Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Heilbronn-Franken |
Kreis: | Stadtkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 160 m ü. NN |
Fläche: | 99,88 km² |
Einwohner: | 121.416 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1215 Einwohner/km² |
Ausländeranteil: | 20,3 % |
Postleitzahlen: | 74001-74081 (alt: 7100) |
Vorwahlen: | 07131 und 07066 |
Kfz-Kennzeichen: | HN |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 21 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: |
10 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 7 74072 Heilbronn |
Website: | www.heilbronn.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Helmut Himmelsbach (parteilos) |
Heilbronn ist eine Großstadt im Norden Baden-Württembergs. Mit ca. 120.000 Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt des Landes.

Die am Neckar gelegene ehemalige Reichsstadt (umgangssprachlich hat sich aus der Bezeichnung "Freie und Reichsstädte" auch der historisch falsche Begriff "Freie Reichsstadt" gebildet) ist heute kreisfreie Stadt und zugleich Sitz des Landkreises Heilbronn, von dem sie vollständig umgeben ist. Darüber hinaus ist sie Oberzentrum der württembergischen Region Heilbronn-Franken, die den Nordosten Baden-Württembergs umfasst.
Heilbronn ist bekannt als Stadt des Weins sowie als Käthchenstadt. Letztere Bezeichnung bekam die Stadt durch das Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn des Dichters Heinrich von Kleist. Das Amt des „Käthchens von Heilbronn“ als Repräsentantin der Stadt bekleidet seit der Wahl am 22. April 2006 die 16-jährige Isabell Baumgart.
Geografie
Geografische Lage
Heilbronn liegt in einer durch den Neckar gebildeten Talerweiterung am Fuße des Wartbergs (308 m), zu beiden Seiten des Neckars auf einer fruchtbaren Terrassenfläche im nördlichen Zipfel des Neckarbeckens am Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Die Stadt ist umgeben von einer ausgedehnten Weinberglandschaft. Höchster Punkt des Stadtgebiets ist mit 372 m der Schweinsberg. Heilbronn liegt in der Nähe der Mundart-Grenze zwischen dem schwäbisch-alemannischen und dem fränkischen Dialekt.
Raumplanung
Heilbronn gehört mit dem Umland zum nördlichen Bereich des "Verdichtungsraums Stuttgart" (Umfang siehe unter Stuttgart). Die Stadt ist Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken und damit eines von insgesamt 14 im Rahmen des Landesentwicklungsplans 2002 des Landes Baden-Württemberg ausgewiesenen Oberzentren. Dieses übernimmt für die Städte und Gemeinden Abstatt, Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Beilstein, Brackenheim, Cleebronn, Eberstadt, Ellhofen, Eppingen, Flein, Gemmingen, Güglingen, Ilsfeld, Ittlingen, Kirchardt, Lauffen am Neckar, Lehrensteinsfeld, Leingarten, Löwenstein, Massenbachhausen, Neckarwestheim, Nordheim, Obersulm, Pfaffenhofen an der Zaber, Schwaigern, Siegelsbach, Talheim, Untergruppenbach, Weinsberg, Wüstenrot und Zaberfeld auch die Aufgaben des Mittelbereichs.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Heilbronn. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Heilbronn:
Bad Wimpfen, Neckarsulm, Erlenbach, Weinsberg, Lehrensteinsfeld, Untergruppenbach, Flein, Talheim, Lauffen am Neckar, Nordheim, Leingarten, Schwaigern, Massenbachhausen und Bad Rappenau.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Heilbronn ist in 10 Stadtteile gegliedert. In den Stadtteilen Biberach, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen und Klingenberg, die erst durch die jüngste Gebietsreform nach Heilbronn eingegliedert wurden, bestehen Bezirksbeiräte, da sie entsprechend der Hauptsatzung der Stadt Heilbronn "Bezirke" im Sinne von § 64 Abs. 1 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg bilden. Diese Gremien sind zu wichtigen, den Stadtteil betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann allerdings dem Gemeinderat der Gesamtstadt Heilbronn.
- 001 Innere Stadt
- 002 Äußere Innenstadt
- 003 Böckingen
- 004 Neckargartach
- 005 Sontheim
- 006 Klingenberg
- 007 Frankenbach
- 008 Kirchhausen
- 009 Biberach
- 010 Horkheim
Geschichte
Erste Besiedlung
Die ältesten menschlichen Spuren in und um Heilbronn datieren bis in die Altsteinzeit (30.000 v. Chr.) zurück. Die fruchtbaren Neckarauen des Heilbronner Beckens fördern früh die Besiedlung durch Ackerbauern und Viehzüchter. Das heutige Stadtgebiet enthält zahlreiche vorgeschichtliche Fundstellen.
Unter dem römischen Kaiser Domitian (81 - 96 n. Chr.) dringen die Römer vom Rhein aus ostwärts vor, und als Außengrenze des römischen Reichs wird der Neckarlimes errichtet, zu dem auch ein Kastell im heutigen Stadtteil Böckingen gehört. In der Umgebung entstehen zahlreiche römische Villen und Gutshöfe. Um 150 n.Chr. wird der Neckarlimes aufgegeben, da die römische Reichsgrenze rund 30 km nach Osten vorgeschoben und dort als Obergermanischer Limes mit Wall und Graben ausgebaut wird.
Um 260 n. Chr. zerfällt der Limes, danach beherrschen die Alemannen das Neckarbecken. Zwischen dem 4. und 7. Jahrhundert kommt das Gebiet zum Fränkischen Reich, und es entsteht die erste Siedlung im Bereich der heutigen Kernstadt.
Erste urkundliche Erwähnung
741 wird Heilbronn als villa Helibrunna sowie eine Michaelsbasilika in einer Schenkungsurkunde des Bistums Würzburg erstmals urkundlich erwähnt. König Ludwig der Deutsche hielt im Jahr 841 hier Hof. Der Name Heilbrunna deutet auf einen unweit der Basilika gelegenen Brunnen hin.
Um das Jahr 1050 wird eine bedeutende Ansiedlung von Juden urkundlich erwähnt. Im Hirsauer Codex wird 1146 die Markt- und Münzgerechtigkeit festgehalten, ebenso ist darin die Existenz eines Hafens sowie der Weinbau in Heilbronn nachweisbar.
Deutscher Ritterorden und Stadtrecht
Deutscher Ritterorden
1225 wird Heilbronn als oppidum Heilecbrunnen Teil des Stauferreichs. "Oppidum" bezeichnet eine von Mauern und Gräben befestigte Stadt. Das so umschlossene Stadtgebiet umfasste ca. 26 Hektar. Das älteste Stadtsiegel datiert aus dem Jahr 1265. Während des 13. Jahrhunderts erhält auch der Deutsche Ritterorden im Süden von Heilbronn ein großes Gebiet, das erst 1805 säkularisiert werden sollte. Der Orden errichtet darauf ab 1268 den Deutschhof als Hauskommende. Die darin gelegene Deutschordenskirche wurde kontinuierlich ausgebaut (1350 gotische Erweiterung, 1719 Barockisierung, 1977 Weihe zum Deutschordensmünster).
Rudolf von Habsburg - Stadtrecht
1281 verleiht König Rudolf I. nach dem Untergang der Staufer Heilbronn ein Stadtrecht und setzt einen königlichen Vogt als Herrscher ein. Daneben gibt es einen Rath, dem zunächst ein gräflich württembergischer Schultheiß vorsteht. Um 1300 wird erstmals ein Rathaus mit Markplatz errichtet und die Kilianskirche auf den Überresten der früheren Michaelsbasilika erweitert. Das Neckarprivileg regelt ab 1333, dass die Stadt den Lauf des Flusses ändern kann, wodurch neue Stauwehre, Hafenanlagen und Mühlen entstehen. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wird die Stadt dadurch zunehmend attraktiv für Handwerker und Kaufleute, deren Einfluss ständig wächst und die Mitbestimmung fordern. Von 1348 bis 1350 wütet die Pest in Heilbronn und reduziert die Einwohnerzahl drastisch.
Karl IV. - paritätische Verfassung
Ab dem 31. Mai 1361 wurde der Schultheiß nicht mehr von württembergischen Grafen, sondern von der Stadt selbst gestellt. 1371 erhält die Stadt eine neue Verfassung durch Kaiser Karl IV. Die Stadt ist damit nur noch dem Kaiser unterstellt und somit Reichsstadt. Im Rat der Stadt sind neben 13 Patriziern nunmehr auch 13 Handwerker und Kaufleute (als Repräsentanten der 13 früheren Zünfte) vertreten. Diese 26 Männer wählten aus ihrer Mitte (paritätisch) zwei Bürgermeister.
