Die Kathedrale von Split befindet sich innerhalb vom Diokletianpalast, auf dem Platz namens Peristil ( Peristil stammt aus dem Griechischen und bedeutet repräsentativer Innenhof in griechischen wie auch in römischen Palästen, umrundet von einem Atrium mit Säulen, oft auch Bildsäulen). Zuerst war sie Mausoleum des Kaisers, erbaut im 4. Jahrhundert. Die Kathedrale des Heiligen Domnius ist die älteste der Welt.[1] Sie ist der Maria (Mutter Jesu) gewidmet.
Die Geschichte
Die heutige Kathedrale von Split ist ursprünglich erbaut als Kaiser Diokletians Mausoleum. Unmittelbar vor dem Tod des Kaisers, im Jahre 313. haben alle Christen dank der Mailänder Vereinbarung das Recht eingeräumt bekommen ihre Religion frei ausüben zu dürfen: „sowohl den Christen als auch überhaupt allen Menschen freie Vollmacht, der Religion anzuhängen, die ein jeder für sich wählt“. Die Christen erbauten darauf in Salona, damaligen administrativen Zentrum der Provinz Dalmatia unweit von Split, mehrere Basilika (Bautyp) auf Gräbern christlicher Märtyrer die zu einem Zentrum des heiligen Kults wurden und viele Pilger anzogen.[2]
Im 7. Jahrhundert haben Awaren und SlavenSalona zerstört. Die Überlebende flüchteten auf die umliegenden Inseln und ein Großteil kehrte später zurück und bevölkerte den verlassenen Kaiserpalast. Das kaiserliches Mausoleum wurde in eine christliche Kirche verwandelt, die heidnische Symbole wurden entfernt wie auch der Sarkophag in dem der Kaiser ruhte. Aus den zerstörten Basiliken in Salona haben sie Knochen der Märtyrer die der Kaiser Diokletian ermorden ließ in den Palast gebracht: die Knochen des ersten Bischofs Salonas Domnius , sowie des Anastasius, eines gewöhnlichen Arbeiters. Erzdiakon Thomas, ein Chroniker aus 13. Jahrhundert erwähnt Ivan Revnjanin als ersten Erzbischof Splits (7Jahrhundert), er hat die Kirche in Split organisiert und eingerichtet.[3]
Das große Tor der Kathedrale wurde von einheimischen Meister und Künstler Andrija Buvina 1214. fertig gestellt , er verzierte das Tor aus Nussholz mit Schnitzereien die 28 Szenen aus dem Leben Jesu zeigen. Das Tor ist gut erhalten bis auf das untere Stück dass etwas Schaden durch Füße der Besucher erlitten hat. Das Tor ist sehr wertvoll für das europäische Kulturerbe da Toren aus Holz aus dieser Zeit im Laufe der Jahrhunderte zerstört wurden während die typische bronzene Toren fast alle gut erhalten sind.
Beschreibung
Die Kathedrale ist gebaut in der Form eines Oktagons, sie hat einen überdachten Peripteros mit 24 Marmorsäulen mit korinthischen Kapitellen. Das Portal der Kathedrale datiert auch aus der Antike. Auf der barocken Steinplatte mit der Tiara als Abschluss wird der metropolitane und primatiale Status der Kirche betont den der Erzbistum bis zu der Verkündung der Päpstlichen Bulle Locum Beati Petri 1828.hatte.[4] Oberhalb des Portals befindet sich ein kleiner Sarkophag mit den Knochen der Töchter des Königs Bela IV, Katarina und Margarita die während des Angriff der Tataren auf Klis in 13. Jh. verstorben sind.
Die Kathedrale ist von innen rund, von einer Kuppel mit eckigen und halbrunden Nischen überdacht. In den Nischen waren früher Skulpturen der Kaiser und Götter aufgestellt. Der Innenraum ist umrundet mit 8 Säulen aus Granit die auf einer Basis aus weißem Stein aufgestellt sind und mit korinthischen Kapitellen bekrönt. Die Säulen haben eine rein dekorative Funktion. Oberhalb von reichlich geschmückten Kapitellen befinden sich Kränze als Basis für zweite Säulenreihe aus [[Porphyr]. Die zweite Säulereihe ist auch mit korinthischen Kapitellen abgeschlossen sowie mit etwas kleineren Kränzen. Ein Fries mit Bildnissen des Merkur als Psychopompos (Seelenbegleiter ins Totenreich) und Medaillons mit Kaiser Diokletian und seiner Frau, Kaiserin Priske, befindet sich sich darüber. Links vom Eingang ist die sechskantige Kanzel (ambon) die 1257. als Geschenk der Fürstin Kolafisa erbaut wurde. Erbaut hat sie Meister Mavro aus kostbaren schwarzen und grünen [[Poryphor] der aller Wahrscheinlichkeit nach von dem zerstörten Sarkophag stammt. Die Kanzel steht auf sechs Säulen aus Marmorderen Kapitellen unterschiedlich aussehen und aus einheimischen Stein verarbeitet wurden.
