The Blues Brothers war eine Rhythm and Blues Band, angeführt von den zwei Komikern John Belushi (als Sänger Joliet Jake Blues) und Dan Aykroyd (als Mundharmonika-Spieler Elwood Blues). Belushi und Aykroyd waren beide Mitglieder der Originalbesetzung der NBC-Show Saturday Night Live. Als Blues Brothers traten die beiden dort erstmals 1977 auf. Sie hatten mit ihrem Konzept so viel Erfolg und Spaß, dass sie auch außerhalb dieser Sendung auftraten und letztlich unfreiwillig den gleichnamigen Film drehten. Dieser wurde später zu einem echten Kult und löste eine Welle der Begeisterung für Bluesmusik aus. Trotz ihres Namens waren die meisten Songs der Blues Brothers Soul- und R&B-Klassiker.
Gründung der Band
Der Ursprung der Blues Brothers findet sich in einem Saturday Night Live-Sketch von 1976. In diesem traten die beiden in Bienenkostümen verkleidet in der "Howard Shore and his All-Bee Band" auf. Belushi sang und Aykroyd spielte Mundharmonika zu dem Slim-Harpo-Song "I'm a King Bee".
Die Ausgabe des Register-Guard (einer Tageszeitung von Eugene, Oregon) vom 4. Januar 1979 gibt Aufschluss über das ursprüngliche Interesse Belushis an der Bluesmusik:
Belushi befand sich in den Dreharbeiten zu National Lampoon's Animal House. Im Oktober 1977 hörte er in einem lokalen Hotel ein Konzert des damals 25-jährigen Bluessängers und Mundharmonikaspielers Curtis Salgado. Nach der Show unterhielten sich Belushi und Salgado stundenlang über den Blues. Belushi fand Salgados Musik überaus ansteckend und faszinierend:
- "I was kind of sick of rock and roll and I hated disco, so I needed some place to go. I hadn't heard much blues before. It felt good."
- (In etwa) "Ich hatte Rock'n'Roll über und ich hasste Disco, also brauchte ich eine andere Sparte (Musik). Zuvor hatte ich (zwar) noch nicht allzuviel Blues gehört. (Aber) der fühlte sich gut an."
Salgado lieh ihm daraufhin einige Bluesalben, unter anderem von Floyd Dixon, Charles Brown, Johnny "Guitar" Watson. Belushi war absolut fasziniert von der Musik. Zusammen mit Salgado trat Belushi live auf und sang mit ihm gelegentlich den Floyd-Dixon-Song "Hey, Bartender". Salgado gab ihm den Text zum Song "I Don't Know", welcher mit zweideutigen Wortspielen vollgespickt ist:
- I said Woman, you going to walk a mile for a Camel
- Or are you going to make like Mr Chesterfield and satisfy?
- She said That all depends on what your packing
- Regular or kingsize
- Then she pulled out my Jim Beam, and to her surprise
- It was every bit as hard as my Canadian Club.
- (Grob und frei, alle Wortspiele nur hilfsweise):
- Ich sagte, Hey, gehst Du meilenweit für eine Camel
- oder machst Du mich nur einfach zufrieden wie Marlboro?
- Sie sagte, das kommt drauf an, was Du dabei hast
- normal oder extralang
- Dann zog sie meinen Johnníe Walker raus und zu ihrer Überraschung
- war der so steif wie ein Grog
Dieses Konzept brachte Belushi in die Saturday Night Live Show ein. Zusammen mit Aykroyd und eigener Band trat er erstmals 1977 als Blues Brothers auf. Die beiden kopierten außer den zweideutigen Texten von Salgado auch seine Markenzeichen bestehend aus einer Sonnenbrille und einem Soul Patch. Die restliche Aufmachung wurde wahrscheinlich von einer LP von John Lee Hooker kopiert.
Belushi erwähnte Salgado oft namentlich bei den Auftritten der Blues Brothers. Das erste Album wurde schließlich auch ihm gewidmet. Belushi schickte später Salgado außerdem ein Foto von den beiden mit dem Text: "Without you, we'd still be just TV actors."
