Geschichte der Philosophie
Die Geschichte der Philosophie hat die Entwicklung des theoretischen Nachdenkens über die Welt und die in ihr herrschenden Prinzipien vom Beginn der europäischen Philosophie im Griechenland des 6. Jahrhunderts v. Chr. bis zur Gegenwart zum Gegenstand. Als philosophische Disziplin nimmt die Philosophiegeschichtsschreibung interpretierend zu den historischen Entwürfen Stellung, versucht diese in ihrem jeweiligen Zusammenhang zu verstehen und untersucht, ob und inwiefern sich hieraus Lehren für die Gegenwart ziehen lassen. Die Theorie der Philosophiegeschichte untersucht Methoden, Kategorien und Bedeutsamkeit des historischen Zugangs zur Philosophie.

Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der Philosophie, dass sie im Lauf ihrer Geschichte immer wieder grundsätzlich neue Erklärungsmodelle zu den ihr eigenen immerwährenden Fragen nach dem Erkennbaren, nach dem richtigen Handeln oder nach dem Sinn des Lebens hervorgebracht hat. Dabei müssen Philosophen sich jeweils mit ihren Antworten an die Erkenntnisse der Sachwissenschaften anpassen und deren aktuellen Wissensstand zur Erklärung der Welt heranziehen. Die Geschichte der Antworten fließt somit stets in die aktuellen Erklärungen mit ein. Aus diesem systematischen Unterschied zu den Wissenschaften erklärt sich das besondere Interesse der Philosophie an der eigenen Ideengeschichte.
Es können unterschiedliche Aspekte als „Typen des Geschichtsbezugs“[1] zur Klärung des historischen Selbstverständnisses betrachtet werden:
- Das Zusammentragen der Lebensdaten, Werke und Auffassungen der Philosophen der Vergangenheit ermöglicht eine Übersicht über das schon vorhandene Denken und die Entstehung der heutigen Positionen. (Ideengeschichte als historische Realität - res gestae)
- Durch Ordnen und Erkennen von systematischen Zusammenhängen werden Begriffe und Grundgedanken geklärt. (Begriffsgeschichte)
- Man findet die im Laufe der Philosophiegeschichte immer wieder gestellten Fragen und die darauf gegebenen unterschiedlichen Antworten. (Problemgeschichte)
- Man kann versuchen festzustellen, ob es in der Philosophiegeschichte einen Fortschritt gibt, so etwas wie eine zielgerichtete Entwicklung. (Philosophiegeschichtsphilosophie[2])
- In einer Selbstbetrachtung werden Methoden und Formen der Philosophiegeschichtsschreibung in ihrer historischen Entwicklung untersucht. (Geschichte der Philosophiegeschichte als „Erinnerungsreflexion - historia rerum gestarum“[3])
Philosophiegeschichte kann man personenorientiert, werkorientiert oder problemorientiert angehen. Ein weiterer Ansatz besteht in der Einteilung nach großen Epochen, wobei die wesentlichen Personen mit ihren wesentlichen Werken und ihre Antworten zu den wesentlichen Fragen herausgearbeitet werden.
Zugänge zur Philosophiegeschichte
Der Nutzen der Philosophiegeschichte
Die Aufgabenstellung der Philosophie ist eine ganz andere als in den positiven Wissenschaften, seien es Naturwissenschaften oder Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, in denen schrittweise Wissen angesammelt, korrigiert und fortwährend durch bessere, differenziertere oder grundsätzlich neue Theorien ersetzt wird. Die Philosophie versucht hingegen, Antworten auf ganz allgemeine Fragen zu geben, mit denen die Zusammenhänge in der Welt erklärt werden können. Berühmt sind die Fragen Immanuel Kants: Was kann ich Wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? (KrV B 833; Vorlesungen über Logik VIII) Diese oder alle daraus abgeleiteten Fragen stellen sich im Verlaufe der Geschichte immer wieder neu, weil die gesellschaftlichen Verhältnisse, aber auch das Wissen über die Natur sich immer weiter entwickeln. Man spricht deshalb von einer Philosophia perennis, einer immerwährenden Philosophie. Weil die alten Fragen bestehen bleiben und im Zeitablauf bestenfalls differenziert und systematisiert wurden, hat es den Anschein, als gäbe es in der Philosophie keinen Fortschritt. In diesem Sinne wird oftmals auch die Äußerung Whiteheads zitiert, dass die ganz europäische Philosophiegeschichte nur aus Fußnoten zu Platon bestünde.[4] Whitehead wollte allerdings nur den Gedankenreichtum Platons hervorheben, ohne dessen Nachfolgern Abbruch zu tun. Kant sprach sogar von einem „Herumtappen“ und von philosophischen „Nomaden“ (KrV B VII), weil in der Geschichte vielfältige, oftmals widersprüchliche und gegensätzliche Auffassungen die Debatte beherrschten. Ulrich Johannes Schneider spricht von einem „Stimmengewirr der Legenden“[5]
Es stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem Nutzen der Beschäftigung mit der Philosophiegeschichte. Man könnte doch versuchen, anhand eines fortzuschreibenden Kanons die Fragen unmittelbar aus dem Wissen der Gegenwart abzuleiten und die Antworten in einem Kompendium zusammenzufassen, das einer Erneuerung entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaften durch jeweilige Neuauflagen Rechnung trägt. Man würde mit einem solchen Vorgehen allerdings darauf verzichten, auf die vielen klugen Antworten zuzugreifen, die frühere Philosophen bereits erarbeitet hatten. Die Erfahrungsbasis der Philosophie liegt nicht in empirischen Tatsachen, sondern in den in ihrer Geschichte entwickelten Theorien.[6] Man würde vor allem ignorieren, dass man sich dem vollen Gehalt einer Frage erst im breiten Diskurs der Philosophen annähern kann. Jede philosophische Theorie muss sich von alternativen Theorien kritisch abgrenzen und hierzu gehören auch die maßgeblichen Theorien der Vergangenheit. Das Wesentliche der Antworten Kants auf seine Fragen ist, dass der Mensch in seinen Fähigkeiten begrenzt ist und sich ihm die philosophischen Fragen immer wieder neu stellen.
Es gibt Philosophen wie Karl Jaspers, die die Auseinandersetzung mit historischen Positionen als ein intellektuelles Gespräch betrachten, das das eigene Denken befördert.[7] Ähnlich betonte Whitehead, dass gerade die Unstimmigkeiten und ungelösten Fragen vergangener Positionen Ansätze für die Weiterentwicklung neuer Theorien und Spekulationen geben. Gerade hierin liegt der Motor des Fortschritts.[8] Andere, wie Hegel, sehen in der Geschichte der Philosophie eine Denkentwicklung, so dass man das Denken der Gegenwart nur verstehen kann, wenn man seine Entstehung versteht. Erst dann kann man Prinzipien und Leitgedanken entwickeln, die auch systematisch für die Antworten der Philosophie grundlegend sind. Hier wird die Auseinandersetzung mit der Philosophiegeschichte ein originäres Philosophieren und nicht bloß die Wiedergabe von historischen Lehrmeinungen (Doxographie) Entsprechend fordert Wolfgang Röd eine „philosophierenden Geschichte der Philosophie“[9] Es gilt in der Philosophiegeschichte das Wesentliche und Überdauernde zu finden. Martin Heidegger bemerkte hierzu: „Wir mögen noch so fleißig zusammenscharren, was Frühere schon gesagt haben, es hilft uns nichts, wenn wir nicht die Kraft der Einfachheit des Wesensblickes aufbringen.“[10] Victor Kraft hat dem entgegen bestritten, dass die Beschäftigung mit der Philosophiegeschichte überhaupt einen wesentlichen Ertrag bringen kann: „So besteht nun ein großer Teil der Philosophie, wie sie öffentlich gelehrt wird, in Übersichten ihrer eigenen Vergangenheit. Und diese bieten nun fast ausnahmslos dieses selbe Bild. Denker um Denker erscheint auf der Bühne, jeder wird in liebevoller mitgehender Darstellung vorgeführt, man stellt sich ganz auf seinen Standpunkt, baut Metaphysik mit dem Metaphysiker, wird skeptisch mit dem Skeptiker und kritisch mit dem Kritizisten, und, wenn die Fülle der Gestalten vorüber gewandelt ist, so steht nicht ein Bau da, groß und gewaltig, an dem sie alle gearbeitet haben, sondern es bleibt nur die Erinnerung ihres Zwiespalts, und ihrer Unvereinbarkeit und ihrer verwirrenden Fülle.“[11] Vittorio Hösle fordert stattdessen „einen Mittelweg zwischen einer Philosophie ohne das Bewußtsein der eigenen Geschichtlichkeit und einer in Gelehrsamkeit ohne systematische Perspektive versinkenden Philosophiehistorie“.[12] Friedrich Nietzsche, für den als Philologen die Auseinandersetzung mit der Antike Ausgangspunkt des philosophischen Denkens war, hat sich in seiner frühen Schrift Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben ausführlich mit dem Sinn der Philosophiegeschichte auseinandergesetzt.
