Diskussion:Martin Heidegger und der Nationalsozialismus

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Bilder

Es gibt einige Bilder die ich für interessant halte

Letzteres wird lizenzrechtlich wohl nicht verfügbar sein, bei der Studentenzeitschrift bin ich mir unsicher: Was gilt hier für uns? Tod des Autors (Heidegger) +70 Jahre, oder die Vervielfältigungsrechte des Verlags? Was wenn es den nicht mehr geben sollte? -- Tischbeinahe φιλο 18:52, 10. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die 70 Jahre-Frist müsste, meiner dunklen Erinnerung nach, ab dem Tod des Urhebers, also des Fotografen gelten, der gibt der Zeitung ja gewöhnlich nur das Recht zu deren eigenen Nutzung einschließlich Reprint. Hast Du die Urheberrechtler der WP gefragt? Wenn ich mich recht erinnere, gibt es auch in einem freiburger Studentenblatt ein Foto. Schö Grü, --Machtjan X 18:58, 5. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Safranski - Korrekturen Hermann Heideggers

Es gibt einige Korrekturen von Hermann Heidegger zu Safranskis Biographie. Diese finden sich in den Heidegger Studien Nr. 11 (1995), S. 228f. Wichtig scheinen mir bezüglich des NS-Engagements drei Punkte:

  • Im Allemannen hat Heidegger (so Hermann H.) nur den Aufsatz "Warum bleiben wir in der Provinz?" veröffentlicht
  • Husserl brach (so H.H.) den Kontakt zu Heidegger ab
  • Das Zitat zur Primitivität ist nicht belegt ("Primitiv sein heißt aus innerem Drang und Trieb dort stehen, wo die Dinge anfangen, primitiv (zu) sein, getrieben (zu) sein von inneren Kraften. Gerade deshalb, weil der neue Student primitiv ist, hat er die Berufung zur Durchführung des neuen Wissensanspruchs.")

-- Tischbeinahe φιλο 18:49, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Spricht Safranski wirklich von "rassischem" (und nicht von rassistischem) Antisemitismus? --Quoth 22:04, 22. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Zitate und Quellen

Ich habe diese Ergänzung zunächst rückgängig gemacht. Man muß sich ein wenig überlegen wo der Artikel hingehen soll. Ich habe es soweit vermieden bloß Originalzitate aneinander zu reihen, vor allem sollte man das dann nicht tun, wenn sie in einer philosophischen Begrifflichkeit verfasst sind (Dasein, Welt etc.), da sie dann einer Interpretation bedürfen. Lautstarke Bekundungen Heideggers zu Hitler gibt es außerdem zu Hauf, Briefe und Schriften, die auf "Heil Hitler" oder "Sieg Heil" enden, füllen hunderte von Seiten. Ich denke hier sollten in erster Linie die Dinge aufgenommen werden, die durch die Sekundärliteratur eine Interpretation erfahren haben und deren Bedeutsamkeit für das Verhältnis von Heidegger und Nationalsozialismus damit ausgewiesen wurde. --Tischbein-ahe 10:37, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Tischbeinahe, du hast den Link:

gelöscht mit der Begründung: „Entschuldige, aber das ist mir etwas zuuu platt. Da wird "Shakepeares" (sic!) "sein oder nicht sein" nazifiziert; Sein als Abstraktion beschrieben etc. halte ich nicht für "vom Feinsten“. Diese Auffassung teile ich nicht. Da wird schlimmstenfalls gesagt, dass die Romantik Shakespeare missverstanden hat und Heidegger auf den Zug der Romantik und Fichtes aufgesprungen ist. Und die Begriffe Sein, Seiendes und Dasein handhabt Scheit nach meinem Eindruck durchaus angemessen. Es handelt sich sicherlich um einen sehr Heidegger-kritischen Essay, der auch nicht frei ist von Polemik. Aber das dürfte ein Leser wohl erkennen. Eine um Belege für das Dargestellte bemühte Arbeit, die auch Querverbindungen und Hintergründe liefert sowie Kontinuitäten und Entwicklungen aufzeigt, ist es allemal. Meines Erachtens ist es nicht unsere Aufgabe, durch Weglassen den Blick des Lesers zu lenken. Gruß --Lutz Hartmann 18:09, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Abend Luha! Ich möchte den Blick auch nicht lenken, aber die Vorgaben von WP:WEB geben eine redaktionelle Auswahl vor und Scheit finde ich tatsächlich deutlich unterirdisch:
  • "Gerade weil es Heidegger ... darum ging, aus der Not des einzelnen den Volkskörper zu formen". Womit wird belegt, daß Heidegger an das NS-Konzept des Volkskörpers anbindet? Mit nichts, außer dem Hinweis darauf, daß Heidegger in SZ das Dasein in eine menschliche Lebensgemeinschaft und Sozialstrukturen eingebunden sieht.
  • Das Begriffspaar Dasein/Sein bezieht sich auf Einzelner/Volk? Hat Scheit SZ überhaupt gelesen und verstanden, was Ontologie ist?
  • Das "Ganzseinkönnen" in SZ bezieht sich nicht auf "Volkskörper" es ist einfach absurd, wie Scheit hier die zusammenbastelt, was er gerne hätte. Er hätte sich besser mal den Wikipedia-Artikel dazu durchgelesen!
  • "Das Heideggersche Sein bedeutet wirklich nichts als reale Abstraktion: allerdings eine, die es unter allen

Umständen des Seienden, zu bejahen gilt." - Was würdest Du machen, wenn Du so einen Satz im Artikel Ontologie lesen würdest? (Wohl das einzig richtige: ihn löschen.)

