Wappen | Karte |
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Wappen von Frankfurt | ![]() |
Wahlspruch: Starck im Recht! | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Kreis: | Stadtkreis |
Fläche: | 248 km² |
Einwohner: | 651.655 (30.09.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 2.628 Einwohner/km² |
Schulden: | 2.913 € pro Einwohner 31.12.2001 |
Schulden gesamt: | 1.883 Mio. € |
durchschnittliche Höhenlage: | 112 m NN |
Postleitzahlen: | 60311 - 60598 (alt: 6000) 65929 - 65936 (alt: 6230) |
Vorwahlen: | 069 und 06109 |
Geografische Lage: | 50° 07' nördlicher Breite
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KFZ-Kennzeichen: | F
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Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 06 4 12 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 43 Stadtteile |
Website: | www.frankfurt.de |
E-Mail-Adresse: | onlinebuero@stadt-frankfurt.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Petra Roth (CDU) |
Regierende Parteien: | CDU, SPD, Grüne, FDP |
Frankfurt am Main ist die größte Stadt des Bundeslandes Hessen und eine bedeutende Finanzmetropole. Mit 651.655 Einwohnern (Stand September 2003) ist sie nach Berlin, Hamburg, München und Köln die fünftgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt ist das Zentrum des Rhein-Main-Gebiets und eines der neun Oberzentren des Landes Hessen. Die Einwohnerzahl Frankfurts überschritt um das Jahr 1875 die 100.000-Grenze, wodurch sie zur Großstadt wurde.
In der Rangliste der Großstädte mit der höchsten Lebensqualität belegt Frankfurt weltweit den fünften Platz (nach Zürich, Genf, Vancouver und Wien). Trotzdem hatte die Stadt 2003 die höchste Kriminalität und die höchste Pro-Kopf-Verschuldung (ohne Stadtstaaten) Deutschlands.
Geografie
Die Stadt liegt auf beiden Seiten des Untermains südlich des Taunus'. Sie verfügt im Süden über den größten Stadtwald Deutschlands. Ihren höchsten natürlichen Punkt hat die Stadt im Stadtteil Seckbach mit 212 m ü. NN. Ihr tiefster Punkt liegt in Sindlingen bei 88 m ü. NN.
Frankfurt grenzt im Westen an den Main-Taunus-Kreis (Gemeinden Hattersheim am Main, Kriftel, Hofheim am Taunus, Liederbach am Taunus, Sulzbach (Taunus), Schwalbach am Taunus und Eschborn), im Nordwesten an den Hochtaunuskreis (Gemeinden Steinbach (Taunus), Oberursel (Taunus) und Bad Homburg vor der Höhe), im Norden an den Wetteraukreis (Gemeinden Karben und Bad Vilbel), im Nordosten an den Main-Kinzig-Kreis (Gemeinden Niederdorfelden und Maintal), im Südosten an die Stadt Offenbach am Main, im Süden an den Kreis Offenbach (Gemeinde Neu-Isenburg) und im Südwesten an den Kreis Groß-Gerau (Gemeinden Mörfelden-Walldorf und Kelsterbach).
Wappen
Das Wappen ist ein golden gekrönter und bewehrter weißer Adler auf einem roten Schild. Der Adler symbolisiert den ehemaligen Status der Stadt als freie Reichsstadt. In den 1920ern sollte das Wappen durch eine radikal vereinfachte Version ersetzt werden. Oberbürgermeister Ludwig Landmann wollte sich nach dem Zeitgeist richten und setzte sich für diese expressionistische Fassung des Adlers ein. Der Bevölkerung gefiel dieser Vorschlag allerdings nicht und schnell wurde wieder das alte Wappen eingeführt.
Geschichte
- 793 erste Urkundliche Erwähnung
- 843 Hauptstadt des ostfränkischen Reichs
- 1152 Herkömliche Wahlstadt der deutschen Kaiser
- 1356 Goldene Bulle ernennt Frankfurt zur ständigen Wahlstadt der deutschen Kaiser
- 1530 Protestantische Reformation
- 1816 Sitz des Bundestages des Deutschen Bundes
- 1848 Tagungsort der Deutschen Nationalversammlung
- 1871 Frankfurter Friede beendet Deutsch-Französischen Krieg
Für eine detailliertere Geschichte siehe auch Geschichte von Frankfurt am Main.
