Arbon

Gemeinde im Kanton Thurgau in der Schweiz
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TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen ff zu vermeiden.

Vorlage:Ort Schweiz Arbon ist eine Politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Thurgau in der Schweiz.

Die Ortschaft liegt am Bodensee und ist aus touristischer Sicht vor allem für seine Altstadt und die Seepromenade bekannt. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Schloss mit Schlossturm.

Arbon hat römische Wurzeln und hiess ursprünglich Arbor Felix (lat. = glücklicher Baum). Heute ist Arbon die drittgrösste Stadt des Kantons.

Geographie

 
Hafen, Seeuferpromenade, Altstadt

Lage

Arbon liegt auf einem halbinselförmigen Sporn am Südufer des Bodensees zwischen Romanshorn und Rorschach. Südlich grenzt die Gemeinde an das Gebiet des Kantons St. Gallen.

Der Fluss Steinach, welcher auf Arboner Gemeindegebiet einen Weiher bildet, fliesst durch den südlichen Teil Arbons und bildet zum Teil die Grenze zum Kanton St. Gallen.

Die nächstgrössere Stadt ist St. Gallen. Der Zubringer zur A1, welcher seit 1993 besteht, hat den Pendlerverkehr zwischen Arbon und St. Gallen noch vergrössert. Dazu gilt St. Gallen bei der Arboner Bevölkerung auch als Zentrum von Kultur und Nachtleben.

Stadtgliederung

Die Stadt, obwohl sie nur 5.9 km² in der Fläche misst, wird in sechs verschiedene Quartiere unterteilt.

Das Quartier Altstadt liegt zentral, hat mittelalterliche Ursprünge und viele enge Gassen. Seit einigen Jahren werden Anstrengungen unternommen, die Altstadt verkehrstechnisch zu beruhigen und den Durchgangsverkehr Romanshorn - Rorschach zu verlagern.

Etwas erhöht liegt das Quartier Bergli. So nach dem «Bergli» benannt, auf dem es liegt (ca. 450 m.ü.M.).

Das Süd-Quartier umfasst die ehemaligen Arbeitersiedlungen aus der Zeit der Industrialisierung und hat eine hohe Wachstumsquote. Am dortigen Stadtrand heben sich verschiedene Industriezweige angesiedelt, insbesondere liegt dort das Fabrikationsgelände der Saurer AG.

Grosse Teile der Romanshornerstrasse, die Industrie Nordwest und ländliche Gebiete umfasst das Quartier Scheidweg, welches in die ehemals selbständige Nachbargemeinde Frasnacht mündet.

Stachen und Frasnacht sind ehemals selbständige Ortsteile, die 1998 nach Arbon eingemeindet wurden. Die beiden Orte bilden die Quartiere 5 und 6. Stachen ist mittlerweile mit Arbon verwachsen, während es zu Frasnacht noch eine räumliche Trennung gibt

Geologie

 
Der Bodensee bildet bei Arbon einen ehemaligen Gletschertrichter

Innerhalb des ausseralpinen Mesoeuropas liegt Arbon im geologischen Tafelland, allerdings am Rand des teritären Grabens.

Durch die letzte Eiszeit (Würmeiszeit) wurde dieses Becken, das sog. Schweizer Mittelland ausgeschliffen, und am Rand dieser Süsswassermolasse-Schicht liegt Arbon. Der Bodensee ist ein ehemaliger Rückzugstrichter des Rheingletschers, welchen der Rhein ausgefüllt hat. Die beiden Hügelzüge an den Ufern des Sees (auf der Schweizer Seite wird dieser Seerücken genannt) sind eigentlich ehemalige Seitenmoränen des Gletschers. [1]

Klima

Häufige Wetterlagen

 
Sommersturm über dem Bodensee

Arbon liegt in der gemässigten Klimazone. Die Winde aus West, die vielfach Niederschlag heranführen, auf der anderen Seite die kalte Bise aus Ost oder Nordost (trockener Kontinentalwind) beeinflussen das Klima stark. Daneben hat der warme Föhn (Südwind, durch die Topographie der Alpen ausgetrocknet) eine Wirkung bis Arbon, da Arbon in der Nähe der Voralpen liegt (Säntis).

Vor allem in den Sommermonaten sind Wärmegewitter häufig. Diese können, wenn sie über dem See entstehen, eine beachtliche Stärke aufweisen, es wurden auch schon Wasserhosen beobachtet. Arbon hat ein Sturmwarnsystem für die Boote auf dem See und arbeitet im Bereich Sturmwarnung mit den umliegenden Gemeinden eng zusammen.

Temperaturen, Niederschläge

Die mittleren Januar-Temperaturen liegen zwischen -2 und 0 °C, die mittleren Julitemperaturen zwischen 15 und 18 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt zwischen 80 und 100 cm. [2]

Land- und Seewind

Bei mässigem bis schwachem Wind, das heisst, wenn keine anderen Faktoren stören, kann in Arbon ein erstaunliches Phänomen beobachtet werden: Durch die Diffusion der warmen in die kalte Luft entsteht in Seenähe ein Mini-Wettersystem. Da die Luft über dem See stetig etwa gleich warm ist, über dem Land aber täglichen Schwankungen unterworfen ist beginnt sich Luftmassen zu verschieben.

