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Verliehen anlässlich des 50-jährigen Arzt-Jubiläum. Dr. Heim war einer der Begründer der modernen Medizin, führte die Pockenschutzimpfung ein und behandelte jährlich tausende Arme unentgeltlich.
Ludwig von Brauchitsch (* 7. Mai 1757 in Breslau oder Berlin; 19. Januar 1827 in Berlin; Ehrengrab auf dem Alten Garnisonfriedhof, Mitte)
Generalleutnant der preußischen Armee, Stadtkommandant von Berlin
Verliehen anlässlich des 50-jährigen Militär-Jubiläums. Von Gontard machte sich während der französischen Besatzung der Stadt sehr um das Wohlergehen der Bürger verdient.
Verliehen anlässlich des 50-jährigen Dienstjubiläums. Von Staegemann machte sich besonders um die Verwirklichung der Stein-Hardenbergschen Reformen verdient.
Verliehen anlässlich des 50-jährigen Dienstjubiläums. Von Kamptz strebte als Jurist danach, das bestehende System – besonders gegen freiheitliche Regungen – zu verteidigen.
Verliehen anlässlich seines Austritts aus dem Staatsdienst. Streckfuß machte sich besonders durch italienische Übersetzungen, wie Dantes Göttliche Komödie einen Namen.
Verliehen anlässlich des 30. Jahrestages der Schlacht von Dennewitz. Von Borstells Sieg über die französischen Truppen verhinderte eine erneute Besetzung Berlins.
Verliehen anlässlich seines Wechsels nach Frankfurt (Oder). Die Verleihung löste so kurz vor der Märzrevolution Proteste aus, da von Puttkamer als rechter Aristokrat galt.
Verliehen anlässlich des 50-jährigen Dienstjubiläums. Von Rother zeichnete sich durch die Belebung des preußischen Handels und Gewerbes nach den Koalitionskriegen.
Träger der Reaktion in Preußen. Von Wrangel rückte mit seinen Truppen in die Stadt ein, verhängte den Ausnahmezustand und stellte so die Autorität des Königs wieder her.
Verliehen anlässlich der Präsentation des Impfstoffs „Tuberkulin“. Koch entdeckte das Tuberkelbakterium, den Choleraerreger sowie die Überträger von Pest und Malaria.
Verliehen anlässlich seines 70. Geburtstags. Virchow kämpfte als Mitglied der linken Fortschrittspartei im preußischen Abgeordnetenhaus um die Verbesserung der hygienischen Zustände in der Stadt.
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. Menzel war ein bedeutender Vertreter des bürgerlichen Realismus. Er galt als berufener Maler der Werke König Friedrichs II..
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. Langerhans beschäftigte sich mit der allgemeinen Gesundheitspflege und förderte u. a. den Bau der Berliner Kanalisation.
Verliehen anlässlich seiner Amtsniederlegung aus gesundheitlichen Gründen. Bertram setzte sich besonders für Reformen im Volksschulwesen ein. Er förderte den Anschauungsunterricht, setzte sich für Zeichen- und Turnstunden ein und begründete die siebenklassige Gemeindeschule.
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. In seiner Amtszeit als Oberbürgermeister hatte er dafür gesorgt, dass bisher staatliche Straßen und Brücken zu Eigentum der Stadt wurden. Er sorgte für eine moderne Kanalisation und förderte das Unterrichtswesen und die Krankenpflege.
Albert Haack (* 20. September 1832 in Berlin; † 15. März 1906 ebenda; Ehrengrab auf dem Friedhof der Sophienkirchgemeinde, Wedding)
Stadtrat, Vorsitzender des Kuratoriums der Wasserwerke
Verliehen anlässlich der Fertigstellung der Berliner Kanalisation, die er zusammen mit Rudolf Virchow und Arthur Hobrecht geplant hatte. Außerdem war er Mitglied des Kuratoriums für Beleuchtungsangelegenheiten, das 1882 am Potsdamer Platz die ersten elektrischen Lampen in Betrieb nahm.
Verliehen anlässlich seines Rücktritts aus gesundheitlichen Gründen. Kirschner hatte als Oberbürgermeister den Bau des Virchow-Krankenhauses und des Nervenheilanstalt in Buch in Auftrag gegeben. Weiterhin ließ er die städtische Nordbahn, den Osthafen und den Schillerpark bauen.
