Arnold Bendix Heine (* 22. Dezember 1847, in Herford; † 1. Februar 1923 in Wiesbaden[1]) war ein US-Bürger deutsch-jüdischer Herkunft, der ab 1898 im thurgauischen Arbon die weltgrösste Stickereifabrik errichtete. Vom armen Vorbetersohn zum „Stickerkönig“ aufgestiegen, wurde er von Gewerkschaftsseite zum Sündenbock für die Ausbeutung der Arbeiterschaft, von Bankenseite für das Platzen der Stickereiblase gemacht. Nach Verlusten entmachtet, zog er sich 1911 nach New York zurück.


Selfmademan
Heines Sohn Arthur glaubte, mit dem Dichter Heinrich Heine verwandt zu sein: „His family comes from the same part of Germany and has the same eccentricities – bad tempers, brilliance, inability to get along with people.“[2] Heine wurde als Sohn eines Lehrers, Vorbeters und Schächters[3] im preussischen Herford (heute Nordrhein-Westfalen) geboren. Als er vier war, verlegte man die Synagoge aus einem Hinterhaus in einen schlichten Backsteinbau.[4] Im selben Jahr verlor Heine die Mutter. Der Vater heiratete darauf deren Schwester. Doch als der Junge elf war, starb auch diese.[5]
Gemäss Günter Bäbler[6] wanderte der blonde Kontorist mit achtzehn in die USA aus. Mit zweiundzwanzig heiratete er die achtzehnjährige Clara Falk (1852–1913) aus Corning, New York,[7] mit der er vier Kinder grosszog: Louise Reinhart (1870–1953), Camille Fogarty (1872–1969), Benjamin (1873–1961) und Arthur (1874–1953). Er besass in Corning ein Geschäft für Damenmode, dessen Spezialität Reifröcke waren.[8] 1872 erhielt er das US-Bürgerrecht. 1875 eröffnete er eine Filiale in Blossburg (Pennsylvania), wurde aber im folgenden Jahr zahlungsunfähig. Eine Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis wegen Betrugs wurde vom Obersten Gericht von Pennsylvania aufgehoben.[9]
Um 1880 übersiedelte Heine nach New York City. Wie sein jüngerer Bruder Sigmund Bendix (1849–1928) spezialisierte er sich auf den Import der in der Belle Époque beliebten Schweizer Stickereiwaren. In der Region St. Gallen gehörten viele Stickereiherren der Israelitischen Religionsgenossenschaft an.[10] Namentlich bauten Heines Landsleute Jacob Loeb und Max Schoenfeld ab 1882 in Rorschach (Kanton St. Gallen) einen Grossbetrieb auf, der 1895 in Aktiengesellschaft Feldmühle umbenannt wurde.[11] 1885 gründete Heine mit William Meyer aus New York und dem Einheimischen Joseph J. Levi jr. eine Firma in St. Gallen.[12] Von da an pendelte er das halbe Leben zwischen New York und der Schweiz hin und her.[13] Meyer, Heine & Co. bezogen 1888 einen „vielbewunderten Monumentalneubau“.[14] Heines Bruder trat der Firma ebenfalls bei. Diese bestand bis 1896. Meyer errichtete dann eine Fabrik in Amriswil (Kanton Thurgau), Sigmund wurde Partner anderer Firmen.[15] Parallel dazu erscheint der katholische Fabrikant Jacob Rohner in Rebstein (Kanton St. Gallen) 1890 als Teilhaber von Arnold B. Heine & Co. in New York,[16] wo er im Vorjahr eine Niederlassung eröffnet hatte.[17]
Boom und Krise
Der Übergang von der Handstick- zur Schifflistickmaschine verstärkte ab 1895 die Stellung der Ostschweizer Stickereiindustrie. Diese erreichte um 1910 ihren Zenit und war 1907–1918 die wichtigste Exportbranche des Landes.[18]
1897 wurden Arnold B. Heine & Co. Alleinimporteure der Produkte von Rohner, doch endete die Zusammenarbeit noch im selben Jahr.[19] Darauf beschloss der fünfzigjährige Heine, bei Arbon am Bodensee einen eigenen Produktionsbetrieb zu errichten. Dabei unterstützte ihn der deutschstämmige Katholik Adolph Saurer, der dort Stickmaschinen herstellte.[20]
Baubeginn war 1898. Die Fabrik entstand auf ehemaligem Riedland beim Bahnhof der Schweizerischen Nordostbahn, die Arbon mit den Verkehrsknotenpunkten Romanshorn (Kanton Thurgau) und Rorschach verband. Heine beschäftigte „ein eigenes Baubüro, eine eigene Konstruktionswerkstätte und eigenes Baupersonal“.[21]
1899 lautete der Briefkopf der Firma, die auch noch Rebstein und Au (Kanton St. Gallen) als Fabrikationsstandorte angab: „Arnold B. Heine & Co. Manufactures of Embroideries, Swiss Handkerchiefs, Curtains and Dotted Swisses.“[22] Damals herrschten Hochkonjunktur und Personalmangel. Die Betriebe benötigten pro Stickmaschine und Sticker fünf Hilfsarbeiterinnen. Rekrutiert wurden diese namentlich in Italien, wo ungelernte Mädchen nur 1.00–1.50 Fr. Taglohn erhielten gegenüber 1.80–2.00 Fr. in der Ostschweiz (1 Lira = 1 Fr.).[23] Im Jahr 1900 verhinderte ein Streik, dass Arbons Stickereifabriken ihr Hilfspersonal über den zwei Jahre zuvor eingeführten 10-Stunden-Tag hinaus arbeiten lassen konnten. Später erreichte die Fabrikkommission der Firma Heine, dass deren Sticker höhere Stichlöhne erhielten und der Gewerkschaft angehören mussten. Das Organ des Schweizerischen Grütlivereins, der Grütlianer, schrieb darauf: „Wenn nun alle Abmachungen wirklich gehalten werden, so haben wir die beste Zuversicht, daß in diesem Geschäft die socialökonomischen Kämpfe sich auf ein Minimum reduzieren.“ Im Anschluss an die Vereinbarung habe man „einen sehr schönen Ausflug nach Lindau und Bregenz unternommen, und zwar ganz auf Kosten der Fabrik; zwei Dampfschiffe führten 850 Personen über den See.“[24] Mit seiner Freigiebigkeit brachte Heine nicht zuletzt die Feldmühle in Bedrängnis.[25]
Temporäre Lohnreduktionen hatten die Sticker in der ganzen konjunkturabhängigen Branche hinzunehmen.[26] Noch im erwähnten Jahr 1900 kam es zu einer Absatzkrise. Als Heine die Stichlöhne auf den früheren Stand senkte, traten seine 154 Sticker in den Ausstand. Ihr Verband boykottierte die Firma. Auch die Sticker der kleineren Betriebe Arbons sollten zu tieferen Tarifen arbeiten und kündigten deshalb kollektiv.[27] Die Streikenden versorgten sich aus einer eigenen Bäckerei und einer eigenen Metzgerei.[28] Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SBG) rief alle Arbeiter- und Grütlivereine zu ihrer Unterstützung auf.[29] Der Grütlianer forderte gar vom Bundesrat, „den reichen Ausländer Heine wegen Gefährdung der innern Sicherheit aus der Schweiz auszuweisen“.[30] Die anderen grossen Stickereifirmen dagegen erklärten, die Geschäftslage zwinge auch sie, die Löhne zu senken. Heine nannte das Benehmen und Auftreten von SBG-Sekretär Arnold Calame[31] „frech“, den Streik „frivol“.[32] Die Arbeit wurde erst nach fünf Wochen wieder aufgenommen, als Heine den niedrigsten Lohnsatz erhöhte.[33] Nachher sollen sich Unternehmer und Arbeiterschaft zu einem „währschaften Trunke“ zusammengefunden haben.[34] Der Mehrzahl des Personals – den schlecht bezahlten Frauen – scheint der entbehrungsreiche Kampf nichts eingebracht zu haben. Die von Schweizer Männern beherrschten Gewerkschaften beanspruchten das Monopol auf die Vertretung der Arbeiterschaft und die Organisation von Streiks; Eigeninitiative von ausländischer oder weiblicher Seite war nicht erwünscht.[35]
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Heines Villa, renoviert.
