Sieber (Herzberg am Harz)

Ortsteil von Herzberg am Harz
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Sieber ist ein Ortsteil von Herzberg am Harz im Landkreis Osterode am Harz in Südniedersachsen (Deutschland). Es hat etwa 678 Einwohner (Stand: 1. Januar 2011).

Sieber
Wappen von Sieber
Koordinaten: 51° 42′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 51° 41′ 52″ N, 10° 25′ 24″ O
Höhe: 320–390 m ü. NN
Einwohner: 678 (1. Jan. 2011)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 37412
Vorwahl: 05585
Ostteil von Sieber
Westteil von Sieber
Kirche St. Benedictus in Sieber

Geographische Lage

Sieber liegt im Oberharz im Naturpark Harz etwa 7,5 km nordwestlich des Herzberger Kernorts. Es erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten auf knapp 2,5 km Länge im engen Tal des das Dorf tangierenden Oder-Zuflusses Sieber und im Tal des Sieber-Zuflusses Goldenke auf etwa 320 bis 390 m ü. NN[1]. Etwa 1,5 km westlich von Sieber liegt der Nationalpark Harz, und das Naturschutzgebiet Siebertal[2] grenzt im Rahmen der Sieber direkt an das Dorf.

Geschichte

In Sieber war der Bergbau zu Hause, aber auch Zulieferbetriebe, wie z. B. Schleifereien. Darüber hinaus stellte die Forstwirtschaft über mehrere Jahrhunderte einen wichtigen Arbeitgeber.

Bis Mitte der 1980er Jahre wurden Pläne verfolgt, das Wasser der Sieber mit einer oder mit mehreren Talsperren zu nutzen. Einige Pläne sahen eine komplette Flutung des Ortes vor, bei Umsiedlung der Bürger in das Ilmetal. Dem umgesiedelten Kurort wurden „beste Startchancen“ versprochen. Andere Pläne sahen eine hohe Staumauer unmittelbar oberhalb der Ortschaft vor. Die letzten Pläne der Harzwasserwerke, die so genannte Mehrschrittlösung bestanden aus zwei kleineren Staubauwerken im oberen Siebertal und in der Kulmke zur Überleitung von Wasser in die Söse und den Bau einer "Unteren Siebertalsperre" zwischen Sieber und Herzberg. Letztendlich sorgte starker Widerstand der Bevölkerung aus dem gesamten Südharzbereich dafür, dass diese Pläne gestoppt wurden. Heute ist die Sieber der größte nicht regulierte Fluss im Harz.

Sieber gehörte bis 1972 zum Landkreis Zellerfeld und wurde nach dessen Auflösung in den Landkreis Osterode am Harz übernommen.

1887 wurde etwa in der Ortstmitte von Sieber die evangelische Kirche St. Benedictus im nordischen Stil erbaut. In der Holzfachwerkkirche finden auch Konzerte statt.

Wandern

Sieber ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege, beispielsweise der Panoramaweg entlang der Südseite des Siebertals (die beiden ersten Bilder wurden von diesem Weg aus gemacht). Ein leichter Wanderweg geht zum etwa 2,5 km südwestlich gelegenen Paradies. Schwerere und längere Wanderwege führen zur Hanskühnenburg, dem Großen Knollen und nach Sankt Andreasberg. Ein Forstlehrpfad erstreckt sich bis auf den Höhenzug Langfast. Von Sieber aus sind mindestens vier Wanderziele erreichbar, die in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen sind: Hanskühnenburg, Schutzhütte Waidmannsruhe, Schadenbeeksköpfe und der Große Knollen. Sieber liegt am Harzer Baudensteig.

Harzer Berglauf

Sieber ist Start- und Zielort des Harzer Berglaufs, der vom MTV Herzberg (Männer-Turn-Verein) organisiert alljährlich im Juni stattfindet.

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

  • Uwe Ohainski und Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, Seiten 153-155

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Naturschutzgebiet „Siebertal“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 24. Oktober 2010.
Commons: Sieber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien