Der Armesberg (731 m ü. NN) ist ein weithin sichtbarer, bewaldeter Basaltkegel südöstlich von Zinst (Gemeinde Kulmain) im Landkreis Tirschenreuth/Oberpfalz. Er liegt an der alten Handelsstraße von Eger nach Nürnberg. Auf dem Gipfel thront eine historisch wertvolle und denkmalgeschützte Wallfahrtskirche. Zum Armesberg führen zahlreiche Wanderwege und Fahrradrouten. Einen Besuch ist der Berg auch wegen des kunstvoll gestalteten Kreuzwegs und des fast nur aus Basalt bestehenden Gipfels wert. Der Armesberg bildet die Wasserscheide zwischen Fichtel- und Haidenaab und gleichzeitig eine Abgrenzung des Steinwaldes gen Westen.

Namensherkunft
Woher der Name „Armesberg“ kommt, ist nicht genau geklärt, es gibt jedoch mehrere Erklärungsversuche:
- Man könnte meinen, dass die erste Theorie wohl die wahrscheinlichste sei, da sich das Wort überhaupt nicht verändert. Armes ist im Lateinischen ein Konjunktiv Präsens des Verbs armare. Dieses Verb bedeutet ausrüsten, ausstatten, bewaffnen. Folglich ist Armesberg eine Aufforderung, den Berg auszurüsten oder zu bewaffnen, denn das lateinische armes heißt übersetzt soviel wie du mögest ausrüsten/ausstatten/bewaffnen. Die Wahrscheinlichkeit dieser Theorie ist in Frage zu stellen, denn Namen und Wörter verändern sich über die Jahrhunderte durch Lautverschiebungen und Lautverfremdungen. Und dass der Armesberg knapp 800 Jahre lang immer den gleichen Namen hatte, ist zu bezweifeln.
- Das Wort Armes kommt vom nordbairischen Wort Oamöss. Im nordbairischen Dialekt wird ein b oftmals durch ein m ersetzt. Folglich könnte Armes früher einmal Arbes geheißen haben, was sich vom lateinischen Wort arboris (=Baum; vgl. franz. „arbre“) ableiten könnte. Es könnte ein Hinweis auf die Bewaldung des Berges sein.
- Eine dritte Theorie, bei der wiederum ein b durch ein m ersetzt wurde, ist der Ansatz, dass das Wort Armes bzw. Arbes vom tschechischen Wort orba (=Ackerbau, Feldbau) kommt. Das wäre dann ein Hinweis auf die Bevölkerung rund um den Berg, die größtenteils aus Bauern besteht.
- Die vierte Theorie besagt, der Namen Armes bzw. Oamöss im Dialekt komme von lat. mons bzw. montis (=Berg). Das Wort Oamöss könnte früher einmal Oamöns geheißen haben; es ist also durchaus eine Verwandtschaft zu diesen lateinischen Wörtern möglich.
- Die fünfte Möglichkeit bezieht sich auf einen Eintrag in der Bayerischen Bibliographie von 1951, in dem ein Buchtitel mit Armesberg oder Armansberg angegeben wird. Sollte Armansberg also tatsächlich die frühere Bezeichnung des Armesberges sein? Dagegen spricht, dass in vielen Quellen immer vom Berge Armes die Rede ist. Sollte der Armesberg früher dennoch Armansberg geheißen haben, gäbe es zwei Möglichkeiten der Etymologie dieses Wortes:
- Armansberg leitet sich von einem Familiennamen ab; das s weist auf den Besitz des Berges durch die Familie Arman hin.
- Armansberg hieß noch früher Armonsberg und leitet sich von den lateinischen Wörtern mons oder montis ab (siehe oben).
Geologie
An der Südwestseite des Berges befindet sich ein mächtiges Basalt-Trümmerfeld. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass der Armesberg ein Vulkanschlot ist, ähnlich wie der Rauhe Kulm. Es gibt noch eine ganze Reihe solcher Vulkanschlote in der nördlichen Oberpfalz. Vermutlich rührt dieser Oberpfälzer Vulkanismus von zwei Linien her:
Erstens liegt er parallel zur „Fränkischen Linie“, einer großen Störzone, die aller Wahrscheinlichkeit nach vor 25-20 Millionen Jahren wieder reaktiviert wurde, andererseits an der Linie Eger-Kemnath, die als Verlängerung des Eger-Grabens zu sehen ist.