In 15. Jahrhundert wurden zwei Steinaltare mit Ziborien gebaut, die wurden in zwei Nischen rechts und links vom Hauptaltar platziert. Der rechte Altar ist Heiligen Dominus gewidmet. Italienischer Meister Bonino da Milano ließ ihn 1427. in Form eines Sarkophags erbauen. Darauf befindet sich ein Bildnis des Heiligen Domniud, in feierlichen Amtstracht liegend, seinen Kopf auf der Aureole ruhend während drei [[Engel] einen Stoff der Vorhangartig zusammengerafft ist wie über ihn tragen. Dujam Vušković verzierte 1429. das Innere des Ziboriums mit spätgotischen Fresken. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der neue Altar erbaut und dieser wurde dem Joseph gewidmet. 1958. während der Renovierung wurde das barocke Antependium entfernt und dadurch ein antiker Sarkophag mit dem Bildnis des Guten Hirten (Pastor Bonus). Auf dem Sarkophag befindet sich die Mensa mit einem Aufschrift der mit Versen rhythmisiert ist und aus dem 13. Jh. stammt.
Der linke Altar ist Heiligen Anastasius gewidmet, einem der Schutzpatronen der Stadt Split. Erbaut hat ihn Juraj Dalmatinac 1448. auch in Form eines Sarkophags mit dem Gisant (fr. “Liegender“, dt .auch „Liegefigur“). Auf dem Antependium befindet sich ein schönes und realistisches Relief der Auspeitschung Christis der nach der Zeichnung Donatellos errichtet wurde. Venezianischer Bildhauer Giovanni Maria Morlaiter hat 1767. in der Nordnische der Kathedrale einen neuen Altar erbaut. 1770. wurden dort die Reliquien deponiert. Auf dem Antependium des Altars befindet sich Relief im Rokoko Stil auf dem gezeigt wird wie Heilige Domnius geköpft wird. Über den Altar befindet sich ein Zyklus Bilder mit Szenen aus dem Leben Marias, die Arbeit des venezianischen Künstler flämischer Abstammung, Pietra de Costera. Der Hauptaltar wurde zwischen 1687. und 1689. gebaut. Oberhalb des Altars befindet sich geschnitzte, getafelte Decke. Die Ölbilder darauf beschäftigen sich mit [Eucharistie|eucharistischen] Themen und sind Werk des Malers Matije Ponzoni der sie im Auftrag seines Bruders Erzbischofs Sforza Ponzoni gemalt hat.
Der Chor ist angebaut am Ende des 17. Jahrhunderts was Erzbischof Markantun de Dominis initiierte und was zur Folge hatte dass die östliche Wand des Mausoleums abgerissen wurde. Dadurch wurde Peripteros beschädigt aber dafür die Kathedrale vergrößert. Im Chor befinden sich kunstvolle Holzbänke und ein Erzbischöflicher Thron, sowie sechs große Ölgemälde aus dem Leben des Heiligen Domnius, eine Arbeit des Malers Pietro Ferari, und ein Kruzifix aus Holz der aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt und die Form des griechischen Y hat.
Glockenturm
Der Glockenturm des Heiligen Domnius ist einer der originalsten auf der ganzen adriatischen Küste. Die Bau des Glockenturms begann im 13. Jahrhundert und dauerte bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Wegen des außergewöhnlich langen Bauzeit sind die Stile gemischt und, der Glockenturm ist eine Mischung aus romanischen und gotischen Baustilen und die architektonische Lichtdurchlässigkeit eine ein Merkmal der gotischen Kirchen.[5]
Der Glockenturm ist sehr extravagantes Bauwerk, spezifisch durch seine schlanke und transparente Form und durch seine stufenartige Schmälerung nach oben. Spezifisch ist auch die Anpassung an das Antike Umfeld die durch Benutzung der Kränze und Kapitellen in der Form der Öffnungen und Bögen erreicht wurde und in einer Harmonie mit den Arkaden des [Perystil|Peristyls] sowie dem Gebälk des Peripteros steht .
Die erste Erbauer und Planer des Glockenturms sind nicht bekannt aber es ist bekannt dass in 15. Jahrhundert Nikola Tvrdoje die weitere Arbeiten geleitet hat. Der Bau des Glockenturms wurde nicht nur durch die Einwohner Splits unterstützt, weitere Stifter waren auch der kroatisch-ungarischer König Bela IV und seine Frau Marija sowie Fürst Frankopan und seine Frau Kolafisa.
Der Glockenturm ist zwischen [1890]. und [1908]. von Grund auf restauriert worden. Der letzte Stock mit den Renaissancen Merkmalen wurde gründlich verändert damit er im Zusammenklang mit den restlichen Stockwerken des Turms steht. Die zahlreiche antike Spolie und Skulpturen der Griffons(die Greifvögel), Löwen und Sphinx wurden entfernt. Einige Teile des Glockenturms werden in Museum der Stadt Split aufbewahrt oder wurden in das Gebäude des Tusculuma in Salona eingebaut.
Einzelnachweise
Weblinks
http://www.pujanke.hr/splite/katedrpo.htm
http://www.split.hr/citylights/9/index_hr.html
http://www.croatianhistory.net/gif/art/buvina_vrata_split.jpg
http://www.volny.cz/architektura/arch3.htm
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienD/Domnius_von_Salona.html
Koordinaten: 43° 30′ 29,1″ N, 16° 26′ 25,8″ O