Tagsüber weht so ein warmer Wind vom Land auf den See, wovon natürlich die Wassersportler wie Segler, Surfer etc. profitieren. Dies nennt man den Landwind. In der Nacht ist das Gegenteil der Fall: Die warme Luft vom See fliesst Richtung Land, dies ist der sogenannte Seewind.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Egnach, nordwestlich, Roggwil TG, westlich, Steinach SG, südöstlich und ein kurzer Grenzverlauf besteht noch zu Berg SG, südwestlich.

Im Norden und Osten bildet der Bodensee die natürliche Begrenzung der Stadt.

Übersicht:

Roggwil TG Egnach Bodensee
Roggwil TG   Bodensee
Berg SG Steinach SG Horn TG


Geschichte

Frühgeschichte bis Römerzeit

In der Seebucht Arbons wurde 1885 erstmals Ausgrabungen vorgenommen. Es wurden dabei Siedlungsreste entdeckt, die als neolithisch gelten. Diese Zeitzeugen aus vorgeschichtlicher Zeit (Jungsteinzeit, ca. 35002500 v. Chr.) belegen, dass eine Pfahlbausiedlung auf der Höhe des heutigen Arbon am Bodenseeufer bestand.

Anhand einer Trockenlegung hat man 1944 auf dem Gebiet zwischen Arbon und Steinach Funde aus der Bronzezeit gemacht, welche auf 17001500 v. Chr. hinweisen. Offenbar bestanden die Häuser grösstenteils aus Holz, welche wie die Pfahlbausiedlungen durch das sumpfige Land auf Pfosten erbaut wurden. Keramikfunde, die 1921 gemacht wurden, belegen weiter eine spätbronzezeitliche Siedlungstätigkeit. Es wurden sogar Details der Bronzezeit bekannt, so sollen die Häuser im Schnitt 21m² Grundfläche aufgewiesen haben. [3]

Zwischen der Bronzezeit und den wieder fundiert vorliegenden Quellen der spätrömischen Zeit können nur Mutmassungen getroffen werden. Es gibt allerdings Hinweise, die belegen sollen, dass auf der Höhe des heutigen Bergliquartiers zur römischen Kaiserzeit eine befestigte Siedlung gelegen hat. Die Lage auf der erhöhten Position mit dem See im Hintergrund dürfte von strategischer Bedeutung gewesen sein. [4]

Römerzeit bis Mittelalter

Seit 1957 wurden wieder in regelmässigen Abständen archäologische Ausgrabungen vorgenommen; dort wurden Funde zutage gefördert, welche die römische Vergangenheit Arbons aufzeigen. Reste der römischen Mauer können noch heute in der Altstadt besichtigt werden. Der Name «Arbor Felix» wird dieser Zeit zugeordnet, da er urkundlich zum ersten Mal ums Jahr 280 festgehalten wurd.

Auf diese Zeit wird die Besiedelung der Römer datiert, die in Arbon ein Kastell anlegten. Grund dafür war offensichtlich die Verteidigung der Grenzen des Reiches in spätrömischer Zeit. Da eine wichtige Heerstrasse von Vitodurum (heute Winterthur) nach Brigantium (heute Bregenz) führte, errichteten die Römer auf der Höhe Arbons ein Kastell, das die Funktion eines militärischer Stützpunktes für eine Kohorte von Legionäre übernahm.

Das Kastell mass den Ausgrabungen zufolge 10.000 m² und hatte eine Ausdehnung von der Südspitze des Hügels Bergli bis zum Seeufer. Die ursprüngliche Wehrmauer war stattliche 350 m lang. Unter der Martinskirche wurde das Badegelände der Anlage entdeckt. Die Mauern dort dienten als Basis für die spätere Kirche. Die Bewohner des Kastells wurden offenbar zumindest zum Teil auf dem Berglihügel beigesetzt. [5]

378 n. Chr. zog nach Angaben aus den Chroniken des Ammianus Marcellinus Kaiser Gratian nach Arbon und blieb dort bis 401. Als sich die Römer zurückzogen, blieb die gallisch-fränkische Bevölkerung schutzlos zurück und wurde durch die anrückenden alemannischen Truppen kurzerhand in das dort ansässige Herzogtum einverlaibt. Die Ortsnamen Frasnacht und Feilen deuten heute noch darauf hin, dass es damals auch eine sprachliche Grenze zwischen der hochalemannischen und der romanischen Sprachfamilie gab. Das alemannische Herzogtum wurde anschliessend Teil des fränkischen Reiches unter der Waltram-Sippe.

Die weltliche Gewalt ging bis weit nach dem römischen Rückzug weiter von einem Tribun aus, welcher als Statthalter des Dux (Graf) der Provinz Rätia unterstand.

Mittelalter bis Industrialisierung

610 siedelte die irische Glaubensgemeinschaft um Columban von Luxeuil in Arbon an. Einer seiner Gefolgsleute war der heilige Gallus, welcher das Kloster St. Gallen gründete.