Die Blues Brothers Band und ihr Musikstil
Die beiden "Brüder" trommelten eine äußerst talentierte Band-Formation zusammen, welche eine Konzentration aus den besten Studiomusikern darstellte. Die Mitglieder der Band spielten zuvor schon für Größen wie Frank Zappa, Booker T. & the M.G.'s, Paul McCartney & Wings, Miles Davis und viele andere. Ihr Musikstil war frisch und roh und hob sich live gespielt von der in den 70er und 80er Jahren vorwiegend stimmorientierten und mit elektronischen Instrumenten produzierten Musik ab. Obwohl die Blues Brothers als Rhythm and Blues Band bekannt sind, basieren viele ihrer Songs auf Soul- und Rock-Elementen. Oft wurden Blues-Stücke als Rocksongs gecovert.
Die Band kann in drei Teile aufgegliedert werden: den vier Mann starke Bläsersatz, die traditionelle Rock-Sektion (Piano, Schlagzeug, Gitarren, Bass), bestehend aus fünf Musikern, und die beiden singenden Brüder. Mit dieser durchmischten Besetzung definierten die Blues Brothers ihren ganz eigenen Stil. Die Blechbläser spielten einen präzisen, klaren New York Jazz Sound, wo hingegen die Rock-Sektion in Richtung Soul und Blues aus Chicago und Memphis spielte. Die Musik der Blues Brothers Band war eine einzigartige Fusion dieser beiden Richtungen.
Die Besetzung (von denen nicht alle im Film zu sehen waren):
- "Joliet" Jake Blues - (John Belushi): Gesang
- Elwood Blues - Dan Aykroyd: Gesang, Mundharmonika
- Paul "the Shiv" Shaffer: Piano
- Steve "Getdwa" Jordan: Schlagzeug
- Matt "Guitar" Murphy: Gitarre
- Steve "The Colonel" Cropper: Gitarre
- Donald "Duck" Dunn: Bass
- Tom "Bones" Malone: Saxophon
- "Blue Lou" Marini: Saxophon
- Tom "Triple Scale" Scott: Saxophon
- Alan "Mr. Fabulous" Rubin: Trompete
Das erste Album
Ihr erstes Album, "A Briefcase Full of Blues" nahm die Blues Brothers Band 1978 auf, als sie als Vorband für den Komiker Steve Martin im Universal Amphitheater von Los Angeles auftraten. Das Album erreichte Platinstatus . Die Songs 'Soul Man' von 'Sam and Dave', sowie 'Rubber Biscuit' von 'The Chips' erreichten die Top 40 der Hitparade.
Erfolg
Was ursprünglich nur als Gag gedacht war, entwickelte schnell sein Eigenleben. Als Liveband hatten die Blues Brothers ihren ersten Auftritt außerhalb der Saturday Night Show Anfang 1978 im benachbarten Kanada. Bereits 1980 waren die Blues Brothers eine der erfolgreichsten Bluesbands aller Zeiten: Sie waren immer die Nummer 3 in dem Geschäft - nur James Brown und Tina Turner lagen vor ihnen! Die Blues Brothers traten neben den New Riders of the Purple Sage als Vorband von The Grateful Dead in deren finalen Show in Winterland, zu Silvester 1978 auf. ("Obwohl ich gar nicht singen kann!", soll John Belushi einmal einem Reporter gestanden haben.)
Der Film
Film | |
Titel | Blues Brothers |
---|---|
Originaltitel | The Blues Brothers |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1980 |
Länge | 133 Minuten |
Stab | |
Regie | John Landis |
Drehbuch | Dan Aykroyd, John Landis |
Produktion | Robert K. Weiss |
Musik | Ira Newborn, Elmer Bernstein |
Kamera | Stephen M. Katz |
Schnitt | George Folsey jr. |
Besetzung | |
|
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Im Jahr 1980 erschien der Film Blues Brothers, bei dem John Landis Regie führte. Neben den Blues Brothers und ihrer Band waren viele berühmte Persönlichkeiten (teilweise in Cameo-Rollen) zu sehen, unter anderem Aretha Franklin, James Brown, Cab Calloway, Gary U.S. Bonds, Ray Charles, John Lee Hooker, Carrie Fisher, Frank Oz, Steven Spielberg, Joe Walsh, John Candy, Russ Meyer und Paul Reubens, welcher einen Kellner im Restaurant Chez Paul spielte.
