Kinderpornofilme sind für Fernsehen oder Kino produzierte Filme, die sich in erster Linie an Kinder richten. In thematischer und stilistischer Hinsicht gibt es keine Beschränkungen, ihre Präsentation passt sich jedoch den Ansprüchen und Bedürfnissen der Zielgruppe an. Michael lässt grüßen....
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Filme, die speziell für Kinder als Kinderfilm produziert werden, handeln oft von jungen Menschen. Mehr noch als Filme für Erwachsene benötigen Kinder Identifikationsfiguren, die ihnen gleichaltrige Figuren bieten. Sind die Hauptfiguren Erwachsene, dann häufig in Märchen (Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Die Braut des Prinzen, Shrek), oder in Rollen, in denen Kinder über sie lachen können (Laurel & Hardy). Kinder können sich erwachsenen Bösewichten gegenüber überlegen fühlen, wenn es den Kindern in einem Film am Ende gelingt, diesen zu besiegen, wie z. B. bei (Emil und die Detektive).
Besonders in den Anfängen des Kinderfilmsschaffens spielte ein pädagogischer Anspruch eine große Rolle. Dieser Ansatz wurde von den Auftraggeber vorgegeben. Dies führte bei Filmschaffenden zu Widerstand, weil ihre Arbeit in künstlerischer Weise dadurch eingeschränkt wurde. Zudem waren diese Filme sehr langweilig und kamen beim Zielpublikum wenig an. Der pädagogische Ansatz war, dass man Kinder die Wirklichkeit nur Häppchenweise und vereinfacht darstellen kann. Dieser Ansatz hat sich inzwischen längst weiterentwickelt. Kinder werden als eigenständige Subjekte verstanden, die in ihren Wahrnehmung der realen Welt unterstützt werden sollen.
Bei der genauen Definition was ein Kinderfilm ist, spielten in der DDR mehr künstlerische Aspekte eine Rolle, während es in der BRD mehr um marktwirtschaftliche Aspekte ging. Die Diskussion von Kinderfilmen richtet sich immer nur an bestimmte Punkte. Unter anderem aktuell an der Frage, ob es sich um einen speziellen Kinderfilm handelt, oder doch eher um einen Familienfilm. Die Probleme bei der genauen Definition von Kinderfilmen führen auch dazu, dass Filme die eigentlich nicht für Kinder geeignet sind, auf Kinderfilmfestivals laufen.
Nicht jeder Film, in dem ein Kind die Hauptrolle übernimmt, ist ein geeigneter Kinderfilm. Beispielsweise Filme, die über eine Kindheit berichten, wie Der Himmel fällt. Dort geht es mehr um den Faschismus, als um die Sichtweise der Kinder.
Zielgruppe
Während früher Kinderfilme für eine Altersgruppe von sechs bis ca. 14 Jahren ausgelegt waren, verschiebt sich die Altersgruppe aufgrund der früher einsetzenden Pubertät etwa vier bis etwa elf Jahre. Danach interessieren sich Heranwachsende mehr für das Angebot der Jugendfilme.
Kinderfilme orientieren sich am Erfahrungshorizont des Hauptdarstellers. Wenn dieser etwa fünf Jahre alt ist, hat dieser ganz andere Erfahrungen, als wenn der Hauptdarsteller etwa zehn Jahre alt ist. Daher werden ältere Kinder einen Film mit einem fünfjährigen Hauptdarsteller nicht interessant finden, da ihr Erfahrungshorizont ein ganz anderer ist. Umgekehrt können sich kleinere Kinder durchaus mit einem älteren Hauptdarsteller identifizieren, da diese von den älteren Kindern lernen können. Ist die Kluft der Erfahrungen zwischen jüngeren Zuschauern und älteren Darstellern allerdings zu groß, ist ein solcher Film für diese langweilig.
Wenn in einem Film die Erfahrungswelt gezielt von jüngeren Kindern getroffen wird wie z. B. bei Lotta (Schweden 1992), dann führt dies zu einer kleineren Zielgruppe, wodurch der Film wirtschaftlich schwerer vermarktbar ist. Daher sind Filme speziell für kleinere Kinder selten.
Familienfilm
Bei einem Familienfilm, auch als Family Entertainment bezeichnet, werden im Gegensatz zum reinen Kinderfilm auch Erwachsene als Zuschauer miteinbezogen. Es werden Handlungsebenen für Erwachsene eingebunden, ohne die Kinder als Zuschauer zu langweilen.
