Der Flughafen Kuala Lumpur (Kuala Lumpur International Airport; Abk.: KLIA) ist der größte malaysische internationale Flughafen. Er liegt im Distrikt Sepang des malaysischen Bundesstaates Selangor, 44 Kilometer südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur.
Kuala Lumpur International Airport (KLIA) Lapangan Terbang Antarabangsa Kuala Lumpur | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | WADD |
IATA-Code | KUL/KUL2 |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 21,34 m (70 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 44 km südlich von Kuala Lumpur |
Straße | Schnellstraße |
Nahverkehr | Hochgeschwindigkeits- und Nahverkehrszüge |
Basisdaten | |
Eröffnung | 27. Juni 1998 |
Betreiber | Malaysia Airports (Sepang) SDN BHD |
Fläche | 1000 ha |
Terminals | 2 |
Passagiere | 23.213.412 (2005) |
Luftfracht | 655 000 t (2004)[1] |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
ca. 25 Millionen |
Beschäftigte | 1800 beim Flughafenbetreiber |
Start- und Landebahnen | |
14L/32R | 4000 m × 60 m Asphalt |
14R/32L | 4000 m × 60 m Asphalt |
Geschichte
Bereits 1990 begann die malaysische Regierung mit der Planung eines neuen, leistungsstarken Flughafens für die Hauptstadt, da der alte Flughafen in Subang schon lange chronisch überlastet war und keine weiteren Ausbaumöglichkeiten bot. Der größte Unterstützer des Projektes war bereits zu dieser Zeit der malaysische Premierminister Mahathir bin Mohamad. Mit dem neuen Flughafen sollte der Bedarf für die nächsten Dekaden gedeckt werden.
Am 27. Juni 1998 wurde der Flughafen offiziell eingeweiht. Überschattet wurde der Festakt von Problemen mit dem Gepäckbeförderungssystem, das zusammenbrach, außerdem stürzten mehrere Fluggastbrücken- und Parkpositionsanweisungssysteme ab. Infolge dessen bildeten sich lange Schlangen im ganzen Flughafen und viele Gepäckstücke gingen verloren oder wurden erst Tage später zu ihren Besitzern zurückgeschickt[2]. Aber auch nach dieser misslungenen Einführung konnte das Gepäckbeförderungssystem nie die versprochene Leistung erbringen. Daher wurde das alte Gepäckbeförderungssystem 2006 durch ein komplett neues ersetzt.
Der Flughafen erstreckt sich zur Zeit, in seiner ersten Ausbaustufe auf einer Fläche von 10 km². Allerdings wurde er von Anfang an so geplant, dass man ihn stufenweise bis zu einer Kapazität von 80 Mio. Passagieren pro Jahr ausbauen kann - heute liegt die Kapazität bei lediglich rund 25 Millionen Reisenden.
Im ersten Betriebsjahr wurden lediglich 13,2 Millionen abgefertigt und für das Jahr 2003 waren es statt der prognostizierten 35 Mio. nur 21,1 Millionen Passagiere.
Lage
Der Flughafen befindet am südlichen Ende des etwa 50 Kilometer langen so genannten Multimedia Super Corridors, einer Sonderwirtschaftszone, die sich vom Norden von Kuala Lumpur aus über die neu gebauten Städte Putrajaya und Cyberjaya, den Formel-1-Kurs in Sepang bis hin zum Flughafen im Süden erstreckt.
Das Stadtzentrum Kuala Lumpurs ist etwa 44 km und die Küste 16 km vom Flugahfen entfernt.
Die zwei bisher realisierten Runways verlaufen in Nordwest-Südost-Richtung.
Der Flughafen wurde auf dem Gebiet ehemaliger Ölpalmplantagen errichtet. Auch heute noch ist er von solchen Plantagen umgeben.
Im Umkreis von 100 km leben etwa 6 Millionen Menschen.
Strategisch günstig liegt der Flughafen als Zwischenstopp oder Umsteigeort für Flüge von Europa nach Indonesien, Australien, Neuseeland und in die Philippinen. Allerdings ist mit den Flughäfen Singapur, Bangkok und Jakarta die Konkurrenz groß unter den südost-asiatischen, leistungsfähigen Drehkreuzen, die sich alle in direkter Nachbarschaft befinden.
Flughafengelände
Das gesamte Flughafenareal ist rund 10 km² groß. Fast alle Flughafeneinrichtungen befinden sich zwischen den beiden zueinander parallelen, vier Kilometer langen Start- und Landebahnen.
Die Schnellstraße und die dazu parallel verlaufende Schnellbahntrasse kommen von Norden auf den Flughafen zu und machen auf Höhe des Towers eine scharfe Linkskurve. Dort teilt sie sich auf die verschiedenen Anfahrten zu den Terminals und den anderen Infrastruktureinrichtungen auf. Zwischen diesen Straßen befindet sich der zweithöchste befindliche Flughafentower der Welt. Er ist 132 Meter hoch.
Das zentrale Hauptabfertigungsgebäude mit seinen charakteristischen Zeltdächern und der so genannte Contact Pier (Gebäudeschlauch mit Flugsteigen) liegen zwischen den beiden Runways und senkrecht zu diesen. Vor diesem Pier verlaufen zwei Taxiways, die die beiden Pisten miteinander verbinden.
Daneben, weiter südlich, befindet sich das bisher einzige, kreuzförmige Satellitenabfertigungsgebäude. Hier werden ausschließlich internationale Passagiere abgefertigt. Es wird durch einen Pendelzug mit dem Contact Pier verbunden.
