Diskussion:Tabakabhängigkeit/Archiv/1

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Diskussion aus Wikipedia:Review

Nikotinsucht 16. Juni

Diesen Artikel hatte ich geschrieben, um eine Vielzahl von informativen Mosaiksteinchen, die mir hier und da untergekommen waren, zu einem runden Gesamtbild zusammenzufassen. Inzwischen haben andere Leute meinem "Werk" zu einem Wiki-mäßigen Aussehen verholfen - Zeit für einen Review! --Plenz 23:20, 16. Jun 2004 (CEST)

Ich würde eine Gliederung der Wirkungsweise durch Überschriften empfehlen, außerdem gibt es doch diese schönen Bilder von Raucherlungen, etc.. --G 17:33, 18. Jun 2004 (CEST)
"..beeinflussen bekanntlich verschiedene funktionale Strukturen des Gehirns, wobei es individuelle Variationen gibt. Die nikotinergen Rezeptoren haben einen sehr engen Bezug zum präfrontalen Cortex."
"bekanntlich" ? "verschienene" ? "einen sehr engen Bezug" ? G spricht von den Lungenbildern, Bilder der Raucherbeine täten es notfalls auch. Wir erinnern uns allerldings an die Ulcus Fotos der "exzellenten Seite", die nur Ekelgrusel vor dem Artikel hervorriefen, oder wie? Die roten Wörter gefallen mir, wie immer, überhaupt nicht; wie kann man einen Text lesen, von dem man Informationen vorenthalten bekommt.Die Literaturliste wäre an die Wiki-Literaturformatierung anzupassen, denn die ISBN ist (das tröpfelt hoffentlich auch noch in die Gemüter) bei Verlagswechsel und Taschenbuchauflage hopps. --Cornischong 13:36, 19. Jun 2004 (CEST)

Klarer Fall also: dem angehenden Nichtraucher fehlt in der Übergangszeit die Stimulation seines Belohnungszentrums. Hier setzt die medikamentöse Behandlung an. Wenn das tatsächlich ein solch "klarer Fall" und damit so einfach wäre, wie der Beitrag an dieser Stelle suggeriert, bliebe unverständlich, was einige Zeilen höher angeführt wird: dass nur 4,4% der Entwöhnungsversuche nach einem Jahr noch "clean" sind. Wie diese 4,4 % zeigen, ist der "Fall" alles andere als "klar" und lässt sich eben nicht nur auf – die gut erklärten – neuronalen Prozesse reduzieren. Der Widerspruch im Artikel erklärt sich m.E. mit dem total fehlenden Teil zu den psycho-sozialen Faktoren, es wird ganz zum Schluss lediglich einmal kurz "eine "Psychologische Begleitung" zwecks Erhöhung der Heilungschancen erwähnt. Was heißt psychlogische Begleitung bei dieser Sucht konkret? Wieso ist sie erforderlich?
Stabilität, Ruhe und Wohlfühlen in der Familie und/oder in der Beziehung; Stabilität, Sicherheit, kein Mobbing am Arbeitsplatz; ausgeglichenes Gefühls- und Sexualleben etc.etc. - diese Faktoren sind meines Wissens gerade in Bezug zur Nikotinabhängikeit (wie auch beim in Teilen ähnlich gelagerten Übergewichtsproblem) ausführlich eruiert worden. Bringt man diese Dimension mit ihrem tatsächlichen Gewicht in den Beitrag ein, lässt sich erklären, warum trotz des "klaren Falls" tatsächlich nur 4,4 % die Jahreshürde nehmen. Da oben im Zusammenhang mit dem "dopaminergen Belohnungssystem" Faktoren wie Essen, Trinken, Sexualität bereits bennant werden, müsste sich in diesem zu ergänzenden Abschnitt ein sinnvoller Bezug dazu herstellen lassen. Ferner:
a) Falls Daten dafür zu finden sind, fände ich es sehr interessant, zu erfahren, wie die Heilungsprozentzahlen nach beispielsweise 5 und 10 Jahren aussehen.
b) Zu Unterschieden oder/und Parallelen zu anderen Suchtkrankheiten sollten m.E. ein paar Sätze mehr gesagt werden.
c) Hat sich das Problem - in der Zeit - verschärft/entspannt? (Kurze Problemgeschichte also ). Und direkt dazu: Es gibt unübersehbar jede Menge Versuche (staatliche, freie Träger etc.) in Form von beispielsweise Antiraucherkampagnen/Werbeverbot/Rauchverboten, das Problem zu reduzieren. Welchen Erfolg haben diese Kampagnen? Haben sie überhaupt Erfolg? DAS wäre mal interessant, denke ich.
d) "Dadurch wird verständlich, dass Hirnfunktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Lernen durch Nikotin verbessert werden", wird Professor Lutz Schmidt zitiert. Wie verhält sich diese Erkenntnis dazu, dass die Nikotinsucht letztlich kontraproduktiv auf die geistigen Fähigkeiten wirkt? Das wird unten zwar gesagt, aber es wird kein Zsammenhang hergestellt.
e) Das Feld "Rezeptoren" wird in dem Beitrag ausführlich und gut erklärt, allerdings scheint mir der Beitrag insegesamt zu einseitig an den "Rezeptoren" orientiert zu sein. Wir finden nichts über Kreislauf, Herzinfarkt, Gehirnschlag, Raucherbein, über Auswirkung auf Haut, Geschmack ...
Kurz : Der Beitrag müsste in seiner zur Zeit vorliegenden Form eigentlich heißen: "Die neuronalen Aspekte der Nikotinsucht". --Lienhard Schulz 07:31, 20. Jun 2004 (CEST)