  • Gleich darauf: "Heidegger lehrt also ein ebenso begriffsloses wie affirmatives Denken des Werts." Man hätte sich ja mal die Wertkritik im Humanismusbrief anschauen können.... auch in SZ ist nicht einmal von Werten die Rede.
  • "Heidegger legt klar, daß es sich bei diesem „allgemeinsten und leersten Begriff“ um die Abstraktion schlechthin handelt." Das ist der Auftakt von SZ, in dem Heidegger gerade sagt, daß es die traditionellen Vorstellungen des Seins sind, die diesen Begriff als "leer und allgemein" definieren - SZ ist ja gerade der Versuch, die Frage nach dem Sein zu stellen und zu beantworten. Soviel sollte wirklich nach jedem Proseminar hängen bleiben! Wenn man nicht mal den Ansatz von SZ richtig begreift, sondern sich aus Versatzstücken und Zitaten was zurechtbosselt...

So geht das dann weiter, ich blätter mal etwas vor, da ist Scheit dann schon bei der "Ontologie des Vernichtungskrieges" angekommen. Mir scheint das Grundproblem darin zu liegen, daß man sich bei 102 Bänden Gesamtausgabe immer mit den nötigen Zitaten ausgestattet weiß, um schlichtweg alles zu behaupten (siehe Infinite-Monkey-Theorem). Mein Bewertungskriterium eines Artikel wäre, ob man nach der Lektür sich darüber im Klaren weiß, wo Heidegger 1933-45 jewweils stand, was hingegen nach der Lektüre Scheits zurückbleibt, ist das unbestimmte und nicht weiter explizierbare Gefühl, daß Heidegger "irgendwie ein böser Nazi war". Tatsächlich würde ich behaupten, daß man nach Lektüre nicht zu einer einzigen propositionalen Aussage über das Verhältnis Heidegger-Nationalsozialismus fähig ist. Soweit meine rasch zusammengeschriebenen Gedanken dazu, die mich weiterhin äußerst kritisch gegenüber einer Wiederaufnahme des Weblinks machen. Ich möchte dieser aber ausdrücklich nicht im Wege stehen! Schöne Grüße ---- Tiſch-beynahe φ 21:12, 26. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich Texte wahrgenommen und gelesen werden. Ich gebe die aus meiner Sicht sich einem Unbefangenen darstellende Aussagestruktur des Textes wider:

  • In Sein und Zeit findet sich noch nichts vom Nationalsozialismus, aber Heideggers hat in SZ schon eine Struktur geschaffen, die sich in späterer Zeit (Antrittsvorlesung) mit dem Gedankengut des NS füllen lässt. Beispiel ist die Einbindung in die Gemeinschaft, die später zur Volksgemeinschaft wird. Die angesprochene Stelle in SZ heißt etwas ausführlicher: „Im Miteinandersein in derselben Welt und in der Entschlossenheit für bestimmte Möglichkeiten sind die Schicksale im vorhinein schon geleitet. In der Mitteilung und im Kampf wird die Macht des Geschickes erst frei. Das schicksalhafte Geschick des Daseins in und mit seiner »Generation« (FN!) macht das volle, eigentliche Geschehen des Daseins aus.“ Ohne Aufregung gelesen, halt ich die Aussage Scheits für zulässig, dass Heidegger nicht nur auf die Einbindung in eine Lebensgemeinschaft hinweist, sondern diese als nach Heidegger für notwendig beschreibt. Unbelegt ist – da gebe ich Dir Recht – der Bezug zum Volk bereits in SZ. Welche Lebensgemeinschaft kann aber gemeint sein? Immerhin setzt Scheit das Wort Volk in Anführungszeichen.
  • Wörtlich heißt es bei Scheit: „An die oberste Stelle seiner Philosophie setzte er stattdessen das Begriffspaar von Dasein und Sein4: mit ihm konnte Heidegger das Verhältnis des einzelnen zum „Volk“ als Identität ohne Nichtidentisches suggerieren, d.h. er konnte das Volk endgültig in der Form des Werts denken.“ In der Folge zieht er zu dieser (eindeutig als solche erkennbaren) Interpretation Arendt und Marcuse heran. „Als Wert denken“ interpretiere ich, dass der einzelne sein Verhältnis zur Gemeinschaft als unbedingt denkt. Nur in der Gemeinschaft erfüllt sich sein Dasein, hat einen Sinn. Das ist Interpretation – aber unzulässig?
  • Der Begriff des „Ganzseins“ scheint mir tatsächlich hier falsch verwendet. Wenn schon, dann wäre S. 267 angeratener gewesen: „Die schwebende Frage nach einem eigentlichen Ganzsein des Daseins und dessen existenzialer Verfassung wird erst dann auf probehaltigen phänomenalen Boden gebracht sein, wenn sie sich an eine vom Dasein selbst bezeugte mögliche Eigentlichkeit seines Seins halten kann.“ Hier kann man m. E. schon den Hinweis auf die Gemeinschaft als notwendigen Bestandteil des Daseins unterbringen. Allerdings – wie gesagt – ist das für das Thema eine völlig unerhebliche Abschweifung.
  • Ja dieser ganze Abschnitt ist kraus, auch wenn der Satz mit dem Nachsatz etwas klarer wird: „Das Heideggersche Sein bedeutet wirklich nichts als reale Abstraktion: allerdings eine, die es unter allen Umständen des Seienden, zu bejahen gilt. Das Sein kann nicht erkannt, schon gar nicht kritisiert, nur „gedacht“ werden“. Wieder gilt aber: Für das Gesamtbild eher nebensächlich bis unerheblich. Dass sich Heidegger in SZ nicht über Werte auslässt, stimmt im Übrigen nicht so ganz.
  • Dein Proseminarvorwurf trifft m.E. nicht zu. Da spricht Scheit über Heideggers Einschätzung des Seinsbegriffs bei Fichte und setzt dann schon richtig fort.
  • Du bist in Deiner Kritik leider bei der Interpretation und Richtigstellungen zu SZ stehen geblieben und nicht auf die Kommentierung Scheits zu der Zeit danach eingegangen, die den wesentlichen Teil des Artikels ausmacht. Der Einstieg in die von Dir erfragte chronologischen Bezüge zum NS findet sich auf S. 6 des Essays schon ziemlich exakt. Zunächst Zurückhaltung, Antrittsvorlesung 1929 mit dem Ruf nach Beseitigung des Elends der damaligen Zeit durch einen starken Mann und ab 1933 klare NS-Sprache. Auch die Darstellung zum Ausklang (Heraklit - Vorlesung und Nietzsche - Aufsatz parallel) sowie kein Bruch nach 45 kommt schon rüber.