Westlich des Satelliten befindet sich heute eine große quadratische unbebaute Fläche, auf der in Zukunft das zweite Satellitengebäude gebaut werden soll.
Südlich des Satelliten befinden sich die Frachtterminals und das Low-Cost-Carrier-Terminal und, noch weiter südlich, entlang der westlichen Piste, befinden sich Hangars von der ansässigen Malaysia Airlines, Tanklager , etc..
Zwischen dem Satelliten und dem Low-Cost-Carrier-Terminal befindet sich ein kleiner Kontollturm, der nur für die Flugzeugbewegungen auf dem Vorfeld zuständig ist.
Abfertigungsgebäude
Hauptabfertigungsgebäude (Main Terminal Building)
Das Hauptabfertigungsgebäude befindet sich zwischen den beiden Runways und hat eine rechteckige Form.
Das Dach der Hauptabfertigungshalle besteht aus 39 quadratischen Dacheinheiten. Diese aus vielen Einheiten bestehende Gebäudekonstruktion ermöglicht es, die Halle nachfragegerecht und zeiteffektiv auszubauen, indem man weitere Gebäudeeinheiten anfügt.
Das Hauptabfertigungsgebäude besteht aus fünf übereinander liegenden Ebenen. Die unterste Ebene beherbergt den Flughafenbahnhof, von dem alle zehn Minuten ein Zug ohne Halt bis zum Kuala Lumpur Hauptbahnhof (Kuala Lumpur Sentral) fährt. In der zweiten Ebene sind keine Einrichtungen für Passagiere, sondern die Gepäckförderanlage untergebracht. In der dritten Ebene werden alle ankommenden Passagiere abgefertigt. Hier befinden sich also Gepäckausgabebänder, Passkontrolle, Zollkontrolle, Geldwechsler, Hotel- und Tourorganisationen, usw..
In der 4. Ebene sind die Zugänge zum Parkhaus, welches sich zwischen dem Gebäude und dem Tower befindet. Und in der obersten, der 5. Etage sind die Einrichtungen für die abfliegenden Passagiere angesiedelt. Unter anderem sind dort sechs Check-In-Inseln mit insgesamt 216 Check-In-Schaltern. In der Halle sind sowohl die Check-In-Einrichtungen für national, als auch die für international reisende Passagiere untergebracht. Sie sind äußerlich von gleichem Aussehen.
Man gelangt durch einen der sechs Zugänge von der doppelstöckigen Anfahrtsstraße ins Innere der Halle. Die Anfahrtsstraße ist auf 350 Meter Länge überdacht. Direkt an den Eingängen, an der Hallenseite zur Zufahrtsstraße also, gibt es Aufzüge und Rolltreppen, welche alle fünf Stockwerke miteinander verbinden. In der Halle gibt es sechs, parallele Check-In-Inseln mit jeweils 36 Check-In-Schaltern. An den Enden der "Inseln" befinden sich die Ticketschalter der Airlines. Alles aufgegebene Gepäck läuft in der Mitte der Inseln auf einem Gepäckband ins Gebäudeinnere. Hinter den Check-In-Inseln befinden sich abermals "Inseln" mit vielen Geschäften, Buchläden, Restaurants und Cafes. Unter Anderem gibt es Filialen der weltweit bekannten Fastfoodketten McDonald's, Kentucky Fried Chicken (KFC) und Starbucks.
Hinter den beschriebenen Geschäfteeinheiten befinden sich Rolltreppen, die einen ins Stockwerk darunter, zur Passkontrolle geleiten. Hinter der Passkontrolle, die sich auf der 4. Ebene befindet, durchschreitet man ein Verbindungsgebäude das in den Contact Pier mündet. Dort kann man geradeaus zu der Aerotrain-Station gehen und einen Zug besteigen, der einen zum Satelitten-Abfertigungsgebäude fährt, oder man geht zu den Flugsteigen im sogenannten Contact Pier, indem es Flugsteige in der vierten Ebene für internationale Flüge und Flugsteige in der darunterliegenden dritten Ebene, für nationale Flüge gibt.
Ankommende Fluggäste kommen entweder vom Satelittenabfertigungsgebäude mit dem Aerotrain, oder aus den beiden Ebenen des Contact Pier und gelangen über Rolltreppen (nur internationale Passagiere) von der vierten in die dritte Ebene. Man geht durch das kurze Verbindungsgebäude und erreicht die Passkontrolle im Hauptabfertigungsgebäude. Hinter der Passkontrolle gibt es in einer weitläufigen Halle 12 Gepäckausgabebänder. Um in den öffentlich-zugängigen Bereich zu kommen, muss man nur noch die Zollkontrolle durchlaufen. Im öffentliche-zugängigen Bereich befinden sich Geschäfte, Gastronomie, Rolltreppen und Aufzüge zu den anderen Ebenen, Geldwechselbüros, Hotelreservierung, Tourorganisationen, usw.. In dieser Ebene gibt es eine Filiale der amerikanischen Fastfood-Kette Burger King.
An der, von der Zufahrtsstraße gegenüberliegenden, Seite gibt es einen Zugang zur Busucherterasse des Flughafens.
Pierabfertigungsgebäude (Contact Pier)
Der Contact Pier ist ein länglicher Gebäudeschlauch, an welchem rechts und links Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A320 parken können. Im Contact Pier gibt es drei Ebenen (Trotzdem flughafenweite, einheitlich Ebenen-Einteilung: hier also 2. bis 4. Etage, wie im Hauptabfertigungsgebäude).
