Diskussion:Tierproduktion
Füge neue Diskussionsthemen unten an:
Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Archiv |
Wie wird ein Archiv angelegt? |
Fleischatlas: 2018
„Für kein anderes Konsumgut der Welt wird so viel Land benötigt wie für die Herstellung von Fleisch und Milch. Obwohl nur 17 Prozent des Kalorienbedarfs der Menschheit von Tieren stammt, benötigen sie 77 Prozent des globalen Agrarlands. Knapp zwei Drittel davon sind Weiden, die durch die Tiere effizient genutzt werden. Doch das restliche Drittel ist Ackerland, das durch den Anbau von Feldfrüchten viel besser zur globalen Ernährung beitragen könnte.“ Zitat aus dem Fleischatlas 2018
Darf anscheinend wegen von einem anderen User als unwissenschaftlich empfunden nicht im Artikel stehen bleiben. Gibt es Belege, dass der Fleischatlas unseriös ist? Oder kann das wieder eingebaut werden? --Fonero (Diskussion) 21:31, 24. Feb. 2018 (CET)
- Du wirfst am besten Mal einen Blick auf die momentan verwendeten Nachweise. Alles wissenschaftlich auf ziemlich hohem Niveau. Da wird jede Ergänzung mit einem einer politischen Partei und einer parteiischen NGO nahestehenden Beleg zwangsläufig zu einer Verschlechterung des Artikels führen. Der Fleischatlas hat ein wunderbares eigenes Lemma, da kann man seine Inhalte hervorragend unterbringen. --V ¿ 21:46, 24. Feb. 2018 (CET)
- Siehe hierzu auch meine Quelle weiter unten, Poore... 80.71.142.166 17:42, 13. Nov. 2018 (CET)
"Weltweit tragen Tierprodukte 15 % der Kalorienzufuhr bei"
Weil der kalorische Beitrag der Tierprodukte zur menschlichen Ernährung gerade als Teil einer Propagandabotschaft thematisiert werden sollte, habe ich mir angeschaut, was der umseitige Artikel dazu meint und fand "weltweit tragen Tierprodukte 15 % der Kalorienzufuhr bei". Als Beleg ist [1] angegeben - allerdings ohne Seitennummer. Jene "15 %" kann ich im Buch und ohne Seitennummerangabe nicht wiederfinden. Der zweite Teil der Aussage ("und über 80 % der Weltbevölkerung decken einen überwiegenden Anteil ihres Eiweiß-, Fett-, Niacin- und Eisenbedarfs über Wiederkäuerprodukte") findet sich neben diversen anderen interessanten Angaben zur "Bedeutung für die Welternährung" auf Seite 12 des Buches. --TrueBlue (Diskussion) 23:54, 24. Feb. 2018 (CET)
- Es gibt eine viel verlässlichere Quelle, nämlich aus Science, die besagt, dass tierische Erzeugnisse etwa 83% der weltweiten Ackerfläche nutzen und etwa 57% der unterschiedlichen Ausstöße von Lebensmitteln verursachen, obwohl sie nur 18% der in der menschliche Nahrung genutzten Kalorien liefern: Poore, J. & Nemecek, T. (2018). Reducing Food’s Environmental Impacts through Producers and Consumers. Science, 360 (6392), 987–992. https://doi.org/10.1126/science.aaq0216 80.71.142.166 17:40, 13. Nov. 2018 (CET)
- Warum "viel verlässlicher" bzw. überhaupt zuverlässig? Autor Joseph Poore kommt wie ein Veganaktivist rüber.[2] --TrueBlue (Diskussion) 23:34, 13. Nov. 2018 (CET)
- Das ist ein Paper aus Science. Die haben einen der härtesten Begutachtungsprozesse aller Fachzeitschriften die ich kenne. Da geht es nicht um Aktivismus, sondern wissenschaftliche Argumente. Ich habe den Artikel gelesen und habe nicht den Eindruck, dass da ein Aktivist schreibt, sondern jemand, der sehr gute Daten für eine sehr spannende Auswertung zur Verfügung hat. Wenn man sich unser CO2-Budget ansieht und den Anteil, den die Tierproduktion daran und am Flächenverbrauch hat, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Schlussfolderung nur eine massive Reduzierung der Tierproduktion sein kann. Nichts anderes sagt Poore. Und es ist eine nachvollziehbare Schlussfolgerung. Wir sind z.T. gefangen in abgetretenen Pfaden des 20. Jahrhundert. Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Klimakrise. Da braucht es radikalere Lösungen. Dazu gehört sicher auch eine massive Verteuerung von CO2 und die Einstellung des innereuropäischen Flugverkehrs. Klingt verrückt? Ist angesichts des verbleibenden CO2-Budgets aber nur realistisch. Das wird deutlich, wenn Du Steffen et al., 2018 einmal liest. Immerhin in PNAS veröffentlicht, neben Science und Nature eine der wichtigsten und wissenschaftlich verlässlichsten Fachzeitschriften überhaupt. 80.71.142.166 08:53, 14. Nov. 2018 (CET)
- Es mag sein, dass der kalorische Beitrag der Tierprodukte zur menschlichen Ernährung seriös ermittelbar ist. Ich halte das nicht für methodisch unmöglich, allerdings vom Aufwand her für keine Kleinigkeit. Was die Zuverlässigkeit von Quellen angeht, halte ich es wie WP:Q: Demnach ist hier etabliertes Wissen, das in fachlich anerkannter und politischen Zwecken unverdächtiger Sekundärliteratur (verbreiteten Lehrbüchern etwa) veröffentlicht ist, darzustellen. Eine fachlich positive Rezeption zu PMID 29853680 existiert laut Pubmed noch nicht. Dass es sich bei den dort veröffentlichten Zahlen um etabliertes Wissen handelt, dürfen wir nicht einfach unterstellen. Als veröffentlichte Rezeption findet sich aus Deutschland bislang nur das Zitat von Prof. Annette Prochnow vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam: „Der Verdienst, aus meiner Sicht besteht wirklich darin, dass die diese große Menge an Einzelstudien auf einer globalen Skala systematisch ausgewertet haben und dann auch diese enorme Heterogenität aufzeigen.“[3] Oder anders: Die Arbeit belegt die methodischen Fallgruben des Themas. --TrueBlue (Diskussion) 15:02, 14. Nov. 2018 (CET)
- [4] bringt ein wenig Aufklärung über den möglichen Hintergrund der 18%. Auf S. 39 ist zu lesen, dass die Autoren irgendwelche "FAO food balance sheets" ausgewertet haben, um zu ermitteln, dass landwirtschaftlich erzeugte Tierprodukte 18% der Kalorien und 37% des Proteins liefern. Die Frage bleibt, welche Länder darüber erfasst wurden und auch, wie verlässlich deren Datenbasis ist. --TrueBlue (Diskussion) 23:10, 14. Nov. 2018 (CET)
- Trueblue irrt mehrfach. Die Veröffentlichung des Artikels in Science stellt bereits eine Rezeption dar. Veröffentlichte Artikel gelten damit bis auf weiteres als etabliertes Wissen in ihrem Fachbereich. Mit etwas Recherche hätte man zudem rausgefunden, dass z.B. laut researchgate der Artikel mindestens 12 mal zitiert wurde.--Perfect Tommy (Diskussion) 16:21, 18. Nov. 2018 (CET)
- LOL. Deine Auffassung von "Rezeption" ist nicht die von WP:Q. Und "Eine fachlich positive Rezeption zu PMID 29853680 existiert laut Pubmed noch nicht." stimmt noch immer. Was die Zitationen betrifft, die man über Researchgate finden kann, solltest du dann auch mal prüfen, wofür andere Autoren auf den Artikel von Poore & Nemecek verwiesen. Wir diskutieren hier über den Anteil der Tierprodukte an der Kalorienzufuhr der gesamten Menschheit und eine verlässliche Quelle dazu. --TrueBlue (Diskussion) 16:47, 18. Nov. 2018 (CET)
- Trueblue irrt mehrfach. Die Veröffentlichung des Artikels in Science stellt bereits eine Rezeption dar. Veröffentlichte Artikel gelten damit bis auf weiteres als etabliertes Wissen in ihrem Fachbereich. Mit etwas Recherche hätte man zudem rausgefunden, dass z.B. laut researchgate der Artikel mindestens 12 mal zitiert wurde.--Perfect Tommy (Diskussion) 16:21, 18. Nov. 2018 (CET)
