Die Konzeption des Projekts ist jetzt weitestgehend abgeschlossen und es kann in die Erprobung gehen. Mein Dank geht an alle, die mitgeholfen haben, das Projekt zu verbessern. Alle, die sich bis dato an der Planung beteiligt haben, sind berechtigt, weitere (auch inhaltliche) Ideen direkt hier einzubringen. Alle anderen Interessierten nutzen bitte ausschließlich die Diskussionsseite für ihre Anregungen. Bitte dies zu respektieren! Vielen Dank! --MarianneBirkholz (Diskussion) 08:44, 24. Mär. 2013 (CET)
Das Schulprojekt ist ein Projekt über ein Schulhalbjahr, welches im Rahmen eines Kurses im Fach „Werte und Normen“ in der Qualifikationsphase des beruflichen Gymnasiums durchgeführt wird. Hier loggt sich jeder Kursteilnehmer als User ein und gestaltet Wikipedia aktiv mit. Das Projekt wird von Marianne Birkholz geleitet und von erfahrenden Benutzern aus Wikipedia unterstützt.
Projektbeschreibung
An unserer Schule gibt es vermutlich keinen Schüler (meint im Folgenden immer auch Schülerin), der nicht schon einmal "Wikipedia" aufgerufen hat. Oft bleibt es dabei: Die Inhalte werden benutzt, ohne hinter das Prinzip der größten Online-Enzyklopädie zu schauen.
Es geht in diesem Projekt darum, die Arbeitsweise und die Grundprinzipien von Wikipedia kennenzulernen sowie eigene praktische Erfahrungen im Umgang mit Wikipedia zu sammeln und diese kritisch zu reflektieren. Dazu werden die Schüler ein Teil des Internetmediums und arbeiten aktiv darin mit. Am Ende des Projektes stehen die Schüler vor der Entscheidung: Wikipedia verlassen oder bleiben.
Im Rahmen des Projekts soll jeder Schüler möglichst:
- einen eigenen Benutzernamen entwerfen, sich in der Community anmelden und eine eigene Benutzerseite anlegen,
- sich mit den Arbeitsweisen bzw. Regularien, der Fachsprache und den Grundprinzipien von Wikipedia nach und nach vertraut machen und dies im Rahmen eines WP-Tagebuchs dokumentieren,
- wöchentlich im Durchschnitt etwa 8 Edits in verschiedenen Namensräumen an unterschiedlichen Tagen (mindestens 2 Tagen) tätigen (insgesamt etwa 150 - 160 Edits innerhalb der Projektlaufzeit) und damit den passiven Sicherstatus anstreben,
- aktive Artikelarbeit betreiben beispielsweise durch Einträge in Lemmata oder auf deren Diskussionsseiten, in Form des Anlegens eines eigenen Artikels (ggf. in Teams) oder Herauslösens eines Artikels aus der Qualitätskontrolle,
- am Ende des Projektes die Arbeit in Wikipedia unter verschiedenen Perspektiven kritisch reflektieren.
Das Projekt ist auf ein Schulhalbjahr begrenzt, kann bei Bedarf aber verlängert werden. Die wöchentliche Unterrichtszeit beträgt 2 Stunden. Im ersten Halbjahr des Schuljahres 2013/2014 findet das Projekt in dieser Konzeption erstmalig statt. Es wird von Marianne Birkholz betreut und bewertet, nicht aber mentorisiert im Sinne von WP.
Benutzer:Dipl-Ingo/Gym-Babel Erfahrende Benutzer aus Wikipedia unterstützen und begleiten das Projekt zusätzlich und haben Anteil an der Projektplanung sowie -evaluation.
