Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI

US-amerikanische Fernsehserie (1993–2018)
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Vorlage:Infobox Serie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (Originaltitel: The X-Files) ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die in der Zeit von 1993 bis 2002 produziert und gesendet wurde. Im Stile einer Krimiserie werden Science-Fiction-, Fantasy-, Mystery- und Comedy-Elemente miteinander verbunden.

Handlung

Die Serie wurde durch die mögliche Existenz so genannter X-Akten bei der US-Bundespolizei inspiriert und beschäftigt sich mit einer Ermittlergruppe, die genau diese Akten bearbeitet.

Im Zentrum stehen die FBI-Agenten Dana Katherine Scully (Gillian Anderson) und Fox William Mulder (David Duchovny), die unter ihrem Vorgesetzten FBI Vize-Direktor Walter Skinner (Mitch Pileggi) mysteriöse Fälle aufklären sollen.

Die Serie verfügte über einen roten Faden, der über die einzelne Folge hinaus in der Serie einen weiten Handlungsbogen spannt; mit inneren Bezügen und einer immer größer werdenden Schar an Nebenfiguren wie den Einsamen Schützen (engl. „The Lone Gunmen“), dem „Raucher“ oder Alex Krycek. Im Wesentlichen geht es dabei um eine Verschwörung einer kleinen, einflussreichen Gruppe von US-amerikanischen Regierungsbeamten und anderer (sogenanntes Konsortium oder Syndikat), die in einer geheimen Aktion Außerirdischen gewisse „Dienstleistungen“ erbringen, um deren geplante Invasion zu unterstützen und somit ihr eigenes Überleben zu sichern. Welche Rollen jedoch die Mitglieder des Konsortiums bei der geplanten Invasion der Außerirdischen innehaben, wird erst mit den fortlaufenden Folgen näher erläutert. Daneben gibt es sogenannte „Monster-of-the-Week“-Folgen, die jeweils einen einzelnen Fall beschreiben.

Mulder steht in besonderem Bezug zu seiner Arbeit. Er weiß von der Verschwörung und möchte diese Leute an den Pranger stellen, weil er sie für das Verschwinden seiner Schwester Samantha verantwortlich macht. Er wird von der Hoffnung angetrieben, Samantha lebend zu finden. Von der Zusammenarbeit der Verschwörung mit den EBEs („extraterrestrial biological entity“) weiß er allerdings bis gegen Ende der Serie nichts, weshalb dieser Aspekt in den ersten Staffeln nicht relevant für die Serie ist.

Scullys Bezug zur Verschwörung wird durch eine Entführung – Andersons Schwangerschaft wird hier thematisch eingebunden – und durch die Ermordung ihrer Schwester Melissa hergestellt.

2001 zog sich David Duchovny aus der Serie zurück, absolvierte allerdings weiterhin Gastauftritte, um den roten Faden aufrechtzuerhalten. Scully wurden die von Robert Patrick und Annabeth Gish gespielten FBI-Beamten John Doggett und Monica Reyes zur Seite gestellt.

Ab diesem Zeitpunkt besann sich die Serie auf ihre Stärken zu Beginn ihrer Ausstrahlung und setzte wieder vermehrt auf originell versponnene Handlungsabläufe, litt jedoch unter Duchovnys Serienausstieg, sodass ein Jahr später das Aus für Akte X kam.

Produziert und erfunden wurde die Serie von Chris Carter, der außerdem ein Drittel aller Drehbücher schrieb.

Einfluss auf andere Serien

Die Serie zog ein Wiedererstarken des Mystery-Genres nach sich und führte zu einer Veränderung der Sehgewohnheiten im Fernsehen. Sie folgte David Lynchs Serie Twin Peaks, in der Duchovny einen transvestitischen DEA-Agenten gab, und sorgte wie die nachfolgenden Serien Buffy – Im Bann der Dämonen und Alias für eine immer mehr am Kino orientierte Optik.

Die einsamen Schützen, eine Gruppe von Sonderlingen, die Mulder und Scully gelegentlich unterstützen, bekamen in der letzten Staffel eine eigene kurzlebige Serie. Die Beendigung dieser Serie belässt die Geschichte ungelöst. In einer der letzten Folgen von Akte X werden alle Handlungsstränge mit ihnen abgeschlossen.

Mulder und Scully suchten auch bei den Simpsons nach Außerirdischen.

Weitere von Chris Carter entworfene Fernsehserien sind Millennium um den Profiler Frank Black (Lance Henriksen), der nach dem Ende von Millennium auch in einer Episode von Akte X auftrat, sowie das sehr kurzlebige, nach drei Episoden eingestellte, Harsh Realm.

