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Benutzer:Wivoelke/Baustelle

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BahnRadweg Hessen
Gesamtlänge 310 km (mit Alternativen)
Lage Hessen/ Wetterau, Vogelberg, Rhön
Karte
Link auf Karte und Höhenprofil

Startpunkt Hanau
Zielpunkt Bad Hersfeld
Orte am Weg Hanau (Bf), Langenselbold (Bf), Gelnhausen (Bf), Wächtersbach (Bf), Bad Soden-Salmünster (Bf), Steinau an der Straße (Bf), Schlüchtern (Bf), Flieden (Bf), Neuhof (Bf), Fulda (Bf), Hofbieber, Tann
Bodenbelag ca. 91% Asphalt oder Beton,
ca. 1% wassergebundener Belag, Rest Naturwege
Schwierigkeit ?
Verkehrs­aufkommen Gering, In den Städten zum teil über Straßen
Anschluss an Main-Radweg, Hessischer Radfernweg R1, Hessischer Radfernweg R2, D-Route 9, weitere siehe Anschlussradwege
ADFC-Zertifizierung Beschreibung beim ADFC

Variante Sudbahnradwge
ADFC Klassifikationen

Webadresse www.bahnradweg-hessen.de

Der BahnRadweg Hessen ist einer der Radfernwege in Hessen. Er führt auf ehemaligen Bahntrassen durch den Vogelsberg und die Rhön, dabei nützt er zum großen Teil bereits länger bestehende Radwege. Zwischen Hanau und Hartmannshein im Vogelsberg bietet er zwei Alternativrouten an. Die Eine nutzt den Vulkanradweg über die ehemalige Vogelsbergbahn und die Zweite führt entlang von Main und Kinzig zum Vogelsberger Südbahnradweg auf der alten Trasse der Vogelsberger Südbahn. Unter Nutzung der Hessischen Radfernwege führt die Route über Fulda und den Milseburgradweg, wieder eine ehemalige Bahntrasse, in die Rhön. Durch das Ulstertal wird eine weiter stillgelget Bahnstrecke erreicht. Über der Trasse der ehemaligen Hersfelder Kreisbahn endet der Radweg in Bad Hersfeld. Die Route über den Vulkanradweg hat eine Länge von 240 km und die Alternativroute 250 km

Charakteristik

Abschnitt Höchst - Glauberg:

Größtenteils separate Radwege auf Verbunddecke, sehr gut zu befahren, wenig Höhenunterschiede, ein nennenswerter Anstieg zur Hohen Straße und ein kurzer nach dem Ortsausgang Windecken. Die Kreisstraße vor Eichen ist wenig befahren, trotzdem Vorsicht.

Abschnitt Glauberg - Schlitz.

ausgezeichnete, asphaltierte Radwege, ruhige Ortsstraßen, straßenbegleitende Radwege. Als ehemalige Bahntrassen wunderbar steigungsarm. Nach Gedern bis Hartmannshain mäßige Steigung (höchster Punkt des Vulkanradweges)

Der Radweg R3 führt durch die Kreise Rheingau-Taunus, Main-Taunus, Offenbach, Main-Kinzig und Fulda. Zwischen Fulda und Hilders ist der R3 identisch mit dem Milseburgradweg. Auf diesem Abschnitt führt der Radweg durch den Milseburgtunnel. Dieser ist offiziell[1] von November bis März zum Schutz von Fledermäusen gesperrt. In der Praxis ist die Sperrung abhängig vom Ruhebedarf der Fledermäuse und kann bis Mitte April andauern. Beispielsweise wurde 2009 der Tunnel erst am 19. April wieder eröffnet. Die Strecke an Rhein, Main und Kinzig ist flach, erst hinter Schlüchtern ist mit nennenswerten Steigungen zu rechen. Der Aufstieg in die Rhön wird durch Wegführung über die ehemalige Trasse der Rhönbahn sehr erleichtert. Steigungen von mehr als 3 % treten selten auf. Der ADFC qualifiziert nur ca. 50 % der Strecke als rennradgeeignet. Die Verkehrbelastung ist gering da die Strecke fast ausschließlich über Radwege geführt wird. In Hanau und Fulda werden allerdings teilweise auch Straßen genutzt. Die Strecke führt fast ausschließlich durch offenes Gelände mit wenigen schattigen Abschnitten.