Die eigentliche Entstehungsgeschichte beginnt im Kambrium. Zu dieser Zeit befand sich an der heutigen Stelle des Steinwalds ein Meer. Schutt, Kalk, Sand und andere Materialien vom Festland lagerten sich auf dem Meeresgrund ab un bildeten verschiedene Sedimentschichten. Unter enormen Druck, sowohl exogenem als auch endogenem, wurden diese Schichten zu einer festen Einheit gepresst. Dies war die Grundlage für eine Aufschiebung dieser über das ganze Meeresbecken ausgedehnten Schichten. Durch die Alpenaufschiebung wurden die Schichten von zwei Seiten zusammengepresst und schoben sich dadurch nach oben, bis sie einen Berg bildeten. Dies geschah im Tertiär vor etwa 60 Millionen Jahren. Der Armesberg war geboren. Der Vulkanismus entstand ebenfalls durch die Aufschiebung der Alpen, wodurch auch hier tektonische Bewegungen entstanden. Durch Risse drang das Magma bis fast an die Erdoberfläche und sammelte sich dort in Kammern. Bei einem normalen Vulkanausbruch wird das Magma durch den enormen Druck im Inneren der Kammer durch einen Schlot nach oben geschleudert. Befindet sich dagegen nur wenig Magma in dieser Kammer und wird der Ausbruch anderweitig ausgelöst (z. B. durch Gase), läuft die Lava nur aus dem Vulkan heraus und erstarrt zu verschiedenen Gesteinen, beim Armesberg Basalt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Lava bereits vor dem Austritt erkaltet ist.
Der Vulkanismus macht nur Pause...
Heutzutage gibt es in der Region keinen Vulkanismus mehr - augenscheinlich. Forscher stellten in dieser Region eine besondere Form des Erdbebens fest: Schwarmbeben. Bei einem normalen Erdbeben gibt es ein großes Erdbeben und mehrere abgeschwächte Nachbeben. Dagegen gibt es bei einem Schwarmbeben unzählige winzige Erdbeben, die nur mit seismologischen Geräten zu erfassen sind - in dieser Region etwa 1000 pro Tag. Nun steht natürlich die Frage im Raum, woher denn diese Beben kommen - denn Schwarmbeben kommen normalerweise nur in vulkanisch aktiven Gegenden vor. Schlummert also unter der Region um den Armesberg ein Vulkan? Nicht direkt. Wie bereits erwähnt, liegt der Armesberg an der Linie Eger-Kemnath. Dies war früher ein vulkanisch aktives Feld. Und dies zeigt sich deutlich: Die vielen Bäder in der böhmischen und stiftländischen Region (Karlsbad, Franzensbad, Marienbad, Sibyllenbad) beziehen ihr Wasser aus Quellen, aus denen warmes Wasser sprudelt. Noch deutlicher zeigt sich das kurz hinter der tschechischen Grenze: Aus einem Loch sprudelt brodelndes, warmes Wasser. Forscher untersuchten dies - mit verblüffenden Ergebnissen. Das Wasser wird durch Magma erwärmt, das sich etwa 30 km unter der Erdoberfläche befindet. Eine weitere Eigentümlichkeit ist das Gas Helium-3, das in der Atmosphäre rund um die Wasserstelle festgestellt wurde. Normalerweise findet man dieses Gas nur in vulkanisch aktiven Gegenden. Es bildet sich ein neuer Vulkan in dieser Region - einige Jahrtausende später wird er die erste Lava nach draußen schleudern. Und niemand weiß, wie viele Vulkane noch rund um den Armesberg friedlich vor sich hin schlummern.
Geschichte
Besiedelt wurde die Region Armesberg bereits im 12. Jahrhundert, als die Leuchtenberger die Sümpfe und den dichten Urwald rund um den Berg kultvierten und somit eine wohnliche Gegend schufen. Nur ein stummer Zeug ist vom Sumpf und dem Urwald übrig geblieben: die Fichtelnaab, die durch das am Fuße des Armesbergs gelegene Dorf Trevesen fließt. Übrigens soll es hier auch ein Raubritterschloss gegeben haben, was nicht besonders verwunderlich ist: Die dichten Wälder waren ein ideales Versteck für Verbrecher und es war auch nicht leicht, den Berg von der Süd- und Westseite, also der Seite der Gebietsverwalter, der Waldecker, zu besteigen, weil er dort zu steil ist. Auch im Dreißigjährigen Krieg versteckten sich die Anwohner in den dichten Wäldern vor den Schweden, oftmals zusammen mit ihrem Besitz und ihren Tieren.
Früher befand sich unterhalb der Bergkuppe die Michaelskapelle mit drei Wohnungen für ankommende oder sich auf der Durchreise befindliche Geistliche. Am 12. September 1706 wurde die Kapelle dem Heiligen Michael geweiht, jedoch verfiel das Gebäude mit der Zeit; ein Brand 1841 gab dem maroden Kirchlein den Rest.
Wallfahrtskirche
Auf der Bergspitze steht jetzt die Wallfahrtskirche „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit“, ein wuchtig-graziöser Rundbau mit vorgebautem Turm.
