Benutzer:Wivoelke/werkzeuge

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Lua-Programmierung

Wikipedia:Lua
Hilfe:Lua
Lua Dokumentation
Hilfe:Vorlagenspielwiese zum testen von Vorlagen und Lua-Modulen in existierten Artikel

Beispiel für Programmierung einer Vorlage in LUA:

Test Internetquelle

Test INQ. , abgerufen am 21. März 2013.
[1]

Refenrenzen

  1. test LAGIS. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>3. Mai 2012<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 21. März 2013.

Orte und Ortteile

Wappen in HADIS

Gemeinden und Ortsteile

zu verarbeiten:

  • Das Amt Lichtenberg bestand 1440 aus den Orten Ober-Ramstadt, Staderstadt, Nieder-Modau, Beedenkirchen, Malchen, Neutsch, Seeheim, Hainchen, Brandau, Lichtenberg, Hausen, Groß-Bieberau, Überau, Roßdorf, Kainsbach und Brensbach. 1821 geht das Amt im Landratsbezirk Reinheim auf. (LAGIS)
  • 1384 verpfändet Graf Dieter von Katzenelnbogen an Erzbischof Adolf von Mainz für 500 Gulden seine Dörfer und Gerichte Auerbach, Hausen, Biebesheim, Pfungstadt, Griesheim, Büttelborn, Dornheim, Trebur, Gerau, Wörfelden, Schneppenhausen, Arheilgen, Roßdorf, Gundernhausen, Ramstadt, Frankenhausen, Oberbeerbach, Überau bei Reinheim und seine Anteile an Bieberau, Obern- und Niedernhausen, Nonrod, Meßbach, Dudenhofen und alle anderen Dörfer, Weiler, Höfe, Gerichte und Hörige, welche er zwischen Rhein, Main und Neckar besitzt.
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==== Einwohnerentwicklung ====
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Die nächste Veränderung erfuhr der Kreis Dieburg durch die Deutsche Revolution von 1848. Während der Revolution wurde der Kreis aufgelöst und dem Regierungsbezirk Dieburg zugeschlagen. Nach der Restitution 1852 wurde der Regierungsbezirk Dieburg aufgelöst und der alte Kreiszuschnitt wieder hergestellt.[1]

Allgemein Geschichte

Hist.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Rosengarten[2]:
»Rosengarten (L. Bez. Heppenheim) Rheinau; gehört zu Lampertheim, besteht aus Feld und etwas Wald und ist herrschaftlich. Die Au liegt hinter dem Hauptdamm. Wegen des Fischwassers und wegen des Zollhauses daselbst, war vormals langwieriger Streit mit Churpfalz.«

Aus Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit von 1845[3]:
»«Vorlage:": Text= fehlt

Die Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine von 1786 berichtet über des damals kurpfälzischen Ort: »


In der Statistik des Großherzogthum Hessen Band 2 von 1864[4]: Wird Rosengarten als Wirtshaus von Lampertheim mit 22 Einwohnern in 2 Häusern angegeben.


Filialdorf Zell mit 551 Einwohnern (3. Dez. 1861) und 78 Häusern, der Gemeinde Zell in der Gemarkung Zell. Das zuständige Kreis- und Kreismedizinalamt ist Bensheim. Das evangelische Pfarramt ist Gronau des Dekanats Lindenfels. Das katholische Pfarramt ist Bensheim des Dekanats Bensheim. Das zuständige Landgericht ist das Landgericht Zwingenberg. Das zuständige Steuerkommissariat ist Zwingenberg der Destriktseinnehmerei Bensheim und Obereinnehmerei Bensheim. Die Dominalienverwaltung besteht aus dem Rentamt Lindenfels und dem Forstamt Lorsch der Oberförsterei Heppenheim.

Die Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine von 1786 berichtet über des damals kurpfälzischen Ort: »

Neueste Länder-und Völkerkunde: Ein geographisches Lesebuch für alle Stände, 22. Band: Mecklenburg, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt, Weimar 1823, Seite 382 (online bei google books)


Johann Friedrich Kratzsch: Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten, Nauenburg 1845, Seite 508 (http://books.google.de/books?hl=de&id=deiPxEcdQbgC online bei google books])

An das Großherzogtum Hessen

Landgraf Hessen-Darmstadt Ludwig X.[5]:
Durch den Lüneviller Frieden verlor er 1) an Frankreich sein Hanau Lichtenbergsches jenseits des Rheins gelegnes Gebiet mit 79,050 Einwohnern auf 28 Q. Meile. 2) an Baden durch den Reichsdeputations-Hauptschluß die Hanau Lichtenbergschen Aemter diesseits des Rheins. Lichtenau und Wilstedt 4 Q. Meilen und 12,500 Einwohn und 3) an Nassau-Usingen die Aemter Katzenellenbogen Embs, Epstein, Kleeberg und das Darf Weiperfelden mit 6 Q. Meilen und 9,300 Einw. Dafür erhielt er zur Entschädigung das Herzogthum Westphalen, die Mainzer Aemter Starkenburg, Steinheim, Gernsheim, Vilbet, Hirschhorn; die Pfätzischen Aemter Lindenfels, Umstadt und Ötzbcrg, den diesseits des Rheins belegenen Theil des Hochstifts Worms, die Reichsstädte Friedberg und Propste Wimpfen; zusammen 103 Q. Meilen und 218,000 Einw. Indeß mußt Hessendarmstadt i Million Fl. Schulden des ab getretenen Hanau Lichtenbergschen Gebiet tilgen, die Apanage von Hessen-Homburg wenigsten um ein Viertel erhöhen und dem Fürsten zu Sayn Witgenstein eine auf das Herzogthum Westphalen gegründet Jahrrente von 15.000 Fl entrichten.

Im Jahr 1803 erwarb Hessendarmstadt gegen verschiedene Abtretungen von Baden, das halbe Wimpfen im Thal, die Dörfer Hochstästen und Darsberg und den vormals Speierischen Antheil am Dorf Neckarhausen.

Im Jahr 1806 trat der Landgraf zum Rheinbunde, und erhielt außer den in seinem Gebiet belegnen ritterschaftlichen Orten an Souveränetätsländern Zuwachs:

  1. durch die Burggrafschaft Friedberg 2½ Q. Meilen
  2. durch die Löwenstein Wertheimschen Lande 5 Q. Meilen
  3. durch die Erbachschen Land 10 Q. Meilen
  4. durch die Leiningen Westerbmgsche Herrschaft Ilbenstedt
  5. durch die Stolberg Gudern und Stollerg-Ortenbergischen Lande 2 3/4 Q. Meilen
  6. durch das Riedeselsche Gebiet 3 ½ Q. Meilen
  7. durch die Solmschen Herrschaften 9 Q. Meilen
  8. durch die Witgensteinschen Lande 6 Q. Meilen
  9. durch das Homburgsche Gebiet 1 3/4 Q. Meilen
  10. und die Herrschaft Schlitz genannt Görtz 3½ Q. Meilen

Die im Jahre 18lo durch den am 1. Mai mit Frankreich abgeschlossenen Vertrag erworbenen Hanauschen Aemter sind später wieder an Kurhesstn zurückgegangen.

In dem großen Weimarischen Handbuch wird der Flächeninhalt des ganzen Großherzogthums auf 169 Quadratmeilen stecisitirt. Andere berechnen ihn 193,3, Lichtenstern gar zu 204,5 Q. Meilen. So lange auch schon das Land eine Vermessungsbehörde hat, so ist doch die wahre Grundfläche des Staats noch nicht trigonomttrisch ausge mittelt.

Nach so viele Landtauschen und Abtretungen gegen Entschädigung, ist dennoch das Großherzogthum kein abgeschlossener Staat. Die zwei großen Massen und mehrere in andere Staaten eingeschlossene Landestheile erstrecken sich von 25° 32′ bis 27° l8′ östlicher Länge und zwischen 49° 24′ bis 51° 19′ nördl. Breite. Die südliche Hälft gränzt im Nordwesten an Nassau, im Norden an Frankfurt und Kurhessen, im Nordosten und Osten mit dem Baierichen Untermainkreise, im Süden mit Baden, im Südwesten mit Rheinbaiern, im Westen mit der Preußischen Provinz Niderrhein. Die nördlich Hälfte hat Parcelen, welche abgesondert im Waldeckschen und Nassauischen gelegen sind: ein schmaler Landstrich, obgleich mit Oberhessen zusamenhängend zieht sich nach Nordwesten hinauf. Nordöstlich und südlich ist Kurhessen benachbart. Südwestlich gränzt Frankfurt und Hessen-Homburg. Westlich Nassau und der Preußische Niederrhein und Westphalen.

Nach der letzten Zählung de Jahr 1818 hat da Großherzogthum 630.838 Einw. l816 aber in den eigenthümlichcn Ländern 476,393, und in den Souveränetätslanden 414.245, in allem 620,638 Einwohner, mithin auf jeder Q. Meile 1818 - 3,722 und 1816 3,659 Köpfe in 64 Städten, 56 Marktflecken, l.200 Dörfern und Weilen, 614 Vorwerken Höfen und Mühlen und 86,078 Häusern.

.....

Die Provinz Starkenburg

Namen, Lage, Größe

Die Provinz winde durch manche Überweisungen des Reichsdeputationsschlusses vom Jahr igoz zur Entschädigung für die verlornen Lance am linkm Nheinufer sehr vergrößert deßroegen gab ihr der jetzige Regent diesen Namen von dem alten Bergschlosse Starkenburg bei Heppenheim Starken bnrg liegt zwischen 25 52 bis 2b 50 istlicher Länge n it Ausnahme des im Würtembergschen eingeschlossenen Wimpfen und zwischen 49 24 bis 50 9 nördl Breite Nassau Kurhesscn Frankfurt Baiern Baden und Rhein Hessen machen die Glänze der Provinz deren Flächeninhalt auf 51 2 7 Q Meilen geschätzt wird Der Stamm des Staats nd dieser Provinz führte inst den Namen obere Grafsckaft Katzenellenbogen.

Einwohner

Die Provinz hat 22 Städte 14 Marktflecken Zli Dörfer Weiler und Höfe und in 30,363 Häusern im Jahre 1816 gezählte 220,263 Einwohner jetzt da Darmstadt und Offenbach sich mehr aufgenommen haben wenigsten 230 00 und unter diesen 3,500 Juden.

Provinzialverwaltung

  1. Ser Regierung sind 27 Domanialämter 3 Isen burgsche 3 Liwenstein Werthheimsche 4 Erbachsche und y Patrimomalgerichte und das peinliche Gericht untergeordnet 20 Domanialämter find ganz Größherzoglich 3 sind Hoheitsämter 7 gemischt Großherzoglich und standesherclich
  2. Die Hofkammer ist die höhere Finanzbehörde
  3. Dem Kirchen und Schulr th sind der protestantische Klerus mit dem Generalsuperintendenten und die Schulmänner untergeordnet
  4. Das Oberforstamt respicirt 37 Unterforsien mit Einschluß derjenigen der Standesherren

Standesherrn

1 Der Fürst von Isenburg Birstein und der Graf von Isenburg Phllippseich in Pen Aemtern Ossenbach Dreichmhain und Philippseich mit 2 Städten il Ort schaften 1703 Häusern und 14,527 Einwohnern 2 Der Fürst von Löwenstein Werthheim in den 2lem t n Habitzbeim Kirchbeerfurt und halb Breuberg mit Stadt 46 Verlern und 1,373 Häusern für 8,235 Ein wodncr 3 Die drei regierenden Gräflichen Linien von Erbach Schönberg Erbach Erbach und Erbach Fürstenau wegen ler Aemter halb Breuberg König Schönberg Ctdnch Reichenberg Michelstadt Fürsten und Freyenstein mit Stadttn 135 Oertern 4 1 18 Häusern und 31,993 Einwohnern Einst reichsunmitlelbar waren 1 lxr Graf von Schön dorn wegen Heusenstamm mit 24b Häusern und 1 5 19 Einwohner 2 der Graf von Velderbüsch wegen Igelsbach mit 22 Einwohnern in 3 Häusern 3 her Graf von Lcr chenfeld wegen Eppertshausen mit 103 Häusern und 74N Einwohnern 4 der Freiherr von Dahlberg wegen Albers bach mit 2 Oerrern 17 Häusern und 140 Einwohner Z der Freiherr von Wambold wegen Hetschbach und Vir tenau mit7Oeltern 177 Häusern und 1,207 Einwohnern 6 der Frechere von Harthausen wegen Georgenhausen mit 43 Häusern und 72 Einwohnern 7 der Freiherr von Gemmingen wegen Grurnbach mit 15 Oertern 176 Häu fern und 1,301 Einwohnern 8 der Freiherr von Albini wegen Messet mit 115 Häusern und 638 Einwohnern y der Freiherr von Frankenstein wegen Messenhausen mit ll Häusern und 84 Einwohnern

Topographie

a) Oberamt Darmstadt zu welchem die Residenz das Schloß Kranichstein das Forsthaus Einsiedet einlge Forsthäuser im Forst Darmstabt der Karlshof und 4 Mühlen gehören Darm sta dt Nr 4Y 56 24 L 26 13 zn Hauptstadt des Gloßherzogthums und Residenz des Groß herzogs Sitz des Mi nsteriums Oberappellationsgerichls Und der übrigen Eentralbehlrden der Regierung des Hofgerichts des peinlichen Gerichts der Hoftammer des protestantischen Kirchen und Schulraths de Stadt und Landantts des MqgistratD einer Polizei und Armendepu tation so wie des Prov inzial Superintendenten Lin Bach scheidet dje Alt und Neustadt Erste ist schlecht letztere schön gehauet mit breiten Straßen und schöner E leuchtung Die Stadt hat 6 Thor g öffentliche Plätze ein Residenzschloß hinter solchem 1 Garten 1 Eollegienhaus i Opernhaus Er cierhaus 83 Fuß hoch tine Dachstütze gly Fuß lang gi Fuß breit I Zeughaus und Magazin 1 Hofkapelle 1 katholische 5 lutherische 1 reformirte Kirche 1 Synagoge 1 Waisenhaus 1 Stabtspital 1 Zuchthaus 1,034 Häus r und 15 45 Einwohner Das Gymnasium hat 12 Lehrer Noch hat die Stadt eine Knaben und Wabchen l Frei l Militär i Zeichnenfchule i Bibelgesellschaft Im Schlöffe ficht man die große Bibliothek das Mu seum die Gemäldegallerie das Naturalienkabinet Zum Vergnügen dienen das Theater die Freimaurerloge und verschiedene geschlossene Gesellschaften Der Gartenbau ist auf dem S andgrund um die Stadt herum trefflich und die Gegend nach dem Gebirge hin sehr schön In der Nähe ist l Magnetfelsen zu Karlshof eine große Baumschule und die dortige Musterwirthschaft trefsslch Die übligen Orte de Obecamts sind Bessungen mit inen Grüßherzoglichen Garten und schöner Orangerie Arbtzil gen V raunsha d Erzbaufen Gräfen Hausen Schneppenhausen Weiterstadt mildem Hofe Gehahorn Wichausen mit dem Hofe Sennfeld Emmelinenhütte eine geschvackuolle Villa der Erbgroßherzogin und im Freiherrlich Albinischen Gerichts Messet 1 Pfarrdorf auf dem Odenwald nehst i Schloff

b) Amt Babenhausen zählt in 1 Stadt iI an deren Orten und ZZl Häusern 4.974 Einwohner Babenhausen Sladt und lmtssitz n de Gernsprinz mit i Schlosse i Vorwerk 6 Edelh en I K irche l Hospital 190 Häusern und i Zc n Zi wc h nern Der Flacks gerätd hier vorzüglich Die übr m Ocle sind Harreshausen D Udennofen Hergers hausen Kleejfadt Langstadt Sickenyofe n

c) Amt Bensheim zählt in einer Stadt z6 Orten 1,619 H 4,045 E Bens heim Stadt und Amtssitz an der Berg siraße am Lauterbach hat etwas Weinbau 1 katholische Kiiche 1 kathol Gymnasium mit 4 Lehrern 1 Knaben Haus mit g 1 Mädchenschule mit 2 Lehrern 1 Armenhause 45c H und 3,095 E Fehlheim l Dorf Im standesherrlichen Amte Schinder g hat im Dorfe Schonber der regierende Graf zu Erbach Schönberg sein Residenz Dörfer Reichen dach am Zlnselbach am Fuße des Feldbergs Nahe dabei liegt eine mit Fels blocken bedeckte Blöße Felsmeer genannt und auch die Riesensäule aus Granit Zl Fuß 8 Zoll Frankfurter Maaße long unten 4 Fuß 6 Zoll oben Z Fuß io Zoll breit und der Riesenallar ein höher liegender Felsblock Gadernheim Lautern Hohensiein Neidelbach Elmshausen Wilmshausen Gronau Zell Rimbach Lützelrimbach Monsbach Mengelbach und Zozenbach

d) Amt Dieburg zählt in einer Stadt 8 Ortschaften 998 H und 8,755 E Dieburg Stadt und Amtssitz an der Gernsprinz hat in seinen Mauern die Gräflich Lerchenfeldsche Burg Stockau und andre Rittersitze 1 Kirche 1 Hospital 408 Häuser und 2,216 Einw Dörfer Kleinzimmern Niederrode Oderrode Epperts Hausen im Gräfl Lcrchenfeldschen Gericht dieses Namens mit 1 Schlosse Messenhausen im Freiderrlick Frankensteinschen Gericht Messenhausen mir Schlosse

e) Amt Dornberg zählt in 28 Ortschaften 1,093 Häuser und 7,732 Einwohner im Riedlande am Älhein iu welchem viel Wein Salz Geiste erbauet wild Dornbcrg Dorf Schloß und Amtssitz am Land graben Biebisheim am Rhein mit dem Hofe Lusihauscn Büttelborn wo man viele maserne Pfei fenköpfe schnitzt Erumsstadt Leeheim Stockstabt Dornheim Erfelden am Rhein dabei die z5 Fuß hohe Säule des König Gustav Adolph von Schweden Goddlau und Hospital Hofheim Wolfskehlen Geinsheim in Fürstlich Isenburgscher Standesherr schaft Dr ei eich

f) Amt Fürth auf dem Odenwald mit i Stadt l Marktflecken 43 Ortschaften 875 H 6,549 E Lindenfels Stadt in einem Thale mit 2 Kirchen 78 H u 558 2 Dabei eine verfallne Burg auf einem Berge Fürth Marktflecken und Amtssitz Dörfer Brom dach Crumbach Fahrenba ch Hintersklingen Colmbach Kröckelbach Weschnitz Loyenbach Steinbach Schlierbacb Ellenbach Eilenbach Eülsbach Glattbach Lautenweschnitz Linnenbach Seidenbach Seidenbuch Winkel Ha melbach Alfolterbach und Ulfen Grassellen bache Kocherbach Lihelbach Oberscharbach Unt l sch lbach Wahlen Pfaffen beelfurt

g) Amt Gernsheim am Rhein mit t Stadt z Ortschaften 410 H u 3,192 E Gernsheim Stadt mit i Fähre am Rhein liegt in einem Morast hat einen Amtssitz und 1 Schloß 1 Rhein zoll 2 Kirchen und mit dem nahen Dorfe Kleinrohrheim 284 H u 2,255 E übrigens bedeutenden Wein bau und Fischerei Dörfer Rodau und Watte heim

h) Amt Heppenheim st zugleich Hoheitsamt über den Gräfl Lehrbach sche Patrimonialgerichtsort Kreiswalb Zn einer Stadt 24 Oerlern 905 Häus lehen 6,994 Einwohner Heppenheim Stadt an der Bergstraße und Amtssitz mit 4 Thoren 1 Schlosse 2 Kirchen 1 Stadtschule schule 4c 0 Häuf u Z lo8 Einw Der Straßenverkehr ist vermöge der Lage beträchtlich eben so wie dortiger Wein hau Nah dabei auf einem Vorberge des Odenwald steht die verfallne Burg Staikenburg Dorf Aldersbach Bonsweiher Vreivenwiesey Kirsch Hausen Erbach Sonderbach Walderlenba ck Knoden Mittelechiern Mittershausen Ober und Unter hambach Oberlaubenbach Scheu erbe rg Schennebach Hier gebort hoheitlich das ehe mals pattimonialgmchtliche Iggelsbach