Streckenbeschreibung

Die Streckneinteilung folgt dem durch die Region Vogelsberg Touristik GmbH herausgegebenen Tourenguide. Die Angaben über Entfernungen und Höhenprofile wurden dem Radroutenplaner Hessen[2] entnommen.

Hanau - Glauburg

Länge 31,6 km; Steigungen 250 Höhenmeter, Gefälle 230 Höhenmeter.

Der BahnRadweg Hessen startet am Schloss Philippsruhe in Hanau-Kesselstadt auf dem Hessischen Radfernweg R3 direkt am nördlichen Meinufer. Der Banhhof Hanau-West liegt zwei Kilomter entfernt. Vom Startpunkt führt die Route über die Burgallee zum historichen Wilhelmsbad wo sich Hessische Puppenmuseum befindet. Nach der Umfahrung des Geländes führt die Route neben der Kesselstätder Straße durch ein Waldgebiet hier quert sie die A66 und erreicht nach 7 km Hanau-Mittelbuchen. Der weitere Weg führt leicht hügelig vorwiegend über Wirtschaftwege durch die Felder ins Gemeidegebiet von Nidderau zur B45. Straßendbegleitend führt der Weg über 34 Höhenmeter zum Wartbaum, eine über 400 Jahre alten Linde, an der „Hohen Straße“. Diese historische Handelstraße Frankfurt am Main - Leipzig war eine wichtige Ost-West Verbindung. Heute verläuft hier die Regionalparkroute Hohe Straße. Nach einer Abfahrt nach Windecken im Tal der Nidder ist aus dem Ort noch einmal eine Steigung zu überwinden bevor durch die Niddaauen der Bahnhof von Nidderau-Eichen nach 12 km erreicht wird. Weiter im Tal der Nidder läuft die Route nach Höchst an der Nidder, wo der Vulkanradweg startet, auf dem die Route weiterführt und nach ca. 6 km wird Altenstadt erreicht. Am Weg sind jetzt in regelmäßigen Abständen Kunstobjekte aufgestellt. Bis zum Bahnhof des Etappenzieles Glauburg sind es jetzt noch 7 km. Bis dahin noch die A45 gequert und die Ortschaft Altenstadt-Lindheim passiert. In Glauburg ist ein Abstecher zum Glauberg mit dem Archäologischen Park „Keltenwelt am Glauberg“ lohnenswert. Er ist über den Radweg die Keltenrouten in 1.6 km Entfernung und ca. 85 Höhenmeter zu errreichen. Das neu errichtete Museum soll auf der Basis alter und neuer Forschungen zum Glauberg Einblicke in verschiedene Facetten keltischer Kultur zeigen. Im Ort gibt es das Im Ort gibt es das Glauberg-Museum dessen Prunkstücke eine Kopie der Keltenfürstenstatue, sowie eine Fotodokumentation ausgegrabenen keltischen Fürstengräber sind.

Glauburg – Schlitz

Länge 85 km; Steigungen 690 Höhenmeter; Gefälle 587 Höhenmeter.

