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Film | |
Titel | Fluch der Karibik |
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Originaltitel | Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2003 |
Länge | 137:13 Minuten |
Stab | |
Regie | Gore Verbinski |
Drehbuch | Ted Elliot, Terry Rossio, Stuart Beattie, Jay Wolpert |
Produktion | Jerry Bruckheimer |
Musik | Klaus Badelt |
Kamera | Dariusz Wolski |
Schnitt | Stephen Rivkin, Arthur Schmidt, Craig Wood |
Besetzung | |
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Der Piratenfilm Fluch der Karibik (The Curse of the Black Pearl) aus den Disney-Studios, bei dem Gore Verbinski Regie führte, hatte 2003 Premiere. Er basiert in seiner Handlung lose auf der Attraktion Pirates of the Caribbean in den Disney-Freizeitparks. Der Film handelt von der Geschichte des Piraten Jack Sparrow, der den Besitz des Piratenschiffes Black Pearl zurückerlangen will und auf Will Turner trifft, welcher die entführte Elisabeth Swann retten will.
Fluch der Karibik wurde von den Kritikern und dem Publikum weitgehend gut aufgenommen, was nicht zuletzt daran abzulesen ist, dass der Film weltweit ca. 654 Millionen Dollar einspielte. [1]
Bisher wurde eine Fortsetzung veröffentlicht. Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 erschien am 7. Juli 2006 in den USA und am 27. Juli in Deutschland. Der dritte Teil befindet sich momentan in der Postproduktion.
Handlung
Ein britisches Schiff findet mitten in der Karibik einen im Wasser treibenden Jungen. Elisabeth Swann, die Tochter des britischen Gouverneurs, findet heraus, dass dieser Junge Will Turner heißt. Sie nimmt ihm ein goldenes Medaillon, auf dem ein Totenkopf abgebildet ist, ab, um zu verhindern, dass man ihn als Piraten erkennen könnte.
Acht Jahre später arbeitet Will Turner als Waffenschmied. Er und Elizabeth sehen einander oft, da er unter anderem für ihren Vater arbeitet, doch aufgrund ihrer Standesunterschiede können sie einander nicht ihre Liebe gestehen. Eines Tages besucht einer der berüchtigtsten Piraten der Karibik, Captain Jack Sparrow, die Insel, um sich ein neues Schiff zu besorgen. Als Elizabeth auf Grund eines Ohnmachtsanfalls mit ihrem Medaillon ins Wasser fällt, kontaktiert dieses die Black Pearl, ein verfluchtes Piratenschiff. Elisabeth kann durch die Hilfe von Jack Sparrow gerettet werden. Dieser wird jedoch nach der Rettungsaktion durch Commodore Norrington gefangengenommen. In der darauffolgenden Nacht wird der Hafen von der Black Pearl angegriffen, und Elizabeth, die das Medallion bei sich trägt, entführt.
Will Turner befreit daraufhin Jack Sparrow, der inzwischen genfangengenommen wurde, da er vermutet, dass dieser ihm bei der Suche nach Elizabeth helfen kann. Den beiden gelingt es mit Hilfe eines Täuschungsmanövers die Interceptor, das schnellste Schiff der britischen Flotte, zu kapern.