In der obersten, der vierten Ebene befinden sich die Flugsteige für internationale Flüge und die Aerotrain-Station, in der dritten Ebene befinden sich die Flugsteige für nationale Flüge, in der zweiten Ebene, die sich auf Vorfeldhöhe befindet, sind Warteräume/Flugsteige für Flüge, von denen die Flugzeuge nicht auf einer gebäudenahen Parkposition parken und deswegen die Passagiere mit Bussen dorthingefahren werden müssen. Ab und zu gibt es Rolltreppen aus den Ebenen 3. und 4., die zu diesen Warteräumen hinunterführen. Um einen Warteraum betreten zu können muss man die Durchleuchtungsprozedur durchlaufen.
Man muss nicht unbedingt durch das zentrale Verbindungsgebäude zum Contact Pier gehen, denn es gibt einen zusätzliches Verbindungsgebäude vom Check-In-Bereich der nationalen Flüge direkt zum Pier, dieses liegt östlich des zentralen Verbindungsgebäudes. Ein zweites Verbindungsgebäude soll gebaut werden, wenn das Hauptabfertigungsgebäude nach Westen erweitert wird.
Im ganzen Gebäudeschlauch sind Laufbänder, sogenannte Travellators, installiert, welche die Wege zu weit entfernten Flugsteigen zeitlich verkürzen.
Das Gebäude hat die gleiche Architektur, wie das Satellitenfluggastgebäude. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Dachkontruktion aus einem Pultdach besteht.
Die Flugzeugparkpositionen nördlich des Contact Piers können nur von Flugzeugen bis zur Größe einer Boeing 737 oder eines Airbus A320 genutzt werden. Diese Positionen haben nur eine Fluggastbrücke je Flugsteig. Auf den Parkpositionen südlich des Contact Piers können alle Flugzeuge, die kleiner als eine Boeing 747 sind, parken. Eine Parkposition mit zwei Fluggastbrücken kann von einer Boeing 747 oder zwei Boeing 737 genutzt werden.
Satellitenabfertigungsgebäude (Satellite)
Das Satellitenabfertigungsgebäude ist ein dreistöckiger (Ebene 2. bis 4.), kreuzförmiger Bau, an dem ausschließlich internationale Flüge abgefertigt werden. Die Passagiere werden mit dem Aerotrain vom Contact Pier zum Satelliten gebracht. 19 der 26 gebäudenahen Flugzeugparkpositionen sind mit zwei Fluggastbrücken bestückt, sodass ein schnelles Ein- und Aussteigen, auch bei großen Flugzeugen, gewährleistet ist. Außer am Gebäudeflügel mit der Aerotraintrasse (nur fünf Flugsteige), gibt es an jedem der Gebäudeflügel sieben Flugsteige. Um den Warteraum eines Flugsteiges betreten zu könnnen, muss man die Durchleuchtungsanlagen durchlaufen. Die Wartesääle sind durch eine Glaswand, von den Geh- und Fahrwegen in der Mitte der Gebäudeflügel, getrennt.
In der Gebäudemitte hat der Architekt des Flughafens, Kisho Kurokawa, einen Glaszylinder erbauen lassen, in dem tropische Regenwaldbäume und -pflanzen wachsen, denn er wollte ein Stück Natur wieder zurückholen. Außerdem soll der Wald die Passagiere auf Malaysia mit seiner faszinierenden Pflanzen- und Tierwelt einstellen. Dieses Stück Regenwald wurde nicht etwa gepflanzt, sondern größtenteils aus einem bestehenden Regenwald transplantiert.
In der Mitte des Gebäudes - um den "Regenwald" herum - befinden sich die Aerotrain-Station, Geschäfte, Restaurants, Cafés, Telefone, Ruheräume, Raucherräume, die Rolltreppen und die vier Panoramaaufzüge, welche zu der vierten Ebene fahren.
Diese, "Mezzanine" gennante, Ebene ist eine randumlaufende Ebene, von der man, wie von einem Balkon aus, auf die dritte Ebene und den Regenwald gucken kann. Sie exsitiert nur in der Gebäudemitte, um den Regenwald herum, und an den Enden der Gebäudeflügel. Nur im Gebäudeflügel, in welchem in der darunterligenden Ebene die Aerotrains verkehren, wurde die Mezzanine Ebene auf voller Länge und Breite gebaut, um Platz für das Transithotel und die riesige Malaysia Airlines Lounge zu schaffen. Wegen dieser Ebene kann das charakteristische Zeltdach in diesem Gebäudeflügel, nicht wie in den anderen Gebäudeflügeln, von den Flugsteigen aus gesehen werden. In der vierten Ebene (Mezzanine Ebene) befinden sich weitere Geschäfte, Ruheräume, Raucherräume, Restaurants, Business-Centers und die Lounges einiger Fluggesellschaften (China Airlines, Malaysia Airlines, Emirates Airlines, Singapore Airlines, Cathay Pacific, Thai Airways/Lufthansa) für deren Vielflieger und First-Class-Passagiere. Unter anderem gibt es dort eine Burgerking- und eine Starbucks-Filiale. Das so genannte Airside Transit Hotel ist mit 80 Zimmern und Suiten, Konferezräumen, Business-Center, Restaurant, etc. ausgestattet (Preise reichen von RM 120 bis zu RM 200 pro Zimmer[3]).
