Geschichte der Schifffahrt

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ca. 120.000 - 60.000 v. Chr.

Mittelpaläolithikum: Die erste Verwendung von einfachsten Wasserfahrzeugen ist möglicherweise schon in der mittleren Altsteinzeit erfolgt, lässt sich aber bisher nicht nachweisen.

ca. 70.000 - 10.000 v. Chr.

Jungpaläolithikum: Die ersten Hinweise auf seefahrende Stämme in Europa wie z.B. Knochenharpunen und Angelhaken (um 20.000 v. Chr.) stammen aus der jüngeren Altsteinzeit

ca. 40.000 - 10.000 v. Chr.

Amerika: Während der letzten Eiszeit, in Europa, wandern die ersten Menschen über die Behringstraße in die Neue Welt ein. Diese war damals keine Meeresstraße, sondern eine über 100 Kilometer breite Landbrücke, die Sibirien und Amerika verbunden hat. Mit dem Abschmelzen des Eises ist sie wieder überschwemmt worden, ist aber in der Folge keine dauernde Schranke, sondern wird mehrfach von seefahrenden Stämmen überwunden. Nach neueren Theorie sind erste Einwanderer mit Booten entlang der Küste von Ostasien über Alaska nach der Westküste von Amerika eingewandert und diese entlang verhältnismäßig schnell bis nach Südamerika gekommen wie Funde belegen.

um ca. 40.000 v. Chr.

Australien: Aus dieser Zeit stammen die frühesten Besiedlungsspuren auf diesen Kontinent. Während der der letzten Eiszeit hat durch niedrigen Wasserstand eine Landbrücke von Südostasien nach Australien bestanden. Nur bei der heutigen Makassarstraße war sie von einem schmalen Meeresarm unterbrochen. Diese ersten Siedler in Australien müssen auf ihrer Wanderung diesen überwunden haben und können daher als die ersten bisher bekannten Seefahrer bezeichnet werden.

um 30.000 v. Chr.

Ozeanien: Im Pazifik werden neben Australien auch auf dem Bismarckarchipel und auf Buka in den nördlichen Salomonen Hinterlassenschaft des Menschen gefunden. Es sind dies vor allem Feuerreste und Muschelschalen. Auch diese Menschen müssen bereits kurze Meeresstrecken mit Booten bewältigt haben.

um 21.000 v. Chr.

Japan: ist in der letzten Eiszeit über Sachalin mit Sibirien, über die Straße von Tsuschima mit Korea und über Okinawa und Formosa mit dem chinesischen Festland verbunden. Küstenschifffahrt ist aber schon für die damalige Zeit nachgewiesen. Vor der Küste von Honschu wird auf der Insel Oschima in der Kanto-Ebene, Obsidian gefunden, der von der 60 Kilometer entfernten Insel Kozuschima stammt.

ca. 20.000 - 10.000 v. Chr.

Indien: Die Kulturschichten des Jungpaläolithikums finden sich vornehmlich an den Rändern der großen Flüsse. Dies zeigt, dass spätestens ab diese Zeit die Menschen begonnen haben, ihre Siedlungsgebiete von den Steppen und Berghängen an die Binnengewässer zu verlegen.

ca. 15.000 - 10.000 v. Chr.

China: Gegen Ende der letzten Eiszeit existiert im Norden des Landes und in der heutigen Mongolei an den damals noch zahlreichen Binnengewässern eine frühe Jäger- und Fischerkultur. Harpunen und Muschelreste sind aus dieser Zeit gefunden wurden.

um 12.000 v. Chr.

Oberägypten: Am Nil werden bei Abd el-Quadir und Dschebel Sahaba frühe Siedlungen von Jäger- und Fischerkulturen festgestellt. Die Bedeutung der Fischerei zeigt sich besonders bei den Funden in der Catfish Cave (Katzenfisch, Wels-Höhle).

um 10.000 v. Chr.

Sibirien: In der Nähe des Baikalsees werden die bisher ältesten Harpunen und Fischernetze dieser Gegend gefunden. Sie zeigen, dass damals Menschen im südlichen Sibirien weitgehend vom Fischfang gelebt haben.

ab ca. 10.000 v. Chr.

Nordeuropa: Nach dem Abklingen der letzten Eiszeit folgen die Menschen den nach Norden wandernden Großwild. An der nordeuropäischen Küste entwickeln sich Kulturen von Jägern, Fischern, und Muschelsammlern. Diese Leute besiedeln allmählich die Küstengebiete von Skandinavien, das ab dem 8. Jahrtausend eisfrei wird. Sie bauen die ersten Boote von Nordeuropa mit Fellen über ein Gerüst aus Holz oder Geweihstücken.

ca. 9500 v. Chr.

Nordeuropa: Aus südfinnischen Torfmooren können die Reste von Fischernetzen und Schlittenkufen aus dieser Zeit datier werden. Aus der gleichen Zeit stammt das Paddel von Star Carr, das in der Nähe von Scarborough an der Nordseeküste von Mittelengland 1948 gefunden worden ist. Die ist eines der ältesten erhaltenen Holzgeräte und einer der ersten Hinweise auf einen frühen Bootsbau. Etwas jünger ist das von Duvensee in Schleswig-Holstein gefundene Paddel, das um 7000 v. Chr. geschnitzt wurde.

9 Jtd. v. Chr.

Mittelmeer: Etwa um diese Zeit dürften auch die Menschen im Mittelmeerraum erstmals kurze Strecken offenen Meeres mit Booten überwunden haben. Auf der Insel Skyros in der Ägäis und auf Zakynthos im Ionischen Meer sind aus dieser Zeit vom Festland stammende Mikrolithe der frühen Mittelsteinzeit gefunden worden.

um 8300 v. Chr.

Kleinasien: Bereits im frühen Neolithikum wird von der Südküste aus, dem heutigen Pamphylien, Handel mit Obsidian aus dem mittleren Kleinasien nach Syrien und Palästina betrieben.

7. Jtd. v. Chr.

Beginn der Hochseeschifffahrt: Um diese Zeit beginnen die Menschen erstmals Wasserfahrzeuge zu bauen, mit denen die Hohe See gezielt befahren werden kann. Es sind wahrscheinlich schon Plankenboote oder größere Fellboote. Zypern, Kreta, Sardinien, Irland, und die Kanarischen Inseln zeigen aus dieser Zeit erst Besiedlungsspuren. Von da an wird auch schon regelmäßig Obsidian von Milas nach Thessalien gehandelt. Ebenfalls im Frühneolithikum wird Schmirgel zur Steinpolitur und Fertigung von Schalen von der Insel Thera gehandelt. Die gezielte Hochseefischerei auch ein wenig außerhalb des Sichtkontakts mit der Küste beginnt.

ca. 6 Jtd. v. Chr.

Mittelmeer: Auf Zypern sind erstmals bereits Messer aus Obsidian in Gebrauch. Dieses vulkanische Gestein kommt auf der Insel nicht vor und stellt damit erste sichere überseeische Handelsgut vom Festland zur Insel dar.
Afrika: Im Nordosten von Nigeria wird ein 8000 Jahre alter Einbaum gefunden. Wissenschaftler aus Bremerhaven, der Universität Frankfurt/Main und aus Nigeria bergen 1998 das gut erhaltene Boot. Es ist 8,40 m lang, 0,50 m breit und wird in der Stadt Maiduguri in einem eigenem Museum nach seiner Konservierung ausgestellt. Es ist das bisher älteste erhaltene Wasserfahrzeug in Afrika.

um 5000 v. Chr.

