Sophie Wilhelmine von Schleswig-Holstein-Gottorf

Herzogin von Holstein-Gottorf, Großherzogin von Baden
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2006 um 04:06 Uhr durch 134.109.148.28 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorp (* 21. Mai 1801 in Stockholm; † 6. Juli 1865 in Karlsruhe) war Großherzogin von Baden.

Sophie war die Tochter von Frederike Dorothea von Baden und König Gustav IV. von Schweden. Sie wuchs in Stockholm auf. Ihr Vater der sich unter anderem aus religiösen Gründen gegen Napoleon stellte, wurde 1809 als schwedischer König abgesetzt und ließ sich 1812 von ihrer Mutter scheiden.

1819 heiratete sie den Grafen Leopold von Hochberg, den ältesten Sohn von Luise Karoline Geyer von Geyersberg und Karl Friedrich von Baden. Diese Verbindung wurde auch deshalb eingefädelt, um den bis dahin nicht als ebenbürtig geltenden Leopold eine "standesgemäße" Frau an die Seite zu stellen, da dieser ab 1818 als Thronfolger des Großherzogs galt.

Trotz dieser politischen Hintergründe führte das badische Erbprinzenpaar in den ersten Jahren eine harmonische Ehe und aus der Verbindung gingen bis zum Regierungsantritt von Großherzog Leopold 1830 drei Söhne, danach fünf weitere Kinder hervor:

1833 ging das Gerücht, Großherzogin Sophie habe den Auftrag zur Ermordung Kaspar Hausers gegeben. Mit der Anschuldigung von Sophie sowie dem gleichzeitig aufkommenden Gemunkel, die Mutter Leopolds habe ebendiesen Kaspar Hauser gleich nach dessen Geburt verschwinden lassen, wurde die Ehe stark belastet. Zudem Sophie eine Affäre mit einem Günstling gehabt haben.

Während der badischen Revolution 1848/1849 wurde die Herrscherfamilie aus Karlsruhe verjagt. Nachdem Leopolds Tod 1852 lebte Sophie in ihrem Karlsruher Palais.

Sie ist in der evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe beigesetzt. Nach einer Grabschändung während des Zweiten Weltkriegs wurde ihr Sarg in das großherzogliche Mausoleum Karlsruhe überführt.