Vorlage:Infobox italienische Gemeinde ohne Wappen Messina ist die drittgrößte Stadt Siziliens (Italien) und zugleich Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz Messina.
Daten und Geografie
Messina zählt ca. 261.000 Einwohner, die auf einer Fläche von 211,7 km² leben. Die Wirtschaft ist industriell geprägt, die Einwohner arbeiten in Werften, der Nahrungsmittelindustrie, Metallverarbeitung und in der chemischen Industrie. Die Stadt liegt an der Straße von Messina etwa 90 Kilometer von Catania und etwa 230 Kilometer von Palermo entfernt. Der höchste Vulkan Europas, der Ätna, liegt südlich von Messina.
Geschichte
Messina wurde als griechische Kolonie im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Der ursprüngliche Name war Zancle (Sichel), wegen der Form der natürlichen Bucht. Die Treppe dorthin wird noch immer "Scalinata Zanclea" genannt.
Messina wurde 396 v. Chr. durch die Karthager geplündert und gebrandschatzt.
1061 wird die Stadt durch die Normannen erobert.
In der Kathedrale ruhen die sterblichen Überreste von Kaiser Konrad IV.
Am Morgen des 28. Dezembers 1908 wurde die Stadt fast vollständig durch ein Erdbeben und einen darauf folgenden Tsunami zerstört. Mehr als 75.000 Menschen fanden den Tod. Im Juni 1955 wurde in Messina bei einer Konferenz der westlichen europäischen Außenminister die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beschlossen.
Sehenswürdigkeiten
- Archivo Ducal Medinaceli, eine bedeutende Urkundensammlung, siehe auch: Canneto di Caronia
- Camposanto, ein schöner Friedhof mit schöner Sicht auf die Stadt Messina und die Straße von Messina
- Dom, gebaut im 12. Jahrhundert, wurde in den Jahren 1919/1920 wiederaufgebaut. Im Jahre 1943 wurde der Dom nach einem Brand erneut wiederaufgebaut.
- Santissima Annunziat dei Catalani, eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert
- Mueso Regionale, zeigt Gemälde und Stauten aus den Kirchen, die im Jahre 1908 bei dem Erdbeben zerstört worden sind
Besondere Bauwerke
Hochspannungsmasten der Freileitung über die Straße von Messina
Seit 1957 überquert eine Hochspannungsfreileitung für 220kV die Straße von Messina, die von Sorgente nach Rizziconi verläuft. Diese Freileitung ist auf zwei je 200 Meter hohen Masten, von denen einer bei Messina und der andere auf den Festland steht, aufgehängt. Im Unterschied zu normalen Freileitungsmasten sind bei diesen Konstruktionen die Eckstiele diagonal zum Verlauf der Leiterseile angeordnet. Die Hochspannungsmasten der Freileitung über die Straße von Messina waren ein Vorbild für die Konstruktion der Masten der Elbekreuzung 1 und bis zur Fertigstellung der Elbekreuzung 2 die höchsten Freileitungsmaste der Erde!
Interessant ist, dass man nach Fertigstellung dieser Maste die Eigenschwingdauer und die Auslenkung der Konstruktionen vermaß, in dem man 3 Raketen mit 9800 Kilonewton Schub an den Spitzen befestigte und diese zündete (Quelle Turmbauwerke, Bauverlag GmbH, Wiesbaden (Deutschland), 1966)
Da die Freileitung über die Straße von Messina eine sehr große Spannweite von über 3 Kilometern hat und wegen des Schiffsverkehrs eine große minimale Leitungshöhe nötig ist, mußten die Leiterseile sehr straff gespannt sein. Aus diesem Grund konnten wegen der erforderlichen Festigkeit nur Stahlseile für die Leitung verwendet werden, welche über eine geringere elektrische Belastbarkeit verfügen, als herkömmliche Freileitungsleiterseile. Wegen der Gefahr windbedingter Schwingungen konnten auch keine Bündelleiter verwendet werden. Hierdurch genügte die Freileitung über die Straße von Messina nicht mehr den Ansprüchen und sie wurde Ende der 90er Jahre durch ein 6,5 Kilometer langes Drehstromseekabel ersetzt. Die Masten sind noch vorhanden, aber zur Zeit ohne Funktion.
Weblinks
- Website der Stadt Messina
- Die Hochspannungsleitung über die Straße von Messina
- Fotogalerie: Eindrücke aus Messina
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