Ägypten: Aus Hierakonpolis stammen die ältesten bisher bekannten Schiffsdarstellungen. Sie zeigen ein Papyrusschiff mit hochgezogenem Heck, einem Steuerruder und einigen hüttenartigen Aufbauten. Fast ebenso alt dürfte die Schiffsdarstellung auf einer Totenurne aus Luxor sein, auf der erstmals ein Segel abgebildet ist.
Japan: Aus der frühen Jomon-Periode (5500 - 3600 v. Chr.) stammt der Fund eines Einbaumes mit aufgenähten Seitenborden sowie 6 Paddel bei Kamo. Das Boot war rund 6 Meter lang und fast einen Meter breit und hatte stumpfe Enden.

um 4800 v. Chr.

Korea: Die Bewohner um das heutige Busan lebten neben der Jagd auch vom Fischfang und vom Sammeln von Schalentieren der Küstenzone. Das Vorhandensein von japanischen Topfscherben weist auf eine frühe Handelsbeziehung hin.

um 4500 v. Chr.

Dänemark: In der Tybring-Bucht in Westen der Insel Fünen wird ein Einbaum gefunden, der aus dieser Zeit stammt und damit zu den ältesten heute bekannten Wasserfahrzeugen in Europa gehört. Es ist etwa 8 m lang und 0,75 m breit.

4 Jtd. v. Chr.

Sardinien Erste Siedlungsspuren reichen bis in das 7. Jtd zurück. Kulturbeziehungen über See lassen sich aber erst aus dieser Zeit mit Südfrankreich, Korsika, Italien, und bis Malta feststellen.
China: Im Gebiet des mittleren Huang He bildet sich die Yang-Shao-Kultur, ein frühe Bauernkultur, deren Menschen in kleinen Ortschaften siedeln. Es sind Knochenharpunen, Angelhaken, und Fischreusen gefunden worden.

um 3700 v. Chr.

Korea: Die Bewohner im Süden betreiben bereits Hochseefischfang vorallen auf Tiefwasser-Weichtiere, Seelöwen und Wale. Mit Japan besteht ein bescheidener Seehandelsverkehr, durch Obsidian und Muschelhalsketten importiert werden.

um 3500 v. Chr.

Naher Osten: Verstärkter Handel zwischen Mesopotamien und dem Mittelmeergebiet führt zur Gründung der ersten Küstenstädte im heutigen Syrien, Libanon und Palästina. Verstärkter Seehandel nach Westen entlang der Küste von Kleinasien in die Ägäis und in Richtung Süden nach Ägypten.
Nautik: Die frühen Seefahrer auf den Meeren richten sich nach markanten Küstenpunkten und verwenden das Steinlot zum Messen der Wassertiefe. Sie richten sich nach dem Sonnenstand. Wenn ein senkrechter Stab (Gnomon) den kürzesten Schatten wirft, ist Mittag. In dieser Richtung ist auch Norden, entgegengesetzt Süden und im rechten Winkel Osten und Westen. In der Nacht richtet man sich nach dem Großen Wagen (Bären). Dies alles gilt nur für die nördliche Erdhalbkugel.
Mesopotamien: Eine riesige Überschwemmung führt zur Entstehung der Sintflut, die im Gilgamesch-Epos und der Bibel überliefert ist.

3000 v. Chr.

Ägypten: Erstmals werden bei größeren Schiffe die Paddel durch die kräftesparenderen Riemen (Ruder) ersetzt, dies ist die erst große bekannte Revolution im Schiffsantrieb

um 3. Jtd. bis etwa 2. Jtd. v. Chr.

Europa: Seefahrende Völker verbreiten die Megalith-Kultur aus dem Mittelmeer über fast alle Küstengebiete in West- und Nordeuropa. Der Bau von Stonehenge (um ca. 1600 v. Chr.) werden viele schwere Steinblöcke aus Wales über den Bristolkanal herantransportiert. Dazu sind Schiffe oder Flöße mit einer Tragfähigkeit nötig, wie sie erst später wieder erreicht werden.

2634 v. Chr.

China, Nautik: Nach Überlieferungen soll der Chinese Huang Di den ersten Kompass verwendet haben. Es ist ein Stück Magneteisenstein gewesen, der auf einem Bambusbrettchen in einer Wasserschale geschwommen ist und sich dadurch in die Nord-Südrichtung eingependelt hat. Bei den Chinesen ist er Südstein genannt worden. In Europa kommt dieses Wissen erst 800 Jahre später.

um 2450 v. Chr.

Ägypten: Pharao Sahure transportiert mit Frachtschiffen eine Armee an die Küste des Libanon, um den beschwerlichen Weg durch die Wüste zu vermeiden.

Ende 3. Jtd. v. Chr.

Zypern: Auf der Insel werden erstmals Kühe und Pferde nachgewiesen. Es muss schon Schiffe geben, die groß genug sind, um zumindest Jungtiere zu transportieren.

um 2200 v. Chr.

Ägypten: Gegen Ende des Alten Reiches kommt es zum Krieg zwischen Theben und Memphis. Die Flussflotte von Memphis siegt in mehreren Gefechten und hilft bei der Eroberung von Theben.

2. Jtd. v. Chr.

Japan: Die ältesten bisher bekannten Reste eines Plankenbootes stammen der späten Jomon-Periode und sind bei Kasajima an der Spitze der Kii-Halbinsel gefunden wurden.
Ägypten: 2005 v. Chr.: Nach einem mehrjährigen Krieg erobert Pharao Mentuhotep III. von Theben die Hauptstadt von Unterägypten Herakleopolis. Er eint dadurch das Land und begründet das Mittlere Reich.

um 1700 v. Chr.

Südamerika: Die Bewohner der Westküste beginnen mit dem Fischfang entlang der Küste um das heutige Arica mit Flößen aus aufgeblasenen Robbenhäuten.

um 1600 v. Chr.

Nordeuropa: Gegen Ende der Trichterbecher-Kultur werden erstmals Einbäume mit aufgesetzten Planken zu Erhöhung des Freibords in Europa gefunden. Fundstelle: Amose, Dänemark. Es ist der erste Schritt zum späteren Wikingerschiff.

um 1500 v. Chr.

Nordeuropa, Nautik: Die damals noch gepaddelten Fahrzeuge überwinden größere Strecken auf offener See nur mit dem Nachtsprung an klären Nächten. Man orientiert sich nach dem Polarstern und muss am folgenden Morgen Landmarken oder Berge der anzulaufenden Küste in Sicht haben.

um 1200 v. Chr.

Mittelmeer: Der Seevölkersturm macht den Handelsbeziehungen vom mittleren zum östlichen Mittelmeer vorerst ein Ende.
um 1230 v. Chr.: Troja: Nach Homer erfolgt der Zug der Griechen mit angeblich 1000 Schiffen nach Troja und die Einnahme der Stadt nach zehnjährigem Kampf und Belagerung. Es ist die erste amphibische Operation (Schiffskatolog der Ilias). Die Existenz von Troja ist archäologisch zwar nachgewiesen, noch nicht aber die Zerstörung durch die Griechen.
um 1190: Pharao Ramses III. (1198 - 1166) besiegt die Seevölker in einer Schlacht zu Land und Wasser entscheidend.

um 1000 v. Chr.