Religionen
Frankfurt am Main gehörte vor der Reformation zum Erzbistum Mainz. 1522 wurde die erste evangelische Predigt in Frankfurt abgehalten. Am 23. April 1533 wurde der katholische Gottesdienst in Frankfurt endgültig eingestellt, doch wurde ab 1548 die Bartholomäuskirche, welche seit dem 18. Jahrhundert als "Dom" bezeichnet wird, den Katholiken als alleinige Kirche wieder freigegeben. Dennoch war Frankfurt über eine lange Zeit eine fast ausschließlich protestantische Stadt. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Doch gab es durch Zuwanderung auch reformierte Gemeindeglieder, die es aber anfangs sehr schwer hatten und daher teilweise auch die Stadt wieder verließen. Die Verbliebenen spalteten sich später in eine deutsch-reformierte und eine französisch-reformierte Gemeinde auf. Erst 1786 erhielten die reformierten Gemeindeglieder eigene Kirchen und ab 1806 waren beide Bekenntnisse gleichgestellt.
Da Frankfurt eine "Freie Stadt" war, regelte sie auch ihre kirchlichen Angelegenheiten selbst. So bestand anfangs ein lutherisches später auch ein reformiertes Konsistorium (Verwaltung der Kirche). Beide Verwaltungsbehörden waren für die Gemeinden ihres Bekenntnisses in Frankfurt am Main zuständig (zwei Konsistorialbezirke). 1899 wurden beide Konsistorialbezirke unter der damals preußischen Verwaltung Frankfurts zum "Evangelischen Konsistorialbezirk Frankfurt am Main" vereinigt (Evangelische Landeskirche Frankfurt am Main), welcher 1934 mit der Evangelischen Kirche in Nassau und der Evangelischen Kirche in Hessen-Darmstadt vereinigt wurde. Frankfurt wurde innerhalb der neuen Landeskirche Sitz einer Propstei, die später in "Propstei Rhein-Main" umbenannt wurde. Heute gehören alle evangelischen Gemeindeglieder Frankfurts - sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören - zu den Dekanaten Frankfurt-Höchst, Frankfurt-Mitte-Ost, Frankfurt-Nord und Frankfurt-Süd innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Die Römisch-katholischen Gemeindeglieder blieben nach der Reformation eine sehr kleine Minderheit. Sie gehörten zunächst weiterhin zum Erzbistum Mainz, nach dessen Säkularisation bzw. Aufhebung 1805 vorübergehend zum Bistum Regensburg und ab 1827 zum neu gegründeten Bistum Limburg, das seinerzeit für das Herzogtum Nassau und die Freie Stadt Frankfurt errichtet wurde. Im 19. Jahrhundert zogen dann auch vermehrt wieder Katholiken in die Stadt. Sie hielten sich zunächst alle zur Bartholomäuskirche (Dom). Erst nach 1884 wurden die Pfarrbezirke aufgeteilt, wenngleich der Dom zunächst noch die einzige Pfarrkirche der Stadt blieb. Durch Dekret des Limburger Bischofs vom Jahre 1922 wurde der Pfarrbezirk des Domes offiziell in 6 Pfarrbezirke getrennt. Später wurden weitere Pfarrgemeinden gegründet. Heute bilden alle Pfarrgemeinden des Bistums Limburg im Stadtgebiet den Bezirk Frankfurt; allerdings umfasst das Stadtgebiet seit der Gebietsreform der 70er Jahre auch Pfarrgemeinden der Bistümer Mainz und Fulda.
Die Jüdische Gemeinde war bis zur Nazizeit die zweitgrößte Deutschlands. Heute beherbergt Frankfurt wieder eine sehr lebendige Jüdische Gemeinde, die sich nach der Zerschlagung durch die Nazis aus einem eher bescheidenen Wiederanfang entwickelt hat. Anfang 2004 wurde in Frankfurt die weithin bekannte jüdische Schule Philanthropin als Grundschule wiedereröffnet.