- Die Studie ist mit Standpunkzuweiung zitiert. In jedem Fall ist die Veröffentlichung 2018 in Science ein Beleg erster Güte. Deine Argumentation mit LOL-Rhetorik ist unseriös.Fiona (Diskussion) 10:11, 20. Nov. 2018 (CET)
- Die Standpunktzuweisung ist auf jeden Fall zu begrüßen. Denn bzgl. der dargestellten Zahlen ist der Artikel von Poore & Nemecek Primärliteratur. Und was meint WP:KTF zur Verwendung von Primärliteratur? Richtig! Selbstverständlich ist auch die provegane Haltung und Agitation von Autor Poore kein Indiz für Zuverlässigkeit dieser Zahlen. Das meint Wikipedia:Belege#Umgang_mit_parteiischen_Informationsquellen. Daneben ist es auch die von den Autoren ermittelte Zusammenstellung der globalen Durchschnittsernährung, die mich an den Zahlen zweifeln lässt. Aus [5] geht eindeutig hervor, dass die Zahlen lediglich landwirtschaftlich erzeugte Tierprodukte erfassen wollen. D.h. die Produkte aus Fischfang und Jagd sind sowieso außen vor. In der Liste fehlen aber auch die in wärmeren Regionen populären Speiseinsekten sowie viele Milchprodukte, die man z. B. aus deutschen Supermärkten kennt. --TrueBlue (Diskussion) 10:47, 20. Nov. 2018 (CET)
- WP:KTF: "Quellen im engeren Sinne präsentieren Informationen oder Daten, wie zum Beispiel archäologische Funde, Filme, Bilder, Gesetzestexte, historische Dokumente (z. B. Tagebücher, Transkriptionen und Interviews) oder andere empirische Daten. (Man spricht auch von ursprünglichen Quellen, Primärliteratur und – als Lehnübersetzung des engl. primary sources – Primärquellen.)"
- Peer reviewte Fachartikel aus den besten naturwissenschaftlichen Journals zählen da offensichtlich nicht zu. Wir werten nicht selber Daten aus, sondern zitieren die Arbeit von Wissenschaftlern. Der lächerliche Einwand, das Paper stelle eine parteiische Quelle dar, lässt tief blicken. --Perfect Tommy (Diskussion) 15:06, 20. Nov. 2018 (CET)
- Primärliteratur ist der Artikel von Poore & Nemecek bzgl. der dargestellten Zahlen, weil sie die Zahlen offenkundig selbst berechneten, niemanden dafür zitieren. Alles klar? --TrueBlue (Diskussion) 17:52, 20. Nov. 2018 (CET)
- Btw, wer bestätigt eigentlich den angeblich "besten" Ruf von Science? Randy Schekman ja eher nicht.[6] --TrueBlue (Diskussion) 18:15, 20. Nov. 2018 (CET)
- Die Skepsis gegen sogenannte Primärliteratur (in den NW als Begriff eher ungebräuchlich) richtet sich gegen eigene Interpretationen oder eine eigene Auswahl aus z.B. historischen Texten. Diese Ausdehnung auf Forschunsgarbeiten ist absurd. Durch eine bloße Zitation der Zahlen in einem anderen Paper wird nichts überprüft oder valider. WP:NOR gibt konkret an, dass einmalig experimentell gewonnene Daten als Primärliteratur zu behandeln sind und nennt als Beispiel Quantenphysik. Diese Betrachtung ergibt Sinn, wenn z.B. irgendwer eine obskure Studie zu kalten Fusion in Artikel drücken möchte. Bei hochpublizierten Artikeln, die stark rezipiert wurden ([7]), ist diese formale Argumentation all zu durchsichtig. Schekmans berechtigte Kritik an der Publikationspraxis biochemischer Arbeiten reicht sicher nicht um Science ernsthaft zu diskreditieren. Wir bilden als Wikipedianer die gesellschaftlichen und wissenschaftlcihen Realitäten nur ab. Solange Science da draußen noch den guten Ruf hat, ist es nicht unsere Aufgabe daran zu rütteln. Den Vorwurf des Aktivismus, den du den Forschern machst, mache ich dir in Bezug auf deine Rolle als Gatekeeper in der Wikipedia bei Themen rund um Ernährung, insb. Vegetarismus.--Perfect Tommy (Diskussion) 19:55, 20. Nov. 2018 (CET)
