Schutz privater Rechte und Diskussion:Osterinsel: Unterschied zwischen den Seiten
PVB (Diskussion | Beiträge) Eilzuständigkeit |
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== Zeitpunkt der Besiedlung == |
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Der '''Schutz privater Rechte''' ist ein Merkmal des [[Privatrecht]]es und wird durch das öffentliche und das bürgerliche Recht durch entsprechende Normen gewährt. |
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Laut http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22229/1.html efolgte die Besiedlung erst um 1200. --[[Benutzer:Blaumaler|Blaumaler]] 10:07, 16. Mär 2006 (CET) |
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Er wird originär durch [[Gericht]]e im Rahmen des (ggfs. vorläufigen) [[Rechtsschutz]]es gewährleistet. Kann eine gerichtliche Entscheidung nicht oder nicht rechtzeitig erwirkt werden, tritt für die Gewährleistung die [[Polizei]] im Rahmen der [[Eilzuständigkeit]] ein. Diese handelt hier nach [[Polizeirecht]], nach dem [[Strafverfahrensrecht]] jedoch nur in Fällen der [[Rückgewinnungshilfe]]. |
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--Dieser Zeitpunkt ist umstritten. Es wird auch die Zeit von 500 als auch 900 ausgegangen. Aber vielleicht meintest Du auch die 2. Einwanderungswelle. Allerdings müßtest Du das dann auch hervorheben. --[[Benutzer:HorstTitus|HorstTitus]] 14:34, 17. Okt. 2006 (CEST) |
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===Beispiele=== |
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* [[Identitätsfeststellung]] und anschließender Personalienaustausch, z.B. zur Durchsetzung von [[Schadenersatz]]forderungen (für Forderungssachen gibt für Privatpersonen praktisch keine Auskunftspflicht und erst recht kein [[Anhaltung|Anahlterecht]]) |
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* Abwicklung von [[Fundsache]]n (Fund-/Verlustanzeigen, Annahme und Verwahrung von Verwahrstücken) |
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* [[Platzverweis]] eines Aggressors nach Fällen [[Häusliche Gewalt|häuslicher Gewalt]] im Vorgriff auf eine einstweilige Verfügung |
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===Abgrenzung=== |
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Die [[Eigentumssicherung]] durch die Polizei ist dem Schutz privater Rechte sehr ähnlich, zielt aber auf die [[Gefahrenabwehr]] ab. |
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{{rechtshinweis}} |
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Von mir gesetzer Link entfernt, da nicht mehr öffentlich zugänglich. --[[Benutzer:KROPOTKiN|KROPOTKiN]] 06:46, 11. Okt. 2006 (CEST) |
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[[Kategorie:Privatrecht]] |
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[[Kategorie:Polizeieinsatzart]] |
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== Einzahl oder Mehrzahl == |
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{{deutschlandlastig}} |
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Wieviele Osterinseln gibt es? Wenn es nur eine ist, sollte aus den Osterinseln die Osterinsel gemacht werden. --[[Benutzer:Braunbaer|Braunbaer]] 22:55, 12. Jul 2003 (CEST) |
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:Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ganz am Ende des Artikels ist der Link zu einer Karte. Darauf sieht man eine formatfüllende Insel mit zwei winzigkleinen Inseln (soweit ich weiß sind diese aber recht hoch). Ich persönlich kenne auch nur Osterinsel'''n''' und werde den Artikel entsprechend verbessern. -- [[Benutzer:TomK32|TomK32]] 23:07, 12. Jul 2003 (CEST) |
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== Größe der Statuen == |
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Ich habe gelesen, dass die Statuen teilweise Höhen von bis zu 25 Metern haben sollen. Im Artikel wird derzeit von einer maximalen Höhe von 8 Metern von noch in unfertigem Zustand befindlichen Statuen berichtet. Kann jemand (vielleicht ein Besucher) etwas genaueres sagen? Grüße, [[Benutzer:Conny|Conny]] 10:42, 22. Jul 2004 (CEST). |
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--21 m! --[[Benutzer:HorstTitus|HorstTitus]] 14:35, 17. Okt. 2006 (CEST) |
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:Hi, also ich hab sie in echt gesehen und 25 m ?!?! wirklich nicht - vielleicht 25 feet ? nee, im Ernst ich denk mal so bis zu 5m. einer, der größte liegt noch nicht fertiggestellt und der hätte so ca. 10m werden sollen... wurde aber nie vollendet... aber trotz der geschrumpften Größe ein echt imposanter Anblick am Ranu Rariki oder so bei 31°C den Sonnenuntergang angucken |
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::Hallo, es handelt sich eindeutig um die Osterinsel. Es gibt noch einen mehr hoch als breiten Felsen, sichbar aus vom Orongo, der ehemaligen "Königsstätte", mit noch erhaltenen Gebäuden der Rapa Nui. Aber sonst gibt es so im Umkreis von >2000 km keine nennenswerten Inseln, welche bewohnt sind. |
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:::Hi, "Osterinseln" ist eine scheinbar unausrottbare Bezeichnung für die Osterinsel. Es ist geographisch gesehen eine Insel mit jener berühmten Klippe im Südwesten, die beim VogelmannKult die zentrale Rolle gespielt hat. Falls ich mich recht erinnere stehen Daten über die Größe (und Masse) der Moai bei Métraux. Falls Conny Interesse hat, kann ich mal nachsehen. Hartmut |
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== Rapamycin == |
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Etwas fällt mir noch zum Thema Osterinsel ein: In den 70er bis 90er Jahren buddelten Pharmafirmen wie verrückt im Boden der Osterinsel. Inhaltsstoffe einiger nur dort vorkommender Schimmelpilze (?) zeigen immunsuppressive und krebshemmende Wirkung. Der Arzneistoff Sirolimus (alias Rapamycin) hat es bis zur Marktreife geschafft. [[Benutzer:Sven Jähnichen|Sven Jähnichen]] 20:05, 8. Jan 2005 (CET) |
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: Das ist ein Artikel wert! Dazu folgendes: Nach Heyerdahl (etwa 1955) war der damals noch recht junge Amerikanist und Osterinselkenner Thomas S. Barthel auf der Insel. Wenig später (Ende der Fünfziger; Anfang der Sechziger - ich war wohl noch Sextaner) hielt er einen Vortrag im WannerSaal des LindenMuseums in Stuttgart. Mehr beiläufig und ein wenig im Scherz erzählte er, dass Krebs als Krankheit auf der Osterinsel unbekannt sei. Das überraschte umso mehr, da genetisch von den früheren Besiedlern kaum noch etwas übrig sein konnte.--[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 11:24, 20. Jan 2006 (CET) |
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== Die Moais == |
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Es ist nicht so, dass das Abholzen der Palmwälder den Bootsbau verhindert oder erschwert hätte. Vermutlich waren die Boote der Osterinsel aus Totora-Schilf (und nicht aus Holz) gefertigt. Ein Beispiel das heute noch zu sehen ist: Die Boote der Urus auf dem Titicaca-See. Die Abholzung hatte daher keinen Einfluss auf den Fischfang, sondern beschleunigte die Bodenerosion (siehe das Kapitel Flora!). |
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Das Umstürzen der Moais hängt vermutlich mit der Einführung des Vogelmann-Kultes zusammen. Die alte Religion hatte schlichtweg ausgedient und es erfolgte - wie mehrfach auch in der europäischen Geschichte zu beobachten ist - ein "Bildersturm". |
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Ich habe den entsprechenden Absatz daher gestrichen - sorry lieber Verfasser, dass Du Dir die Mühe umsonst gemacht hast! --[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 22:31, 17. Jan 2005 (CET) |
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--Ne,ne, das Kippen bzw. Umstürzen wird wohl die Folge eines vorangegangenen Bürgerkriegs zwischen Lang,-u. Kurzohren geschuldet sein. |
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Die Kurzohren gingen als Sieger hervor und ihnen war daher an der Kultur der Langohren nicht gelegen. --[[Benutzer:HorstTitus|HorstTitus]] 14:39, 17. Okt. 2006 (CEST) |
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:Genau dieser Vorgang ist gemeint! Die Bezeichnung Lang- und Kurzohren stammt von Thor Heyerdal und ist nach neueren Forschungen, so wie er es beschrieben hat, nicht haltbar. Er beschreibt in seinen Büchern die Ereignisse sehr verkürzt und zum Teil auch falsch (zum Beispiel der "Brandgraben" an der Halbinsel Poike, in der die Langohren angeblich alle umgekommen sein sollen). Unumstritten ist - derzeit - ein Religionskonflikt auf der Osterinsel, der weitreichende soziale Folgen hatte und sehr wahrscheinlich in einen Bürgerkrieg mündete mit erheblicher Reduzierung der Bevölkerungszahl. Begünstigt (evtl. auch ausgelöst oder verstärkt, da gehen die Meinungen auseinander) wurde diese Entwicklung durch Probleme in der Nahrungsmittelbeschaffung, evtl. die Folge einer ökologischen Katastrophe. Als "Gewinner" ging aus dem Konflikt wahrscheinlich eine Kriegerkaste hervor, die der neuen Religion der Vogelmannverehrung anhing und die Moais als Symbole der alten Religion umstürzte. Übernommen wurde diese Religion möglicherweise von späten Einwanderern anderer Inseln, man findet Vogelmannverehrung überall in der Südsee, bis in die Sepikregion in Neuguinea. Interessant ist, dass die umgestürzten Moais alle auf dem Gesicht liegen, sie wurden symbolisch geblendet und damit entmachtet, also auch nach außen eine Abkehr von der alten Religion! Wir liegen in unserer Meinung durchaus nicht konträr, ich habe es nur etwas präziser ausgedrückt. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 12:02, 18. Okt. 2006 (CEST) |
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== [[Osterinsel]], 31. Dezember 2004 == |
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Pro: gut bebildert, reichhaltiger Text. Ich fühlte mich wirklich gut informiert. - [[Benutzer:Suchenwi|Suchenwi]] 17:30, 31. Dez 2004 (CET) |
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::"Die ersten Fotos der Moais fertigte der Schiffsarzt William Thomson": Thor Heyerdahl erwähnt in seinem Buch über die Kunst der Osterinsel ausdrücklich Zeichnungen und veröffenlicht eine davon. - Der erste Besuch, der ethnografische Studien erledigen sollte, wird nicht beschrieben: Die Landung der deutschen Schaluppt "Hyäne" 1882 unter Kapitän Geiseler. Heyerdahls Buch 1975 in Englisch erschienenes Buch über die Kunst der Osterinsel (mit über 1000 Fotos) wird übergangen. Der unsägliche Kunstraub über Jahrzehnte geht auch unter. Die Größe der Insel wäre auch wichtig. --[[Benutzer:Cornischong|Cornischong]] 20:34, 31. Dez 2004 (CET) |
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:Da Du offenbar das Buch von Thor Heyerdahl "Die Kunst der Osterinsel" gelesen hast, wirst Du Dich daran erinnern, dass im Vorwort der belgische Archäologe Henri Lavachery die beschriebenen Fotos von W. Thomson erwähnt. Wenn Du einmal nach Washington kommst, in der Kongress-Bibliothek kann man sie einsehen. Die Expedition der Hyäne ist in der Tat ein Meilenstein der Osterinsel-Forschung, ich habe einen entsprechenden Absatz ergänzt. Die Ergänzung der Literaturliste hat freundlicherweise Henriette vorgenommen. Die Größe der Insel ist unter "Geografie" angegeben.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 11:12, 31. Jan 2005 (CET) |
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Du scheinst gut informiert zu sein - mit deinem Wissen würde die Seite noch exzellenter... :) [[Benutzer:Suchenwi|Suchenwi]] 21:36, 31. Dez 2004 (CET) |
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* <s>'''Contra''': Ohne Karte vollkommen inakzeptabel. Mal sehen...</s> --[[Benutzer:Captain Blood|Captain Blood]] 20:02, 1. Jan 2005 (CET) Jetzt '''neutral'''. --[[Benutzer:Captain Blood|Captain Blood]] 20:31, 1. Jan 2005 (CET) |
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*'''neutral''' Genügen die von Benutzer Stern an der NASA-Fotografie (übrigens PD US GOV, nicht PD!) vorgenommenen Änderungen (Entfernen der Beschriftungen), damit eine für GNU FDL erforderliche urheberrechtlich geschützte Leistung entsteht? Ich sage: nein. --[[Benutzer:Historiograf|Historiograf]] 23:36, 2. Jan 2005 (CET) |
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*'''neutral''': "''... ist eine der einsamstgelegenen Inseln der Welt.''" Geht wirklich einsamer als einsam? "''Sandstrand ist nur an wenigen Stellen – in Anakena und in der Nähe des Dorfes – zu finden.''" Welchen Dorfes? Gibt es nur eins? Wirklich störend finde ich die penetranten Hinweise auf den Costner-Film: Ein Hollywood-Film ist ein Hollywood-Film und kein wissenschaftliches Werk. Und die Literaturliste kann man nur als Witz bezeichnen: Wenigstens die im Text erwähnten Gelehrten, die sich um die Erforschung der Osterinsel-Kultur verdient gemacht haben, sollten mit mindestens einem wichtigen Werk bedacht werden. --[[Benutzer:Henriette Fiebig|Henriette]] 05:08, 10. Jan 2005 (CET) |
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:: P.S.: Ich habe mal ein bisschen Literatur nachgetragen. Gruß --[[Benutzer:Henriette Fiebig|Henriette]] 06:49, 10. Jan 2005 (CET) |
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*'''abwartend''' an sich sehr schön, aber die eigentliche bevölkerung kommt sehr kurz. um 1888 werden sie auf 111 dezimiert, heute sind es 2700 (Ureinwohner? Chilenen? Übrig gebliebende englische Schaffarmer? Welcher Religion gehören sie an? Welche Sprache sprechen sie? Sie verwalten sie sich und treffen entscheidungen? Was bedeutet "sie treten der Zentralregierung gegenüber zunehmende selbstbewusster auf"? -- [[Benutzer:Southpark|southpark]] 18:14, 18. Jan 2005 (CET) |
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== Seltsame Satzgebilde == |
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Die zweite Deutung entsteht nach dem Südostasien Tsunami 2004 . Danach zeigen die Moais das Problem aus Vulkantuffstein Steintafeln anzufertigen die haltbarer als Holz sind. "Ein Brett vor dem Kopf haben" ist also das Problem einerseits ein perfektes drei Wort Zitat anzufertigen, andererseits durch die Tsunami Welle zu traumatisiert zu sein und nur eine Steintafel auf dem Kopf transpotieren zu können. Viele "große" Moais sind also nötig, um die Katastrophe ausreichend genau zu beschreiben, zu warnen und Ideen zu liefern. |
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Ich kann da keinen wirklichen Sinn erkennen, das sollte vom Verfasser bearbeitet werden, evtl auch Satzzeichen einfügen. |
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:Diesen nebulösen AAbschnitt habe ich vorerst entfernt, wenn da etwas dhintersteckt sollte klarer formuliert werden was. -- [[Benutzer:Dishayloo|Dishayloo]] [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 15:42, 13. Feb 2005 (CET) |
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Die heute intakten Ahus sind ab den fünfziger Jahren wieder aufgerichtet worden. Auf der Insel sind aber noch viele Plattformen mit umgestürzten Figuren zu sehen. |
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Ahus sind die Plattformen, also sind auch die Plattformen umgestürzt? Oder sind die Moais gemeint? |
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: Die Zeremonialplattform (Ahu) und die Moais bilden eine Einheit, eine zusammen gehörende Kultstätte, vergleichbar mit einer Statue in einem Garten und deren Sockel. Während der Zeit des Kulturverfalls zu Beginn/Mitte des 18. Jahrhunderts wurden alle Statuen auf der Insel umgestürzt, mit dem Gesicht zu Boden (!), um damit zu dokumentieren, dass ihnen keine Macht mehr innewohnte. Die Ahus, also die Plattformen selbst, blieben weitgehend unbeschädigt und wurden lediglich dem natürlichen Verfall preisgegeben, da sich niemand mehr darum kümmerte. Thor Heyerdahl fand diesen Zustand so vor und beschloss, einen Ahu mit aufgerichtteter Figur so wieder herzustellen, wie er ursprünglich war. Er bediente sich dabei der archaischen Methoden der Osterinsulaner, also unter Verzicht auf Einsatz von modernem Hebegerät. Inzwischen hat man für die Touristen mehrere Ahus wieder restauriert und die Figuren so aufgerichtet, wie sie ursprünglich waren (siehe Fotos im Artikel). Die Mehrzahl der Kultstätten befindet sich jedoch leider noch in desolatem Zustand. Die Ahus sind durch die Verwitterungsprozesse mehr oder weniger stark beschädigt, die Moais umgestürzt und mittlerweile auf der oben liegenden Seite ebenfalls verwittert. Einige Moais von dicht am Meer errichteten Plattformen liegen unter Wasser. Hier gibt es für die Zukunft noch viel zu tun, aber leider fehlt - wie so oft - das liebe Geld. --[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 12:27, 1. Mär 2005 (CET) |
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== Review: [[Osterinsel]], 21. Januar == |
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* in den [[Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel]] gerade gescheitert, aber mit sehr hohem POtential -- [[Benutzer:Achim Raschka|Achim Raschka]] 08:21, 21. Jan 2005 (CET) |
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:Zur von Historiograf bemängelten Bildlizenz: Wenn nicht genug Schöpfungshöhe besteht, um es unter die GFDL zu stellen, müsste man das Bild als PD kennzeichnen, oder? Unter Sehenswürdigkeiten sind komplette Sätze in einer Liste aufgeführt. Das geht auch ohne Listenpunkte. Ich lese das später nochmal genauer. -- [[Benutzer:Dishayloo|Dishayloo]] [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 13:03, 10. Feb 2005 (CET) |