Politik
Die Stadt Frankfurt befand sich anfangs in unmittelbarer Verwaltung des Reiches, infolgedessen ein Vogt, später Reichsschultheiß die Stadt "regierte". Ab 1311 ging die Verwaltung auf die Stadt über. Als Organe der Selbstverwaltung bestanden von da an der Rat der Stadt und der Bürgermeister, von denen es zwei gab: der "ältere" wurde von den Schöffen ("erste Ratsbank") und der jüngere von den "zweiten Ratsbank" gewählt. Später gab es im Rat noch eine "dritte Ratsbank", die sich aus Handwerkern zusammensetze. Insgesamt hatte der Rat 43 Mitglieder.
1867 wurde die "Magistratsverfassung" eingeführt. An der Spitze der Stadt stand nunmehr der "Magistrat" mit einem 1. Bürgermeister, der meist den Titel "Oberbürgermeister" erhielt, einem 2. Bürgermeister sowie 10 besoldeten und 12 unbesoldeten Mitgliedern. Der Oberbürgermeister wurde bis 1918 vom König aus drei Vorschlägen ernannt. Seine Amtsdauer betrug 12 Jahre. Nach 1918 wurde der Oberbürgermeister von der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Oberbürgermeister von der amerikanischen Militärverwaltung eingesetzt.
Heute besteht die Legislative der Stadt Frankfurt am Main aus der Stadtverordnetenversammlung und den 16 Ortsbeiräten. Dessen Mitglieder werden im Rahmen der hessenweiten Kommunalwahl alle fünf Jahre neu gewählt. Nach dem aktuellen Kommunalwahlrecht in Hessen ist auch das Kumulieren und Panaschieren erlaubt. Die Exekutive der Stadt setzt sich aus Oberbürgermeister, Bürgermeister und Magistrat zusammen. Dabei werden die Magistratsmitglieder (Dezernenten) von der Stadtverordnetenversammlung und der Oberbürgermeister bzw. die Oberbürgermeisterin alle sechs Jahre von den Bürgern direkt gewählt.
Siehe auch: Römer (Frankfurt)
Wahlergebnisse
Bei den Kommunalwahlen vom 18. März 2001 erzielten die wählbaren Parteien der Stadtverordnetenversammlung folgendes Ergebnis:
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Die Oberbürgermeisterwahl endete am 1. April 2001 in einer Stichwahl. Dabei unterlag Herausforderer Achim Vandreike (SPD) der Amtsinhaberin Petra Roth (CDU).
siehe auch: Liste der Frankfurter Oberbürgermeister
Staatliche Einrichtungen und Organisationen
Frankfurt am Main ist eine Bankenmetropole, auch in Bezug auf staatliche Banken. Neben der Deutschen Bundesbank haben auch die Europäische Zentralbank und das deutsche IFC-Büro (die International Finance Corporation ist Teil der Weltbank(-gruppe)), ihren Sitz in Frankfurt.
Außerdem ist Frankfurt Sitz der Deutschen Bibliothek und des Hessischen Oberlandesgerichts.
Wirtschaft
Verkehr
Die Stadt Frankfurt am Main verfügt über eine einzigartige zentrale Lage in Europa. Zum einen kreuzen sich am Frankfurter Kreuz, dem meistbefahrenen Autobahnkreuz Europas, die Autobahnen A5 (Hattenbacher Dreieck - Weil am Rhein) und A3 (Arnheim - Passau), zum anderen verfügt die Stadt über den Flughafen Frankfurt, einen der größten Flughäfen der Welt mit jährlich 50.000.000 Fluggästen. Auch im Bahnverkehr ist Frankfurt mit dem Frankfurter Hauptbahnhof ein Knotenpunkt. Seine Bedeutung im Güterverkehr ist allerdings zurückgegangen: von den zwei Rangierbahnhöfen ist nur mehr der kleinere in Betrieb (Frankfurt [Main]-Ost), während der größere (Frankfurt [Main]-Hauptgüterbahnhof) stillgelegt ist und dessen Gelände anderweitig genutzt werden soll. Der ÖPNV in Frankfurt wird sowohl von S-Bahnen der S-Bahn Rhein-Main als auch von Omnibussen, Straßenbahnen und Stadtbahnen der Verkehrsgesellschaft Frankfurt VgF betrieben. Die Fahrplan- und Fahrpreisfestlegung übernimmt die TraffIQ GmbH, welche dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) angehört.