Neben der eigentlichen Stadt Heilbronn gehören zum reichsstädtischen Territorium auch die Dörfer Böckingen, Flein, Frankenbach und Neckargartach. Als Reichsstadt sieht sich Heilbronn zu dieser Zeit ständig vom aufstrebenden Haus Wirtemberg bedroht. Ein äußerst enges Verhältnis zum Kaiser sowie ab 1417 ein bis 1622 gültiges Bündnis mit der Kurpfalz festigen die Stellung gegenüber den späteren Württembergern. Die politische Stabilität des 15. Jahrhunderts führt zu einer weiteren Blüte der Stadt, in der damals etwa 4000 Menschen lebten. Zahlreiche historische Bauten gehen auf diese Periode zurück, zum Beispiel die abermalige Vergrößerung der Kilianskirche 1455-1460. Das Jahr 1492 wird abermals zu einem ausgesprochenen Pestjahr, in dem viele Tote zu verzeichnen sind.
Zeit der Bauernkriege und Reformation
1519 wird Götz von Berlichingen für drei Jahre in Heilbronn in "ritterliche Haft" genommen und verbringt auch eine Nacht im Bollwerkturm. Im selben Jahr tritt erstmals der Böckinger Gastwirt Jäcklein Rohrbach in Erscheinung, der mit Komplizen den Böckinger Schultheiß Jakob von Olnhausen erschießt. Nachdem er sich einige Zeit in Hohenlohe aufgehalten und Gleichgesinnte um sich gesammelt hat, kehrt er im Frühjahr 1525, inmitten des Bauernkriegs, nach Heilbronn zurück. Am 2. April 1525 wird er in Flein zum Hauptmann des "Neckartalhaufens" gewählt. Am 16. April ermorden die Bauern zahlreiche Adlige in Weinsberg, am 18. April wird das Heilbronner Karmeliterkloster überfallen und geplündert. Der Rat der Stadt öffnet unter dem Druck der Bauern die Stadttore, worauf am kommenden Tag weitere Kirchen und städtische Einrichtungen geplündert werden. Für etwa einen Monat bleibt Heilbronn in der Hand der aufständischen Bauern, die trotz der Intervention des späteren Heilbronner Reformators Johann Lachmann erst nach der Niederlage eines Bauernheers am 12. Mai 1525 in Böblingen aus Heilbronn abziehen. Anführer Rohrbach wird am 21. Mai 1525 in Neckargartach hingerichtet, sein Heimatdorf Böckingen wird zur Strafe teilweise niedergebrannt.
1528 wird in Heilbronn mit der Ablösung des Bürgermeisters durch den Protestanten Hans Riesser die durch den Bauernkrieg zuvor verzögerte Reformation vollzogen. Durch Reformator Lachmann werden in der Folge auch das Schul- und Krankenwesen in Heilbronn neu organisiert. 1529 wird der Kiliansturm fertig gestellt. Er ist das erste bedeutende sakrale Bauwerk der Renaissance in Deutschland. 1530 bekennen sich Rat und Bürgerschaft zur Augsburger Konfession. Der auf Johann Lachmann zurückgehende "Heilbronner Katechismus" von 1536 ist der zweitälteste der evangelischen Kirche. 1538 tritt Heilbronn dem Schmalkaldischen Bund bei.
Karl V. - aristrokratische Verfassung
Im Jahr 1546 kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Truppen des Schmalkaldischen Bundes und den Truppen Kaiser Karls V., die von den Kaiserlichen gewonnen werden. Der Kaiser hält sich infolgedessen an Weihnachten 1546 zum Strafgerichtstermin in Heilbronn auf. Karl V. ist es auch, der im Jahr 1552 die Ratsverfassung der Stadt neu regelt: Er erläßt die aristrokratische Regimentsordnung, die einen inneren (Patriziat) und einen äußeren (Gemeinde-)Rat bestimmt, wobei der äußere Rat keine politische Funktion wahrnahm. Der innere Rat war Träger der städtischen Regierung. Ihm gehörten 15 Mitglieder an, von denen jeweils drei Bürgermeister waren, die sich in Vorsitz und Führung abwechselten. Diese Verfassung hatte beinahe unverändert bis 1803 Bestand.
Dreißigjähriger Krieg
Während des Dreißigjährigen Kriegs leiden die Stadt und ihre Dörfer stark. Nach der Schlacht bei Wimpfen wird 1622 Neckargartach niedergebrannt. 1631 wird Heilbronn von Truppen des Kaisers besetzt, aber noch im selben Jahr gelingt es den Schweden, die Stadt einzunehmen. Unter Vorsitz des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna findet 1633 der "Heilbronner Konvent" im "Deutschen Haus" statt. Dabei werden Bündnisse zwischen Frankreich und Schweden und den protestantischen süddeutschen Reichsständen geschlossen. Von 1634 bis 1647 ist die Stadt wieder in der Hand kaiserlicher Truppen, danach ziehen französische und anschließend kurpfälzische Truppen ein.
Erst vier Jahre nach dem Westfälischen Frieden von 1648 ziehen die letzten Besatzungstruppen aus Heilbronn ab, doch bereits in den 1670er Jahren wird die Stadt wieder zum Schauplatz für Aufmärsche von Armeen der Franzosenkriege, bis sie im Jahr 1688 gar von den Franzosen besetzt wird. Die französische Besatzung der Stadt endet zwar binnen weniger Monate, die Franzosen können aber erst durch den Aufmarsch eines großen Heeres 1691 sowie durch den Bau von Verteidigungsanlagen 1693 auch aus dem Umland vertrieben werden.
Übergang zu Württemberg
Im 18. Jahrhundert erlebt das Bürgertum eine Blüte in Heilbronn; nicht zuletzt dadurch, dass sich Geist und Recht von der zuvor oftmals übermächtigen Kirche lösten. 1694 fand der letzte Hexenprozess in Heilbronn statt. In den Stadtarchiven ist überliefert, dass im 18. Jahrhundert fast alle Ratsmitglieder der Stadt über akademische Bildung verfügen. Auch Schiller und Goethe besuchen die Stadt. Nach der Vernichtung von viel altem Baubestand durch eine Feuersbrunst im Jahr 1743 entstehen prachtvolle neue Bauten im Rokokostil. Der Winnender Baumeister Johann Christoph Keller errichtete 1765 das Stadtarchiv, 1769-71 den "Schießhaus" genannte Festsaalbau am Hammelwasen und 1784 das heute nicht mehr existente Kraichgauarchiv an der Nordseite des Hafenmarkts. Ab 1770 gewinnt Heilbronn durch den Vieh- und Pferdemarkt für über ein Jahrhundert Bedeutung als einer der größten südwestdeutschen Umschlagplätze für Schlachtvieh.
Am 9. September 1802 endet die Reichsfreiheit der Stadt Heilbronn mit dem Einmarsch der Truppen des Herzogs von Württemberg. Als Folge der Revolutionskriege hat dieser seine auf dem linken Rheinufer gelegenen Ländereien an Frankreich abtreten müssen, wird aber dafür mit Gebieten rechts des Rheins entschädigt. Heilbronn kommt so 1803 mit anderen Reichsstädten an Württemberg und wird Sitz eines Oberamtes, die 4 reichsstädtischen Dörfer werden selbständige Gemeinden innerhalb des neuen Oberamtes.
Im Jahr 1815 ist Heilbronn wieder Aufmarschplatz für große Truppenverbände vor dem Feldzug gegen Napoleon. Auf der Theresienwiese findet eine Parade von 10.000 Mann statt, wobei Kaiser Franz von Österreich und 126 deutsche Fürsten und Generale anwesend sind. Zar Alexander von Russland trifft im " Rauchschen Palais " in Heilbronn die baltische Baronin Juliane von Krüdener, die ihn zur Gründung der "Heiligen Allianz" bewegt.
Industrialisierung
Der Neckar, der seit dem hohen Mittelalter durch unzählige Wehre und Mühlen versperrt gewesen war, wird in Folge des Wiener Kongresses ab 1815 wieder schiffbar gemacht. Von 1819 bis 1821 wird der Wilhelmskanal gebaut und trägt zur einsetzenden Industrialisierung bei. Die entstehenden Hafenanlagen und Industrie-Ansiedlungen prägen das Stadtbild. 1832 ist Heilbronn die Stadt mit den meisten Fabriken in Württemberg. Die Vorstädte entstehen ab 1839 nach einem Plan des Stadtbaumeisters Louis De Millas. Die Bevölkerung zählt im Jahr 1840 11.300 Menschen. Als in Württemberg die ersten Eisenbahnen entstehen, ist Heilbronn Endpunkt des nördlichen Zweigs, der von Stuttgart kommend 1848 eingeweiht wird und die Industrialisierung weiter vorantreibt.
Im Jahr 1848 hat Heilbronn aber auch vorübergehend unter den Wirren der Revolution zu leiden. Das 8. Württembergische Infanterieregiment läuft zu den Aufständischen über und wird anschließend entwaffnet und strafversetzt. Die Heilbronner Bürgerwehr beteiligt sich an der Badischen Revolution.
