Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen
Auf dieser Seite werden Artikel nominiert und diskutiert, die möglicherweise exzellent oder lesenswert sind, sowie Listen oder Portale, die möglicherweise informativ sind. Während einer Kandidatur wird entschieden, ob sie eine entsprechende Auszeichnung verdienen.
Die Auszeichnungen sollen qualitativ hochwertiges Schreiben kennzeichnen und belohnen. Durch Nominierung und Abstimmung sollen Seiten gesammelt werden, die Leser leicht als überdurchschnittlich oder hervorragend identifizieren und Autoren sich zum Vorbild nehmen können. Sie sollen Mitarbeiter motivieren, auch noch den letzten Schritt zur Verbesserung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals zu gehen, und ihnen dafür eine kleine Anerkennung der Community zukommen lassen. Bitte beachte beim Ausarbeiten von Kritik den Kritik-Knigge. Beachte ihn auch, wenn du auf Kritik antworten willst.
Artikel, die gezielt für lesenswert kandidieren, können auch unter Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel eingetragen werden. Das Verfahren ist dort beschrieben. Kandidaturen für exzellente Bilder finden sich unter Wikipedia:Kandidaten für exzellente Bilder.
Vorgehen
Jeder kann einen Kandidaten zur Wahl stellen und sich an der Bewertung beteiligen. Wie du dafür vorgehst, erfährst du hier im Detail. Ein Review vor der Kandidatur ist empfehlenswert. Alle Benutzer, auch unangemeldete (IP-Benutzer), sind stimmberechtigt. Jeder hat ein Votum. Man stimmt ab, indem man seinen Diskussionsbeitrag auf dieser Seite mit einer der Bewertungen „keine Auszeichnung“, „lesenswert“ oder „exzellent“ (für Artikel) oder „informativ“ (für Listen und Portale) kennzeichnet. Die Kennzeichnungen „abwartend“ und „neutral“ sind auch möglich. Die Begründung seines Votums hinsichtlich der Qualitäten der bewerteten Seite wird empfohlen, damit der Auswerter die Entscheidungen nachvollziehen und der Autor die Kritikpunkte aufgreifen kann. Es existieren folgende unverbindliche Vorlagen zur Stimmabgabe:
Informativ |
{{BE|i}} |
Lesenswert |
{{BE|l}} |
Exzellent |
{{BE|e}} |
keine Auszeichnung |
{{BE|k}} |
Neutral |
{{BE|n}} |
Abwartend |
{{BE|a}} |
Wenn du eine bestehende Auszeichnung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals aufgrund von Mängeln nicht mehr für berechtigt hältst, kann diese in einer neuen Kandidatur überprüft werden. Das ist frühestens 14 Tage, nachdem die Mängel auf der Diskussionsseite benannt und seitdem nicht behoben wurden, erlaubt. Eine genaue Erläuterung der Richtlinien für Bewertungen von Artikeln mit Auszeichnungsstatus findet sich hier.
Kriterien
Alle Kandidaten müssen fachlich korrekt sein und dürfen keine gravierenden Fehler enthalten. Artikel mit Lücken in Kernbereichen sind auch dann nicht auszeichnungswürdig, wenn die Lücken auf nicht existierende Literatur zurückzuführen sind. Alle vorgeschlagenen Seiten halten sich an Wikipedia-Richtlinien und -Standards für gute Artikel, Listen oder Portale. Eine detaillierte Darstellung der unterschiedlichen Bewertungsstufen findet sich in der Kriteriendarstellung, folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte.
- decken ihren Informationsbereich gut strukturiert und im Wesentlichen vollständig ab
- sind optisch und sprachlich ansprechend sowie übersichtlich und nicht überladen
- Listen haben zudem eine Einleitung
- Portale haben ein passendes Layout, regen zur Mitarbeit an und werden aktiv betreut
- sind Artikel überdurchschnittlicher Qualität
- besitzen eine verständliche Einleitung, können jedoch aufgrund tolerierter Fachsprache im Detail für Laien unverständlich sein,
- können inhaltliche Lücken außerhalb der Kernbereiche aufweisen
- sind besonders herausragende Artikel
- sind hervorragend geschrieben und angemessen illustriert
- behandeln ihr Thema vollständig ohne gravierende Auslassungen
- wirken weder einschläfernd noch anbiedernd
Auswertung
Die Kandidatur wird frühestens am 10. Tag (für exzellent am 20. Tag) nach dem Einstellungsdatum ab 0:00 Uhr ausgewertet (d. h., bei einer Nominierung am 7. kann am 17. ab 0:00 Uhr ausgewertet werden, für exzellent am 27. ab 0:00 Uhr). Abgegebene Stimmen zählen bis zum Zeitpunkt der Auswertung. Die Auswertung erfolgt primär durch eine Gewichtung und Wertung der für oder gegen die Auszeichnung vorgebrachten Argumente. Sollten keine gravierenden Mängel festgestellt worden sein, gilt folgendes Auswertungsschema: Ein Artikel ist mit einer „Lesenswert“-Auszeichnung auszuwerten, wenn die Summe aus „Exzellent“- und „Lesenswert“-Stimmen mindestens drei Stimmen mehr ergibt als die Zahl der Stimmen „keine Auszeichnung“.
Gibt es am 10. Tag mehr „Exzellent“-Stimmen als „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, so wird die Kandidatur zur Überprüfung des Exzellent-Status um 10 auf insgesamt 20 Tage verlängert. Hat der Artikel am 20. Tag insgesamt mindestens fünf „Exzellent“-Stimmen und mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, dann gilt er als „exzellent“.
Als vorzeitig exzellent können Kandidaturen ausgewertet werden, die nach mindestens 10 Tagen mindestens zehn „Exzellent“-Stimmen und keine einzige „Keine Auszeichnung“-Stimme erhalten (wenn es zugleich mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen gibt).
Eine Liste oder ein Portal ist nach 10 Tagen als „informativ“ auszuwerten, wenn bis dahin mindestens drei „Informativ“-Stimmen mehr als „Keine Auszeichnung“-Stimmen abgegeben wurden.
Bei einer geringen Beteiligung an der Kandidatur und eines sich für eine Prämierung abzeichnenden Stimmungsbildes kann die Kandidatur nach dem Ermessen der Auswerter verlängert werden.
Enthält eine Seite auch nur einen nachgewiesenen gravierenden inhaltlichen Fehler, so ist sie unabhängig vom Abstimmungsergebnis nicht oder nur mit einem begründeten niedrigeren Status auszuzeichnen. Wahlen mit geringer Beteiligung oder uneindeutigem Votum werden als „ergebnislos“ gewertet, so dass der Status vor der Kandidatur bestehen bleibt. Offensichtliche Unsinnskandidaten können sofort entfernt werden. Weist eine Kandidatur ab 24 Stunden nach Beginn fünf Voten „ohne Auszeichnung“ mehr als Auszeichnungsstimmen auf, oder nach mehr als 72 Stunden drei Voten „ohne Auszeichnung“ ohne zugleich mindestens eine Pro- oder eine Abwartend-Stimme bekommen zu haben, ist sie vorzeitig gescheitert.
Weitere Details siehe unter Wahlmodus und Auswertung. Technische Hinweise für den Auswertenden gibt es hier.
Review des Tages Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein Review durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am Review des Tages: Die Zisterzienserarchitektur ist geprägt von Einfachheit, Funktionalität und einer klaren Ästhetik, die den spirituellen Idealen des Ordens entspricht. Sie entstand im Hochmittelalter und wurde maßgeblich durch Bernhard von Clairvaux beeinflusst, der dekorative Überladung als Ablenkung von der Frömmigkeit kritisierte. Die Bauweise orientierte sich an einem Idealplan, der jedoch lokal angepasst wurde. Zentrale Elemente waren der Kreuzgang, um den sich alle Räume gruppierten, sowie ein gerade geschlossener Chor, der die liturgischen Bedürfnisse des Ordens widerspiegelte. Funktionale Innovationen wie die Klostergasse und die Ausrichtung der Räume nach dem Sonnenlauf optimierten die Nutzung und Tagesabläufe. Die Architektur war geprägt von hellem Stein und einer reduzierten Ornamentik, wobei Marienstatuen und Kruzifixe als einzige Dekoration erlaubt waren. Technologische Fortschritte, insbesondere in der Metallverarbeitung, trugen zur hohen Qualität der Bauwerke bei. Trotz ihrer Schlichtheit übten Zisterzienserklöster durch ihre monumentale Raumwirkung und harmonische Gestaltung einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der gotischen Architektur aus. |
10. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 20. Mai/30. Mai.
Der Blabbergraben ist ein Bach im Brandenburger Landkreis Oder-Spree. Ausgehend vom Herzberger See verbindet er in den Gemeinden Rietz-Neuendorf und Tauche fünf langgezogene Seen in einer glazialen Rinne der Beeskower Platte und entwässert sie von Norden nach Süden in die Krumme Spree. Seine Fließlänge beträgt inklusive der durchflossenen Seen 14,1 Kilometer. Das Fließ fällt insbesondere in den Sommermonaten streckenweise trocken. Seinen ökologischen Zustand stuft die Flussgebietsgemeinschaft Elbe als „unbefriedigend“ ein. Zum Teil begradigt und bei Straßenunterführungen verrohrt, soll der Blabbergraben im Rahmen des „Gewässerentwicklungskonzepts (GEK) Krumme Spree“ nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) möglichst naturnah zurückgebaut werden. Der Graben passiert mehrere Schutzgebiete. Die Drobschseerinne im Unterlauf ist als Naturentwicklungsgebiet ausgewiesen.
- Der Artikel belegte im gerade abgelaufenen 22. Schreibwettbewerb Platz 2 in der Sektion „Gesellschaftswissenschaften“ (unter allerdings lediglich vier nominierten Artikeln) und gleichfalls Platz 2 im SW-Puklikumpreis. Für kritische Anregungen wie auch für weiterführende Hinweise/Notizen der SW-Juroren wäre ich dankbar. --Lienhard Schulz Post 10:31, 10. Mai 2015 (CEST)
- Ich hätte gar nicht gedacht, dass man so viel über einen einige Kilometer langen Bach schreiben kann. ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 10:51, 10. Mai 2015 (CEST)
- Wahnsinn. Ein grandioser Artikel über einen auf den Blick popelingen Bach. Wenn man Rhein und Donau ähnlich ausführlich beschreiben würde ... -- ExzellentHelgeRieder (Diskussion) 16:15, 10. Mai 2015 (CEST)
- "Nichts ist mir zu klein", schrieb der Hamburger Schriftsteller ExzellentBrockes mal, oder zumindest Arno Schmidt über ihn. Wo wären die Ozeane der Welt, würde der Blabbergraben sie nicht speisen? --Aalfons (Diskussion) 17:52, 10. Mai 2015 (CEST)
. zwei dinge: "einer Handvoll Einwohnern" ist unenzyklopädisch. was ist eine handvoll menschen? das sollte man in zahlen fassen. und die hochkantigen bilder sollten mit dem entstsprechenden parameter versehen werden und das eine auf der linken seite nach rechts geholt werden, da es für ein unschönes einrücken des folgenden absatzes sorgt. ExzellentHaster (Diskussion) 18:26, 11. Mai 2015 (CEST)
- @ Haster. Ja, eine “Handvoll Einwohner” ist problematisch. Konkrete Angaben gibt es nicht. In Blabber mögen vielleicht um die fünf Einwohner, in Drobsch und in der ehemaligen Grundmühle jeweils ein oder zwei Familien wohnen. Ich habe die Angabe vorsichtshalber gestrichen. Oder hat jemand einen enzyklopädieverträglichen Formulierungsvorschlag? Zur links eingebundenen Karte: ich habe mir das jetzt noch einmal auf diversen Bildschirmformaten angesehen, in den allermeisten Fällen wird das „korrekt“ dargestellt, also ohne unschönes Einrücken des Folgeabsatzes. Von daher würde ich die Karte gerne an dieser, den nebenstehenden Text begleitenden Stelle belassen. Gruß --Lienhard Schulz Post 09:21, 20. Mai 2015 (CEST)
Exzellent. Schöner, äußerst umfassender Artikel über einen Bach, sehr vollständig mit Kulturgeschichte (!), Kartografie, Biologie, Geograf- und -logie usw. usf. Gut geschrieben, viel zu entdecken. Ich hab für diesen Artikel viel übrig (wie für andere vergleichbare Texte vom selben Autor). Mich beschäftigen aber ein paar Dinge in der Artikelkonzeption. Zunächst mal hat das Ganze an manchen Stellen etwas sehr Tabellarisch-Aufzählendes. Manchmal wird das geradezu störend, wie etwa bei der m.E. nicht sehr leserfreundlichen Lösung der "Gemeinden und Ortsteile". Die "Pflanzen und Pflanzengemeinschaften" sind halt Aufzählungen, bei denen nie das "streng geschützt" oder "stark gefährdet" fehlen darf (und die Schuppenwurzen sind eine Gattung, keine Art). Damit verbunden ist, dass viele Angaben auf größere Naturräume bezogen sind und ich manchmal das Gefühl habe, alles, was sich irgendwie wenigstens auch auf den Blabbergraben beziehen lässt, wird aufgenommen (beim Biber fällt es besonders auf). Das ist gut und geschickt gemacht, aber es wirkt doch manchmal ein bisschen angestrengt, man könnte versuchen, die Abgrenzung (und evtl. auch die Aufteilung auf Lemmata) etwas schlüssiger zu gestalten. In gewisser Weise sind das aber Petitessen. Du hast eine Lösung gewählt, die gut durchgeführt ist; ich könnte mir vorstellen, dass andere Lösungen noch besser wären, aber diese ist sehr gut.--Mautpreller (Diskussion) 21:05, 11. Mai 2015 (CEST)
Das Ziel von WP, in meinen Augen, kann es nicht sein, über einen solchen belanglosen Bach die gleiche Anzahl an KB zu produzieren wie etwa für die griechischen Tempel, und denen wurde schon Länge vorgeworfen... Das mag ich nicht wirklich unterstützen. -- LesenswertTusculum (Diskussion) 21:29, 11. Mai 2015 (CEST)
- Belang (und -losigkeit) liegt immer im Auge des Betrachters! --Global Fish (Diskussion)
- . Eigentlich müsste ich mit Veto votieren, weil mich die Lektüre dieses Artikels eine Stunde von ernsthafter Wikipediaarbeit abgehalten hat. Bleiben einige Fragen: warum hat eigentlich ExzellentLudwig Leichhardt diese Gegend verlassen, und sich Australien (fast nur Wüste, bisschen Strand und langweilige Tiere) gewidmet, wo man über den Blabbergraben doch viel mehr Interessantes erforschen kann? Und was war eigentlich noch die Ragöse? Gerät bei so etwas in Vergessenheit.
Phantastische Arbeit, vielen Dank an Lienhard! --Global Fish (Diskussion) 21:33, 11. Mai 2015 (CEST) - Ich war beeindruckt, wie man über ein solch kleines Gewässerchen soviele Informationen sammeln kann. Ein wirklich umfassender Artikel, gut geschrieben und bebildert, der auch eine Stimme für den Publikumspreis von mir bekam. -- ExzellentUwe G. ¿⇔? RM 17:55, 12. Mai 2015 (CEST)
- -- ExzellentDiorit (Diskussion) 18:17, 13. Mai 2015 (CEST)
- Handwerklich makellos (wen wundert es bei dem Autor), drei Punkte aber führen bei mir zum L statt zum E: 1) der Text verliert tatsächlich ein wenig das Maß in der Relation zwischen der Ausführlichkeit der Darstellung und der Bedeutung seines Gegenstands 2) so mancher Abschnitt wirkt zu sehr exzerpiert, dadurch verliert der Text an stilistischer Homogenität und 3) punktuell lässt sich der Artikel sozusagen deBruynesk aus dem sachlichen Ton eines enzyklopädischen Artikels ins Schwärmerische heraustragen. Das ist Mäkeln auf hohem Niveau, eine tolle Lektüre aber trotzdem. LesenswertDenis Barthel (Diskussion) 13:47, 14. Mai 2015 (CEST)
- Der Gegenstand des Artikels mag unbedeutender sein, der Artikel ist es für mich nicht; im Ergebnis tritt die Frage nach einer Bedeutung des Artikelgegenstandes für mich hinter die Bewertung des Artikels zurück und insoweit ist die Ausführlichkeit für mich nicht unangemessen; jedenfalls hier. "Geschichte" und Bebilderung runden für mich ab und ergänzen hinreichend für das "E". Danke für die Arbeit und für den Artikel. +verneig+. ExzellentBotulph 22:47, 19. Mai 2015 (CEST).
