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Automatic Identification System

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Das "Automatic Identification System" ist ein System welches die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs auf See und auf Revierfahrten erhöhen soll. Jedes Seeschiff, welches mit einer AIS Einheit ausgestattet ist, sendet verschiedene Schiffspezifische Daten die von jedem AIS Enpfangsgerät in Reichweite empfangen und ausgewertet werden können. Ziel der IMO (International Maritime Organisation (IMO)) ist es jedes Seeschiff über 300 BRT mit dem AIS System auszustatten.

Zu den gesendeten Daten gehören

statische Schiffsdaten:

  • Rufzeichen und Name
  • Länge / Breite
  • Schiffstyp
  • MMSI (Maritime Mobile Service Identity)
  • IMO Nummer

dynamische Schiffsdaten:

  • aktuelle Schiffsposition
  • Kurs über Grund (COG)
  • Geschwindigkeit über Grund (SOG)
  • Vorausrichtung (Heading)

Reisedaten:

  • Tiefgang
  • Hinweis auf evt. an Bord befindliche Gefahrgüter
  • Reiseziel und geschätzte Ankunftszeit

Die Reisedaten müssen von dem Wachhabenden Offizier auf der Brücke manuell eingegeben werden.

Empfang der AIS Daten

Die AIS Signale werden auf einer UKW Frequenz als normales Datenprotokoll gesendet. Durch entsprechende Software oder Endgeräte werden die Daten, ähnlich einem Radarbild, grafisch aufbereitet. Die Intervalle in denen ein Schiff die Daten sendet hängen von der eigenen Geschwindigkeit ab. Je langsamer sich das Schiff bewegt, desto länger sind die Sendeintervalle (max. alle 2 min). Sehr schnelle Schiffe (Neue Containerschiffe oder Katamarane) senden ihre AIS Daten im Schnitt alle 2 Sekunden.

Der Vorteil dieses Bildes gegenüber dem Rader ist u.a. das der Wachhabende Offizier die Kursveränderungen der Schiffe durch die Angabe des Zielhafens besser 'vorhersehen' kann. Er kann zudem während des Revierfahrt auch die Schiffsbewegungen in Buchten oder hinter großen Hindernissen registrieren; das Radar ist in solchen Situationen nicht nützlich da das Echo von z.B. einem Berg zurückgeworfen werden würde. AIS Empfängt jedoch trotzdem die Signale von Schiffen welche im "Schatten" des Berges fahren.

Des weiteren können die Schiffsdaten direkt in die Elektronische Seekarte (ECDIS) eingebunden werden, in welcher dann sämtliche Schiffsbewegungen, incl. der eigenen Postion, dargestellt werden.