Der Film entstand in Chicago und Illinois. Die berühmte Auto-Verfolgungsjagd wurde in einem echten Einkaufszentrum, der Dixie Square Mall in Harvey (Illinois), gedreht. Die Blues Brothers gingen im gleichen Jahr auf Tournee, um für den Film zu werben. Kurz darauf brachten sie ihr zweites Album mit dem Soundtrack zum Film heraus. Darauf sind u. a. der Top-40-Hit "Gimme Some Lovin'" und der heutige Partyknüller "Everybody Needs Somebody to Love" zu hören.
Handlung
Jake Blues, gerade frisch aus dem Knast entlassen, wird von seinem Bruder Elwood abgeholt. Von ihrem Ziehvater Curtis erfahren sie, dass das Waisenhaus, in dem sie aufwuchsen, geschlossen wird, wenn nicht 5000 Dollar Steuern bezahlt werden. In einer Kirche (während der mitreißenden Predigt von "Pfarrer" James Brown) kommt Jake die Erleuchtung wie dies zu bewerkstelligen ist: DIE BAND, sie muss wieder zusammengebracht werden. So machen sich Jake und Elwood "im Auftrag des Herrn" auf, ihre ehemaligen Bandmitglieder zusammenzurufen. Diese arbeiten mittlerweile als Hotelmusikanten, Oberkellner und Restaurantbesitzer. Mit ihrer sehr eigenen Art gelingt es den Blues Brüdern sie alle wieder zusammenzuführen. Die 5000 Dollar sind am Ende mehr als mühsam verdient.
Kritik
The Blues Brothers ist ein Film, den man entweder liebt oder hasst. Trotz seiner Ambivalenz genießt er Kultstatus.
Viele Stars der Musikszene sind in Nebenrollen zu sehen. Ein Film voller Klamauk, voller Absurdität. Unwahrscheinliches wird zur Normalität. Laut diverser Filmlexika zählt die Verfolgungsjagd am Ende des Films zu den besten in der Filmgeschichte (im Film werden die bis dato meisten Polizeiautos in der Filmgeschichte „verschrottet“!).
DVD-Fassung
Empfehlenswert ist besonders die DVD-Fassung des Films, da hier einige zusätzliche Szenen zu sehen sind. Zum Beispiel erfährt man hier, warum das Bluesmobil magische Kräfte besitzt (es parkt nachts unter einem Transformatorraum - diese Erklärung fehlt in der ursprünglichen Kinofassung). Die zusätzlichen Szenen sind nicht synchronisiert, bei Ihnen schaltet die deutsche Sprachfassung automatisch in die englische mit Untertiteln um.
Kurioses
Der Plattenvertrag, den die Blues Brothers damals unterschrieben, sah einen Film vor, und so machte sich Aykroyd daran, ein Drehbuch zu schreiben. Dieses umfasste ca. 500 Seiten, und um dies zu unterstreichen, band er es in einem Telefonbucheinband ein.
Noch lange vor den Arbeiten zum Drehbuch verfasste Judy Jacklin Belushi (Johns Frau) ein Paperback-Buch mit dem Titel "Blues Brothers Private". In diesem Buch wird die Vorgeschichte der beiden Blutsbrüder sowie die Entstehung der Band im Detail erklärt. Das Buch endet mit der Verhaftung von Jake Blues. (Eine Kurzfassung der Vorgeschichte zum Film findet man am Cover von "A Briefcase Full of Blues".)