Orientierung auf das eigene Denken
Der Umgang mit der eigenen Geschichte hat in der Philosophie selbst eine lange Tradition. Bereits bei Aristoteles finden sich in dessen Metaphysik ausführliche Darlegungen zu den Gedanken seiner Vorläufer. Dabei ist offensichtlich, dass es Aristoteles nicht um eine philologische Aufarbeitung ging. Er war kein Historiker. Er nutzte vielmehr die Überlieferungen als Fundament seines eigenen Gedankengebäudes und man gewinnt den Eindruck, dass alles Denken vor ihm auf seine eigene Philosophie zuläuft, die damit zur Fortentwicklung der bisherigen Philosophie und zu ihrem Höhepunkt wird. Bei Aristoteles bedeutet Auseinandersetzung mit Philosophiegeschichte ihre Interpretation und Transformation.[13] Es ist ein erstes Konzept, die Geschichte der Philosophie als Fortschritt zu denken.[14] Auch Kants Bemühen, mit seinem kritischen Ansatz in der Kritik der reinen Vernunft, dem Dogmatismus und Skeptizismus eine Absage zu erteilen und einen Mittelweg zwischen Empirismus und Rationalismus zu finden, liegt ein Entwicklungsdenken hin zur eigenen Philosophie zugrunde. Ein ganz ähnliches Vorgehen findet sich im 20. Jahrhundert bei Martin Heidegger oder Whitehead, der in Prozess und Realität bestimmte Ideen einer bestimmten Gruppe großer Philosophen (Platon, Aristoteles, Newton, Locke, Leibniz, Hume und Kant) als Spiegel für die Entwicklung seiner eigenen Gedanken nutzte.[15] Es gibt eine Unzahl von relativ kurzen, ein- oder zweibändigen Einführungen in die Philosophiegeschichte. Dies hat zwei Gründe. Zum einen fassen Philosophen hier ihre eigene Auseinandersetzung mit der Geschichte zusammen. Zum anderen sind sie das Material, anhand dessen Philosophen ihre eigenen Schüler in das philosophische Denken einführen. Zu den Klassikern zählen hier die Schriften Ernst von Asters oder Wilhelm Windelbands, aber auch Bertrand Russells Philosophie des Abendlandes. Ihnen gemeinsam ist, dass in ihrer Darstellung die Geschichte zu einer ineinander greifenden Denkentwicklung wird. Kurt Wuchterl[16] und ebenso Kurt Flasch[17] weisen hingegen darauf hin, dass die Philosophiegeschichte auch der Ort vielfältiger Kontroversen und ungelöster Probleme ist.
Philosophiehistorie
Antike
Auch die Geschichte der Aufbereitung der Lehrmeinungen und Biographien früherer Philosophen reicht bis in die Antike zurück. Ein eher unkritisch auf das Sammeln früherer Werke ausgerichtetes Zusammentragen von Quellen findet man bei Diogenes Laertios, der die biographischen Informationen mit Anekdoten auffüllte. Da das Werk einen hohen Anteil an Exzerpten und Zitaten enthält, ist es trotz aller methodologischen Unzulänglichkeiten ein wichtiger Baustein im Wissen über das antike Denken. Für die Überlieferung wichtig ist auch das Werk Ciceros, der in verschiedenen Schriften historische Betrachtungen anstellte (Academica: erste Prinzipien, De natura deorum: Gottesbegriff, De finibus: Darstellung der vier großen Schulen). Insbesondere schuf Cicero im Rahmen seiner Übersetzungen wichtige Grundlagen für das lateinische philosophische Vokabular.[18] Wichtige überlieferte Vorläufer von Diogenes waren Plutarch und Sextus Empiricus. Viele der antiken Schriften, über die berichtet wird, sind verloren gegangen, so dass sie nur in Bruchstücken aus anderen Überlieferungen rekonstruiert werden können. Auch die Werke von Platon und Aristoteles sind nur in Teilen verfügbar. Manche Autoren wie Demokrit aber sind fast völlig unbekannt geblieben, obwohl über ein umfangreiches Werk berichtet wird. Während die Schriften des Augustinus überliefert sind, gibt es kaum originäres Material von dessen pelagianischem Kontrahenten Julian. Dies führt zu Lücken in der Rezeption, so dass das Bild der Denkweisen der historischen Epoche unvollständig und verzerrt bleiben muss. Die Quellenlage zur Philosophie des Mittelalters ist im Vergleich besser, weist aber ebenfalls große Lücken auf. Die Aufbereitung der entsprechenden Materialien setzte zwar schon in der frühen Neuzeit ein, ist aber bis in die Gegenwart nicht abgeschlossen. So hat zum Beispiel Martin Heidegger über eine Schrift promoviert, die zu seiner Zeit Johannes Duns Scotus zugeschrieben wurde, die aber heute als eine Schrift des Thomas von Erfurt gilt. Die kritische Ausgabe zu Scotus wurde 1950 begonnen und ist auf 100 Bände ausgelegt, von denen 60 Jahre danach erst ein Teil erschienen ist.[19] Stattdessen arbeiten Historiker vielfach noch mit den Opera Omnia, der mit Fehlern behafteten „Wadding-Ausgabe“ aus dem Jahr 1639. Ähnlich unvollständig ist die Aufbereitung des der Rezeption zur Verfügung stehenden Materials bei anderen großen Philosophie wie Leibniz oder Peirce.
Aufklärung
Die moderne empirisch wissenschaftliche Form der historischen Aufbereitung der frühen Schriften begann erst in der Aufklärung. Es ist der Beginn der kritischen Selbstreflektion der Philosophiehistoriker auf ihr Fach. Ein erster Ausgangspunkt kritischen Denkens ist der von Pierre Bayle zwischen 1695 und 1702 veröffentlichte Dictionnaire historique et critique. Zu den vorliegenden Darstellungen unter konkretem Bezug auf einen Fehler, den er bei Plutarch fand, meinte Bayles: „Das also ist der erbärmliche Zustand, in dem die so viel gerühmten Alten die Geschichte der Philosophie hinterlassen haben. Tausend Widersprüche überall, tausend unverträgliche Tatsachen, tausend falsche Daten.“[20] Als Begründer der modernen Philosophiegeschichtsschreibung gilt Jakob Brucker, dessen „Historia Critica Philosophiae“ starken Einfluss auf Diderot und die Encyclopédie hatte.[21] Noch früher erschienen die von Christoph August Heumann von 1715 – 1727 ohne Hinweise auf die Autoren herausgegebenen „Acta Philosophorum, das ist: Gründliche Nachrichten aus der Historia Philosophica, Nebst beygefügten Urtheilen von denen dahin gehörigen alten und neuen Büchern“.[22] Dieser betonte die Bedeutung der kritischen Methode und formulierte Reflexionen auf den Gegenstandsbereich der Philosophie. Über die philologische Aufbereitung des Stoffs, der mit großer Präzision auszuführen ist, forderte Heumann eine philosophische Kritik, mit der einerseits Überlieferungsfehler entdeckt und andererseits Implausibilitäten der Quellen offengelegt werden können.[23] Der Philosophiehistoriker wandelt sich bei ihm vom Sammler und Chronisten der Geschichte der Philosophie zum reflektierenden philosophischen Interpreten. Brucker, der sich sowohl auf Bayle als auch auf Heumann bezog, legte ein monumentales Werk vor mit mehreren mehrbändigen Schriften von denen eine über 9.000 Seiten in 7 Bänden („Kurze Fragen aus der philosophischen Historie“, 1731) und eine andere über 7.000 Seiten in fünf Bänden („Historica critica philosophiae“, 1742) umfassen, wobei er Nachauflagen noch erweiterte. Das Besondere seiner Arbeit ist, dass er nicht mehr Historisches aneinanderreihte, sondern sich bemühte, Zusammenhänge und Wirkungen innerhalb und zwischen den verschiedenen Positionen aufzuzeigen.[24] Dabei betrachtete er philosophisches Wissen als Teil des kulturellen Wissens einer Gesellschaft, das einzelne Philosophen hervorgebracht hatten.[25] Bruckers Schriften galten lange als das philosophiegeschichtliche Grundlagenwerk überhaupt und dienten Vielen zum Studium der Geschichte der Philosophie von Goethe über Kant und Hegel bis Schopenhauer.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewann die Idee des Fortschritts in der Geschichte eine zunehmende Bedeutung. Die Lösung des Denkens von der Vorstellung einer durch Gott gelenkten Ordnung öffnete den Blick auf das Subjekt und die Frage, wie der Mensch zu dem geworden ist, was er ist. Es wurden Fragen der Anthropologie aufgeworfen und die kulturelle Entwicklung wurde zum Thema. Herder schrieb die „Idee zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“. In der frühen Aufklärung hatten Heumann und Becker noch zu erklären versucht, wie die Denkgeschichte ein immer klareres Bild der Wahrheit herausschält. Die Philosophen der Renaissance hatten den Blick auf die Vergangenheit gerichtet und sahen ihr Ideal in der Antike. Mit der Umkehrung der Blickrichtung durch das Fortschrittsdenken wurde die Geschichte als Weg der Vervollkommnung interpretiert. Vergangenheit erhielt nun den Status von etwas weniger Vollkommenen, weniger Aufgeklärten und daher Dunklerem. Turgot verwendete das Epochenschema des theologischen, metaphysischen und schließlich wissenschaftlichen Denkens. Diese Fortschrittsidee prägte auch die Darstellungen der Philosophiegeschichte bei Joseph Marie Degérando oder Dietrich Tiedemann, in denen die Philosophie nur als Teil eines Entwicklungsgangs der Menschheit, ein Teil einer umfassenderen Universalgeschichte war. Die Arbeiten von Christoph Meiners oder Christian Garve standen in der gleichen Linie. Zugleich wandten sich viele Autoren dieser Zeit mit populären Themen in den in Mode gekommenen Journalen ganz im Sinne der Aufklärung an eine breite Öffentlichkeit jenseits der Universität. Der Blick auf den Fortschritt hatte zudem die Frage nach dem Ursprung aufgeworfen, dem man in vielfältigen Längsschnitten mit Untersuchungen über die Entstehung der Sprache, der Entwicklung des Gottesbegriffs, der Vorstellung von Wahrheit u.a.m. nachging. Garve betonte das Problem sich verändernder Bedeutungen von Begriffen, Meiners hob die Wichtigkeit hervor, die Quellenkritik in die Geschichtsschreibung mit einzubeziehen. Tiedemann legte den Fokus auf das jeweils Neue und lehnte (gegen die Kantianer) jegliche Vorstellung ab, es könne etwas Endgültiges in der Philosophie geben. Der Philosophiehistoriker soll „den Fortgang der Vernunft merklich machen und die relative Vollkommenheit der Systeme aufzeigen.“[26] Die Größe von Philosophen entsteht durch das Ausmaß, in dem sie zum Fortschritt beitragen. Es geht nicht mehr vorrangig um die Darstellung des Gewesenen, sondern um die Beurteilung des Stoffs, seine inhaltliche Präzision und Kohärenz, um die Bewertung seiner Wirkungen und seine Stellung in der Geschichte als Kontinuität oder Bruch zum Vergangenen.
