Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben

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Eigene Erfahrungen und bestimmte Fälle

Über bezahlte Artikel reden

Ich fange dann mal an:

  • Ich bin Anhänger der These "Jeder Wikipedia-Artikel wird beinahe ausschließlich von Menschen geschrieben, die zu dem beschriebenen Thema voreingenommen sind." Selbst Geographie-Artikel haben meistens Autoren, die begeistert über ihre eigene Heimat berichten oder über ihr liebstes Urlaubsziel schreiben. Ich habe Artikel über meine Verwandten und auch meine Arbeitgeber verfasst und bin mir bewusst, dass das eigentlich unerwünscht ist. Aber wahrscheinlich geht es jedem (!) Wikipedia-Autor so und nur die Artikel über Tierarten sind von diesem Problem nicht betroffen. Denn Themen, die einem egal sind, widmet man sich einfach nicht. Ist dieser Gedanke für dein Projekt interessant und findet sich an anderer Stelle etwas darüber?
  • Ich mache Artikel, die ich tatsächlich nicht aufgrund eigenen Interesses, sondern für andere geschrieben habe, auf meiner Benutzerseite mit "Auftragsarbeit" kenntlich. Fragen dazu beantworte ich gern.
  • Ich habe mir über die Legalität bezahlten Editierens nach dem in der gesamten EU geltenden Wettbewerbsrecht schon Gedanken gemacht, die unter anderem im Kurier, aber auch im Signpost und im Portal Recht nachzulesen sind.

Gruß, --Gnom (Diskussion) 16:21, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Hi Gnom. Auch hier nochmal: schön von Dir zu lesen. Klar, POV sind wir alle und weil Wikipedianer halt Wikipedianer sind, haben wir quintillionen Artikel zu deutschen Kirchen und deutschen Sportlern aber keine zu afrikanischen Handwerkern. Aber ich würde schon behaupten, dass es systematisch was anderes ist, ob man den gewohnten Wikipedianischen Mittelalten-Bildungsbürger-Bias einfließen lässt, oder den "wes-brot-ich-ess"-Bias. Aber wie gesagt: vor allem bin ich gespannt, was in nächster Zeit passiert. Und wo Du gerade da bist: gab es Streß, Ärger, Anfeindungen wegen der Auftragsarbeiten? -- Dirk Franke (Diskussion) 17:43, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Bezahlte Artikel

Die Diskussion um "bezahltes" oder zumindest von Interessen getragenem Schreiben finde ich sinnvoll und wichtig.

Kurz zu mir: Ich wikipediere (mit Pausen) seit 2003 und bin beruflich sowas wie ein IT-Berater. Bis zur Jahrtausendwende habe ich mein Brot mit Schreiben verdient, als Redakteur eines größeren PC-Blättchens, davor als Fachbuchautor und Schreiber für ein größeres C64-Blättchen.

Ich bin ein bekennender Flauschi und die Trolldiskussionen über Themen, die mir am Herzen liegen oder in denen ich mich fachlich gut auskenne frustrieren mich. Ich halte mich deshalb aus so gut wie allen Themen, die mich oder meine Arbeit betreffen komplett heraus - es ist mir inzwischen völlig egal, wenn da (in manchen Artikeln) fachlich kompletter Unsinn steht.

GLAM: In letzter Zeit habe ich angefangen, mich bei GLAM zu engagieren. Die Erfahrung sagt aber, dass nur wenige Institutionen die Manpower haben, selber zu schreiben. Leider. Ich würde mich freuen, wenn die überhaupt schreiben und ihr Wissen/Material zugänglich macht - egal wer das macht und wer dafür bezahlt!

Bezahltes Schreiben: Sowohl im Umfeld meiner Firma wie auch im Umfeld meiner Heimatstadt habe ich in letzter Zeit unbeholfene Versuche erlebt, wo man unerfahrene Presseleute bzw. 2xAgenturen auf bestimmte Artikel angesetzt hat, die sich z.T. hier erstmal (inkognito, aber für "Profis" unschwer als Agentur erkennbar!) wie der Elefant im Porzellanladen aufführten. Ich habe den beiden Agenturbeauftragern meine (kostenlose) Unterstützung angeboten - zumindest aus einem Themenkreis ist sowas wie ein "Projekt" und eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Rathaus entstanden (Agenturauftrag storniert). Schreiben tun hier aber nach wie vor "bestehende" Wikipedianer. Der andere Editversuch endete, naja, mit einem Patt: Der Artikel über eine lokale Kleinstbrauerei ist besser geworden, die Agentur hatte aber doch einigen Ärger damit und hat längst nicht ihren ganzen Text untergebracht. Das Potential des Artikels (und da wäre einiges an Potential drin!!) ist zu mindestens 50% verschenkt. Ich habe keinerlei Lust, diesen Artikel weiter zu bearbeiten. Der Auftraggeber hätte es so viel einfacher von der lokalen Community haben können - aber er wollte oder konnte nicht. Gerade für solche Sachen wäre sowas wie eine "Projektbörse" mit einer niedrigen Kontaktschwelle für WP-Fremde Interessenten eine tolle Sache, die für die WP-Autoren viel Wissen und viele Kontakte erschließen könnte.

Fazit: Paid Editing hat für viele von uns viel mit (schlechten) Gefühlen zu tun. Trotzdem bin ich überzeugt: Wenn bezahltes Editing von erfahrenen Wikipedianern mit Vernunft und professionell betrieben wird, wird es meistens gar nicht auffallen und ist unterm Strich in der Mehrzahl der Fälle zum Besten aller. Es sollte uns aber allen klar sein: Wenn eine Gruppe von (bezahlten) Autoren sich eines Themas besonders annimmt, wird sie in der Mehrzahl der Fälle einen Artikel oder einen Themenkreis in eine bestimmte Richtung ohne viel Aufsehen zu erregen stark beeinflussen können.

Fazit: Aus meiner Sicht ist professionelle Wikipedia-Beratung (mit Edit-Dienstleistung) derzeit ein echter Markt, an dem aktuell noch viele Agenturen (und offenbar auch das ein oder andere WP-Urgestein!) scheitern. Wer sich das zutraut und WP-Erfahrung (und Standing) hat, kann damit im Moment viel Geld verdienen.

Problematisch wird das aus meiner Sicht erst dann, wenn irgendwann tausende deutscher Mediaagenturen anfangen, mehr oder weniger subtil im Auftrag Ihrer Kunden Artikel zu "pflegen". Es wird noch einige Jahre dauern, bis es soweit ist, aber wir sollten lernen, damit möglichst konstruktiv umzugehen.

my ten cents, --Ordercrazy (Diskussion) 17:36, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

+1 Ich weiß nicht, wie viele Agenturen es mittlerweile sind, aber dass es diese Versuche bereits gibt, ist sicher. Und es ist m.E. nur eine Frage der Zeit, bis sich einige von denen soweit spezialisiert haben, dass sie die Wikiregeln verinnerlicht haben und "ordentliche" Beiträge schreiben und nicht mehr nur Werbesprech und Linkspam. Echte (kompetente) Wikipedia-Beratung ist wirklich nachgefragt und äußerst rar. Das ist m.E. aber was völlig anderes als die hier verteufelte Lohnschreiberei... (siehe auch meine Kommentare weiter unten). Falsche (moralisierende) Aufregung ist hier völlig unangebracht. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 11:42, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich bin der Meinung, dass Bezahlte Artikel konsequent unterbunden werden sollte. Gibt es Anzeichen von Schleichwerbung oder Werbegeschwafel, sollte dies gelöscht werden. -- Pedelecs (Diskussion) 18:01, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
@Pedelecs: Verstehe ich Dich richtig, dass Du das eine (immer) mit dem anderen verbindest? Falls ja: Wieso glaubst Du, dass bezahltes Editieren nicht ohne "Schleichwerbung oder Werbegeschwafel" möglich ist? --emha d|b 22:13, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Passend zum kürzlichen Kurier-Artikel über mögliche Manipulationen bei Politikern stellt sich halt allgemein die Fragen nach WP:IK und wo diese anfangen und aufhören. Es muss ja nicht unbedingt "paid editing" sein, es gibt auch andere Dinge mit "Geschmäckchen", siehe z.B. diese Diskussion hier oder den Artikel finde ich auch immer etwas komisch.


(Text drüber ist nicht von mir, da fehlt die Unterschrift) Eine "Projektbörse" halte ich für eine interessante Überlegung. Man müsste so etwas wie eine WP-Prüfung haben und wer die bestanden hat, kann dann auf der "Projektbörse" als Schreiber antreten. Der Gegenpart wären Institutionen (einschließlich Unternehmen), wobei mir wichtig wäre, dass in der "Projektbörse" dargelegt wird aufgrund welcher Informationsquellen ein Projekt laufen soll. Presseinfos wären eher schlecht, aber wenn man Zugang zu Archiven, etc. bekommen könnte, fände ich das gut. Nur mal so als Beispiel: Da gab es doch eine Kommission, die das deutsche Außenministerium im Weltkrieg 2 untersucht hat. Wenn jemand gegen Bezahlung und aufgrund dieses Berichts Artikel schreibt, fände ich das sehr gut. --Goldzahn (Diskussion) 15:17, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Über bezahlte Artikel reden - Artikel Dienstleistungsspezifikation

Ein gutes Beispiel für bezahlte Artikel ist meiner Meinung nach der Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstleistungsspezifikation hier hat jemand mit viel Mühe einen schönen Artikel geschrieben um Werbelinks unterzubringen und verteidigt diese Eisern gegen edits!

--80.142.159.182 19:01, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Eigene Erfahrung

Recht so! (Das nächste Mal bitte pro Link das Zehnfache+Mehrwertsteuer verlangen...) --Felistoria (Diskussion) 19:39, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Wie verhält sich das eigentlich mit der Mehrwertsteuer bei WP:CPB. Sind das gemeinnützige Gagen? -- Sozi Dis / AIW 22:23, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Die Voraussetzungen, die der Auftragnehmer erfüllen muss, um Vorsteuer zu fordern, findest du im Umsatzsteuergesetz. Yotwen (Diskussion) 05:56, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

@cennoxx: Der Gag ist ja, dass Du zwar ggf. den Link einbauen, aber nicht dafür garantieren könntest, dass er auch drinbleibt. Das Beispiel zeigt m.E. sehr schön, dass dieses Geschäftsfeld quasi erst im Entstehen ist und viele Kunden noch nicht so recht wissen, wie Wikipedia funktioniert. Auch ich habe schon ähnliche (in der Sache allerdings anspruchsvollere) Anfragen gewerblicher Kunden (v.a. PR/Marketingagenturen) bekommen und denen klarzumachen versucht, dass Wikipedia so jedenfalls nicht funktioniert und dass jeder, der ihnen was anderes erzählt, im Grunde ein Scharlatan ist. Hier liegt m.E. das wahre Geschäftsfeld der Zukunft: Nicht simples Auftragsschreiben oder gar Linkspammen gegen Geld, sondern PR-/Marketingberatung in Bezug auf Wikipedia u.a. "social media". Und ich finde es im Übrigen völlig legitim und sehe darin keinen Verstoß gegen die Wikiprinzipien, für solche Beratungsleistungen auch marktübliche Honorare zu nehmen. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 11:10, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

  • Ein Unternehmen wollte gerne einen Artikel zum Unternehmen von wem firmeninternes schreiben lassen. Das hat aus .. verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Daraufhin kam dann das Angebot, für 1000€ einen Werbeartikel zu schreiben, bei dem aber mindestens drei Monate lang der Skandal des Firmengründers rausgehalten werden muss. Nuja, den Artikel hab ich geschrieben .. der Skandal ist mir leider aus Versehen mit reingerutscht, dann gabs bedauerlicherweise kein Geld - dafür aber die Androhung einer Klage und Aufforderung, ich solle doch bitte meine Daten dem Unternehmen geben, gratis dazu.. ;) --Waithamaı* 11:19, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten
wobei ich mich ja frage, wie es "jemand firmeninternes" danach ging. Der Chef scheint ja nicht so erfreut zu sein von dem Artikel. Spannend übrigens auch, wie sehr die Preise noch fluktuieren. Bei den ernsteren Angeboten für einen echten Artikel scheint mir 1.000 eher das untere Ende zu sein. -- Dirk Franke (Diskussion) 09:49, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten
I've seen as high as $7,000 - $10,000 in the US and as low as $5. In my opinion, low-cost services are usually the worst, because they are not adequately re-imbursed to do a good job and are often blatant spin and censorship operations. High-cost operations create too much pressure for "results" in the form of bias and backlinks. The best results come from just charging a fair rate. One problem is that companies are so focused on Twitter and Facebook, they are not willing to spend the resources (whether it is time or currency) to do the job well on Wikipedia. So a lot of them spam Wikipedia, because they are not willing to spend more than one hour on it. A huge mistake in priorities from my perspective.
I strongly believe that there is honest and valuable work for PR pros to do on Wikipedia and it is not corrupt because they are paid to do it. What is corrupt is if they are paid for doing an illegal form of non-disclosed astroturfing. CorporateM (Diskussion) 21:22, 31. Jan. 2013 (CET) (PR guy and COI contributor)Beantworten

Erfahrungen mit bezahlten Artikelschreibern

Hm, also ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Gesamtprojekt durchschaut habe, aber ich nehme mal einen Satz im Kurierartikel (Es geht darum, bezahlte Autoren aufzuspüren und ihnen nachzugehen.) zum Anlass, mal ein konkretes Fallbeispiel aufzutischen. Nicht wirklich spektakulär und recht offensichtlich, aber vielleicht hast du ja Verwendung dafür.

Das Vigiljoch ist ein hübscher, touristisch erschlossener Bergrücken in Südtirol. Am 3. Dezember 2011 präsentierte sich der Wikipedia-Artikel dazu noch recht unansehlich (immerhin: Grundinformationen, Geokoordinaten, Bilder).

Am 23. August 2012 nimmt Benutzer:Caroline123 (Beiträge) ihre Arbeit am Artikel auf. Ihre hochgeladenen Bilder mit OTRS-Ticket (inzwischen fast alle gelöscht) sowie ihre vorherige einmalige Bearbeitung des Artikels zum Lebensmittelhersteller Dr. Schär verraten dem Informierten ein wenig über die plötzliche Motivation. Der Gründer und Geschäftsführer besagter Firma ist gleichzeitig Inhaber des im Artikel erwähnten 5-Sterne-Hotels Vigilius Mountain Resort auf dem Vigiljoch.

Am frühen Nachmittag des 23. August 2012 sieht der Artikel nun so aus. Auf QS würde man jetzt "Vollprogramm" empfehlen, der bedächtige Wikipedianer freut sich immerhin über Literatur(!)angaben am Ende und ein weitgehendes Fehlen des eigentlich erwartbaren Werbesprechs. Außerdem wurde der vorher magere Artikel ja tatsächlich mit vielfältigen Informationen angereichert, die eventuell sogar ein Nacharbeiten lohnend erscheinen lassen (was ich, nachdem ich den Fall zum ersten Mal bemerkt hatte, aus Faulheit dann doch unterlassen habe). Dennoch kommt der inhaltlich vollständig nachvollziehbare Totalrevert: sicherlich z.T. brauchbar, in der Summe aber eine Verschlimmbesserung, sorry.

In der Folge kommt es nun zu zeitlich unregelmäßigen Wiederherstellungen von Caroline123, die allesamt (mal in freundlichem, mal in unfreundlichem Tonfall) wieder verworfen wurden. Auf der Benutzer-Disk kann man (abgesehen von Bot-Meldungen) sehen, dass es immerhin zwei Benutzer mit gutgemeinten Ratschlägen und Aufmunterungen versucht haben. Die Kommunikation ist allerdings vollständig am Schweigen von Caroline123 gescheitert.

Nachklapp: Ein Literaturbeleg zu den Sagen um das Vigiljoch, die durch freundliches Nacharbeiten die Totalreverts überlebt hatten, machte mich misstrauisch, weil ich das Buch kenne. Eine nochmalige Überprüfung erbrachte das Ergebnis, dass es sich um einen fake-Beleg handelte (die Sagen sind allerdings nicht erfunden, sie stehen nur nicht im angebeben Werk). Über die Gründe habe ich mir mehrmals Gedanken gemacht. Wusste Caroline123, dass Literatur in der Wikipedia verlangt ist? Hat das dazu geführt, dass in Täuschungsabsicht einfach irgendwas angegeben wurde?

Jedenfalls stehen nach dieser für mich ersten Begegnung mit höchstwahrscheinlich bezahlten Schreibern ein paar Fragen im Raum. Waren das Artikelverbesserungen? Sind das erwünschte Edits? Wäre eine Kommunikation über andere Kanäle möglich gewesen? Hätte sich der Aufwand gelohnt? Muss man bei bezahlten Schreibern (angesichts der anscheinend gerissenen Belegfälschung) nicht leider generell von schlechten Absichten ausgehen? --Mai-Sachme (Diskussion) 22:24, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Die Edits dieser Benutzerin sind, wie du schreibst, vermutlich nicht vollständig unbrauchbar. Belegfälschung geht natürlich gar nicht. Ein Problem war die Kommunikation. Gerade die Kommunikation mit bezahlten Autoren zu verbessern könnte durchaus ein Punkt sein, bei dem dieses Projekt helfen kann. Letztlich müssten auch und gerade Leute, die dafür bezahlt werden, daran interessiert sein, richtlinienkonforme Artikelarbeit zu leisten. Denn wenn der Artikel wegen der Qualität oder der Relevanz gelöscht wird, dann muss der Autor das seinem Kunden erklären. Der wird darüber vermutlich nicht besonders erfreut sein... Wenn jemand gute Werbetexte verfassen kann heißt das aber noch lange nicht, dass er auch gute Enzyklopädiearbeit machen kann. Auch und gerade ein Werbetexter muss das lernen. Im vergangenen Jahr bat mich z.b. ein Freund um Hilfe, der in einer Werbeagentur arbeitet. Sein Kunde wollte, dass seine Agentur neben dem Internetauftritt auch einen Wikipediaartikel über ein mit öffentlichen Mitteln finanziertes Forschungsprojekt gestaltet. Die ersten Versionen seines Texters waren völlig unbrauchbar: keine Quellenangaben, keine Relevanzdarstellung, dafür viel TF, POV und Glaskugelei. Ein guter Werbetext, aber eben nichts, was wir gebrauchen können.
Wie wäre es zu dem Zweck z.b. mit einer Seite, die speziell für Personen mit Hintergrund in der Werbebranche erklärt, wie gute Wikipedia-Arbeit (im Unterschied zum Erstellen von Werbebroschüren) aussieht, und was passiert, wenn man sich nicht an die Richtlinien hält (Artikellöschung, Revert, Benutzersperre)? Vielleicht könnte man auch Seminare mit genau dieser Zielgruppe anbieten (natürlich nicht aus WMDE-Mitteln, sondern über Teilnahmegebühren finanziert). Dabei könnte man auch Sachen wie Wikisyntax, Aufbau von Artikeln, Einzelnachweise und Lizenzen ansprechen und so einiges an Nacharbeit vermeiden, die unsere freiwilligen Mitarbeiter (zu recht) nicht leisten wollen. --Theghaz Disk / Bew 23:11, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
  • Beispiel aus der Tourismusbranche

Im Artikel Saalfelden kam es vor 2,5 Jahren zu einer Auseinandersetzung um das Einfügen von Prospekttexten, der sich ordentlich hochgeschaukelt hat. Dass sich der Einsteller als Chef der Tourismusgesellschaft für den gesamten Bereich dargestellt hat, es aber offensichtlich gar nicht war und er "nur" ein Angestellter der beauftragten Werbeagentur war, führte dann zu einem persönlichen Schreiben von mir an den Chef selbst, der dann seinen Unterläufel zurückgepfiffen hat. Der Chef selbst hat sich im Übrigen für unser Engagement sehr bedankt.

Insgesamt kann man aus dieser damaligen Situaton sehr viel lernen.

  1. Wikipedia wird selbstverständlich und ständig von bezahlten Schreibern editiert, welche von irgendeiner Stelle den Auftrag bekommen, aber von unseren Usancen keine Ahnung haben.
  2. Das führt aber zu aufschaukelnden Situationen, die auch von unserer Seite her nicht immer mit der nötigen Gelassenheit geführt wird. Auch in Extremsituationen, so zB bei persönlichen Beschimpfungen sollten wir da völlig unbeeindruckt bleiben.
  3. Da in diesem Fall dieser Schreiber nicht zu bremsen war, habe ich ein sehr höfliches und sachliches Mail direkt an den Geschäftsführer des Touristikunternehmens geschickt mit dem Angebot unserer Mitarbeit durch einen erfahrenen Wikipedianer und der Bitte, hier von seiner Seite her auf seinen Schreiber mäßigend einzuwirken. Das hat sofort Wirkung gezeigt, auch wenn der Schreiber dann in irgendwelchen Blogs außen uns weiterhin beschimpft hat. Der Artikel selbst wurde dann durch uns regelkonform ausgebaut.

Fazit:

Um das Problem mit externen bezahlten Schreibern zu entschärfen, könnten wir doch in bestimmten Fällen von unserer Seite her mit den Unternehmen direkt Kontakt aufnehmen und ihnen anbieten, eine begleitende Hilfe für die Erstellung zu leisten. Das sollte man gleich mit einem Prospekt im PDF-Format machen, in dem alles dargestellt ist, was aus unserer Sicht geht und was aus welchen Gründen nicht geht. Das hätte den Vorteil, dass sich die Unternehmen nicht einschleichen müssen und versuchen, hinten herum die Artikel zu verhübschen.

Wenn nun ein Unternehmen meint, dass dies ja ein Wikipedianer ev. entgeltlich machen könnte, dann sollte man dafür Regeln aufstellen. Es gibt ja schon mehrere von uns, die Artikel für Unternehmen betreuen (keine Ahnung, wie hoch hier Entgelte laufen). Aber es sollte erkennbar und offiziell sein. Soweit ich weiß gibt es ja ein Consulting zu VW und einem Chemiekonzern und das ohne jegliche Probleme. Weder gibt es Diskussionen um Neutralität noch um inhaltliche Sachen. Schwierig könnte es werden, wenn es tagesaktuell bei so einem Unternehmen durch das Aufkommen von "ungünstiger" öffentlicher Berichterstattung kommt, dann sollte sich die Verbindungsperson jemanden suchen, der hier hilft, denn das ist alleine dann oft nicht mehr machbar.