In den 1860er Jahren erfolgt der Weiterbau der Bahnlinie von Heilbronn über Bad Wimpfen nach Heidelberg, über Osterburken nach Würzburg und über Hall nach Crailsheim (später bis Nürnberg). 1880 gewinnt die Stadt mit der Vollendung der Kraichgaubahn auch eine Verbindung in Richtung Karlsruhe. Ende des 19. Jahrhunderts ist Heilbronn ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und nach Stuttgart die zweitgrößte Industriestadt des Königreichs Württemberg.
Im Jahr 1892 erfolgt der Anschluss der Stadt an das Stromnetz des Elektrizitätswerks in Lauffen. Heilbronn hat damit als erste Stadt der Welt die Fernversorgung mit Strom aufgenommen.
Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg
Unter den Einwohnern Heilbronns um 1900 sind nach fast einem Jahrhundert wirtschaftlichen Aufschwungs und Wachstums der örtlichen Industrie sehr viele Arbeiter. Heilbronn gilt als "rote Hochburg", es entstehen zahlreiche Arbeiter- und Sportvereine. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erzielt bei der Reichstagswahl in Heilbronn die SPD den höchsten Stimmenanteil und kann diesen in der Zeit der Weimarer Republik auch halten. Die 1923 gegründete Ortsgruppe der NSDAP sollte bis 1933 klein und bedeutungslos bleiben. Hitler ist bei seinem Besuch in der Stadt am 15. Mai 1926 ein nicht von allen gern gesehener Gast, und es kommt zu einem Handgemenge mit mehreren Verletzten wegen eines Mannes, der für Hitler gehalten wird. Hitler selbst kann unbehelligt in der Stadthalle "Harmonie" seine Rede halten. Noch bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhält die SPD in Heilbronn mehr Stimmen als die NSDAP.
NSDAP-Kreisleiter in Heilbronn ist seit 1932 Richard Drauz, Sohn einer angesehenen Heilbronner Familie, der ab 1933 auch dem Reichstag angehört, und der energisch die Gleichschaltung der Heilbronner Vereine und der Presse vorantreibt.
Am 28. Juli 1935 wird der Kanalhafen am Neckar eröffnet und ein Jahr später die Autobahn nach Stuttgart fertig gestellt. Wirtschaft und Verkehr in Württemberg florieren und Heilbronn liegt im Schnittpunkt der neuesten und schnellsten Verkehrsachsen.
Im Zuge einer Verwaltungsreform wird Heilbronn am 1. Oktober 1938 Sitz des neuen Landkreises Heilbronn. Zugleich wird Heilbronn kreisfreie Stadt, und die zuvor selbständigen Gemeinden Sontheim und Neckargartach werden eingemeindet. Die ehemalige Stadt (seit 1919) Böckingen war bereits 1933 eingegliedert worden. Mit 72.000 Einwohnern ist Heilbronn somit nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt in Württemberg. Der Kanalhafen wird wichtiger Umschlagplatz am Neckar und zählt zu den zehn größten deutschen Binnenhäfen.
Am 10. November 1938 wird die Heilbronner Synagoge zerstört. Im Laufe des Jahres 1939 ist die jüdische Gemeinde in Heilbronn praktisch ausgelöscht.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1940 findet der erste Luftangriff auf Heilbronn statt, im Herbst 1941 folgen zahlreiche weitere Bombennächte, die jedoch nur begrenzten Schaden anrichteten.
Ab 1942 werden in den Salzbergwerken in und um Heilbronn Kunstschätze aus Deutschland, Frankreich und Italien eingelagert. Ebenso werden rüstungswichtige Betriebe in die Bergwerksstollen verlagert. In den Stollen des Salzbergwerk Neckargartach wird ein Rüstungsbetrieb der IG Farben AG aufgebaut. Ein weiterer Stollen wird für die Lebensmittelfirma Tengelmann ausgebaut, die hier mehrere Schiffsladungen Lebensmittel einlagerte. Von Heilbronn bis Neckarelz entsteht so eine Vielzahl teilweise gigantischer unterirdischer Anlagen. Der Ausbau der Stollen wird durch Kommandos der Außenstellen des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof in Kochendorf und Neckargartach übernommen. In dem Ende August 1944 zwischen Böllinger und Wimpfener Straße in Neckargartach errichteten Außenlager Steinbock, des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, waren 1200 Gefangene, Angehörige der Waffen-SS und der Luftwaffe, sowie die Mitarbeiter der Organisation Todt untergebracht. In der ersten Aprilwoche 1945 räumte die SS das Lager. Die Häftlinge wurden teils zu Fuß ("Hessentaler Todesmarsch"), teils in Güterwaggons in das KZ Dachau gebracht. Neckargartacher Häftlinge werden sowohl auf dem Jüdischen Friedhof Sontheim begraben, als auch auf einer Anhöhe oberhalb des Lagers zwischen dem Gewann Werthalde und Hüttenäcker.
Am 10. September 1944 erfolgt ein Bombenangriff eines US-Kampfgeschwaders mit rund 100 Flugzeugen mit dem Ziel des Böckinger Rangierbahnhofs. Dabei sterben 281 Böckinger durch 406 abgeworfene 500-Pfund-Streubomben, 736 250-Pfund-Streubomben und 26 400 Vier-Pfund-Stabbrandbomben. Der Bombenteppich reicht von Böckingen über das Heilbronner Südviertel bis zur Heilbronner Kilianskirche in der Heilbronner Stadtmitte, die ebenfalls brennt.
Zur Katastrophe für Heilbronn wird der Bombenangriff am 4. Dezember 1944, bei dem 62% der gesamten Stadt in Schutt und Asche gelegt werden. Dabei wird die Altstadt durch 282 Lancaster-Bomber des britischen 5. Bomberkommandos der Royal Air Force (RAF) völlig und die Innenstadt zu 80% zerstört; die umliegenden Stadtteile werden erheblich beschädigt. Innerhalb einer halben Stunde sterben über 6.500 Menschen, darunter ca. 1.000 Kinder unter 10 Jahre. Über 5000 Tote werden in Massengräbern im stadtnahen Köpfertal, dem heutigen Ehrenfriedhof, beigesetzt. Alljährlich wird bis heute an diesem Tag den Opfern dort in einer Trauerstunde gedacht. Zwischen dem 27. Dezember 1944 und dem 31. März 1945 erfolgen noch weitere 13 Luftangriffe. Insgesamt schrumpft die Bevölkerung während des Krieges auf 46.350 Einwohner.
Nach zehntägigem Kampf um die strategisch wichtige Überquerung des Neckars mit den von Westen vorrückenden Alliierten endet der Zweite Weltkrieg für die zerstörte Stadt am 12. April 1945 mit der Besetzung durch die 100. US-Infanteriedivision. Kreisleiter Drauz hält auf seiner Flucht zahlreiche Standgerichte und wird, weil er im März 1945 amerikanische Soldaten, die sich bereits ergeben hatten, erschossen hat, am 4. Dezember 1946 in Landsberg gehängt.
Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehört Heilbronn zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtet im Ortsteil Neckargartach ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager wird von der UNRRA verwaltet. In Böckingen bestand auf der Trappenhöhe (heute Wohngebiet "Schanz") von 1945 bis 1947 das Internierungslager "PWE 10", das rund zwei Millionen Kriegsgefangene durchlaufen.
Emil Beutinger (1875–1957), der bereits bis 1933 Bürgermeister gewesen war, wird am 13. April 1945 wieder in sein Amt eingeführt und beginnt sofort mit dem Wiederaufbau, den seine Nachfolger Paul Metz und Paul Meyle fortführen. Alle 16- bis 55-jährigen Männer werden von Februar 1946 bis September 1947 zu zwölftägigem Arbeitsdienst verpflichtet, frühere NSDAP-Mitglieder müssen 18 Tage Arbeitsdienst leisten. 1953 kann das wiederaufgebaute historische Rathaus eingeweiht werden, 1958 die städtische Festhalle "Harmonie".
Ab 1951 sind US-Truppen fest in Heilbronn stationiert. Diese nutzen bestehende Kasernen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und errichten auch eigene Anlagen.
Gegenwart
Die Einweihung der Autobahn A 6 von Heilbronn nach Mannheim im Jahr 1968 setzt wichtige wirtschaftliche Akzente für Heilbronn. Die A 81 nach Würzburg folgt 1974, nach Nürnberg 1979. Heilbronn wird zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Südwestdeutschland, zahlreiche Großbetriebe siedeln sich entlang der neuen Verkehrsadern an.
Durch die Eingemeindung von Klingenberg am 1. Januar 1970 hat Heilbronn über 100.000 Einwohner und wird damit Großstadt. 1972 bzw. 1974 werden noch Kirchhausen, Biberach, Frankenbach und Horkheim eingemeindet. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 bleibt Heilbronn kreisfreie Stadt und Sitz des nunmehr vergrößerten Landkreises Heilbronn. Es wird ferner Sitz der neu gebildeten "Region Franken" (heute Region Heilbronn-Franken).
In den 1970er Jahren erfolgt auch die Umgestaltung der Innenstadt zur Fußgängerzone. Die Einweihung des Stadttheaters im Jahr 1982 schließt eine der größten durch den Zweiten Weltkrieg entstandenen städtebaulichen Lücken in der Innenstadt.