Nach Kant
Die auf den Überlegungen Kants (s.u.) aufbauenden Philosophiehistoriker suchten in der Geschichte der Philosophie das Systematische, die wirkenden Prinzipien der Vernunft. Für Georg Gustav Fülleborn entfaltet sich die Wahrheit schrittweise in der Geschichte. „Ich leugne nicht, dass die allgemeinen Gesetze des Denkens im Menschen von jeher so dagewesen sind, wie sie es noch heute sind, und dass sie ebenso unveränderlich bleiben werden: aber daraus folgt nicht, dass sich mit den Gegenständen und Verhältnissen die Anwendung derselben nicht ändert, das heißt, entweder erweitern oder verengen sollte. Newton dachte nach keinen anderen Formen und Gesetzten, wie Tycho de Brahe, dennoch hat er Entdeckungen gemacht, die der letztere nicht ahndete.“[27] Philosophiegeschichte muss sich insbesondere auch mit den Methoden befassen, in denen die Vernunft zum Ausdruck kommt. Johann Christian August Grohmann verwies auf die Spannungen der beiden Begriffe der sich laufend verändernden empirischen Geschichte (quid facti) und der theoretischen Philosophie (quid iuris), die auf die Entdeckung der unveränderlichen Grundsätze der Vernunft gerichtet ist. Wesentlich ist, dass die Abfolge des Denkens eine eigene Gesetzmäßigkeit besitzt, eine innere Logik, die nicht der physischen kausalen Ordnung folgt und dennoch erkannt werden kann. Allerdings bedeutete diese für Grohmann auch das Ende der Geschichte der Philosophie; denn indem man das Vernünftige in der Geschichte aus a priori allgemeingültigen Prinzipien erkennt, kann es logisch keine Fortentwicklung darüber hinaus geben. „Die Geschichte der Philosophie zeiget, wie und wo einmal Ruhe und Stillstand von allen Systemen ist, so dass keine mehr kommen, keine mehr entstehen können, und dass, wenn in den künftigen Zeiten noch Streit aus Philosophie ist, dieser nur um alte Systeme, um das, was schon dagewesen, seyn kann, da jeder neue Stoff dazu fehlet.“[28] Im Urteil über die Erkenntnis irrte Grohmann ähnlich wie Kant in Hinblick auf die Gesetze der Naturwissenschaften, der davon ausgegangen war, dass Newton endgültige Gesetze der Physik gefunden habe, so dass man eine darauf gründende Methaphysik der Naturwissenschaften formulieren könne. Nimmt man allerdings die kritische Methode, die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis und den Grenzen der Vernunft als das grundlegende kantische Prinzip, so hat sich dieser Maßstab bis in die Philosophie der Gegenwart erhalten. Aus der Auffassung der Philosophiegeschichte als Selbsterkenntnis der Vernunft, die in sich selbst ihren letzten Bezugspunkt hat, formulierte Grohmann einen Anspruch, der auch in der Geschichtsphilosophie Hegels wirksam wurde.
Wilhelm Gottlieb Tennemann interpretierte Kant weniger radikal und hielt es nicht für angebracht, in der Geschichte ein System zu suchen. Vielmehr gilt es nach seiner Auffassung zu zeigen, wie die historische Bewegung auf die gefundene philosophische Systematik zuläuft. Betrachtet man die kritische Philosophie als Ziel, ergibt sich bei der Analyse der Geschichte der Philosophie eine Orientierung, die Brucker und Tiedemann noch fehlte. Es ergibt sich bei der Beurteilung der Geschichte eine Hinsicht, ein Leitfaden, für das, was philosophisch möglich ist und was in früheren Systemen falsch gedacht wurde, was aus heutiger Sicht keine Bedeutung mehr hat oder noch fehlt. Die Darstellung der Philosophiegeschichte kann entsprechend auf Nebensächliches verzichten. Voraussetzung hierfür ist, dass der Philosophiehistoriker als Philosoph denkt. Tennemann ging es um eine „Darstellung der successiven Ausbildung der Philosophie oder Darstellung der Bestrebungen der Vernunft, die Idee der Wissenschaft von den letzten Gründen und Gesetzen der Natur und Freiheit zu realisieren.“[29] Unter diesem Aspekt kann der Historiker ein Instrumentarium entwickeln, um die Begriffe, Inhalte, die Form, den inneren Zusammenhang (den Geist), die Architektonik und die Zwecke des historischen Gegenstandes angemessen zu erfassen. Hierzu zählt auch das Bemühen um eine möglichst authentische Darstellung, die berücksichtigt, was der Autor „gerade damals nach dem Grad der Cultur erreichen konnte“ [30]. Hier klingt bereits die Hermeneutik Schleiermachers an. Weil Tennemann seinen Stoff mit einer neuen Systematik analysierte und aufbereitete, plädierte er dafür, vergangene Interpretationen möglichst beiseite zu lassen und sich mit den originären Texten auseinanderzusetzen. Sein an der Vernunft ausgerichteter philosophischer Ansatz entsprach dem Bedürfnis nach einer von ihrem Gegenstand und von ihren Methoden bestimmten philosophischen Wissenschaft, die zum einen das zum Gegenstand hat, was die Welt im Innersten zusammenhält - die Metaphysik -, zum anderen die Natur - Naturwissenschaft - und den Menschen - Ethik und Ästhetik.[31] Als weitere frühe kantianistische Philosophiehistoriker sind neben anderen Johann Gottlieb Buhle, Wilhelm Traugott Krug und Friedrich August Carus zu nennen.
Erst im Historismus hat sich die Form entwickelt, die Gegenstand und Inhalt der modernen Philosophiehistorie geworden ist. Dabei steht die Rekonstruktion des originären Materials im Vordergrund. Zugleich von besonderer Bedeutung ist dass Bewusstsein, dass die Rezeption wesentlich davon abhängt, wer die entsprechenden Texte philologisch aufbereitet, übersetzt und in zusammenfassenden Werken darstellt, weil bereits in diesen Handlungen eine Ausrichtung und Interpretation erfolgt. Ein herausragendes Beispiel dieses Zugangs zur Philosophiegeschichte ist das von Friedrich Ueberweg begonnene Monumentalwerk Grundriss der Geschichte der Philosophie, bei dem es um eine möglichst faktenreiche, philologisch professionelle Doxographie geht.[32] Als Gegenstück hierzu erscheint im gleichen Verlag ausgehend von Rudolf Eislers Wörterbuch der philosophischen Begriffe[33] das Historisches Wörterbuch der Philosophie, das die Begriffsgeschichte zum Gegenstand hat. Ein anderer historiographischer Zugang zur Philosophie ist Eislers 1912 veröffentlichtes Philosophenlexikon.[34] Einen nochmals anderen Ansatz bietet das von Franco Volpi herausgegebene Große Werkslexikon der Philosophie.
Längsschnitte
Ein anderer Zugang zur Philosophiegeschichte ist die Beschäftigung mit einem bestimmten Thema. Problemgeschichten untersuchen einzelne Fragen, die entlang der Philosophiegeschichte unterschiedlich diskutiert wurden und in ihrem historischen Zusammenhang unterschiedliche Antworten erfahren haben. Hierzu zählt beispielhaft die Frage nach dem Urgrund und nach der Erkennbarkeit Gottes, die zu der Rede vom „Gott der Philosophen“ führt. Unter anderen unternahm Wilhelm Weischedel hierzu einen Durchgang durch die ganze Philosophiegeschichte.[35] Die Entgegensetzung von Freiheit und Notwendigkeit war schon in der Stoa ein grundlegendes Thema, das in der frühen Neuzeit bei Spinoza (Determinismus) und bei Leibniz (Indeterminismus) eine entgegengesetzte Lösung fand, das bei Kant mit dem Philosophem des „Faktums der praktischen Vernunft“ diskutiert wurde und bei Heideggers Kritik an Sartre im Humanismusbrief wiederzufinden ist. Diese Debatte mündet in die moderne Philosophie des Geistes, in die Frage nach den Qualia und in die Auseinandersetzungen um die Neurophilosophie.