Nach einer Folge von "Chicago 1930", in der es um Korruption in der Chicagoer Stadtverwaltung ging, erließ Richard J. Daley, der Bürgermeister von Chicago, ein generelles Drehverbot für Filmproduktionen in öffentlichen Gebäuden und Straßen der Stadt. Dieses Verbot wurde geschickt und diplomatisch dadurch umgangen, dass kurzerhand Murphy Dunne, ein naher Verwandter Daleys, als Keyboarder der Band engagiert wurde.
Für die legendäre Verfolgungsjagd im Einkaufszentrum wurde das verlassene Einkaufszentrum "Dixie Mall" komplett renoviert und mit Waren ausgestattet - nur um sie zerstören zu können. Anders war es mit den Autos auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums. Diese durften keinen Kratzer abbekommen, waren es doch alles Neuwagen, die man sich von Autohändlern in der Umgebung ausgeliehen hatte.
Während nahezu alle Musikaufnahmen im Film als Playback eingespielt wurden, gelang das bei James Brown und Aretha Franklin nicht. Es stellte sich rasch heraus, dass beide ein Lied nie zweimal gleich singen können. So musste ihr Gesang live zum Bild aufgenommen werden.
Die lebhafte Szenerie der Maxwell Street (wo z.B. John Lee Hooker zu sehen ist) wird es nie wieder geben. Die Gebäude wurden weitestgehend abgerissen, um mehr Raum für den Ausbau der University of Chicago zu schaffen.
Lange Zeit sorgte der Umstand, dass Jake im Film niemals den Hut aber die Sonnenbrille, bzw. Elwood niemals die Sonnenbrille aber den Hut abnimmt, für Spekulationen über eine hintergründige Botschaft bei den Fans. Diese wurden durch das Erscheinen der bis dahin unveröffentlichten Szenen in der DVD-Version beendet. In einer der Szenen ist Elwood mit einer durchsichtigen Schutzbrille zu sehen.
Die DVD-Version enthält 12 Minuten bis dahin unveröffentlichten Materials. Tatsächlich gab es jedoch eine gute Dreiviertelstunde an Material, das aber großteils Mitte der 80er routinemäßig vom Studio vernichtet wurde, darunter die komplette Einspielung des Stücks "Sinking the Bismarck" in "Bob's Country Bunker".
Für die Dreharbeiten zu der Szene, in der das Auto (Pinto) der Nazis vom Himmel fällt, musste eine Sondergenehmigung des US-Luftfahrtamtes eingeholt werden. Außerdem musste die Filmcrew zuvor noch mit mehreren Versuchen belegen, dass sie genau kalkulieren können, wo der Wagen einschlägt, nachdem er von einem Hubschrauber in entsprechende Höhe gehoben wurde.
11 Bluesmobile wurden für den Film verwendet, sowie ein ca. 2m langes Modell für Trickaufnahmen.
Spätere Aktivitäten
Das dritte Album der Blues Brothers, "Made In America", war - wie schon "Briefcase Full Of Blues" - ein Live-Album, auf welchem der Top 40 Hit "Who's Making Love" zu hören ist. Die Verkaufszahlen von "Made in America" lagen allerdings weit unter den Erwartungen. Es sollte auch das letzte Album mit der Originalbesetzung der Blues Brothers bleiben.
Trotz des erfolglosen dritten Albums tourte die Blues Brothers Band einige Jahre erfolgreich weiter, oft auch ohne die Blues Brothers selbst, diese traten als Special Guests auf. 1981 veröffentlichte die Band das Album "The Best of the Blues Brothers".
Am 5. März 1982 verstarb Belushi in Hollywood an einer Überdosis, was vorübergehend das Ende für die Blues Brothers bedeutete. Nach Belushis Tod traten andere Komiker in der Saturday Night Live Show zu karitativen Zwecken und politischen Zwecken auf. Unter anderem wurde Dan Aykroyd von Jim Belushi und John Goodman als Charaktere "Zee" Blues und "Mighty Mack" Blues begleitet. Die Inhaber der Rechte am Namen Blues Brothers verkaufen außerdem Lizenzen an verschiedene Coverbands, welche regelmässig auftreten, unter anderem im Universal Studios Florida Themenpark in Orlando.
