Mercedes-Benz Baureihe 126

Automobil der Daimler-Benz AG, 1979–1991
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. September 2006 um 21:39 Uhr durch 62.226.9.69 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:PKW-Modell Das Mercedes-Benz-Modell W126 der S-Klasse löste die W116-Baureihe ab und wurde ab 1979 als Limousine mit langem und kurzem Radstand angeboten.

Zwei Jahre später, im September 1981 wurde auf der IAA in Frankfurt die „SEC“ genannte Coupé-Variante des W126 als offizieller Nachfolger der „SLC“-Modelle der Baureihe R107 vorgestellt.

Die Produktion endete eigentlich im Jahre 1991 mit 818.036 produzierten Exemplaren. Damit ist die diese Baureihe die bis heute erfolgreichste Oberklasse-Limousine. Keine andere Baureihe von Mercedes-Benz oder von Mitbewerbern hat jemals eine derart hohe Absatzzahl in dieser Fahrzeugklasse erreicht.

Darüber hinaus wurden 1992 noch 38 weitere Fahrzeuge in Sonderschutzausführung hergestellt. Nachfolgemodell war die Baureihe W140, deren Produktion 1991 angelaufen war.

Innovationen

Die Baureihe W126 von Mercedes Benz galt, wie alle Modelle der S-Klasse, von Anfang an als zukunftsweisender Innovationsträger für den Automobilmarkt. Unter anderem wurden bei der Baureihe W126 bereits zahlreiche technische Innovationen eingeführt und dem Käufer zugänglich gemacht, die erst viele Jahre später den Einzug in unterhalb angesiedelten Fahrzeugklassen finden sollten und heute sogar in Kleinwagen angeboten werden. Zwar zahlte der S-Klasse-Kunde hier stets einen hohen Preis für diese innovativen Sonderausstattungen, die jedoch andererseits bei anderen Herstellern und in anderen Modellen noch gar nicht erhältlich waren.

Die S-Klasse steht seit Einführung der Vorgängerbaureihe W116 für eines der fortschrittlichsten Autos auf der Welt, wodurch diese Modellreihe auch ihren Verkaufserfolg mitbegründete.

Im W126 wurden heutzutage selbstverständliche und vom Kunden vorausgesetzte Sicherheitsausstattungen erstmals vorgestellt und käuflich erwerbbar gemacht:

1980 wurde optional - im damaligen Verkaufsprospekt noch als Luftsack bezeichnet - der Airbag angeboten. Erstmals überhaupt wurde ein Automobil gegen Aufpreis mit einem Fahrerairbag angeboten.

Bei Mercedes war bislang nur ein interner Flottenversuch voran gegangen und es wurden einige hundert Fahrzeuge mit einem Fahrerairbag ausgerüstet um weitere Erkenntnisse der Alltagstauglichkeit zu erlangen. Im W126 handelte es sich um einen fahrerseitigen Airbag der im Lenkrad untergebracht wurde, kombiniert mit einem Turbinengurtstraffer auf der Beifahrerseite der die so genannte Gurtlose beim Beifahrer reduzierte und ihn besser im Sitz fixierte.

Auch in puncto 'Vortriebstechnik' war Mercedes Benz der Konkurrenz voraus: Die Antriebsschlupfregelung, kurz ASR, wurde zum Modelljahr 1987 eingeführt und stellte die erste vollelektrisch gesteuerte Anfahrhilfe dar - sie war anfänglich nur für die V8 Modelle lieferbar. Für die Sechszylindervarianten gab es die Anfahrhilfe namens ASD, einem automatischen Sperrdifferential.

Infolge der Ölkrise konzentrierte man sich bei der Entwicklung der neuen S-Klasse parallel zur sicherheitstechnischen Vollkommenheit auch auf ökonomische Momente, wie etwa der Senkung des Fahrzeuggewichts und dadurch dem fahrzeugspezifischen Verbrauch im Vergleich zur Vorgängerbaureihe. Durch eine verbesserte Aerodynamik mit einem cw-Wert von nur 0,36 sowie die ausgeklügelte Leichtbauweise und vermehrte Verbauung von Kunststoffen konnte der Verbrauch der S-Klasse gegenüber seinem Vorgängermodell um über 10% gesenkt werden.