Auch die Betrachtung der Interpretation bestimmter Philosophen im Verlaufe der Geschichte der Philosophie ist ein Längsschnitt, der deutlich macht, dass die jeweilige Rezeption nicht ohne Rücksicht auf den Interpretierenden verstanden werden kann. Paradigmatisch ist hier Platon, dessen Philosophie zu jeder Zeit als Maßstab für das eigene Denken hinzugezogen wurde und dessen Rezeption über die Platonische Akademie, den Mittelplatonismus, die Platonrezeption in der christlichen Philosophie der Patristik mit Augustinus als herausragendem Interpreten, über den Neuplatonismus und den Einfluss auf die Philosophie des Mittelalters und den Florentiner Platonismus um Ficino in der Renaissance bis in die Neuzeit reicht. Auch innerhalb einer kurzen Periode können dabei die Interpretationen sehr unterschiedlich ausfallen, wie sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt:[36]
- Für Fichte war Platon vor allem vorchristlicher Wissenschaftler.
- Schelling betrachtete ihn als transzendentalphilosophischen Kosmologen.
- Hegel rückte Platons Rolle als antiker Dialektiker in den Vordergrund.
- Im Bild Schleiermachers wird Platon als philosophischer Künstler betont.
- Schopenhauers Interpretation lässt Platon zum Vorläufer Kants werden.
Allein diese Gegenüberstellung zeigt, dass die Auseinandersetzung mit dem Objekt der der Philosophiegeschichte keine Objektivität gewährleistet, sondern stets das eigene Denken – zustimmend oder ablehnend, in jedem Fall auswählend – eine maßgeblich Rolle für das erzeugte Bild der Denkgeschichte spielt. Auch die Absicht des interpretierenden Philosophen ist von großer Bedeutung. Ein plastisches Beispiel hierfür ist Poppers „Kampfschrift“ Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, die gegen die nationalsozialistische Ideologie gerichtet war und in der er Platon (neben Hegel) zum Vorboten des Totalitarismus machte, ein Vorgehen, das ihm harsche Kritik vieler Philosophiehistoriker eintrug.[37] Ähnlich problematisch ist die immer wieder formulierte Kritik an Aristoteles, John Locke und Kant zu ihren Äußerungen zur Sklaverei, die sie mit der Sicht ihrer jeweiligen Zeit befürworteten. Es ist sicherlich keine große Spekulation, dass sie die Frage im Zusammenhang des 20. Jahrhunderts anders angegangen wären.[38] Ein besonderes Thema der modernen Geschichtsschreibung ist die Rolle der Frauen in der Geschichte der Philosophie, die in den herkömmlichen Darstellungen weitgehend vernachlässigt wurde.[39]
Der Weg der Vernunft
Eine neue Perspektive auf die Geschichte überhaupt entwarf Vico in der „Scienza nuova“ mit der These, dass sich Gottes Vorsehung nicht nur in der Natur, sondern auch in der politischen Welt als der Welt des intersubjektiven Geistes niederschlägt. Dabei ist die Allmacht Gottes als immanent in der Welt anzusehen, so dass es keine Durchbrechung der Kausalordnung gibt. Vico interpretierte die Geschichte der menschlichen Kultur als „ein allmähliches Zu-Sich-Kommen“ der Vernunft.[40] Geschichte in dieser Betrachtung ist nicht zufällig (kontingent), sondern hat eine Richtung, ein Ziel (Telos) der Entwicklung. Das Denken über Geschichte wird zur Geschichtsphilosophie.
In diesem Sinne – jedoch ohne eine theologische Begründung – sah auch Immanuel Kant eine Naturabsicht als treibende Kraft in der Geschichte, wobei die kulturelle Welt – bei allen immer wieder auftretenden Rückschlägen – auf dem Weg zu einem vernünftigen „Weltstand“ ist, so Kants geschichtsphilosophische Auffassung in der „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“. Der Träger dieser allgemeinen, sich entwickelnden Vernunft ist nicht das Individuum, sondern die Gattung. Das teleologische Ziel der Geschichte ist die regulative Idee eines republikanischen Staats im ewigen Frieden. Naturzwecke sind nicht empirisch fassbar, sondern nur moralisch praktisch zu formulieren (siehe „teleologische Urteilskraft“, KdU B 289ff, = AA X 483-488). In Hinblick auf die Philosophiegeschichte im Besonderen muss man bei Kant auf den Nachlass zurückgreifen. Er unterschied die historische Philosophiegeschichte als Erzählung des empirisch erfassbaren Materials von der rationalen, die a priori möglich ist. „Denn ob sie gleich Facta der Vernunft aufstellt [also nicht beweisbar ist] so entlehnt sie solche nicht von der Geschichtserzählung sondern zieht sie aus der Natur der menschlichen Vernunft als philosophische Archäologie.“ (Loseblätter zu den „Fortschritten der Metaphysik“, AA XX 341) Das Problem liegt für Kant darin, dass die endliche Vernunft des Menschen das Absolute nicht erkennen kann, mithin auch niemand mit Sicherheit weiß, inwieweit die praktischen Ideen dem „Übersinnlichen“ [Gott, dem „Transzendenten“, dem „Absoluten“] angenähert sind. „Die Philosophie ist hier gleich als Vernunftgenius anzusehen von dem man verlangt zu kennen was er hat lehren sollen u. ob er das geleistet hat.“ (AA XX 343)
Hegel betrachtete ebenfalls die Philosophiegeschichte nicht als Sammlung zufälliger Meinungen, sondern als notwendigen Zusammenhang.[41] Ziel der Geschichte ist die Entfaltung von Vernunft und Freiheit. Das Befassen mit Philosophiegeschichte ist für Hegel ein Prozess der Selbsterkenntnis der Vernunft.[42] Im Gegensatz zu Kant wies Hegel der Geschichte eine objektive Realität zu, weil Vernunft als Ausdruck des Absoluten und Wirklichkeit für ihn eine Einheit bilden. Nur so hat Geschichte eine erkenntnisleitende Kraft.
- „Die Taten der Geschichte der Philosophie sind keine Abenteuer - sowenig die Weltgeschichte nur romantisch ist -, nicht nur eine Sammlung von zufälligen Begebenheiten, Fahrten irrender Ritter, die sich für sich herumschlagen, absichtslos abmühen und deren Wirksamkeit spurlos verschwunden ist.
- Ebensowenig hat sich hier einer etwas ausgeklügelt, dort ein anderer nach Willkür, sondern in der Bewegung des denkenden Geistes ist wesentlich Zusammenhang. Es geht vernünftig zu. Mit diesem Glauben an den Weltgeist müssen wir an die Geschichte und insbesondere an die Geschichte der Philosophie gehen.“[43]
Ganz gegen Hegel und Kant gerichtet ist die Geschichtsauffassung Michel Foucaults, der im Sinne der Postmoderne zur „Zerstörung der großen Erzählungen“ (Lyotard[44]) beitrug, sich selbst aber nicht als postmodern verstand.[45] Foucault bestritt die Existenz einer überzeitlichen Vernunft und betonte, dass es in der Geschichte nur historisch bedingte Rationalitätsformen gibt. Er hob hervor, dass Philosophen immer vom Denken ihrer Zeit und vom historisch kontingenten Hintergrund abhängen.
Einteilungen der Philosophiegeschichte
Jede Strukturierung des geschichtlichen Prozesses ist willkürlich. Sie dient der Herausarbeitung gemeinsamer Merkmale bestimmter Epochen und ist damit bereits Interpretation. Dabei besteht leicht die Gefahr zu großer Vereinfachungen durch Etikettierungen und Schubladendenken. Die Bestimmung eines Epochenbewusstseins ist aus geschichtswissenschaftlicher Sicht problematisch.[46] Immanuel Kant warnte: „Namen, welche einen Sectenanhang bezeichnen, haben zu aller Zeit viel Rechtsverdrehung bei sich geführt“[47] Martin Heidegger vertrat die Auffassung: „Die Metaphysik begründet ein Zeitlalter, indem sie ihm durch eine bestimmte Auslegung des Seienden und durch eine bestimmte Auffassung der Wahrheit den Grund seiner Wesensgestalt gibt.“[48] Demgemäß unterschied er eine griechische, eine christliche und eine neuzeitliche Auslegung des Seienden.[49] Gegen eine solche harte Strukturierung der geschichtlichen Entwicklung wendet Kurt Flasch ein: „Es lassen sich immer wieder Texte auffinden, die das Epochenschema falsifizieren“[50]. Epochenstrukturen sind geprägt durch die Intentionen dessen, der sie verwendet und führen notgedrungen zu Verzerrungen. Flasch plädiert daher für einen weitgehenden Verzicht auf derartige historische Kategorien. Diese können bestenfalls Tendenzen zum Ausdruck bringen und einer groben Strukturierung dienen, ohne dass der jeweilige Begriff inhaltlich scharfe Abgrenzungen ermöglicht.