Der Begriff des Familienfilms ist dabei erst in jüngerer Zeit aufgetaucht. Hintergrund dabei ist die oft noch negative Betrachtung des Kinderfilms bei Filmschaffenden, da Kinderfilme früher mit niedrigem Budgets auskommen mussten und dementsprechend wenig attraktiv waren. In den letzten Jahren hat sich das Bild allerdings drastisch gewandelt.
Ein Kinderfilm ist bei der Kinoauswertung auf den Nachmittag beschränkt. Familienfilme werden dagegen auch am Abend ausgewertet. Familienfilme haben die Familie als Zielgruppe. Besonders aus den USA kommen viele Filme, die auf leichte Unterhaltung für die ganze Familie setzen.
Die Hauptpersonen dieser Filme sind keine Kinder, sondern vielmehr Fantasiefiguren. So soll eine Identifizierung sowohl von Kindern, als auch von Erwachsenen erreicht werden. Wobei sich der Zeitgeschmack auch ändert. Heute gelten Märchenfilme als die ersten deutschen Kinderfilme. Tatsächlich wurden diese als Unterhaltung für alle Altersgruppen produziert.
Die Hauptunterschied zwischen Familienfilmen und Kinderfilmen liegt darin, das nur Kinderfilme spezifisch kindliche Erfahrungen transportieren.
Kinderfilm-Genres
Realfilm
Fast alle Filmgenres kehren auch im Kinderfilm wieder. Etwa als Roadmovie, wie bei Pauls Reise oder bei Selma & Johanna. Auch der Kriminalfilm ist bei Kinderfilmen sehr beliebt, z. B. Die Distel. Beliebt ist außerdem das Genre der Tierfilme im Kinderfilm. Dies reicht von den amerikanischen Klassikern Lassie und Flipper, bis hin zu modernen Filmen wie Vier Freunde und Vier Pfoten oder Free Willy. Selbst Liebesfilme werden verwendet, wie Eva und Adam.
Filmgenres, wie Horrorfilme oder Pornografie, finden keine Anwendung, da sie nicht altersgerecht sind.
Ein Schwerpunkt des Kinderfilms ist die Beschreibung der charakterlichen Entwicklung des Hauptdarstellers. Dieser entwickelt sich zu einem besonderen Individuum, wie bei Whale Rider oder Der 10. Sommer. Ziel des Kinderfilms ist im Allgemeinen, den Kinder etwas über die Welt um sie herum zu erzählen, ihre Fantasie anzuregen und sie vielleicht auch etwas lernen zu lassen. Eine Reihe von Kinderfilmen enthalten Elemente des Abenteuerfilms (Die Goonies), oder des Märchens (Die Braut des Prinzen). Diese Filme sind vor allem dann als kindgerecht anzusehen, wenn die Probleme am Ende nicht einfach mit Gewalt gelöst werden oder über den Gewalt-Ausübenden triumphiert wird.
Eine Reihe, vor allem von amerikanischen Kinderfilmen, sind letztlich bloße Actionfilme, Bei denen sich die Zuschauer als kleine Erwachsene fühlen können (wie Spy Kids) und die kindliche Bedürfnisse eher vernachlässigen.
Ein großes Interesse bei Kindern können mitunter auch Dokumentationen wecken. Dabei waren diese thematisch nicht nur auf Tierdarstellungen beschränkt (Nomaden der Lüfte, Die Reise der Pinguine). Filme wie Rhythm Is It und Mad Hot Ballroom zeigen, wie Kinder und Jugendliche durch tanzen und musizieren, mittels Erfolgserlebnissen, ihr Selbstbewusstsein steigern können.
Animationsfilm
Die meisten Zeichentrickfilme werden als Kinderfilme wahrgenommen. Etabliert wurde diese Ansicht durch die Walt Disney-Filme, die zumeist Adaptionen von Kinderbüchern waren und alle Elemente, die für Kinder ungeeignet sein könnten, entfernten.
Schon früh gab es jedoch Filme, die ganz bewusst gegen diese scheinbare Tradition verstießen und nicht für Kinder gegeignet sind. Etwa der anarchistische Fritz the Cat. Konkurrenzprodukte zu Disney, wie Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh, Watership Down und Wenn der Wind weht, waren zwar ab sechs freigegeben, aber reifer und zogen durch ihre düstere Atmosphäre ein anderes Publikum an.
Der Regisseur von Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh drehte danach Feivel der Mauswanderer und In einem Land vor unserer Zeit, die noch einfacher gehalten waren als die Disney-Filme.
