Booker T. & the M.G.’s

US-amerikanische Soul- und R&B-Band
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Booker T. And The M.G.'s waren eine US-amerikanische Soul- und Instrumentalband in den 1960er Jahren. M.G.'s steht für Memphis Guitars.

Sie bildete sich 1962 aus der Gruppe The Mar-Keys und begleitete Soulsänger bei Live-Auftritten und als Session-Musiker im Plattenstudio. Bekannt geworden ist die Band um den Organisten Booker T. Jones Jr. (* 12. November 1944) und Steve Cropper (Gitarrist, * 21. Oktober 1941; Co-Autor von Otis Reddings The Dock of the Bay) durch ihre eingängigen Orgel-Riffs. Weitere Bandmitglieder waren Donald "Duck" Dunn (Bass, * 24. November 1941, Nachfolger von Lewis Steinberg) und Al Jackson (* 27. November 1935, Schlagzeug). Für die Soul-Community jener Jahre ungewöhnlich war, dass die Band nicht nur aus Afroamerikanern bestand: Cropper und Dunn waren Weiße.

Das Rock-Lexikon von Graves/Schmidt-Joos beschreibt ihren Stil als „sogenannten Memphis-Sound mit vom Baßspieler vorgegebenen klaren Rhythmusakzenten, sparsamen, fast abrupten Orgelriffs, stakkatoschnellen Gitarrenkürzeln und knappen Basstrommelschlägen“.

Ihr erster eigener Chart-Erfolg auf dem Stax-Label war Green Onions (1962), das sich bis 1967 mehr als eine Million mal verkaufte; ebenfalls hoch in den Billboard-Charts standen u.a. Boot-Leg, Time Is Tight, Soul Limbo und der Soundtrack Up Tight. 1967 kürte Billboard sie zur Gruppe des Jahres.

Nachdem Booker T. & The M.G.'s sich 1971 aufgelöst hatten, arbeitete Cropper als Chef-Toningenieur bei der Plattenfirma Stax, Jones versuchte sich, eher erfolglos, als Sänger und produzierte Platten, darunter das Country and Western-Album Stardust von Willie Nelson (1978). Jackson wurde 1975 von einem Einbrecher in seinem Haus getötet.

1974 wurde die Band kurzzeitig wiederbelebt (nach Al Jacksons Tod 1975 mit Willie Hall von den Bar-Kays als Drummer), 1978 schlossen sich Dunn und Cropper den Blues Brothers an. 1990 gingen Jones, Cropper und Dunn auf eine Nostalgietournee, begleiteten Neil Young 1993 als Tour-Band und nahmen danach auch wieder eigene Platten auf – mit großem Erfolg: Ihr 1994 produzierter Song Cruisin' gewann 1994 den Grammy als beste Instrumentalsingle des Jahres.

Alben

Insgesamt produzierten sie 11 Alben gemeinsam:

  • Green Onions (1962)
  • Soul Dressing (1965)
  • And Now...Booker T. & The MG's (1966)
  • In The Christmas Spirit (1966)
  • Hip Hug-Her (1967)
  • Doin' Our Thing (1968)
  • Soul Limbo (1968)
  • Uptight (1968)
  • The Booker T. Set (1969)
  • Mc Lemore Avenue (1970)
  • Melting Pot (1971)