Nach dem NATO-Doppelbeschluss werden ab 1980 oberhalb der Stadt auf der Waldheide amerikanische Mittelstrecken-Atomraketen vom Typ Pershing II stationiert. Damit ist Heilbronn die einzige Großstadt in der Bundesrepublik Deutschland, auf deren Stadtgebiet Atomraketen stationiert sind. Diese Tatsache rückt durch das Raketenunglück am 11. Januar 1985 in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Nach Unterzeichnung der INF-Verträge 1987 werden die Raketen wieder abgezogen.
In den 1980er Jahren finden in Heilbronn zwei überregionale Veranstaltungen des Landes Baden-Württemberg statt und zwar 1981 die Heimattage Baden-Württemberg und 1985 die Landesgartenschau Baden-Württemberg.
Ab 1998 erfolgt der Anschluss der Stadt an das Nahverkehrs-Netz der Stadtbahn nach Karlsruhe. Hierfür wird die Innenstadt abermals großflächig umgestaltet. Die Verlängerung der Stadtbahn in Richtung Osten bis Öhringen wird am 10. Dezember 2005 eröffnet. Damit ist die Ost-West-Achse eines neuen Nahverkehrssystems vollendet. Die Nord-Süd-Achse ist in Planung.
Heilbronn wird beim europäischen Wettbewerb "Entente Florale 2000" für Städte und Dörfer am Freitag, 9. September 2000 in Broughshane, Nordirland mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
In den Jahren 2005 und 2006 wird Heilbronn erste UNICEF-Kinderstadt Deutschlands.
Ende des Jahres 2005 bekommt Heilbronn den Zuschlag für die Bundesgartenschau im Jahr 2019. Werden die Pläne realisiert, könnte auf der Strecke Böckingen-Theresienwiese-Neckargartach ein völlig neuer Stadtteil entstehen.
Religionen
Protestanten
Der Neckarraum wurde während der Besiedlung durch die Franken unter Chlodwig um das Jahr 500 christlich. Mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Stadtnamens wird im Jahr 741 auch eine christliche Michaelsbasilika (heute: Kilianskirche) erstmals in Heilbronn erwähnt. Heilbronn gehörte zum Bistum Würzburg, die reichsstädtischen Dörfer Böckingen, Neckargartach und Frankenbach zum Bistum Worms. Ab 1514 war der gebürtige Heilbronner Johann Lachmann Pfarrverweser in St. Kilian. 1521 wurde er Prediger, ab 1524 vertrat er Luthers Thesen und führte fortan die Reformation in Heilbronn gegen den Widerstand der Bistümer durch. Nachdem 1528 in Heilbronn die Reformation abgeschlossen war, blieb die Reichsstadt über Jahrhunderte eine evangelische Stadt. Der Rat und die Bürgerschaft bekannten sich geschlossen zur Augsburger Konfession. Katholiken waren unerwünscht, Juden war es verboten, sich in Heilbronn niederzulassen. Heilbronn beteiligte sich am 19. April 1529 auch an der Protestation zu Speyer, woher sich die Begriffe Protestanten und Protestantismus herleiten. Nach dem Übergang an Württemberg 1803 wurde die Stadt Sitz eines Dekanats und einer Prälatur („Sprengel“ Heilbronn mit einem „Regionalbischof“) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Protestanten stellen bis heute die Bevölkerungsmehrheit. (Zur Geschichte siehe auch: Kilianskirche)
Katholiken
Der Deutsche Ritterorden errichtet ab dem 13. Jahrhundert auf den Fundamenten und Kalksteinmauern eines Vorgängerbaues aus dem 11/12. Jhd. eine Ordenskirche aus Sandstein in Heilbronn, die der Jungfrau Maria geweiht wird.Die "Liebfrauenkirche" des Deutschhofes wird nach der Reformation in Heilbronn zum Zufluchtsort und zur Mutterkirche der Heilbronner Katholiken. Obwohl der Rat der Stadt daraufhin das Hauptportal der Liebfrauenkirche des Deutschhofes mit Ketten verriegeln ließ, schlichen die Heilbronner Katholiken über ein Seitenportal aus dem Deutschordensfriedhof in die Kirche hinein. Dieses Seitenportal wird seitdem "Schleichportal" genannt. Aus der Zeit der Gotik hat sich ein "Secco" links des Chorbogens erhalten. Mitte des 18. Jhdts (evtl. früher) erfolgte eine Patroziniumsänderung der Deutschordenskirche von "Frauenkirche" zu "St.Peter u. Paul". Auch erfolgte bis 1721 die Barockisierung der Deutschordenskirche mit dem Baumeister des Deutschen Ordens Franz Keller (1682-1724) und seinen Bruder Johann Michael (1687-1735). Die bedeutenden (nicht mehr erhaltenen) Fresken im Langhaus, Chor und Seitenkapellen schuf der italienische Frescomaler Luca Antonio Colomba aus Arogno (1674-1737), der 1715-17 Hofmaler des Herzogs Eberhard Ludwig von Württemberg war. Colomba hatte u.a. die Wandgemälde für das Residenzschloss Ludwigsburg ausgeführt. Eine kleine erhaltene barocke Seitenkapelle, zeigt in seinem Fresco ein Marienmonogramm. Der an die Kirche anschließende Deutschhof präsentiert sich mit einer zweistöckigen Barockfassade und drei Ziergiebeln, die Wilhelm Heinrich Behringer (* 1651 oder 1652; † 1716) entwarf. Die katholischen Gemeinden gehören zum Dekanat Heilbronn der Diözese Rottenburg-Stuttgart. (Zur Geschichte des Deutschordensmünsters, siehe auch Deutschordensmünster)
Juden
Um das Jahr 1050 wird urkundlich auch eine bedeutende Judensiedlung in der Judengasse (heute: Lohtorstraße) genannt. Im Jahr 1298 werden beim so genannten Rintfleisch-Pogrom 143 Juden ermordet. 1348 kommt es im Zuge der Pest-Epidemie in Europa erneut zu Ausschreitungen gegen die Heilbronner Juden, die Synagoge wird niedergebrannt. Das Stadtrecht unter Karl IV. von 1361 gemahnt den Stadtrat, Juden in der Stadt aufzunehmen. Bereits in der Mitte des 15. Jahrhunderts herrscht in Heilbronn jedoch wieder Missgunst gegen Juden, die ab 1438 Stadtverbot erhielten und aus der Stadt vertrieben wurden. 1469 wurde dieser Beschluss vom Rat der Stadt erneuert und erhielt 1490 auch die Zustimmung Kaiser Friedrichs III. Nach der Vertreibung der Juden aus Heilbronn kaufte die Stadt 1490 von Kaiser Friedrich die Synagoge und den jüdischen Friedhof für 250 Gulden. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Stadtverbot für Juden aufrecht erhalten. Erst in den 1860er Jahren wurden Juden wieder rechtlich anderen Bürgern gleichgestellt. Am Freitag, 8. Juni 1877 wurde die neue Synagoge an der Allee eingeweiht. Das Gebäude war im maurischem Stil mit einer großen Zentralkuppel und 4 kleinen Seitenkuppeln erbaut worden.
Im Zuge der Judenverfolgung im Dritten Reich wurde die jüdische Gemeinde praktisch ausgerottet. Bis in die 80er Jahre sollte sie nur wieder auf sechs Familien und einige Einzelpersonen anwachsen, die der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg (Stuttgart) angehörten. Seit 1990 ist die Glaubensgemeinschaft auf Grund der eingewanderten Juden aus der ehemaligen Sowjetunion auf etwa 150 Mitglieder angewachsen. Seit 2004 wurde ein neuer Betsaal in einem Gebäude an der Allee eingerichtet. Am 19. Februar 2006 konnte, verbunden mit einer festlichen Einweihung, eine neue, in Israel geschriebene Torarolle in den Betsaal eingebracht werden. Die jüdische Gemeinde Heilbronn ist eine Filialgemeinde der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg mit Sitz in Stuttgart. (Zur Geschichte siehe auch: Synagoge (Heilbronn))
Muslime
Im Stadt- und Landkreis Heilbronn sind seit den 1990er Jahren zahlreiche islamische Moscheen entstanden. Moscheen im Stadtgebiet von Heilbronn stehen in der Goppeltstr. 9 und in der Böckinger Str. 30.
sonstige
- Freie evangelische Gemeinde Heilbronn
- Freie Reformierte Baptisten
- Zeugen Jehovas sind für Heilbronn schon seit dem Jahr 1920 belegt und bildeten sich in ersten Gruppen in Heilbronn aus den "Ernsten Bibelforscher". Die relativ kleine Gemeinde wird während des Nationalsozialismus angefeindet, zahlreiche Gemeindemitglieder sterben in Konzentrationslagern. Die Zeugen Jehovas errichteten 1953 in Heilbronn wieder einen ersten Versammlungssaal, dem zahlreiche weitere Säle bis in die Gegenwart folgen.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Heilbronn eingegliedert wurden:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1. Juni 1933 | Böckingen, Stadt (seit 1919) | 1135 |
1. Oktober 1938 | Neckargartach | 1125 |
1. Oktober 1938 | Sontheim | 740 |
1. Januar 1970 | Klingenberg | 272 |
1. Juli 1972 | Kirchhausen | 1147 |
1. Januar 1974 | Biberach | 1058 |
1. April 1974 | Frankenbach | 889 |
1. April 1974 | Horkheim | 486 |
Einwohnerentwicklung
Im 15. Jahrhundert lebten etwa 4.000 Menschen innerhalb der Stadtbefestigung. 1840 wurden 11.300 Einwohner gezählt, 1890 hatte Heilbronn 30.000 Einwohner. Bis zum 1. Juni 1933 verdoppelte sich diese Zahl durch die Eingemeindung der Stadt Böckingen (11.593 Einwohner 1925) auf 60.000 Einwohner. Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verlor Heilbronn rund 40 Prozent seiner Bevölkerung. Die Einwohnerzahl sank zwischen 1939 (77.000 Einwohner) und 1945 (47.000 Einwohner) um rund 30.000 Personen.