Vielleicht abschließend etwas zum link: Dass der Text Heidegger-kritisch bis hin zum Polemischen ist, hatte ich schon gesagt. Wenn’s der einzige wäre, hätte ich Bedenken. Aber gerade weil der Leser verschiedene ergänzende Texte erhält, kann dieser Artikel bei der Abrundung des Gesamtbildes hilfreich sein. Die Qualität der Analyse schätze ich offensichtlich höher ein als Du dies tust. Das mag aber etwas mit der grundsätzlichen Sicht auf Heidegger zu tun haben. Gruß --Lutz Hartmann 00:39, 27. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

artikelstruktur

ich habe den artikel gerade kurz überflogen. vielleicht handelt es sich eher um eine baustelle in progress, aber mir wird jedenfalls auf die schnelle noch nicht ganz klar, welches konzept hinter der gewählten struktur steht. ich würde zb im sinne einer zuverlässigen leserführung eher erwarten, dass zunächst einmal die fakten und diejenigen formulierungen, welche in der sekundärliteratur am meisten kommentiert wurden, präsentiert würden, am einfachsten in chronologischer ordnung. dann würde ich erwarten, dass jeweils kontroversen, die sich auf die deutung einzelner ereignisse oder formulierungen beschränken lassen, in diesem zusammenhang referiert würden. gesamteinschätzungen würde ich empfehlen, am artikelende (evtl. auch, wenn es sich kurz hält, schon zum artikelanfang) vorzustellen. beste grüße, ca$e 13:58, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten

revert, löschen des zitats aus der rektoratsrede "blut und boden"

glaube nicht, dass die löschung (ohne mich zu selbst informieren, übrigens) bestehen bleiben wird, insbes. die tatsache, dass heidegger im november 45 im schreiben wg seiner reintegrierung (auch der ontologe will was futtern) das erd- und bluthafte wegliess, zeigt, dass er genau wusste. wo der knackpunkt liegt. der vergnügliche essay von günther anders "Die Falschheit Heideggers", leicht greifbar 2001, also 1 jahr nach dem erscheinen von GA 16 wieder veröffentlicht, sei jedem empfohlen, vielen dank für den hinweis und den obigen link dahin! mehr braucht man nicht zu sagen als anders. gegen langwald spricht vor allem , dass jener "Denker" MH im Kontext ausgesprochen oft von "seiner ...", "unser" volk schreibt bzw. redete, womit er allein das deutsche meinte. ab seite 111 beginn absatz unten bis 112 ende absatz wird dreimal auf UNSER volk bzw. SEINE welt der innersten gefahr hingewiesen. insbes. der schlusssatz des absatzes spricht deutlich gegen universalismus: ... das Schrittgesetz wird für den marsch, den UNSER volk in seine künftige geschichte angetreten hat. ist also nix mit weltumspannung bei MH. bei wohlwollender betrachtung war MH einfach nur ein mieser opportunist, der wollte was werden, wie tausende seiner kollegen auch, langwald deutet das ja selbst mit der relativierung "wohl" (den braunhemden entgegenkommen) an. wieso muss das beschönigt werden? fordere user Tischbein hiermit auf, meine version wiederherzustellen, der link kann ja wegfallen, wie vorgeschlagen von Benutzer:Ca$e, wer hier liest, weiss sowieso was MH meinte.-- Eisbaer44 14:15, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Hi Eisbaer, schau was Dir Ca$e hingesetzt hat. Das ist doch toll. Ich würde das aufgreifen. Weglassen sollte man nur den Kommentar "Sprachlich auffällig sind die Superlative." in der Fußnote. Die online-Hinweise sind nicht schädlich. Gruß Lutz Hartmann 15:12, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten
da ihr anscheinend beide einverstanden scheint, habe ich die passage zunächst wie vorgeschlagen eingesetzt. falls es noch weiteren diskussionsbedarf gibt, kann dies natürlich auch erstmal wieder zurückgesetzt werden. beste grüße, auch an tischbeinahe, der vermutlich weniger schnell resp. nur in anderen zeitfenstern reagieren kann, ca$e 15:24, 6. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Sehr einverstanden. Ich hatte mich von allem an der unbelegten Verlinkung gestoßen, die Ca$e wohl beim Rückschrauben aus versehen mitgenommen hat. So wie es jetzt dort steht wird es der Komplexität der historischen Tatsachen besser gerecht (wenn auch man für sich persönlich, und das mit guten Gründen, ein Istgleichzeichen zwischen Heideggers Rede und die NS-Ideologie setzen kann.) ---- Tiſch-beynahe φ 00:21, 7. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Arendts POV darf nicht WP:POV sein