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Heinehof, heutiger Zustand.
1902 traten Heines Söhne Benjamin (30) und Arthur (29) als Direktoren in die Firma ein. Geschäftszahlen musste diese in den ersten fünf Betriebsjahren nicht veröffentlichen.
Heine hatte wohl den Ehrgeiz, der Feldmühle den Titel der weltgrössten Stickereifirma zu entreissen. Dies erklärt möglicherweise, warum er nicht wie jene die Marketingabteilung in New York verselbständigte[36] und zögerlicher als sie den Stickprozess auf Lochkartensteuerung umstellte.[37] (Allerdings liess er 6¾-Yards-Maschinen paarweise zusammenkuppeln, um nur noch halb so viele Sticker zu benötigen.[38])
Über 4000 Beschäftigte
1903 beteiligte sich der Schweizerische Bankverein (SBV) mit Sitz in Basel, damals die grösste Bank des Landes, an Arnold B. Heine & Co. Die Firma wurden in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Kapital von 5 Mio. Fr. je zur Hälfte Heine und der SBV stellten. Heine wurde Verwaltungsratspräsident und Generaldirektor, musste der Bank aber in den ersten fünf Jahren 7 % Dividende garantieren und die Mehrheit im Verwaltungsrat überlassen. Sein Stellvertreter im Präsidium, der Geschäftsführer des pompösen SBV-Sitzes in St. Gallen[39] und frühere Stickereikaufmann Karl Guggenheim,[40] entstammte der bekannten Schweizer Judenfamilie. In dem Gremium sassen weiter SBV-Verwaltungsratspräsident Hermann La Roche, SBV-Verwaltungsrat Caspar Glinz sowie Jakob Müller, freisinniger Nationalrat und Präsident des Bezirksgerichts Arbon.[41] Anlässlich ihrer Umwandlung in eine AG begab die Firma eine Anleihe von 3 Mio. Fr., deren öffentlich aufgelegte Hälfte 15-fach überzeichnet wurde.[42] Damit wurden 76 weitere Stickmaschinen finanziert und ein Kohlekraftwerk mit Dampfturbinen anstelle der anfangs zur Stromerzeugung verwendeten Petrolmotoren von Saurer.
Der New York Times erklärte ein Vertreter der Firma, Stickerei aus der Schweiz sei konkurrenzlos günstig, weil nicht maschinell ausführbare Arbeit an die dortige Heimindustrie ausgegeben werden könne. Versuche, „on this side of the water“ zu produzieren, seien erfolglos geblieben.[43] Indessen wurde die Ware dadurch verteuert, dass die Ostschweizerische Ausrüstergenossenschaft – laut Heine ein Staat im Staate – das Monopol auf das Sengen, Bleichen und Appretieren derselben beanspruchte. Als erster Fabrikant beschloss Heine deshalb 1904, das Ausrüsten selbst zu übernehmen. Bis zur Inbetriebnahme der nötigen Anlagen musste er es darauf nach Sachsen, ja nach Amerika ausgeben,[44] da ihn das Kartell boykottierte. Das Bundesgericht lehnte seine Forderung nach Schadenersatz ab, doch das Monopol war gebrochen.[45] Arnold B. Heine & Co. nannten sich nun „The Largest Manufacterers, Bleachers and Finishers of Embroideries in the World“.[46]
Bei der ersten eidgenössischen Betriebszählung im Jahr 1905 war die Firma mit 1233 „Arbeitern und Gehülfen“ die zehntgrösste industrielle Unternehmung. Mit insgesamt 2490 Beschäftigten, davon 1290 intern, übertraf sie sowohl die Feldmühle (1742 Beschäftigte, davon 1142 intern) als auch Saurer (900 Beschäftigte).[47] Die Dividenden für die Geschäftsjahre 1905/06 und 1906/07 überstiegen mit 8 % bzw. 10 % das garantierte Minimum. 1905/06 soll der Verwaltungsrat 160.000 Fr. Tantiemen, Heine als Generaldirektor 100.000 Fr., jeder seiner Söhne als Direktor 50.000 Fr. Salär erhalten haben.[48]
Mit 30 % Agio konnte 1906 ein Drittel der Aktien in den Börsenhandel gebracht,[49] mit 20 % Agio 1907 das Aktienkapital um 2,5 Mio. Fr. erhöht werden.[50] Letzteres ermöglichte es Heine, zu den 241 vorhandenen noch 93 grössere 10-Yards-Stickmaschinen der Vogtländischen Maschinenfabrik in Plauen (Sachsen) zu beschaffen, obwohl der Verwaltungsrat nur 50 bewilligt hatte.[51] Dazu finanzierte er damit das Verwaltungsgebäude beim Bahnhof, wo auch die Designabteilung untergebracht war, und eine eigene Zwirnerei.
Streikende Italienerinnen
Die italienischen Hilfskräfte wurden von grösseren Stickereibetrieben in Arbeiterinnenhäusern untergebracht, minderjährige in ebenfalls firmeneigenen Mädchenheimen, die von Menzinger Schwestern geführt wurden. Den Insassinnen dieser „klerikal-kapitalistische Strafanstalten“[52] war fast alles verboten; fast der ganze Lohn wurde ihnen für Kost und Logis, Bussen und „Spenden“ an religiöse Institutionen abgezogen, die Post zensuriert.[53] Auch Heine hatte 1902 ein solches Asilo italiano (St. Gallerstrasse 5) errichtet.[54] Die ersten Mädchen waren von Heimleiterin Schwester Annetta und der für das weibliche Personal zuständigen Directrice Hedwig Habis persönlich aus dem Süden geholt worden.[55] Gegen die Zustände im Heim protestierten 1903 die Arbeiterunion Arbon, 1908 Landsleute der Bewohnerinnen, wobei ein italienischer Pfarrer misshandelt wurde.[56]
Heine trug das meiste dazu bei, dass die Ortsgemeinde Arbon vorübergehend zur bevölkerungsreichsten des Thurgaus wurde. Von 1888 bis 1910 vervierfachte sich die Einwohnerzahl nahezu (von 2.500 auf 9.600 Personen[57]). Wenn man die Landeskarte von 1904 mit der nur acht Jahre früher entstandenen vergleicht, ist die Siedlung kaum wiederzuerkennen. Dies, obwohl eine grosse Zahl von Arbeitskräften auswärts wohnte.[58] 1910 machten Menschen ausländischer Nationalität fast die Hälfte der Wohnbevölkerung aus, solche italienischer Nationalität fast ein Viertel.[59] Letztere konzentrierten sich auf das sogenannte Neuquartier; die heutige Pestalozzistrasse hiess Garibaldistrasse. 1902 kam es zu mehrtägigen italienerfeindlichen Ausschreitungen.[60] Die einheimischen und die übrigen Deutsch sprechenden Arbeitskräfte beschuldigten die Italienisch sprechenden des Lohndumpings und gleichzeitig – wegen deren Bereitschaft zu Streiks – der Störung des Arbeitsfriedens.[61]
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Arbon 1896.