Paul Michelet (* 26. Oktober 1835 in Berlin; † 29. November 1926 ebenda; Ehrengrab auf dem Friedhof der französischen Gemeinde, Liesenstraße, Wedding)
Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung von Berlin
Verliehen anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt. Hoffmann baute in Berlin 111 Bauanlagen mit insgesamt 300 einzelnen Gebäuden, darunter das Rudolf-Virchow-Krankenhaus und die Nervenheilanstalt Buch.
Verliehen anlässlich der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Paul von Hindenburg galt als legendärer Militär, der bereits seit den 1860ern Offizier war. Im Ersten Weltkrieg wurde er als „Held von Tannenberg“ gefeiert, der die Besetzung Ostpreußens durch russische Truppen verhinderte. In seiner Zeit als Reichspräsident verkörperte er besonders die konservativen Kräfte im Land. Durch die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler trug er - allerdings unwissentlich - zum Untergang der Weimarer Republik bei.
Adolf Hitler wurde als Anführer der nationalsozialistischen Bewegung gefeiert, die sich das Ziel gesetzt hatte, Deutschland auf Kosten anderer Staaten zur dominierenden Macht in Europa zu machen. Die Nationalsozialisten ermordeten auf Grundlage ihrer rassischen Ideologie im Holocaust mindestens 6 Millionen Menschen. Durch den durch Hitler ausgelösten Zweiten Weltkrieg starben weiterhin über 50 Millionen Menschen.
Göring war einer der führenden Köpfe der NS-Regierung. In den Nürnberger Prozessen wurde er aufgrund seiner Rolle im Zweiten Weltkrieg der Verschwörung gegen den Weltfrieden, der Durchführung eines Angriffskrieges, Verbrechen gegen das Kriegsrecht und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen.
Goebbels Aufgabe im NS-Staat war die gezielte Indoktrinierung des deutschen Volks. Kurz nach der Machtergreifung wurden alle Zeitungen dem Propagandaministerium unterstellt. Goebbels initierte die Novemberpogrome 1938 und propagierte 1943 angesichts einer hoffnungslosen militärischen Lage den totalen Krieg des deutschen Volkes.
Wilhelm Frick war als Innenminister im NS-Staat dafür zuständig, die Gesetze zu verfassen, die die Weimarer Verfassung aushöhlen und die nationalsozialistische Führung zementieren sollten. Von ihm stammte u. a. die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“. Nach dem Krieg wurde er wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges, Leitung und Teilname an Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen.
Paul Linke war ein gefeierter Operettenkomponist, der lange Jahre am Berliner Varieté-Theater „Apollo“ gewirkt hatte. Von ihm stammt u. a. der Marsch „Berliner Luft“. In den 1930ern wurden seine Werke durch den Rundfunk neuentdeckt.
Verliehen anlässlich seines 70. Geburtstags. Pieck war in der Weimarer Republik Mitglied der KPD und des Spartakusbundes gewesen. 1946 forcierte er die Vereinigung von KPD und SPD zur SED und wurde erster Präsident der Deutschen Demokratischen Republik.
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. Wissell hatte sich für den Ausbau des Wohlfahrtsstaats eingesetzt und strebte eine demokratisch-soziale Grundordnung an.
Theodor Heuss war bereits in den 1920ern Bezirksvorsteher von Schöneberg gewesen. Für die DDP saß er bis 1933 im Reichstag. Nach dem Krieg wurde er Erster Vorsitzender der F. D. P.
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. Paul Löbe war während der ganzen Zeit der Weimarer Republik Mitglied des Reichstags gewesen. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 kam er ins KZ Groß-Rosen. 1948 wurde er Mitglied des Parlamentarischen Rats.
Verliehen anlässlich ihres 70. Geburtstags. Louise Schroeder hatte von 1920 bis 1933 dem Reichstag angehört. 1947 war sie die letzte Oberbürgermeisterin von Gesamt-Berlin.
Verliehen anlässlich seines 70. Geburtstags. Jakob Kaiser hatte von 1945 bis 1933 dem Reichstag angehört. Nach dem Krieg gründete er in der sowjetischen Besatzungszone die CDU, ging aber nach Konflikten mit der Besatzungsmacht in den Westen. 1949 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt.