Ein langer Text für einen kurzen Bach. Eine Parodie auf das Projekt ? Buntstifte für die Jury ? In welchem enzyklopädischen Verhältnis stehen 160l/s zu knapp 80.000 Bytes ? Für einen im Sommer streckenweise versiegenden Bach, in dessen angrenzenden Wäldern sich zur völligen Überraschung des Lesers Rehe und Füchse tummeln ? Eine handwerklich perfekte Aneinandereihung von Banalitäten von einem mehrfach ausgezeichneten Autor, der im Schreibwettbewerb einen weiteren Artikel im Rennen hatte. Das plätschern, blabbern und gurgeln dieses Baches verfolgt mich, zumal „das einzig Sehenswerte der Gegend also die Abwesenheit von Mensch und Kultur zu sein" scheint. Bevor sich am Ende keiner traut: -- keine AuszeichnungZweedorf22 (Diskussion) 23:00, 21. Mai 2015 (CEST)
- An der Bebilderung würde ich ja noch etwas Verbesserungspotential sehen aber das ist Meckern auf hohem Nivea ;) -- ExzellentPölkkyposkisolisti 23:47, 21. Mai 2015 (CEST)
Blu (geb. Anfang der 1980er Jahre in Senigallia, Italien) ist der Künstlername eines italienischen Graffiti-, Streetart- und Videokünstlers, der seine Identität verbirgt. Bekannt ist, dass er in Bologna lebt. Das Goethe-Institut Madrid bezeichnet Blu als einen der international bedeutendsten und kritischsten Street-Artisten des Muralismus. Blu betreibt Urban-Art seit Mitte der 1990er Jahre. Werke Blus finden sich in mehreren europäischen Ländern, im Westjordanland und in Nord-, Mittel- und Südamerika. Auf einer Amerika-Reise im Jahr 2006 drehte der Regisseur Lorenzo Fonda den Dokumentarfilm MEGUNICA, eine Mischung aus Künstlerportrait und Roadmovie über Blus Arbeit. In Deutschland ist Blu vor allem durch die großflächigen Cuvry-Graffiti in Berlin-Kreuzberg bekannt, die 2014 mit seinem Einverständnis eingeschwärzt wurden. Im Jahr 2006 nahm er in Wuppertal am Outsides-Projekt teil, einer von Red Bull gesponserten Streetart-Attacke. In Österreich ist er mit der Bemalung eines Getreidespeichers im Wiener Alberner Hafen vertreten.
- Der Artikel belegte im gerade abgelaufenen 22. Schreibwettbewerb Platz 2 in der Sektion „Kultur“ und Platz 7 im Gesamtranking; die Jury-Begründung zur Aufnahme in das Gesamt-Ranking lautet: Ein sehr guter Text, der die konzeptionellen Schwierigkeiten angesichts der Anonymität des Künstlers, fehlender Kunstmarkt-Daten und fehlender Kunstkritik durch eine originelle Herangehensweise mehr als ausgleicht und dem es gelingt, ein plastisches Bild von Blu und seiner Kunst zu zeichnen. Kritische Hinweise setze ich gerne um. --Lienhard Schulz Post 10:55, 10. Mai 2015 (CEST)
Danke für den Artikel! Vielleicht könntest du noch etwas näher auf seine Videoarbeiten eingehen. Du schreibst, dass sie „unter anderem die Entstehung der Wandbilder als Making-of dokumentieren“ und behandelst deren Rezeption. Wie du mit dem „unter anderem“ ja schon andeutest, sind die Videos weit mehr als Dokumentationen. Im Artikel fehlen mir noch ein paar erklärende Sätze zur Bedeutung von Blu als Videokünstler – was macht seine Videos als eigenständige Kunstwerke aus? Was du über seine Graffiti und Wandbilder zusammengetragen hast, ist beeindruckend. -- NeutralFunke (Diskussion) 11:39, 10. Mai 2015 (CEST)
- Einige erläuternde Sätze finden sich beispielsweise unter 3.4.2. zu "Muto" oder unter 3.1.5.2 zu "Morphing". Um den eh schon langen Artikel nicht noch weiter aufzublähen, würde ich es eigentlich gerne bei diesen, meines Erachtens hinreichenden Hinweisen belassen (?). Gruß --Lienhard Schulz Post 11:52, 10. Mai 2015 (CEST)
- Während der Blabbergraben mehr eine enzyklopädische Fleißarbeit ist, bekommt dieser Artikel mein Bapperl-Votum, weil er in seiner Behutsamkeit auf das Vorbildlichste mit der mageren Quellenlage umgegangen ist, also wegen seiner enzyklopädischen Finesse. -- ExzellentAalfons (Diskussion) 17:55, 10. Mai 2015 (CEST)
- War einer meiner Favoriten im SW. Spannender Artikel und toll bebildert. -- ExzellentWikiwal (Diskussion) 23:56, 10. Mai 2015 (CEST)
- ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 13:39, 11. Mai 2015 (CEST)
- -- Exzellentall apatcha msg 19:31, 11. Mai 2015 (CEST)
- Für mich extrem übetrieben, um wirklich enzyklopädisch zu sein. Ob die hinter der Ausführlichkeit zu postulierende Relevanz bestand hat, wird sich weisen. -- LesenswertTusculum (Diskussion) 21:25, 11. Mai 2015 (CEST)
- Exzellent. Das war sicher eine Herausforderung, angesichts der nicht einfachen Literaturlage und dazu noch des ostentativen Zurücktretens des Künstlers hinter dem Werk (und der kalkulierten "Zeitlichkeit" - selbst das Werk neigt manchmal plötzlich zm Verschwinden) so einen Artikel zu gestalten, der tatsächlich ein Bild seines mächtigen Werks und darüber auch seiner Persönlichkeit bietet. Ich habe mich beim Lesen gefragt, ob die manchmal doch recht plakative Herangehensweise mit den allgegenwärtigen Geldscheinen nicht auch kritisiert wird (nicht so sehr wegen der "Aussage" Sozialkritik, sondern wegen der Moral), weiß darüber aber natürlich nichts. Hier finde ich auch die Lösung der Artikelkonzeption sehr geglückt, alle Teile "tragen". Freilich wirft die Gliederung nach Orten ein Problem auf, es werden Rückverweise nötig, und so etwas wie eine Entwicklung (die dafür weiter oben angerissen wird) ist so nur schwer darzustellen. Hier musste man sich aber wohl entscheiden, und die Entscheidung ist nach meinem Eindruck wohlbegründet. Nach dem, was ich über Blus großdimensionierte Kunst aus dem Artikel gelernt habe, wäre die Chronologie als Ordnungsprinzip wohl weniger fruchtbar. Hervorragend geschrieben und verlinkt (unbunt ist besonders schön).--Mautpreller (Diskussion) 21:28, 11. Mai 2015 (CEST)
Insgesamt ein hervorragender Artikel, der mir sehr gut gefiel. Allerdings frage ich mich, wie sich der Artikel weiterentwickeln soll. Mal angenommen, Blu hat noch einige Jahrzehnte künstlerisches Schaffen vor sich (er ist ja erst etwa Mitte 30), dann wird der Artikel ein Mehrfaches länger sein, wenn die gleiche Ausführlichkeit beibehalten wird. Da sollte sich der Autor bei Gelegenheit etwas einfallen lassen. -- ExzellentVoyager (Diskussion) 21:36, 11. Mai 2015 (CEST)
. Hat mir im Review schon gefallen. Der Artikel kann als Ermutigung dienen, auch popkulturell sperrige Themen anzugehen, da sich dann oft doch Wege für einen schlüssigen Artikelaufbau finden, wo man mit Schema X vielleicht scheitern würde. Das ist ganz prima, dass es diesen Artikel nun in Wikipedia gibt. -- ExzellentKrächz (Diskussion) 22:22, 11. Mai 2015 (CEST)
. Als Juror habe ich der Begründung der Jury für die Aufnahme in die Gesamtliste nichts weiter hinzuzufügen. ExzellentDenis Barthel (Diskussion) 13:50, 14. Mai 2015 (CEST)
Großartige und in Ansehung der „Quellenlage“ mutige Leistung. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.-- ExzellentZweedorf22 (Diskussion) 09:06, 22. Mai 2015 (CEST)
Georg Tessin (* 16. Juni 1899 in Rostock; † 18. Oktober 1985 in Koblenz; vollständiger Name: Georg Friedrich Ludwig Max August Tessin) war ein deutscher Militärhistoriker und Archivar, der insbesondere zu heereskundlichen Themen forschte. Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er in erster Linie zur mecklenburgischen Militärgeschichte und zur regionalen Bauernforschung. Als „Haus- und Hofhistoriker“ des mecklenburgischen NSDAP-Gauleiters Friedrich Hildebrandt vertrat er dessen Interessen an nationalsozialistischer Geschichtsschreibung. Von 1954 bis 1964 arbeitete Tessin als Archivar am Bundesarchiv. In dieser Zeit fiel auf, dass er NS-Verbrechen beschönigte. In seinen Veröffentlichungen klammerte er diese Verbrechen aus, auch wenn die Quellenlage eine entsprechende Thematisierung erlaubt hätte. Gleichwohl gelten seine auf dieser Archivarbeit basierenden Listen und Veröffentlichungen zu den deutschen Heeresverbänden unter Militärhistorikern als schätzenswertes Hilfsmittel.
Der Artikel belegte im gerade abgelaufenen 22. Schreibwettbewerb Platz 2 (von 10 Kandidaten) in der Sektion „Geschichte“ und Platz 5 im Gesamtranking. Die Jury-Beurteilung für das Gesamt-Ranking lautet: Handwerklich ausgezeichnete biographische Studie eines politisch umstrittenen, ausserhalb von Fachkreisen eher wenig bekannten Historikers und Archivars. Der in einem flüssigen und gut verständlichen Stil geschriebene Artikel schlägt einen Bogen von seiner Forschung im Dienste der NS-Ideologie über seine Rehabilitierung nach dem Krieg bis hin zu aktuellen Einschätzungen seiner Arbeit. Der Artikel enthält keine Abbildungen, da es imho bei Anwendung des Grundsatzes Die Bebilderung eines Artikels sollte immer dem besseren Verständnis des Textes dienen, nie allein der Zierde, für diesen konkreten Artikel (bei anderen ist das nicht so) keine geeigneten gemeinfreien Bilder gibt. Sinnvolle Hinweise setze ich nach Möglichkeit um. Als Hauptautor bin ich natürlich neutral. -- Miraki (Diskussion) 13:04, 10. Mai 2015 (CEST)
Nur zur Einleitung: Vielleicht kann man in einem Satz in der Einleitung noch schreiben was er vor der NS-Zeit gearbeitet hat (Zur Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er in erster Linie zur mecklenburgischen Militärgeschichte und zur regionalen Bauernforschung.)? Wenn ich nur die Einleitung lese, frage ich mich, ob es einen Wandel bei den Themen gab? Im Artikel selbst lese ich dann, dass bereits ausgehend von seiner Promotion 1922 zur mecklenburgischen Militärgeschichte gearbeitet wurde. Als „Haus- und Hofhistoriker“ des mecklenburgischen NSDAP-Gauleiters Friedrich Hildebrandt vertrat er dessen Interessen an nationalsozialistischer Geschichtsschreibung. Hier sind mir die Anführungszeichen unklar. Bei Anm. 14 taucht die Angabe mit Literaturbeleg wieder auf. Handelt es sich um eine Charakterisierung von Matthias Manke? In dieser Zeit fiel auf, dass er NS-Verbrechen beschönigte. Wem fiel das auf? Der Öffentlichkeit? Seinen Historikerkollegen? Vielleicht schaust du mal was von meinen Punkten sinnvoll in der Einleitung umsetzbar ist ohne die gebotene Kürze in der Einleitung durch allzuviele Details überzustrapazieren. --Armin (Diskussion) 13:45, 10. Mai 2015 (CEST)
- Die – relativ – kurze Einleitung fasst das Wesentliche des nicht allzu langen Artikels (37 KB) zusammen. Die einzelnen Aussagen, einschließlich des Zitats „Haus- und Hofhistoriker“, sind im Hauptteil belegt, ebenso, wer wann und wo darstellt, wie Tessin die NS-Verbrechen beschönigte. Da der Artikelumfang mit Bedacht begrenzt wurde, sollte es kein Problem sein, die Differenzierungen und Belege im Hauptteil nachzulesen. Ich sehe da, sorry, keinen Änderungsbedarf in der Einleitung. Gruß -- Miraki (Diskussion) 13:59, 10. Mai 2015 (CEST)
- Ist in Ordnung. --Armin (Diskussion) 18:35, 10. Mai 2015 (CEST)
- Wie gewünscht hier mein Votum aus dem Schreibwettbewerb - also bezogen auf die Wettbewerbsversion -, das ich allerdings um die verwendete Literatur und ein paar Anmerkungen, aus denen sich Rückschlüsse auf meine Person ergeben, bereinigt habe. Die Lit wird dir sicher geläufig sein:
- „Umfangreicher Ausbau eines Artikels über den Militärhistoriker und Archivar Georg Tessin, der wie die meisten Reichsarchivare nach seiner Entnazifizierung in der Bundesrepublik wieder in seinen alten Beruf zurückkehren konnte. Der Schwerpunkt liegt auf Tessins nationalsozialistischer Überzeugung vor und nach 1945, deren Auswirkungen auf seine wissenschaftliche Arbeit anhand der Studie zur Ordnungspolizei dargestellt werden, allerdings ohne Nennung der beiden Co-Autoren. Diese werden nur im Literaturverzeichnis erwähnt. Der kompakte Artikel ist überzeugend aufgebaut, gut lesbar und und an den entscheidenden Stellen belegt, die Bewertung Tessins gelungen in den Artikel eingebaut, das kann auch nicht jeder. Einzig die sofort wertende Einleitung fällt insoweit negativ aus dem Rahmen. Außerdem hätte vielleicht noch ein Satz zu seinem Werk eingefügt werden können. Inhaltlich habe ich ein paar Anmerkungen:
- Wenn man sich mit einem Historiker und seiner Biographie befasst, setzt man sich mit seinem Werk insgesamt auseinander. Dann würde es vielleicht dazugehören, die Dissertation und den wissenschaftlichen Wert des Werkes vorzustellen. Und wenn es keine Rezeption gibt, wäre das ja auch aussagekräftig. Bemerkenswert ist doch, dass diese in den 1960er Jahren veröffentlicht wurde.
- Wenn ein Historiker sich nach der Promotion über Jahre als Lohnbuchhalter und Reiseverkehrskaufmann verdingt, dann ist möglicherweise etwas in seiner Lebensplanung völlig aus dem Ruder gelaufen. Ein solcher Bruch kann von internen oder externen Faktoren bestimmt sein, aber die Tatsache an sich ist bemerkenswert und man fragt sich unweigerlich nach den Gründen. War er gar unfähig ? Dazu findet sich im Artikel leider noch nichts.
- T. ist nicht sonderlich militaristisch, weil er als Kind gerne “Soldat” spielte. Damit war er in der Zeit vor 1914 nicht der einzige. Der berühmte Matrosenanzug, den jedes Kind angezogen bekam, deutet ja in eine gewisse Richtung; im wilhelmin. Kaiserreich war das Militär nun mal eine angesehene Institution, die Offizierslaufbahn eine Statusfrage. Auch wenn man diese Kultur nicht gut findet, kann man diese schlecht Tessin quasi als Charaktereigenschaft ankreiden. Wissenswert ist das “Soldaten spielen” trotzdem, denn immerhin wissen wir jetzt, dass die Eltern keine Pazifisten waren (auch die gab es im Kaiserreich).
- Dass er trotz seiner Krüppelfüße gezogen wurde, ist deshalb interessant, weil es auf die schlechte Lage des Kaiserreichs 1917 hinweist. Sein Abitur in dem Jahr scheint ein Notabitur gewesen zu sein. Auch mit diesem biograph. Aspekt steht T. nicht allein. Eine Kontextualisierung an dieser Stelle wäre wünschenswert gewesen.