Diese Infrastruktur ermöglichen vor allem Pendlern und Geschäftsreisenden eine bequeme Anreise.
In der Binnenschifffahrt weist die Stadt zwei Häfen auf.
Auch für das Internet stellt Frankfurt einen wichtigen Standort dar. Hier befindet sich der größte deutsche Internetknoten DE-CIX und die DeNIC.
Siehe auch: Wichtige Straßen und Plätze in Frankfurt am Main
Messe
Handelsmessen haben in Frankfurt eine lange Tradition. Nach neuesten Erkenntnissen war Frankfurt sogar die erste deutsche Messestadt überhaupt. Schon im Mittelalter konnten Handelsreisende hier ihre Waren anbieten. Mit Leipzig, dem zweiten großen Messestandort im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, war Frankfurt durch eine Fernstraße, die Via Regia, verbunden.
Wichtige Messen in Frankfurt sind neben der Frankfurter Buchmesse und der Internationale Automobilausstellung auch die Ambiente Frankfurt, größte Konsumgütermesse der Welt.
Ansässige Unternehmen
In kaum einer anderen deutschen Stadt sind so viele international führende Unternehmen aus den verschiedensten Branchen ansässig. Hier findet man unter anderem Chemiekonzerne, Werbeagenturen, Softwareunternehmen und Call-Center.
Frankfurt am Main ist aber vor Allem als internationaler Finanzstandort weltweit bekannt. In der Innenstadt befinden sich die Unternehmenszentralen der drei größten deutschen Privatbanken. Die Deutsche Bank AG liegt in der Mainzer Landstraße in der Nähe der Taunusanlage. Wenige Straßen weiter stadteinwärts kann man die Wolkenkratzer der Commerzbank AG erkennen, wovon der höchste fast 300 Meter in die Höhe ragt. Anders als der Name vermuten lässt, wird auch die Dresdner Bank AG von Frankfurt aus geleitet. Zu den privaten Kreditinstituten kommen noch die Frankfurter Sparkasse 1822, sowie Landesbank Hessen-Thüringen (HELABA) hinzu (nicht zu verwechseln mit der Landeszentralbank in Hessen, die jetzt Hauptverwaltung Frankfurt der Deutschen Bundesbank heißt). Die meisten der 300 weiteren Banken sind keine inländischen Unternehmen. Mit den von der Deutsche Börse AG betriebenen Handelsplattformen "Frankfurter Wertpapierbörse" und "XETRA" ist Frankfurt der zweitgrößte Aktienmarkt Europas und wickelt den Löwenanteil des deutschen Wertpapierhandels ab.
Frankfurt beheimatet aber auch die meisten deutschen Sportverbände. Der Deutsche Sportbund, der Deutsche Fußball-Bund und das Nationale Olympische Komitee sind exemplarisch zu nennen.
Massenmedien
In Frankfurt sind der Hessische Rundfunk, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Neue Presse beheimatet.
Universitäten, Fachhochschulen, Wiss. Institute
- Johann Wolfgang Goethe-Universität, gegründet 1914
- Staatliche Hochschule für bildende Künste - Städelschule, gegründet 1817 von Johann Friedrich Städel, kam sie später an die Stadt Frankfurt und wurde 1942 eine staatliche Kunsthochschule der freien bildenden Künste
- Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, hervorgegangen aus der 1878 gegründeten privaten Stiftung "Dr. Hoch's Konservatorium"
- Fachhochschule Frankfurt am Main, gegründet 1971 aus verschiedenen Vorgängereinrichtungen
- Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen, private wissenschaftliche Hochschule in Trägerschaft der Norddeutschen Provinz der Gesellschaft Jesu (Jesuiten), Sitz der Hochschule ist der Stadtteil Sachsenhausen; errichtet 1926 durch Bischof Augustinus Kilian von Limburg; bis 1942 war die theologische Fakultät in Valkenburg und bestand von 1945 bis 1950 in Büren in Westfalen. 1950 siedelte sie nach Frankfurt über.