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. Otto Dibelius war seit 1945 Bischof von Berlin und Brandenburg, durfte aber nicht mehr in die DDR einreisen. 1948 wurde er als erster Deutscher in den Ökumenischen Rat der Kirchen gewählt. 1949 bis 1961 war er zudem Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Dr. Marie Elisabeth Lüders (* 25. Juni 1878 in Berlin; † 23. März 1966 in West-Berlin; Ehrengrab auf dem Waldfriedhof Dahlem)
Reichstagsabgeordnete, Alterpräsidentin des Bundestags
Verliehen anlässlich ihres 80. Geburtstags. Die Frauenrechtlerin und Demokratin Lüders war die erste Frau in Deutschland, die einen Doktortitel erwarb. 1919 bis 1933 war sie Abgeordnete im Reichstag. Von 1953 bis 1961 gehörte sie dem Deutschen Bundestag an.
Verliehen anlässlich seines Abschieds als Sondergesandter in Berlin. General Clay war nach dem Krieg Gouverneur der amerikanischen Besatzungszone gewesen. 1948 initiierte er die Berliner Luftbrücke, die die abgeschnittenen Bürger der Westsektoren versorgte.
Verliehen anlässlich seines 80. Geburtstags. Träger des Nobelpreises für Physiologie und Medizin. Auf Warburgs Vorschlag wurde 1931 das Institut für Zellphysiologie gegründet, das er selbst leitete. 1949 kehrte er nach Forschungsreisen in den USA zu diesem Posten zurück.
Verliehen anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt als erster Bundeskanzler nach 14 Jahren. In seiner Amtszeit lag das Wirtschaftswunder – der Wiederaufbau des zerstörten Westdeutschlands – sowie die Aussöhnung mit Frankreich, Großbritannien und den USA und die Integration der Bundesrepublik in die Westeuropäische Union.
Verliehen anlässlich des 20. Todestages von Adolf Hitler. Bokow war als Politisches Mitglied des Kriegsrates für die politische Linie der Militärverwaltung in der Sowjetischen Besatzungszone verantwortlich gewesen.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Jegorow hatte zusammen mit Kantaria die Siegesflagge auf dem Reichstagsgebäude in Berlin gehisst.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Kantaria hatte zusammen mit Jegorow die Siegesflagge auf dem Reichstagsgebäude in Berlin gehisst.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Katukow war Oberbefehlshaber der siegreichen 1. Gardepanzerarmee in der Schlacht um Berlin gewesen.
Iwan Konew (* 28. Dezember 1897 in Lodeino, Russland; † 21. Mai 1973 in Moskau)
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Konew war Oberbefehlshaber der Truppen, die das KZ Auschwitz befreiten und an der Schlacht um Berlin teilnahmen. Konew wird vorgeworfen, Übergriffe seiner Soldaten auf die Zivilbevölkerung zumindest geduldet zu haben.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Kotikow war der sowjetische Stadtkommandant, der die Wahl der Stadtverordnetenversammlung im Osten Berlins unterband und somit die politische Teilung der Stadt verursachte.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Semjonow hatte durch einen Zeitungsartikel in der Täglichen Rundschau den Formalismusstreit angestoßen, der zum „Kampf gegen Formalismus in Literatur und Kultur“ und zur Förderung des Sozialistischen Realismus führte.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Sokolowski war als Militärgouverneur der von 1946 bis 1949 Chef der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland gewesen.
Verliehen anlässlich des 20. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Tschuikow hatte mit seinen Truppen an der Schlacht um Stalingrad und der Schlacht um Berlin teilgenommen. Von 1949 bis 1953 war er Oberbefehlshaber der sowjetischen Truppen in der DDR gewesen.
Friedrich Ebert, Sohn des ehem. Reichspräsidenten Friedrich Ebert, war 1948 als Oberbürgermeister Berlins eingesetzt worden. In den westlichen Sektoren wurde allerdings der demokratisch gewählte Ernst Reuter als Bürgermeister anerkannt, was zur politischen Teilung der Stadt führte.
Nelly Sachs hatte mit ihrem Werk Teil an der literarischen Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus. 1966 bekam sie dafür den Literatur-Nobelpreis verliehen.