- Hier [8] [9] [10] werden Meta-Analysen übrigens zur Sekundärliteratur gezählt. --Perfect Tommy (Diskussion) 20:14, 20. Nov. 2018 (CET)
- Ein Aktivist weil "Gatekeeper" bei Themen rund um Ernährung bin ich also... Was ist das dann der, der trotz eindeutig politischer Statements den Aktivismus leugnet und jeden frisch veröffentlichten Scheiß in die WP drücken will, solange es in seine gewünschte Richtung geht? Selbstverständlich wird eine veröffentlichte Aussage noch nicht seriös, weil sie von irgendwem irgendwie zitiert wird. Wir dürfen aber darauf hoffen, dass echte Wissenschaftler von anderen nur Zahlen übernehmen, die sie für seriös ermittelt halten. Und je mehr echte Wissenschaftler eine Aussage für zutreffend halten, umso eher ist sie für die Darstellung in der Wikipedia geeignet. Eine Metaanalyse und sekundär ist die Arbeit von Poore & Nemecek bzgl. der ausgewerteten Studien: "We derived data from a comprehensive metaanalysis, identifying 1530 studies for potential inclusion, which were supplemented with additional data received from 139 authors." Auch Metaanalysen sind natürlich nicht per se zuverlässige Belege. Es kam schon vor, dass eine Metaanalyse methodisch kritisiert und durch eine widersprechende Analyse ersetzt wurde. --TrueBlue (Diskussion) 21:29, 20. Nov. 2018 (CET)
- Trueblues Argumentation widerspricht explizit WP:Belege und sollte daher als nichtig betrachtet werden. Studien, die Trueblue als unzitierbare Primärliteratur abqualifiziert, werden dort sogar explizit empfohlen. "Grundsätzlich sind daher wissenschaftliche Publikationen, insbesondere Standardwerke, begutachtete Veröffentlichungen und systematische Übersichtsarbeiten, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind, zu bevorzugen." Es gibt keinerlei Pflicht zur Nutzung von Reviews, auch Original-Research-Arbeiten sind zulässig, wie der Satz deutlich aufzeigt. Davon abgesehen ist Science eine wissenschaftliche Topadresse, deren Zitierfähigkeit außer Frage steht, und 30 Zitierungen für eine im Juni 2018 erschienene Studie zeugen von erheblicher Rezeption in der Wissenschaft. Wenn man dann noch Trueblus wiederholte Diffamierungsversuche gegen die Autoren berücksichtigt, dass Trueblues Meinung nicht von wissenschaftlichen Motiven, sondern von einer eigenen politischen Agenda herrührt. Er nennt die Autoren mehrfach ohne Belege, die das hergeben, vegane Aktivisten [11] [12], spricht den Autoren der Science-Studie ab echte Wissenschaftler zu sein [13] und wirft ihnen Manipulation [14] und "propagandageeignete Irreführung der Öffentlichkeit" [15] vor. Vor dem Hintergrund dieser vielfach zur Schau gestellten Abneigung gegen die Autoren halte ich Trueblues Argumentation, der Science-Artikel sei nicht zitierfähig, für vorgeschoben. --79.198.102.148 18:15, 21. Nov. 2018 (CET)
- Sorry, Wikipedia braucht Autoren, die in der Lage sind, Texte als Ganzes und im Zusammenhang zu lesen und zu verstehen. Seien es nun potenzielle Quellen/Belege in einer Fremdsprache, die WP-Richtlinien oder einfach nur Benutzerbeiträge. --TrueBlue (Diskussion) 21:03, 21. Nov. 2018 (CET)
