Zürich

bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz und Hauptort des Kantons Zürich
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Vorlage:Ort Schweiz Zürich (französisch/englisch: Zurich, italienisch: Zurigo, schweizerdeutsch: Züri, rätromanisch: Turitg, lateinisch: Turicum) ist mit knapp mehr als 340'000 Einwohner (als Agglomeration 1.08 Mio.) die grösste Stadt der Schweiz. Sie liegt an der Limmat am Ausfluss des Zürichsees und ist die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons (Kanton Zürich). Seit 1989 fällt die Stadt Zürich mit dem Bezirk Zürich zusammen. Die Einwohner nennen sich Zürcher, in der Stadt leben 29% Ausländer (2004).

Wappen

Das von Silber und Blau schräg geteilte Wappen entstand im 14. Jahrhundert und wurde aus den blau-weiss gestreiften Bannern abgeleitet, welche seit 1315 verwendet worden waren. Der Kanton und die Stadt Zürich benutzen dasselbe Wappen. Der Löwe bzw. die Löwen werden nur im Vollwappen verwendet. Siehe auch: Wappen (Zürich)

Geographie

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Satellitenaufnahme der Zürcher Innenstadt
 
Klimadiagramm Zürich

Zürich liegt am unteren Ende des Zürichsee am Ausfluss der Limmat. Beim Platzspitz mündet die Sihl in die Limmat. Die Stadt nimmt eine Fläche von 91.88 km² ein.

Bei klarem Wetter hat man von der Quaibrücke eine gute Sicht auf die 60 km entfernten Glarner Alpen. Die Stadt ist von bewaldeten Bergen umgeben, im Westen der Hausberg Uetliberg (873 m), auf den die Uetlibergbahn führt, im Osten Zürichberg (670 m) und Adlisberg (700 m) und im Norden Waidberg (650 m). Die Hänge sind zwar hoch hinauf bebaut, aber ein Viertel der Stadtfläche ist Waldgebiet, was zusammen mit den vielen Gärten und den Parkanlagen am See ein sehr grünes Stadtbild ergibt. Nach Nordwesten dehnt sich die Stadt ins Limmattal aus, im Norden schwappt sie zwischen Zürichberg und Waidberg über ins Glattal.

Einzelne Quartiere haben eine ausgeprägte Eigenart, z.B. die Altstadt beidseits der Limmat, das Villenquartier Zürichberg, das Geschäftsviertel um die Bahnhofstrasse und die alten Arbeiterquartiere in Aussersihl. Deutlich von der Innenstadt getrennt sind die Quartiere nördlich von Zürich- und Waidberg im Glattal (Oerlikon, Seebach, Affoltern und Schwamendingen). Die Stadt weist ausgedehnte Agglomerationsgebiete auf, die nur teilweise durch Eingemeindung Ende des 19. und anfangs des 20. Jahrhunderts Teil der politischen Gemeinde Zürich geworden sind. Zürich ist in 12 Kreise aufgeteilt, die je zwei bis vier Quartiere umfassen.

siehe Stadtteile der Stadt Zürich

 
Blick über Zürich und den Zürichsee auf die Alpen

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Zürich (nach dem Uhrzeigersinn, beginnend im Norden):

Regensdorf · Rümlang · Opfikon · Wallisellen · Dübendorf · Fällanden · Zollikon · Kilchberg · Adliswil · Stallikon · Uitikon · Schlieren · Oberengstringen

Bevölkerung

Offiziell leben in der grössten Schweizer Stadt rund 370'000 Personen (Stand 2005). Rund jeder dritte in Zürich registrierte Einwohner besitzt keinen Schweizer Pass. Den grössten Anteil an der ausländischen Bevölkerung stellt mit knapp 18'000 Personen Deutschland, gefolgt von Immigranten aus Italien und Serbien und Montenegro. Zudem leben auch viele zugezogene Personen aus anderen Kantonen in Zürich. Jedoch wird die tatsächliche Zahl Einwohner wohl höher liegen, da auch viele nicht registrierte Menschen in Zürich leben (z.B. Sans papiers).

In der Agglomeration Zürich leben gegenwärtig 920'000 Personen, im Grossraum (inkl. Winterthur, Baden/Brugg (Kanton Aargau), Uster/Wetzikon und Rapperswil-Jona) sind es rund 1,4 Millionen. Die Arbeitslosigkeit in der Stadt Zürich beträgt 4.2 % (Stand: August 2005).Rund 4 % der Stadtbevölkerung bzw. 15'500 Personen leben direkt oder indirekt von Sozialhilfe (Stand: April 2005).