Auf 720 wird die Errichtung der Ur-Form des Schlosses Arbon, damals eine Burg, gelegt. Von dieser Burg sind heute nur noch Grundmauern übrig. Errichtet wurde diese von Mitgliedern der Waltramsippe und diente einige Jahrzehnte als Herrschaftssitz des Arbongaus (im jahr 744 erstmals urkundlich erwähnt).

Die Franken unter Waltram führten im 8. Jahrhundert die sogenannte Grafschaftsverfassung ein, worunter auch Arbon zu liegen kam. Gleichzeitig wurde Arbon geistlich dem Bistum Konstanz zugewiesen. Dies führte dazu, dass die bischofstreuen Arboner sich auch weltlich auf den Bischof fixierten. Jener übernahm die Burg Arbon, den Arbongau des fränkischen Reiches und viele Gehöfte um die Burg Arbon herum.

1255 wurde Arbon als Stadt errichtet, mit Mauern, Stadttoren und einem Stadtgraben verstärkt; es wurde ihm bei der Offnung sogleich vom Konstanzer Bischof Eberhard von Waldburg das Stadtrecht verliehen. Im selben Jahrhundert siedelten vermehrt Bauern in der Gegend an, es kam zu einer Vermehrung der Gehöfte. Von 1262 bis 1264 und nochmals 1266 residierte der minderjährige Herzog Konradin von Hohenstaufen in Arbon, Bischof Eberhard von Waldburg mündig. Zum Dank für die erwiesene Gastfreundschaft erhielt Arbon das Recht, innerhalb der Stadtmauern Gericht zu halten.

Die Besitztümer der Kirche St. Martin und die allgemeine Steigerung des Wohlstandes durch die fruchtbaren Felder um Arbon herum führten zum damals hohen Stellenwert Arbons als Verwaltungszentrum des Bistums.

Das 14. Jahrhundert war dann von weiterem Wachstum geprägt, Arbon wurde zu einer auch wirtschaftllich wichtigen Ortschaft am See, welche neben Leinwandproduktion auch weiterhin Landwirtschaft und Handwerk aufwies. In dieser Zeit verpfändete der jeweilige Bischof die Herrschaft Arbon an Adlige.

Zwischen 1322 und 1334 liess Bischof Rudolf von Montfort die verfallene Burg wieder aufbauen.

Der Grund für einen ersten Brand, der 1390 weite Teile der Altstadt zerstörte, ist unbekannt. Ein zweiter Grossbrand, der 1494 ebenfalls in der Altstadt wütete, war die Brandstiftung dreier Söhne eines wegen Diebstahl Gehängten, die sich mit dieser Aktion an Arbon rächten.

1441 fiel die Herrschaft Arbon an das Konstanzer Hochstift und obwohl der Thurgau 1460 von den Eidgenossen erobert wurde, konnte Arbon von diesen nicht genommen werden. So ist es zu erklären, dass die Stadt Friedrichshafen, die ebenfalls dem Hochstift unterstellt war, beim Brand 1494 Arbon zu Hilfe kam.

Das Arboner Schloss wurde in seiner heutigen Fassung 1515 von Bischof Hugo von Hohenlandenberg errichtet, wobei der Turm selbst älter ist und auf das Jahr 993 zurückgeht. 1528 traten erstmals Spannungen zwischen der Kirche und der Arboner Bevölkerung auf, die sich mehrheitlich ungeniert der Reformation zuwandten. Allerdings blieb eine starke katholische Minderheit auch weiterhin in Amt und Würden der Stadtverwaltung, was zu Unruhe führte.

Erst 1728 konnte sich Arbon durch eine Übereinkunft der Eidgenossen mit dem Konstanzer Hochstift (das Diessenhofener Traktat) von diesem als unabhängig erklären und sich den Eidgenossen anschliessen. Auch die konfessionellen Auseinandersetzungen hatten durch den Beschluss ein vorläufiges Ende gefunden. [6]

Industrialisierung bis Neuzeit

 
«Rotes Haus» von 1750

Im 18. Jahrhundert begann sich die Industrie in Arbon anzusiedeln. Erst nur zaghaft, zog die hervorragende geographische Lage bald Leinwand- und Stickereiindustrie an. Die Firmenpatrone dieser Zeit wie Jakob von Furtenbach II., Arnold Baruch Heine und andere bauten rund um die Altstadt Villen für eigene Wohnzwecke, beispielsweise das «rote Haus» von 1750 und Wohnhäuser für die Arbeiter.

Das Jahr 1798 erwies sich für Arbon als schicksalsträchtig. Einerseit marschierten die französischen Truppen Napoleons ein und der eidgenössische Obervogt Franz Xaver Wirz von Rudenz musste die Stadt fluchtartig verlassen. Andererseits wandte sich die Arboner Bevölkerung aus konfessionellen Gründen nach Konstanz auch von der Stadt St. Gallen ab. St. Gallen war zu dieser Zeit katholisch, Arbon fühlte sich nach wie vor dem Reformationsgedanken, in der Ostschweiz vor allem unter dem Einfluss des Zürchers Huldrych Zwingli, sehr zugetan. St. Gallen drohte mit Krieg, daher bestellte Arbon in Fischingen Kanonen. Statt des Krieges kam es nur zu einem kleineren Handgemenge an den Grenzen Arbons und die Kanonen durfte die Stadt - bis heute als Dekoration beim «Haus der Freiheit» - behalten.