Die erste Kirche
Vordem stand hier eine 1677/78 durch die Initiative des Kulmainer Pfarrers Christoph Arckhauer errichtete Kapelle, die am 12. August 1690 vom Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg konsekriert wurde; über die Einweihung der Kirche berichtet der Sulzbacher Kalender:
Am 04. Juni 1678 war der ganze Bau vollendet, und wurde die Kapelle Tags darauf, am 05. Juni, als am ersten Sonntag nach Pfingsten, am heil. Dreifaltigkeitsfeste selbst, feierlich benedicirt und zwar vom Pfarrer und churfürstl. geistl. Rath Christoph Arckhauer zu Kulmain, ihrem Begründer, in Gegenwart von Georg Reiß, Pfarrer und Kämmerer zu Pressatz, Johann Stahl, Provisor zu Ebnath und Steinach, Johann Oettl, Pfarrer zu Pullenreuth, Wolfgang Valentin Burger, Pfarrer zu Waldeck, P. Corbinian Einziger, Vicar der Franziskaner-Reformaten zu Kemnath, der P.P. Carolus Rieffenträger, Menrad Rauch, Cherubin Hopfauer von da, endlich des Grafen Ludwig von St. Bonifacii, der Churfürstl. Durchlaucht in Bayern Kämmerer und Oberstlieutenant zu Pferd, und anderer hoher Standespersonen. Die Zahl der Anwesenden betrug über 3500, von denen 850 die heil. Sakramente der Buße und des Altares empfangen hatten. Das Hochamt hielt Pfarrer Oettl von Pullenreuth, die Predigt Pfarrer Arckhauer von Kulmain. Nach vollendetem Gottesdienste traktierte Graf von St. Bonifacii unter seinen frei aufgeschlagenen Zelten alle gegnwärtigen Priester und Standespersonen mit guten Speisen, Wein und Bier aus de inprovisierten Küche, während 4 Trompeter und ein Paukenschläger musicierten. Um 3 Uhr nachmittags wurde die feierliche Vesper abgehalten und mit dem Segen des Allerheiligsten die Feier selbst beendigt.
Auch der Armesberg blieb von der Säkularisation nicht ganz verschont. 1804 sandte das Landgericht Kemnath folgenden Brief an die Landesdirektion:
Auf dem Armesberge befinden sich zwei Kirchen, eine Dreifaltigkeitskirche und eine Michaelskirche. Wenn auf dem Armesberge keine Pfarei errichtet wird, sind beide Kirchen entbehrlich. Da für die umliegenden Ortschaften wegen der gebirgigen und winterlichen Lage auf dem Armesberge eine kleine Schule besteht, so ist das elende Schulhaus zu vertauschen und das Pristerhaus, das an die Michaelskirche angebaut ist, zu einem Schulbaus zu herzurichen.
Dennoch wurde das Gebäude nie umgebaut.
Ein Blitzschlag zerstörte am 22. Mai 1819 das Bauwerk. Davon berichten auch die Aufzeichnungen des Lehrers Philip, der nahe beim Schulhaus wohnte:
Es war für mich und meine Familie sowie für alle benachbarten orte ein betrübender Ablick, mit Thränen in den Augen sah man jetzt zur Brandstätte hinauf, wo vorher so viele Tausend der frommen Wallfahrer Trost und Hilfe suchten und fanden. Ja! das verödete und zerstörte Gnadenkirchlein preßte uns viele Thränen aus den Augen.
Wertvollere Paramente, die Monstranz und Kelche fielen den Flammen nicht zum Opfer, weil sie in der Wohnung des Lehrers und Mesners aufbewahrt wurden.
Die neue, heutige Kirche
Der erste Plan für eine neue Kirche sah einen dreipassförmigen Grundriss vor, darüber drei Kapellen mit Kuppeldächern. Da die technische Konstruktion zu viele Schwierigkeiten bereitete, entschied man sich anstattdessen für einen Rundbau mit Kuppeldach.
Nach einer Spendenaktion zum Wiederaufbau des Gotteshauses begannen am 14. August 1822 die Außenarbeiten, die sich bis in das Jahr 1836 hinzogen, als am Dreifaltigkeitsfest die kirchliche Weihe erfolgte und das erste Messopfer gefeiert werden konnte. Sehenswert ist die Plastik „Christus in der Rast“. Der Altar der heutigen Kirche stammt noch aus der Michaelskapelle.
1839, am Dreifaltigkeitssonntag, wurde die erste Heilige Messe zelebriert. Lehrer Philip schrieb dazu auf:
Ich kann es nicht beschreiben, mit welcher Andacht dieses Gotteshaus zur heiligen Dreifaltigkeit seit der Zeit, wo es wieder erbaut wurde, bei jedesmaligem Gottesdienst von Andächtigen aus nah und ferne besucht wird, und kaum dann kann die Kirche die Volksmenge fassen, welche herbeigeströmt und über die Herstellung dieser Kirche Freudenthränen vergießt.