Politik

 
Das alte Rathaus der Stadt Zürich

Die Legislative ist der Gemeinderat mit 125 Mitgliedern, die nach dem Proporzverfahren gewählt werden. Stärkste Partei ist (Stand: 10. Juni 2002) die SP mit 49 Sitzen, zweitstärkste die SVP mit 31 Sitzen, die FDP hat 20 Sitze, die Grünen 10, die CVP 10, die AL 3 und die EVP 2. Der Gemeinderat trifft sich jeden Mittwochabend im Rathaus.

Die Exekutive der Stadt Zürich ist der neunköpfige Stadtrat. Aktuell sind in ihm vier Mitglieder der SP, drei der FDP sowie ein Mitglied der Grünen und eine Parteilose. Stadtpräsident ist Elmar Ledergerber.

Mitglieder des Zürcher Stadtrates
Name Departement Partei
Elmar Ledergerber Präsidialdepartement SP
Esther Maurer Polizeidepartement SP
Martin Waser Tiefbau- und Entsorgungsdepartement SP
Robert Neukomm Gesundheits- und Umweltdepartement SP
Kathrin Martelli Hochbaudepartement FDP
Martin Vollenwyder Finanzdepartement FDP
Andreas Türler Departement der Industriellen Betriebe FDP
Monika Stocker Sozialdepartement Grüne
Monika Weber Schul- und Sportdepartement Parteilos

Wirtschaft

 
Börse

Zürich ist das Zentrum der Schweizer Bankenwirtschaft und auch als internationaler Finanzplatz von Bedeutung. Neben den beiden Grossbanken (Credit Suisse und UBS) haben auch etliche kleinere Bankinstitute ihren Sitz in der Stadt. Die grössten Arbeitgeber der Stadt sind die Dienstleistungsbrache sowie die Verwaltung und die Hochschulen. Die früher sehr bedeutende Industrie ist grösstenteils verschwunden. Allerdings haben immer noch bedeutende Industriefirmen Niederlassungen in Zürich, so ABB und Siemens.

Medien

Das öffentlich-rechtliche Schweizer Fernsehen SF DRS hat seinen Sitz in Zürich. Auch das Schweizer Radio DRS hat in Zürich ein Studio. Das Regionalfernsehen TeleZüri und verschiedene lokale Radiosender (Radio 24, Radio Energy Zürich, Radio LoRa, Radio Tropic. berichten vorwiegend aus der Stadt Zürich und Umgebung. Die Printmedien-Landschaft hat in den letzten fünfzig Jahren eine starke Konzentration erfahren. Momentan erscheinen noch die traditionell liberale Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und der Tages-Anzeiger in grösserer Auflage. Das Tagblatt der Stadt Zürich ist zugleich städtisches Amtsblatt und wird als solches kostenlos an alle Haushalte geliefert.

Verkehr

Verkehr in Zürich
Zürcher Verkehrsverbund (ZVV)
Verkehrsbetriebe Zürich
S-Bahn
Hauptbahnhof
Flughafen
Schifffahrt
 
Der Zürcher Hauptbahnhof

Der Flughafen Zürich in Kloten ist ein wichtiges Drehkreuz im europäischen Luftverkehr und hat eine gute Anbindung an die Eisenbahn. Zürich ist ein Eisenbahnknotenpunkt von nationaler Bedeutung, zu dem auch der zwischen den Nachbarorten Dietikon und Spreitenbach gelegene Rangierbahnhof Zürich-Limmattal gehört. Innerhalb der Gemeindegrenzen betreiben die Schweizerischen Bundesbahnen 13 Bahnstationen, darunter den Hauptbahnhof, den grössten Bahnhof der Schweiz, und den für seine moderne Architektur preisgekrönten Bahnhof Zürich Stadelhofen. Der öffentliche Verkehr im Gebiet der Stadt wird in erster Linie durch Trams, Auto- und Trolleybusse sichergestellt. Betreiber sind die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). Die VBZ sind Partner im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV), zu der auch die S-Bahn Zürich gehört. Es verkehren aber auch Schiffe auf der Limmat und dem See, die durch die Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (ZSG) betrieben werden. Mit zwei Standseilbahnen (Polybähnli, Seilbahn Rigiblick) und einer Zahnradbahn (Dolderbahn) können die Steigungen am Zürichberg schnell überwunden werden. Die nächsten Erweiterungen des Verkehrsnetztes um Zürich sind im Norden geplant. Die Glattalbahn wird Oerlikon mit Schwamendingen und Dübendorf sowie mit dem Flughafen verbinden. Die Eröffnung der ersten Etappe ist für 2006 vorgesehen. Diverse U-Bahn-Projekte sind vorwiegend aus finanziellen Gründen bisher gescheitert.

