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Elmar Albrecht

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Georgenstraße 10, München: Die alten Motive und Farben der Fassade wurden von Elmar Albrecht in die Bemalungspläne aufgenommen, 1976 [1]

Elmar Albrecht (* 14. Mai 1915 in München; † 3. November 1997 ebenda) war ein deutscher Maler und Bühnenbildner.

Leben

Nach einem Praktikum an der Bayerischen Staatsoper begann Elmar Albrecht ein Studium an der Münchener Akademie für angewandte Kunst in der Klasse angewandte Kunst für szenische und Kostümkunst von Emil Preetorius. Von 1938 bis 1939 war er Assistent des Ausstattungsleiters an der Bayerischen Staatsoper. Danach arbeitete er als erster Bühnenbildner an den Städtischen Bühnen Freiburg i. Br., ab 1948 als freischaffender Künstler in München.

Elmar Albrecht hatte drei Kinder: Arwed Albrecht (*1940); Angèle Albrecht (1942-2000) und Gabriele Holm-Petersen (*1944).

Werk

Aus der Familientradition als Hof-Vergolder heraus verfügte Elmar Albrecht über Fähigkeiten, die er bei der Entwicklung seiner Bildtafeln aus dem Material der Vergoldermasse einsetzte. [2] Die Reliefstrukturen wurden wahlweise mit Blattgold oder Blattsilber überzogen und anschließend verfremdet.[3]

Parallel dazu arbeitete Elmar Albrecht immer wieder als freier Bühnenbildner für verschiedene Produktionen. So entwarf er zum Beispiel für Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“ Bühnenbild und Kostüme, er gestaltete für Carl Orffs griechische Tragödie „Prometheus“ im Münchener Marionettentheater das Bühnenbild. Für das „Deutsche Theater München“ entwarf er das Bühnenbild für Schillers „Kabale und Liebe“ (1962)

Spezialisiert war er auf die Wiederherstellung alter Bemalungen in Theatern. So restaurierte er zum Beispiel die Decke des Zuschauerraums im Nationaltheater München, die Decke des Zuschauerraums im Münchener Staatstheater am Gärtnerplatz, den „Gartensaal“ und das „Gelbe Foyer“ des Münchener Prinzregententheaters und die Decke und Rangdraperien des Koblenzer Stadttheaters.

Ausstellungen

Elmar Albrechts Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Belgien und der Schweiz gezeigt.

  • 1961: München, Galerie Deutscher Bücherbund, 20. April bis 18.Mai 1961
  • 1965: Antwerpen, Kunstkamer
  • 1966: Ascona, Galerie Schindler
  • 1966: Brüssel, Galerie le Zodiaque
  • 1967: Bern, Galerie Schindler
  • 1970: Brüssel, Deutsche Bibliothek
  • 1970: Minden, Galerie der Commerzbank
  • 1972: Deurle, au musée de la fondation J. Dhondt-Dhaenens à Deurle, du 17 septembre au 15 octobre 1972
  • 1972: Puurs, Galerie der Continental Foods Werke
  • 1973: Brüssel, Cultureel Centrum van Brüssel, 05.- 21.Jan. 1973, présentation Geo SEMPELSS
  • 1973: Kuurne, Galerij Estetika, 17. März bis 1. April 1973
  • 1995: Germering, Stadthalle[4]
  • 2006: Illusion. Dekoration. Abstraktion.. Galerie im Augustinum, München[5]

Ehrungen

Literatur

  • Elmar Albrecht. Bildtafeln. Vorwort von Elmar Stolpe. Schottenheim & Gieß 1992.
  • Hans Kiessling: Maler der Münchner Kunstszene 1955-1982. EOS Verlag, ISBN 3-88096-175-1.

Einzelnachweise

  1. Karl Ude in Süddeutsche Zeitung, 6./7. November 1976
  2. Heiner Bontrup: "Alchimist und Zauberer ganz in seinem Element." In: Rheinische Post Moers, 11. September 1999.
  3. Elmar Albrecht - Bildtafeln - Herstellung Schottenheim&Gieß, München
  4. Süddeutsche Zeitung, 2. Mai 1995
  5. E. Albrecht Ausstellung, Augustinum München

Fernsehreportagen

  • Bericht zur Neugestaltung und Restaurierung des Maximilianeums, Abendschau 1985
  • Dötsch, Regina, Bericht zum 73. Geburtstag von Elmar Albrecht, insbesondere über die Neugestaltung
 des Gartensaals und Foyers im Prinzregententheater München, Mai 1988