Mittelmeer: Tartessos an der Mündung des Guadalquivir wird das bedeutendste Handelszentrum an der Straße von Gibraltar. Über diesen Binnen- Seehafen läuft der Handelsverkehr mit der Iberischen Halbinsel und von Südendland in das Mittelmeer. Fünfhundert Jahre später wird es von Cádiz in dieser Funktion abgelöst, heute ist nicht einmal mehr bekannt, wo genau Tartessos liegt.
Amerika: Gelegentliche Funde von Hinterlassenschaften der Phöniker, Griechen, und Römer (Münzen) sind mit an grenzender Wahrscheinlichkeit auf Verschlagungsfahrten dieser Völker zurückzuführen. Alle diese Völker haben Forschungsfahrten in den Atlantik unternommen und sind gelegentlich in die Südwestströmung an der Nordwestküste von Afrika geraten. Von dieser sind sie durch die Passatdrift an die Küste von Südamerika und bis nach Mittelamerika getrieben worden. Eine Rückkehr war unmöglich da der Golfstrom noch nicht bekannt war. Die Sage der Indianer in Mittelamerika von den aus Osten kommenden Weißen Göttern lässt sich so dadurch erklären.
Phöniker: Diese werden von ihren Stadtstaaten an der Ostküste des Mittelmeeres die führende Seemacht. Ihre wichtigsten Stadtstaaten sind Tyrus, Byblos, und Sidon. Das sie ihr Seeimperium mit einer Kriegsflotte verteidigt haben beweist der erste Bau von Galeeren mit zwei Riemenreihen übereinander und die Erfindung des Rammsporns.
Südamerika: Die Menschen der Chorrera-Kultur (um 1000 - 300) an der Küste des heutigen Ecuador beginnen Binsenflöße zum Fischfang zu benutzen.

900 Jh v. Chr:

England: Bei North Ferriby an der Humbermündung werden Reste von frühen Plankenbooten gefunden. Die Konstruktionen aus zwei halben Einbäumen mit flachem Mittelstück und aufgesetzten Planken sind eine Zwischenform vom Einbaum zum Plankenschiff mit Kiel und Spanten. Boote dieser Art sind zum Zinntransport von Cornwall zum Festland verwendet worden.
um 950 v. Chr.: König Salomon (ca. 960 - 930) schickt in Zusammenarbeit mit König Hiriam I. von Tyrus (969 - 936) eine große Flottenexpedition von Hafen Ezion-Geber am Nordende des Golf von Aquabe nach dem Goldland Ophir, das wahrscheinlich mit dem Land Punt der Ägypter identisch ist. Die Flotte bringt Gold, Silber, Edelsteine, seltene Hölzer durch das Rote Meer nach Palästina. Exportiert wird Kupfer und Eisen von Eilath.

800 Jh v. Chr.

Griechenland: Beginn der griechischen Kolonisation. Durch Mangel von Anbaugebieten und wachsenden Städten und ihren guten maritimen Kenntnisse werden Tochterstädte gegründet.
Korinth: ist die bedeutendste Seemacht in der griechischen Welt, und baut zu dieser Zeit die besten Kriegsschiffe.
709 v. Chr.: Assyrien: König Sargon II. (722 - 704) kontrolliert die Küstenstädte von Kleinasien und von Ägypten bis Syrien. Die Insel Zypern, die vom Handel mit den Küste abhängig ist, unterstellt sich seiner Oberhoheit, (Stele von Kition). Das Assyrerreich kontrolliert den ganzen Seehandel vom östlichen Mittelmeer bis zum Persischen Golf.

700 Jh v. Chr.

Ägina: Gegen eine drohende Invasion von Athen ruft Ägina Argos zu Hilfe. Gemeinsam wehren sie die Athener verlustreich ab. Athen spielt für fast zwei Jahrhunderte keine Rolle mehr zur See und ist seitdem mit Ägina in ständiger Feindschaft.
Ägypten: Pharao Psammetich I. (664 - 610 v. Chr.) hält sich eine griechische Söldnerflotte und fördert den griechischen Handel in seinem Reich. Sein Nachfolger Necho II. (609 - 594 v. Chr.) verstärkt die maritimen Anstrengungen. Auf seine Veranlassung gelingt phönikischen Seeleuten die erste Umsegelung von Afrika von Ost nach West. Der begonnene Kanalbau vom Nil zum Roten Meer kann nicht vollendet werden.

600 Jh v. Chr.

Griechenland Schiffsschleppe: Unter Periander wird die große Schiffsschleppe über den Isthmus von Korinth angelegt. Dieser Diolkos wird nicht nur von Handelsschiffen , sondern auch von Kriegsschiffen bis zur Triere benutzt. Er ist über tausend Jahre in Betrieb und hilft den Schiffen den großen Umweg um die Peloponnes zu vermeiden.
Nautik: Thales von Milet (625 - 547), Philosoph, Mathematiker und Astronom, beschäftigt sich auch mit Seefahrtsprobleme, und soll ein erstes astronomisches Lehrbuch für die Seefahrt verfasst haben.
um 664 v. Chr.: Seeschlacht: Seeschlacht im Ionischen Meer: Die Flotte von Korinth kämpft gegen die Tochterstadt Korfu. Es ist die erste bekannte Seeschlacht der griechischen Geschichte.
um 610 v. Chr.: Athen: Die Stadt erobert in einem mehrjährigen Krieg mit Megara die Insel Salamis. Danach beginnt man Seeverbindungen durch die Dardanellen und den Bosporus mit dem Schwarzen Meer aufzubauen.
Nautik: Periplus von Massilia: Die Küstenbeschreibung, deren Original leider verloren ging, beschreibt in drei Teilen die Seehandelswege von Massilia nach Tartessos, von Tartessos entlang der Westküste von Europa bis zu den Britischen Inseln und möglicherweise von Teilen der Nordsee.
Pazifik: Beginn der Besiedlung von Polynesien. In einer ersten Wanderbewegung werden von Südostasien die westpolynesischen Fidschi-, Tonga- und Samoa-Inseln von den Leuten der Lapita-Kultur besiedelt.
Indien: Das Reich von Magadha am Ganges wird der bedeutendste Staat in Indien. Sein Herrscher Bimbisara erobert die Stadt Campa am Unterlauf des Ganges. Diese ist damals der wichtigste Umschlagshafen zwischen der Binnenschiffsfahrt auf den Ganges und der Küstenschifffahrt im Golf von Bengalen.

500 v. Chr.