- 1998 begannen die deutschen Archivare damit, die Rolle ihres Berufsstandes im Dritten Reich aufzuarbeiten. Als eines der wesentlichen Forschungsergebnisse zur Nachkriegszeit ist festzustellen, dass den meisten von ihnen der Übergang in das neu aufzubauende Archivsystem der Bundesrebuplik gelang, obwohl die meisten in der Partei oder parteinahen Organisationen waren. Von der Aufbewahrung und Auswertung für die nationalsozialistische Diktatur zum Aufbewahrer und Auswerter für die bundesdeutsche Demokratie. Aber was geschah in der Zeit von 1945 bis 1952 ? Wie erging es Georg Tessin ? Seine Biografie ist doch schon insoweit eine der ganz wenigen Ausnahmen, als er für seine Tätigkeit bestraft wurde. Nach Aussage xxxxxxx war er damit einer der wenigen Archivare, die überhaupt belangt wurden, saß drei Jahre in Fünfeichen ein, galt eigentlich schon als deportiert (sprich: weg, tot) und war nach Auffassung von Manke dabei auch noch eher zufällig bestraft worden. Darüber erfährt man als Leser nicht mehr als die Tatsache an sich. Vielleicht stehe ich mit meiner Frage an den Artikel alleine da, aber hatte das keine weitere Auswirkung auf Leben und Werk Tessins als die spätere "Aufrechnung" ? Hat sich Tessin auch bei Bein, Dehio, Goldschmidt oder Posner angebiedert ? Wetterte er auch auf Zipferl ?
- 1957 wären Ausführungen zur systematischen Beteiligung der Ordnungspolizei an der Ermordung der Juden wohl sensationell gewesen, ganz davon abgesehen, dass sich zu dieser Zeit eine breite Öffentlichkeit kaum dafür interessiert hätte. Die hatte sich grade dankbar in der Selbsttäuschung eingerichtet, das sei alles die Lager-SS gewesen und wäre nicht bereit gewesen sich jetzt mit der nächsten Katastrophe auseinanderzusetzen. Hier hätte T. Verhalten in den historischen Kontext gesetzt werden können ohne zu relativieren.
- Die Erwähnung seiner Schriften aus der NS-Zeit in der Bibliographie als weiteren Beleg für das Festhalten an seiner nationalsozialistischen Überzeugung halte ich nicht für zwingend. Dass Tessin ein Nazi blieb ist durch andere Punkte hinreichend belegt. Die Bezeichnung Tessins als "Haus- und Hofhistorikers" Hildebrandts durch Manke und die gleichsam unkommentierte Übernahme dieser Überspitzung in die Einleitung des Artikel halte ich in dieser Form für nicht ausreichend neutral und damit für verfehlt. Bei Manke halte ich die Effekthascherei für nachvollziehbar, er hat es entdeckt. Aber eine allgemeingültige Übernahme ?
- Wie gesagt: Meckern auf hohem Niveau. Der Artikel gefällt mir außergewöhnlich gut.“
- Aus Binnensicht fällt übrigens die hundertfache Verlinkung auf. Tessins Werk wird also in der WP massenhaft genutzt. Lieben Gruß--Zweedorf22 (Diskussion) 14:32, 10. Mai 2015 (CEST)
- Danke für deine sehr positive Einschätzung des Artikels im Ganzen betrachtet, Zweedorf; ebenso für deine Anmerkungen und Fragen. Ich bitte dich, zu gegebener Zeit auch noch dein konkretes Votum für die Auszeichnung abzugeben. Zur Frage des „Haus- und Hofhistorikers“ in der Einleitung habe ich oben schon Stellung genommen, warum ich das für legitim halte. Ich halte diese Charakterisierung in dem maßgeblichen biografischen Aufsatz zu Tessin, die auch im Kern dort sogar im Titel (...Hofhistoriker...) geführt wird, auch nicht für nicht ausreichend neutral oder gar verfehlt. Natürlich könnte ich das Zitat klinisch rein mit der Paraphrase Vertrauter umgehen, würde es aber gerne lassen. Zu den Fragen im mit „1998“ beginnenden Absatz konnte ich im Artikel nicht mehr schreiben, als ich in der Literatur dazu gefunden habe. Was deine Einschätzung betrifft, eine Erwähnung der Beteiligung der Ordnungspolizei am Judenmord wäre in einer Publikation 1957 „sensationell“ gewesen: Nun, Tessin schrieb ja die damals maßgebliche Studie dazu. Das war also eine Erstsituation, bei der Tessin die Möglichkeit hatte, vorhandene Quellen auszuwerten und den Umstand der Beteiligung am Judenmord zu thematisieren, eher am Rande zu erwähnen oder vollständig auszublenden. Er entschied sich für Letzteres. Sensationell wäre die Thematisierung im Hinblick auf die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gewesen. Nicht sensationell wäre dies im Hinblick auf das Tessin zur Verfügung stehende Quellenmaterial gewesen. Ich hatte eingangs meines Postings geschrieben, dass ich als Hauptautor neutral bin. Das stimmt insofern, als ich selbstverständlich kein Votum abgeben werde. Aber natürlich habe ich eine Einschätzung „meines“ Artikels: Ich halte ihn nicht für exzellent (insofern hätte ich vielleicht besser bei WP:KLA eingestellt), sondern „nur“ für lesenswert. Dies erwähne ich, damit niemand denkt, ich habe überzogene Erwartungen. Allerdings wünsche ich mir die Abgabe konkreter Voten – von exzellent über lesenswert bis keine Auszeichnung ist mir alles recht, sofern die Abgabe des jeweiligen Votums ehrlich und nach bestmöglicher, letztlich natürlich auch subjektiver Einschätzung erfolgt. -- Miraki (Diskussion) 19:26, 10. Mai 2015 (CEST)
- „Sensationell wäre die Thematisierung im Hinblick auf die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gewesen.“- das trifft es wesentlich besser, einverstanden. Ich halte den Artikel in diesem Stadium jedenfalls für lesenswert und fände es schade wenn Du die Einleitung nicht noch einmal anfasst, weil der Artikel auch exzellent schaffen würde. Aber das mußt Du entscheiden. Der unten geäußerte Einwand eines unterschwelligen Sendungsbewusstseins („eifernd“) war auch Thema in der Erörterung durch die Jury. Ich hatte oben etwas zum Schwerpunkt geschrieben. Das ist auf jeden Fall ein Punkt, über den man vielleicht noch mal nachdenken könnte. Ich war etwas überrascht dass Du den Artikel gleich hier eingetragen hast, deshalb habe ich das Votum auch hier reingestellt. Warten wir mal ab was die Spezialisten wie Assayer zum Artikel sagen,
aber von mir für diese Fassung schon mal ein sicheres . Lesenswert--Zweedorf22 (Diskussion) 22:33, 10. Mai 2015 (CEST)Geändert. Siehe unten.
- „Sensationell wäre die Thematisierung im Hinblick auf die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gewesen.“- das trifft es wesentlich besser, einverstanden. Ich halte den Artikel in diesem Stadium jedenfalls für lesenswert und fände es schade wenn Du die Einleitung nicht noch einmal anfasst, weil der Artikel auch exzellent schaffen würde. Aber das mußt Du entscheiden. Der unten geäußerte Einwand eines unterschwelligen Sendungsbewusstseins („eifernd“) war auch Thema in der Erörterung durch die Jury. Ich hatte oben etwas zum Schwerpunkt geschrieben. Das ist auf jeden Fall ein Punkt, über den man vielleicht noch mal nachdenken könnte. Ich war etwas überrascht dass Du den Artikel gleich hier eingetragen hast, deshalb habe ich das Votum auch hier reingestellt. Warten wir mal ab was die Spezialisten wie Assayer zum Artikel sagen,
. Lesenswert
- Pro: Wäre schön, wenn wir zu jedem Staatsarchivar des 20. Jahrhunderts eine solche Biografie hätten. Über Strecken richtig spannend zu lesen, vor allem der Einfluss Tessins auf die Wahrnehmung der Polizei im NS. Schön auch, dass das Boberach-Zitat ("Wenn wir wieder an die Macht kommen...") auftaucht. Hatte gar nicht in Erinnerung, dass in dem zitierten Tagungsband der Name genannt war.
- Neutral, da weiß ich nicht, ob es übersehen wurde oder einfach unzutreffend ist: Die Mecklenburger NS-Archivare haben sich alle Mühe gegeben, die slawische Tradition des Landes zum Volkstumskampf umzudichten (siehe etwa die Vorgänge um Hans Witte in Neustrelitz. War Tessin hier auch aktiv?
- Contra: In seiner punktuellen Detailliertheit wirkt der Text eifernd, und als müsse er etwas beweisen. Manches ist belanglos, etwa im Abschnitt über die Festschrift. Außerdem kommt mir seine archivarische Alltagsarbeit zu kurz weg; ich kann mit Formulierungen wie "arbeitete zur mecklenburgischen Militärgeschichte" nicht so ganz viel anfangen, weil er schließlich in erster Linie Archivalien zu erschließe hatte. Welche Findbücher stammen von ihm? Detail: Unklar bleibt mir auch, an welchem Kurs in Berlin-Dahlem er nun teilgenommen hat. --Aalfons (Diskussion) 18:39, 10. Mai 2015 (CEST)
LesenswertAAABBC (Diskussion) 19:06, 10. Mai 2015 (CEST)
- @Aalfons. Danke für dein LW-Votum und die Anmerkungen. Zu deinen Fragen finden sich in der angegebenen Literatur keine Antworten. Eifernd finde ich an dem Text eigentlich nichts und tatsächliche oder vermeintliche Belanglosigkeiten, die in der Festschrift über ihn stehen, sagen natürlich auch etwas aus @AAABBC. Ebenfalls Dank für dein LW-Votum. Ich bin grundsätzlich ein Fan von Begründungen für abgegebene Voten, obwohl ich weiß, dass dies nicht sein muss. -- Miraki (Diskussion) 19:39, 10. Mai 2015 (CEST)
- Zu Tessins Ansichten über die slawischen Wurzeln der Mecklenburger gibt es hier tatsächlich etwas, sogar auskommentiert. Ich halte den korrumpierten, gekauften, bezahlten Witte aber nicht für vergleichbar. Tessin handelte aus Überzeugung. Der (traurige) Treppenwitz bei Witte liegt doch darin, dass er erst selbst zum Thema forscht und als Ergebnis slawische Wurzeln der Mecklenburger feststellt und auch so veröffentlicht, dann eine wohlwollende Kritik zu Jegorows Besiedelung schreibt und ihn anschließend im III. Band zur Besiedelung verreißt. Wer mal etwas über die Ambivalenz von Argumenten erfahren will sollte da einmal hineinschauen. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.--Zweedorf22 (Diskussion) 13:15, 11. Mai 2015 (CEST)
- Die von dir angegebene Literatur mit S. 445 ist ja schon im Artikel, wenn auch im Zusammenhang mit dem Bauernlegen: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Tessin#cite_note-10 . Zu den slawischen Wurzeln der Mecklenburger sind dort imho keine besonderen Ansichten Tessins festgehalten. Es sei denn, man versteht sein wie selbstverständliches Bestreiten dieser Wurzeln als bemerkenswerte Stellungnahme. Finde ich nicht, da er damit ja alles andere als alleine war. Habe aber auch nichts dagegen, wenn das jemand in den Artikel schreibt. -- Miraki (Diskussion) 14:53, 11. Mai 2015 (CEST)
- Das ist nicht "wie selbstverständlich", sondern da hat sich die Landesgeschichtsschreibung innerhalb weniger Jahre vollkommen verändert. Die gedruckten Zitate sind allerdings aus der Nachkriegszeit; da war das vermutlich der Mainstream der Unverbesserlichen. Aber es ist interessant, ob Tessin schon vor 1933 an dieser Front mitgemischt hat. Wenn du darüber nichts weißt, okay. --Aalfons (Diskussion) 15:26, 11. Mai 2015 (CEST)
- Deswegen schrieb ich ja nicht selbstverständlich, sondern wie(!) selbstverständlich. Es geht auch nicht darum, ob ich etwas darüber weiß oder nicht, sondern ob die Literatur hier zu Tessins Haltung Bemerkenswertes sagt oder nicht. Darauf bezog sich meine Einschätzung. Falls jemand zu Tessin hier etwas Relevantes findet, kann er es gerne einbringen. -- Miraki (Diskussion) 15:46, 11. Mai 2015 (CEST)
- Das ist nicht "wie selbstverständlich", sondern da hat sich die Landesgeschichtsschreibung innerhalb weniger Jahre vollkommen verändert. Die gedruckten Zitate sind allerdings aus der Nachkriegszeit; da war das vermutlich der Mainstream der Unverbesserlichen. Aber es ist interessant, ob Tessin schon vor 1933 an dieser Front mitgemischt hat. Wenn du darüber nichts weißt, okay. --Aalfons (Diskussion) 15:26, 11. Mai 2015 (CEST)
- Die von dir angegebene Literatur mit S. 445 ist ja schon im Artikel, wenn auch im Zusammenhang mit dem Bauernlegen: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Tessin#cite_note-10 . Zu den slawischen Wurzeln der Mecklenburger sind dort imho keine besonderen Ansichten Tessins festgehalten. Es sei denn, man versteht sein wie selbstverständliches Bestreiten dieser Wurzeln als bemerkenswerte Stellungnahme. Finde ich nicht, da er damit ja alles andere als alleine war. Habe aber auch nichts dagegen, wenn das jemand in den Artikel schreibt. -- Miraki (Diskussion) 14:53, 11. Mai 2015 (CEST)
- Zu Tessins Ansichten über die slawischen Wurzeln der Mecklenburger gibt es hier tatsächlich etwas, sogar auskommentiert. Ich halte den korrumpierten, gekauften, bezahlten Witte aber nicht für vergleichbar. Tessin handelte aus Überzeugung. Der (traurige) Treppenwitz bei Witte liegt doch darin, dass er erst selbst zum Thema forscht und als Ergebnis slawische Wurzeln der Mecklenburger feststellt und auch so veröffentlicht, dann eine wohlwollende Kritik zu Jegorows Besiedelung schreibt und ihn anschließend im III. Band zur Besiedelung verreißt. Wer mal etwas über die Ambivalenz von Argumenten erfahren will sollte da einmal hineinschauen. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.--Zweedorf22 (Diskussion) 13:15, 11. Mai 2015 (CEST)
- ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 13:39, 11. Mai 2015 (CEST)
Sicher lesenswert. -- LesenswertTusculum (Diskussion) 21:20, 11. Mai 2015 (CEST)
Sehr guter Artikel über eine Person zwischen NS-Karriere und BRD-Fortsetzung, über die wenig bekannt ist. Wie schwer es sein kann, sich und vor allem anderen da "ein Bild zu machen", weiß ich aus eigener Erfahrung. Das ist hier sehr gut gelungen. Wie andere vor mir habe ich ein bisschen Bedenken bei den eingestreuten Bemerkungen über das "Soldatspielen" usw., die m.E. nicht so aussagekräftig sind, wie sie im Artikelkontext wirken. Das Motiv, eine Vorstellung davon zu geben, was das wohl für ein Mensch war, kann ich freilich verstehen, aber etwas forciert wirkt es doch. Ähnlich auch lapidare Bemerkungen wie "in verschiedenen Vorträgen lobte G.T. Adolf Hitler", die m.E. ein bisschen den Eindruck machen, dass einem hier die Bewertung gar zu mundgerecht dargereicht wird. Das fällt meines Erachtens aber wenig ins Gewicht gegenüber der detailreichen Erzählung seiner nicht hindernisfreien Karriere und der sehr bemerkesnwerten "zweiten Geschichte" in der Bundesrepublik, die eine Menge Ein- und Seitenblicke gestattet (ich denk nur an den unbezahlten "Praktikanten", die boberach-Geschichte und die Festschrift). Übrigens finde ich Zweedorfs Bemerkung zu den Reisebüros interessant, das war mir auch "untergründig" aufgefallen, ohne dass ich es mir so richtig klargemacht hätte. Aber dazu scheint es nichts zu geben in der Literatur, oder? Mindestens lesenswert, vielleicht mehr.--Mautpreller (Diskussion) 21:55, 11. Mai 2015 (CEST)
- Danke für Votum, Lob und Kritik. Zu Letzterer: 1.) Wenn Tessin in seinen Aufzeichnungen das Soldatenspielen als Kind als seine Lieblingsbeschäftigung darstellt und der bislang umfassendste (und einzige) biografische Aufsatz zu ihm nach sorgfältiger Quellenauswertung dies für bemerkenswert hält, kann das auch für einen enzyklopädischen Artikel von Belang sein. Inwieweit das etwas forciert wirkt hängt natürlich auch von den Erwartungshaltungen und dem Rezeptionsverhalten des jeweiligen Lesers ab. 2.) Der von dir als mundgerecht dargereicht und als lapidare Bemerkung charakterisierte Satz in verschiedenen Vorträgen lobte G.T. Adolf Hitler steht eben nicht als kontextlose Aussage im Artikel, sondern es folgen ganz konkrete Beispiele für Tessins Hitler-Lob, welche die angegebene Sekundärliteratur für relevant hält. Diese Wertung habe ich mir nicht ausgedacht. -- Miraki (Diskussion) 07:50, 12. Mai 2015 (CEST)
- Hi Miraki, dass Du Dir hier nicht irgendwas "ausgedacht hast", ist mir doch klar. Ich sehe auch durchaus, dass das Informationen sind, die zu einem Bild der Person beitragen. Als nicht ganz unerfahrenem Leser (und Schreiber) fiel mir aber auf, dass die Formulierungen im Zusammenhang des Texts ein großes Gewicht erhalten, vielleicht ein zu großes. Sie wirken auf mich eben ein bisschen forciert, als müsste hier etwas klargestellt werden (was eigentlich, so mein Eindruck, gar nicht nötig wäre). Beispielsweise könnte man direkter sagen: In einer Reihe von Vorträgen führte Tessin die Qualitäten des deutschen Heers auf Hitler zurück, der ... Sehr interessant fand ich übrigens, dass Tessin, ganz außerhalb seiner militärgeschichtlichen Domäne, den "Fall Gustloff" in fast denselben Worten wie Herr Diewerge beschreibt ...--Mautpreller (Diskussion) 10:17, 12. Mai 2015 (CEST)
Sehr interessante Darstellung über eine deutsche Akademikerkarriere im 20. Jahrhundert mit ihren typischen Wendungen. Der Artikel ist gut geschrieben und belegt. Die Gliederung stimmt. POV kann ich nicht erkennen. Deutlich besser als lesenswert. Ich sehe nichts, was gegen die Höchstnote spricht. ExzellentAtomiccocktail (Diskussion) 12:09, 14. Mai 2015 (CEST)
Über 500 Links aus dem ANR, meist aus dem Belegapparat, weisen auf die Bedeutung eines Artikels zu Tessin hin. LesenswertDenis Barthel (Diskussion) 13:53, 14. Mai 2015 (CEST)
- Danke für die weiteren Voten und Begründungen. –
- Hinweis: Die Einleitung habe ich nach Überdenken der von Benutzer:Armin P. und Benutzer:Zweedorf22 geäußerten Überlegungen entsprechend modifiziert: [1]. -- Miraki (Diskussion) 08:26, 18. Mai 2015 (CEST)
Umfangreiche Darstellung, guter Stil, ausgewogen und fachkundig, guter Würdigungsabschnitt und Belegapparat. -- LesenswertOtberg (Diskussion) 15:32, 18. Mai 2015 (CEST)
Nach Änderungen jetzt auch von mir -- ExzellentZweedorf22 (Diskussion) 15:44, 18. Mai 2015 (CEST)
Ein hervorragender, informativer und gründlicher Artikel. (Eine Petitesse: Ich finde, dass Miraki manchmal haette etwas weniger Zitate bringen sollen, um eine Besonderheit Tessins zu beschreiben. So z.B seine besondere Vorliebe für alle militärische Dinge, die sein ganzes Leben durchzog). Ich kann vor allem keinen POV erkennen. Auch Manke stellt seine Person sehr differenziert dar und nicht anders Miraki. Interessant ist doch, dass Tessins Rolle grosso modo bis zum Jahr 2005 geschönt war. ExzellentOrik (Diskussion) 08:10, 19. Mai 2015 (CEST)
-- ExzellentChewbacca2205 (D) 08:42, 19. Mai 2015 (CEST)
Ordentliche Biografie, ziemlich typisch für überzeugte Nazis, die den Sprung in die Nachkriegszeit geschafft haben. Was mir aufgefallen ist: Lesenswert
- Soldatenspielen: Dass in einer von Militarismus geprägten Zeit Kinder Soldaten spielten ist wohl eher die Regel, kommt aber ohne ohne Nennung des Kontexts als eine Besonderheit rüber. Ähnliches gilt für die Ablehnung der Demokratie, was in der Weimarer Republik üblich war.