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:Eine IP hat recht fragwürdige Änderungen gemacht ([http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Osterinsel&diff=0&oldid=4476270]). Kann sich das mal jemand mit Ahnung genauer anschauen? -- [[Benutzer:Dishayloo|Dishayloo]] [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 03:20, 13. Feb 2005 (CET) |
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:So, mal etwas ausführlicher gelesen. |
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:Der Name Osterinsel kommt doch IMHO daher, dass die Insel am Ostersonntag entdeckt wurde. Kann das irgendwer bestätigen und in den Artikel einbauen? |
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::Wir haben uns Deiner Kritik angenommen und in den letzten Tagen einige Verbesserungen eingebaut. Der Ostersonntag ist bei "Roggeveen" in der Entdeckungsgeschichte erwähnt.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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:''1888 annektierte Chile die Insel. Die ursprüngliche Bevölkerung bekam nur ein kleines Gebiet an der Westküste zugewiesen, während der Rest der Insel von einem englischen Konsortium intensiv als Weide für Schafe und Rinder genutzt wurde und unter Androhung von Strafe nicht betreten werden durfte. Dies blieb im Wesentlichen so bis zum Jahr 1955, als die chilenische Marine die Bewirtschaftung der Schaffarm übernahm.'' Ist das heute auch noch so, ist die Bevölkerung auf einen Flecken im Westen beschränkt? Wenn nicht, wann hat sich das wie geändert? Wurde das schon mit Übernahme der Schaffarm durch die Chilenen geregelt? Wenn ja sollte das erwähnt werden. |
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:: Auch hierzu haben wir eine Ergänzung - zur Verdeutlichung der politischen Entwicklung - eingefügt. In der Tat wohnen die Insulaner im Wesentliche noch in dem genannten Bereich. Dies aber heute mehr oder weniger freiwillig, da dort die beste Infrastruktur zu finden ist.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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:Unvermittelt taucht bei den Moais der Begriff Ahu auf. Erst viel später erfolgt die Erklärung. Der Absatz sollte an den Anfang des Abschnitts verschoben und entsprechend angepasst werden. |
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:: Schon geschehen.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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:Ich wünsche mir Artikel zum Totora-Schilf und zum Toromiro-Baum, beziehungsweise die Aufspürung bereits vorhandener Artikel zu dem Thema und die entsprechende Verlinkung im Artikel Osterinsel. |
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::Gute Anregung, die Links haben wir schon eingefügt. In Kürze werde ich die entsprechenden Artikel dazu verfassen.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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:Zu den Moais mit weißen Augen gibt es in der englischen WP ein besseres [[:en:Image:Moai and Esmeralda.jpg|Bild]], wahrscheinlich ist das sogar der im Text beschriebene ''Ko te Riku'', denn auch die englische WP spricht von der Örtlichkeit ''Hangaroa''. Kann das jemand bestätigen, das Bild übernehmen und einbauen? |
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:: Mal sehen, ob ich in meiner Sammlung noch ein Bild finde--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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:Im Text taucht der Hinweis ''(umstritten!)'' auf. Das sollte ausformuliert und optimalerweise begründet (Gegenthese) werden. |
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:: Auch das haben wir verbessert.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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:An verschiedenen Stellen wird der Costner-Film erwähnt. Diese Hinweise sollten rausfliegen und in einem eigenen Absatz zum Film gebündelt werden. -- [[Benutzer:Dishayloo|Dishayloo]] [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml? |
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:: Ich finde nicht, dass wir einen extra Absatz über den Film schreiben sollten. Vielleicht kann man das bei der Werksbeschreibung von Kevin Costner machen. Ein Link dazu ist ja eingebaut.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:42, 22. Mär 2005 (CET) |
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title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 11:02, 2. Mär 2005 (CET) |
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== Kevin Costner == |
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Nach mehrfacher Kritik habe ich mich entschlossen, die Texthinweise auf den Film ''"Rapa Nui"'' von Kevin Costner zu entfernen. Es ist lediglich ein kurzer Hinweis im Abschnitt "Entdeckungsgeschichte" verblieben, mit einem neuen internen Link zum Film (es wäre schön, wenn die Filmografie ein Fachmann für Kevin Costner auswrbeiten könnte) und zu Kevin Costner. Ich stelle diese Verfahrensweise zur Diskussion.--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:31, 29. Mär 2005 (CEST) |
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:Das finde ich besser, danke. Die gestrichenen Daten sollten in einen Artikel zum Film einfliessen. Da ich den Film nicht gesehen habe, scheue ich mich einen entsprechenden Artikel anzulegen. Ich könnte derzeit nur einen Minimalartikel basierend auf Daten dewr IMDB erstellen. -- [[Benutzer:Dishayloo|Dishayloo]] [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 12:18, 29. Mär 2005 (CEST) |
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== [[Osterinsel]], 19. März == |
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Aus dem [[Wikipedia:Review]] |
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*'''ohne Votum''', da noch nicht gelesen. Im Review hat sich einiges getan. Hoffentlich genügt er nun den Anforderungen. --[[Benutzer:Leipnizkeks|Leipnizkeks]] 21:53, 19. Mär 2005 (CET) |
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*<strike>'''contra'''</strike> - Was ich schon im Review bemängelt hatte und immer noch nicht geändert ist: Unter Geographie steht: "''Sandstrand ist nur an wenigen Stellen – in nennenswertem Umfang nur in Anakena – zu finden.''" Ich würde gern wissen - und zwar schon an dieser Stelle - was Anakena ist. Eine Ortschaft? Die einzige vielleicht? Oder eine so benannte Klippe oder ein Küstenstück oder eine Bucht oder was? Unter "Entdeckungsgeschichte" steht: "''An der Expedition nahm der Mecklenburger Carl Friedrich Behrens teil, dessen in Leipzig verlegter Bericht die Aufmerksamkeit Europas auf die geheimnisvolle Insel lenkte.''" Wieso geheimnisvoll? Im Text wurde bis hierher immer alles recht nüchtern beschrieben und wirkt keinesfalls geheimnisvoll...; "''Pater Englert bemühte sich nicht nur um das Seelenheil der Insulaner,...''" Freundlich formuliert: Tut so eine altertümelnde Formlierung wirklich Not? Und etwas schärfer: Wurde den Insulanern da vielleicht der Christenglaube übergestülpt und damit die letzten Reste der traditionellen Lebensweise und der Kenntnisse um die alte Religion etc. zerstört? Wohlgemerkt: Das soll wirklich nur eine Frage sein; ich habe das Buch von Alfred Métraux über die Osterinseln teilweise gelesen und kann mich jetzt nicht erinnern, ob Englert da überwiegend positiv oder negativ dargestellt wurde, aber so ein Zusammenkommen von sehr unterschiedlichen Kulturen sollte vielleicht ein wenig besser beleuchtet werden. Im Kapitel "Die Moais" steht: "''Der oft kilometerweite Transport und das Aufrichten der fertigen Statuen erfolgte ebenfalls mit archaischen Mitteln unter Einsatz von Rolle oder Schlitten, Seilzug, schräger Rampe und Hebel. Thor Heyerdahl hat auch dies demonstriert.''" Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, dann haben die Osterinsulaner selbst gesagt, die Statuen seien "an ihren Platz gegangen" und genau das hätte Heyerdahl dann auch nachgeweisen; denn indem man Seile über die Statuen spannte, konnte man sie durch Hin- und Herbewegen in eine wankende oder wackelnde Bewegung versetzen, so daß sie tatsächlich Stück für Stück "gingen" (ich meine, das hab ich sogar mal in einer Dokumentation gesehen...aber da kann ich mich täuschen). "''Eine mögliche Deutung der Ereignisse, die auch der Film von Kevin Costner aufgreift, basiert darauf, dass die Standbilder die Bewohner der Insel schützen sollten.''" Was hat Costner hier zu suchen? Seit wann sind Hollywood-Filme wissenschaftlich relevant oder eine Beweis für irgendetwas? Und dann schon wieder Costner im Abschnitt "Orongo und der Vogelmannkult": "''Die mutmaßlichen Ereignisse um den Vogelmannkult stellt Kevin Costner in seinem Spielfilm anschaulich dar.''" Ja und? Beweist das etwas? Ist das wissenschaftlich oder enzyklopädisch wirklich relevant? Unter "Bevölkerung" finde ich jetzt endlich mal eine Erwähnung von Orten oder Siedlungen die es dort gibt, aber was Anakena ist, erfahre ich immer noch nicht. Da hier also immer noch einiges nicht bereinigt wurde, was ich schon im Review bemängelt hatte, kann ich leider nicht mit pro stimmen, sorry. Der Artikel ist nicht schlecht, aber wie immer sind es dann doch solche Dinge wie die hier aufgezählten, die der Exzellenz im Wege stehen. --[[Benutzer:Henriette Fiebig|Henriette]] 04:52, 20. Mär 2005 (CET) |
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:: Jetzt aus vollem Herzen und regelrecht begeistert: '''pro'''! Da hat sich noch mal einiges getan und der Artikel ist schön rund geworden! Herzlichen Glückwunsch und Dank ;) Gruß --[[Benutzer:Henriette Fiebig|Henriette]] 02:47, 31. Mär 2005 (CEST) |
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: Also, Henriette, als einer der Verfasser des Artikels drängt es mich doch jetzt zu einem ausführlichen Kommentar, was ich bisher vermeiden wollte: |
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:Wenn man sich mit einem Thema beschäftigt, wird man manchmal blind und setzt Kenntnisse als selbstverständlich voraus, die andere nicht haben. Anakena ist eine aufgegebene Siedlung, die heute nur noch durch einen bzw. zwei Ahus kenntlich ist. Heute musst Du Dir das als eine schöne Meeresbucht mit feinem weißem Sandstrand und Kokospalmen vorstellen. Das hat allerdings nichts mehr mit dem ursprünglichen Erscheinungsbild zu tun. Ich habe zur Verdeutlichung unter ''"Bevölkerung"'' die ursprünglichen Siedlungen, darunter auch Anakena, aufgeführt. Ich glaube, es würde den Rahmen sprengen, in dem Artikel jetzt noch mehr ins Detail zu gehen. Wenn es eine bessere Karte gäbe (ohne Urheberrechtsprobleme) könnte man Anakena darauf finden und manches wäre klarer. |
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:Die Missionierung, insbesondere in der Südsee, ist ein heikles und äußerst kontrovers diskutiertes Thema. Sie ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Es gibt da viele negative Begleiterscheinungen (vielleicht liest Du mal den Artikel über die [[Gambierinseln]]). Ich denke, eine vorsichtige Formulierung, wie ich sie gewählt habe, ist eher angebracht, als eine harsche Meinung, zu der es immer auch Gegenstimmen gibt. Die Folgen der Missionierung - negativ wie positiv - wären besser in einem Artikel über die Tätigkeit der Missionare in aller Welt untergebracht. Die Missionierung auf der Osterinsel ist nicht anders erfolgt als in anderen Teilen der Welt. Pater Englert war eher ein positiver Vertreter seiner Zunft. Natürlich hat er bekehrt, aber er hat sich auch um die sozialen Belange (Krankenversorgung, insbesondere der Laprakranken, Unterricht für Erwachsene und Kinder u.a.) der Insulaner gesorgt. |
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:Der genaue Ablauf des Transportes der Moais ist unbekannt und wird es wohl, mangels schriftlicher Zeugnisse, immer bleiben. Alles was wir wissen, sind Mutmaßungen. Die von Dir zitierte Legende, die Moais seien aufrecht gegangen, gibt es tatsächlich. In einem Fernsehbeitrag wurde dies sogar anhand einer Betonfigur nachvollzogen und es funktionierte mehr oder weniger gut und nur über eine kurze Strecke. Das ist aber nicht die Meinung seriöser Wissenschaftler. Aus allem, was wir von anderen Kulturen (Ägypten, China, Griechenland und Rom) wissen, erfolgten derartige "Schwertransporte" mittel Seil, Rolle und/oder Schlitten. Bei einem aufrechten Transport wären die Figuren im labilen Gleichgewicht, die ein oder andere wäre unweigerlich zerbrochen. Es sind aber keine zerbrochenen Figuren auf den mutmaßlichen Transportwegen nachweisbar. Ich denke, wir sollten uns im Artikel auf die seriösen Erkenntnisse beschränken und das so stehen lassen, wie es ist. |
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:Cevin Costner ist sicher kein zuverlässiger Zeuge für die tatsächlichen Geschehnisse. Mir wäre es auch lieber, wenn der Film gar nicht erwähnt wäre. Aber ich vermute, dann würde das unweigerlich ein anderer bemängeln. Aber du kannst Dich ja an der Verbesserung beteiligen!--[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 15:51, 23. Mär 2005 (CET) |
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* '''Abwartend.''' Fundierte Kritik von Henriette Fiebig und zwar cooles, aber reichlich seltsames Globusbild. Exzellenz eher noch nicht gegeben. -- [[Benutzer:Carbidfischer|Carbidfischer]] 14:02, 20. Mär 2005 (CET) |
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:Zum Artikel möchte ich mal nichts sagen aber was ist bitte ein "reichlich seltsames Globusbild" bzw. warum ist dieses eins? Weil mal nach Süden und nicht nach Norden fokusiert wird? --[[Benutzer:Saperaud|Saperaud]] [[Benutzer Diskussion:Saperaud|(Disk.)]] 00:16, 21. Mär 2005 (CET) |
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::Reichlich seltsam, weil die Osterinseln drauf kaum zu erkennen sind. Was bringt mir ein Globus, wenn ich etwas über die Osterinseln wissen will? Gut, ich sehe, dass sie im Ozean liegen. Na toll. Deshalb seltsam. -- [[Benutzer:Carbidfischer|Carbidfischer]] 08:17, 21. Mär 2005 (CET) |
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:::Detailkarten zu Landschaft und co kann man doch nach der globalen Einordung beifügen, oder? Ist es sinnvoll einfach zu schreiben "da rechts ist eine 1:100000 Karte der Osterinsel, ach übrigens die liegt im Südpazifik". Der komplett Unkundige will wohl eine globale Einordung die über Längen- und Breitengrade hinaus geht. Der Südpazifik ist ja dann doch recht groß und mit 1000 km westlich von da und da könnte auch keiner etwas anfangen. --[[Benutzer:Saperaud|Saperaud]] [[Benutzer Diskussion:Saperaud|(Disk.)]] 16:05, 23. Mär 2005 (CET) |
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* '''Dagegen''': Tut mir leid, ich kann nicht sehen, dass sich im Review einiges getan hat. Meine Anmerkungen aus dem Review wurden nicht aufgegriffen. Die Reviewdiskusison der beiden gelaufenen Reviews findet sich auf der Diskussionsseite, da sind erstmal genug Anregungen zur Verbesserung zu finden. -- [[Benutzer:Dishayloo|Dishayloo]] [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 00:22, 21. Mär 2005 (CET) |
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*'''Pro''': Einige der von Henriette angemahnten Stellen wurden offenbar überarbeitet. Im großen und ganzen hat der Artikel das Prädikat wohl verdient. --[[Benutzer:Semmel|Semmel]] 09:16, 23. Mär 2005 (CET) |
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* '''pro''' Ich glaube, auf der FAZ war kürzlich ein Artikel zu neuen Forschungsergebnissen bzgl. der Osterinsel. Habe natürlich gleich gepediat und fand den Artikel sehr interessant. --[[Benutzer:Zahnstein|Zahnstein]] 10:15, 29. Mär 2005 (CEST) |
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*'''pro''' - Ein sorgfältig recherchierter, flüssig geschriebener und gut bebilderter Artikel. Die Mängel wurden, soweit ich sehen kann, weitgehend beseitigt. --[[Benutzer:62.246.60.153|62.246.60.153]] 17:31, 29. Mär 2005 (CEST) |
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*'''contra''' - Das kritische Verhältnis zu Chile, die Unabhängigkeitstendenzen in der Bevölkerung und ihre Unterdrückung durch die Kolonialmacht werden nicht ausreichend beleuchtet. -- [[Benutzer:Manu|Manu]] 21:36, 29. Mär 2005 (CEST) |
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*'''pro''' - Bin zufaellig auf den Artikel gestossen, da ich selbst schon auf der Osterinsel war und nach Informationen gesucht habe. Die Bilder sind exzellent und der Artikel ist angenehm zu lesen und beinhaltet alle Informationen, nach denen ich gesucht habe. --[[Benutzer:Ines|Ines]] 18:15, 30. Mär 2005 (GMT) |
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* '''pro''' - wobei die Überschrift "Sehenswürdigkeiten" ein kleiner Wermutstropfen ist, die erinnert eher an einen Reiseführer als an eine Enzyklopädie. Gruß -- [[Benutzer:Achim Raschka|Achim Raschka]] 00:29, 3. Apr 2005 (CEST) |
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*'''pro''' --[[Benutzer:Chrkl|chris]] [[Benutzer Diskussion:Chrkl|論]] 11:31, 3. Apr 2005 (CEST) |
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*'''pro''' - ein ausgezeichneter Artikel, der das Prädikat verdient hat.[[Benutzer:217.185.83.120|217.185.83.120]] 17:08, 5. Apr 2005 (CEST) |
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== Moai == |
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Haben die Moai nicht einen eigenen Eintrag in der Wikipedia verdient? [[Benutzer:-enzyklop-|-enzyklop-]] 13:56, 11. Jul 2005 (CEST) |