i) Amt Hirschhorn im südlichsten Theil des Groß herzegthums mit Städten 10 Oertern g86 Häuf u 4,266 Einw Hirschhorn Stadt und Amtssitz am Neckar und Sinken dach auf l Hügel mit i Schlosse i Kirche 210 H u 1,276 E Neckar Steinach Stadt am Neckar mit 54z H u 1,044 E Die Stadt hat viel Weinbau md geschätzte Steinbrüche die Steine werden zu Wasser trans portirt Dörfer Staynbronn mit Hcrmmels ba ch er hos und Igelsbach Neckarhausen Darsberg Grein Langenthal Oberschö matt e Nwag y jf Schönbr uny

k) Amt Kelsterbach am Main mit II OerKm 947 H u 6,208 E Mörfelden Dorf und Amtssitz im Walde 127 H u 8 E Alt md Neu Kelsterbach mit i Schlosse u 1 Fayancefabrik Egelsach Ginshei m langen Nauheim Walldorfs

l) Amt Kürnbach Es besteht nur aus einem im Würtembergschen bei Güglingen belegenen Marktflecken glei che Namens mit Schlosse lU2 H u 870 E

m) Amt Lampertheim an der Basischen Grenze mit 0 Ortschaften 8io H u 159 E Lampertheim Marktflecken und Amtssitz hat ine Fähre an Rhein 334 H u 2,024 E mit gutem Weinbau Dabei Hüttenfeld u Neuschloß Vobstadt Hosheim Nordheim

n) Amt Lichtenberg fdazugehlrt das Hohntsamt über des Freiherr von Gemmingen Herrschaft Fränkisch Crumbach mit 14 Ortschaften 176 Häus und i Z l Einw Der Hauptort ist Grumbach mit einem Schlosse Das Amt hat einen Marktflecken 4H Ortschaften 1 01.9 Häus nd 7,111 Ein V Burg Lichtenberg und Obernhausen Schloß auf einem Berge des Odennaldes Das Dorf hat ig H und iyZ Einw Dörfer Brand au Budenkir chen und Wurzelbach Ul lertsh f n Ernsthy fen Herchenrode Hoxh ohl Hlein Bieberan Lützelbach Neukirchen Neuntsch Webern Groß Vieb rau und Hippels ach Rodau Ge mcinde Waldhausen Wersau mit Bierbach Aschbach Brennsbach Frankenhausen Nieder Modau Ober Modau Sleinau Niederkeins dach dem Standesherrn Grafen Elbach Erbach gehörig

o) Amt Lorsch mit l Marktflecken 7 ander Orten 1,146 Häus und 8,755 Ein Lorsck Marktflecken an der Waschnitz und Amts fitz in den Gebäuden der normaligen Prämonstratenser Ab Hei 262 Haus und 1,660 Einw Wie in der Nähe alter Klister Wild Holz Fische gute Weide und gute Wein sobald es das Klima nur erlaubt nie zu fehlen pflegen so findet man auch alle diese Hülfsmittel eines teqüemen spekulativen Lebens in der Nähe von Lorsch vereint Dörfer Biblis Bürstadt Kleinhausen Seehoff Virnhe im

p) Amt Pfungsstadt auf dem Obenwalde mit Marktflecken 63 sonstigen Ortschaften i zc 7 Häus und 9.206 Einw Pfungsstadt Marktflecken und Amtssitz an der Mo dau mit i Kirche 28I Häus und 2,029 Einw 9 Mahl 4 Oel und 2 Krappmühle Der Tabak unH 3iapsa tbau nimmt dort zu wenn gleich der Kravpbau ah mmlnt weil r die Mühe schlechter belohnt Topographie zFz Nied er ramstadt Marktflecken an der Mobau Dörfer Eberstadt Escholl Krücken Griesheim Hahn Nieder B erbach nedst Schloß Franken stein in Trümmern Traise Waschen dach

r) Amt Reinheim auf dem Odenwalde hat in l Stadt und 44 Ortschaften 1,107 Häuf und 7,160 Ein Hoheitlich ist damit der Xteihenl Hartbeus nscke O t G r genhaulen mit einem Schlosse verbunden Die Französischen Flüchtlinge und Waldenser führten auf ihren kleinen Kognaten welcke oie Erde allein nicht nähren konnte hier die Strumpfweberei ein Stadt Nein dein undUeberau mit einem Amtssitz liegt an der Gernoprintz hat 1 Kirche 2 4 Haus und l 4y7 Einw Dörfer Roßdorff und Gün dernhausen Oberramstabt Deutsch und Französisch Rohlbach Wein dach und Hayn Spach brücken und Zeilharb

s) Amt Rüsselsheim in der Gabel zwischen dem Rhein und Mainstrom belegen hat 1 Stadt 2 Markiftel len 33 andern Ortschaften 1,346 Häuf und 8.478 Einw Rüss lsheim Marktflecken am Main mit einem Schlosse 1Ü2 Haus und 074 Einw die guten Wein bauen Groß Gerau Stadt an der Sch arzach mit 1 Kirche 256 Haus und 1,545 Einw Hier blüht in Frankfurts Nahe Kohl Gemüse und Obstbau vorzüglich Trebur ein Marktflecken gleicher hauptsächlichen Nahrung mit 20 Häusern und 1,215 Einwohnern Im Jahre 822 wurde hier eine berühmte Kirchenversammlung gehalten Die hiesige alte kaiserliche Pfalz hat auch nicht die mindeste Spur zurückgelassen Dörfer Haßlan Klein Gerau Königstädten Raunheim Wal erstatten Mörfelden Astheim Bauschheim Bischoffsheim Mönchsbruch ein Weiler mit 1 Jagdschlösse

t) Amt Schaafheim auf dem Obenwalde mit l6 Ortschaften 627 Haus und 3.912 Einw Schaafheim Amtssitz ein Marktflecken mit I Edelhose per Familit von Savigny Mit 197 H l igi G Dörfer Schlierbach Harpertshausel Spitzenallheim Diezbach

u) Amt Seligenstadt mit i Stadt 26 Ortschaften 1,091 Häuf und 67 9 Einw Seligenstadt Stadt und Amtssitz am Main mit 4 Mühlen Weinbau I berühmten Fabrik von Kupfer druckerschwärze In der Kirche des hiesigen ehemaligen Klosters liegen der Sage nach der bekannte Geheimschrei der Kaiser Carls des Großen Eginhard und seine Ehege nossin die Kaiser Prinzessin E mma begraben Dör fer Froschhausen Haynhausen Hügesheim Klein Krotzenburg Klein W elzheim Mann flingen Reinbrücken Weißkirchen Zellhaufen

v) Amt Steinheim mit 1 Stadt 21 Ortschaften 1,064 Häus und 6,303 Einw Ober StelNheim Stadt nd Amtssitz am Main Mit I Schlosse auf einer Anhlhe i Kirche lg H und 797 E Schifffahrt und Weinbau nähren die Einwohner besonders Dabei 1 Jagdhaus und 1 Fasanerie Dörfer Klein Steinheim Nie ber Dietesheim Hainftadt Kleinauheim Lämmerspiel Müh l heim In der hoheitlichen Gräflich Schinbornfchen Ge chtsherrschaft Heusenstamm ist das schöne Familienschloß Heusenstamm merkwürdig

w) Amt Umstadt und Otzberg im Maingau 2 Städte 1 Marktflecken noch Zi Orlschaftm 1,778 Häuf 11,444 Einw Umstadt Stadt an einem Bache der sich in die Gernsprinz ergießt 1 kalh 1 res und 1 lulh Kirche A Mühlen Z7 H und 2,385 E man bauet viele Fär berrithe und Klee Die Gärberei Brannteweindrenne i und Viehmast ist beträchtlich Großzimmern Marktflecken an der Gernsprinz die Viehmastung beson ders für Frankfurts Bedürfniß herrscht hier sehr vor Dir fer Klein Umstadt Mosbach Radheim Rai bach Richen Semd Hering eine Stadt nn Fuße eines Bergs auf welchem die noch befestigte nny mit Besatzung versehene Burg Otzberg belegen ist Dörfer Heubach nd Lengfeld mit vielen Steinbrüche

x) Amt Wald-Michelbach im Odenwalde mit 34 Ortschaften, 747 Häusern und 6,299 Einw.
Wald-Michelbach am Ulfenbache, Amtssitz mit 3 Kirchen, 110 H. und 1,093 E., 1 Eisenhammer, 2 Mahl-, 1 Säge- und l Papiermühle. - Die Dörfer: Oberschönenmattenbach, Seidelsbrunn, Kreidach, Vöckelsbach, Ober-Mumbach, Hornbach, Reißen, Schimmbach, Trösel, Ober-Abtsteinach, Unter-Abtsteinach, Lörbach, Görsheim, Mörlenbach, Weiher, Mackenheim, Schnurrenbuch, Nieder-Liebersbach, Gadern, Hartenroth, Aschbach. Im hoheitlichen Freiherrlich Wamboldischen Amte Birkenau findet man noch die Orte Birkenau, Rohrbach und Kahlstadt.

y) Amt Wimpfen im Umkreise des Württlnberg schen Craichgaw 1 Stadt 4 Ortschaften 876 Häuf 2,519 Einw Wimpfen Stadt am Berg am Neckar gegenüber fällt die Iart in diesen Fluß Der niedriger belegene Theil Wimpfens heißt im Thal und hat einen Bürgermeister für sich Di Stadt hat g Thore 2 Kirchen 1 Hospital 1 Armenhaus 1 lateinische und 2 Deutsche Schulen I76 H und 1 90z E sie war vormals eine Teut sche Reichsstadt Ihre Saline existirt nicht mehr Im Jahre 1626 schlug hier Till den Markgrafen von Badeil Dörfer Hochstadt und Helmhofs

z) Amt Zwingenberg und Seeheim mit 1 Stadt 63 Ortschaften i 66l Hius und 9,475 Einw Zwingen berg Stadt und Amtssitz an der Bergstraße am Fuße des Malchen mit 1 Kirche 183 H und 1,198 E Feld und Obstbau sind hier ausgezeich et Auerbach Marktflecken an der Bergstraße mit einem Lustschloffe wo der Hof des Sommers zu verweilen pflegt von 1Z4 H 10 Mühlen und l lli E Das Mineralbad Hieselbst hat sckone Anlagen um solches und die Ruinen d Burg Auerberg Dörfer Groß Rohrheim Großhausen Hahnlein Hochsted ten Langwaben Schwanheim Seeheim Balk Hausen Bickenback und Hartenau Ingenheim Malchen Oberbeerbach

aa) Das Fürstlich Isenburgsche Obcramt Offenbach und Amt Dreieich mit 2 Städten 16 Ortschaften 1,704 HHus und 14,527 Einw Offen dach Stadt am Main Amtssitz und R si den der Fürstlich Isenburgschen Mfdiatregierung und Kam wer hat z Ga tertbore und ist schin gebauet die Straßen sind Nachts erleuchtet Es zählt i Fürstl Schloß i lutli 2 res lrchen i Synagoge i Waisenhaus 53a H und 6,580 E Die hiesig Schnupftabakfabrik beschäf tigt l20 Arbeiter Eine Rauchtabaksfabrik fast eben so viele i Nagenfabrik ernährt über ino Menschen i Papierfabrik i in Bijouterien l Goldscheiderei und andere wichtige Fabriken 5 Buchdruckereien mit 16 Pressen 1 Buchhandlung und viel andere großteniheils sehr blü hende Gewerbe Die Meisten Fabriken arbeiten für Frank furtsche Unternehmer hier wo die Sursistenz wohlfeiler ist Wenn dieß der allgemeinen Nahrung auch vortbeilhaft ist so giebt es bei Ereignissen welche den allmalig n oder schnellen Untergang einer Fabrik herbeiführen bisweilen eine große Last füt die Armenanstalten durch Wittwen nd Waisen ehemaliger Arbeitsgehülfen Die Schiffsbrücke über den Main ist zwischen dem Großherzogthum Hessen und Kurhessen gemeinschaftlich Sie hat ihren eigenen Brückenrichter Dörfer Neu Isenburg in gewerbfleGges Dorf Bürget Gitzenhain Offen thal Münster Sprendlingen Ueberach

ab) Hoheitsamt Philippseich Residenz des apana girten Grafen zu Isenburg Philippscich der auch in den drei icher Deputatortett noch Hebungen hat

ac) Hoheitsamt zu Höchst im Odenwald und an der Mümling Kgreift 1 Stadt 2 Marktflecken 82 Ortschaften 2,331 Häus und 15,171 Einw

1) Amt Habizheim de Fürsten Litvenstein Rosenberg Habizheim Dorf mit l schönem Schlosse und Pack Dörfer Obertling en Riederklin g en Wiebelsbach Hassenroth Frauennauses O ber nauses Schloß Nauses Milltclkintzig und Bir tert Wüstamorbach

2) Amt Kirchbeerfurt befaßt da halbe DorfKirch becrfurt der beiden Löwenstein Wertheimschen Linien gemeinschaftlich die andere Hälfte gehört zum Gräflich Erbach Eibachschen Amte Reichenberg

3) Herrschaft Breuberg gemeinschaftlich zwischen dem Fürsten von Löwenstein Wcrtheim Rosenberg und dem Gräflich Erbach Schinbergschen Hause Neustadt Stadt in der Rosenau an der Müm ling mit 170 H und Zun C dabei das Bergschlo Breuberg Höchst Marktflecken und Amtssitz nn der Mümling mit 220 H und 1.200 E Orrschllf ten 3lalbach Breitenbach Mühlhausen Hayn stabt Ro send ach Sand dach Lützelbach Wiebelsbach Seckmaüern Breitenbrunn Viel brunn Kimmbach Hayngrund Dusenbach Rimliorn Annclsbach Pfirschbach Mümling Grummbach Etzengesäß Forstet und Hummet lo ti Kirchbrombach Langenbrombach Hem bach Billstein Stierbach Kölsbach Affhil lerbach Oderkintzig Niederkintzig Ballsbach Gumbersberg Birkert Wallbach und Hül lerbach

4) Amt König dem Grasen von Erbach Schönberg gehörig König Marktflecken und Amtssitz an der Mümling mit 1 Schlosse und Z Mühlen ä Hoheitsamt zu Erb ach an der Mümling auf dem Odenwald von 2 Städten i Marktflecken 93 Ortschaften 2 5ha Häus und 20,073 Einw Die Linie Etbach Eibach besitzt darin die stanbes errllchen Aemter Er bach und Reichenberg Erb ach Stadt an der Mümling Sitz des Ho heitsamts mit einem Residenzschloff dessen Rittersaal mit vielen Deu schen Alterthümern einer Waffensammlung und de s berühmten Eginhardts Sarge ausgerüstet ist Die Stadt hat 1Z0 H und 832 E Dörfer Er bach Ebersberg Crbach und Erlendach Gün therfürst Elsbach und Roßbach Heisterbach Lauerbach Schönen Würzberg Eutergrund Mangelbach Eulbach Heistermühle und Zett Reichenberg Schloß und Forsthaus Reichels heim Marktflecken Amtssitz Dörfer Bockenrod Eberbach Ertzbach Frohnhofen Großgumpen Kleingumpen Laudenaw Obergesprenz Un tergespcenz Oberostern Rohrbach Unter vstern Winterkasten Die Linie Erbach Fürstenau besitzt barin die Aem ter Fürstenau Michelsstadt Freienstein und Ro thenberg Michelstadt Sitz der Iustizkanzlei des Consisto ums und der Rentkammer für sämmtliche Erbachsch Lande 1 Forstamts auch 1 gräflichen Amts an der Müm ling mU 1 Residenzschlosse i Kirche 1 Bibliothek D Waisenhause mit 200 Haus und 1,147 Einw Der fer Güttersbach Hilcersklingen Hüttenthal er und Unter Mosan Bullau Eittergrund Stockheim Asselbrunn Fürstenau Längen brombach Rehbach Steinbach Steinbuch Wel tengesjß Momark Freienstein Schloß und Amtssitz Dörfer Airlenbach Beerfelden Oberfintenbach H etz dach Faltengesäß Olsen Hinterbach Rau bach Hammelsbach Halmbach Hebstahl Hef seidach Hohberg Keilbach Krähberg Reisen reuz Schöllenbach Ober und Unter Lensbach Unterfinkenbach Haymbrunn Kordelshütle Rothenberg

Grossherzogtum Hessen

Neueste Länder-und Völkerkunde: Ein geographisches lesebuch für alle stände, 22. Band: Mecklenburg, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt, Weimar 1823, Seite 340ff (online bei google books)

Am 20 März iglo gab der Großherzog seinem Staat eine Verfassung welche er im Jahre 1820 den 7 Dec wegen des kräftig geäußerten Wunsches seiner Stände beider Kammern und der gesammten Unterlhanen sehr milderte Folgendes sind die Grundzüge.

Nordheim

Belege

Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit:
Nordheim. evang. Pfd. in der Ebene liegend kommt urk. zuerst 1274 vor, gehörte zum Bisthum Worms und kam 1802 an Hessen. Zu N. gehören die Rheininsel Maulbeerau, die Rheinauen Steinerwörth, Altwörth, Augustenwörth, Bernhardswörth und 1 Ziegelei. Gem. v. Nordh. 4224 M. (2391 A., 598 Wi., 1007 Wa.) Größe der Maulbeeraue: 1520 M. (100 A., 756 Wi., 498 Wa.) Einw.: 1022.


Nordheim bei Heppenheim. — Dorf mit evangel. Pfarrkirche, hinsichtlich der Katholischen zur Pfarrei Wattenheim gehörig.— 542 H. 936 (meistens evangel. Einw. — Großherzogth. Hessen. — ProStarkenburg. — Kreis Bensheim. — Landger. Gernsheim. — Hofger. Darmstadt. — Das Dorf Nordheim gehörte zum Bisthume Worms und ist im J. 1802 an Hessen gelangt.


Beschr. Pfalz 1786:

[6]


Beschr. Lindenfels:
»«Vorlage:": Text= fehlt[7]


[8]


Zahlen Ende 1852/ 1867:
Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten ergaben für Nordheim[9]: Biblis, ein katholisches Pfarrdorf unweit der Weschnitz nicht weit vom Rhein, mit dem Forstwartshaus Obersthorst (Gehhorst) und einer Ziegelei, hatte 2276 Einwohner. Die Gemarkung bestand aus 8851 Morgen, davon waren 4114 Morgen Ackerland, 2457 Morgen Wiesen und 1745 Morgen Wald.

In den Statistiken des Großherzogtums Hessen werden, bezogen auf Dezember 1867, für das evanglische Pfarrdorf Nordheim mit eigener Bürgermeisterei, 156 Häuser, 887 Einwohnern, der Kreis Bensheim, das Landgericht Gernsheim, die evangelisch Pfarrei Nordheim des Dekanats Zwingenberg und die katholische Pfarrei Wattenheim des Dekanats Bensheim, angegeben. Die Bürgermeisterei war außerdem für Zieglei (ein Haus, 4 Einw.) und die Maulbeeraue (ein Haus, 10 Einw.) zuständig[10]



[11]


[12]


Alte version:
Im Jahre 1129 wurde Nordheim erstmals schriftlich erwähnt. Eine Besiedelung ist aber schon für die Jungsteinzeit nachgewiesen.

Am 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde zusammen mit Wattenheim nach Biblis eingemeindet.[13]

Bereits vor 1400 wurde in Nordheim eine Kirche erbaut, die 1708 als Simultan-Kirche umgebaut wurde. Nach mehreren Renovierungen wird sie heute von beiden Konfessionen als Gotteshaus genutzt.