1956 hatte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand erreicht. Am 1. Januar 1970 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt durch die Eingemeindung von Klingenberg die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Ende Juni 2005 hatten in Heilbronn nach Fortschreibung des Statistisches Landesamtes Baden-Württemberg 121.416 Menschen ihren Hauptwohnsitz. Unter den 23.000 Ausländern in der Stadt bilden 8.500 Türken die größte Volksgruppe.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Die Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergaben folgende Zusammensetzung des Gemeinderates:
CDU | 37,5 % | -1,1 % | 16 Sitze | -1 |
SPD | 27,0 % | -2,5 % | 12 Sitze | 0 |
FDP | 9,2 % | -0,5 % | 4 Sitze | 0 |
GRÜNE | 8,0 % | +1,5 % | 3 Sitze | +1 |
REP | 8,0 % | -0,3 % | 3 Sitze | 0 |
FWV | 5,9 % | -0,6 % | 2 Sitze | 0 |
Andere | 4,4 % | +3,5 % | 0 Sitze | 0 |
Stadtoberhaupt
Mit der städtischen Verfassung von 1281 von Rudolf von Habsburg stand an der Spitze der Stadt Heilbronn zunächst die amtierenden königlichen Vertreter, der Vogt und der Schultheiß vor.
Im 14 Jahrhundert hatte sich eine reiche Gruppe von Kaufleuten und Händlern entwickelt, die auch politische Funktionen übenehmen wollte. Die Patrizier jedoch lehnten dies ab und ließen es auf einen innenpolitischen Streit ankommen. Diesen Streit löste Kaiser Karl IV im Jahre 1371, indem er die städtische Verfassung Rudolfs von Habsburg entfernte und eine neue reichsstädtische Verfassung einsetzte, in der sowohl das Heilbronner Patriziat als auch die Heilbronner Kaufleute (Gemeinde) gleichberechtigt politische Funktionen wahrnahmen. Der Rat bildete sich aus je 13 Vertretern der Patrizier einerseits und die Kaufleute (Gemeinde) andererseits.Diese 26 Männer wählten aus ihrer Mitte (paritätisch) zwei Bürgermeister. Damit standen der Stadt zwei Bürgermeister vor. Die bislang amtierenden königlichen Vertreter Vogt und Schultheiß waren in der Verfassung nicht mehr vorgesehen.
- 1494 - 1528: Konrad Erer, seit 1478 war Erer Ratsmitglied, später Bürgermeister u. ist 1539 verstorben. Konrad Erer ist auf der Predella des Fleiner Veitsaltares als dessen Stifter dargestellt worden. Erer war in seiner Postition als Bürgermeister gleichzeitig Vogt über das seit 1385 heilbronnische Dorf Flein.
- 1528 - 1552: Hans Riesser, löst Konrad Erer ab. Die Protestation zu Speyer, der Beitritt Heilbronns zum Augsburger Bekenntnis und in den Schmalkaldischen Bund geht auf Riesser zurück. Der Sieg über die Schmalkaldener löste die Amtsenthebung Riessers aus.
Karl V. veranlaßte nach dem Sieg über die Schmalkaldener 1547 eine aristrokratische Regimentsordnung von 1552, die einen inneren (Patriziat) und einen äußeren (Gemeinde) Rat bestimmte, wobei der letztere (Gemeinde) jetzt nicht mehr eine politische Funktion wahrnahm. Der innere Rat war Träger der städtischen Regierung,. Ihm gehörten 15 Mitglieder an, von denen drei Bürgermeister waren, die sich im Vorsitz und Führung abwechselten. Eine von Dr. Bernd Klagholz zusammengestellte Liste:
- Fewrer
- Wilhelm Bernhard Berlin: Die Berlin waren ein altes Heilbronner Patrizier-Geschlecht, das Wappen zeigt drei ineinandergesteckte Beren, zwei Büffelhörner dienen zur Helmzier.
- Wendel Ans d.J.:Erbauer des "Tscherningschen Hauses" an der Fleinerstr. 10.
- Becht
- Hofmann
- Philipp Orth: Inhaber des Patrizierhofes Orth II, Berlin II, Aff am Kiliansplatz.
- Bürcker
- Aff: Die Aff sind Mitte des 15. Jhdts in HN zugewandert und stammte aus der Wetterau. In Heilbronn gehörte die Familie Aff dem Patriziat an, und ist sowohl im Stadtrat Heilbronns als auch in Weinsberg und Wimpfen belegt.
- David Kugler
- Spölin
- Clement Imlin (1553 - 1585): Inhaber des imposanten Imlin'schen Hauses an der Kirchbrunnenstraße. Seine Familie war im 16./17 Jhdt. die höchstbesteuerte Familie Heilbronns.
- Raimund Vogler
- Albrecht
- Simon Weinmann d. Ä. (1604 - 1606): Inhaber des Patrizierhofes Biedermannsgasse 19 und Siebeneichgasse 5.
- Dr.David Feyerabend (1604 - 1614): Bürgermeister, Inhaber des Patrizierhofes Biedermannsgasse 17.
- Georg Becht: Bürgermeister, Inhaber des Patrizierhofes Klostergasse 4
- Kollenberger
- Johann Georg Rollwag (1622 - 1647): Erbauer eines Brunnens am Marktplatz 10
- Wolff
- Johann Bernhard Scholl (1635 - 1643): Inhaber des Patrizierhauses "Scholl", Lothorstr. 11
- Glandorff
- Johann Bernhard von Trapp: Inhaber des Trappenseeschlösschen.
- Michael Jeßlin (1649 - ????): Inhaber der "Rosenapotheke" und des Brunnens in der Rosengasse.
- Calw
- Spitzer
- Rokkenbauch
- Feyerabend
- Hoffmann
- Pfitzer
- Jakob Friedrich Rühle (1658 - 1680)
- Georg Heinrich von Pancug :von Pancug bezweifelte die Nützlichkeit des Gipsausstreuens auf den Feldern und lag im Widerstreit mit dem Stadtarzt Dr. Friedrich Augsut Weber und Pfarrer Johann Friedrich Mayer aus Kupferzell
- Geiling
- Wacks
- Johann Moritz Becht : Veranlaßte 1750 Chaussierungsarbeiten für das Straßenprojekt "Kommerzienstraße" von Straßburg über Heilbronn, Schwäbisch Hall nach Nürnberg, um die alte "Heilbronner Haller Straße" wiederzubeleben
- Kübel
- Bardili
- Johann Schübler: Inhaber des Patrizierhofes Sülmerstr. 56
- Meyer
- Roth
- Meyer
- Georg Heinrich von Roßkampff als dritter Bürgermeister (1769 - 1794) gewählt.
- Gottlob Moriz Christian von Wacks war neben Christian Ludwig Schübler Bürgermeister (1770 - 1803).
- Georg Christoph Kornacher neben von Wacks u. Roßkampf auch Bürgermeister (1784 - 1802).Das Käthchen von Heilbronn soll Lisette Kornacher sein.
- Christian Ludwig Schübler war neben von Wacks ab 1800 Bürgermeister.
Heilbronn wurde am 25.Februar 1803 mit dem Reichsdeputationsbeschluß dem Herzogtum Württemberg eingegliedert und bekam eine neue Stadtverfassung. Der König von Würrtemberg bestellt das neue Stadtparlament. Seitdem wird in württembergischer Zeit vom König ein Bürgermeister eingesetzt, später erhielt dieser den Titel Oberbürgermeister.