Ich denke, dass wir damit nur gewinnen können. Und zwar beide Seiten. Entgelte müssen nicht an Wikipedianer direkt gehen, können aber als Spende gehen. Auch ein möglicher Ansatz. Damit können wir durchaus offen agieren. Aber wie gesagt offen, nicht verdeckt. Damit steht auch der betreuende Autor in der Kontrolle. --Hubertl (Diskussion) 12:28, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich werfe mal ein paar Zweifel in die Runde: (a) die Werber mit denen ich bisher sprach, meinen wichtigster Punkt und größtes Problem ist es, dem Kunden zu vermitteln, dass er keine Kontrolle hat, was im Artikel steht und die Werber auf Unabhängigkeit bestehen. Ich weiß nicht ob das durchhaltbar ist, wenn man "mit ihnen zusammen" arbeitet. Und sobald ein erfahrener Wikipedianer das gegen Geld macht, hat man natürlich sofort wieder das soziale Problem, dass Leute Geld kriegen und andere nicht - und dass es was neues ist - und das es denjenigen viele Karmapunkte in der community kosten wird. -- Dirk Franke (Diskussion) 09:56, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Aktiv auf zukünftige Artikelschreiber zugehen

Ich möchte zum Thema "bezahltes Schreiben" noch einen Schritt weitergehen:

Heute habe ich hier gelesen, dass Österreichs größtes Speicherkraftwerk in die Planungsphase geht. Schon allein das Projekt wäre, sogar bei einer Nichtumsetzung, für sich gesehen schon relevant. Erst recht bei der Umsetzung. Das wäre doch der Moment, dass, wenn sich eine entsprechende Pressestelle eingerichtet hat, mit denen Kontakt aufzunehmen und ihnen anzubieten, in ihrem Fall nicht nur entsprechende Unterstützung durch Mentoren anzubieten, sondern auch damit zu deutlich mehr Informationen zu kommen, als man es sich aus den Medien herausholen kann. Das hätte weitreichende Folgen, das wäre ein Form der Zusammenarbeit. Paid editing findet durch die Pressestelle mit unserer non-paid-editing-Hilfe statt. Im Ergebnis könnte es zu dem Ergebnis führen, wie man es hier erfahren hat.

Jede Zusammenarbeit mit den genannten Betreiberunternehmen kann für uns nur von Vorteil sein. Bilder, Daten, Pläne etc. Da ich ja jeden, der schreiben kann und will, unabhängig davon, in welcher Situation er es macht, als Wikipedianer begreife, sind dann auch diese Leute für mich Wikipedianer. Die eben für ihre Arbeit bezahlt werden. Ich bin überzeugt, dass so eine Zusammenarbeit auch dazu führen kann, dass im Zuge er Projektfertigstellung es auch zu einer Spezialführung mit Aufnahmemöglichkeiten kommen kann, die üblicherweise nicht möglich ist. Das können dann die Kollegen aus der Steiermark wahrnehmen. --Hubertl (Diskussion) 12:14, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich kann hier dann mal weiterzweifeln. Bevor ich nicht nur entsprechende Unterstützung durch Mentoren anzubieten anbiete, würde ich tatsächlich erst mit den Mentoren sprechen. Meines Erachtens ist es schon was anderes, verwirrten Hobbywikipedianern zu helfen oder Leute dabei zu unterstützen, geschäftlich tätig zu sein. Bei zweiterem hätte ich ja eher wenig Lust - kann sein, dass es den Mentoren anders geht, aber zumindest für selbstverständlich würde ich das nicht halten. -- Dirk Franke (Diskussion) 09:59, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Datensammlung

Nachdem nun immer mehr Beispiele in den einzelnen Diskussionen genannt werden. Sollten wir nicht eine Datensammlung beginnen, die das Verhalten von erkannten Profis verfolgt? Wenn es - wie Karsten11 oben sagt - eine Möglichkeit gibt, diese Bewegung zu koordinieren, dann erkennen wir sie am ehesten aus den grossen und kleinen Erfolgen und Fehlschlägen. Andererseits will ich keinen Pranger. Yotwen (Diskussion) 06:04, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

In meinen handschriftlichen Notizen hier neben mir, steht auch der Stichpunkt "fallsammlung ????". Einerseits extrem sinnvoll und notwendig, wenn man einen Überblick über das tatsächliche Geschehen haben möchte. Andererseits potenzieller Pranger und dazu noch eine Klientelaufsammelstelle für die findigeren Agenturen. Ich neige aber dazu, es zu machen. Wenn es Probleme gibt, kann man das immer noch ändern. -- Dirk Franke (Diskussion) 14:04, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Na dann bin ich mal so frei und zeige euch diese IP [link entfernt] hier, die ich zu Abschreckungszwecken ("IP's sind nicht so anonym wie ihr glaubt!") schon in mehreren meiner Schülerworkshops vorgeführt habe: Macht seit etwa einem Jahr nichts anderes als in allen möglichen Artikeln [Name entfernt]-Interviews zu verlinken, und ist dank Geo-IP im dazugehörigen Verlag lokalisierbar.  ;-) --Uwe Rohwedder (Diskussion) 14:36, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hatten wir nicht auch mal eine Sammlung von Verlagsspammern? Die sind übrigens auch ein Beispiel für das Teufelskreis-Modell: Sobald ein =Literatur= Abschnitt eine gewisse Länge erreicht, sinkt nach meiner Beobachtung die Hemmschwelle, diesen mit zu verkaufenden Büchern vollzuspammen (am liebsten noch ganz oben in die Liste). Der Nutzen der =Literatur= Abschnitte für die Leser nimmt damit rapide ab. Noch schlimmer: Bei Alt-Artikeln sind im =Literatur= Abschnitt oft die Quellen des Artikels angegeben, die werden dann vom Bücherspam verschüttet. --Atlasowa (Diskussion) 16:07, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Damit haben wir dann schon mindestens zwei Klassen von Lohnschreiberlingen
  • mit direkter Affiliation (schreibt im eigenen Interesse; beispielsweise Benutzer:Interpharma)
  • "Söldner" (schreibt für jeden, wenn er zahlt)
Wer will kann weitere Gliederungen vorschlagen. Yotwen (Diskussion) 16:02, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Interessant anzuschauen ist das Modell auf en-wiki, en:Wikipedia:Conflict of interest/Noticeboard. --Atlasowa (Diskussion) 16:07, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ja, die Pflicht "angeschwärzte" Autoren auch zu informieren klingt fair. Immerhin wäre das eine Orientierung für eine eigene Datensammlung. Yotwen (Diskussion) 16:58, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Dito. Ich denke auch die deutsche Wikiquette macht es vermutlich nötig, dass Leute sich selbst wieder austragen können wenn sie wollen. Also keine Listung gegen den eigenen Willen. -- Dirk Franke (Diskussion) 17:07, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich habe mal einen Versuch gestartet. Aber wie gesagt: dies ist ein Wiki, you can edit, complain, Vorschlagen, was auch immer. -- Dirk Franke (Diskussion) 17:44, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Nicht vergessen, dass auch diese Seite nur von einem kleinen Teil der Leute gelesen wird. Es erscheint vielleicht aktuell produktiv, aber in ein paar Tagen ist das wieder Geschichte. So wie dein Antrag wie auch der von Olaf einer Sau-durchs-Dorf-treiben-Behandlung unterworfen war, auf der CPB-Disku wohl viel herumdiskutiert wurde - aber kein einziger Eintrag auf der angebotenen Verbesserungseite stattgefunden hat. Das Angebot wie heute mit drei Beispielen ist winzig zu dem, was es tatsächlich gibt. Bitte bemühe dich durch ständiges Wiederholen und Erinnern, das bestehende Potential auszuschöpfen. Um eine neue Sau zu erzeugen, sind auch provokante Thesen immer gut. --Hubertl (Diskussion) 17:52, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Als Liste völlig ohne Prangerfunktion habe ich die Funktionsseite im BNR Benutzer:XenonX3/Liste Benutzernamen-Ansprachen und ihre Versionsgeschichte sowie in der Folge die Einbindung der {{Benutzerkonto verifiziert}}-Vorlage auf (derzeit) 19.415 Benutzerseiten anzubieten. --emha d|b 22:23, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Noch eine Fundstelle: Burson-Marsteller. Weiß davon schon jemand hier? Schon mal jemand involviert gewesen? -- Dirk Franke (Diskussion) 18:48, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Da dort beiläufig Schönheitschirurgie erwähnt ist: Siehe diese Pressemitteilung, die an die Erstellung eines Artikels in der en:WP geknüpft war. Der Artikel war schlicht und einfach Werbung für Brust- und Bauch-Schönheitschirurgie, mit jungen Müttern als Zielgruppe. Oben stand ein Riesen-Flow-chart (NSFW), eine 1:1-Übernahme von ebensolchen Flow Charts auf der kommerziellen Webseite des Herren. Da ich zufällig die Pressemitteilung in Google News gesehen hatte, wurde der Artikel noch am selben Tag wieder gelöscht. Diskussion: [1] Ähnlicher Fall von 2007: [2] Es kommt immer wieder vor, dass Bilder vollkommen normaler weiblicher Körperausprägungen (Schamlippen z.B.) von Schönheitschirurgen als abnorme und operationswürdige "Hypertrophie" dargestellt werden, Nenbenwirkungen und Risiken verharmlost werden usw. (Siehe hierzu Schamlippenverkleinerung#Wachsende_Nachfrage und ff.) --Andreas JN466 10:17, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Verweis auf anderee Diskussionen/Presse

Hallo Dirk. Drücke Dir die Daumen für das Projekt und werde Dir gelegentlich einschlägige Presseberichte zustellen. Interessante Außenansicht, gestern gesehen: „Wikipedians in residence are essentially employed Wikipedia editors compensated to elevate an organization's profile on Wikipedia.“ Gedanke: Letztendlich könnte das auch das Volkswagen AutoMuseum sein. (Und wenn nicht – warum nicht?) Mehr später. Gruß, --Andreas JN466 17:09, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Der AnnArbor-Artikel ist Mist, weil auch in enWP Wikipedians in Residence nicht ihre "Dienststelle" schrieben (dürfen), sondern vielmehr Verbindungsfunktionen wahrnehmen und Mitarbeiter der Einrichtung beraten und schulen. Grüße --h-stt !? 17:25, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
@Andreas: spannend. hatte ich beide noch nicht gesehen. Ich wäre eh dafür, die ganzen Presse- Blog- und sonstige Artikel zum Thema mal zentral zu sammeln. -- Dirk Franke (Diskussion) 17:43, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Wäre eine gute Idee. Seite in Deinem Benutzernamensraum? Weiterer Artikel, von vor ein paar Wochen: http://www.salon.com/2012/10/23/is_wikipedia_going_commercial/ Andreas JN466 18:46, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Blog-Post: Selling Wikipedia by the Pound --Andreas JN466 18:49, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Heute erschienener Artikel ("sponsored post"): Verifizierte Benutzer der deutschen Wikipedia. Zitat: "Unter den Mitgliedern, die mit einem verifizierten Profil arbeiten, befinden sich sogar einige Parteien, Autohersteller, zahlreiche Gemeinden und Städte und viele Banken. Zu den Unternehmen, die mit einem verifizierten Benutzer in der Wikipedia arbeiten, zählen auch große Marken wie 3M, Bertelsmann, Daimler, Coca-Cola, Electrolux, Lindner Hotels, Rockstar Games und die Otto Group. Mit Microsoft Deutschland ist auch einer der ganz großen Software-Konzerne dabei." Stichwort in diesem Artikel: freiwillige Aufgabe der Anonymität. Andreas JN466 19:37, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
@h-stt: Ich bin mir da tatsächlich nicht so sicher. Beziehunsgweise ich bin mir relativ sicher, dass WiR schon Artikel editiert haben, weiß jetzt aber nicht spontan ob die auch bezahlt wurden. Wobei natürlich genügend Leute auch Beratung und Schulung als "editing by proxy" ansehen. -- Dirk Franke (Diskussion) 17:43, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Beispiel: Roisin Curran, damals Wikipedian in Residence im Monmouth Museum. Edits: [3][4]. (Die Sperre von User:MonmouthMuseumWales war nur wegen des Benutzernamens, der nicht mit der englischen Benutzernamenspolicy vereinbar war, und nicht wegen ihrer Bearbeitungen des en:WP-Artikels über das Monmouth Museum.) Andreas JN466 20:28, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das Ding mit den Interessenkonflikten ist gleitend (Gnom hat oben ja schon was geschrieben). Nachdem die "normalen Wikipedianer" Freiwillige sind, suchen wir uns unsere eigenen Themen und schon das hat natürlich mit Interessen zu tun, die potenziell zu Konflikten werden können. PR-Leute, die im Auftrag schreiben, haben als Interesse ihr Einkommen. Die Auftraggeber sind es nicht, die hier schreiben. Sehr, sehr wichtig für die Auftraggeber ist das von Gnom angesprochene Wettbewerbsrecht und das noch junge Urteil des OLG München - das vermutlich nicht das letzte Wort zum Thema sein wird. Dieses Urteil war ein Gamechanger, den du bei deiner Jahresplanung und dem Antrag beim CPB nicht kennen konntest. Jetzt musst du damit aber umgehen. Soviel an spontanen Gedanken. Ich nehme deine Disk mal auf Beobachten und melde mich zu Wort, wenn mir was einfällt. Grüße --h-stt !? 17:25, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das mit dem Urteil ist tatsächlich spannend und ich frage mich welche praktischen Auswirkungen es wirklich haben wird. Wir sind hier ja erst am Anfang einer Entwicklung. Dass irgendwelche Gamechanger passieren, war ja fast zu erwarten - wobei ich ja eher eine deutsche Gibraltarpedia erwartet/befürchtet hatte als sowas. -- Dirk Franke (Diskussion) 17:43, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
siehe auch. Beste Grüße, ca$e 20:08, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Pressespiegel?

Ich hatte im Geschäftsstellenwiki von WMDE mal angefangen, separat die ganzen deutschen Presseartikel zu bezahlten Schreiben zu sichten. Letztlich wird das ein Ausschnitt aus dem Wikipedia:Pressespiegel. Ich hab' es deshalb erstmal gelassen und sammel separat auf der Unterseite nur nicht-deutsches und Blogs. Sinnvoll. Oder sollte Presse doch dazu? -- Dirk Franke (Diskussion) 19:43, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Diskussion: soziale Aspekte

Wir bräuchten eine Unvereinbarkeitserklärung

Lieber Dirk, ehrlich gesagt, ist mir immer noch nicht klar, was Du in Deinem Projekt im einzelnen vorhast, aber bei dem Thema denke ich gerne mit. ;) Danke sehr für Deine Einladung! So ganz "ergebnisoffen" kann das allerdings m.E. nicht sein, denn der Umgang mit kommerziellen Schreibern gefährdet heute schon unsere Glaubwürdigkeit. Wenn sich das noch mehr ausbreitet, wird irgendwann die ganze Wikipedia zwar nicht werbefinanziert, aber voller direkter Werbung sein, weil es dann im Extremfall nur noch "Werbeartikel" geben wird, die von Honorarkräften geschrieben werden. Das gefährdet den Charakter des Projekts, und die Kommerzialisierung wird wahrscheinlich langfristig dazu führen, daß sich die meisten Autoren davon abwenden. Im Extremfall besteht die Community am Ende zum größten Teil aus Lohnschreibern. Irgendwelche COI-Regeln sind deshalb nicht ausreichend. Wir bräuchten eine klare Unvereinbarkeitserklärung der Community mit paid editing. Bei Wikipedia kann eben nicht jeder mitschreiben. Wir wollen hier keine Vandalen, keine Nazis und sonstige Rassisten oder Sexisten, keine qualitativ miesen Beiträge, aber eben auch keine Lohnschreiber. Hierzu bräuchten wir dringend ein Meinungsbild.--Aschmidt (Diskussion) 18:14, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Und wo ziehst du die Grenze? Ich bastele gerade (offsite) an einem kleinen Artikel über eine Stiftung. Weil ich mir selbst nicht ganz sicher war, habe ich eine Anfrage auf WP:RCK gestellt. Für die hiesige Diskussion von Bedeutung ist, dass ich vom Gründer der Stiftung zu einem Abendessen eingeladen wurde. Erst danach hat sich die Idee mit einem Artikel entwickelt. Den potenziellen IK habe ich übrigens in der Anfrage auf WP:RCK selbstverständlich erwähnt. Bin ich jetzt diesbezüglich ein paid editor? Grüße --h-stt !? 18:35, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Nein, bist Du nicht. Es geht nicht um Gefälligkeiten, sondern um wirkliche Bezahlung und um Auftragsarbeiten. Sowas wie Wir machen freies Wissen ist klar außerhalb dessen, was ich mir hier wünschen würde. Davon sollten wir uns distanzieren. --Aschmidt (Diskussion) 18:39, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Das offensichtliche Problem hier ist das absolute Recht auf Anonymität, das jeder Schreiber genießt; plus der Spruch "anyone can edit" (selbst das Biografiesubjekt und dessen böser Nachbar o.Ä., der ihm eins auswischen will). Andreas JN466 18:44, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ein erster Schritt wäre die Abschaffung der verifizierten Accounts. Die sind ohnehin nach der Rechtsprechung mit dem Wettbewerbsrecht nicht vereinbar.--Aschmidt (Diskussion) 18:50, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Nehmen wir mal, es gäbe irgendwann auch WP-Bezahlschreiber. Nun weiß ich nicht, inwieweit ihr informiert seid, in welcher Höhe sich im RL unterdessen "wirkliche Bezahlung" von (qualifizierten!) "Auftragsarbeiten" bewegen? Das sind Tagessätze vor Steuern im vierstelligen Bereich, z. B. bei Fachbegutachtungen oder fachlich qualifizierten Arbeiten im Kulturbereich. Wie dort - z. B. bei Übersetzern - wird's immer Personen geben, die die üblichen Preise deutlich unterlaufen, einfach, um ins Geschäft zu kommen. Und "Freiwilligen" 'nen Hunni in die Hand zu drücken und die sagen brav auch noch dankeschön?:-) Wird's geben. Was soll dann allerdings qualitativ dabei 'rauskommen? Ein Freiwilliger ohne Bezahlung, aber im High-end vierstelliger Tagessätze qualifiziert, richtet dann nach Feierabend umsonst den Schrott? Echt?:-) Aber macht nur gern: mich könntet ihr dann jedenfalls keinesfalls bezahlen; gegenüber einem milliardenschweren "Projekt", wie der WP, legte ich nämlich noch mindestens 25% drauf... --Felistoria (Diskussion) 18:57, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Siehe oben gegebenen Link zu diesem heute erschienen Stück in Sachen verifizierte Benutzer: http://netzwertig.com/2013/01/21/infografik-verifizierte-benutzer-der-deutschen-wikipedia/ Andreas JN466 19:47, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Datei:Infogram Verified-WP sucomo 21-01-2013.png
Da die Infografik zu "verifizierten Benutzern bei Wikipedia" von sucomo unter CC-by-SA gestellt wurde, jetzt als Service auch hier. Vgl. Kategorie:Benutzer:Verifiziert. --Atlasowa (Diskussion) 01:20, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Problematisch ist ein Artikel nicht, wenn er von einem bezahlten Schreiber erstellt wurde, sondern genau dann, wenn er schlecht ist. Unbezahlte Autoren können ebenso einem Interessenkonflikt unterliegen und tun das auch. Man muss sich nur mal ein paar gelöschte Artikel über Nachwuchsbands angucken. Oder man schaue sich die Konflikte z.b. um ef oder VroniPlag an. Es gibt hier offensichtlich Mitarbeiter, die in erster Linie ihren POV transportieren wollen. Ob sie aber das bezahlt oder aus eigenem Antrieb tun spielt für das Projekt Wikipedia höchstens eine untergeordnete Rolle. --Theghaz Disk / Bew 19:02, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hm, Vielleicht hab' ich's ja nicht richtig verstanden: aber geht's in dem Vorhaben hier nicht gerade darum, im Sinne der WP zu schreiben, also eben die einseitigen, werbewirbsamen etc. Einträge seitens Interessenträgern gerade zu verhindern, indem man die Artikel sachlich/fachlich für werbende/politische/eigennützige Zwecke entsprechend unanfechtbar "hochschreibt"? Als sozusagen Profi gegen Profi? --Felistoria (Diskussion) 19:17, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ne, es geht nicht um das rekrutieren von Profis um Gegen-Artikel zu schreiben. Vor allem geht es um diejenigen Autoren, die von Dritten (Unternehmen, Agenturen, GLAMs, Unis etc.) schon jetzt Geld kriegen, und die Frage, wie man verhindert, dass sie zu einem echten Problem werden. Da gibt es, wie man hier wunderbar lesen kann, jede Menge Gedanken und Ideen und "Profi gegen Profi" ist nur eine von Dutzenden Lösungen, die auf meiner persönlichen Prioritätenliste auch sehr weit unten steht. Ich habe nicht vor, jetzt Artikelautoren zu bezahlen oder bezahlte Autoren an den Start zu bringen. -- Dirk Franke (Diskussion) 22:54, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
(reinquetsch) Aha. Ist das dann nicht klarer darzustellen? Unten das Fallbeispiel aus der "Geografie" ist doch ein typisches, nein? Also geht's doch weniger um die Schreiber, sondern um die Artikelfelder, und die Erkennungsmarken. (Will sagen: historische Elefanten, alte Schwarten und wenig bekannte längst verblichene Gelehrte z. B. sind ohnehin keine infrage kommenden Bereiche für irgendwelche kommerziellen Interessen; Künste, Musik, lebende Personen etc. aber schon...?) --Felistoria (Diskussion) 23:13, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
vermutlich. es sei denn die historischen Elefanten landen ausversehen in Hollywood-Filmen :-) das ganze bezahlen trifft ja fast nur zwei Themenbereiche: lebende Personen und Organisationen, die im deutschsprachigen Raum tätig sind. Millionen von Unternehmen, die in DACH nicht präsent sind, haben keine Anreiz hier zu editieren, Tote haben keine Ruf mehr zu verlieren, Flüsse haben sich noch nie um ihren Ruf gesorgt etc. Inhaltlich betrifft das Problem eigentlich einen kleinen aber zentralen Teil der wp (das sind halt die Artikel die wirklich gelesen werden), in seinen Auswirkungen auf die community trifft es natürlich alle. -- Dirk Franke (Diskussion) 21:15, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Meine Antwort darauf würde hier den Rahmen sprengen. Nur so viel: es gibt eine Sparte, in der die WP in vielen Fällen sehr viel besser ist als die hauseigenen Homepages: die Gymnasien; diese WP-Artikel liest aber keiner. Auf den Schulhomepages werden die dort fehlenden, aber in der WP nachzulesenden Informationen, z. B. zur Geschichte der Anstalten, anscheinend auch nicht vermisst - weil die Schulen annehmen, das lese ja keiner? Was unterscheidet denn die WP noch von Google, wenn nicht eben die Artikel, vor allem die mit hoher Qualität (und nein: damit meine ich nicht die Elefanten;-), die keiner liest? Die Ökonomisierunge des Wissens nach gezählten Klicks durch Maschinen? --Felistoria (Diskussion) 21:34, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Meinst Du, dass die gymnasialen Artikel keiner liest? Ich vermute im Vergleich zum Beispiel zu mittelalterlichen englischen Kirchen sind die doch der Renner - immerhin gibt es zahlreiche direkt betroffene bei jedem Gymnasiumsartikel. Was Wikipedia von Google unterscheidet: in Wikipedia wird gelöscht und sortiert. Gerade bei Google findet man doch Myriaden von Texten, die wirklich nie jemand lesen wird. Was allerdings glaube ich eher der Antrieb Deiner Frage ist: die Aussage, dass es Texte mit Marktwert und Texte ohne Marktwert und Texte mit Lesern und ohne Leser gibt, ist erstmal keine Aussage über gut und schlecht. Sonst würde ich ja zB auch nicht die ganze Zeit Artikel zu Themen ohne Marktwert und Leser schreiben. -- Dirk Franke (Diskussion) 10:05, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Konkurrenzsituation