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:Mit dem Stichwort "moai" wirst du bislang auf "Osterinsel" und damit auch zum Artikelteil "Mohai" atomatisch gelenkt. Man kommt also dahin, wo man will. Sollte ein eigener Eintrag damit verbunden sein, dass man einen "exzellenten Artikel" auseinanderreißt, dann bin ich dagegen. Den Preis finde ich zu hoch. -- [[Benutzer:Muck|Muck]] 19:11, 11. Jul 2005 (CEST) |
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::Ja, Du hast völlig Recht. [[Benutzer:-enzyklop-|-enzyklop-]] 10:10, 14. Jul 2005 (CEST) |
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== Insel im Singular == |
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Ich hatte mich vor leider schon längerer Zeit mit dem Thema beschäftigt. Aber das weiß ich noch: Sie ist zwar der polynesischen Insel[[gruppe]] zugehörig, dennoch zählt man nur '''eine''' Osterinsel (und nur ein Dorf). Etwaige winzige Felseninseln tragen nicht den Namen Osterinsel. Eine winzige unbewohnte Insel daneben wird/wurde (?) in einem kultischen Zusammenhang genutzt. |
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Auch der '''Brockhaus''' kennt nur eine Insel: "Oster|insel, chilenische Insel im Südpazifik, östlichste Insel Polynesiens, vulkanisch, rund 163 km2,.." |
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Also, ich ändere die falschen Textstellen, die ich noch finde jetzt um. |
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beste Grüße --[[Benutzer:MIGNON|MIGNON]] 20:27, 15. Jul 2005 (CEST) |
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:Im Abschnitt "Geografie" steht doch schon folgendes: ''Die Osterinsel ist der einzige [[Archipel]], der dem Ostpazifischen Rücken aufsitzt.'' Danach werden auch die kleinen Beiinseln erläutert. Archipel ist definiert als eine Inselgruppe. Der Holländer Jakob Roggeveen sah bei seiner Entdeckung wohl nur die große Zentralinsel und gab ihr deshalb einen Namen im Singular. Später wurde dann klar, dass die ganze geologische Formation ein Archipel ist. Also haben wir es mit einem Archipel namens "Osterinsel" zu tun, und wo ist nun das Problem? Was soll nun bitte geändert werden? -- [[Benutzer:Muck|Muck]] 01:38, 16. Jul 2005 (CEST) |
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== Totora-Schilf (Absatz: Flora) == |
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In einer Ergänzung, die ich inzwischen wieder gelöscht habe, steht, Totora-Schilf sei vor der Brandrodung nicht nachweisbar. Das würde bedeuten, dass der Mensch die Pflanze auf die Insel gebracht hat. Das ist nicht richtig. Tatsächlich haben archäobotanische Untersuchungen ergeben, dass Tototra-Schilf lange vor der menschlichen Besiedlung auf der Osterinsel heimisch war (siehe [[Totora-Schilf]]). |
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Dagegen spricht auch die Besiedlungsgeschichte. Totora kommt auf dem amerikanischen Kontinent vor, die Besiedlung erfolgte aber nach heutiger, weitgehend unbestrittener Auffassung nicht von Amerika aus (wie Thor Heyerdahl vermutete), sondern von den Marquesas. Dort ist Totora-Schilf nicht heimisch.[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 08:59, 30. Aug 2005 (CEST) |
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== Review: [[Osterinsel]], 07. Januar 2006 == |
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Nach intensiver Durchsicht möchte ich hier einige Punkte dieses sehr gelungenen und breitgefächerten Artikels zur Diskussion stellen. |
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Quellenangabe zu den folgenden Anmerkungen: ''Diamond, J.: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2005.'' Das Buch behandelt im zweiten Kapitel die Frühgeschichte der Osterinsel. Der Autor ist Professor für Geographie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles und vertritt die Auffassung, die vollständige Waldrodung (in der Folge Bodenerosion, nachlassende Fruchtbarkeit der Böden) durch die Bevölkerung sei der primäre Grund für ihren Niedergang gewesen. Er stützt sich dabei auf (auch neuere) Erkenntnisse verschiedener Forscher, u. a. Archäologen, Paläontologen, Palynologen und Ornithologen. |
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Zum Abschnitt '''Geschichte - Frühgeschichte - Besiedlung''': Diamond zufolge ist eine Besiedlung der Osterinsel von den Inseln Mangareva, Pitcairn und Henderson wahrscheinlicher als von den Marquesasinseln. Als Begründung führt er an: ungünstige Wind- und Strömungsverhältnisse, Ähnlichkeit der Sprache der Osterinsel mit frühem Mangarevanisch, Ähnlichkeit einer Statue auf Pitcairn mit frühen Statuen der Osterinsel, Ähnlichkeit der Machart der Werkzeuge auf Osterinsel, Mangareva und Pitcairn, Schädelfunde auf der Osterinsel gleichen solchen von Henderson mehr als Funde auf den Marquesasinseln. Mit einem rekonstruierten polynesischen Segelkanu namens ''Hokule'a'' gelang auch 1999 die Reise von Mangareva zur Osterinsel in 17 Tagen. |
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Als Zeitpunkt der ersten Besiedlung wird die Zeit um 900 n. Chr. als am wahrscheinlichsten angegeben. Quelle ist eine Datierung des Paläontologen David Steadman sowie der Archäologen Claudio Cristino und Particia Vargas. Sie basiert auf der [[Beschleunigermassenspektrometrie]] von Holzkohle und den Knochen von Delphinen, die von Menschen gegessen wurden aus den ältesten archäologischen Schichten des Anakena-Strandes der Osterinsel, welcher sich nach Diamond hervorragend für eine (erste) Landung eignet. |
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Zum Abschnitt '''"Die Moais" im Osterinsel-Artikel''': Zitat: ''Ursprünglich war den graubraunen Statuen ein Pukao aus roter Gesteinsschlacke aufgesetzt.'' Diamond bezeichnet die ''pukao'' als ein spätes Merkmal der Figuren, vermutlich um die Großartigkeit der ''moais'' allein noch zu übertreffen. Er erläutert weiter, dass nicht mehr als 100 ''pukao'' bekannt sind, und dass diese für ''moais'' auf den wohlhabendsten ''ahus'' reserviert waren. |
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Im Artikel steht weiterhin: ''Die größte, wieder aufgerichtete Figur am Ahu Te Pito Kura ist 10 Meter hoch.'' Diamond gibt davon abweichend den größten ''moai'', der jemals aufgestellt wurde, genannt ''Paro'', mit einer Höhe von 6,60 Metern an (und einem Gewicht von etwa 75 Tonnen). |
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Ein letztes Zitat: ''Die heute intakten Ahus sind ab den fünfziger Jahren wieder aufgerichtet worden. Auf der Insel sind aber noch viele Plattformen mit umgestürzten Figuren zu sehen.'' Sollte es anstelle von "Ahus" nicht "Moais" heißen? Falls nein, schlage ich "aufgebaut" o. ä. anstelle von "aufgerichtet" vor; aufrichten würde man etwas, was aufgrund seiner Form dann auch in den Himmel ragt (falls ich ''ahus'' als eher flache Plattform richtig interpretiere). |
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Zum Abschnitt '''"Die Moais" auf dieser Diskussionsseite''': Untersuchungen der Wirbeltierknochen in frühen Abfallhaufen ergeben für Delphinknochen einen Anteil von mehr als einem Drittel, für Fischknochen 23 Prozent. Der für Polynesien untypische, eher geringe Anteil an Fischen an der Ernährung wird auf die steil abfallende Küste und die damit verbundenen wenigen, zum Fischen in Küstennähe geeigneten Stellen zurückgeführt. Da durch die Abholzung keine seetüchtigen Kanus mehr hergestellt werden konnten, musste das Fischen auf dem offenen Meer (Delphin, Thunfisch u. a.) ganz eingestellt werden. Abfallhaufen, die auf ca. 1500 datiert sind, enthalten dementsprechend auch praktisch keine Knochen von Fischen aus dem offenen Meer mehr, die Zahl der Fischknochen im Allgemeinen nahm daher ab. |
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Diamond interpretiert weiterhin das Umwerfen der ''moais'' auch als indirekte Folge der Ressourcenverknappung: die alte Gesellschaftsform brach zusammen, es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen (z. B. Raubzüge, bei denen dann die ''moais'' des Feindes umgestossen wurden). Vielleicht korrelierte jedoch auch der gesellschaftliche Umbruch mit dem Auftauchen des Vogelmannkultes. |
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Ich wünsche mir, dass die von mir dargelegten Punkte schließlich zur weiteren Verbesserung des Artikels beitragen werden (was nicht mit der Bitte um Korrektur des Artikels gleichzusetzen ist). Vielleicht kann ich ja auch Makemake und ähnlich versierte Autoren zur Lektüre des o. g. Buches anregen, die daraus sicherlich größeren Nutzen für den Artikel Osterinsel ziehen können als ein Laie wie ich. --[[Benutzer:Hidd|Hidd]] 18:37, 7. Jan 2006 (CET) |
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: Nachdem niemand einen Einwand gegen meine Vorschläge vorbrachte, habe ich einige der Anregungen, die mir vertretbar und im Allgemeininteresse liegend erschienen, in den Artikel eingefügt (sofern dies nicht schon durch zwischenzeitliche Änderungen geschehen war). --[[Benutzer:Hidd|Hidd]] 15:41, 19. Jan 2006 (CET) |
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'''Antwort dazu:''' |
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Ich habe das bemerkenswerte Buch „Kollaps“ von Diamond auch gelesen. Allerdings muss man wissen, dass der Verfasser kein Archäologe ist, sondern Geograph. Einige Angaben in diesem Buch sind daher nur mit Zurückhaltung zu betrachten. |
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'''Besiedlung:''' Wie in dem Absatz richtig aufgeführt, ist die Besiedlungstheorie umstritten. Bis heute weiß es niemand genau, lediglich die von Thor Heyerdahl bis zu seinem Tod vehement verteidigte Theorie der Besiedlung von Südamerika dürfte aufgrund von DNA-Reihenuntersuchungen in den 90-er Jahren endgültig zu den Akten zu legen sein. Alles andere, ob von den Marquesas oder Mangareva, ist offen. Pitcairn/Henderson dürfte wegen der geringen Population ausscheiden. Nachbemerkung: Ich habe sowohl Mangareva als auch die Marquesas besucht. Mein Favorit sind nach wie vor die Marquesas, da dort der Populationsdruck am größten war. Das kann man an den zahlreichen Besiedelungsspuren heute noch erkennen. Auf Mangereva sind die Relikte in wesentlich geringerer Anzahl erhalten. Aber das ist lediglich meine persönliche Meinung. Die jetzige Formulierung im Artikel ist o.k. |
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'''Größter Moai:''' Ich habe die Figur am Ahu te Pito Kura selbst mit dem Winkelmessverfahren vermessen. Die Angabe 10 Meter stimmt. Ich räume allerdings ein, dass ein paar Zentimeter Abweichung möglich sind. Woher Diamond seine Angabe bezogen hat, kann ich nicht überprüfen. Ich bin dafür es so stehen zu lassen, bis jemand den Gegenbeweis antritt. |
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'''Ahus wieder „aufgerichtet“:''' Der Einwand ist korrekt, die aktuelle Formulierung ist besser. |
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'''Fischnahrung der Ureinwohner:''' Der geringe Anteil an Fischknochen an den Nahrungsabfällen ist richtig und in der Tat auffällig. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Gewässer um die Osterinsel per se artenarm sind (siehe der Absatz Fauna). Umso schlimmer würde sich eine Überfischung auswirken, unabhängig davon, ob Holz für den Kanubau knapp wird oder nicht. Zum Kanubau ist noch anzumerken, dass die Kanus der Osterinsel wahrscheinlich nicht aus Holz bestanden, sondern aus Totora-Schilf. Palmholz, insbesondere das relativ weiche Holz der Honigpalme, eignet sich nicht gut zum Bau von Einbäumen. Schilfboote sind schneller und einfacher herzustellen. Totora-Schilf war und ist in genügender Menge vorhanden. Dass das funktioniert, zeigen die Boote der Urus auf dem Titicaca-See sowie das Experiment von Thor Heyerdahl mit der „Ra“, der sogar ein seetüchtiges Großkanu baute. Außerdem gibt es Kleinplastiken, die ein aus Schilf gemachtes Boot nahelegen. |
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'''Entwaldung/Kulturverfall:''' Der Kulturverfall und das Aufkommen des Vogelmann-Kultes überlagern sich zeitlich. Ein Zusammenhang liegt daher nahe. Die Theorie einer Ursache-Wirkungs-Beziehung mit der Entwaldung und der Bodenerosion, verschuldet durch den Menschen, wird heute allgemein vertreten und kommt – glaube ich – in dem Artikel auch ausreichend zur Geltung. Allerdings ist das immer noch eine Theorie und kein abschließender Beweis. Leider fehlt jegliches Schriftzeugnis, sodass wir wohl für immer mit dieser Theorie auskommen müssen.[[Benutzer:Makemake|Makemake]] 11:06, 20. Jan 2006 (CET) |
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: Herzlichen Dank für die informative Stellungnahme. Gruß, [[Benutzer:Hidd|Hidd]] 12:05, 3. Feb 2006 (CET) |
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== Pukao == |
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Benutzer "Nereide" hat folgenden Absatz unter dem Abschnitt "Moais" eingefügt: |
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'':Man nimmt an, dass die Bedeutung der Moais mit einem Pukao steigt: 1. Stufe - Moai; 2. Stufe - Moai mit Pukao; 3. Stufe - Moai mit Pukao, der Pukao besitzt zusätzlich Petroglyphen, 4. Stufe - Moai mit Pukao, der Moai besitzt außerdem Tätowierungen auf dem Rücken.'' |
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Ich habe diesen Satz gelöscht und mich an die ursprüngliche, etwas allgemeiner gehaltene Fassung wieder angenähert. |
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Begründung: Sicher gibt es Rangordnungen in der Bedeutung der Moais, das kann man alleine schon aus der unterschiedlichen Größe ablesen. Für eine solch restriktive Abstufung gibt es allerdings keine Hinweise. |
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Es ist nur ein Moai mit Petroglyphen bekannt, ein unvollendet gebliebenes Exemplar am Karterand des Rano Raraku, dem ein Segelkanu auf der Brust eingeritzt wurde. Pukaos mit Petroglyphen sind mir - trotz mehrfachen Aufenthaltes auf der Osterinsel - nicht bekannt. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:24, 20. Jan 2006 (CET) |
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:Hallo Nereide, hallo Makemake! |
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:Diese Rangfolgen verursachten mir auch Bauchschmerzen und ich bin froh, dass MakeMake sie wieder rausgenommen hat. Hier schreiben wir eine Enzyklopädie des Wissens und nicht der Vermutungen. |
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:Ich denke, da muss man manches weglassen, sonst ufert das in wilden Spekulationen aus. Wer von uns WPs möchte schließlich entscheiden, welche Vermutungen hier aufgeführt und welche wieder gelöscht werden müssen? Wer auch - mehr oder weniger argumentativ gestützte - Vermutungen kennen möchte, sei auf die Literatur verwiesen. |
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:Eine Rangfolge ist bisher nicht belegbar. Auch die schiere Größe ist kein hinreichendes Argument! (Wie wäre das bei den christlichen Kirchen? Ist die größte auch die wichtigste? Dann wär's wohl die irgendwo in ZentralAfrika oder bis vor einigen Jahren das Ulmer Münster ;-)) ) |
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:Auch Petroglyphen nicht. |
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:Herzliche Grüße! --[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 11:24, 20. Jan 2006 (CET) |
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Hallo Dadamax (und andere Leser), |
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Danke für die Unterstützung. Ich habe mich bemüht, bei dem Artikel nur Aussagen zu machen, die ich selbst - bei mehreren Besuchen auf der Osterinsel - überprüft habe, oder von denen ich annehme, dass sie wissenschaftlich seriös abgesichert sind. Völlig sicher sein kann man allerdings nicht, denn die Osterinselkultur hat keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen, abgesehen von den Rongrongo-Tafeln, die in diesem Punkt aber nicht weiterhelfen. Daher bleibt manches zwangsläufig Spekulation, auch bei Wissenschaftlern. Ich glaube aber, das ist in dem Artikel mittlerweile ganz gut rübergekommen und auch abweichende Ansichten, wie z.B. Thor Heyerdal, sind zumindest erwähnt, sofern sie seriös sind. Ich freue mich, dass der Artikel so großes Interesse und so viele Mitarbeiter findet. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 14:54, 20. Jan 2006 (CET) |
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Iorana Makemake,<br> |
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daß nur ein Moai mit Petroglyphen bekannt sein soll, ist aber nun wirklich nicht ganz richtig - im Gegenteil! |
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Die bekanntesten Beispiele sind die Moais am Ahu Nau Nau, die auf ihrem Rücken die typischen Bas Relief-Petroglyphen für Sonne, Regenbogen und Regen besitzen, und natürlich die "Mutter" aller Moais, der Moai Hoa Hakananai'a, der in Orongo gefunden wurde und seit Ende des 19.Jhds im britischen Museum steht, und sehr aufwändige Rückenpetroglyphen besitzt (siehe [http://sorrel.humboldt.edu/~rwj1/POLY/poly046.html Foto]). <br> |
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Aufgrund von Freilegungen einiger Moais am Rano Raraku durch Heyerdahl ist vielmehr davon auszugehen, daß wohl alle fertiggestellten Moais zumindest die typischen Rückenpetroglyphen besaßen, diese aber aufgrund der fortgeschrittenen Verwitterung bei vielen nicht mehr sichtbar sind. In Heyerdahls Buch "The Art of Easter Island" findet man z.B. auf der Tafel 13 ein Foto einer Rückenansicht von einem ausgegrabenen Moais am Rano Raraku, der die gleichen typischen und zudem hervorragend erhaltenen Petroglyphen besitzt, wie die Moais am Ahu Nau Nau.<br> |