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Arbon 1904.
Was Heine zum Buhmann der Gewerkschaften prädestinierte, war sein kometenhafter Aufstieg, der ihm den Titel „Stickerkönig“ eintrug.[62] Gemäss Ernst Marti wurde bei ihm zwischen 1900 und 1908 sieben Mal gestreikt, was der Gewerkschaftshistoriker Heines „amerikanischen Großbeuterallüren“ zuschrieb. Marti bediente auch Vorurteile gegenüber Juden, indem er die weiblichen Büroangestellten Heines „seine (und seiner Söhne) besondere Lieblinge“ nannte, mit dem Hinweis, die Arboner hätten deren Unterkunft – die firmeneigene Töchterpension Flora an der St. Gallerstrasse 16[63] – als „Harem“ bezeichnet.[64] Ähnlich negativ schrieb die Ostschweizerische Industrie-Zeitung, der spätere Textil-Arbeiter, 1903 über Heine: „Fast hat es den Anschein, daß der Herr sich nicht wohl befinde, wenn er mit seinen Arbeitern nicht auf Kriegsfuß steht.“ In Anspielung auf das 1893 in die Bundesverfassung aufgenommene Schächtverbot[65] fügte das Gewerkschaftsorgan hinzu: „Schade, daß er sich nicht an der Fleischverteuerung beteiligen kann (…)“[66]
Im Geschäftsbericht der Firma Heine für 1907/08 heisst es: „Infolge der steten Zunahme unseres Arbeiterbestandes (…) hatten sich Arbeiterführer aus verschiedenen Gewerkschaften veranlaßt gesehen, ihr Domizil hier zu nehmen“, was zu „häufigen Reibereien, frechen Einmischungen“ geführt habe.[67] Gemeint war vor allem Albert Senn (1876–1918),[68] der am Beispiel Heines demonstrieren wollte, wie sich ein Kapitalist in die Knie zwingen lässt. 1906 wurde er Präsident des Verbands der Schweizerischen Stickereiarbeiter und -arbeiterinnen, 1907 Sekretär des Allgemeinen Schweizerischen Textilarbeiterverbands.[69] Senn bemühte sich besonders um die Organisation der Italienerinnen. Dabei betrachtete er Frauenarbeit wie die meisten Gewerkschafter als notwendiges Übel: Der Mann allein sollte die Familie ernähren können.[70]
Dreimal streikten bei Heine die Nachseherinnen, welche an den Stickmaschinen zerrissene Fäden anzuknüpfen und leere Schiffli zu ersetzten hatten. 1906 traten sie in einen wilden Streik und erhielten von Nationalrat Müller das Versprechen, dass nur noch organisierte Arbeiterinnen beschäftigt würden.[71] 1907 verlangten die Italienerinnen nach einer Garibaldi-Feier[72] spontan mehr Lohn. Dass sie mit Unterstützung ihrer Landsleute vom Bau die Produktion lahmlegten und nach der Erfüllung ihrer Forderungen weitere erhoben, wurde von der Deutsch sprechenden Bevölkerung wie von der Arbeiterunion Arbon scharf verurteilt.[73] Letztere, deren Präsident Senn war, unterstützte erst den dritten Ausstand der Nachseherinnen, der ebenfalls 1907 stattfand.[74]
Da die streikenden Italienerinnen aus den Fenstern der Sticksäle geklettert waren, liess Heine einige davon zuschrauben. Dass sich die Sticker darauf weigerten weiterzuarbeiten, scheint ihn aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben. Der Grütlianer, nunmehr auch Organ der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP), behauptete, er habe sie „Schweinebande“ genannt und Senn totzuschlagen gedroht – ein Sechzigjähriger einen Dreissigjährigen! Dann soll er sich mit einer Rede vor den Arbeitern lächerlich gemacht haben, um schliesslich zu kapitulieren, ja Senn „das vollste Lob“ auszusprechen.[75] Fehlleistungen ähnlicher Art wurden Heine später auch in Aktionärskreisen nachgesagt: Er habe Vorgesetzte vor den Ohren ihrer Untergebenen „Kamele“ genannt und sei über abwesende Verwaltungsräte hergezogen.[76]
Im zitierten Geschäftsbericht heisst es, die Sticker hätten nach den Streiks trotz Lohnerhöhung gebummelt. Zudem seien die neuen Maschinen verspätet in Betrieb gegangen. Dies habe umso grössere Verluste verursacht, als die Geschäftslage die denkbar beste gewesen sei. Vereinbarte Liefertermine hätten nicht eingehalten werden können, Kunden die Annahme verspätet eingetroffener Ware verweigert und Bestellungen annulliert, die Lagerbestände dadurch zugenommen. Kurz darauf sei über die USA die Finanzkrise von 1907 hereingebrochen. Nun hätten Konkurrenten mit Verlust verkaufen müssen, und man sei gezwungen gewesen, es ihnen nachzutun, um nicht Marktanteile zu verlieren.[77]
Bendix oder Baruch?
Als zweiten Vornamen trug Heine jenen seines Vaters. Dieser hiess Baruch bzw. Benedictus – in der norddeutschen Kurzform Bendix –, was beides „der Gesegnete“ bedeutet. Der Textil-Arbeiter nannte Heine deshalb den „Dividenden-Gesegneten“.[78] Dies, obwohl ihn das Ausschütten von Dividenden mehr kostete, als es ihm einbrachte. Er selber schrieb sich nur Arnold B. Heine. Als das B. einmal ausgeschrieben werden musste, entschied er sich für Bendix. Auf dem Totenschein steht Benedikt.[79]
Baruch scheint Heine erstmals von den christlichsozialen Neuen Zürcher Nachrichten (NZN) genannt worden zu sein, nachdem ihn der Anwalt der Ostschweizerischen Ausrüstergenossenschaft vor Bezirksgericht St. Gallen als lohndrückenden Juden bezeichnet hatte.[80] Von 1906 bis 1912 findet sich die hebräische Form des Namens im digitalisierten Teil der Schweizer Presse[81] 24-mal, 14-mal davon im Grütlianer.[82] Dort erscheint Heine auch als „amerikanischer Jude“, seine Firma als „jüdisch amerikanische“ bzw. „amerikanische Juden-Aktiengesellschaft“.[83] 1903 hatte das Blatt über den jüdischen Stickereifabrikanten Klauber in Weinfelden (Kanton Thurgau) und dessen katholischen Direktor Schmucki geschrieben: „Noch heute reichen sich oft genug Herodes und Pilatus, Juden und Römlinge die Hand, um den Heiland, um das verwundete und zerschlagene Arbeitervolk zu strangulieren.“[84] Der Grütlianer nannte Heine offensichtlich Baruch, „um seine jüdische Abstammung zu unterstreichen“.[85] Obwohl ihm dieser zweite Vorname aufgezwungen wurde wie den Deutschen jüdischer Herkunft 1939 Israel bzw. Sara, verwendet ihn die Sekundärliteratur[86] bis heute.