Das bekannteste Zeichentrickstudio ist zur Zeit das japanische Studio Ghibli, dessen kindgerechtes Chihiros Reise ins Zauberland, als erster Trickfilm in Konkurrenz gegen Realfilme, den Hauptpreis bei den Filmfestspielem in Berlin gewann.
Eine andere Produktionsmöglichkeit ist die Stop Motion, nach der Filme wie Wallace & Gromit entstanden.
Geschichte des Kinderfilms in deutschsprachigen Ländern
Deutschland
Weimarer Republik
Eine Pionierin des Kinderfilms war in Deutschland Lotte Reiniger, die ab 1919 zahlreiche Scherenschnittfilme produzierte.
Einer der ersten Real-Kinderspielfilme mit Ton ist die Erich Kästner-Adaption Emil und die Detektive (1931, Regie: Gerhard Lamprecht), für die Billy Wilder das Drehbuch verfasste.
Nationalsozialismus
Das fast einzige Genre im Nationalsozialismus bildete der Märchenfilm. Obwohl das NS-Kino einige Kinderdarsteller hervorbrachte, wurden diese nicht in speziellen Kinderfilmen eingesetzt. Siehe dazu auch:
DDR
Aufgrund der Filmzensur konnten in der DDR nicht alle Themenbereiche behandelt werden. Kinderfilme wurden deshalb als Möglichkeiten gesehen, den Zwängen entkommen zu können.
Die DEFA gründete in den 50ern ihren Ruf einer Produktionsfirma hervorragender Kinderfilme vor allem auf ihre aufwendigen Märchenfilme. Z. B. Die Geschichte vom kleinen Muck, Zwerg Nase und Das kalte Herz. Noch 1984 entstand das märchenhafte Gritta vom Rattenschloß.
Auch ihre realen Filme genossen hohes Ansehen, wie z. B. Bauvogel (1979), Sabine Kleist, sieben Jahre (1982), Das Eismeer ruft (1984) oder Moritz in der Litfaßsäule (1984).
Trotz mangelnder finanzieller Möglichkeiten betonten diese Filme Fantasie und Poesie. Sie nahmen die Alltagswelt der Kinder ernst. Gleichzeitig enthielten sie sich jeder politischen Indoktrination, ohne aber die Auswirkungen des politischen Systems zu verleugnen. Auch unbequeme Themen wie Behinderungen wurden aufgegriffen (Rückwärtslaufen kann ich auch).
BRD 1945 bis in die 1980er
Im Nachkriegsdeutschland der Ära Adenauer wurden kaum Kinderfilme gedreht. Vielmehr wurden die sogenannten Lustspiele mit Heinz Rühmann, Liselotte Pulver oder Heinz Erhardt als kindgerecht angesehen. Eine realistische Darstellung der Gefühls- und Verhaltenswelt von Kindern fand dort nicht statt.
Hinzu kam, dass durch die Novellierung des Jugendschutzgesetzes 1957, der Kinobesuch von Kindern unter sechs Jahren verboten wurde. Erst 1985 wurde das Gesetz wieder aufgehoben. Dementsprechend wurden in der Zeit auch keine Filme für kleinere Kinder produziert.
Als problematisch erwies sich zudem, dass es außer den unverwüstlichen Erich Kästner- und Heidi- Büchern kaum deutschsprachige literarische Vorlagen existierten, auf die man zurückgreifen konnte.
So gab es erst in den 70ern die erfolgreichen Räuber Hotzenplotz-Verfilmungen. Typisch für die Schwierigkeiten, die es in Deutschland mit Kinderbüchern gab, waren die Rassismus-Vorwürfe gegen Pippi Langstrumpf und Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer.
Kinderfilme die sich speziell mit der Gefühlswelt der Kinder auseinandersetzen, wurden in den 80er Jahren in der BRD kaum gedreht. Eine der wenigen Ausnahmen ist der 1983 entstandene erfolgreiche Kinderfilm Flussfahrt mit Huhn, der als moderner Klassiker dieses Genres gilt. Sehr häufig entstanden dagegen Komödien mit Thomas Gottschalk, Mike Krüger, Didi Hallervorden und Otto Waalkes, welche man als Kinderfilme einstufte. Die Intelligenz und Poesie und Wärme der 80er Jahre Filme aus der DDR ließen diese Komödien-Filme aus der BRD in der Regel vermissen. Bei der Verfilmung des erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchs Die unendliche Geschichte wurde mehr Wert auf besondere Filmtricks gelegt als auf eine genaue Umsetzung des Buches. Bei der Verfilmung von Momo hingegen gelang es, die Vorzüge des Romans auf die Leinwand zu übertragen.