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Im Gegensatz dazu ist die von Dir angesprochene Einritzung auf dem Moai Ko Kena He Roa (das ist der mit dem Dreimaster) eher zweifelhafter Natur, da diese höchstwahrscheinlich erst nachträglich in die Brust des Moais eingeritzt worden ist. Dafür spricht vorallem die im Vergleich zur meisterhaften Bas Relief- Technik eher untypische, laienhafte Einritzung. |
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Mit Petroglyphen verzierte Pukaos findet man übrigens am Maunga Puna Pau (siehe [http://www.karsten-rau.de/grafik/rapanui/puna_pau7802.jpg Foto]), allerdings ist davon auszugehen, daß diese erst später entstanden sind.<br> |
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Viele Grüße, --[[Benutzer:Tahai|Tahai]] 16:49, 19. Mär 2006 (CET) |
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==Hinweis auf Steintafel revertiert== |
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Hier der wieder entfernte Text: |
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"~1867 wurde eine Steintafel gefunden, auf welcher die Gedankengänge der damaligen Bewohner zusammengetragen war. Diese gelangte jedoch in die Hände eines, im Missionarsauftrag seiendem, christlichen Priesters. Dieser veranlasste die sofortige Zerstörung dieser Aufzeichnung... |
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Ob er es aus Angst vor dem tat, was diese Schrift beinhielt oder ob es einfach nur ein weiterer sinnloser Zerstörungsakt der Kirche war, wird wohl für immer ungeklärt bleiben.~" |
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Wo ist diese Information belegt? Vielleicht ein bisschen mit Quellen und Fakten garnieren? --[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 17:40, 16. Feb 2006 (CET) |
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'''Hallo Dadamax''', danke dafür, dass Du diesen Unsinn entfernt hast. Hier sind einige Halbwahrheiten zusammengewürfelt worden, die insgesamt zu einem falschen Schluss führen. Hier die Fakten: 1863 kam der französische Pater Eyraud als Missionar auf die Osterinsel. Er arbeitete fleißig an der Bekehrung der Eingeborenen, zunächst mit wenig Erfolg. Erst als er im Jahr 1866 von seinem Orden Verstärkung erhielt, war die Missionsarbeit erfolgreicher. Er lehrte die Insulaner das Schreiben und brachte sie dazu, ihre eigenen Schriftzeugnisse, die "heidnischen" Rongorongo-Tafeln zu vernichten. 1868 verließ der bei den Insulanern beliebte Pater Gaspard Zumbohn die Insel in Richtung Südamerika. Als Abschiedsgeschenk überreichten ihm die Insulaner ein aus Toromiro-Holz geschnitzte Tafel mit Rongorongo-Schriftzeichen, vermutlich eines der letzten verbliebenen Schriftzeugnisse. Die Tafel, bekannt als Tablet Mamari, ist sehr wohl erhalten geblieben, sie befindet sich heute in Rom. Schriftzeugnisse auf Steintafeln sind aus der Osterinselkultur nicht bekannt. Sie wären auch sehr schwierig herzustellen. Das Vulkangestein auf der Insel ist – abgesehen vom glasharten Obsidian – sehr grobkörnig und eignet sich nicht zur Wiedergabe feiner Strukturen, wie sie beispielsweise für eine Schrift nötig sind. Bekanntlich ist die Osterinselschrift immer noch nicht vollständig entschlüsselt, sodass der Pater nicht „aus Angst vor dem, was die Schrift beinhaltet“ gehandelt haben kann. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 21:48, 16. Feb 2006 (CET) |
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:Lieber Makemake! Danke auch für die Antwort! Gestern schürfte ich ganz tief in meiner Erinnerung und assoziierte diesen - fast sinnleeren - Abschnitt mit Pater Eyraud und seinem Aufenthalt auf der Insel. Schade, dass darüber nicht mehr im Lemma steht; vielleicht sollte ich noch mal in meinen Büchern schürfen... Zumal dort auch Perspektiven des Lebens auf der Insel im 19. Jahrhundert beschrieben sind, die so nicht in das touristische Bild passen wollen. |
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:Das Tablet ''Mamari'' ist doch der MondKalender? Haben Sie die Tafeln in Rom besichtigen können? Ich war vor vielen Jahren - allerdings vergeblich - auf der Suche nach dem Kloster... Erst später sah ich dann in Frankfurt im SenckenbergMuseum diese einmalige Ausstellung. Welch ein Erlebnis! |
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:Den Absatz zu entfernen war schon deshalb notwendig, da er zum größten Teil nicht enzyklopädisch war, sondern nur die Meinung des Autors reflektierte. |
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:Übrigens: dass es vereinzelt Petroglyphen (auf Moais) gibt, wird im Lemma - glaube ich - erwähnt. |
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:Stimmen Sie mit meinen Änderungen überein, in denen ich die Behauptung entfernte, die Schrift sei erst auf der Insel entwickelt worden? Ich meine zu wissen, dass es keine Informationen und auch keine halbwegs stichhaltigen Erkenntnisse über den Ursprung der Schrift gibt. |
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:Herzliche Grüße! --[[Benutzer:192.109.50.10|192.109.50.10]] 10:09, 17. Feb 2006 (CET) |
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:(Das ist [[Benutzer: Dadamax]]; irgendwie tut heute die Technik nicht ...) |
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'''Hallo Dadamax''', man könnte sicherlich noch vieles über die Missionsgeschichte in der Südsee schreiben, meiner Meinung nach kein ruhmreiches Kapitel für Europa, das bis heute andauert. Das ist eine Aufgabe, die ich mir noch vorgenommen habe. Ein kleiner Ausschnitt davon siehe [[Gambierinseln]]. Nicht weniger traurig war das Terrorregime (so muss man es wohl ausdrücken) der Viehbarone und ihrer Helfershelfer im 19. Jahrhundert und auch die Militärdiktatur der Chilenen. Es gibt auch Ausnahmen: z.B. Gouverneur Arnaldo Curti, der in den 50-er Jahren auf der Insel war und sich sehr für die Geschichte und Kultur der Insulaner interessiert hat. Ich bin im Zweifel, ob wir noch mehr Details davon in den Artikel packen sollen, denn er ist ohnehin schon so groß, dass manche Nutzer Probleme haben. |
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Richtig, das Tablet Mamari ist der Mondkalender. Die Tafel befindet sich in der Bibliothek der Congregazione dei SS Cuori (auf Deutsch: Bruderschaft vom Heiligen Herzen) in Rom. Soweit ich informiert bin, ist sie nicht öffentlich zugänglich, war aber in der Ausstellung der Senckenberggesellschaft in Frankfurt zu sehen (Nummer 53 des Ausstellungskataloges). |
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Die Entstehung der Schrift liegt – wie so vieles in der Osterinsel-Geschichte – im Dunkeln. Tatsache ist, dass es in der gesamten Südsee keine Parallele dazu gibt, noch nicht einmal ansatzweise. Daraus kann man folgern, dass die Rongorongo-Schrift auf der Osterinsel entwickelt wurde, sofern man nicht glaubt, sie sei vom Himmel gefallen. Aber ich denke, solche Spekulationen wollen doch nicht allen Ernstes in den Artikel aufnehmen. Leider sind zu wenig Schriftzeugnisse erhalten geblieben, sodass man auch keine kontinuierliche Entwicklung – wie zum Beispiel bei den Hieroglyphen in Ägypten – nachweisen kann. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 17:49, 17. Feb 2006 (CET) |
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:Hallo Makemake! Danke für den Tipp! Ja, ich erinnere mich an diese Tafel. Wenn ich an eine Ergänzung zum Neunzehnten Jahrhundert gedacht habe, dann eben wegen der schwierigen Situation auf der Insel, die im Zusammenhang mit der Missionierung steht. |
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:Es ist m.E. überhaupt nicht schlüssig zu folgern, die Schrift sei auf der Insel '''entstanden''' - nur weil man keine Parallelen im pazifischen Raum '''gefunden''' hat. Korrekt ist m.E. das als eine der Möglichkeiten anzusehen. Wenn auch m.E. eine unwahrscheinliche. Vielleicht waren frühere Wissenschaftler gar nicht so irrig, wenn sie die Wurzeln oder Verwandtschaften dieser Schrift auch weit entfernt gesucht haben. Nur als vergleichendes Beispiel: hätte vor zehn Jahren jemand die Scheibe von Nebra und die Funde der Observatorien in MittelDeutschland für möglich gehalten; er wäre als Spinner verlacht worden! Die Schrift der RongoRongo hat ein so hohes Maß an Abstraktion, dass sie schwerlich - jetzt im übertragenen Sinne - einfach ''vom Himmel'' fällt. |
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:Ich bin froh, dass Sie das Ratten''Zeug'' wieder entfernt haben. Es taugte nichts. Ich meine, in eine Enzyklopädie gehört Wissen und Fakten und möglichst wenig Spekulation, auch auf die Gefahr hin, für manche Leser weniger attraktiv zu sein. (Manche der ZDF-Folgen widern mich geradezu an.) Auch die bisherige Formulierung mit den ObsidianAugen hatte mich gestört. |
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:Gruß! --[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 09:53, 20. Feb 2006 (CET) |
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== Polynesische Ratte, Einfluss der Europäer == |
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Ich habe den folgenden Absatz wieder gelöscht: |
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''Neuerdings vermutet ein Forscher-Team um ''Terry Hunt'' von der Universität Hawaii, dass die Polynesische Ratte und die Ankunft der Europäer für den Niedergang der Bevölkerung sorgte. Die Tiere kamen mit den ersten polynesischen Siedlern um 1200 auf die Insel. Sie vermehrten sich innerhalb weniger Jahrzehnte rapide, ernährten sich von den Palmensamen. Es trat eine völlige Entwaldung der Insel ein. Die ersten Europäer brachten dann Krankheiten und verschleppten die Bewohner in die Sklaverei. Bisher ging man davon aus, dass die Einwohner die Rodung des Holzes selbst zu verantworten hatten.'' |
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Begründung: Es ist richtig, dass die Polynesier die Ratte (rattus concolor) auf die Insel gebracht haben. Die Polynesische Ratte war ein weit verbreitetes Nahrungstier und wurde als leicht zu transportierendes Frischfleisch bei den langen Seereisen in den Kanus mitgeführt. Die Polynesische Ratte stellte aber niemals eine Bedrohung für die Ökologie der Inseln dar, da sie als Nutztier unter Kontrolle gehalten wurde. Anders sieht es mit der von den Europäern unbeabsichtigt eingeführten Ratte (rattus rattus) aus. Sie vermehrte sich unkontrolliert und ist auf einigen Inseln (z.B. Pitcairn) bis heute ein Problem für das ökologische Gleichgewicht. Zu dem Zeitpunkt, als die Europäer die Osterinsel erreichten, gab es aber bereits eine weit fortgeschrittene Bodenerosion, die ab dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist. |
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Tatsächlich sorgten die eingeschleppten Krankheiten für einen dramatischen Rückgang der Bevölkerung (siehe das Kapitel "Bevölkerung"), allerdings zu einem Zeitpunkt, als der Kulturverfall bereits eingetreten war. Sie können also nicht der eigentliche Auslöser sein, wahrscheinlich haben sie aber die Folgen der ökologischen Katastrophe verstärkt. An der von den Insulanern selbst verursachten Katastrophe zweifelt heute kein seriöser Forscher mehr. Sehr gut beschrieben ist das in dem Buch "Kollaps" von Jared Diamond. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 18:48, 17. Feb 2006 (CET) |
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==Weniger Spekulationen!== |
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Lieber Makemake! |
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Mir war der Sinn danach, Ihre neueste Erweiterung zu revertieren; aber das tue ich natürlich nicht ohne vorher hier zu argumentieren. |
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M.E. besteht die Erweiterung aus reiner Spekulation. Das sagt schon: "manche Wissenschaftler ..." Ich vertrete weiterhin die Ansicht, dass mehr-oder-weniger belastbare ''Ansichten'' nicht in eine Enzyklopädie gehören. Das ist ZDF-Stil. Wäre es nicht besser, offen zu sagen, was man alles '''nicht''' weiß? |
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Herzliche Grüße - und noch Danke für die obige Erwiderung!--[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 16:13, 1. Mär 2006 (CET) |
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Hallo Dadamax, |
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ich kann die Nachricht erst jetzt beantworten, da ich wieder einmal auf Reisen war (auch zum Nutzen von Wikipedia). Meine Erweiterung ist in der Tat Spekulation, allerdings mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Wie ich bereits geäußert habe, besteht das Problem darin, dass es im Südpazifik keinerlei kontinuierliche Geschichtsschreibung vor Ankunft der Europäer gibt. Entsprechend problematisch sind daher "gesicherte" Aussagen zur Frühgeschichte der Insel. Man ist auf die Überlieferung der Einwohner - und das sind vielfach entsprechend ausgeschmückte Erzählungen - angewiesen. Die Legenden haben einen mehr oder weniger wahren Kern, zum Beispiel die Legende von Hotu Matua auf der Osterinsel, die sicherlich im Kern historische Ereignisse wiedergibt. Es ist dabei sehr schwierig zu ermitteln, was wahr und was Ausschmückung späterer Erzähler ist. Archäologische Funde liegen zwar vor, aber sie sind spärlich und können nicht alles klären. Zum Beispiel lässt sich das Alter der Moais bis jetzt nur mittels Datierung der Beifunde (Holzkohle, Knochenfunde) klären. Eine solche Methode ist zwangsläufig fehleranfällig. |
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Ich stimme zu, dass Spekulationen nicht in eine Enzyklopädie gehören, ich werde den Satz daher wieder herausnehmen und den Absatz umformulieren. |
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Herzliche Grüße [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 15:49, 9. Mär 2006 (CET) |
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:Hallo Makemake! |
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:Ich erblasse vor Neid! Muss aber wohl noch eine Weile meine Stellung halten, bevor ich ''in die Weite'' (des Pazifiks) schweifen kann. |
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:Ihre Umformulierung finde ich ok. Mit Legenden zu argumentieren, ist äußerst problematisch; ich erinnere mich allein an die Vergleiche mehrerer ''Stammbäume'', die zu vollständig unterschiedlichen Ergebnissen geführt haben. Es ist extrem schwer Legenden zu ''lesen''. |
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:Da ist doch i.a.R. auf die Ergebnisse der Archäologie eher Verlass - so sie nicht gefälscht sind, was mitunter auch vorkommt, man denke nur an Arthur Conan Doyle und seinen kleinen RacheZug... ;-) |
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:Trotzdem würde ich auch nur die Erkenntnisse der Archäologie und nicht deren Mutmaßungen und spekulativen Schlussfolgerungen akzeptieren. |
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:Herzliche Grüße! --[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 17:07, 9. Mär 2006 (CET) |
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::Archäologie allein genügt aber nicht. Mythenforschung ist eine Disziplin und sie kann durchaus herangezogen werden, wenn man deutlcih macht, das ihre Erkenntnisse mit Unschärfen behaftet sind. Dazu darf man dann gerne wieder die Archäologie oder andere Diszziplinen, wie Naturwissenschaft und Geschichtswissenschaft (falls möglich) heranziehen.--[[Benutzer:Löschfix|Löschfix]] 22:15, 23. Okt. 2006 (CEST) |
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:::Aber ja! Gerade die MythenForschung war und ist unverzichtbarer BestandTeil der Erforschung der Geschichte der OsterInsel! --[[Benutzer:Dadamax|Dadamax]] 09:25, 25. Okt. 2006 (CEST) |
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== Weblinks == |
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Ich habe den mit Werbung überfrachteten Weblink wieder entfernt. Er bringt uns nicht wesentlich weiter und entspricht von seinem Stil nicht dem Anspruch von Wikipedia. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 15:18, 15. Mär 2006 (CET) |
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== Moai- Auge == |
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Wirklich ein toller, umfassender Bericht über Rapa Nui! |
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Ein paar Anmerkungen hätte ich diesbezüglich aber noch: Im Bericht steht, daß die Iris des gefundenen Korallenauges aus Obsidian bestehen würde. Dem muss ich widersprechen, denn das einzige, von Sergio Rapu im Jahre 1987 bei Ausgrabungen am Ahu Nau Nau gefundene Auge enthält eine Iris aus dem gleichen roten Tuffgestein wie die Pukaos der Moais. Hatte bei meinem letzten Besuch auf der Osterinsel das Vergnügen, dieses Auge im Museum näher zu untersuchen. Übrigens enthalten auch die rekonstruierten Augen des derzeit einzigen "sehenden" Moais [http://www.karsten-rau.de/grafik/rapanui/fo-rap6863.jpg Ko Te Riku] Ko Te Riku am Tahai-Komplex eine Iris aus dem roten Tuff des Puna Pau.<br> |
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Auch ist mir nicht bekannt, daß - wie im Bericht geschrieben - in jüngerer Zeit mehrere Augen gefunden wurden. Meines Wissen nach gibt es bis dato nur das von Rapu gefundene, sowie ein von Heyerdahl 1955 am Ahu Vinapu entdecktes Auge, welches er aber damals irrtümlich als Zeremoniegefäß interpretierte.<br> |