Curriculare Einordnung
Rechtliche Grundlage bilden die Rahmenrichtlinien für die Gymnasiale Oberstufe im Fach "Werte und Normen" Niedersachsen.[1] "Die Frage nach der Wahrheit" bildet eines von zwei verbindlichen Rahmenthemen der Qualifikationsphase[2] und ist schwerpunktmäßig auf das Leitproblem "Zurechtfinden in der Wirklichkeit" bezogen.[3]
Ziel ist, den Schülern und Schülerinnen (SuS) "die Voraussetzungen ihres Urteils bewusst zu machen und ihnen Kriterien an die Hand zu geben, die eigenen und die ihnen begegnenden Wahrheits- und Wirklichkeitsvorstellungen zu prüfen, um so zu einer differenzierten ethischen Grundbildung zu gelangen."[4] Sie sollen ferner "die Einsicht gewinnen, dass es notwendig ist, den Zweifel und die Unsicherheit auszuhalten, ohne in Ver-Zweiflung zu verfallen. Sie sollen dazu gebracht werden, sich im Rahmen des Gegebenen möglichst sichere Lebens- und Erkenntnisvoraussetzungen zu schaffen, ohne anderen gegenüber intolerant zu sein. ... Sie sollen für die Gefahr sensibilisiert werden, die der Missbrauch des der Verwendung von Sprache und Bildern zu grundeliegenden Vertrauenshintergrund durch die Kommerzialisierung der Medien und des öffentlichen Lebens nach sich zieht. ... Außerdem sollen die Schüler die Fähigkeit erwerben, selbst folgelogisch zu argumentieren und sich der Gefahr bewusst werden, die darin liegt, die künstlicherische und die religiöse Wahrheit mit der wissenschaftlich-rationalen gleichzusetzen und ihre Geltungsansprüche zu vermischen."[5]
Das Projekt tangiert im Besonderen die Gegenstandbereiche:
- die "Frage nach dem Sein, Wahrheit und Wirklichkeit"[6] und
- die "Frage nach Quellen, Möglichkeiten und Grenzen der Erkenntnis"[7]
d.h.
- Ist wirklich, was alle normalen Menschen mit ihren Sinnen wahrnehmen? (naiver Realismus)
- Ist wirklich, worauf sich Menschen geeinigt haben? (Konsenstheorie)
- Woher nehmen Menschen ihre Erkenntnis, welche Gültigkeit hat sie? (Erkenntnistheorie, empirisches Wahrkeitskriterium)
Erste projektbezogene Anschlussfragen am Beispiel der Netzpublikation Wikipedia:
- Wie geht WP mit der "Wirklichkeit und Wahrheit" um?
- Belegpflicht, Anforderungen an Quellen, Konsensbildung, Rolle der DS ...
- Stellungnahme zu provokanten Statements:
- "WP stellt dar, wertet aber nicht"
- "Was in WP steht, ist belegt, nicht aber unbedingt wahr"
Das Projekt lässt sich insgesamt in den Bereich der Medienethik einordnen.
Projektverlauf nach Themenkomplexen
Folgende inhaltliche Komplexe sollen im Laufe der Projekts in zeitlicher Abfolge thematisiert werden, wobei Ergänzungen beziehungsweise Abweichungen durch aktuelle Belange der Schüler jederzeit möglich sind. Zusätzlich wird angestrebt, erfahrende WP-User in den Unterricht einzuladen. Die Bearbeitungsdauer jedes Bereichs liegt bei etwa 1 - 2 Unterrichtsdoppelstunden. Die Gesamtstundenzahl des Projekts liegt bei gut 40 Unterrichtsstunden, zzgl. häuslicher Vor- und Nachbereitung.
Projektvorstellung und Vorerfahrungen
- Unter Benutzerin:MarianneBirkholz/Werkstatt/Schulprojekt findest du alle wichtigen Informationen zu den Regularien des Projektes.
- Schon mal in WP vorbeigeschaut? Beschreibe deine bisherigen Erfahrungen mit WP und deine ersten Gedanken zu dem Projekt in deinem Projekttagebuch.
Allgemeine Infos
- Informiere dich anhand von Wikipedia:Über Wikipedia, Wikipedia, Wikipedianer und Wikipedia:Zehn Dinge über Wikipedia, die du vielleicht noch nicht weißt und halte die 10 für dich wichtigsten Aussagen in deinem WP-Tagebuch fest.
- Rufe Wikipedia:Grundprinzipien (incl. Links) und Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist auf. Beschreibe, welche Prinzipien dir zur Zeit am Wichtigsten erscheinen.