1841 dann wollte der damalige Pfarrer durch die immer geringer werdende Besucherzahl der Gottesdienste in Kulmain eine Gottesdienstbeschränkung beim Bischof erwirken. Bis dahin wurden vom 1. Mai bis Ende Oktober Messen zelebriert - außer an Fronleicham und dem darauffolgenden Sonntag, an denen alle Pfarrkinder zur Muetter Kirchen zu kommen gehalten seynd (mit Muetter Kirche ist hier die Kulmainer Pfarrkirche gemeint, da die Kirche auf dem Armesberg damals nur eine Filialkirche war - heutzutage übrigens auch noch). Die umliegende Bevölkerung jedoch stellte sich gegen den Pfarrer und schrieb am 10. April desselben Jahres einen Brief an den Bischof:
Es ist immer traurig, wenn eine Pfarr-Gemeinde in der Ausübung ihrer Religion Hinderniße findet; bey und durch die Schuld der Menschen oder durche den Einfluß der Elemente. [...] Diese unsere herrliche Wallfahrtskirche [...] war von der Zeit ihrer ersten Erbauung im Jahre 1678 angefangen, fortwährend der Zufluchtsort von vielen tausend andächtigen Wallfahrern aus der Nähe und Ferne, und wurde besonders von den nahe gelegenen Dörfern, welche der Pfarrey Kulmain einverleibt sind, in den 6 Sommermonaten - vom ersten Mai bis 28. Oktober - immer sehr zahlreich besucht. [...]
Der Bischof antwortete wenige Tage später, die Zahl der Gottesdienste werde nicht reduziert.
Beim Dreifaltigkeitsfest des Jahres 1978 feierte man das 300-jährige Jubiläum der Kirche. Die Veranstaltung stand unter dem Motto, das schon Lehrer Philip 140 Jahre zuvor aufschrieb:
Mög das Gotteshaus noch viele Jahrhunderte allen benachbarten und ferner wohnenden christlichen Einwohnern als Zufluchtsort für ihr Seelenheil dienen und als Zierde unseres Landgerichts und der ganzen Obern Pfalz stehen!
Zinster Steinbruch
Auf dem Berg befindet sich ein Basaltsteinbruch, der so genannte Zinster Steinbruch. Dessen Geschichte begann im Jahre 1898, als man eine 5,2 km lange Seilbahn vom Steinbruch bis zum geplanten Aufbereitungslager am Bahnhof Immenreuth installierte. An Weihnachten 1899 wurde die Seilbahn mit 120 Loren in Betrieb genommen. Sie wurde von einer Dampfmaschine mit einer Gesamtleistung von 100 PS angetrieben. Das abgebaute Gestein wurde mit dieser Seilbahn nach Immenreuth transportiert. Dort wurde es von insgesamt 6 Backenbrechern (5 Stück mit je 50 cm Backenbreite und 1 mit 60 cm Backenbreite) zerkleinert. Der Steinbruch und das Aufbereitungslager waren wichtige Arbeitgeber für die Region, was auch die Angestelltenzahl belegt: Zusammen hatten der Steinbruch und die Aufbereitungsanlage nach der Jahrhundertwende 130 Mitarbeiter.
Kurz nach der Jahrhundertwende lag die tägliche Schotterproduktion bei 250 Tonnen. 1940 wurde der Betrieb wegen Personalmangels eingestellt. Die gesamte Seilbahn- und Aufbereitungsanlage wurden demontiert und nach Voccawind bei Maroldsweisach transportiert.
Nach dem Krieg starteten die Inhaber des Basaltsteinbruchs einen Versuch, den Betrieb wieder aufzunehmen. Die "Nordbayerischen Hartsteinwerke" wurden gegründet - anfänglich nicht sonderlich erfolgreich. 1947 betrug die Tagesproduktion 140 bis 160 Tonnen (zum Vergleich: 250 Tonnen wurden kurz nach der Jahrhundertwende produziert!). Und das, obwohl man eine neue Brecheranlage direkt am Steinbruch errichtet hatte.
1989 dann wurde eine neue Aufbereitungsanlage gebaut. Dadurch stieg die Tagesproduktion mit 14 Beschäftigten auf 1000 Tonnen Schotter. Der Steinbruch ist heute noch in Betrieb.
Sagen
Um den Armesberg ranken sich unzählige Sagen, die oftmals mit der vulkanischen Vergangenheit der Region zu tun haben. Die wichtigsten davon werden hier aufgeführt und interpretiert.
