Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Lug ist ein Ort der Verbandsgemeinde Hauenstein im Landkreis Südwestpfalz, Rheinland-Pfalz. Vor der Gebietsreform gehörte Lug zum Landkreis Bad Bergzabern.
Geografie
Lug liegt im südlichen Teil des Pfälzer Waldes, im sogenannten Wasgau, und damit in einer Mittelgebirgslandschaft im Südwesten Deutschlands. Die Entfernung zur französischen Grenze und ins Elsass beträgt etwa 15 km (Luftlinie).
Der Ort ist eingebettet ins Tal des Rimbaches, der bei Annweiler in die Queich und damit letztlich in den Rhein fließt. Von der Lage der Siedlung in einer Senke zwischen Heischberg, Nesselberg und Höllenberg ist vermutlich auch der Name 'Lug' abgeleitet. Der Ortsmittelpunkt mit der Kirche liegt auf etwa 210 m ü. NN, der höchste Punkt der Gemarkung Lug, der Gipfel des Höllenberges, hat eine Höhe von 450 m ü. NN.
Die Umgebung von Lug ist geprägt durch die bizarren, verwitterten Sandsteinfelsen, die teilweise zu den bedeutenden Zielen des Dahner Felsenlandes zählen und geologisch dem Buntsandstein zuzuordnen sind. Als wichtigste Gipfel sind hier zu nennen der Friedrichsfels (auch Luger Friedrich), mit seiner markanten Abseilstelle in Form einer weit hervorragenden Felsnase (Gesamthöhe 59 m), und die Luger Geiersteine, der, bei einer maximalen Höhe von 45 m, aus einem Massiv mit einer ebenso markanten Felsnase (als Geierschnabel bezeichnet) und dem freistehenden Geierturm besteht. Der Geierturm trägt eine eiserne Wetterfahne.
Steigner beschreibt in seiner Ortschronik Lug im Wandel der Geschichte die Lage des Dorfes und die nährstoffarmen Sandböden der Region wie folgt: „Im landschaftlich reichsten, aber im landwirtschaftlich ärmsten Teil der Pfalz“ (siehe auch Abschnitt Literatur).
Geschichte
Lug wird in einer Urkunde Kaiser Heinrichs III., ausgestellt am 7. September 1046 in Augsburg, erstmals urkundlich erwähnt. Zusammen mit dem Dorf Pillungisbach schenkte Heinrich den Weiler Lug, in der Urkunde Luoch genannt, dem Hochstift Speyer. Der Name Pillungisbach konnte bisher keinem der heutigen Dörfer der Region zugeordnet werden.
Dafür, dass Lug wesentlich älter ist, gibt es mehrere Indizien: Einerseits schreibt Heinrich III. in der Urkunde, dass er die beiden Dörfer bereits von seiner Großmutter Adelheid von Metz geerbt hätte, andererseits existierte in Lug zur Zeit der Schenkung bereits eine funktionierende Mühle.
Literatur
Quellen
- Günther Steigner: Lug im Wandel der Geschichte. Lug 2001 (447 Seiten, reichlich bebildert), Eigenverlag der Gemeinde, zu beziehen über die Gemeindeverwaltung
Weiterführende Literatur
- Günther Steigner: 950 Jahre Lug. In: Heimatkalender des Pirmasenser und Zweibrücker Landes – 1996. S. 94–96
- Günther Steigner: Das Wasgaudorf Lug: Heimatgeschichtliches von Günther Steigner. Lug 1982
- Philipp O. Abel: Der Kirchenbau in Lug. Lug 1929
- Becker, August: Die Pfalz und die Pfälzer. Annweiler 2005 (Erstauflage 1857), ISBN 3-89857-193-9
Kletterführer
- Udo Daigger, Hans-Jürgen Cron: Südpfalz: Klettern im Bundsandstein. Erlangen, Wissembourg 2005 (4. Auflage), ISBN 3-00-015457-4