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„Kanton Tessin“ – Versionsunterschied

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* [http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber00/dkan_ti.htm Offizielle Statistik]
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* [http://www.ferienimtessin.de/Weblinks über den Schweizer Kanton Tessin]
* [http://www.schweizerseiten.ch/geschichte_tessin.htm Geschichte des Kantons]
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* [http://www.reiseziel-tessin.de/ Infoportal über den Schweizer Kanton Tessin]
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Version vom 14. März 2005, 00:37 Uhr

Dieser Artikel befasst sich mit dem Kanton Tessin, andere Bedeutungen siehe unter Tessin (Begriffsklärung).


Kanton Tessin
Wappen des Kantons Tessin
Wappen des Kantons Tessin
Basisdaten
Hauptort: Bellinzona
Fläche: 2'812 km²
Einwohner: 311,900 (2002)
Bevölkerungsdichte: 111 Einw./km²
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1803
Abkürzung: TI
Sprachen: Italienisch
Website: Kanton Tessin
Karte
Karte des Kantons Tessin
Karte des Kantons Tessin
Bezirke
Bezirke des Kantons Tessin
Bezirke des Kantons Tessin

Der Kanton Tessin ist der südlichste Kanton der Schweiz. Zusammen mit einigen südlichen Tälern Graubündens bildet er die sogenannte "Svizzera Italiana" (die italienischsprachige Schweiz). Der Kanton wird auf italienisch und englisch "Ticino", auf deutsch, französisch und rätoromanisch "Tessin" genannt.

Geographie

Lage des Kantons

Der Kanton Tessin liegt komplett auf der südlichen Seite des Alpenhauptkammes. Er wird fast völlig durch italienisches Staatsgebiet umgeben, lediglich im Norden und Nordosten grenzt er an die Schweizer Kantone Wallis, Uri und Graubünden. Am Luganersee liegt die italienische Enklave Campione d’Italia, die komplett von Schweizer Staatsgebiet umgeben ist.

Die Fläche beträgt 2'812 km², von der circa drei Viertel als produktiv gelten. Ungefähr ein Drittel des Gebietes umfassen Wälder, aber auch die beiden grossen Seen Lago Maggiore und Lago di Lugano nehmen einen beträchtlichen Teil der Fläche ein.

Seinen Namen hat der Kanton vom Fluss Tessin, der auf der Südseite des Sankt-Gotthard-Massivs am Nufenenpass entspringt, das Val Bedretto und die Leventinadurchfliesst, um nach der Kantonshauptstadt und der Magadinoebene in den Lago Maggiore zu münden.

Blick über den Lago Maggiore von Locarno aus

Hauptzuflüsse auf diesem Weg sind der Brenno aus dem Bleniotal und die Moesa aus dem bündnerischen Misox. Auch der übrige Teil des nördlich des Monte Ceneri gelegene Teil des Kantons (Sopraceneri) wird in den Lago Maggiore entwässert, nämlich durch die Flüsse Maggia und Verzasca. Der grösste Teil des südlichen Kantonsteils entwässert in den Lago di Lugano, dessen Wasser über die Tresa in den italienischen Teil des Lago Maggiore fliesst. Nur ein kleines Gebiet rund um Chiasso und das östlich von Mendrisio gelegene Valle di Muggio entwässern in den Lago di Como.

Die höchste Erhebung auf Gebiet des Kantons ist die 3402m hohe Adula.

Seen

Sprachen

Im Tessin ist Italienisch die Amtssprache. Eine Ausnahme ist Walser-Gemeinde Bosco/Gurin, in der Deutsch die Hauptsprache ist. Es hat heute jedoch nur noch historischen Charakter. Die Mehrheit der Bevölkerung spricht jedoch Tessiner Dialekt. Hier noch ein paar Charakteristika des Tessiner Dialekts: Als erstes ist auffällig, dass sehr viele französische Wörter vorkommen, d. h. auch nasale Laute und Ö und Ü. Im Tessiner Dialekt heisst es beispielsweise: „ün omn al gheva dö fiö“, auf Hochitalienisch würde man „un uomo aveva due figli“ (ein Mann hatte zwei Söhne) sagen. „Herz“ heisst im Dialekt „kör“, ähnlich wie das französische „coeur“, und nicht wie das italienische „cuore“. Und „500 Schweine“ (cinquecento maiali) heisst auf Tessinerisch „cincen ciün“.

Das Tessin macht den grössten Teil der italienischen Schweiz aus.


Geschichte

Im Mittelalter wurde das Gebiet des heutigen Tessin von den Herzögen von Mailand beherrscht. Die Schweizer errangen ihre Vorherrschaft in den südlichen Alpentälern im 15. Jahrhundert während drei verschiedener Eroberungen.

Zwischen 1403 und 1422 wurden einige Teile des Kantons bereits der Herrschaft von Uri unterstellt, mussten aber später wieder abgetreten werden. Die Leventina brachte Uri 1440 unter seine Kontrolle. In einer zweiten Eroberung gewannen Uri, Schwyz und Nidwalden im Jahr 1500 die Stadt von Bellinzona und die Riviera. Der dritte Vorstoss nach Süden erfolgte durch die Truppen aller drei Urkantone.

Locarno, wie das Maggiatal, Lugano und Mendrisio wurden 1512 eingegliedert. In der ausschliesslichen Herrschaft von Uri war danach die Leventina vom St. Gotthard bis nach Biasca. Die restliche Gegend der ennetbergischen Vogteien (die Machtbereiche über den Bergen) wurde gemeinsam durch die drei Kantone beherrscht.

Das Gebiet des heutigen Kantons Tessin war das erste Gebiet, das durch die Schweizer Eidgenossenschaft erobert wurde. Während der Helvetischen Republik waren die Bezirke von Sopraceneri (Bellinzona) und von Sottoceneri (Lugano) unterschiedliche Kantone, die sich aber 1803 zum Kanton Tessin zusammengeschlossen haben, den die Schweizerische Eidgenossenschaft im gleichen Jahr als vollwertiges Mitglied aufnahm.

Städte und Orte

Weitere bedeutende Orte:

Vollständige Liste unter: Gemeinden des Kantons Tessin

Bezirke mit Hauptort

Der Kanton Tessin (Repubblica e Cantone Ticino) ist in 8 Bezirke (distretti) eingeteilt, diese wiederum in 38 Kreise (circoli):

Sonstiges

Am Luganersee liegt die italienische Exklave Campione, die durch ihr Spielkasino bekannt ist.