Afrika: Der Punier Hanno unternimmt eine Fahrt durch die Straße von Gibraltar an der Küste von Westafrika. Er soll einige Siedlungen mit Libyern unter punischer Oberhoheit gründen. Die Flotte soll aus sechzig Schiffen bestanden haben mit mehreren tausend Leuten an Bord und gelangt weit über den Senegal hinaus nach Süden. Sie sollen sieben Kolonien angelegt haben. Hanno unternimmt noch eine Forschungsreise weiter nach Süden und kehrt bei einem Feuerberg, den er Götterwagen nennt, aus Mangel an Vorräten zurück.
ca 520 v. Chr.: Der Punier Himilko unternimmt eine Forschungsfahrt zu den Zinnländern des Nordens. Damit diese Kenntnis der wirtschaftlichen Möglichkeiten den Konkurrenten im Westen (vor allem den Griechen) nicht bekannt wird schließen die Punier die Straße von Gibraltar ausnahmslos für alle fremden Schiffe und überwachen dieses Verbot mit ihrer Flotte. Dadurch entstehen im östlichen Mittelmeerraum die phantastischen Berichte über die Verhältnisse jenseits der Säulen des Herkules.
ca. 538 - 522 v. Chr.: Polykrates von Samos baut eine Flotte von 100 Kriegsschiffen und errichtet eine Seeherrschaft in der östlichen Ägäis. Polykrates siegt über die Flotten von Milet und Lesbos (530 v. Chr.) und schickt schließlich die hälfte seiner Flotte nach Ägypten, um den Persern bei der Eroberung des Landes zu helfen. Die Besatzungen meutern jedoch und kehren um und besiegen das Geschwader in der Heimat. Nach der Ermordung von Polykrates durch die persischen Satrapen in Kleinasien (522 v. Chr.) ist die Seegeltung von Samos wieder zu Ende.
um 540 v. Chr: Karthago: Die Punier zerstören die Handelsstadt Tartessos. Der Seehandel geht nun über Gades nach dem Westen
um 510 v. Chr.: Nautik: Der Seefahrer Skylax von Karyanda fährt im Auftrag des Perserkönig Dareios I. vom Indus in 30 Monaten um die arabische Halbinsel bis nach Ägypten. Er verfasst eine Periplus (Küstenbeschreibung) die nach ihm benannte heutige Fassung die Pseudo-Skylax, ist aber über 100 Jahre jünger und stammt von anderen Autoren.
Seerecht: Die Lex Rhodia, das Seerecht von Rhodos, beginnt sich allmählich im östlichen Mittelmeer durchzusetzen. Es ist das erste Mal dass ein spezielles Seerecht geschaffen und schriftlich festgehalten wird (es ist keine Schrift erhalten). Die Kenntnisse beruhen vor allem darauf das es im römischen und byzantinischen Recht immer wieder zitiert wird.
China: Im Gebiet südlich der Mündung des Jang-tse-kiang lebt das Volk der halbchinesen der Yüeh und betreibt Fluss- und Küstenschifffahrt.
Rom: Nach Bericht des Historikers Polybios schließt die Stadt ihren ersten Vertrag mit Karthago. Rom darf Handel mit Sizilien und Sardinien treiben, seine Schiffe dürfen aber nicht weiter nach Westen fahren. Rom hatte kurze Zeit vorher sein Territorium bis an die Tibermündung ausgedehnt, um in den Besitz der dortigen Salzpfannen zu gelangen.

400 v. Chr.

Nautik: Nach einem Bericht von Herodot begnadigt König Xerxes I. den zum Tode verurteilten Achämenidenprinzen Sataspes unter der Bedingung, dass er Afrika umfährt, indem er das Mittelmeer durch die Säulen des Herkules verlässt und über das Rote Meer zurückkehrt. Sataspes kehrt erfolglos zurück.
Herodot: von Halikarnassos (490 - 429 v. Chr.), der Vater der Geschichtsschreibung, unternimmt seine große Reise. Er kommt ins heutige Südrussland, befährt dessen große Flüsse, fährt den Nil aufwärts bis Elepantine, kommt nach Babylon und Sizilien.
Handelsschifffahrt: Von Byzanz kommend entwickelt sich im östlichen Mittelmeer ein Chartersystem für Handelsschiffe Mehrere Kaufleute mieten ein Schiff mit Steuermann, wählen aus ihrer Mitte einen Kapitän und geben ihm die volle Autorität für die Handelfahrt Der Gewinn wird nach der Reise nach ihren Anteilen geteilt.
Athen: Der Politiker Themistokles sieht die Gefahr, die von der persischen Flotte ausgeht. Mit viel Überredung gelingt es ihm, dass Athen eine starke Flotte aufbaut und auf der Halbinsel Piräus einen Kriegshafen anlegt.
492 v. Chr.: Der erste Perserzug: Das Heer des Perserkönig Dareios unter dem Feldherrn Mardonios geht über den Hellespont (Dardanellen) gegen die Thraker vor, um sich die Flanke für den Angriff auf Attika frei zu machen. Die Thraker wehren sich heftig. Die das persische Heer begleitende Flotte scheitert in einem Sturm am Gebirge Athos. Mardonios bricht deshalb den Feldzug ab. Sparta und Athen verweigern die verlangte Unterwerfung.
490 v. Chr.: Der zweite Perserzug: Das Heer des Dareios unter Datis und Artaphernes wird direkt nach Attika übergesetzt. Auf dem Weg dorthin werden Rhodos und Naxos unterworfen. Auch Eretria auf Euböa wird erobert und zerstört. Zum Transport der Reiterei verwenden die Perser spezielle Pferdetransporter. Die Perser unternehmen die erste große, genau beschriebene amphibische Operation der Geschichte. Die Landung erfolgte in der Ebene von Marathon. Der Weg nach Athen ist aber den Persern vom griechischen Heer unter Miltiades der Jüngere versperrt. Die Perser beginnen sich daher wieder einzuschiffen. Dabei werden sie von den Griechen angegriffen. Da die Reiterei schon verladen ist erleiden die Perser eine Niederlage. Die Perser ziehen sich darauf zurück. Zur Abwehr weiterer Angriffe der Perser baut nun Athen eine starke Flotte Der Bau wird mit den Erträgen der Silbergruben von Laurion bei Kap Sunion finanziert, der bisher auf die Bevölkerung aufgeteilt worden ist.
486 v. Chr.: Tod des Perserkönig Dareios. Sein Sohn Xerxes I. (486 - 465) beginnt mit den Vorbereitungen für einen weiteren Zug gegen Griechenland.
480 v. Chr.: Der Dritte Perserzug: Wie beim ersten Mal nimmt das Heer den Weg zu Lande den Weg über den Hellespont. Eine große Kriegsflotte folgt entlang der Küste. Die 1.200 Kriegsschiffe werden von 3.000 Transportschiffen begleitet. Bei einer Besatzung von 100 Mann pro Kriegsschiff und 20 Mann pro Transportschiff kommt man auf 180.000 Matrosen und Seesoldaten. Das Landheer soll die gleiche Stärke gehabt haben. Diese große Gefahr vor Augen unterwerfen sich sich die meisten griechischen Staaten den Persern. Nur wenige unterstützen Athen und Sparta in ihren Entscheidungskampf. Weiteres siehe Seeschlacht bei Salamis.
China: Das Reich Wu am unteren Jang-tse-kiang unterwirft das Volk der Yüeh. Dadurch kommt erstmals ein Volk, das Seefahrt betreibt, unter die Oberhoheit der Chinesen. Die Yüeh pflegen bereits Seekontakte mit der Welt der Malaien in Indochina und Insulinde.
Seerecht: Wegen den großen Seehandel gibt es in Athen einen eigenen Gerichtshof für Fragen der Seefahrt. Ein älterer Gerichtshof im 5. Jh. v. Chr., die Nautodiken, hat nur einmal im Jahr getagt, die Thesmotheten treten jetzt jeden Monat zusammen.

300 v. Chr.