Auf dem Weg nach Tortuga, einem berüchtigten Piratenschlupfwinkel, findet Will heraus, dass sein Vater ein Pirat war, der unter Jacks Kommando diente, als dieser Kapitän der Black Pearl war. Nach einer Meuterei, angeführt von seinem ersten Offizier Barbossa, wurde Jack auf einer kleinen, einsamen Insel ausgesetzt, nur mit einer Pistole und einem Schuss Munition ausgestattet. Während die Mannschaft der Black Pearl eine Kiste mit verfluchtem Aztekengold stahl, konnte Sparrow durch die Hilfe einiger Schmuggler von der Insel entkommen. Die Besatzung der Black Pearl ist nun allerdings mit einem Fluch belegt, der sie zu unsterblichen, aber gefühllosen Skeletten macht, die im Mondschein ihre wahre Gestalt offenbaren. Der Fluch kann nur durch das Zusammentragen und Zurücklegen aller Medaillons der Kiste, die in einer Höhle auf der Isla de Muerta versteckt ist, gebrochen werden. Außerdem muss jeder der Piraten, der eines der Medaillons stahl, einen Blutpreis zahlen. Barbossa und seine Crew haben bereits ihr Blut über den Schatz vergossen. Nur das Blut eines Piraten fehlt noch: und dieser ist Wills Vater, William Turner Sr., genannt „Stiefelriemen-Bill“. Der wurde allerdings, an eine Kanone gebunden, von der Piratencrew im Meer versenkt. Daher benötigen die Piraten einen Nachfahren, der William Turners Blut in sich trägt und glauben diesen in Elizabeth gefunden zu haben, da die sich bei der Entführung als Elizabeth Turner ausgegeben hatte. Jack Sparrow weiß, dass Will der echte Sohn von Turner ist. Daher setzt er alles daran, die Black Pearl einzuholen und dort mit Wills Hilfe Barbossa zu stürzen. So rekrutiert er in Tortuga eine Mannschaft und nimmt die Verfolgung auf. Die Black Pearl hat in der Zwischenzeit die Isla de Muerta erreicht und der Blutpreis soll mit Elizabeths Blut nun vor versammelter Mannschaft gezahlt werden. Als dies geschehen ist müssen die Piraten jedoch feststellen, dass der Fluch aufgrund der Tatsache, dass Elizabeth keine Nachfahrin von William Turner Sr. ist, nicht aufgehoben wird. Will Turner und Jack Sparrow kommen in der Piratenhöhle an, wo Will Elizabeth retten und mit ihr fliehen kann. Jack hingegen wird von den Piraten gefangengenommen. Mit ihm an Bord nehmen Barbossa und seine Crew die Verfolgung der Interceptor auf.
Es kommt zu einer Seeschlacht, in deren Verlauf die Interceptor zerstört und ihre Besatzung mitsamt Will Turner und Elizabeth gefangen genommen wird. Will Turner, der inzwischen offenbart hat, dass er der Sohn von William Turner Sr. ist, gelingt es, die Freiheit von Elizabeth und die Unversehrheit der ehemaligen Interceptor-Besatzung gegen sich selbst einzutauschen. Barbossa setzt daraufhin Jack und Elizabeth auf der Insel aus, auf die er Jack bereits zuvor verbannt hatte. Indem Elizabeth während der geistigen Abwesenheit von Jack den auf dieser Insel gelagerten Rum verbrennt, gelingt es ihr mit Hilfe des Signalfeuers die Dauntless, ein britisches Schiff, auf sich aufmerksam zu machen. Commodore Norrington, der Kapitän auf diesem Schiff ist, nimmt die beiden mit. Elizabeth und Jack gelingt es, den Commodore zu überzeugen, die Verfolgung der Black Pearl aufzunehmen. Norrington weiß allerdings nicht, dass die Besatzung des Piratenschiffs auf Grund des Fluchs unsterblich ist.
An der Isla de Muerta angekommen überzeugt Jack den Commodore, dass er zur Höhle vorrudern und die Piraten dazu überreden wolle, herauszukommen, um sie so in einen Hinterhalt zu locken. In der Höhle angekommen erzählt Jack den Piraten jedoch von dem Hinterhalt und gewinnt Barbossa für den Plan die Dauntless zu kapern und in eine von Captain Barbossa angeführte Flotte einzugliedern. Jack selbst würde dann wieder Kapitän der Black Pearl werden. Während die Soldaten der Dauntless in Booten vor der Küste auf das Herauskommen der Piraten warten, bewegen sich die Piraten unterhalb der Wasseroberfläche zur Dauntless und beginnen diese zu kapern, wodurch auf dem Schiff ein Gefecht mit den nun wieder von ihren Booten zurückkehrenden Soldaten ausbricht. Unterdessen befreit Jack in der Höhle Will Turner und beginnt einen Fechtkampf mit Barbossa. Da Jack nun ebenfalls ein Goldmedaillon gestohlen hat, sind mittlerweile beide unsterblich. Erst als Jack die Münze mit seinem Blut Will zuwirft und dieser seine Münze mit seinem Blut und Jacks Münze in die Truhe fallen lässt, kann Jack Barbossa mit der einzigen Kugel seiner Pistole, die er sich für diese Gelegenheit aufgespart hatte, erschießen. Da der Fluch gebrochen ist und alle Piraten nun sterblich sind, ergeben diese sich nun auf der Dauntless.