Die Arendt-Zitate über H. sind ihre, ihr unbenommene, Meinung. Sie "stellt" aber für die WP nicht "fest", denn das wäre eine von WP als wahr ausgegebene Feststellung, und ihr POV wäre als POV der WP dargeboten; sondern sie schreibt, meint, behauptet, so wie andere Anderes, u.U. Gegenteiliges behaupten. Und zumal in diesem Artikel von ihr keine Argumente überliefert werden, sondern nur eine vage & allgemeine "déformation professionelle" und das persönliche Zeugnis seiner "Tiefe" und "Leidenschaftlichkeit", bleibt Arendts Ansicht hier ganz fragwürdig. --Machtjan X 21:09, 3. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Die neue Formulierung ist vielleicht etwas klarer, aber das alte konnte man eigentlich auch nicht anders lesen als Arendts Meinung. Jedenfalls habe ich das "feststellen" nicht anders verstanden. Also: So ein heißer POV war das hier gar nicht - aus meiner Sicht. Und die Wertung von Arendt ist aufgrund ihrer Bio in diesem Artikel schon ziemlich wichtig. - aus meiner Sicht. :-) Gruß Lutz Hartmann 22:23, 3. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Vielleicht verstehen es alle so wie Du - dann bin ich fälschlich überempfindlich. Wenn mir B sagt, "A hat X festgestellt als Y", dann klingt es für mich als Mitteilung einer Feststellung über X, die auch für B feststeht: Wenn in WP stünde: "Pasteur hat festgestellt, dass Penicillin Bakterien tötet", käme ich nicht auf die Idee, dass diese Feststellung von WP nicht als unzweifelhaft transportiert wird. Aber vielleicht war´s halt nur ein lauwarmer POV. Hingegen teile ich völlig Deine Sicht auf Arendts Meinungen (sic!-) über H.; sie sind sogar m.E. noch wichtiger für den Artikel, als bisher zum Ausdruck kommt: vielleicht sollten wir ihre im Verlauf ihrer Bio wechselnden Äußerungen in Zusammenhang mit H. und NS noch ein wenig ergänzen; könnte ich in den nächsten Tagen machen. Oder wird´s dann zu Arendt-lastig? Schöne Grüße, --Machtjan X
wenn's nicht allzuviel wird, ok. ich finde übrigens auch beide formulierungen ok, ähnlich wie lutz. ggf. kann zu arendt zb vermutlich anima passende stellen schnellst finden. aber bitte nicht allzuviel (vielleicht 5 zeilen), besser wäre, noch einige andere stimmen (es gibt ja hunderte!) zu referieren, und sowieso finde ich die artikelstruktur noch nicht völlig geglückt, s.o. besten gruß, ca$e 09:57, 4. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Das stimmt wohl, die Struktur wirkt etwas angestrengt, mir ist allerdings damals nichts besseres eingefallen als 1. Meinungen 2. Dokumente zu trennen und dann noch die Meinungen thematisch zu gliedern. Alles in allem noch kein Artikel, den man gerne liest, wenn also jemand das Handwerk des Geschichtenerzählens beherrscht, dann bitte ich ihn das Material in die Hand zu nehmen und die unendliche Geschichte von Heidegger und dem NS zu erzählen. Denkbar wäre etwa eine Einteilung in Epochen (Jahrzehnte) der Auseinandersetzung. Was die Anreicherung mit Dokumenten angeht sollte man sich vielleicht schon an dem orientieren, was auch sonst so in der Sekundärliteratur auftaucht. Was die Meinungen/Einschätzungen angeht sind ja nun sehr gute Kategorien vorgegeben, wenn ein Autor da gut reinpasst und sich auch nicht durch besonders originelle Argumentation auszeichnet, kann man ihn einfach in eine Fußnote an Meinung A, B oder C anhängen - dadurch würde dann der Artikel nicht unnötig redundant. ---- Tiſch-beynahe φ 14:14, 4. Dez. 2010 (CET)Beantworten

„*) Eine andere und durchaus diskussionswürdige Frage ist die, ob Heideggers Philosophie nicht überhaupt nur deshalb, weil sie sich mit ernsten Sachen beschäftigt, ungebührlich ernst genommen worden ist. Heidegger jedenfalls hat in seiner politischen Handlungsweise alles dazu getan, uns davor zu warnen, ihn ernst zu nehmen.“ Hannah Arendt: Was ist Existenzphilosophie, in: Dieselbe: Sechs Essays. Heidelberg (Schriften der Wandlung 3) 1948, S. 66 (FN). - Das sind vielleicht die 5 Zeilen für Ca$e, die vor ihrer späteren Verteidigung H´s eingeschoben werden könnten; womit ich mir aber noch Zeit lasse, um Deine Anregung zur Struktur des Artikels zuvor zu überlegen. -

Wie es mit dem zweiten Absatz der Fußnote ganz interessant weitergeht, hier für Interessierte (zumindest als Gedächtnisnotiz für mich):