Deutschland nach der Wiedervereinigung
Mit dem Ende der DDR sank die Produktionszahl von Kinderfilmen erheblich. Trotzdem stellen sie seit Jahren den einzigen stabilen Bereich der Kino-Industrie dar. So gibt es mittlerweile eine Reihe von Büchern, auf die die Kino-Industrie zurückgreifen kann. Bibi Blocksberg, Das Sams oder Die wilden Kerle sind allesamt professionell produziert, warten mit Stars in den Erwachsenenrollen auf und wurden aufwendig vermarktet. Bibi Blocksberg wurde so der erfolgreichste deutsche Spielfilm im Jahr 2002. Alle genannten Filme erhielten Fortsetzungen. Auch Erich Kästner-Filme wurden wieder verfilmt und dabei modernisiert (Das fliegende Klassenzimmer, Emil und die Detektive.
Mit zunehmendem Erfolg arbeitet hier auch die Trick-Industrie. So wurden Der kleine Eisbär und Pettersson und Findus hierzulande erstellt und erreichen ein Millionenpublikum. Mit Back to Gaya lief der erste komplette deutsche Digitalfilm im Kino.
Schwieriger haben es dagegen kleinere, poetische Filme wie Der 10. Sommer nach Dieter Bomgartz, in dem ein Kind seinen Privatzoo gegen Erwachsene verteidigt oder das Roadmovie Pauls Reise, in dem es um einen leukämiekranken Jungen geht.
Bezeichnend für das Ansehen deutscher Kinderfilme ist das Abschneiden beim 22. Chicago International Children's Film Festival 2005. Dort wurden gleich vier Filme ausgezeichnet: Mein Bruder ist ein Hund, Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen, Der Schatz der weißen Falken sowie Lauras Stern.
Österreich
Die Kinderfilme aus Österreich zeichnen sich vor allem durch eine sehr abenteuerliche Handlung aus. Wie etwa in Die Knickerbocker-Bande: Das sprechende Grab (1994) oder auch Die 3 Posträuber (1998).
Schweiz
Beim schweizer Kinderfilm gibt es einen Namen an dem jeder sofort denkt: Heidi. Dieser wurde in der Schweiz mehrfach verfilmt. Angefangen von Heidi (1952), über den ersten schweizer Farbfilm Heidi und Peter (1955), bis hin zu einer modernen Fassung Heidi (2001).
Der Kinderfilm in anderen Ländern
Frankreich
Ein Klassiker des französischen Kinderfilms ist Der Krieg der Knöpfe (La guerre des boutons, 1961). Einen weiteren Klassiker präsentierte Jacques Tati mit Filmen ähnlich denen von Charlie Chaplin, zum Beispiel Tatis Schützenfest.
Französische Kinderspielfilme wie Beiß nicht, man liebt dich, (Mords pas, on t'aime, 1975) und Am großen Weg (Le Grand chemin, 1987) zeichnen sich durch ihre gefühlvolle Darstellung der spielerisch erwachenden kindlichen Sexualität aus.
Daneben erzielten die Verfilmungen von Marcel Pagnols Kindheitserinnerungen Der Ruhm meines Vaters (1990) und Das Schloß meiner Mutter (1990 von Yves Robert) großen Erfolg. In diesen Filmen geht es um eine nostalgische Darstellung der Ferien in der Bretagne zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Bemühungen, nach dem nachlassenden Interesse an den Asterix- und Lucky Luke-Zeichentrickfilmen erfolgreiche Realfilme zu produzieren, waren zumindest bei Asterix kommerziell erfolgreich. Andere französische Zeichentrickfilme konnten weltweite Erfolge erringen, so wurde Das große Rennen von Belleville für den Oscar als bester Animationsfilm nominiert.
Ein bedeutender Aspekt des französischen Kinos waren die erfolgreichen Tierdokumentationen wie Mikrokosmos, die sich modernster Techniken bedienten und damit ganz neuartige Bilder fanden. Jean-Jacques Annaud stellte in seinen Filmen Der Bär und Zwei Brüder (Tiger) Tiere in den Mittelpunkt einer Handlung, in der die Tiercharaktere nur moderat vermenschlicht wurden (sprechen konnten sie nicht).