Ich sehe noch ein weiteres Problem: Wenn nämlich bezahlte Autoren auftreten, die "richtige Artikel" schreiben und nicht nur die Umsatzzahlen aktualisieren, dann würde eine Konkurrenzsituation zwischen denen und den Freiwilligen entstehen. Ich arbeite aber nicht ehrenamtlich in einem Feld, in dem bezahlte mit mir konkurrieren. Das bedeutet, dass ich in diesem Fall sehr, sehr schnell das Projekt verlassen würde und mir einen anderen Lebensbereich für mein Ehrenamt suchen werde. Vielleicht wieder Naturschutz, vielleicht Seniorenbetreuung oder irgendwas dazwischen. Bezahlte Autoren grundsätzlich willkommen zu heißen und als "normale" Autoren anzusehen, ist daher aus meiner Perspektive nicht einfach Ketzertum, sondern Hochverrat am Projekt. Grüße --h-stt !? 19:28, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ein ganz wichtiger Punkt. Auf der einen Seite ist es natürlich schön, wenn bezahlte Schreiber nicht unter dem Deckmantel der Anonymität auftreten und nicht so aufzutreten brauchen. Man kann dann intern besser mit ihnen umgehen. Aber auf der anderen Seite ist diese Situation („Ich mach den Scheiß hier umsonst, und die da oder der da kriegt x-zig Euro die Stunde dafür“) für viele psychologisch (vielleicht? wahrscheinlich?) nicht vertretbar. Und in dem Moment, wo die Ehrenamtlichen weg sind (und selbst heute schon sind nicht alle scheinbar Ehrenamtlichen auch wirklich Ehrenamtliche ...), gehen die Glaubwürdigkeit des Projekts und die damit verbundene Spendenbereitschaft der Öffentlichkeit den Bach runter. Andreas JN466 20:02, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Dass auch bezahlte Autoren richtige Artikelarbeit machen passiert aber heute schon. Es ist allerdings kaum zu erkennen. Ein Neuautor stellt beispielsweise einen Artikel über ein relevantes Unternehmen ein. Das muss kein reiner Werbflyer sein, es kann auch ein Text mit nur leichtem Werbeeinschlag sein, der dann nicht schnellgelöscht, sondern redigiert und schließlich behalten wird. Dieser Neuautor könnte nun verschiedenes sein. Zum Beispiel jemand, der etwas über das Unternehmen gesucht, in der Wikipedia aber nicht gefunden hat. Er sucht anderswo, findet etwas und schreibt einen Artikel. Oder er kopiert einfach einen Text von anderswo (der vom Unternehmen nachträglich freigegeben wird). Oder der Chef des Unternehmens, der findet, es hätte einen Wikipedia-Artikel verdient. Oder eben eine Werbeagentur, angeheuert vom Unternehmen selbst. Diese vier Fälle (von denen der letzte eindeutig bezahltes Schreiben wäre, der erste aber genau ein solcher Autor, wie wir ihn uns eigentlich wüńschen) können wir nicht unterscheiden.
Und: Wo fängt bezahltes schreiben an? Sind freigegebene Texte (die von professionellen Schreibern erstellt wurden) bezahltes Schreiben? Der Chef des Unternehmens bekommt nicht direkt Geld für seinen Artikel, er erhofft sich davon aber eine Umsatzsteigerung - ist das bezahltes Schreiben?
Die Beispiele zeigen denke ich, dass wir bezahltes Schreiben nicht so ohne weiteres verhindern können. Die Frage muss eher sein: Wie bewirken wir, dass die Beteiligung professioneller Autoren dem Projekt Wikipedia insgesamt nutzt und nicht (durch den Verlust freiwilliger Mitarbeiter oder durch nicht neutrale Artikel) schadet? --Theghaz Disk / Bew 20:16, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Volle Zustimmung zu h-stt. Wenn es noch schlimmer wird, gehe ich auch. Es gibt genug Sinnvolles zu tun. Wenn sich die Community mehrheitlich dafür entscheiden sollte, daß sie die "feindliche Übernahme" durch das Kapital hinnimmt, wäre das kein Projekt mehr, mit dem ich mich identifizieren könnte. Dann fiele auch der emanzipatorische Ansatz einer Enzyklopädie, die sich die Gesellschaft selbst schreibt, endgültig weg. Deshalb teile ich auch nicht die Auffassung, es komme nur auf die Qualität an, wer da schreibe, sei egal. Natürlich spielt das Interesse eine Rolle. Die Produktionsbedingungen bestimmen den Inhalt eines Texts, und sie sind grundlegend für sein Verständnis. Ich glaube, daß die meisten, die paid editing eher weniger kritisch sehen, sich über die Tragweite für unser Projekt noch nicht genügend Klarheit verschafft haben. Es geht auch nicht darum, ob wir das faktisch verhindern können. Es geht mir darum, daß sich das Projekt darauf verständigt, daß wir gute Gründe dafür haben, sowas abzulehnen.--Aschmidt (Diskussion) 21:42, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Wir können hier natürlich vereinfachen und sagen "paid editing" ist pfui. Warum eigentlich, weil Menschen für eine Tätigkeit Geld bekommen, die andere freiwillig leisten? So wurden jahrzehntelang Enzyklopädien geschrieben. Es ist wahrscheinlich eher die Frage ob man in so einer Enzyklopädie dann für die bezahlten Kräfte die Hilfsarbeiten (Verlinken, Kategorisieren etc.) leisten will.
Andererseits muss man aber offen einräumen, dass weit gefährlicher für die WP und ihren Grundsätzen nicht die bezahlten Autoren sind. Sondern diejenigen die auf Grund ihrer eigenen freiwilligen Mission hier Artikel zu Gunsten ihrer Weltanschauung, politischen Ausrichtung etc. schreiben und verändern.
Beispiel: Wenn die Bundeszentrale für politische Bildung entsprechende Porträts zu allen Abgeordneten in Bund und Land von bezahlten Autoren schreiben lässt ist das wahrscheinlich besser als von FDP-Fans verfasste Porträts. liesel 21:55, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Es geht ja nicht um eine Übernahme durch (schon gar nicht feindlich), sondern, im Gegenteil, um die Einbindung (nenne es meinetwegen sogar Beherrschung) von bezahlten Schreibern. Letzlich hat jeder hier eine bestimmte Motivation und damit seinen POV. Die Idee das eine bestimmte Motivation (Geld) böse, alle anderen (Interesse, politische Ansichten, Weltanschauung, Langeweile) aber gut sind halte ich für abwegig. Was wir also brauchen ist a) Regeln: „wer darf was (nicht)?“; und b) Aufklärung (nach außen und innen): „was erwartet einen potentiellen Lohnschreiber hier?“/„was bringt mir als Firma/Künstler/Behörde/NGO/Institution ein ein Wikipediaeintrag?“/„darf man dies oder das hier schreiben/löschen?“. Dadurch, denke ich, dass verunsicherte Teile der Community zum Bleiben bewogen werden können aber auch eine Gefährdung des Projekts durch bezahlte Aktivitäten ausgeschlossen werden kann. --MB-one (Diskussion) 23:57, 21. Jan. 2013 (CET) PS: an dem zweiten Workshop wäre ich sehr interessiert.Beantworten

Fakten vs. Gefühle

Fakt ist: Gutes Paid Editing ist inhaltlich wünschenswert und bringt die Wikipedia als Entität ihrem lexikalischen Ziel, das Wissen der Menschen zu sammeln und frei zugänglich zu machen, weiter. Fakt ist offenbar auch (siehe die Beträge oben): Ehrenamt hat viel mit Wollen und einem "Guten Gefühl" zu tun. Bezahltes Schreiben ist ein Instant-Motivation-Killer für viele ehrenamtliche Autoren (auch für mich). Wenn wir über pro und contra von Paid Editing diskutieren, sollten wir das im Hinterkopf behalten und vielleicht auch darüber nachdenken, wie sich dieser Konflikt (auch psychologisch) auflösen lässt. h-stt meint weiter oben: "Ich arbeite aber nicht ehrenamtlich in einem Feld, in dem bezahlte mit mir konkurrieren." - um dann zu auszuführen, dass er sich im Zweifelsfall "wieder Naturschutz, vielleicht Seniorenbetreuung oder irgendwas dazwischen." zuwenden will (war auch mein erster Gedanke, als ich das erste mal wirklich damit konfrontiert war!!). Hey, habt ihr mal drüber nachgedacht, dass auch Seniorenbetreuung und Naturschutz Bereiche sind, in denen "Bezahlte" mit euch konkurrieren? Vielleicht wirds doch Zeit, dass wir uns ein wenig mit Psychologie beschäftigen ("Warum tut der Wikipedianer was er tut?") und an unseren eigenen Selbstverständnissen (es gibt sicher mehr als eines bei WP) arbeiten, damit WP as we know it nicht irgendwann an der Realität zerbricht. --Ordercrazy (Diskussion) 10:15, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Also ich für mein Teil schreibe zunächst mal in Wikipedia, weil es mir Spaß macht. Meine Artikelthemen finde ich aus rein privatem Interesse und manchmal auch per Zufall, und fertig. Allerdings habe ich auch kein Problem damit, meine Begeisterung für (und meine erworbenen Kenntnisse über) Wikipedia z.B. in Schulen zu tragen und dort Aufklärungsarbeit im Sinne der Wikipedia-Sache zu machen - und dafür dann eine (vergleichsweise bescheidene) Aufwandsentschädigung zu bekommen. Und wenn mich - was hin und wieder vorkommt - jemand anspricht und fragt wie dieses und jenes bei Wikipedia funktioniert, dann mache ich das bei Privatpersonen oder gemeinnützigen Einrichtungen für lau. Wenn allerdings ein gewerblicher Kunde kommt, der sich von meiner Beratung einen geldwerten Vorteil verspricht, dann finde ich es nur recht und billig, dass er für diese Beratungsleistung auch ein Honorar bezahlt. Diese Beratung ist allerdings strikt zu trennen von Lohnschreiberei, um die es hier hauptsächlich geht. Letzteres mache ich ausdrücklich nicht ;-) --Uwe Rohwedder (Diskussion) 11:22, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Und noch ein Nachsatz zur Frage Fakten vs. Gefühle: Man liest in Diskussionen wie dieser häufiger die Behauptung, mit Wikipedia dürfe niemand Geld verdienen. Dies ist m.E. ein - wenn auch verbreiteter - Irrtum: Schon die wikieigenen Lizenzregeln sehen z.B. eine kommerzielle Nutzung sämtlicher Inhalte ausdrücklich vor. Warum soll es also verboten oder ehrenrührig sein, Dienstleistungen rund um Wikipedia gegen Geld anzubieten? Und wie Ordercrazy schon schrieb: Auch in anderen Bereichen wird mit "gemeinnützigen" Zwecken Geld verdient. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 11:28, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Darf ich eine Lanze für diejenigen brechen, die vermutlich am ehesten als Paid Editors auftreten? Ich meine natürliche und juristische Personen, die ein natürliches Interesses an qualitativ hochwertigen Wikipedia-Artiekeln haben. Bei sehr vielen Suchbegriffen, die in Suchmaschinen wie Google eingegeben werden, listet die Ergebnisliste unter den ersten 5 Ergebnissen den passenden Wikipedia-Artikel. Daraus folgt, dass für viele Informationssuchende im Internet Wikipedia zu dem zentralen Einstiegsportal geworden ist, wenn man sich über irgendetwas informieren will. Das ist super und vor allem das Verdienst vieler tausender freiwilliger und ehrenamtlicher Autoren. Aber das bedeutet, dass der Wikipedia-Artikel zu einem Lemma meist das erste ist, was der Wissbegierige liest. Manchmal das einzige. Daraus erwächst eine enorme Verantwortung für uns alle, die wir uns in und für die Wikipedia und ihren Schwesterprojekten engagieren. Wir möchten, glaube ich, alle nach besten Wissen und Gewissen gewährleisten, dass ein Lemma, ein Thema, eine Einrichtung oder eine Erfindung etc. möglichst genau, umfassend, neutral und aktuell dargestellt wird. Ein besonderes Interesse an der korrekten Darstellung haben Institutionen und Personen, die aus welchen Gründen auch immer mit diesem Lemma verbunden sind. Denn schließlich informieren sich nicht nur Menschen privat über die Wikipedia zu bestimmten Themen, sondern auch Mitarbeiter in Ministerien und Stiftungen, Journalisten, Geschäftspartner, Kunden und bestimmt auch Konkurrenten. Eine lückenhafte oder verkürzte Darstellung eines Themas in dem Wikipediaartikel kann also unmittelbar nachteilig für daran geknüpfte juristische oder natürliche Personen sein, ohne dass irgendetwas falsches dort steht. Können wir allein in ehrenamtlicher Arbeit dieser Verantwortung, die uns durch die hohen Zugriffszahlen erwächst, gerecht werden? Ist es vor dieser Verantwortung nicht legitim, dass man, Personen, die aus beruflichen Gründen mit bestimmten Lemmata verbunden sind, zubilligt, dass sie dazu beitragen - nach den Regeln der Wikipedia - dass diese Artikel möglichst gute Wikipedia-Artikel sind? Davon profitierten wir doch alle. Wir sollten uns m.E. daher bemühen, Personen, die ein Interesse haben, in der Wikipedia zu schreiben, möglichst gründlich zu wahren Wikipedia-Autoren zu machen. D.h. sie belegen ihre wertneutralen Aussagen mit nachvollziehbaren und zugänglichen Quellen. Sie verzichten selbstverständlich auf werbliche Aussagen und beschränken sich auf lexikalische Information. Und sie verpflichten sich, ihr Wissen mit der Gemeinschaft zu teilen und durch andere weiternutzen zu lassen. Wir müssen unseren Codex noch verbindlicher kommunizieren. Für die Glaubwürdigkeit der Wikipedia war lange Zeit die Ehrenamtlichkeit ein Garant, aber aufgrund unserer gewachsenen Verantwortung als global Player im gesellschaftlichen Diskurs, sollten wir unsere Glaubwürdigkeit durch die lexikalische Qualität unserer Artikel sicherstellen. Wenn ein Artikel diesen hohen Qualitätsansprüchen genügt, ist dann die Frage, ob jemand diesen Artikel in seiner Arbeitszeit oder in seiner Freizeit geschrieben hat, nicht nachrangig? Das Schöne am Wissen im Gegensatz zum Kuchen ist, es wird durch Teilen mehr.--Barbara Fischer (WMDE) (Diskussion) 10:32, 25. Jan. 2013 (CET

<quetsch> Eine dreifache Zustimmung von mir, auch wenn ich ein großer Freund besonders des ehrenamtlichen "Professionellen Schreibens" bin. Die Gefahr für Wikipedia geht von den "unprofessionellen Schreiberlingen" aus, die WP oft mit einem Chat-Forum verwechseln. -- Brücke (Diskussion) 12:58, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
+1 Was ich sage: Nicht alles, was mglw. "paid" ist, muss deshalb schlecht sein. Entscheidend ist, was "hinten" rauskommt ;-) --Uwe Rohwedder (Diskussion) 11:25, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Auf lange Sicht werden wir um irgendeine Form eines professionellen Lektorats nicht herumkommen, wenn wir Glaubwürdigkeit und Qualität erhalten wollen. -- Smial (Diskussion) 11:30, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Die grundsätzlich ethische Fragestellung ist unabhängig davon zu sehen, ob jemand per Geldentlohnung Artikel verfasst, oder aus ehrenamtlicher Freizeitgestaltung und persönlicher Zerstreuung und weiteres aktiv ist. Das Markenzeichen der ehrenamtlichen Altruismus ist natürlich genauso zu hinterfragen, wenn wie geschehen in krassen Fällen des "Man on Mission" Tendenzlemmata verfasst wurden, oder bestehende dahingehend "getuned" wurden. Warum sollen die Grundsätze die bisher wirkten plötzlich nicht mehr reichen? Wenn Wikipediafunktionäre, wie in der Vergangenheit, mit Doppelfunktionen bei WMDE innerhalb der Wikipedia erfolgreich dadurch teilnahmen mit krassem Fehlverhalten beispielsweise in Konfliktsituationen, im Auftretten und Handeln durch die Doppelfunktionen (Interessenkonflikte etc. pp.) kompetente Ehrenamtliche aus der Wikipedia zu vertreiben - bleibt wohl oder übel die Karte der hartgesottenen "Professionellen" mit einer diesbezüglichen Chuzpe. Nein, letztlich bleibt nur die Förderung einer ethisch zumutbaren und verlässlichen Arbeistsituation innerhalb der Wikipedia die dann die Qualität befördert. Zu viele Doppelfunktionäre sind da negative Beispiele einer unzureichenden Qualifikation auf der grundlegenden Ebene einer wünschenswerten sozialen Kompetenz. Es ist leider ein Klima vorherschender geworden, das eine Unkultur förderte, in der Eigenverantwortlichkeit auf Basis einer ethischen Arbeitsaufassung abträglich entgegen wirkte und demnach einen unerwünschten Typus Benutzer puschte. Mich wundert diese "Denke" nicht sonderlich, rekuriert sie doch mH. auf das Wesen und die Wesenhaftigkeit einer Gesellschaft die durch den Massenkonsum opportunistisch konditioniert Werte nach Gusto und eigenen Nutzen verzerrt und korrumpiert. Nochmals: Die Qualität der Inhalte definiert sich über die grundsätzliche ethische Einstellung. Als Kaufmann lehrnt man den Ethos: Wahrheit und Klarheit! Jemand der auf ehrenamtlicher Basis ethisch und methodisch korrekt Artikel recherchiert und verfasst ist allemal überzeugend und vertrauenswürdig. So etwas zu fördern; Ansatzpunkte erkennen zu können und konkret zu fördern kann man nicht mit Geld kaufen, dass erfordert bestimmte Werte die zur Person des jenigen gehört der fördert, anregt, gestaltet und letztlich (mit)entscheidet, und sie gehört zu jedem Beiträger ohne Funktion im Projekt ob oder nicht Mitglied von WMDE. Aus dem Unvermögen heraus bisher diesen Problemen zu begegnen sehe ich diese Gedankespiele des bezahlten Editors als gefährlich an und als ggf. vermutlichen Sargnagel. Das so etwas aus Kreisen der derzeitigen GS/Vereinselite stammt verwundert mich aus erwähnten und angedeuteten Gründen überhaupt nicht. Α.L. 11:46, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Vielleicht Naturschutz, vielleicht Seniorenbetreuung, vielleicht Linux

Der Vergleich von oben, "mir einen anderen Lebensbereich für mein Ehrenamt suchen werde. Vielleicht wieder Naturschutz, vielleicht Seniorenbetreuung oder irgendwas dazwischen" finde ich ja spannend. Zumal ich nun viele Jahre bezahlt im Sektor Seniorenbetreuung aktiv war und mir ziemlich sicher bin, dass das ein durchaus kommerzieller Wirtschaftssektor ist, bei dem glaube ich niemand verlangt, dass die Altenpflegerinnen ihrer Tätigkeit unbedingt in ihrer Freizeit nachgehen sollen. Trotzdem gab und gibt es trotzdem in der Altenbetreuung jede Menge ehrenamtliches Engagement. Noch mehr im Naturschutz: beim Nationalpark Wattenmeer kenne ich ja auch ein paar Leute, und da geht es mit Haupt- Neben- und Ehrenamt noch wilder durcheinander. Vielleicht weil "durchs Watt laufen" vielen Leuten mehr intrinsischen Spaß macht als "alte Leute pflegen". Wikipedia selbst kommt ja auch aus der Freien-Software-Bewegung. Und da war es auch 2000 schon gang und gäbe, dass Leute mit Support, Beratung oder als Angestellter Programmier bei einer großen Firma durchaus Geld verdienen. Was ich mich Frage: was läuft im Naturschutz so, dass hauptamt/Ehrenamt geht. Oder: gibt es grundlegende Unterschiede zwischen Wikipedia und Freier Software/Altenpflege, dass sich die Modelle nicht übertragen lassen? -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 10:13, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Diskussion: inhaltliche Aspekte

Bezahlte Artikelarbeit fördern und ausbauen

Eingangsstatement

Wir haben ein einfaches Prinzip: Jeder kann mitmachen. Nazis und Demokraten, Deutsche und Chinesen, Selbstdarsteller und Fremddarsteller und natürlich auch Menschen, die gratis arbeiten und solche die für die Arbeit Geld bekommen. Jeder bedeutet nicht alles. Der Nazi muss sich an den Neutralen Standpunkt halten, der Chinese in deutscher Sprache schreiben, der Selbstdarsteller auf WP:SD achten und der professionelle Schreiber muss eben auch genau das gleiche einhalten. Machen diese das, so trägt ihre Arbeit zur Wikipedia bei. Nach den Motiven für ihre Arbeit fragen wir nicht. Machen sie das nicht, werden die Beiträge revertiert und die Accounts dicht gemacht. Nach den Motiven für deren Vandalismus zu fragen, ist wenig erfolgversprechend.

Also: Die Frage (die wir aufgrund der Anonymität der Wikipedia eh nicht beantworten können) lautet nicht: Kommerziell oder nicht? sondern: Sinnvolle Beiträge oder nicht?

Erste Frage wäre also: Sind die Beiträge kommerzieller Autoren überwiegend sinnvoll oder nicht? Ist diese Frage nicht sinnvoll zu beantworten (weil uns Material fehlt), ist das Thema beendet. Warum sollte man sich für oder gegen Beiträge kommerzieller Autoren wenden, wenn man die Wirkungen nicht beurteilen kann? Daher wäre zunächst zu klären: Kann man das messen? und wenn ja: Wie?

Meine These lautet: Beiträge kommerzieller Autoren sind überwiegend sinnvoll. Warum? Ganz einfach: Würde irgendeine Interessengruppe (Unternehmen, Lobbyorganisation o.ä.) Geld dafür geben, wenn der kommerzielle Autor 100 Edits macht, von denen nach einer Woche alle revertiert sind? Natürlich nicht. (Kommerziell) erfolgreich kann der kommerzielle Autor nur sein, wenn seine Beiträge stehen bleiben. Und dazu müssen sie gemäß dem Wiki-Prinzip sinvoll sein. Und natürlich auch im Sinne des Auftraggebers sinnvoll sein. Ein Beispiel: Wenn ich (kommerziell) die Werbelinks (die nicht WP:WEB entsprechen) meines Wettbewerbers entferne, diene ich beiden: Der Wikipedia und dem Auftraggeber.

Jetzt ist es aber so, dass natürlich bei bezahlten Autoren WP:IK auf der Hand liegt. Wie oben beschrieben, wird ein Profi damit professionell umgehen (und damit der Wikipedia dienen). Das Problem sind eher die Amateure, die den POV ihres Auftraggebers mit dem Kopf durch die Wand durchsetzen wollen.

Was ist die logische Antwort? Wir brauchen gute, professionelle kommerzielle Autoren. Je mehr, desto besser!

D.h. wir brauchen kommerzielle Autoren. Um diese sollten wir werben. Wäre es nicht toll, wenn SPD und CDU darum wetteifern würden, wer die meisten Bilder historischer Abgeordneter dieser Parteien unter freier Lizenz zur Verfügung stellt? Oder wenn die Sparkasse Hintertufpingen darüber wacht, dass der Artikel der Volksbank Hintertufpingen keine Werbung enthält und vice versa?

Die Frage lautet also: Wie werben wir erfolgreich um kommerzielle Autoren?