„Angesichts der realen Komik dieser Entwicklung und angesichts des nicht weniger realen Tiefstandes politischen Denkens auf den deutschen Universitäten liegt es natürlich nahe, sich um die ganze Geschichte überhaupt nicht zu kümmern. Dagegen spricht unter anderem, daß diese ganze Art des Sich-Verhaltens so genaue Parallelen in der deutschen Romantik hat, daß man an zufällige Koinzidenz rein personal bedingter Charakterlosigkeit schwer glauben kann. Heidegger ist faktisch. (hoffentlich) letzter Romantiker - gleichsam ein gigantisch begabter Friedrich Schlegel oder Adam Müller, deren komplette Verantwortungslosigkeit bereits jener Verspieltheit geschuldet war, die teils aus dem Geniewahn und teils aus der Verzweiflung stammt.“ (Ebenda.) Vor ihrer Wiederannäherung an den ehemaligen Liebhaber/Lehrer schreibt sie, ihn philosophisch zunächst positiv charakterisierend: „Sieht man von Nietzsche ab, der immerhin ehrlich versucht hat, aus dem Menschen einen wirklichen ‚Herrn des Seins‘ zu machen, so ist Heideggers Philosophie die erste absolut und ohne alle Kompromisse weltliche Philosophie“ (S. 70). Aber dann findet sie den Punkt einer harschen Kritik in Heideggers Umgang mit der Realisierung des Todes: In ihr habe der Mensch die „Gewißheit, nur er selbst zu sein. Dieses Selbst ist das Wer des Daseins (‚Mit dem Ausdruck Selbst antworten wir auf die Frage nach dem Wer des Daseins‘) Mit der Rückführung des Daseins auf das Selbst ohne jeden Umweg über den Menschen ist die Frage nach dem Sinn von Sein im Grunde aufgegeben und durch die in dieser Philosophie offenbar ursprünglichere Frage nach dem Sinn des Selbst ersetzt.“ (S. 71) In seiner „absoluten Vereinzelung“ stelle „sich heraus, daß das Selbst der eigentliche Gegenbegriff zum Menschen ist. [...] Das Selbst hat sich als Gewissen an die Stelle der Menschheit gesetzt und das Selbstsein an die Stelle des Menschen.“ (Ebenda, S. 72 f.) - Was übrigens, verblüffenderweise, mit Hassan Givsan (Das Denken der Inhumanität oder so ähnlich, s. Heidegger-Bibliographie) im Kern kongruiert. Schönste Grüße, --Machtjan X 11:21, 5. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Safranski

MMn wird Safranski (Meister aus Deutschland) dem nationalistischen Revolutionär Heidegger gerecht und seine Darstellung übertrifft alle anderen (mir bekannten) Darstellungen dieses Problems (und taucht in Eurem Nummernkatalog nicht auf). Derrida ist natürlich blödsinnig, aber auch Pöggler z.B. albern (apologetisch und lahm). H. Ebeling hat auch ganz gute Sachen zu dem ganzen Schlamassel gesagt, auch mit hübschen Spitzen gegen Adorno (seltsamerweise u.a.? im edition suhrkamp - Band zu Sloterdijks Kritik des Zynismus).--Radh (Diskussion) 18:46, 20. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Revert

Habe auf Version von Codc (13:40 Uhr, 26. Apr. 2012) revertiert. Verbesserungsvorschläge bitte hier diskutieren. Danke. -- Gerhardvalentin (Diskussion) 20:02, 26. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Waren die von Dir revertierten Änderungen pro-Heidegger wirklich alle komplett daneben? Ich vermute in diesem Fall jedenfalls keinen.
Da mir in letzter Zeit auch fröhlich (sehr schnelle) Globalrevets passiert sind, bringe ich das kurz an. Manchmal denke ich die Wikipedia Mitarbeiter haben keinen zuviel Ehrgeiz, neue/andere Autoren zu vergraulen (bezieht sich wie gesagt nicht nur auf den Fall hier).--Radh (Diskussion) 19:20, 27. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Danke, Radh. Massive Orthographiefehler sind aber auf jeden Fall "daneben". Artikeldiskussionsseiten bieten die Möglichkeit, sich über Verbesserungsvorschläge zu einigen, was nicht zuletzt auch helfen kann, den Artikel vor entstellenden Rechtschreibfehlern zu verschonen.  -- Gerhardvalentin (Diskussion) 02:10, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Hallo, danke für die Verbesserung, ich war es, aber nicht angemeldet, entschuldigung. Filinthe (Diskussion) 18:21, 2. Jun. 2012 (CEST) Darf ich mal fragen, warum die These des Heideggerianers Julian Young mehr "umstritten" als die von Farias und Faye ist? Alles was dieses Thema betrifft scheint sowieso umstritten zu sein. Filinthe (Diskussion) 18:32, 2. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Dass Farias und Faye umstritten sind, wird in dem Artikel ja nun mehr als deutlich dargestellt. Dass Youngs affirmative Kommentierung ebenfalls umstritten ist, sollte doch wenigstens mit dem in einem Wort bestehenden Hinweis sinnvoll sein. Dass die Qualifizierung von Young durch Steiner als "whitewashing" nicht isoliert ist magst Du hier nachlesen. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 18:45, 2. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Stimmt dass Farias und Faye in diesem Artikel kritisiert werden, ich halte es für ein gutes Zeichen. "Whitewasching" finde ich ein bissschen übertrieben. Jemanden zu verteidigen ist nichts Schlimmes, ich wage es zu sagen, dass es eine Pflicht ist. Filinthe (Diskussion) 01:28, 3. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Die Darstellung im Artikel in bezug auf Farias und Faye ist ja durchaus OK und wird von mir nicht kritisiert. Man muss aber auch zeigen, dass auch die Gegenposition eine bestimmte ist. Ich würde den Begriff whitewashing selbstverständlich nicht in den Artikel aufnehmen. Er ist in diesem Zusammenhang aber durchaus verbreitet und wird sogar auf Hannah Arendts Haltung zu Heidegger angewandt (Wendy Steiner in der New York Times 1995) oder in Verbindung mit der Negierung der Mitverantwortung für den Holocaust, die Heidegger mit der Verweis auf die Verirrungen der Technik in den Bremer Vorträgen ja - aus meiner Sicht schamlos - einsetzte (siehe Manfred Gerstenfeld). Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 11:08, 3. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

