Paul Henckels

deutscher Schauspieler
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Paul Henckels (* 9. September 1885 Hürth/Rheinland; † 27. Mai 1967 in Kettwig/Düsseldorf ) war ein deutscher Schauspieler. Trotz sein halbjüdisches Blut, dürfte er mit dem Schutz von Joseph Goebbels, durch ihre Bekanntschaft, wärend der Nazizeit arbeiten.

Werdegang

Paul Henckels startete seine Karriere nach dem Besuch der Hochschule für Bühnenkunst am Düsseldorfer Schauspielhaus als Schauspieler, arbeitete als Bühnenregisseur und Theaterdirektor.

Von 1936 bis 1945 war er am Preußischen Staatstheater Berlin unter Gustaf Gründgens engagiert und gehörte zu den Mitbegründern des Schlosspark-Theaters in Berlin.

Er spielte von 1923, seinem ersten Film I.N.R.I, bis zu seinem Tode in mehr als 230 Filmen mit, meist als Nebendarsteller. Untereinander hat er mit Regisseurin wie Fritz Lang, F.W. Murnau, Ernst Lubitsch und Arnold Fanck gearbeitet.

Typisch für seine Filmrollen war sein Rheinischer Akzent und die Fixierung auf Rollen als Kauz und schrulliger Herr. Unvergessen ist seine Darstellung des Bömmel in Die Feuerzangenbowle. Zitat: Wat is en Dampfmaschin? Da stelle mer uns janz dumm...

In den 1950er und 1960er Jahren trat Paul Henckels auch in Fernsehsendungen auf, z.B. in "Die fröhliche Weinrunde" mit Margit Schramm als Wirtin und Willy Schneider als Kellermeister, wo Henckels den Stammtischvorsitzenden gab, und in "Nachsitzen für Erwachsene" als Professor, der in einer Schulklasse 4 Erwachsenen, darunter dem aus der "Feuerzangenbowle" bekannten Schauspieler Hans Richter und der Kabarettistin Edith Hancke, interessante Dinge erklärte.

Paul Henckels war verheiratet mit seiner jüdische Schauspielkollegin Thea Grodtzinsky. Seine erste Frau war Cecilia Brie, ehemaliger Schauspielerin und auch halbjüdisch, mit der er drei Kinder hatte; nach der Scheidung hat sie den Maler Eberhard Viegener verheiratet.

Seine Grabstelle befindet sich auf dem Südfriedhof in Düsseldorf.

In seiner Geburtsstadt Hürth wurde im Juni 2006 die Bürgerhausgastronomie nach ihm in "Henckels" umbenannt.

Filmografie

Auszeichnungen

  • 1960: Berliner Bär des Senats der Stadt Berlin
  • 1960: Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 1962: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film