- 1803 - 1819: Georg Christian Franz Kübel, Bürgermeister
- 1819 - 1822: Lebrecht Landauer, Oberbürgermeister
- 1822 - 1835: Johann Clemens Bruckmann, Stadtschultheiß
- 1835 - 1848: Heinrich Titot, Stadtschultheiß
- 1848 - 1869: Christian August Klett, Stadtschultheiß
- 1869 - ????: Josef Baur, Stadtschultheiß
- 1869 - 1884: Karl Wüst, Oberbürgermeister
- 1884 - 1904: Paul Hegelmaier, Oberbürgermeister
- 1904 - 1921: Adolf Göbel, Oberbürgermeister
- 1921 - 1933: Emil Beutinger, Oberbürgermeister
- 1933 - 1945: Heinrich Gültig (NSDAP), Oberbürgermeister
- 1945 - 1946: Emil Beutinger, Oberbürgermeister
- 1946 - 1948: Paul Metz (SPD), Oberbürgermeister
- 1948 - 1967: Paul Meyle (FDP), Oberbürgermeister
- 1967 - 1983: Hans Hoffmann (SPD), Oberbürgermeister
- 1983 - 1999: Manfred Weinmann (CDU), Oberbürgermeister
- seit 1999: Helmut Himmelsbach (parteilos), Oberbürgermeister
Wappen und Flagge
Das Wappen der Stadt Heilbronn zeigt in Gold einen rot bewehrten und rot gezungten schwarzen Adler, belegt mit einem von Rot, Silber und Blau geteilten Brustschild. Die Stadtflagge ist Rot-Weiß-Blau.
Der Adler ist das Symbol der Reichsfreiheit, welche die Stadt Heilbronn bis 1803 genoss, bevor sie zum Herzogtum beziehungsweise Königreich Württemberg kam. Zur Unterscheidung von anderen Adlerdarstellungen tauchte seit 1556 der Brustschild auf. Die Herkunft der Farben des Schildes konnte allerdings bis heute nicht geklärt werden. 1556, 1581 und 1681 kamen sie auch in der Reihenfolge Blau-Weiß-Rot vor. Auch die sonstige Farbgebung des Wappens war teilweise anders (weißer statt goldener Hintergrund).
Beachtlich ist, dass Heilbronn drei Farben in der Flagge führt. Neuverliehene Gemeindeflaggen haben in Baden-Württemberg nur noch zwei Farben. Bereits vor der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 geführte Flaggen dürfen jedoch (gemäß Gemeindeordnung für Baden-Württemberg, § 6(1)) weitergeführt werden.
Städtepartnerschaften
Heilbronn unterhält zu sechs Städten in fünf Ländern eine Städtepartnerschaft beziehungsweise -freundschaft:
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Abgeordnete aus Heilbronn
Die Stadt Heilbronn bildet für die Wahlen zum Deutschen Bundestag zusammen mit nördlichen Gemeinden bzw. Städten des Landkreises den Wahlkreis 268 „Heilbronn“. Mit Direktmandat wurde bei den Wahlen 1998, 2002 und 2005 der Kandidat der CDU, Thomas Strobl gewählt. Die 2005 unterlegenen Mitbewerber der SPD (Josip Juratovic) und der FDP (Michael Link) wurden über die Landsliste Mitglieder des Bundestags. Der SPD-Mitbewerber Harald Friese zog bei den Wahlen 1998 über die Landesliste in den Bundestag ein.
Für die Wahlen zum Landtag von Baden-Württemberg bildet die Stadt Heilbronn den eigenständigen Wahlkreis 18 (seit der Wahl 2006 zusammen mit Erlenbach). Dabei wird die Stadt seit 1996 durch Johanna Lichy (CDU) vertreten.
Kultur
Theater
- Das städtische Theater Heilbronn bietet zusammen mit dem Logentheater des Theaterforums K3 Schauspiel-und Opernaufführungen.
- Theaterschiff Heilbronn, wechselnde Darbietungen
Museen
- Archäologie-Museum der Städtischen Museen Heilbronn im Lapidarium (alter Milchhof),Frankfurter Str. 75
- Historischer Industriepark Neckargartach der Stadtwerke Heilbronn
- Kunstverein Heilbronn
- Naturhistorisches Museum Heilbronn der Städtischen Museen Heilbronn im Alten Fleisch- und Gerichtshaus
- Süddeutsches Eisenbahnmuseum Heilbronn
- Skulpturen-Museum Heilbronn der Städtischen Museen Heilbronn
- Städtische Galerie Deutschhof-Städtische Museen Heilbronn
- Kleist-Archiv Sembdner
- Neckarschifffahrtsmuseum (auf unbestimmte Zeit geschlossen)
Musik
- Württembergisches Kammerorchester e.V. Heilbronn - Das 1961 von Jörg Faerber gegründete Orchester spielt hauptsächlich Musik des Barock und der Klassik.
Sehenswürdigkeiten
Bedeutende Sehenswürdigkeiten der Stadt | ||||
Sakralbauten | Profanbauten | sonstiges | ||
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-evangelische Kirchen- | -offentliche Profanbauten- | -Denkmäler- | ||
Nikolaikirche Die Nikolaikirche wurde von Hannes Mayer im Jahre 1949 im zeitlos-zurückhaltenden und handwerklich-gediegenenen Formensprache des Heimatstils wiederaufgebaut | Alter Bahnhof | Robert-Mayer-Denkmal | ||
Kilianskirche Der Turm aus der frühen Renaissance ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Hochaltar von Hans Seyfer wurde 1498 vollendet. | Rathaus | Bismarck-Denkmal | ||
Wichernkirche (ehemals Friedenskirche) von Otto Bartning 1948 mit basilikalem Querschnitt und Altarwand in unverputzten Ziegelmauerwerk im Stil des Expressionismus entworfen. | Deutschhof | Synagogen-Gedenkstein und Kuppel Denkmal für die Zerstörung der Synagoge am 10.November 1938 | ||
Aukirche Die Aukirche im Industriegebiet wurde von Gustav Ernst Kistenmacher im Jahre 1957 mit ihrer charakteristischen Zeltform erbaut. | Gerichts- und Fleischhaus | -Friedhöfe- | ||
Kreuzkirche Die Kreuzkirche am Hohrain wurde von Dipl.-Ing. R. Krauter und Architekt Fritz Holl 1964 erbaut. | Ehrenhalle (ehem. Stadtarchiv) | Ehrenfriedhof Ehrenfriedhof für die Opfer des Fliegerangriffs am 4. Dezember 1944
| ||
-katholische Kirchen- | ||||
Deutschordensmünster ( St.-Peter-und-Paul) | Konzert- und Kongresszentrum Harmonie Die Architekten Mohl und Rodriguez haben 2001 die Festhalle Harmonie (1957) von K. Mahron zum Konzert- und Kongresszentrum ausgebaut | Alter Friedhof (angelegt 1530, Park seit 1882) | ||
Augustinuskirche Die Augustinuskirche wurde 1926 als wuchtiges Schiff in Werksteinsicht von Hans Herkommer im Stil des Expressionismus entworfen. | Schießhaus Rokokobau (1771) von dem Architekten J.C.Keller, dem Stukkateur J.S. Hezel und dem Maler S. Holzhey . | jüdischer Friedhof (im Breitenloch) | ||
St. Kilian St. Kilian in HN-Böckingen wurde von Heinrich Dolmetsch im Jahre 1899 in neogotischen Stil des Historismus erbaut. | Wilhelmsruhe (ehem. jüdische Altersheim) | -sonstiges- | ||
-sonstiger Sakralbau- | -private Profanbauten- | Weinberghäuschen (am Aubergweg) | ||
Synagoge | Käthchenhaus | Türme | ||
Villen Die Villen in Heilbronn entstanden gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Landhäuser für die Sommermonate, damals noch außerhalb der Stadt. . | Brunnen | |||
Banken Die Banken in Heilbronn blicken auf eine lange Tradition zurück und die Stadt spielt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder eine wichtige Rolle als Bankenstandort. . | ||||
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Pferdemarkt
- Mai: Trollinger Marathon
- Juli: Gaffenberg Festival
- Juli/August: Unterländer Volksfest: Dieses Volksfest ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Heilbronn. Es findet auf der Theresienwiese statt, beginnt jedes Jahr am letzten Freitag im Juli und endet am zweiten Montag im August. Es ist etwa halb so groß wie das Stuttgarter Frühlingsfest.
- September: "Heilbronner Weindorf"
- Oktober: Heilbronner Hafenmarkt (Töpfermarkt; von schwäbisch Haf(f)en = Topf)
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt um die Kilianskirche
- abwechselnd im 2-Jahres-Turnus: "Neckarfest" und "Traubenblütenfest"
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Der Weinbau hat in Heilbronn eine große Tradition und ist auch heute noch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit 514 ha (davon ca. 2/3 rote Rebsorten) hat die Stadt Heilbronn nach Brackenheim und Lauffen am Neckar die drittgrößte Rebfläche im Weinaugebiet Württemberg. 1888 schlossen sich die Heilbronner Weingärtner zur Weingärtnergesellschaft Heilbronn zusammen, die 1933 mit der 1919 gegründeten, konkurrierenden Winzergenossenschaft Heilbronn verschmolz. Am 14. Juli 1972 schloss sie sich mit den Weingärtnergenossenschaften aus Erlenbach und Weinsberg zur Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg zusammen, die seit 1973 ihren Sitz direkt an der Heilbronner Stadtgrenze auf Erlenbacher Gemarkung hat. Auch zahlreiche private Weingüter haben ihren Sitz in Heilbronn. Überwiegend wird Trollinger und Riesling angebaut, hervorragend ist auch der Kerner.