- Ich bin hier der Sekundärliteratur (Matthias Manke) gefolgt, die Tessins Affinität zum Militärischen seit seinem Lieblingsspiel, dem Soldatenspielen aus Kindheitstagen, deutlich macht. Das Gleiche gilt für seine strikte Ablehnung der Weimarer Republik.
- zu Kapp-Putsch: nahm Tessin aktiv teil an dem Putsch? Das geht so nicht klar heraus.
- Wie im Artikel, belegt mit Anm. 4, steht: „Während seines Studiums wurde Tessin 1919 Mitglied derBurschenschaft Redaria Rostock. Deren Mitglieder meldeten sich auf seinen Antrag vom 6. Januar 1920 hin geschlossen zu einem örtlichen Zeitfreiwilligen-Regiment, das am Kapp-Putsch teilnahm und ab dem 13. März 1920 zur Sicherung der von der Reichswehr geräumten Stadt Rostock eingesetzt wurde.“
- Bei seiner Bewerbung 1954 in Bonn rechnete er nun seine frühe NSDAP-Mitgliedschaft gegen die dreijährige Lagerhaft auf, ... wie kann ich mir das im Detail vorstellen? Hat er die NSDAP-Mitgliedschaft somit bereut?
- Steht so im angegeben Beleg, Anm. 23. Damit ist gemeint, dass er geltend machen wollte, weitere Sanktionen, etwa beruflicher Art, aufgrund seiner NSDAP-Mitgliedschaft seien wegen der dreijährigen Internierung wohl abgegolten bzw. obsolet. Ob das ein Schuldeingeständnis darstellt? Ich vermute eher ein pragmatisches Vorgehen, um zu zeigen, dass er schon bestraft genug sei.
- Studie zur Ordnungspolizei und Einschätzungen Wie schon von Zweedorf22 erwähnt, die Mitautoren werden zuerst nicht genannt, dann fallen im zweiten Abschnitt zwei Namen und man muss es sich selbst zusammenreimen, dass es die Mitautoren sind.
- Ich lese hier nirgendwo eine Kritik von Benutzer:Zweedorf22, wo er bemängelt hätte, die Nennung der Mitautoren der Studie zur Ordnungspolizei sei in irgendeiner Weise unklar. Da muss sich kein Leser etwas zusammenreimen. Im Gegenteil. Die Autoren und ihre Anteile an dem Buch sind ganz und gar nicht unklar, sondern differenziert dargestellt. Sowohl im Fließtext des Kapitels [2] als auch in den Anmerkungen 24 und 26 wird sehr klar, dass in dem Band der drei Autoren jeder von diesen – Neufeld, Huck und Tessin – jeweils einen eigenen Teil verfasst hat und dieser auch jeweils exakt benannt [3], [4].
- Service zu Zweedorf22: ... allerdings ohne Nennung der beiden Co-Autoren. Ich dachte ich habe klar ausgedrückt worum es geht. Ich habe es nun selber geändert[5]
- Danke, das hatte ich tatsächlich bei Zweedorf überlesen und stand auf der Leitung. Ich hatte die Namen erst im nächsten Absatz genannt, weil dort durch die Nennung der Einzelbeiträge aus dem Zusammenhang deutlich wird, dass nur Tessins Beitrag die Rolle der Ordnungspolizei bei der Judenvernichtung hätte thematisieren können, da die Beiträge der anderen Autoren eher Findbuchcharakter hatten. -- Miraki (Diskussion) 17:09, 19. Mai 2015 (CEST)
- Service zu Zweedorf22: ... allerdings ohne Nennung der beiden Co-Autoren. Ich dachte ich habe klar ausgedrückt worum es geht. Ich habe es nun selber geändert[5]
- Ich lese hier nirgendwo eine Kritik von Benutzer:Zweedorf22, wo er bemängelt hätte, die Nennung der Mitautoren der Studie zur Ordnungspolizei sei in irgendeiner Weise unklar. Da muss sich kein Leser etwas zusammenreimen. Im Gegenteil. Die Autoren und ihre Anteile an dem Buch sind ganz und gar nicht unklar, sondern differenziert dargestellt. Sowohl im Fließtext des Kapitels [2] als auch in den Anmerkungen 24 und 26 wird sehr klar, dass in dem Band der drei Autoren jeder von diesen – Neufeld, Huck und Tessin – jeweils einen eigenen Teil verfasst hat und dieser auch jeweils exakt benannt [3], [4].
- ...darunter alleine neun wie selbstverständlich mit der Quellenangabe In: NB geführte Artikel in dem Parteiblatt Niederdeutscher Beobachter. Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg, unter anderem zur Geschichte des Bauerntums in Mecklenburg Die Intention des Halbsatzes verstehe ich nicht. Dass Tessin im Niederdeutschen Beobachter publiziert hat, steht schon im Abschnitt Bauernforschungen also an sich nichts Neues. Vor allem was soll mit wie selbstverständlich ausgedrückt werden?
- Zwei Beiträge Tessins aus dem Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg, dem Niederdeutschen Beobachter (NB), werden im Zusammenhang seiner Publikationstätigkeit in der NS-Zeit benannt (Anm. 12). Im Schlusskapitel wird dargestellt, dass insgesamt sieben dieser Artikel aus dem NS-Kampfblatt NB „wie selbstverständlich“ in die der Festschrift zu Tessins 80. Geburtstag 1979 angehängten „Bibliographie Georg Tessin“ übernommen wurden [Anm. 36), ohne zu kennzeichnen, dass es sich bei dem N[iederdeutschen] B[eobachter] um das Kampfblatt des NSDAP Mecklenburg handelte, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Sie reihen sich einfach wie selbstverständlich in den Reigen der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ein.
- OK, ich verstehe jetzt worauf du hinauswillst. Dann muss man das aber klarer beschreiben. „wie selbstverständlich“ passt nicht wirklich. Verstehe ich das richtig, wollte man mit dem Kürzel NB das Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg tarnen?--Avron (Diskussion) 15:53, 19. Mai 2015 (CEST)
- Die Abkürzung NB wird im Abkürzungsverzeichnis der Festschrift (ohne Seitenangabe nach dem Inhaltsverzeichnis) mit Niederdeutscher Beobachter und ohne den Untertitel Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg aufgelöst. Das wird in Anm. 36 erläutert. Ob man das als Tarnung bezeichnen kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird es dem Leser schwer gemacht, die Zeitschrift einzuschätzen. Tessins Veröffentlichungen darin werden eben wie selbstverständlich unter den anderen Publikationen gelistet. Deshalb diese zurückhaltende Formulierung. -- Miraki (Diskussion) 17:09, 19. Mai 2015 (CEST)
- OK, ich verstehe jetzt worauf du hinauswillst. Dann muss man das aber klarer beschreiben. „wie selbstverständlich“ passt nicht wirklich. Verstehe ich das richtig, wollte man mit dem Kürzel NB das Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg tarnen?--Avron (Diskussion) 15:53, 19. Mai 2015 (CEST)
- Zwei Beiträge Tessins aus dem Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg, dem Niederdeutschen Beobachter (NB), werden im Zusammenhang seiner Publikationstätigkeit in der NS-Zeit benannt (Anm. 12). Im Schlusskapitel wird dargestellt, dass insgesamt sieben dieser Artikel aus dem NS-Kampfblatt NB „wie selbstverständlich“ in die der Festschrift zu Tessins 80. Geburtstag 1979 angehängten „Bibliographie Georg Tessin“ übernommen wurden [Anm. 36), ohne zu kennzeichnen, dass es sich bei dem N[iederdeutschen] B[eobachter] um das Kampfblatt des NSDAP Mecklenburg handelte, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Sie reihen sich einfach wie selbstverständlich in den Reigen der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ein.
--Avron (Diskussion) 13:20, 19. Mai 2015 (CEST)
- Danke für alle weiter eingegangenen Voten. – Auf deine Überlegungen, Avron, habe ich direkt oben jeweils geantwortet. -- Miraki (Diskussion) 15:23, 19. Mai 2015 (CEST)
Guter und interessanter Artikel, bei dem mir eine Karikatur aus den 1950er Jahren eingefallen ist, bei der zwei Männer in Badehose an einem italienischen Strand in der Sonne hocken und feststellen "Früher wie heute - braun sein lohnt sich." Tessin scheint da ein prototypischer Vertreter gewesen zu sein. Struktur und Beleglage sehen mir auch sehr in Ordnung aus. Eine Frage wäre lediglich, ob die heutige Rezeption von Tessin nicht in einem eigenen Unterkapitel dargestellt werden sollte. Derzeit versteckt sich das in den einzelnen Unterkapiteln, vor allem in "Studie zur Ordnungspolizei und Einschätzungen". Noch eine kleine Meckerei - manche Formulierungen sind etwas kryptisch. Mir ist da vor allem ebenfalls das "wie selbstverständlich" aufgefallen. Ich würde schlicht schreiben "..., darunter neun Publikationen mit der Quellenangabe „In: NB“, ohne die Funktion des so abgekürzten „Niederdeutschen Beobachters“ als „Kampfblatt der NSDAP Mecklenburg“ zu erwähnen". Das steht zwar so ähnlich bereits in der Fußnote, ich halte es jedoch für sinnvoll, im Artikeltext keine ggf. nicht auf Anhieb verständliche Umschreibung vorzunehmen, sondern schlicht den Sachverhalt zu beschreiben. Und eine klitzekleine Kleinigkeit, ist da beim Zitat zu "Herrn[n] Generalleutnant der Ordnungspolizei a.D. Adolf Bomhard" nicht ein n zuviel in der Anrede? -- ExzellentWdd (Diskussion) 17:51, 19. Mai 2015 (CEST)
- Danke für Votum und Vorschläge. Ein eigenes Rezeptionskapitel würde ich nur an den Schluss stellen wollen, wenn a) mehr und b) kontroversere Literatur zu Tessin vorläge, die es dort zu strukturieren und wiederzugeben gelte. Gegenwärtig halte ich die Darstellung in den jeweiligen Kapiteln für der Sache angemessener. Das "n" zu viel habe ich gestrichen und vor allem, deinen Vorschlag für den modifizierten Satz (den auch Avron schon moniert hatte) zu den neun Publikationen mit der Quellenangabe „In: NB“ umgesetzt. -- Miraki (Diskussion) 18:45, 19. Mai 2015 (CEST)
- Merci für die Erläuterung. Deine Erläuterung hinsichtlich des Rezeptionskapitels kann ich nachvollziehen, die Begründung ist für mich schlüssig. --Wdd (Diskussion) 13:22, 20. Mai 2015 (CEST)
solide Biografie, da Literatur umfassend ausgewertet, ansprechender Sprachstil, gut belegt und gegliedert. Das "Soldatenspielen" ist m.E. beispielsweise etwas zu ausführlich dargestellt und bzgl. eines möglicherweiser freien Bildes wäre eine Anfrage bei BA sicher nicht aussichtlos gewesen (siehe mein Hinweis auf der Artikeldisk). Kleinigkeiten.... insgesamt klasse und dafür Danke. -- LesenswertSchreiben Seltsam? 12:30, 24. Mai 2015 (CEST)
Die Orgellandschaft Sachsen umfasst den historisch gewachsenen Orgelbestand der Kulturlandschaft Sachsen, deren Ursprünge als eigenständige Kulturregion bis in die spätgotische Zeit zurückreichen. Der sächsische Kulturraum war in der Geschichte wechselnden Einflüssen benachbarter Orgellandschaften unterworfen, was dadurch begünstigt wurde, dass sich die Gebietsgrenzen im Verlauf der Jahrhunderte mehrfach änderten. Von den insgesamt etwa 2500 Orgeln der sächsischen Orgellandschaft sind mehr als 130 historische Instrumente vom 17. bis 19. Jahrhundert vollständig oder größtenteils erhalten. Die Region ist nachhaltig durch das Wirken von Gottfried Silbermann und seine Schule geprägt. In der Moderne zeichnet sich die Orgellandschaft durch zahlreiche Restaurierungen und Rekonstruktionen historischer Instrumente aus, die durch einige überregional bedeutende Neubauten unterschiedlicher Stilrichtungen ergänzt werden.