Kurz nach dem Beginn der Etappe in Stockheim verläuft sie Route auf der Trasse der ehemaligen Vogelsbergbahn. Diese folgt weiter dem Niddertal und über den ehemaligen Bahnhof von Selters wird nach 6 km und den ersten 35 Höhenmetern Ortenberg erreicht. Danach führt der Weg vorbei an Eckartsborn, auf der gegenüberliegenden Nidderseite, nach Lißberg mit seiner Burg aus dem 12. Jahrhundert. Den Wehrturm der Burg das Krautfass ist vom Radweg zu erkennen. Nach dem Ort verengt sich das Tal und die Route führt am Waldrand bis Hirzenhain wo weitere 7 km mit 100 Höhenmetern Steigung bewältigt sind. In Hirzemhein kann Sonntags das Eisenkunstguss-Museum besucht werden. Es gewährt einen Überblick zur Eisengewinnung und -verarbeitung in Hirzenhain, sowie eine Einführung zur Geschichte des Eisenkunstgusses im 19. Jahrhundert. Aus dem Niddertal führt die Route durch den Ort Merkenfritz, Hochwald und Wiesen nach Gedern. Womit weiter 7 km und 100 Höhenmeter zurückgelegt sind. Der Radweg schraubt sich langsam in langen Serpentienen mit schönen Aussichtspunkten hinauf nach Ober-Seemen, taucht dann in ein ausgedehnter Waldgebiet ein und erreicht nach 14 km und 288 Höhenmetern den höchsten Punkt des Vulkanradweges in Hartmannshain. Hier trift auch die Alternativstrecke mit dem Vogelsberger Südbahnradweg auf den Vulkanradweg. Es folgt eine angenehme 7 km lange Abfahrt mit 156 Höhenmetern durch vorwiegend freies Wiesengelände die kurz hinter Crainfeld endet. Fast flach führt die Strecke auf dem zu teil hochgelegenen Bahndamm 7 km weiter durch Wiesen und Felder zur Ortschaft Ilbeshausen-Hochwaldhausen und noch einmal 6 km zum Abzweig nach Herbstein. Die auf einer Bergkuppe gelegene Kleinstadt bidet vom Radweg ein schönes Bild. Das seit 2000 staatlich anerkannte Heilbad mit Thermalquelle ist vor allem durch den Fastnachtsbrauch des Herbsteiner Springerzugs bekannt. Der Vulkan Terme mit warmem magnesiumreichen fluorhaltigen Calcium-Natrium-Sulfat-Heilwasser verdankt die Stadt den Titel Heilbad. Die Route hat jetzt fallende Tendenz und nach 6 km und 50 Höhenmeter teifer beitet sich ein schöner Blick auf das Schloss Eisenbach. Das sich im Privatbeitz befindliche Schloss ist nicht öffentlich Zugänglich aber der zugehörige Schlosspark kann betreten werden. Der Eisenbach begleitet jetzt den Radweg und teils durch Wiesen teils durch Wald führt die jetzt stetig fallende Route nach 5 km und 100 Höhenmeter Gefälle ins historische Zentrum von Lauterbach. Am Stadtrand von Lauterbach endet die Markierung des Vulkanradwegs und der Bahnradweg folgt jetzt dem Hessischen Radfernweg R7.

Einfahrt in Lauterbach am Steinigsgrund. Hier trifft man auf die Markierung des R 7. Dieser führt in das historische Zentrum (3). Aus der Stadt heraus verläuft der Bahnradweg auf der Trasse des R2 / R7a. Bis Wartenberg geht es leicht bergab entlang der Bundesstraße.

Frankfurt - Gelnhausen

Länge 52 km; Steigungen 143 Höhenmeter.

Die R3 Route verläuft am südlichem Main-Ufer vorbei am Ich-Denkmal des Künstlers Hans Traxler und der Gerbermühle in der bereits Johann Wolfgang von Goethe verkehrte bevor sie nach ca. 7 km den Hafen von Offenbach erreicht. Nach Verlassen des wenig ansehnlichen Hafengebiets erreicht der Weg das gepflegte Offenbacher Mainufer. In unmittelbarer Nähe der Route liegt der Büsing-Park mit dem neobarocken Büsing-Palais und dem Lili-Tempel. Hinter dem Offenbacher Mainbogen geht die Stadt- in die Naturlandschaft des Mainufers über und die Route erreicht ca. 7 km nach dem Hafen Rumpenheim mit seinem unter der Herrschaft der Grafschaft Hanau im 16. Jahrhundert errichtete Schloss. Der Radweg wechselt jetzt mittels Fähre das Mainufer, führt vorbei an Dörnigheim einem Stadtteil von Maintal, zum ca. 7 km entfernten und direkt am Main gelegenen Schloss Philippsruhe in Hanau-Kesselstadt. Die sich im historischischen Stil repräsentierende Anlage mit englischen Landschaftsgarten wurde Ende des 19. Jahrhunderts in ihre heutige Form gebracht. An der Kinzig-Mündung verläst der Radweg den Main und führt in der Nähe des Flüsschens durch Hanau. Der Weg führt nur wenige Meter am Hanauer am Deutsches Goldschmiedehaus, dem ehemaligen Rathaus am Altstädter Markt, vorbei. Danach folgt er der Kinzig bevor er diese zusammen mit der Schnellstraße Richtung Süden in ein Waldgebiet verlässt. Die Route kreuzt die A66 und folgt weiter der Straße (jetzt Leipziger Straße) bis zum Stadtrand von Erlensee, der ca. 17 km hinter Schloss Philippsruhe liegt. Der R3 verläuft jetzt durch das breite Kinzigtal meist zwischen Fluss und Autobahn A66. Dabei wechseln sich Wälder, Felder und Wiesen ab. In Langenselbold hat man die Möglichkeit entweder der Route durch die Stadt zu folgen oder alternativ die Beschilderung südlich an der Stadt vorbei zu nutzen. Nach ca. 22 km ist dann die Kaiserpfalz in Gelnhausen und damit das Etappenziel erreicht. Es lohnt sich der Barbarossastadt mit dem sehenswerten Unter- und Ober-Markt, sowie der Marienkirche mit ihrer bewegten Baugeschichte, einen Besuch abzustatten.