- Die Tatsache, dass Poore & Nemecek für die Betrachtung von Umweltfolgen nur 40 landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel auswählten, erklärt dann auch, warum in Tabelle S14 auf S. 39 ("Per capita composition of global diets") viele tatsächlich konsumierte Lebensmittel fehlen. Die "18% of calories" und "37% of protein" meinen also nur den Beitrag jener landwirtschaftlich erzeugten Tierprodukte in Relation zu landwirtschaftlich erzeugten Nahrungsmitteln, die Poore & Nemecek für ihre Studie auswählten. Wenn ich nichts übersehen habe, entspricht die Nahrungsmittelpalette aus Tabelle S14 ("global diets") exakt der von Tabelle S15. S15 möchte aber nur die "Per capita mass and nutritional composition for diets in the USA" beschreiben. --TrueBlue (Diskussion) 17:45, 23. Nov. 2018 (CET)
- Hier [8] [9] [10] werden Meta-Analysen übrigens zur Sekundärliteratur gezählt. --Perfect Tommy (Diskussion) 20:14, 20. Nov. 2018 (CET)
- Die Skepsis gegen sogenannte Primärliteratur (in den NW als Begriff eher ungebräuchlich) richtet sich gegen eigene Interpretationen oder eine eigene Auswahl aus z.B. historischen Texten. Diese Ausdehnung auf Forschunsgarbeiten ist absurd. Durch eine bloße Zitation der Zahlen in einem anderen Paper wird nichts überprüft oder valider. WP:NOR gibt konkret an, dass einmalig experimentell gewonnene Daten als Primärliteratur zu behandeln sind und nennt als Beispiel Quantenphysik. Diese Betrachtung ergibt Sinn, wenn z.B. irgendwer eine obskure Studie zu kalten Fusion in Artikel drücken möchte. Bei hochpublizierten Artikeln, die stark rezipiert wurden ([7]), ist diese formale Argumentation all zu durchsichtig. Schekmans berechtigte Kritik an der Publikationspraxis biochemischer Arbeiten reicht sicher nicht um Science ernsthaft zu diskreditieren. Wir bilden als Wikipedianer die gesellschaftlichen und wissenschaftlcihen Realitäten nur ab. Solange Science da draußen noch den guten Ruf hat, ist es nicht unsere Aufgabe daran zu rütteln. Den Vorwurf des Aktivismus, den du den Forschern machst, mache ich dir in Bezug auf deine Rolle als Gatekeeper in der Wikipedia bei Themen rund um Ernährung, insb. Vegetarismus.--Perfect Tommy (Diskussion) 19:55, 20. Nov. 2018 (CET)
- Die Standpunktzuweisung ist auf jeden Fall zu begrüßen. Denn bzgl. der dargestellten Zahlen ist der Artikel von Poore & Nemecek Primärliteratur. Und was meint WP:KTF zur Verwendung von Primärliteratur? Richtig! Selbstverständlich ist auch die provegane Haltung und Agitation von Autor Poore kein Indiz für Zuverlässigkeit dieser Zahlen. Das meint Wikipedia:Belege#Umgang_mit_parteiischen_Informationsquellen. Daneben ist es auch die von den Autoren ermittelte Zusammenstellung der globalen Durchschnittsernährung, die mich an den Zahlen zweifeln lässt. Aus [5] geht eindeutig hervor, dass die Zahlen lediglich landwirtschaftlich erzeugte Tierprodukte erfassen wollen. D.h. die Produkte aus Fischfang und Jagd sind sowieso außen vor. In der Liste fehlen aber auch die in wärmeren Regionen populären Speiseinsekten sowie viele Milchprodukte, die man z. B. aus deutschen Supermärkten kennt. --TrueBlue (Diskussion) 10:47, 20. Nov. 2018 (CET)
Nutzen "83 % der weltweiten Ackerfläche" und verursachen "etwa 57 % der unterschiedlichen Ausstöße"