Wir brauchen aber natürlich nur gute, professionelle kommerzielle Autoren. Da kommerzielle Autoren nicht per Geburt gut und professionell sind, müssen wir sie fit machen. Ein Mentorenprogramm für kommerzielle Autoren wäre sinnvoll, Schulungsprogramme, Feedbackmechanismen. Eine Prüfung "professional Wiki-Author" und eine Akkredetierung als "geprüfter kommerzieller Wiki-Autor".

Stoff genug für ein großes Projekt.--Karsten11 (Diskussion) 19:22, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

(reinquetsch) Pardon, aber glaubt man im Ernst, einen Autor, wie den oben beschriebenen, könntet ihr "fortbilden" und sozusagen mit Stempel "wikifizieren"?:-) Doch vielleicht etwas viel Selbsthochschätzung?;-) --Felistoria (Diskussion) 19:33, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
(reinquetsch)Ja und nein. Ja: Leute, die professionelle Texte schreiben, machen das deswegen professionell, weil sie sich wie Profis verhalten. Und da gehört Weiterbildung dazu. Nein: So wichtig ist die Wikipedia aus Sicht der Auftraggeber nicht. Vor allem nicht in Kenntnis, was eben die Grenzen der Selbstdarstellung betreffen. Wie groß ist der Nutzen der Volksbank Hintertufpingen in meinem Beispiel? Solange sowohl der Volksbank- als auch der Sparkassenartikel "normale" neutrale Wikipedia-Artikel sind, geht das gegen Null. Und die Bereitschaft einen bezahlten Autoren einzusetzen, daher auch. Und damit ist auch der Schulungsbedarf gering.--Karsten11 (Diskussion) 19:42, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Oh, spannend. Das habe ihc noch nicht gesehen, als ich meine letzten Antwort oben schrieb. Grüße --h-stt !? 19:29, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
@Karsten: klare Ansage, ob der Kürze steht die Analyse noch etwas brüchig da, aber mutig und konsequent weitergedacht! Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir den Autorenkreis erweitern müssen. Aber ist der Autorenkreis nicht auch der, der wie bisher seine Arbeit im herkömmlichen Sinne erarbeitet, diese dann publiziert und dann die Grundlage für Wikipediaabschreiber im strukturierten Enzyklopädiebetrieb ist. Das Wissen der Welt ist gefragt - nur - das kommt nicht von uns. Das kommt von anderen. In dem Sinne sehe ich ebendiese Leute auch als Autoren und uns als Hilfseditoren für die Aufbereitung. Abgesehen davon, welcher ernsthafte Autor oder Wissenschaftler hat denn überhaupt Lust, sich, nachdem er irgendwann einmal mühselich Word gelernt hat, mit einer im Grunde genommen völlig überarbeitenswürdigen, miesen Software abzuplagen? Etwas, was zwischenzeitlich derartig kompliziert geworden ist, dass man länger benötigt ein Textverarbeitungsprogramm von Null auf zu lernen als man mit dem Projekt: Wikipedia, jeder darf mitmachen (wenn er kann oder sich traut) klarkommt. --Hubertl (Diskussion) 19:44, 21. Jan. 2013 (CET) PS: der Begriff: „Wikipediaautor“ gehört dringend entmystifiziert!Beantworten
Zum einen, erkannt oder unerkannt, es gab und gibt professionelle Autoren, die sich an der Wikipedia versuchen. Anders als Karsten11 das hier einschätzt, verhalten sich die meisten nicht wie Profis. Insbesondere Marketing-Schreiberlinge produzieren auch in der Wikipedia nur allzu gerne Flugblätter. (Can't teach an old dog new tricks)
Zum anderen, ja, Karsten11 hat völlig Recht, wenn er eine Professionalisierung fordert. In der Spitzenklasse der Artikel sind wir längst auf professionellem Niveau. Auf der untersten Stufe sieht es dagegen traurig aus und eine Besserung schaffen wir nun seit mehreren Jahren aus eigenen Kräften nicht.
Allerdings ist Karsten11 meiner Meinung nach zu optimistisch, was unsere Fähigkeiten zur Steuerung angeht. Eine Professinalisierung der Schreibe erfordert auch eine Professionalisierung der Kontrolle. Unsere Fähigkeit zur Qualitätssteuerung wäre das einzige Kontrollmittel aber ist angesichts unserer Unfähigkeit, zur Konsensfindung nicht schnell zu schaffen.
Wenn wir Karsten11s Traum Wirklichkeit werden lassen wollen, dann müssen wir in der Ecke des Universums anfangen, die wir vollständig beeinflussen können: bei uns. Und uns geht, was Diskussions- und Kooperationskultur angeht, ein schlechter Ruf voraus. Vermutlich haben wir uns diesen Ruf verdient. Yotwen (Diskussion) 20:16, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Drei Einwände

Drei Einwände:

  • Aus welchen Gründen ein Dritter einem Autor Geld für seine Beiträge zahlt, kann dahingestellt bleiben. Der Schluß, deren Beiträge wären aus der Sicht der Wikipedia sinnvoll, weil sie von einem Dritten bezahlt würden (und weil dieser nach einem Nützlichkeitskalkül verfahre), ist nicht zwingend und auch nicht empirisch belegbar. Das Nützlichkeitskalkül ist nur eine ökonomische Ideologie. Man kann nicht zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer einem Auftraggeber verpflichtet ist, dient dem Projekt gerade nicht, weil es durch seine Beiträge die Zielsetzung unterminiert.
  • Wir brauchen gute Autoren, keine Frage, aber wir brauchen keine professionelle Autoren. Wikipedia ist gerade die Abkehr von der Professionalisierung. Der professionelle Ansatz hatte nicht funktioniert, deshalb hatte man sich davon abgewandt.
  • Ein Mentorenprogramm für "professionelle Autoren" wäre doch ziemlich abwegig, denn diejenigen, die diese Arbeit tun, sollten bereits soweit sein, daß sie sich geräuschlos in Wikipedia bewegen können. Das sind keine Marsmenschen, sondern sie sind selbst Mitglieder der Community. Das ist gerade das Problem.--Aschmidt (Diskussion) 22:05, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Drei Anmerkungen:
  • "auch nicht empirisch belegbar". Das ist mein erster Ansatz: Haben wir ein Issue oder gar ein Problem. Empirische Hinweise darauf habe ich nicht gesehen.
  • "Wikipedia ist gerade die Abkehr von der Professionalisierung". Sorry, aber hier gibt es heftigen Widerspruch: Schau dir die Wikipedia von vor 5 Jahren und die von heute an: Zig Stellen an denen wir professioneller und damit besser geworden sind. Wir fordern heute Quellen an, wissenschaftlichen Quellen sogar, wir stellen nichtssagendes Stubs in Frage und wir löschen sogar Unfug, der 6 Jahre im ANR stand. Ein außenstehender Beobachter würde uns attestieren: Wikipedia ist auf dem Weg der Professionalisierung ein gutes Stück voran gekommen. Und nun die Quizfrage des Tages: "wir brauchen gute Autoren, keine Frage, aber wir brauchen keine professionelle Autoren": Wie gehen wir dann, Deiner geschätzten Meinung nach mit guten, professionelle Autoren um. Für mich ist die Antwort trivial: Entscheidend ist nur, dass die gute Autoren sind.
  • "sie sind selbst Mitglieder der Community. Das ist gerade das Problem." Wo ist das Problem? Jemand, der "sich geräuschlos in Wikipedia bewegen" kann (also gegen keine unserer Regeln verstößt) wähle ich gerne zum Admin. Egal wieviel Geld der von der Lobbyorganisation (Beispiel) dafür bekommt. (ist übrigends ein schlechtes Beispiel: So viel POV wie in dem Bereich haben wir sonst kaum).--Karsten11 (Diskussion) 22:30, 21. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich möchte Karsten in einem Punkt zustimmen: Beiträge bezahlter Autoren sind nicht per se schlecht, und es ist m.E. auch nicht ehrenrührig, etwas für Geld zu machen, nur weil andere es freiwillig machen. Entscheidend ist für mich nicht, aus welcher Motivation (das muss nicht nur Geld sein) heraus jemand etwas beiträgt, sondern welche Qualität am Ende dabei herauskommt. DAS sollte m.E. die oberste Priorität bei allen unseren Aktivitäten haben! Es gibt genügend unbezahlte POV-Ritter und Selbstdarsteller, die das Projekt mit ihrem Müll und der erforderlichen Nacharbeit belasten.

Insofern sehe ich auch die mit dem Projekt verbundene Hoffnung, man könnte am Ende ein Instrumentarium schaffen, Bezahlschreiber zu identifizieren und "auszuschalten", skeptisch: Systemtheoretisch gesprochen folgt auf jede Perfektionierung eines Systems nur eine Gegenperfektionierung des Systemumfeldes, d.h. nicht das Bezahlschreiben würde aufhören, sondern nur ein neuer und äußerst lukrativer Beratungsmarkt à la "Wie tarne ich mich besser/wikigerechter" geschaffen ;-)

Solche Beratungsleistungen rund um Wikipedia halte ich im Übrigen für viel interessanter und geschäftsträchtiger als das bloße Schreiben oder gar Linkspammen gegen Geld. Aus diesem Grund möchte ich auch Karstens Vorschlag vehement widersprechen, für die Auftragsschreiber auch noch wiki-eigene Seminare o.ä. (womöglich sogar für lau?) anzubieten. Wenn es für solche Dienstleistungen tatsächlich einen Markt gibt (wie ich vermute), dann sollen die Herrschaften für diese Dienstleistungen auch ordentlich löhnen, und wer sich damit seinen Lebensunterhalt verdienen will, soll das auch tun können. Die Förderung solcher Aktivitäten ist jedoch definitiv keine Aufgabe für ein gemeinnütziges Projekt wie Wikipedia oder eine ebensolche Organisation wie WMDE. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 10:53, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Teufelskreis

 
Teufelskreis
Ich hänge mich mal unter diesen Beitrag. Ich würde Dirk bitten, hier sinnvolle Unterabschnitte einzurichten und ggfs. Beiträge zu verschieben, sonst wird diese Diskussion ein noch größeres Durcheinander. Die von mir hochgeladene Grafik soll die Wechselwirkung zwischen Ansehen der WP (Außenwirkung) und Motivation von erfahrenen (neutralen) Autoren der Wikipedia (Innenwirkung) zeigen. Dabei handelt es sch um ein dynamisches Gleichgewicht. Es liegt in der Natur solcher System, dass sie instabil werden können. Eine solche Instabilität könnte dazu führen, dass Autoren in großem Umfang abwandern, und die Plattform erst von kommerziellen Autoren übernommen wird, um dann mit einer gewissen Verzögerung in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. --Minderbinder 11:50, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Danke Minderbinder, die Grafik ist grossartig! Ein Pfeil fehlt noch: Der Kasten unten links ("Wikipedia verliert den Ruf, neutrale und wesentliche Informationen anzubieten") führt auch (Pfeil) zu "Mehr bezahlte Schreiber verfassen und ändern Beiträge im Sinne ihrer Auftraggeber" (Kasten oben mitte). Hört man auch oft genug in der Löschhölle, dass ja "der Artikel vom Konkurrenzunternehmen genauso schlecht ist" oder "Was wollt ihr überhaupt, macht doch jeder Werbung bei Wikipedia". --Atlasowa (Diskussion) 13:35, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
+1 – prima Grafik. Hier ist eine englische Übersetzung. Andreas JN466 18:22, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich verstehe ja deine Besorgnis, teile aber die Prämisse nicht. Die lautet nämlich, Auftragsschreiber würden per se nur POV schreiben, ehrenamtliche Autoren hingegen nicht. Entscheidend ist die Qualität der Beiträge, nicht die Motivation der Autoren. Darauf sollten wir uns konzentrieren. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 12:03, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Du keine Aufsichtsfunktion eingetragen. Diese wird heute durch die Löschhölle betrieben. Warum sollten wir bei Lohnschreibern darauf verzichten? Yotwen (Diskussion) 11:54, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Es geht nicht nur um neue Artikel, ebenso problematisch ist das Einbringen von Inhalten in bestehende Artikel, der Linkspam, etc. Und auch die Löschhölle ist kein Deus ex machina, sie kann nur mit hinreichend vielen Freiweilligen funktionieren, sei es als LA-Steller, als Diskutanden oder als Admins. Und dabei kommt es eben auf das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen für Spammer einerseits und für Wikipedianer andererseits an. Das Verhältnis muss austariert werden, und ebendarum sind die RK so wichtig. (Why size matters...) Unternehmensartikel sind den meisten egal, langweilig, kümmert sich keiner drum. Die Mitarbeiterstunden, die zur Durchsetzung des neutralen Prinzips in dem Bereich eingesetzt werden, sind eine kostbare Ressource. Man sollte sie nicht auf Artikel über Butzen verschwenden. Und auch nicht auf die immer geschickter werdende Lohnschreiberei. --Minderbinder 12:57, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
"Butzen" - das Wort ist mir nicht geläufig, löst aber folgenden Gedanken zum oben skizzierten "Teufelskreis" aus: die fehlende Resonanz auf nicht bezahlbare, da nicht ökonomisch "verwertbare" Informationen/Artikel, die die WP hat (z. B. im Bereich der Geschichte von Fotografie und Film), die nicht nur von exzellenter Qualität, sondern auch so im deutschsprachigen (auch: Druck-)Bereich nicht zu finden sind. Deren Innen-, vor allem aber: Außenwahrnehmung ist gleich Null. Da hingegen auf Veröffentlichungen z. B. in redaktionell betreuten Wissenschaftsblogs oder auf entsprechenden Fachplattformen Resonanz erfolgt, ist kein Wunder, wenn fachlich versierte Autoren längst und zunehmend dort hingehen; der hier eröffnete Fokus auf die Quantität der Lohnschreiberei-Bereiche, die qualitativ keine besondere Anforderung stellen (sonst könnten ja Lohnschreiber das auch gar nicht machen), ist ein weiterer Schub an Demotivierung: Mangel an Innen- UND Außenwahrnehmung des qualitativ hochwertigen WP-Bereichs und die finanziell unterstützte Beachtung der "Butzen" von innen, die allein wegen einer Google-Verlinkung außen von dafür bezahlten Schreibern ausgeführt werden? Wie kommt man auf die Idee, dass das motivieren könnte, weiterhin unabhängige Sujets, von denen der WP noch viele, viele fehlen, zu "bearbeiten"? --Felistoria (Diskussion) 13:43, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
So wie wir grundsätzlich niemanden daran hindern können, hier mitzumachen, können wir natürlich auch niemanden davon abhalten, sich etwas anderes zu suchen, wo es ihm/ihr besser gefällt bzw. er/sie sich mehr Resonanz/Wahrnehmung verspricht ;-) Für meine Motivation bei der Artikelarbeit ist es jedenfalls ziemlich unerheblich, ob ich mein Wissen "versilbern" kann, was in anderen Themenbereichen so los ist, oder was in der Zeitung oder sonstwo gerade über Wikipedia geredet wird. Aber was Du, Felistoria, hier ansprichst, ist doch eigentlich, dass wir in bestimmten Bereichen ein Qualitätsproblem haben, und zwar unabhängig davon, ob die Autoren nun bezahlt werden oder nicht. Man könnte auch sagen, wir haben generell zuviele schlechte und zuwenig gute Autoren ;-) Wir haben zuwenig Leute, die sich - freiwillig - mit Unternehmensartikeln beschäftigen, wir haben zuwenige, die kontinuierlich bestimmte Artikel durchflöhen, QS-Seiten abarbeiten etc. etc. Aber all diese Probleme lösen wir doch nicht, indem wir jetzt allein das "Lohnschreiben" an sich skandalisieren... Zumal ich auch bezweifele, dass wir die Leute alle namhaft machen können, wir können nur mutmaßen und so das in Dirks Antrag angesprochene Misstrauen noch weiter schüren... Etwas ratlos --Uwe Rohwedder (Diskussion) 14:01, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Bezahlte Artikel mal anders

Wie wäre es, wenn man mit dem anscheinend vorhandenen Geld zunächst mal Artikel "befreien" würde? Vor allem natürlich Dinge, die noch nicht kostenfrei lesbar im Netz stehen. Was würde z. B. Bautz verlangen für sein BBKL unter CC-BY-SA? (Bzw. was würden seine Autoren verlangen?) Mit seinem jetzigen Online-Angebot wird er ja sicher nicht reich. Oder eine Art Studentenprojekt – bestimtme Magister oder frisch Promovierte einladen, aus ihren Arbeiten einen Enzyklopädieartikel zusammenzukürzen. So etwas könnte man z. B. auch nur unter mehrheitlicher Gutheißung einer gewissen Anzahl stimmberechtigter Nutzer machen (mit gewissen Veto-Möglichkeiten, um POV-Pusher auszuschließen). Das gezielte Einladen, so wie das andere Lexika auch machen, wäre m. E. ohnehin einem System vorzuziehen, bei dem dann die PR- und SEO-Fuzzis überhand nehmen. Natürlich ist es für einen Ordinarius momentan wohl noch schwer vorstellbar, dass dannn jeder in seinem Übersichtsartikel herumschmieren kann. Aber die werden ja mit der Zeit auch jünger und sind nicht mehr nur von der Generation Fax. Selbst für die hier oft angeführten Unternehmensartikel wäre eine gezielte Einladung anzudenken (bei Mittelständlern z. B. Mitarbeiter des betreffenden Stadtarchivs oder andere bereits publiziert habende Heimatforscher vor Ort einzuladen, die haben Zugang zur Literatur, zu Festschriften, zu Bildmaterial und sind dennoch nicht bei dem Unternehmen angestellt. Das könnte dann sogar das Unternehmen finanzieren.) --FA2010 (Diskussion) 17:49, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Kleine Einschränkung aus Erfahrung[5]: Nicht jedes Magister- oder Doktorthema eignet sich automatisch auch als Wikiartikel, zudem sollen solche Arbeiten per definitionem original research sein, was wir in Wikipedia gerade nicht wollen. Und nicht jeder Autor begreift diesen Unterschied - mitunter trotz Doktortitel ;-) Von diesem Einwand abgesehen unterstütze ich Deinen Ansatz aber ausdrücklich - ich wünsche mir noch viel mehr GLAMs, Wikipedians in Residence oder Sachen wie "Wiki trifft Altertum" auch in anderen Fachbereichen, und warum nicht in Zukunft auch firmengesponsorte Wissensprojekte, solange die daraus resultierenden Inhalte den Wikipedia:Grundprinzipien entsprechen? --Uwe Rohwedder (Diskussion) 20:55, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich dachte bei den Arbeiten eher an den so beliebten wie langweiligen "Faktenteil", z. B. bei kunstgeschichtlichen Arbeiten über einen Künstler eben der zur Biografie. --FA2010 (Diskussion) 09:00, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Themenfeld der Artikel: Ungleiches gleich behandeln ist ungerecht

Ich möchte noch einen weiteren Thread starten, der sich nicht mit der Art der bezahlten Mitarbeit (Agentur vs. in-house) befasst, sondern in dem wir über die Art der Artikel diskutieren können, die von bezahlten Schreibern neu verfasst, erweitert oder geändert werden. Macht es einen Unterschied, welcher Art die dargestellten Themen sind? Wenn ja, würde uns das helfen, den Bereich von besonders zu überwachenden Artikeln enger zu fassen. Ein paar Beispiele, mit subjektiv vergebenen Punkten auf der Skala von problematischen und werbeanfälligen Themen.

  • 0 Punkte: Biologische Lemmata, denkmalgeschützte Gebäude ohne kommerzielle Nutzung, Personen mit Sterbejahr vor 1900, usw. Diese Liste könnte noch vkiel länger sein, was tröstllich ist.
  • 2 Punkte: Öffentliche Institutionen, Museen, Theater. Diese Institutionen bewahren mit Steuergeldern unser kulturelles Erbe. Etwaige Zusatzeinnahmen durch vermehrte Besucherzahlen bei Veranstaltungen würde das Defizit verringern und die Verbreitung der Kultur fördern. Ich kann nicht einsehen, dass wir die Eigendarstellung solcher GLAM-Einrichtungen behindern sollten, so lange im Artikel der NPOV gewährleistet ist.
  • 3 Punkte: Private Theater und Museen mit Gewinnerzielungsabsicht
  • 4 Punkte: Darstellende oder bildende Künstler, geschrieben wird durch Galeriemitarbeiter oder Künstleragenturen.
  • 8 Punkte: Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht in monopolartigen Märkten, in denen ein WP-Artikel die Regel ist
  • 10 Punkte: Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht in stark zersplitterten Märkten, in denen ein WP-Artikel die Ausnahme ist, Artikel über Konsumprodukte

Wäre diese Diskussion sinnvoll zu führen, könnte man klare Kriterien entwickeln. So wären Regeln für bezahltes Schreiben differenziert anwendbar. --Minderbinder 17:58, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Sinnvoller Ansatz, der aber Aspekte mischt. Deine Skala ordnet problematische und werbeanfällige Themen danach ein, wie wünschenswert bezahlte Schreiber seien. (in meiner Tabelle habe ich das als letzte Spalte eingefügt) Für unser Thema hier haben wir aber noch die Aspekt, wo denn POV- und Werbe-Anfälligkeiten bestehen und wo (mutmaßlich) bezahlte Autoren eingesetzt werden
Thema POV-Anfälligkeit Werbe-Anfälligkeit Häufigkeit bezahlte Autorn Nutzen/Schaden bez. Autoren
Biologische Lemmata, denkmalgeschützte Gebäude ohne kommerzielle Nutzung, Personen mit Sterbejahr vor 1900, usw. , sofern ohne Bezug zu Kontroversen 0 Punkte 0 Punkte 0 Punkte 0 Punkte
Biologische Lemmata, denkmalgeschützte Gebäude ohne kommerzielle Nutzung, Personen mit Sterbejahr vor 1900, usw. ,mit Bezug zu Kontroversen 10 Punkte 0 Punkte 0 Punkte 0 Punkte
Öffentliche Institutionen, Museen, Theater 5 Punkte 5 Punkte 0 Punkte 2 Punkte
Private Theater und Museen mit Gewinnerzielungsabsicht 5 Punkte 5 Punkte 2 Punkte 3 Punkte
Darstellende oder bildende Künstler 10 Punkte 10 Punkte 4 Punkte 4 Punkte
Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht in monopolartigen Märkten, in denen ein WP-Artikel die Regel ist 2 Punkte 4 Punkte 4 Punkte 8 Punkte
Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht in stark zersplitterten Märkten, in denen ein WP-Artikel die Ausnahme ist 6 Punkte 8 Punkte 2 Punkte 10 Punkte
Artikel über Konsumprodukte 6 Punkte 8 Punkte 4 Punkte 10 Punkte
Artikel über Themen im Fokus von Lobbyorganisation (z.B. nachwachsende Rohstoffe) 8 Punkte 8 Punkte 10 Punkte 4 Punkte