Willkommen
- Entwickele nun einen Namen für dich. Unter Hilfe:Benutzerkonto und Hilfe:Benutzerkonto anlegen findet du Hinweise, wie du deinen eigenen Account anlegen kannst und was du beim Generieren deines Benutzernamens und Passworts beachten solltest. Dokumentiere dies in deinem WP-Tagebuch. Melde dich dann konkret an. Es wird auch gleich geprüft, ob der Name schon vergeben ist, dann musst du flexibel reagieren. Wikipedia verfolgt intern eine Politik, nach der es jedem Benutzer freigestellt ist, seine Anonymität zu wahren. Du kannst also unter deinem Namen in Wikipedia agieren oder ein Pseudonym wählen.
- Recherchiere unter Hilfe:Benutzer, wann du den Status eines bestätigten Benutzers erlangst.
- Informiere dich unter Hilfe:Benutzerkonto über die Elemente deines Namensraumes: Einstellungen, Beiträge, Beobachtungsliste.
- Lege deine eigene Benutzerseite an und begründe deine Gestaltung (WP-Tagebuch). Informiere dich anhand von Hilfe:Benutzernamensraum. Rufe vorher 10 verschiedene Benutzerseiten direkt auf. Analysiere und vergleiche, wie die einzelnen Benutzerseiten aufgebaut sind (Bild-, Schriftanteile, inhaltlicher und formaler Aufbau).
- In WP ist es üblich, neue Benutzer persönlich zu begrüßen (siehe dazu: Wikipedia:Begrüßung). Bedanke dich für die Begrüßung auf der Diskussionsseite des Benutzers. Die allermeisten User beherzigen Wikipedia:Verhalten gegenüber Neulingen.
- Hilfreicher Link: Hilfe:Neu bei Wikipedia
Umgang unter Benutzern
- WP hat Verhaltensregeln aufgestellt, nach denen sich die einzelnen Wikipedianer im Netz begegnen und ihr "Zusammenleben" gestalten sollen. Wenn du ein Mitglied von WP werden möchtest, informiere dich: Als erstes gilt hier, dass sich alle Benutzer mit ihrem Benutzernamen anreden und duzen. Formuliere diesbezüglich eine kurze Stellungnahme.
- Die internen Seiten Wikiquette und Wikipedia:Wikiliebe beinhalten zentrale Grundsätze des Umgangs miteinander und konkretisieren sie in dem Grundsatz: Wikipedia:Geh von guten Absichten aus und den Hinweisen Wikipedia:Sei tapfer, Wikipedia:Sei freundlich, Wikipedia:Handle entschieden, Wikipedia:Ignoriere alle Regeln. Fasse in deinem WP-Tagebuch zusammen, welche Grundsätze für dich am wichtigsten sind. Wähle einen Grundsatz aus und diskutiere, welche Bedeutung dieser für die Benutzer und Wikipedia haben könnte (ggf. mit historischer Entwicklung).
- Administratoren spielen in WP eine große Rolle. Fasse ihre wichtigsten Aufgabenbereich kurz im WP-Tagebuch zusammen. TIPP: Wenn du auf deiner Benutzerseite unter Einstellungen => Helferlein => Veränderung der Oberfläche das siebte Kästchen anklickst, kannst du anhand seiner Signatur sehen, welcher Benutzer zusätzliche Rechte besitzt.
Erste Schritte
- Informiere dich anhand von Wikipedia:Beteiligen über die Möglichkeiten, die du hast, in WP mitzumachen. Formuliere für dein WP-Tagebuch, wo du dich zur Zeit siehst. Auf den Seiten Hilfe:Übersicht und Hilfe:Index findest du Unterstützung.
- Für deine eigene Mitarbeit steht dir Hilfe:Bearbeiten zur Seite. Nutze dies, wenn du deine ersten eigenen Schritte tust. Kommentiere deine Gedanken und Gefühle für dein WP-Tagebuch und dokumentiere deine Beiträge.
- Neulinge können das Wikipedia:Mentorenprogramm in Anspruch nehmen. Dies ist im Rahmen des Projekts möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Prüfe, ob dies für die in Frage kommt. Halte deine Entscheidung im WP-Tagebuch fest.