Das für den Export bestimmte und von 1985 bis 1987 gebaute Modell "300 SDL" war daneben das erste Dieselfahrzeug mit seriemäßigem Partikelfilter.

Bemerkenswert ist, das die Baureihe W126 die allererste Fahrzeugbaureihe der Welt ist, die bereits in den 1970er Jahren auf den versetzten Frontalcrash ausgelegt worden ist, den sogenannten Offset-Crash. Dieser gilt erst seit Anfang des neuen Jahrtausends zu den vorgeschriebenen Crashtest Pflichtprüfungen für Neuwagen in den USA und innerhalb der EU.

Darüber hinaus wurde die S-Klasse zweimal zum sichersten Auto auf nordamerikanischen Straßen vom IIHS gewählt 1989. Auch war die Baureihe W126 in den Jahren 1989 und 1990 die beliebteste Oberklasse Limousine in der BRD - wohlgemerkt, über 10 Jahre nach ihrer Vorstellung.

Derzeitige Bedeutung des W126

Aufgrund der genannten technischen und auch optischen Innovationen des Fahrzeugs (Kunststoffstoßfänger, versenkte Scheibenwischer usw.) ist der W126 heute in der Oldtimerszene teilweise auch als sogenannter „Youngtimer“ noch umstritten, da er in vielen Belangen zu modern erscheint, obwohl die ersten gebauten Modelle bereits ein Alter von fast 27 Jahren erreichen (Stand 2006).

Dafür ist hauptsächlich auch das Design verantwortlich. Die Fahrzeuge der zweiten Serie (ab 1985) mit ihren glattflächigen Beplankungen und den bündigen Leichtmetallfelgen sehen nicht aus wie Oldtimer oder Yountimer, sie sehen einfach aus wie gepflegte ältere Mercedes. Hier wird dem lange im automobilen Oberhaus nachgekommenen Leitsatz Rechnung getragen, dass Daimler-Benz keine Fahrzeuge mit modischen Attitüden hervorbringt (anders als heute) sondern ein langzeitstabiles, ausgeglichenes Design tragen.

Bedeutung des W126 im gesellschaftlichen Zusammenhang

 
Auch der Vatikan nutzt den W126. Hier ein Papamobil in Form eines umgebauten 500SEL

Der W126 galt in den 1980er Jahren als Oberklasselimousine und Luxussymbol schlechthin. Auch wenn es hochwertigere und teurere Fahrzeuge wie zum Beispiel von Rolls-Royce oder von Bentley gab, war der W126 in den sogenannten „höheren Kreisen“ stets präsent.

Mitglieder der deutschen Bundesregierung wurden in den 1980er Jahren fast ausschließlich in diesen Fahrzeugen (meist in Sonderschutz-Ausführung) chauffiert, ebenso zahlreiche Mitglieder ausländischer Regierungen. Das direkte Konkurrenzmodell, der BMW E23 stellte hier keine besondere Gefahr für den Vertrieb des W126 dar und wurde fast ausschließlich von bayerischen Regierungsbeamten gefahren.

Zahlreiche, meist umgebaute Fahrzeuge (damals wurden diese als „veredelt“ bezeichnet) wurden häufig auch in den arabischen Raum geliefert.

Daneben war der W126 auch ein beliebtes Fahrzeug in vielen Filmproduktionen: Beverly Hills Cop (500 SEL), Mein Partner mit der kalten Schnauze (560 SEL), Der Morgen stirbt nie, Der große Bellheim mit Mario Adorf (500SEL), Peter Strohm Klaus Löwitsch (560SEL) usw.

Modellreihen

Modelle bis 1985 Limousine

Datei:~Phot061.jpg
Modell der ersten Serie vor 1985. Die gezeigten Leichtmetallfelgen werden auch „Barockfelgen“ genannt

Jeweils als Limousine (SE) und Langversion (SEL).