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Die für den [http://www.karsten-rau.de/grafik/rapanui/fo-rap8013.jpg Moai Paro] am Ahu Te Pito Kura angegebene (und weiter oben angezweifelte) Höhe kann ich bestätigen. Paro wurde mittlerweile vielfach vermessen, u.a. von der bekannten Archäologin Jo Anne Van Tilburg, die ich 1998 auf der Osterinsel kennenlernen durfte und die in den letzten 20 Jahren nahezu alle Moais der Insel vermessen hat. Die derzeit "offiziellste" Höhe des Moai Paro liegt bei 9,80m. |
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Im Absatz "Orongo und der Vogelmannkult" ist bzgl. des Namens der vorgelagerten Insel eine kleine Verwechslung passiert. Es handelt sich nicht um Motu Iti (das ist die mittlere der drei Inseln), sondern vielmehr um die größte vorgelagerte Insel, Motu Nui. Dort warteten die Männer auf das erste Ei der Rußseeschwalben. |
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Viele Grüße! --[[Benutzer:Tahai|Tahai]] 21:38, 16. Mär 2006 (CET) |
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== Bevölkerung == |
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Also wenn ich [http://www.staff.livjm.ac.uk/spsbpeis/EE%2016-34_Peiser.pdf] lese ()und das ist nicht der einzige wissenschaftliche Artikel zu diesem Thema), kommen mir begründete Zweifel an der These, dass sich die Einwohner ihren Untergang selbst zuzuschreiben haben, sondern dass der Untergang eben auf die Einflüsse der Europäer zurückzuführen ist. --[[Benutzer:Ghw|~ğħŵ]] [[Benutzer Diskussion:Ghw|<sup>☎℡</sup>]] 22:24, 9. Jul 2006 (CEST) |
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'''Antwort:''' |
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Vielen Dank für den Weblink, der Artikel von Benny Peiser ist sehr interessant und war mir bisher noch nicht bekannt. Die Argumente sind auf den ersten Blick bestechend. |
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Ich möchte Dir Deine Zweifel auch nicht nehmen, sie sind durchaus berechtigt und ich bin geneigt, zu sagen: „ Wir werden es wohl niemals genau wissen.“ Leider hat uns die Osterinsel-Kultur keine historischen Aufzeichnungen hinterlassen. Die einzigen – spärlichen, ungenauen und keineswegs objektiven – Schriftzeugnisse stammen von den wenigen europäischen Besuchern. |
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In den letzten Jahren gibt es erfreulicherweise ein gesteigertes Interesse an systematischen, archäologischen Untersuchungen der Südsee-Kulturen mit modernen wissenschaftlichen Methoden. Wir erfahren beinahe jeden Tag, dass bislang als gesichert geltende Erkenntnisse gar nicht so sicher sind. So ist es auch hier. Der selbst verschuldete Untergang der Osterinselkultur gilt allerdings immer noch als die allgemein anerkannte Meinung. |
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Dafür sprechen folgende Tatsachen: |
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* Es hat einen signifikanten und radikalen Wechsel in der religiösen Auffassung gegeben. Der Ahnenkult, der zur Errichtung der Moais führte, ist abgelöst worden vom Vogelmannkult, einer völlig neuen Religion. Die Kultstätte dieser Religion war Orongo, dort gibt es keine Moais, sie wurden offensichtlich nicht mehr gebraucht. Das geschah wahrscheinlich irgendwann zwischen 1722 und 1774, ein früherer Beginn ist aber durchaus auch denkbar. Bei Roggeveen wurden die Ahus noch kultisch genutzt (jedenfalls die, die er gesehen hatte), bei Cook war ein Großteil (von den wenigen, die er gesehen hatte) bereits zerstört. Die Abkehr von der alten Religion erfolgte ohne (direkte) Einflussnahme der Europäer. Darüber schreibt Peiser nichts, er begeht also den selben Fehler, den er Diamond unterstellt, er ignoriert Tatsachen, die nicht ins Bild passen. |
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* Das Ökosystem hat sich radikal verändert, die einst dichten Palmwälder sind verschwunden, das bestreitet auch Peiser nicht.. Das geschah bereits bevor die Europäer die Insel betreten haben, irgendwann zwischen dem 9. und dem 17. Jahrhundert, der Zeitpunkt ist umstritten. Peiser schreibt dazu: „There is no reason to believe that its civilisation could not have adapted and survived to an environment devoid of large timber.“ Macht er es sich da nicht sehr einfach? Kann man sich wirklich vorstellen, dass die völlige Vernichtung eines (lebens-)wichtigen Rohstoffes, durch wen oder was auch immer, ohne Folgen auf die soziale Struktur geblieben sein soll? Wenn man uns plötzlich den Ölhahn zudrehen würde, bliebe das sicher auch nicht ohne Folgen. Den Bewohnern der Osterinsel muss das wie der Untergang der Welt vorgekommen sein, denn sie betrachteten ihr isoliertes Eiland als Te Pito Te Henua, den Nabel der Welt. |
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* Der Bürgerkrieg, über den die Überlieferungen der Insulaner berichten, wurde vermutlich nicht durch eine ökologische Katastrophe verursacht (aber vielleicht begünstigt), sondern durch den Wechsel der Religion und damit einer Verschiebung der Machtverhältnisse. Auch dies geschah ohne Beteiligung der Europäer. |
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Zweifelsohne haben die Europäer durch Verbreitung von Infektionskrankheiten, Sklavenhaltung und Überweidung wesentlich zur Dezimierung der Bevölkerung beitragen. Das geschah aber offenbar erst nach 1804, nachdem das erste Sklavenschiff die Insel erreicht hatte. Für zahlreiche Besuche zwischen Cook und Roggeveen („ so um die 53“ wie Peiser schreibt) gibt es keine Beweise. Es erscheint auch unwahrscheinlich, denn das wäre im Durchschnitt pro Jahr ein Schiff, ein ungewöhnlich dichter Verkehr für eine erst kürzlich entdeckte Insel am Ende der Welt. |
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Den Missionaren war die Kultur zweifelsohne suspekt und sie dürften, wie bei anderen Südeseeinseln auch, ihr Bestes getan haben, die „Götzenverehrung“ zu unterdrücken. Die ersten Missionare erreichten aber erst 1862 die Osterinsel. Der Verfall der Kultur war jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend vollendet. |
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Allerdings: „Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind“ (Paul Claudel). Als Wikipedianer sollten wir uns nicht in den Expertenstreit einmischen, dafür fehlt uns das Detailwissen. Ich denke aber, dass es gelungen ist, in dem Artikel die Argumente mit der nötigen Zurückhaltung zu vertreten. Es dürfte auch deutlich geworden sein, dass vieles (noch) ungesichert ist und andere seriöse Interpretationen, wie zum Beispiel die von Benny Peiser, durchaus ihre Berechtigung haben. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 19:15, 11. Jul 2006 (CEST) |
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== Leprakolonie; 1970 gestrichen == |
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Ich habe die Jahreszahl 1970 gestrichen! Bis 1970 war die Osterinsel mit Sicherheit nicht mehr Leprakolonie, denn da hatte schon längst der Tourismus Einzug gehalten. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 19:49, 11. Jul 2006 (CEST) |
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== Eigener Artikel für Moais? == |
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Ist es nicht sinnvoll, die Moais in einen eigenen Artikel auszugliedern? Stonehenge ist ja auch nicht unter England abgehandelt, nur weil es da steht. Der Umfang des Moai-Absatzes wuerde es in meinen Augen durchaus rechtfertigen. [[Benutzer:ChrisHuebsch|ChrisHuebsch]] 22:42, 22. Jul 2006 (CEST) |
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:Da es keinen Widerstand gab, habe ich das mal gemacht --[[Benutzer:ChrisHuebsch|ChrisHuebsch]] 19:28, 9. Aug 2006 (CEST) |
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== Eurozentrismus == |
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Aua! "Entdeckungsgeschichte" ist der klassische koloniale Begriff. Sowas geht heute echt nicht mehr. Haben die Polynesier die Insel etwa nicht entdeckt? Höchstens kann man "Entdeckung durch Europäer" schreiben. Übrigens: man sollte die Infos aus [[Jared Diamond]]s Buch "Kollaps" hier einbauen. Grüße, --[[Benutzer:Fah|Fah]] 06:07, 6. Aug 2006 (CEST) |
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:Einige Theorien Jared Diamonds sind - wie andere nicht völlig abstruse Theorien auch - kurz angesprochen. Beispiel: Die Erosion, ausgelöst durch menschliche Eingriffe. Allerdings sind sie nicht unumstritten. Dies ist ein Artikel über die Osterinsel und daher ist hier nicht die richtige Stelle, um in die Diskussion einzusteigen und sich mit Jared Diamonds Theorien ausführlich auseinanderzusetzen. Dies sollte an anderer Stelle geschehen. Platz dafür ist beispielsweise bei [[Jared Diamond]]. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:27, 2. Sep 2006 (CEST) |
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== Polynesische Ratte == |
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Ich habe den folgenden Satz wieder entfernt: ''Andere Forscher führen den Verlust dieser Bewaldung auf die sprunghafte Vermehrung der von den Menschen eingeschleppten polynesischen Ratte zurück, welche die Nüsse der Jubaea fraßen und dadurch das Nachwachsen neuer Bäume verhinderten.'' Es ist nicht angegeben, aus welcher Quelle diese Aussage stammt, sie scheint mir sehr zweifelhaft. Die polynesische Ratte wurde als Nahrungstier eingeführt und von den Polynesiern gezüchtet, wie wir zum Beispiel Schweine halten. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Polynesier zugelassen hätten, dass sie sich dermaßen verbreitet, dass sie zu einer Bedrohung wird. Sie hätten die Tiere einfach vorher gegessen. Anders sieht das mit der Hausratte (Rattus rattus) aus, die von europäischen Schiffen eingeschleppt wurde, sie hat sich auf einigen anderen polynesischen Inseln zur Plage entwickelt. Allerdings gehört sie auch nicht, wie die polynesische Ratte, zum Ökosystem. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:36, 2. Sep 2006 (CEST) |
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:Ich bezweifle ein wenig, dass für Wikipedia relevant ist, was Du bezweifelst gegenüber einer Theorie, die von Wissenschaftlern aufgestellt wurde. Allerdings hast Du recht wegen der fehlenden Quellen.--[[Benutzer:Löschfix|Löschfix]] 22:09, 23. Okt. 2006 (CEST) |
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== Bootsbau == |
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Ich habe bereits weiter oben in der Diskussion darauf hingewiesen, dass der Bootsbau mit der Entwaldung nicht in Zusammenhang zu bringen ist. Die Boote der Osterinsel bestanden sehr wahrscheinlich aus [[Totora]]-Schilf und sahen ähnlich aus wie die Boote der Uros, die heute noch auf dem Titicacasee verkehren. Es gibt mehrere zeigenössische Abbildungen, die dies belegen, außerdem Berichte der europäischen Besucher (z. B. James Cook). Das Holz der Honigpalme ist außerdem ein wenig geeignetes Material zum Bootsbau, es ist bestenfalls für kaum manövrierfähige Flöße zu verwenden. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 13:33, 22. Sep 2006 (CEST) |
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== Erneut: Rattenplage == |
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Die These von Terry Hunt, veröffentlicht in Scientific American im Spiegel und anderen Publikationen, ist eine der vielen, die alle paar Jahre mit schöner Regelmäßigkeit neue Erklärungen für die radikalen und plötzlichen Veränderungen in Natur und Kultur der Osterinsel geben. Einen überzeugenden Beweis liefern sie alle nicht. So auch diese von der Rattenplage. Es gibt eine Reihe von Gegenargumenten: |
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* Die Besiedlung der Insel erfolgte – und das ist bisher unumstrittene Meinung – in zwei Wellen. Hunt liefert aber nur Datierungen für die zweite Besiedlungswelle, die der Überlieferung nach vom Anakena-Strand aus erfolgte. Ein schöner Beweis für den wahren Kern der Legende von Hotu-Matua, aber damit ist nicht ausgeschlossen, dass in anderen Regionen der Insel nicht doch eine frühere Besiedlung vorhanden war. Dafür gibt es sehr wohl archäologische Belege. |
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*Die polynesische Ratte war ein Nahrungstier und wurde auch so gehalten, ähnlich wie es die Peruaner heute noch mit den Meerschweinchen machen. Die Gefahr der unkontrollierten Ausbreitung bestand nicht, die Polynesier hätten wohl eher ein Festgelage abgehalten und den Überschuss vorher verspeist. |
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*Ökologische Veränderungen durch die polynesische Ratte auf Südseeinseln sind nicht bekannt, anders die europäische Ratte, die mit europäischen Schiffen eingewandert ist. Sie hat sich auf einigen Inseln (z.B. Pitcairn) zur Plage entwickelt. Auf der Osterinsel war das aber nicht der Fall. Hier ist eine deutliche Unterscheidung notwendig, die aber in Publikationen häufig unterbleibt. |
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* Es ist schon mutig, aus einigen Bohrproben in einem kleinen Bereich am Anakena-Strand eine Theorie für die gesamte Ökologie der Insel herzuleiten. Ich denke, da bedarf es weiterer Untersuchungen, um eine solch weitreichende Aussage zu postulieren. |
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Vorläufig ist Hunts Theorie nur eine von vielen. Wikipedia ist nicht das Forum, um in einen Expertenstreit einzutreten. Ich habe daher den umfangreichen Absatz über Hunts Theorie auf eine Randbemerkung gekürzt, das dürfte vorläufig angemessen sein. [[Benutzer:Makemake|Makemake]] 10:06, 5. Okt 2006 (CEST) |
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:Ja, sehe ich ein. Allerdings dürfen auch Theorien erläutert und dargestellt werden, wenn sie eine gewisse Relevanz haben. Und Hunts Theorie ist eine ziemlich aktuelle. Expertenstreit-Forum nein, aber der expertenstreit darf erläutert werden. Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu. Der Rapa-Abchnitt ist jetzt sowieso in [[Austral-Inseln]], dort ist auch die Quelle angegeben, somit ist es ok, dass er hier nicht auftaucht. Die Australinseln sind ja auch ein ganzes Stück entfernt, allerdings könnten die Rapa-Untersuchungen neues Licht auf die gesamte Besiedlungsgeschichte Polynesiens und damit auch der Osterinseln werfen.--[[Benutzer:Löschfix|Löschfix]] 22:07, 23. Okt. 2006 (CEST) |
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::MMs revert ([http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Osterinsel&diff=22235723&oldid=22203619]) grenzt für mich schon fast an Zensur. Es sind Wissenschaftler, und die Namen sollten genannt werden. -- [[Benutzer:Unabhängiger Wikipedianer|Unabhängiger Wikipedianer]] 22:14, 24. Okt. 2006 (CEST) |
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== Bodenerosion == |
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Die zunehmende Bodenerosion als Ursache des Kulturverfalls ist zwar heute allgemeine Annahme, durch wissenschaftlich haltbare Untersuchungen wurde sie allerdings vorerst nur für die Halbinsel Poike nachgewiesen. Maßgeblich für die systematische Forschung in diesem Bereich war die Universität Kiel (siehe [http://www.hans-rudolf-bork.de/article.php?content=showpage&kategorieid=2&inhaltid=5]). Die gewonnenen Ergebnisse legen zwar den Schluß nahe, dass es sich so auch auf der übrigen Insel zugetragen haben dürfte, eine systematische und vor allem flächenhafte Untersuchung dazu steht aber noch aus. Wir sollten daher die Formulierung der Korrektheit halber vorerst so vorsichtig belassen, wie sie vom Autor des Absatzes ursprünglich (sicher nicht ohne Grund) gemacht wurde. [[Benutzer:89.55.92.174|89.55.92.174]] 16:11, 25. Feb. 2007 (CET) |
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== Good article == |
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This article seems good.I want to translate it into chinese version wikipedia ,but i cannot understand german. I have tried to translte it into english by babelfish and google language tools ,but the outcome is beyond understanding. Would somebody do me a favor to improve that of english version wikipedia? -- [[:zh:user:lastman]] |
Version vom 14. April 2007, 08:55 Uhr
Zeitpunkt der Besiedlung
Laut http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22229/1.html efolgte die Besiedlung erst um 1200. --Blaumaler 10:07, 16. Mär 2006 (CET)
--Dieser Zeitpunkt ist umstritten. Es wird auch die Zeit von 500 als auch 900 ausgegangen. Aber vielleicht meintest Du auch die 2. Einwanderungswelle. Allerdings müßtest Du das dann auch hervorheben. --HorstTitus 14:34, 17. Okt. 2006 (CEST)
Von mir gesetzer Link entfernt, da nicht mehr öffentlich zugänglich. --KROPOTKiN 06:46, 11. Okt. 2006 (CEST)
Einzahl oder Mehrzahl
Wieviele Osterinseln gibt es? Wenn es nur eine ist, sollte aus den Osterinseln die Osterinsel gemacht werden. --Braunbaer 22:55, 12. Jul 2003 (CEST)
- Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ganz am Ende des Artikels ist der Link zu einer Karte. Darauf sieht man eine formatfüllende Insel mit zwei winzigkleinen Inseln (soweit ich weiß sind diese aber recht hoch). Ich persönlich kenne auch nur Osterinseln und werde den Artikel entsprechend verbessern. -- TomK32 23:07, 12. Jul 2003 (CEST)
Größe der Statuen
Ich habe gelesen, dass die Statuen teilweise Höhen von bis zu 25 Metern haben sollen. Im Artikel wird derzeit von einer maximalen Höhe von 8 Metern von noch in unfertigem Zustand befindlichen Statuen berichtet. Kann jemand (vielleicht ein Besucher) etwas genaueres sagen? Grüße, Conny 10:42, 22. Jul 2004 (CEST).