Bildung

 
Hauptgebäude der ETH Zürich, von der Polyterrasse aus gesehen

Die Stadt Zürich ist Sitz vieler Hochschulen und Bildungsinstitute. Im 19. Jahrhundert wurden über der Stadt auf der «Zürcher Akropolis» die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) und die Universität Zürich gegründet. Beide sind auch international von Bedeutung.

Weitere wichtige Hochschulen und Forschungsinstitute im Raum Zürich: Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich · Hochschule für Musik und Theater Zürich · Hochschule für Technik Zürich · Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung Zürich · Hochschule für Angewandte Psychologie Zürich · Hochschule für Pädagogik Zürich· Hochschule für Heilpädagogik Zürich · Hochschule für Soziale Arbeit Zürich · Internationale Schule für Touristik AG · Universitätsspital Zürich · Psychiatrische Universitätsklinik Zürich («Burghölzli») · Freud Institut Zürich · Technopark Zürich


Geschichte

 
Zürich auf dem Murerplan von 1576

Die Entstehung der heutigen Stadt Zürich geht auf die Gründung des Klosters Fraumünster im 9. Jahrhundert zurück. Der Name der Stadt leitet sich von einer römischen Zollstation Turicum ab. Zürich war eine bedeutende Stadt des Herzogtums Schwaben und stieg 1262 zur Reichsstadt auf. Die Regierung der Stadt lag seit 1336 in der Hand der Handwerkervereinigungen (Zünfte). Später entwickelte sich daraus eine Zunftaristokratie. 1351 trat Zürich der Alten Eidgenossenschaft bei und spielte als Vorort eine wichtige Rolle in der weiteren Geschichte der Schweiz. Ab 1519 wurde Zürich unter Huldrych Zwingli zu einem Zentrum der Reformation, zum «Rom an der Limmat». Die Stadt erwarb bis ins 18. Jahrhundert ein grosses Untertanengebiet aus dem nach der Ende der städtischen Vorherrschaft im 19. Jahrhundert der Kanton Zürich entstand. Nach der Industrialisierung stieg Zürich zu einem wirtschaftlichen Zentrum der Schweiz auf.

siehe Geschichte der Stadt Zürich, Liste der Zürcher Persönlichkeiten, Liste der Bürgermeister der Stadt Zürich

Sehenswürdigkeiten

Gebäude, Plätze und Stadtviertel

 
Der Hardturm, Zürichs ältestes Bauwerk, steht im Industriequartier

Auf dem linken Limmatufer liegt ein Teil der Altstadt mit dem Sitz der Stadtverwaltung im Stadthaus beim Fraumünster und das Geschäftsviertel um die Bahnhofstrasse, die vom Hauptbahnhof zum Zürichsee führt. Neben vielen noblen Boutiquen und Bijouterien findet man an der eleganten Flaniermeile auch grosse Warenhäuser. Sie ist eine der bekanntesten Strassen der Welt und Magnet für viele Touristen. Auf halber Höhe der Bahnhofstrasse liegt der Paradeplatz, mit den Hauptsitzen der Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse. Am Paradeplatz befindet sich auch die berühmte Confiserie Sprüngli. Über der linken Seite der Limmat liegt der Lindenhof mit grossartiger Aussicht auf die Limmat und die Altstadt.

Auf der rechten Limmatseite befinden sich das Niederdörfli mit dem autofreien Limmatquai mit trendigen Boutiquen, Secondhand-Shops, Restaurants, Cafés, Bars etc. Über der Altstadt liegt das Universitätsviertel mit der Aussichtsplattform Polyterrasse und den dominiertenden Gebäuden der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) von Gottfried Semper und der Universität Zürich. An der Rämistrasse liegt das Rechtswissenschaftliche Institut der Universität, in deren Innenhof 2005 ein Bibliotheksbau von Santiago Calatrava eröffnet wurde.