Shakespearesches Liebesdrama
1907 verklagte Anna M. Van Scoten Heines Sohn Arthur in New York wegen eines gebrochenen Heiratsversprechens auf 750.000 Fr. (1 $ = 5 Fr.), Heines Schwiegersohn Rudolf Reinhart sowie zwei Angestellte wegen „Verleumdung und Angriffen auf den Charakter“ auf insgesamt 275.000 Fr., ferner Vater Heine und seinen Sohn Benjamin wegen nicht bezahlter Saläre. Die Romanze des „Millionärs und Clubman“ Arthur mit der „sehr attraktiven“ Design-Managerin hatte sich zwischen New York (Theater, Miss Van Scotens Wohnung im Hotel Majestic), Arbon (Hotel Bär) und St. Gallen abgespielt. Weitere Schauplätze waren der New Yorker Sitz der Firma Heine (503-505 Broadway[87]), Vater Heines Haus beim Central Park (26 West 72nd Street) sowie seine Villen in Edgemere (Queens) und Arbon. Schliesslich hatte das Familienoberhaupt den Sohn vor die Wahl zwischen der schwarzhaarigen Schönheit und seinem Job gestellt.
Laut Miss Van Scoten studierte Arthur Shakespeare, zitierte ihr aus dessen Stücken und führte sie in Aufführungen derselben.[88] Das Interesse an dem Dichter hatte er vom Vater geerbt, der in seiner Schweizer Zeit „used to walk through the woods there with an actor he hired to read Shakespeare to him“.[89] Arthur sammelte nicht nur Programmhefte von Shakespeare-Aufführungen.[90], er präsidierte später den Shakespeare Club of New York und die Shakespeare Association of Amerika. Auch publizierte er über Aufführungen des Kaufmanns von Venedig und den Einfluss Shakespeares auf James Joyce.[91] Mit Miss Van Scoten frönte er neben dem Theater dem „Automobiling“. Da er nach Meinung eines Bauern zu schnell fuhr, warf ihm dieser Sand ins Gesicht, was 1907 die Zürcher Justiz beschäftigte.[92] Ob die verlassene Geliebte mit ihrer Klage mehr gewann als Publizität, ist nicht bekannt.[93]
„Arboner Krieg“
Nach den Streiks von 1907 hatte Heine versprochen, die Stichlöhne ein Jahr lang unverändert zu belassen.[94] Den negativen Einfluss der Finanzkrise auf den Absatz ignorierte er von allen Fabrikanten am längsten.[95] Konkurrenten hingegen reduzierten die Stichlöhne oder entliessen Personal.[96] Schliesslich forderte eine Kommission von Stickereiindustriellen die Betriebe der Ostschweiz und Vorarlbergs auf, durch Einführung von Kurzarbeit oder Stilllegung von Maschinen die Produktion um ein Drittel zu vermindern.[97]
Nachdem die anderen Arboner Fabrikanten den Stickern eine Lohnreduktion angekündigt hatten, tat dies aber schliesslich auch Heine. Dann verreiste er nach New York. Vom 6. Januar bis zum 9. August 1908 war er von Arbon abwesend.[98] Während dieser Zeit kam es zum fünfmonatigen „Arboner Krieg“.[99] Dabei handelte es sich laut dem Textil-Arbeiter um den „größten Kampf, der zwischen Arbeit und Kapital in der Schweiz je geführt wurde“.[100] Er verlief allerdings weniger dramatisch als etwa der Streik in der Giesserei Amstutz, Levin & Co. in Rorschach, bei dem 1905 ein ganzes Armeebataillon aufgeboten worden war.[101]
Heines 250 Sticker beharrten auf den bisherigen Stichlöhnen, traten aber auf Anraten Senns nicht in den Streik, sondern willigten in eine Verkürzung der Arbeitszeit ein.[102] Nun reichten die 500 Nachseherinnen und Schifflifüllerinnen die Kollektivkündigung ein, worauf die Firma ihrerseits die Sticker entliess.[103] Man einigte sich dann auf eine Verkürzung der Arbeitszeit bei geringerer Reduktion des Lohnes. Als aber das Personal anderer Departemente (Bleicherei, Appretur etc.) in den Ausstand trat,[104] stellte die Firma die Produktion ein und sperrte alle 1100 Arbeiterinnen und 400 Arbeiter aus.[105] Eine Einigungsverhandlung kam nicht zustande, weil Senn davon ausgeschlossen wurde.[106] Der Arbeitskampf traf Arbon umso härter, als gleichzeitig Saurer fast 1000 Arbeiter entliess.[107] Senn mobilisierte die nationalen und internationalen Schwesterorganisationen des Textilarbeiterverbands gegen den Unternehmer aus der „schwefeligen Trustluft Amerikas“.[108] Heines Konkurrenten aber scheinen nicht unglücklich darüber gewesen zu sein, dass sich die Aufmerksamkeit der Gewerkschaft auf den Hecht im Karpfenteich konzentrierte.
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Stickmuster (Batist).
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Zugehörige Kostenstruktur.
