Journaled File System
JFS | |
---|---|
Hersteller | IBM |
Vollständige Bezeichnung | Journaled File System |
Erstveröffentlichung | 1990 (AIX) |
Technische Umsetzung | |
Verzeichnisse | B-Baum |
Maximalwerte | |
Größe einer Datei | 1 PB |
Anzahl aller Dateien | 263 |
Länge des Dateinamens | 255 Bytes |
Größe des Dateisystems | 4 PB |
Eigenschaften | |
Datumsangaben einer Datei | unterstützt? |
Forks | unterstützt? |
Dateiattribute | ? |
Transparente Komprimierung | nein |
Transparente Verschlüsselung | nein |
Unterstützende Betriebssysteme | AIX, OS/2, Linux |
Das Journaled File System (JFS) wurde im Jahr 1990 von IBM für ihr eigenes Betriebssystem AIX veröffentlicht. Hintergrund war eine weitgehende Virtualisierung der Hardwareschicht in dieser damals neu vorgestellten Version 3 von AIX: Ein ebenso neu vorgestellter Logical Volume Manager (LVM) löste die starren Zugriffsschemata auf Datenträgern, ein neuer Speichermanager brachte die Virtualisierung des Speicherraumes, also die Auslagerung von Hauptspeicher auf eine (virtuelle) Festplatte und die PowerPC-CPU Familie, die noch heute das Herzstück unter anderem der pSeries ist, wurde eingeführt. JFS für AIX sollte nicht mit dem Veritas File System verwechselt werden, dass unter HP-UX ebenfalls als JFS bezeichnet wird.
Das primäre Designziel von JFS war die stetige Konsistenz des Dateisystems: Änderungen am Dateisystem werden transaktionsorientiert geschrieben sowie in einem Journal protokolliert. Bei einem Absturz kann somit – ausgehend von einem Konsistenzpunkt der Transaktionen – über das Journal sehr effizient ein konsistenter Status des Dateisystems hergestellt werden. Ein voller Zugriff auf das Dateisystem ist also sehr schnell wieder erreicht. Im Fokus steht damit die Verfügbarkeit der Resource Dateisystem, nicht die Performance oder die Integrität der Dateiinhalte (das Journaling bezieht sich nur auf Änderungen im Dateisystem, also beispielsweise Dateieinträge in Verzeichnissen, und nicht auf den eigentlichen Dateiinhalt).
Der LVM ist für die Skalierbarkeit des Dateisystems nützlich: im laufenden Betrieb und unter Last können einfach Festplatten in der Konfiguration ergänzt und in die Volume Group mit aufgenommen werden um das Dateisystem zu erweitern.
Für das ebenfalls von IBM veröffentlichte Betriebssystem OS/2 wurde eine neue Generation des JFS entwickelt und im Jahr 2000 vorgestellt. Dieses JFS stellt eine Neu-Implementation des JFS dar, da der „historische“ JFS-Code stark an die pSeries-Architektur angelehnt ist (OS/2 läuft auf x86-Computern). Dieser neue JFS-Code wurde in AIX 5.1 als JFS2 importiert und 2002 von IBM unter der GNU General Public License freigegeben.
Die wichtigsten Größenunterschiede:
Merkmal | JFS2 | JFS |
---|---|---|
Maximale Dateisystemgröße | 4 Petabyte (Empfohlen 32 Terabyte) | 1 Terabyte |
Maximale Dateigröße | 1 Petabyte (Empfohlen 16 Terabyte) | 64 GB |
Anzahl der i-nodes | Dynamisch, begrenzt durch Plattenplatz | Statisch, bei Erstellung des Dateisystems festgelegt |
Verzeichnisorganisation | B-Baum | Linear |
Darüber hinaus wurden Optimierungen für aktuelle Server-Hardware vorgenommen; so ist die Leistung von JFS2 etwas besser als bei JFS.