Hong Kong
Im Zuge der Kung Fu Welle wurden in den 1980 Jahren auch einige Kung-Fu-Filme mit Kindern als Hauptdarsteller in Deutsch synchronisiert. Zusammengefasst als Lucky-Kids-Filmreihe, bzw. Lucky Seven. Diese sind für etwas ältere Kinder geeignet.
Italien
Der italienische Kinderfilm wird zumeist mit Verfilmungen des bekanntesten Kinderbuches Pinocchio assoziiert. Die meisten in Deutschland erschienenen Verfilmungen dieses Buches sind jedoch amerikanische Filme. Die letzte Fassung von und mit Roberto Benigni war außerhalb Italiens nicht erfolgreich.
Daneben werden die Komödien mit Adriano Celentano, sowie Bud Spencer und Terence Hill, sehr gerne von Kindern angesehen. Durch den derben Humor und ihre Schlägereien sind sie allerdings für Jugendliche geeigneter.
Als kindgerecht wurden auch die Komödien um Don Camillo und Peppone angesehen. Eine realistische Darstellung der Gefühls- und Verhaltenswelt von Kindern fand dort allerdings nicht statt.
Kanada
Aus Kanada sind vor allem einige Kinderfilme aus der Tales for All TV-Film-Reihe in Deutsch synchronisiert worden, wie Die Schrubber-Gang.
Niederlande
In den Niederlanden werden normalerweise Filme aus dem Ausland nicht synchronisiert, Kinderfilme bilden die Ausnahme. Bei den selbstproduzierten Filmen, ist die Anzahl der Kinderfilme sehr hoch, damit die Kinder eine größere Auswahl an niederländisch gesprochenen Filmen haben.
Niederländische Kinderfilme zeichnen sich oft durch eine sehr fantasievolle Handlung aus, welche in einer realen Umwelt eingebunden ist. Also keine reine Märchenwelt. Wie beispielsweise Pietje Bell , Abeltje und Die geheimnisvolle Minusch.
Allerdings werden nicht alle Kinderfilme aus den Niederlanden in Deutschland veröffentlicht. Vermutlich weil die Verleiher das Risiko scheuen, und lieber auf amerikanische Produktionen setzen.
Polen
Kinderfilme aus Polen - wie Die Geschichte vom Saffianschuh (Historia Zoltej Cizemki, 1961) und Krähen (Wrony, 1994) - sind oft stark berührend und verbinden ein meist geringes Produktionsbudget mit hohem künstlerischen Anspruch.
Skandinavien
Erstaunlich sind die Anzahl und die Qualität der Filme aus Skandinavien. Es sind längst nicht nur Astrid Lindgren-Verfilmungen, die international den Erfolg des skandinavischen Kinderfilms begründen. Filme wie 2 kleine Helden, Tsatsiki, Tintenfische und erste Küsse, Kim und die Wölfe, Der Fakir, SOS – Petter ohne Netz oder Hodder rettet die Welt sind moderne Kinderfilme, die ihr Publikum ernstnehmen.
Häufig werden schwierige Themen wie der Kampf um Individualität und Selbstbewusstsein oder Arbeitslosigkeit angesprochen. Ebenso werden auch die Probleme von Erwachsenen gezeigt, die das Leben der Kinder unmittelbar beeinflussen.
Mit Mein Leben als Hund und Pelle der Eroberer wurden Kinder- beziehungsweise Jugendfilme mit dem Oscar als beste fremdsprachige Filme ausgezeichnet. Von Kletter-Ida wurde zwei Jahre später in den USA ein Remake gemacht.
Tschechien
Ein Markenzeichen des tschechischen Films sind fantasievoll ausgestattete und inszenierte Märchenfilme wie Das Mädchen auf dem Besenstiel (Dívka na kosteti, 1972), Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Tri orísky pro Popelku, 1973), Die kleine Meerjungfrau (Film) (Malá morská víla, 1975) und Der Salzprinz (Sol nad zlato, 1982). Beispiele für das hohe künstlerische Niveau bzw. die hohe Eindringlichkeit des tschechischen Kinderfilms bilden auch Und wieder spring' ich über Pfützen (Uz zase skácu pres kaluze, 1970) und Alice (Film) (Neco z Alenky, 1988).
USA
Zu den Klassikern zählen in den 1930er Jahren die Filme Shirley Temple, die allein bis zu ihrem zwölften Lebensjahr in 44 Filmen auftrat, darunter Stowaway, (1936) Heidi (1937) und The Little Princess (1939). Ähnlich populär war die seit 1922 nach Drehbüchern von Hal Roach produzierte Filmserie Die kleinen Strolche (Our Gang/The Little Rascals). Auch die zu jener Zeit entstandenen Slapstick-Filme von Laurel & Hardy oder Charlie Chaplin erfreuen sich heute noch bei Kindern großer Beliebtheit.