Auf Christian Thomasius zurück geht die von Jakob Brucker verwendete Gliederung der Philosophie unter theologischem Einfluss nach 1. Die Zeit vor dem römischen Imperium. 2. Die Zeit vom Beginn des römischen Imperiums bis zum Beginn der italienischen Renaissance. 3. Die Zeit von der italienischen Renaissance bis zur Gegenwart.[51] Dietrich Tiedemann schlug der Idee des Fortschritts folgend die Bildung von fünf Epochen der Philosophiegeschichte vor:[52]
- Die vorwissenschaftlichen Anfänge von Thales bis Sokrates, geprägt von einem elementaren Pantheismus und Materialismus
- Von Sokrates bis ins römische Kaiserreich miteinander konkurrierende Schulen mit schärferen Begriffsbildungen, Ontologie und Deismus
- Geringer Fortschritt in der Zeit bis ins Mittelalter durch die Übertreibungen des Neuplatonismus mit einer Fortentwicklung des Emanationsbegriffs
- Mittelalter und Renaissance unter dem Einfluss der arabischen Philosophie mit einer neuen Form der Diskussion und noch größerer Exaktheit bei der Prüfung metaphysischer Prinzipien
- Neuzeit mit Dominieren der Erfahrung und Beobachtung und der Erfindung neuer Systeme
Joseph Marie Degérando bildete ein vergleichbares Schema, indem er die Philosophiegeschichte nach den vorherrschenden Denkweisen unterteilte:[53]
- Die Suche nach den Prinzipien der Dinge (Vorsokratik)
- Die Phase von Logik und Dialektik (Klassik, Hellenismus)
- Kontemplation, Erleuchtung und Mystik (Neuplatonismus, Frühmittelalter)
- Axiome und Argumentation (Scholastik)
- Kunst der Methode, Suche nach Gesetzen, Studium des Geistes (Neuzeit)
Eine Periodisierung, die der in der Geschichte der Geschichtsschreibung aus europäischer Sicht üblich gewordenen Einteilung von Antike, Mittelalter und Neuzeit folgt, findet sich auch verbreitet in neueren Darstellungen zur europäischen Philosophiegeschichte.[54]
Bei einer so groben Unterteilung gehen selbstverständlich viele einzelne Gesichtspunkte und Meinungen unter, die nur bei einer Betrachtung der einzelnen Abschnitten innerhalb der jeweiligen größeren Perioden zu Tage treten können. Die Einteilung beinhaltet des Weiteren eine Ausblendung der nichteuropäischen Philosophiegeschichte, die teilweise weiter als die Europas zurückreicht und vor allem in China und Indien weitgehend eigenständig verlief, so dass sie üblicherweise in gesonderten Kapiteln der entsprechenden Geschichtswerke oder in eigenständigen Arbeiten der Philosophiegeschichtsschreibung erfasst wird (siehe Konfuzianismus, Buddhismus, Hinduismus, Islamische Philosophie).
Eine ganz andere Ebene der Einteilung wählte Friedrich August Carus mit der Unterscheidung nach „Hauptarten oder Methoden des philosophischen Verfahrens“, die er einem Durchgang durch die Geschichte zugrunde legte und nach den kantischen Kategorien des Dogmatismus (These), Skeptizismus (Antithese) und des sie in sich aufhebenden Kritizismus analysierte. Seine phänomenologische Landkarte der Denkweisen, mit denen er die „Seele“ des jeweiligen Systems charakterisierte und die auf keine Chronologie Rücksicht nimmt, ist unterteilt nach:[55]
- A) „positiver Dogmatismus“ (Empirismus, Rationalismus, Eklektizismus)
- B) „Systeme über Seyn und Nichtseyn, Wirklichkeit und Schein“ (Realismus, Idealismus, Synthetismus)
- C) „Systeme der Art des Seyns – des Weltalls (Makrokosmos) oder der Menschenwelt (Mikrokosmos)“ (Pluralismus, Monismus)
- D) „Systeme der Causalität“ (Determinismus, Indeterminismus)
- E) „Behauptungen über das Schicksal“ (Fatalismus, unbedingte und zwecklose Notwendigkeit, absichtliche Anordnung durch einen Urheber)
- F) „theologische Denkarten“ (Supranaturalismus, Theismus, Atheismus, Deismus)
- G) „Moralsysteme“ (die auf materialen oder formalen Prinzipien beruhen)
Wichtige Personen der Philosophiegeschichte
Eine narrative Darstellung der Geschichte der Philosophie anhand der Biografien einzelner Philosophen wird als problematisch angesehen, wenn dabei deren Einbindung in ihre historischen gesellschaftlichen Zusammenhänge verborgen bleibt. Insbesondere die Fokussierung auf einzelne „große“ Denker birgt die Gefahr einer Heroisierung.[56] Eine Betrachtung der Philosophiegeschichte kann nicht unabhängig von der allgemeinen politischen und kulturellen Geschichte und der geistesgeschichtlichen Entwicklung vorgenommen werden. Deshalb werden in den Werken zur Philosophiegeschichte häufig einzelne Philosophen in ihrem Zusammenhang mit anderen dargestellt, so Sokrates-Platon-Aristoteles, Descartes-Spinoza-Leibniz, „die englischen Empiristen“ oder die „Vertreter des deutschen Idealismus“. Dabei entsteht umgekehrt die Gefahr, dass das individuelle Werk in den Hintergrund tritt und die Bedeutung und philosophische Tiefe des einzelnen Denkers nur unzureichend erfasst wird.[57] Große Philosophen stehen nicht nur exemplarisch für das Denken ihrer Zeit, sondern sie haben durch ihre Arbeiten wegweisende Konzepte für die Zukunft entwickelt, mit denen sie nicht nur den Zeitgeist aufgenommen und strukturiert, sondern ihn auch fortentwickelt haben. Deshalb gibt es auch Darstellungen zur Philosophiegeschichte wie bei Jaspers[58] oder die „Klassiker“- Ausgaben[59], die sich nur auf die großen Philosophen konzentrieren und bewusst in der Zusammenschau Lücken lassen. Das Interesse der Philosophiegeschichte ist darauf gerichtet, die Besonderheiten, das „Bleibende“, zu erfassen und herauszuarbeiten. Mit einer „Galerie der Heroen der denkenden Vernunft“[60] werden in pragmatischer Bildungsabsicht die Argumente und Theorien der herausragenden Persönlichkeiten der Philosophiegeschichte auch in der Rezeption als Repräsentationen und Kristallisationspunkte bestimmter Gedanken herangezogen. Dabei sind Verzerrungen und Mythenbildungen unvermeidlich.[61]

Praxisformen der Philosophie
Je nach Entwicklungsstand der Philosophie und den historischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hat die Philosophie in ihrer Geschichte unterschiedliche Funktionen ausgeübt.
Philosophie und Religion
Indem die ersten Philosophen selbst durch Nachdenken und Diskutieren – auch Philosophieren genannt – die Welt erklärten, wurde die Philosophie zur Alternative zur mythischen Religion und ihrer Ordnung. In der Spätantike kam es vor allem durch Augustinus zur Verbindung von Philosophie und christlicher Theologie. Mit Bekanntwerden der Schriften des Aristoteles im 13. Jahrhundert wurde die Philosophie aufgewertet und insbesondere durch Thomas von Aquin mit der Theologie in einer philosophiegeschichtlich besonders wirksamen Synthese von Glaube und Wissenschaft harmonisch verbunden. Erste Trennungen finden sich bei Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham. Beginnend mit der Renaissance erfolgte in der Neuzeit eine schrittweise Säkularisierung, die zu einer grundlegenden Trennung in der Aufklärung führte.
Bis in die Gegenwart lehnen viele Philosophen weitgehend die Religion ab und betrachten die Philosophie als der Religion überlegen. Andererseits gab es immer wieder mathematisch und naturwissenschaftlich hoch gebildete Philosophen von Blaise Pascal bis Carl Friedrich von Weizsäcker, die ihre Positionen aus einem tiefen Glauben heraus begründen.
Philosophie als Fachwissenschaft
Seit dem Mittelalter ist Philosophie ein universitäres Lehrfach. Es war zunächst ein ergänzendes und hierarchisch untergeordnetes Lehrfach zur Theologie. Erst seit der Säkularisation im 17. Jahrhundert sind Philosophie und Theologie weitgehend getrennt. Mit Kant und Nietzsche ging die Hoffnung auf metaphysische Gewissheit verloren. Nikolaus Kopernikus, Charles Darwin und Albert Einstein veränderten das Weltbild gravierend. Aussagen über das Sein, den Sinn des Lebens, aber auch über den Ursprung der Werte wurden fraglich. In der Moderne verbleibt der Philosophie überwiegend die Aufgabe der Reflexion und der Diskussion mit den Fachwissenschaften über ihre Voraussetzungen, d.h. die Bedingungen der Möglichkeit Wissen zu erlangen. Die seit dem 18. Jahrhundert an den großen Universitäten eingerichteten philosophische Lehrstühle gerieten im 19. und 20. Jahrhundert in ihrer inhaltlichen Ausrichtung zunehmend unter den Spezialisierungsdruck der sich verselbständigenden Fachwissenschaften. Seit der Aufklärung, aber besonders unter dem Eindruck des sowjetischen Marxismus und vor allem des Nationalsozialismus wurden Ideologie und Totalitarismus immer mehr Feindbilder der Philosophie. So findet der Diskurs der Philosophie an den Universitäten häufig nicht nur von der Religion, sondern auch von den Sozialwissenschaften, von Literatur und Kunst weitgehend abgetrennt als theoretische Philosophie mit einer starken Betonung von Wissenschaftstheorie, Sprachanalyse und Logik statt. Darüber hinaus sind die Universitäten in ihrem Selbstverständnis geprägt durch die Vermittlung der sogenannten philosophischen Disziplinen Logik, Ethik, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie und Philosophiegeschichte im Rahmen der Lehrerausbildung. Dennoch gibt es auch in der Fachwissenschaft immer wieder Impulse am öffentlichen Diskurs der Gegenwart teilzunehmen wie z.B. in ethischen Fragen zur Technik, zur Ökologie, zur Genetik, in der Medizin oder in der interkulturellen Philosophie.
