Hallo ich habe Heute (9.8.06) den Hinweis - unter "Kontoverse" - der, etwas flapsig, schrieb: dem Autor werde "wie bei Israelkritik üblich" Antisemitismus unterstellt entfernt. Gründe:
1. Scheint es nicht fernzuliegen das Jostein Gaarder Antisemit ist
2. War das oben genannte ein polemischer Kommentar und hatte nichts mit der Sache zu tun.
Habe diese Stelle etwas geändert (war nicht der, der sie geschrieben hatte), da es kommentarlos mehrmals hinzugefügt und wieder gelöscht wurde. Vielleicht können mit der Version ja beide Seiten Leben. Desweiteren habe ich den Satz vervollständigt.
09.08.2006 - 21:19 Uhr
Hallo, wieso wird eigentlich jemand, der sich kritisch zu einem kriegerischen Konflikt im Nahen Osten äußert, gleich des Antisemitismus bezichtigt?
Leider kann ich kein Norwegisch, so daß mir zwar der Orginalartikel der Aftenposten.no vorliegt, aber wenig nützt, da ich keine Übersetzung habe.
Sollte also jemand eine Seite kennen, auf der Online-Übersetzungen deutsch-norwegisch / norwegisch-deutsch möglich sind, wäre es sehr nett, wenn dies hier geschrieben würde.
Möchte nämlich mal in Übersetzung lesen, was Jostein Gaarder geschrieben hat.
Zu dem aktuellen kriegerischen Konflikt möchte ich nur folgendes sagen, ich hoffe, daß das bald vorbei ist und das sinnlose Blutvergießen beendet wird, denn jedes Menschenleben ist kostbar.
Es wird langsam Zeit, daß sich für den Nahen Osten eine Lösung findet, die ALLE beteiligten Länder dieser Region in Frieden leben läßt!
Noch ist das leider ein Traum, aber ich hoffe ein Traum der sich verwirklichen läßt!
Schönen Gruß JS
- Seine Haltung ist philosophisch nachvollziehbar, sie gilt ebenso für die Christen und für jede andere Religion. Antisemitismus kann ich nicht erkennen, er will keine Juden töten, er will sie achten. Ich danke das ist eine ganz normale Reaktion auf Kriegsbilder. MfG--Matthias Pester Disk. (Matze6587) 22:02, 9. Aug 2006 (CEST)
- Ich zweifle an ihm weil er die faschistische Hamas als legal gewählt betrachtet, er hat nichts aus dem WK2 gelernt.--Matthias Pester Disk. (Matze6587) 16:37, 10. Aug 2006 (CEST)
10.08.2006 Ich finde es generell nicht sinnvoll, tagespolitische Ereignisse in die Wikipedia aufzunehmen. Es fehlt die kritische Distanz. Der umstrittene Artikel Gaardners ist gestern erschienen, englische oder deutsche Übersetzungen existieren noch nicht, ev. ist also der Gaardner Artikel den Wiki-Autoren hier unbekannt. Die "Kontroverse" wird gerade erst in den Medien ausgetragen, Ende völlig offen, ev. ist alles nur Sommertheater - Trotzdem nimmt "die Kontroverse" in diesem Wikiartikel über Gaardner ein Drittel des Geschriebenen ein. Vielleicht sollte man das Kapitel ausschneiden und erst einmal hier auf den Diskussionsseiten zwischenparken - abkühlen lassen
Naphtha 00:27, 10. Aug 2006 (CEST)
10.08.2006 Ende offen? Es ist doch wohl klar wie es ausgeht, siehe Mel Gibson.
Der Artikel ist am 5.8. erschienen. Es gibt Übersetzungen, u.a. vom Simon-Wiesenthal-Zentrum: http://norskisraelsenter.no/engl/antis/2006-08-08-swc-gaarder.php#garder-artic , auch eine deutsche Übersetzung existiert: http://kulturtechnik.twoday.net/stories/2507599/
Ich bin sehr dafür, den Text hier aufzunehmen, weil es das ist, was mich interessiert, wenn ich die Seiten hier besuche. Dass der Artikel für eine Zeit in Bewegung bleibt, ist doch ok.