1988 schlossen sich Cropper, Dunn, Murphy und weitere neue Mitglieder zu einer neu besetzten The Blues Brothers Band für eine Welttournee zusammen. Sie brachten 1992 ein neues Album mit dem Titel "Red White and Blues" heraus, welches einen Gastauftritt von Elwood Blues enthält.
Aykroyd war weiterhin aktiv in der Blues-Szene. Als Elwood Blues ist Aykroyd in der House of Blues Radio Hour zu hören.
Weiterhin ist er Teilinhaber der "House of Blues" Franchise, einer internationalen Kette von Konzerthallen. Direkt neben dem House of Blues in Chicago gibt es auch ein gleichnamiges Luxushotel.
Computerspiele und Merchandise
Die Firma Titus produzierte mehrere Blues Brothers Platform-Spiele, unter anderem zwei für Amiga/PC und 1991 ein Spiel für das NES.
Blues Brothers 2000
Film | |
Titel | Blues Brothers 2000 |
---|---|
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1998 |
Länge | 123 Minuten |
Stab | |
Regie | John Landis |
Drehbuch | Dan Aykroyd , John Landis |
Produktion | Dan Aykroyd, Leslie Belzberg, John Landis |
Musik | Peter Bernstein, John Popper, Paul Shaffer |
Kamera | David Herrington |
Schnitt | Dale Beldin |
Besetzung | |
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Blues Brothers 2000 ist die Fortsetzung des Kultfilms Blues Brothers von John Landis und Dan Aykroyd aus dem Jahr 1998
Handlung
Aus der Haft entlassen, erfährt Elwood Blues (Dan Aykroyd) vom Tod seines Bruders Jake und seines Vaterersatzes Curtis (im Vorgängerfilm John Belushi und Cab Calloway, die tatsächlich verstorben waren). Von seiner ehemaligen Erzieherin aus dem Waisenhaus wird er als Mentor für das Kind Buster engagiert. Außerdem bringt er in Erfahrung, dass Curtis ein außereheliches Kind hatte, das demnach quasi sein Halbbruder ist. Getrieben von dem Wunsch, die Band wieder zu vereinen, beginnt die Suche nach alten und neuen Bandmitgliedern.
Kritik
Der Film gilt trotz des guten Soundtrack als eher müde Fortsetzung oder - wegen der unübersehbaren Ähnlichkeit der Story - auch als dünner Aufguss des ursprünglichen Hits Blues Brothers von 1980. Der Film wurde in den USA zu einem gewaltigen Flop und war bereits 1 - 2 Wochen nach dem Filmstart am 11. März 1998 aus den meisten Kinos verschwunden. Dan Aykroyd fehlte für die Fortsetzung ganz einfach der Gegenpart Belushi. Er versuchte offenbar mit seinem Drehbuch dem Original noch eins draufzusetzen, was in vielen Szenen offenkundig wird.
War "The Blues Brothers" (1980) wegen der atemberaubenden Verfolgungsjagden durch die Häuserschluchten der City von Chicago herausragend, liefern sich die Protagonisten Blues Brothers 2000 hauptsächlich Katz-und-Maus-Spielereien mit der Polizei auf Landstraßen. Anstatt choreographierter Crash-Szenen wie im Originalfilm gibt es nur noch in die Länge gezogene und sinnlos erscheinende Massenkarambolagen. Auch sonst wurde alles mögliche in den Plot gepackt. Computeranimierte Ghost Riders, ein Bluesmobile als U-Boot und ein dritter und vierter Blues Brother standen wohl kaum jemals auf den Wunschzetteln der Fans.
Die Musik des Films ist schon wegen der hochkarätigen Besetzung über jeden Zweifel erhaben, kann aber dennoch bei weitem nicht so begeistern wie es der Soundtrack zum 1980er Film vermochte.