--21 m! --HorstTitus 14:35, 17. Okt. 2006 (CEST)
- Hi, also ich hab sie in echt gesehen und 25 m ?!?! wirklich nicht - vielleicht 25 feet ? nee, im Ernst ich denk mal so bis zu 5m. einer, der größte liegt noch nicht fertiggestellt und der hätte so ca. 10m werden sollen... wurde aber nie vollendet... aber trotz der geschrumpften Größe ein echt imposanter Anblick am Ranu Rariki oder so bei 31°C den Sonnenuntergang angucken
- Hallo, es handelt sich eindeutig um die Osterinsel. Es gibt noch einen mehr hoch als breiten Felsen, sichbar aus vom Orongo, der ehemaligen "Königsstätte", mit noch erhaltenen Gebäuden der Rapa Nui. Aber sonst gibt es so im Umkreis von >2000 km keine nennenswerten Inseln, welche bewohnt sind.
- Hi, "Osterinseln" ist eine scheinbar unausrottbare Bezeichnung für die Osterinsel. Es ist geographisch gesehen eine Insel mit jener berühmten Klippe im Südwesten, die beim VogelmannKult die zentrale Rolle gespielt hat. Falls ich mich recht erinnere stehen Daten über die Größe (und Masse) der Moai bei Métraux. Falls Conny Interesse hat, kann ich mal nachsehen. Hartmut
Rapamycin
Etwas fällt mir noch zum Thema Osterinsel ein: In den 70er bis 90er Jahren buddelten Pharmafirmen wie verrückt im Boden der Osterinsel. Inhaltsstoffe einiger nur dort vorkommender Schimmelpilze (?) zeigen immunsuppressive und krebshemmende Wirkung. Der Arzneistoff Sirolimus (alias Rapamycin) hat es bis zur Marktreife geschafft. Sven Jähnichen 20:05, 8. Jan 2005 (CET)
- Das ist ein Artikel wert! Dazu folgendes: Nach Heyerdahl (etwa 1955) war der damals noch recht junge Amerikanist und Osterinselkenner Thomas S. Barthel auf der Insel. Wenig später (Ende der Fünfziger; Anfang der Sechziger - ich war wohl noch Sextaner) hielt er einen Vortrag im WannerSaal des LindenMuseums in Stuttgart. Mehr beiläufig und ein wenig im Scherz erzählte er, dass Krebs als Krankheit auf der Osterinsel unbekannt sei. Das überraschte umso mehr, da genetisch von den früheren Besiedlern kaum noch etwas übrig sein konnte.--Dadamax 11:24, 20. Jan 2006 (CET)
Die Moais
Es ist nicht so, dass das Abholzen der Palmwälder den Bootsbau verhindert oder erschwert hätte. Vermutlich waren die Boote der Osterinsel aus Totora-Schilf (und nicht aus Holz) gefertigt. Ein Beispiel das heute noch zu sehen ist: Die Boote der Urus auf dem Titicaca-See. Die Abholzung hatte daher keinen Einfluss auf den Fischfang, sondern beschleunigte die Bodenerosion (siehe das Kapitel Flora!).
Das Umstürzen der Moais hängt vermutlich mit der Einführung des Vogelmann-Kultes zusammen. Die alte Religion hatte schlichtweg ausgedient und es erfolgte - wie mehrfach auch in der europäischen Geschichte zu beobachten ist - ein "Bildersturm".
Ich habe den entsprechenden Absatz daher gestrichen - sorry lieber Verfasser, dass Du Dir die Mühe umsonst gemacht hast! --Makemake 22:31, 17. Jan 2005 (CET)
--Ne,ne, das Kippen bzw. Umstürzen wird wohl die Folge eines vorangegangenen Bürgerkriegs zwischen Lang,-u. Kurzohren geschuldet sein. Die Kurzohren gingen als Sieger hervor und ihnen war daher an der Kultur der Langohren nicht gelegen. --HorstTitus 14:39, 17. Okt. 2006 (CEST)
- Genau dieser Vorgang ist gemeint! Die Bezeichnung Lang- und Kurzohren stammt von Thor Heyerdal und ist nach neueren Forschungen, so wie er es beschrieben hat, nicht haltbar. Er beschreibt in seinen Büchern die Ereignisse sehr verkürzt und zum Teil auch falsch (zum Beispiel der "Brandgraben" an der Halbinsel Poike, in der die Langohren angeblich alle umgekommen sein sollen). Unumstritten ist - derzeit - ein Religionskonflikt auf der Osterinsel, der weitreichende soziale Folgen hatte und sehr wahrscheinlich in einen Bürgerkrieg mündete mit erheblicher Reduzierung der Bevölkerungszahl. Begünstigt (evtl. auch ausgelöst oder verstärkt, da gehen die Meinungen auseinander) wurde diese Entwicklung durch Probleme in der Nahrungsmittelbeschaffung, evtl. die Folge einer ökologischen Katastrophe. Als "Gewinner" ging aus dem Konflikt wahrscheinlich eine Kriegerkaste hervor, die der neuen Religion der Vogelmannverehrung anhing und die Moais als Symbole der alten Religion umstürzte. Übernommen wurde diese Religion möglicherweise von späten Einwanderern anderer Inseln, man findet Vogelmannverehrung überall in der Südsee, bis in die Sepikregion in Neuguinea. Interessant ist, dass die umgestürzten Moais alle auf dem Gesicht liegen, sie wurden symbolisch geblendet und damit entmachtet, also auch nach außen eine Abkehr von der alten Religion! Wir liegen in unserer Meinung durchaus nicht konträr, ich habe es nur etwas präziser ausgedrückt. Makemake 12:02, 18. Okt. 2006 (CEST)
Osterinsel, 31. Dezember 2004
Pro: gut bebildert, reichhaltiger Text. Ich fühlte mich wirklich gut informiert. - Suchenwi 17:30, 31. Dez 2004 (CET)
- "Die ersten Fotos der Moais fertigte der Schiffsarzt William Thomson": Thor Heyerdahl erwähnt in seinem Buch über die Kunst der Osterinsel ausdrücklich Zeichnungen und veröffenlicht eine davon. - Der erste Besuch, der ethnografische Studien erledigen sollte, wird nicht beschrieben: Die Landung der deutschen Schaluppt "Hyäne" 1882 unter Kapitän Geiseler. Heyerdahls Buch 1975 in Englisch erschienenes Buch über die Kunst der Osterinsel (mit über 1000 Fotos) wird übergangen. Der unsägliche Kunstraub über Jahrzehnte geht auch unter. Die Größe der Insel wäre auch wichtig. --Cornischong 20:34, 31. Dez 2004 (CET)
- Da Du offenbar das Buch von Thor Heyerdahl "Die Kunst der Osterinsel" gelesen hast, wirst Du Dich daran erinnern, dass im Vorwort der belgische Archäologe Henri Lavachery die beschriebenen Fotos von W. Thomson erwähnt. Wenn Du einmal nach Washington kommst, in der Kongress-Bibliothek kann man sie einsehen. Die Expedition der Hyäne ist in der Tat ein Meilenstein der Osterinsel-Forschung, ich habe einen entsprechenden Absatz ergänzt. Die Ergänzung der Literaturliste hat freundlicherweise Henriette vorgenommen. Die Größe der Insel ist unter "Geografie" angegeben.--Makemake 11:12, 31. Jan 2005 (CET)
Du scheinst gut informiert zu sein - mit deinem Wissen würde die Seite noch exzellenter... :) Suchenwi 21:36, 31. Dez 2004 (CET)
Contra: Ohne Karte vollkommen inakzeptabel. Mal sehen...--Captain Blood 20:02, 1. Jan 2005 (CET) Jetzt neutral. --Captain Blood 20:31, 1. Jan 2005 (CET)
- neutral Genügen die von Benutzer Stern an der NASA-Fotografie (übrigens PD US GOV, nicht PD!) vorgenommenen Änderungen (Entfernen der Beschriftungen), damit eine für GNU FDL erforderliche urheberrechtlich geschützte Leistung entsteht? Ich sage: nein. --Historiograf 23:36, 2. Jan 2005 (CET)
- neutral: "... ist eine der einsamstgelegenen Inseln der Welt." Geht wirklich einsamer als einsam? "Sandstrand ist nur an wenigen Stellen – in Anakena und in der Nähe des Dorfes – zu finden." Welchen Dorfes? Gibt es nur eins? Wirklich störend finde ich die penetranten Hinweise auf den Costner-Film: Ein Hollywood-Film ist ein Hollywood-Film und kein wissenschaftliches Werk. Und die Literaturliste kann man nur als Witz bezeichnen: Wenigstens die im Text erwähnten Gelehrten, die sich um die Erforschung der Osterinsel-Kultur verdient gemacht haben, sollten mit mindestens einem wichtigen Werk bedacht werden. --Henriette 05:08, 10. Jan 2005 (CET)
- P.S.: Ich habe mal ein bisschen Literatur nachgetragen. Gruß --Henriette 06:49, 10. Jan 2005 (CET)
- abwartend an sich sehr schön, aber die eigentliche bevölkerung kommt sehr kurz. um 1888 werden sie auf 111 dezimiert, heute sind es 2700 (Ureinwohner? Chilenen? Übrig gebliebende englische Schaffarmer? Welcher Religion gehören sie an? Welche Sprache sprechen sie? Sie verwalten sie sich und treffen entscheidungen? Was bedeutet "sie treten der Zentralregierung gegenüber zunehmende selbstbewusster auf"? -- southpark 18:14, 18. Jan 2005 (CET)
Seltsame Satzgebilde
Die zweite Deutung entsteht nach dem Südostasien Tsunami 2004 . Danach zeigen die Moais das Problem aus Vulkantuffstein Steintafeln anzufertigen die haltbarer als Holz sind. "Ein Brett vor dem Kopf haben" ist also das Problem einerseits ein perfektes drei Wort Zitat anzufertigen, andererseits durch die Tsunami Welle zu traumatisiert zu sein und nur eine Steintafel auf dem Kopf transpotieren zu können. Viele "große" Moais sind also nötig, um die Katastrophe ausreichend genau zu beschreiben, zu warnen und Ideen zu liefern.
Ich kann da keinen wirklichen Sinn erkennen, das sollte vom Verfasser bearbeitet werden, evtl auch Satzzeichen einfügen.
- Diesen nebulösen AAbschnitt habe ich vorerst entfernt, wenn da etwas dhintersteckt sollte klarer formuliert werden was. -- Dishayloo [ +] 15:42, 13. Feb 2005 (CET)
Die heute intakten Ahus sind ab den fünfziger Jahren wieder aufgerichtet worden. Auf der Insel sind aber noch viele Plattformen mit umgestürzten Figuren zu sehen.
Ahus sind die Plattformen, also sind auch die Plattformen umgestürzt? Oder sind die Moais gemeint?
- Die Zeremonialplattform (Ahu) und die Moais bilden eine Einheit, eine zusammen gehörende Kultstätte, vergleichbar mit einer Statue in einem Garten und deren Sockel. Während der Zeit des Kulturverfalls zu Beginn/Mitte des 18. Jahrhunderts wurden alle Statuen auf der Insel umgestürzt, mit dem Gesicht zu Boden (!), um damit zu dokumentieren, dass ihnen keine Macht mehr innewohnte. Die Ahus, also die Plattformen selbst, blieben weitgehend unbeschädigt und wurden lediglich dem natürlichen Verfall preisgegeben, da sich niemand mehr darum kümmerte. Thor Heyerdahl fand diesen Zustand so vor und beschloss, einen Ahu mit aufgerichtteter Figur so wieder herzustellen, wie er ursprünglich war. Er bediente sich dabei der archaischen Methoden der Osterinsulaner, also unter Verzicht auf Einsatz von modernem Hebegerät. Inzwischen hat man für die Touristen mehrere Ahus wieder restauriert und die Figuren so aufgerichtet, wie sie ursprünglich waren (siehe Fotos im Artikel). Die Mehrzahl der Kultstätten befindet sich jedoch leider noch in desolatem Zustand. Die Ahus sind durch die Verwitterungsprozesse mehr oder weniger stark beschädigt, die Moais umgestürzt und mittlerweile auf der oben liegenden Seite ebenfalls verwittert. Einige Moais von dicht am Meer errichteten Plattformen liegen unter Wasser. Hier gibt es für die Zukunft noch viel zu tun, aber leider fehlt - wie so oft - das liebe Geld. --Makemake 12:27, 1. Mär 2005 (CET)
Review: Osterinsel, 21. Januar
- in den Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel gerade gescheitert, aber mit sehr hohem POtential -- Achim Raschka 08:21, 21. Jan 2005 (CET)
- Zur von Historiograf bemängelten Bildlizenz: Wenn nicht genug Schöpfungshöhe besteht, um es unter die GFDL zu stellen, müsste man das Bild als PD kennzeichnen, oder? Unter Sehenswürdigkeiten sind komplette Sätze in einer Liste aufgeführt. Das geht auch ohne Listenpunkte. Ich lese das später nochmal genauer. -- Dishayloo [ +] 13:03, 10. Feb 2005 (CET)
- Eine IP hat recht fragwürdige Änderungen gemacht ([1]). Kann sich das mal jemand mit Ahnung genauer anschauen? -- Dishayloo [ +] 03:20, 13. Feb 2005 (CET)
- So, mal etwas ausführlicher gelesen.
- Der Name Osterinsel kommt doch IMHO daher, dass die Insel am Ostersonntag entdeckt wurde. Kann das irgendwer bestätigen und in den Artikel einbauen?
- Wir haben uns Deiner Kritik angenommen und in den letzten Tagen einige Verbesserungen eingebaut. Der Ostersonntag ist bei "Roggeveen" in der Entdeckungsgeschichte erwähnt.--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
- 1888 annektierte Chile die Insel. Die ursprüngliche Bevölkerung bekam nur ein kleines Gebiet an der Westküste zugewiesen, während der Rest der Insel von einem englischen Konsortium intensiv als Weide für Schafe und Rinder genutzt wurde und unter Androhung von Strafe nicht betreten werden durfte. Dies blieb im Wesentlichen so bis zum Jahr 1955, als die chilenische Marine die Bewirtschaftung der Schaffarm übernahm. Ist das heute auch noch so, ist die Bevölkerung auf einen Flecken im Westen beschränkt? Wenn nicht, wann hat sich das wie geändert? Wurde das schon mit Übernahme der Schaffarm durch die Chilenen geregelt? Wenn ja sollte das erwähnt werden.