"Negierung der Mitverantwortung für den Holocaust" : mein Gott, diese Kontroverse ist ja gnadenlos. Auch wenn man gar nicht den Holocaust negiert, kann man trotzdem Negationist genannt werden. Ich habe angefangen die "Briefe und Dokumente" am Ende zu verwenden, und werde sie nach und nach löschen. GrussFilinthe (Diskussion) 18:34, 3. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Ich gestehe ich muss mich angesichts Deiner Bemerkung etwas bremsen. Vor wem sollte denn das Verhalten Heideggers Gnade (!) finden? Und warum? Er selbst hat dazu keinen Anlass gegeben, sondern durch Nichtreaktion trotz Ansprache die unmittelbare schreckliche Vergangenheit negiert (!). Und unmoralisches Verhalten mit einer schönen Philosophie ohne Ethik zu entschuldigen, erscheint mir doch ein Kategorienfehler. Und ich muss gestehen, dass Aussagen, wie die von Dir eingefügte Interpretation von Jacques Taminiaux, schon deutlich etwas von Geschichtsklitterung haben. Lutz Hartmann (Diskussion) 19:45, 3. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Ich halte nicht Gnade für unvereinbar mit Objektivität. Meiner Meinung nach, um ganz ehrlich zu sein, hat Heidegger "die größte Dummheit seines Lebens" gemacht, wie er selbst gesagt hat, aber kein Verbrechen. "Heidegger korrigierte seinen eigenen ‚Irrtum' schneller und gründlicher als viele von denen, die später über ihn zu Gericht saßen" sagte Hanna Arendt, die gar keine unterworfene Frau war. "Nichtreaktion" finde ich übertrieben, Heidegger hat vielleicht nicht viel gemacht, aber immerhin hat er etwas gemacht um seine Dummheit zu reparieren, und "nicht viel" im Totalitarismus gleicht "nichts" nicht, würde ich sagen. "Unmoralisches Verhalten" : das wage ich nicht zu urteilen, Jan Patocka findet Heidegger ganz moralisch, und er war damals in Freiburg, Biemel und Picht auch. Ich vertrete eigentlich die dritte Position nach Dieter Thomä:

3.Heideggers Philosophie war zu jeder Zeit mit dem Nationalsozialismus unverträglich, da er von einem „Privatnationalsozialismus“ fantasiert habe, bzw. steht in direktem Gegensatz zur NS-Ideologie. Es gibt allenfalls äußere Ähnlichkeiten, wie Gegnerschaft zu Bolschewismus und Liberalismus. (Young[7], Pöggeler[8], Fédier[9]). + Patocka, Biemel, Picht, Beaufret, Machado, Massimo Amato, Jean-Michel Palmier, Marcel Conche...

Komischerweise gehört Taminiaux zu dieser Position nicht. Für ihn ist Heidegger gar kein anti-Nazi, im Gegenteil, er hält nicht viel von Heidegger, ich sollte es erwähnen, er hat ja kein Mitleid, aber "man muss trotzdem anerkennen", wie er sagt, dass die Rektoratsrede nicht nazi ist. Ich sehe nicht welche Vergangenheit Heidegger negiert hat, aber was Geschichtsklitterung betrifft, sehe ich eher bei Farias und Faye, die nur Gerüchte kolportiert haben.Filinthe (Diskussion) 23:15, 3. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Dem Artikel fehlt zur sogenannten Objektivität, dass die radikalste Kritik an Heidegger inhaltlich unerwähnt bleibt und nur in der Bibliographie vorkommt. Das dürfte daran liegen, dass Thomäs Handbuch als Vorlage für die Differenzierung der Stellungen zu Heidegger benützt wurde. Von Filinthe ist, nach der Vielzahl seiner, in offensichtlich hastigem Eifer recht kurzatmig eingestellten, nicht völlig tendenzfreien Edits zu schließen, kaum zu erwarten, dass es ihm dafür stehen wird, gründliche Textkritiken zu berücksichtigen, sofern sie Heideggers Denken & Verhalten nicht durchaus gnädig behandeln; also Gnade vor Recht ergehen lassen und über bedenkliche Affinitäten hinwegsehen oder -trösten. Die vernünftigste Lösung für das vorliegende Lemma wäre, diese Hundertschaft von Edits nicht zu sichten: das finde ich unzumutbar; sondern sie statt dessen allesamt zu revertieren und dann in den freigelegten Textbestand von 10:01, 2. Juni 2012 Luha diejenigen Änderungen in einem Zug einzuarbeiten, die sinnvoll sind; viele sind´s nicht. Und die davorliegenden Edits als IP müssen wohl auch nochmals durchgesehen werden. --Machtjan X 14:18, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Ich möchte diesen Vorschlag unterstützen. Ich traue es Lutz Hartmann zu, die ergänzten bzw. modifizierten Positionen gewichtet zu überprüfen. Und vielleicht findet der Hauptautor und ausgewiesene Heidegger-Experte Tischbeinahe - trotz seiner Diss. - auch etwas Zeit. Arendt jedenfalls ist keine eindeutige Apologetin Heideggers in dieser Frage. Wer das schreibt, hat ihre vielfältigen und z.T. sehr kritischen Äußerungen dazu nicht gelesen, sondern lediglich den Text zum 80. Geburtstag. Es handelt sich beim Hauptartikel um einen "exzellenten" Text, der nicht durch mangelnde Annäherung an Neutralität verschlechtert werden sollte, ebenso wie diese Auslagerung. Gruß --Anima (Diskussion) 14:38, 4. Juni 2012