Die Artikeldarstellung zu [16] scheint tatsächlich überwiegend eine Fiktion ihres Autors zu sein. Tatsächlich formulierten Poore & Nemecek: "In particular, the impacts of animal products can markedly exceed those of vegetable substitutes (Fig. 1), to such a degree that meat, aquaculture, eggs, and dairy use ~83% of the world’s farmland and contribute 56 to 58% of food’s differentemissions, despite providing only 37% of our protein and 18% of our calories." Danach stellen sie die Frage: "Can animal products be produced with sufficiently low impacts to redress this vast imbalance?" Ich würde verstehen, dass Poore & Nemecek hier ihre ungünstigste Schätzung bzw. das ungünstigste Produktionsszenario beschreiben, aber nicht die Realität. Die Autoren "vergaßen" zudem das "farmed" vor "animal products", welches man noch in den Ergänzungsmaterialien lesen kann. Die Zahlen beziehen sich also auf landwirtschaftlich erzeugte Tierprodukte, so abgasintensiv und flächenverbrauchend produziert wie möglich. --TrueBlue (Diskussion) 22:24, 20. Nov. 2018 (CET)
- Nein, dass es sich hier um ein "ungünstigstes Produktionsszenario" handeln könnte, ist unplausibel. Ein solches Szenario wird schließlich nicht beschrieben, und wenn man beliebige Szenarien zulässt, kann man natürlich noch auf wesentlich ungünstigere Werte kommen, schließlich hindert einen nichts daran, einfach schlechter zu wirtschaften und damit noch weniger Proteine etc. herauszubekommen. Auch die Frage nach Möglichkeiten "to redress this vast imbalance" ist nur sinnvoll, wenn es sich um ein tatsächlich bestehendes Ungleichgewicht handelt. --Mark (Diskussion) 15:26, 23. Nov. 2018 (CET)
- Halte ich für eine Fehlinterpretation.--Perfect Tommy (Diskussion) 15:36, 23. Nov. 2018 (CET)
- Tja, ihr könnt eben kein Englisch. Und wieso unplausibel? Das Ziel der Arbeit ist es, die Bandbreite der möglichen Umweltbelastung bei der Lebensmittelproduktion zu erfassen. Dass das erfolgte, geht schon aus der Dlf-Rezeption hervor: "Der Umweltforscher Joseph Poore aus Oxford und der Agronom[en] Thomas Nemecek aus Zürich haben unzählige Studien gesichtet[e] und am Ende Daten zu 40 Lebensmitteln gesammelt, die auf über 38.000 Farmen in 119 Länder produziert und von 1.600 Betrieben weiterverarbeitet wurden. Dank dieser Fleißarbeit konnte sie die gesamten Umwelteffekte der Lebensmittel von der Rodung des Landes bis zum Transport zum Einzelhändler erfassen. Joseph Poore hat besonders verblüfft, wie unterschiedlich die Ergebnisse für ein und dasselbe Lebensmittel sein konnten, je nachdem wo und wie es produziert wird." Jedenfalls übersetzt sich "can markedly exceed ... to such a degree that" NICHT zu "nutzen x" und "verursachen y". Und "Fig. 1" illustriert die "Estimated global variation in GHG emissions, land use, terrestrial acidification, eutrophication, and scarcity-weighted freshwater withdrawals, within and between 40 major foods". --TrueBlue (Diskussion) 15:55, 23. Nov. 2018 (CET)
- So langsam finde ich deinen Diskussionsstil eine Zumutung. Du beschimpfst und diskredierst Wissenschaftler und Wikipedia-Autoren, nur weil sie deine wissenschaftlich durchaus problematische persönliche Meinung nicht teilen. Gleichzeitig greifst du auf cherry picking zurück. Wieso tust du so, als sei die Frage "Can animal products be produced with sufficiently low impacts to redress this vast imbalance?" offen? Das ist eine klare Missrepräsentation der Studie, denn diese Frage, auf der du deine Meinung aufbaust, wird direkt im Anschluss beantwortet: "Can animal products be produced with sufficiently low impacts to redress this vast imbalance? Or will reducing animal product consumption deliver greater environmental benefits? We find that the impacts of the lowest-impact animal products exceed average impacts of substitute