Artikelarbeit
- Im Rahmen des Projekts besteht die Möglichkeit, alleine oder in Teams (Einzelleistung muss erkennbar sein) einen eigenen Artikel anzulegen. Hinweise dazu findest du unter Wikipedia:Neuen Artikel anlegen. Wikipedia:Wunschlisten bzw. Wikipedia:Artikelwünsche oder sogenannte "Rotlinks" geben dir erste Ideen für ein eigenes Lemma. TIPPS bezüglich des Schreibstils findest du unter Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel. Alle wichtigen Dinge auf einem Blick bietet dir das Wikipedia:Autorenportal. Folgender Link [1] führt dich zu einem "Spickzettel", der die wichtigsten formalen Befehle enthält. Ein wichtiges Kriterium ist auch die Verständlichkeit. Damit ein Artikel auf Dauer in WP Bestand hat, muss er die Wikipedia:Relevanzkriterien erfüllen. Wenn du also eine Idee für ein Lemma hast, prüfe genau, ob es auch „Wikipedia-tauglich“ ist. Dafür hast du die Hilfe: Wikipedia:Relevanzcheck. Erkläre in deinem WP-Tagebuch, warum Verständlichkeit und Relevanz wichtige Kriterien für einen Artikel sind.
- Artikelarbeit kann auch sein, sich aktiv an der Verbesserung eines Lemmas zu beteiligen, beispielsweise durch eine verständlichere Formulierung oder durch die Korrektur eines Rechtschreibfehlers („Typo“). Es wird gerne gesehen, wenn du zuerst dein Vorhaben auf der Diskussionsseite des Artikels einbringst, damit andere mit dir in den Diskurs gehen können - dort kannst du auch Fragen und Anmerkungen zum Artikel platzieren. Hierzu findest du TIPPS in Hilfe:Diskussionsseiten und Wikipedia:Diskussionsseiten. Erläutere in deinem WP-Tagebuch, wozu Diskussionsseiten gut sind. Darüber hinaus gibt die Versionsgeschichte Auskunft über die Entstehungsgeschichte eines Artikels. Er kann sich im Laufe der Zeit erheblich verändert haben. Informiere dich anhand von Hilfe:Versionen über den Umgang mit der Versionsgeschichte und stelle bei einem Artikel deiner Wahl dessen Genese dar.
- Die Belegpflicht ist eines der wichtigsten Merkmale der Artikelarbeit in WP. Fasse wesentliche Inhalte der Regelseite Wikipedia:Belege in deinem WP-Tagebuch zusammen, unterscheide zwischen dabei auch zwischen Literatur und Einzelnachweisen (EN), beachte außerdem das Wikipedia: Urheberrecht. Beurteile aus deiner Sicht den sehr strengen Umgang mit Quellen im Kontext mit dem Recht in Wikipedia auf Anonymität. Achte auch darauf, wie Literaturangaben und Einzelnachweise bzw. Fußnoten in einen Artikel formal eingebunden werden. Verbessere gegebenenfalls. Überprüfe zehn Artikel deiner Wahl bezüglich der Belege.
- "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte". Informiere dich anhand von Wikipedia:Artikel illustrieren, welche Regularien für das Einbinden von Bildern gelten und wie ein Bild unter Wikipedia Commons hochgeladen wird. Fasse die wesentlichen Regularien kurz in deinem Tagebuch zusammen.
Verbessern oder Löschen
- Im Selbstverständnis von WP hat die Qualität eines Artikels einen hohen Stellenwert. Dies gilt sowohl für die inhaltliche und formale Darstellung, als auch die quellentechnische Belegung. Fasse die Ziele und Instrumente der Qualitätssicherung (QS) mit Hilfe von Wikipedia:Enzyklopädie/Qualitätssicherung in der Wikipedia und Wikipedia:Qualitätssicherung in deinem WP-Tagebuch zusammen. Setze dies in Bezug zur Haltung von WP gegenüber Werbung (WP:Was Wikipedia nicht ist). Beobachte zwei Artikel aus der aktuellen QS deiner Wahl und untersuche, welche Argumente zum Setzen des QS-Bausteins geführt haben und wie die QS am jeweiligen Artikel betrieben wird. Prüfe, ob du dich aktiv an der Verbesserung eines Artikels beteiligen möchtest und dokumentiere dies im WP-Tagebuch (auch im Team, Einzelleistung muss erkennbar sein).