Griechenland: Nach den Korinthischen Krieg gibt es wieder einen Aufschwung im Seehandel Der Handel zwischen Griechenland und Etruskern geht zwar zurück, dafür nimmt der Handel mit Karthago, Phönikien und in das Schwarze Meer zu. Athener Geldverleiher entwickeln sich zu Bankhäusern, welche die Reeder finanzieren.
Rom: Die Stadt schließt ihren zweiten Vertrag mit Karthago. Römische Schiffe dürfen nun die Küste der Iberischen Halbinsel anfahren, aber nicht weiter als bis Kap Palos bei Cartagena.
338 v. Chr.: Rom: Im Latinerkrieg werden von Rom einige Schiffe der Latiner erobert. Deren Schiffsbug (Rostra) wird zur Zierde an der Rednertribüne am Forum Romanum aufgestellt. Rostra wird dadurch später die Bezeichnung der öffentlichen Rednertribüne.
329 v. Chr.: Transportkosten: Der Landtransport ist bei weitem teurer als der Seetransport. Aus diesem Jahr ist bekannt, dass der Transport von 100 Bodenfliesen über zwölf Kilometer zu Land nach Eleusis 40 Drachmen gekostet hat. Die Fahrt zur See von Ägina nach Piräus nur zwei Obolen gekostet hat. Eine Schifffahrt von Ägypten in das Schwarze Meer hat für eine ganze Familie nur zwei Drachmen gekostet.
326 - 324 v. Chr.: Nautik: Die Flotte von Alexander dem Großen befindet sich auf dem Rückweg von Indien nach Mesopotamien. Ihr Admiral Nearchos benutzt diese Fahrt zu Forschungszwecken. Sein Bericht über diese Fahrt ist die erste genauere Kunde aus dem Indischen Ozean.
Pytheas Aus Massilia, griechischer Seefahrer und Astronom, unternimmt von Gades aus eine Seereise nach West- und Nordeuropa. Er kommt in die Nordsee, umfährt die Britischen Inseln und erreicht Norwegen oder Island, das er Thule nennt. Er gibt eine gute Beschreibung dieser Länder und Inseln.
Piraten: Durch die Diadochenkriege nehmen sie wieder überhand. Jedes Seegebiet hat sein eigenes Piratennest.
Ägypten: König Ptolemaios II. unterhält rege Handelsbeziehungen mit dem östlichen Mittelmeer und mit Indien. Der König bezieht Eisen aus den römischen Erzlagern auf Elba, Zinn aus Cornwall über Massilia und Karthago, Silber, Kupfer und Gold von der Iberische Halbinsel und Schwefel aus Sizilien und von den Liparische Inseln. Ägypten liefert Glaswaren und Metallwaren nach Italien. Der Flottenchef Timosthenes kennt alle Häfen an der nordafrikanischen Küste bis Gades und die Häfen in Roten Meer.

200 v. Chr.

Nautik: Seleukos König der Seleukiden, entsendet den Griechen Patrokles zu Erkundung des Kaspischen Meeres.
Der Grieche Eratosthenes aus Kyrene, berechnet nach Sonnenstandsmessungen mit einem Sonnenstab (Gnomon) in Alexandria und Assuan die Größe der Erdkugel erstaunlich genau. Er vermutet auch, dass der größte Teil der Erdoberfläche von Meeren bedeckt ist. Er führt auch die Chronologie durch Jahreszählung nach Olympiaden ein.
um 280 v. Chr.: Leuchtturm: Der Pharos von Alexandria wird fertig gestellt. Er ist eines der sieben Weltwunder
280 - 221 v. Chr.: Piraten: Durch die Kriege wird die Piratenplage unerträglich. Vorwiegend Personen, die als Sklaven zu verkaufen sind , werden gesucht. Diese lassen sich in Delos, Ägypten und Syrien gut verkaufen. Die Folge ist Landflucht und Rückgang des Seehandels.
um 275 v. Chr.: Rom: Nach dem Sieg über Pyrrhus von Epirus beginnt die Stadt Münzen zu prägen zur Erleichterung des Handels. Es ist dies der Denar zu je vier Sesterzen zu je 2,5 Assen, zuvor hat Rom aufgrund des fehlenden Seehandels keinen Bedarf an Münzgeld gehabt.
275 v. Chr.: Kanal: Ptolemaios II. lässt den Kanal vom Nil zum Roten Meer wieder herstellen und nennt ihn nach seiner Gemahlin Arsinoe.
270 v. Chr.: Ptolemaios II. beruft den Seefahrtsexperten Timosthenes von Rhodos nach Ägypten und ernennt ihn zum Navigator der Flotte. Timosthenes schreibt ein mehrbändiges Werk mit den Titel Über die Häfen. Es ist die beste Küstenbeschreibung der Zeit.
um 230 v. Chr.: Rom: Nach einem Volksbeschluss wird die Lex Claudia erlassen. Wonach Senatoren und ihre Söhne keine Handelsschiffe besitzen dürfen, die mehr als 300 Amphoren laden kann. Die verantwortlichen Politiker sollen damit von Handel ferngehalten werden.
um 210 v. Chr.: Technik: Philipp V. von Makedonien hat in der Ägäis ein Nachrichtensystem von optischen Signalstationen und Leuchtfeuer errichten lassen, um die Bewegungen der römischen Geschwader besser kontrollieren zu können. Das gleiche richtet Karthago im westlichen Mittelmeer ein.

100 v. Chr.

Piraten: Der Handel aus Syrien mit den Gütern des Fernen Ostens nach Italien nimmt stark zu. Freibeuter aus Kilikien, die bisher als Söldner für Kriege angeworben waren gehen immer mehr zum Seeraub auf eigene Rechnung. Syrien hat nach einer Niederlage gegen Rom (190 v. Chr.) seine Flotte ausliefern müssen und besitzt keine Möglichkeit, dem Unwesen Einhalt zu gebieten. Syriens Konkurrenten im östlichen Mittelmeer zeigen kein Interesse, sich für Syrien einzusetzen, und Rom ist der beste Abnehmer der erbeuteten Sklaven über den Markt in Delos, da großer Bedarf an billigen Arbeitskräften besteht. Neben Delos wir Side zum wichtigsten Zentrum der Piraten und Sklavenhändler. Ein Ausweichen des Handels auf den Landweg durch Kleinasien ist kaum möglich, da dort die Zustände noch schlechter sind.
120 - 117 v. Chr.:Eudoxus unternimmt eine Erkundungsfahr nach Indien, und erkennt dabei die Bedeutung der Monsunwinde für die Segelschifffahrt im Indischen Ozean. Nach seiner Rückkehr bereitet er eine Umrundung von Afrika vor kehrt von dieser fahrt aber nicht zurück. Eine Umfahrung gegen den Uhrzeigersinn war mit den damaligen Schiffen wegen der vielen Gegenströmungen kaum möglich. Eudoxus hat seine Kenntnisse über die Monsunwinde an Hippalus weitergegeben. Der Periplus des Eriträischen Meeres schreibt diese Entdeckung jedenfalls Hippalus zu.
102 v. Chr.: Rom: Die Plage der kilikischen und kretischen Piraten wird so arg, dass sich Rom entschließt Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Redner Marcus Antonius der Ältere unternimmt einen Zug gegen Kilikien mit nur mäßigen Erfolg.
um 100 v. Chr.: Das Wissen um die Monsunwinde im Indischen Ozean führt dazu das jetzt auch Mittelmeerschiffer in neun Monaten vom Roten Meer nach Indien und zurück fahren. Bisher hat solch eine Fahrt an der Küste entlang fast zwei Jahre gedauert. Von den ägyptischen Häfen am Roten Meer, Myos Hormus und Berenike, laufen in der Folge bis zu 120 Schiffe jährlich nach Indien aus.
um 100 v. Chr.: Griechenland: In Delphi wird eine Inschrift gefunden, die von einer Lex de piratis persequendis berichtet.
um 100 v. Chr.: Partherreich: Die Parther unterhalten Handelsverkehr mit China

100 - 1 v. Chr.