- Hochschule für Bankwirtschaft (HfB) - Private Fachhochschule der Bankakademie e.V.
- Max-Planck-Institute für europäische Rechtsgeschichte, für Biophysik, für Hirnforschung
Bis September 2003 gab es auch noch die Bibliotheksschule Frankfurt am Main - Fachhochschule für Bibliothekswesen. Sie war eine Verwaltungsfachhochschule für den gehobenen Dienst in wissenschaftlichen Bibliotheken. Zum 30. September 2003 stellte sie ihren Betrieb ein.
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften gibt es mit folgenden Städten:
- Lyon, Frankreich, seit 1960
- Birmingham, England, Großbritannien, seit 1966
- Mailand, Italien, seit 1971
- Guangzhou (Kanton), China, seit 1988
- Budapest, Ungarn, seit 1990
- Prag, Tschechien, seit 1990
- Granada, Nicaragua, seit 1991
- Krakau, Polen, seit 1991
Ferner besteht zwischen dem Stadtteil Nieder-Eschbach und der Stadt Deuil-la-Barre (Frankreich) seit 1967 eine Partnerschaft.
Freundschaftsverträge gibt es mit folgenden Städten:
Stadtgliederung
Die Stadt ist in 46 Stadt- beziehungsweise Ortsteile und diese wiederum in 118 Stadtbezirke (sogenannte Sozialbezirke) aufgeteilt. Die laufende Numerierung der Stadtteile geht dabei von 1-47, doch gibt es die Nr. 23 nicht. Der größte Stadtteil ist Sachsenhausen, der genauer gesagt aus 2 Ortsteilen (Nord und Süd) besteht. Die meisten Stadtteile sind eingemeindete Vororte oder auch Städte (zum Beispiel Höchst). Einige, wie das Nordend, sind auch durch die Bebauung von Freiflächen zwischen dem Stadtgebiet und vormals unabhängigen Orten entstanden. Andere wiederum entstanden aus Siedlungen, die bisher anderen Stadtteilen angehörten (beispielsweise Dornbusch gehörte zu Ginnheim und Eckenheim. Wieder andere sind von vornherein als Stadtteile geplant (zum Beispiel Bahnhofsviertel). Die 46 Stadtteile sind zu 16 Ortsbezirken zusammen gefasst, die jeweils einen Ortsbeirat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden haben. Die Ortsbeiräte haben je nach Größe des Ortsbezirks zwischen 9 und 17 Mitglieder, die bei jeder Kommunalwahl (alle 5 Jahre) von der Bevölkerung gewählt werden.
Grundsätzlich müssen die Ortsbeiräte zu allen Fragen, die ihren Ortsbezirk betreffen, gehört werden. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt allerdings in der Regel der Stadtverordnetenversammlung der Gesamtstadt, wobei diese bestimmte Kompetenzen auch auf die Ortsbeiräte übertragen kann.