Die Teile der vierten Ebene an den Enden der Gebäudeflügeln, in der sich abermals Ruhe- und Raucherräume befinden, ist seit 2005 geschlossen und darf nur noch von Flughafenmitarbeitern betreten werden.
Die Informationsschalter für Transitpassagiere befinden sich in der dritten Ebene in der Mitte des Gebäudes. 2005 wurden in den "Gebäudeflügelwurzeln", nahe der Gebäudemitte, Pavillions aufgestellt, die zum Teil für Bars und zusätzliche Geschäfte genutzt werden. Früher befanden sich dort große Sitzgruppen.
Falls sich ein Flugzeug nicht auf einer gebäudenahen Parkposition befindet, werden die Fluggäste vom Flugsteig durch die Übergänge über der Servicestraße zu den Fluggastbrücken geführt. Die Passagiere werden dort noch vor Eintritt in die Fluggastbrücken über Treppen auf Vorfeldhöhe gebracht und in Bussen zum Flugzeug gefahren.
Um auch den Airbus A380 schnell abfertigen zu können, werden fünf Flugsteige den Anforderungen dieses "Superjumbos" angepasst. Die ersten von sechs bestellten Exemplaren dieses Flugzeugtyps für den Homecarrier Malaysia Airlines werden voraussichtilich 2008 in Kuala Lumpur eintreffen.
Die Gebäudearchitektur ähnelt stark der des Contact Piers. Hier entschied sich das Architekturbüro jedoch, wegen der größeren Breite des Gebäudes im Gegensatz zum Contact Pier, für ein Satteldach.
Abfertigungsgebäude für Billigfluggesellschaften (LCCT)
Das Low Cost Carrier Terminal (LCCT) ist ein Abfertigungsgebäude, welches speziell für die Anforderungen der Billigfluggesellschaften angepasst ist. Es befindet sich zwischen den beiden Runways, nordöstlich der Cargo City, 20 Straßenkilometer vom Hauptabfertigungsgebäude entfernt. Ein NadiKLIA genannter Bus pendelt zwischen Hauptabfertigungsgebäude und LCCT.
Das LCCT nahm am 23. März 2006, nach nur 9-monatiger Bauzeit, den Betrieb auf. Hauptnutzer des Gebäudes ist die einheimische Air Asia. Es ist für eine maximale Kapazität von 10 Millionen Passagieren ausgelegt, kann aber auf 15 Mio. Passagiere ausgebaut werden. Alle Einrichtungen befinden sich auf Vorfeldhöhe, um Kosten für Rolltreppen und Aufzüge zu sparen. Das 35.290 m² große, L-förmige Gebäude ist mit minimalem Kostenaufwand errichtet worden und verzichtet auf eine Vielzahl an Einrichtungen wie z. B. Fluggastbrücken. Alle Passagiere müssen zu Fuß zu den Flugzeugen gehen. Das Gebäude kostete 108 Mio. malaysische Ringgit (ca. 15 Mio. Euro).
Das Gebäude ist in einen Teil für international fliegende Passagiere und einen Teil für Passagiere nationaler Flüge unterteilt. 52 Check-In-Schalter, darunter 20 für Passagiere ohne aufzugebendes Gepäck, wurden installiert. Es gibt acht internationale und zwölf nationale Flugsteige. Wie im Hauptabfertigungsgebäude gibt es auch im internationalen Teil des LCCT, außer den zwölf konventionellen Immigrations-Schaltern, zwei voll automatisierte Immigratiions-Schalter. Insgesamt fünf Gepäckausgabebänder, zwei im internationalen und drei im nationalen Teil, befinden sich in den Gepäckausgabehallen. Vorfelder und Anfahrtstraßen mussten nicht neu gebaut werden, da sie bereits vorhanden waren. Nur das Gebäude und die Parkplätze mussten neu errichtet werden. Es gibt 18 Parkpositionen für Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A320.
Frachtabfertigungsgebäude (Advance Cargo Center)
MAS Kargo, die Frachttochter von Malaysia Airlines, betreibt ein modernes Frachtabfertigungsgebäude. Es befindet sich im Süden des Flughafens, zwischen den beiden Pisten und neben dem Low Cost Carrier Terminal.
In seiner heutigen Größe ist es für einen Kapazität von einer Millionen Tonnen Fracht pro Jahr ausgelegt. Es kann jedoch für über drei Millionen Tonnen vergrößert werden.
Das Gebäude ist mit den sichersten, modernsten und effektivsten Einrichtungen ausgerüstet und wurde auch so ausgelegt das riesige Mengen an Fracht gelagert werden können, was für einen Frachtdrehkreuz esentiell ist.
Architektur/Gebäudeinterieur
Die Gebäude wurden von dem japanischen Architekten Kisho Kurokawa in Zusammenarbeit mit dem malaysischen Architekturbüro Akitek Jururancang entworfen. Das Architektenteam um Kurokawa hat detailierte Richtlinien für Höhe, Aussehen, verwendete Materialien, die Bepflanzung, die Beschilderung und Beleuchtung der umliegenden (zukünftigen) Gebäude entworfen.