Zurück im Hafen von Port Royal soll Jack für seine Verbrechen gehängt werden, doch Will und Elizabeth retten ihn in letzter Sekunde und ermöglichen ihm die Flucht zur Black Pearl, auf der die von ihm in Tortuga angeheuerte Besatzung bereits auf ihn wartet. Während Will und Elizabeth einander ihre Liebe gestehen und sich küssen, segelt Jack aus dem Hafen.
Nach dem Abspann sieht man noch, dass Barbossas Affe Jack eine Goldmünze aus der Truhe entwendet und dadurch sein untotes Dasein wiedererlangt.
Produktion
Das Drehbuch des Films wurde von Ted Elliott und Terry Rossio geschrieben. Bereits zu Beginn der 90er-Jahre wurde es den Leitern der Walt Disney Company vorgelegt, allerdings lehnten diese eine Verwirklichung vorerst ab.
Die Produktion des Films kostete 140 Millionen Dollar, zusätzlich fielen Marketingkosten von nochmals 40 Millionen Dollar an. Die Dreharbeiten wurden teilweise erschwert. So litten viele Crewmitglieder an Seekrankheit und an einem Drehort brach ein Feuer aus, das einen Schaden von 350.000 Dollar verursachte. Es wurde niemand verletzt. Der Film enthält einige Hommages an andere Filme. So ist die Szene, in der Jack Sparrow auf dem sinkenden Schiff in den Hafen Port Royals einläuft, eine Hommage an den Buster-Keaton-Film Der Navigator von 1924. Die Szene, in der Sparrow und Turner unter dem Ruderboot auf dem Meeresgrund langlaufen, bezieht sich auf den 1952 gedrehten Film Der rote Korsar mit Burt Lancaster.[2]
Drehorte
Da man den Film gerne in der Karibik drehen wollte, um die Authenzität zu wahren, musste man dort einen geeigneten Drehort finden, was sich allerdings als schwierig herausstellte, weil viele Orte, die geeignet gewesen wären, bereits stark besiedelt und touristisch erschlossen sind. Schließlich entschied man sich für das vergleichsweise gering besiedelte St. Vincent. Dort ließ man zusätzliche Bootsstege und Gebäude fertigen, die für die Dreharbeiten als Szenerie nötig waren. Problematisch war, dass auf der Insel nur kleine Flugzeuge landen konnten, daher musste man Schauspieler, Nahrungsmittel und andere für die Dreharbeiten benötigten Teile vor allem von St. Lucia aus, einer benachbarten Insel, mit einem Schiff nach St. Vincent transportieren. Zudem wurden mehrere 100 Einheimische eingestellt, um die Filmmannschaft bei den Dreharbeiten zu unterstützen.
In dem Themenpark Marineland in Kalifornien wurde ein Fort errichtet, welches für die Szenerie des Hafens von Port Royal benötigt wurde. Es wurde aus Zement und Gipswänden hergestellt und ist eine reine Fassade. Der Drehort wurde speziell wegen der Ähnlichkeit der Sonnenverläufe in Marineland und St. Vincent gewählt.
Das Haus des Gouverneurs konnte kein reales sein, da es im Film von den Piraten in Brand gesetzt und teilweise zerstört werden sollte. Aus diesem Grund baute man die inneren Räumlichkeiten in den Raleigh Studios in Manhattan Beach und errichtete eine adäquate Fassade in Marineland.
Die Höhle, in der der Schatz lagert, steht auf Grund ihrer Präsenz gesondert im Mittelpunkt. Man versuchte ihren Stil möglichst an die Höhle in der Attraktion Pirates of the Caribbean des Disney-Freizeitparks anzupassen. Da sie mit Wasser gefüllt war, stellten die Dreharbeiten eine besondere Herausforderung an die Filmmannschaft dar.
Schiffe
Im Wesentlichen wurden im Film drei Schiffe verwendet, darunter ein Piraten- und zwei Militärschiffe. Eines davon war die 50 m lange Dauntless, die ein großes britisches Linienschiff mit hundert Kanonen darstellen sollte. Allerdings existierte ein solches schwimmfähiges Schiff nicht mehr, daher musste man vorrangig auf Lastkräne und Modelle zurückgreifen. Dafür baute man Kulissen des Bug, Mittel- und Heckabschnitts, die man bei Großaufnahmen auf einen Lastkran montierte und im Endschnitt mittels CGI-Technik verknüpfte.