Dadurch wurde Arbon 1803 dem Kanton Thurgau statt dem Kanton St. Gallen zugehörig. Der Thurgau war grösstenteils von Zürich her evangelisch, als dieser durch die napoleonische Mediationsakte zur Unabhängigkeit gelangte. Dies wurde bei der Grenzziehung berücksichtigt. 1803 bis 1815 waren Arbon und Horn TG zu einer Gemeinde verschmolzen. 1816 und 1817 herrschte in der Ostschweiz eine Hungersnot, welche durch Suppenverteilungen einigermassen in Grenzen gehalten wurde. Im Jahr 1869 wurde die Verfassung des Kantons Thurgau angenommen, welche nun auch für Arbon galt.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Arbon wirtschaftlich zum Fabrik- und Arbeiterort. So gründete Adolph Saurer 1854 die «Saurer Stickerei und Lastwagen Fabrik», welche ab 1888 nebst Stickmaschinen auch Verbrennungsmotoren baute, ab 1904 LKW und schliesslich Webstühle. Bis 1983 wurden zivile Lastwagen und Busse und bis 1986 militärische Fahrzeuge konstruiert, bis in die heutige Zeit hinein nur noch Stickereimaschinen.

In Arbon ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine starke ausländische Minderheit gegenwärtig. Durch die misslichen Wohnverhältnisse dieser Menschen und die Arroganz der Arboner Oberschicht provoziert entlud sich 1902 ein mehrtägiger Krawall, der einige Tote forderte.

Von den 20er bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt von einer sozialdemokratischen Mehrheit regiert und war in der ganzen Schweiz als «rotes Arbon» bekannt. Dank seiner Seepromenade, die vom «roten Arbon» gegen den Widerstand der bürgerlichen Minderheit gebaut wurde, ist Arbon heute ein beliebtes Ausflugsziel. Die Kriegsjahre bis 1945 führten zu einer Bevölkerungsreduktion. 1945 konnte die Ortsgemeinde Arbon das Schloss käuflich erwerben. [7]

Zur baden-württembergischen Bodensee-Gemeinde Langenargen bestehen besonders seit der Seegfrörne im Jahr 1963 partnerschaftliche Beziehungen. [8]

Zum 1. Januar 1998 wurden die Munizipalgemeinde Arbon sowie die Ortsgemeinden Arbon (BFS-Nr. 4401) und Frasnacht (BFS-Nr. 4402) zur politischen Gemeinde Arbon fusioniert. [9]. Im August 2005 feierte Arbon schliesslich sein 750-jähriges Stadtrecht.

Sehenswürdigkeiten

Arbon weist eine Reihe von Sehenswürdigkeiten auf, besonders in der Altstadt, in welcher die mannigfaltigen, verwinkelten Gassen die mittelalterliche Geschichte Arbons präsent halten und den umliegenden Quartieren, deren Gebäude hauptsächlich aus der Zeit der Industrialisierung stammen. [10]

Geschichtliches

 
Schloss Arbon

Das Arboner Schloss mit Schlossturm gehört mit zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Arbon und ist gleichzeitig ihr Wahrzeichen. Es handelt es sich hierbei ursprünglich um eine Burg mit Bergfried. Der Bergfried ist das ältere der beiden Gebäude (am grauen Gemäuer zu erkennen) und stammt aus dem Jahr 993.

Der Fischmarktplatz im Herzen der mittelalterlichen Altstadt ist durch die eng gebauten umliegenden Häuser und den zentral gelegenen Brunnen auch als Sehenswürdigkeit zu verstehen. Noch heute, wie zu mittelalterlichen Zeiten, finden hier von April bis Oktober monatlich Flohmärkte statt.

Aus der römischen Zeit sind der Wachtturm sowie der Eckturm des Römerkastells, weite Teile der alten Stadtmauer und das Haus zur Freiheit («Römerhof») erhalten geblieben. Letzteres wurde auf römischen Grundmauern erbaut und mit 1798 mit Kanonen bestückt, die von Fischingen nach Arbon gebracht wurden.

Weiter ist aus der Zeit der Industrialisierung noch das Adolph-Saurer-Denkmal am Hafen zu erwähnen.

Architektur

Architektonisch werden die Altstadt (Mittelalter und Barock) und die umliegende Stadt (Jugendstil und moderne Architektur) unterschieden.

Als Beispiele aus Mittelalter und Barock seien die Untertorgasse mit den Fischereifresken an den Rückseiten der Hausfassaden erwähnt, ferner das ehemalige Rathaus, heute in der Funktion des Polizeipostens, das mit einer sehr eigenwilligen Architektur ausgestattet ist, der Dachstock bildet durch Überhängen eine Art «Krone» (das Haus ist daher als Sujet für die Kantonsseite «Thurgau», Seite 27, des Schweizer Reisepasses ausgewählt worden).

Aus Jugendstil- und Romantikzeiten sind vor allem die Heine-Siedlung sehenswert, das sind ehemalige Arbeiterhäuser der Stickereiindustrie, oder der Schädlerturm, in welchem der Legende nach Löwen gehalten wurden.