Erfolglos im Schreibwettbewerb, reicht es vielleicht für die KALP. --Wikiwal (Diskussion) 17:27, 10. Mai 2015 (CEST)
Wäre es nicht sinnvoll die Jury-Kritik zunächst abzuwarten und diese vor einer Kandidatur einzupflegen? Könnte u.U. unnötigen Stress und Frust ersparen. --Armin (Diskussion) 18:33, 10. Mai 2015 (CEST)
- Ach, nein. Der Artikel ist KALP-reif. --Wikiwal (Diskussion) 18:39, 10. Mai 2015 (CEST)
- Ja, sehe ich auch so. Belegte Platz 8 in der Kultur-Rangliste. Eine Einzelkritik folgt, nebst Bewertung.--Mautpreller (Diskussion) 09:54, 11. Mai 2015 (CEST)
LesenswertAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 13:40, 11. Mai 2015 (CEST)
- Hallo Altſprachenfreund, was fehlt dir noch? --Wikiwal (Diskussion) 14:27, 12. Mai 2015 (CEST)
- Eigentlich gar nichts. Reicht auch zu . ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 18:06, 12. Mai 2015 (CEST)
- Hallo Altſprachenfreund, was fehlt dir noch? --Wikiwal (Diskussion) 14:27, 12. Mai 2015 (CEST)
wirklich ein schönes thema. "Die politisch-wirtschaftliche und kulturell-kirchliche Überlegenheit Sachsens gegenüber den Nachbarländern"? was heißt denn das und wie misst sich das? politisch-wirtschaftliche überlegenheit? und kulturell-kichliche? "Christoph Donat(i)": was bedeutet das in klammern gesetzte i? "Silbermanns Ruf war bereits zu Lebzeiten legendär" was für legenden rankten sich denn um silbermann? das ist unenzyklopädische sprache. ebenso wie "übermächtige Einfluss Silbermanns" oder "Verschiedene Orgelbauer fühlten sich Silbermanns Erbe verpflichtet" usw. Abwartend Haster (Diskussion) 22:19, 11. Mai 2015 (CEST)
- Die Aussage über die Blütezeit Sachsens im Zeitalter des Barock ist Konsens und im Artikel bequellt. Im Artikel Sachsen heißt es beispielsweise: "Sachsen erlebte fortgesetzt unter Friedrich August II. eine politische und kulturelle Blütezeit." Der Artikel kann das nur im Bereich der Orgelkultur entfaltet werden und tut das auch. Bei Christoph Donati ist das angehängte "i" eine italienisierende, alternative Namensform (siehe den Donati-Artikel). Habe das "i" gestrichen. Zum Ruf Gottfried Silbermanns steht etliches in seinem Artikel. "Legendär" ist nach Duden synonym mit "bedeutend, bekannt, berühmt, gefeiert". Satz ist gestrichen, ebenso die anderen Formulierungen. --Wikiwal (Diskussion) 23:42, 11. Mai 2015 (CEST)
- eine überlegenheit(!) ist etwas anderes als eine blüte. das ist kein wissenschaftlicher konsens sondern chauvinismus. wo war denn sachsen seinen nachbarländern kulturell, politisch, wirtschaftlich und kirchlich überlegen? Haster (Diskussion) 23:48, 11. Mai 2015 (CEST)
- Ich häng nicht an der Fomulierung und habe jetzt "Blütezeit" geschrieben. --Wikiwal (Diskussion) 00:05, 12. Mai 2015 (CEST)
- ExzellentHaster (Diskussion) 00:22, 13. Mai 2015 (CEST)
- Ich häng nicht an der Fomulierung und habe jetzt "Blütezeit" geschrieben. --Wikiwal (Diskussion) 00:05, 12. Mai 2015 (CEST)
- eine überlegenheit(!) ist etwas anderes als eine blüte. das ist kein wissenschaftlicher konsens sondern chauvinismus. wo war denn sachsen seinen nachbarländern kulturell, politisch, wirtschaftlich und kirchlich überlegen? Haster (Diskussion) 23:48, 11. Mai 2015 (CEST)
Lesenswert sicher. Gut geschrieben und sehr informationsreich mit seiner Verbindung von Technik, Gebräuchen und musikalischen Charakteristika. Mein Hauptproblem an dem Artikel ist, dass ich gelegentlich den Bezug zur spezifischen "Orgellandschaft" verliere. Gottfried Silbermann ist, das wird schön gezeigt, diejenige Person, die so etwas wie eine spezifisch sächsische Orgellandschaft geprägt hat. Ein Beispiel: Beim zweiten Absatz unter "Gotik und Renaissance - Kennzeichen und Funktion" frage ich mich, auf was sich die Aussagen, wofür die Orgel damals verwendet wurde, beziehen: auf die gesamte protestantische Kirchenpraxis oder die in den deutschen Ländern oder spezifisch auf die in Sachsen? Das gilt vor allem für die frühen, vor-Silbermann'schen Epochen. Danach wird der Bezug klarer (sehr gut gelöst im Übergang zum 20. Jahrhundert). Mir scheint im Lemma so etwas wie eine Doppeldeutigkeit zu liegen: einerseits die Orgeln und Orgelbauer "in Sachsen", welche es auch seien, andererseits der spezifische, von anderen unterscheidbare sächsische Orgelbau. Das kann man natürlich nicht ändern, aber vielleicht gerade diese Doppeldeutigkeit stärker "nutzen" und vielleicht auch (vor allem an früherer Stelle im Artikel) deutlicher thematisieren.--Mautpreller (Diskussion) 10:05, 12. Mai 2015 (CEST)
- Das ist genau der Befund, dass bis zum 17. Jhd. keine großen Unterschiede auftreten. Auch das ist ein Befund. Ich habe jetzt ergänzt: "Im Zeitalter der Gotik war der Orgelbau europaweit weitgehend vereinheitlicht. Erst im 17. Jahrhundert bildeten sich regional unterschiedliche Orgellandschaften heraus." --Wikiwal (Diskussion) 14:27, 12. Mai 2015 (CEST)
- Ja, klar, ist ein wichtiger Befund. Bedeutet dann aber auch etwas für das Lemma: Bis zu diesem Zeitpunkt kann man dann wohl eigentlich nicht von einer Orgellandschaft Sachsen sprechen (oder?) - außer in dem Sinn, dass eben auch in Sachsen Orgeln gebaut wurden. Der eingebaute Satz ist gut und hilft schon ein wenig, die (zugegeben: leichte) Irritation zu beseitigen.--Mautpreller (Diskussion) 14:59, 12. Mai 2015 (CEST)
- Richtig, erst im 17. Jhd. setzte die regionale Entwicklung ein. Schon vorher war im dritten Satz unter "Gotik" zu lesen: " Das Zeitalter der Gotik wurde von international tätigen Orgelbauern beherrscht, was europaweit zu einem recht einheitlichen Baustil führte". Ließe man die gotische Vorgeschichte weg, würde einem daraus ein Strick gedreht, die sächsische Orgelkultur sei nicht im luftleeren Raum entstanden. --Wikiwal (Diskussion) 16:20, 12. Mai 2015 (CEST)
- Darum gehts mir nicht. Es gäbe ein paar Möglichkeiten: Man könnte das Kapitel bis zum 17. Jh. "Vorgeschichte" nennen. Man könnte in der Einleitung darauf hinweisen, dass von einer eigenständigen "Orgellandschaft Sachsen" erst vom 17. Jh. an die Rede sein kann. Man könnte ein "Vorschaltkapitel" über den Begriff der Orgellandschaft bezüglich Sachsens machen. Mir geht es eigentlich nur darum, dass man als Leser besser durch den Artikel mit seinem Lemma "geführt" werden könnte, nicht darum, den Inhalt zu reduzieren. Welche Lösung Du wählen willst (vielleicht auch noch eine andere) bzw. ob Du überhaupt etwas ändern willst, liegt ganz bei Dir. Meine Beobachtung ist nur, dass man sich, wenn man von vorn nach hinten liest, erst allmählich in dem Artikel (und in dem Lemma) zurechtfindet, die wollte ich Dir mitteilen. Das finde ich ein bisschen schade, der Artikel ist aber auch so aus meiner Sicht sehr lesenswert.--Mautpreller (Diskussion) 16:49, 12. Mai 2015 (CEST)
- Danke für die Anregung. Das scheint mir so grundlegend zu sein, dass ich die Einleitung überarbeitet habe. Im Abschnitt "Gotik" wird jetzt mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich um die Vorgeschichte handelt. Den klaren chronologischen Aufbau würde ich nicht gerne aufgeben. --Wikiwal (Diskussion) 20:05, 12. Mai 2015 (CEST)
- Darum gehts mir nicht. Es gäbe ein paar Möglichkeiten: Man könnte das Kapitel bis zum 17. Jh. "Vorgeschichte" nennen. Man könnte in der Einleitung darauf hinweisen, dass von einer eigenständigen "Orgellandschaft Sachsen" erst vom 17. Jh. an die Rede sein kann. Man könnte ein "Vorschaltkapitel" über den Begriff der Orgellandschaft bezüglich Sachsens machen. Mir geht es eigentlich nur darum, dass man als Leser besser durch den Artikel mit seinem Lemma "geführt" werden könnte, nicht darum, den Inhalt zu reduzieren. Welche Lösung Du wählen willst (vielleicht auch noch eine andere) bzw. ob Du überhaupt etwas ändern willst, liegt ganz bei Dir. Meine Beobachtung ist nur, dass man sich, wenn man von vorn nach hinten liest, erst allmählich in dem Artikel (und in dem Lemma) zurechtfindet, die wollte ich Dir mitteilen. Das finde ich ein bisschen schade, der Artikel ist aber auch so aus meiner Sicht sehr lesenswert.--Mautpreller (Diskussion) 16:49, 12. Mai 2015 (CEST)
- Richtig, erst im 17. Jhd. setzte die regionale Entwicklung ein. Schon vorher war im dritten Satz unter "Gotik" zu lesen: " Das Zeitalter der Gotik wurde von international tätigen Orgelbauern beherrscht, was europaweit zu einem recht einheitlichen Baustil führte". Ließe man die gotische Vorgeschichte weg, würde einem daraus ein Strick gedreht, die sächsische Orgelkultur sei nicht im luftleeren Raum entstanden. --Wikiwal (Diskussion) 16:20, 12. Mai 2015 (CEST)
- Ja, klar, ist ein wichtiger Befund. Bedeutet dann aber auch etwas für das Lemma: Bis zu diesem Zeitpunkt kann man dann wohl eigentlich nicht von einer Orgellandschaft Sachsen sprechen (oder?) - außer in dem Sinn, dass eben auch in Sachsen Orgeln gebaut wurden. Der eingebaute Satz ist gut und hilft schon ein wenig, die (zugegeben: leichte) Irritation zu beseitigen.--Mautpreller (Diskussion) 14:59, 12. Mai 2015 (CEST)
mindestens Lesenswertund keine Gegenstimme zu exzellent. Irgendwie würde ich mir bei so einem einfach ein paar Klangbeispiele und im Text etwas mehr Schwerpunkt auf den Klang der Instrumente wünschen. Vielleicht könnte man ja mal ein Projekt "Wikimedia loves organs" starten und Organisten dazu auffordern ein paar Klangbeispiele ihrer Orgel hochzuladen. --HelgeRieder (Diskussion) 16:55, 12. Mai 2015 (CEST)- Leider gibt es nur sehr wenige Klangbeispiele und die auch noch ausschließlich von Silbermann-Orgeln. Habe dort nun ein Klangbeispiel eingefügt. Du glaubst nicht, wie mühselig es war, mehr Orgelbilder zu bekommen! --Wikiwal (Diskussion) 20:05, 12. Mai 2015 (CEST)
- Ich sehs - auch aus eigener Erfahrung - ein wie schwierig das ist und ausser dem Medienproblem ist der Artikel eindeutig -- ExzellentHelgeRieder (Diskussion) 10:52, 16. Mai 2015 (CEST)
- Ein sehr sorgfältig und ausführlich recherchierter und bebilderter Artikel, der eine weitere Lücke bei den Orgellandschaften schließt. Ich habe ihn noch nicht ganz ausführlich gelesen, aber eine Frage stellt sich mir: bei den „Orgellandschaften“ ist ja nicht immer ganz klar wie man sie territorial abgrenzen will. Bei manchen, wie z. B. Ostfriesland oder meinetwegen „Orgellandschaft Elsass“ ist es einfach, weil die sich die Länder territorial in den letzten Jahrhunderten kaum verändert haben. Bei Sachsen ist das z. B. nicht so. Silbermanns Aktionsradius bezog sich ja wohl auf das Kurfürstentum Sachsen und dessen Grenzen reichten ja weit über die Grenzen des heutigen Bundeslandes Sachsen hinaus (Torgau, Wittenberg etc. gehörten auch dazu). Auch das spätere Königreich Sachsen ab 1815 bzw. der Freistaat ab 1918 war nicht exakt identisch mit dem heutigen Bundesland. Deswegen stellt sich für mich die Frage, wie man die Grenzen der Orgellandschaft ziehen will. Das wäre z. B. auch von Bedeutung, wenn Du beispielsweise mal einen Artikel „Orgellandschaft Thüringen“ oder „Orgellandschaft Brandenburg“ schreiben wolltest ... Viele Grüße -- ExzellentFurfur ⁂ Diskussion 10:55, 13. Mai 2015 (CEST)
- Ja, die Abgrenzung ist in diesem Fall schwierig, was bereits in der Einleitung und an verschiedenen Stellen im Artikel thematisiert wird. Der Ausgangspunkt sind die heute erhaltenen Orgeln innerhalb der heutigen Landesgrenzen, über die Silbermann mit seiner Werkstatt im zentralen Freiberg nicht weit hinausgekommen ist. Denn dies ist auch der Ausgangspunkt in der Literatur. Gruß, --Wikiwal (Diskussion) 18:32, 20. Mai 2015 (CEST)
- Ein sehr sorgfältig und ausführlich recherchierter und bebilderter Artikel, der eine weitere Lücke bei den Orgellandschaften schließt. Ich habe ihn noch nicht ganz ausführlich gelesen, aber eine Frage stellt sich mir: bei den „Orgellandschaften“ ist ja nicht immer ganz klar wie man sie territorial abgrenzen will. Bei manchen, wie z. B. Ostfriesland oder meinetwegen „Orgellandschaft Elsass“ ist es einfach, weil die sich die Länder territorial in den letzten Jahrhunderten kaum verändert haben. Bei Sachsen ist das z. B. nicht so. Silbermanns Aktionsradius bezog sich ja wohl auf das Kurfürstentum Sachsen und dessen Grenzen reichten ja weit über die Grenzen des heutigen Bundeslandes Sachsen hinaus (Torgau, Wittenberg etc. gehörten auch dazu). Auch das spätere Königreich Sachsen ab 1815 bzw. der Freistaat ab 1918 war nicht exakt identisch mit dem heutigen Bundesland. Deswegen stellt sich für mich die Frage, wie man die Grenzen der Orgellandschaft ziehen will. Das wäre z. B. auch von Bedeutung, wenn Du beispielsweise mal einen Artikel „Orgellandschaft Thüringen“ oder „Orgellandschaft Brandenburg“ schreiben wolltest ... Viele Grüße -- ExzellentFurfur ⁂ Diskussion 10:55, 13. Mai 2015 (CEST)
-- ExzellentTemenos 12 (Diskussion) 11:40, 13. Mai 2015 (CEST)
- Ich wünschte mir, es gäbe auch für Österreich oder einzelne Bundesländer einen derart ausführlichen und en Überblick über die Orgellandschaft.-- ExzellentM@nfred (Diskussion) 09:19, 16. Mai 2015 (CEST)
- ... da weißt Du doch jetzt wen Du ansprechen kannst ... für die zugehörige Bebilderung müsstet aber Du wahrscheinlich sorgen ... Gruß --Furfur ⁂ Diskussion 23:37, 16. Mai 2015 (CEST)
Zunächst erstmal danke für diesen tollen Artikel! Auch wenn mir bewusst ist, dass in so einem Überblicksartikel durchaus nicht jeder Orgelbauer aufgenommen werden kann, fehlt mir etwas der Einfluss von außen. Zum Beispiel der Joachimsthaler Orgelbauer Jacob Schedlich, der im Erzgebirge des 17. Jahrhunderts durchaus noch weit mehr Orgeln erbaut hat, als in der Literatur (Quoika) erfasst ist. Vielleicht auch Matthias Tretzscher noch. - Im 18./19. Jahrhundert fallen mir spontan noch Vater und Sohn Dressel, Karl Traugott Stöckel oder Christian Friedrich Göthel ein, die bisher nicht auftauchen. Auch stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, soweit vorhanden auf Kirchenartikel statt auf Ortsartikel zu verlinken. Glückauf! --Miebner (Diskussion) 19:58, 19. Mai 2015 (CEST)
- Habe die genannten Orgelbauer ergänzt. Grundsätzlich habe ich auf die Kirchenartikel verlinkt und bei einigen übersehenen jetzt den Link gefixt. --Wikiwal (Diskussion) 17:44, 20. Mai 2015 (CEST)
- . Der Artikel schließt in wunderbarer Weise eine Lücke in den Artikeln zur Kulturlandschaft Sachsen. -- ExzellentMiebner (Diskussion) 19:39, 21. Mai 2015 (CEST)
- : War einer meiner Favoriten im SW. Ein umfassend informierender, sehr gut lesbarer Artikel. Es war mir eine Freude, hierüber etwas in so flüssig geschriebener Art und Weise zu erfahren. Großes Kompliment an den Verfasser. MfG, -- ExzellentBrodkey65|Am Ende muss Glück sein. 00:33, 22. Mai 2015 (CEST)
- Ja, schade dass Du nicht dabei warst. Auf das Ende Deiner Lieder.--Zweedorf22 (Diskussion) 22:41, 23. Mai 2015 (CEST)
- Vielen Dank für die Voten! Bemerkenswert ist, dass die (ab)geneigte SW-Jury den Artikel für einen der schlechtesten hielt. --Wikiwal (Diskussion) 08:26, 22. Mai 2015 (CEST)
ohne Bashing der Jury, deren Urteil mich allerdings erstaunt hat. Zwar finde ich die Form der Literaturbelege (schon seit der Kandidatur der Ostfriesenorgeln) suboptimal, um nicht zu sagen eigensinnig, aber sei's drum. Die Behandlung des Themas mit ihrer dichten Verlinkung ist vorbildlich, und wenn nach den territorialen Orgellandschaften mal die Darstellung nach Epochen folgt, also als Querschnittsthemen, wird auch die Periodisierungsproblematik (wann begann denn nun...) ihren Platz finden. -- ExzellentAalfons (Diskussion) 15:23, 22. Mai 2015 (CEST)
- Und ich dachte, ich hätte mich genau an Hilfe:Einzelnachweise gehalten... --Wikiwal (Diskussion) 20:44, 22. Mai 2015 (CEST)
11. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 21. Mai/31. Mai.