Geschichte

Überblick und Ortsgeschehen

Bereits in der Jungsteinzeit war, durch die klimatisch begünstigte Oberrheinische Tiefebene, das Gebiet um Nordheim besiedelt, wie Bodenfunde belegen. Nach dem ersten namentlich bekannte Volksstamm, den Kelten, begannen um 40 n. Chr. die Römer mit der militärischen Besetzung rechtsrheinischer Gebiete. Um 260 überwanden die Alemannen den römischen Limes, drängen die Römer über den Rhein zurück und besiedelten das Gebiet. Nach 500 n. Chr. wurden diese wiederum von den Franken verdrängt, was durch fränkischen Reihengräbern bei Biblis, Wattenheim und Klein-Rohrheim belegt wird.[14]

Die belegte Geschichte von Nordheim beginnt mit der Burg Stein, als am 26. Mai 836 König Ludwig II., der Deutsche, dem Grafen Werner (Werinher) seine Güter in Biblis, Wattenheim und in dem Dorf Zullestein (die zur Burg Stein gehörige Siedlung) schenkte und dieser, die drei Dörfer 846 dem Kloster Lorsch überließ.[15] Schon die Römer hatten im 4. Jahrhundert an gleicher Stelle einen Burgus (turmartiges Kleinkastell) mit Hafen angelegt. Das Dorf Zullesteinist heute ganz verschwunden und von der Burg sind nur die 1957 wieder entdeckten und ab 1970 ausgegrabenen Fundamentreste zu sehen. Nach dem das Kloster Lorsch Burg und Dorf besessen hatte kamen diese in den Machtbereich des Bistums Worms. Für das Jahr 1232 ist die Burg als Aufenthaltsort des Bischof Heinrich II. von Worms erwähnt. Daneben konnte sich das Bistum Worms auch in den rechtsrheinigen Orten Lampertheim, Hofheim, Bobstadt und Nordheim gegen das mächtige Reichskloster Lorsch behaupten und die Burg Stein wurde zum Amtssitz über diese Orte, der Kellerei Stein.

Im Jahr 1387 verpfände der in Geldnot geradene Wormser Bischof Eckard von Worms für 23.000 Rheinische Gulden die Hälfte des Amtes Stein mit der Burg, sowie die Stadt Ladenburg an seinen Schutzherren, den Pfalzgrafen Ruprecht I. Dabei wurden die Gerechtsame und Einkünfte des verpfändeten Gebiets geteilt und dem pfälzischen Oberamt Heidelberg unterstellt.[14]

In den Jahren 1504 bis 1517 war das Amt Stein in Hessischen Besitz. Infolge des Landshuter Erbfolgekrieges hatte Kaiser Maximilian I. die Reichsacht über den Sohn des Pfalzgrafen Phillip des Aufrichtigen, Ruprecht verhängte und den hessischen Landgrafen Wilhelm II. beauftragt die Acht zu vollstrecken. Daraufhin zogen hessische Truppen brandschatzend durch pfälzisches Gebiet, eroberten auch die Burg Stein und brannten das Dorf Nordheim nieder.

Vor der Reformation gab es in Nordheim eine Filialkirche der Pfarrei Wattenheim, wo zwei Geistliche aus dem Stift Zell den Gottesdienst abhielten. Nachdem die pfälzischen Herrscher bereits vorher offen mit dem lutherischen Glauben sympathisiert hatten wurde dieser 1556 offiziell in der Kurpfalz eingeführt. Dies geschah auch im Gebiet der Amtes Stein, allerdings ohne die Zustimmung des mitregierenden Wormser Bischofs.

In der Zeit bis zum Ausbruch Dreißigjährigen Kriegs 1618 sind für Nordheim die folgenden Ereignisse überliefert:[14]

  • 1594 verpachtete der Bischof und das Domstift Worms das Hofgut Neuhaus nebst 40 Morgen Land an Nordheimer Bürger.
  • 1612 wurde am Galgen zwischen Nordheim und Hofheime ein wegen fünffachen Mordes angeklagter Hofheimer Bürger mit dem Rad hingerichtet.

Während des Dreißigjährigen Kriegs (1618–1648) eroberten 1621 spanische Truppen der Katholischen Liga die Burg Stein und besetzten von hier aus die gesamte Bergstraße, dabei wurden Nordheim, Biblis und Wattenheim gebrandschatzt. 1631 zogen die Spanier sich vor den schwedischen Truppen zurück, die seit 1630 in den Krieg eingegriffen hatten. Bei ihrem Rückzug an das westliche Rheinufer setzten sie die Burg in Brand und zerstörten die von ihnen errichtete Schiffsbrücke. Der Schreck diese Krieges war aber für die Nordheimer noch lange nicht vorbei. Nach der katastrophale Niederlage der Evangelischen bei Nördlingen am 6. September 1634 ziehen sich die Schwedischen Truppen 1635 von der Bergstraße zurück. Letztlich veranlasste der katholische Sieg bei Nördlingen Frankreich, an der Seite der nun geschwächten Schweden in den Dreißigjährigen Krieg einzugreifen. Mit dem Schwedisch-Französischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreißigjährigen Krieges. Aus der Region um Nordheim berichten die Chronisten aus jener Zeit: „Pest und Hunger wüten im Land und dezimieren die Bevölkerung, sodass die Dörfer öfters völlig leer stehen“.[14]

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges durch den Westfälischer Frieden 1648, versuche der Pfälzer Kurfürst Karl Ludwig das durch den Krieg verwüstete Land wieder aufbaute. Dazu gehörte auch dass er sich 1653 mit dem benachbarten Kurfürsten von Mainz, Johann Philipp von Schönborn, über eine Reihe strittiger Rechtspositionen verglich. Für das Amt Stein wurde festgelegt dass in Wattenheim wieder das katholische Bekenntnis eingesetzt wurde und in Nordheim eine reformierte Kirchengemeinde mit Filialen in Hofheim und Bobstadt eingerichtet wurde.

Für den Rest des 17. Jahrhunderts vermelden die Chronisten für Nordheim:[14]

  • 1653 musste wegen der Gegenreformation in den jetzt wieder Kurmainzer Gebieten an der Bergstraße der aus der Schweizstammente protestantische Pfarrer von Wattenheim den Ort verlassen und nahm in Nordheim seinen Wohnsitz.
  • 1658 wurde Nordheimer Kirche wiederhergestellt.
  • Am Karfreitag des Jahres 1685 brach in Nordheim ein großer Brand aus, dem etwa ca. 20 Hofreiten zum Opfer fielen. Auch die Kircge brannte dabei aus.

Die Bemühungen um einen Wiederaufbau des Landes wurden durch den durch Frankreich provozierten Pfälzischer Erbfolgekrieg (1688–1697) weitgehend wieder zunichte gemacht. Auch Nordheim wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, wie eine „Berechnung der Schäden durch Brand, Zerstörung usw.“ mit 17.783 fl. aus dem Jahr 1689 zeigt.[12]

Im Jahr 1700 wurde der Sitz der Kellerei Stein nach Nordheim verlegt. Am 26. August 1705 endete die Steiner Pfandschaft von 1387 durch einen Vertrag zwischen Fürstbischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg und Kurfürst Johann Wilhelm, nach dem das Hochstift Worms die „Kellerei Stein“ mit Lampertheim von der Kurpfalz zurück erhielt. Im Jahr 1787 war die Verwaltung so organisiert, dass Nordheim zur „Amtskellerei Stein“ des „Amts Lampertheim“ im „Fürstentum Worms“ gehörte.[16]

Aus dem 18. Jahrhundert ist von Nordheim bekannt, dass im Jahr 1754 in der Norheimer Gemarkung 9.600 Rebstöcke angepflanzt wurden. Im Jahr 1787 wurde Nordheim von mehrere Überschwemmungen heimgesucht. So brach am 17. Februar das Rheineis, was zur Folge hatte dass in der Bibliser Gemarkung der Rheindamm sieben mal brach. Am 13. Juni, am 31 Juli und 19. September erneut Hochwasser, wobei Lampertheim, Bürstadt, Hofheim, Wattenheim, Nordheim, Biblis und Groß-Rohrheim überschwemmt wurden. Aus dem Jahr 1794 wurde berichte, dass im Anschluss an eine Viehseuche, 65 Protestanten in Nordheim starben.[14]

Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Infolge der Napoleonischen Kriege wurde 1797 das Linkes Rheinufer und damit auch der linksrheinische Teil des Bistums Worms annektiert. Nach erneuten Siegen Frankreichs wurde das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 neu geordnet und hörte mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 auf zu bestehen. Durch diese Neuordnung und Auflösung des Hochstifts Worms kam das „Amt Lampertheim“ und mit ihm Nordheim zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 in dem ebenfalls auf Druck Napoleons gebildeten Großherzogtum Hessen aufging.

In Hessen gehörte Nordheim durch eine Reihe von Verwaltungsreformen zum Landratsbezirk Heppenheim, sowie den Kreisen Bendheim und Worms, bis es 1945 zum heutigen Kreis Bergstraße kam.

Auch im 19. Jahrhundert hatte Nordheim wieder unter Überschwemmungen zu leiden, so bricht 1818 der Rheindamm und Nordheim wird fast vollständig überflutet. Am 28./29. Dezember 1882 brach der Rheindamm bei Rosengarten und die Orte Hofheim, Nordheim, Wattenheim und Bürstadt standen unter Wasser. Auf dem Rhein ereignete sich Neues durch die Dampfboote eines Wormser Unternehmers, der die „Die Adler des Oberrheins“ genannten Schiffe, ab 1842 zwischen Mannheim und Mainz verkehren lässt. Das Industriezeitalter kündigte sich für Nordheim auf dem Rhein an, als ein Wormser Unternehmen die „Adler des Oberrheins“ genannten Dampfboote zwischen Mannheim und Mainz verkehren lässt. Weiter Verbesserungen der Infrastruktur ergeben sich durch den Bau der Eisenbahnlinie Darmstadt–Worms, der Ludwigsbahn, die 1869 begonnen und 1877 fertiggestellt wurde. Am wurde 28./29. Dezember 1882 wurde Nordheim erneut überschwemmt, als der Rheindamm bei Rosengarten brach. Ein technischer Fortschritt ist 1912 zu vermelden als Nordheim an das elektrische Stromnetz angeschlossen wurde. Die Bevölkerung war von circa 220 Personen um das Jahr 1600 auf über 1000 um 1850 angesteigen. Die Auswanderungswelle nach Nordamerika reduzierte in der Folgezeit die Bevölkerung wieder und um 1900 wurden noch etwa 840 Einwohner registiert.[14]

Am 1. August 1914 brach dann der Erste Weltkrieg aus, der wie im ganzen Deutschen Reich der positiven Wirtschaftlichen Entwicklung eine Ende setzte. Als nach der deutschen Niederlage am 11. November 1918 der Waffenstillstand unterschrieben wurde, hatte der Krieg insgesamt rund 17 Millionen Menschenopfer kostete. Das Ende des Deutschen Kaiserreiches was damit besiegelt und die unruhigen Zeiten der Weimarer Republik folgten. In der Zeit von 1921–1930 wurden in Deutschland 566.500 Auswanderer gezählt, die versuchen den schwierigen Verhältnissen in Deutschland zu entfliehen. Am 30. Januar wird Adolf Hitler Reichskanzler, was das Ende der Weimarer Republik und den Beginn der Nationalsozialistischen Diktatur besiegelte.

In Hessen wurde am 3.7.1933 das „Gesetz zur Durchführung von Feldbereinigung zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung im Zuge der Riedmelioration“ erlassen. In 13 Gemeinden der Provinz Starkenburg, darunter Nordheim wurde das Feldbereinigungsverfahren auf einer Fläche von 200.000 ha. angeordnet. Im Verlauf dieses Meliorations- und Siedlungsprogramms entstanden die beiden Orte Riedrode und Worms-Rosengarten. Nordheim kam 1937 in die Schlagzeilen der Presse als der damals bekannte Kunstflieger Ernst Udet mit seinem Doppeldecker , bei dem Versuch einen Postsack vom Luftschiff LZ 127 zu übernehmen, in der Nordheimer Gemarkung notlanden musste.

Am 1. September 1939 begann mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen der Zweite Weltkriege, der in seinen Auswirkungen noch weit dramatischer war als der erste Weltkrieg und dessen Opferzahl auf 60 bis 70 Millionen Menschen geschätzt werden. Die Kirche in Nordheim brannte 1945 durch Kriegsewinwirkungen innen vollständig aus und am 20. März wurden die Rheinbrücken bei Worms, Nordheim und Gernsheim gesprengt. Der Krieg in Europa endete mit der bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen die am 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft trat.

Nach dem Krieg wurden 1947 die Freiwillige Feuerwehr und 1948 die Kultur- und Sportgemeinde (KSG Nordheim gegründet und im Jahr 1952 wurde mit dem Wiederaufbau der Nordheimer Kirche begonnen. Diese wurde ab 1708 als Simultan-Kirche genutzt steht auch heute noch den beiden christlichen Konfessionen als Gotteshaus zur Verfügung.

Nachdem die Bevölkerung bis nach dem Zeiten Weltkrieg größtenteils von der Landwirtschaft lebte, führte der Strukturwandel in der Landwirtschaft und die Ausweisung neuer Baugebiete ab den 1960er Jahren dazu, dass diese heute nahezu keine Rolle mehr spielt. Heute sind von der erwerbsfähigen Bevölkerung Nordheims über 90% außerhalb des Ortes beschäftigt.

Am 31. Dezember 1970 wurde im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständige Gemeinde zusammen mit Wattenheim nach Biblis eingemeindet.[17]

Im Jahr 1979 feierte Nordheim sein 850-jähriges Bestehen anlässlich der Erwähnung des Ortes im Jahre 1129 in einer Schenkung Bischof Burgchard von Worms an den Probst des Stifts Neuhausen.[12] Am 01. November 1985 wurde die bereits seit 1963 zur Entlastung des Ortsverkehrs geplante Umgehungsstraße L3261 fertig gestellt und dem Verkehr übergeben.




1685 starb die reformierte Linie Pfalz-Simmern aus und die katholischen Vettern der Kurlinie Pfalz-Neuburg traten mit Kurfürst Philipp Wilhelm die Regierung in der Pfalz an.

dass dem reformierten Pfarrer zu Nordheim schon 1694 ein Teil der Hofheimer und Bobstädter Besoldung von den Katholiken entzogen wurde. Sie schreibt weiterhin, dass infolge der Ryswyker Friedens September 1697 die Beeinträchtigungen der reformierten Kirche und Pfarrer von der Regierung aus statt fanden und es wurden die den Reformierten bis daher allein gehörigen Kirchen beider Orte, Nordheim und Hofheim, den Katholiken zum Mitgebrauch übergeben, sowie eine förmliche Teilung der Pfarrbesoldung vorgenommen und die Besoldungsteile zu Hofheim und Bobstadt der neu gegründeten katholischen Pfarrei Hofheim zugewiesen wurde. Die Rekatholisierungsbemühungen der Pfalz gingen soweit, dass Kurfürst Johann Wilhelm am 29. Oktober 1698 das allgemeine Simultaneum verkündete, das den drei christlichen Kirchen (Reformierten, Lutheranern und Katholiken) aufgab, die Kirchen und Friedhöfe in der ganzen Pfalz gemeinsam zu nutzen. Das führte bei der vorwiegend protestantischen Bevölkerung der Pfalz zu mannigfachen Klagen und Protesten und die damalige Schutzmacht der Protestanten, Preußen, forderte ultimativ die Pfalz zur Aufhebung des allgemeinen Simultaneums auf.

Das geschah auch durch die pfälzische Kirchenteilung vom 25. November 1705. Allerdings kam diese Änderung für die Orte des Amtes Stein einige Wochen zu spät. Inzwischen hatten sich der Bischof von Worms und der Kurfürst von der Pfalz, die beide leibliche Brüder waren geneigt, die alte Pfandschaft von 1387 einzulösen. So gab Kurpfalz durch Vertrag vom 02. August 1705 die bisher gemeinschaftlichen Orte Lampertheim, Hofheim, Rheindürkheim und Nordheim gegen Hemsbach und Ladenburg an das Hochstift Worms zurück. Der Austauschvertrag vom August legte ausdrücklich fest, dass hinsichtlich der Religionsausübung in den abgetretenen Orten keine Neuerungen eingeführt werden darf, sondern alles beim Zustand vom August 1705 bleiben muss. Und damit blieb es auch in diesen Orten beim Simultaneum, das in Lampertheim 1868 endete und in Hofheim 1963, jeweils mit dem Bau eigener Evangelischen Kirchen.

Phasen des Aufbaus im 18. Jahrhundert wurden durch die häufigen kriegerischen Ereignisse dieser Epoche mit ihren Einquartierungen und Kontributionsforderungen überschattet. Ab 1711 sind vermehrt Hochwasserwellen des Rheins zu verzeichnen, die sich sehr belastend auswirkten. Besonders Anfang des 19. Jahrhunderts. Letztmals überschwemmte zum Jahreswechsel 1882/83 der Rhein einen Großteil des Ortes.

Die Verbesserung der hygienischen Maßnahmen, ließ die Bevölkerung von circa 220 Personen um das Jahr 1600 auf über 1.000 um 1850 ansteigen. Die folgende Auswanderungswelle nach Nordamerika reduzierte um 1900 die Einwohnerzahl auf etwa 840 Köpfe. Die Bevölkerung lebte bisher größtenteils von der Landwirtschaft. Daneben gab es noch örtliche Handwerker, die vorwiegend für den einheimischen Bedarf arbeiteten. Die Ausweisung neuer Baugebiete nach dem zweiten Weltkrieg führte zu einem Anstieg der Einwohner auf heute 1.717 Personen, die circa zu über 90 % ihren Broterwerb außerhalb Nordheims gefunden haben.