Schliesslich gehören das Hotel Metropol, das in der Art eines Kreuzfahrtschiffs gebaut ist und das Hochhaus «Saurer», vom berühmten Architekten Le Corbusier konstruiert, zur modernen Architektur.


Wappen

Datei:Wappen Arbon.jpg
Arboner Wappen

Das Arboner Stadtwappen stellt einen Baum (wahrscheinlich eine Linde) mit Vogelhorst (wahrscheinlich Falken) dar, zu dessen Füssen sich ein Gewässer befindet. Im offiziellen Wappen befinden sich darin zwei Fische und vom Baum stürzt sich ein Jungvogel in die Fluten. Die korrekte Blasonierung lautet:

Auf Silber gemittet ein roter Baum mit Horst, im Schildfuss im Wasser zwei Fische.

Die Bedeutung des Wappens soll den «glücklichen Baum» (Arbor Felix) am Fusse des Bodensees darstellen. Über die Anzahl Fische und den herabstürzenden Jungvogel wurde viel spekuliert, allerdings ist die Bedeutung dieser Elemente nicht schlüssig geklärt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung [11]
Jahr Einwohner
1824 645
1850 927
1860 1’050
1870 1’919
1888 2’500
1910 9’598
1941 7'897
1970 12'227
1990 11’500
2005 12’794
2006 13’100
 
Bevölkerungsentwicklung Arbon TG

Zwischen 1860 und 1910 fand durch die Ansiedelung vielfältiger Industrie ein Wachstumsschub der Bevölkerung statt. Zwischenzeitlich wuchs Arbon sogar zur grössten Stadt des Kantons Thurgau an.

Im 2. Weltkrieg schrumpfte durch die Nähe Arbons zu Hitlerdeutschland (auf der gegenüberliegenden Seeseite) und die Flucht der Bevölkerung aus den Randregionen die Bevölkerung markant zusammen, erholte sich nach dem Krieg aber zusehends rasch wieder. [12]

Durch die Integration der Ortsgemeinde Frasnacht (bestehend aus Stachen, Frasnacht, Kratzern, Speiserlehn und Fetzisloh) wurde die Bevölkerungszahl 1998 nochmals erhöht und beträgt heute durch diesen Umstand und stetige weitere Zuwanderung 13’100 Einwohner. Damit ist Arbon nach Frauenfeld und Kreuzlingen die drittgrösste Stadt im Kanton.

15-20% der Bevölkerung sind Gastarbeiter, vor allem aus Deutschland, Italien und Ex-Jugoslawien.


Behörden

Legislative

Arbon nennt ein eigenes Stadtparlament sein eigen, welches 30 Mitglieder zählt. Präsidentin ist im Moment (Stand 2006) Silke Sutter Heer, FDP.

Die vom Stadtrat vorgelegten Berichte und Anträge werden vom Parlament diskutiert und behandelt. Die Mitglieder des Stadtparlamentes können ihrerseits dem Stadtrat Motionen, Interpellationen und Einfache Anfragen einreichen.

Via Medien erfährt die Bevölkerung von öffentlich durchgeführten Parlamentssitzungen und wird regelmässig dazu eingeladen. Termine, Traktanden und die Protokolle werden über Zeitungen und Internet veröffentlicht. [13]

Exekutive

Die Regierungsgeschäfte werden in verschiedene Ressorts unterteilt und von einem Stadtrat geführt - jedem Amtsihnaber wird dabei ein Ressort zugeteilt. Die Ressorts sind im Einzelnen: Präsidium und Stadtentwicklung; Soziales; Tourismus, Freizeit und Sport; Bau; Gesellschaft; Einwohner und Sicherheit sowie Finanzen.

Im Jahr 2006 besteht der Stadtrat aus den folgenden Personen, Ämtern und Aufgaben:

  • Martin Klöti, FDP, Stadtammann; Ressort Präsidium/Stadtentwicklung
  • Veronika Merz, SP, Vize-Stadtammann; Ressort Gesellschaft
  • Patrick Hug, CVP; Ressort Finanzen
  • Carlo Isepponi, SVP; Ressort Bau
  • Jakob Auer, SP; Ressort Einwohner/Sicherheit
  • Roland Widmer, SP; Ressort Tourismus/Freizeit/Sport
  • Heidi Wiher-Egger, FDP; Ressort Soziales [14]

Infrastruktur

Gerichts- und Polizeiwesen

Das Bezirksgericht Arbon (im ehemaligen Rathaus gelegen) ist für Rechtsfälle zuständig. Für die Stadt Arbon besteht ein Friedensrichterkreis.

Weiter hat Arbon eine eigene Stadtpolizei.

Strom- und Wasserversorgung

Arbon hat ein eigenes Wasser- und Elektrizitätswerk, von welchem aus der elektrische Strom und die Wasserversorgung verteilt wird, dieses ist an der Südwestgrenze gelegen. Dazu ist das nahegelegene Romanshorn Bezüger von Fern- und Erdgas, wovon auch Arbon profitiert. [15]

Das Wasser wird aus dem Bodensee gewonnen, in einem Klärwerk gefiltert und anschliessend in einer Wasseraufbereitungsanlage weiter behandelt. Es werden seit Jahren Anstrengungen unternommen, den Bodensee vor weiterer Verschmutzung zu bewahren.