Die 16 Ortsbeiräte mit ihren zugehörigen Stadtteilen:
- 1 Altstadt, Innenstadt, Bahnhof, Gallus, Gutleut
- 2 Bockenheim incl. Kuhwald, Westend-Nord, Westend-Süd
- 3 Nordend-Ost, Nordend-West
- 4 Bornheim, Ostend
- 5 Flughafen, Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen-Nord, Sachsenhausen-Süd
- 6 Griesheim, Höchst, Nied, Schwanheim einschließlich Goldstein, Sindlingen, Sossenheim, Unterliederbach, Zeilsheim
- 7 Hausen mit Industriehof, Praunheim mit Westhausen, Rödelheim
- 8 Heddernheim, Niederursel sowie der neue Stadtteil Riedbach (Nordweststadt)
- 9 Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim
- 10 Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg, Preungesheim
- 11 Fechenheim, Riederwald, Seckbach
- 12 Kalbach
- 13 Nieder-Erlenbach
- 14 Harheim
- 15 Nieder-Eschbach
- 16 Bergen-Enkheim
Siehe auch: Liste der Stadtteile von Frankfurt am Main, Liste der Stadtbezirke von Frankfurt am Main
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bestand das Stadtgebiet von Frankfurt am Main aus den Stadtteilen Altstadt, Innenstadt, Bahnhofsviertel, Gutleutviertel, Gallusviertel, Westend, Nordend, Ostend und Sachsenhausen. Ab 1877 wurden zahlreiche selbständige Gemeinden in die Stadt Frankfurt eingegliedert:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
01.01.1877 | Bornheim | 278 |
01.04.1895 | Bockenheim | 540 |
01.07.1900 | Seckbach | 804 |
01.07.1900 | Niederrad | 289 |
01.07.1900 | Oberrad | 274 |
01.04.1910 | Berkersheim | 321 |
01.04.1910 | Bonames | 335 |
01.04.1910 | Eckenheim | 234 |
01.04.1910 | Eschersheim | 334 |
01.04.1910 | Ginnheim | 270 |
01.04.1910 | Hausen | 125 |
01.04.1910 | Heddernheim | 248 |
01.04.1910 | Niederursel | 820 |
01.04.1910 | Praunheim | 455 |
01.04.1910 | Preungesheim | 366 |
01.04.1910 | Rödelheim | 514 |
01.04.1928 | Fechenheim | 718 |
01.04.1928 | Griesheim | 420 |
01.04.1928 | Höchst (Stadt) | 410 |
01.04.1928 | Sindlingen ¹ | 515 |
01.04.1928 | Unterliederbach ¹ | 587 |
01.04.1928 | Zeilsheim ¹ | 430 |
01.04.1928 | Nied | 320 |
01.04.1928 | Schwanheim | 1.772 |
01.04.1928 | Sossenheim | 596 |
01.08.1972 | Harheim | 484 |
01.08.1972 | Kalbach | 610 |
01.08.1972 | Nieder-Erlenbach | 834 |
01.08.1972 | Nieder-Eschbach | 635 |
01.01.1977 | Bergen-Enkheim (Stadt), 1936 durch Vereinigung von Bergen und Enkheim entstanden |
1.254 |
¹ waren bereits seit 1. April 1917 nach Höchst eingemeindet
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohnerzahlen |
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1387 | ca. 9.600 |
1520 | ca. 10.000 |
1605 | ca. 20.000 |
1700 | ca. 23.000 |
1810 | 40.485 |
1843 | 56.280 |
1871 ¹ | 91.040 |
1875 | 103.136 |
1890 ¹ | 180.020 |
1900 ¹ | 288.989 |
1910 ¹ | 414.576 |
16. Juni 1925 ¹ | 467.520 |
16. Juni 1933 ¹ | 555.857 |
17. Mai 1939 ¹ | 553.464 |
13. September 1950 ¹ | 532.037 |
6. Juni 1961 ¹ | 683.081 |
27. Mai 1970 ¹ | 669.635 |
30. Juni 1975 | 645.600 |
30. Juni 1980 | 631.287 |
30. Juni 1985 | 613.588 |
27. Mai 1987 ¹ | 618.266 |
1992 | 660.492 |
30. Juni 1997 | 649.093 |
1998 | 650.468 |
1999 ² | 646.083 |
2000 | 650.705 |
2001 ² | 646.208 |
2002 | 650.006 |
¹ Volkszählungsergebnis