Im Gegensatz zu anderen Städten gibt es in Zürich vergleichsweise wenige Hochhäuser, welche die Skyline prägen. Bis in die 1950er-Jahre gab es in Zürich kein einziges privates Hochhaus. Anschliessend wurden zurückhaltend einige Hochhäuser bewilligt. Hochhäuser in Zürich geniessen daher einen speziellen Status.

Kirchen

 
Die vier grossen Kirchen in der Altstadt
 
Grossmünster

Das Grossmünster gehört zusammen mit dem Fraumünster und der St. Peter-Kirche zu den bekanntesten Kirchen der Zürcher Innenstadt. Der Bau begann um 1100 auf Anweisung von Kaiser Karl dem Dicken und war im Jahre 1220 vollendet. Die Kirche war Ausgangspunkt und Zentrum der deutschschweizerischen Reformation unter Huldrych Zwingli. Das Fraumünster ist vor allem berühmt für seine prächtigen Glasfenster von Marc Chagall. Die erste Kirche wurde um 874 durch Kaiser Ludwig den Deutschen gestiftet. Die St. Peter-Kirche ist die älteste Pfarrkirche Zürichs. Erstmals erwähnt wurde die Kirche 850, erbaut wurde sie aber vermutlich schon zweihundert Jahre früher. Seit 1360 befindet sich in ihr das Grab von Rudolf Brun, dem ersten Bürgermeister von Zürich. An der Kirchenmauer befindet sich der Grabstein von Johann Caspar Lavater, dem bekanntesten Vertreter der Physiognomie und Pfarrer von St. Peter. Die Kirche verfügt über das grösste Turmzifferblatt Europas (Durchmesser: 8,7 Meter).

Weitere sehenswerte Kirchen: Augustinerkirche (1270) · Predigerkirche (1230) · Liebfrauenkirche (1893)

Parks und Lebensqualität

Der Zoologische Garten bietet mit der neu eröffneten Masoala-Regenwald-Halle eine für Europa einmalige Attraktion. Von den diversen Stadtparks sind insbesondere der (neue) Botanische Garten und der Chinagarten, ein Geschenk der Partnerstadt Kunming sehenswert. Weitere Parks sind der Irchelpark mit einigen modernen Skulpturen sowie der Oerliker Park und der MFO-Park im neu entstehenden Stadtteil Zürich Nord. Der älteste Park der Stadt ist der Platzspitz beim Zusammenfluss von Sihl und Limmat. Entlang des Ufers des Zürichsees befinden sich ausgedehnte Parkanlagen aus dem 19. Jahrhundert. Zürich wurde 2005 in einem internationalen Städtevergleich der Unternehmensberatung W. M. Mercer zum vierten Mal in Folge als Stadt mit der höchsten Lebensqualität bewertet, punktgleich mit Genf und dicht gefolgt von Wien und Vancouver.

Denkmäler

In Zürich gibt es einige beachtenswerte Denkmäler berühmter mit Zürich verbundener Personen, zum Beispiel das Alfred Escher-Denkmal auf dem Bahnhofplatz oder das Johann Heinrich Pestalozzi-Denkmal an der Bahnhofstrasse. Weitere Zürcher Denkmäler sind das Hans Waldmann-Denkmal beim Grossmünster und das Ganymed-Denkmal.

Kunst und Kultur

Die Stadt Zürich ist ein wichtiges Zentrum des Schweizer Kulturschaffens. Einen Teil ihres kulturellen Aufschwungs verdankt Zürich den zahlreichen Malern, Komponisten und Schriftstellern, die sich in der Stadt aufgehalten und ihre Prägung hinterlassen haben: unter anderen James Joyce, Thornton Wilder, Hermann Hesse und Thomas Mann. In Zürich, genauer im Cabaret Voltaire, entstand 1915 die künstlerische und literarische Strömung Dadaismus. Seit 2005 wird das Zurich Film Festival mit breiter Unterstützung der Medienbranche durchgeführt.

Theater und Konzerte

Zürich weist eine grosse Anzahl von Theatern und Konzertlokalen auf. International bekannt sind das Opernhaus Zürich das Schauspielhaus Zürich und die Tonhalle. Bekannte Konzertlokale sind die Rote Fabrik in Wollishofen und das Extra Limmathaus am Limmatplatz.