Update 14. August 2006: Der Eintrag wird immer besser. Vielleicht noch ein Hinweis, falls man ganz genau sein will:
Seine Anerkennung bezieht genaugenommen nicht auf das Israel in den Grenzen von 48, sondern insgeamt auf das Israel von 48, die Nichtanerkennung betrifft genaugenommen nicht unbedingt die Grenzen von 67, sondern das Israel von 67 bis heute. Der Unterschied ist, dass er damit die völkerrechtliche Stellung Israels insgeamt einschließt - Israels eigenes Verhältnis zum Völkerrecht, zur UN und zu den von den UN akzeptierten Grenzen. Gaarder erwähnt den Teilungsplan nicht, und es ist daher auch nicht klar, wie er zu den Geländegewinnen von 1948 steht, oder?
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die unbelegte meinungsäußerung des schocken-verlages ist weder enzyklopädierelevant noch ansatzweise npov. daß gaarders äußerungen in israel nicht auf breite zustimmung stoßen, versteht sich von selbst. das angebiche zitat ist NICHT belegt; in der verlinkten dänischen referenz findet sich KEIN antisemitismus-vorwurf. werde daher das mutwillige falschzitat entfernen. da dieser artikel bereits opfer von vandalismus war (habe selbst am 11.8.06 um 01:47 revertiert), bitte ich die admins um erhöhte aufmerksamkeit. 03:19, 12. Aug 2006 (CEST)
Irgendwie kommt es mir an diesem Artikel seltsam vor, dass eine äußert provokante Äußerung zu Israel mehr als 4 mal so lang im Vergleich zu seinem literarischen Schaffen/Lebenslauf ist
und das war ja mit einem Weltbestseller wie Sofies Welt nicht gering. Ich schlage daher vor die Kontroverse radikalst zu kürzen. Lexikonartikel über Schriftsteller berücksichtigen sicherlich auch ihre politischen Ansichten, aber eben in erster Linie ihre Werke !
- Wie wäre es, statt dessen ebenso ausführlich auf sein Werk einzugehen? --Wst quest. 16:45, 12. Aug 2006 (CEST)
Hinter den Sätzen Jostein Gaarders steht sicher viel emotionaler Druck. Ich empfinde sie aber nicht als antisemitisch und auch nicht als verdeckt antisemitisch. Er hat den israelischen Staat als solchen nicht aberkannt. Sondern er hat den JETZIGEN Staat Israel unter der JETZIGEN Regierung diktatorische Handlungen vorgeworfen. Dem kann ich voll beiflichten. Die israelische Staatsfürhung handelt blindwütig und fast mit menschenverachtender Bösartigkeit. Die millitärischen Maßnahmen treffen weniger Terroristen, als Zivilisten. Und das schon seit Jahren. Insgesamt ist nicht einzusehen warum man jeden Staat und jede Staatsführung kritisieren darf, außer der israelischen. Warum nun bald schon jeder als Antisemit beschimpft wird, weil er harte hören lässt. ISRAEL HAT ALS STAAT LEGITIMATION, ABER KEINE LEGITIMATION FÜR SEINE VERBRECHEN. Das Betroffenheitsgehabe einiger Israel Beführworter, kommt mir mitunter antisemitischer vor als die Sätze von Jostein Gaarder.