Gelnhausen - Fulda

Länge 67 km; Steigungen 565 Höhenmeter.

Der R3 verläuft jetzt nördlich der A66 durch das Kinzigtal und folgt durch offenes Gelände der Bahnstrecke zwischen Gelnhausen und Wächtersbach, das nach ca. 11 km erreicht wird. Dabei führt der Weg an den Orten Gelnhausen-Höchst und Bibergemünd-Wirtheim mit seinem Renaissance-Schloss aus dem 15. Jahrhundert vorbei. Nach weiteren 7 km durch Wiesen und Felder wird der Stadtteil Salmünster der Stadt Bad Soden-Salmünster erreicht. Ca. 0,7 km abseits des Radwegs befindet sich hier ein ehemaliges Franziskanerklosters mit der Klosterkirche St. Peter und Paul und der Adelsitz Schleifrashof aus dem 16. Jahrhundert. Die Radroute verläuft am Waldrand nördlich vorbei an Saalmünster und erreicht nach 1,6 km den Stadtteil Bad Soden. Hier befindet sich der Kurbereich der Stadt mit Spessart Therme, Kurpark und Gradierwerk. Im Stadtteil befinden sich außerdem die Burgruine Stolzenberg und das Huttenschloss, das bedeutendste historische Gebäude von Bad Soden. Die Route verlässt Bad Soden, erreicht das feie Gelände des Kinzigtals und quert erneut die A66, bevor nach 3,8 km die Kinzigtalsperre erreicht wird. Der R3 führt am nördlichen Ufer des Stausees entlang und erreicht nach 5,6 km das Brüder Grimm-Haus in Steinau an der Straße, das sich offiziell Brüder-Grimm-Stadt nennen darf. Ebenfalls sehenswert ist Schloss Steinau. Es ist die früheste, größte und am besten erhaltene Schlossanlage der Frührenaissance in Hessen. Nach dem verlassen der Stadt führt der Weg weiter durch die Wiesen und Felder des Kinzigtals und erreicht nach ca. 8 km die Stadtmitte von Schlüchtern. Die Route durch Schlüchtern führt vorbei am ehemalige Benediktinerkloster und dem Bergwinkelmuseum, wo mit modernen Kommunikationsmitteln die Vergangenheit Schlüchterns lebendig gehalten wird. In Schlüchtern verlässt die Route das Kinzigtal und folgt dem Riedbach Richtung Norden wobei sich Wald, Wiesen und Felder abwechseln. Mit Schüchtern endet der flache Teil des R3 und es ist die erste Steigung zu bewältigen, die auf vier Kilometern ca. 140 Höhenmeter mit sich bringt. Danach wird wieder einmal die A66, diesmal Richtung Norden gequert und nach ca. 10 km erreicht die Route über abfallendes hügeliges Gelände die Gemeinde Flieden. Danach hügelig weiter durch freies Gelände zum ca. 5 km entfernten Bahnhof von Neuhof. Hier endet die A44 und wird als Bundesstraße 40 weitergeführt. Der R3 orientiert sich jetzt an der Bahnstrecke nach Fulda und führt durch freies Gelände und zeitweise am Waldrand leicht hüglig mit fallender Tendenz Richtung Fulda. Zuerst wird der Stadtteil Johannesberg und kurz darauf nach insgesamt 15 km die Innenstadt erreicht. In Barock- und Bischofsstadt Fulda bietet eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten unter anderen den Dom, das Stadtschloss mit Park und Orangerie, das Paulustor, sowie das Barockviertel und viele Kirchen. Das Touristenbüro biete für einen ca. einstündigen Rundgang einen Audioguide an.