Museen

 
Landesmuseum

Das Schweizerische Landesmuseum beim Hauptbahnhof zeichnet die Geschichte der Schweiz seit der Vorgeschichte nach und zeigt Hausgegenstände, Fresken, Waffen, Kleidungen, Gravuren, Goldschmiedekunst usw. Das Gebäude ist einem Schloss nachempfunden und vereinigt alle Stile der Schweiz nach dem Geschmack des 19. Jahrhunderts. Das Kunsthaus Zürich beherbergt eine Sammlung von Werken von Edvard Munch, Alberto Giacometti und anderer moderner und zeitgenössischer Künstler. Für historisch interessierte Touristen besonders interessant ist das kleine Museum des Stadtarchivs am Neumarkt, wo ein Modell der Stadt Zürich im 18. Jahrhundert zu sehen ist.

Weitere Museen:Zoologisches Museum Zürich · Völkerkundemuseum Zürich · Museum für Gestaltung Zürich · Helmhaus · Graphische Sammlung der ETH Zürich · Tram-Museum · Mühlerama Tiefenbrunnen · Museum Rietberg · Spielzeugmuseum · Migros-Museum · Money-Museum

Festivitäten

Bekannte Festivitäten in Zürich sind das Knabenschiessen, welches jeweils Mitte September stattfindet, wo rund 5'000 Jugendliche den Schützenkönig unter sich ausmachen, sowie das Sechseläuten jeweils Ende April. Der Mittelpunkt dieses Festes sind ein Umzug der Zünfte und das Abbrennen des «Bööggs», des personifizierten Winters. Beide Anlässe finden an einem Montag statt und sind in der Stadt Zürich offizielle Feiertage . Jeweils Anfang August findet die Streetparade, ein Technoevent, statt, an dem jedes Jahr rund eine Million Menschen zusammentreffen. Es ist das grösste derartige Ereignis weltweit. Ebenfalls im Sommer finden das Langstrassenfest und das Zürifest (alle drei Jahre) statt.

Nachtleben, Partys, Clubs

Das Nachtleben in Zürich ist im Vergleich zur Grösse der Stadt sehr vielfältig. War früher vor allem das Niederdörfli beliebt für den Ausgang (speziell wegen kleinen Insiderclubs und Bars), so zieht es heute die Jüngeren vermehrt nach Zürich West. In der Innenstadt liegt als bedeutender Club nur noch das Kaufleuten. Auf den früheren Industriegeländen wie dem Maag- oder dem Löwenbräuareal schossen die Clubs in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. So zum Beispiel die Säulenhalle im ehemaligen Löwenbräugebäude, das werk21 oder der Code Club. Einer der grösseren Zürcher Clubs - das X-Tra (früher bekannt als Palais oder Limmathaus) - liegt ebenfalls ganz in der Nähe. Weitere bekannte Clubs in Züri West sind die Tonimolkerei, die Dachkantine oder das Moods, ein Jazzclub im Schiffbau.

Weitere bekannte Clubs: Abart · Dynamo · Indochine · Kanzlei · Laborbar · Oxa · Rote Fabrik · Club Q · Säulenhalle · Supermarket · Rohstofflager · UG

Aktionen

In unregelmässigen Abständen stellt die City Vereinigung von den Mitgliedern gesponserte Figuren in der ganzen Stadt auf. Die Mitglieder lassen ihre Figuren von Künstlern gestalten. Oft wird die Gestaltung an das Geschäftsfeld des Sponsors angepasst, manchmal werden auch Wortspiele umgesetzt oder mehrere Figuren als Serie gestaltet. Nachdem die Stadt Zürich bei der ersten Aktion 1986 mit Figuren ihres Wappentieres, dem Löwen, verziert wurde folgten 1999 Kühe, 2001 Sitzbänke und 2005 schliesslich Teddybären. Die Figuren stehen jeweils während des Sommers in der Innenstadt (und an Aussenstationen wie dem Flughafen Zürich). Nach Ende der Aktion werden jeweils diejenige Figuren, welche von den Sponsoren nicht behalten werden, in einer Auktion versteigert.