Biblis hat wie alle Gemeinden im Westen Deutschlands 1946 die Ausgewiesenen und Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands zu verkraften. Diejenigen die in Biblis untergebracht wurden erhielten in in der Gaststätte im Haus der ehemalige jüdischen Synagoge ein warmen Mahlzeit bevor ihnen von der Gemeinde ihre Quartiere angewiesen wurden. Mit der Währungsrefom 1948 konnte wieder ein geregeltes Wirtschaftsleben und mit im der Wiederaufbau beginnen. Im Jahr 1949 erhielt Biblis neue Kirchenglocken und die Bundesrepublik Deutschland wurde gegründet. !951 wurden beim Bau der Gas- und Wassserleitung in Biblis eine Urne aus der Zeit 1800 v. Chr. gefunden. Außerdem wurde mit dem Bau der evangelischen Kirche in Biblis begonnen die 1953 durch den Kirchenpräsident Martin Niemöller eingeweiht wurde. 1951 wurde auf dem ehemaligen Militärflugplatz am Bibliser Wald die Sendeanlage des US-amerikanischen Radio Free Europe errichtet. 1953 erhielt die Bibliser Schule einen Erweiterungsbau und das erste Bibliser Gurkenfest fand satt. Dabei wurde auch die erste Gurkenkönig gekürt. 1958 wird der Ausbau der Weschnitz durchgeführt, wobei die Sohle 80 cm tiefer gelegt und der Bettquerschnitt erweitert wurde. Bei diesen Arbeiten wurde die alte steinerne Brücke durch eine moderne ersetzt. 1960 wird an der Weschnitz eine kleine Kapelle, als Dank dafür, dass Biblis von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verschont blieb, erbaut und in diesem Zusammenhang der „Gelobten Tag“ begangen. Am 13. Juni 1969 unterschieb der Vorstand von RWE den Auftrag zur Errichtung des Kernkraftwerk Biblis, dessen Block-A im Juli 1974 in Betrieb ging. Im Jahr 1970 übergab die die Gemeinde Biblis das neue Gerätehaus an die Freiwillige Feuerwehr und die Riedhalle, als Kombination von Schulturn-, Sport- und Mehrzweckhalle, der Schule und den ortsansässigen Vereinen, ihrer Bestimmung übergeben. Im gleichen Jahr begannen die Ausgrabungen der Burg Stein an der Weschnitzmündung unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Werner Jorns.[14]

Aus den 1970er Jahren kann unter anderem von den folgenden Ereignissen in Biblis berichtet werden: Eine Zählung von 1971 ergibt 78 Handwerksbetriebe. 1974 wird der „Alte Friedhof“ in der Annastraße in die Grünanlage „Alter Friedhof“ umgestaltet. Außerdem wird eine Ehrenhof für die Gefallenen der beiden Weltkriege angelegt. 1975 konnte die Einweihung des Pfarr- un Jugendzentrums "St. Bartholomäus" in Biblis gefeiert werden. Am 14. November 1976 fand eine Protestversammlung gegen Block-C Kernkraftwerkes Biblis statt, welches auch nie gebaut wurde. Im gleichen Jahr wurde eine Dienstaufsichtsbeschwerde der Kernkraftgegner gegen Bürgermeister Seib abgewiesen und das alte Pumpwerk an der Weschnitz wurde durch eine neues ersetzt. Ebenso wurde die Umgehungsstraße L-3261 nach Worms über Wattenheim bzw. nach Jägersburg für den Verkehr freigegeben. 1978 konnte das neue evangelische Gemeindehaus eingeweiht werden und am 24. November 1979 erfolgt der erste Spatenstich für das neuen Bibliser Rathaus, das nach 3 Jahren Bauzeit am 6. November 1981 eingeweiht wurde.[14]

Im Laufe der Industrialisierung wurde der ehemals landwirtschaftliche Charakter von Biblis verdrängt und zahlreiche Neubaugebiete entstanden. An die Gurkenmetropole, die Biblis gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildete, erinnert nur noch das jährliche Gurkenfest mit der Krönung der Gurkenkönigin.

Eingemeindungen

Am 31. Dezember 1970 wurden um Vorfeld der Gebietsreform in Hessen die bis dahin eigenständigen Gemeinden Nordheim und Wattenheim eingegliedert.[18] Für die beiden Orte wurden Ortsbezirke und Ortsbeiräte gebildet.

Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert

Der Ort Biblis wurde im Jahre 836 zum ersten Mal urkundlich im Codex des Lorscher Klosters als „Bibifloz“ (Siedlung am Wasser) erwähnt, als König des Ostfrankenreiches, Ludwig der Deutsche seine Güter mit Kirche, Leibeigenen und allem Zubehör in Biblis, Wattenheim und Zullestein seinem getreuen Vasallen Wernher schenkte, der sie 846 dem Kloster Lorsch vermachte.

Der Blütezeit des Klosters Lorsch folgte im 11. und 12. Jahrhundert sein Niedergang. 1232 unterstellte Kaiser Friedrich II. die Reichsabtei Lorsch dem Erzbistum Mainz und seinem Bischof Siegfried III. von Eppstein zur Reform. Die Benediktiner widersetzten sich der angeordneten Reform und mussten deshalb die Abtei verlassen. Sie wurden durch Zisterzienser aus dem Kloster Eberbach und diese 1248 durch Prämonstratenser aus dem Kloster Allerheiligen ersetzt.

1267 wird erstmals ein Burggraf auf der Starkenburg (über Heppenheim) genannt, der auch das Amt Starkenburg verwaltete. In diesem Amt lag die „Zent Heppenheim“ mit Biblis. Für die Verwaltung der noch bestehenden Gefälle des Klosters Lorsch war aber die Oberschaffnerei in Lorsch zuständig. Die erste Erwähnung des Kellners in Heppenheim erfolgte 1322. Er hatte seinen Sitz im Amtshof von Heppenheim und war der höchste Finanz- und Justizbeamte nach dem Burggrafen.[14] Die Hohe Gerichtsbarkeit über den Ort wurde durch die „Zent Heppenheim“ ausgeübt. Die Niedere Gerichtsbarkeit lang noch nachweislich bis 1592 beim Schultheißen und lokalen Schöffen.[12]

Im 14. Jahrhundert sind als Grundbesitzer mehrere lokale Adlige und Ritter überliefert und in Biblis befand sich eine Burg, von der heute keine Reste mehr vorhanden sind. So bekannte 1313 „Slaberhus von Rüdesheim“ das Dorf vom Mainzer Erzbischof als Lehen erhalten zu haben. 1370 verpfändete dann Konrad von Rüdesheim den Ort mit Zustimmung des Erzbischofs Gerlach von Mainz dem Kämmerer von Worms.

In 15. Jahrhundert wurde die Stellung des Klosters Lorsch weiter geschwächt und im Zuge dieser Entwicklung übergab 1436 Erzbischof Dietrich von Mainz die Pfarrei Biblis mit allem Zubehör dem Liebfrauenstift zu Mainz. Im Verlauf der für Kurmainz verhängnisvollen Mainzer Stiftsfehde wird das Amt Starkenburg an Kurmainz wiedereinlöslich verpfändet wund bleibt anschließend für 160 Jahre pfälzisch. Pfalzgraf Friedrich lässt sich für seine Unterstützung von Erzbischof Dieter, im durch die Kurfürsten am 19. November 1461 geschlossenen „Weinheimer Bund“, das Amt Starkenburg verpfänden. Kurmainz erhielt dabei das Recht das Pfand für 100.000 Pfund wieder einzulösen.

In den Anfängen der Reformation sympathisierten die pfälzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Glauben, aber erst unter Ottheinrich (Kurfürst von 1556 bis 1559) erfolgte der offizielle Übergang zur lutherischen Lehre. Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermaßen auch die Bevölkerung mehrfach zwischen der lutherischen, reformierten und calvinistischen Religion. Als Folge der Reformation hob die Kurpfalz 1564 das Kloster Lorsch auf. Auch für Biblis bedeutet das eine bewegte Zeit. Etwa um 1555 beginnt der erste lutherische Pfarrer seine Tätigkeit in Biblis. Ab 1562 muss dieser sich nach der neuen reformierten Kirchenordnung richten und 1563 wird der Heidelberger Katechismus eingeführt. Von 1571–1577 hat Biblis einen reformierten Pfarrer und von 1577–1584 wieder einen lutherischen, bevor 1583 Kurfürst Ludwig VI. wieder die reformierte Lehre einführte.[14]

Aus dem Jahr 1566 findet sich im Starkenburger Kompotenzbuch der Vermerk, dass sich in Biblis 119 Herdstätten befinden und die Stiftsherren Kloster „Zu unserer lieben Frau“ in Mainz einen Teil des Zenhnten von Biblis beziehen, während der anderen Tal an die Kurpfalz geht. Im Jahr 1570 überließ das Kloster seinen Anteil dem Pfälzer Kurfürsten Friedrich III..[14]

Im Jahr 1618 brach dann der Dreißigjährigen Krieges aus, in dessen Verlauf Biblis mehrfach verwüstet und die Bewohner durch die Pest stark dezimiert wurden. Für das Kloster Lorsch bedeutet die Schließung der Probstei 1619 das endgültige aus. 1623 erobern spanische Truppen für die katholische Kriegspartei die Region und Biblis und stellen so die Kurmainzer Herrschaft wieder her. Bereits 1621 hatten sie die Starkenburg eingenommen und als Operationsbasis für die weitere Eroberung genutzt. Dabei wurden die Orte Nordheim Biblis und Wattenheim gebrandschatzt und das von den Spaniern besetzte Kloster Lorsch brannte ab. Im gleichen Jahr wurde die Burg Stein von den Spaniern eingenommen und die Pfälzischen Truppen bei Bürstadt besiegt. Vom 26. Oktober 1623 wird berichtet, dass 124 Einwohner von Losch, 26 Einwohner von Klein-Hause, 66 Einwohner von Bürstadt und 81 Einwohner von Biblis dem Erzbischof von Mainz huldigten der unter dem militärischen Schutz des Feldherren Tilly stand.[14] Damit begann die Rekatholisierung des Gebietes, die ab 1624 von Jesuiten aus Aschaffenburg vorangetrieben wurde. Der Mainzer Erzbischof gab 1625 den Calvenisten den Befehl, den katholischen Glauben bis spätestens Ostern 1626 anzunehmen oder das Land zu verlassen. Im Jahr 1626 galt die Gegenreformation im Amt Starkenburg und damit auch in Biblis als abgeschlossen.[14]

Der Schreck diese Krieges war aber für die Bibliser noch lange nicht vorbei. Die für die evangelische Seite kämpfenden Schwedischen Truppen dringen 1931 bis an die Bergstraße vor und bringen den Calvenismus zurück. Am 6. und 7. Dezember überqueren sie unter König Gustav Adolf bei Erfelden den Rhein und die Stadt Gernsheim wurde für eine Kontribution von 300 Reichstalern übergeben. Die Burg Stein wurde von der lothringischen-spanischen Besatzung in Brand gesetzt und die Schweden konnten nur noch eine Ruine übernehmen. In den Jahren 1632 und 1633 wütet in Biblis die Pest und das Sterbebuch vermerke allein für das Jahr 1632 120 Tode. Im Jahr 1634 geriet die Bibliser Kirche in Brand und wurde weitgehend zerstört. Nach der katastrophale Niederlage der Evangelischen bei Nördlingen am 6. September 1634 ziehen sich 1635 die Schwedischen Truppen von der Bergstraße zurück und die zweite katholische Restauration begann.[14] Letztlich veranlasste der katholische Sieg bei Nördlingen Frankreich, an der Seite der nun geschwächten Schweden in den Dreißigjährigen Krieg einzugreifen. Mit dem Schwedisch-Französischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreißigjährigen Krieges.

Aus der Region um Biblis berichten die Chroisten aus jener Zeit: Pest und Hunger wüten im Land und dezimieren die Bevölkerung, sodass die Dörfer öfters völlig leer stehen. Aus Haußen erhalten wird von 1642 die Nachricht, dass kaiserliche Truppen viermal einfallen und einen Schaden von 26 Gulden anrichteten. Ebenso schrieben die Chronisten im gleichen Jahr: „Die Pfarrhäuser in Biblis, Bürstadt und Lorsch sind verbrannt und verfallen“. In den Jahren 1644 und 1645 wurde die Stadt Gernsheim erst von Französischen und dann von Bayrischen Truppen eingenommen. 1646 wurde war Biblis unbewohnt und 1647 kommen die Franzosen unter Generalmarschall Turnee als Sieger nach Gernsheim und fordern die Zerstörung der Festungswerke.[14]

Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges durch den Westfälischer Frieden 1648, wurde die Rückgabe des verpfändeten Oberamtes Starkenburg an Kurmainz festgeschrieben und mit dem Bergsträßer Rezess von 1650 legten die beiden Kurfürsten die verbliebenen konfessionellen und territorialen Streitigkeiten bei.

Als es 1782 zu einer Umstrukturierung der Ämter im Bezirk der Kurmainzer Amtskellerei Heppenheim kam, wurde Biblis der neu geschaffenen Amtsvogtei Lorsch unterstellt.

Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Infolge der Napoleonischen Kriege wurde das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 neu geordnet und hörte mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 auf zu bestehen. Durch diese Neuordnung und Auflösung von Kurmainz kam das Oberamt Starkenburg und mit ihm Biblis zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 in dem ebenfalls auf Druck Napoleons gebildeten Großherzogtum Hessen aufging. Auch das zum jetzt aufgelösten Bistum Worms gehörige Amt Lampertheim, ehemaliges Amt der Burg Stein, kam 1803 zu Hessen.

Verwaltung in Hessen

Als das Oberamt Starkenburg 1803 zu Hessen kam, wurden die einzelnen Unterämter, so auch Lorsch, vorerst als hessische Amtsvogtei weitergeführt. 1805 wird das Oberamt Starkenburg aufgehoben und aus der seit 1782 bestehenden Amtsvogtei Lorsch wird ein selbständiges hessisches Amt. Nachdem der Wiener Kongress die territorialen Verhältnisse in Hessen bestätigt hatte, wurden 1816 Provinzen im Großherzogtum gebildet. Dabei wurde das vorher als „Fürstentum Starkenburg“ bestehende Gebiet, das aus den südlich des Mains gelegenen alten Hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen Territorien bestand, in „Provinz Starkenburg“ umbenannt. 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtum aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt wurden, wodurch Biblis zum Landratsbezirk Heppenheim kam. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Die Landgerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken und für den Landratsbezirk Heppenheim war das Landgericht Lorsch als Gericht erster Instanz zuständig. Diese Reform ordnete auch die administrative Verwaltung auf Gemeindeebene. So war die Bürgermeisterei in Biblis eine von 12 Bürgermeistereien im Landratsbezirk, wobei seit 1820 die Bürgermeister durch die Gemeinde gewählt wurden und es keine Einsetzungen von Schultheißen mehr gab.

1832 wurden die Verwaltungseinheiten weiter vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Nach der am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Süd-Starkenburg künftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben; der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen. Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15. Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert, dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde. Biblis wurde dem Kreis Bensheim zugeordnet. 1842 wurde das Steuersystem im Großherzogtum reformiert und der Zehnte und die Grundrenten werden durch ein Steuersystem erstezt wie in den Grundzügen heute noch existiert.

Infolge der Märzrevolution 1848 wurden in den Provinzen, die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch „Regierungsbezirke“ ersetzt, wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden. Bereits vier Jahre später, im Laufe der Reaktionsära, kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück und Biblis wurde wieder Teil des Kreises Bensheim.

Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten ergaben für Biblis[19]: Biblis, ein katholisches Pfarrdorf unweit der Weschnitz nicht weit vom Rhein, mit dem Forstwartshaus Obersthorst (Gehhorst) und einer Ziegelei, hatte 2276 Einwohner. Die Gemarkung bestand aus 8851 Morgen, davon waren 4114 Morgen Ackerland, 2457 Morgen Wiesen und 1745 Morgen Wald.

In den Statistiken des Großherzogtums Hessen werden, bezogen auf Dezember 1867, für das Pfarrdorf Biblis mit eigener Bürgermeisterei, 386 Häuser, 2176 Einwohnern, der Kreis Bensheim, das Landgericht Gernsheim, die evangelisch Pfarrei Gross-Rohrheim des Dekanats Zwingenberg und die katholische Pfarrei Biblis des Dekanats Bensheim, angegeben.[20]

Die hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage aufgehoben. Zum 1. November 1938 trat dann eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft. In der ehemaligen Provinz Starkenburg war der Kreis Bensheim besonders betroffen, da er aufgelöst und zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen wurde. Der Kreis Heppenheim übernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstraße. Im Umland von Worms wurde der Oppenheim aufgelöst. Dabei wurden die rechtsrheinischen Gemeinden Lampertheim, Bürstadt, Hofheim und Biblis dem neugeschaffenen Landkreis Worms, der aus dem Kreis Worms hervorging, angegliedert.

Mit der Errichtung von Groß-Hessen durch die amerikanische Militärregierung im Jahr 1945 wurden die rechtsrheinischen Gebiete und damit auch Biblis dem Kreis Bergstraße zugeordnet. Das linksrheinische Kreisgebiet wurde 1946 im Regierungsbezirk Rheinhessen ein Teil von Rheinland-Pfalz.[16]

Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 ein Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und danach ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Es bestand bis 1919, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Großherzogtum zum republikanisch verfassten Volksstaat Hessen. 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich das Gebiet des heutigen Hessen in der amerikanischen Besatzungszone und durch Weisung der Militärregierung entstand das Bundesland Hessen in seinen heutigen Grenzen.

Gerichte in Hessen

Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Lorsch im Landratsbezirk Heppenheim das Gericht erster Instanz. Am 16. Dezember 1839 wurden auf Veranlassung des Großherzoglich Hessischen Ministerium des Innern und der Justiz das Landgericht Gernsheim errichtet, dem aus dem Bezirk Landgerichtsbezirk Lorsch die Orte Großrohrheim, Biblis, Wattenheim und Nordheim zugewiesen wurden.

1853 wurde ein neuer Landgerichtsbezirk geschaffen, dessen Sitz in Wald-Michelbach war und zu dem auch Unter- und Ober-Abtsteinach gehörten. · Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolgedessen die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Wald-Michelbach und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt[21]. Am 1. Juli 1968 wurde der Amtsgerichtsbezirk dem Amtsgericht Fürth zugelegt und das Amtsgericht Wald-Michelbach aufgelöst. [22]

Zum 1. Oktober 1879 erfolgte aufgrund des Gerichtsverfassungsgesetzes die Umbenennung in Amtsgericht Gernsheim und die Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt.[23] Mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 wurde das Amtsgericht Gernsheim aufgehoben und aus dem aufgelösten Amtsgerichtsbezirk die Gemarkungen Biblis, Groß-Rohrheim, Hammer-Aue, Maulbeer-Aue, Nordheim und Wattenheim dem Amtsgericht Worms, die übrigen Gemarkungen dem Amtsgericht Groß-Gerau zugeteilt.[24]

Mit der 1945 erfolgen Zuordnung der rechtrheinigen Orte der Kreises Worms zum Kreis Bergstraße wechselte auch der Amtsgerichtsbezirk und Biblis kam zum Amtsgericht Lampertheim.

Historische Beschreibungen

Die Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch, oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues berichte 1812 Biblis:
»Flecken Biblis (Bibeloz, Bibiloz, Bibifloz, Bibeloß) ein beträchtliches Pfarrdorf oder Flecken liegt in einer ganz ebenen Gegend, auf der rechten Seite der Weschnitz. ½ Stunde vom Rhein, 1 Stunde von Bürrstadt, 3 von Heppenheim, 2 von Lorsch, und eben so viel Stunden von Worms entfernt. Seine Gränznachbarn sind Wattenheim, Bobstadt, Groß- und Kleinhausen, Jägersburg und Großrorheim. Schon im Jahr 842 schenkte König Ludwig der Deutsche dem Grafen Wernner seine Güter und die Kirchen zu Biblis und Wattenheim, welche derselbe Graf Wernher bald darauf dem Kloster Lorsch schenkte und dieselbe sodann auf Zeitlebens als Lehen (Precaria) zurück erhielt. Diese und noch mehrere andere Schenkungen verschafften dem Kloster Lorsch gar bald das volle Eigenthum von Biblis, welches auch mit diesem Kloster an Kurmainz und so fort an Hessen übergieng. Es war aber such eine Zeitlang in fremden Händen, indem der Erzbischof Peter von Mainz das Dorf Biblis (Villarn Bibelos) mit allem Zugehör dem Wilhelm Schlaperhaus von Rüdesheim (Slaperhus de Rudisheim) im Jahr 1313 als Lehn übergeben hatte. Biblis blieb auch hierauf eine zeitlang bei der Familie von Rüdesheim wie uns eine Urkunde vom Jahr 1338 lehrt. Ein Conrad von Rüdesheim verkaufte aber im Jahr 1370, mit Wissen und Willen seines Lehensherrn, des Erzbischoffs Gerlach von Mainz, sein Dorf Bybelos mit allem Zugehör an Diether, Kämmerer von Worms für 2000 fl. in Geld auf Wiederlöse. Wie lange die Familie von Dalberg oder jene von Rüdesheim im Besitze des Dorfes Biblis geblieben sey, ist mir unbekannt; jedoch glaube ich, daß sich dieser Besitz nicht über das 14te Jahrhundert hinaus erstreckt habe, indem man hievon in Urkunden weiter nichts mehr findet. und es auch ohnehin sicher ist daß das Dorf Biblis bei der Pfandverschreibung der Bergstraße an Kurpfalz ebenfalls mit begriffen war und eben so auch von Kurpfalz bis zur Wiedereinlösung besessen wurde.«[25]

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Nordheim:
»Nordheim (L. Bez. Heppenheim] evangel. Protest. Pfarrdorf, liegt 4 St. von Heppenheim, hat 142 Häuser und 936 Einw., die bis auf 182 Kath. und 21 Juden evangel. protestantisch sind. Nordheim gehörte zum Bisthum Worms und kam 1802 an Hessen. Der Ort hat durch die Rheinüberschwemmung im Jahr 1824 sehr viel Schaden erlitten.«[26]

Im Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten von 1845 finden sich folgende Einträge [27]:
»Nordheim bei Heppenheim. — Dorf mit evangel. Pfarrkirche, hinsichtlich der Katholischen zur Pfarrei Wattenheim gehörig.— 542 H. 936 (meistens evangel. Einw. — Großherzogth. Hessen. — Prov. Starkenburg. — Kreis Bensheim. — Landger. Gernsheim. — Hofger. Darmstadt. — Das Dorf Nordheim geborte zum Bisthume Worms und ist im J. 1802 an Hessen gelangt.«

»Maulbeeraue bei Nordhelm. — Hof und Jägerhaus, zur evangel. Pfarrei Nordheim, resp. katholischen Pfarrei Wattenheim gehörig. — 2 H. ll E. — Großherzogthum Hessen. — Provinz Starkenburg. — Kreis Bensheim. — Landgericht Gernsheim. — Hofgericht Darmstadt. — Die Maulbeeraue, am Rhein belegen, ist herrschaftlich, und besteht aus einem Wohnhause mit Oekonomiegebäuden, Acker- und Wiesenland. Sie gehörte früher zu dem Bisthume Worms und ist erst im Jahre l802 an Hessen gelangt.«

Einwohnerentwicklung

Die folgenden Einwohnerzahlen sind für den Ort Nordheim bis 1987 belegt:[16]

  • 1623: 00? Bürger
  • 1719 00? Einwohner
  • 1829: 936 Einwohner
  • 1939: 868 Einwohner
  • 1961: 1165 Einwohner
  • 1970: 1316 Einwohner
Nordheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1967
Jahr  Einwohner
1834
  
1.038
1840
  
1.051
1846
  
1.053
1852
  
1.029
1858
  
1.005
1864
  
934
1871
  
923
1875
  
861
1885
  
798
1895
  
796
1905
  
826
1910
  
840
1925
  
906
1939
  
868
1946
  
1.230
1950
  
1.213
1956
  
1.166
1961
  
1.165
1967
  
1.266
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Dialekt

Nordheim liegt im Dialekt-Gebiet des Hessischen Rieds. Eine Kostprobe gibt das folgende Gedicht, das ursprünglich aus der Pfalz stammt und im Sommer 1992 von Nordheimer Bürgern in die lokale Mundart übertragen wurde.[14]

Mundart Hochdeutsch
Wu leid Noorde?

Dut en Noordmer mol verreise,
ob noh Bayern, ob noh Preisse,
staunt er oft, daß manche Leit,
froge wu donn Noorde leid.

Wo liegt Nordheim?

Verreist ein Nordheimer,
ob nach Byern, ob nach Preussen,
staunt er oft, dass manche Leute,
fragen wo Nordheim liege,

Is donn des net allerhand,

daß ma noch im Bundesland,
sou en Bildungstiefstand findt,
wisse mißts doch jeres Kind.

ist das nicht allerhand,

dass man noch in der Bundesrepublik,
so einen Bildungstiefstand findet,
das müßte doch jedes Kind wissen.

Noorde leit doch ganz zentral

zwischen Oz jan un Ural, ja es leid fascht in de Mitt, zwische Riga un Madrit.

Beispiel
Orrer wann des klarer iss,

zwische Schwarzwald un Paris. Zwische Hamburg un de Schweiz, korz vor Biwwels, ja dou leits.

Beispiel
Noorde des leit mittedrin,

zwische Ourewald un Rhoi, zwischen Neckar un em Moan, (Main) grad am Fuß vun de Burg Sto. (Stein)|| Beispiel

Wu die Bergstroß südwärts zieht,

wus am allererschte bliht, in de Mitt leits jedenfalls, zwischen Spessart un de Palz.

Beispiel
Noorde leit aach mittenoi,

zwische Deitschlands beschdem Woi. Wie e Schälche um de Hals, legt sich Rhoigau, Bergstroß, Palz.

Doumit wärs wohl gedeit,

wie zentral doch Noorde leit, un wanns aner noh net waas, macht mich des ach gar net haas.

Alle Noordmer die werns wisse,

wu se Noorde suche misse, un weil ich en Nordmer bin, finn ich immer wirrer hin.





Dieses Gedicht stammt aus der Pfalz und wurde von der evangelischen Jugend in Nordheim erstmals aufgegriffen. Im Sommer 1992 haben Frau Adler, Frau Nägler, Familie Dinges und Herr Gunkel gemeinsam das Gedicht in die Nordheimer Mundart übertragen.


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References weiter oben

  1. Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 11. Januar 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 14. März 2012.
  2. Georg W. Weber: Oktober 1829: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg, Band 1, Seite 206 (online bei google books)
  3. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit, Jonghans, Darmstadt 1854, (online bei google books)
  4. Gossherzoglische Centralstelle für die Landesstatistik: Statistik des Großherzogthum Hessen Band 2, Darmstadt 1864, Seite 67 (online bei google books)
  5. Neueste lȧnder-und völkerkunde: Ein geographisches lesebuch für alle stȧnde..., Im verlage des geographischen instituts, 1823(bei googlr books)
  6. Johann Goswin Widder, Seite 527f
  7. C.F.M.L. Marchard, Seite 48
  8. G.W. Wagner Seite 24
  9. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Jonghans, Darmstadt 1854, Seite 293 (online bei google books)
  10. Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. 1869, Seite 14 (online bei google books)
  11. P.A.f. Walther, Seite 654f
  12. a b c d Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamensbuch - Starkenburg, Darmstadt 1937, Seite 452 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „WM“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  13. Gerstenmeier, K.-H. (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 200
  14. a b c d e f g h i j k l m n o p q Ortsgeschichte Nordheims auf der Webseite der Gemeinde Biblis, abgerufen am 25. Juni 2014
  15. Lorscher Kodex, Urk. Nr. 26, Reg. 3285
  16. a b c „Nordheim, Landkreis Bergstraße“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 19. Juni 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 11. Juni 2014.
  17. Gerstenmeier, K.-H. (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 200
  18. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 348.
  19. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Jonghans, Darmstadt 1854, Seite 293 (online bei google books)
  20. Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. 1869, Seite 14 (online bei google books)
  21. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879 (Hess. Reg.Bl. S. 197-211)
  22. Anordnung des Hessischen Ministers der Justiz vom 1. Juli 1968 — 3211 — II/4 — 894 — Betrifft: Gerichtsorganisation (Errichtung von Zweigstellen der Amtsgerichte) (StAnz. 28/1968 S. 1037-1039)
  23. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879 (Hess. Reg.Bl. S. 197-211)
  24. Verordnung über die Umbildung von Amtsgerichtsbezirken vom 11. April 1934 (Hess. Reg.Bl. S. 63)
  25. Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch, oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues, Darmstadt 1812. Seite 233f (online bei google books)
  26. Georg W. Weber: Band 1, Seite 171
  27. Johann Friedrich Kratzsch: Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten, Nauenburg 1845, Seite 90 (online bei Hathi Trust, digital library)

Geschichte Mackenheim

Übersicht

Auf die Besiedlung der Gegend um Abtsteinach durch Kelten schon in vorrömischer Zeit weisen entsprechende Funde hin. Gesichert ist eine mehr als tausendjährige Geschichte, da der früheste erhalten gebliebene urkundliche Nachweis im Lorscher Codex das Bestehen des Ortes possesa Steinah, der heutige Ortsteil Ober-Abtsteinach, erstmals für das Jahr 1012 belegt ist. Der Ortsteil Unter-Absteinach, der am oberen Bachlauf der Steinach entstand wurde erstmals 1590 als Teil der Zent Abtsteinach erwähnt.[1]

Absteinach entstand im Gebiet der ehemaligen Mark Heppenheim die einen Verwaltungsbezirk des Frankenreichs bezeichnete. Am 20. Januar 773 schenkte Karl der Große die Stadt Heppenheim nebst dem zugehörigen Bezirk, der ausgedehnten Mark Heppenheim, dem Reichskloster Lorsch. Von hier wurde die Urbarmachung und Besiedlung des Gebietes betrieben. Der Blütezeit des Klosters Lorsch, in dessen Gebiet Abtsteinach lag, folgte im 11. und 12. Jahrhundert sein Niedergang. 1232 wurde das Kloster dem Erzbistum Mainz unterstellt. 1461 verpfändet Kurmainz infolge der Mainzer Stiftsfehde diese Besitzungen an die Kurpfalz. Diese wechselte 1556 zum protestantischen Glauben und hob 1564 das Kloster auf.

Die 1480 erwähnten Mühlen „oberste, mittlere und unterste Mühle“ lagen wahrscheinlich in der Gemarkung des heutigen Unter-Absteinach.[2].

Unter-Abtsteinach war Teil der Zent Abtsteinach, die als grundherrschaftliche Verwaltungs- und Gerichtsbezirk bestand. Mit der Verpfändung der kurmainzer Besitzungen an der Bergstraße und im Odenwald 1461 begann die Zeit der kurpfälzischen Herrschaft, die durch den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) beendet wurde, als spanische Truppen die Region eroberten und die kurmainzer Herrschaft wieder herstellten. Dadurch wurde die durch die Pfalzgrafen eingeführte Reformation weitgehend wieder rückgängig gemacht und die Bevölkerung musste wieder zum katholischen Glauben zurückkehren. Für das Jahr 1654 ist belegt dass der Ort aus 11 Huben bestand und zusammen mit Ober-Abtsteinach jährlich 26½ fl. Bede an die Kellerei in Heppenheim zu zahlen hatte.[1]

Im Jahr 1782 führte Kurmainz eine Verwaltungsreform durch, mit der in Fürth eine Amtsvogtei eingerichtet wurde, in dessen Verwaltungsbezirk auch Unter-Abtsteinach lag. Die Amtsvogtei wiederum was dem Oberamt Starkenburg unterstellt. Damit wurden die Rechte und Entscheidungsfreiheiten der Zent weitgehend eingeschränkt.

Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Infolge der Napoleonischen Kriege wurde das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 neu geordnet und hörte mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 auf zu bestehen. Durch diese Neuordnung und Auflösung von Kurmainz kam das Oberamt Starkenburg und mit ihm Unter-Abtsteinnach zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 in dem ebenfalls auf Druck Napoleons gebildeten Großherzogtum Hessen aufging.

Nach der 1821 im Großherzogtum Hessen durchgeführten Verwaltungsreform wurde Unter-Abtsteinach durch die Bürgermeisterei in Ober-Absteinach mitverwaltet.

Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten ergaben für Unterabtsteinach[3]: Ein katholisches Filialdorf mit 445 Einwohnern. Die Gemarkung bestand aus 2335 Morgen, davon waren 841 Morgen Ackerland, 261 Morgen Wiesen und 1205 Morgen Wald.

In den Statistiken des Großherzogtums Hessen werden, bezogen auf Dezember 1867, für das Filialdorf Unter-Abtsteinach mit eigener Bürgermeisterei, 55 Häuser, 341 Einwohnern, der Kreis Lindenfels, das Landgericht Wald-Michelbach, die evangelisch Pfarrei Wald-Michelbach des Dekanats Lindenfels und die katholische Pfarrei Ober-Abtsteinach des Dekanats Heppenheim, angegeben.[4]

In Hessen gehörte Unter-Abtsteinach durch eine Reihe von Verwaltungsreformen zum Landratsbezirk Lindenfels, sowie den Kreisen Lindenfels und Heppenheim, bis es 1938 zum heutigen Kreis Bergstraße kam.

Bis zum 31. Dezember 1971 waren Ober- und Unter-Abtsteinach selbständige Gemeinden. Zu diesem Datum wurden im Rahmnen der Gebietsreform in Hessen die Gemeinde Abtsteinach durch den Zusammenschluss der Gemeinden Mackenheim, Ober-Abtsteinach und Unter-Absteinach gebildet.[5] Ortsbezirke wurden nicht eingerichtet.

Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert

Die erste urkundliche Erwähnung von Mörlenbach erfolgte 795 und steht im Zusammenhang mit der Schenkung der Mark Heppenheim durch Karl des Großen an das Reichskloster Lorsch. Damit wurde das Kloster aufwertete und so dem Zugriff der Diözesen Mainz und Worms entzog. Die Mark Heppenheim umschloss den größten Teil des heutigen Kreises Bergstraße und große Teile des Odenwaldkreises. In der Grenzbeschreibung von 773 wird Mörlenbach noch nicht erwähnt. Im Zusammenhang mit dieser Schenkung entwickelten sich Grenzstreitigkeiten zwischen dem Kloster Lorsch und der Diözese Worms, die 795 zur Einberufung eines Schiedsgerichtes auf dem Kahlberg bei Weschnitz führten, einer alten Versammlungs- und Gerichtsstätte unweit der heutigen Walburgiskapelle. Als Ergebnis dieses Schiedsgerichtes wurde eine neue Grenzbeschreibung festgelegt, die nun auch die wichtigsten Orte innerhalb der Grenzen der Mark Heppenheim benannte, nämlich Furte (Fürth), Rintbach (Rimbach), Morlenbach (Mörlenbach), Birkenowa (Birkenau), Winenheim (Weinheim), Heppenheim, Besinsheim (Bensheim), Urbach (Auerbach), Lauresham (Lorsch) und Bisestat (Bürstadt).[6]

Das Dorf entstand als geschlossenes Haufendorf bei einseitiger Tallage, das nach 900 aus sechs Huben bestand. 1812 wurden 38 Hubengüter gezählt. Im Lorscher Codex aus dem 12. Jahrhundert werden 6 Freihuben und 28 dientsbare Huben genannt und 1812 wurden 38 Hubengüter, 59 Wohngebäude mit 391 Seelne gezählt.[7]. Aus dem Jahr 1648 wurde von vier Mühlen in Mörlenbach berichtet und 1927 sind noch die Brehms-, die Juden-, die Schützen-, die Stein-, und Weschnitzmühle dokumentiert. Zeitweise besaß Mörlenbach Stadtrechte. So befreit Erzbischof Dieter von Mainz 1459 die Einwohner von Mörlenbach von Weidgeld, Fron und Atzung, unter der Bedingung dass sie mit der unter seinem Vorgänger begonnen Befestigung des Fleckens fortfahren.

Aus dem Mittelalter sind eine Reihe Grundherren überliefert. So Ludwig der Strenge Pfalzgraf und Herzog von Bayern (1273), Heinrich von Mörlenbach schenkte 1294 Güter dem Kloster Lorsch. Dessen Familie wurde als Burgmannen der ehemaligen Wasserburg Mörlenbach erwähnt. Aus dem Jahr 1308 ist ein Vergleich zwischen Kurmain und Kurpfalz überliefert in dem bestimmt wurde, dass die Güter der unteren Abtei Mörlenbach des Klosters Lorsch dem Stift Mainz gehören, was 1344 bestätigt wurde. Dieter von Hattenkeim wurde 1357 ein Wittum für seine Ehefrau aus dem Zehnten und der Fruchtgült zu Mörlenbach durch Pfalzgraf Ruprecht bewilligt. Über weitere zeitweise Rechte an Mörlenbach verfügten Henne von Bensheim, Anna von Frankenstein, Hans von Hirschhorn, Junker Heinrich von Schwanheim, Konrad von Frankenstein und der Probst von Lorsch. Mörlenbach besitzt zeitweise die Stadtrechte und die Ersterwähnung der Stadtbefestigung stammt von 1454.[1]

Der Mainzer Erzbischof Diether von Isenburg verpfändet 1461, im Zusammenhang mit der Mainzer Stiftsfehde, seine Besitzungen an der Bergstraße und im Odenwald an die Kurpfalz . Diese wechselte 1556 zum protestantischen Glauben und hob 1564 das Kloster Lorsch auf. In den Anfängen der Reformation sympathisierten die pfälzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Glauben, aber erst unter Ottheinrich (Kurfürst von 1556 bis 1559) erfolgte der offizielle Übergang zur lutherischen Lehre. Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermaßen auch die Bevölkerung mehrfach zwischen der lutherischen, reformierten und calvinistischen Religion. Im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs kam der Ort wieder unter Kurmainzische Herrschaft. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde die Rückgabe der verpfändeten Gebiete an Kurmainz festgeschrieben. Dadurch wurde die von den Pfalzgrafen eingeführte Reformation weitgehend wieder rückgängig gemacht und die Bevölkerung musste zum katholischen Glauben zurückkehren. Im Jahrhundert gehört die Pfarrkirche in Mörlenbach zum Weinheimer Landkapitel und hat 12 Filialen: Buchklingen, Groß- und Klein-Breitenbach, Kunzenbach, Ober- und Unter-Liebersbach, Nieder-Mumbach, Mackenheim usw.; 1812 waren aber nur noch fünf Dörfer zu Mörlenbach eingepfarrt.[1][7]

Die Verwaltung und Gerichtsbarkeit über den Ort erfolgte anfangs durch die Zent Heppenheim, später hatte Mörlenbach seine eigene Zent, die aber nur über die „Niedere Gerichtsbarkeit“ verfügte (siehe auch Zent Mörlenbach). Der Zentherr war der Kurfürst von Mainz und die Hohe Gerichtsbarkeit wurde auf dem Landsberg bei Heppenheim ausgeübt und der Oberhof ist 1782 das Zentgericht zu Heppenheim. Als es 1782 zu einer Umstrukturierung der Ämter im Bezirk der Kurmainzer Amtskellerei Heppenheim kam, wurde die Zent Mörlenbach der neu geschaffenen Amtsvogtei Fürth unterstellt und musste ihre Befugnisse weitgehend abgeben. Zwar blieb die Zentordnung mit dem Zentschultheiß formal bestehen, dieser konnte jedoch nur noch die Anordnungen der übergeordneten Behörden (Oberamt Starkenburg, Unteramt Fürth) ausführen.[1]

Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Infolge der Napoleonischen Kriege wurde das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 neu geordnet und hörte mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 auf zu bestehen. Durch diese Neuordnung und Auflösung von Kurmainz kam das Oberamt Starkenburg mit ihm Mörlenbach zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 in dem ebenfalls auf Druck Napoleons gebildeten Großherzogtum Hessen aufging.

Verwaltung in Hessen

Als das Oberamt Starkenburg 1803 zu Hessen kam, wurden die einzelnen Unterämter, so auch Fürth, vorerst als hessische Amtsvogtei weitergeführt und ab 1812 wurde Mörlenbach vom Amt Wald-Michelbach verwaltet.[7] Nachdem der Wiener Kongress die territorialen Verhältnisse in Hessen bestätigt hatte, wurden 1816 Provinzen im Großherzogtum gebildet. Dabei wurde das vorher als „Fürstentum Starkenburg“ bestehende Gebiet, das aus den südlich des Mains gelegenen alten Hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen Territorien bestand, in „Provinz Starkenburg“ umbenannt. 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtum aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt wurden, wodurch Mörlenbach zum Landratsbezirk Lindenfels kam. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Die Landgerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken und für den Landratsbezirk Lindenfels war das Landgericht Fürth als Gericht erster Instanz zuständig. Diese Reform ordnete auch die administrative Verwaltung auf Gemeindeebene. So war die Bürgermeisterei in Mörlenbach auch für Mackenheim und Schnorrebach (heute als Schnorrenbach ein Weiler im Ortsbezirk Löhrbach der Gemeinde Birkenau) zuständig, wobei seit 1820 die Bürgermeister durch die Gemeinde gewählt wurden und es keine Einsetzungen von Schultheißen mehr gab.

1832 wurden die Verwaltungseinheiten weiter vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Nach der am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Süd-Starkenburg künftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben; der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen. Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15. Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert, dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde, zu dem jetzt Mörlenbach gehörte.