74 v. Chr.: Rom: In den drei Kriegen Roms gegen Mithridates VI. von Pontus nimmt die Piraterie in der Ägäis unerträgliche Ausmaße an. In diesem Jahr stellt Rom zu deren Bekämpfung ein eigenes Geschwader unter Marcus Antonius dem Älteren mit Stützpunkten in Epidauros und Gythin auf. Antonius bleibt völlig erfolglos.
67 v. Chr.: Piraten: Nach der Plünderung von Delos im Jahr 69 v. Chr. und dem Überfall auf den Hafen Ostia im Jahre 67 v. Chr. wird von Rom Gnaeus Pompeius Magnus mit Sondervollmachten zu deren Bekämpfung betraut. Er säubert das Mittelmeer in wenigen Monaten von den Piraten und erhält darauf das Kommando im Krieg gegen Mithridates.
um 60 v. Chr.: Wissenschaft: Der Philosoph Poseidonios aus Syrien lebt und lehrt auf Rhodos. Er befasst sich mit Kosmologie, Geographie und Astronomie und erkennt als erster, dass die Gezeiten der Meere vom Mond verursacht werden.
um 50 v. Chr.: Personenverkehr: Immer mehr Römer kommen als Touristen nach Ägypten. Von Alexandria aus entwickelt sich eine Personenschifffahrt den Nil aufwärts zu den Sehenswürdigkeiten des Landes.
56 v. Chr.: Die Galeerenflotte Julius Caesars siegt über die Segelschiffsflotte der Veneter. Bei der herrschenden Windstille waren die römischen Galeeren den Segelschiffen an Manövrierfähigkeit überlegen.
30 v. Chr.: Ägypten, Schatz: Einer der reichsten Gütertransporte zur See war wohl der Königsschatz der Kleopatra. Oktavian erbeute ihn bei der Einnahme von Alexandria und sendet ihn nach Rom. Als der Schatz dort eintrifft, fällt der Zinsfuß sofort von zwölf auf vier Prozent.
22 v. Chr.: Caesarea Maritima: Die Stadt wird von Herodes dem Großen (73 v.–4 n. Chr.) als Hafen für Jerusalem angelegt. Es gibt dort eines der ersten Trockendocks.
22 v. Chr.: Rom: Augustus: Die in Misenum bei Neapel stationierte Flotte greift mehrmals in die Innenpolitik ein, wobei sie allerdings nicht die Bedeutung der Prätorianergarde erlangt.
12 - 9 v. Chr.: Germanien: Drusus der Ältere (38 v.–9 n. Chr.) lässt am Rhein eine Flotte bauen, mit der er die Friesen und Chauken im Nordseegebiet angreift. Dazu lässt er einen Kanal (Fossa Drusiana) graben. Die Germanen verfügen nur über kleine Fahrzeuge wie das Hjortspringboot, das in Nordschleswig ausgegraben wurde.

Zeitenwende

1 - 100 n. Chr.

Indien: Der Buddhismus beginnt sich über Ostasien und China auszubreiten. Der Buddha Dipamkara wird von den Seeleuten als der Beruhiger der Wellen verehrt, die Fundstellen seiner Statuen sind ein guter Wegweiser der Seerouten der Buddhisten.
Malediven: Seit Griechen und Araber den direkten Seeweg mit dem Monsun über den Indischen Ozean nehmen, kommen sie auch auf diese Inselgruppe. Der kürzeste Seeweg ist vom Golf von Aden durch die südlichen Koralleninseln über den Äquatorial-Kanal nach Ceylon. Auf den Malediven werden Münzen aus dieser Zeit gefunden.
40 n. Chr.: Schwertransport: Unter Kaiser Caligula wird der große Obelisk, der heute vor dem Vatikan steht, von Ägypten nach Rom gebracht. Zusammen mit seinen Sockel wiegt er fast 500 Tonnen. Für den Transport wird ein Spezialtransporter gebaut. Als Ballast führt das Schiff 800 Tonnen Linsen mit. Nach dem Transport wird das Schiff als Wellenbrecher für den Bau des Hafens von Ostia versenkt. Beim Bau des Flughafens von Rom findet man die Überreste des Schiffes, aus denen hervorgeht, dass es 95 m lang und 21 m breit gewesen ist.
ca 45 - 55 n. Chr.: Apostel Paulus unternimmt drei Reisen zur Heidenmission, bei denen er oft den Seeweg benutzt. Die erste Reise geht über Zypern nach Kleinasien, die zweite von Kleinasien nach Makedonien von dort über Thessalonike und Athen nach Korinth (49 - 51 n. Chr.). Die dritte Reise geht durch Kleinasien nach Ephesos, Makedonien, Korinth nach Caesarea und zurück nach Jerusalem.

200 n. Chr.

Navigation: China: In einen Bericht über Astronomie nach dem Sterne gezählt werden. und in dem erwähnt wird, dass Seeleute einige große Sterne beobachten. Dies ist der erste Hinweis für eine Hochseeschifffahrt, die sich nach dem Sternenstand orientiert.
um 110 n. Chr.: Geographie: Marinos von Tyros schreibt ein Werk über die damals bekannte Welt mit 7000 geographischen Positionen von den britischen Inseln bis in den Indischen Ozean. Er erwähnt die Reisezeiten für Seefahrer und verarbeitet diese Angaben für seine Breiten- und Längenkreise. Claudius Ptolemäus bezieht sich bei seiner Arbeit auf Marinos.
um 150 n. Chr.: Fischerei: China: In den Provinzen Zhekiang und Fukien erreichen Fischfang und Perlenfischerei einen Umfang das es zur Überfischung kommt. Der hohe Beamte Meng Zhang erlässt ein zeitliches Verbot für Fischfang und Perlentaucherei. Später wird ihm für seine Naturschutzmaßnahme ein Tempel errichtet.
166 n. Chr.: Fernhandel: China: Römische Seefahrer passieren die Straße von Malakka und nehmen Kontakt mit dem chinesischen Kaiserhof auf. Nach chinesischen Berichten überbringen sie Geschenke Elfenbein, Rhinozeroshorn und Schildpatt. Sie geben sich als Gesandte des römischen Kaiser Marcus Aurelianus Antoninus aus, nach ihren Geschenken zu urteilen , haben sie die Warenwünsche der Chinesen gekannt.

300 n. Chr.

Fernverkehr: Das Sassanidenreich sperrt den Persischen Golf, das Äthiopische Reich das Rote Meer für die römische Handelsschifffahrt nach Indien.
286 - 296 n. Chr.:England: Carausius der Befehlshaber der britannischen Flotte sagt sich von Rom los und lässt sich zum Herrscher von Britannien ausrufen. Die Flotte die Rom gegen Carausius aufstellte geht im Ärmelkanal bei Sturm verloren.

400 n. Chr.

Nordeuropa:Die ersten Langschiffe der Wikinger sind für diesen Zeitraum belegt. Sie waren vorerst noch unbesegelt, nur bedingt hochseetüchtig und dienten vorerst der Küstenschiffahrt.
Rom: Personenverkehr: Nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion beginnen die Pilgerfahrten nach Jerusalem.
Stiller Ozean: Die Marquesas-Inseln in Polynesien werden um diese Zeit besiedelt. Von dort segeln Kolonisten in den folgenden Jahrhunderten nach Tahiti, Hawaii, Neuseeland und Osterinsel.
Segelhandbuch: Die erste genauere Beschreibung von Seerouten, ist die Stadiasmus maris magni. Sie beschreibt die Küsten, Häfen und Ansteuerungspunkte und sie enthält bereits Entfernungsangaben in Tagesleistungen bei durchschnittlichen Segel- und Ruderfahrten.

500 n. Chr.

452 n. Chr.: Hunnen: Der Hunnenkönig Attila fällt in Italien ein und erobert Aquileia, Padua, Mailand, und Pavia. Einwohner aus Padua flüchten auf die Insel Rialto und Malamocco, die Keimzellen des späteren Venedig.
Die Hunnen zerstören Altinum, die Bewohner flüchten auf die Laguneninsel Torcello. Die Trümmer von Altinum überführen sie mit Booten auf die Insel und bauen eine neue Stadt. Diese verliert ihre Bedeutung später an Venedig. Heute stehen auf Torcello nur noch zwei wunderschöne Kirchen und wenige Häuser.
um 450 n. Chr.: Der Sage nach bringen Hengist und Horsa die ersten Angelsachsen nach Britannien.
Irland:Personenverkehr: Der heilige Patrick geht nach Gallien und kommt dann zu Mission nach Irland zurück. Auswanderer verlassen die Insel in Richtung Gallien, und Flüchtlinge wandern von Wales ein.