Philosophie als populäre Weisheit
Bereits bei den Sophisten und Sokrates wurde die Philosophie der Lebenskunst gelehrt. Traditionell wurde als Sinn des Lebens das Erlangen der Glückseligkeit (eudaimonía) angesehen. Platon setzte dies um in eine Ethik, deren Leitfaden die Kardinaltugenden sind. Bei Aristoteles entwickelte sich hieraus eine systematische Tugendethik, die das Mittlere (mesotes) zum Maßstab machte. Er verfasste auch eine Mahnschrift (Protreptikos), die in der Geschichte als literarische Gattung eine Reihe von Nachfolgern hatte. In der der römischen Literatur findet sich eine Vielzahl von Schriften, die als Leitfaden für ein vernünftiges Leben dienen und sich an ein breites Publikum wenden. Zu nennen sind etwa von Cicero De finibus bonorum et malorum („Über das höchste Gut und das größte Übel“) oder Tusculanae disputationes („Gespräche in Tusculum“), von Seneca De vita beata („Vom glücklichen Leben“) und die Epistulae morales ad Lucilium („Briefe zur Moral an Lucilius“), von Epiktet das Handbüchlein der Moral oder von Marc Aurel die Selbstbetrachtungen, alles Schriften, die sich auch in der Gegenwart großer Beliebtheit erfreuen. Viele dieser Weisheiten wurden im Mittelalter in Form von Florilegien und Epigramm-Sammlungen transportiert. Als Protreptikos gilt auch Der Trost der Philosophie des Boethius, der vor allem im Mittelalter große Wirkung entfaltete.
Seit im 18. Jahrhundert die Aufklärer Voltaire, Rousseau und Diderot (als Impulsgeber der Enzyklopädie mit dem Ziel der Aufklärung durch Wissen) in Frankreich philosophes genannt wurden, versteht man hier in der Tradition von Montaigne allgemein unter Philosophen gelehrte Schriftsteller, die sich über populäre, also über alle angehende Themen auslassen – so auch Goethe und Schiller. Denker des 18. und 19. Jahrhunderts wie Adam Smith, Abraham Lincoln, Jean Paul, Friedrich Nietzsche, Émile Zola, Leo Tolstoj, Karl Marx, Sigmund Freud oder Søren Kierkegaard wurden ebenso populär als Philosophen verstanden, wie in der Gegenwart so unterschiedliche Geister wie Erich Fried, Ernst Jünger, Robert Jungk, Paul Watzlawick, Hans Magnus Enzensberger, Umberto Eco, Carl Friedrich von Weizsäcker, Stanisław Lem und Peter Sloterdijk.
Siehe auch
- Zeittafel zur Philosophiegeschichte
- Portal:Philosophie
- Sozialgeschichte der Philosophie, Philosophie im Nationalsozialismus
- Geschichte der Logik, Geschichte der Sprachphilosophie, Geschichte der Ethik
- Liste bekannter Forscher zur antiken Philosophie, Kategorie:Philosophiehistoriker
- Zeitschrift für Ideengeschichte, Archiv für Begriffsgeschichte, Journal of the History of Ideas
Literatur
Unterhaltsame erste Zugänge
- Franz-Peter Burkard, Peter Kunzmann und Axel Weiß: dtv-Atlas Philosophie. dtv, München 1993, ISBN 978-3-42308600-4
- Martin Grimsmann, Lutz Hansen: Die Geschichte der Philosophie. Poster 70x100 cm. Hegel-System, Hamburg 2008, ISBN 978-3-939194-38-5
- Ekkehard Martens, Eckhard Nordhofen, Joachim Siebert (Hrsg.): Philosophische Meisterstücke I. Reclam, Stuttgart, ISBN 978-3-15-009735-9
- Robert C. Solomon, Kathleen M. Higgins: Eine kurze Geschichte der Philosophie. Piper, München u.a. 2000, ISBN 3-492-04185-X
- Volker Spierling: Kleine Geschichte der Philosophie. 50 Porträts von der Antike bis zur Gegenwart. 2. Aufl. Piper, München u.a. 2004, ISBN 3-492-23625-1
- Wilhelm Weischedel: Die philosophische Hintertreppe. 27. Auflage, Nymphenburger, München 2002, ISBN 978-3-485-00863-1
Einführungen
- Ernst von Aster (aktualisiert und ergänzt von Ekkehard Martens): Geschichte der Philosophie. 18. Aufl. Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-10818-6
- Curt Friedlein: Geschichte der Philosophie - Lehr- und Lernbuch, Erich Schmidt, Berlin 1992. ISBN 978-3-503-03027-9
- Christoph Helferich: Geschichte der Philosophie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart und Östliches Denken. 5. Aufl. dtv, München 2002, ISBN 3-423-30706-4
- Otfried Höffe: Kleine Geschichte der Philosophie. Beck, München 2005, ISBN 3-406-51104-X
- Otfried Höffe (Hrsg.): Klassiker der Philosophe. Beck, München 2008; Band 1: Von den Vorsokratikern bis David Hume, ISBN 978-3-406-56801-5; Band 2: Von Immanuel Kant bis John Rawls, ISBN 978-3-406-56802-2
- Johannes Hirschberger: Geschichte der Philosophie. 2 Bde. 14. Aufl. Freiburg i.Br. , Herder 1991, ISBN 3-451-22408-9
- Karl Jaspers: Die großen Philosophen. Piper, München 1995, ISBN 3-492-21002-3
- Dominik Perler, Ansgar Beckermann (Hrsg.): Klassiker der Philosophie heute. Reclam, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-018731-9
- Wolfgang Röd: Der Weg der Philosophie. Beck, München; Band 1: Altertum, Mittelalter, Renaissance, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-406-58580-7; Band 2: 17. bis. 20. Jahrhundert, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-406-58581-4
- Bertrand Russell: Denker des Abendlandes. Eine Geschichte der Philosophie. 7. Aufl. dtv, München 2004, ISBN 3-423-30019-1
- Bertrand Russell: Philosophie des Abendlandes. Ihr Zusammenhang mit der politischen und der sozialen Entwicklung. 6. Aufl. Parkland (u.a.), Köln 2003, ISBN 3-88059-965-3
- Ernst R. Sandvoss: Geschichte der Philosophie. 2 Bde. marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-10-X, ISBN 3-937715-10-X
- Gunnar Skirbekk, Nils Gilje: Geschichte der Philosophie. 2 Bde., Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1993.
- Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie. Fischer, Frankfurt 2004, ISBN 3-596-50832-0 (17. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1999)
- Wilhelm Windelband: Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. 18. Auflage, Mohr Siebeck, Tübingen 1993 (3. Aufl. 1903), ISBN 978-3-16145790-6 (Werke bei archive.org)
- Robert Zimmer / Martin Morgenstern: Die großen Fragen. Eine Geschichte der philosophischen Probleme im Überblick. Reclam, Stuttgart 2011. ISBN 978-3-15-020216-6
Allgemeine Philosophiegeschichten
- Rüdiger Bubner (Hrsg.): Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung. 8 Bde. Reclam, Stuttgart 1978-1984 (u.ö.)
- François Châtelet mit anderen: Geschichte der Philosophie, 8 Bände, Ullstein 1975, Original: Histoire de la philosophie. Idées. Doctrines, 8 Bände, 1972-1973, in Teilen neu aufgelegt als La philosophie, 4 Bände, Verviers, Marabout 1979
- Frederick Copleston: A history of philosophy. 12 Bde. Continuum, London u.a. 2003.
- Wolfgang Röd: Geschichte der Philosophie. 14 Bde., Beck, München 1986-2010. (noch nicht abgeschlossen)
- Franz Schupp: Geschichte der Philosophie im Überblick, 3 Bde., Meiner, Hamburg 2005, ISBN 3-7873-1704-X.
- Friedrich Ueberweg, Helmut Holzhey (Hrsg.): Grundriß der Geschichte der Philosophie. Neubearbeitung. Schwabe, Basel 1983ff.
Zur Vertiefung siehe auch die Literaturangaben der Artikel zu den einzelnen Perioden der Philosophiegeschichte.
Spezielle Philosophiegeschichten
- Wolfgang Bauer (hrsg. von Josef van Ess): Geschichte der chinesischen Philosophie. Konfuzianismus, Daoismus, Buddhismus. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47157-9
- Maurice-Ruben Hayoun: Geschichte der jüdischen Philosophie. WBG, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-10260-6
- Geert Hendrich: Arabisch-islamische Philosophie. Geschichte und Gegenwart. Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-593-37583-4
- Heinrich Simon, Marie Simon: Geschichte der jüdischen Philosophie. Reclam, Leipzig 1999, ISBN 3-379-01656-X
Für weitere Hinweise siehe auch die Literaturangaben der Artikel Chinesische Philosophie, Indische Philosophie, Buddhistische Philosophie, Jüdische Philosophie, Islamische Philosophie, Afrikanische Philosophie.