Gore Verbinski wollte laut eigenen Aussagen der Black Pearl Symbolcharakter verleihen, sie sollte eine Art Geisterschiff mit zerschlissenen Segeln darstellen. Daher wurde sie speziell für den Film im Spruce Goose Dome in Long Beach konstruiert. Im Vorfeld hatten Tests gezeigt, dass der Dreh auf offener See sehr gefährlich war, daher wurden auch einige Dreharbeiten in den Spruce Goose Dome verlegt. Die Takelage weist jedoch zahlreiche Anachronismen auf - so ist z.B. die Gaffel in einer Weise getakelt, die während der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts üblich war, während alle anderen Schiffrisse mindestens aus den 1770er Jahren datieren.
Zudem wurde ein Schiff angemietet, das in die Karibik gebracht werden musste. Dieses Schiff war die Lady Washington, welche die Rolle der Interceptor, dem schnellsten Schiff der britischen Flotte, übernehmen sollte. Die Lady Washington ist eine Reproduktion des ersten amerikanischen Schiffs, das 1789 an der pazifischen Nordwestküste landen konnte. Das Schiff wurde neu gestrichen, um die Farbgebung des Schiffs der der Dauntless anzugleichen. Außerdem wurden die Schiffsräume verändert und neue Stückpforten für die speziell angefertigten Kanonen sowie ein Steuerrad eingebaut. Die Arbeiten an dem Schiff dauerten 49 Tage.
Kostüme und Masken
Gore Verbinski wollte es laut eigenen Angaben vermeiden, Piraten in seinem Film durch Klischees, wie zum Beispiel Augenklappen, darzustellen. Stattdessen wollte er eher ihre unhygienische Lebensweise in den Vordergrund stellen. Die hauptverantwortliche Kostümdesignerin wollte ihnen eine möglichst verwilderte Erscheinung geben, daher legte sie einige Kostüme zusammen mit Steinen in einen Betonmischer, damit diese zerschlissen aussahen und das Aussehen der Piraten unterstützen konnten.
Für das Make-Up der Piraten verwendete man eine spezielle Technik. Man trug die Farben in Form von Fetten und Tinten in Schichten auf die Haut der Darsteller auf und tupfte die Farbe anschließend ab. Für das Auftragen verwendete man keine Schwämme, sondern Pinsel, um zu erreichen, dass die Farbe besser in die Hautfalten gelangt.
Mackenzie Crook, der Darsteller des holzäugigen Piraten Ragetti, trug vor allem weiche Kontaktlinsen, die sein Holzauge veranschaulichen sollten. Allerdings wurden bei ihm auch je nach Situation härtere Kontaktlinsen verwendet, die sein Auge größer wirken ließen, sodass es aussah, als würde es hervorstehen. Den Darsteller Pintels Lee Arenberg ließ man gelbe Kontaktlinsen tragen, mit dem Ziel, ihn furchterregender wirken zu lassen. Geoffrey Rush und Johnny Depp trugen ebenfalls Kontaktlinsen, allerdings eher unaufälligere. Rushs Kontaktlinsen lassen seine Augen trübe aussehen. Johnny Depps Kontaktlinsen haben eher eine praktische Funktion. Sie sollen seine Augen wie eine Sonnenbrille vor größerem Lichteinfall schützen. Er trägt sie, wenn er in einer Szene gegen die Sonne blicken muss, so wird ständiges Blinzeln verhindert.
Vince Lozano stellt einen Piraten dar, dessen Bart ständig brennt. Den Bart Jacobys, des von ihm verkörperten Piraten, fertigte man mit Rastalocken an, in die man Drähte mit Kupferfassungen an den Enden einflocht. In die Fassungen wurden Räucherstäbchen gesteckt, die man vor dem Dreh anzündete, sodass sein Bart aussah, als würde er rauchen.