Die Neuen Zürcher Nachrichten verbreiteten eine Äusserung Heines gegenüber der New Yorker Handelszeitung, wonach die Arbeiter lernen müssten, dass sie – Zitat – „den Leitern der Fabriketablissements und nicht den Agitatoren zu folgen haben“. Und zwar – Zitat –, weil „wir ihre Interessen besser beurteilen können und mehr am Herzen haben, als ihre unverantwortlichen Führer“. Ein St. Galler Grütliverein schrieb darauf den NZN: „Es ist nicht alles Unrecht auf Seite von Herrn Heine.“ Der Schweizerische Grütliverein habe sich im Schlepptau der SP radikalisiert. Den Schaden hätten die Arbeiter, „die sonst bei Heine immer noch besser gestanden, als bei manchem populären Rathsherrn-Fabrikanten“.[109]
Als es schliesslich doch zu Verhandlungen ohne Senn kam, brach der Verwaltungsrat diese ab. Dabei berief er sich auf eine Anweisung aus New York, mit der sich Nationalrat Müller nicht einverstanden erklärte.[110] SBG-Sekretär Calame bezeichnete sie gar als Fälschung. Laut dem Grütlianer erklärte er, „er kenne Hrn. Heine sen. seit Jahren und halte es nicht für möglich, daß derselbe eine solche Instruktion erteilt habe“.[111] Das sozialdemokratische Satireblatt Der Neue Postillon[112] hingegen publizierte die Karikatur einer Arbeiterfamilie, die an einer „Stickete“ mit dem Davidstern hängt.[113]
Nach seiner Rückkehr liess Heine die Produktion wieder aufnehmen, die während der Aussperrung zu Tiefpreisen ausgegeben worden war.[114] Er erklärte, bisher die höchsten Löhne der Branche bezahlt zu haben. Der Organisation der Arbeiterschaft stehe er positiv gegenüber. Die Leitung der Firma aber überlasse er nicht Agitatoren, die der Belegschaft Unmögliches versprächen und nur die Interessen der SP bzw. ihre eigenen verträten.[115]
Die Löhne für die damalige 60-Stunden-Woche blieben nach Beendigung des Arbeitskampfs weitgehend unverändert, wobei die Unterschiede zwischen den Geschlechtern etwas weniger extrem waren als in St. Gallen: Sticker 27.60–50.40 Fr. (St. Gallen: ca. 41.50–62.20 Fr.), Nachseherinnen 15.60–18.60 Fr. (St. Gallen: ca. 11.80–17.70 Fr.), Schifflifüllerinnen 10.80–15.60 Fr. (St. Gallen: ca. 11.80 Fr.).[116] An den Börsen wurde der Betrieb „mit seinen musterhaften Anlagen und seinen vortrefflichen maschinellen Einrichtungen“ für fähiger gehalten als die Konkurrenz, von der erwarteten Erholung des Stickereimarkts zu profitieren.[117]
Der Textilarbeiterverband aber boykottierte Heine noch vier Jahre lang. Gemäss dem Organ der Gewerkschaft war diese Sperre durchaus wirksam. Sie sei von den Genossen in Mailand, aber auch in Deutschböhmen und Württemberg unterstützt worden, so dass keine Ausländerinnen mehr hätten rekrutiert werden können. Aus diesem Grund sollen 1909 hundert Stickmaschinen stillgestanden haben.[118]
Nach Millionenverlusten entmachtet
1908 sollte der Verwaltungsrat der Firma verstärkt werden, doch nahm nur eines von zwei neu gewählten Mitgliedern die Wahl an: der freisinnige Nationalrat Adolf Germann. Er präsidierte die private Thurgauische Hypothekenbank, die bald darauf – unabhängig von Heine – in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollte.[119]
Unter Präsident William Howard Taft (1909–1913), der eine protektionistische Handelspolitik vertrat, drohte eine Erhöhung des mit 60 % des Warenwerts schon sehr hohen Einfuhrzolls der USA auf Stickereiwaren. Die Importeure intervenierten deshalb auf Betreiben Heines beim Committee on Ways and Means des Repräsentantenhauses.[120] Nach Heines eigenen Angaben hatte ihn der Streik gezwungen vorzusorgen,[121] so dass die Lager in Amerika erneut voll waren. Nun produzierte man noch mehr, um der befürchteten Zollerhöhung zuvorzukommen (die dann aber unterblieb). Nach dem ungünstigen Verlauf des Geschäftsjahrs 1908/09 war Heine gegen die Ausschüttung einer Dividende, ermöglichte aber schliesslich die Zahlung von 5 %, indem er der Firma Patente abkaufte. Damit hatte er seit 1903/04 insgesamt 700.000 Fr. aus seinem Privatvermögen in die AG eingeschossen,[122] was der Verwaltungsrat und die Kontrollstelle – die SBV-eigene Schweizerische Treuhandgesellschaft (STG) – den Aktionären verschwiegen.[123] Derweil forderte der Grütlianer vom Thurgau unentwegt eine höhere Besteuerung der Firma.
Diese nannte sich „the largest, most modern and best equipped embroidery factory in the world“ und verwies auf ihre mehr als 4000 Beschäftigten.[124] Weiter heisst es in einer Anzeige in der Lace and Embroidery Review (New York), drei Turbogruppen von je 300 PS – angeblich „the first ones installed in any industrial institution“ – würden den Strom für 400 Elektromotoren liefern und damit Tausende von Maschinen antreiben. Als einzige Fabrik bleiche und appretiere man selber. Eine 52 Mann starke Werkfeuerwehr halte Tag und Nacht Wache. Normal- und schmalspurige Werksbahnen würden den Gütertransport erleichtern.[125] Erwähnenswert ist, dass die betriebseigene Dampflokomotive mit Dampf aus dem Kraftwerk (also rauchfrei) betrieben wurde und die 120 installierten Telefone wegen des Lärms der Maschinen nicht klingelten, sondern Anrufe durch Blinkleuchten anzeigten.[126]
1910 sank der Absatz in den USA wegen schlechten Wetters.[127] Der wenig bekannte Stickereifachmann Albert Schmidheiny[128] wurde in den Verwaltungsrat berufen und zusammen mit dessen Mitglied Glinz nach New York entsandt. Er diagnostizierte einen hohen Abschreibungsbedarf; andererseits lobte er: „(…) der Zustand der Waren war vorzüglich, die Ordnung auf dem Lager musterhaft.“ Anschliessend trat Heine das Verwaltungsratspräsidium an Schmidheiny ab, der aber nur zwei Jahre in dieser Stellung blieb. Heine hatte nach seinen Angaben „während dreier Jahre keinen Rappen bezogen, sondern umsonst gearbeitet“, auch keine Aktien verkauft und nicht an der Börse gespielt.[129] Diese Aussage blieb unwidersprochen und passt schlecht zur These, sein „luxuriöser Lebensstil“ sei dem Verwaltungsrat ein Dorn im Auge gewesen.[130] Es ergab sich ein Jahresverlust von 1,95 Mio. Fr. Der Nominalwert der Aktien wurde um 2,25 Mio. Fr. herabgesetzt und das Unternehmen durch Ausgabe von Prioritätsaktien im selben Betrag rekapitalisiert. „Von diesem Moment an,“ schrieb Heine später, „schien der Verwaltungsrat seine Hauptaufgabe darin zu erblicken, der Direktion – nicht zum Vorteil des Geschäftes – offen und geheim entgegenzuarbeiten.“[131]
Zunächst kündigte man dem abwesenden Heine und seinen Söhnen auf Mitte 1911. Die Ausrüsterei wurde hinter seinem Rücken an die neu gegründete AG Seeriet verpachtet.[132] Zwecks friedlicher Lösung des Konflikts anerboten sich Heine und sein Sohn Arthur, den New Yorker Teil der Firma zu kaufen, und schlossen einen entsprechenden Vertrag mit dem Verwaltungsrat. Zur Überprüfung des Handels reisten Schmidheiny und Glinz wie auch das künftige „erste Mitglied der Direktion“, der US-Amerikaner Arnold Roos,[133] sowie STG-Direktor Max Stähelin nach New York. Wegen der herrschenden Hitze zeigten sie dort gemäss Heine wenig Eifer.[134] Der ausserordentlichen Generalversammlung aber, die den Vertrag absegnen sollte, wurde ein sehr negativer Bericht vorgelegt. Unter anderem machten man Heine zum Vorwurf, dass er der Firma für 10.000 Fr. ein Werk des Malers der Gotthardpost, Rudolf Koller, verkauft hatte, das im Direktionsbüro in New York hing. Heine schwieg zu dem nicht traktandierten Bericht. Darauf wurde der Vertrag – auf Antrag des Verwaltungsrats, der ihn geschlossen hatte – zurückgewiesen.[135]