vegetable proteins across GHG emissions, eutrophication, acidification (excluding nuts), and frequently land use (Fig. 1 and data S2). These stark differences are not apparent in any product groups except protein-rich products and milk." Ist es wirklich notwendig, cherry picking zur Umdeutung der Ergebnisse der Studie anzuwenden? Davon abgesehen bedeuten Ausnahmefälle, in denen die Fleischproduktion geringere Umwelteffekte haben kann als die Produktion pflanzlicher Nahrung, nicht, dass Fleischproduktion im Durchschnitt deutlich höhere negative Umweltefektte verursacht. Die durchschnittlichen Werte anhand von Ausnahmen wegdiskutieren zu wollen, ist ebenfalls ein Fall von cherry picking. Dass du neben der Diffamierung zu solche Mitteln greifen muss, spricht nicht für deine Position. --79.198.102.148 16:31, 23. Nov. 2018 (CET)
- Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht auf rabulistische Strohmannargumentationen eingehen werde. Magst du dich nicht mal einloggen? --TrueBlue (Diskussion) 16:39, 23. Nov. 2018 (CET)
- Allerdings unterstreicht deine Zitatergänzung, dass die Autoren an dieser Stelle des Artikels ihre Hochrechnungen der gefundenen Variationen für die globale Ebene diskutieren und nicht die Realität beschreiben wollen. In der globalen Realität werden mehr als vierzig verschiedene Nahrungsmittel konsumiert. Ein und dasselbe konsumierte Nahrungsmittel kann mit sehr unterschiedlicher Umweltbelastung produziert worden sein. --TrueBlue (Diskussion) 17:11, 23. Nov. 2018 (CET)
- So langsam finde ich deinen Diskussionsstil eine Zumutung. Du beschimpfst und diskredierst Wissenschaftler und Wikipedia-Autoren, nur weil sie deine wissenschaftlich durchaus problematische persönliche Meinung nicht teilen. Gleichzeitig greifst du auf cherry picking zurück. Wieso tust du so, als sei die Frage "Can animal products be produced with sufficiently low impacts to redress this vast imbalance?" offen? Das ist eine klare Missrepräsentation der Studie, denn diese Frage, auf der du deine Meinung aufbaust, wird direkt im Anschluss beantwortet: "Can animal products be produced with sufficiently low impacts to redress this vast imbalance? Or will reducing animal product consumption deliver greater environmental benefits? We find that the impacts of the lowest-impact animal products exceed average impacts of substitute vegetable proteins across GHG emissions, eutrophication, acidification (excluding nuts), and frequently land use (Fig. 1 and data S2). These stark differences are not apparent in any product groups except protein-rich products and milk." Ist es wirklich notwendig, cherry picking zur Umdeutung der Ergebnisse der Studie anzuwenden? Davon abgesehen bedeuten Ausnahmefälle, in denen die Fleischproduktion geringere Umwelteffekte haben kann als die Produktion pflanzlicher Nahrung, nicht, dass Fleischproduktion im Durchschnitt deutlich höhere negative Umweltefektte verursacht. Die durchschnittlichen Werte anhand von Ausnahmen wegdiskutieren zu wollen, ist ebenfalls ein Fall von cherry picking. Dass du neben der Diffamierung zu solche Mitteln greifen muss, spricht nicht für deine Position. --79.198.102.148 16:31, 23. Nov. 2018 (CET)