Modell Motor Hubraum Leistung  
280 S
126.021
Reihen-
sechs-
zylinder
2.746 cm³ 115 kW/156 PS nicht als
Langversion
280 SE
126.022/
280 SEL
126.023
136 kW/185 PS  
300SD
126.xxx
Fünfzylinder-
Reihenmotor Turbodiesel
2.990 cm³ Exportmodell USA und Japan, in USA auch als SDL mit 3.5l 6-Zylinder  
380 SE
126.032/
380 SEL
126.033
Achtzylinder-
V-Motor
3.818 cm³ 160 kW/218 PS
(bis 10/1981)
150 kW/204 PS
(ab 10/1981)
 
500 SE
126.036/
500 SEL
126.037
4.973 cm³ 177 kW/240 PS
(bis 10/1981)
170 kW/231 PS
(ab 10/1981)
 

Die Leistungseinbußen der V8-Motoren ab Oktober 1981 resultierten aus dem „Mercedes-Benz Energiekonzept“, einem Programm zur Reduzierung von Abgasschadstoffen und Verbrauch. Unter anderem wurde hier die Schubabschaltung realisiert und bei den V8 Modellen die Leerlaufdrehzahl elektronisch auf ca. 500 U/min reduziert. Der Mercedes 380 SE/SEL war bereits - gegen einen hohen Aufpreis - optional mit Katalysatortechnik erhältlich.

Modelle ab 1985 Limousine

 
Mercedes Benz 560 SE, zweite Serie. Die gezeigten Felgen werden auch „Gullideckel“ genannt

Bei der zweiten Serie wurden ab September 1987 zum Modelljahr 1988 überarbeitete und leistungsgesteigerte Motoren in den Achtzylinder-Varianten eingesetzt, um die Leistungseinbußen durch den Katalysator auszugleichen. Diese Leistungssteigerung wurde im Großen und Ganzen durch den Einsatz von Antiklopfsensoren und Feinarbeit erreicht.

  Motor Hubraum Leistung  
260 SE* Reihen-
sechs-
zylinder
2.599 cm³ 122 kW/166 PS nicht als
Langversion;
118 kW/160 PS¹
mit Katalysator
300 SE* / 300 SEL* 2.962 cm³ 138 kW/188 PS 132 kW/179 PS¹
mit Katalysator
420 SE** / 420 SEL** Achtzylinder-
V-Motor
4.196 cm³ 160 kW/218 PS
(bis 9/1987)
170 kW/231 PS
(ab 9/1987)
150 kW/204 PS¹
(bis 9/1987)
mit Katalysator
165 kW/224 PS
(ab 9/1987)
mit Katalysator
500 SE** / 500 SEL** 4.973 cm³ 180 kW/245 PS
(bis 9/1987),
195 kW/265 PS
(ab 9/1987)
164 kW/223 PS
(bis 9/1987)
mit Katalysator,
185 kW/252 PS²
(ab 9/1987)
mit Katalysator
560 SE** / 560 SEL** 5.547 cm³ 200 kW/272 PS
(bis 9/1987),
220 kW/300 PS
(ab 9/1987)
178 kW/242 PS
(bis 9/1987)
mit Katalysator
205 kW/279 PS
(ab 9/1987)
mit Katalysator

* Schaltgetriebe, Automatikgetriebe optional erhältlich
** nur mit Automatikgetriebe erhältlich
¹ nachrüstbar auf Euro 2-Norm
² nachrüstbar auf D3-Norm
³ nachrüstbar auf D4-Norm

Modelle bis 1985 Coupé

  Motor Hubraum Leistung
380 SEC Achtzylinder-
V-Motor
3.818 cm³ 160 kW/218 PS
(bis 10/1981)
150 kW/204 PS
(ab 10/1981)
500 SEC 4.973 cm³ 177 kW/240 PS
(bis 10/1981)
170 kW/231 PS
(ab 10/1981)

Der Mercedes 380 SEC war bereits - gegen einen hohen Aufpreis - optional mit Katalysatortechnik erhältlich.