Einkaufsmöglichkeiten

Verschiedenste Fachgeschäfte finden sich in der Arboner Altstadt, daneben gibt es zwei Einkaufszentren: Novaseta (Coop) und Metropol (Migros, direkt am See gelegen). Die Öffnungszeiten orientieren sich an den kantonalen Ladenöffnungszeiten. Freitags findet jeweils ein verbindlicher Abendverkauf bis 20 Uhr statt. [16]

Wirtschaft

Arbon ist das wichtigste Industriezentrum des Oberthurgaus. Bedeutendster Arbeitgeber war bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts die Aktiengesellschaft Adolph Saurer. Heute sind dies die in der Arbonia-Forster-Gruppe zusammengeschlossenen Firmen. Arbon ist als Wirtschaftstandort beliebt, weitere mittlere und grössere Unternehmungen wie die Bruderer AG, die Gerberei Gimmel, die Hügli Nahrungsmittel AG (Hauptsitz) oder die Otto Keller AG haben sich im Laufe der Zeit rund um Arbon angesiedelt.

Nebenbei ist Arbon auch im Dienstleistungssektor aktiv. Gerade auch die herausragende Lage am See fördert den Tourismus. So findet zum Beispiel jährlich ein Seenachtsfest im kleineren Rahmen statt.

Die Arboner Wirtschaft präsentiert sich im Jahresverlauf auf zwei Messen, der «Frühlingsmesse Arbon» und der «ArWa» (Arboner Weihnachtsausstellung). [17] Namhafte Arboner Firmen verstehen es oft auch, die Olma in St. Gallen als Plattform zu nutzen.

Verkehr

Arbon hat seit 1993 einen Autobahnzubringer zur A1. Dadurch wurde Arbon verkehrstechnisch besser erschlossen, als dies vorher der Fall war, vor allem Richtung St. Gallen – Zürich. Früher führte nur eine beschwerliche Kantonsstrasse nach St. Gallen.

Dafür liegt Arbon an der Seelinie (Strasse und Schiene Rorschach – Romanshorn – Kreuzlingen) und ist durch einen regen Schiffsverkehr über den Bodensee auch mit Deutschland verbunden. Die Euregio Bodensee ist für Arbon ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsplanung.

Schliesslich führen zwei Buslinien nach Amriswil und nach St. Gallen.

Kultur

Stadtbibliothek

Die Stadtbibliothek ist in einem Jugendstilhaus («Haus zur Straussenfeder») untergebracht und verfügt über 10'000 Medien (Bücher und Kassetten). Es besteht eine jährliche Leihgebühr. [18]

Museen

Das Schloss Arbon beinhaltet ein kleineres Heimatmuseum, das sporadisch geöffnet hat; in unregelmässigen Abständen finden Sonderausstellungen statt.

Die Firma Saurer hatte in Arbon den Produktionsstandort für Lastwagen und Omnibusse. Heute erinnert das Saurer-Oldtimer-Museum an die Saurer-Dynastie und zeigt eine Sammlung von Nutzfahrzeugen der Marken Saurer und Berna sowie Motoren, Schnittmodelle und anderen technischen Erzeugnissen. Das Museum liegt unmittelbar am Bodensee im sogenannten Seepark-Areal. [19]

Das Arbonerlied

Die römische Vergangenheit und gleichzeitig lokalpatriotisch die herausragende Lage am See schildert das «Arbonerlied» (Komponist unbekannt):

Arbon mein Arbon
Blumenstadt am Bodensee
Bist wie ein Märchen
Hingezaubert von einer guten Fee
Das haben schon die alten Römer erkannt
Darum haben sie Dich ja "Arbor Felix" genannt
So ist bis heut' geblieben
Arbon das wir (so) lieben

Die Herkunft des Lieds ist weitgehend ungeklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass das Stück aus der Zeit der Arboner Sozialdemokratie stammt, da es sich vom Stil her etwa in diese Zeit einordnen lässt. Es ist durchaus denkbar, dass Arbeiter das Lied gesungen haben, um sich Mut zu machen.

Religion

 
Katholische Kirche St. Martin

Wie viele Orte im Kanton Thurgau ist Arbon zwischen der evangelisch-reformierten und der römisch-katholischen Glaubensrichtung des Christentums aufgeteilt. Davon zeugen die verschiedenen Kirchen: die Kirche St. Martin ist katholisch, ebenso die angrenzende Galluskapelle.

Auf der evangelischen Seite sind zu nennen: die reformierte Kirche im Quartier Bergli (durch ihre erhöhte Lage weitherum sichtbar, bietet auch eine herrliche Aussicht über die Altstadt), weiter die evangelischen Freikirchen evangelisch-methodistische Kirche, Kirche St. Chrischona, Pfingstgemeinde und Heilsarmee. [20]

In jüngster Zeit wird eine vermehrte Zuwanderung von Moslems beobachtet, vor allem aus Balkanländern, allen voran dem Kosovo.