Drei Tage später bezog der mittlerweile 63-jährige Heine in Cherbourg eine (schon vorher gebuchte?) Kabine auf der George Washington.[136] Ein Einsender schrieb der NZZ, die Ablehnung des Vertrags habe wohl bezweckt, „ein vollgerüttelt Maß von Verantwortlichkeit vieler auf ein einziges, wenn auch nicht schuldloses Haupt abzuwälzen“.[137] Der Verwaltungsrat erwirkte die vorübergehende Beschlagnahmung der 5650 Stammaktien, welche die Heines in Arbon deponiert hatten, sowie weiterer Vermögenswerte.[138] Kleinaktionäre forderten von der Justiz sogar – etwas spät – Heines Verhaftung.[139] Eine Woche nach der Versammlung veröffentlichte die NZZ dessen „Rechtfertigung gegenüber den unberechtigten Anschuldigungen, die mir vom Verwaltungsrat (…) unvermittelt und ohne vorgängige Aussprache zwecks Abwälzung der ihn treffenden Verantwortung, entgegengeschleudert wurden“.[140] Ein Anwalt der Heines witzelte später über die „Bescheidenheit“ des Verwaltungsrats, der seinen Anteil am Jahresverlust von 2,77 Mio. Fr. mit Null einzuschätzen scheine.[141] Ein Zehntel des Verlusts (225.000 Fr. Rückstellungen für Bücherrevision und juristische Beratung) entfielen indessen eindeutig auf die Kampagne gegen die Heines.[142]
Loeb & Schoenfeld hatten unterdessen, ihren Vorsprung in der Automation nutzend, einen Teil der Produktion in die USA ausgelagert. Die von ihnen gegründeten Betriebe beidseits des Atlantiks gingen 1911 in den Besitz der Schweizerisch-Amerikanischen Stickerei-Industrie-Gesellschaft über, an deren Aktienkapital von 50 Mio. Fr. die Schweizerische Kreditanstalt und die Bank Leu beteilgt waren.[143]
Erfundene „Verfolgung mit der Titanic“
Der Textilarbeiterverband hob den Boykott über die Firma erst 1912 auf, nachdem er mit dieser ein „beide Seiten befriedigendes Abkommen“ geschlossen hatte.[144] Im selben Jahr reisten Roos und kurz darauf Alfons Simonius (1855–1920), der seit 1906 V|erwaltungsratspräsident des SBV war, in Begleitung Stähelins nach New York. Dabei erlebten die beiden letzteren den Untergang der Titanic mit, wurden aber von der Carpathia gerettet. Nun kam es erneut zu einer „gütlichen Verständigung“ mit den Heines: Ein Konsortium unter Führung des SBV kaufte diesen für mindestens 1,41 Mio. Fr. (250 Fr. pro Stück) ihre Aktien ab. Sie wiederum übernahmen für 2,67 Mio. Fr. in bar den New Yorker Teil der Firma und noch für mindestens ein Jahr den Verkauf ihrer Produkte.[145] Heine schied nun auch aus dem Verwaltungsrat aus.
Fazit eines Leserbriefschreibers: „Was ist aus all den schweren Anschuldigungen gegenüber den Herren Heine, insbesondere gegenüber dem Generaldirektor geworden? Schon auf seine öffentliche Rechtfertigung konnte der Verwaltungsrat nur mit beredtem Schweigen antworten und heute ist allgemein bekannt, dass eine minutiöse Prüfung der Bücher keine für die frühere Geschäftsleitung belastenden Momente ergeben hat. Der angehobene Millionenprozess wird zurückgezogen, der Vermögensarrest ist aufgehoben, die angedrohten strafrechtlichen Maßnahmen wurden nicht einmal eingeleitet, der verworfene Vertrag ist im wesentlichen neu erstanden und die Herren Heine haben erreicht, was sie im letzten Jahre angestrebt (…)“[146]
Demgegenüber berichtet die Legende, Heine – der in Wirklichkeit schon seit dem Vorjahr in New York war – sei zwecks Unterschlagung von Vermögenswerten mit der Carpathia geflüchtet. Simonius und Staehelin hätten ihn mit der Titanic verfolgt und ausgerechnet wegen deren Untergang eingeholt. Diese Räuberpistole wurde zuerst vom früheren Präsidenten der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung, Fritz Hummler,[147] und dann von der ganzen Literatur kolportiert. Selbst dem Biografen des Judenretters Paul Grüninger, Stefan Keller, entging ihr antisemitisches Gschmäckle.[148] Titanic-Forscher Bäbler erkannte als erster, dass es sich bei der Geschichte um eine Erfindung handelte, stellte aber das ihr zugrundeliegende einseitig negative Bild von Heine nicht in Frage.[149]
Damnatio memoriae
Von der Gewerkschaft dämonisiert, von den Profiteuren seines anfänglichen Erfolgs fallengelassen, verfiel Heine der Damnatio memoriae. Sein Name war „zum Reizwort geworden und sollte vergessen werden.“[150] Die von ihm gegründete Firma wurde 1912 in AG Stickereiwerke Arbon umbenannt. Simonius übernahm das Präsidium des Verwaltungsrats, Schmidheiny wurde anstelle Guggenheims Vizepräsident.[151] Doch die Stickereiwerke schütteten nie mehr Dividende aus. 1926 gingen sie in Liquidation. Insgesamt bezahlte die Firma (vor allem unter Heines Leitung, aber ohne die fünf Jahre vor der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft) 40,9 Mio. Fr. Löhne, 3,4 Mio. Fr. Dividenden und 2,4 Mio. Fr. Steuern.[152]
1912 kündigte Heine an, er wolle in Hoboken (New Jersey) einen neuen Produktionsbetrieb errichten.[153] Stattdessen verkaufte er schliesslich seine Firma unter ihrem alten Namen den Söhnen. Auch sein Bruder scheint sich daran beteiligt zu haben. Dann besuchte Heine die Schweiz.[154] 1913 verlor er die Gattin.[155] Arnold B. Heine & Co. eröffneten eine Filiale in St. Gallen.[156] Den New Yorker Sitz verlegten sie von 503-505 Broadway in den Neubau 11-13 East 26th Street beim Madison Square, wo sie Bestellungen in Rekordzeit abzuwickeln versprachen.[157] Nachdem man sich gegenseitig Vertragsverletzungen vorgeworfen hatte, reiste Schmidheiny nochmals nach New York und schloss einen Vergleich, der die Stickereiwerke Arbon 75.000 Fr. (1 $ = 5 Fr.) kostete. Darauf fuhr Heine ein weiteres Mal nach Europa.[158]
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs sprach sein Sohn Benjamin zuerst noch von einer Verbesserung des Geschäftsgangs infolge Stockens der Zufuhr.[159] Als einer der Brüder die neue Direktion in Arbon kritisierte, hielt ihm die NZZ entgegen, der Niedergang des Unternehmens habe schon unter seinem Vater eingesetzt, der sich von seinem „Zug ins Grosse, um es nur gelinde zu sagen“, habe mitreissen lassen.[160] 1915 machten Benjamin und Arthur Konkurs.[161] Hauptgläubiger waren mit Guthaben von 1.050.000 bzw. 365.000 Fr. (1 $ = 5 Fr.) ihr Vater und Jacob Rohner, deren Zusammenarbeit offenbar nie ganz aufgehört hatte. Der Verlust von 73 % der Guthaben[162] könnte zu einem Bruch Heines mit den Söhnen geführt haben,[163] während sein Verhältnis zu den Töchtern und den Schwiegersöhnen ungetrübt geblieben zu sein scheint. Mit einer deutschen Haushälterin lebte er weiterhin an der 26 West 72nd Street.