Erst mal vielen Dank für die z.T. ausführlichen Kritiken. Zu dem letzen Beitrag möchte ich folgendes sagen: es war tatsächlich mein Anliegen, mich auf die neuronalen Aspekte der Nikotinsucht zu beschränken. Ursprünglich hatte der Text den Titel "Neurologisches". Es geht darum, die Nikotinsucht und Funktionsweise zu beschreiben, nicht aber ihre untere e) aufgezählten Folgen und die unter c) genannten Aspekte. Die übrigen Kritikpunkte haben sicherlich weit mehr ihre Berechtigung, ich werde mich mit ihnen auseinandersetzen. --Plenz 22:49, 22. Jun 2004 (CEST)

Sehr guter Artikel, da gibt es wenig bis gar keine Kritik von mir - nur ein Wunsch: Der Absatz "Sucht" sollte getrennt werden und unter "Sucht" eingearbeitet werden. --Game one 14:02, 16. Jul 2004 (CEST)

7.000 Zigaretten im Jahr

Soviele werden wohl tatsächlich geraucht, siehe dazu [1] und beachte, dass noch die selber gedrehten hinzukommen. Ich habe die Änderung wieder rückgängig gemacht. --Martin Rasmussen 19:26, 31. Mär 2005 (CEST)

Wieso die Zweifel? 7000 pro Jahr sind etwa 19 pro Tag, also eine Schachtel, so viel rauchen die meisten Raucher pro Tag weg. --Plenz 23:54, 31. Mär 2005 (CEST)

"Bronstein-Defekt"

Dieser Begriff wurde vor über einem Jahr als einzige Änderung von einem anonymen Benutzer eingefügt[2]. Der verlinkte Artikel wurde seither nie angelegt. Die einzige Referenz auf den "Bronstein-Defekt", die ich im Internet finden konnte (mit Ausnahme von Wikipedia und ihren 1000 Mirrors), ist ein Roman mit dem Titel "Der Bronstein-Defekt und andere Geschichten". Es handelt sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Wiki-Scherz.

Der Verfasser schaut wahrscheinlich gelegentlich auf die "Nikotinsucht"-Seite und lacht sich jedes Mal scheckig, wenn er sieht, dass der Link immer noch im Artikel steht. Ich tue mir ja schwer damit, anderen Leuten den Spaß zu verderben, aber im Zweifelsfall hat die Akkuratheit der Wikipedia Vorrang. Ich habe den Begriff deshalb vorerst entfernt. Aragorn2 23:57, 25. Jun 2005 (CEST)

Nachtrag/Korrektur: Es besteht die Möglichkeit, dass der Verfasser es mit dem "Bronstein-Defekt" ernst meint: [3]. Allerdings ist ein Roman kein wissenschaftliches Werk. Falls der Defekt also nicht schlichtweg erfunden ist, sollte es möglich sein, in medizinischer Fachliteratur etwas dazu zu finden. So lange aber nichts Konkretes dazu gefunden wird, und nichteinmal die wirkliche Existenz bestätigt werden kann, ist es auch müßig, einen entsprechenden Verweis mitzuführen. Aragorn2 00:07, 26. Jun 2005 (CEST)

ICD-10?