Die Bevölkerung in Arbon teilt sich in folgende Religionen auf:

Religion Anteil
evangelisch 45%
katholisch 45%
Christkatholiken und weitere 4%
moslemisch 4%
andere Religionen 2%

Bildung

Schulen gibt es in Arbon diverse. Je nach Wohnquartier werden die schulpflichtigen Kinder den verschiedenen Schulen zugeteilt: Kinder und Jugendliche des Quartiers Süd werden dem Schulhaus Stacherholz (Primar- und Sekundarstufe I und II) zugeordnet; Kinder aus dem Quartier Bergli und Altstadt dem Schulhaus Bergli (Primarstufe), später entweder zur Realschule Reben (Sekundarstufe I) oder der Sekundarschule Rebenstrasse (Sekundarstufe II). [21]

Es gibt in Arbon direkt keine Mittelschule, in der näheren Region aber durchaus. So existiert in Romanshorn eine Kantonsschule, in Kreuzlingen oder Rorschach je eine pädagogische Maturitätschule.

Für Erwachsene gibt es schliesslich die Möglichkeit, sich in vielfältigen Kursen der Migros-Klubschule in Arbon fortzubilden.

Sport und Freizeit

Sportvereine

In Arbon sind Sportvereine jeglicher Art und Gattung vertreten (Schwimmclub, Tennis- und Tischtennisclub, Sportschützen, Karateclub, Fischerverein etc.) [22].

In Schweizerischen Ligen sind aber vor allem der Fussballclub und der Handballclub präsent. Beide Vereine präsentieren sich in der laufenden Saison mit 1. Mannschaften in der 2. Liga: Die Herrenmannschaft des Fussballclubs in der 2. Liga regional des SFV, die Damen- und Herrenmannschaft des Handballvereins ebenfalls in der 2. Liga.

Regelmässige Veranstaltungen

Märkte

Im März und November findet jeweils ein Jahrmarkt mit Karussells und Marktständen statt. Diese Märkte werden offiziell Frühlings- und Herbstmarkt genannt, sind aber im Volksmund nur als "Jahrmarkt" bekannt.

Jährlich am Ostersamstag ist Ostermarkt auf dem Fischmarktplatz. Ebenda findet am 3. Samstag im Oktober der Zwiebel- und Kürbismarkt statt (in Anlehnung auf das in der Schweiz inzwischen recht populäre Halloween). Auch ein Flohmarkt ist von April bis Oktober dort monatlich Teil des Geschehens.

Für den am 1. Samstag im Dezember stattfindenden Christkindlimarkt wird jeweils ein grosser Teil der Altstadt abgesperrt. Es werden nur von Hand gefertigte Waren akzeptiert, vom Schlossturm her werden Adventsmelodien abgespielt. Auch ist eine St. Nikolaus-Figur unterwegs und erfreut die Kinder.

Messen

Auf zwei Messen hat die Arboner Wirtschaft Gelegenheit, sich zu präsentieren, der Frühlingsmesse und der ArWa (Arboner Weihnachtsaustellung). Die Frühlingsmesse findet jeweils im Monatswechsel März-April statt, die ArWa im Monatswechsel November-Dezember. Veranstaltungsort ist der Seeparksaal.

Weitere Veranstaltungen

Das Infocenter Arbon und Umgebung organisiert im Juni und Juli jeweils Führungen durch die Altstadt. Jeden Dienstag und Donnerstag werden Interessierte, Touristen und Neuzuzüger durch die geschichtsträchtige Innenstadt geführt.

Im Sommer und Herbst können spezielle Ausflüge mit Kursschiffen wie die Raclette-Grillfahrt oder die Herbstrundfahrten unternommen werden.

Das in bescheidenem Rahmen jährlich stattfindende Seenachtsfest ist, um demjenigen von Kreuzlingen nicht Konkurrenz zu machen, eine Woche früher und hat als Datum jeweils den zweitletzten Samstag der Sommerschulferien (ca. anfangs August). Ein Lunapark bei der Seepromenade und ein nächtliches Feuerwerk sind die Hauptattraktionen.

Freizeitmöglichkeiten

Bekannt ist Arbon für sein Freibad, die «Badi», welche in den 1990er-Jahren grundsätzlich erneuert wurde und neben direktem Zugang zum Bodensee auch beheizte künstliche Becken mit 50m-Schwimmbahnen, einer Riesenrutschbahn und einem 10m-Sprungturm bietet.

Daneben gibt es in Arbon aber noch mehrere andere Freizeitmöglichkeiten, wie die Seepromenade mit Schlosspark, das Strandbad oder den Philosophenweg, Spazier- und Radweg dem Bodenseeufer entlang bis nach Egnach.

Am Seeufer entlang sind auch noch letzte bewaldete Gebiete zu finden, wie das Seemoosholz. Dort befindet sich unter anderem eine attraktive Vita-Parcours-Anlage, eine BMX-Radrennbahn und ein Naturschutzgebiet.

Städtepartnerschaften

Freundschaftliche Beziehungen pflegt Arbon zu Binn, Kanton Wallis, und Langenargen (auf der gegenüberliegenden deutschen Seeseite).

Persönlichkeiten

Die folgenden Personen stehen mit Arbon in Verbindung.