- Als Pendant zum "Verbessern" verfügt WP über das Instrument der "Löschung", das auch einem gewissen Prozedere unterliegt. Fasse die Wikipedia:Löschregeln kurz zusammen. Unterscheide dabei zwischen einem normalen und einem Schnelllöschantrag. Beschreibe zwei Wikipedia:Löschkandidaten und kommentiere die Löschentscheidung in deinem WP-Tagebuch. Untersuche, welche Möglichkeiten es gibt, um gegen eine Löschentscheidung anzugehen.
Vernetzung
- Artikel werden durch Links miteinander verbunden. Traue dich, im Artikelnamensraum einen Begriff zu verlinken. Tipps dazu: Wikipedia:Verlinken. Bewerte in deinem WP-Tagebuch die Aussage "Gut zielen". Aktiviere bei den „Helferlein“ in deinen persönlichen Einstellungen den "Begriffsklärungscheck" und informiere dich über dessen Bedeutung.
- Eine persönliche Vernetzung findet beispielsweise per E-Mail statt. Hier kannst du anderen Benutzern eine Nachricht zukommen lassen, ohne dass die Öffentlichkeit dies einsehen kann. Es hat sich bewährt, kurz auf der Diskussionsseite des Benutzers einen Hinweis auf die Mail zu geben. In WP taucht manchmal der Begriff "Sockenpuppe" auf. Erkläre den Begriff mit Hilfe Wikipedia:Sockenpuppe und Sockenpuppe (Netzkultur). Weiterhin haben Persönliche Bekanntschaften bei WP einen hohen Stellenwert. Untersuche, was es damit auf sich hat. Dir steht frei, im Rahmen des Projekts einen Stammtisch zu besuchen. Hier lernst du andere Teilnehmer persönlich kennen. Viele Benutzer sind schon jahrelang in WP unterwegs und es gibt sicher einige Freundschaften, die sich daraus entwickelt haben. Ein interessanter Text dazu ist Wikipedia:Wikiliebe. Begründe, ob du an einem Stammtisch teilnehmen möchtest oder nicht. Wenn ja: Beschreibe deinen Eindruck vom realen Treffen in deinem WP-Tagebuch.
Probleme
- Wikipedia ist eine Gemeinschaft von Menschen. Es kommt, trotz Etikette, immer wieder zu Konflikten untereinander. Hierfür hat WP verschiedene Regularien. Für inhaltliche Auseinandersetzungen bezüglich eines Artikels gibt es die Möglichkeit eine Wikipedia:dritte Meinung (3M) einzuholen. Für Konflikte zwischen einzelnen Benutzern kann ein Wikipedia:Vermittlungsausschuss (VA) eingeschaltet werden, die Probleme mit Admins werden separat behandelt. Empfohlen wird, erst mal mit dem betreffenden User einen persönlichen Kontakt aufzunehmen. Weiterhin gibt es das Wikipedia:Schiedsgericht (SG). Konfliktursachen liegen häufig darin, dass ein User keinen neutralen Standpunkt beispielsweise aufgrund eines Interessenkonflikts finden kann, so dass die Selbstwahrnehmung eingeschränkt sein kann. Vergleiche im WP-Tagebuch 3M, VA und SG und untersuche mindestens zwei Beispiele konkret.
- Informiere dich über Wikipedia:Vandalismusmeldung (VM) und verfolge mindestens drei Fälle (Artikel, Benutzer) konkret. Beschreibe in deinem WP-Tagebuch die Ursache der VM sowie die Admin-Entscheidung. Kommentiere dies. Beschreibe hierbei auch die Bedeutung eines Edit-Wars und eines persönlichen Angriffs.
- Die Arbeit in WP birgt für bestimmte Benutzerguppen Suchtpotential. Formuliere in deinem WP-Tagebuch, welche Möglichkeiten du hast, damit dir WP Spaß macht, aber nicht in einen Zwang ausartet. Gehe auch auf die Möglichkeit von Wikipedia:Ausstieg ein.