Fulda - Tann

Länge 43,5 km; Steigungen 523 Höhenmeter.

Zusammen mit dem Bahnradweg Hessen verläst die Route Fulda und quert nach 5 km die A7. Dabei ist eine Steigung von 55 Höhenmetern auf einen Kilometer Länge zu überwinden. Hier in Götzenhof beginnt der Milseburgradweg, der zusammen mit dem R3 über die ehemalige Trasse der Rhönbahn verläuft. Die Route verläuft erst eben und dann mit leichter Steigung (ca. 2 %) und erreicht nach 17 km den Milseburgtunnel. Der Weg durch Wiesen und Felder folgt dabei dem Lauf der Bieber und passiert die Orte Almendorf, Melzdorf, Wiesen, Niederbieber und Langenbieber. Nach Niederbieber gewinnt der Weg in einer langen S-Schleife durch ein Waldgebiet weiter an Höhe bevor er den Tunneleingang erreicht. Der beleuchtete Tunnel hat eine Länge von 1173 m und ist nur vom 1. April bis zum 31. Oktober geöffnet. Daher gibt es eine Umfahrungsstrecke auf der allerdings auch ca. 4 km 150 Höhenmeter überwunder werden müssen. Der Tunnel endet vor dem Örtchen Oberbernhards und gibt den Blick auf die Milseburg, auf der höchsten Erhebung der südlichen Rhön, frei. Der R3 zusammen mit dem Milsburgradweg und dem Bahnradweg Hessen verlaufen noch 7 km ca. 150 Höhemeter abfallend durch ein offenes Bachtal durch die Orte Rupsroth und Eckweisbach bis zum Weiler Aura der zur Stadt Tann gehört. Hier biegt der Milseburgradweg nach Süden Richtung Hilders ab, wo er nach 2 km endet. Dafür stoßen hier der Rhönradweg und der Ulstertalradweg zum R3. Die Radrouten führen durch das Ulstertal mit offenem Wiesen- und Ackergelände Richtung Norden. Der Weg führt über abfallendes Gelände und erreicht nach ca. 9 km die 43 Höhenmeter tiefer gelegene Stadt Tann mit ihrem renovierten Stadttor sowie Schloss Tann. Der R3 verlauft dann weiter zusammen mit den Radwegen: „Bahnradweg Hessen, Ulstertalradweg und Rhönradweg“ noch ca. 5 km bis zur hessischen Grenze. Die anderen Radwege folgen weiter der Ulster Richtung Geisa in Thüringen.

Anschlussradwege

Bahn- und Busanbindung

Auf der gesamten Strecke zwischen Rüdesheim Fulda bestehen Bahnanschlüsse (siehe auch Infobox). Zwischen dem Bahnhof Rüdesheim und dem Hauptbahnhof Frankfurt verkehrt stündlich die Rheingaulinie. Sie hält an allen in der Infobox gekennzeichneten Bahnhöfen an dieser Strecke. Zwischen Frankfurt und Hanau verkehren die S-Bahn-Linen S8 und S9 mit Halten in Offenbach. Die Regionallinie R50 verkehrt stündlich zwischen dem Hauptbahnhof Frankfurt und Fulda. Damit deckt sie den Bereich Offenbach und Fulda mit allen in der Infobox genannten Orten ab. Hinter Fulda besteht kein Anschluss an eine aktive Bahnstrecke mehr. Hinter Fulda kann vom Mai bis September an Sonn- und Feiertagen auf den RhönRadbus ausgewichen werden. Er verkehrt im Zweistundentakt zwischen Fulda und Gersfeld und hat unter anderem Haltstellen in Langenbieber, und Hilders. Nach Hiders gibt es keine Haltestellen mehr.