Erwähnung in Filmen/ Serien

Akte X war auch in anderen Serien wieder zu finden:

Der Film

1998 wurde ein Kinofilm (Akte X – Der Film) basierend auf der Serie Akte X gedreht, der auf der Handlung in den ersten fünf Staffeln beruht und den die sechste Staffel in ihren Handlungsbogen mit einbezieht. In Deutschland startete der Film in den Kinos wegen der synchronisationstechnisch bedingten Ausstrahlungsverschiebung der Serienstaffeln bereits nach der vierten Staffel.

Neben den aus der Serie bekannten Figuren traten renommierte Schauspieler wie John Neville, Blythe Danner, Glenne Headly, Armin Mueller-Stahl und Oscar-Gewinner Martin Landau auf. Regie führte Rob Bowman.

Erstmals brachte es damit eine Fernsehserie zu einem Kinofilm, während die Serie noch lief. Auch ist es ungewöhnlich, dass die Schauspieler aus der Serie ihre Rollen auf der Leinwand fortführten.

Das Konzept, den Film in die Mythologie der Serie aufzunehmen, war umstritten und wurde von allen Beteiligten als nicht geglückt angesehen. Chris Carter, der von den Studio zu einem zweiten Film gedrängt wurde, wollte ihn deshalb erst nach Auslaufen der Serie in Angriff nehmen.

Immer wieder kursieren Gerüchte, nach denen die Pläne für einen entsprechenden Film sehr konkret seien. Erleichternd wirkt dabei, dass sowohl David Duchovny wie Gillian Anderson, mit denen der Erfolg der Serie verbunden ist, mit ihrer Kinokarriere nicht sehr viel Glück hatten und entsprechenden Plänen offen gegenüber stehen sollen.

Ob ein zweiter Kinofilm gedreht wird, ist noch fraglich, da selbst Chris Carter keine genauen Informationen darüber gibt.

Darsteller

Hauptdarsteller

Nebendarsteller

Die Regisseure

In alphabethischer Reihenfolge:

  • Gillian Anderson
  • Cliff Bole
  • Rob Bowman
  • Chris Carter
  • Jim Charleston
  • Richard Compton
  • James A. Contner
  • Allen Coulter
  • Brett Dowler
  • David Duchovny
  • Michael Jerrold Freedman
  • Tucker Gates
  • Fred Gerber
  • Vince Gilligan
  • R. W. Goodwin
  • William Graham
  • Jim Gross
  • Rod Hardy
  • Ralph Hemecker
  • Michael Katleman
  • Michael Lange
  • Robert Lieberman
  • Dwight H. Little
  • Harry Longstreet
  • Michelle MacLaren
  • Steve Maeda
  • Robert Mandel
  • Kim Manners
  • Nick Marck
  • Peter Markle
  • Glen Morgan
  • Joe Napolitano
  • David Nutter
  • Terrence O'Hara|Terrence O’Hara
  • Win Phelps
  • Daniel Sackheim
  • Tom Schnauz
  • Paul Shapiro
  • Scott Shaw
  • Larry Shaw
  • John Shiban
  • Bryan Spicer
  • Frank Spotnitz
  • Stephen Surjik
  • Barry K. Thomas
  • Michael Vejar
  • Michael W. Watkins
  • Tony Wharmby
  • James Whitmore Jr.
  • James Wong
  • Thomas J. Wright

Trivia

  • Die Hausnummer von Mulders Appartement ist die 42 (zu sehen in einigen Folgen).
  • Das Drehbuch für die 10. Folge der 5. Staffel (dt.: Ein Spiel, engl.: Chinga) schrieb Stephen King.
  • Die 6. Folge der 5. Staffel (dt.: Der große Mutato, engl.: Post-Modern Prometheus) wurde komplett in schwarzweiß gedreht. In dieser Folge tritt ein Double von Cher als Sängerin auf
  • Das Passwort von Mulders PC lautet trustno1


Episodentitel

  • Talitha Cumi/ Talita kum (3X24): (aramäisch), Zitat aus der Bibel (Makus 5:41)
..."und (Jesus) ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum! - das heißt übersetzt:  
Mädchen, ich sage dir, steh auf!" (www.bibel-online.net)

Am Ende dieser Episode heilt der Kopfgeldjäger (Brian Thompson) Mulder's Mutter, die im Krankenbett liegt, durch Handauflegen.

Literatur

  • David Lavery (Hrsg.), Angela Hague (Hrsg.), Marla Cartwright (Hrsg.): Deny all knowledge: Reading the X-Files. Syracuse University Press, New York 1996, ISBN 0-8156-2717-3