In Arbon geboren

In Arbon gewirkt

 
Adolph Saurer, Firmengründer (Denkmal)
 
Jakob Kellenberger, Präsident IKRK
  • Bleidorn Karl (1863–1932), Stickmaschinenhersteller
  • Bornhauser Thomas (1799–1856), Pfarrer (von 1831–1851 in Arbon) und Politiker
  • Dubois Albert, Saurer-Generaldirektor (1938–1969)
  • Gallus (550 vermutlich bis 640)
  • Graf-Schelling Claudius (* 1950), Dr. iur., Bezirksgerichtspräsident (1988–2000), seit 2000 Regierungsrat (Departement Justiz und Sicherheit)
  • Heine Arnold Baruch (1847–1923), Stickereifabrikant
  • Kellenberger Jakob, Dr. phil. I, Dr. h.c. der Universität Basel, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) seit 2000
  • Mayr Johann Heinrich (1768–1838), Textilindustrieller, wegen seiner Reisen in den Libanon im Volksmund Libanonmayr genannt
  • Mayr Johann Jakob, Regierungsrat (1803–1822)
  • Rodel Ernst (1901–1993), Redaktor der Thurgauer Arbeiter-Zeitung (1935–1971) und SP-Nationalrat (1954–1963)
  • Rodel Gerda (1915–1998), Journalistin
  • Roth August, Dr. iur., Gemeindeammann, Regierungsrat (1941–1954) und SP-Nationalrat (1928–1931, 1935–1941 und 1945–1951)
  • Saurer Adolph (1841–1920), Fabrikant
  • Saurer Franz (1806–1882)
  • Saurer Hippolyt (1878–1936), einziger Sohn von Adolph S., Erfinder und Entwickler von Lastwagen und Webmaschinen
  • Stoffel Christoph Anton Jakob, erster Kommandant der 1831 gegründeten französischen Fremdenlegion
  • Stoffel Severin, Regierungsrat (1874–1879) und Nationalrat (1872–1879)
  • Vogt-Gut Heinrich (1852–1934), Apparatebauer, Politiker und Bezirksgerichtspräsident
  • Weber Rolf (1923-2000), Dr. iur., Bezirksgerichtspräsident (1954-1988) und SP-Nationalrat (1970–1987)
  • Züllig Jakob (1921–1999), Metzgermeister und Unternehmer (Arbonia-Forster-Gruppe)

Ehrenbürgerschaft

Der Dirigent und Komponist Heinrich Steinbeck (1884–1967) hat für seine Verdienste für die Stadt Arbon die Ehrenbürgerschaft erhalten. Am Adolph Saurer-Quai erinnert seit dem 2. Mai 1984 ein Gedenkstein an ihn.

Quellen

  1. Spiess, Ernst: Schweizer Weltatlas, Hrsg. Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), Neuausgabe 1993, Seite 10f
  2. Spiess, Ernst: Schweizer Weltatlas, Hrsg. Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), Neuausgabe 1993, Seite 18f
  3. Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon (1 - Vorrömische Zeit)
  4. Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon (2 - Römische Zeit)
  5. Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon (2 - Römische Zeit)
  6. Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon (3 - Frühmittelalter bis 1798)
  7. Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon (4 - 1798 bis zur Gegenwart)
  8. Stefan Keller: Die Zeit der Fabriken. Von Arbeitern und einer roten Stadt., Rotpunktverlag, Zürich 2001, ISBN 3-85869-228-x
  9. Mutation 42a zum Amtlichen Gemeindeverzeichnis der Schweiz, 1986
  10. Willy Briefer, Peter Kilian: Arbon. Kleine Stadt am Bodensee in Wort und Bild. Genossenschafts-Druckerei Arbon 1964.
  11. Historisches Lexikon der Schweiz, Seite Arbon
  12. Willy Briefer, Peter Kilian: Arbon. Kleine Stadt am Bodensee in Wort und Bild. Genossenschafts-Druckerei Arbon 1964.
  13. Webseite Arbon TG, Seite "Stadtparlament"
  14. Webseite Arbon TG, Seite "Stadtrat"
  15. Webseite Arbon TG, Seite "Ver- & Entsorgung
  16. Webseite Arbon TG, Seite "Einkaufen"
  17. Webseite Arbon TG; Seite "Messen"
  18. Webseite Arbon TG, Seite "Bibliothek"
  19. Webseite Arbon TG, Seite "Museen"
  20. Webseite Arbon TG, Seite "Religion"
  21. Webseite Arbon TG, Seite "Schulen & Bildung"
  22. Webseite Arbon TG, Seite "Sportvereine"

Literatur

  • Hans Geisser: Geschichten erzählen Geschichte. Ein Streifzug durch Arbons Vergangenheit. Herausgegeben von der Museumsgesellschaft Arbon, Arbon 2005,
  • Stefan Keller: Die Zeit der Fabriken. Von Arbeitern und einer roten Stadt. Rotpunktverlag, Zürich 2001, ISBN 3-85869-228-x,
  • Willy Briefer, Peter Kilian: Arbon. Kleine Stadt am Bodensee in Wort und Bild. Genossenschafts-Druckerei Arbon 1964.
Commons: Arbon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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