600 n. Chr.

um 550 n. Chr.: Der Grieche Kosmas Indikopleustes aus Alexandria bereist als Kaufmann das Rote Meer und den Indischen Ozean . In seinem Werk Christliche Topographie beschreibt er die von ihm bereisten Länder.

700 n. Chr.

Seerecht: Aus der Sammlung Rodischen Seerechts werden in den Codex Justinianus aufgenommen. Dieser Codex wurde schon von Kaiser Justinian von Ostrom in Kraft gesetzt. (534 n. Chr.). Er ist für das ganze Byzantinische Reich und für fast ganz Europa die wichtigste Rechtquelle.

800 n. Chr.

Handelskrieg: Zu den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Byzanz und den Kalifat gesellt sich nun ein Wirtschaftskrieg.
Kanalbau: Auf der dänischen Insel Samso zwischen Jütland und Seeland wird wohl der erste Kanal in Nordeuropa angelegt. Er durchschneidet die Insel an ihrer schmalsten Stelle und ist knapp ein Kilometer lang, elf Meter breit und eineinhalb Meter tief. Der Arbeitsaufwand scheint sinnlos da die Insel leicht zu umfahren ist.
793 n. Chr.: Wikinger: Mit diesen Jahr und dem Überfall auf das Kloster Lindisfarne in Northumberland setzt man den Beginn der Wikingerüberfälle auf die Küste von Europa.

900 n. Chr.

Venedig: Handelsschiffe entführen aus Alexandria die Reliquien des Apostels Markus nach Venedig. Dessen Symbol, der Löwe, wird nun das Wappentier der Stadt. In der Folge nennt sich Venedig Republik des heiligen Markus.
Sage: Die Navigatio Brendani wird in Irland aufgezeichnet. Sie berichtet von den sagenhaften Seereisen des heiligen Brendan von Clonfert.
845 n. Chr.: Deutschland, Hamburg: Die Dänen zerstören die Hammaburg, Bischof Ansgar flieht nach Bremen. Die Dänen stoßen die Elbe weiter aufwärts vor, werden aber von den Sachsen vertrieben und müssen ihre Beute wieder herausgeben.
885 - 889 n. Chr. Frankreich: Dänische Wikinger, mit 40000 Mann und 700 Schiffen, machen einen Zug die Seine aufwärts. Rouen wird geplündert, Paris belagert und das Land bis Lyon geplündert.

1000 n. Chr.

986 n. Chr.: Amerika: Die erste überlieferte Sichtung der neuen Welt erfolgt durch den Norweger Bjarni Herjolfson. Er hat sich während der Fahrt von Island nach Grönland im Nebel verirrt und ist vom Kurs abgekommen und sichtet im südwesten Land, das er nicht kannte, es hat sich möglicherweise um Neufundland gehandelt.
991 n. Chr.: England: Die Engländer zahlen 165000 Pfund in Gold und Silber ein an die Dänen (Danegeld) damit jene das Land nicht plündern. Trotzdem kann es die Eroberung des Landes durch die Dänen nicht verhindern. Frankreich kann in der gleichen Zeit nur 45.000 Pfund aufbringen.

1100 n. Chr.

1039 n. Chr.: Schiffsausrüstung: Der Eisenanker kommt immer mehr in Gebrauch. Aus diesem Jahr stammt aus Venedig eine Urkunde , die aussagt, das die Schiffsbesitzer gegen hohe Miete einen Anker aus Eisen ausleihen können und der nach der Reise wieder zurückzugeben ist.
1044 n. Chr.: Nautik: China: In der Sammlung der militärischen Technik (Jing Tsong Yao) findet man die besten Informationen über den frühen Schiffbau und die Nautik.
1049 n. Chr. Haithabu: In den Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Norwegen wird die Handelsstadt weitgehend zerstört.
1060 n. Chr.: Ostsee: Die Abotriten beherrschen mit ihren Schiffen die westliche Ostsee. Sie sind eine ständige Gefahr für den dänischen Hafen Schleswig das Haithabu im Seehandel mit Russland abgelöst hat. In Schleswig gibt es bereits eine Gilde von Seehändler die von einem Aldermann (Ältesten) geleitet wird. Die Mitglieder geben einander Hilfe gegen unlautere Konkurrenz, bei Schiffbruch, bei Gefangenschaft, bei Eidesleistungen vor Gericht und im Fall der Blutrache.
1070 n. Chr.: Geschichte: Der Mönch Wilhelm in der Abtei Jumieges an der Seine schreibt für Wilhelm den Eroberer die Geschicht der Normannen von 851 - 1070 n. Chr. auf. Es ist die beste Beschreibung der Landung in England 1066 n. Chr. durch die Normannen, illustriert wird der Bericht durch den Teppich von Bayeux.
1073 n. Chr.: Bremen: Der Vorstand der Klosterschule von Bremen, Adam von Bremen schreibt ein Buch (Gesta Hammaburgensis ecclesia pontifieum) über die nordischen Länder. Er stellt es aus älteren Quellen und eigener Befragung zusammen. Darin berichtet er über ein Land westlich von Grönland, genannt Vinland. Es ist der erste schriftliche Hinweis auf Amerika.
1096 - 1099 n. Chr.: Erster Kreuzzug: Pisa und Genua unterstützen die Kreuzfahrer bei der Eroberung der Hafenstädte in Syrien, dem Libanon und Palästina. Sie liefern untereinander auch Kriegsmaterial und erhalten dafür in den eroberten Häfen exterritoriale Handelsstützpunkte. Venedig, mit Byzanz verbündet, schließt 1100 n. Chr. mit Gottfried von Bouillon einen Handelsvertrag. Durch einen Seesieg bei Jaffa (1123 n. Ch.) sichert Venedig den Bestand der Kreuzfahrerstaaten.

1200 n. Chr.

Schiffbau: Aus dieser Zeit stammen die ersten Abbildungen von Schiffen mit Heckruder in den Gewässern von Nordeuropa.
Genua: Durch den Seehandel reich geworden, und aus dem Geschäft, Geldwechseln und Geldverleihen entstehen in der Hafenstadt die ersten Bankhäuser. In den Kreditverträgen für die Reeder werden Risikoklauseln eingeführt, es ist die früheste Form von Versicherung.
1120 n. Chr.: Schiffbruch: König Heinrich I. kehrt im Winter samt Hofstaat aus der Normandie nach England zurück. Das Schiff mit den Kindern des König gerät auf eine Klippe und sinkt mit Mann und Maus. König Heinrich I. soll nie wieder gelacht haben. Das zur Erinnerung gegründete St. Bartholomäus Spital in London existiert noch heute.
um 1150 n. Chr.: Venedig: Die Campanile San Marco ein 60 m hoher Turm wird errichtet. Er ist gleichzeitig Ansteuerungspunkt der Schiffe. Bei Tage glänzt seine vergoldete Spitze, bei Nacht wird oben ein Licht angezündet, damit er als Leuchtturm dient.

1300 n Chr.