Blackbirding, Blackbird catching, bezeichnet seit Mitte des 19. Jahrhunderts die zwangsweise Heranziehung von Insulanern des Südpazifik zur Arbeit. Im westlichen Südpazifik beheimatete Melanesier und Mikronesier kamen bevorzugt auf Plantagen in Australien sowie den Fidschi- und Samoainseln zum Einsatz. Aus dem östlichen Südpazifik stammende Polynesier wurden zumeist nach Peru und dem Königreich Hawaiʻi verbracht. Darüber hinaus wurde eine große Zahl von Insulanern zu Fischerei- und Matrosendiensten an Bord europäischer Schiffe geholt. Ein Kernelement des blackbirdings war die Anwendung von Täuschung, Drohung und Gewalt bei der Rekrutierung solcher Kräfte.
In Absprache mit den beiden Hauptautoren Mr Südsee und DVvD stelle ich diesen Artikel zur Kandidatur. Er hat im SW den 3. Platz in der Sektion Geschichte erreicht. Als peripher Beteiligter stimme ich nicht mit ab. Uns dreien ist an Kritik und Begründung für die Voten sehr gelegen. --Aalfons (Diskussion) 11:27, 11. Mai 2015 (CEST)
- Die Kritik aus dem SW-Votum von Benutzer:Zweedorf22 auf der Disk des Artikels ist nun teilweise abgearbeitet. --Mr Südsee (Diskussion) 02:33, 12. Mai 2015 (CEST)
- Die Kritik aus dem SW-Votum und verschiedene andere Anregungen sind nun vollständig abgearbeitet. Wir (DVvD und ich) bedanken uns herzlich für alle Anregungen und Verbesserungsvorschläge, die seit der Preisverleihung gemacht worden sind. Bei so einem Nischenthema wie blackbirding ist das mehr als bemerkenswert. Ab morgen wird es eine stabile Version geben, die wir offiziell zur Abstimmung stellen. Danke nicht zuletzt für die bisherigen Voten! --Mr Südsee (Diskussion) 00:46, 18. Mai 2015 (CEST), DVvD |D̲̅| 02:46, 18. Mai 2015 (CEST)
- Ich mache den Anfang. ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 18:12, 12. Mai 2015 (CEST)
- und außerordentlich lehrreich.-- ExzellentFreimut Bahlo (Diskussion) 18:32, 17. Mai 2015 (CEST)
- Sehr gut recherchierter Artike über ein trauriges Thema -- ExzellentHelgeRieder (Diskussion) 09:47, 18. Mai 2015 (CEST)
- Arbeitet den Blackbirding-Aspekt eines mehrschichtigen, komplizierten historischen Phänomens einhellend heraus (Blackbirding wurde zum Synonym des bis dahin in der Südsee unbekannten Sklavenhandels, dieser wiederum wurde zum Synonym für den gesamten Arbeiterhandel in der Südsee - das ist dann bis heute noch bei den Identitätsfindungen der Nachkommen zu spüren, unfreiwillige Verschleppung, die heute noch die Historiker streiten läßt, gezeigt am "Eiertanz" der lexikalischen Begriffsbestimmungen. Die Vielzahl der pazifischen Schauplätze und Protagonisten ist auf das Wesentliche zum Verständnis reduziert. — ExzellentEmeritus (Diskussion) 09:55, 18. Mai 2015 (CEST)
- Ein relativ unbekanntes Thema aus der Zeit des Kolonialismus umfassend recherchiert und sehr gut dargestellt. ExzellentRoll-Stone (Diskussion) 10:40, 18. Mai 2015 (CEST)
- Ein sehr interesssanter Geschichtsartikel, soweit ich das einschätzen kann, auch gründlich recherchiert. Für meinen Geschmack sind etwas zu viele Zitate drin, diese Aussagen hätte man auch indirekt darstellen können, wie es in enzyklopädischen Artikeln üblich ist. ExzellentUwe G. ¿⇔? RM 12:20, 20. Mai 2015 (CEST)
- Das Thema an sich ist exzellent aufbereitet. Was mich allerdings stört, ist die mangelhafte Abgrenzung zu NeutralIndentur#Südpazifik. Zwar macht der Artikel "Blackbirding" Versuch einer Abgrenzung Ob es sich bei dem umfassenden System der indentured labour (Arbeitsverpflichtung), das mit blackbirding bedient wurde, insgesamt um eine Spätform der Sklaverei handelte, ist bis heute umstritten. oder Für sich genommen sind die dortigen Verhältnisse aber kein Aspekt des blackbirding, sondern des umfassenden Systems der indentured labour. Auch jene Pazifikinsulaner trafen sie an, die ihren Arbeitsvertrag bewusst und freiwillig eingegangen waren. Allerdings gelingt dem Artikel die Trennung schlecht (wahrscheinlich weil es schwierig bis unmöglich ist) und der Artikel behandelt die Rekrutierungen allgemein. Das hat dann zur Folge dass in "Indentur" so gut wie der komplette Abschnitt zum Südpazifik und somit geschätzt des 2/3 Artikels redundant zur "Blackbirding" ist. --Avron (Diskussion) 12:18, 21. Mai 2015 (CEST)
- Bei der Recherche zum Artikel hat sich sehr viel Information angesammelt, die den Rahmen des eigentlichen Themas einfach gesprengt hätte, die aber auch nicht verloren gehen sollte. So sind parallel der Artikel Südpazifische Insulaner in Australien und der Abschitt Indentur#Südpazifik entstanden, in die wir die nicht zwingend zum Blackbirding gehörenden Aspekte vorerst ausgelagert haben, wobei es sicherlich zu Überschneidungen kam. Der Artikel zu den Südpazifischen Insulanern in Australien hat mittlerweile eine zufriedenstellende Reife erreicht. Der Abschnitt Indentur#Südpazifik hinkt zwar noch hinterher, steht aber zur Verbesserung des Themenkreises selbstverständlich auf der To-Do-Liste. Zur Bewertung steht hier aber heute das Blackbirding, das im Artikel eine Einordnung in das Gesamtgeschehen verlangt. --DVvD |D̲̅| 02:00, 22. Mai 2015 (CEST)
- Als der Artikel sich entwickelte (insbesondere während der SW-Kandidatur), habe ich das Stück fasziniert (mit-)gelesen: vorzüglich referenziert, wird mir ein für mich bis dahin exotisches und völlig unbekanntes Sujet dargeboten. Der Stoff ist - soweit ich das wahrnehme - souverän strukturiert, und der Artikel ist überdies flüssig geschrieben. Mich hat zudem überzeugt, wie sorgfältig die Hinweise auf der Artikeldisk wahrgenommen wurden. -- ExzellentFelistoria (Diskussion) 22:05, 21. Mai 2015 (CEST)
- , da ich die letzten 3-4 Jahre KALP nicht mitverfolgt habe und darum nicht weiss, was derzeit die Kriterien sind. Was mir aber beim mehrmaligen Durchlesen auffiel: Neutral
- Der Artikel ist sehr australienlastig, obwohl der Begriff anscheinend (so sagt der Artikel) auch in den USA verwendet wurde, ausserdem Blackbirding-Opfer nach Peru und Hawaii gebracht wurden - der ostpazifische Raum scheint mir da unterrepräsentiert.
- Blackbirding ging größtenteils von Australien aus und fand hauptsächlich im Südpazifik statt; deshalb setzt der Artikel hier den Schwerpunkt. Die frühe Verwendung des Ausdrucks in den USA ist einzeln belegt, der Artikel "sagt" das nicht nur. Der Ostpazifik ist im Artikel nicht unterrepräsentiert, sondern blackbirding fand hier weder zeitlich noch zahlenmäßig in einem ähnlich großen Umfang statt wie im Südpazifik. Schon die Einleitung gibt das wieder, sie spricht von "Insulanern des Südpazifik".
- Auch bin ich mir nicht sicher, ob es glücklich ist, einen Kurzabriss über verschiedene Zielorte im Kapitel Ausdehnung zu geben und dann in späteren Abschnitten dann (australienlastig) die weitere Entwicklung in fast allen Gebieten zu beschreiben, da aber Peru nur einmal weiter im Zusammenhang mit drastischen "Ausfällen"(welche? wer? wie? was?). Ich nehme an, das Dynamik in Peru eine komplett andere war, da es nicht Britisch war.
- Die drastischen Ausfälle von Blackbirdern aus Peru sind an anderer Stelle im Artikel konkret genannt, die Fragen nach welche, wer, wie und was dort beantwortet. – Die Phase der Anwerbungen für Peru war vergleichsweise kurz. Auf die besondere Dynamik einzugehen hätte sie überrepräsentiert und den Artikel gesprengt. Ein Standardwerk, in dem über die besondere Dynamik nachgelesen werden kann, ist im Literaturverzeichnis angegeben.
- Sätze wie "Ein Kernelement der Praktik war die Anwendung von Täuschung, Drohung und Gewalt bei der Rekrutierung solcher Kräfte." kann man sicher leserfreundlicher (Verben!) gestalten - ich habe es ja ein paar Male im Text versucht, sehe aber ein, dass ich als Laiin unter Umständen den Sinn verändere.(Ein anderer, an dem ich überhaupt nicht vorbeikomme: "Von Südamerika kommend, hatte zwecks Arbeiterbeschaffung für Peru die Ellen Elizabeth die Inselgruppe schon im Vorjahr erreicht.")
- Satzbau und Stil der Einleitung sind passenderweise dokumentarisch. Der 'andere' Satz, danke für den Hinweis, ist umformuliert. Insgesamt scheint die Kritik am Stil des Artikels nicht die Mehrheitsmeinung zu treffen.
- "Bei der Strafverfolgung" wer wurde verfolgt? Kapitäne? Plantagenbesitzer? Und war das nur in Australien oder auch anderswo? Klare Bezüge fehlen im Text des öfteren.
- Welche Personen strafverfolgt wurden, ergibt sich aus der Einleitung: Diejenigen, die Insulaner zwangsweise zur Arbeit heranzogen und dies unter Anwendung von Täuschung, Drohung und Gewalt taten. Im Abschnitt "Methoden" wird das konkretisiert. Auf Einzelbeispiele bzw. besonders spektakuläre Fälle einzugehen, haben wir aus Gründen der Kürze unterlassen. Blackbirding ist innerhalb der deutschen Wikipedia ein Nischenthema. Diese Einzelheiten noch auszubreiten, wäre nicht angemessen gewesen. Auf der Artikel-Disk ist das ausführlich besprochen. – Fehlende oder unklare Bezüge sollten, wenn, dann konkret genannt werden. So wünscht sich das der Kritik-Knigge. Sich mit dem vagen Hinweis "des öfteren" auf die Suche begeben zu müssen, hilft niemandem.
- Queensland: "insgesamt 64.000" .."Gesamtzahl...1.000". Was denn nun?
- Danke für den Hinweis. Das war zwar nicht so mißverständlich, wie es im Kritikpunkt klingt, ist jetzt aber deutlicher formuliert.
- Im Kapitel "Beginn" gibt es ein "siehe oben", bei dem mir nicht klar ist, worauf es sich bezieht.
- Kann man so sehen, weil die Bezugspunkte in verschiedenen Abschnitten liegen. Das "siehe oben" ist inzwischen getilgt, weil es für das Verständnis nicht überlebenswichtig ist.
- Den Trick mit der Umbenennung von Schiffen, um den Polynesian Labourer Act zu umgehen, habe ich nicht verstanden.
- Ok, minimal ausführlicher formuliert und zur Diskussion gestellt. Niemand hat das bisher angemerkt.
- Gesetzliche Massnahmen: "Gleichzeitig mit dem Erlass" welcher Erlass? Im Text ist von mehreren Acts und Laws die Rede.
- Danke für den Hinweis. Es geht um das in den davorstehenden Sätzen genannte Gesetz. Deswegen ist jetzt geändert: Erlass > Gesetz.
- Begriffsgeschichte: "Afrikanern und Australiern"... Australier gleich Aborigines? (Ohne jetzt eine Diskussion im Wespennest über first Australians anheizen zu wollen, aber Australier schreiben und Aborigines meinen ist schon... sehr modern ;-) )
- Danke für den Hinweis, wurde durch Schwarzafrikaner und Aborigines ersetzt.
- An die Mitleser noch die Frage: Wirklich Queenslander, oder doch eher queensländisch und Queensländer? Mr Südsee und ich haben da eine kleine Diskussion auf meiner Disk in der er die besseren Referenzen hat und ich nur Sprachgefühl (isländisch, rheinländisch) bieten kann und Queenslander für Englisch halte.
- Ich verwehre mich gegen eine Diskussion "Referenzen" vs. "Sprachgefühl". Es geht um die Frage, ob mit "queensländisch" Begriffsfindung vorliegt, weil das Wort weder einen Eintrag im Duden noch im "Wortschatz" der Universität Leipzig hat. Für die Wikipedia sind diese beiden Nachschlagewerke als Quellen genannt, wenn geklärt werden soll, ob bestimmte Wörter Teil des aktiven Sprachschatzes sind oder nicht. Da "queensländisch" das zufolge diesen Regeln nicht ist, habe ich Begriffsfindung festgestellt und für einen Revert plädiert. Raum für Proteste gelassen habe ich nur wegen möglichen Sachargumenten, daß es sich eben doch nicht um Begriffsfindung handelt. Die Summe aus dem Sprachgefühl einer zufälligen Gruppe von Benutzern, die zu der Frage Stellung nimmt, ist kein solches Sachargument.
- Gruss Mme Mim 00:18, 22. Mai 2015 (CEST)
- Danke für die ausführliche Stellungnahme. Ich habe unter den einzelnen Punkten in kleiner Schrift geantwortet. --Mr Südsee (Diskussion) 02:23, 22. Mai 2015 (CEST)
- Spannender und gut lesbarer Artikel über ein relevantes Thema. Leserfreundlich sind die Bebilderung und die übersetzten Zitate. Auf die oben genannten Kritikpunkte wird aus meiner Laiensicht kompetent geantwortet. Nach dem Lesen hat man dazugelernt. -- ExzellentWikiwal (Diskussion) 18:20, 25. Mai 2015 (CEST)
Als Sangam-Literatur (von Tamil சங்கம் caṅkam [ˈsaŋɡʌm]) wird das Korpus der frühesten tamilischen Dichtung bezeichnet. Sie entstand vermutlich zwischen dem 1. und 6. Jahrhundert n. Chr. im äußersten Süden Indiens (Tamil Nadu). Zusammen mit dem Grammatikwerk Tolkappiyam bildet sie die älteste Schicht der tamilischen Literatur. Die Sangam-Literatur umfasst einen Korpus von 18 lyrischen Werken, die sich in acht Anthologien von meist kürzeren Einzelgedichten (Ettuttogai) und zehn längere Gedichte (Pattuppattu) teilen.