Ich habe deutlich gesagt, dass ich eine ziemlich verbreitete aber oft vergessene bestimmte Position vertrete, und selbstverständlich erwarte ich Widerspruch. Für mich heisst aber Objektivität, oder Neutralität, Unschuldvermutung (klingt weniger religiös als Gnade). Deswegen lege ich den Accent auf die Verteidigung, das finde ich ganz normal, sonst ist es Lynchjustiz, meiner Meinung nach. Ich habe nicht gesagt, dass Arendt so eine Apologetin sei, sie hat ihn sogar beleidigt ("potentiellen Mörder"), aber am Ende hat sie ihren eigenen Irrtum anerkannt. Filinthe (Diskussion) 20:27, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

„Lynchjustiz“? Die Wortwahl geht entschieden zu weit. Am besten lässt du die Finger von diesem exzellenten Artikel. --Anima (Diskussion) 20:39, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Ich habe allgemein gesprochen, nicht von diesem Artikel (oben habe ich eben das Gegenteil geschrieben). Ohne starke Verteidigung gibt es keine Gerechtigkeit. Für so eine heftige Kontroverse ist es Notwendig. Ich verstehe das Problem nicht, solange ich zuverlässige Quellen gebe. Filinthe (Diskussion) 20:49, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

@Filinthe: Dass Du "nicht von diesem Artikel" gesprochen hättest, ist eine reichlich unglaubwürdige, vermutlich: Schutzbehauptung; mindestens hast Du Deine sogenannte Umschuldsvermutung und die Brandmarkung dessen, was Du für deren Gegenteil hältst, hier ausschließlich in diesem Zusammenhang formuliert, den Du nun plötzlich leugnest - versteh´ das, wer kann. Außerdem setzt Du Deine Verschlimmbesserungen hier ungehemmt fort. Jetzt einmal abgesehen von meiner subjektiven Beurteilung Deiner hiesigen Tätigkeit in inhaltlicher Hinsicht: Rein Arbeits- und Ressourcentechnisch empfehle ich Dir, den Artikel auf Deinen Rechner zu kopieren, ihn lokal mit Hilfe der Überarbeitsungs-Funktion Deines Textverarbeitungsprogramms zu bearbeiten und dann Deine reiflich überlegten und wohlbelegten Änderungen in einem Zug aus Deinem lokalen Arbeitsfile in den WP-Artikel zu übertragen. Statt dieser asozialen Methode, Deine Änderungsrudimente im 1- bis 2-Minuten-Takt abzuspeichern. Wenn Lutz, Tisch, Anima oder ich uns dranmachen, Deinen gemischten Salat zu sortieren, werden wir wohl den "Baustelle in Arbeit"-Baustein aufpflanzen müssen, um pauselose Bearbeitungskonflikte zu vermeiden. --- Über meinem Ärger hätte ich es beinahe verabsäumt, Dir zu sagen, dass ich andererseits Deinen Eifer durchaus schätzenswert finde, auch die Hartnäckigkeit; nur wär´s halt besser, wenn Du sie weniger ausstellen und einen Edit mit den kumulierten Änderungen zur Diskussion stellen möchtest, statt hier mit dem Hämmerchen drauflos zu pecken. Schö Grü, --Machtjan X 21:14, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Ich fand die Verteidigung im Artikel nicht genug stark, sonst hätte ich nichts hinzugefügt, aber im Vergleich zu der englischen Seite ist diese fast nett (ich habe sie schon auf dieselbe Weise verbessert, und der Mitarbeiter war zufrieden : "I am grateful for your contributions"). Kein Grund mich Lügner zu nennen. Tut mir leid, ich wusste nicht, dass ihr die Änderungen nach und nach sichten sollen, also entschuldigung. Aber ich habe wirklich den Eindruck, die Seite verbessert zu haben. Ich kann sie auf einmal hinzufügen, wenn ihr wollt. Filinthe (Diskussion) 21:44, 4. Jun. 2012 (CEST) Übrigens, ich habe es schon auf einer anderen Seite erwähnt, aber hier nicht : Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich bin Franzose. Filinthe (Diskussion) 21:59, 4. Jun. 2012 (CEST) (22:21, 4. Jun. 2012 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Niemand wird Dir hier Deinen Eindruck übel nehmen, so lange Du nicht darauf beharrst, ihn als "objektiv" auszugeben. Befangenheit happens, insbesondere in Einschätzung eigener Absonderungen. -- Wie Du Dich also selbst überzeugt hast, sind wir hier (und nicht nur bei diesem Lemma) bisher nicht durchgängig an der englischen Ausgabe orientiert; weder was die Textgestalt betrifft, noch hinsichtlich auftretender Änderungen. Bisher. Noch schö Grü, --Machtjan X 22:23, 4. Jun. 2012 (CEST) --- P.S: Wo Du herkommst, spielt keine Rolle, ebenso wenig, in welchem Landstrich jetzt gerade Dein Computer steht. Dass Deutsch nicht deine Primärsprache sein dürfte, konnte man Deinen Edits ja entnehmen - um so mehr könntest Du dafür Verständnis haben, dass Deine Beiträge vom Lektorat durch Eingeborene (wenn nicht gar inhaltlich, so wenigstens doch sprachlich) profitieren könnten. --- Übrigens hatten wir gerade einen Bearbeitungskonflikt. Hältst Du es für möglich, Deine Edits in einem Thread in etwas größeren zeitlichen Abständen vorzunehmen, als im (zuletzt registriert:) Viertelstundentakt? Deine Herkunft hätte leicht bis morgen Zeit gehabt, und ein bissel längere Gelegenheit, auf Deinen ersten Teil zu antworten, hättest mir schon geben können. Ich werde, z.B. in den nächsten paar Stunden kein ein Schäuferl nachlegen, außer Du schreibst hier wieder, was eine Antwort heischt. M´XBeantworten
Möchte nur noch etwas zur Verdeutlichung hinsichtlich des Arendt-Zitats "potentieller Mörder" hinzufügen. Sie hat Heideggers Philosophie fast immer verteidigt, außer in ihrem Aufsatz Was ist Existenzphilosophie?, während sie sein Verhalten im frühen Nationalsozialismus nie befürwortete, auch nicht in der sehr H-freundlichen Rundfunkrede zum 80. Geburtstag. Dort verglich sie H. mit Platon und fügte hinzu, auch Platon habe die Tyrannei unterstützt.
Die von Filinthe zitierte Äußerung stammt aus einem Brief an Jaspers vom 9. Juli 1946. Darin geht A. auf Jaspers Anmerkung in seinem vorherigen Brief zu einem Schreiben gegen Husserl (als Juden) ein, das - wie Jaspers vermutet - jeder Rektor verfassen musste und Professoren unterschrieben hatten.
Arendt: „Mir hat immer geschienen, daß Heidegger in dem Moment, wo er seinen Namen unter dieses Schriftstück zu setzen hatte, hätte abdanken müssen.“ Nach weiteren Erläuterungen, darunter: Der Brief sei H. wahrscheinlich mehr oder minder gleichgültig gewesen. Das „wirklich Irreparable“ richte oft jenen Wall auf, „der Menschen wirklich scheidet;“ fährt sie fort: „.. da ich weiß, daß dieser Brief und diese Unterschrift ihn (Husserl) beinahe umgebracht haben, kann ich nicht anders, als Heidegger für einen potentiellen Mörder zu halten.“ Briefwechsel (TB-Ausgabe) S. 84
In seinem Antwortbrief stimmt ihr Jaspers zu. „Ihre Beurteilung Heideggers teile ich durchaus - leider.“ (S. 99)
--Anima (Diskussion) 22:30, 4. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Verdient nicht im Artikel diese perfekte Zusammenfassung einen Platz? Diskussion kann fruchtbar sein. Ich würde nur hinzufügen, daß Jaspers auch falsch lag. Heidegger unterschrieb eigentlich nichts, aus dem einfachen Grund, daß er damals kein Rektor war. Diese Geschichte wird auf der englischen Seite Attitude_towards_his_mentor_Husserl gut erzählt. Hugo Ott, S.168: “Martin Heidegger hat weder als Rektor für den Bereich der Universitäatsbibliothek, noch als Institutsdirektor für den Bereich der Seminarbibliothek ein Verbot erlassen. Dieser immer wieder erhobene Vorwurf ist unhaltbar.” Was meine Objektivitätanspruch betrifft, es war nur Verteidigung gegen den "Whitewasching" Vorwurf, und für meine Beiträge bitte ich um Verbesserung. Filinthe (Diskussion) 13:41, 5. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Karl Löwith