Je nachdem, nach welcher Spalte man sortiert, kommt man zu unterschiedlichen Clustern. Für mich wäre spannend: Ist diese Expertenschätzung valide im Sinne: Können wir einen Konsens finden, welche Themenfelder in den einzelnen Spalten wie eingestuft werden? Ich bin mir da nicht sicher... Und wenn wir das nicht können, können wir den Ansatz auch nicht nutzen, um den Bereich von besonders zu überwachenden Artikeln zu definieren. Und als zweites: Offensichtlich gibt es Bereiche, die wenig POV-anfällig aber hoch anfällig für bezahltes Schreiben sind oder wo bezahltes Schreiben trotz des POVs überwiegend als nützlich eingestuft wird. Daraus resultiert für mich die Grundsatzfrage, ob bezahltes Schreiben eine sinnvolle Kategorie für besonders zu überwachende Artikel ist?--Karsten11 (Diskussion) 14:05, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Auch biologische Lemmata können in der Aufmerksamkeit von Lobbyorganisationen stehen. Man denkt bei NAWARO zwar schnell mal an Raps & Co. Aber was ist mit der gesamten Waldwirtschaft, Bakterien (Jogurt & Co.), Walfang, Landwirtschaft etc. Denkmalgeschützte Häuser wurden vielleicht mit einem besonderen Verfahren etc. saniert, für Personen mit Sterbejahr vor 1900 gibt es jetzt eine neue Wekrsausgabe, Übersetzung, Ausstellung, Buch... Nich vergessen werde sollte der ganze Bereich der Tourismus- und Wirtschaftsförderung. Dahinter stehen zwar öffentliche Institutionen und Unternehmen, die aber in der Regel nicht gewinnorientiert arbeiten aber trotzdem bestrebt sind ein weitgehend positives Bild in die Öffentlichkeit zu tragen. Da stören dann auch Bilder von denkmalgeschützten aber leider verwahrlosten Gebäuden. liesel 13:06, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Label für potentiell bezahlte Artikel

Ich denke, das Problem ist, dass Wikipedia generell wenig tauglich bzw. leicht manipulierbar ist, wenn es um kontoverse Themen geht. Der Ruf einer Firma wäre ein kontroverses Thema. Vielleicht könnte man - analog zum Warnhinweis zu Gesundheitsthemen - einen Warnhinweis zu potentiell kontroversen Themen geben (Firmen, Produkte, z.T. Politik). --Minihaa (Diskussion) 18:25, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Schwesterprojekte

Schwesterprojekte einbinden

Wir sollten auch die Schwesterprojekte mit einbeziehen. Ich habe auf den jeweiligen Diskussionsseiten einen Pointer hierher gesetzt.--Aschmidt (Diskussion) 17:06, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

gerne. wobei ich ja noch Zweifel habe, ob es einen Markt für geschönte Wiktionary-Einträge gibt. Aber ich bin wie stets neugierig. -- Dirk Franke (Diskussion) 17:38, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Nee, aber das Stichwort Wikivoyage fiel ja schon weiter oben, da dürften auf jeden Fall eine Menge wirtschaftliche Interessen im Spiel sein. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 17:46, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Wikivoyage und Verhältnis zu hauptamtlichen Touristikern

Hallo zusammen, zum Thema aus meiner Sichtweise, da in unserer "Lounge" dazu aufgerufen wurde: Also "hauptamtliche Touristiker", die ihre Heimatstadt auf WV ergänzt oder sogar komplett beschrieben haben, gab es in der Vergangenheit hier schon öfter. Ein Artikel war glaube sogar mal auf der Hauptseite (ist schon länger her; er war durchaus gut und informativ lesbar). Solange sich die Touristiker an unsere Regeln halten, sehen ich da keine Probleme, die nicht lösbar sind. Übermäßige Werbung und zu blumiges „Tourismusdeutsch“ wurde und wird von der Gemeinschaft ja wieder entfernt bzw. umformuliert. Ziel von WV ist es natürlich nicht in erster Linie Tourismusprofis anzusprechen, aber sie werden nun sicher vermehrt kommen. Das liegt halt in der Natur der Sache - WV ist ein offenes Projekt. Wenn Touristinformationen sich z. B. nur darauf beschränken Eintrittspreise und Öffnungszeiten aktuell halten, finde ich das sogar eine gute Sache (nimmt uns Arbeit ab). Als ADFC'ler hatte ich schon öfter mit Touristikern im Bereich Radtourismus zu tun und ich denke die große Mehrheit würde unsere Regeln bei ihrer Mitarbeit akzeptieren, wenn man sie Ihnen erklärt. Also: Ich würde das Thema in Wikivoyage nicht so hoch hängen bzw. es war dort von Anfang an zum Teil einfach Praxis. Aber es wird uns sicher immer und jetzt sehr wahrscheinlich vermehrt (steigende Bekanntheit) beschäftigen. WV spielt sich aber in der Regel auf der Sachebene ab. Das geht ja noch. Auf der WP ist das evtl. komplizierter, da es z. B. diverse Artikel zu lebenden Personen usw. gibt, die zum verdeckten Schönen und zur Manipulation usw. einladen (diesbezüglich war doch z. B. irgendwas mit dem Artikel von Christian Lindner aus der FDP los?). Wie das in der WP im Einzelnen ist vermag ich also nicht zu sagen. Das müssen die WP-ler wissen bzw. entscheiden, die sich mit der jeweiligen Materie auskennen. Grüße --Dirk Schmidt (Diskussion) 18:02, 22. Jan. 2013 (CET) (=Celsius auf Wikivoyage]Beantworten

Siehe auch voy:Wikivoyage:Umgang mit unerwünschten Veränderungen und voy:Wikivoyage:Schreibstil. --Atlasowa (Diskussion) 18:30, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Bildspenden von Unternehmen

Auch bei Bildspenden von Unternehmen ist Vorsicht angeraten. Einerseits ist es toll, professionelle Bilder von Alltags- oder Luxusgegenständen frei vorliegen zu haben, andererseits muss man sowohl bei der Bildgestaltung (Beispiel, absichtlich keines von einem Unternehmen, File:Milchschnitte.jpg) als auch besonders bei Ort und Wahl der Einbindung vorsichtig sein. Irgendwelche Steinway-PRler versuchen z. B. seit Jahren, überall, wo im Wikiversum "Klavier" oder "Piano" steht, ein Steinway-Foto reinzuklatschen. Je mehr gute, freie Bilder einer Produktart allerdings vorhanden sind, desto einfacher wird es, aus mehreren Alternativen auszuwählen. Wer sich im Wettbewerb also benachteiligt sieht, soll halt selbst Bilder spenden... So eine Art Erpressung, die eigentlich eine ganz nette Idee ist. Das Problem haben wir aber eh schon lange, siehe die PD-Bilder der US-Organisationen von NASA bis Army, die natürlich kaum "kritische" Bilder irgendeiner Art enthalten. --FA2010 (Diskussion) 14:00, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich finde, das ist ein gutes Beispiel, wo eine Förderung und Steuerung kommerzieller Autoren hilfreich ist. Wenn Steinway-Fotos ist qualitativ Besten sind, die wir haben, kommt es zu einem Bias in der Bild-Verwendung. Dies können wir nicht lösen, indem wir schlechtere Bilder nehmen. Wir müssen es daher schaffen, ebenso gute Bilder von anderen Anbietern zu bekommen. Da können wir auf Amateure vertrauen. Ich halte dies für keinen guten Plan: Ein gutes Photo von einem Flügel zu machen, bekommen Hobbyknipser nicht hin. Da brauchst Du eine Beleuchtungstechnik, die Otto-Normalfotograf nicht hat. Also müssen wir solche Fälle systematisch suchen. Und dann freundlich bei den Wettbewerbern nachfragen, ob die uns nicht auch Bilder höchster Qualität zur Verfügung stellen wollen. Und dann haben wir eben die Möglichkeit, aus verschiedenen guten Bildern auszuwählen.--Karsten11 (Diskussion) 10:23, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Für so etwas braucht es aber ein neues Bildkonzept. Oder anders gesagt ein Artikel wo einmal ein Klavier gezeigt wird, mit Bild hat es dann beim Aussuchen auch eine POV, wenn nicht der Steinway drin ist, ist es eben ein anderes - Sprich wenn Bilder ent-POVt werden sollen, dann bräuchte es etwa ein Bild mit 4 gleichgroßen Kleinbildern drin, wo verschiedene Klaviere unterschiedlicher Hersteller drin präsentiert sind, dass würde allerdings so kleinteilig werden, z.B. bei 16 Motiven, dass die Klaviere nicht mehr erkennbar sind. Oder aber ein Bildkollage als Mosaik gebraucht wird, die das Klavier (versinnbildlicht) abbildet, jedoch damit unkenntlich macht, dass nur spezieller Hersteller gemeint sein können, um mal beim Klavierbild als Beispiel zu bleiben. --Airwave2k2 (Diskussion) 14:08, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Kunstwerke über GLAM hinaus

Da die deutschen Museen sehr zurückhaltend sind, würde ich es sehr begrüßen, wenn wir z. B. ein führendes Auktionshaus aus dem deutschsprachigen Raum gewinnen könnten für Bildspenden gerade von Antiquitäten aller Art, Möbeln, Skulpturen und anderen dreidimensionalen Dingen, die wir nicht so einfach per PD-Art übernehmen können. Die Bilder sind meist recht gut beschriftet und ließen sich sicherlich vielfältig anwenden in unseren Projekten, aber gerade auch von Nachnutzern in Studium/Wissenschaft. Aber hier entstünde natürlich auch ein Problem: ein Händler oder Auktionator könnte im Zweifel eher der Zuschreibung zum berühmten Namen den Vorzug geben vor einem "Umkreis" oder "unbekannt", könnte eher von einem Original ausgehen als von einer Nachbildung, könnte Objekte eher älter als jünger datieren. Solche Probleme sind naturgemäß unumgänglich bei Bild-/Textspenden von kommerzieller Seite. Ein positiver Effekt für das Unternehmen wäre, dass über die Attribution-Lines etc. das Unternehmen bekannter wird und vielleicht sogar neue Käuferschichten erschließen könnte. Wenn solche Bilder noch während des Verkaufszeitraums hochgeladen würden, wäre vielleicht sogar ein gewisser Werbeeffekt für das einzelne Objekt damit verbunden. Mit dem könnte ich allerdings durchaus leben, vielleicht gar als "incentive" für eine Zusammenarbeit. --FA2010 (Diskussion) 14:00, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Und wie willst du das Problem lösen, dass {{PD-Art}} wohl aus unserer Sicht gilt, aber das Auktionshaus das macht und machen muss, was der Verkäufer für richtig hält. Der Vertrag zwischen Verkäufer und Auktionshaus sieht vor, dass von eindimensionalen Werken (und nur um diese kann es gehen), wohl Bilder angefertigt werden dürfen, aber nur zum Zweck der Auktionsabwicklung (Katalog, Website). Kein Auktionshaus lässt sich auf so eine Diskussion ein. Wo wäre deren Gewinn? --Hubertl (Diskussion) 15:10, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Naya, FA2010 geht es ja vielmehr um 3-dimensionale Kunstgegenstände, von denen Bilder gemacht werden. Bei 2-dimensionale Werken - meist Bilder - gilt in der WP grundsätzlich, dass die reine Repro-Leistung keinen zusätzlichen Urheberschutz gewährt. Um ein Beispiel einzubringen: Porträt des Herrn Lilienthal ist ein Artikel zu einem Kunstwerk in Privatbesitz. Das Bild ist von einer Online-Auktion übernommen und in den Belegen finden sich auch solche von Auktionshäusern (Ketterer, Bonham), die das Bild gehandelt haben. Die Frage wäre also, ob eine solche Darstellung für sie positiv ist und einen Vorteil bringt, der dazu führen könnte, dass sie uns Bilder von Kunstwerken zur Verfügung stellen. Im Prinzip ein spannendes Projekt - und wenn man die Bildspende dann mit dem Versprechen koppelt, dass man ja gleich einen Artikel zu dem Bild / Objekt anlegt, sind wir auch ganz nah beim Thema paid editing - nur dass das payment in dem Fall die Bildspende an uns wäre. -- Achim Raschka (Diskussion) 15:28, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Mir kommt das immer ein bisserl wie heimlich klauen vor. auch wenn aus unserer Sicht kein Urheberrecht mehr vorhanden ist. Natürlich würde dann eine offizielle Kooperation die Sache verbessern, aber ich wette, dass dann in Folge jedes Bild (wie oft jetzt schon) mit einem Wasserzeichen versehen ist. Und noch niedriger aufgelöst als sie jetzt schon sind. --Hubertl (Diskussion) 16:04, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Nein es nicht nicht heimlich klauen, und es geht mir auch nicht um die zweidimensionalen Bilder. Deren Auflösung ist übrigens zum Teil sehr, sehr gut (schau mal nach commons:Category:Images from Dorotheum oder commons:Category:Images_from_Hampel_Auctions) und Wasserzeichen sind auch nicht drauf. Mit den Verkäufern kannn es da kaum Probleme geben, denn die Auktionshäuser geben ihre Fotos ja durchaus an kommerzielle Plattformen wie arjadja, art-value und wie sie alle heißen weiter. Ich kenne da die Modalitäten nicht, keine Ahnung, wer da wem was zahlt dafür. Achim denkt bei den Objekten wohl eher an die Spitzenstücke, zu denen eigene Artikel natürlich möglich und sinnvoll sind, ich denke eigentlich eher an die Masse der kunsthandwerklichen Produktion, Möbel, Teppiche, Porzellanservices, die Produktion all der vielen Kleinmeister, die auf Commons spannend wären und vereinzelt auch Artikel gut bebildern könnten, aber für eigene Artikel über einzelne Objekte nicht in Frage kommen. --FA2010 (Diskussion) 22:24, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Geht's um Kunst oder um Gunst? --Felistoria (Diskussion) 23:40, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ist doch ganz einfach. Es geht um Kunst im Sinne des normalen Sprachgebrauchs, nicht im absurd eingeschränkten Sinne des elitären Portals:Bildende Kunst, sowie um Kunsthandwerk und historische Gegenstände der Alltagskultur. --88.130.214.236 09:17, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten
oder, um eine definition zu zitieren, die ich mal von einer mitarbeiterin des art loss registers gehört habe: alles was gesammelt wird außer wein--poupou review? 10:34, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich habe da mal was vorbereitet: File:Antique furniture photography IMG 1034 edit.jpg File:Gustavian mirror, antique furniture photography, IMG 0941 edit.jpg File:Pendulum clock by Jacob Kock, antique furniture photography, IMG 0931 edit.jpg. In Zusammenarbeit mit http://rittergut-voelkershausen.com/ habe ich dort mit der WMDE Blitzanlage und einem eigens dafür angeschafften Hintergrund +500 Aufnahmen erstellt. Die ersten Bilder seht ihr oben verlinkt. Die Bearbeitung, Kategorisierung und Beschreibung hat zur Zeit auf meiner to-do Liste eine niedrige Priorität. Der "Deal" bestand darin, dass die Bilder beliebig (zur Zeit auf der Website) genutzt werden können und wir im Gegenzug Bilder erstellen durften, um diese dann nach und nach auf Wikimedia Commons verfügbar zu machen. Die so von mir erstellten Bilder werden alle unter CC-0 verfügbar gemacht. Von einem Link in der credit line habe ich abgesehen; für ein zukünftiges Projekt sicherlich keine schlechte Idee. Bei Fragen gerne auf meiner Disk. oder per E-Mail melden. Regards, Peter Weis (Diskussion) 20:40, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Super Sache, ich fände es toll, wenn da mehr kämen. Ein Hinweis, wo das fotografiert wurde, ist m. E. keine unerwünschte Werbung, sondern sogar für eine umfassende Information des Nutzers sogar sinnvoll und erforderlich. Und wenn das Rittergut dann eine Uhr mehr verkauft, so what. (Ehrlicherweise müsste man denen auch sagen, dass damit natürlich auch Diebesgut einfacher zu verfolgen ist... ;-) --FA2010 (Diskussion) 17:18, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Meta-Diskussionen zum Projekt selber

Wow und Ankündigung und Hinweis

Erstmal wow. Ich bin ernstlich beeindruckt von der Diskussion hier und werde gleich mal kurz antworten. Allerdings werde ich wohl dem Minderbinder seinem Vorschlag folgen, und versuchen hier im Laufe des Nachmittags wieder etwas mehr Struktur reinzubringen und das ganze zu ordnen. -- Dirk Franke (Diskussion) 13:55, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Noch ein Hinweis: Unter Benutzer:Dirk_Franke/Links habe ich schon mal mit dem Sammeln von Presseartikeln, Regelseiten, internen Diskussionen etc. angefangen. Ich werde gleich noch die ganzen Hinweise aus der Diskussion hier umtragen, aber wer was hat, darf da natürlich rumschreiben soviel wie er möchte. -- Dirk Franke (Diskussion) 14:02, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

diese Seiten

...sind irgendwie daneben: Wenn es hier um ein offizielles oder auch nur öffentliches Projekt geht sollten sie einen zielführenden Namen bekommen. Auch im äussersten Fall wird ja „Benutzer:Dirk Franke“ nicht zu einem Synonym für „Projekt:Grenzen der Bezahlung“ werden. --Itu (Diskussion) 17:58, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten

im moment ist das ja nur eine nutzerseite auf der eine diskussion stattfindet. ein projekt wollte ich dann erst daraus machen, wenn mehr leute interessiert sind, als ich selber :-) aber da das der fall zu sein scheint, sollten wir in den nächsten tagen vielleicht umziehen. Wikipedia:Projekt:Interessenkonflikte? -- Dirk Franke (Diskussion) 18:04, 22. Jan. 2013 (CET)Beantworten
IK ist aber etwas viel weiteres als bezahltes Schreiben. Ich halte ein Wikipedia:Projekt:Interessenkonflikte für sinnvoll, dieses Thema hier kann dann aber nur ein klitzekleines Teilthema sein.--Karsten11 (Diskussion) 09:45, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Sehe ich genauso. Du solltest baldmöglichst klarstellen, ob es hier um IK im allgemeinen oder nur um einen Teilaspekt, nämlich das bezahlte Schreiben (so der Name deines CPB-Projekts) gehen soll. Falls es am Ende um eine Überarbeitung der WP:IK gehen soll, brauchen wir dafür kein Projekt, sondern können auf der dortigen WD:IK weiter diskutieren ;-) --Uwe Rohwedder (Diskussion) 06:23, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich stimme Karsten und Uwe zu. Dein CPB-projekt befasst sich mit bezahltem Schreiebn. Das sollte die Überschrift sein. Eine Vermengung von (harmlosen) Fans und (nicht-so-harmlosen) Überzeugungstätern mit bezahlten Schreibern verwischt die Konturen. Wenn verschieben, dann auf Wikipedia:Projekt:Bezahltes Schreiben. Der Vorteil einer Diskussion hier ist einzig die höhere Aufmerksamkeit. Aber die kann man ja transferieren. --Minderbinder 11:07, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Also ich sehe ein paar Alternativen: (1) Benutzerseite - hat gerade hohe Aufmerksamkeit und man kann auf Nutzerseiten mehr rumexperimentieren. (2) Wikipedai:Projekt:Grenzen der Bezahlung - wäre meines Erachtens doch relativ eng an das CPB-Projekt und dessen Antrag gebunden. Das bin ich persönlich zwar, aebr alle anderen hier nicht + ich würde sie ungern da reinzwängen. (3) Wikipedia:Projekt:BEzahltes Schreiben - inhaltlich am passendsten, klingt aber halt auf den sponatne LEser so als wäre das die Wiki-Arbeitsvermittlung. (4) Wikipedia:Projekt:Interessenkonflikt - ist etwas weiter gefasst, bezieht bezahltes Schreiben auch ein, aber es muss niemand daran hindern auch von bezahlten Wikiprojekten oder bezahlten Wikipedia-Erklärern oder so zu reden. Ich neige mittlerweile stark zu 3, eventuell zu 4, und werde da mal was machen sofern mir bis Montag niemand widerspricht. -- Dirk Franke (Diskussion) 19:09, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Du solltest diese Seite auf Benutzer:Dirk Franke/Bezahltes Schreiben (Projekt), oder so, verschieben. --Goesseln (Diskussion) 13:09, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Dann allerdings könnte sie auch da bleiben, wo sie ist. Der Account hier sollte eigentlich nicht viel anderes machen, als Bezahltes Schreiben (Projekt). :-) -- Dirk Franke (Diskussion) 09:45, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das ganze ist verschoben nach WP:UBZ beziehungsweise Wikipedia:Projekt Umgang mit bezahltem Schreiben. Schien mir am treffendsten und klingt hoffentlich nicht so wie die wikipedianische Arbeitsvermittlung. -- Dirk Franke (Diskussion) 09:45, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

WikiScanner

Wikipedia:WikiScanner kennst du? Ich wundere mich nur, weil ich bislang keine Erwähnung hiervon lese. --Neitram 12:02, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten

ja, kenne ich, und ich gebe zu, halb hatte ich ihn auch vergessen. Andererseits findet WikiScanner ja auch nur die Unfähigen, die ein paar grundlegenden Sachen nicht kapiert haben - zumindest meiner Einschätzung nach sind das die weniger problematischen. Aber Du hast natürlich recht, eine wichtige Rolle spielt der schon. -- Dirk Franke (Diskussion) 13:14, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ähm, WikiScanner ist doch schon seit Jahren tot, oder? Der hat allerdings immernoch einen fantastischen Abschreckungseffekt... nichts ist für die PR-Leute so schlimm wie ein drohender Zeitungsartikel "Unternehmen X manipuliert heimlich seinen Wikipedia-Eintrag und löscht Kritik an ABC". Dieser PR-GAU ist ein unkalkulierbares Risiko, dem sich nicht viele Auftraggeber aussetzen möchten. --Atlasowa (Diskussion) 14:12, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Nur zur Klarstellung: IP-LookUp gibt es ja nachwievor, das Blow-back Problem ist also weiter vorhanden. Genau deswegen wollen PR-Leute "verifizierte Wikipedia-accounts" und behaupten dann, deren Artikelbearbeitungen wären von Wikipedia erlaubt und "autorisiert" - irgendwas, um Auftraggebern sagen zu können dass dieses Risiko von PR-Leuten beherrschbar ist. Auch das massive Lobbying der PR-Branche auf der englischen Wikipedia ("good" paid editors) geht genau darum. Siehe auch Bell Pottinger Skandal - die haben anschliessend behauptet, sie würden sich jetzt von Jimbo schulen lassen, wie man "richtig" Wikipediaartikel (ihrer Klienten) bearbeitet. Das nächste Mal heißt es dann: Wieso "PR Manipulation" - das ist doch ganz normales PR Business as usual, unser Engagement für die "Verbesserung" von Wikipedia. --Atlasowa (Diskussion) 14:48, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ich schreibe mal "Abschreckung" unten in das Raster. Soweit ich mich bisher mit PR-Leuten und ähnlichen geredet habe, ist der Abschreckungseffekt wirklich groß und diverse Unternehmen haben eher Angst davor, dass neue Bell Pottinger zu werden - ist allerdings natürlich auch ein Geschäftsfeld für Agenturen, die versprechen können, dass sie die Guten sind oder nicht entdeckt werden. Wikiscanner war praktisch glaube ich immer eher bedeutungslos. IPs konnte man schon immer nachsehen und das wurde vorher und nachher schon reichlich getan - nur fängt man mit IP-nachsehen halt eh nur die unbedarften. Die öffentliche Wirkung von Wikiscanner ging aber tatsächlich weit über den praktischen Nutzen hinaus. -- Dirk Franke (Diskussion) 19:18, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Gibraltarpedia und WikiBilim

  • en:Gibraltarpedia: payment of money to Wikipedia editors represents "the greatest threat the [Wikipedia] brand has seen to date." (Brandchannel)
  • en:WikiBilim: Die von der Regierung von Kasachstan finanzierte Organisation belohnt kasachische Wikipedia-Artikelschreiber mit Laptops und Mobiltelefonen. Dazu sammelt sie mutmaßlich die Realnamen und Adressen der teilnehmenden Wikipedianer. Negative Auswirkungen auf das NPOV-Prinzip werden befürchtet.