Spezialeffekte
Eine besondere Form, für die Spezialeffekte benötigt wurden, war die Visualisierung der Schiffe. Dazu baute man Miniaturmodelle von den drei wesentlichen Schiffen, die im Film vorkommen. Obwohl die Lady Washington, die die Rolle der Interceptor übernahm, ein reales Schiff war, benötigte man auch von ihr ein Modell, da es Szenen gab, die man mit ihr nicht realisieren wollte. Zum Beispiel jene, die Stürme beinhalteten, bei denen eine stärkere Dünung nötig gewesen wäre als die, von der man glaubte, dass die Lady Washington sie unversehrt überstehen könnte. Die Szenen mit den Minitarurmodellen wurden in einem 20 mal 40 m langen und 1m tiefen Wasserbecken gefilmt. Das Modell stand dabei jeweils auf einer Vorrichtung, mit der es bewegt wurde. Um die Umstände eines Sturms auf offener See zu simulieren verwendete man große Ventilatoren, Wassertanks, die ca. 3000 Kubikmeter Wasser fassten, sowie 2 Wellenmaschinen. Man entschloss sich für diese Art des Filmens, weil es auf dem offenen Meer zu teuer und zu gefährlich gewesen wäre. Außerdem benötigten einige Szenen das Sprengen von Schiffen.
Jerry Bruckheimer hatte ursprünglich vor, den gleichen Wassertank zu mieten, der auch für die Dreharbeiten von Titanic benutzt wurde. Allerdings war dieser gerade belegt, da Peter Weir dort zu diesem Zeitpunkt den Film Master and Commander realisierte. [2]
Bei dem Gestalten der Piratenskelette wollte man nach eigenen Angaben darauf achten, die Merkmale der dargestellten Personen zu erhalten, indem man spezielle Eigenschaften des Aussehens auch auf das Skelett übertrug. Um den jeweiligen Verwesungszustand darzustellen, fotografierte man Truthahnfleisch und übertrug die Struktur auf die Knochen der Skelette, anschließend fügte man Details wie Fleischfetzen oder Haare hinzu. Die Skelette wurden in den Film eingebaut indem man eine Aufnahme der Schauspieler, die durch Skelette ersetzt werden sollten, als Vergleich, sowie eine Aufnahme bei gleicher Kameraeinstellung, aber ohne die Schauspieler filmte, in die dann die computergenerierten Skelette eingesetzt wurden.
Parallelen zur Attraktion
Die Handlung des Films basiert wie schon die Disney-Filme Im Jenseits sind noch Zimmer frei und Die County Bears auf einer Attraktion in den Disney-Themenparks. Der Name dieser Attraktion ist Pirates of the Caribbean. Auf Grund des großen Erfolges des Films entschloss man sich, die Attraktionen in den Themenparks zu erneuern und Teile der Story des Films einzubauen.
Obwohl die Attraktion eher eine lockere Basis für den Film liefert, gibt es einige Parallelen zwischen Film und Attraktion. So verwendet der Film Gefängnisszenen, in denen die Gefangenen versuchen, einen Hund, der einen Schlüsselbund im Maul hält, mit Hilfe eines Knochens anzulocken. Diese Szene ist auch in der Attraktion integriert. Ähnliches gilt für die Filmszene, in der Jack Sparrow den Piraten Gibbs in einem Stall schlafend und von Schweinen umringt vorfindet. Überdies hat man die Bühnenbilder der Stadt Tortuga sowie der Höhle auf der Isla de Muerta den Kulissen der Attraktion angepasst. Eine weitere Parallele ist das im Film mehrfach gesungene Lied „Yo Ho (A Pirate’s Life For Me)“ (1967), es ist das Titellied der Attraktion. Das Lied wird zu Beginn des Films auf der Überfahrt von England von Elisabeth, auf der Insel, auf der Jack und Elisabeth ausgesetzt werden, sowie in der Schlussszene von Jack gesungen. Das Lied wurde von George Bruns geschrieben, der Text stammt von Xavier Atencio. Seinen Ursprung findet es in Robert Louis Stevensons See-Geschichte „Dead Man's Chest“, die in dem Roman Die Schatzinsel (1881) zu finden ist.