Landschaft Kultur und Sehenswürdigkeiten

Von den Weinbergen des Rheingaus führt die Route entlang des Rheins und Mains bis zur Mündung der Kinzig. Den Beinahmen Spätlesereiter verdankt die Route der Tatsache dass das Schlossgut Johannisberg eine Besitzung des Bistums Fulda war und von dort die Order zum Beginn der Weinlese kommen musste. Da sich der reitende Bote aber verspätete blieben die Trauben länger an den Reben als sonst üblich und wurden von der Grauschimmelfäule befallen. Obwohl man die Trauben für verdorben hielt wurden sie gekeltert und bei der Verkostung im darauf folgendem Jahr überraschte der Wein mit besonderer Qualität. Die Bezeichnung Spätlese wurde daraufhin für besonders hochwertige Weine üblich, und nebenbei hatte man die positiven Effekte der Edelfäule, des Befalls durch den Schimmelpilz Botrytis cinerea, entdeckt. Der Rheingau reicht bis Hochheim am Main woher schon die britische Königin Victoria ihren Wein bezog. Das Königin-Victoria-Denkmal inmitten der Weinberge erinnert noch heute daran. Auf dem Weg dorthin werden viele bekannte Weinorte wie Oestrich-Winkel und Eltville durchquert und auf der Alternativroute durch die Weinberge wird das bekannte Kloster Eberbach passiert. Entlang des Mains führt die Route dann durch den Ballungsraum des Rhein-Main-Gebiets. Richtig Sichtbar wird dies am Museumsufer von Frankfurt, wo die Syline der Stadt auftaucht. Durch Stadt-, Natur und Industrielandschaft wird danach die Mündung der Kinzig in den Rhein bei Hanau erreicht. Im breiten Kinzigtal überwiegt jetzt wieder die Natur mit ausgedehnten Wiesen. Die nahe Autobahn lässt aber immer noch die nahe Stadtregion ahnen. In der Barbarossastadt Gelnhausen können die Kaiserpfalz, die beiden Marktplätze und die sehenswert Marienkirche besichtigt werden. Immer noch nahe der Autobahn A60 führt der Radweg durchs obere Kinzigtal, vorbei an Wächterbach, der Kurstadt Bad Soden-Salmünster und der Kinzigtalsperre nach Schlüchtern. Durch die Ausläufer des südlichen Vogelsberges gewinnt der Radweg jetzt an Höhe und führt durch ländliches Gebiet, meist durch offenes Feld und Wiesen in die Stadt Fulda. Die Barock- und Bischofsstadt Fulda ist sicher ein kultureller Höhepunkt auf dem R3. Von den vielen Kirchen ist der Dom St. Salvator zu Fulda sicher die bekannteste. Daneben können das Stadtschloss und viele barocke Gebäude besucht werden. Nach verlassen von Fulda durchquert der R3 das ländliche Gebiet der Rhön und erklimmt über den Milseburgradweg auf einer stillgelegten Bahnstrecke deren Höhen. Nach Hilders wird das Ulstertal erreicht dem der Weg folgt. Nach Tann endet der R3 an der hessisch/ thüringischen Grenze. Die Fortführung Richtung Geisa in dem thüringischen Teil der Rhön übernehmen der Rhönradweg und der Ulstertalradweg.

Sehenswürdigkeiten zwischen Rüdesheim und Frankfurt

  • In Geisenheim befindet sich seit 1872 die Forschungsanstalt Geisenheim für Wein- und Gartenbau. Die Forschungsanstalt kooperiert im Bildungsbereich mit der Hochschule RheinMain, welche einen Fachbereich in Geisenheim betreibt. Der Schwerpunkt der Forschungsanstalt liegt im Garten- und Weinbau. In der Stadt sind unter anderem sehenswert:
  • Eltville ist die größte Stadt im Rheingau und nennt sich Wein-, Sekt- und Rosenstadt und seit 2006 auch Gutenbergstadt. Unter anderem gibt es hier zu sehen:
    • Direkt am Rhein gelegen die Kurfürstliche Burg aus dem 14. Jahrhundert.
    • Fachwerkhäuser aus dem 16. und 18. Jahrhundert.
    • Das in Rheinnähe gelegene Schloss Reinhartshausen war Stammsitz der Ritter zu Erbach.
    • Die Pfarrkirche St. Peter und Paul aus dem 14. Jahrhundert
    • Die Pfarrkirche St. Markus aus dem 15. Jahrhundert und die Evangelische Kirche in Erbach aus dem 19. Jahrhundert.
    • Die Pfarrkirche St. Vincentius im Stadtteil Hattenheim.
    • Die Burg Crass auch Schloss Rheinberg, liegt außerhalb der alten Stadtmauer unmittelbar am Rheinufer in Richtung Walluf. Die um 1000 bis 1100 errichtete Burg gilt als das älteste erhaltene Gebäude der Stadt.
    • Das Zisterzienser-Kloster Eberbach gehört ebenfalls zu Eltville. Es zählt mit seinen romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Deutschlands. Im Kloster wurden im Winter 1985/86 fast alle Innenaufnahmen zum Film Der Name der Rose gedreht.