Gemäss Hans Geisser wäre Heine in einem „Männerheim“ in Wiesbaden gestorben.[164] In Wirklichkeit logierte er in der „Weltkurstadt“, nach einer letzten Europareise im Jahr 1921, im Luxushotel Nassauer Hof. Dort starb der 75-Jährige zwei Jahre später an Enzephalomalazie („Gehirnerweichung“). Diese wurde von Bäbler mit der Geschlechtskrankheit Neurolues gleichgesetzt, ist aber am häufigsten die Folge eines Gefässverschlusses. Heine überlebte seine Gegenspieler Senn – ab 1913 Präsident des Schweizerischen Textilarbeiterverbands[165] – und Simonius. Seine letzte direkte Nachfahrin, Arthurs Tochter Georgette Heine, starb im Jahr 2000 in New York.[166]
Arbon bemüht sich bis heute, die „unrühmliche Heine-Episode“[167] zu vergessen. Während es den Gründern der heute in chinesischem Besitz befindlichen Saurer AG ein Denkmal setzte, opferte es viele der architektonischen Monumente, die ihm der amerikanische Industriepionier hinterliess. Das Herzstück des Quartiers Heine, das Geviert der „architektonisch mustergültigen“[168] Fabrikbauten I–IV mit ihren Klinkerfassaden, fiel 1990 dem Abbruchhammer zum Opfer. Die entstandene Lücke im Stadtbild wird teilweise vom Einkaufszentrum Novaseta geschlossen, benannt nach einer Kunstseidenfabrik, die das Recht auf diesen Markennamen vor Bundesgericht verlor und gerade einmal drei Jahre produzierte.[169] 2003 wurden auch das schlossartige Ökonomiegebäude und der Werkstättentrakt abgerissen.[170]
Renoviert sind das Verwaltungsgebäude und der Fabrikbau V samt der funktionslos gewordenen Passerelle. Sie heissen nach der Filiale der Carl Hamel AG (Chemnitz), die dort ab 1923 Textilmaschinen herstellte und nach dem Zweiten Weltkrieg als deutsches Eigentum beschlagnahmt wurde.[171] Heute befinden sich darin Loftwohnungen, die Post, ein Café sowie Gewerbeflächen. Ein neu geschaffener Durchgang gibt den Blick auf die Tragstruktur aus Eisenbeton frei. Die ebenfalls renovierte Energiezentrale – das spätere Presswerk von Saurer – beherbergt unter einer freitragenden Betondecke das Depot des Oldtimer-Clubs Saurer, ferner einen Gastronomiebetrieb und die lokale Musikschule. Für geschützt erklärt sind auch Heines renovierte Villa und der angrenzende Heinehof mit elf sanierungsbedürftigen Arbeiterhäusern. Ausserdem ist der Jugendstilbau der ehemaligen Töchterpension Flora erhalten.[172] Die nach Heine benannte Strasse wurde teils in Stickerei-, teils in Hamelstrasse umgetauft; die Klarastrasse dagegen behielt den Namen seiner Gattin, von der sonst wenig überliefert ist.
Fotoalbum (um 1908)
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Verwaltungsgebäude, Heinestrasse.
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Direktionsbüro mit Heine-Porträt.
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Feuerlose Dampflokomotive.
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Kontrolle der Rohware.
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Vorbereitung zum Bleichen.
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Kontinuierliches Bleichen.
Bibliografie
Es existiert keine umfassende, unparteiische Würdigung Heines.
Am meisten benützt
- Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen auf der Titanic. Ein Wirtschaftsdrama zwischen Arbon und New York. Museumsgesellschaft Arbon 2022.
Rechtfertigung Heines gegenüber den Anschuldigungen des Verwaltungsrats
- Neue Zürcher Zeitung (NZZ). 6. Okt. 1911 (Digitalisat ).
Presse (Auswahl)
- Grütlianer (Zürich). https://www.e-newspaperarchives.ch./
- Neue Zürcher Nachrichten (NZN). https://www.e-newspaperarchives.ch./
- Neue Zürcher Zeitung. https://www.e-newspaperarchives.ch./
- The New York Times. https://www.newspapers.com./
- Ostschweizerische Industrie-Zeitung, dann Der Textil-Arbeiter (Rheineck, dann Zürich). https://www.e-newspaperarchives.ch./
Übrige Literatur
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- The Trow Copartnership and Corporation Directory (New York City). 38/1890, S. 130 (Digitalisat ); 48/1900, S. 304 (Digitalisat ).
- Apellate Division of the Supreme Court of New York: Heine v. Rohner. Entscheid vom 1. Mai 1898 (Digitalisat ).
- The Customs Administrative Laws. Hearings before a Subcommittee of the Committee of Finance of the United States Senate (…) Government Printing Office, Washington 1898, S. 136 (Digitalisat ).
- Aktiengesellschaft Arnold B. Heine & Co.: Geschäftsbericht und Rechnungabschluss. Arbon 1904/05–1910/11. Universitätsbibliothek Zürich, Betriebswirtschaft.
- Angelica Balabanoff: Von der Ausbeutung jugendlicher Arbeiterinnen in den religiösen Arbeiterinnenheimen der Schweiz. In: Der Vorbote (Zürich), 21. Jan. 1905.
- Love and Lace Cause Big Suit. In: The Evening Star (Washington, D.C.). 11. Juni 1907 (Digitalisat ).
- W. A. Graham Clark (Department of Commerce and Labor): Swiss Embroidery and Lace Industry. Government Printing Office, Washington, D.C. 1908 (Digitalisat ).
- Édouard Chabloz, Ernest de Saugy (Crédit Suisse): Vade-mecum des Bourses de Bâle, Zurich et Genève. Orell Füssli, Zurich 1907/08; 2. Ausg., 1910/11.
- Jacob Lorenz: Die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der schweiz. Heimarbeit (…) 1. Band (mehr nicht erschienen), Schweiz. Grütliverein, Zürich 1911.
- Schweizerisches Statistisches Bureau: Ergebnisse der eidg. Betriebszählung vom 9. August 1905, Band 3 (Schweizerische Statistik, 176), Alexander Francke, Bern 1911, S. 657–660 (Digitalisat ).
- Hans Bächler: Die Pflichten der Verwaltungs- und Aufsichtsorgane von Aktiengesellschaften. Ein Beitrag zur Revision des schweizerischen Aktienrechts. (…) Sonderabdruck aus dem Schweizerischen Kaufmännischen Centralblatt, Nr. 33/37, Zürich 1912, S. 26–28.
- New York Court of Appeals. Records and Briefs. New York 1917, S. 382, 413 f. (Digitalisat ).
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- Egon Isler: Industrie-Geschichte des Thurgaus. Chronik thurgauischer Firmen. Franz Brun, Zürich 1945.
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- Arthur Heine, Laurie Schwab Strauss: Productions of „The Merchant of Venice“. In: The Shakespeare Association Bulletin. 23/4 (1948), S. 183–187 (Digitalisat ).
- Arthur Heine: Shakespeare in James Joyce. In: The Shakespeare Association Bulletin. 24/1 (1949), S. 56–70 (Digitalisat ).
- Ernst Marti: 50 Jahre Schweizerische Textil- und Fabrikarbeiter-Organisationen 1903–1953. Schweizerischer Textil- und Fabrikarbeiterverband, Zürich 1954, S. 199–211 et passim.
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- Peter Röllin: Der Stickereihandelsplatz St. Gallen: bemerkenswerte Fabrik- und Geschäftshausbauten aus der Zeit der Stickereiblüte. In: Unsere Kunstdenkmäler, 34/1983, S. 224–239 (Digitalisat ), hier: S. 231.
