Kanaan

antike Region südwestlich Syriens und westlich des Jordans
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2006 um 10:16 Uhr durch Coyote III (Diskussion | Beiträge) (Passage 'Besiedlungsgeschichte' eingefügt (Differenz zu 'Kanaaniter').). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel behandelt das Land Kanaan, weiteres siehe Kanaan (Begriffsklärung)


Vorlage:Mehrfacheintrag

Kanaan ist das Gebiet im vorderen Orient, das in der Antike auch mit Palästina bezeichnet wird. Die Bezeichnung stammt aus der Bibel. Nach dem Bericht der Genesis (Kapitel 12ff) im Alten Testament, bezeichnet es das Abraham und seinen Nachkommen versprochene Land.

Jahrhunderte nach der vermeintlichen Verheißung in Mesopotamien, nach dem Auszug aus Ägypten, vermutlich ab dem Ende des 13. Jahrhundert v. Chr., wurde das Land Kanaan von Israelitischen Stämmen erobert oder auch friedlich besiedelt - die biblischen Darstellungen gehen teils in die eine, teils in die andere Richtung (Trompeten von Jericho).

Vermutlich war das Land schon vor der biblischen Landnahme der Israeliten von Hebräischen und aramäischen Stämmen, von Spät-Hethitern und Hurritern, sowie semitischen Stämmen der Wüste (Moabiter) bewohnt. Nördlich davon, im Libanon und an der syrischen Küste gab es schon frühe phönikisch-kanaanitische Stadtstaaten.

Die Warnung vor den Fruchtbarkeitsgöttern Kanaans, vor allem Baal (Bel) in allen seinen Varianten, ihren Riten und Bildern, den in der Bibel erwähnten Höhenkulten, Stier- und Kalbsgötzen (Goldenes Kalb), durchzieht alle älteren Schichten des Alten Testaments. Für die Zeit Salomons ist die Verehrung der Liebesgöttin Astarte (Ascherat) belegt (siehe hierzu auch Kanaanitische bzw. Ugaritische Religion). Der heutige Gazastreifen (nach Spanuth das ganze Kanaan/Palästina) wurde von den Philistern, einem vielleicht indoeuropäischen Volk des Nordseevölkersturms besiedelt.

Der Name Kanaan verschwand spätestens in römischer Zeit zugunsten der Bezeichnung Syria.

Geschichte der Besiedlung

Im 2. Jahrtausend v. Chr. befand sich Kanaan zum größten Teil unter ägyptischer Herrschaft, bis die Ägypter im 13. Jahrhundert v. Chr. endgültig die Kontrolle über Syrien und Palästina verloren.

Etwa zur gleichen Zeit drangen Wellen von Seevölkergruppierungen an die Levante-Küste heran, und Anfang des 12. Jahrhundert v. Chr. kam es schließlich zur Ansiedlung der Philister (vermutlich von Kreta oder aus der Ägäis kommend) im nach ihnen benannten Palästina.

Etwas zeitversetzt kam es zu einer zweiten Besiedlung durch die aus der arabisch-syrischen Wüste kommenden Aramäer, welche Herrscher über Babylonien und die syrischen Staatengebilde geworden waren. Gleichzeitig traten in den ägyptischen Quellen neue Gruppen in Kanaan selbst auf: die Israeliten in Zentralpalästina und andere Völker an der Peripherie des Kulturlandes, wie die Moabiter.

Vorlage:Stub