Infolge der Märzrevolution 1848 wurden in den Provinzen, die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch „Regierungsbezirke“ ersetzt, wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden. Bereits vier Jahre später, im Laufe der Reaktionsära, kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück und Mörlenbach wurde Teil des neu geschaffenen Kreises Lindenfels.

Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten ergaben für Biblis[8]: Biblis, ein katholisches Pfarrdorf unweit der Weschnitz nicht weit vom Rhein, mit dem Forstwartshaus Obersthorst (Gehhorst) und einer Ziegelei, hatte 2276 Einwohner. Die Gemarkung bestand aus 8851 Morgen, davon waren 4114 Morgen Ackerland, 2457 Morgen Wiesen und 1745 Morgen Wald.


In den Statistiken des Großherzogtums Hessen werden, bezogen auf Dezember 1867, für das Filialdorf Rohrbach mit eigener Bürgermeisterei, 34 Häuser, 254 Einwohnern, der Kreis Lindenfels, das Landgericht Fürth, die evangelisch Pfarrei Reichelsheim des Dekanats Erbach und die katholische Pfarrei Fürth des Dekanats Heppenheim, angegeben. Durch die Bürgermeisterei wurden außerdem Erzbach (24 Häuser, 194 Einw.), die Forsthäuser Geiss-Wiese (ein Haus, 6 Einw.) und Streitbach (ein Haus, 6 Einw.) sowie die Rothe Kandel (ein Haus, 7 Einw.) verwaltet.[9]

Bei einer weiteren Verwaltungsreform, die am 12. Juli 1874 in Kraft trat, wurden die Kreise Lindenfels und Wimpfen aufgelöst und Mörlenbach kam zum Kreis Heppenheim.[10]

Die hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage aufgehoben. Zum 1. November 1938 trat dann eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft. In der ehemaligen Provinz Starkenburg war der Kreis Bensheim besonders betroffen, da er aufgelöst und zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen wurde. Der Kreis Heppenheim übernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstraße.[2]

Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 ein Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und danach ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Es bestand bis 1919, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Großherzogtum zum republikanisch verfassten Volksstaat Hessen. 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich das Gebiet des heutigen Hessen in der amerikanischen Besatzungszone und durch Weisung der Militärregierung entstand das Bundesland Hessen in seinen heutigen Grenzen.

Gerichte in Hessen

Die Gerichtsbarkeit ging 1813 an das neue Justizamt in Fürth über. Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Fürth das Gericht erster Instanz. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolgedessen die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Fürth und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt[11].

Einwohnerentwicklung

Die folgenden Einwohnerzahlen sind dokumentiert[2]:

  • 1664: 0011 Huben[1]
  • 1829: 336 Einwohner
  • 1970: 808 Einwohner
Unter-Abtsteinach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1967
Jahr  Einwohner
1834
  
372
1840
  
406
1846
  
443
1852
  
445
1858
  
461
1864
  
427
1871
  
377
1875
  
426
1885
  
436
1895
  
436
1905
  
511
1910
  
516
1925
  
480
1939
  
478
1946
  
587
1950
  
584
1956
  
585
1961
  
629
1967
  
786
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

ENDE Historische beschr.

3 Trössel Oreslä 1071 in Dorf mit i5 Höfen 24 Häusern 2 Mahlniühlen und einer ScKneidmühle an der Grundelbach mit 197 Selen Der Ort hat einen gemeinen Wald und ist von Absteinach nur H Stunde entfernt

4 Fleckenbach gleich bei dem vorigen heißt auch Unterflockenbach und ist ein Dorf von 8 Huben mit 3 Häusern und 1 2 Selen Der dasige Mönchwalv gehörte vormals dem Karmeliterklefter zu Weinheim Den Zehenden in diesem und dem oerhergehenden Orre bezieht die Kellerei Hexpenheim für den klti nen Zehendeu aber erhält der Pfarrer zu Absteinach ständig 22 Mltr Hafer jährlich

5 GeorgSheim oder G orxhe im ein WeNer von 3 Bauernhöfen mit 7 Häusern und 63 Selen liegt eine Stunde von Absteinach an der Grundelbach und hat eine Mühle in dem Qrte

6 Kunzenbach eigentlich Nieder oder Unteikunzenbach ist in Weiler von Z Bauerngüthern mit 5 Häusern und 3o Selen Er ist von Gcrrheim nur H Stund von Absteinach aber r Stunde entfernt

7 Löhrbach LerleKscK ik 7 ein Dorf von 7 Höfen mit 2Z Häusern und 266 Seelen Von Absteinach ist es H Stunde entfernt Es hat eine Mühle und ein gemeine Wäldchen Von dem dösigen Z henden erhält der Pfarrer zu Absteinach jährlich n Malt Haber L Eichelberg 3 Höfe mit einem Kameral Erbbestandsguthe bei Gorrheim haben ihren Namen von dem nahgelegenen Eich elberg oder Aichelberg und ihre Entstehung einem dasigen vormaligen Berg rk zu verdanken S Widder I 333

8 DaS H artenr 0 dex Gericht enthalt folgend Ortschaften 1 Hartenrod ein Dorf von 9 Hubengüthern mit 12 Häusern und i 6 Selen Es hat auch eine Frucht und Schneidmühle Von Absteinach ist solches 1 Stunde entfernt 2 Gadern oder Gadernheim in Dorf ven 14 Hofen mit Wohnh und 246 Selen St von dem vorigen entlegen 3 Koch er back ein Dorf von 7 Höfen 0 Häusern mit 92 Selen Von Gadern ist eö Z St ntfcnt In diesen 3 Orrcn hat die Oberschafnere Lcrsch H und die Kellerei LindenfelS am Zehenden 4 As Kbach ein Dorf von L Höfen 19 Hausern 71 Selen Von Hartenrod ist eö j Stunde entfernt In dem One sind 3 Mahlmühlen und 4 Eisenhammer 5 Durr elmbach Dürellenbach oder Kle Allenbach ein Weiler von 2 Huben mit 3 Häusern Und 2 Seien Stunde von dem voriaen Orte entfernt 6 Lützelbach in Weiler von 6 Höfen U Häusern und 76 Selen Er ist von Kocherbach H St entfernt Mit dem Zehenden zu Lützelbach und Aschbach ist eS wie zu Gaderei vom Sehenden zu Dürreln bach aber bezieht der Pfarrer den Zten Zheii die übrige 2 Lheite aber die Kellerei Heppenheim 7 Buchklingen oder Bücklingen ein Weiler bei Eichelberg von 4 Häusern mit Selen Seine Enlstehunq hat er einer Kupfergrube zu danken die in danger Gegend jedoch auf Pfälzischem Territorium vormalS im Gange war und wovon die Pfalz Beiordnung vom Jahr i55 Meldung thut 3 Di Waldmicheibacher neun Höfe sind ein Theil deS Fleckens Waldmichelbach welche von dem Kloster Lorsch oder den Erzblschöffen von Mainz an die Grafen von Rirneck als Lehn und von diesen an die Herrn von Weiler alS Aflerlehen vergeben wurden In der Folge kamen solche an daS Erz si ffk Mainz zurück jedoch nicht ohne große Widersprüche der Kurfürsten von der Pfalz welche die hogtei über diese Höfe pratendirten Diese Streitigkeiten Huben aber nun ihre Endschaft erreicht Gedachte Hose liegen nicht beisammen sondern über ein ganze Stunde von einander.

Literatur

  • Carlo Gobs (Herausgeber): Geschichte e. Gemeinde 836-1986; anlässl. d. 1150-Jahr-Feier., Gemeinde Biblis, 1986.
  • Otto Wagner (Bearbeiter): Heimatbuch Mörlenbach. Selbstverlag der Gemeinde Mörlenbach, 1983
  • Georg W. Weber: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg, Band 1 Oktober 1829 (online bei google books)
  • Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Band 1, Leipzig 1786-1788. (online bei Hathi Trust, digital library)
  • Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand: Lindenfels. Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen. Darmstadt, 1858 (online bei google books]
  • Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Jonghans, Darmstadt 1854. (online bei google books)
  • Otto Wagner: Heimatbuch Fürth i. Odw: mit den Ortsteilen Fürth, Brombach, Ellenbach, Erlenbach, Fahrenbach, Kröckelbach, Krumbach, Linnenbach, Lörzenbach, Seidenbach, Steinbach, Weschnitz. Gemeinde Fürth i. Odw. 1994, ISBN 3-7657-1110-1

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamensbuch - Starkenburg, Darmstadt 1937, Seite 711
  2. a b c „Unter-Abtsteinach, Landkreis Bergstraße. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 5. Mai 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 27. Mai 2014.
  3. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Jonghans, Darmstadt 1854, Seite 350 (online bei google books)
  4. Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. 1869, Seite 88 (online bei google books)
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 349 und 350.
  6. "Regesten der Stadt Heppenheim und Burg Starkenburg bis zum Ende Kurmainzer Oberherrschaft (755 bis 1461) Im Auftrag des Stadtarchivs Heppenheim zusammengestellt und kommentiert von Torsten Wondrejz", Nr. 5a (online als (PDF; 2,0 MB)
  7. a b c Konrad Dahl, Seite 243
  8. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Jonghans, Darmstadt 1854, Seite 293 (online bei google books)
  9. Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. 1869 (online bei google books)
  10. Martin Kukowski: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt: Überlieferung aus dem ehemaligen Grossherzogtum und dem Volksstaat Hessen. Band 3, K.G. Saur, 1998, ISBN 3-598-23252-7
  11. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879 (Hess. Reg.Bl. S. 197-211)

ENDE Ort

ENDE

Recht im Mittelalter

Zent Heppenheim

Spefication deren in die Heppenheimer Centh gehörigen orth:

  • Erstns: Starken burgische Dorfschaften
    • Lorsch, Biblis, Börrstadt, Virnheimb, 5 Ober- und Unterhambach, Kirschhausen,Erbach, Soderbach, Erlenbach, Merlenbach
  • Gräflich Erbachische orth:
    • Schönberg, Zell, Gronau, Ellmanß und Willmanshausen, Reichenbach, Hohenstein, Lautern, Gadern, Railbach, Rimbach, Meßbach, Zotzenbach
  • Pfälzische Dorff.
    • Mittelächtern, Schannebach, Laudenweschnitz, Knoden, Breitenwiesen, Schierbach und Mttershausen (Letztere beyde Dörfflein liegen nunmehro in Heppenheimer gemarckung weil die gebeuw jenseits alle abfangen und die Inwohner Ihre Häuser nach und nach hinüber gebauwet, wie solches die Gräntzstein Clärlich weisen

Welche gegen Heppenheimb mit I-E, und jenseits, wo Mittershausen gewesen, mit M gezeignet. Diese beeden genannte orth haben ein gemeinschafft, welche zusammen in neun heerdtstätt bestehen.

  • Addliche Orth: Igelspach (Eulerisch)
  • Albersbach (Dalbergisch)

Alle obbeschricbcne Ccntorth müssen aus ihren gemeindten einen Heimberger, welches der jüngste in der gemeindt thuen muß, stellen, welche wann die Centhleuth nicht erfodert werden, zu den Rüg Cent-gerichten sich einfinden und die scheinpfenning liefern müssen, samt andern, wie Hernach volgt.

Heimberger oder Heimburger nannte man hier diejenigen Personen der Bürgerschaft oder des Orthes, welche zum Dienste des Gerichtes bestimmt waren wozu man die jüngsten aus der Gemeindte nahm. In andern Gegenden versteht man unter Heimburqer den Ortsvorstand, wie solches noch wirklich in dem Nassäuischen Amte Montabauer und dasiger Gegend gewöhnlich ist.

[1]

Amt Lorsch

Dieses Amt, welches von dem vormaligen Kloster Lorsch seinen Namen erhalten hat, begreift ein ziemlich ausgedehnte ganz ebene Gegend zwischen dem Rhein und der Bergstraße. Es hängt aber nicht ganz zusammen sondern ein Theil davon (Virnheim) ist ganz von dem Baadischen Gebiete und dem Amte Lampertheim umgeben und von den übrigen Amtsortschafren abgeschnitten. ...

Das Amt Lorsch enthält 6 Ortschaften, nämlich: Lorsch, Biblis, Wörrstadt, Kleinhausen und Virnheim, und gränzt mit denselben an die Ämter Heppenheim, Bensheim, Gernsheim. Lampertheim und Weinheim. Im ganzen Amte Lorsch finden sich 1071 Wohngebäude, und 7083 Seelen. Unter letzteren sind 6969 Katholicken, 10 Lutheraner, 8 Reformirte und 96 Juden. Sämmtliche Unterthanen dieses Landes sind leibeigen.

An Grund und Boden enthält das Amt 14,269 Morgen und 3 Vrtl. Äcker, 3462 M. 1 Vrtl Wiesen und Waiden, und 150l5 M. 2 Vrtl. Waldung. Das ganze Amt Lorsch gehört noch itzt, so wie vor Alters zur Cent Heppenheim; eS zeigt uns die Beilage Lit. W. im IV. Hefte was die Ortschaften dieses Amtes bei peinlichen Gerichtsfällen zu thu und zu leisten haben.

Vor dem 17. Jahrhunderte wohnte der Keller oder Einnehmer der klösterlichen und nachher landesherrlichen Gefälle immer in Lorsch. Derselbe kam aber nachdem das Erzstifr Mainz wieder in den Besitz der Bergstraße und des Klosters Lorsch gekommen, und letzteres endlich noch zerstört worden war, nach Bensheim woselbst eine herrschaftliche Amtskellerei errichtet, zugleich aber auch damit die Oberschaffnerei von Lorsch verbunden wurde. Diese Amtskellerei hat auch zugleich die Justizverwaltung bis zum Jahr 1782, wo nicht allein in Bensheim, sondern auch in Lorsch ein eigenes Justizamt errichtet wurde. Nach aufgehobenem Oberamte Starkenburg (1804) wurde solches selbstständig. Nach dieser nöthigen Vorerinnerung folgt nun die Ortsbeschreibung.

Flecken Biblis

Flecken Biblis (Bibeloz, Bibiloz, Bibifloz, Bibeloß) ein beträchtliches Pfarrdorf oder Flecken liegt in einer ganz ebenen Gegend, auf der rechten Seite der Weschnitz. ½ Stunde vom Rhein, 1 Stunde von Bürrstadt, 3 von Heppenheim, 2 von Lorsch, und eben so viel Stunden von Worms entfernt. Seine Gränznachbarn sind Wattenheim, Bobstadt, Groß- und Kleinhausen, Jagersburg und Großrorheim. Schon im Jahr 842 schenkte König Ludwig der Deutsche dem Grafen Wernner seine Güter und die Kirchen zu Biblis und Wattenheim, welche derselbe Graf Wernher bald darauf dem Kloster Lorsch schenkte und dieselbe sodann auf Zeitlebens als Lehen (Precaria) zurück erhielt. Diese und noch mehrere andere Schenkungen verschafften dem Kloster Lorsch gar bald das volle Eigenthum von Biblis, welches auch mit diesem Kloster an Kurmainz und so fort an Hessen übergieng. Es war aber such eine Zeitlang in fremden Händen, indem der Erzbischof Peter von Mainz das Dorf Biblis (Villarn Bibelos) mit allem Zugehör dem Wilhelm Schlaperhaus von Rüdesheim (Slaperhus de Rudisheim) im Jahr 1313 als Lehn übergeben hatte. Biblis blieb auch hierauf eine zeitlang bei der Familie von Rüdesheim wie uns eine Urkunde vom Jahr 1338 lehrt. Ein Conrad von Rüdesheim verkaufte aber im Jahr 1370, mit Wissen und Willen seines Lehensherrn, des Erzbischoffs Gerlach von Mainz, sein Dorf Bybelos mit allem Zugehör an Diether, Kämmerer von Worms für 2000fl. in Geld auf Wiederlöse. Wie lange die Familie von Dalberg oder jene von Rüdesheim im Besitze des Dorfes Biblis geblieben sey, ist mir unbekannt; jedoch glaube ich, daß sich dieser Besitz nicht über das 14te Jahrhundert hinaus erstreckt habe, indem man hievon in Urkunden weiter nichts mehr findet. und es auch ohnehin sicher ist daß das Dorf Biblis bei der Pfandverschreibung der Bergstraße an Kurpfalz ebenfalls mit begriffen war und eben so auch von Kurpfalz bis zur Wiedereinlösung besessen wurde.[2]


Bensheimer oder Bergsträßer Landkapitel

Die Pfarreien, welche bei Wiedererrichtung des Bergsträßer Landkapitels (1682) zu demselben gezahlt wurden, zeigt uns die erste Beilage zur Kirchengeschichte im Urkundenbuche. Bis zum Jahre 1809 gehörten zum besagtem Landkapitel folgende Pfarreien: 1. Bensheim, 2. Heppenheim, 3. Gernsheim, 4. Lorsch, 5. Bürrstadt, 6. Biblis (mit Wattenheim), 7. Virnheim, 8. Hemsbach und Laudenbach, 9. Mörlenbach, 10. Birkenau. 11 Fürth, 12 Absteinach, 13. Waldmichelbach 14. Dieburg, 15. Münster, 16. Eppertshausen, und 17. Habitzheim. No. 7 und 11 gehören zum allen Lobdengau, No. 14. 15. 16. und 17. zum Maingau, die übrigen aber alle zum Oberrheingau.

Durch eine Erzbischöffliche Verordnung vom Jahre 1809 kamen die mit den Nummern 12. 15. 16. und 17. aus diesem Kapitel, die Pfarrei Astheim aber wurde dazu geschlagen. Die Verfassung und Staturen diess Kapitels zeigt uns die schon angeführte Beilage des Urkundenbuches. Ich habe oben gesaqt daß die katolischen Pfarreien des OberrheingaueS größtentheils zur Erzbischöfflichen Diözese von Regensburg gehörten, ich muß aber solches nunmehr etwas naher zu erklären suchen. Im Anfange dieser Geschichte bemerkte ich daß der Oberrheingau zur Mainzer Erzdiözese und namentlich zum Archidiakonat von St. Vicktor gehört habe. Nach Abschaffung der Archidiakonatsgerichtsbarkeit erhielt das General-Vikariat zu Mainz die volle geistliche Gerichtsbarkeit, jedoch so, daß solches zwei verschiedene Kollegien bildete, namlich die geistliche Regierung (Consistorium) und daS geistliche Obergericht (Judicium Ecclesiasticum el Metropoliticum). Die Gewalt der Commissariaten wurde ebenfalls sehr eingeschränkt. Im Jahre 1784 wurden auch die geistlichen Rechtssachen vom General Vikariate ganz abgesondert und ein besonderes geistliches Gericht und Siegelamt dafür niedergesetzt, welches so wie daS Metropolitangericht, das für die Oberappellsticn beibehalten wurde, aus geistlichen und weltlichen Assessoren bestand.

Daa General Vikariat so wie daS höchste geistliche Gericht veränderte oft seinen Sitz und war ausser Mainz auch in Höchst, Frankfurt, Aschaffenburg, Miltenberg, Heppenheim ec. ansaßig. Als der Erzbischoff und Kurfürst Friedrich Karl Joseph im Jahre 1802 auf den Erzbischöfflichen Stuhl zu Mainz und seine Diözesanrechte auf dem linken Rheinufer renuneiren mußte, und bald darauf den (25sten Juli 1802) starb, so erhielt sein Nachfolger der Erzbischoff Karl von dem Pabste Pius VII. im Jahre 1805 die Würde eines Erzbischoffes zu Regensburg, und die Erhebung des Bisthums Regensburg zu einem Erzbißthume, auf welches alle noch übrige Diöcesan- und Metropolitanrechte von Mainz so wie das Primat von Deutschland übertragen worden sind. Von dieser Zeit an gehört also auch das Bergsträßer Landkapitel zur Regensburgex Erzdiöcese ober demohngeachtet nicht zum Regensburger, sondern zum Aschaffenburger General-Vikariate, denn die bemerkte Diöcese ist in 2 Theile, den östlichen und westlichen getheilt; dieser steht unter dem General-Vikariate zu Aschaffenburg, und jener ist dem Regensburger Consistorium untergeordnet.