- Diese Problembereiche können zu Wikipedia:Wikistress führen. Analysiere, welche Bedeutung in diesem Zusammenhang die Wikipedia:Preußische Nacht hat (ins WP-Tagebuch).
Persönliches Fazit
- Nun bist du schon eine Weile ganz aktiv in WP tätig. Beschreibe zusammenfassend deine Erfahrungen in deinem WP-Tagebuch (Was hat dir besonders gut gefallen, wo lagen Schwierigkeiten, wie bist du damit umgegangen, schaue dir deinen ersten Eindruck an - hat er sich bestätigt, wo geht dein Weg hin). Begründe abschließend, ob du Wikipedia:Recht zu gehen in Anspruch nimmst oder ob du bleiben möchtest.
- Erörtere in diesem Zusammenhang (Pro/Contra) einen "umstrittenen Punkt" in Wikipedia (siehe: Projektbeschreibung) und beschreibe deine Berührpunkte damit.
- Alternativ: Fertige eine Liste aller Grundprinzipien und Grundsätze von Wikipedia an, die dir im Laufe des Projekts begegnet sind. Entwerfe dann ein Beziehungsdiagramm, dass visualisiert (z.B. durch unterschiedliche Pfeile mit erklärender Legende), wie die einzelnen Prinzipien und Grundsätze zusammenhängen und miteinander verflochten sind.
- Gehe noch einen Schritt weiter und bewerte WP aus deiner Sicht in Hinblick auf die Eignung "Wahrheit und Wirklichkeit" abzubilden. Lies dazu die Leitfragen bezüglich WP in der "curricularen Einordnung" und nimm Stellung zu einem der beiden provokanten Statements. Formuliere am Ende deiner Arbeit ein eigenes aussagefähiges Statement zu WP.
- Hier soll auch dein persönliches Feedback zum Projekt mit einfließen. Bewerte das Projekt aus deiner Sicht in Hinblick auf den zeitlichen und inhaltlichen Rahmen. Übe dazu konstruktive Kritik (was war positiv, welche Verbesserungsbereiche siehst du für einen "zweiten Druchlauf"). Untermauere deinen Standpunkt mit ganz konkreten Beispielen und Vorschlägen. Formuliere einen finalen Satz, der aussagt, was du dem Projekt für die Zukunft mit auf den Weg geben möchtest.
Übertragung auf weitere Netzpublikationen
- Nun bist du schon ein WP-Profi geworden. Vergleiche WP mit einer weiteren Netzpublikation, z.B. Twitter, Facebook, Homepage
WP Projekttagebuch
Jeder Schüler hat ein eigenes Projekttagebuch (Mappe) zu führen. Es dient der Dokumentation des Arbeits- und Erkenntnisprozesses.
Die Aufzeichnungen sind in jeder Stunde vorzuzeigen und gegen Ende des Kurses zu einem vereinbarten Termin abzugeben. Fehlt das Tagebuch in einer Stunde, kann es bis zum darauffolgenden Tag (12 Uhr) im Fach nachgereicht werden. Erfolgt dies nicht, muss der Schüler mit einer Bewertung von null Punkten (entsprechend Schulnote sechs) für das Tagebuch für die betreffende Stunde rechnen. Ausfälle wegen Krankheit und ähnlichem sind rechtzeitig per WP-Mail anzuzeigen (=> 3 Tage-Pflicht).
Inhaltlich sind alle oben genannten Arbeitsaufträge einzubringen - Zusatzarbeiten sind erwünscht (Zusatznoten). Die Arbeiten können wahlweise mit PC oder handschriftlich gestaltet sein. Ausdrücklich sind jede Woche die getätigten Beiträge auszudrucken und einzuheften. Neben der wöchentlichen Arbeit fließt am Ende auch der Gesamteindruck des Tagebuches in die Gesamtnote mit ein.
Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung orientiert sich an den einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung des Landes Niedersachsen für das Fach "Ethik"[8] und dem gültigen Rahmenlehrplan. Die prozentuale Zusammensetzung der Kursnote erfolgt zu 70% bezüglich der Mitarbeit und zu 30 % der Klausurarbeit.[9]
Mitarbeit
Die Mitarbeit unterteilt sich in mündliche, schriftliche und sonstige fachspezifische Mitarbeit und beinhaltet auch die häusliche Vor- und Nachbereitung, die im Unterricht vorzuzeigen ist. Mit in die Bewertung einbezogen werden: Regelmäßigkeit, Vollständigkeit und Umfang sowie Komplexität und Reflexionsfähigkeit. Dies betrifft auch die Anzahl der getätigten Edits und die aktive Artikelarbeit. Fehlt ein Schüler im Unterricht, ist er aufgefordert, die Inhalte selbständig nachzuarbeiten und kann bei Bedarf in der Folgestunde kurz mündlich oder schriftlich (Test) über die verpassten Inhalte nachgeprüft werden.
Das WP-Tagebuch (siehe oben) macht 40 % der Gesamtnote, also ca. 57 % der Mitarbeitsbewertung aus.
Schriftliche Leistungskontrolle
Innerhalb des Schulhalbjahres findet eine zweistündige Klausur statt, deren Termin rechtzeitig schriftlich bekannt gegeben wird. Dies wird eine materialgebundene Arbeit sein, deren Anforderungen sich an den gültigen Operatoren (Handlungsanweisungen der Lehrer) und den Anforderungsbereichen des Faches orientieren. Es ist gestattet, zur Bearbeitung sämtliche, bisherige Kursaufzeichnungen zu benutzen. Die Nachschreibung erfolgt nach den geltenden Regularien der Schule zum nächstmöglichen Termin.
Projektevaluation
Am Ende des Projekts findet eine Evaluation in Form einer Stärken-Schwächen-Analyse statt. Hier soll sich unter anderem klären, inwieweit das Projekt - modifiziert - jährlicher Bestandteil eines Kurses im Fach "Werte und Normen" sein kann und beispielsweise, inwieweit das Modell auf andere Gymnasien übertragbar ist. Ausgewertet werden dazu die qualitativen und quantitativen Feedbacks der teilnehmenden Schüler, der betreuenden Lehrkraft und der unterstützenden Wikipedianer.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Niedersächsisches Kultusministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, Werte und Normen. 2004, abgerufen am 21. März 2013.
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 22
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 62
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 56
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 61
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 56
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 57
- ↑ Beschlüsse der Kultusministerkonferenz: Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung "Ethik" vom 1.12.1989 i.d.F. vom 16.11.2006
- ↑ Niedersächsisches Kulturministerium: Rahmenrichtlinien für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule - gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium, das Abendgymnasium, das Kolleg: Werte und Normen - Niedersachsen, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hildesheim 2004, S. 24
Literatur
- Ziko von Dijk: Wikipedia: Wie Sie zur freien Enzyklopädie beitragen können. 1. Auflage. Open Source Press Verlag, München 2010, ISBN 978-3-941841-04-8.
- Meike Jaschniok: Wikipedia und ihre Nutzer: Zum Bildungswert der Online-Enzyklopädie. 1. Auflage. Tectum Verlag, Marburg 2007, ISBN 978-3-8288-9437-2.
- Andrew Lih: The Wikipedia Revolution: How a Bunch of Nobodies Created the World´s Greatest Enzyclopedia. 1. Auflage. Hyperion Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-1-4013-0371-6.
- Daniela Pscheida: Das Wikipedia Universum: Wie das Internet unsere Wissenskultur verändert. 1. Auflage. Transcript Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1561-6.
- Günter Schuler: Wikipedia inside: Die Online-Enzyklopädie und ihre Community. 1. Auflage. Unrast Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-89771-463-2.
- Christian Stegbauer, Alexander Rausch, Elisabeth Bauer, Victoria Kartashove: Wikipedia: Das Rätsel der Kooperation (Netzwerkforschung). 1. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-531-11658-9(?!).
- Wikipedia Deutschland e.V. (Hrsg.): Alles über Wikipedia und die Menschen hinter der größten Enzyklopädie der Welt. 1. Auflage. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-50236-7.