Historische Darstellungen der Geschichte der Philosophie
- Archiv für Geschichte der Philosophie. Berlin (Gruyter) 1908. Vols. 1-23 (1888-1910) include "Jahresberichte über sämtliche Erscheinungen auf dem Gebiete der Geschichte der Philosophie"; v.24-41 include section "Die neuesten Erscheinungen auf dem Gebiete der Geschichte der Philosophie" (varies slightly).
- Franz Clemens Brentano: Geschichte der Philosophie der Neuzeit. Hg. v. Klaus Hedwig. Hamburg (Meiner) 1987. Google-Buch
- Joseph Marie Degérando: Vergleichende Geschichte der Systeme der Philosophie: mit Rücksicht auf die Grundsätze der menschlichen Erkenntnis. Marburg 1806. Google-Buch
- Martin Deutinger: Geschichte der Philosophie. Erster Band. Erste Abteilung. Regensburg (Manz) 1852. Google-Buch
- Rudolf Eisler: Philosophiegeschichte. In: Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Berlin 1912.
- Wilhelm Dilthey: Allgemeine Geschichte der Philosophie: Vorlesungen 1900-1905. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2000. Google-Buch
- Kuno Fischer: Geschichte der neueren Philosophie. Band 1-10. Bassermann und Mathy 1854. Google-Buch
- Jakob Friedrich Fries: Die Geschichte der Philosophie: dargestellt nach den Fortschritten ihrer wissenschaftlichen Entwicklung. Halle (Buchhandlung des Waisenhauses] 1840. Google-Buch
- Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte. Berlin (Duncker & Humblot) 1848, 3. Auflage. Google-Buch
- Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie, Werke in zwanzig Bänden. Band 18-20, Suhrkamp, Frankfurt 1971 (zeno.org)
- Johann Gottfried von Herder: Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit: Beytrag zu vielen Beiträgen des Jahrhunderts. 1774. Google-Buch
- Conrad Hermann: Philosophie der Geschichte. Leipzig (Fleischer) 1870. Google-Buch
- Christoph August Heumann: Acta philosophorum, Das ist, Gründliche Nachrichten aus der Historia Philosophica, Nebst beygefügten Urtheilen aus denen dahin gehörigen alten und neuen Büchern. Renger, Halle, 1715-1727 (18 Hefte), Nachdruck Bristol 1997 (Google Books)
- Wilhelm Traugott Krug: Geschichte der Philosophie alter Zeit vornehmlich unter Griechen und Römern. Leipzig (Fleischer der Jüngere) 1815, S. 3-31. Google-Buch
- Friedrich Albert Lange: Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. Iserlohn (Baedeker) 1866. Google-Buch
- Heinrich Ritter: Geschichte der Philosophie. Hamburg (Perthes) 1829 - 1850. alle Bände
- Friedrich von Schlegel: Philosophie der Geschichte: in achtzehn Vorlesungen gehalten zu Wien im Jahre 1828. Wien (Schaumburg & Compagnie) 1829. Google-Buch
- Wilhelm Gottlieb Tennemann: Geschichte der Philosophie. Leipzig (Barth) 1798. Google-Buch
- Friedrich Ueberweg: Grundriß der Geschichte der Philosophie. Mittler & Sohn, Berlin 2. Aufl. 1865 Google Books
- Eduard Zeller: Geschichte der deutschen Philosophie. Oldenbourg, München 1873 (online)
Theorie der Philosophiegeschichte
- Axel Beelmann: Philosophische Philosophiegeschichte. Grundsätzliche Probleme einer philosophischen Geschichte der Philosophie. Schwabe, Basel 2001, ISBN 978-3-79651705-1
- Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 978-3-53401745-4 (Inhalt)
- Kurt Flasch: Philosophie hat Geschichte. Band 1: Historische Philosophie. Beschreibung einer Denkart. Klostermann, Frankfurt 2003, ISBN 3-465-03267-5
- Kurt Flasch: Philosophie hat Geschichte. Band 2: Theorie der Philosophiehistorie. Klostermann, Frankfurt 2005, ISBN 3-465-03431-7
- Lutz Geldsetzer: Die Philosophie der Philosophiegeschichte im 19. Jahrhundert: zur Wissenschaftstheorie der Philosophiegeschichtsschreibung und -betrachtung. A. Hain, Meisenheim 1968
- Petra Kolmer: Philosophiegeschichte als Philosophisches Problem. Kritische Überlegungen namentlich zu Kant und Hegel. Alber, Freiburg/München 1998, ISBN 978-3-495-47870-7 (Rezension, Die Zeit vom 1. April 1999)
- Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 978-3-11018556-0
Weblinks
- Geschichte der Philosophie bei Internet Archive
- London Philosophy Study Guide Hervorragende Auswahlbibliographie nach Themen und Epochen sortiert, teils kommentiert und mit Literaturüberblicken
- David Boersema: American Philosophy. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
- Rudolf Eisler: Philosophiegeschichte, in: Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1904)
- Lutz Geldsetzer: Über zetetischen und dogmatischen Umgang mit Philosophiegeschichte, Beitrag zur Internationalen Konferenz „The Philosophy of the History of Philosophy“, des Instituts für Philosophie und Religionsstudien der Süddänischen Universität, Odense, Dänemark, 28.-29 November 2002
- Heinz Kimmerle: Philosophie – Geschichte – Philosophiegeschichte, in: Wege zur Geschichte: Konvergenzen – Divergenzen – Interdisziplinäre Dimensionen, hrsg. v. Hamid Reza Yousefi, Hermann‐Josef Scheidgen, Klaus Fischer und Heinz Kimmerle, Nordhausen 2010 (39‐62)
- Ulrich Johannes Schneider: Über den philosophischen Eklektizismus, in: Nach der Postmoderne, hrsg. von A. Steffens, Düsseldorf 1992, 201 – 224
- Ulrich Johannes Schneider: Ein 'Dilemma tiefster Schwierigkeiten'. Zur Theorie der Philosophiegeschichte im 20. Jahrhundert, in: Philosophiegeschichte und Hermeneutik, hrsg. v. Klaus-Dieter Eichler und Volker Caysa, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 1996, 46 – 69
- Helmut Seidel: Leibniz und die Philosophiegeschichte, Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät 13(1996) 5, 53-65
- Volker Steenblock: Was kann man davon erwarten, eine Kleine Philosophiegeschichte zu lesen? Zur Bildungsaufgabe der Philosophiegeschichte
- Albert Stöckl: Handbook of the History of Philosophy, Pre-Scholastic Philosophy, transl. T.A. Finlay, Dublin 1887
- Karl Vorländer: Geschichte der Philosophie (1902)
- Fritz Schultze: Stammbaum der Philosophie, 2., umgearb. und verm. Aufl. Leipzig: Haacke 1899.