ENDE OBERAMT Starkenburg

Heppenheimer Mark

Am 20. Januar 773 schenkte Karl der Große die Stadt Heppenheim nebst dem zugehörigen Bezirk, der ausgedehnten „Mark Heppenheim“, dem Reichskloster Lorsch. Grenzverlauf:Grenzverlauf: Die Abgrenzung beginnt an dem Ort, Steinfurtau (Steinvortowa); Au mit der steinigen Furt über die Lauer = Winkelbach), wo die Gernsheimer Mark die Heppenheimer Mark berührt, zieht weiter nach Langwaden (Langwata), von da zum Ginneswald (Ginnesloch; bei Hähnlein), von da zum Woladam (ein Erd- oder Knüppeldamm über die Sumpffläche westlich von Zwingenberg) und dann nach Alsbach (Aldolvesbach). Von hier zieht die Grenze zum Felsberg (Felisberk), von hier nach Reonga (auf dem Höhenrücken Felsberg- Neunkirchner Höhe als Wasserscheide Lauter-Modau), von da zum Wintercasten (nicht das heutige Dorf Winterkasten, sondern die Windherrenhöhe= der Berg des Windgottes, die heutige Neunkirchner Höhe; der Name Winterkasten ging später auf das südlich gelegene Dorf über). Von da führt die Grenze zur mittleren der Arezgrefte (Erzgruben zwischen Erzberg und Erzbach) und von da nach dem Welinehouc (heutiger Kahlberg bei Weschnitz, auf dem die Walpurgiskapelle steht), dann auf die Anhöhe über dem Hildgersbrunnen (Hildegeresbrunno; Quelle des Hiltersklinger Baches, wahrscheinlich der heutige Streitbach nahe der Wegscheide und Lärmfeuer), von da zum Burgunthart (Wald auf der linksseitigen Höhe des Hiltersklinger Baches), vom Burgunthart zum Eichenwald (Eicheshart; am linken Ufer des Hiltersklinger Baches), wo der Königsbote (domni regis missus) Rado an der Grenze der Waldmark Michelstadt einen Steinhaufen aufwerfen ließ. Von jenem Grenzhügel geht es weiter zum Vlisbrunnen (Quelle eines sich südlich von Untermossau in den Mossaubach ergießendes Rinnsal) und dann zum Mooswald (Mosehart; am Mosbach im Mossauer Wald und auf der Mossauer Höhe), wo ein weiterer Grenzhügel errichtet ist, dann zum Lindelbrunnen (Lintbrunnen; zwischen Hiltersklingen und Hüttental), wo der dritte Grenzhügel ist. Von dort nun zur Albwinessneida (vermutlich im oberen Haintal oder ein Höhenweg zwischen Sensbach und Schöllenbach) bis zum Moresberk (heute Breithaupt). Von hier zieht die Grenzlinie zum Fluss Neckar an die Stelle, wo das Bächlein Itterbach (Jutra) in den Neckar (bei Eberbach) einmündet. Dann bildet der Neckar (bis Hirschhorn) die Grenze bis zur Mündung des Flusses Ulfenbach (Ulvena). Weiter verläuft die Grenze im Ulfenbach bis zur Anhöhe bei Fränkeltal (Franconodal; bei Schönmattenwag), wo das Bächlein Steinbach (Steinhaha) seinen Anfang nimmt. Von da zum Pendens Rocha 12 und zur Anhöhe (Waldsknopf) über dem Kunzenbach (Gunnesbach) und dann längs durch den ganzen Wald bis auf die Mitte des Katesberk (Goldknopf bei Oberkunzenbach). Die Grenzlinie überquert nun die Bergstraße (strata publica), welche aus dem Ladengau kommt, gelangt durch die Weschnitz (Wisgoz) nach Lorsch und führt von da zurück zur Steinfurtau.

Steinfurt, Ginneswald (Ginnesloch), Walodam, Alsbach (Aldolfesbach), Felsberg (Felisberk), Winterchasto, Gelicheberga, Arezgrefte (Erzgruben zwischen Erzberg und Erzbach), Walchinhoug (heutiger Kahlberg bei Weschnitz, auf dem die Waldpurgiskapelle steht), Hildgersbrunnen (Hildigeresbrunno), Burgunthart, Eichenwald (Eicheneshart), Mosahart, Lindelbrunnen (Lintbrunno), Krähberg (Crawinberk), Albwinessneita, Mauresberk (heutigerBreithaupt), Gammelbach (Gamenesbach), Igilesbuch (Weckbach?), Rennolfessol, Ulfenbach (Ulvena), welcher in den Neckar mündet. Von Ulfenbach bis Frankonodal (bei Schönmattenwag), zum Markstein in Kasenowa (wohl Hüttenfeld), zum Markstein bei Hirselanden, Rosengarten (Loubwisa), Marclacha (in der Bürstädter Gemarkung), Musa, Aganrod (Flur Hanroth westlich der Försterei Jägersburg). Innerhalb dieser Grenzen liegen zunächst längs des Laufes des Flusses Weschnitz (Wisgoz), der aus zwei Quellbächen entsteht, zwei kleine Weiler, nämlich Manoldescella (verschwundene Siedlung an oder auf dem Kahlberg) und Richgisesbura und außerdem noch in diesen Gebieten: Fürth (Furte), Rimbach (Rintbach), Mörlenbach (Morlenbach), Birkenau (Birkenowa), Weinheim (Winenheim), Hemsbach (Hemmingisbach), Laudenbach (Lutenbach), Heppenheim (Hephenheim), Bensheim (Besinsheim), Auerbach (Urbach), Lorsch (Lauresham) und Bürstadt (Bisestat). [3]

Im Mittelalter gehörte X zu den Besitzungen des Klosters Lorsch das 772 zur Reichsabtei erhoben wird und damit dem König bzw. Kaiser direkt unterstellt ist. Am 20. Januar 773 schenkte Karl der Große die Stadt Heppenheim nebst dem zugehörigen Bezirk, der ausgedehnten „Mark Heppenheim“, in dem Erbach später entsteht, dem Reichskloster. Der Blütezeit des Klosters folgte im 11. und 12. Jahrhundert sein Niedergang. 1232 wurde Lorsch dem Erzbistum Mainz unterstellt und 1461 verpfändete Kurmainz seine Besitzungen an der Bergstraße, und damit ging die Besitzungen des Klosters Lorsch an die Kurpfalz, die 1556 die Reformation einführte und 1564 das Kloster aufhob.

Die Heppenheimer Mark umfasste den größten Teil des heutigen Kreises Bergstraße und große Teile des Odenwaldkreises einschloß. In der Grenzbeschreibung von 773 wird Fürth nicht erwähnt, wohl aber der Welinehouc (Wahlenhügel, der heutige Kahlberg) beim heutigen Ortsteil Weschnitz.

Ende

Ende Abschnitt

Ende Kurmainz

Das Fürstentum Aschaffenburg entstand mit Reichsdeputationshauptschluss 1803 aus den verbliebenen rechtsrheinischen Gebieten des Mainzer Kurstaates und wurde ein souveräner Staat innerhalb des Rheinbundes, der von 1806 bis 1813/14 existierte und unter der Herrschaft Karl Theodor von Dalbergs stand. Es wurde 1810 ein Teil des Großherzogtums Frankfurt.

Durch diese Neuordnung und Auflösung von Kurmainz kam das Oberamt Heppenheim mit ihm ??? zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die 1806 in dem ebenfalls auf Druck Napoleons gebildete Großherzogtum Hessen aufging. Als das Oberamt Heppenheim 1803 zu Hessen kommt, wurde die einzelnen Unterämter, so auch Fürth, vorerst als hessische Amtsvogtei weitergeführt.

ehem. Kurpfälzer Gebiete

Im Zuge der französischen Revolution verliert die Kurpfalz zunächst 1798 ihre linksrheinischen Gebiete, um 1803 im Reichsdeputationshauptschluß schließlich als einziges rechtsrheinisches Fürstentum ganz aufgelöst zu werden. Die Städte Heidelberg und Mannheim, die Oberämter Heidelberg, Ladenburg und Bretten fallen an Baden, das Oberamt Mosbach wird dem Fürstentum Leiningen-Hardenburg zugesprochen. Die Landgrafschaft Hessen erhält das Oberamt Lindenfels, Otzberg und die pfälzischen Anteile von Umstadt, das Fürstentum Nassau - Usingen erhält das Unteramt Kaub Das einst mächtigste Kurfürstentum des Reiches ist damit von der Landkarte verschwunden.

Amt Schönberg

[4]
5 Heppenheimer Centortschaften Vor AlterS und noch bis zum Jahr 17 4 gehörten nebst den schon genannten Amtsortschaften such die Kurpfalzischen Orte Mittershausen Scheuerberg Mitlechtern Knoden Schannebach und Breidenwiesen zur Cent Heppenheim Durch den Hauptvertrag vom Jahr 1714 zwischen Kurmainz und Kurpfalz wurden aber diese Orte von besagter Cent getrennt und es wurde von Kurpfalz eine neue Cent errichtet die auch noch diesen Namen führt und wozu nebst obigen 6 Orren auch noch Oberlau denbach gehört In Scheuerberg wird daS gewöhnliche Cent und Hubqerichr gehalten Wegen die sein Orte und Mittershausen steht eine wichtige Nachricht in der alten Beschreibung der Heppenheimer HalS und Rüg Centgerechtigkeiten wovon in dem Urkundenbuch IV Heft Lit W Auszüge geliefert worden die ich um deswillen hier anführe wetl Widder nichts davon gesagt und doch solche einer näheren Untersuchung nicht unwerth sind Die eigentlichen Worte der Urkunde lauten also Schu erb sch Scheuer berg und Mittershausen Diese lezten beeden Dörflem liegen nunmehro in Heppenheimer Gc markung weil die Gebäu jenseits alle abgangen und die Jnnwohner ihre Häuser nach und nach herüber 2 gebauet wie solches die Grönzstein weisen welche gegen Heppenheim mit I7K und jenseitS wo Mittershausen gewesen mit gezeichnet diese beede benandte Orth haben eine Gemeinschaft welche zusammen in 9 Heerdstatt bestehen Die Heppenheim Gränze Iief also dieser Beschreibung zu Folge bis an daS Pfalzbächlein und alleS waS von Mittershausen und Scheuerberg auf dem rechten Ufer dieses VächleinS liegt gehört also noch zur Heppenheim Gemarkung ES haben aber auch seit jener Zeit wieder mehrere Einwohner jener beiden Orte auf das linke Ufer des PfalzbächleinS gebauet In ebengenannter alten Centbeschreibung wird such La u den wesch i tz unter den Pfälzischen zur Cent Heppenheim gehörigen Orten genennt wovon aber Widder kein Wort sagt S den IB seiner Geographie S ö r 5 2 Derselbe muß also hierdurch verbessert und zugesetzt werden daß dieser Ort ebenfalls durch den Vertrag von 1714 aus der Heppenheimer Cent ausgehoben und der Thalcent deS OberamteS Lin denfels beigefügt worden ist Wlr kommen nun auf die Gräflich Erbachischen zur Cent Heppenheim gehörigen Orte oder das Aint Thonberg Dieses Amt erstreckt sich gleich einem Arme auö dem Odenwald bis nahe an die Bergstraße und ist ein ziemlich fruchtbarer und auch mit guten Weinen gesegneter Distrikt Er ist einer Gräflichen Linie der Schenken von Erbach eigen die sich davon Erb ch Schö n berg benennt und die vogteiliche Jurisdiktion darin besitzt Man hat zu bemerken 1 Das Grafliche Residenzschloß Schön berg IV5ons speciosns eine halbe Stunde von Bensheim auf einem Berge gelegen woselbst man eine vortreffliche Aussicht hat Über daS Alter dieses Schlosses laßt sich mit Gewißheit nichtS bestimmen wahrscheinlich ist eS erst in Mittlern Zeiten erbauet worden und war zu den Zeiren deS FaustrechteS und nachher ein vester Paß in den Odenwald Dieses Schloß war sommt seinem Zugehör anfangs Lorscher und nachher Pfälzisches Lehen und kam als solch letzteres an das Haus Erbach Die Schenken von Erbach haben es anfangs als ein Gan erben Haus besessen und war deSfallS ein besonderer Burgfrieden errichtet wovon Schneider eine Urkunde 5o I lll liefert In der Folge wurde solches daS Residenzschloß der Grafen von Erbach Schonberg die solches auch biS itzt in schönem Stande erhalten haben In Käsiger Schloßkapelle war vormals ein Altarbenesicium gestiftet Der bei dem Schlosse befindliche Garten ist überaus angenehm und sehenswürdig 2 DaS Dorf Schön berg liegt wie ei halber Mond um den Berg herum worauf das Schloß steht und an der Ziegelbach l uitra ES ist nach BenSheim eingepfarrt die Einwohner gehen aber weil sie meist lutherisch sind nach Gronau zur Kirche Wohngebäude zählt der Ort S4 und darin 4 2 Einwohner Unten am Ende des Ortes ist eine Mühl Auf der entgegengesetzten Seite des Schlosses Schönberg ist der Petersberg 3 WilhelmShausen uch Wilmshausen und Willmannshausen genennt ist ein Dörfchen an der Lauter oder Ziegelbach gleich oberhalb Schönberg gelegen mit 11 Häuser und 78 Bewohnern 4 Ellmannshausen oder Elmshausen liegt wieder etwas weiter und oberhalb dem vorigen Dorfe 1 Stunde von Benöheim ebenfalls an der Ziegeldach ist aber ziemlich größer und hat in Z2 Häusern 274 Bewohner Bei diesem Orte sind Bleigruben wovon der dritte Theil dem Hause Erbach als Lehen von Kurpfalz verliehen worden Beide Orte pfarren nach Bensheim 5 Reichen dach ein Pfarrdorf eine Stunde oberhalb Schönberg und an der Lauterbach gelegen Es ist sehr alt und kömmr schon unter diesem Namen in der Lorscher WildbannSbeschreibung von 012 vor 3 Wahrscheinlich ist eS auch oaS Ifangs daS in der Heppenheimer Grenzbeschreibung 796 vorkömmt Im Jahr 16 4 war dieser Ort noch Pfälzisches unmittelbares Eigenthum und hatte derselbe ein Pfälzisches Schöp fengericht wie auch noch zwei andere Gerichte der Schenken zu Erbach und der Herrn von Ul n r die beide Güiher und Leibeigene darin hatten Zu dem Pfälzischen Gerichte geHorten auch die auSge ganzen Dörfchen Greuelbach und Hahnrodt Im Jahr 56 wurde besagtes Reickenbach so wie Lautern Gadern und Kailbach von Kurpfalz tauschweiö an Erbach abgetretten dagegen hat letz 97 teres seine Dörfer Mitlechtern Knoden Breitenwiesen Schannebach Scheuerberg und Oberlaudenbach an Kurpfalz überlassen welch letztere hierauf zum Oberamte Lindenfels was die vogtei liche Jurisdiktion betrifft gezogen wurden die Centgerichtsbarkeit blieb aber noch wie gesagt worden bis zum Jahr 1714 bei dem Oberamte Heppenheim Den Synodalregistern bei Vürävein rckiäioec ZVlog I p 468 ju Folge war Reichenbach in alteren Zeiten ebenfalls ein Filial von Bensheim denn die dasige Kirche wird löüi noch Klislis Tcclesis genennt Die Schenken zu Erbach stifteten aber wahrscheinlich daselbst bald hierauf eine Pfarrei de in schon im Jahr iö Z heißt eS daß die Schenken Eberhard und Valentin zur Pfarrkirche in Reichenbach prä seiuirt hatten Reichenbach hat 60 Wchngcbäude und 5 5 Bewohner Unterhalb deS Ortes an der Lauter ist eine Papiermühle die guten Abgang hat Nicht weit von Reichenbach aber etwaö seitwärts liegt 6 Hohenstein ein kleines Dörfchen von 8 Häusern mit 4 Bewohnern liegt eine kleine halbe Stunde von Reichenbach 7 Lautern ein kleines Dorf eine halbe Stunde oberhalb Reichenbach an der Lauterbach I uitrs kömmt in der Lorscher Wildbannsbeschreibiing 10 2 unter dem Namen I uääera vor Es ist so wie das vorige ein Filial von Reichenbach hat 18 Häuser und 122 Seelen 8 Gadern oder Gadernheim ein beträchtliches Dorf Filial von Reichenbach von 64 Häusern und Seelen liegt an dem Ursprünge der I uitrs und kömmt allschon in der Heppenheimer Pfarrgränz beschreibung S 5 namentlich vor Von Bensheim ist dieser Ort zwei Stunden von Reichenbach aber drei Viertelstunden entfernt 9 Zelle Oellä ein ziemlich beträchtliches Dorf eine halbe Stunde von Benshejm und eine Stun de von Heppenheim und an der Mühlbach oder Meerbach gelegen ist ein alter Ort der in 1rs6 7 aur mehrmalen vorkömmt Er hatte auch schon frühzeitig eine Kirche welche ein gewisser Liilurigus dem Kloster Lorsch sammt allen dazugehörigen Einkünften schenkte mit dem Beding daß der Prior oder sonst ein Geistlicher alle Woche dreimal daselbst den Gottesdienst Oivins verrichten sollte Ooä Lsur IXo 53 Diese Kirche oder Kapelle war dem h Michael geweihet wie anS dem IVecrolvßio I suresK erhellet dae in dem Urkundenbuche VII Heft zu finden ist Auch in der Folge wurde diese Filialkirche von Beiisheim beibehalten ttnd noch wirklich sieht man einige I uäeia derselben nach welchen alle Jahre von Bensheim aus eine Prozession geführt und zu Behauptung deS alten Pfarr und KirchenbesitzeS eine Predigt gehalten wird Zell ist ziemlich lang hat 54 Häuser und 358 Bewohner An der Meerbach sind drei Mühlen Gronau ein lutherisches Pfarrdorf eine kleine Stunde von Bensheim und eine halbe Stunde von Schönberg heißt in alten Urkunden lZrunove auch Grünau und Grünau Es liegt in einem schö nen grünen Thale an der Meerbach woher auch Schneider seinen Namen leiten will Eben besagter Schneider macht in der Erbachisch Historie S 296 aus der alten Filialkirche zu Gronau die ein gestiftetes Benesicium zur h Anna hatte eine alte Pfarrkirche und Pfarrei welches aber sicherlich falsch ist denn aus dem daß man zuweilen auch Lekalkapläne Pfarrer leksrios nannte wie solches in der U kunde I o I V bei Schneider der Fall zu seyn scheint ist eine bekannte Sache und läßt sich hieraus noch kein eigentliches Pfarrrecht ableiten Im alten Pfarrtedtenbuche der Pfarrei BenSheim kömmt im Jahr aZ2 Herr Athel Pfarrer in Reichenbach vor und noch vorher wird er luernnes tk e1r klekänu in KeicKendsrK genennt und doch war dieser kein Pfarrer sondern nur Kaplan zu Reichenbach wie auS Würänein I c erhellet und auch daraus zu fließen scheint weil er nach BenSheim begraben wurde Gronau hat 6 Wohnhauser und Z7Z Bewohner Unterhalb deS DorfeS aber auf der Seite ist eine Mühle zu finden 1 Railb ach auch Reitelbach und Raitelbach genennt ein kleines Dörfchen an den Grenzen deS vormaligen Oberamtes Lindenfels und an der Straße die von Reichelsheim nach Bensheim zieht von welch letzterer Stadt solches 2 Stunden entfernt liegt ist eines von jenen Orten welche von Kurpfalz an Erbach durch Tausch überlassen worden sind ES enthält in L Häusern 6Z menschliche Seelen Man lheilt es in Ober und Niedergailbach 2 Rimbach ein Pfarrdorf welches von den übrigen Amtsortschaften ganz abgesondert und zwi scheu Fürth und Mörlenbach an der Weschnitz liegt so wie es auch wirklich in der Hexpenheimer Markbe schreidung 774 unter dem Namen I5int b cK vorkömmt Eben so wird eS auch in einer Lorscher Urkunde vom JaKr L77 l N 4 ü 6 l suresti qenennt Es ist also ein sehr alter Ort Seine Pfarrei aber ist nicht so all denn eS gehörte noch vorder Reformation als Filial nach Mörlenbach wie wir auS dem alten Worms Synodalreqister vom Jahr q66 woselbst es unrer dem Name Rumpach mit Mörlenbach vorkömmt ersehen In diesem Orte hatte daS Erzstift Mainz auch noch im 5 Jahrhundert eine Burg und Wohnung Haus und Burgftadel welche Gerhard Vetzer alS MainzischeS Lehen besaß im Jahr 409 aber dem Schenken Conrad von Erbach von Kurmainz zu Lehen gegeben worden welches auch diesem Gräflichen Hause n der Folge geblieben ist Rimbach hat dermalen 9 Häuser und 696 Bewohner Von Fürth ist es eine starke von Mör lenbach aber nur eine halbe Stunde entfernt i Zotzenbach ist ebenfalls ein beträchtlicher Ort und ein Filial von Rimbach wovon S eine halbe Stunde entfernt ist Es hatte vor diesem eine besondere Kapelle und einen Kaplan dem Schenk Hein rich im Jahr Zöi ein Malter Korn jahrlich vermacht hat Dieser Ort hat vor Zeiten und noch im Jahr 1475 in besonderes Gericht wie uns die Urkunde bei Schneider A Zcz SS 56Z lehrt Zotzenbach enthält 55 Häuser und 4Z2 Einwohner 14 Lützel Rimbach ist ein Weiler und Filial von Rimbach von welchem selbiger eine halbe Stunde entfernt ist Es hat nur Z Häuser mit 22 Seelen L6 Möns dach oder Mei senbach auch Münschbach genannt ist gleichfalls ein Weiler bei Rimbach von 6 Häusern und Z4 Seelen 16 Mengelbach ist nicht minder ein kleiner Weiler von 5 Häusern und 44 Seelen drei Viertelstunden von Zotzenbach entlegen Die zum Amte Schönberg noch weiter gehörigen Weiler Ritschweier Rutschweiler oder Ritsch weiler und Kanzelbach gehören nicht hieher es wird aber von denselben doch noch anderwärts die Rede seyn DaS ganze Amt Schönberg mit Ausnahme dieser beiden kleinen Dörfchen begreift also 1 Schloß und i5 Dörfer und Weiler worin 626 Wohngebäude und ZUlZ Einwohner sich befinden Nebst diesen hier genannten Erbach Schönbergischen Dörfern gehören noch weiter zur Cent Heppen heim S Urkundenbuch zur Kirchengeschichte Xo V b 7 Schneider Urk I XXXVI Z und IV 2 DaS von Dalbergische Dorf Albersbach bei Mitlechtern gelegen Stunde von Heppenheim entfernt mit n Häusern und 97 Bewohnern K der nunmehr ebenfalls von Dalbergische Hof KreiSwald mit 7 Seelen c Endlich der von Belderbuschische Weiler JgelSbach mit 3 Häusern und 16 Stilen