Otto Hahn war maßgeblich an der Entdeckung der Kernspaltung beteiligt, wofür er 1944 den Nobelpreis für Chemie erhielt. In Berlin gründete er 1959 das Hahn-Meitner-Institut, nachdem er bereits lange Jahre Leiter der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft bzw. der Max-Planck-Gesellschaft gewesen war. Im Göttinger Appell rief er mit anderen Wissenschaftlern dazu auf, an der Entwicklung weiterer Kernwaffen nicht mitzuarbeiten.
Hans Scharoun (* 20. September 1893 in Bremen; † 25. November 1972 in West-Berlin; Ehrengrab auf dem Waldfriedhof Zehlendorf)
Scharoun zählte zu den bedeutendsten Architekten der Moderne. Zu seinen Werken in Berlin gehören die Siedlung Siemensstadt und die Berliner Philharmonie.
Otto Nagel (* 27. September 1894 in Berlin; † 12. Juli 1967 in Ost-Berlin; Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde)
Otto Nagel beschäftigte sich in seinen Bildern besonders mit der Arbeiterschicht. Trotz Berufsverbots nach 1933 schuf er zahlreiche Ansichten Berlins vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.
Karl Schmidt-Rottluff war Begründer der Künstlervereinigung „Die Brücke“ und einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus. An seinem 80. Geburtstag vermachte er Berlin eine Vielzahl an Werken, die in dem eigens dafür gegründeten Brücke-Museum ausgestellt sind.
Verliehen anlässlich des 25. Jahrestags der Gesamtkapitulation der Wehrmacht. Mit seinem „Büro Grüber“ half er ab 1937 verfolgten Christen in Deutschland. 1940 bis 1943 war er gefangen im KZ Sachsenhausen bzw. KZ Dachau. Nach dem Krieg war Bevollmächtigter der Evangelischen Kirche bei der DDR-Regierung und bemühte sich um Ausgleich und Verständigung, musste aber 1958 die DDR verlassen. Grüber wurde 1966 Ehrenpräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Willy Brandt war Bürgermeister zur Zeit des Baus der Berliner Mauer. Als Bundeskanzler versuchte er im Rahmen der Ostpolitik einen Ausgleich zwischen den westlichen und den östlichen Staaten zu schaffen. Die 1970 geschlossenen Moskauer und Warschauer Verträge kamen Friedensverträgen der Bundesrepublik mit Polen bzw. der Sowjetunion gleich.
Abrassimow war maßgeblich am Zustandekommen des Berlinabkommens beteiligt, das den Status quo für Berlin sichern und weitere Konflikte verhindern sollte. Erich Honnecker bat später in Moskau aufgrund seines zunehmend selbstherrlichen und bevormundenden Auftretens gegenüber der DDR-Regierung um Abrassimows Ablösung.
Ferdinand Friedensburg war während der sich abzeichnenden Teilung der Stadt amtierender Oberbürgermeister. Er harrte so lange im (im Ostteil gelegenen) Berliner Rathaus aus, bis er mit Gewalt aus dem Gebäude entfernt werden musste. Im Deutschen Bundestag vertrat Friedensburg später West-Berlin als Abgeordneter.
Franz Neumann (* 14. August 1904 in Berlin; † 9. Oktober 1974 in West-Berlin)
Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Bundestagsabgeordneter
Franz Neumann arbeitete bis 1933 als Jugendfürsorger für den Magistrat von Berlin. Wegen seiner Widerstandsarbeit für die SPD wurde er 1936 wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Nach 1945 gründete er die SPD Reinickendorf neu und war an der Verhinderung der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in den westlichen Sektoren Berlins beteiligt. 1949 bis 1960 war Neumann Bundestagsabgeordneter für West-Berlin und förderte den Wiederaufbau der Technischen Universität Berlin.
Hans Reif (* 19. Januar 1899 in Leipzig; † 11. November 1984 in West-Berlin; Ehrengrab auf dem Friedhof Zehlendorf)
Hans Reif vertrat 1949 bis 1957 West-Berlin im Deutschen Bundestag in Bonn. Ab 1953 unterrichtete er außerdem Europapolitik an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin. 1963 bis 1971 war er außerdem Mitglied des Abgeordnetenhauses.