- Tja, ihr könnt eben kein Englisch. Und wieso unplausibel? Das Ziel der Arbeit ist es, die Bandbreite der möglichen Umweltbelastung bei der Lebensmittelproduktion zu erfassen. Dass das erfolgte, geht schon aus der Dlf-Rezeption hervor: "Der Umweltforscher Joseph Poore aus Oxford und der Agronom[en] Thomas Nemecek aus Zürich haben unzählige Studien gesichtet[e] und am Ende Daten zu 40 Lebensmitteln gesammelt, die auf über 38.000 Farmen in 119 Länder produziert und von 1.600 Betrieben weiterverarbeitet wurden. Dank dieser Fleißarbeit konnte sie die gesamten Umwelteffekte der Lebensmittel von der Rodung des Landes bis zum Transport zum Einzelhändler erfassen. Joseph Poore hat besonders verblüfft, wie unterschiedlich die Ergebnisse für ein und dasselbe Lebensmittel sein konnten, je nachdem wo und wie es produziert wird." Jedenfalls übersetzt sich "can markedly exceed ... to such a degree that" NICHT zu "nutzen x" und "verursachen y". Und "Fig. 1" illustriert die "Estimated global variation in GHG emissions, land use, terrestrial acidification, eutrophication, and scarcity-weighted freshwater withdrawals, within and between 40 major foods". --TrueBlue (Diskussion) 15:55, 23. Nov. 2018 (CET)
Neutralität
Der Artikel vermischt auf unzulässige Weise Tierhaltung, Tierproduktion und die Erzeugung von Milch, Milchprodukten und entsprechend Geflügeleiern und Erzeugnissen daraus mit der Zucht und Aufzucht von Tieren zur Fleischerzeugung.Oliver S.Y. (Diskussion) 02:28, 21. Feb. 2021 (CET)
- Kannst du auch erklären, warum das die Neutralität beeinflusst und für welche Partei? Bitte anhand von belegten Zahlen, damit sich der Vorwurf nachvollziehen lässt. Das Dinge gemeinschaftlich abgehandelt werden, rechtfertigt nicht den Einsatz des Bausteines. Ein Hinweis auf eine Überarbeitung genügt völlig. Tischbeinahe (Diskussion) 07:11, 21. Feb. 2021 (CET)
- Was wäre dein Vorschlag für eine Lösung? Fleischerzeugung und Hühnereiererzeugung und so weiter halte ich nicht für sinnvoll. Auch werden die Umweltfolgen und gesellschaftlichen Dimensionen der Tierproduktion von den einschlägigen Studien immer gesamthaft betrachtet. Von daher wäre bei einem Aufdröseln in mehrere Artikel dann die Frage, in welchem Artikel die Folgen dann abgehandelt werden sollen. Tischbeinahe (Diskussion) 09:13, 23. Feb. 2021 (CET)
Weideflächen vs. Pflanzenanbau
Im Artikel steht jetzt:
Nur etwa 11 % der globalen Landfläche seien für die Produktion von Pflanzen, die direkt für die menschliche Ernährung bestimmt sind, verwendbar. Große Teile der Erdoberfläche könne allenfalls als Weiden genutzt werden.[38][39]
Diesem Argument wird entgegnet, dass sich solche Flächen hingegen gut für den Anbau menschlicher Nahrung nutzen ließen. Die Böden könnten für den Anbau von Beeren, Obst und anderen mehrjährigen Pflanzen genutzt werden. In anderen Regionen der Welt dienten solche Böden für den Anbau von Kaffee, Tee, Kakao und vielerlei Gewürzen. Zudem könne die Weltbevölkerung rein rechnerisch schon jetzt ohne die Nutzung von Weideland ernährt werden, wenn nicht ein drittel der globalen Ackerfläche für die Erzeugung von Tierfutter genutzt würde.[40]
Da kein Bezug zum Verfasser angegeben ist, ist "seien" und "könne" nicht richtig und Drittel wird groß geschrieben... aber das ist nur ein Nebenschauplatz. Vor allem ist das sachlich entweder unrichtig oder zumindest unvollständig wiedergegeben, denn etwa Urgrasland im Trockengürtel der Erde – das den größten Teil der Weideflächen ausmacht (→ Pastoralismus) – ist in den seltensten Fällen zum Pflanzenanbau geeignet, es sei denn unter immensem Bewässerungsaufwand. Die Chinesen haben es mehrfach versucht ... und sind gescheitert. Hier bitte nochmals nacharbeiten! --Fährtenleser (Diskussion) 14:59, 25. Feb. 2021 (CET)