Fährmann
Vorschlag zur aktuellen Kontroverse
Ich finde den Abschnitt in der derzeitigen Form völlig inakzeptabel, da POV. Welcher der Schreiber hier verfolgt denn die norwegische Debatte? Bitte melden, dann können wir zusammen dran arbeiten. Wer sich aber nur aus zweiter Hand informiert, der sollte lieber die Finger vom Artikel lassen. Nach dem derzeitigen Stand könnte man einen Dreizeiler schreiben, der etwa so lautet:
- Am 5. August 2006 meldete sich Gaarder mit einem Kommentar in der norwegischen Tageszeitung Aftenposten zu Wort, der den Libanonkrieg 2006 zum Thema hatte. Unter der Überschrift "Gottes auserwähltes Volk" (norw. Guds utvalgte folk) polemisierte er im literarischen Stil des Buch Amos gegen die israelische Politik und stellte die rhetorische Frage nach dem Existenzrecht des modernen Israel in den Grenzen nach dem Sechstagekrieg 1967, während er das Israel aus dem Jahre 1948 als Heimstätte der verfolgten Juden anerkennt. Von vielen Kritikern wurde das als Ausdruck von Antisemitismus empfunden. Am 12. August stellte er in der selben Zeitung klar, dass es ihm nicht um das völkerrechtliche Existenzrecht Israels ginge, sondern um den religiösen Anspruch jeglicher im Konflikt beteiligter Seiten. Seiner Meinung nach gäbe es in der Region kein "göttliches Mandat"
...naja, irgendwas in der Form, was dem Philosophen Gaarder gerecht wird. Danke. -- Arne List 19:13, 12. Aug 2006 (CEST)
- ich bin dafür, ab in die Tonne mit dem Pamphlet, werde dich unterstützen, will es aber nicht selber machen, also mache es, meinen Segen haste.--Matthias Pester Disk. (Matze6587) 19:55, 12. Aug 2006 (CEST)
- Hab den Vorschlagstext noch etwas präzisiert. Wichtig ist bloß, jemanden aus der Schusslinie zu nehmen, der sehr wohl weiß, was Antisemitismus ist, und dass er geächtet werden muss, wie jeder Rassismus. -- Arne List 21:13, 12. Aug 2006 (CEST)
- Ich bin auch dafür, den Abschnitt Kontroverse durch den oben genannten Absatz von Arne List zu ersetzen. Im Moment besteht der ja nur aus Zitaten, die man sich in den Quellen selber durchlesen kann. Der Originalaufsatz von Gaarder ist ja kaum länger als der Absatz hier. Dann kann sich jeder selber eine Meinung bilden und das Verhältnis von Werk zu aktueller Politik ist wieder etwas gerade gerückt. Nichtsdestotrotz sollte der Abschnitt über seine Werke erweitert werden. --Oisín 08:18, 16. Aug 2006 (CEST)
- Hab den Vorschlagstext noch etwas präzisiert. Wichtig ist bloß, jemanden aus der Schusslinie zu nehmen, der sehr wohl weiß, was Antisemitismus ist, und dass er geächtet werden muss, wie jeder Rassismus. -- Arne List 21:13, 12. Aug 2006 (CEST)
- ich bin dafür, ab in die Tonne mit dem Pamphlet, werde dich unterstützen, will es aber nicht selber machen, also mache es, meinen Segen haste.--Matthias Pester Disk. (Matze6587) 19:55, 12. Aug 2006 (CEST)
Im Artikel Existenzrecht Israels bin ich seit Tagen an einer ähnlichen Diskussion um Gaarders Text beteiligt. Die Behandlung des Themas ist dort immer noch viel zu detailiert und ausschweifend, aber vielleicht könnt ihr Teile daraus hier verwenden. --Tsui 08:41, 16. Aug 2006 (CEST)