Die Dachstruktur im Hauptabfertigungsgebäude besteht aus 39 quadratischen, gleichen Dacheinheiten, welche abgewandelte Formen von Zeltdächern sind. Jede Dacheinheit besteht aus zwei miteinander verbundenen Schalen, einem sogenannten hyperbolischen Paraboloiden. Diese Schalen werden durch vier Stahlstützen stabilisiert, welche gleichzeitig die Dachgrate bilden. Jede dieser vier Stahlstützen besteht aus drei auseinander- und wieder zusammendriftenden Stahlrohren, zwischen denen Licht in die Check-In-Halle einfluten kann. Die Stahlstützen ruhen auf vier mit Granit verschalten konischen Säulen und laufen in der Dachspitze zusammen. An den Verbindungen (Kapitell) zwischen Säulen und Stahlstützen beleuchten Lampen die Decke, welche mit Holzimitaten verkleidet ist. Anstatt die Last der Dachkontruktion auf die konischen Säulen zu übertragen, hätte sich das Architektenteam um Kurokawa auch dazu entscheiden können, die Konstruktion durch Zugglieder zwischen die Säulenkapitelle zu platzieren. Ein großer Vorteil der konischen Säulen bestand jedoch darin, dass sie im Innern genug Platz haben, um Regenrohre, Belüftungsrohre und andere Leitungen aufzunehmen.
Die Dachkonstruktion soll laut Kurokawa Elemente der malaysischen Architektur enthalten, sich an den islamischen Hintergrund des Landes anlehnen und außerdem die Fortschrittlichkeit und Modernität des südostasiatischen Staates symbolisieren.
Die Gebäudeflügel des Satellitenabfertigungsgebäudes haben ein Satteldach, welches aus zwei schrägen Dachflächen besteht. Das Dach spaltet sich kurz vor dem Glaszylinder mit dem Regenwald auf. Die beiden Dachflächen gehen nach rechts bzw. links in eine der Dachflächen der beiden benachbarten Gebäudeflügel über. Die vier dreieckigen Lücken im Dach, die bei dieser Spaltung kurz vor der Gebäudemitte mit dem Regenwald entstehen, sind wie der Zylinder selbst verglast.
Die Dachflächen haben im Querschnitt die Form eines extrem gestreckten Halbkreises oder einer Banane. Diese Form ermöglich eine äußerst stabile Konstruktion. Das Dach wird von viergeteilten Stahlstützen aus der Mitte des Gebäudes und durch zusätzliche kleinere Träger in den Wartesälen gestützt.
Die Decken sind mit Holzimitaten verkleidet, welche den Gebäuden (mit Ausnahme des Hauptabfertigungsgebäude) ein luxeriöses Ambiente verleihen. Außerdem sind unregelmäßig Leucht-Spots in die Decke eingelassen, die bei Nacht wie Sterne wirken.
Im Pierabfertigungsgebäude bevorzugten die Ingenierue ein ebenfalls halbkreisförmiges Pultdach. Im Contact Pier wird das Dach durch zwei Stahlträger, die sich auf Höhe der vierten Ebene vierteilen, gestützt.
Die Dächer aller Gebäude sind mit in dunklem Khaki bemaltem Stahl gedeckt.
Sowohl im Satelliten als auch im Contact Pier sind die Warteräume der Flugsteige durch eine Glaswand von den Geh- und Fahrwegen in der Mitte des Gebäudes, getrennt.
Die riesigen Panoramafenster, die von der Decke bis zum Fußboden reichen, sind in allen Gebäuden schräg, damit die Sonnenstrahlen in einem kleineren Einfallswinkel auf die Fenster treffen und so die Erhitzung des Gebäudeinneren minimiert wird.
Der Regenwald in der Mitte des Satelliten befindet sich in einem nach oben geöffneten, leicht schrägen Glaszylinder. Dieser Zylinder wird von einem aus drei Stahlrohren bestehendem 20 Meter hohen Ring getragen. Dieser Ring wiederum wird durch zwei gespaltene Stahlträger aus dem Gebäudeinneren heraus gestützt.
In allen Gebäuden sind die Böden mit grauen Granitplatten und die Warteräume mit lila Teppichböden ausgelegt. Um die tragenden Pfeiler herum lassen sich islamische Architekturelemente in Form von verschiedenen Formationen mit rot-, grün- und blaugefärbtem italienischem Granit finden.
Alle Wände und Betonpfeiler sind mit neutralen, weißen Plastikplatten verschalt.
Beschilderung/Orientierung
Im allen Flughafengebäuden wird eine einheitliche Beschilderung verwendet.
In weißer Schrift auf blauen Schildern steht, von links nach rechts betrachtet, zunächst ein Richtungspfeil, dann ein Piktogramm, ein senkrechter grüner oder gelber Balken und ganz rechts schließlich die Information in Malayisch (oben) und Englisch (unten). Ankommende Passagiere ohne Weiterflug folgen den Schildern mit dem gelben Balken; sie leiten die Passagiere vom Flugsteig bis zur Passkontrolle und in die Ankunftshalle. Abfliegende Passagiere oder Transitpassagiere folgen den Schildern mit grünem Balken, um zu ihrem jeweiligen Flugsteig zu finden.
Nachts leuchten die meisten Schilder oder werden von anderen Lampen angestrahlt. Seit einiger Zeit werden die wichtigsten Schilder außer in Malayisch und Englisch, auch noch in Arabisch, Chinesisch und Japanisch beschriftet.
Notausgangsschilder sind wie weltweit üblich grün.
Auch in den Toilettenanlagen wird auf kleinen Schildern darauf hingewiesen, dass man mindestens 20 Minuten vor dem Boarding am Flugsteig sein sollte.
Die Flugsteige im Satellite werden nach "C", die internationalen (nationalen) Gates im östlichen Gebäudeflügel des Contact Piers nach "H" ("B") und die Gates im westlichen Gebäudeflügel nach "G" ("A") benannt.