Rezeption
Die Weltpremiere zu Fluch der Karibik fand am 28. Juni 2003 im Disneyland Resort in Kalifornien statt. Die Premiere für die Öffentlichkeit wurde am 9. Juli 2003 gefeiert. In Deutschland war der Film ab dem 2. September 2003 zu sehen. Die Altersfreigabe war von Land zu Land unterschiedlich. Während sie in Spanien bei 7 Jahren lag, durften in den Vereinigten Staaten wegen der dargestellten Gewalt und der Actionszenen nur über 13 Jahre alte Kinobesucher einer der Filmvorstellungen beiwohnen. In Deutschland war der Film ab 12 Jahren freigegeben. Fluch der Karibik spielte in den Vereinigten Staaten 305,4 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Hierzu kommen noch 348,5 Millionen weltweit, was zu einem Gesamteinspielergebnis von 653,9 Millionen Dollar führt. Das Eröffnungswochenende brachte 46 Millionen US-Dollar ein. Der Film lief bis zum 8. Januar 2004 mehr als ein halbes Jahr lang im Kino. Allein in Deutschland sahen den Film über 6 Millionen Menschen. [1]
Ab dem 2. November 2004 waren DVD und VHS im Handel erhältlich. Hierdurch steigerten sich die Einnahmen noch einmal um 15 Millionen US-Dollar aus dem Verleih. Die Verleihrechte liegen weltweit bei Walt Disney. In Deutschland wird der Film durch die Buena Vista International GmbH vertrieben.
Zusätzlich zum Film erschienen auch verschiedene Merchandisingartikel. So erschien bereits am 10. Juli 2003 das Action-Adventure Fluch der Karibik für Xbox und PC. Dieses Spiel wurde vom Spieleentwickler „Bethesda Softworks“ entwickelt und ist der Nachfolger zu „Sea Dogs“. Der offizielle Entwicklungstitel „Sea Dogs 2“ wurde einige Monate zuvor umgeändert, als Disney die Lizenz zum Spiel erwarb. Das Spiel hat allerdings nichts mit der Filmhandlung zu tun, der Name „Fluch der Karibik“ ist lediglich ein Marketingtrick. Derweil hat Ubisoft ein Spiel mit dem Titel „Fluch der Karibik – Die Legende des Jack Sparrow“ veröffentlicht, das sich unter anderem mit der Vorgeschichte zu Fluch der Karibik beschäftigt. In dem Spiel kommen auch im Film nicht gezeigte Szenen aus Jack Sparrows Erzählungen vor, wie die Eroberung des Hafens von Nassau oder die Flucht von der einsamen Insel.
Zudem erschienen in der Vgs Verlagsgesellschaft auf der Handlung basierende Bücher von Wolfgang und Rebecca Hohlbein. Die Kiddinx Entertainment GmbH veröffentlichte außerdem ein Hörspiel, das die Handlung in gekürzter Form wiedergibt. Hasbro brachte ein Brettspiel zum Film heraus.
Kritik
Fluch der Karibik wurde von der Kritik gut aufgenommen und als Überraschungs- und Sommerblockbuster gefeiert. Besonders Johnny Depps Darbietung als Jack Sparrow und die Mischung aus Komödie und Abenteuerfilm wurden gewürdigt. So lautete das Urteil von filmdienst.de: „Intelligenter Mantel- und Degen-Film, der durch seine humorvoll-fantastische Atmosphäre und Erzählhaltung ebenso besticht wie durch seinen Hauptdarsteller, der seine Figur mit augenzwinkernder Ironie anlegt. Vergnügliche Unterhaltung.“ Die Tatsache, dass der Film auf einer Disney-Attraktion basierte, sorgte für Verwirrung. So war dies für Mick LaSalle vom San Francisco Chronicle ein Anzeichen für den Mangel an guten Ideen in der Filmbranche. Er schrieb: „Ist das ein Zeichen für die Apokalypse? Nein, aber es deutet auf den Mangel an Inspiration und weist auf einen Film hin, der gänzlich aus Oberfläche gebildet und mit Luft gefüllt ist.“ [3]
Handlung
An der Handlung wurde einerseits bemängelt, dass sie unlogische Elemente enthalte und andererseits, dass sie zu viele Wechsel habe, was den Film unnötig in die Länge zöge. Nach der Meinung des Filmkritikers Roger Ebert seien die Kämpfe mit den Untoten der größte Fehler des Films. „Weil sie schon tot sind, können sie nicht getötet werden. Entschuldigen Sie dafür, Logik zu liefern, wo sie offenkundig nicht gewollt ist, aber bedeutet das nicht, dass es sinnlos ist, gegen sie zu kämpfen? Es gibt an einer Stelle einen heftigen Kampf zwischen der Black Pearl und den Matrosen der Royal Navy und sofern ich dies nicht falsch verstehe, müssten die Matrosen am Ende alle tot sein, weil die Skelette für immer kämpfen könnten, bis sie gewonnen haben.