Insgesamt war der Film durchwegs eine Billigproduktion. Aus Kostengründen wurde nahezu ausschließlich in Kanada gedreht, um die Forderungen der kalifornischen Schauspielergewerkschaft zu umgehen. Die meisten Stars, die in Cameo-Auftritten erscheinen, konnten offenbar nur an einem Drehtag im Studio erscheinen, und andere wurden wohl aus Freundschaft noch irgendwie in die Handlung eingebaut.
Ob sich der 12-jährige J. Evan Bonifant, der in der Fortsetzung die Rolle des "wiedergeborenen" Brothers verkörpert, die Hasstiraden zigtausender Fans verdient hat, ist fragwürig. Er hat die Rolle sicher so gut als möglich gespielt. Der Verdacht drängt sich auf, dass der Film durch die Besetzung eines Minderjährigen in einer Hauptrolle, eben zugleich auch ein ebensolches Publikum ansprechen sollte. Vielleicht wollte Aykroyd damit auch Blues und Soul einer jüngeren Generation schmackhaft machen.
Diskografie
Original-Alben
- Briefcase Full of Blues (1978)
- The Blues Brothers (Music from the Soundtrack) (1980)
- Made in America (1980)
Bootleg-Alben
- Live At Winterland Ballroom (recorded 1979)
- Live in L.A. (recorded 1980)
- Otis, Onions & the Blues (recorded 1988)
- Blues For You (recorded 1992)
- On Parol and in Concert- live at VH1 (recorded 1996)
- Live at Las Vegas's House of Blues (recorded 1999)
Blues Brothers Band
- The Blues Brothers Band Live in Montreux (1989)
- Red, White, & Blues (1992)
The Elwood Blues Revue
- "The Great Outdoors"-Soundtrack (1988)
Die neuen Blues Brothers
Ab 1997 mit Jim Belushi als Blutsbruder 'Zee' Blues von Jake Blues,
- Blues Brothers and Friends (Live from Chicago's HOB) (1997)
- Blues Brothers 2000 Original Motion Picture Soundtrack (1997)
Compilations
- Best of the Blues Brothers (1981)
- Everybody Needs the Blues Brothers (1989)
- The Blues Brothers Definitive Collection (1992)
- The Blues Brothers Complete (1998)
- The Essential Blues Brothers (2003)
Verwandtes
- John Belushi: "Animal House Soundtrack" (1978)
- Jim Belushi & the Sacred Hearts: "36-22-36" (1998)
- Matt "Guitar" Murphy & the Blues Brothers Horns: "Lucky Charm" (2001)
- Dan Aykroyd & Jim Belushi: "Have Love Will Travel" (2003)
Videos/DVDs
Videos
- The Blues Brothers (1980)
- Best of The Blues Brothers (alte SNL-Auftritte und Konzertmitschnitte aus den 70ern) (1993)
- Blues Brothers Band "Ohne Filter WDR" (1992)
- The Return of the Blues Brothers (dt. "Die große Blues Party") (1995)
- Live at the Super Bowl (1996)
- On Parol and in Concert - live at VH1 (1996)
- Blues Brothers 2000 (1998)
DVDs
- The Blues Brothers (1980)
- Best of The Blues Brothers (alte SNL-Auftritte und Konzertmitschnitte aus den 70ern) (2003)
- Blues Brothers 2000 (1998)
Verwandtes
- Toronto Rocks (Live Konzert mit Dan Aykroyd, Jim Belushi und den Rolling Stones) (2004) - DVD
Weblinks
- Offizielle Seite
- BluesBrothersCentral.com
- Vorlage:IMDb Titel
- Vorlage:IMDb Titel
- alt.fan.blues-brothers FAQ
- The Birth of the Blues (Brothers), ein Artikel aus dem Eugene Register-Guard, Januar 1979
- Salgado story, Fan FAQ auf einer Universitäts-Seite
- Barraclou.com Drehorte damals und heute
- Chicago Filmdrehorte basierend auf Google Maps