- Denker des Abendlandes, Videoreihe in der BR-alpha-Mediathek
- Franz Martin Wimmer: Vorlesung zur Geschichte der Philosophiehistorie, Gattungen der Philosophiehistorie, Gespräch über alternative Geschichtsschreibung (mit Michael Shorny, Ingvild Birkhan, David Simo, Ram Adhar Mall) sowie auszugsweise Kurztexte zum Thema Ursprünge und Anfänge der Philosophie
- Zedlers Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste: Philosophische Historie (Suchfunktion)
Einzelnachweise
- ↑ Ähnlich: Emil Angehrn: Wege des Verstehens: Hermeneutik und Geschichtsdenken. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, 112
- ↑ Hermann Lübbe: Philosophiegeschichte als Philosophie. Zu Kants Philosophiegeschichtsphilosophie, in: Klaus Oehler, Richard Schaeffler (Hrsg.): Einsichten. Gerhard Krüger zum 60. Geburtstag, Klostermann, Frankfurt 1962, 204-229
- ↑ Lutz Geldsetzer: Stichwort „Philosophiegeschichte“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. von Joachim Ritter, Band 7, Schwabe, Basel 1989, 912-924
- ↑ Alfred North Whitehead: Prozess und Realität. aus dem Englischen von Hans Günter Holl. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, 91
- ↑ Ulrich Johannes Schneider: Die Vergangenheit des Geistes: eine Archäologie der Philosophiegeschichte, Suhrkamp, Frankfurt 1990, 17
- ↑ Hans Krämer: Funktions- und Reflexionsmöglichkeiten der Philosophiehistorie: Vorschläge zu ihrer wissenschaftstheoretischen Ortsbestimmung, in: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie, 16, 1/1985, 67-95, 67
- ↑ Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie. Zwölf Radiovorträge. Zürich 1950, 17
- ↑ Alfred North Whitehead: Prozess und Realität. aus dem Englischen von Hans Günter Holl. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, 23 und 44-45
- ↑ Wolfgang Röd: Der Weg der Philosophie. Band 1:Altertum, Mittelalter, Renaissance, 2. Auflage 2008, 15
- ↑ Martin Heidegger: Gesamtausgabe 29/30: Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt - Endlichkeit - Einsamkeit (Wintersemester 1929/30), Hrsg.: F.-W. von Herrmann, 1983, 3. Auflage Klostermann, Frankfurt 2004, 213
- ↑ Victor Kraft: Philosophie und Geschichte der Philosophie, in: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik, 157 (1915), 4-20, 4
- ↑ Vittorio Hösle: Philosophiegeschichte und objektiver Idealismus, Beck, München 1969, 7-8
- ↑ Christoph Asmuth: Interpretation und Transformation. Das Platonbild bei Fichte, Schelling, Hegel, Schleiermacher und Schopenhauer und das Legitimationsproblem der Philosophiegeschichte, Vandenhoeck & Rupprecht, Göttingen 2006, 9
- ↑ Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 21
- ↑ vgl. Michael Hampe: Alfred North Whitehead, S.105-106. Die Namensliste entspricht der Gliederung des 2. Teils (Philosophiegeschichte) bei: Christoph Kann: Fußnoten zu Platon. Philosophiegeschichte bei A.N. Whitehead. Meiner, Hamburg 2001
- ↑ Kurt Wuchterl: Streitgespräche und Kontroversen in der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Haupt, Bern 1997
- ↑ Kurt Flasch: Kampfplätze der Philosophie. Große Kontroversen von Augustinus bis Voltaire; Vittorio Klostermann, Frankfurt 2008
- ↑ Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 34
- ↑ Scotus edition Project
- ↑ Pierre Bayle zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 114
- ↑ Wilhelm Schmidt-Biggemann: Einführung, in: Wilhelm Schmidt-Biggemann, Theo Stamm (Hrsg.): Jakob Brucker (1696-1770). Philosoph und Historiker der europäischen Aufklärung, Akademie, Berlin 1998, 13
- ↑ Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 109-130; zitiert nach: Helmut Zedelmaier: Der Anfang der Geschichte: Studien zur Ursprungsdebatte im 18. Jahrhundert, Meiner, Hamburg 2003, 59
- ↑ Christoph August Heumann: Einleitung zur Historia Philosophica, Band 1 der Acta Philosophorum; hierzu auch: Sicco Lehmann-Brauns: Weisheit in der Weltgeschichte. Philosophiegeschichte zwischen Barock und Aufklärung. Niemeyer, Tübingen 2004, S. 355-396
- ↑ Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 134; siehe hierzu die Introduction zu den Institutiones Histories Philosophicae Usui Academicae iuventutis Adornatae, 2. Aufl. Breitkopf, Leipzig 1757, 3-13, übersetzt von Franz M. Wimmer, Anhang 3 in Interkulturelle Philosophie 1990, Internet-Fassung 2001
- ↑ Kurt Flasch: Brucker und die Philosophie des Mittelalters. In: Wilhelm Schmidt-Biggemann, Theo Stammen (Hrsg.): Jacob Brucker (1696 - 1770): Philosoph und Historiker der europäischen Aufklärung. Akademie, Berlin 1998, S.189
- ↑ zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 198
- ↑ Georg Gustav Fülleborn: Beyträge zur Geschichte der Philosophie, 12 Lieferungen 1791-1799, IV: Plan zu einer Geschichte der Philosophie, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 248
- ↑ Johann Christian Grohmann: Über den Begriff der Philosophie, Wittenberg 1802, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 253
- ↑ Wilhelm Gottlieb Tennemann: Geschichte der Philosophie, 11 Bände, Leipzig 1798-1819, Bd. I, S. XXIX, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 259
- ↑ Wilhelm Gottlieb Tennemann: Geschichte der Philosophie, 11 Bände, Leipzig 1798-1819, Bd. I, S. LXVII, zitiert nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 263
- ↑ Wilhelm Gottlieb Tennemann: Grundriss der Geschichte der Philosophie für den akademischen Unterricht. Dritte Bearbeitung von Amadeus Wendt. Leipzig (Barth) 1829, S. 2f.
- ↑ Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, 35
- ↑ Wörterbuch der philosophischen Begriffe und Ausdrücke. Quellenmäßig bearb. v. Rudolf Eisler. Berlin 1899. VI, 956 S. (Volltext bei zeno.org)
- ↑ Philosophen-Lexikon. Leben, Werke und Lehren der Denker. Berlin 1912. VI, 890 S. (Volltext bei zeno.org)
- ↑ Wilhelm Weischedel: Der Gott der Philosophen: Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus (2 Bände), Sonderausgabe Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998
- ↑ Die Aufzählung entspricht dem Inhaltsverzeichnis bei Christoph Asmuth: Interpretation und Transformation. Das Platonbild bei Fichte, Schelling, Hegel, Schleiermacher und Schopenhauer und das Legitimationsproblem der Philosophiegeschichte, Vandenhoeck & Rupprecht, Göttingen 2006
- ↑ Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, 23
- ↑ Das Problem wird breit diskutiert bei Dimas Figueroa: Philosophie und Globalisierung, Königshausen & Neumann, Würzburg 2004
- ↑ Ursula I. Meyer: Die andere Philosophiegeschichte, Aachen 2007
- ↑ Vittorio Hösle: Philosophiegeschichte und objektiver Idealismus, Beck, München 1996, 166-168
- ↑ Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Band 18,der Werke in 20 Bänden hrsg. von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel, Suhrkamp, Frankfurt 1971, Einleitung
- ↑ Rolf-Peter Horstmann: Selbsterkenntnis der Vernunft. Zu Hegels Verständnis der Philosophiegeschichte, in: Henning Ottmann: Hegel und die Geschichte der Philosophie, Hegel-Jahrbuch 1997, Erster Teil, Akademie 1998, 46-54, 46
- ↑ Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1830), § 13, Anm
- ↑ Jean-François Lyotard : Das postmoderne Wissen, Passagen, Wien 5. Aufl. 2006
- ↑ Ferdinand Suárez Müller: Skepsis und Geschichte: das Werk Michel Foucaults im Lichte des absoluten Idealismus, Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, 36-43
- ↑ Manfred Riedel: Stichwort „Epoche, Epochenbewußtsein“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. von Joachim Ritter, Band 2, Schwabe, Basel 1972, 596-599
- ↑ Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft, AA V, 13
- ↑ Martin Heidegger: Die Zeit des Weltbildes, in: Holzwege. Gesamtausgabe Band 5, hrsg. von F.-W. von Herrmann, 1977, 2. Auflage Klostermann, Frankfurt 2003, 75
- ↑ Martin Heidegger: Einführung in die Metaphysik (Sommersemester 1935). Gesamtausgabe Band 40, Hrsg.: P. Jaeger, Klostermann, Frankfurt 1983
- ↑ Kurt Flasch: Philosophie hat Geschichte. Band 1: Historische Philosophie. Beschreibung einer Denkart. Klostermann, Frankfurt 2003, 160
- ↑ Wilhelm Schmidt-Biggemann: Jakob Bruckers philosophiegeschichtliches Konzept. In: Wilhelm Schmidt-Biggemann & Theo Stammen: Jacob Brucker (1696-1770): Philosoph und Historiker der europäischen Aufklärung. Berlin (Akademie) 1998, 134
- ↑ Dietrich Tiedemann: Geist der speculativen Philosophie, 6 Bände, Marburg 1791-1797, dargestellt nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 204
- ↑ Joseph Marie Degérando: Histoire comparée des systèmes de philosophie relativement aux principes des connaissances humaines, Paris 1804, 3 Bde.; 2. Aufl. der 1. Abt., Paris 1822-23, 4 Bde, dargestellt nach: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 246
- ↑ Etwa die Gliederung der dreibändigen Geschichte der Philosophie im Überblick (Meiner, Hamburg 2005) von Franz Schupp: Band 1: Antike; Band 2: Christliche Antike und Mittelalter; Band 3: Neuzeit
- ↑ Friedrich August Carus: Ideen zur Geschichte der Philosophie, Leipzig 1809, 127-131, zusammengestellt bei: Lucien Braun: Geschichte der Philosophiegeschichte [Paris 1973], übersetzt von Franz Wimmer, bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrich Johannes Schneider, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, 272; die Begriffe in Klammern sind erläuternde Hinzufügungen von Braun
- ↑ Kurt Flasch: Philosophie hat Geschichte. Band 1: Historische Philosophie. Beschreibung einer Denkart. Klostermann, Frankfurt 2003, 162
- ↑ Miodrag Cekic: Philosophie der Philosophiegeschichte von Rothacker bis Heidegger, in: Anna-Teresa Tymieniecka (Hrsg.): Life: 25th anniversary publication. In the glory of its radiating manifestations (Analecta Husserliana. The Yearbook of Phenomenological Research XLVIII) Kluwer, Dordrecht 1996, 474-494, 484
- ↑ Karl Jaspers: Die großen Philosophen. Piper, München 1995
- ↑ Otfried Höffe (Hrsg.): Klassiker der Philosophe. Beck, München 2008; Band 1: Von den Vorsokratikern bis David Hume, ISBN 978-3-406-56801-5; Band 2: Von Immanuel Kant bis John Rawls oder Dominik Perler, Ansgar Beckermann (Hrsg.): Klassiker der Philosophie heute. Reclam, Stuttgart 2010
- ↑ Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Band 18,der Werke in 20 Bänden hrsg. von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel, Suhrkamp, Frankfurt 1971, 20
- ↑ Pirmin Stekeler-Weithofer: Philosophiegeschichte. de Gruyter, Berlin 2006, 54-60