² nach Bereinigung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Siehe: Sehenswürdigkeiten in Frankfurt am Main
Kultur
Siehe: Kultur in Frankfurt am Main
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende in Frankfurt geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach ihrem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Frankfurt hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Viele sind nach ihrer Geburt oder später von Frankfurt weggezogen und sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 823, 13. Juni Karl II. der Kahle (frz. Charles II. le Chauve), † 6. Oktober 877 in Avrieux bei Modane im Département Savoie, erster Kaiser von Frankreich
- 1640, Johann Jakob Schütz, † 1690 in Frankfurt am Main, Rechtsanwalt, Reichsrat, Dichter ("Sei Lob und Ehr")
- 1647, 2. April, Anna Maria Sibylla Merian, † 13. Januar 1717 in Amsterdam, Malerin u. Naturforscherin
- 1683, 16. September, Lorenz Heister, † 14. April 1758 in Bornum am Elm, Anatom, Chirurg, Autor
- 1743, 23. Februar, Mayer Amschel Rothschild, † 19. September 1812 in Frankfurt am Main, Finanzier
- 1749, 28. August, Johann Wolfgang von Goethe, † 22. März 1832 in Weimar, Schriftsteller
- 1765, 10. Dezember, Matthäus Georg von Chandelle, † 30. Juni 1826 in Speyer, Bischof von Speyer 1821-26
- 1785, 4. April, Bettina von Arnim, † 20. Januar 1859 in Berlin, Schriftstellerin, Gattin Achim von Arnims, Schwester von Clemens Brentano
- 1809, 13. Juni, Heinrich Hoffmann, † 20. September 1894 in Frankfurt am Main, Autor des Kinderbuches "Der Struwwelpeter"
- 1818, 11. Januar, Karl Klein, † 6. Februar 1898 in Limburg, Bischof von Limburg 1886-98
- 1879, 8. März, Otto Hahn, † 28. Juli 1968 in Göttingen, Chemiker (1945 Nobelpreis); Entdecker der Kernspaltung, Atomphysiker
- 1881, 27. Juli im Ortsteil Höchst, Hans Fischer, † 31. März 1945 in München (Freitod), Chemiker (1930 Nobelpreis)
- 1883, 19. Januar, Hermann Abendroth, † 29. Mai 1956 in Jena, Dirigent (Leiter des Gürzenich-Orchester Köln Gürzenich-Orchesters Köln 1915-34, des Gewandhausorchesters Leipzig 1934-45)
- 1894, 1. Oktober, Willi Richter, † 27. November 1972 in Frankfurt am Main, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB (1956-1962)
- 1894, 24. November, Dr. Ferdinand Dirichs, † 27. Dezember 1948 an den Folgen eines Autounfalls, Bischof von Limburg 1947-48
- 1898, 26. Juni, Willy Messerschmidt, † 15. September 1978 in München, Flugzeugkonstrukteur (Gründer einer Firma, die seit 1969 Messerschmidt-Bölkow-Blohm heißt)
- 1900, 23. März, Erich Fromm, Psychologe
- 1901, 7. Januar, Dr. Elisabeth Schwarzhaupt, † 29. Oktober 1986 in Frankfurt am Main, Bundesministerin für Gesundheit (1961-1966)
- 1902, 4. November, Otto Bayer, † 1. August 1982 in Burscheid, Chemiker und Erfinder (insbesondere im Kunststoffbereich und in der Schädlingsbekämpfung)
- 1903, 11. September, Theodor W. Adorno, † 6. August 1969 in Visp, Kt. Wallis/Schweiz, Philosoph und Soziologe
- 1905, 19. Februar, Willibald Quanz, † 9. Mai 1980, Komponist ("O wie bist du schön", "Wir machen durch bis morgen früh")
- 1908, 17. August, Kurt Hessenberg, † 17. Juni 1994, Komponist (Sinfonien, Kammermusik u.a.)