“ Unter anderem war dies einer der Gründe, weshalb Ebert die Handlung als „schwachsinnig“ bezeichnete.[4] Ed Park fragte im Pittsburgh Tribune: „Wie viele Verzögerungen und Umleitungen kann man in einem Film unterbringen?“[5] Er kritisierte damit die Vielzahl der Kämpfe und inhaltlichen Wechsel. Für Ty Burr vom Boston Globe war der Film schick, wenngleich er einen zunehmend verwirrenden Plot habe.[6] Ebert störte ebenfalls die Länge des Film und trieb es auf die Spitze, als er schrieb, der Film fühle sich an, als beinhalte er bereits eine Fortsetzung.[4] Der Filmkritiker James Berardinelli sagte, der Film sei gut 30 Minuten zu lang. Die langwierigen Kämpfe mit den Untoten, die nicht getötet werden könnten, wiederholten sich. Er fasste zusammen, dass der Film als Ganzes gesehen jedoch soliden Spaß liefere.[7]
Darsteller
Die Darsteller von Fluch der Karibik wurden von der Kritik insgesamt gelobt. Besonders die Darstellung Johnny Depps als exzentrischer Seeräuber Jack Sparrow wurde gewürdigt. Mick LaSalle urteilte über die Besetzung, er sehe Depp und Rush gerne zu und Orlando Bloom sei die Netter-Junge-von-nebenan-Rolle vertraut, in deren Grenzen er sich bewege. Keira Knightley mache ihre Sache gut und es überrasche, dass sie erst 18 Jahre alt sei.[3] Roger Ebert war von Knightleys Darstellung der Elizabeth Swann hingegen nicht so begeistert. In seinen Augen erzeuge sie nicht genug Feuer, welches erkläre, weshalb diese Säbelrassler ihr Leben für sie riskieren würden. Bloom sei für ihn allerdings eine gute Besetzung und Ebert fügte hinzu, Bloom habe das klassische Profil eines Stummfilm-Stars. Bezüglich Depps Interpretation Jack Sparrows schloss er sich der überwiegenden Ansicht an. „Man kann sagen, dass seine Darstellung in jedem Atom original ist. Es hat noch nie einen Piraten oder ein menschliches Wesen gegeben wie dieses in diesem Film.“[4] Berardinelli geht gar so weit zu sagen, Fluch der Karibik gehöre Johnny Depp.[7]
Klischees
Der Film liefere klassische Piratenfilmklischees, was jedoch von den meisten Kritikern nicht zwingend bemängelt wurde. Die Boston Globe schrieb: „Du kriegst alles: die Duelle im Takelwerk, die Breitseiten zu See, den Papagei, die Planke, den Grog. Rush, Gott segne ihn, sagt an Schlüsselstellen tatsächlich ‚Arrrr’.“[6] Woran viele Piratenfilme der Vergangenheit scheiterten, machte sich Fluch der Karibik jedoch zunutze. So urteilten die Kinokritiker von Bayern 3: „[D]ie Geschichte lässt kaum ein bekanntes Motiv aus, findet aber fast immer einen neuen Kniff, der zugleich belegt, dass sich der Film auf angenehme Weise nicht ernst nimmt: Das obligatorische Fecht-Duell wird beispielsweise mit einem glühenden Säbel ausgetragen, beim Kanonengefecht schießt ein Schiff mangels anderem mit Metallbesteck.“ Auch äußerten sich die Bayern-3-Kritiker zu typischen Hollywoodklischees: „[D]er Grundton von "Fluch der Karibik" ähnelt manchmal klassischem Hollywood, dann wieder in all seiner offenkundigen Selbstironie postmodernem Zitatenspiel.“[8] Gleiches urteilte auch der United States Congress of Catholic Bishops, da es sich um eine „selbstparodierende Geschichte“ handele.[9]
Auszeichnungen
Fluch der Karibik war bei der Oscarverleihung 2004 für fünf Trophäen nominiert, ging aber in allen Kategorien leer aus. Der Oscar für die besten Spezialeffekte ging ebenso wie der für den besten Ton und das beste Make-Up an die Crew von Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs. Bei der Vergabe des Oscars für den besten Tonschnitt musste man sich den Verantwortlichen von Master & Commander – Bis ans Ende der Welt geschlagen geben. Größte Oscarhoffnung war Hauptdarsteller Johnny Depp, der für seine Darstellung des exzentrischen Jack Sparrow erstmals in seiner Karriere als Bester Hauptdarsteller in Betracht gezogen wurde. Seine Konkurrenten auf den Oscar waren Ben Kingsley (Das Haus aus Sand und Nebel), Jude Law (Unterwegs nach Cold Mountain), Bill Murray (Lost in Translation) und Sean Penn, der schließlich für seine Darstellung des Gangsters Jimmy Markum in Mystic River geehrt wurde.