Flughafenbahn (Aerotrain)
Der Aerotrain ist ein flughafeninterner Zug, ähnlich wie die SkyLine am Frankfurter Flughafen. Die Züge pendeln momentan zwischen dem Satellitenabfertigungsgebäude und dem Contact Pier.
Alle 5 Minuten fährt ein Zug, bestehend aus drei Waggons, der für die Fahrt weniger als zwei Minuten benötigt. Ein Zug fasst 250 Passagiere und kann so etwa 3000 Passagiere pro Stunde und Richtung befördern.
Die beiden Haltestellen im Satellitengebäude und im Contact Pier sind so ausgelegt, dass zuerst die ankommenden Passagiere auf der einen Seite aussteigen können und erst kurze Zeit später die Türen auf der anderen Seite geöffnet werden, um die abfahrenden Passagiere einsteigen zu lassen.
Die Aeroptrainzüge verkehren automatisch und fahrerlos, an den Bahnsteigen verhindern Bahnsteigtüren, dass Fahrgäste auf die Gleise gelangen können. Die Fahrzeuge sind von Bombardier geliefert worden und fahren ähnlich wie Busse mit gummibereiften Rädern auf einer Betonfahrbahn, diese hat jedoch in der Mitte einen Führungsbalken, der auch als Stromschiene dient.
Die Bahntrasse führt unter den Taxiways hindurch und steigt dann zu beiden Seiten hin bis auf Ebene der Haltestelle wieder an. Die Trasse ist auf voller Länge zweispurig und die Weichen für die Aerotrains, die in Zukunft das zweite Satellitengebäude anfahren sollen, sind bereits vorhanden.
Im Contact Pier ist die Station für die Aerotrains, die den zweiten Satelliten später einmal anfahren sollen, bereits im Rohbau vorhanden. Sie wird allerdings im Moment als Fläche für den Einzelhandel genutzt.
Es gibt keine Stichstrecke zu einer Wartungsstation, da die Wagen des Aerotrains in den Stationen gewartet werden.
Gepäckbeförderungsanlage (Baggage Handling System)
Die 24 Stunden in Betrieb befindliche Gepäckbeförderungsanlage ermöglicht dem Passagier jederzeit und überall einzuchecken. Die Anlage benutzt modernste Systeme, wie das Sortieren der Gepäckstücke mittels Strichcodes, 4-fache Sicherheitskontrollen und Hochgeschwindigkeits-Beförderungsbänder.
Maximal 1200 Gepäckstücke des Früh-Check-ins kann die Anlage aufbewahren. Einige der insgesamt 33 Kilometer langen Beförderungsbänder durchlaufen einen 1,1 Kilometer langen Tunnel zwischen dem Haupt- und dem Satellitenabfertigungsgebäude.
Start- und Landebahnen/Pistensystem
Die beiden bisher realisierten Start- und Landebahnen sind jeweils vier Kilometer lang, 60 Meter breit, um einen Kilometer versetzt und erlauben Flugzeugen jeder größe Starts und Landungen. Da die Bahnen etwa 2,5 km voneinander entfernt sind erlauben sie Simultanbetrieb, also eine unabhängige Benutzung beider Pisten. Parallel zu jeder Piste verläuft eine Rollbahn (Taxiway), abschnittsweise sogar ein zweiter Taxiway. Zu bzw. von jeder Bahn führen neun Ab- und Anrollwege, jeweils vier davon sind Schnellabrollwege im 30°-Winkel. Diese Abrollwege erlauben, im Gegensatz zu senkrechten Abrollwegen, gelandeten Flugzeugen die Piste bei höherer Geschwindigkeit zu verlassen und so die Taktfolge landender Maschinen zu erhöhen. Das heutige Pistensystem kann eine maximale Kapazität von 120 Flugbewegungen pro Stunde bewältigen. Um diese Marke zu erreichen, wird meistens eine der beiden Bahnen für Starts und die andere für Landungen benutzt. Anflüge werden normalerweise von Norden aus und Starts in Richtung Süden durchgeführt.
Der Masterplan sieht insgesamt vier, optional aber auch eine fünfte Bahn vor. Diese werden voraussichtlich westlich des heutigen Flughafenareals angesiedelt. Jede dieser Bahnen ist ebenso mit einer Länge von 4000 Metern geplant.
Um die Start- und Landebahnen den Bedürfnissen des Airbus A380 anzupassen, wurde Ende 2005 damit begonnen, beiden Bahnen die vorgeschriebenen, 7,5 Meter breiten, befestigten Seitenstreifen anzufügen, außerdem wurden die Startbereiche an den Enden der Pisten neu betoniert.
Nahverkehr
Seit 2002 vekehren der KLIA Ekspres alle 15 Minuten (Fahrzeit: 28 Minuten) und der KLIA Transit alle 20 Minuten (Fahrzeit: 37 Minuten) in die Innenstadt Kuala Lumpurs. Beide fahren in Kuala Lumpur im City-Air Terminal ab, einem Teil des Sentral-Bahnhofs (Hauptbahnhof) und kommen in der untersten, der ersten Ebene im Hauptabfertigungsgebäude am Flughafen an.
Der KLIA Ekspres fährt die 57 Kilometer lange Strecke nonstop, während der KLIA Transit an drei zusätzlichen Stationen anhält. Beide Züge fahren auf Teilen der Strecke die betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aus.