Die Feuer auf dem Berge Armes
Der damalige Pfarrer des Armesbergs, Hr. Arckhauer schreibt folgendes:
Es ist durchgehend erzählet worden, dass von undenklichen Jahren her und annoch meiner Zeit, brennende helle Feuer bei Nacht auf dem Berge gesehen worden sind. Nach vielfältigem Discursen hab ich von weiland als erlebten Johann Grüßl, gewesenen Bürgermeister zu Stadt Kemnath mir erzählen lassen, dass er ungefähr vor zwanzig Jahren um Mitternacht drei große Feuer auf diesem Berg von Kemnath aus habe hell brennen sehen. Ingleichen erhzählt Herr Johann Schreyer von Blumenthal auf Grünberg und Bodenwöhr, selbigmahl wohlhaft zu Grünberg, dass er von vielen Jahren erwähten Berg Armes drei Stunden lang in volligem Feuer habe stehen sehen, und was dergleichen Feuer-Anzeigung auch meiner Zeit mehrere gewesen sind.
Pfarrer Arckhauer hielt diese Feuer für etwas Unnatürliches und Übersinnliches. Die Bewohner der umliegenden Dörfer erkannten diese Feuer als Anzeichen für einen versteckten Schatz. Niemand traute sich, den Ursachen der nächtlichen Feuer auf den Grund zu gehen, weil die finsteren Wälder voll Gespenstern und Unholden steckten, wie die Leute glaubten...
Schon seit vielen Jahren hat niemand mehr jemals Feuer oder ähnliches auf dem Berg gesehen. Diese Sage lässt auf eventuelle Gasvorkommen, die sich damals im Berg befanden, schließen. Durch den Blitz eines Gewitters könnten diese beispielsweise entzündet worden sein. Vermutlich sind diese Gasvorkommen heute erschöpft. Dies wird durch einen Bericht des Pfarres manifestiert. Nach diesem Bericht quollen im Herbst und Winter warme, blaue, schwefelartig riechende dicke Dämpfe aus einem Loch und schmolzen den umliegenden Schnee. Der Schwefelgeruch, die Farbe des Gases und die Wärme des Gases lässt eindeutig auf vulkanische Gase schließen, die sich vermutlich noch in der bis auf die Gase leere Magmakammer befanden. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass diese Gase aus einer alten, verfallenen Steinhöhle drangen. Interessant ist hierbei die Zeit, zu der die Gase entdeckt wurden. Der besagte Pfarrer leitete diverse Pfarreien in der Umgebung von 1672-1706. Das heißt also, die uralten Vulkangase befanden sich zu dieser Zeit noch im Berg. Das lässt wiederum darauf schließen, dass riesige Mengen Gas im Armesberg gelagert haben müssen. Dass es sich hierbei um Gas handelte, ist unbestreitbar. Ob man dieser Quelle glauben schenkt, bleibt einem selbst überlassen - schließlich gibt es nur einen Zeugen. Dass sich niemand traute, die Gründe für die Feuer zu erforschen, liegt wohl auch daran, dass der Gipfel oft in einer dichten Nebelglocke lag.
Gold und Reichtum
Einst soll ein Schäfer aus Kemnath eine Schafherde auf dem Armesberg gehütet haben. Er hatte einen Hund bei sich, der die Herde zusammenhalten und bewachen musste. Damals, als noch Bären und Wölfe in den oberpfälzischen und böhmischen Wäldern zu Hause waren und räuberisches Gesindel in den waldreichen Grenzgebieten untertauchte, mussten sich die Hirten auf ihre vierbeinigen Helfer ganz und gar verlassen können. Der Hund des Kemnather Schäfers nun lief jeden Tag in den Wald, wo es am dichtesten und unheimlichsten war und kam erst nach Stunden wieder zurück. Seinem Herrn war das nicht geheuer. Er wollte ergründen, was das Tier so regelmäßig in den Wald zog. Deshalb band er ihm eines Tages das Ende eines Wollknäules an den Schwanz. er ging dem Faden nach und kam zu einem Höhleneingang unter durcheinandergestürzten Felsbrocken. Er tastete sich hindurch und stand in einem hohen Gewölbe. Darin saßen drei Frauen hinter schweren Eisentruhen und lasen in dicken Büchern. Zu ihren Füßen lag der Hund als wäre er verzaubert. Der Hirte erschrak. Als er sich wieder erholt hatte, sah er, dass die Truhen bis zum Rand mit Gold gefüllt waren und es packte ihn die Habgier. Er riss den Hut vom Kopf und schaufelte mit beiden Händen die Goldstücke hinein. Da hörte er ein Lamm blöken. Hastig warf er seinen Hut beiseite und lief hinaus um nach seinen Schafen zu sehen. Als er wieder zurückkam, war alles dunkel, die drei Frauen verschwunden, Hut, Schatz und Bücher nicht mehr zu finden. Nur der Hund lag winselnd in einer Ecke: Er hatte sich in den Fäden verfangen.