Von Karajan war als Dirigent über 50 Jahre mit Berlin verbunden. Sein Durchbruch gelang ihm 1938 mit einer Aufführung des Fidelio an der Staatsoper Unter den Linden. 1941 bis 1944 war er deren Kapellmeister. 1955 kehrte er nach Berlin zurück und war bis 1989 Musikalischer Leiter der Berliner Philharmoniker, mit denen er auch international große Erfolge feierte.
Heinemann gehörte in der Zeit des Nationalsozialismus zu den führenden Männern in der Bekennenden Kirche. In Bonn wurde er zunächst Bundesinnenminister, legte aber dieses Amt aus Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik nieder. Ab 1966 war er Bundesjustizminister und 1969 bis 1974 Bundespräsident. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde fand kurz vor dem freiwilligen Rücktritt von seinem Amt statt.
Verliehen anlässlich des 30. Jahrestags des Endes der Schlacht um Berlin. Marschall Bersarin bemühte sich weit über seine Dienstpflicht hinaus, die Übergriffe der sowjetischen Soldaten auf die Zivilbevölkerung zu unterbinden, organisierte die Lebensmittelversorgung und die Reparatur der Straßen, Strom- und Wasserleitungen und förderte außerdem den Wiederaufbau des kulturellen Lebens in Berlin.
Anna Seghers zählte zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzten. Ihre Romane Transit und Das siebte Kreuz wurden weltberühmt. 1952 bis 1978 war sie Präsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR.
Waleri Bykowski startete 1963 als fünfter Mensch in den Weltraum. Als Kommandant des Raumschiffs Sojus 31 flog er zusammen mit Sigmund Jähn ins All, wofür er die Ehrenbürgerwürde erhielt. Von 1988 bis 1990 zudem Direktor des Hauses der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur in Berlin.
Sigmund Jähn startete als Forschungskosmonaut an Bord von Sojus 31 1978 als erster Deutscher in den Weltraum. Sein Flug dauert acht Tage. Jähn arbeitet heute für die European Space Agency.
Walter Scheel war als Außenminister an der Verwirklichung der Ostpolitik und Entspannungspolitik im Kalten Krieg beteiligt. Die Ehrenbürgerwürde wurde ihm für sein Engagement für die Stadt verliehen.
Johann Baptist Gradl (* 25. März 1904 in Berlin; † 2. Juli 1988 in West-Berlin; Ehrengrab auf dem Kirchhof der St.-Matthias-Gemeinde, Mariendorf)
Leiter des Berliner Büros der Exil-CDU, Bundestagsabgeordneter
Gradl war 1945 Mitbegründer der CDU in der Sowjetischen Besatzungszone. Von der SMAD wurde er 1947 mit einem Redeverbot belegt und musste den Osten verlassen. In West-Berlin gründete er dann die Exil-CDU. Von 1957 bis 1980 war er außerdem Berliner Abgeordneter im Deutschen Bundestag in Bonn. Gradl war stets ein Verfechter der deutschen Einheit.
Erich Honecker war seit 1975 der erste Mann in der DDR. Zu seinen Leistungen zählt die Etablierung der DDR, in Form des Grundlagenvertrages und der Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen. In seiner Amtszeit lag allerdings auch der wirtschaftliche Niedergang des Landes, der in Verbindung mit dem durch große Teile der DDR-Bevölkerung als unrechtmäßig empfundenen politischen System schließlich zur Wende und zur Auflösung der DDR führte.
Stone widmete sich sehr der Förderung Berlins und der deutsch-amerikanischen Freundschaft. 1974 kam er als Direktor der von ihm angeregten Filiale des Aspen-Instituts in die Stadt und leitete hier zahlreiche Tagungen.
Heinz kam 1956 in die Stadt und arbeitete am Deutschen Theater, dessen Intendant er 1963 wurde. 1966 wurde er zum Präsidenten des Verbands der Theaterschaffenden der DDR ernannt. Nach 1968 arbeitete er vor allem am Berliner Ensemble.
Verliehen anlässlich seines 90. Geburtstags. McCloy wirkte als US-amerikanischer Hochkommissar entscheidend an der Vorbereitung des Marschallplans mit, welcher den Grundstein für den Wiederaufbau der westdeutschen Wirtschaft legte. 1963 initiierte er als Berater von Präsident John F. Kennedy dessen berühmten Besuch in Berlin.