Wenn ich richtig informiert bin, ist Nikotinsucht laut ICD-10 eine Suchtrankheit (Schlüssel F17.2), vergleiche auch http://www.med-kolleg.de/cgi-bin/search_icd.pl?sstring=nikotin . Das sollte von jemandem, der sich damit auskennt, in den Artikel eingebaut werden. Dankeschön. --Spuerhund 22:52, 14. Aug 2005 (CEST)

Sucht

leider gibt es noch keine richtigen vergleichszahlen, um zu zeigen, wie hoch das suchtpotenzial von nikotin ist. daher hab ich mal gegooglt: laut ICD10 / DSM-IV sind 70-80% aller raucher nikotinabhängig. siehe uni-essen. zum vergleich: etwa 8% aller cannabis-consumenten sind thc-abhängig siehe cannabis. bei heroin und crack sind wohl näherungsweise 100% der consumenten abhängig. loi_von_filnek

Wie kommt der Raucher von der Sucht los?

Hier handelt es sich wohl um einen getarnten oder vielleicht auch ungebewußt formulierten Werbetext für die FIRMA Allen Carr.

Es gibt beim Rauchen wie bei allen Abhängigkeiten unzählige Methoden, Systeme, Betreuungsmodelle und auch die dazugehörigen Heilsversprechen.

In diesem Abschnittt wird eigentlich nur das Allen Carr System erörtert, der Begriff Allen Carr ist überproportional repräsentiert, eine Objektivität ist daher nicht gegeben.

Ein Artikel über Nikotinsucht kommt an Carr einfach nicht vorbei. Alles über Carr zu löschen ist daher in meinen Augen verkehrt. Es steht schließlich jedem frei, weitere Entwöhnungsmethoden hier anzuführen, wenn er Carr für überrepräsentiert hält. Konstruktive Mitarbeit statt destruktive! --Plenz 08:57, 17. Sep 2005 (CEST)
Plenz, ich kenne weder die Methode von Carr noch andere dieser Art (ausser einfach aufzuhören mit dem was man nicht mehr so recht mag). Wenn Du die von Carr als sehr bedeutend herausstellst so kennst Du ja sicher auch andere, eben um das beurteilen zu können. Dann stell diese doch rein der Neutralität und insb. Vielfältigkeit wegen mit vor, auch wenn Du persönlich eine favorisierst. Jemand anderes scheint es gerade nicht tun zu wollen. Yellowunshine, 06. 10. 2005
Der folgende Vergleich ist sicherlich etwas übertrieben, aber von der Logik her angebracht: "Wenn Du Einsteins Relativitätstheorie als bedeutend herausstellst, so kennst Du ja sicher auch andere..." Ebenso halte ich Carr für zu wichtig, um ihn einfach zu entfernen, andererseits habe ich persönlich keinen Handlungsbedarf, andere Methoden einzuarbeiten. --Plenz 23:21, 6. Okt 2005 (CEST)
Ich habe zugegebnermaßen gerade erst gelesen was Carr sagt. Dem kann ich inhaltlich voll zustimmen, wie oben in Klammern angedeutet. Aber ich halte es für zu banal, dass er als Schöpfer dieser Sichtweisse erwähnung findet. Das Beschriebene tun imho täglich sehr viele Menschen aus sponatanem Antrieb und eigener Einsicht, da bringt Carr wirklich nichts besonderes hervor, auch wenn er nochso Recht haben sollte. Einstein hat hingegen die Weltsicht total verändert. Übertreibungen sind hier stets unangebracht. --Yellowsunshine 04:16, 7. Okt 2005 (CEST)
Ich gebe Yellowsunshine recht, wenn er die Sichtweise als einseitig anprangert. Ich fühle mich aber gleichzeitig ausserstande, hinweise auf alternative Litertur einzustellen. Dennoch finde ich Carr' s Denkansatz zu gut, um ihn hier aussen vor zu lassen. Auch wenn der Autor sicher nicht für sich beanspruchen kann, wie man so schön sagt, die Brotsuppe erfunden zu haben, so ist die Sammlung an Gedanken für den ernsthaften Anwärter zum exraucher doch eine Fundgrube von Motivtionen.