Diese Sage ist vermutlich als Schlussfolgerung auf die Sage Die Feuer auf dem Berge Armes (siehe oben) entstanden. Die arme Bevölkerung vermutete einen Schatz auf dem Berg, also erzählte man sich diese Sage. Sie muss aus der Zeit vor der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen, da danach keine Bären und Wölfe mehr in den Wäldern herumstreunten. Ob es die beschriebene Höhle noch gibt, ist anzuzweifeln.
Geld und Reichtum
Ein Mann, der nicht mit Reichtümern gesegnet war, hörte in der wohlhabenden Stadt Amberg mehrere Nächte hintereinander im Traum: „Geh auf die Steinerne Brücke! Dort suche dein Glück!“ Da aber die Steinerne Brücke bei Regensburg über die Donau führt, machte er sich dorthin auf den Weg und ging auf ihr immer auf und ab. Das bemerkte ein Regensburger Bürger, der die Steinerne Brücke passieren musste. Sie kamen ins Gespräch miteinander und es stellte sich heraus, dass der Regensburger auch geträumt hatte. Ihm hatte eine Stimme bedeutet, zu einem Berg zu gehen, auf dem ein Kirchlein steht: „Zweihundert Schritte unterhalb des Kirchleins, 150 Fuß links vom Wege findest Du einen Eingang mit fünf Stufen aus Holz, der zu einem Keller führt. Wenn du die dritte Stufe hochhebst, siehst Du einen Topf, der mit Geld gefüllt ist“. Der Amberger, der „seine“ Oberpfalz kannte, wusste sofort, dass mit dem Kellereingang unter dem Kirchberg nur der „Armes“ gemeint sein konnte, und wanderte zuversichtlich über die Feste Murach und die Leuchtenburg, „rastete in der Weiden“. Bevor er sich in der Stadt Kemnath zur Ruhe legte, erzählte er beim Bier dem Wirt von den Träumen, die ihn aus Amberg über die Regensburger Brücke und die Kemnather Wirtsstube auf den Armesberg führen sollte. Auch vom Topf unter der dritten der fünf Stufen unter dem Kellereingang, 200 Schritte unterhalb des Kirchleins, den er sich am nächsten Morgen holen wollte, berichtete er sorgfältig alle Einzelheiten. Während der Amberger Schatzgräber nahe am Ziel seiner Wünsche ruhte, machte sich der Wirt heimlich auf, ließ Kulmain links liegen, stieg auf den Armesberg und fand den Topf mit dem Geld an der bezeichneten Stelle. Als der Gast aus Amberg merkte, wie schändlich seine Leutseligkeit ausgenutzt worden war, stieß er heftige Flüche und Verwünschungen gegen den Kemnather Wirt und seine Stadt aus und zog mit leeren Taschen den weiten Weg nach Amberg zurück. Dem Kemnather Gastwirt und seinem Haus aber soll das unrechte Gut kein Glück gebracht haben.
Wie oben, ist diese Sage auch vermutlich aus dem Volksglauben, auf dem Berg liege ein Schatz, entstanden. Auch diese Sage stammt aus dem 18. oder 19. Jahrhundert, da die Angaben „200 Fuß/150 Fuß“ unmissverständlich darauf deuten, dass es noch kein einheitliches Maß gab, denn das metrische System wurde erst am Anfang des 20. Jahrhundert eingeführt.
Der Schatz der Dreifaltigkeit
Heute noch liegt in einer verborgenen Höhle des Berges ein großer Goldschatz. An jedem Dreifaltigkeitssonntag, während die Glocke der Wallfahrtskirche zur Wandlung läutet, öffnet sich der Eingang. Wer ihn findet, kann von dem Gold mitnehmen, so viel er tragen kann. Er muss aber bis zum letzten Glockenschlag die Höhle wieder verlassen, denn der Eingang schließt sich dann wieder und hält ihn ein ganzes Jahr lang im Berg fest.
Solche Sagen sind für die oberpfälzische Region typisch, man vergleiche sie mit der Sage aus dem Stiftland, nach der sich beim Beginn der Christmette eine geheime Höhle mit Gold darinnen öffne und beim letzten Glockenschlag wieder schließe. Möglicherweise ist hier wieder die selbe Höhle wie bei der Sage „Gold und Reichtum“ gemeint. Diese Sage ist eventuell später entstanden und deutet auf einen möglichen Einsturz einer Höhle hin.
Besiedlung
Direkt auf dem Berg befindet sich das Dorf Erdenweis (Gemeinde Kulmain), das größtenteils von Bauern besiedelt wird. Auf einem südlichen Ausläufer des Berges liegt das Dorf Godas (Gemeinde Kemnath), ebenfalls ein Dorf, das größtenteils von Bauern besiedelt wird. Etwas westlich davon liegt der Ort Waldeck. Auf dem nördlichen Ausläufer des Berges liegt das Dorf Wunschenberg, westlich davon ein Schotterwerk. Am östlichen Fuß des Berges befindet sich das Dorf Trevesen. Am westlichen Fuß kann man das Dorf Neusteinreuth finden.
