Diskussion:Hannah Arendt (Film)

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rolle der "judenräte" bei der ermordung?

vielleicht sollte der im film thematisierte o.g. umstand bei der filmbeschreibung eingehender erwähnt werden. da sie sicherlich ein wesentlichen beitrag zur breiten ablehnung ihrer texte geführt hat. (nicht signierter Beitrag von 84.57.1.93 (Diskussion) 15:09, 13. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Bitte nicht kommentieren.-- Leif Czerny 09:38, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das müßte ein Benutzer schildern, der den Film gesehen hat oder nähere Quellen beibringen kann. Von Trotta sagt [1]:

"Die eigentliche Leistung Hannah Arendts war, dass sie die schuldhafte Verstrickung nicht nur mancher Judenrat erklärte. Sie behauptete, dass der Totalitarismus einen umfassenden moralischen Kollaps zur Folge hatte. Nicht nur die Täter und die Mörder waren davon betroffen, sondern auch die Opfer. Das ist ihre große Erkenntnis und dagegen haben sich viele Juden natürlich gewehrt."

Die Lesart Arendts á la von Trotta ist nicht unumstritten, vergl. Rüdiger Suchsland [2]:

"Im Fall ihrer Kritik an der Rolle der Judenräte wiegt die Vereinfachung gravierender: Hier bleibt im Film vor allem der Gedanke schlichter Mitschuld haften, der sich bei Arendt weit komplexer liest. Zudem lautete ihre These vor allem, noch in der Vernichtung hätten die Judenräte zu sehr für Recht und Ordnung gesorgt, seien »zu deutsch« gewesen – Chaos und Unordnung hätten womöglich mehr Menschen gerettet."

Rosenkohl (Diskussion) 12:15, 17. Jan. 2013 (CET)Beantworten

"Chaos und Unordnung hätten womöglich mehr Menschen gerettet." Das wird im Film sogar wörtlich zitiert, von einer Vereinfachung im Film in dieser Hinsicht kann keine Rede sein. ----79.223.12.253 00:13, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Fragwürdig. Auf jeden Fall handelt es sich um eine wörtliche Aussage von Herrn Suchsland, der es seinerseits nicht als ein Zitat gekennzeichnet hat. Es gibt eine Version der Rezension von Suchsland auf Heise [3] mit zusätzlichen ausführlichen Belegzitaten, wo Suchsland als Belegzitat anführt:
>>"Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen bei Kant. Dieser kuriose Pflichtbegriff in Deutschland - Was mir spezifisch deutsch scheint, ist diese geradezu verrückte Idealisierung des Gehorsams. Gehorchen in diesem Sinn tun wir, solange wir Kinder sind." Hannah Arendt in einem SWR-Gespräch mit Joachim C. Fest, 1964<<
Deshalb erscheint unwahrscheinlich, daß "Chaos und Unordnung hätten womöglich mehr Menschen gerettet" tatsächlich im Film wörtlich zitiert wird. Damit würden wir auch noch nicht wissen, ob es sich dabei um ein tatsächliches Zitat von Arendt handelt, und ob die Figur Arendt dies im Film wörtlich sagt, Rosenkohl (Diskussion) 01:14, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Ohnehin handelt es sich aber um einen Spielfilm.-- Leif Czerny 09:11, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten
79.223.12.253 hat hier suggeriert, "Chaos und Unordnung hätten womöglich mehr Menschen gerettet" wäre ein originales Zitat von Arendt, das im Film "wörtlich zitiert" werde, Rosenkohl (Diskussion) 14:25, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Kann er dann ja gerne belegen.-- Leif Czerny 14:50, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Sammlung von Rezensionen

Findet hier statt. Liebe Grüße -- Leif Czerny 09:38, 16. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Die "Judenräte" waren eine Schöpfung der deutschen Behörden.

Deswegen kann Hannah Arendt nicht "Anschuldigungen an die Judenräte" erhoben haben, "mit den deutschen Behörden kooperiert zu haben." Die haben natürlich mit ihrem Schöpfer "kooperiert". Dieser Satz im Artikel ist Mumpitz.

Bemerkenswerter ist hingegen die enge Zusammenarbeit mit der Zionistischen Organisation, die dem Eichmann ja schon lange sehr vertraut war, und die primär an starken Männern und Frauen im gebärfähigen Alter als Kolonisatoren in Palästina interessiert waren, und nicht an alten und schwachen. Das war schon so im Palästina-Amt in der Berliner Meineke-Straße 10, wo bis zum 8.11.1038 die zionistischen Funktionäre ihre Selektion betrieben, wer denn eins der von der britischen Kolonialmacht ausgestellten Einwanderungszertifikate erhalten solle.

Fakten sind Fakten, und an harten Fakten kann man sich ganz bös den Kopf stoßen, wenn man sie ignoriert.

Ich empfehle, Hannah Arendt's "Eichmann in Jerusalem" zu lesen. Ich hab sofort nach dem Film am 16.10. in der UB ein Exemplar zum Lesen bestellt, aufgrund der Vorwürfe gegen das Buch und Hannah Arendt selbst. Ich kann sagen: es lohnt sich, auch wenn sie natürlich, wie alle Bourgeois, den Faschismus einfach ignoriert.

MfG, --L.Willms (Diskussion) 21:59, 17. Nov. 2020 (CET)Beantworten