Auch ich habe es eigentlich aus eigenem Antrieb geschafft. Carr' s Methode hat nur etwa ein halbes Jahr hingehalten. Aber die vorgestellte Denkweise hat doch auch beim zweiten (erfolgreichen) Anlauf das ihre dazu beigetragen, allfällige Rückfallsanfälle zu unterdrücken. Da ich denke, dass diese Seite auch gerne von hilfesuchenden Rauchern besucht wird, sollte man den hinweis auf die Carr' s Bücher nicht streichen. --Zisler 18:05, 24. Okt 2005 (CEST)

Indivuduelle Unterschiede verkannt

Der Artikel wird den Erfahrungen vieler Nicht- und Gelegenheitsraucher überhaupt nicht gerecht. Gerade das weitverbreitete "Teufelsbild" der unbedingten Abhängigkeit lässt viele Raucher davor zurückschrecken, überhaupt eine Aufgabe zu versuchen. Welcher Raucher, der einmal verkündet hat aufzuhören, kennt nicht die allseits (von aktiven Rauchern- sowie Nichtrauchern, aber fast niemals von Ex-Rauchern) aufkommenden Stimmen von "das wird schwierig" bis hin zu "das schaffst du doch eh nie". Diese weitverbreiete Meinung trägt meiner Meinung, wie auch der Artikel, zur Verfestigung eines Abhängigkeitsgefühs bei. Die Erfahrung vieler Menschen wiederlegt jedoch diese Auffassung. Selbst über Jahrzehnte bestehnde Gewöhnung/Sucht kann plötzlich aufgegeben werden, und schon anch kurzer Zeit tritt so etwas wie ein Geläutertsein bei denjenigen ein, die es tun. Des weiteren scheint ein nicht unerheblicher Prozentsatz überhaupt keinen Gefallen an der Nikotinwirkung zu finden, ganz im Gegenteil. Man muss sich das Ruachen erstmal angewöhnen (was gern durch soziale Kontakte gefördert wird), kaum jemand ist von der ersten Zigarette oder auch der ersten Schachtel überzeugt.

Ich möchte daher folgenden Absatz im Abschitt "Suchtpotential" einbringen:


Im Gegensatz zum erwähnten hohen bis extremen Suchtpotential machen viele Menschen die Erfahrung, dass sie vom Tabakrauchen nicht oder nur im geringem Maße eine Verlangen entwickeln den Konsum, auch entgegen eigenen Willens, fortzusetzen. Des weiteren sind gewisse Hemmnisse bein Einstieg zu überwinden. Für den ungewöhnten Konsumenten hat Tabakrauche anfangs häufig eine abstossende Wirkung (Unwohlsein durch den pharmakologisch hervorgerufenen Sauerstoffmangel, Reizung der Atemwege, unnatürlicher Geschmack). Es gibt in westlichen Zivilisationen nur einen sehr geringen Anteil an Personen, die nie eine Zigarette probiert haben. Desweiteren kann ein nicht unwesentlicher Prozentsatz der Tabakkonsumenten zu den sogenannten Genussrauchern gezählt werden, die nur in relativ seltenen (ein- bis mehrmals wöchentlich) und eher unregelmässig auftretenden Situationen Tabak konsumieren. Selbst jahrelanger täglicher Konsum, empfundene schwere Abhängigkeit kann von Menschen bei entsprechender Willenstärke ohne weiteres aufgegeben werden. Dies spricht ebenfalls dafür, dass weniger die pharmakologische Wirkung, sondern Lernprozesse und vorallem die soziale Tolerierung bis Anerkennung des Tabakrauchens maßgeblich für die Ausprägung der Nikotinsucht sind.

--Yellowsunshine 03:45, 7. Okt 2005 (CEST)