Bauwerke
Am Fuße des Armesberges steht das alte Mesner- und Schulhaus, das heute eine Gaststätte ist. Auf dem Berg befindet sich noch ein Sendeturm für den Rundfunkempfang in der Umgebung. Dieser sollte 2003 erweitert werden, was jedoch vom Kulmainer Gemeinderat abgelehnt wurde.
In der Nähe der Gaststätte Mesnerhaus, die übrigens im April 2006 den Besitzer wechselte, befindet sich außerdem ein Spielplatz.
Flächennutzung
Der größte Teil der unbewaldeten Fläche des Armesbergs wird landwirtschaftlich genutzt. Manche Flächen können jedoch nicht genutzt werden, weil sie zu steil sind. Es gibt auch einen Basaltsteinbruch, den so genannten Zinster Steinbruch. Dieser ist schon 100 Jahre alt, die Basaltvorräte gehen jedoch langsam zur Neige. Die dichten Wälder werden forstwirtschaftlich genutzt.
Kreuzwegstation
Am 60-stufigen Treppenaufgang zur Bergkirche sowie um die Kirche herum stehen einzelne Kreuzwegstationen. Diese wurden im Jahre 1877, als der Oberwappenöster Eisenbahntunnel gebaut wurde, vom Baumeister Krautschneider aus Südtirol gestiftet.
Fahr- und Wanderwege
Über den Armesberg verlaufen der Südweg von Zinst nach Trevesen sowie weitere markierte Wanderwege; eine asphaltierte Fahrstraße führt bis fast zum Gipfel. Die Radtour Nr. 3 (Steinwaldtour) beinhaltet einen Besuch des Armesbergs. Der Armesberg ist außerdem ein Wegpunkt des Naturkundlich-geologischen Lehrpfads rund um Kemnath.
Über den Armesberg führt zudem die Kreisstraße TIR 8, die das Dorf Godas mit den Dörfern Trevesen und Waldeck verbindet. Sie ist zudem eine der wenigen Direktverbindungen der B 22 mit dem Steinwald.
Landschaft
Landschaft auf dem Armesberg
Der Berg selbst ist zu einem Großteil von Wald bedeckt. Die Wallfahrtskirche steht auf dem Gipfel, einem sehr steil ansteigenden Waldstück, das mit Basaltgestein übersät ist, was wieder auf die vulkanische Vergangenheit des Berges schließen lässt. Während die Westseite des Armesbergs recht steil ist, verläuft die Ostseite zunächst relativ eben und steigt erst nach einigen hundert Metern an.
Naturschutz
Der gesamte Armesberg (mit Basaltkuppe) gilt als Naturdenkmal.
Landschaft um den Armesberg
An der Westseite verändert sich die bis dahin von Hügeln geprägte Landschaft: Ein flaches Becken, das sich vom Fuße des Armesbergs bis südlich von Kemnath erstreckt, lässt weite Ausblicke auf die Region zu. Zunächst fällt das Gelände steil ab, danach wird das Land flach und ist kaum mehr bewaldet. Die Westseite des Berges befindet sich in einem kleinen Talkessel, der jedoch recht schnell wieder ansteigt.
Natur
Flora
Die Flora des Armesbergs und anderer Basaltkuppen ist artenreicher als die Pflanzenwelt auf den Granitböden im Steinwald. Dies erklärt sich dadurch, dass sich die Basalte stärker aufheizen und somit wärmeliebenderen Pflanzen eine Heimat geben.
Auf dem Armesberg und den Basaltkuppen in der Umgebung wachsen Salepknabenkraut, das Breitblättrige Knabenkraut, das Stattliche Knabenkraut und das Große Zweiblatt. Nur in der Region um den Armesberg wächst das ansonsten im Steinwald nicht zu findende Brandknabenkraut. Desweiteren findet man auf dem Armesberg noch viele andere Arten von Blumen und Kräutern, z. B. die Echte Schlüsselblume und das Schwarze Bilsenkraut.
Sämtliche bewaldete Flächen des Armesbergs sind nahezu ausschließlich mit Nadelholzgewächsen bevölkert. Größtenteils sind dies Fichten und Kiefern.
Fauna
Auf dem Armesberg leben viele Schmetterlingsarten, z. B. der Zitronenfalter, der Große Schillerfalter oder der Aurorafalter.