- Die Darstellung durch die IP bisher war einseitig bis polemisch und triefte vor Anschuldigungen, um nicht zu sagen Hetzpropaganda. Fakten wurden falsch dargestellt (Mona-Levin-Zitat), Vermutungen geäußert (Hillel), subjektive Kommentare hinzugefügt - von der völlig indiskutablen Quellenarbeit ganz zu schweigen. Werde den Abschnitt komplett neubearbeiten und mich dabei um neutrale, wertfreie Darstellung bemühen.--Lechhansl 14:19, 1. Sep 2006 (CEST)
Am 07.09. habe ich J. Gaarder auf einer Lesung erlebt. Bei aller Verehrung für ihn als Schriftsteller - was er in dieser Sache hier von sich gab ist undiskutabel; jedenfalls in dieser Form. Ich denke aber, dass das nicht in einen Wikipedia-Artikel gehört. Lasst uns abwarten und in einem halben Jahr (oder so) eine Zusammenfassung geben. Mich stört, dass diese Kontroverse den Artikel ausmacht. Und J. Gaarder ist nicht die Diskussion über Antisemitismus sondern IMHO ein Suchender. DerGlienicker 09:14, 13. Sep 2006 (CEST)
- Mit dem Abklingen der Diskussion ist der Absatz natürlich irgendwann unangemessen lang im Verhältnis zum restlichen Artikel. Ich finde Arne Lists Kurzfassung ganz gut, abgesehen von Nullsätzen wie "Von vielen Kritikern wurde das als Ausdruck von Antisemitismus empfunden". Das sollte man streichen, denn es gehört nicht in eine Enzyklopädie; es hat nichts mit Gaarder selbst zu tun, sondern bloß mit den Befindlichkeiten des Wikipediaschreibers. Jede, ausnahmslos jede israelkritische Äußerung läuft Gefahr, "viele Kritiker" auf den Plan zu rufen, die sie als Ausdruck von Antisemitismus bezichtigen. Die "Polemisierung gegen die Politik Israels" enthält daher praktisch schon den Vorwurf. Wenn man den Satz drinläßt, müßte zur Wiederherstellung von NPOV hinzugefügt werden: "Viele andere Kritiker empfanden dies jedoch nicht aus Ausdruck von Antisemitismus". So eine Zusammenstellung wäre aber offenkundig dümmlich. (Übrigens sollte in der gegenwärtigen Fassung zur Herstellung von NPOV auch erwähnt werden, dass Mona Levin ihren Satz wieder zurückgenommen hat.) 15:50, 15. Sep 2006 (CEST)
Soweit finde ich es gut das die Äußerungen Gaarders in voller Bandbreite erscheinen, blöd finde ich, das erstens über ihn selbst sehr wenig steht und das man die Originalzitate nicht im ganzen zusammenhang liest. Das wäre wäre viel Aufschlussreicher.
FÄHRMANN
Zitate
Habe die strittigen Zitate nunmehr absatzweise geordnet, auf die Übersetzung (englisch-->deutsch) der Übersetzung (norwegisch-->englisch) hingewiesen und die Textfragmente mit der dazugehörigen Originalüberschrift versehen - hoffe, damit keine URV begangen zu haben. Die Zitate kann man ja notfalls kürzen - vorher waren sie jedoch extrem aus dem Zusammenhang gerissen. Ich denke, bis die fachspezifische Sekundärliteratur soweit ist, sollte man sich wohl jeglicher Kommentare oder Interpretationen im Artikel enthalten.--Lechhansl 22:07, 6. Sep 2006 (CEST)
Literaturliste
In der Literaturliste steht ein Buch "Die Diagnose, 1997". Dieses Buch ist mir nicht bekannt. Ist es unter J. Gaarder erschienen oder ist er "nur" Co-Autor? DerGlienicker 13:11, 14. Sep 2006 (CEST)
Ich kenne das Buch auch nicht - aber sieh mal unter Amazon nach - er scheint der Alleinautor zu sein. Gruß Buchsucher 17:22, 14. Sep 2006 (CEST)
- Danke Buchsucher - ich werd mich mal kümmern. DerGlienicker 07:47, 15. Sep 2006 (CEST)
Habe das Link auf "Nichtidentisches" entfernt (dort gibt es eine fehlerhafte Übersetzung des Gaarder-Textes aus dem Aftenposten); Nichtidentisches leidet am Broderline-Syndrom; 17:33, 16. Sep 2006 (CEST)