Modelle ab 1985 Coupé

 
Mercedes Benz 500 SEC. Fahrzeug der ersten Serie mit „geriffelter“ Beplankung und Felgen aus der zweiten Serie. Der Radlaufchrom ist ebenfalls nicht original. Mit diesem werden oft Rostschäden verdeckt, eine unsachgemäße Anbringung kann daneben zu Rostschäden führen (Bohrungen). Die hier zu sehende Chromleiste am unteren Rand des Heckdeckels bis in den Bereich der hinteren Kotflügel war den Coupé-Modellen vorbehalten. Die Limousinen verfügten über eine kürzere Leiste im Bereich zwischen den Heckleuchten.
  Motor Hubraum Leistung Bemerkung
420 SEC Achtzylinder-
V-Motor
4.196 cm³ 160 kW/218 PS
(bis 9/1987)
170 kW/231 PS
(ab 9/1987)
150 kW/204 PS¹
(bis 9/1987)
mit Katalysator
165 kW/224 PS
(ab 9/1987)
mit Katalysator
500 SEC 4.973 cm³ 180 kW/245 PS
(bis 9/1987),
195 kW/265 PS
(ab 9/1987)
164 kW/223 PS
(bis 9/1987)
mit Katalysator,
185 kW/252 PS²
(ab 9/1987)
mit Katalysator
560 SEC 5.547 cm³ 200 kW/272 PS
(bis 9/1987),
220 kW/300 PS
(ab 9/1987)
178 kW/242 PS
(bis 9/1987)
mit Katalysator
205 kW/279 PS
(ab 9/1987)
mit Katalysator

Karosserievarianten

Motoren

Das E bezeichnete den Einspritzmotor, der 280 S wurde noch mit einem Vergasermotor ausgestattet.

Die Coupévarianten wurden ausschließlich mit Achtzylinder-V-Motoren angeboten.

Ausstattung

Die Fahrzeugausstattung war zur Markteinführung recht dürftig. So gab es außer einer Servolenkung keine nennenswerten Besonderheiten, jedoch eine lange Aufpreisliste für optional erhältliche Extras. Selbst heute selbstverständliche Dinge wie ein rechter Außenspiegel, elektrische Fensterheber oder eine Zentralverriegelung mussten zusätzlich gegen Aufpreis geordert werden.

Das Einstiegsmodell 280 S verfügte noch nicht einmal über einen Drehzahlmesser, welcher jedoch gegen Aufpreis lieferbar war. Lediglich das Spitzenmodell 500 SEL verfügte anfangs schon serienmäßig über Velourssitze, elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie über eine Zentralverriegelung.

So war es zwar möglich, einen W126 mit ganz persönlicher Wunschausstattung zu bestellen, was jedoch mit hohen Kosten verbunden sein konnte.

Bis zum Ende der Bauzeit wurde die Serienausstattung immer weiter aufgewertet, so dass die Fahrzeuge aus den letzten Baujahren als relativ gut ausgestattet zu bezeichnen sind, wobei die 560er-Modelle zahlreiche Ausstattungen serienmäßig aufweisen, die für die „kleineren“ Modelle weiterhin aufpreispflichtig waren (z.B. Klimaanlage).

Exportmodelle

In den USA wurde die Limousine des W126 auch als Turbodieselmodell angeboten. Folgende Typen wurden angeboten:

Typ Leistung Bauzeit Motor
300 SD Turbodiesel 118 bis 125 PS bis August 1985 Fünfzylinder, OM 617, 3,0 l
300 SDL Turbo 143 PS Februar 1985 bis Herbst 1987 Sechszylinder, OM 603, 3,0 l
350 SD Turbo 136 PS März 1990 bis Juni 1991 Sechszylinder, OM 603, 3,5 l
350 SDL Turbo 136 PS März 1990 bis Juni 1991 Sechszylinder, OM 603, 3,5 l

Der 300 SDL Turbo war das erste Dieselfahrzeug mit serienmäßigem Partikelfilter. Nicht zuletzt wegen Problemen mit der Dauerhaltbarkeit des Filters wurde die Produktion dieses Modells Ende 1987 eingestellt.