Bei den Golden Globes erhielt Fluch der Karibik eine Nominierung. Auch hier für Johnny Depp, allerdings musste er sich in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical Bill Murray geschlagen geben.
Der Film wurde in 11 Kategorien (Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Nebendarstellerin, Regie, Fantasyfilm, beste DVD-Special-Edition-Veröffentlichung, MakeUp, Spezialeffekte, Musik, Kostüme und Keira Knightley für den "Cinescape Genre Face of the Future Award") für den Saturn Award nominiert, wobei einzig Penny Rose für die besten Kostüme ausgezeichnet wurde.
Den britischen Filmpreis BAFTA Awards nahmen Ve Neill und Martin Samuel für das beste MakeUp entgegen. In den Kategorien Hauptdarsteller, Kostüme, Spezialeffekte und Ton erhielt Fluch der Karibik Nominierungen, die keine Auszeichnungen nach sich zogen.
Außerdem gewannen Keira Knightley und Orlando Bloom in der Kategorien Best Liplock und Best Chemistry beim Teen Choice Award.
Johnny Depp erhielt insgesamt 16 Nominierungen für verschiedene Filmpreise, darunter neben zahlreichen als bester Hauptdarsteller auch für den MTV Movie Award zusammen mit Orlando Bloom in der Kategorie beste Action-/Kampfsequenz. In sieben Kategorien konnte er eine Auszeichnung entgegennehmen. Dazu zählt unter anderem die Auszeichnung der Schauspielergilde, der Screen Actors Guild Award
Trivia
- Captain Jack Sparrow tritt neben seiner filmischen Präsenz auch im Nachfolger des Videospiels Kingdom Hearts in Erscheinung.
- Captain Jack Sparrow hat in dem Film auf seinem rechten Unterarm ein Tattoo mit seinem Namen Jack und einem Vogel (Sparrow = Spatz) darüber. Dieses Tattoo hat Johnny Depp so sehr gefallen, dass er sich dies in Wirklichkeit stechen ließ, da sein Sohn auch Jack heißt.
- Der Titel Barbossa is Hungry der Filmmusik von Klaus Badelt und Hans Zimmer wurde bei den Biathlon-Wettkämpfen der Olympischen Winterspiele 2006 regelmäßig gespielt, sobald die führende Person am Schießstand einlief. Auch bei diversen Skisprung-Veranstaltungen und bei Champions-League-Spielen war der Titel bereits zu hören.
Quellen
- ↑ a b Einspielergebnisse von Fluch der Karibik
- ↑ a b Dies und das auf imdb.de
- ↑ a b Mick LaSalle: Treasure chest of effects can't save 'Pirates' ' two-bit story, San Francisco Chronicle, 9. Juli 2003
- ↑ a b c Roger Ebert: Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl, Chicago Sun-Times, 9. Juli 2003
- ↑ Ed Park: Sluggish pace sinks ‚Pirates’, Pittsburgh Tribune, 9. Juli 2003
- ↑ a b Ty Burr: ‚Pirates’ turn a Disneyland attraction into a high-seas hilarity, Boston Globe, 9. Juli 2003
- ↑ a b James Berardinelli: Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl, A film review by James Berardinelli, reelviews.net
- ↑ Bayern 3, Film im Bayerischen Fernsehen
- ↑ USCCB (Film & Broadcasting)