ehem. Kurmainzer Gebiete

nach 1803 hessisch

Im Fürstentum Starkenburg wurden nach den Gebietsveränderungen des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 die alten und neuen landgräflich hessisch-darmstädtischen Gebiete östlich des Rheins und südlich des Mains zusammengefasst. Namensgebend war das neu erworbene ehemalige kurmainzische, ursprünglich nach der gleichnamigen Burg benannte Oberamt Starkenburg im Süden des Fürstentums. Diese Veränderungen wurden 1815 vom Wiener Kongress bestätigt, 1816 wurde das Fürstentum im Zuge einer Verwaltungsreform in Provinz umbenannt. Die beiden anderen Provinzen Hessens waren Oberhessen (Hauptstadt: Gießen) und Rheinhessen (Hauptstadt: Mainz).

Die Provinz Starkenburg führt ihren Namen nach dem ehemaligen Mainzischen Oberamt Starkenburg (benannt nach der Burg gleichen Namens bei Heppenheim) welches einen Bestandtheil von ihr bildet. Sie ist zusammengesetzt aus 1. der ehem Obergrafschaft Katzenellenbogen 2. dem Mainz Oberamt Starkenburg oder den ehem. Amtsvogteien (Heppenheim mit 7 Orten) der Amtsvogtei (Bensheim mit 5 Orten), der Amtsvogtei Lorsch (mit 5 Orten), der Amtsvogtei Fürth (mit 31 Orten) 3. dem Mainz Amt Gernsheim mit (3 Orten) 4. dem Oberamt Steinheim mit Ausnahme der Amtsvogteien Alzenau und Großkrotzenburg oder der Amtsvogtei Steinheim mit Ausnahme des Qrts Großauheim (9 Orte), der Amtsvogtei Dieburg (5 Orte) der Amtsvogtei Seligenstadt (10 Orte) der Amtsverwalterei der Abtei Seligenstadt (mit 3 Orten) 5. dem Mainz Amt Hirschhorn mit Ausnahme des Orts Eschelbach (4 Orte) 6. dem Kurpfälzischen Oberamt Lindenfels (34 Orte) 7. dem Kurpfälzischen Oberamt Umstadt (10 Orte) 8. dem Kurpfälzischen Oberamt Otzberg (12 Orte) 9. den Kurpfälzischen Parzellen des Amtes Alzey auf der rechten Rheinseite ebenso wie 10. die Parzellen des Kurpfälz Amts Oppenheim auf dem rechten Rheinufer nicht aus Ortschaften sondern aus Rheininseln einzelnen Höfen bestehend 11. den Resten des Bisthums Worms mit Ausnahme der Kellerei Ehrenberg oder dem Wormsischen Amt Lampertheim (5 Orte) und der Herrschaft Neckarsteinach (4 Orte) 12. der Stadt Wimpfen und der Probstei oder dem kath Ritterstift St Peter in Wimpfen 13. der Aemter des Fürsten von Löwenstein Werthheim Rosenberg Habitzheim Kirchbeerfurth 14. der Herrschaft Breuberg 15. den Aemtern des Grafen Erbach-Fürstenau: Michelstadt, Fürstenau, Freienstein, Rothenberg 16. den Aemtern des Grafen Erbach-Erbach: Erbach, Reichenberg 17. den Aemtern des Grafen Erbach-Schönberg: Schönberg und König 18. einzelnen reichsritterschaftlichen Besitzungen der Frhrn. von Albini, Grafen von Belderbusch, Grafen Dalberg, Frhrn v. Frankenstein, Herrn v. Gemmingen und Pretlak v. Haithausen und v. Wambold in diesen Districten 19. dem Hanauischen Amt Babenhausen 20. den ehem. fürstl. Isenburgischen Aemtern: Offenbach und Dreieich und 21. der ehem. Herrschaft Heusenstamm des Grafen von Schönborn 22. einigen ehemals bayrischen Orten In Folge dieser ehemaligen verschiedenen Herrschaft sind in Starkenburg bis zur Einführung eines bürgerlichen Gesetzbuchs für das ganze Großherzogthum die ehemals darin gültigen Rechte in Wirksamkeit. Nach den verschiedenen Verwaltungszweigen ist die Provinz eingetheilt 1. in 10 Kreisämter: Bensheim, Darmstadt, Dieburg, Erbach, Großgerau, Heppenheim, Lindenfels, Neustadt, Offenbach, Wimpfen 2. in 18 Landgerichte und Stadtgerichte: Stadtgericht Darmstadt; Landgericht Darmstadt, Beerfelden, Fürth, Gernsheim, Großgerau, Hirschhorn, Höchst, Langen, Lorsch, Michelstadt, Offenbach, Reinheim, Seligenstadt, Umstadt, Waldmichelbach, Wimpfen, Zwingenberg 3. in 3 Oberreinnehmereien: Darmstadt. Bensheim. Umstadt 4 in 12 Steuercommissariate: Darmstadt, Langen, Seligenstadt, Großgerau, Offenbach, Beerfelden, Zwingenberg, Fürth, Heppenheim, Dieburg, Höchst, Michelstadt.

Frankensteiner

Zunächst verkaufte Graf Emanuel Maximilian von Schönburg im Februar 1661 seine Eberstädter Bes itzungen für 21.000 Reichstaler an Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt. Daraufhin gaben auch die Brüder Frankenstein ihre Dauerauseinandersetzung mit Hessen auf und verkauften ein Jahr später ihren Anteil für 88.000 Reichstaler. Die Brüder Johann Friedrich und Johann Peter von Frankenstein kauften sich aus dem Erlös die freiadlige Herrschaft Seckendorf im frän- kischen Ullstadt nordwestlich von Neustadt an der Aisch, wo die Familie, die 1670 in den Reichsfreiherrn- stand erhoben wurde, bis heute ihren Wohnsitz hat.

Landgrafschaft Hessen-Darmstadt

Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts:

Zwei Regierungsbezierke: Darmstadt und Giesen:
Regierungsbezirk Darmstadt:
Diese Regierungsbezirke bestanden bis zum Lüneviller Frieden ([[Friede von Lunéville]]) von 1801 aus folgenden Aemtern und Ortschaften:
I) Regierungsbezirk Darmstadt. Derselbe theilte sich ab in die 
A) Obergrafschaft Catzenellnbogen bestehend aus 
1) Amt Darmstadt welches in folgenden Ortschaften 

2)Amt Dornberg

3) Amt Kelsterbach

4) Amt Lichtenberg

5) Amt Pfungstadt

6) Amt Rüsselsheim

7) Amt Gerheim [Gernshein?]

8) Amt Zwingenberg und Jägersburg

B) Niedergrafschaft Catzenellnbogen. Sie bestand aus nachstehenden Aemtern und Ortschaften:
a) Amt Braubach: 
      Braubach, Dachsenhausen, Gemmerich,
b) Vogtei Ems (mit Nassau Oranien gemeinschaftlich) nämlich:
     Bad Ems. Ems, Kemmenau
c) Amt Catzenellnbogen:
     Catzenellnbogen, Allendor, Ebertshausen, Gutenacker, Oberfischbach, Mittelfischbach, Niederfischbach,
     Schönborn, Klingelbach 

C) Herrschaft Epstein (Bestehend aus):
a) Amt Wallau:
     Wallau, Breckenheim, Delkenheim, Diedenbergen, Ickstadt, Langenhain, Lorsbach, Massenheim, Medenbach,
     Nordenstadt, Hof Mechtilshausen, Oberlicderbach, Unterliederbach, Wildsachsen
b) Kellerei Epstein (bestehend aus dem mit Kur gemeinschaftlichen Orte):
    Epstein

D) Oberamt Umstadt: (Dieses Amt war bis 1813 mit Kurpfalz gemeinschaftlich. Im Jahr 1803 kam wie weiter unten erwähnt werden wird der Pfälzische Antheil an Darmstadt)
    Umstadt, Großzimmern, Habitzheim, Kleinumstadt, Nieder-Keinspach, Raibach, Richen, Semd, Spachbrücken, Zeilhard   

E) Vogtei Kürnbach (mit Würtemberg gemeinschaftlich)
     Kürnbach

II) Bezirk der Regierung zu Gießen 
1) Oberamt Gießen:
      Gießen, Grosenlinden, ... 

2) Amt Allendorf an der Lumba:

....


Einzelnachweise

  1. Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch, oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues, Darmstadt 1812. Seite 104 (online bei google books)
  2. Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch, oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues, Darmstadt 1812. Seite 233f (online bei google books)
  3. "Regesten der Stadt Heppenheim und Burg Starkenburg bis zum Ende Kurmainzer Oberherrschaft (755 bis 1461) Im Auftrag des Stadtarchivs Heppenheim zusammengestellt und kommentiert von Torsten Wondrejz", Nr 5a (Digitale Ansicht) (PDF; 2,0 MB)
  4. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit, Band 3, Sauerländer, 1832, Seite 196 (online bei google books)
[[Kategorie:Landratsbezirk (Großherzogtum Hessen)|Bensheim]]
[[Kategorie:Bensheim]]

Ämter in Hessen nach 1803

Aus:
Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit, Band 3, Frankfurt 1839 (online bei google books)


II) Vor 1803 zu Kurmainz, mit dem Reichsdeputationshauptschluß zu Hessen:

1) Oberamt Starkenburg bestehend aus 4 Amtsvogteien oder Unterämter:
a) Amtsvogtei Heppenheim: Heppenheim, Erbach, Kirchhausen, Oberhambach, Unterhambach, Sonderbach,
     Sonderbach, Walderenbach;
b) Amtsvogtei Bensheim: Bensheim, Fehlheim, Kleinsehrheim, Vorheimer Hof, Rheinzollhaus; 
c) Amtsvogtei Lorsch: Lorsch, Biblis, Bürstadt, Kleinhausen, Virnheim;
d) Amtsvogtei Fürth: Fürth, Brembach, Fahrenbach, Hiltersklingen, Kolmbach, Kerkelbach, Lörzenbach,
     Waschnitz, Mörlenbach, Großbreidenbach, Oberliebersbach, Niederliebersbach, Makenheim, Mumbach,
     Schnorrenbach, Weyher, Unterabtsteinach, Flockenbach, Gorrheim, Kurzenbach, Lorebach, Trösel,
     Hartenrod, Aschbach, Dürrelmbach, Gondern, Köchersbach, Lizelbach (Lüzelbach)

2) Das Mainzische Amt Gernsheim: Gernsheim, Rodau, Wattenheim,

3) Oberamt Steinheim 
a)Amtsvogtei Steinheim: Orte: Obersteinheim, Niedersteinheim, Bieber, Dietesheim, Hainstadt,
    Großauheim, (das auf der rechten Mainseite gelegene Ort Großauheim wurde durch Vertrag mit Hessen 
    vom 29 Juni 1816 an Kurbessen cedirt) Kleinauheim, Lämmerspiel, Mühlheim, Bürgel erhielt der Fürst v. Isenburg
b) Amtsvogtei Dieburg: Orte: Dieburg, Eppertshausen, Kleinzimmern, Niederrode, Oberrode
c) Amtsvogtei Seligenstadt: Seligenstadt, Froschhausen, Gelnhausen, Jügesheim, Kleinwelzheim, Kleinkrozzcnburg,
     Mainflingen, Ramtbrückcn, Weiskirchen, Zollhaufen;
d) Amtsvogtei Alzenau: Alzenau, Albstade, Großvelzheim, Honsbach, Hörstein, Kohl, Kälberau, Michelbach, Wasserlos.
     Diese Amtsvogtei wurde später durch den mit Baiern am 30 Juni 1816 abgeschlossenen Staatsvertrag an 
     Baiern abgetreten
e) Amtsvogtei Großkrozzenburg: Orte: Großkrozzenburg, Oberrodenbach Beide Orte Großkrozzenburg und Oberrodenbach auf
      der  rechten Mainseite gelegen wurden durch Vertrag mit Kur Hessen vom 29 Juni 1816 an Letzteres cedirt.
f) Amtsverwalterei der Abtei Seligenstadt: Orte Geißelbach, Hofstädten, Omersbach   

4) Amt Hirschhorn: Orte: Hirschhorn, Jgelsbach, Heimbrunn, Unterschönmattenwag, Eschelbach. 
     Eschelbach wurde am 14 März 1803 an Baden cedirt. Königstein 

5) Aus dem Mainzischen Oberamt Königstein; 
a) Der Flecken Vilbel. Dieser Flecken war bis 1803 eine gemeinschaftliche
     Besitzung von Kur-Mainz und Kur-Hessen. Durch Vertrag mit Kurhessen vom 29 Juni 1816 trat letzteres seine Hälfte
     von Vilbel an Hessen-Darmstadt ab 
b) Amt Rockenberg: Orte: Rockenberg, Marienschloß, Niedermörle, Obermörle, Oberwillstadt, Oppershofen, Wisselsheim

Durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 kamen weiter an Hessen 
III) Die vormals Kurpfälzischen Aemter:

1) Oberamt Lindenfels: Orte: Lindenfels, Hammelbach, Oberscharbach, Unterscharbach, Affolderbach, Wahlen,
     Waldmichelbach, Oberschönmattenweg, Siedelsbrunn, Ober- und Unterkriedach, Vökelsbach, Mumbach,
     Reissen, Hornbach, Schlierbach, Winkel, Glattbach, Fulsbach, Flirsbach, Leimenbach, Erlenbach, Seidenvach,
     Lauterweschnitz, Bonsweiher, Ellenbach, Scheuerberg, Mittershausen, Mitlechtern, Breitenwiesen, Knoden,
     Schannebach, Oberlaudernbach, Pfaffenbeerfurth.

2) Das kurpfälzische Oberamt Umstadt: Nämlich der kurpfälzische Antheil an dem Oberamt Umstadt. Die zu dieser früheren
   Gemeinschaft zwischen Darmstadt und Kurpfalz gehörigen Orte sind (oben § 6 angegeben): Umstadt, Großzimmern, 
   Habitzheim, Kleinumstadt, Nieder-Keinspach, Raibach, Richen, Semd, Spachbrücken, Zeilhard 

3) Kurpfälzisches Oberamt Otzberg: Orte: Otzberg, Hering, Lengfeld, Heubach, Frauenmauses, Wirbelsbach, Hasenrod,
      Oberklingen, Niederklingen, Mittelkinzig, Bürket, Hetschbach,

4) Die Parcellen des Amts Alzey auf dem rechten Rheinufer 

5) Die Parcellen des Amts Oppenheim auf dem rechten Rheinufer.
   Diese in 4) und 5) erwähnten Parcellen bestehen nicht in Ortschaften sondern in Rheininseln einzelnen Höfen 
   und anderen Domamal Besitzungen (§ 20). 

§ 20
An Hessen Darmstadt wurden weiter in 1803 abgetreten:
IV) Die Reste des Bisthums Worms 
a) Amt Lampertheim: Orte: Lampertheim, Hofheim, Nordheim, Bobstadt, Neuschloß
b) Kellerei Ehrenberg: Orte: Schloß Ehrenbcrg (Schloß Ehrenberg wurde 1805 an die ritterschaftliche 
     Familie von Backnitz abgetreten) Bergen, Aglasterhause. (Die Ortschaften Bergen und Aglasterhausen wurden 
     spater an Baden durch Vertrag vom 14. Marz 1803/ 11. Juni 1803 abgetreten)
c) Herrschaft Neckarsteinach: Orte: Neckarsteinach, Darsberg, Grein (Neckarsteinach und Darsberg waren zugleich badisch),
     Langenthal. 

§ 21 
V) Die vormalige freie Reichsstadt Friedberg 

VI) Die Probst, oder katholisches Ritterstift St. Peter in Wimpfen. (Die Stadt wurde erst später abgetreten)

§ 22 
Durch den Staatsvertragh zwischen Baden und Hessen-Darmstadt vom 14. Marz 1803/ 11. Juni 1803 werden getauscht:
an Baden: Eschelbach, Bargen, Aglasterhausen
an Hessen-Darmstadt: Stadt Wimpfen, Wimpfen im Thal, Hohenstatt, Neckarhausen, 
                     den badischen Anteil an Neckarsteinach und Darsberg.  


Radwege

Radwanderwege

Durch das Gemeindegebiet führen folgende Radwanderwege:

  • Die D-Route 9 (Weser-Romantische Straße) führt von der Nordsee über Bremen, Kassel, Fulda und das Taubertal nach Füssen im Allgäu (1.197 km).

Kategoriediskussion

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Referenzen aus formalen Gründen

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