--Neitram 13:09, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten

WikiBilim hat laut einem letztes Jahr gegebenen Interview 25 bezahlte Mitarbeiter. Der nationale Koordinator von WikiBilim ist Admin und Bürokrat (einer von nur zweien; der andere stammt noch aus der ersten Entstehungsphase der kasachischen Wikipedia vor bald 10 Jahren) und zum Beispiel bisher alleiniger Autor des kasachischen Artikels über das kontroverseste Ereignis der jüngeren Geschichte in Kasachstan. Zur Neutralität dieses Artikels gibt es hier ein paar Anmerkungen. Andreas JN466 17:46, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
da wundert mich ja, dass der Skandal noch nicht wirklich groß losgegangen ist. Vermutlich weil das in einem Land stattfindet, dass die Presse nicht interessiert in einer Sprache, die in der Presse keiner kann. Kommt vielleicht noch. -- Dirk Franke (Diskussion) 19:23, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Der Skandal ist im englischsprachigen Raum doch schon lange da, v.a. der werte Jimbo wird wegen seiner Kontakte nach Kasachstan fleißig angegangen und reagiert da recht dünnhäutig. Der Skandal köchelt so unterschwellig vor sich hin, v.a. wohl weil keiner wirklich kasachisch spricht und daher auch keiner weiß, was da genau abgeht. Da solltest du bei deinem Projekt aber auf jeden Fall einen Blick drauf haben, schon alleine weil es im Prinzip das größte staatlich finanzierte Paid Editing Projekt ist --Michael Sch. (Diskussion) 19:14, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

WikiProjekt Nachwachsende Rohstoffe

+1. Die "Astana Times", verfügbar auf der Webseite der kasachischen Botschaft in den Vereinigten Staaten, hat die staatliche Förderung des Nawaro-Projekts letztes Jahr anscheinend zum Anlass genommen(Seite B5), zu implizieren, die kasachische Wikipedia folge dem deutschen Vorbild: Abenov said he was convinced that further development of the project would require more than just the enthusiasm of the public. “We can not rely on the help of enthusiasts only. In Germany, for example, the government financially supports the editors and authors who write articles in German and develop the German segment of Wikipedia,” Abenov said. Abenov ist kasachischer Parlamentarier und wie Ex-Premier Massimov (jetzt Stabschef des Präsidenten) aktiv an dem kasachischen Wikipedia-Projekt beteiligt. Andreas JN466 17:39, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

WikiStrategies: Communicate OER

MyWikiBiz

Der erste Dienstleister in der englischen Wikipedia. Zuerst gesperrt, dann eine Zeitlang von Jimbo toleriert; dann permanent gesperrt (2006). Sieben Jahre später immer noch mit Sockenpuppen aktiv.

Kohs steht für Fragen zur Verfügung. Andreas JN466 19:07, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Versuch einer Strukturierung

Ich versuche mal die Problemfelder abzusammeln und anzuordnen, die sich in der Diskussion weiter oben ergeben haben und ergänze sie heimlich um ein paar meiner Gedanken. Wie immer gilt: dies ist ein Wiki, you can edit my Beitrag: -- Dirk Franke (Diskussion) 12:07, 23. Jan. 2013 (CET)Beantworten

  • (1) Grundsätzliches
    • (1.1) Wikipedia-Grundsatz "Jeder darf mitmachen."
    • (1.2) Prinzipielle Einwände: Wikipedia ist aus Prinzip gegen professionelles Schreiben/Geld etc, "Wikipedia ist die Abkehr von der Professionalität".
    • (1.3) Abgrenzungsproblem: wo beginnt Interessenkonflikt, wo liegt die Grenze zwischen Gefälligkeit und Paid?
    • (1.4) Kontrollproblem: geschützte Anonymität.
  • (2) Inhaltliche Aspekte
    • (2.1) Formale Mängel. Unkenntnis der Regeln.
    • (2.2) Inhaltliche Mängel: Unfähigkeit einen Enzyklopädieartikel zu schreiben.
    • (2.3) Inhaltliche Mängel: POV/Werbeschreib.
    • (2.4) Inhaltliche Mängel: Subtiler POV, Themenlenkung innerhalb der Regeln. [Einwand: POV haben auch viele/alle Nicht-Bezahlten]
    • (2.5) Inhaltliche Chance: ein Mittel gegen Rufschädigung, falsche Gerüchte etc.
    • (2.6) Inhaltliche Chance: die Leute kommen eventuell an Material/Quellen/Bilder, die bisher nicht öffentlich zugänglich sind.
    • (2.7) Inhaltliche Chance: Profis sollten professionell schreiben können.
    • (2.8) Inhaltliche Chance: schon bestehende Artikel "befreien"
    • (2.9) Stukturell: die Themengewichtung innerhalb der wikipedia ändert sich zugunsten marktfähiger Themen.
    • (2.10) Stukturell: viele Themenbereiche sind nicht betroffen.
    • (2.11) Strukturell: Unterschied zwischen GLAMs und Unternehmen? Selbstschreibern und Söldnern?
  • (3) Soziale Aspekte
    • (3.1) Gerechtigkeitsproblem: Leute werden dafür bezahlt, was andere umsonst machen.
    • (3.2) Motivationsproblem: Leute haben keine Lust umsonst zu machen, was andere gegen Geld unternehmen.
    • (3.3) Motivations- und Gerechtigkeitsproblem: Freiwilligen müssen Bezahlten hinterherräumen/umsonst deren Arbeit mitmachen.
    • (3.4) Allgemein "schlechtes Gefühl."
    • (3.5) Problem der Außenwahrnehmung: Ruf der Wikipedia als "die Guten" könnte leiden.
    • (3.6) Stukturell: die Zusammensetzung der Community ändert sich.
    • (3.7) Gerechtigskeitsproblem: Wikimedia Movement bezahlt für alles mögliche, außer direkte Verbesserung der WP
  • (4) Rechtliches: was ist nach europäischem Recht erlaubt?
    • (4.2) WMDE hat ja eine Lobbyabteilung. Kann/soll man die auf etwas ansetzen.
  • (5) Mögliche Aktionen
    • (5.2) Edits, Accounts und Verdachtsfälle sammeln
    • (5.3) Regeländerungen: alles verbieten.
    • (5.4) Regeländerung. nur voll transparente Edits zulassen
    • (5.5) Regeländerungen: verifizierte Accounts abschaffen/ausbauen
    • (5.6) Regeländerungen: Relevanzkriterien
    • (5.7) Schulungen für PR-Leute/Unternehmen. Wer bezahlt?
    • (5.8) Ergänzend zu Schulungen: zumindest ein schriftlicher Guide.
    • (5.9) "Projektbörse" als Kontaktstelle
    • (5.10) Eine Prüfung "professional Wiki-Author" und eine Akkredetierung als "geprüfter kommerzieller Wiki-Autor".
    • (5.11) Professionalisierung der Kontrolle [einwand: erfordert konsensbildung in community]
    • (5.12) Abschreckung (Wikiscanner etc.)

Signpost

Dirk, siehe bitte auch http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedia_Signpost/Newsroom/Suggestions#Wikipedia_in_Residence...Paid_Editor.3F wo ich Dein Projekt erwähnt habe. Es besteht (siehe den Kommentar von Ed 22:22, 23 January 2013) eventuell die Möglichkeit, auch im Signpost etwas zu dem Thema zu sagen, falls Dir an Publicity in en:WP gelegen ist. Die kurze Notiz im Kurier fand ich sehr schön und treffend formuliert; zumindest eine Übersetzung davon sollte m. E. auch im Signpost erscheinen. LG, --Andreas JN466 03:38, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Unbedingt. Im Wikimedia Blog war es ja gestern auch schon (netterweiese retweeted vom Signpost :-)). Nur habe ich ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie der funktioniert. Wie dränge ich mich denen am geschicktesten auf? -- Dirk Franke (Diskussion) 19:05, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Am besten hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedia_Signpost/Newsroom#Proposals Andreas JN466 02:49, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Nur für Dich lieber Dirk

nur für Dich - :)Leider muss ich Dich enttäuschen - ich muss mit bezahlten Artikeln kein Geld verdienen, ich hab gerade eine ziemlich gute Zeit in Etwas, das sich "Real-Life" (Igitt! Ich weiss ;)) nennt. Aber vielleicht wäre es was für Dich, da könntest Du Dein Hausmanndasein mit Deiner Wikipedia-Aktivität verbinden -und das meine ich nicht einmal böse. Im Ernst: Meine unmassgebliche Meinung: Es gibt Menschen, die sind einfach gerne vor dem Computer und leben eher ruhig, stehen nicht gerne im Focus der Aufmerksamkeit oder wollen Unternehmen leiten und verantwortlich sein für die Entlassung von 6000 Menschen. Lasst sie für Ihr Wissen Geld bekommen. Es wäre nur fair. Meine Karriere geht in eine andere Richtung als im Wikipedia-System. Aber schön zu wissen, dass ich noch so im Focus der Aufmerksamkeit bin - und nach etlichen Jahren Presse-Abstinenz immer noch ein mittlerer Wikipedia-Promi zu sein. ;) Besten Dank und beste Grüße --Juliana © 17:33, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Hallo Juliana. Es freut mich, dass Du gerade eine ziemlich gute Zeit in Real-Life hast. Um so erfreulicher, dass Du trotzdem hier schreibst. Ich denke nach dem Post hier, haben nun wirklich fast alle, die sich vage für paid editing interessieren, mitbekommen, dass du nichts damit zu tun hast. -- Dirk Franke (Diskussion) 19:03, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich hab noch an einen Kurierartikel mit Bikinifoto von mir gedacht, aber dann wäre die Aufmerksamkeit wirklich unerträglich. Bin ja froh, dass es nicht mehr 500 Heiratsanträge pro Tag sind sondern nur noch 5 - und das mit fast 40! Ja vielleicht mach ich das noch. Ich brauche dringend Geld für meine erste Einzelausstellung. Zur Not habe ich ja immer noch Deine Diskussionsseite, die ist ja fast so gut wie meine. Bis denne ;) ... Kleiner Witz am Rande: Was ist der Unterschied zwischen einer Fussballer-Ehefrau und einer Wikipedianerin, die Karriere machen will? Antwort: Es gibt keinen. Höhöhöhö... ^^ --Juliana © 19:11, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Einflussbereiche: Was ist mit Meta?

Im Grunde kann man bei der Wikipedia von drei Gruppen von Autoren ausgehen. Die erste Gruppe schreibt Artikel aus Lust und Liebe, hat aber jetzt kein spezielles persönliches Interesse bzw. Sichtweise zu den jeweiligen Themen. Die zweite Gruppe schreibt Artikel, weil sie ein persönliches Verhältnis und vor allem eine sehr persönliche Sichtweise zum Artikelgegenstand besitzt. Die dritte Gruppe schreibt Artikel, weil sie dafür einen monetären Anreiz erhält.

Die Richtlinien und das gesamte Regelwerk in der Wikipedia zielen nun darauf, das die Artikel den Grundprinzipien entsprechen. Ob diese Richtlinien ideal sind und biasfrei, ist ein ganz anderes Thema. Die erste Gruppe von Autoren hat die geringsten Probleme mit dem derzeitigen Stand des Regelwerk. Schwieriger sieht es mit der Gruppe 2 aus. Diese gerät regelmäßig in Konflikte damit (Stichwort: Neutralität). Bei letzterer Gruppe ist die Situation eher ambivalent. Hier besteht auch ein gewisses Konfliktpotential mit den Regularien. Um jedoch den "bezahlten" Artikel in der Wikipedia unterzubringen, wird versucht sich an den Regeln anzupassen. Den einen gelingt dies besser und den anderen schlechter.

Deshalb wird bei Gruppe 2 und bei Gruppe 3 früher oder später auch das Augenmerk auf die bestehenden Regularien in der Wikipedia gerichtet werden. In dem dann versucht wird, diese Regeln soweit zu verändern, dass die eigenen Konflikte geringer werden. Ich denke es sollte deshalb im Rahmen dieser Betrachtung auch ein Augenmerk auf die Einflussmöglichkeiten auf das WP-Regelwerk gerichtet werden. liesel 12:56, 25. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Diese Gruppeneinteilung erscheint mir schlüssig. Wichtig ist aber imho, dass insbesondere für die Thematik hier die Übergänge zwischen Gruppe 2 und Gruppe 3 fließend sein können. Wie ich oben schon geschrieben habe: Es gibt nicht nur "paid editing", sondern auch andere mögliche Interessenkonflikte und Dinge, bei denen ein "pay-off" besteht, der nicht unbedingt monetärer Art zu sein hat. Wikipedia erreicht viele Leser, und hat inzwischen wohl auch einen verlässlichen Ruf. Bei Wikipedia zitiert zu werden, kann sich also auch auszahlen. Und dann kommen wir auch schnell in Graubereiche. Gedankenexperiment: Würde Einstein den Artikel über die SRT bearbeiten und dabei einige seiner Artikel zitieren, hätten wir keine Probleme damit. Was, wenn ein Lehrstuhlinhaber einen Artikel zu einem Fachgebiet überarbeitet und dabei einen Fachartikel aus einer anerkannten Fachzeitschrift von sich selbst als Beleg angibt, der mehrere Dutzend/Hundert Zitationen aufweist? Sicher auch kein Problem. Was, wenn jemand einen Artikel überarbeitet, und dabei als Beleg einen eigenen, zwar thematisch einschlägigen aber kaum zitierterten Artikel als Beleg angibt, obwohl es dazu vielleicht bekanntere und anerkanntere Paper gibt? Was, wenn als Beleg ein working paper/Diskussionspapier angegeben wird? Was, wenn es kein Lehrstuhlinhaber ist, sondern ein gerade Promovierter ist, der seine eigene Diss zitiert und sich einen Namen machen will? Die Beispiele lassen sich beliebig weiter verfolgen. Wo hört das bloße Interesse am Thema auf, wo fängt das Eigeninteresse und die Selbstbewerbung an? Bis wohin ist es begrüßenswerte Expertengewinnung, ab wann ist es ein Interessenkonflikt? Wie gesagt: Das ist kein "paid editing" im engeren Sinne, aber trotzdem editing mit pay-off...(nicht signierter Beitrag von 82.35.247.235 (Diskussion) 23:52, 25. Jan. 2013 (CET))Beantworten
Alles richtig, mir geht es in diesem Abschnitt eher um den Einfluss, den solche Autoren außerhalb des Artikelraumes ausüben können, z. B. die Aufweichung von Relevanzkriterien oder Änderungen an der Anzahl und der Qualität der Weblinks... liesel 09:36, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich stimme Liesel zu. Wir sollten auch eine Diskussion über die Rechte und Beschränkungen von bezahlten Schreibern bei der Diskussion und Festsetzung von Metaregeln führen. Ichbhabe mir daher erlaubt, die Überschrift zu erweitern. Jeder kennt vermutlich Fälle von Marketingmenschen, die nach einer nicht nach Gusto verlaufenen LD direkt zu den RK-Diskussionen rennen, um eine Änderung durchzusetzen. Das wird zuverlässig abgeblockt, dazu sind die RK-Diskussionen zu weit beobachtet. Es gibt aber Bereich, wo man mit weniger Aufwand an Regeln drehen kann, die auf das Projekt zurückwirken. Ich denke da an Portale und Projekte. Auch ist die Durchsetzungskraft im Metabereich der WP daran gebunden, dass man nicht vereinzelt auftritt, sondern vernetzt. Daran mangelt es den Lohnschreibern zumeist. (Zum Glück.) Wenn sich aber eine Gruppe zusammenfindet, dann wird es schwieriger. (In der en:WP ist genau das schon passiert.) Wir könnten für diesen Fall Regeln entwerfen, die bis zum Ausschluss von Lohnschreibern aus Meta reichen, ob mit oder ohne Stimmberechtigung. Ein anderer Bereich, den man unter die Lupe nehmen sollte, ist das Projekt Fremde Wikis. Da franst die Trennung in nicht-kommerzielle WP hier und fremde Websites da aus. Wenn dann noch mit Adminrechten in der WP für die Fütterung von eigenen Websites außerhalb gearbeitet wird, ist das kritisch. Aber das sehen nicht alle so. AGF und so. Auch wenn das bei der konkreten Person vermutlich so ist, halte ich das für einen problematischen Interessenskonflikt, der zumindest als Präzedenzfall sehr schädlich ist. PS: Mir wurde gestern in einer LD vorgeworfen, dass ich mich hier beteilige, und daher nicht neutral gegenüber Lohnschreibern bin. Alles richtig gemacht. --Minderbinder 08:15, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Archäologische Zone Köln

780 000 Euro. Das weckt Begehrlichkeiten. (nicht signierter Beitrag von 84.226.190.133 (Diskussion) 00:45, 26. Jan. 2013‎)

Alt. Beinahe könnte man auch annehmen, die 780k€ seien nicht ausschließlch für den Artikel gedacht. --Smial (Diskussion) 01:51, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Das ist "Alt" vielleicht in dem Sinne, dass die interessengeleitete Artikelbearbeitung durch die im Juli 2010 angeheuerte PR-Agentur schon im März 2011 auf der Disk beklagt wurde. Aber das ist ganz aktuell in dem Sinne, dass noch vor ein paar Tagen mißliebige Weblinks aus dem Artikel entfernt wurden ("Zähes Ringen um Prestigeprojekt") und der Dienstleistungsauftrag ja weiterhin permanente Kommunikation und Marketing zur Archäologischen Zone durch die externe Kommunikationsagentur vorsieht ("eine Gesamtkonzeption für die Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, umsetzt und steuert, die die permanente Kommunikation des Projektes nach außen durchführt, bereits in der Planungsphase Marketing- und Merchandisingkonzepte entwickelt, umsetzt und steuert nach den Vorgaben des Projektträgers in Abstimmung mit den beteiligten Dienststellen der Stadt Köln, u.a. dem Presseamt, der Regionale 2010 Agentur (koordinierende Stelle des Infrastrukturprogramms des Landes) und dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW (Zuschussgeber)"). Es ist ein klarer Fall von WP:Interessenkonflikt und "paid editing". Es gibt jetzt eine Anfrage an den Rechtsausschuss des Rates, „Hält die Stadtverwaltung die irreführende Benutzung sozialer Medien für ein geeignetes Mittel, um damit für ihre Projekte zu werben?“ und Stadtsprecher Gregor Timmer gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wikipedia ist ein offenes Forum, in dem man allerdings einige Spielregeln einhalten muss“. Ob die Regeln im Fall der Archäologischen Zone eingehalten worden seien? „Das muss die Agentur überprüfen – und, falls nicht, entsprechend nachbessern.“ Ah ja, alles klar, die (dafür mit 780.000€ bezahlten) PR Agenturen entscheiden jetzt also darüber, ob ihr Marketing per Wikipedia OK ist und "bessern" dann gegebenenfalls nach.</sarkasm> OMG. --Atlasowa (Diskussion) 10:42, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Alt in dem Sinne, daß das schon seit einigen Tagen Kreise zieht. Nur: In welchen Zusammenhang will die werte IP die Sache stellen mit dem Begriff "Begehrlichkeiten"? -- Smial (Diskussion) 10:47, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Diese lächerliche "Selbstüberprüfung" der PR Agentur wird doch nur angegeben, weil gerade die Kacke am dampfen ist. Sobald PR per Wikipedia vor der Öffentlichkeit zu "business as usual" erklärt ist, wird das der Presse keine Artikel mehr wert sein und da dampft dann nix mehr. Mit "Begehrlichkeiten" ist wohl gemeint, dass die PR Agenturen wohl kaum ihr lukratives wachsendes Geschäftsfeld "PR per Wikipedia" selbst als illegitim erklären werden (max. "wir bedauern einzelne Formulierungen" blablabla). --Atlasowa (Diskussion) 11:12, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Kommunikationsmuster: Ich habe mir nun den Verlauf der ganzen Sache einmal angeschaut - auch die Leute, die Bilder auf Commons eingestellt haben - und habe festgestellt, dass erst dann kommuniziert wird, wenn die Spitzhacke von uns in Form einer deutlichen Löschung einzelner Teile oder eines Löschantrags ausgepackt wird. Dann plötzlich lassen sie sich herab, mit uns zu reden. Aus meiner Berufserfahrung einerseits und aus meiner WP-Erfahrung weiß ich, dass gerade Mitarbeiter von Werbeagenturen an völliger Selbstüberschätzung leiden. Kein Wunder, denn Aufträge wie diese werden nicht unter 3-5.000 Euro verrechnet. Dazu kommen dann noch laufende "Betreuungskosten". Also betrachten sich Werbeleute immer als etwas besseres. Das erklärt für mich, dass in solchen Fällen es zu solchen angestrengten Diskussionen kommt, welche immer wir gewinnen, aber nur inhaltlich. Übrig bleibt vielfach eine schlechte Nachrede, das halte ich wiederum auch nicht für sinnvoll.