Sehenswürdigkeiten zwischen Frankfurt und Tann

  • Die Barbarossastadt Gelnhausen ist Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises. Mit langgestrecktem Unter- und Obermarkt, fünf erhaltenen Tortürmen und Teilen der alten Stadtbefestigung hat sich die frühere Reichsstadt ihr mittelalterliches Gepräge erhalten. Die Stadtgründung von Gelnhausen erfolgte im Jahr 1170 durch Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), was ihr den heute geläufigen Beinamen einbrachte. An besonderen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt:
    • Die Kaiserpfalz (auch „Barbarossaburg“ genannt) wurde gleich nach der Stadtgründung südöstlich von Gelnhausen auf einer Kinziginsel gebaut. Sie war eine der kleineren Pfalzbauten Friedrichs I.
    • Der Hexenturm ist ein original erhaltener Geschützturm aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. In der ersten Zeit seines Bestehens hatte er den Namen Fratzenstein. Seinen heutigen Namen erhielt er dadurch, dass während der Hexenverfolgungen dort vermeintliche Hexen eingekerkert wurden.
    • Die Marienkirche in Gelnhausen ist die ehemalige Kirche des Prämonstratenserstifts Langenselbold. Sie stammt vermutlich aus dem späten 12. Jahrhundert und wurde 1223 das erste Mal urkundlich in einem Schutzbrief des Papstes Honorius III. für das Kloster Selbold erwähnt.
  • Die Kur- und Gesundheitsstadt Bad Soden-Salmünster verfügt über vielfältige Gesundheitseinrichtungen, wie beispielsweise die 2005 errichtete Spessart-Therme oder die zahlreichen Fachkliniken. Seit 1928 trägt die Stadt das Prädikat Heilbad. Grundlage für die Prädikatisierung ist die äußerst starke Thermal-Sole.
    • Der Bergfried der Burgruine Stolzenberg (Ersterwähnung 1252) hoch über der Stadt ist seit 1970 als Aussichtsturm zugänglich, von dem aus man die Stadt Bad Soden, das Kinzigtal sowie die Randgebiete von Hohem Vogelsberg und Spessart überblickt.
    • Das wichtigste historische Gebäude der Talsiedlung ist das Huttenschloss, ein spätmittelalterlicher Bau mit Erkern, hohem Staffelgiebel und Treppenturm. Es wurde 1536 von Lukas von Hutten und seiner Frau Apollonia von Frankenstein erbaut.
    • Das 1703 erbaute ehemalige Rathaus Bad Sodens (jetzt Standesamt) mit Walmdach und Zwiebelturm (1866 hinzugefügt) ist das einzige Barock-Fachwerk-Rathaus Hessens.

Literatur

  • Radwanderweg Rhein-Main-Kinzig Auf den Spuren des Spätlesereiters, VUD Verlag und Druck GmbH, ISBN 3923719752
  • BikeLine Radtourenbuch BahnRadweg Hessen Entlang stillgelegter Bahntrassen durch Vogelsberg und Rhön,1:50.000, Verlag Esterbauer, ISBN 978-3-85000-270-7
  • Radkarte Wetteraukreis 1:50.000, Kreisausschuss des Wetteraukreises, ISBN 978-3-00-026968-4
  • Kompakt Spiralo-Radführer Rhönradweg, 1:50.000, Bielefelder Verlagsanstalt (BVA), ISBN 978-3-87073-403-9
  • Kompakt Spiralo-Radführer Fulda-Radweg, 1:50.000, Bielefelder Verlagsanstalt (BVA), ISBN 978-3-87073-419-0

Quellen

  • Wikipediaseiten und Webseiten der Ortschaften an der Route. Abgerufen im Juni 2012

Einzelnachweise

  1. Radwanderkarte 2009 des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landentwicklung, Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Wiesbaden
  2. Radroutenplaner.hessen.de. Abgerufen im Juni 2012


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[[Kategorie:Radweg in Hessen]]
[[Kategorie:Radfernweg in Deutschland]]