Alle Bahnhöfe haben Glaswände, in denen Türen integriert sind, zu den Gleisen hin. Sie öffnen sich automatisch und erst, wenn der Zug steht. So sollen Selbstmordversuche und Stürze auf die Gleise verhindert und der Zuglärm vermindert werden.
Eine Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt kostet 35 Ringgit (RM 35) (etwa 5 Euro) pro Person. Die Züge sind die ersten auf der malayischen Halbinsel, die auf Normalspurtrassen fahren. Die Züge sind vom Typ Desiro des Herstellers Siemens Transportation Systems.
Mehrere Fluggesellschaften bieten ihren Kunden die Möglichkeit, bereits im City-Air Terminal einzuchecken. Das aufgegebene Gepäck fährt mit dem KLIA Ekspres zum Flughafen.
Der KLIA Transit hält an flogenden Bahnhöfen:
- KL Sentral, Umstieg möglich zu: Kelana Jaya Line, KTM Komuter, KTM intercity-Züge und KL Monorail (100 m Fußweg)
- Bandar Tasik Selatan, Umstieg möglich zu: Sri Petaling Line und KTM Komuter
- Cyberjaya/Putrajaya, Umstieg möglich zur geplanten Putrajaya monorail
- Salak Tinggi
- KLIA, der Flughafen
Eine Taxifahrt nach Kuala Lumpur kostet 60 Ringgit.
Außerdem gibt es öffentliche Busse (SkyBus bietet die Fahrt von KL Sentral zum LCCT für nur neun Ringgit (RM 9) an[4]), Limousinen und Vans.
siehe auch: KLIA Ekspres
Planungen
Nachdem der Bau des zweiten Satelliten zugunsten des Low-Cost-Carrier-Terminals zurückgestellt worden war, sehen die aktuellen Planungen die Fertigstellung des Gebäudes für 2009 vor. In naher Zukunft dürfte außerdem eine dritte Start- und Landebahn östlich des heutigen Flughafenareals gebaut werden.
Um weitere Kapazitäten zu bekommen, lässt sich der Contact Pier auf beiden Seiten um je 170 Meter erweitern.
Mit der Erbauung des zweiten Satellitenabfertigungsgebäudes werden auch die Trassen des Aerotrains zwischen Contact Pier bzw. dem ersten Satellitenabfertigungsgebäudes und dem neuen Satellitenfluggastgebäude fertiggestellt. Die Tunnels unter den Taxiways sind bereits im Rohbau vorhanden. Die Trasse wird dort dann vierspurig verlaufen, die Haltestelle im Contact Pier vier Gleise und die beiden Haltestelle in den Satelliten jeweils zwei Gleise haben.
2012 sollen die Einrichtungen zusammen 45 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen können.
Es gibt fortgeschrittene Planungen, den KLIA Transit bis zum Low Cost Carrier Terminal (LCCT) zu verlängern, um den Passagieren einen schnellen Weg zwischen den Terminals und der Stadt zu bieten. Bisher pendelt eine NadiKLIA genannte Buslinie zwischen den beiden Abfertigungsgebäuden. Eine einfache Fahrt mit diesen Bussen kostet 1.20 Ringgit (RM 1.20).
Endausbaustufe (Masterplan)
Der Masterplan sieht in der finalen vierten Ausbaustufe im Jahr 2020 insgesamt vier (optional fünf) Runways und zwei Terminals mit jeweils einem Pier und zwei Satelliten vor, die Kapazitäten für 100 Millionen Passagiere bieten. Der nötige Platz ist bereits vorhanden und nicht besiedelt. Die neuen Runways sollen westlich des heutigen Flughafenareals errichtet werden, das zweite Terminal wird spiegelverkehrt gegenüber den heutigen Terminals auf der anderen Seite der Anfahrtsstraße erbaut. Diese Planungen erscheinen zunächst utopisch, sind jedoch sehr realistisch berechnet, denn im Moment kann der Flughafen eine 20-prozentige Passagierwachstumsrate vorweisen.
Sonstiges
- Westlich des Contact Piers befindet sich ein Gebäude, welches für Regierungsempfänge benutzt wird.
- KLIA ist weltweit der erste Flughafen, der das Total Airport Management System (TAMS) anwendet.
- Für den Einzelhandel stehen 85.000 m² Verkaufsfläche zur Verfügung. Es gibt in den Abfertigungseinrichtungen (exklusive LCCT) insgesamt 29 Gastronomieeinrichtungen wie Restaurants, Cafés, sowie 25 Modegeschäfte, wie Boutiquen und Juweliere und 48 andere Einzelhandelsgeschäfte, wie Supermärkte, Kosmeticgeschäfte, Süßwarenläden und Elektronikfachmärkte.
- Außerhalb des Hauptabfertigungsgebäudes befindet sich ein 5-Sterne-Hotel mit 450 Betten, das Pan Pacific Hotel KLIA.
- KLIA wurde vom japanischen Architekten Kisho Kurokawa konstruiert und vom KL International Airport Berhad errichtet. Er ist von einem Waldgebiet umgeben (Airport in the forest), in Zusammenarbeit u.a. mit dem FRIM (Forest Research Institute of Malaysia).
- Es gibt zwei Feuerwehrstationen auf dem Flughafengelände. Die Löschzüge sind mit insgesamt 14 modernen Flugfeldlöschfahrzeugen ausgerüstet. Die größere der beiden Flughafenfeuerwehr-Stationen befindet sich östlich des Contact Piers, die kleinere in der Nähe des Hangars im Süden des Flughafenareals.
- Der Name Kuala Lumpur International Airport wurde zuvor als Alternativbezeichnung für den Sultan Abdul Aziz Shah Airport (SZB) in Subang Jaya verwendet.
- Der Flughafen wurde vom Onlineportal Skytrax zum weltweit besten Flughafen in der Kategorie „15 - 20 Millionen Passagiere pro Jahr“ gewählt.
- Es gibt das flughafeneigene Fernsehprogramm KLIA TV, welches an vielen Orten im Flughafen, beispielsweise in der Nähe von Sitzgruppen, ausgestrahlt wird. Das Programm besteht aus Unterhaltungs-, Nachrichten- und Dokumentationssendungen, welche größten Teils von größeren Fernsehsendern, wie bespielsweise National Geographic, eingekauft werden.
- Ähnlich wie im Flughafen Frankfurt gibt es auch eine Flughafenzeitung, die KLIA Times.
- In der Nähe des Hauptabfertigungsgebäudes gibt es das Animal Hotel, ein Hotel für Tiere, das mit sechs Sternen für seinen luxeriösen Komfort ausgezeichnet wurde. Es kann für die Transferzeit zwischen zwei Flügen genutzt werden.
- In allen Flughafengebäuden ist Rauchen verboten, trotzdem gibt es drei Raucherräume im Satellite und dem Pier. Sie sind allerdings häufig überfüllt und auch stickig, da die Klimaanlagen die Luft nicht ausreichend säubern können.
- Während der Sars-Krise, die in ganz Asien herrschte und einen enormen Passagierrückgang an den Flughäfen zur Folge hatte, wurden die Landegebühren für Flugzeuge um 50% reduziert. Durch diese Preisreduktion erhoffte man sich, dass die Fluggesellschaften, trotz Mangel an Kunden, den Flughafen weiter anfliegen würden. Die IATA begrüßte diesen Entschluss [5].
Flugunfälle
- Im Jahre 2001 geriet eine Maschine der Saudi Arabian Airlines vom Typ Boeing 747 mit dem Bug in einen Entwässerungsgraben, als sie vom Hangar zur Startbahn rollte. Die sechs Besatzungsmitglieder an Bord blieben unverletzt.
Fluggesellschaften
Der Flughafen Kuala Lumpurs wird von vielen großen Fluggesellschaften aus aller Welt angeflogen. Etwa 55 Fluggesellschaften, darunter 15 Frachtfluggesellschaften, fliegen zu etwa 110 Zielen auf fünf Kontinenten.
Die malaysischen Fluggesellschaften Malaysia Airlines und Air Asia, die erste Billigfluggesellschaft auf dem asiatischen Kontinent, haben am Kuala Lumpur International Airport ihr Drehkreuz. Malaysia Airlines fliegt zu Zielen auf allen Kontinenten. Air Asia fliegt vor allem innerhalb des südostasiatischen Raums. Beide Fluggesellschaften unterhalten ein dichtes Inlandstreckennetz.
Auch viele der großen europäischen Fluglinien, wie Lufthansa, KLM, Austrian Airlines und Finnair, steuern den malaysischen Flughafen an.
British Airways stellte − ähnlich der Lufthansa − die Flüge schon kurz nach Eröffnung des Flughafens mangels Kundschaft ein. Lufthansa nahm die Destination aber im Juni 2004 wieder ins Programm auf und fliegt heute von Frankfurt über Bangkok nach Kuala Lumpur.
Trotz Bemühungen der Flughafenleitung fliegt weder eine nord- noch eine südamerikanische Passagierfluglinie den Flughafen an.
Einst flogen auch Turkish Airlines und die US-Fluglinie Northwest Airlines nach Kuala Lumpur.
Literatur
- Manuel Cuadra: World Airports: Junius Verlag GmbH. Frankfurt 2002. Seite 52. ISBN 3-88506-519-3. (englisch)
- Markus Binney: Airport Builders: Academy Editions. Chichester 1999. Seite 121. ISBN 0-471-98445-0. (englisch)
- Francisco Ascenio Cerver: Zeitgenössische Architektur. Könemann Verlagsgesellschaft mbH. Köln 2000. Seite 32. ISBN 3-8290-2845-8 (englisch)
- Brigitte Rothfischer: Flughäfen der Welt: GeraMond Verlag. München 2005. Seite 100. ISBN 3-7654-7211-5. (deutsch)
Quellen
- ↑ Brigitte Rothfischer: Flughäfen der Welt: GeraMond Verlag. München 2005. Seite 188.
- ↑ www.limkitsiang.com/archive/1998/July98/sg1120.htm
- ↑ www.klia.com.my
- ↑ www.skybus.com.my
- ↑ IATA: [http://www.iata.org/pressroom/pr/2003/2003-04-25-01.htm „Kuala Lumpur Joins Ranks of Airports Responding to SARS Crisis - Hong Kong Relief Misses the Mark“ (englisch)]
Weblinks
- Webpräsenz des Kuala Lumpur International Airport (englisch)
- Webpräsens des Low Cost Carrier Terminals (LCCT) (englisch)
- Webpräsens der Flughafenschnellbahnen KLIAEkspres und KLIATransit (englisch)
- Feedbackmöglichkeit auf der Internetseite des Flughafens via Mail (englisch)
- Orientierungskarten auf der Internetseite des Flughafens (englisch)
- Webpräsens des 5-Sterne-Hotels Pan Pacific KLIA (englisch)
- Webpräsens des Transithotels "Airside Transit Hotel" (englisch)