Mögliche Lösung: Wie ich bereits oben an einem Beispiel ausgeführt habe, sollte man bei solchen Projekten, die ja auch schon im Vorfeld bekannt sind, offensiv - zB eine Redaktion von unserer Seite - auf die Stadt zugehen und ihnen Hilfe anbieten. Das könnte dazu führen, dass der Auftraggeber (in diesem Fall die Stadt Köln), dem Auftragnehmer vorgibt, im Fall von Wikipedia direkt mit uns das Einvernehmen zu suchen. Damit gibt es Klarheit darüber, wer die Letztkontrolle hat, die Werbeagentur wiederum hat deutlich weniger Arbeit. Und erst recht muss kein Stadtgremium zusammentreten, um die Ereignisse in Folge zu beraten. --Hubertl (Diskussion) 18:59, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Tipp: Im Zuge des gesamten Projekts: bezahltes Schreiben sollte das auch medial kommuniziert werden. Presseaussendungen etc. Das sollte uns die Sache wert sein - so auch der Pressestelle von WMDE - , denn man weiß ja, dass die internen Vorgänge von Wikipedia den Leuten völlig fremd sind. So könnte man auch eine eigene Mailadresse einrichten, die zB von den OTRS-Leuten betreut wird, welche dann Anfragen direkt an mögliche Redaktionen weitergeben. Was aber wiederum zu dem Problem führt, dass schon mal etwas von unserer Seite her nicht beantwortet wird. Auch die Mentoren könnte man hier einbinden. Ich denke, ein Versuch ist es wert. --Hubertl (Diskussion) 19:08, 26. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Lösung: Kontaktaufnahme mit der Agentur, siehe hier. Die Agentur zeigte sich überrascht und sehr erleichtert, dass Lösungen dieser Art überhaupt möglich sind. --Hubertl (Diskussion) 17:29, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Hallo Hubertl, hast du jetzt die Leitung dieses CPB-Projektes zu den "Grenzen der Bezahlung" übernommen ? Oder steigst du da als Partner - ggf. gegen Bezahlung durch die Werbeagentur bzw. CPB - ein ? Wenn ich mir so was für Dresden vorstellen würde, dann würde die Dresdner WP-Community solche Artikel schon gut selber im Blick haben. Und ich denke, das kann die Kölner Community auch. Man braucht da kein CPB-Projekt oder die verhandelnde Einmischung aus Wien. Hier solltest du mal zurückrudern. Besten Gruss -- Brücke (Diskussion) 20:16, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Meinst Du, dass ich mich in Aktivitäten von Dir einmische, wenn du welche machst? Aber du meinst, es tun zu können. Weil ich Dir auf dein Angebot nicht geantwortet habe und du vielleicht sauer deswegen bist? Wie du oft genug auch mir gegenüber ausgeführt hast: nicht lange herumdiskutieren, einfach tun. Oder wie lange meinst du, dass man über dieses Thema selbstverliebt herumreden kann bis dann irgendeiner doch was macht? Machen wir jetzt doch eine regionale Wikipedia? Ich Wien, du Dresden und die Kölner Köln? Dann kümmer dich um die Freunde aus dem Osten, die es natürlich viel besser wissen, welche Straßenbahnlinie in Wien relevant ist oder nicht. Es sei dir versichert, ich kenne die Grenzen des Bezahltwerdens in jeder Hinsicht. Dir geht es auch nicht um paid editing, dir stoßt nur dieses Projekt von Dirk auf, wo deiner Meinung nach jemand ein Honorar bezieht, was eben von ein paar Leuten als unstatthaft gesehen wird. Dirk, der einen Teil des heutigen Mailverkehrs CC bekommen hat, wird dir versichern, dass ich im ersten Mail ausdrücklich vermerkt habe, dass meine Intervention auf der Basis funktioniert, welche die Grundlage des Projekts ist: Freiwilligkeit und keineswegs entgeltlich. Du wirst aber erlauben, dass ich hie und da auch über den bestehenden Tellerrand schaue. Wikipedia besteht halt für mich nicht allein aus Wikipedianern. Ich schließe jeden Leser und jeden, der WP als etwas sieht, was gestaltbar ist (wie auch immer) mit ein. Ist aber wirklich spannend, dass ich von Dir gleich unlauterer Bemühungen bezichtigt werde. Dass ich mich Leuten andiene, die Geld zu vergeben hätten. Wenn du gelesen hast was ich vorgeschlagen habe, dann merkst Du, dass ich spätestens Übermorgen aus diesem Teil wieder raus bin. Denn so spannend ist es in Folge dann doch nicht. Spannend ist aber zu erleben, dass man Konflikte und Missverständnisse relativ leicht, mit einem Mail und zwei Telefonaten, klären kann.--Hubertl (Diskussion) 20:40, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten
So nebenbei: es handelt sich dabei um eine Wiener PR-Agentur. Keine aus Köln, keine aus Graz oder sonstwo. Da sehe ich schon ein Nahverhältnis. --Hubertl (Diskussion) 20:43, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hi Brücke-Osteurpa. Nur kurz: Wikipedia ist wie bekannt nicht-hierarchisch und deshalb hat innerhalb Wikipedia niemand eine Leitungsfunktion. Hubertl sicher nicht hier, aber ich auch nicht gegenüber Hubertl. Ich würde ihm wie heute Vormittag auch schon gemailt, dazu raten, sich mit den Kölnern zu koordinieren - die machen unter Garantie auch etwas. Anderseits ist es natürlich super, wenn Hubertl hier öffentlich macht was er macht, dann können andere Wikiepdianer darauf ja auch reagieren. Letztlich aber ist es halt ein Wiki und jeder kann tun und lassen was er will. -- Dirk Franke (Diskussion) 21:04, 27. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hubertl hat keinerlei Autorisierung, im Namen der Wikipedia und über die Köpfe der Kölner hinweg zu verhandeln, z.B. Mentoren zu versprechen usw. Dazu haben sich ja auch Kölner erstaunt gezeigt. Vieles oben stellt er falsch dar, aber mir ist die Zeit zu schade, darauf einzugehen. Von Hierachien habe ich auch nicht gesprochen, sondern einfach die Frage aufgeworfen, ob er nun zu den bezahlten Akteuren dieses CPB-Projektes gehört, der Weisungen erteilt, wie ja oben zu lesen ist. Übrigens erteilt er gerne anderen "Maulkörbe" und zensiert (schnellarchiviert) Meinungsäußerungen bzw. beantwortet einfach Fragen nicht. Wahrscheinlich denkt er schon über seine zukünftigen CPB-Anträge für bezahlte Projekte nach. -- Brücke (Diskussion) 08:50, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Gehts noch, Brücke? Langsam kommen mir deine völlig haltlosen Verdächtigungen schon etwas krank vor! Mentoren kann jeder versprechen, das ist nun einmal so. Jedes Hallo-Bapperl auf der Seite eines neuen Users verspricht das. Und ich kennen keinen einzigen Account, der auf Anfrage keinen bekommen hat wenn ersichtlich war, dass er ernsthaft in WP mitarbeiten möchte. Das ist nun einmal der Sinn des Mentorenprojekts. Hast du auch nur den allerkleinsten Hinweis, dass ich mich je um ein bezahltes Projekt beworben habe? Ich lasse mir in Wien nicht einmal ein Bier vom Verein bezahlen, wenn es wieder Freibier gibt. Schau dir mein Projekt an (Buchscanner) und frage Dich selbst, wie ich weitere Projekte beantragen kann, wenn ich mich bereits selbst dort für mehrere Jahre verpflichtet habe? Du möchtest ein Buch in einem kommerziellen Verlag veröffentlichen und hast mich als Co-Autor eingeladen. Ich habe darauf nicht geantwortet. Du kannst dir ausrechnen, dass ich vielleicht hier ein grundsätzliches Problem für mich sehe, inzwischen auch mit Dir. Frage Dich selbst, warum du mit einigen Leuten hier nur Probleme hast und sie mit Dir. Bitte unterlasse es, weiter hier solchen Unsinn zu verzapfen. Ich verstehe das als Rufschädigung! --Hubertl (Diskussion) 09:02, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Grundsätzliches zum Wikipedia:Projekt Umgang mit bezahltem Schreiben

Um es nochmal klarzustellen: das Projekt hier zwar aus der Diskussion um mein CPB-Projekt hervorgegangen, ist jedoch keinesfalls identisch mit diesem. Dies ist ein relativ normales Wikipediaprojekt. Soweit das in Wikipedia halt sonst auch möglich ist, darf und soll jeder mitmachen, und alles machen darf, was man in Wikipedia halt darf. Ich fühle mich zwar zwangsverpflichtet, Inhalte und Anregungen zu liefern und das ganze nach Kräften zu unterstützen. Aber das Projekt hier ist nicht "mein" Projekt und ich habe auch keine herausgehobenen Rechte. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 11:35, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Dennoch, und gerade deshalb, würde ich empfehlen, das auf die Vorderseite zu schreiben. Also ein Hinweis, dass deine Mitarbeit an diesem Projekt vom Community-Projektbudget mit einem Budget von 81.270 Euro, auf diesen Antrag hin, gefördert wird. Eine solche Förderung wird ja nicht jedem Projekt zuteil und das ist schon eine wichtige Information, die auf die Vorderseite gehört. --Neitram 12:27, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Stimmt deutlich. Wobei die Vorderseite - wie man ja deutlich sieht - eh noch ziemlich baustellig ist. Da fehlt auch noch das ganze "was das projekt ist. was es soll." und "wo muss man die kontonummer angeben." -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 12:29, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Wenn das Budget nicht reichen sollte, könnte das Projektteam ja mal praktische Erfahrungen sammeln!! SCNR & Duck and Run --Ordercrazy (Diskussion) 18:30, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hallo Dirk Franke, das wundert mich nun wieder sehr und ich bitte Dich, dies ausreichend und verständlich zu erklären. Da wird von einem Umzug der Seite gesprochen, zum anderen nun erklärt, dass es zwei unterschiedliche Projekte sind. Bei dem einen arbeiten Wikipedianer mit bzw. zu, und zwar kostenlos, das andere ist "dein Projekt" mit einem Gesamtbudget von 81 Teuro und 35 Teuro für dein Jahresgehalt. Die Ideen aus dem kostenlosen Projekt nimmst du dann und erklärst, es sind ausschießlich Deine Ideen und nicht die von Wikipedia/WMD, wie wir ja schon lesen konnten ? Habe ich dies richtig verstanden ? Und noch eine Frage - wie bekannt - interessiert mich und wurde bislang nicht beantwortet. Was ist aus Deiner Dissertation geworden, von der du in deiner Bewerbung für das Präsidium im Herbst 2011 gesprochen hast, vor mehr als einem Jahr, bevor du dann nach einem knappen Jahr wegen deinem CPB-Projekt zurückgetreten bist, weil mit ehrenamtlicher Präsidiumsarbeit halt weniger diese Welt "wunderbarer" zu machen ist als mit 81 Teuro. Meine konkreten Fragen: Ist das CPB-Projekt ein Promotionsstipendium für die Fertigstellung einer Dissertation ? Sollen Fallbeispiele, Daten usw. für eine Dissertation gesammelt werden ? Oder liegt diese vor und mit disem CPB-Projekt sollen wissenschaftliche Erkenntnisse umgesetzt werden zum Wohle der WP und der Welt (anknüpfend an Deine WMD-P-Bewerbung) ? Soll es eine Art nicht-rückzahlbares Existenzgründer-Darlehen sein ? Danke im Voraus für klare Antworten. Eine schönen Tag wünscht -- Brücke (Diskussion) 09:10, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hallo Brücke-Osteuropa. Die inhaltliche Antwort auf die Projektfragen kommt nachher, jetzt kommt die Private. Die Privatantwort kommt jetzz: Mein Privatleben geht Dich einen feuchten Dreck an. Darüber bin ich Dir nicht rechenschaftspflichtig. -- southpark 09:50, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Lieber Brücke-Osteuropa. Ich hoffe ich habe die meisten projektbezogenen Fragen mittlerweile beantwortet. Eine scheint mir aber noch offen zu sein "Die Ideen aus dem kostenlosen Projekt nimmst du dann und erklärst, es sind ausschießlich Deine Ideen" - ich weiß ja nicht, ob es so geschickt wäre, "heimlich" ausgerechnet auf der komplett öffentlichen fünftgrößten Webseite der Welt Ideen zu sammeln und dann noch quer durch das Internet links auf diese Diskussion zu verstreuen. Ich fürchte, der Plan würde auffliegen. Es heißt allerdings: macht WMDE nicht dafür verantwortlich was ich sage. Ich kriege keine Dienstanweisungen oder Sprachregelungen von WMDE, sondern äußere mich auf eigene Verantwortung. Dafür was ich sage, ist nicht WMDE haftbar zu machen, sondern ich selber. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 12:27, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Es haben sich ja inzwischen bereits 13 weitere Teilnehmer/Interessierte für das Projekt eingetragen. Ich will ja nicht drängeln, aber ich fände es fair, wenn du zeitnah auf der Vorderseite erklären würdest, wie dieses Projekt mit deinem CPB-Projekt "Die Grenzen der Bezahlung" zusammenhängt und wie nicht. --Neitram 18:01, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich bin zwei Tabs weiter links gerade dabei, etwas mehr zu schreiben :-) -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 18:02, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Danke! Was ich noch vermisse: siehst du dein CPB-Projekt als Teil dieses neu gestarteten Wiki-Projekts an, oder als ein dazu parallel laufendes separates Projekt? Kannst du eine inhaltliche Abgrenzung zwischen "deinem" Projekt und dem Wiki-Projekt definieren? Oder wenn beide Projekte praktisch das genau gleiche Thema behandeln, wie soll verhindert werden, dass die Arbeit doppelt erledigt wird? Oder wie kann verhindert werden, dass die Ergebnisse dieses Wiki-Projekts dir als als Input für dein CPB-Projekt dienen? Ich finde es irgendwie ziemlich verwirrend, dass du, Dirk, ein bewilligtes Budget von 81.270 Euro zur Durchführung eines Projekts erhalten hast, und dann kurz darauf ein offenes Wiki-Projekt zum praktisch genau gleichen Thema startest. Ich weiss noch nicht, wie wir als Community mit so einer Situation, die vielleicht noch nie dagewesen ist, umgehen sollen. Ich empfinde gewisse Parallelen zu dem Thema, um das es hier geht -- jemand (du) erhält Geld für die im Grunde selbe Arbeit, die andere Wikipedianer aus Idealismus ohne Geld machen. Ich nehme an, dass du die Konnotationen, die das mit sich bringt, entkräften möchtest, und bin gespannt, wie du das hinbekommst. --Neitram 09:59, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Formal ist das CPB-Projekt was anderes, inhaltlich wird es in Wikipedia nicht parallel laufen. Es sollte jedem klar sein: laut Vertrag muss ich meine Zeit in Verfolgung dieser Ziele verbringen. Ich habe die begründete Hoffnung, dass ich nicht der einzige bin, der diese Ziele prinzipiell für erstrebenswert hält. Grob gesagt: Aufgabe und Tätigkeit des CPB-Projekts innerhalb der Wikipedia ist es vor allem, Input und Hilfe zum internen Wikiprojekt zu liefern. Das CPB-Projekt an sich ist eh weniger darauf ausgelegt, Inhalte zu erstellen und Meinungen zu vertreten, sondern darauf, Inhalte zu sammeln und an andere weiterzugeben, Leute zu motivieren, sich untereinander zu unterhalten, und die Community dabei zu unterstützen, sich eine Meinung zu bilden. Das heißt zum Beispiel: Inhalte, die ich von Außen kriege, landen innerhalb der Wikipedia im internen Wikprojekt. Es heißt aber natürlich auch: Sachen, die hier passieren, landen möglicheweise Außen. Für innerhalb Wikipedia heißt das: ich versuche zu unterstützen und zu helfen, und versuche die nötigen aber unangenehmen Arbeiten zu unternehmen. Die Konstruktion hier lässt hoffentlich den anderen Wikipedianern die Freiheit, sich so zu beteiligen ob und wie sie wollen. Auch wird das CPB-Projekt in einem Jahr enden, der Bedarf für ein internes Wikiprojekt wird aber sicher auch am 31.12.2013 nicht plötzlich verschwinden. Der Unterschied: ihr habt die Wahl Euch zu beteiligen - ich muß. Ihr könnt auch Rosinen picken - ich muss die Brotkrumen zusammenfegen. Wenn ich am internen Wikiprojekt herumeditiere, dann mache ich das, weil ich denke, dass meine Edits zur Erreichung der Ziele aus dem CPB-Antrag beitragen. Wenn ich Zeit aufwende, um Dir mit dem Dirk-Franke-Account auf Fragen zu antworten, dann mache ich das, weil ich denke, dass dies indirekt zur Erreichung der CPB-Projektziele beiträgt. Es besteht eine gewisse Chance, dass auch die Edits anderer am internen Wikiprojekt zur Erreichung der CPB-Ziele beitragen. Es heißt aber auch, dass jeder sich komplett anders oder gar nicht am internen Wikiprojekt beteiligen kann. Das interne Wikiprojekt selbst kann natürlich auch Ziele verfolgen, die nicht im CPB-Vertrag stehen. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 12:15, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten
  1. Mir wurde zugetragen, ich erkläre zu unverständlich. Ich hoffe, ich darf noch einen zweiten Versuch starten dasselbe in andere Worte zu packen. Neitram, Du hast natürlich recht, wir reden von so einer Situation, die vielleicht noch nie dagewesen ist,. Da steht die Community vor, da stehe ich vor, da steht Wikimedia Deutschland vor. Vieles hier ist komplett neu, noch nie gemacht, noch nie ausprobiert. Dementsprechend gibt es bei Vielem keine Erfahrungswerte oder Referenzpunkte, und bei Vielem was hier passiert, weiß Niemand, was am Ende dabei rauskommt. Die Sache wird noch unklarer: (1) weil ich manchmal zu kompliziert denke und (2) weil es im Wikiversum, zwei sehr verschiedene Sachen gibt, die sich "Projekt" nennen.
  2. Das ist zum einen das CPB-Projekt. Das kommt unserer Wikipedia-Beschreibung im Artikel Projekt relativ nahe: "Ein Projekt ist ein zielgerichtetes, einmaliges Vorhaben, das aus einem Satz von abgestimmten, gelenkten Tätigkeiten mit Anfangs- und Endtermin besteht und durchgeführt wird, um unter Berücksichtigung von Zwängen bezüglich Zeit, Ressourcen (zum Beispiel Geld bzw. Kosten, Produktions- und Arbeitsbedingungen, Personal) und Qualität ein Ziel zu erreichen." Besonders wichtig hier: es hat definierte Ziele und es hat einen Endtermin. Neben dem CPB-Projekt gibt es im Wikiversum ein zweites Wesen, dass sich Projekt nennt: das Wikiprojekt. Das Wikiprojekt hat kein vorher feststehendes Ende und meist eher vage Ziele. Letztlich ist ein Wikiprojekt lose Ansammlung von Wikipedianern, die sich eines Themenbereichs annehmen wollen.
  3. Zum CPB-Projekt "Grenzen der Bezahlung." Das CPB-Projekt hat festgelegte Ressourcen, ein festgelegtes Ende, und einen Typ (mich), der vertraglich verpflichtet ist, es durchzuführen. Außerdem hat es bestimmte Ziele, die schon vor Projektbeginn feststehen. Diese Ziele bestehen aber nicht darin, Inhalte zu erstellen oder am Ende Wikimedia oder der Community zu sagen "so ist das". Sondern die Ziele bestehen grob gesagt darin, dass die Community sich gedanken macht, was sie als Community will; und es einen Weg gibt, der Außenwelt effektiv mitzuteilen, was die Community will. Die Aufgabe des CPB-Projektdurchführenden ist es nicht, Inhalte zu erstellen. Es ist seine Aufgabe durch die Gegend zu laufen und zu sagen "Hallo Community. Große Veränderungen kommen auf Wikipedia zu. Bitte macht Euch einen Kopf, wie ihr damit umgehen wollt bevor es zu spät ist." oder "Hallo Community. Große Veränderungen kommen auf Wikipedia zu. Bitte redet miteinander." oder "Hallo Verein. Die Community hätte gerne das und das." Oder "Hallo Community. So ticken Stiftungen und für folgendes würden sie bezahlen. Überlegt Euch, ob ihr das wollt." oder "Hallo PR-Agenturen. Folgendes Verhalten ist in der Wikipedia möglich und für Folgenden Verhalten werden wir Euch hassen." Oder "Hallo Community. So und so arbeiten Werbeagenturen, wenn sie in Wikipedia tätig sein wollen." Ein Teil des CPB-Projekts besteht also darin, dass ich hier durch die Gegend laufe und sage "Hallo. Community, bitte mach was." Ein anderer Teil des CPB-Projekts besteht darin, dass ich mit GLAMs, Agenturen oder den Wikimedia-Ogranisationen rede, und auf der Re-Publica, auf der Wikimania etc. bin und sage "das ist die deutsche Wikipedia, das ist ihr Problem, das ist ihre Hoffnung, das will sie". Das Risiko ist also tatsächlich weniger, dass ich Ideen und Wünsche der Community als meinen eigenen ausgebe, sondern eher, dass ich meine eigenen Ideen und Wünsche als die der Community ausgebe.
  4. Ein Teil des CPB-Projekts ist wie gesagt zu sagen "Hallo Community. Bitte sprecht miteinander und überlegt was Ihr machen könnt und wollt." Wenn daraus mehr werden soll, als eine kurze Diskussion, die sich im Sande verläuft, braucht es für solche Gespräche von längerer Dauer in Wikipedia erfahrungsgemäß eines organisatorischen Rahmens - in Wikipedia nennt der sich im Normalfall Redaktion oder Wikiprojekt. Dieser Rahmen sollte inhaltlich möglichst offen sein; weder sollte er jetzt schon klar definierte Ziele haben, noch ein klar definiertes Ende. Ein Wikiprojekt bietet sich dafür an - das hat wie oben schon geschrieben keine klaren Ziele oder andere definierte Vorgaben, sondern seine weitere Entwicklung hängt stark davon ab, was die Teilnehmer wollen und machen.
  5. Die Aufgabe des CPB-Projekts im Wikiprojekt ist also "Motiviere die Leute zu überlegen, was sie wie wollen und wie sie es erreichen können." Dazu gehört unter anderem: Leute herbringen. Ihnen Inhalte liefern. Ihnen die Mitarbeit erleichtern. Diskussionen zusammenzufassen und die Ergebnisse langfristig aufzubereiten. Anregungen liefern. Fragen stellen; also eine Mischung aus Animateur, Moderator und Hausmädchen. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 10:00, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Consultants

Zwei Präsentationen, die bezahlte Wikipedia-Consultancy-Dienstleistungen anpreisen (englisch):

Das ist für mich auch ein Thema, weil hier Wikipedia als Mittel angepriesen wird, wie man seiner Stadt eine bessere Google-SEO-Position verschafft, vorausgesetzt, man lässt sich (gegen Entgelt) vom richtigen Consultant beraten. Das Geschäftsmodell beruht darauf, dass alle was verdienen: der Consultant und die Stadt; die einzigen, die nichts verdienen, sind die, die die Artikel schreiben – es sei denn, sie gewinnen einen Preis in dem mit dem Projekt verbundenen Schreibwettbewerb (bei Gibraltarpedia war der Hauptpreis eine Reise nach Gibraltar). Dies ist nicht unmittelbar bezahltes Schreiben: bezahlt wird der Consultant, der einen Schreibwettbewerb anleiert oder auf anderem Wege Ehrenamtliche zur Mitarbeit überredet und eventuell QR-Code-Plaketten anfertigt. (Ähnlich, aber mit weniger kommerzieller Zielsetzung, auch bei Communicate OER.) Andreas JN466 18:13, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Nein, diese Art von Artikelerzeugung ist zwar effektiv, beruht aber entgegen der Wikipedia-Philosophie auf der Ausbeutung vieler Autoren, die mit der Reise "geködert" werden. Damit wird aber ein Gegeneinander geschürt, kein Miteinander. Das ist nicht Wiki. Yotwen (Diskussion) 01:57, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Wo liegt der Unterschied zum WikiCup? --Hubertl (Diskussion) 07:04, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Gibt es beim Wikicup inhaltliche Vorgaben zum Artikel? Ich halte das dennoch für bedenklich, und habe um ein Überdenken dieser Wertung gebeten. Bei Hauptseiten-Verlinkung gilt doppelte Vorsicht. --Minderbinder 08:22, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich kann keine Ähnlichkeit des WikiCup zu Gibraltarpedia erkennen. Gewinnt man beim WikiCup einen Flugpreis von einer PR-Agentur oder einem Tourismusministerium, wenn man möglichst viele Produktnennungen (hooks) auf die de.Wikipedia Hauptseite plaziert? Habe ich da was übersehen? --Atlasowa (Diskussion) 13:35, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Der WikiCup ist vor allem thematisch nicht begrenzt, der ganze Gag bei Gibraltarpedia liegt ja darin, ein bestimmtes Thema zu pushen. "Wettbewerbe" an sich sind zwar auch ein spannedes Diskussionsthema, gehören hier aber mE nicht wirklich hin. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 13:43, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Quellenlage