- Auch hierzu haben wir eine Ergänzung - zur Verdeutlichung der politischen Entwicklung - eingefügt. In der Tat wohnen die Insulaner im Wesentliche noch in dem genannten Bereich. Dies aber heute mehr oder weniger freiwillig, da dort die beste Infrastruktur zu finden ist.--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
- Unvermittelt taucht bei den Moais der Begriff Ahu auf. Erst viel später erfolgt die Erklärung. Der Absatz sollte an den Anfang des Abschnitts verschoben und entsprechend angepasst werden.
- Schon geschehen.--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
- Ich wünsche mir Artikel zum Totora-Schilf und zum Toromiro-Baum, beziehungsweise die Aufspürung bereits vorhandener Artikel zu dem Thema und die entsprechende Verlinkung im Artikel Osterinsel.
- Gute Anregung, die Links haben wir schon eingefügt. In Kürze werde ich die entsprechenden Artikel dazu verfassen.--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
- Zu den Moais mit weißen Augen gibt es in der englischen WP ein besseres Bild, wahrscheinlich ist das sogar der im Text beschriebene Ko te Riku, denn auch die englische WP spricht von der Örtlichkeit Hangaroa. Kann das jemand bestätigen, das Bild übernehmen und einbauen?
- Mal sehen, ob ich in meiner Sammlung noch ein Bild finde--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
- Im Text taucht der Hinweis (umstritten!) auf. Das sollte ausformuliert und optimalerweise begründet (Gegenthese) werden.
- Auch das haben wir verbessert.--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
- An verschiedenen Stellen wird der Costner-Film erwähnt. Diese Hinweise sollten rausfliegen und in einem eigenen Absatz zum Film gebündelt werden. -- Dishayloo [ [http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?
- Ich finde nicht, dass wir einen extra Absatz über den Film schreiben sollten. Vielleicht kann man das bei der Werksbeschreibung von Kevin Costner machen. Ein Link dazu ist ja eingebaut.--Makemake 10:42, 22. Mär 2005 (CET)
title=Benutzer_Diskussion:Dishayloo&action=edit§ion=new +]] 11:02, 2. Mär 2005 (CET)
Kevin Costner
Nach mehrfacher Kritik habe ich mich entschlossen, die Texthinweise auf den Film "Rapa Nui" von Kevin Costner zu entfernen. Es ist lediglich ein kurzer Hinweis im Abschnitt "Entdeckungsgeschichte" verblieben, mit einem neuen internen Link zum Film (es wäre schön, wenn die Filmografie ein Fachmann für Kevin Costner auswrbeiten könnte) und zu Kevin Costner. Ich stelle diese Verfahrensweise zur Diskussion.--Makemake 10:31, 29. Mär 2005 (CEST)
- Das finde ich besser, danke. Die gestrichenen Daten sollten in einen Artikel zum Film einfliessen. Da ich den Film nicht gesehen habe, scheue ich mich einen entsprechenden Artikel anzulegen. Ich könnte derzeit nur einen Minimalartikel basierend auf Daten dewr IMDB erstellen. -- Dishayloo [ +] 12:18, 29. Mär 2005 (CEST)
Osterinsel, 19. März
Aus dem Wikipedia:Review
- ohne Votum, da noch nicht gelesen. Im Review hat sich einiges getan. Hoffentlich genügt er nun den Anforderungen. --Leipnizkeks 21:53, 19. Mär 2005 (CET)
contra- Was ich schon im Review bemängelt hatte und immer noch nicht geändert ist: Unter Geographie steht: "Sandstrand ist nur an wenigen Stellen – in nennenswertem Umfang nur in Anakena – zu finden." Ich würde gern wissen - und zwar schon an dieser Stelle - was Anakena ist. Eine Ortschaft? Die einzige vielleicht? Oder eine so benannte Klippe oder ein Küstenstück oder eine Bucht oder was? Unter "Entdeckungsgeschichte" steht: "An der Expedition nahm der Mecklenburger Carl Friedrich Behrens teil, dessen in Leipzig verlegter Bericht die Aufmerksamkeit Europas auf die geheimnisvolle Insel lenkte." Wieso geheimnisvoll? Im Text wurde bis hierher immer alles recht nüchtern beschrieben und wirkt keinesfalls geheimnisvoll...; "Pater Englert bemühte sich nicht nur um das Seelenheil der Insulaner,..." Freundlich formuliert: Tut so eine altertümelnde Formlierung wirklich Not? Und etwas schärfer: Wurde den Insulanern da vielleicht der Christenglaube übergestülpt und damit die letzten Reste der traditionellen Lebensweise und der Kenntnisse um die alte Religion etc. zerstört? Wohlgemerkt: Das soll wirklich nur eine Frage sein; ich habe das Buch von Alfred Métraux über die Osterinseln teilweise gelesen und kann mich jetzt nicht erinnern, ob Englert da überwiegend positiv oder negativ dargestellt wurde, aber so ein Zusammenkommen von sehr unterschiedlichen Kulturen sollte vielleicht ein wenig besser beleuchtet werden. Im Kapitel "Die Moais" steht: "Der oft kilometerweite Transport und das Aufrichten der fertigen Statuen erfolgte ebenfalls mit archaischen Mitteln unter Einsatz von Rolle oder Schlitten, Seilzug, schräger Rampe und Hebel. Thor Heyerdahl hat auch dies demonstriert." Wenn mich jetzt nicht alles täuscht, dann haben die Osterinsulaner selbst gesagt, die Statuen seien "an ihren Platz gegangen" und genau das hätte Heyerdahl dann auch nachgeweisen; denn indem man Seile über die Statuen spannte, konnte man sie durch Hin- und Herbewegen in eine wankende oder wackelnde Bewegung versetzen, so daß sie tatsächlich Stück für Stück "gingen" (ich meine, das hab ich sogar mal in einer Dokumentation gesehen...aber da kann ich mich täuschen). "Eine mögliche Deutung der Ereignisse, die auch der Film von Kevin Costner aufgreift, basiert darauf, dass die Standbilder die Bewohner der Insel schützen sollten." Was hat Costner hier zu suchen? Seit wann sind Hollywood-Filme wissenschaftlich relevant oder eine Beweis für irgendetwas? Und dann schon wieder Costner im Abschnitt "Orongo und der Vogelmannkult": "Die mutmaßlichen Ereignisse um den Vogelmannkult stellt Kevin Costner in seinem Spielfilm anschaulich dar." Ja und? Beweist das etwas? Ist das wissenschaftlich oder enzyklopädisch wirklich relevant? Unter "Bevölkerung" finde ich jetzt endlich mal eine Erwähnung von Orten oder Siedlungen die es dort gibt, aber was Anakena ist, erfahre ich immer noch nicht. Da hier also immer noch einiges nicht bereinigt wurde, was ich schon im Review bemängelt hatte, kann ich leider nicht mit pro stimmen, sorry. Der Artikel ist nicht schlecht, aber wie immer sind es dann doch solche Dinge wie die hier aufgezählten, die der Exzellenz im Wege stehen. --Henriette 04:52, 20. Mär 2005 (CET)
- Jetzt aus vollem Herzen und regelrecht begeistert: pro! Da hat sich noch mal einiges getan und der Artikel ist schön rund geworden! Herzlichen Glückwunsch und Dank ;) Gruß --Henriette 02:47, 31. Mär 2005 (CEST)
- Also, Henriette, als einer der Verfasser des Artikels drängt es mich doch jetzt zu einem ausführlichen Kommentar, was ich bisher vermeiden wollte:
- Wenn man sich mit einem Thema beschäftigt, wird man manchmal blind und setzt Kenntnisse als selbstverständlich voraus, die andere nicht haben. Anakena ist eine aufgegebene Siedlung, die heute nur noch durch einen bzw. zwei Ahus kenntlich ist. Heute musst Du Dir das als eine schöne Meeresbucht mit feinem weißem Sandstrand und Kokospalmen vorstellen. Das hat allerdings nichts mehr mit dem ursprünglichen Erscheinungsbild zu tun. Ich habe zur Verdeutlichung unter "Bevölkerung" die ursprünglichen Siedlungen, darunter auch Anakena, aufgeführt. Ich glaube, es würde den Rahmen sprengen, in dem Artikel jetzt noch mehr ins Detail zu gehen. Wenn es eine bessere Karte gäbe (ohne Urheberrechtsprobleme) könnte man Anakena darauf finden und manches wäre klarer.
- Die Missionierung, insbesondere in der Südsee, ist ein heikles und äußerst kontrovers diskutiertes Thema. Sie ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Es gibt da viele negative Begleiterscheinungen (vielleicht liest Du mal den Artikel über die Gambierinseln). Ich denke, eine vorsichtige Formulierung, wie ich sie gewählt habe, ist eher angebracht, als eine harsche Meinung, zu der es immer auch Gegenstimmen gibt. Die Folgen der Missionierung - negativ wie positiv - wären besser in einem Artikel über die Tätigkeit der Missionare in aller Welt untergebracht. Die Missionierung auf der Osterinsel ist nicht anders erfolgt als in anderen Teilen der Welt. Pater Englert war eher ein positiver Vertreter seiner Zunft. Natürlich hat er bekehrt, aber er hat sich auch um die sozialen Belange (Krankenversorgung, insbesondere der Laprakranken, Unterricht für Erwachsene und Kinder u.a.) der Insulaner gesorgt.
- Der genaue Ablauf des Transportes der Moais ist unbekannt und wird es wohl, mangels schriftlicher Zeugnisse, immer bleiben. Alles was wir wissen, sind Mutmaßungen. Die von Dir zitierte Legende, die Moais seien aufrecht gegangen, gibt es tatsächlich. In einem Fernsehbeitrag wurde dies sogar anhand einer Betonfigur nachvollzogen und es funktionierte mehr oder weniger gut und nur über eine kurze Strecke. Das ist aber nicht die Meinung seriöser Wissenschaftler. Aus allem, was wir von anderen Kulturen (Ägypten, China, Griechenland und Rom) wissen, erfolgten derartige "Schwertransporte" mittel Seil, Rolle und/oder Schlitten. Bei einem aufrechten Transport wären die Figuren im labilen Gleichgewicht, die ein oder andere wäre unweigerlich zerbrochen. Es sind aber keine zerbrochenen Figuren auf den mutmaßlichen Transportwegen nachweisbar. Ich denke, wir sollten uns im Artikel auf die seriösen Erkenntnisse beschränken und das so stehen lassen, wie es ist.
- Cevin Costner ist sicher kein zuverlässiger Zeuge für die tatsächlichen Geschehnisse. Mir wäre es auch lieber, wenn der Film gar nicht erwähnt wäre. Aber ich vermute, dann würde das unweigerlich ein anderer bemängeln. Aber du kannst Dich ja an der Verbesserung beteiligen!--Makemake 15:51, 23. Mär 2005 (CET)
- Abwartend. Fundierte Kritik von Henriette Fiebig und zwar cooles, aber reichlich seltsames Globusbild. Exzellenz eher noch nicht gegeben. -- Carbidfischer 14:02, 20. Mär 2005 (CET)
- Zum Artikel möchte ich mal nichts sagen aber was ist bitte ein "reichlich seltsames Globusbild" bzw. warum ist dieses eins? Weil mal nach Süden und nicht nach Norden fokusiert wird? --Saperaud (Disk.) 00:16, 21. Mär 2005 (CET)
- Reichlich seltsam, weil die Osterinseln drauf kaum zu erkennen sind. Was bringt mir ein Globus, wenn ich etwas über die Osterinseln wissen will? Gut, ich sehe, dass sie im Ozean liegen. Na toll. Deshalb seltsam. -- Carbidfischer 08:17, 21. Mär 2005 (CET)
- Detailkarten zu Landschaft und co kann man doch nach der globalen Einordung beifügen, oder? Ist es sinnvoll einfach zu schreiben "da rechts ist eine 1:100000 Karte der Osterinsel, ach übrigens die liegt im Südpazifik". Der komplett Unkundige will wohl eine globale Einordung die über Längen- und Breitengrade hinaus geht. Der Südpazifik ist ja dann doch recht groß und mit 1000 km westlich von da und da könnte auch keiner etwas anfangen. --Saperaud (Disk.) 16:05, 23. Mär 2005 (CET)
- Reichlich seltsam, weil die Osterinseln drauf kaum zu erkennen sind. Was bringt mir ein Globus, wenn ich etwas über die Osterinseln wissen will? Gut, ich sehe, dass sie im Ozean liegen. Na toll. Deshalb seltsam. -- Carbidfischer 08:17, 21. Mär 2005 (CET)
- Dagegen: Tut mir leid, ich kann nicht sehen, dass sich im Review einiges getan hat. Meine Anmerkungen aus dem Review wurden nicht aufgegriffen. Die Reviewdiskusison der beiden gelaufenen Reviews findet sich auf der Diskussionsseite, da sind erstmal genug Anregungen zur Verbesserung zu finden. -- Dishayloo [ +] 00:22, 21. Mär 2005 (CET)
- Pro: Einige der von Henriette angemahnten Stellen wurden offenbar überarbeitet. Im großen und ganzen hat der Artikel das Prädikat wohl verdient. --Semmel 09:16, 23. Mär 2005 (CET)
- pro Ich glaube, auf der FAZ war kürzlich ein Artikel zu neuen Forschungsergebnissen bzgl. der Osterinsel. Habe natürlich gleich gepediat und fand den Artikel sehr interessant. --Zahnstein 10:15, 29. Mär 2005 (CEST)
- pro - Ein sorgfältig recherchierter, flüssig geschriebener und gut bebilderter Artikel. Die Mängel wurden, soweit ich sehen kann, weitgehend beseitigt. --62.246.60.153 17:31, 29. Mär 2005 (CEST)
- contra - Das kritische Verhältnis zu Chile, die Unabhängigkeitstendenzen in der Bevölkerung und ihre Unterdrückung durch die Kolonialmacht werden nicht ausreichend beleuchtet. -- Manu 21:36, 29. Mär 2005 (CEST)
- pro - Bin zufaellig auf den Artikel gestossen, da ich selbst schon auf der Osterinsel war und nach Informationen gesucht habe. Die Bilder sind exzellent und der Artikel ist angenehm zu lesen und beinhaltet alle Informationen, nach denen ich gesucht habe. --Ines 18:15, 30. Mär 2005 (GMT)
- pro - wobei die Überschrift "Sehenswürdigkeiten" ein kleiner Wermutstropfen ist, die erinnert eher an einen Reiseführer als an eine Enzyklopädie. Gruß -- Achim Raschka 00:29, 3. Apr 2005 (CEST)
- pro --chris 論 11:31, 3. Apr 2005 (CEST)
- pro - ein ausgezeichneter Artikel, der das Prädikat verdient hat.217.185.83.120 17:08, 5. Apr 2005 (CEST)
Moai
Haben die Moai nicht einen eigenen Eintrag in der Wikipedia verdient? -enzyklop- 13:56, 11. Jul 2005 (CEST)
- Mit dem Stichwort "moai" wirst du bislang auf "Osterinsel" und damit auch zum Artikelteil "Mohai" atomatisch gelenkt. Man kommt also dahin, wo man will. Sollte ein eigener Eintrag damit verbunden sein, dass man einen "exzellenten Artikel" auseinanderreißt, dann bin ich dagegen. Den Preis finde ich zu hoch. -- Muck 19:11, 11. Jul 2005 (CEST)
- Ja, Du hast völlig Recht. -enzyklop- 10:10, 14. Jul 2005 (CEST)
Insel im Singular
Ich hatte mich vor leider schon längerer Zeit mit dem Thema beschäftigt. Aber das weiß ich noch: Sie ist zwar der polynesischen Inselgruppe zugehörig, dennoch zählt man nur eine Osterinsel (und nur ein Dorf). Etwaige winzige Felseninseln tragen nicht den Namen Osterinsel. Eine winzige unbewohnte Insel daneben wird/wurde (?) in einem kultischen Zusammenhang genutzt. Auch der Brockhaus kennt nur eine Insel: "Oster|insel, chilenische Insel im Südpazifik, östlichste Insel Polynesiens, vulkanisch, rund 163 km2,.." Also, ich ändere die falschen Textstellen, die ich noch finde jetzt um. beste Grüße --MIGNON 20:27, 15. Jul 2005 (CEST)
- Im Abschnitt "Geografie" steht doch schon folgendes: Die Osterinsel ist der einzige Archipel, der dem Ostpazifischen Rücken aufsitzt. Danach werden auch die kleinen Beiinseln erläutert. Archipel ist definiert als eine Inselgruppe. Der Holländer Jakob Roggeveen sah bei seiner Entdeckung wohl nur die große Zentralinsel und gab ihr deshalb einen Namen im Singular. Später wurde dann klar, dass die ganze geologische Formation ein Archipel ist. Also haben wir es mit einem Archipel namens "Osterinsel" zu tun, und wo ist nun das Problem? Was soll nun bitte geändert werden? -- Muck 01:38, 16. Jul 2005 (CEST)
Totora-Schilf (Absatz: Flora)
In einer Ergänzung, die ich inzwischen wieder gelöscht habe, steht, Totora-Schilf sei vor der Brandrodung nicht nachweisbar. Das würde bedeuten, dass der Mensch die Pflanze auf die Insel gebracht hat. Das ist nicht richtig. Tatsächlich haben archäobotanische Untersuchungen ergeben, dass Tototra-Schilf lange vor der menschlichen Besiedlung auf der Osterinsel heimisch war (siehe Totora-Schilf). Dagegen spricht auch die Besiedlungsgeschichte. Totora kommt auf dem amerikanischen Kontinent vor, die Besiedlung erfolgte aber nach heutiger, weitgehend unbestrittener Auffassung nicht von Amerika aus (wie Thor Heyerdahl vermutete), sondern von den Marquesas. Dort ist Totora-Schilf nicht heimisch.Makemake 08:59, 30. Aug 2005 (CEST)
Review: Osterinsel, 07. Januar 2006
Nach intensiver Durchsicht möchte ich hier einige Punkte dieses sehr gelungenen und breitgefächerten Artikels zur Diskussion stellen.