Produktionszahlen

Typ Stückzahl
260 SE 20.836
280 S 42.996
280 SE 133.955
280 SEL 20.655
300 SE 105.422
300 SEL 40.956
420 SE 13.996
420 SEL 74.017
380 SE 58.239
380 SEL 27.014
500 SE 33.418
Typ Stückzahl
500 SEL 72.693
560 SE 1.252
560 SEL 78.442
300 SD Turbodiesel 78.725
300 SDL Turbo 13.830
350 SD Turbo 2.066
350 SDL Turbo 2.925
380 SEC 11.267
420 SEC 3.689
500 SEC 30.184
560 SEC 28.929

Modellpflege

Ab September 1985 wurde eine überarbeitete Version dieser Modellreihe auf den Markt gebracht. Mercedes-Insider sprechen hierbei von dem MoPf (Modellpflegemaßnahme).

Die Änderungen sind zum einen optischer Natur mit geänderten Stoßfängern und Schutzleisten - jetzt in glattflächiger Ausführung - an den Seiten der Karosserie, sowie neu gestalteten Leichtmetallfelgen und der generelle Umstieg auf 15" Felgen mit einer Bereifung im 65er Querschnitt, die dass gesamte optische Erscheinungsbild noch mehr harmonisierten.

Im Innenraum waren die Veränderungen eher marginal. Das Kombiinstrument (Tachoeinheit) verfügte nun über mattierte Ziffernblätter und neue Kontrollleuchten für niedrigen Kühlmittelstand, Scheibenwaschwasserstand, Motoroelstand und darüber hinaus auch über eine Glühlampenausfallkontrolle, die sämtliche (auch die Kennzeichenbeleuchtung) Leuchtmittel der Fahrzeugaussenbeleuchtung überwachte - damals ein Novum. Weiter wanderte der Schalter für das nun auch aufstellbare Schiebedach von der Mittelkonsole in den Dachhimmel und war ab Ende 1987 auch beleuchtet.

Im Unsichtbaren gab es eine weiter verfeinerte Geräuschisolierung des Fahrgastraumes - man spricht von ungefähr 25 KG mehr Dämmaterial bei der 2. Serie.

Im September 1987 wurden dann bei den Achtzylinder-Modellen stärkere Motoren eingesetzt, die leistungsgesteigerten Achtzylinder mit Antiklopfregelung, die Sechszylinder waren hiervon nicht betroffen.

Ab September 1988 wurde eine überarbeitete Lederausstattung (Softleder) statt der klassischen mit Längspfeifen angeboten.

Ende des Jahres 1989 wurde dann eine erneute Modellpflege durchgeführt, die lediglich optischen Aspekten nachging. Die Stoßfänger und Seitenbeplankungen (Sacco-Bretter genannt) wurden fortan der jeweiligen Wagenfarbe besser angepasst (ca. 8 verschiedene seidenmatte Farbtöne). Zuvor waren diese Anbauteile in einem der vier verschiedenen silber- oder grautönen lackiert.

Varianten

Neben Sondermodellen, die auf Wunsch ab Werk lieferbar waren, versuchten sich besonders in den 1980er Jahren zahlreiche Fahrzeugtuner speziell mit dem W126 einen Namen zu machen. Einigen ist dies erfolgreich gelungen (AMG, Brabus).

Besonders die Kreationen der Firma Koenig aus München brachten einige stark verbreiterte Fahrzeuge hervor, die heute oftmals eher belächelt werden.

Andere Firmen verlängerten die Karosserie des W126, teilweise auch auf Basis des Coupés, wieder andere boten ein viertüriges Cabriolet vom W126 an. Teilweise waren die Umbauten auch interessant, wie die der Firma SGS, die erstmals ein Cabrio des W126 Coupés vorstellte, und die auch ein Coupé mit Flügeltüren anbot, ähnlich denen des legendären Mercedes W198 (300SL).

Monteverdi in der Schweiz veränderte die Karosserie des W126 so sehr, dass der Wagen nur noch von Fachleuten als solcher erkannt wird. Die Autos mit der Modellbezeichnung Tiara waren Monteverdis letzte Versuche auf dem Automarkt. Die Umbauten verdoppelten den Grundpreis, so dass Monteverdi-Tiaras nur in kleinster Stückzahl auf den Markt kamen, von dem sie mangels Erfolg auch bald wieder verschwanden.