Verkehr
Straße
Dank des nordöstlich gelegenen Weinsberger Kreuzes, dem Schnittpunkt der Bundesautobahnen A 81 Würzburg–Gottmadingen und A 6 Saarbrücken–Waidhaus, ist Heilbronn gut zu erreichen. Durch die Stadt selbst führen die Bundesstraßen B 27 Blankenburg–Schaffhausen, die B 39 Frankenstein (Pfalz)–Mainhardt und die B 293 Karlsruhe–Heilbronn.
Heilbronn ist ein Vorreiter des „Grünpfeils“. Im Stadtgebiet befinden sich seit 1996 an Straßenkreuzungen 65 solcher Verkehrszeichen, dies ist die höchste Dichte in den Alten Bundesländern.
Eisenbahn
Auch wenn Heilbronn als eine von wenigen deutschen Großstädten nicht durch das Fernzugnetz der Deutschen Bahn AG bedient wird, ist die Stadt ein Bahnknotenpunkt: Die Frankenbahn verbindet Stuttgart mit Würzburg, die Neckar- und Elsenztalbahnen führen von Heilbronn nach Heidelberg und Mannheim, Schwäbisch Hall wird über Öhringen mit der Hohenlohebahn erreicht.
Von Karlsruhe kommend verkehrt die Heilbronner Stadtbahn, die von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft betrieben wird, auf der Kraichgaubahn. Die Linie S4 führt derzeit über den Hauptbahnhof, die Heilbronner Innenstadt und weiter über die Hohenlohebahn bis zum Öhringer Teilort Cappel. Aufgrund von massiven Verzögerungen beim Neubau der Strecke durch das Heilbronner Stadtgebiet und bei der Sanierung und Elektrifizierung der bestehenden Strecke von Heilbronn nach Öhringen ist die offizielle Eröffnung mehrmals verschoben worden und fand schliesslich am 10. Dezember 2005 statt. Für die Zukunft sind weitere Stadtbahnlinien nach Sinsheim, Mosbach-Neckarelz und Zaberfeld geplant. Dabei sind weitere Neubauabschnitte in der Innenstadt Heilbronns vorgesehen.
Personennahverkehr
1897 nahm die Heilbronner Straßenbahn AG ein Netz von bis zu sechs Linien in Betrieb und bediente die Stadt und die damals noch nicht eingemeindeten Nachbarorte mit der Straßenbahn, die man in Heilbronn „Spatzenschaukel“ nannte. Zuletzt kam 1928 eine Linie nach Neckargartach hinzu. Das Straßenbahnnetz wurde zwar nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise wieder instandgesetzt, jedoch wurde es ab 1951 von einem Oberleitungsbus("Obus")-Betriebsukzessive abgelöst. Die Straßenbahn wurde zum 1. April 1955 stillgelegt, der Obus-Betrieb 1960.
Neben den nach dem Karlsruher Modell in der Innenstadt verkehrenden Stadtbahnen (siehe oben) wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Stadtgebiet heute durch Busse der Stadtwerke Heilbronn (Verkehrsbetriebe) und verschiedene andere Verkehrsunternehmen bedient. Die Stadt gehört dem Heilbronner Verkehrsverbund an.
Schifffahrt
Der Kanalhafen am Neckar ist der siebtgrößte deutsche Binnenhäfen.
Ortsansässige Unternehmen
Heilbronn ist Standort verschiedener Industrien. Eine der bekanntesten Heilbronner Firmen war der Lebensmittel verarbeitende Betrieb Knorr AG, heute nach mehrmaligem Verkauf eine Marke des internationalen Konzerns Unilever. Unilever betreibt in Heilbronn nach wie vor Produktion und Forschung für die Marke Knorr.
Die milchverarbeitende Firma Campina GmbH & Co. KG (ehemals Südmilch), eine Tochter der niederländischen Firma Campina Melkunie, hat ebenfalls ihren Sitz in Heilbronn.
Zum Jahreswechsel 2004/2005 feiert die Firma KACO ihr 90-jähriges Firmenjubiläum. Der weltweit aktive Hersteller von Spezial-Dichtungen, der inzwischen zur brasilianischen Sabó-Gruppe gehört, hat seinen Hauptsitz nach wie vor in Heilbronn.
1929 übernahm die Firma Fiat das Heilbronner Automobilwerk der Firma NSU. Der erste Fiat 500 - von Italien ausgehend liebevoll auch Topolino (zu deutsch: Mäuschen) genannt - wurde in den Jahren 1936 bis 1955 in drei Versionen insgesamt 550.000 mal gebaut. In den Jahren 1952 bis 1955 wurde der Wagen auch als NSU-Fiat in Heilbronn gefertigt. Der Fiat Millecento stammte in der Urversion aus dem Jahr 1953 und wurde in unzähligen Modellvarianten gebaut. Das aus dem Jahr 1960 stammende Modell 1100 D wurde für den deutschen Markt in Lizenz als NSU Fiat Neckar oder Europa in Heilbronn produziert. Seit 1973 ist Fiat Deutschland eine reine Vertriebsgesellschaft. Firmensitz ist Heilbronn, allerdings wurde die Firmenzentrale 1996 nach Frankfurt am Main verlegt. Außerdem sind in Heilbronn weitere Unternehmen des Konzerns wie die Fiat Bank GmbH ansässig.
Seit 9. Dezember 1997 ist Heilbronn auch Sitz des Briefzentrums 74 der Deutschen Post AG.
Banken
Annähernd 30 Banken sind im Stadtkreis Heilbronn vertreten, und das Bankgeschäft blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 11. Jahrhundert sollen sich in Heilbronn Bankiers aufgehalten haben, die sog. südfranzösischen „Kawerschen“.[1] Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielt Heilbronn wieder eine wichtige Rolle als Bankenstandort:
- Privatbank Rümelin &Co: Die Privatbank hatte gute Verbindungen zu den Instituten in Frankfurt (Rothschild) und war damals in Württemberg die einzige Bank außerhalb Stuttgarts. [2]
- Dresdner Bank: Sie steht bezüglich ihrer langen Tradition an zweiter Stelle und geht auf das Bankgeschäft Max Gumbel-Kiefe zurück, 1860 von den Gebrüdern Isaak und Max Gumbel gegründet, wobei Max mit Lina Kiefe verheiratet war. Später teilte sich das Geschäft in Isaac Gumbel und Gumbel-Kiefe auf. 1918 wurde der Zweig der Gumbel-Kiefeschen Bankunternehmen von der Darmstädter Bank übernommen [3].
- Volksbank Heilbronn: Sie ist seit 1909 in Heilbronn und geht auf den Heilbronner Bankier Abraham Gumbel (geb. 21. Oktober 1852 in Stein am Kocher; gest. 25.Dezember 1930) zurück. Er gründete den Heilbronner Bankverein, d. h., er wandelte sein Bankunternehmen in eine GmbH um, deren Geschäftsführer er wurde. Die Anzahl der Konten stieg von 1034 im Jahre 1913 auf 4157 im Jahre 1930, die Bilanzsumme von 2,3 Millionen auf 6,1 Millionen. 1956 nahm das Haus die genossenschaftliche Rechtsform an und erhielt 1982 den Namen Volksbank Heilbronn. Die Volksbank Heilbronn ist heute mit einem Geschäftsvolumen von 1,3 Milliarden Euro die größte Kreditgenossenschaft in der Region.
- Kreissparkasse Heilbronn: Größtes Institut mit einem Geschäftsvolumen von 7 Milliarden Euro, 101 Filialen und 1638 Mitarbeitern.
Weitere in Heilbronn vertretene Banken sind u.a. die Südwestbank, Sparda-Bank, die Norisbank, die Citibank, die CC-Bank, die GE-Bank, die SEB AG, die Landesbank Baden-Württemberg und die Fiat-Bank. [4]
Bergbau
Südlich des Dampfkraftwerks befindet sich ein Förderturm der Südwestdeutsche Salzwerke AG. Die SWS betreibt in Heilbronn ein Salzbergwerk, das mit dem seit 1994 stillgelegten Bergwerk Kochendorf in Bad Friedrichshall durch einen Stollen miteinander verbunden ist. Für das Heilbronner Bergwerk SWS, wo der Salzabbau im Laufe der Zeit weit nach Westen fortgeschritten ist, wurde 2004 der neue Schacht „Konradsberg“ im Westen Heilbronns fertiggestellt.
Dampfkraftwerk
Im Industriegebiet von Heilbronn betreibt die EnBW AG ein großes mit Steinkohle befeuertes Kraftwerk mit 7 Blöcken, das Kraftwerk Heilbronn. Es ist durch seine beiden 250 Meter hohen Kamine und seinen 140 Meter hohen Kühlturm weithin sichtbar. In einem stillgelegten Block des Kraftwerks befindet sich seit 1998 das Veranstaltungszentrum "Block -E".