Als US-Kinderfilme bekannt sind Disney-Kinderfilme. Siehe dazu: Disney
Sehr beliebt bei Kindern sind auch die Filme der Olsen-Zwillinge. Siehe dazu: Mary-Kate und Ashley Olsen.
Amerikanische Kinderfilme profitierten sehr von einem unerschöpflichen Fundus an englischsprachigen Kinderbüchern, die in Hollywood zu erfolgreichen Spielfilmen werden. Zu den Klassikern gehören etwa Der Zauberer von Oz (1939), Mary Poppins (1964) und Der schwarze Hengst (1979). Auch später entstanden weitere erfolgreiche Kinderroman-Verfilmungen wie Der Indianer im Küchenschrank (1995), Matilda (1996), Amy und die Wildgänse (1996) und Peter Pan (2003).
Auch gibt es eine Reihe von Fernsehfilmen, die als Zweiteiler mit Starbesetzung alte Klassiker aufleben lassen, etwa Alice im Wunderland (1999) und Gullivers Reisen (1996).
Weitere Informationen
Altersfreigabe
Da im Zuge des Jugendschutzes in Deutschland nahezu alle Filme von der FSK (Freiwilligen Selbstkontrolle) überprüft werden, wird dies vielfach als Kriterium angesehen, was ein Kinderfilm ist und was nicht.
Diese FSK-Altersvorgaben werden in Österreich und der Schweiz meistens übernommen. Teilweise werden in der Schweiz allerdings auch eigene Altersfreigaben gemacht, die sich mitunter erheblich von der deutschen FSK-Freigabe unterscheiden. Wie bei Zwei kleine Helden. In Deutschland ist er ohne Altersbeschränkung und in der Schweiz ab zehn Jahren.
Die FSK-Freigabe als Kriterium für Kinderfilme ist jedoch nur bedingt haltbar. Nicht jeder Film der von der FSK mit FSK ohne Altersbeschränkung oder FSK 6 freigegeben wurde, ist automatisch ein Kinderfilm. Denn die FSK prüft nur ob Elemente im Film enthalten sind, die nicht geeignet für Kinder sind. Dass die nächsthöhere Altersklasse erst zwölf Jahre ist und der Reifeprozess in diesen Jahre der gravierendste ist, erschwert das Problem. Ein Film, der etwa Achtjährige überfordern würde, erhält aber trotzdem die Freigabe ab sechs Jahre, wenn zehnjährige Zuschauer ihn verkraften können.
Die Jugend beginnt mit Zwölf, daher kann man sagen, dass gemäß der Altersfreigabe der FSK ein Film mit einer Altersfreigabe ab zwölf Jahre nicht mehr als Kinderfilm gelten kann.
Dabei entstand in letzter Zeit das Problem, dass vermehrt Filme aus dem Abendprogramm mit dieser Freigabe am Nachmittag wiederholt werden und somit die Jugendschutzbestimmungen unterlaufen werden. Außerdem werden immer mehr Altersfreigaben nach einer Weile herabgesetzt (etwa Star Wars oder Die Goonies von Zwölf auf Sechs, King Kong und die weiße Frau gar von Sechzehn auf Sechs).
Der französische Film Am großen Weg zeigt eindrucksvoll den Umgang mit Themen wie Tod und Trauerbewältigung und überfordert kleine Kinder sicher, da er vor allem die Unfähigkeit der Erwachsenen, mit Ängsten und Gefühlen fertig zu werden, zeigt.
Kinderfilmfestivals und -preise
Bedeutende Kinderfilmpreise werden verliehen im Rahmen
- des Internationalen Kinderfilmfestivals Lucas (Frankfurt)
- der Nordischen Filmtage
- der Internationalen Filmfestspiele Berlin Berlinale (Internationales Kinderfilmfest)
- des Kinderfilmfestivals Goldener Spatz in Gera.
Siehe auch
Literatur
- Beate Völker, Kinderfilm Stoff- und Projektentwicklung, UVK Verlagsgesellschaft mbH 2005, ISBN 3-89669-521-5
- Terry Staples, All pals together : the story of children's cinema, Edinburgh : Edinburgh University Press 1997, ISBN 0-748-6071-88
Weblinks
Kinderfilmpreise
Definition