Herzfelde begründete die Berliner „Dada-Bewegung“. In der Zeit des Nationalsozialismus gab er mit Anna Seghers und Oskar Maria Graf in Prag die antifaschistischen „Neuen Deutschen Blätter“ heraus. In New York City gründete er mit Thomas Mann den Aurora-Verlag. 1949 kehrte er als Professor für Soziologie der neueren Literatur nach Berlin zurück. Herzfelde wurde für die Gründung des Malik-Verlages mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.
Verliehen anlässlich seines 75. Geburtstags. Heinz Galinski und seine Familie wurden 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. Als einziger Überlebender seiner Familie wurde er 1945 befreit. Zurück in Berlin gründete er eine neue Jüdische Gemeinde, die zunächst das Ziel hatte, überlebenden Juden die Auswanderung nach Israel oder in die USA zu ermöglichen. Bald jedoch ging es der Gemeinde nicht mehr um Ausreise, sondern um den Wiederaufbau. Heinz Galinski machte sich stets darum bemüht, die jüdische Gemeinde und eine neue demokratische Gesellschaft zu etablieren.
Als Bundeskanzler schuf er die Voraussetzungen für die Entspannungspolitik zwischen den zwei deutschen Staaten. Der Ausbau der Transitwege und die Erleichterung der Einreise in die DDR, welche er erwirkte, kamen besonders West-Berlin zugute.
Richard von Weizsäcker war 1980 bis 1983 Regierender Bürgermeister von West-Berlin. 1983 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt und wurde zum ersten Staatsoberhaupt des vereinten Deutschlands. Von Weizsäcker bekannte sich zur Schuld der Deutschen am Holocaust und besuchte als erster deutscher Präsident Israel. Bereits vor dem entsprechenden Beschluss 1991 sprach sich von Weizsäcker ausdrücklich für Berlin als neue Bundeshauptstadt aus.
Verliehen am 3. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer. Gorbatschow ebnete mit seiner Perestroika der Wende in der DDR den Weg. Der von ihm 1990 mitunterzeichnete Zwei-plus-Vier-Vertrag war die Voraussetzung für die anschließende Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.
Verliehen am 3. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer. Kohl gilt als einer der Architekten der Wiedervereinigung und wurde 1990 zum ersten gesamtdeutschen Bundeskanzler wiedergewählt.
Verliehen am 3. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer. Seine Annäherung an Gorbatschow und die Sowjetunion trug maßgeblich zum Ende des Kalten Kriegs bei. Bekannt ist sein Besuch an der Mauer 1987.
Der Sohn des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter gilt als „Architekt“ des neuen Potsdamer Platz. Noch vor der Wiedervereinigung beschloss er als Vorstandsvorsitzender von Daimler-Benz den Kauf des Grundstücks, das heute das DaimlerChrysler Quartier beherbergt. Edzard Reuter setzte sich stets für Berlin als Zentrum von Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur ein.
Verliehen zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer. George Bush war einer der Unterzeichner des Zwei-plus-Vier-Vertrags und ein großer Fürsprecher der Wiedervereinigung Deutschlands.
Der Sänger, von der Times als „bester Liedersänger der Welt“ bezeichnet, begann seine Karriere an der Städtischen Oper Berlin und feierte bis 1992 oft große Erfolge auf der Bühne.
Egon Bahr galt als einer der engsten Vertrauten von Willy Brandt. Er war Mitverfasser des Grundlagenvertrags zwischen der DDR und der Bundesrepublik und sprach sich für eine Entspannungspolitik aus. Durch sein Wirken erreichte er zumindest einige Erleichterungen für die Menschen im geteilten Deutschland.
Verliehen anlässlich ihres 10. Todestags. Marlene Dietrich feierte als Schauspielerin internationale Erfolge in Der blaue Engel und anderen Kinoproduktionen. In der Zeit des Nationalsozialismus engagierte sie sich stark gegen das NS-Regime.
Johannes Rau lebte stets gemäß seines Lebensmottos „Versöhnen statt spalten“. Er war zunächst lange Jahre Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. In diesem Amt besuchte er auch als erster Ministerpräsident die DDR. 1999 wurde er – wie sein Mentor Gustav Heinemann zuvor – zum Bundespräsidenten gewählt.
Heinz Berggruen wird mit der Ehrenbürgerwürde für seine Verdienste um die klassische Moderne, die er mit verschiedenen bedeutenden Ausstellungen förderte, geehrt.