Ein Problem, das gerade nebenan auf der archäoogischen Diskussion angesprochen wird: Der vom Projektleiter und seiner Stellvertreterin herausgegebene "Rechenschaftsbericht" (Kölner Rundschau) ist wohl eine verwertbare Quelle, da wissenschaftliche Publikation, aber zu bevorzugen wären natürlich "Standardwerke, begutachtete Veröffentlichungen und systematische Übersichtsarbeiten" (WP:Q). Dass es an diesen zum Thema mangelt, ist nicht nur ein potentielles Problem für den Artikel. Sondern es ist ein großes Problem bei vielen Artikeln über die wir reden. Die einzig existenten Quellen zum thema gehen auf das Thema selbst zurück, und sind damit nahezu unbrauchbar. Das ist auch ein Problem, wenn man die Agenturen oder Paid-Edit-Payer direkt anspricht: das meiste was sie einem in die hand drücken ist nicht neutral oder original research oder beides - auf der Basis editiert man selbst als Gutwilliger im Sinne der Auftraggeber, selbst wenn man nicht bezahlt wird. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 13:42, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das Problem liegt im NPOV. Nehmen wir ein herkömmliches, staatliches Bauprojekt. Da wird im Vorfeld gerne mit unrealistisch niedrigen Zahlen hantiert, um das Projekt politisch durchzusetzen. Dabei weiß natürlich jeder, dass diese Zahlen Unsinn sind. Der herkömmliche Wikipedianer schreibt dann aber schön treudoof in seinen Artikel "Die Kosten werden auf ... Mio Euro geschätzt". Bei viel Kritik wird dann ein "Kritiker hingegen..." eingefügt. Das ist aber ein generelles Problem, was mit Paid Editing nicht so viel zu tun hat. --Michael Sch. (Diskussion) 11:29, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Kleine Münzsammlung

Optibit Wikidienst

Der Markt formt sich: [6]. -- 84.227.65.129 18:57, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Wird interessant, wie sie das abrechnen, wenn der Firmenartikel unter LD-Gejohle gelöscht wird. --Logo 19:01, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Wobei ihnen ernsthaft zu wünschen wäre, dass sie ihre Wikipedia-Artikel mit weniger Fehlern versehen als ihre Werbetexte. Wenn Grammatikfehler selbst mir auffallen, will das was heißen.. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 10:15, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Hier auch noch die gleiche Pressemitteilung auf der Unternehmenspräsenz: Optibit --Neitram 11:30, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Siehe auch Benutzer:Optibit, der bis jetzt einen Artikel auf Wikipedia (Hummer Racingteam Europe) verfasst hat. --Neitram 12:21, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Sucomo

[7], [8], [9] Gruß --Schlesinger schreib! 11:14, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Von ersterem gibt es mittlerweile auch Teil 2 und Teil 3. Niedlich finde ich den Hinweis auf die Babels, wir sollten vielleicht mal in die Babelkriege, Teil 53, starten ... -- Achim Raschka (Diskussion) 11:23, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
PR-Babel? -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 11:28, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Markus Franz (Sucomo Consulting) hat auch diesen Artikel hier verfasst: PR in der Wikipedia: So geht’s richtig: "Die gute Nachricht zuerst: Paid Editing ist nicht verboten. (...) Die Wikipedia gewährt jedem Nutzer das Recht, anonym zu bleiben. Wer sich also ein persönliches Konto erstellt, kann dafür ein Pseudonym verwenden uns muss gegenüber niemandem seinen echten Namen offenlegen. (...) PR-Manager sollten von Fall zu Fall also genau abwägen, welche Informationen sie der Community preisgeben. (...) Neben der Richtlinien für Interessenkonflikte ist die wichtigste Regel für PR-Manager wohl, in der Wikipedia eben nicht wie ein PR-Manager zu denken. Es darf niemals Werbung für das eigene Unternehmen im Vordergrund stehen, sondern ausschließlich der Inhalt." --Neitram 12:32, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Noch ein Interview mit Markus Franz: "Keine Richtlinie der Wikipedia verbietet es, sich für Bearbeitungen an einem Artikel bezahlen zu lassen – egal aus welchem Grund auch immer. Wie die Arbeit bezahlter Autoren ankommt, hängt aber immer davon ab, was sie genau in der Wikipedia tun: Wer werblich formulierte Texte einstellt, die eher nach Pressemitteilung als nach Enzyklopädie klingen, wird sicher nicht mit offenen Armen empfangen. Besonders allergisch reagiert die Community natürlich auf solche Benutzer, die unter dem Deckmantel der Anonymität versuchen, Kritik am eigenen Unternehmen abzuschwächen oder ganz aus dem Projekt zu entfernen. (...) Für den überwiegenden Teil unserer Kunden betreuen wir ein sogenanntes verifiziertes Benutzerprofil. (...) Es ist doch vollkommen egal, ob ein Autor einen Artikel schreibt, weil er von seinem Arbeitgeber dafür bezahlt wird oder ob er das rein freiwillig tut. Was zählt, ist das Ergebnis und dass es allen Richtlinien der Enzyklopädie entspricht. Und genau an diesem Punkt kommen Dienstleister wie wir ins Spiel, die sich als unabhängiger Vermittler zwischen den Interessen von Unternehmen und der Enzyklopädie verstehen." --Neitram 12:52, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Dieser Markus Franz ist nach eigener Aussage ein „Experte für Wikipedia und Creative Commons“. Habt Ihr den schon mal in der WP getroffen? Mit welchem Benutzernamen? Wie wird man lesend zum Experten? Hier hält er einen Vortrag als „Geschäftsführender Gesellschafter von Sucomo Consulting“. Wobei es weder ein Consulting in der Firma noch eine GmbH gibt, sondern nur den eingetragenen Einzelkaufmann aus Jena (Eintrag Oktober 2010, Löschung November 2010), und seit Ende 2011 eine Sucomo OHG sowie eine Sucomo Germany OHG. Vermutlich internationale Expansionspläne. Klingt nach einem Einzelkämpfer mit dicken Backen. Ich würde vorschlagen, mal nach Referenzen zu fragen, und diese dann in der WP zu outen. Das dürfte das Geschäftsmodell für Kunden schnell unattraktiv machen. Schreibt er selbst: „Wir werden nie öffentlich beweisen können, dass wir unsere Standard tatsächlich einhalten.“ Dann sollten wir das mal überprüfen. --Minderbinder 13:18, 31. Jan. 2013 (CET) --Minderbinder 13:18, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Also zunächst einmal gilt WP:ANON selbstverständlich auch für Markus Franz, insofern halte ich solche Spekulationen, solange er sich nicht selbst outet, für unangebracht. (Die "Verschwiegenheit" seiner Firmenhomepage, insbesondere die fehlenden Referenzen sind mir da schon eher negativ aufgefallen.) In der Sache sind mir seine diversen Blogbeiträge, in denen er immerhin auf die einschlägigen Wikipediaregeln und die damit verbundenen Grenzen hinweist, immer noch deutlich sympathischer als pauschale Lockangebote wie z.B. dieses, welches nämlich den Kunden suggeriert, man könne jede Firma einfach so "bei Wikipedia eintragen". M.E. sollten wir auch bei den Agenturen etwas mehr differenzieren. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 14:41, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Marcus Franz wird, wie man siener twitter-Kommunkation mit mir entnehmen kann - am morgigen Freitag beim Kölner Stammtisch auflaufen. Ich bin sehr gespannt, wie viel von seinem Geschreibsel heisse Luft ist, Beispiele wird er mir jedoch sicher nicht nennen. Da ich hier ja bereits seit längeren als Oberverräter in Sahen paid editing gelte, kann ich aber vielleicht von ihm lernen, was ich falsch mache - ich denke, es wird der Fakt sein, dass ich idR bestrebt war, alles offenzulegen, was ich so tue ... -- Achim Raschka (Diskussion) 19:53, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ist Oppong informiert? --Schlesinger schreib! 19:58, 31. Jan. 2013 (CET) :-)Beantworten

Bykk

Ergänzender Hinweis. Von der Internetseite Fjorborg-haus.de die laut Artikel in der Wikipedia „untergebracht“ wurde ist in der Wikipedia nichts mehr übrig. Die Sache hat sich wohl mit der Löschung Wikipedia:Löschkandidaten/2._Februar_2010#Merlin_Holzhaus_.28gel.C3.B6scht.29 des Artikels Merlin Holzhaus erübrigt.--Svebert (Diskussion) 19:16, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Schendera

Zu Schendera. --Minderbinder 17:42, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ja, besonders der Schnäppchenpreis für den Eintrag von 392,70 statt 416,50 Euro ist echt super, da kann kein Mittelständler nein sagen :-) --Schlesinger schreib! 14:47, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
"Eintragen" kann ja auch schließlich jeder in Wikipedia was er will, unter Berücksichtigung des Satzes "Keine Garantie auf einen dauerhaften Eintrag." --Neitram 16:14, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Schon richtig. Es nur m.E. ein Unterschied, ob man diese "Erfahrung" selbst und für lau macht, oder ob ein gutgläubiger Firmenkunde einem PR-"Experten" 400 € zzgl. MWSt. am Ende für nix löhnt. Und mich würde z.B. schon interessieren, ob der seine Kunden vorher explizit über dieses Risiko aufklärt. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 16:44, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Schendera nennt zwei Referenzen: en:Cimbal und en:Zorpia. Zorpia ist ein gutes Beispiel dafür, wie so etwas in die Hose gehen kann. Angelegt wurden beide Artikel von Benutzer:Kabelsalat, offenbar auch in der de:WP unterwegs. Den white wash Nicolai Schwarzer habe ich an die LD überstellt. --Minderbinder 17:42, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Tja, die Welt will betrogen sein, heißt ein Sprichwort... aber der von mir zitierte Satz findet sich ja immerhin auf der Angebotsseite. Zwar in grauer Farbe, aber immerhin. --Neitram 17:44, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Kairos Marketing ([12])

Ich habe diesen Blog-Artikel mal „abgearbeitet“. Benutzer:Epeter stellt sich somit als Paid-Editor raus. Da sein angeprisener Link in Brandschutz m.E. kein Mehrwert besitzt, habe ich ihn entfernt ([13]), außerdem habe ich einen neuen LA auf Bergmann & Franz gesetzt sowie einen LA auf Golf_Fee_Card_International.

Epeters weiterer Artikel Stefan_Merath muss auch nochmal unter die Lupe genommen werden...

Oder gehe ich gerade zu Weit? Ich bin gerade sehr erschrocken darüber wie tief irgendwelche Werbemaßnahmen in die Wikipedia getrieben wurde. Ich habe nix gegen bezahlte Autoren, aber bezahlte Autoren die ausschließlich werben und nicht transparent als Paid-Editors auftreten finde ich abstoßen und projektzerstörend.--Svebert (Diskussion) 18:01, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Du hast schon recht, wenn es um die Personenartikel geht. Oder die Golf-Fee-Card. Bei Bergmann & Franz möchte ich aber widersprechen. Die Anwendung der Relevanzkriterien wird durch das Gründungsdatum des Unternehmens wieder egalisiert. Nicht die bezahlte Arbeit, sondern das Jubelartikelergebnis ist das Problem --Hubertl (Diskussion) 04:37, 1. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Hochschulprogramm Mainz

Das Wikipedia:Hochschulprogramm/Mainz WS 2012/13 versucht, Studierende an die Wikipedia heranzuführen. Mit Hilfe von Artikeln zur Wirtschaftsgeschichte von Rheinland-Pfalz. Dabei entstehen gerade Artikel wie Benutzer:Tengu88/Bitburgerpils oder Wikipedia:Hochschulprogramm/Mainz_WS_2012/13/Hohes_C. Das ist nicht direkt Paid Editing, es fließt kein Geld und auch defintiv keins der Firmen an den Dozenten, aber es ist eben auch extrem nah an den Firmen dran und viele Artikel sind recht unkritische Lobhudeleien. Das wird sich aber sicher noch etwas abschwächen und sonst schlägt die Löschhölle gnadenlos zu. Das Ganze kann man auch noch etwas abstrakter sehen: Im Prinzip ist ja auch der erfolgreiche Scheinerwerb eine Bezahlung für den geschriebenen Artikel. Der Deal lautet: Schreibe einen Artikel im Laufe des Semesters als Studienleistung und bekomme dafür am Ende den Schein und diverse ECTS-Punkte. Bezahlung muss ja nicht immer in Geld bestehen. Meinungen? --Michael Sch. (Diskussion) 23:25, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten

spannend. wobei das ja einen weiteren Teilaspekt beleuchtet: die Unternehmensnartikel in der Wikipedia sind auch ganz ohne payment oft nichtssagend oder unkritische Lobhudeleien - einfach weil die einfach erreichbaren Quellen fast alle auf die Firmen selbst zurückgehen und dementsprechende Inhalte haben. Wobei ich die Frage auch spannend fände, woher ausgerechnet diese Themen kommen und woher die Quellen für die Artikel. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 10:28, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten
@MichaelSch: Dass es einen Schein nur für einen verfassten Wikipediaartikel gibt, gilt nicht allgemein. Wikipediaartikel können zwar als Nebeneffekt gern dabei herauskommen, müssen sie aber nicht. Bei anderen Uniseminaren können sich die Studenten aussuchen, ob sie ihre Arbeit überhaupt unter der freien Lizenz veröffentlichen wollen oder nicht. Auf die Bewertung hat es keinen Einfluss, ob ihr Text nun in der WP steht oder nur auf dem Server der Uni liegt. Wikipedia wird in diesem Fall in erster Linie nur als Trainingsmöglichkeit für das Verfassen einer Arbeit genutzt. --Schlesinger schreib! 12:43, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Agentursuche

Wir mir aufgefallen wurde, steht bei bei Accounts aus der Kategorie:Benutzer:Verifiziert immer ein Satz "dieses Benutzerkonto wurde gegenüber dem Support-Team mit einer E-Mail-Adresse von XXXXX verifiziert." Da steht dann meistens entweder eine E-Mail zum Account (also Microsoft wurde mit Microsoft registriert, airberlin mit airberlin-adresse etc.) oder da steht sowies wie "dieses Benutzerkonto wurde gegenüber dem Support-Team mit einer E-Mail-Adresse von Social Media 2.0 Web Multimedia Agentur Meier verifiziert" - prinzipiell könnte man in den Accounts alle Agenturen zusammensuchen, die Benutzer verifizieren lassen. Ist das sinnvoll? Und mit WP:ANON vereinbar? -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 11:06, 30. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das ist sehr sinnvoll. Und bei der Gelegenheit würde ich gerne mal auf die PR-Richtlinien für Onlinemedien (August 2010) des Deutschen Rat für Public Relations hinweisen, siehe nächster Abschnitt. --Atlasowa (Diskussion) 00:27, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Die Agenturen, die sich vom Auftraggeber auch gleich eine Mailadresse geben lassen, rutschen natuerlich auch durch diesen Filter. lyzzy (Diskussion) 02:09, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Ethikrichtlinien bei PR

Zitate aus den PR-Richtlinien für Onlinemedien (August 2010) des Deutschen Rat für Public Relations zitieren:

  • Grundsätzliches: Bei der Information und Meinungsbildung durch Medien hat es immer Versuche gegeben, die Interessen von Organisationen oder auch Einzelpersonen verdeckt in redaktionelle Inhalte einfließen zu lassen. Kodizes wie der Code d’Athènes, der Code de Lisbonne oder die "Sieben Selbstverpflichtungen der DPRG" sollen u.a. die klare Trennung von Journalismus und PR sicherstellen. Sie schaffen zudem die Möglichkeit, Verstöße gegen das Objektivitäts-, Unabhängigkeits-, und Transparenzgebot zu rügen oder zu mahnen.
  • Für den Nutzer von Internetangeboten muss es jederzeit mühelos möglich sein, zu erkennen, ob er es mit unabhängigen redaktionellen Inhalten, der Meinung von Privatpersonen oder mit PR als professionellem, interessegesteuerten Management von Informations- und Kommunikationsprozessen zu tun hat. Professionelle Kommunikatoren müssen daher selbst proaktiv und explizit anzeigen, wenn Äußerungen im professionellen Kontext geschehen. Unternehmen und Organisationen sollen ihr Online-Verhalten im Rahmen ihrer Corporate Governance schriftlich definieren und diese Verhaltensregeln veröffentlichen.
  • Parallel zum Vorgehen in den klassischen Medien wird der DRPR Verstöße gegen dieses Transparenzgebot in Eigeninitiative oder auf der Basis von Beschwerden auch im Online-Bereich rügen oder mahnen. In besonderem Maß gilt dies für Personen oder Unternehmen, die mit dem Erbringen derartiger unzulässiger Leistungen sogar werben.
  • II. 2. Transparenz ist auch von im Web agierenden, nur scheinbar privaten Personen gefordert, die im Rahmen einer professionellen Kampagne den Eindruck zu vermitteln, hier entstehe eine Bewegung "von unten". Greift beispielsweise der Marketingleiter einer Firma in genau dieser Funktion in eine Diskussion ein gleich an welcher Stelle im Internet – und argumentiert für sein Produkt, so muss er seine Funktion und seinen Namen in einer für das jeweilige Medium üblichen Form klar erkennbar machen. Das gleiche gilt, wenn beispielsweise der Sprecher eines Politikers in einem Blog oder einem Tweet Partei für seinen Vorgesetzten ergreift. Auch hier müssen im Beitrag oder zumindest im Profil des Absenders Name und Tätigkeit transparent gemacht werden. Die gleichen Personen unterliegen selbstverständlich nicht diesen Anforderungen, wenn sie außerhalb ihres beruflichen Interessengebiets online kommunizieren. Entscheidend ist stets die Frage, ob eine Person privat oder professionell tätig wird, sei es in Ausübung ihres Berufs, eines Beratungsmandats oder eines vergüteten Auftrags.
  • V. Gemeinsame Verantwortung von Auftraggeber und Agentur. 1. Beauftragen Unternehmen oder andere Organisationen Agenturen oder Einzelpersonen mit der Durchführung von PR-Maßnahmen im Internet, so gelten die Verpflichtungen aus Artikel I gleichermaßen für Auftraggeber und Auftragnehmer. Beide Seiten tragen hier gleichermaßen Verantwortung.

Zur Entstehung siehe auch [14] und:

  • Code de Lisbonne, Artikel 4: "Public Relations-Aktivitäten müssen offen durchgeführt werden. Sie müssen leicht als solche erkennbar sein, eine klare Quellenbezeichnung tragen und dürfen Dritte nicht irreführen." (European Code of Professional Conduct in Public Relations, sieh auch Confédération Européenne des Relations Publiques)

Das sind sehr interessante Grundsätze für unsere Diskussion, gerade auch wenn man dies mal in Gesamtschau mit dem Wikipedia-Schleichwerbungsurteil liest. --Atlasowa (Diskussion) 00:27, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

+1 --Uwe Rohwedder (Diskussion) 09:31, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
+/-1 Grundsätze zu definieren ist gut, aber zur Durchsetzung einen Selbstkontrollrat zu initiieren, wäre abträglich. Für alles ein Gremium/Rat o.Ä. zu schaffen mag nicht das sinnvollste sein die Korrektur in Artikeln wirkt ja auch ohne eine Funktionsgruppe, sofern es auffällig wird, dass eine bestimmte Botschaft transportiert wird. Fällt es nicht auf, dann ist die Botschaft auch nicht vorhanden/wird nicht als solche wahrgenommen oder nicht maßgäblich. --Airwave2k2 (Diskussion) 10:58, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Stipendien der Foundation für alles außer Artikel

Kurzer Hinweis auf das neue Grants-Programm der Foundation. Leute werden dafür bezahlt, dass sie Gutes in eigenen Projekten tun. Es sein denn "Grants are not available to directly fund content creation. Projects can foster conditions that encourage editing by volunteers (e.g. editor recruitment campaigns), but cannot replace volunteer action by funding someone to edit articles, upload photos, or proofread pages." Da scheinen sie sehr mit den WMDE-Regeln konform zu gehen. Allerdings auch hier in einem Ausmaß, dass man etwas in der Wikipedia macht und prinzipiell ein halbes Jahr davon leben kann. -- Dirk Franke (Diskussion), Umgang mit bezahltem Schreiben 09:18, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

PR Participant

Hi All. I am a PR participant from the English Wikipedia, where about half my contributions are made on a volunteer basis and half are made in a PR capacity supporting clients.

In America we have something called "astroturf," which is an illegal form of advertising where someone from the company edits crowd-sourced websites to add positive product reviews and skew things in their favor.

My perspective is simple. Astroturfing is often done by mistake, but is almost never a good thing. We should seek better methods of detection (analytics), firmer policies/guidelines and collaboration with legal entities like the Federal Trade Commission (in the US) to deter astroturfing on Wikipedia.

Meanwhile, any journalist will tell you that good PR is useful. Doing PR means being a resource for the editors of a site by offering content, expertise, factual corrections, images, citations and other resources. I believe that good PR is useful on Wikiepdia as well, but like any other website, astroturf is not. One major problem is that Wikipedians rarely experience good public relations, because Wikipedia is not an area where PR professionals seek to excel.

I'm happy to participate and provide my perspective on the issues as a Wikipedain, PR person and COI contributor. CorporateM (Diskussion) 19:01, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

I think the major problem is not with PR itself but how it is done. If a verified user-account (or user-account who states these things on his user page) updates new numbers and facts of his/her company then i see no problem with it. But if a “normal“ user writes articles about companies or products without making his/her conflict of interests public i see a huge problem:
  • Such users are seen from the non-wikipedia-world as part of our community but they are undermining our fundamental principles like neutral point of view and transparancy. So they are undermining the integrity of the wikipedia community--Svebert (Diskussion) 19:25, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
The Federal Trade Commission (in the US) requires marketing professionals to disclose our affiliation with the company in online communications. Most reputable companies have legal departments that know this and enforce it for online forums and other community-driven sites, but they often forget how this applies to Wikipedia. Part of the problem is that the stigma and civility problems towards PR participation are adequate enough to make PR people feel Wikipedia is something that must be done on-the-sly. The second is that the openly editable model gives COI participants a sense of entitlement. I don't see positioning PR people as "part of the community" as useful - rather than positioning them as "doing their job" and being one of many useful participants. Rather than expect them to be neutral, I suggest we only expect PRs to be useful and respect Wikipedia's autonomy - the same way journalists expect PRs to be bias, but also know they are a good resource. However, when a journalist runs a story, they balance what PR gave them with other sources. CorporateM (Diskussion) 20:36, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten
My personal view is that the majority of paid editors in Wikipedia are a nuisance because they (knowingly or unknowingly) violate Wikipedia's policies, e.g. by writing POV content or by creating articles that don't meet our relevance criteria. For each hour of paid editor work we, the unpaid volunteer community, probably spend 10 hours of extra work to undo the damage: when we try to find their POV contributions and clean them up, discuss deletion requests, discuss how to deal with the entire paid editing complex, etc. I wish PR professionals would not try to edit Wikipedia themselves (which is, as I see it, what our Conflict of Interest policy recommends), but would instead restrict themselves to posting a comment on the respective article's talk page that says "I am a PR representative of company XYZ. I have access to up-to-date figures and information. I suggest to update the article as follows, but leave the decision and action to the Wikipedia community, as recommended by your Conflict of Interest policy." --Neitram 10:03, 1. Feb. 2013 (CET)Beantworten