Seerecht: Venedig: Der Doge Ranieri Ziani lässt das Seerecht kodifizieren. Es begünstigt den Seehandel und gibt auch den einfachen Matrosen seine Rechte und sorgt für die Sicherheit der Schiffe er führt Lademarken gegen Überladung ein.
1217 n. Chr. Piraterie: Der ehemalige Mönch Eustache le Moin (the Monk) fällt im Kampf gegen die Engländer. Für den Schiffbau erlangt er Bedeutung, da er die erhöhte Kampfplattform auf den Schiffen einführt. Er gilt zu seiner Zeit als piratus fortissimus und als Zauberer.
1244 n. Chr.: Technik: Zur Bewältigung der immer größeren Lasten werden an den Kaianlagen, Kräne mit einer Hebekraft bis zu zwei Tonnen gebaut. Sie verfügen über einen Tretantrieb. Der erste überlieferte Kran wird in Utrecht aufgestellt.
1283 n. Chr.: Seerecht: Im Königreich Aragon wird ein eigner Gerichtshof zu Regelung von Fragen der Seefahrt errichtet (Consolat del Mar). Die Richter an diesen Gerichtshof sind keine Juristen, sondern Praktiker aus dem Gebiet der Seefahrt und des Seehandels.
1299 n. Chr.: Hamburg: auf der Insel Neuwerk wird von Hamburg ein Turm errichtet, um die Einfahrt in die Elbe zu erleichtern.

1400 n. Chr.

Japan: Die versuchte Invasion der Mongolen regt die Bewohner von Kyushu an, selbst größere Schiffe zu bauen. Da es in Ostasien keine Seemacht gibt, werden sie schnell zu Piraten, die gefürchteten Wako, vor der Küste Chinas.
Schiffsbesatzung: In Venedig wird ein Schiffsschreiber für jedes Hochseeschiff vorgeschrieben. Seit die Kaufleute ihre Waren nicht mehr selbst begleiten, müssen diese von den Schiffsschreiber sicher identifiziert werden. Daraus entsteht der Frachtbrief (Konnossement).
1311 - 1320 n. Chr.: Kartographie: Pietro Vesconte aus Genua ist der führende Zeichner von Portulanen für das Mittelmeer. Aus dieser Zeit sind noch sieben Karten aus seiner Werkstatt erhalten.
um 1350 n. Chr.:Seuche: Die größte überlieferte Pestepidemie sucht Europa heim. Die Pest wird von Handelsschiffen aus dem Schwarzen Meer nach Ragusa, Venedig und Genua eingeschleppt und verbreitet sich von den Hafenstädten über beinahe den ganzen Kontinent.

1500 n. Chr.

Fischfang: Die Heringschwärme bleiben aus unbekannter Ursache im Skagerak und Kattegat teilweise aus. und gehen in die südliche Nordsee. Das dänische Schonen verliert seine Bedeutung als Zentrum des Fischhandels. Der Fischfang auf der Doggerbank wird nun für die Niederländer zur wichtigsten Einnahmequelle.
1473 n. Chr.: Handelskrieg: für die Auseinandersetzung mit England rüstet die Hanse Kriegsschiffe aus, die einen Blockadekrieg führen. Der Schiffshauptmann Paul Beneke aus Danzig, erobert im Ärmelkanal die Galeone Sankt Thomas aus Florenz. Auf ihr wird der berühmte Flügelaltar des Jüngsten Gerichts von Hans Memling erbeutet.
1475 n. Chr.: Nautik: Der deutsche Astronom und Mathematiker Regiomontanus veröffentlicht seine astromischen Tafeln für die Jahre 1475 bis 1506 n. Chr.. Diese Ephemeriden genannten Tafeln zeigen den Stand der Gestirne bezogen auf die Erde zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Für die Hochseeschifffahrt sind diese Ephemeriden zur Ortsbestimmung unentbehrlich und ermöglichen erst die Entdeckungsfahrten quer über die Ozeane.
1483 n. Chr.:Nautik: Der Mönch Felix Faber kehrt von einer Pilgerfahrt aus dem Heiligen Land zurück und beschreibt die Schiffsführung eines Mittelmeerschiffes. Der Steuermann (Pilot) verfügt bereits über einen Kompass neben dem Mast und über einen zweiten auf der Poop (Acherdeck), Seekarten, sowie über Instrumente die nicht genauer beschrieben sind. Ferner beobachtet der Steuermann die Sterne, die Windrichtung, die Fische, und die Farbe des Wassers.
1492 n. Chr.:Christoph Kolumbus (ital. Cristoforo Colombo, span. Cristóbal Colón, port. Cristovão Colombo, eingedeutscht (bzw. latinisiert) Kolumbus; * wahrscheinlich zwischen dem 25. August und dem 31. Oktober 1451 in Genua; † 20. Mai 1506 in Valladolid) war ein italienischer Seefahrer in spanischen Diensten, dessen Entdeckungsfahrten in die Karibik den Europäern die Existenz Amerikas bewusst machten.
Im Bestreben, auf dem westlichen Seeweg von Europa nach Ostasien zu gelangen, erreichte er 1492 die dem amerikanischen Kontinent vorgelagerten karibischen Inseln. Er selbst glaubte bis zu seinem Lebensende eine Route nach "Hinterindien" entdeckt zu haben.
Bermejo, Rodriguez - Matrose der Karavelle Pinta unter Kolumbus. Bermejo erblickte am 12. Juni 1492 als erster vom Mast des Schiffes die Amerika vorgelagerte Insel San Salvador
1497 n. Chr.: Kanalbau: Leonardo da Vinci perfektioniert die Konstruktion der Kammerschleusen.

1600 n. Chr.

Amerika: Die ersten Sklavenschiffe für den transatlantischen Sklavenhandel kommen zum Einsatz.

1700 n. Chr.

1800 n. Chr.

1728 n. Chr.: Madagaskar: Libertalia die Idee der Piraten eines utopischen Republik wird niedergeschrieben.

2000 n Chr.

1956 n. Chr.: Container: Es entstehen die ersten Containerschiffe, die innerhalb weniger Jahre den Seetransport revolutionieren werden. die.

Literatur:

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Rost, Vom Seewesen und Seehandel in der Antike, Grüner, Amsterdam 1968
Grey, Seewesen, in: Archaeologica Homerica, Vandenhoek & Ruprecht, Wien 1998
Strobel, Der spätbronzezeizliche Seevölkersturm, de Gruyter, Berlin, 1976
Müller-Karpe, Zur geschichtlichen Bedeutung der frühen Seefahrt, Beck, München 1982
Katz, The Ancient Americans, Phoenix, London 1997
Embree, Encyclopedia of Asian History, 4 Bde., Scribner's Sons, New York 1988
Coe, Amerika vor Kolumbus, Bechtermünz, Augsburg 1998
Clark, The Praehistory of Africa, Thames& Hudson, London 1970
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Bass, Taucher in die Vergangenheit, C.J. Bucher, Luzern 1972
Baily/Perkington, The Archaeology of prehistoric Coastlines, Cambridge Uni Press, Cambridge 1988
Köster, Das antike Seewesen, Schoetz & Co., Berlin 1923
Pausanias, Beschreibung Griechensland, dtv, München 1975
Schelzel, Wikingerzüge, Koch, Rostock 2001
Jenkins, Das Schiff in der Wüste, Umschau Verlag, Frankfurt/Main 1980
Ellmers, Frühmittelalterliche Handelsschifffahrt in Mittel- und Nordeuropa, Wachholz, Neumünter 1972
Wheeler, Der Fernhandel des Römischen Reiches, Oldenbourg, München 1965
Lane, Seerepublik Venedig, Prestel, München 1980
Mollat du Jourdin, Europa und das Meer, Beck, München 1993
Schaube, Handelsgeschichte der Romanischen Völker des Mittelmeergebietes bis zum Ende der Kreuzzüge, Oldenbourg, München und Berlin 1906
Strohmer, Venedig und die Weltwirtschaft um 1200,Thorbecke, Stuttgart 1999
Vesconte, Seekarten, Popp, Würzburg 1978