- 1922, 20. August, Karl Götz, Schlagerkomponist ("Tanze mit mir in den Morgen")
- 1924, 31. März, Heinz Gietz, † 24. Dezember 1989 in Köln, Schlagerkomponist ("Steig in das Traumboot der Liebe", "Spaniens Gitarren") Produzent
- 1926, 20. Januar, Erich Becht, Schlagerkomponist ("Blau blüht der Enzian", "Mohikana Shalali"), Produzent
- 1929, 12. Juni, Anne Frank, † März 1945 in Bergen-Belsen (KZ), Schriftstellerin ("Tagebuch der Anne Frank")
- 1930, 5. Juni, Ursula Lehr, Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (1988-1991)
- 1935, 1. Dezember, Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesminister für Forschung und Technologie (1982-1993)
- 1942, 21. November, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 1998-heute
- 1943, 24. März, Marika Kilius, Sportlerin, Sängerin ("Wenn die Cowboys träumen")
- 1943, 21. Dezember, Petra Pascal, Sängerin ("Wie das Glas in meiner Hand"), Moderatorin
- 1947, 20. Juli, Gerd Binnig, Physiker, Träger des Nobelpreises für Physik 1986 ("Raster-Tunnel-Mikroskop")
- 1948, 9. März, Jean Frankfurter, Schlagerkomponist ("Michaela", "Über jedes Bacherl geht a Brückerl"), Produzent
- 1954, 9. November, Dietrich Thurau, Radrennfahrer
- 1956, 4. Mai, Ulrike Meyfarth, Leichtathletin
- 1957, 12. September, Hans Zimmer, Komponist
- 1958, 24. März, Roland Koch, Ministerpräsident von Hessen (1999-heute)
- 1964, 17. Juni, Michael Groß, Schwimmer (mehrfacher Meister u. Olympia-Sieger)
- 1965, 16. April, Martin Lawrence, Schauspieler (Bad Boys)
- 1983, 10. Mai, Leoni Kristin, Sängerin ("Pack die Badehose ein (Remake)")
Prominente Bewohner
Hier folgt eine kleine Übersicht von Personen, die in Frankfurt gelebt und gewirkt haben, jedoch nicht hier geboren sind.
- Clemens Brentano, * 9. September 1778 in Ehrenbreitstein bei Koblenz; † 28. Juli 1842, Schriftsteller
- Arthur Schopenhauer, * 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860, Philosoph
- Bernhard Grzimek, * 24. April 1909 in Neisse; † 13. März 1987 in Frankfurt am Main, Zoologe
- Ignatz Bubis, * 12. Januar 1927 in Breslau (heute Wroclaw/Polen); † 13. August 1999, Geschäftsmann und ehem. Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland
- Matthias Beltz, * 31. Januar 1945 in Vogelsberg (Hessen); † 27. März 2002, Kabarettist
- Daniel Cohn-Bendit, * 4. April 1945 in Montauban, Frankreich, Publizist und Politiker
- Joschka Fischer, * 12. April 1948 in Gerabronn, Bundesaußenminister
- Michel Friedman, * 25. Februar 1956, Journalist
Ehrenbürger
Folgende Persönlichkeiten erhielten die Frankfurter Ehrenbürgerwürde (in Auszügen):
- Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein (1816)
- Paul von Beneckendorf und von Hindenburg (1933)
- Dr. phil., Lic. theol und Dr. med., Prof. Albert Schweitzer (1959)
- Dr. phil., Prof. Otto Hahn (1959)
- Dr. rer. pol., Hon.-Prof., Theodor Heuss (1959)
- Prof. Dr. phil. nat., Dr. med. h.c., Dr. theol h.c., Dr. Ing. E. h. Friedrich Dessauer (1961)
- Dr. h.c. Hermann Abs (1981)
- S. E. Francois Mitterrand (1986)
- Dr. Helmut Kohl (1999)
Siehe auch: Komplette Liste
Kulinarische Spezialitäten
Sport
Siehe: [Sport in Frankfurt am Main]]
Literatur
- Barbara M. Henke/Thomas Kirn/Ruth Rieger: Edition Die deutschen Städte - Frankfurt. Verlag C. J. Bucher, München 1994 ISBN 3-7658-0873-3
Sonstiges
Regelmäßige Veranstaltungen
Frankfurt ist eine sehr gesellige Stadt, deswegen feiern die Bürger hier in regelmäßigen Abständen ihre geliebten Volksfeste
Frühling
- Frühjahrs-Dippemess
- Wäldchestag
Sommer
Herbst
- Herbst-Dippemess
- Weihnachtsmarkt
Weblinks
- Live-Reisen Frankfurt
- Offizielle Website der Stadt Frankfurt
- StadtPanoramen Frankfurt - 360 Grad Panoramen im Großformat mit Info-Links
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