- Georg Wyler: Aufstieg und Niedergang der thurgauischen Stickereiindustrie. In: Thurgauer Jahrbuch, 58/1983, S. 9–33 (Digitalisat ), hier: S. 18, 21–24.
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- Aram Mattioli (Hrsg.): Antisemitismus in der Schweiz, 1848–1960. Orell Füssli, Zürich 1998, ISBN 978-3-280-02329-7.
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- Richard Lehner: Feldmühle – Geschichten von Arbeitern, einem Patron, von Mädchen und einer Stadt. Schwan, Rorschach 2007, ISBN 978-3-9522628-1-8, S. 34–43, 143, 145, 178–180.
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- Friedrich Külling: Schächtverbot. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2012.
- Albert Tanner: Stickerei. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. März 2012.
- Ortsartikel Herford. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Münster 2013, S. 406–418 (Digitalisat ), hier: S. 413.
- Willi Loepfe: Aufstieg und Untergang der Thurgauischen Hypothekenbank (1851–1914). In: Thurgauer Beiträge zur Geschichte, 151/2014, S. 1–265, S. 72, 144, 156.
- Eric Häusler, Caspar Meili: Swiss Embroidery – Erfolg und Krise der Schweizer Stickerei-Industrie 1865–1929. In: Neujahrsblatt hg. v. Historischen Verein des Kantons St. Gallen, 155/2015, S. 5–103 (Digitalisat ), hier: S. 15, 47–49, 81–83, 92, 97, 100.
- Jolanda Spirig: Sticken und Beten. Die Textildynastie Jacob Rohner (…) Chronos, Zürich 2015, ISBN 978-3-0340-1314-7, S. 20–23, 36.
- André Holenstein: Schweizer Migrationsgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hier + jetzt, Baden 2018, ISBN 978-3-03919-414-8.
- Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen: Verfolgung mit der Titanic. In: Titanic Post. Jahrbuch 2020. Titanic-Verein Schweiz, Glattbrugg, ISBN 978-3-7526-8800-9, S. 51–77.
- Stefan Keller: Spuren der Arbeit. Von der Manufaktur zur Serverfarm. Reportage. Rotpunktverlag, Zürich 2020, ISBN 978-3-85869-869-8, S. 86, 126–146, 192, 210, 215, 222, 225 f.
Weblinks
- Jüdischer Friedhof Herford: Baruch ben Chajim Jehuda Halevi (Bendix Heine), 21. 6. 1870 (Digitalisat ); Julie Heine geb. Lion, 25. 1. 1852 (Digitalisat ); Friederike Heine geb. Lion, 18. 11. 1859 (Digitalisat ).
- Malte Holler: Oekonomiekritik und Antisemitismus. Auf: Anders denken. Die Onlineplattform für Antisemitismuskritik und Bildungsarbeit. (Digitalisat )
- Ruedi Baer: Geschichte des Saurer-Depot. auf YouTube, 2017, Dialekt, Ausschnitt von 20 min. (unkritische Wiedergabe von Legenden).
- Video über eine historische Maschinenstickerei mit Schweizer Wurzeln in New Jersey: The Cultural Thread El Hilo Cultural. auf YouTube, engl./span., 2006, 11 min.
- Rimaplan AG: Gewerbehaus Hamel in Arbon. auf YouTube, 2018, 2 min.
- Museumsgesellschaft Arbon: Leben in der Industriestadt Arbon um 1900. auf YouTube, 3 min.
- Historisches Museum Arbon (Digitalisat ).
Nachweise und Anmerkungen
- ↑ Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen auf der Titanic. Ein Wirtschaftsdrama zwischen Arbon und New York. Museumsgesellschaft Arbon 2022, S. 9, 104.
- ↑ Birthday. In: The New Yorker. 10. Mai 1947, S. 24 f.
- ↑ Schächten: von der Halacha vorgeschriebenes Schlachten der Tiere ohne vorherige Betäubung.
- ↑ Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum: Herford (Nordrhein-Westfalen). (Digitalisat ).
- ↑ Ortsartikel Herford. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Münster 2013, S. 406–418 (Digitalisat ), hier: S. 413. Jüdischer Friedhof Herford: Baruch ben Chajim Jehuda Halevi (Bendix Heine), 21. 6. 1870 (Digitalisat ); Julie Heine geb. Lion, 25. 1. 1852 (Digitalisat ); Friederike Heine geb. Lion, 18. 11. 1859 (Digitalisat ).
- ↑ Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen auf der Titanic. Ein Wirtschaftsdrama zwischen Arbon und New York. Museumsgesellschaft Arbon 2022.
- ↑ Wayne County Herald. 28. April 1870 (Digitalisat ).
- ↑ The Wellsboro Gazette. 31. Aug. 1870 (Digitalisat ).
- ↑ Heine versus Commonwealth. In: Pennsylvania State Reports, Band 91, Kay & Brothers, Philadelphia 1881, S. 145–149 (Digitalisat ).
- ↑ Peter Röllin: Der Stickereihandelsplatz St. Gallen: bemerkenswerte Fabrik- und Geschäftshausbauten aus der Zeit der Stickereiblüte. In: Unsere Kunstdenkmäler, 34/1983, S. 224–239 (Digitalisat ), hier: S. 231; Sabine Schreiber: Hirschfeld, Strauss, Malinsky – Jüdisches Leben in St. Gallen 1803 bis 1933 (Beiträge zur Geschichte und Kultur der Juden in der Schweiz, Band 11). Chronos, Zürich 2006, ISBN 3-0340-0777-9, S. 80. Die erste Schweizer Bundesrätin Elisabeth Kopp stammt aus der ursprünglich jüdischen St. Galler Stickereiindustriellenfamilie Iklé.
- ↑ Louis Specker: Rorschach im 19. Jahrhundert (…) Löpfe-Benz, Rorschach 1999, ISBN 3-9521222-4-6, S. 118–122, 153–157 et passim; Richard Lehner: Feldmühle – Geschichten von Arbeitern, einem Patron, von Mädchen und einer Stadt. Schwan, Rorschach 2007, ISBN 978-3-9522628-1-8, S. 34–43, 143, 145, 178–180.
- ↑ Schweizerisches Handelsamtsblatt. 12. Dez. 1885 (Digitalisat ).
- ↑ Liste von bekannten Atlantiküberquerungen Heines bei Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen auf der Titanic. Ein Wirtschaftsdrama zwischen Arbon und New York. Museumsgesellschaft Arbon 2022, S. 115.
- ↑ Ehem. St.-Leonhard-Str. 33. NZZ. 15. Nov. 1922 (Digitalisat ); Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen auf der Titanic. Ein Wirtschaftsdrama zwischen Arbon und New York. Museumsgesellschaft Arbon 2022, S. 11 (Abb.).
- ↑ Neuburger, Heine & Co., St. Gallen; Leumann, Boesch & Co., Wittenbach (Kanton St. Gallen).
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- ↑ Günter Bäbler: Stickereiverstrickungen auf der Titanic. Ein Wirtschaftsdrama zwischen Arbon und New York. Museumsgesellschaft Arbon 2022, S. 15 (Abb.).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Heine, Arnold Bendix |
ALTERNATIVNAMEN | Heine, Arnold Benedikt; Heine, Arnold Baruch |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Stickereiindustrieller |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1847 |
GEBURTSORT | Herford |
STERBEDATUM | 1. Februar 1923 |
STERBEORT | Wiesbaden |