Sieger des 22. Schreibwettbewerbs. Gegenüber der Wettbewerbsversion noch unmerklich ausgebaut, und außerdem habe ich gelernt, dass "Korpus" ein Neutrum ist. Ich stelle den Artikel hier zur Disposition und freue mich über jegliches Feedback. --Jbuchholz (Diskussion) 15:31, 11. Mai 2015 (CEST)
Na, was lässt sich über die Jury-Bewertung hinaus noch sagen; zu recht der Sieger. Der Autor steht im Stoff, was sich nicht zuletzt in der Sicherheit der Formulierungen zeigt. Alles so interessant, dass man noch hinter jedem Teeblatt neue Erkenntnis vermutet – so frage ich mich, ob wohl Rezeptionsunterschiede in Tamil Nadu und im tamilisch besiedelten Teil Sri Lankas festzustellen sind. -- ExzellentAalfons (Diskussion) 15:50, 11. Mai 2015 (CEST)
- Um die Frage zu beantworten: Sicher. Im tamilischen Nationalismus in Indien geht es vor allem um die kulturelle Abgrenzung gegenüber Sanskrit - das spielt im ethnischen Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen in Sri Lanka keine Rolle. Andersherum haben die Tamilen in Indien weniger Grund, den kriegerischen Charakter der "alten Tamilen" hervorzuheben, als die srilankatamilischen Nationalisten, die schließlich mitten in einem ausgewachsenen Bürgerkrieg steckten. --Jbuchholz (Diskussion) 16:08, 11. Mai 2015 (CEST)
- Das hast du ja in den Text geschrieben, aber das ist jüngste Vergangenheit. Ich meinte eher Unterschiede, die sich über Jahrhunderte herausgebildet haben, auch in der Überlieferung selbst. Wenn da alle paar Jahrzehnte die Palmblätter abgeschrieben wurden, ist ja vielleicht nicht nur schlichte Textkorruption durch Kopierfehler zu beobachten. --Aalfons (Diskussion) 17:04, 11. Mai 2015 (CEST)
Danke für den wunderbaren und interessanten Artikel, der sich so „runterliest“. Das Einzige, was mir bei der Lektüre aufstieß und was den Lesefluss ein klein wenig hemmt, ist die sehr häufige Verwendung der Konjunktion „aber“, die nicht immer begründet erscheint. Glückwunsch zu der Arbeit und zu der Entscheidung der Jury, den Beitrag auf Platz eins zu setzen (Laienvotum – die inhaltliche Stimmigkeit kann ich nicht die Bohne beurteilen; ich gehe einfach mal von der inhaltlichen Korrektheit aus.) -- ExzellentLienhard Schulz Post 17:26, 11. Mai 2015 (CEST)
Ein faszinierender Einblick in die fremdartige altindische Literatur. Fesselnd und verständlich geschrieben. Besonders gut gelungen finde ich die Einbettung in das kulturelle und historische Umfeld. Zweifellos ein verdienter Gesamtsieger des Schreibwettbewerbs. -- ExzellentVoyager (Diskussion) 21:27, 11. Mai 2015 (CEST)
Dass die Literatur hinter den Einzelnachweise aufgelistet werden, wirkt bisschen ungewohnt. Vielleicht kann man das noch ändern. --M ister Eiskalt 11:40, 12. Mai 2015 (CEST)
- Habs mal geändert. Bei nicht-gefallen → revert. --M ister Eiskalt 18:39, 12. Mai 2015 (CEST)
- Sehr guter Artikel! ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 18:12, 12. Mai 2015 (CEST)
Keine Frage, berechtigt Sieger des SW. -- ExzellentJürgen Oetting (Diskussion) 13:34, 14. Mai 2015 (CEST)
Ehre, wem Ehre gebührt. Klar exzellent. -- ExzellentKarim (Diskussion) 11:26, 15. Mai 2015 (CEST)
Besonders . -- ExzellentEmeritus (Diskussion) 09:35, 16. Mai 2015 (CEST)
Bin über die Hauptseite draufgestoßen, aus Neugier usw... und bin verblüfft, wie man über so ein Thema sowas Interessantes schreiben kann. Gerade auch die Erläuterung über die uns (mir) fremde Art der Poesie... krass. Extrem passend auch die Bebilderung! Sehr gut!-- ExzellentDschojob (Diskussion) 11:13, 16. Mai 2015 (CEST)
Unerreicht. Respekt! -- ExzellentDVvD |D̲̅| 08:18, 19. Mai 2015 (CEST)
Es ist ja schon alles gesagt. -- ExzellentEnzian44 (Diskussion) 18:06, 21. Mai 2015 (CEST)
-- ExzellentZweedorf22 (Diskussion) 22:33, 21. Mai 2015 (CEST)
12. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 22. Mai/1. Juni.
Melancholie (norwegisch Melankoli, auch Abend, Eifersucht, Das gelbe Boot oder Jappe am Strand) ist ein Motiv des norwegischen Malers Edvard Munch, das er zwischen den Jahren 1891 und 1896 in fünf Gemälden sowie 1896 und 1902 in zwei Holzschnitten ausführte.
Ein Artikel zu einem Bildmotiv von Edvard Munch, das er, wie bei ihm üblich, gleich mehrfach gemalt hat. Inspiriert ist der Artikel durch die Gemeinfreiheit seiner Bilder seit Anfang des Jahres. Im Schreibwettbewerb in der Kultursektion auf Platz 4, was für diesen eher kleinen Artikel ein ordentlicher Platz ist. Da ich auch keine größeren Ausbaumöglichkeiten sehe, stelle ich ihn hier vor. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 20:42, 12. Mai 2015 (CEST)
- Sehr gut! ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 21:09, 12. Mai 2015 (CEST)
- Kurz. Gut. Auf den Punkt gebracht. -- ExzellentSister Ray 09:38, 13. Mai 2015 (CEST)
- Eine sehr gute Arbeit. Glückwunsch auch zum 4. Platz im SW. -- ExzellentAlinea (Diskussion) 15:20, 13. Mai 2015 (CEST)
- Habe ich gern im SW gelesen. Fühle mich umfassend informiert. -- ExzellentWikiwal (Diskussion) 15:54, 13. Mai 2015 (CEST)
- Ein sehr interessanter und gut geschriebener Artikel, durchaus anregend! -- ExzellentWeiteHorizonte (Diskussion) 16:54, 13. Mai 2015 (CEST)
- Endlich wieder ein profilierter, die Bildtiefen auslotender Magiers.-- ExzellentRatisbon (Diskussion) 18:00, 13. Mai 2015 (CEST)
- Schönes Stück. Schade, dass die Überlieferungsgeschichte der sieben Werke nicht einen eigenen Abschnitt bekommen hat; ein paar Informationen sind im Text verstreut. Vielleicht gibt's ja noch was? --Aalfons (Diskussion) 20:09, 13. Mai 2015 (CEST)
- Das stimmt. Bei den Werken im Munch-Museum kann man davon ausgehen, dass sie aus Munchs Nachlass stammen, bei den anderen habe ich leider auch keine weiteren Infos gefunden, in welchem Besitz sie sich zwischenzeitlich befanden. Da wäre ich also selbst an Informationen interessiert. Gruß --Magiers (Diskussion) 21:40, 13. Mai 2015 (CEST)
- Die Bildgeschichte ist dann hierbei also quasi die Provenienz? --Sister Ray 21:47, 13. Mai 2015 (CEST)
- Sie enthält sie zumindest in den mir bekannten Bruchstücken. Allerdings dürfte auch nichts Spektakuläres fehlen, da Munchs zentrale Bilder schon recht früh von der Nationalgalerie bzw. Rasmus Meyer (heute Kunstmuseum Bergen) aufgekauft wurden. Spannend wäre die Frage nach den Besitzverhältnissen wohl nur bei der Fassung von 1894. --Magiers (Diskussion) 22:50, 13. Mai 2015 (CEST)
- Sorry, ich muss da noch mal nachlegen. Nach sehr kurzer Suche (Melankoli+Munch+Museet) war etwa zu erfahren, dass eine "Melancholie" von 1892 erst im Jahr 1959/1970 ins Nationalmuseum gelangte; du hast die englische Seite ja auch verlinkt. Auch wenn hier "nichts Spektakuläres" vorliegt, kein sehr enzyklopädisches Kriterium – wenn es doch so einfach ist, etwas über die Provenienzen zusammenzutragen, gehört das mMn in einen exzellenten Artikel. Daher jetzt doch nur . -- AbwartendAalfons (Diskussion) 14:20, 21. Mai 2015 (CEST)
- Da hast Du natürlich recht. Ich kann nicht mehr genau sagen, warum ich die Info nicht in den Artikel übernommen habe, vermutlich weil sie chronologisch schlecht unterzubringen ist, und dann war sie mir bei Deiner Nachfrage nicht mehr präsent. Ich habe sie jetzt an einer Stelle angefügt, wo ohnehin schon auf das Bild verwiesen wird. Gruß --Magiers (Diskussion) 00:23, 22. Mai 2015 (CEST)
- Im Grunde fehlt dem Artikel eine Tabelle: links die neun Bilder, dann Spalten mit Entstehungsdaten, Maßen, Museum, Provenienzgeschichte, whatever. Das zwänge dich zu einer einheitlichen Behandlung, könnte die Bildunterschriften entrümpeln usw. – Da du kein Bapperl mehr brauchst, brauche ich damit nicht meine Mischung aus Wohlwollen und Missmut auszudrücken. Nix für ungut! --Aalfons (Diskussion) 15:29, 22. Mai 2015 (CEST)
- Im Prinzip ja, aber das wäre nur für die 5 Gemälde sinnvoll, denn nur die sind Unikate. Bei den zahlreichen Drucken verliert es sich m.E. sowieso im Ungefähren, und ich würde auch keine Stelle kennen, wo die alle im Detail einander gegenübergestellt und besprochen werden. Bei den Gemälden bleibt halt das Problem, dass mir die zusätzlichen Informationen zur Provenienz auch in Tabellenform fehlen. In der Literatur wird so gut wie immer nur eine, maximal zwei Varianten des Bildes abgebildet und auf die weiteren Varianten nicht näher eingegangen, insbesondere die beiden klein gehaltenen Versionen von 1891 und 1893 werden kaum irgendwo abgebildet und nur die erste (in ihrer auch nur vermuteten) Erstentstehung hin und wieder besprochen. D.h. es gibt natürlich, ähnlich wie beim Schrei, schon wichtigere und unwichtigere Fassungen und es ist schon Absicht, die drei großformatigen Versionen als die geläufigen herauszustellen und die anderen sowie die Drucke neben her laufen zu lassen. --Magiers (Diskussion) 19:29, 22. Mai 2015 (CEST)
- Bin kein Munch-Experte, aber zu ihm müsste es doch ein Werkverzeichnis geben, in dem sich die Provenienzangaben finden lassen müssten. In dieser Richtung würde ich noch einmal nachsehen an deiner Stelle. Bildunterschriften "entrümpeln" solltest du jedenfalls nicht, da die Angaben bei Kunstwerken unbedingt immer vollständig sein sollten. Ansonsten natürlich ein exzellenter Artikel. Du darfst gern in den Bereich Bildende Kunst übersiedeln ;) --Julius1990 Disk. Werbung 14:09, 23. Mai 2015 (CEST)
- Hin und wieder muss ich der Literatur untreu werden, aber dauerhaft kann ich doch nicht ohne sie... Ich versuch mal den Catalogue raisonné zu Munch in der hiesigen Bibliothek zu erwischen, der leider momentan verliehen ist. Gruß --Magiers (Diskussion) 20:46, 23. Mai 2015 (CEST)
- Bin kein Munch-Experte, aber zu ihm müsste es doch ein Werkverzeichnis geben, in dem sich die Provenienzangaben finden lassen müssten. In dieser Richtung würde ich noch einmal nachsehen an deiner Stelle. Bildunterschriften "entrümpeln" solltest du jedenfalls nicht, da die Angaben bei Kunstwerken unbedingt immer vollständig sein sollten. Ansonsten natürlich ein exzellenter Artikel. Du darfst gern in den Bereich Bildende Kunst übersiedeln ;) --Julius1990 Disk. Werbung 14:09, 23. Mai 2015 (CEST)
- Im Prinzip ja, aber das wäre nur für die 5 Gemälde sinnvoll, denn nur die sind Unikate. Bei den zahlreichen Drucken verliert es sich m.E. sowieso im Ungefähren, und ich würde auch keine Stelle kennen, wo die alle im Detail einander gegenübergestellt und besprochen werden. Bei den Gemälden bleibt halt das Problem, dass mir die zusätzlichen Informationen zur Provenienz auch in Tabellenform fehlen. In der Literatur wird so gut wie immer nur eine, maximal zwei Varianten des Bildes abgebildet und auf die weiteren Varianten nicht näher eingegangen, insbesondere die beiden klein gehaltenen Versionen von 1891 und 1893 werden kaum irgendwo abgebildet und nur die erste (in ihrer auch nur vermuteten) Erstentstehung hin und wieder besprochen. D.h. es gibt natürlich, ähnlich wie beim Schrei, schon wichtigere und unwichtigere Fassungen und es ist schon Absicht, die drei großformatigen Versionen als die geläufigen herauszustellen und die anderen sowie die Drucke neben her laufen zu lassen. --Magiers (Diskussion) 19:29, 22. Mai 2015 (CEST)
- Im Grunde fehlt dem Artikel eine Tabelle: links die neun Bilder, dann Spalten mit Entstehungsdaten, Maßen, Museum, Provenienzgeschichte, whatever. Das zwänge dich zu einer einheitlichen Behandlung, könnte die Bildunterschriften entrümpeln usw. – Da du kein Bapperl mehr brauchst, brauche ich damit nicht meine Mischung aus Wohlwollen und Missmut auszudrücken. Nix für ungut! --Aalfons (Diskussion) 15:29, 22. Mai 2015 (CEST)
- Da hast Du natürlich recht. Ich kann nicht mehr genau sagen, warum ich die Info nicht in den Artikel übernommen habe, vermutlich weil sie chronologisch schlecht unterzubringen ist, und dann war sie mir bei Deiner Nachfrage nicht mehr präsent. Ich habe sie jetzt an einer Stelle angefügt, wo ohnehin schon auf das Bild verwiesen wird. Gruß --Magiers (Diskussion) 00:23, 22. Mai 2015 (CEST)
- Sorry, ich muss da noch mal nachlegen. Nach sehr kurzer Suche (Melankoli+Munch+Museet) war etwa zu erfahren, dass eine "Melancholie" von 1892 erst im Jahr 1959/1970 ins Nationalmuseum gelangte; du hast die englische Seite ja auch verlinkt. Auch wenn hier "nichts Spektakuläres" vorliegt, kein sehr enzyklopädisches Kriterium – wenn es doch so einfach ist, etwas über die Provenienzen zusammenzutragen, gehört das mMn in einen exzellenten Artikel. Daher jetzt doch nur . -- AbwartendAalfons (Diskussion) 14:20, 21. Mai 2015 (CEST)
- Sie enthält sie zumindest in den mir bekannten Bruchstücken. Allerdings dürfte auch nichts Spektakuläres fehlen, da Munchs zentrale Bilder schon recht früh von der Nationalgalerie bzw. Rasmus Meyer (heute Kunstmuseum Bergen) aufgekauft wurden. Spannend wäre die Frage nach den Besitzverhältnissen wohl nur bei der Fassung von 1894. --Magiers (Diskussion) 22:50, 13. Mai 2015 (CEST)
- Die Bildgeschichte ist dann hierbei also quasi die Provenienz? --Sister Ray 21:47, 13. Mai 2015 (CEST)
- Das stimmt. Bei den Werken im Munch-Museum kann man davon ausgehen, dass sie aus Munchs Nachlass stammen, bei den anderen habe ich leider auch keine weiteren Infos gefunden, in welchem Besitz sie sich zwischenzeitlich befanden. Da wäre ich also selbst an Informationen interessiert. Gruß --Magiers (Diskussion) 21:40, 13. Mai 2015 (CEST)
- Ein Artikel der stringent ist und sich nicht in Details verliert. ExzellentUwe G. ¿⇔? RM 08:43, 16. Mai 2015 (CEST)
- Ein sehr gut geschriebener, äußerst informativer Artikel, der eigentlich alle Aspekte beleuchtet. Wäre mein Favorit im SW gewesen. MfG, -- ExzellentBrodkey65|Am Ende muss Glück sein. 00:28, 22. Mai 2015 (CEST)
- -- ExzellentJürgen Oetting (Diskussion) 20:47, 26. Mai 2015 (CEST)
20. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 30. Mai/9. Juni.