Medien
Heilbronn ist Sitz eines Studios des Südwestrundfunks (SWR). Von hier wird das Regionalprogramm Frankenradio bei SWR4 Baden-Württemberg ausgestrahlt. Der Privatsender Radio Ton hat ebenfalls seinen Sitz in Heilbronn. Als Tageszeitung erscheint in Heilbronn seit 1946 die Heilbronner Stimme. Kostenlos werden die Anzeigenblätter Neckar Express (wöchentlich) und echo (zweimal pro Woche) verteilt. Außerdem gibt es die monatlichen Stadtmagazine Freizeit Journal und Moritz.
Behörden, Gerichte und Einrichtungen
Heilbronn ist Sitz des Regionalverbands Heilbronn-Franken, des Landratsamts Heilbronn sowie der Handwerkskammer Heilbronn und der IHK Heilbronn-Franken, deren Kammerbezirke jeweils die Region Heilbronn-Franken ist. Ferner gibt es eine Agentur für Arbeit, ein Finanzamt und ein Hauptzollamt.
Heilbronn verfügt über ein Amtsgericht und ein Landgericht, die beide zum OLG-Bezirk Stuttgart gehören. Ferner gibt es das Arbeitsgericht Heilbronn (mit Kammern in Crailsheim) und das Sozialgericht Heilbronn, dessen Gerichtsbezirk umfasst den Stadtkreis Heilbronn, die Landkreise Heilbronn, Ludwigsburg und Schwäbisch Hall sowie den Hohenlohekreis und den Main-Tauber-Kreis.
Die Stadt ist auch Sitz der Prälatur Heilbronn und des Kirchenbezirks Heilbronn der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie des Dekanats Heilbronn des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Bildung
Hochschule Heilbronn; gegründet April 1961 als Staatliche Ingenieurschule, seit Oktober 1971 Fachhochschule Heilbronn und seit 1988 mit zusätzlichem Standort Künzelsau. Seit 1. September 2005 Hochschule Heilbronn. Darüberhinaus bestehen zwei Staatliche Seminare für Didaktik und Lehrerbildung.
An allgemeinbildenden Schulen gibt es in Heilbronn 5 Gymnasien (Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, Justinus-Kerner-Gymnasium, Mönchsee-Gymnasium, Robert-Mayer-Gymnasium und Theodor-Heuss-Gymnasium), 4 Realschulen (Dammrealschule, Helene-Lange-Realschule, Heinrich-von-Kleist-Realschule Böckingen und Mörike-Realschule) und 6 Sonderschulen (Wilhelm-Hofmann-Förderschule, Pestalozzi-Förderschule, Paul-Meyle-Schule für Geistig- und Körperbehinderte, Gebrüder-Grimm-Schule für Sprachbehinderte und Hermann-Herzog-Schule für Sehbehinderte; Träger der letztgenannten ist der Landkreis Heilbronn) sowie Lindenparkschule Staatliche Schule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte mit Internat und Beratungszentrum- Träger ist das Land Baden-Württemberg.
An Grundschulen bzw. Grund- und Hauptschulen (teilweise mit Werkrealschule) bestehen:
Grundschulen: Damm-Grundschule, Deutschorden-Grundschule Kirchhausen, Grundschule Horkheim, Grundschule Klingenberg, Grünewaldschule Grundschule Böckingen, Reinöhlschule Grundschule Böckingen, Silcherschule Grundschule und Uhlandschule Grundschule Sontheim
Grund- und Hauptschulen: Albrecht-Dürer-Schule Neckargartach, Elly-Heuss-Knapp-Schule Böckingen, Fritz-Ulrich-Schule Böckingen, Gerhart-Hauptmann-Schule, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Biberach, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Frankenbach, Ludwig-Pfau-Schule, Rosenauschule, Staufenbergschule Sontheim, Wartbergschule und Wilhelm-Hauff-Schule.
Berufliche Schulen in Trägerschaft der Stadt Heilbronn sind die Gustav-von-Schmoller-Schule - Kaufmännische Schule sowie das Technische Schulzentrum Heilbronn, bestehend aus der Johann-Jakob-Widmann-Schule und der Wilhelm-Maybach-Schule. Der Landkreis Heilbronn ist Träger der Andreas-Schneider-Schule - Kaufmännische Schule und der Christiane-Herzog-Schule - Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule. Seit Herbst 2005 gibt es eine weitere Berufliche Schule, die Peter-Bruckmann-Schule (Abt.: Gesundheit, Pflege, Nahrung und Hauswirtschaft).
Folgende private Schulen runden das schulische Angebot in Heilbronn ab:
- Abendrealschule Heilbronn e.V.
- Alice-Salomon-Schule für Erziehungshilfe (Träger ist der Kleingartacher e.V.)
- Berufskolleg für Grafik Heilbronn
- Evangelische Heimstiftung e.V. Stuttgart - Altenpflegeschule Heilbronn
- Freie Waldorfschule Heilbronn (Träger ist der Verein für Waldorfpädagogik Unterland e.V.)
- Internationaler Bund e. V. Bildungszentrum Heilbronn
- Katholische Freie Schule Heilbronn (Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium, Träger ist die Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart)
- Kolping-Bildungszentrum Heilbronn - Berufskolleg für Grafik-Design, Kolping-Abendgymnasium und Kolping-Akademie für Betriebswirtschaft
- Akademie für Kommunikation in der Innovationsfabrik mit den Berufskollegs für Grafik - Design, Mode und Design und Technik und Medien
- Heilbronn Business School - private Stiftungshochschule im Neckarturm seit Januar 2005
- Paracelsus-Schule für Heilpraktiker
Das Robert-Mayer-Gymnasium beherbergt auch die gleichnamige Robert-Mayer-Volks- und Schulsternwarte.
Persönlichkeiten
Das Ehrenbürgerrecht in Heilbronn wurde durch das "Württembergische Gesetz betreffend die Gemeindeangehörigkeit vom 16. Juni 1885" eingeführt und von späteren ähnlichen Gesetzen fortgeführt. Vor 1885 gab es in Heilbronn den Begriff des "ehrenhalber verliehenen Bürgerrechts". Eine Übersicht über die Ehrenbürger der Stadt Heilbronn und der früheren Gemeinden findet sich in der Liste der Heilbronner Persönlichkeiten.
Eine Übersicht über bedeutende Personen, die in Heilbronn geboren sind, findet sich ebenfalls in der Liste der Heilbronner Persönlichkeiten.
Quellen
- ↑ http://www.stadtarchiv-heilbronn.de dort: Geschichte im Archiv - Geschichte der Stadt Heilbronn - Stadtgeschichte Teil 1: 741 bis etwa 1200, von Christhard Schrenk
- ↑ Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855-1955
- ↑ Franke :Geschichte der Juden in HN
- ↑ Stadtzeitung: Neckarexpress Nr. 34 Stadt und Landkreis Heilbronn Serie "Bankenstadt Heilbronn":Gründer-Nachfolger-Wirtschaftsfaktor (1) Mittwoch 18.August 2004
Literatur
- Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn: eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn; 36), ISBN 3-8062-1333-X
- Chronik der Stadt Heilbronn. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1895–2004, bislang erschienen sind die Bände I – VII (741 bis 1957) und X (1970 bis 1974)
- Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. In: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Kohlhammer, Stuttgart 1962, Bd. 4,2
- Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale im Stadt- und Landkreis Heilbronn Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2
- Uwe Jacobi: Die vermissten Ratsprotokolle. Heilbronner Stimme, Heilbronn 1992, ISBN 3-9219-2309-3
- Uwe Jacobi: Heilbronn 4. Dezember 1944. Protokoll einer Katastrophe. Heilbronner Stimme, Heilbronn 2004, ISBN 3-9219-2312-3
- Mayer, Oskar: Die Geschichte der Juden in Heilbronn . Jubiläumsfestschrift zum 50 jährigen Bestehen der Heilbronner Synagoge. 1927
- Krusemack, Götz: Die Juden in Heilbronn. Heilbronn 1938 (2.Auflage 1940)
- Franke, Hans: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn . Heilbronn 1963
- Angerbauer, W. u. Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn Landkreis Heilbronn
- Beiheft zur Auststellung : Geschichte der Juden in Heilbronn . herausgegeben von D. Elsner und M. U. Schmidt, Juni 1987
- Warum die Synagogen brannten... Eine lokalhistorische Dokumentation zur Erinnerung an die jüdischen Gemeinden in Heilbronn und Umgebung und hre Zerstörung nach 1933. Herausgegeben vom Dt.-Jüd. Freundeskreis Heilbronn e.V. Zweite Auflage Heilbronn 1993.
- Joachim Hahn: Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württemberg .Herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und dem Innenministerium Baden-Württemberg. Stuttgart: Theiss, 1988 ISBN 3-8062-0566-3
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Heilbronn bei curlie.org (ehemals DMOZ)
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