In den Waldhängen hinab zur Fichtelnaab begegnet man mit etwas Glück Feuersalamandern. In steinigen Gebieten um den Armesberg findet man Zaun- oder Waldeidechsen, Blindschleichen und gelegentlich auch Kreuzottern. Seit einiger Zeit finden sich die in dieser Region schon lange nicht mehr gesichteten Luchse in der näheren Umgebung des Berges (mehrere Zeugen, darunter ein Förster, konnten einige Exemplare beobachten).
Fußwallfahrt
Es ist eine alte Tradition, die sich jedes Jahr reger Teilnahme erfreut: die Fußwallfahrt zum Armesberg. Jedes Jahr am dritten Sonntag im September brechen unzählige Gläubige um 6.30 Uhr zur Fußwallfahrt auf den Armesberg auf, auf dem dann in der Wallfahrtskirche ein Gottesdienst gefeiert wird. Zum ersten Mal fand diese Wallfahrt im Jahre 1691 statt.
Vereine und Vereinszusammenschlüsse
Freunde des Armesbergs e. V.
Der Verein Freunde des Armesbergs e. V. besteht aus 30 Mitgliedern und wurde im Jahre 2001 gegründet. Der Verein beschreibt seine Ziele selbst wie folgt:
Zu den Aufgaben des Vereins zählen
- der Schutz, die Erhaltung und eine positive Weiterentwicklung aller Anlagen, Gebäude und Flächen am Armesberg mit der Wallfahrtskirche zur hl. Dreifaltigkeit als Mittelpunkt
- die Pflege und die Unterhaltung von Wander- und Wallfahrtswegen zum Armesberg mit den Flurdenkmälern und Marteln
- die Erforschung und Festschreibung der historischen Entwicklung am Armesberg
- der Natur-, Landschafts- und Umweltschutz im Sinne des § 29 des Bundesnaturschutzgesetzes
- die Pflege des Wanderns, des heimatkundlichen Volks- und Brauchtums, sowie der Geselligkeit
- Veranstaltungen zum Wohle des Armesbergs.
Schützengau Armesberg
In den Schützengau Armesberg sind 12 regionale Schützengesellschaften rund um den Armesberg mit insgesamt 1.500 Mitgliedern integriert. Er ist die einzige Schützenvereinigung im westlichen Landkreis Tirschenreuth.
Bilder
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Armesberg von Kautzenhof aus gesehen
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Ostseite des Armesbergs
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Panorama auf den Armesberg (von Osten)
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Gaststätte "Mesnerhaus" auf dem Berg
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Der Ort Wunschenberg auf einem Ausläufer des Armesbergs
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Schwarzweißaufnahme des Armesbergs
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Wallfahrtskirche auf dem Armesberg
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Kreuzweg auf dem Armesberg
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Wegweiser auf dem Armesberg
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Wallfahrtskirche auf dem Armesberg mit Bäumen im Vordergrund
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Spielplatz auf dem Armesberg
Literatur
Bücher
- Dietmar Herrmann: Lexikon Fichtelgebirge, S. 3-4. Ackermann Verlag Hof/Saale, ISBN 3-929364-18-2
- Alfred Sladek: Rundwanderungen Fichtelgebirge, S. 68-69. 1978, J. Fink-Kümmerley + Frey Verlag, Stuttgart, ISBN 3-7718-0245-8
- Anton Reger: Kulmainer Heimatbüchlein. 1980/1981, Lassleben-Verlag, ISBN 3-7847-1132-4
- Peter Morsbach/Wilkin Spitta: Wallfahrtskirchen in der Oberpfalz. 2005, Friedrich Pustet Verlag, Regensburg, ISBN 3-7917-1943-2
- Steinwaldia Pullenreuth (Hsg.): Wir am Steinwald, Heft 4 (1996), S. 117-118. 1996, Verlag E. Bodner, Pressath, ISBN 3-926817-47-x
- Johann Vogl: Der Armesberg und seine Wallfahrtskirche zur heiligsten Dreifaltigkeit, 1976
(Eintrag in der Deutschen Bibliothek) - Hans Steinbruckner: Armesberg: Geschichte und Geschichten, 1969, Bauer und Sieber Verlag, Würzburg
Zeitungen/Zeitschriften
- Josef Lehner: Armesberg oder Armansberg. - Geschichte der Armesbergkirche, 1949/1950 in "Kemnather Zeitung"
(Eintrag in der Bayerischen Bibliographie) - Martin Wiesend: Das Kirchlein auf dem Armesberg (bei Kirchenlaibach), 1931 in "Oberfränkische Heimat 8"
(Eintrag in der Bayerischen Bibliographie) - Hans Vizthum: Die Kemnather Pfarr-Wallfahrten, 2001 in "Kemnather Heimatbote 21"
(Eintrag in der Bayerischen Landesgeschichtlichen Zeitschriftenschau)
Weblinks
Karten
Fritsch Wanderkarte Nr. 52 Naturpark Fichtelgebirge, 1:50.000