Dietrich von Freiberg (lateinisch Theodericus de Vriberch; * wohl um 1240/1245; † nach 1310, vermutlich um 1318/1320) war ein spätmittelalterlicher Philosoph, Theologe und Physiker. Als Mönch gehörte er dem Dominikanerorden an, in dem er hohe Ämter ausübte. Sein Werk umfasst zahlreiche philosophische, theologische und naturwissenschaftliche Schriften. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden Fragen der Ontologie, der Erkenntnistheorie, der Kosmologie, der Anthropologie und der Zeittheorie. Ein Kernthema seines Denkens ist die Intellekttheorie. In der Philosophie und Theologie seiner Zeit war Dietrich ein Außenseiter. Er entwickelte seine Lehre in der kämpferischen Auseinandersetzung mit verbreiteten Auffassungen, deren Schwachpunkte er kritisierte. (...) Als Naturwissenschaftler befasste sich Dietrich vor allem mit Fragen der Optik. Seine Experimente führten ihn zu einer neuen Theorie des Regenbogens, die als bedeutender Fortschritt gilt, da er die Phänomene nur mittels Analyse des Strahlengangs erklärte. Einige Jahrzehnte nach seinem Tod geriet Dietrich weitgehend in Vergessenheit. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat eine intensive Erforschung seines Lebenswerks eingesetzt. Heute wird er zu den bedeutenden Denkern des Spätmittelalters gezählt und auch als erfolgreicher Physiker gewürdigt.
Den Artikel habe ich 2009 komplett neu geschrieben (vorher stub) und jetzt überarbeitet und erweitert. Benutzer:DerHexer hat mit der Digitalisierung von Bildern geholfen. Nwabueze 18:38, 20. Mai 2015 (CEST)
- Deine Werke sind wirklich gut. ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 19:40, 20. Mai 2015 (CEST)
- Wie immer sehr ausführlich und gut belegt, bestechend die hervorragende Lesbarkeit bei gleichzeitig hohem wissenschaftlichem Anspruch. Wie gewohnt ein wirklich schöner Artikel. Exzellenthttp://www.eckhart.de/ bietet keinen Mehrwert und könnte getilgt werden.--Muesse (Diskussion) 13:52, 22. Mai 2015 (CEST)
- Sehr schön und hoch interessant.-- ExzellentSteffen 962 (Diskussion) 01:41, 23. Mai 2015 (CEST)
- Wie gewohnt sehr schöne Arbeit von Nwabueze. Reflexion findet aber nicht in einem gewöhnlichen Spiegel statt, sondern an einem Spiegel (Kapitel Die Erklärung des Regenbogens). Grüße --Oskar71 (Diskussion) 14:36, 23. Mai 2015 (CEST)
- Danke für den Hinweis auf die korrekte Ausdrucksweise, die ist jedenfalls besser, wenngleich die andere schon ziemlich verbreitet ist. Nwabueze 10:28, 24. Mai 2015 (CEST)
- Es macht immer wieder Spaß, Deine Artikel zu lesen. Einige Fragen, die ich mir dabei notiert habe:
Exzellent
- Dietrich verließ Paris 1303. Gehörte er auch zu den Mönchen, die Philipp IV. die Unterschrift für einen Appell für ein geplantes Konzil verweigerten, weil dieser den Klerus besteuern wollte? Das wäre ein biographisch interessanter Hinweis.
- Er verließ Paris spätestens 1303; es kann auch deutlich früher geschehen sein. Häufiger Wechsel der Aufgaben und des Tätigkeitsorts war bei den Dominikanern normal, daher ist das nicht auffällig. Mutmaßungen über mögliche kirchenpolitische oder theologische Auseinandersetzungen als Grund für den Weggang wären hochspekulativ; in der Literatur habe ich nichts dazu gefunden. Nwabueze 14:43, 26. Mai 2015 (CEST)
- Ich würde den Abschnitt über den Ausschluss des Irrationalen vor die Ontologie setzen. Bezieht sich der Abschnitt auf ein bestimmtes Werk? Es wäre schön, wenn man bei der inhaltlichen Darstellung hier und da Hinweise auf die Schriften finden würde.
- Die gewünschte Quellenangabe habe ich ergänzt. Der Grund für die Reihenfolge ist, dass der Abschnitt über den Ausschluss des Irrationalen eine konkrete Anwendung ontologischer Annahmen auf eine theologische Frage behandelt; daher wollte ich zur Ontologie erst das Allgemeine darstellen und dann diese spezielle Anwendung. Nwabueze 14:43, 26. Mai 2015 (CEST)
- Welche inhaltliche Position nahm Dietrich in der Kategorienlehre genau ein? Mir wird nicht klar, inwieweit man seine Position als realistisch beschreiben kann.
- Seine Position ist durchaus als konsequent realistisch zu bezeichnen, wenn man von seinen im Artikel beschriebenen Annahmen bezüglich der Seinsweise der entia conceptionalia ausgeht; gäbe es diese Annahmen nicht, so könnte sie auch nichtrealistisch interpretiert werden. Das habe ich im Artikel ausdrücken wollen mit der Formulierung Diese Erzeugnisse des Intellekts hielt Dietrich nicht für bloße Abstraktionen oder „Gedankendinge“ (entia rationis), sondern für etwas real Seiendes, eine immaterielle Wirklichkeit. Dazu zählte er insbesondere die kategoriale Struktur der Erkenntnisobjekte. Vgl. Flasch S. 128: "Dietrich schreibt wörtlich, was der Intellekt begründe, bestehe nicht nur in dessen Akt des Erfassens, in apprehensione"; Dietrich meint, dass "unsere Vernunft primäre Sachen, entia primae intentionis, begründen kann". Diese primären Sachen sind faktisch als Universalien ante rem aufzufassen, auch wenn das nicht ausdrücklich so formuliert wird. Allerdings passt Dietrichs Konzept nicht gut in die gängige Terminologie des Universalienstreits, daher habe ich - so wie die Fachliteratur - darauf verzichtet, es in der dortigen Klassifikation der Positionen zu verorten. Nwabueze 14:43, 26. Mai 2015 (CEST)
- Beispiele zu Dietrichs Kritik der Pariser Verbote?
- Verurteilt wurden 1277 u.a. die Ansichten, (1) es gebe eine durch Zwischenwesen vermittelte Erschaffung; (2) der Intellekt weise göttliche Prädikate wie reine Aktualität auf; (3) der tätige Intellekt erkenne in seiner Selbsterkenntnis zugleich Gott und alle Dinge; (4) der mögliche Intellekt sei nichts, bevor er erkennt; (5) es könne kein Akzidens ohne Substanz geben. Das ist nur eine Auswahl. Dietrich vertrat diese Positionen, wenngleich in differenzierter Weise unter Berücksichtigung mancher Einwände, die der Verurteilung von 1277 zugrunde lagen. Nwabueze 14:43, 26. Mai 2015 (CEST)
- Wie positionierte sich Dietrich inhaltlich im Vergleich zu anderen nichtthomistischen Denkern seiner Zeit, etwa Duns Scotus? Beide waren zur gleichen Zeit in Paris, die Kritik am Thomismus zeigt eine Reihe von Ähnlichkeiten. Wird darüber in der Literatur etwas gesagt? Eckharts Frömmigkeit scheint mir da viel weiter weg? Lutz Hartmann (Diskussion) 12:08, 24. Mai 2015 (CEST)
- Eine direkte Bezugnahme auf Duns Scotus im Werk Dietrichs fehlt. Dietrich stützte sich auf Autoritäten der Vergangenheit und bekämpfte - meist ohne Namensnennung - zeitgenössische Autoritäten; Zustimmung bei zeitgenössischen Denkern scheint er nicht gesucht zu haben. Nwabueze 14:43, 26. Mai 2015 (CEST)
- Dietrich verließ Paris 1303. Gehörte er auch zu den Mönchen, die Philipp IV. die Unterschrift für einen Appell für ein geplantes Konzil verweigerten, weil dieser den Klerus besteuern wollte? Das wäre ein biographisch interessanter Hinweis.
- ein wie von Nwabueze gewohnt herausragender Artikel mehr! Wunderbar, vielen Dank dafür! Exzellentca$e 20:25, 26. Mai 2015 (CEST)
22. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 1. Juni/11. Juni.
Karl Martell (* zwischen 688 und 691; † 15. Oktober oder 22. Oktober 741 in der Königspfalz Quierzy) war ein fränkischer Hausmeier. Als Sohn Pippins des Mittleren war sein Aufstieg in dieses Amt durch Nachfolgekämpfe geprägt, auf die der König keinen Einfluss mehr hatte. Unter Karl Martell setzte sich die im frühen 7. Jahrhundert begonnene Entwicklung zur königsgleichen Herrschaft der Hausmeier fort.
Belegte den zweiten Platz in der Gesamtbewertung beim letzten Schreibwettbewerb. Ich danke besagten Benutzern für die hilfreichen Verbesserungen im Artikel selbst und den konstruktiven Rückmeldungen im Review. --Armin (Diskussion) 15:09, 22. Mai 2015 (CEST)
- Wahrlich schöner Artikel. ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 15:14, 22. Mai 2015 (CEST)
- Hab den Artikel schon zum Review gelesen, hat mir gut gefallen. Einziger Kritikpunkt in der Einleitung tauch nicht ein Satz über seinen Beinamen auf, der ihn prägsam macht ob nun korrekt oder nicht sei dahingestellt, aber das würde ich mir definitiv noch für die Rundheit wünschen. Immerhin hat der Beiname Medien-präsenz bis in die heutige Zeit siehe zum Beispiel: "Sie nannten ihn den "Hammer" als Abschnittsüberschirft in einem Artikel bei der Welt Exzellent[6]. --Airwave2k2 (Diskussion) 16:12, 22. Mai 2015 (CEST)
- In Ordnung. Erledigt. Danke für den Hinweis. --Armin (Diskussion) 16:25, 22. Mai 2015 (CEST)
- . Umfassende Artikelausarbeitung auf hohem Niveau. Sehr gute Struktur, Literaturauswahl und Belegepraxis. Gute inhaltliche Darstellung der Biografie; sprachlich und stilistisch okay. -- ExzellentMiraki (Diskussion) 19:01, 22. Mai 2015 (CEST)
- . Hervorragend geschriebener, gut belegter Artikel ohne erkennbare Schwächen. Ich hatte ihn eher vor dem Gesamtsieger des SW auf dem Schirm, aber Geschmack spielt eben auch eine Rolle. Tolle Arbeit. -- ExzellentUwe G. ¿⇔? RM 21:16, 22. Mai 2015 (CEST)
- Hab' den Artikel im Review gelesen ohne was zu finden was ich beitragen kann. Sehe das ähnlich wie meine Vorredner. Sehr, sehr schöne Arbeit. Gruß -- ExzellentNasir do gehst hea RM 10:40, 24. Mai 2015 (CEST)
- Besonders gelungen: die Einbindung von Karls Verhalten in die unmittelbaren zeitlichen Zusammenhänge. Man kann auch einen NDB-Personenartikel lesen, aber dann erfährt man eben nur wer wann was gemacht hat, meistens jedoch nicht warum und schon garnicht welche Auswirkungen das auf die Zeitgenossen hatte. Herausragend auch der Abschnitt über das Bild Karls im Wandel der Zeiten. Dass der Artikel den Retter des Abendlandes auf einen herrschenden Hausmeier reduziert mag OMA befremden, doch das ist nun einmal der aktuelle Forschungsstand. Persönlich hätte ich wohl den Abschnitt über den Namen in die Herkunft gezogen, aber das ist letztlich eine Geschmacksfrage. Bereits die Wettkampfversion fand ich ausgezeichnet, für mich in dieser Fassung der bislang beste Mittelalterartikel des Jahres 2015. -- ExzellentZweedorf22 (Diskussion) 11:19, 25. Mai 2015 (CEST)
- , ganz klar. -- ExzellentSEM (Diskussion) 11:54, 25. Mai 2015 (CEST)
- , eine gute Arbeit. -- ExzellentThomas W. (Diskussion) 12:06, 25. Mai 2015 (CEST)
- , verdient Zweiter im Schreibwettbewerb, erfüllt die hohen Ansprüche einer Exzellenz-Auszeichnung. -- ExzellentJürgen Oetting (Diskussion) 20:36, 26. Mai 2015 (CEST)
Die Paraffinoxidation ist ein historisches chemisch-technisches Verfahren zur Herstellung von synthetischen Fettsäuren, welche die chemische Industrie sowohl zu Konsumgütern wie Seifen und Speisefetten als auch zu Schmierfetten für technische Anwendungen verarbeitete. Als weitere Produkte fielen ein breites Spektrum von Carbonsäuren und Oxidationsprodukte wie Alkohole, Aldehyde, Ester oder Ketone an. Kohlestämmiges Paraffingatsch, ein gesättigtes, höhermolekulares Kohlenwasserstoffgemisch und Nebenprodukt der Fischer-Tropsch-Synthese bildete die Rohstoffbasis. Die Oxidation der Paraffine erfolgte im flüssigen Zustand durch molekularen Luftsauerstoff unter Spaltung der Kohlenstoffkette in Anwesenheit von Katalysatoren wie Permanganaten, bei Temperaturen im Bereich von etwa 100 bis 120 °C und unter Normaldruck.
Der Artikel zu einem chemischen Verfahren erreichte im letzten Schreibwettbewerb den 3. Gesamtplatz. In meinen Augen ist er . Leider ist der Autor ExzellentLinksfuss nicht mehr aktiv, so dass ich ihn jetzt hier einstelle. Dadurch könnte es auch schwierig werden, Anmerkungen einzufügen, aber mal schauen, was da kommt und möglich ist. Viele Grüße --Orci Disk 19:28, 22. Mai 2015 (CEST)
- Ein rundum gelungener Artikel, der eine Brücke zwischen Chemie, Technik und Wirtschaftsgeschichte baut. -- ExzellentUwe G. ¿⇔? RM 21:39, 22. Mai 2015 (CEST)
- Ich schließe mich meinem Vorredner an. ExzellentAltſprachenfreund Facere docet philoſophia, non dicere. 🚄 22:14, 22. Mai 2015 (CEST)
- Ich würde ja wirklich gerne mit "exzellent" stimmen, aber eine Sache stört mich: In der Einleitung wird eine bedeutende Produktion in Osteuropa erwähnt, die bis in die 1980er Jahren anhielt. Leider wird im weiteren Verlauf des Artikels nicht darauf eingegangen. -- AbwartendVoyager (Diskussion) 22:28, 22. Mai 2015 (CEST)
- Da hast Du nicht unrecht. Wenn mir jemand doi:10.1007/BF02667451 schickt, könnte ich wahrscheinlich was dazu ergänzen. --Orci Disk 23:22, 22. Mai 2015 (CEST)
- @Orci: Schick mir mal eine Wikimail. Grüße •
• hugarheimur 00:02, 23. Mai 2015 (CEST)
- @Orci: Du hast Mehl.--Mabschaaf 11:24, 23. Mai 2015 (CEST)
- War leider nicht sehr ergiebig, für mehr braucht man wahrscheinlich russische Quellen. Habe jetzt das aus der Einleitung entfernt und das, was aus der Quelle herauszuholen war im Abschnitt ergänzt. --Orci Disk 20:16, 26. Mai 2015 (CEST)
- @Orci: Schick mir mal eine Wikimail. Grüße •
- , verdient Dritter des Schreibwettbewerbs, erfüllt die hohen Ansprüche einer Exzellenz-Auszeichnung. -- ExzellentJürgen Oetting (Diskussion) 20:41, 26. Mai 2015 (CEST)
25. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 4. Juni/14. Juni.
Slime ist eine deutsche Punk-Band aus Hamburg. Sie ist eine der stilprägendsten Bands der 1980er Jahre und hatte einen großen Einfluss auf die Geschichte der deutschen Punk-Bewegung. Bereits 1984 aufgelöst, kam es Anfang der 1990er unter dem Eindruck der ausländerfeindlichen Pogrome zu einer Wiedervereinigung der Band, die jedoch nur kurz und für zwei Alben Bestand hatte. Erst zu dieser Zeit hatte die Band kommerziellen Erfolg. Nach einer Pause von fünfzehn Jahren vereinte sich die Gruppe zunächst für einige Konzerte zum 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2009 wieder, veröffentlichte dann aber 2012 ein neues Album. Seitdem ist die Band wieder aktiv.
- Mein Beitrag zum 22. Schreibwettbewerb. Erreichte in der Sektion Kultur bei starker Konkurrenz einen dritten Platz. Für kritische Anregungen bin ich auch weiterhin dankbar. --Gripweed (Diskussion) 00:05, 25. Mai 2015 (CEST)
26. Mai
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 5. Juni/15. Juni.