In der Darstellung der Rezeption fehlt unter anderem Löwith, der sicherlich auch zu den reifen und intimen Kennern der Situation um Heidegger gehört. Dessen Einschätzung, die unbedingt in den Artikel gehört, lautet wie folgt: „Die kleinbürgerliche Orthodoxie der Partei hat Heideggers Nationalsozialismus verdächtigt, weil die Rassen- und Judenfrage darin keine Rolle spielt. Sein und Zeit ist dem Juden Husserl, das Kantbuch dem Halbjuden Scheler gewidmet. Heideggers Geistesart schien nicht der ‚nordischen Art’ gemäß, welche frei vor der Angst vor dem Nichts sei. Umgekehrt hat es der Germanist H. Naumann fertig gebracht, die germanische Mythologie in den Begriffen von Sein und Zeit zu erklären, und in Odin die ‚Sorge’ und in Baldur das ‚man’ entdeckt! Sowohl diese Zustimmung als auch jene Ablehnung kann man nicht ernst nehmen, weil Heideggers Entscheidung für Hitler die Übereinstimmung mit der Ideologie und dem Programm der Partei weit übertrifft. Er war und blieb Nationalsozialist, am Rande und in der Vereinzeleung, die aber keineswegs wirkungslos ist. Er war es schon allein durch den Radikalismus, mit dem er die Freiheit des je eignen und deutschen Daseins auf die Offenbarkeit des Nichts stellte.“[1]

  1. Karl Löwith: ‚Der okkasionelle Dezisionismus von Carl Schmitt’, in: ders.: Heidegger – Denker in dürftiger Zeit. Zur Stellung der Philosophie im 20. Jahrhundert, Stuttgart 1984, 31-71, ursprünglich unter dem Pseudonym Hugo Fiala in: Revue internationale du droit/Internationale Zeitschrift für Theorie des Rechts, 1935, 101-123, hier 67-68; die Passage zu Heidegger stammt erst aus dem Jahr 1940, so der Herausgeber in seiner Erläuterung S. 290

Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 17:48, 5. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Stimmt, Löwiths Zeugnis wird nicht genug erwähnt, aber er war weg nach Rom schon 1934 dank Heidegger selbst.Filinthe (Diskussion) 01:23, 6. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Wenn Du „Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933“ gelesen hättest, würdest Du einen solchen Unfug nicht verbreiten. Lutz Hartmann (Diskussion) 08:41, 6. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Ich verstehe nicht, war also Löwith nach 1934 heimlich in Deutschland ? Filinthe (Diskussion) 10:50, 6. Jun. 2012 (CEST)Beantworten