Sport

Zürich besitzt neben privaten sehr viele städtisch geförderte Sportanlagen, welche vom Sportamt unterhalten werden. Dieses ist dem Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich untergeordnet. Die Aufgabe des Sportamts ist die Sportförderung, die Bereitstellung von Sportanlagen öffentliche Publikum, die Durchführung des obligatorischen Schwimmunterrichts (Schulsport) und die Aufklärung der Bevölkerung über Sportmöglichkeiten, Sportanlagen, Sportvereine und Sportveranstaltungen.

Sportvereine

Sportart Vereine
  Fussball FC Zürich, Grasshopper-Club Zürich
  Eishockey ZSC Lions, GCK Lions
  Handball Grasshopper-Club Zürich, ZMC Amicitia Zürich
  Leichtathletik Leichtathletik-Club Zürich (LCZ)
  Volleyball VBC Voléro Zürich
  Baseball Zürich Challengers, Barracudas Zürich
  Badminton Zürich Challengers
  Beachvolleyball beachers
  American Football Renegades

Sport, Stadien und Vereine

Das wohl berühmteste Stadion in Zürich ist das Hallenstadion in Oerlikon. Es steht unter Denkmalschutz und ist das Heimstadion des Eishockeyclubs ZSC Lions. Weitere Stadien sind der Hardturm, Heim des Fussballteams Grasshopper-Clubs Zürich (GC) und der Letzigrund, Heim des Fussballclubs Zürich (FCZ). Für beide Fussballstadien bewilligte das Stimmvolk im Hinblick auf die Europameisterschaft 2008 einen Neubau.

Für Aufsehen im Sport-Zürich sorgte zuletzt vor allem der sogenannte Stadion-Streit, der dazu führte, dass der Neubau des ursprünglich als Stadion für die Europameisterschaft 2008 vorgesehenen Hardturms, der auf dem Dach einer kommerziellen Überbauung Platz nehmen soll, wegen Einsprachen von Nachbarn und Umweltverbänden ins Stocken kam. Deshalb wurde im Oktober 2005 mit dem EM-konformen und fristgerechten Umbau des Letzigrundes, des zweiten grossen Zürcher Fussballstadions, in eine reine, luftige Sportanlage begonnen.

Die Stadt Zürich besitzt die grösste Dichte an Schwimmanlagen in Europa. 25 öffentliche Bäder, aufgeteilt in 7 Hallen-, 7 Frei-, 5 Fluss- und 6 See- bzw. Strandbäder, zählt Zürich innerhalb der Stadtgrenze. Hinzu kommen 17 weitere Schulschwimmanlagen. 1.7 Millionen (Stand: März 2004) Besucherinnen und Besucher benützen die öffentlichen Bädern jährlich.

Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) wie auch die International Ice Hockey Federation (IIHF) haben ihren Sitz in Zürich.

Internationale Turniere

Zürich war einer von sechs Spielorten der Fussball-Weltmeisterschaft 1954, es ist ausserdem als Spielort der Europameisterschaft 2008 vorgesehen (siehe unten). Von 1984 bis 1997 fand jeweils das Hallen-Tennisturnier «Zurich Open» für Frauen statt. Ursprünglich in der Saalsporthalle beheimatet, zog es von 1997 bis 2004 aufgrund des Platzmangels nach Kloten in den Schluefweg. Dort hiess das Turnier dann seit 1998 «Swisscom Challenge». 2005 kehrte die Veranstaltung unter dem Motto the girls are back in town nach Zürich, in das neu renovierte Hallenstadion zurück. Im Hallenstadion fanden 1935 und 1998 Spiele der Eishockeyweltmeisterschaft statt und 49 Mal (seit 1954) das «Sechstagerennen», bis dieses 2001 aufgrund von Zuschauermangel aufgegeben wurde. Seit 1928 wird alljährlich im August im Letzigrund die «Weltklasse Zürich», ein Leichtathletik-Meeting, der Serie der IAAF Golden League ausgetragen.

Partnerstädte

Literatur

  • Zürich by Mike von Mike van Audenhove, Cartoons über die Zürcher, wie sie wirklich sind. ISBN 3-907055-02-0
  • Zürich: Reisen mit Insider-Tipps. Mit Cityatlas. Farbfotos, Karten, Pläne. 120 S., ISBN 3-8297-0315-5, Verlag: Marco Polo

Siehe auch

Portal:Zürich: Das Portal Zürich bietet eine Übersicht zu den Artikeln über die Stadt und den Kanton Zürich.

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