Quellenangabe zu den folgenden Anmerkungen: Diamond, J.: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2005. Das Buch behandelt im zweiten Kapitel die Frühgeschichte der Osterinsel. Der Autor ist Professor für Geographie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles und vertritt die Auffassung, die vollständige Waldrodung (in der Folge Bodenerosion, nachlassende Fruchtbarkeit der Böden) durch die Bevölkerung sei der primäre Grund für ihren Niedergang gewesen. Er stützt sich dabei auf (auch neuere) Erkenntnisse verschiedener Forscher, u. a. Archäologen, Paläontologen, Palynologen und Ornithologen.
Zum Abschnitt Geschichte - Frühgeschichte - Besiedlung: Diamond zufolge ist eine Besiedlung der Osterinsel von den Inseln Mangareva, Pitcairn und Henderson wahrscheinlicher als von den Marquesasinseln. Als Begründung führt er an: ungünstige Wind- und Strömungsverhältnisse, Ähnlichkeit der Sprache der Osterinsel mit frühem Mangarevanisch, Ähnlichkeit einer Statue auf Pitcairn mit frühen Statuen der Osterinsel, Ähnlichkeit der Machart der Werkzeuge auf Osterinsel, Mangareva und Pitcairn, Schädelfunde auf der Osterinsel gleichen solchen von Henderson mehr als Funde auf den Marquesasinseln. Mit einem rekonstruierten polynesischen Segelkanu namens Hokule'a gelang auch 1999 die Reise von Mangareva zur Osterinsel in 17 Tagen.
Als Zeitpunkt der ersten Besiedlung wird die Zeit um 900 n. Chr. als am wahrscheinlichsten angegeben. Quelle ist eine Datierung des Paläontologen David Steadman sowie der Archäologen Claudio Cristino und Particia Vargas. Sie basiert auf der Beschleunigermassenspektrometrie von Holzkohle und den Knochen von Delphinen, die von Menschen gegessen wurden aus den ältesten archäologischen Schichten des Anakena-Strandes der Osterinsel, welcher sich nach Diamond hervorragend für eine (erste) Landung eignet.
Zum Abschnitt "Die Moais" im Osterinsel-Artikel: Zitat: Ursprünglich war den graubraunen Statuen ein Pukao aus roter Gesteinsschlacke aufgesetzt. Diamond bezeichnet die pukao als ein spätes Merkmal der Figuren, vermutlich um die Großartigkeit der moais allein noch zu übertreffen. Er erläutert weiter, dass nicht mehr als 100 pukao bekannt sind, und dass diese für moais auf den wohlhabendsten ahus reserviert waren.
Im Artikel steht weiterhin: Die größte, wieder aufgerichtete Figur am Ahu Te Pito Kura ist 10 Meter hoch. Diamond gibt davon abweichend den größten moai, der jemals aufgestellt wurde, genannt Paro, mit einer Höhe von 6,60 Metern an (und einem Gewicht von etwa 75 Tonnen).
Ein letztes Zitat: Die heute intakten Ahus sind ab den fünfziger Jahren wieder aufgerichtet worden. Auf der Insel sind aber noch viele Plattformen mit umgestürzten Figuren zu sehen. Sollte es anstelle von "Ahus" nicht "Moais" heißen? Falls nein, schlage ich "aufgebaut" o. ä. anstelle von "aufgerichtet" vor; aufrichten würde man etwas, was aufgrund seiner Form dann auch in den Himmel ragt (falls ich ahus als eher flache Plattform richtig interpretiere).
Zum Abschnitt "Die Moais" auf dieser Diskussionsseite: Untersuchungen der Wirbeltierknochen in frühen Abfallhaufen ergeben für Delphinknochen einen Anteil von mehr als einem Drittel, für Fischknochen 23 Prozent. Der für Polynesien untypische, eher geringe Anteil an Fischen an der Ernährung wird auf die steil abfallende Küste und die damit verbundenen wenigen, zum Fischen in Küstennähe geeigneten Stellen zurückgeführt. Da durch die Abholzung keine seetüchtigen Kanus mehr hergestellt werden konnten, musste das Fischen auf dem offenen Meer (Delphin, Thunfisch u. a.) ganz eingestellt werden. Abfallhaufen, die auf ca. 1500 datiert sind, enthalten dementsprechend auch praktisch keine Knochen von Fischen aus dem offenen Meer mehr, die Zahl der Fischknochen im Allgemeinen nahm daher ab.
Diamond interpretiert weiterhin das Umwerfen der moais auch als indirekte Folge der Ressourcenverknappung: die alte Gesellschaftsform brach zusammen, es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen (z. B. Raubzüge, bei denen dann die moais des Feindes umgestossen wurden). Vielleicht korrelierte jedoch auch der gesellschaftliche Umbruch mit dem Auftauchen des Vogelmannkultes.
Ich wünsche mir, dass die von mir dargelegten Punkte schließlich zur weiteren Verbesserung des Artikels beitragen werden (was nicht mit der Bitte um Korrektur des Artikels gleichzusetzen ist). Vielleicht kann ich ja auch Makemake und ähnlich versierte Autoren zur Lektüre des o. g. Buches anregen, die daraus sicherlich größeren Nutzen für den Artikel Osterinsel ziehen können als ein Laie wie ich. --Hidd 18:37, 7. Jan 2006 (CET)
- Nachdem niemand einen Einwand gegen meine Vorschläge vorbrachte, habe ich einige der Anregungen, die mir vertretbar und im Allgemeininteresse liegend erschienen, in den Artikel eingefügt (sofern dies nicht schon durch zwischenzeitliche Änderungen geschehen war). --Hidd 15:41, 19. Jan 2006 (CET)
Antwort dazu: Ich habe das bemerkenswerte Buch „Kollaps“ von Diamond auch gelesen. Allerdings muss man wissen, dass der Verfasser kein Archäologe ist, sondern Geograph. Einige Angaben in diesem Buch sind daher nur mit Zurückhaltung zu betrachten. Besiedlung: Wie in dem Absatz richtig aufgeführt, ist die Besiedlungstheorie umstritten. Bis heute weiß es niemand genau, lediglich die von Thor Heyerdahl bis zu seinem Tod vehement verteidigte Theorie der Besiedlung von Südamerika dürfte aufgrund von DNA-Reihenuntersuchungen in den 90-er Jahren endgültig zu den Akten zu legen sein. Alles andere, ob von den Marquesas oder Mangareva, ist offen. Pitcairn/Henderson dürfte wegen der geringen Population ausscheiden. Nachbemerkung: Ich habe sowohl Mangareva als auch die Marquesas besucht. Mein Favorit sind nach wie vor die Marquesas, da dort der Populationsdruck am größten war. Das kann man an den zahlreichen Besiedelungsspuren heute noch erkennen. Auf Mangereva sind die Relikte in wesentlich geringerer Anzahl erhalten. Aber das ist lediglich meine persönliche Meinung. Die jetzige Formulierung im Artikel ist o.k. Größter Moai: Ich habe die Figur am Ahu te Pito Kura selbst mit dem Winkelmessverfahren vermessen. Die Angabe 10 Meter stimmt. Ich räume allerdings ein, dass ein paar Zentimeter Abweichung möglich sind. Woher Diamond seine Angabe bezogen hat, kann ich nicht überprüfen. Ich bin dafür es so stehen zu lassen, bis jemand den Gegenbeweis antritt. Ahus wieder „aufgerichtet“: Der Einwand ist korrekt, die aktuelle Formulierung ist besser. Fischnahrung der Ureinwohner: Der geringe Anteil an Fischknochen an den Nahrungsabfällen ist richtig und in der Tat auffällig. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Gewässer um die Osterinsel per se artenarm sind (siehe der Absatz Fauna). Umso schlimmer würde sich eine Überfischung auswirken, unabhängig davon, ob Holz für den Kanubau knapp wird oder nicht. Zum Kanubau ist noch anzumerken, dass die Kanus der Osterinsel wahrscheinlich nicht aus Holz bestanden, sondern aus Totora-Schilf. Palmholz, insbesondere das relativ weiche Holz der Honigpalme, eignet sich nicht gut zum Bau von Einbäumen. Schilfboote sind schneller und einfacher herzustellen. Totora-Schilf war und ist in genügender Menge vorhanden. Dass das funktioniert, zeigen die Boote der Urus auf dem Titicaca-See sowie das Experiment von Thor Heyerdahl mit der „Ra“, der sogar ein seetüchtiges Großkanu baute. Außerdem gibt es Kleinplastiken, die ein aus Schilf gemachtes Boot nahelegen. Entwaldung/Kulturverfall: Der Kulturverfall und das Aufkommen des Vogelmann-Kultes überlagern sich zeitlich. Ein Zusammenhang liegt daher nahe. Die Theorie einer Ursache-Wirkungs-Beziehung mit der Entwaldung und der Bodenerosion, verschuldet durch den Menschen, wird heute allgemein vertreten und kommt – glaube ich – in dem Artikel auch ausreichend zur Geltung. Allerdings ist das immer noch eine Theorie und kein abschließender Beweis. Leider fehlt jegliches Schriftzeugnis, sodass wir wohl für immer mit dieser Theorie auskommen müssen.Makemake 11:06, 20. Jan 2006 (CET)
- Herzlichen Dank für die informative Stellungnahme. Gruß, Hidd 12:05, 3. Feb 2006 (CET)
Pukao
Benutzer "Nereide" hat folgenden Absatz unter dem Abschnitt "Moais" eingefügt: :Man nimmt an, dass die Bedeutung der Moais mit einem Pukao steigt: 1. Stufe - Moai; 2. Stufe - Moai mit Pukao; 3. Stufe - Moai mit Pukao, der Pukao besitzt zusätzlich Petroglyphen, 4. Stufe - Moai mit Pukao, der Moai besitzt außerdem Tätowierungen auf dem Rücken. Ich habe diesen Satz gelöscht und mich an die ursprüngliche, etwas allgemeiner gehaltene Fassung wieder angenähert. Begründung: Sicher gibt es Rangordnungen in der Bedeutung der Moais, das kann man alleine schon aus der unterschiedlichen Größe ablesen. Für eine solch restriktive Abstufung gibt es allerdings keine Hinweise. Es ist nur ein Moai mit Petroglyphen bekannt, ein unvollendet gebliebenes Exemplar am Karterand des Rano Raraku, dem ein Segelkanu auf der Brust eingeritzt wurde. Pukaos mit Petroglyphen sind mir - trotz mehrfachen Aufenthaltes auf der Osterinsel - nicht bekannt. Makemake 10:24, 20. Jan 2006 (CET)
- Hallo Nereide, hallo Makemake!
- Diese Rangfolgen verursachten mir auch Bauchschmerzen und ich bin froh, dass MakeMake sie wieder rausgenommen hat. Hier schreiben wir eine Enzyklopädie des Wissens und nicht der Vermutungen.
- Ich denke, da muss man manches weglassen, sonst ufert das in wilden Spekulationen aus. Wer von uns WPs möchte schließlich entscheiden, welche Vermutungen hier aufgeführt und welche wieder gelöscht werden müssen? Wer auch - mehr oder weniger argumentativ gestützte - Vermutungen kennen möchte, sei auf die Literatur verwiesen.
- Eine Rangfolge ist bisher nicht belegbar. Auch die schiere Größe ist kein hinreichendes Argument! (Wie wäre das bei den christlichen Kirchen? Ist die größte auch die wichtigste? Dann wär's wohl die irgendwo in ZentralAfrika oder bis vor einigen Jahren das Ulmer Münster ;-)) )
- Auch Petroglyphen nicht.
- Herzliche Grüße! --Dadamax 11:24, 20. Jan 2006 (CET)
Hallo Dadamax (und andere Leser), Danke für die Unterstützung. Ich habe mich bemüht, bei dem Artikel nur Aussagen zu machen, die ich selbst - bei mehreren Besuchen auf der Osterinsel - überprüft habe, oder von denen ich annehme, dass sie wissenschaftlich seriös abgesichert sind. Völlig sicher sein kann man allerdings nicht, denn die Osterinselkultur hat keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen, abgesehen von den Rongrongo-Tafeln, die in diesem Punkt aber nicht weiterhelfen. Daher bleibt manches zwangsläufig Spekulation, auch bei Wissenschaftlern. Ich glaube aber, das ist in dem Artikel mittlerweile ganz gut rübergekommen und auch abweichende Ansichten, wie z.B. Thor Heyerdal, sind zumindest erwähnt, sofern sie seriös sind. Ich freue mich, dass der Artikel so großes Interesse und so viele Mitarbeiter findet. Makemake 14:54, 20. Jan 2006 (CET)
Iorana Makemake,
daß nur ein Moai mit Petroglyphen bekannt sein soll, ist aber nun wirklich nicht ganz richtig - im Gegenteil!
Die bekanntesten Beispiele sind die Moais am Ahu Nau Nau, die auf ihrem Rücken die typischen Bas Relief-Petroglyphen für Sonne, Regenbogen und Regen besitzen, und natürlich die "Mutter" aller Moais, der Moai Hoa Hakananai'a, der in Orongo gefunden wurde und seit Ende des 19.Jhds im britischen Museum steht, und sehr aufwändige Rückenpetroglyphen besitzt (siehe Foto).
Aufgrund von Freilegungen einiger Moais am Rano Raraku durch Heyerdahl ist vielmehr davon auszugehen, daß wohl alle fertiggestellten Moais zumindest die typischen Rückenpetroglyphen besaßen, diese aber aufgrund der fortgeschrittenen Verwitterung bei vielen nicht mehr sichtbar sind. In Heyerdahls Buch "The Art of Easter Island" findet man z.B. auf der Tafel 13 ein Foto einer Rückenansicht von einem ausgegrabenen Moais am Rano Raraku, der die gleichen typischen und zudem hervorragend erhaltenen Petroglyphen besitzt, wie die Moais am Ahu Nau Nau.
Im Gegensatz dazu ist die von Dir angesprochene Einritzung auf dem Moai Ko Kena He Roa (das ist der mit dem Dreimaster) eher zweifelhafter Natur, da diese höchstwahrscheinlich erst nachträglich in die Brust des Moais eingeritzt worden ist. Dafür spricht vorallem die im Vergleich zur meisterhaften Bas Relief- Technik eher untypische, laienhafte Einritzung.
Mit Petroglyphen verzierte Pukaos findet man übrigens am Maunga Puna Pau (siehe Foto), allerdings ist davon auszugehen, daß diese erst später entstanden sind.
Viele Grüße, --Tahai 16:49, 19. Mär 2006 (CET)
Hinweis auf Steintafel revertiert
Hier der wieder entfernte Text:
"~1867 wurde eine Steintafel gefunden, auf welcher die Gedankengänge der damaligen Bewohner zusammengetragen war. Diese gelangte jedoch in die Hände eines, im Missionarsauftrag seiendem, christlichen Priesters. Dieser veranlasste die sofortige Zerstörung dieser Aufzeichnung... Ob er es aus Angst vor dem tat, was diese Schrift beinhielt oder ob es einfach nur ein weiterer sinnloser Zerstörungsakt der Kirche war, wird wohl für immer ungeklärt bleiben.~"
Wo ist diese Information belegt? Vielleicht ein bisschen mit Quellen und Fakten garnieren? --Dadamax 17:40, 16. Feb 2006 (CET)
Hallo Dadamax, danke dafür, dass Du diesen Unsinn entfernt hast. Hier sind einige Halbwahrheiten zusammengewürfelt worden, die insgesamt zu einem falschen Schluss führen. Hier die Fakten: 1863 kam der französische Pater Eyraud als Missionar auf die Osterinsel. Er arbeitete fleißig an der Bekehrung der Eingeborenen, zunächst mit wenig Erfolg. Erst als er im Jahr 1866 von seinem Orden Verstärkung erhielt, war die Missionsarbeit erfolgreicher. Er lehrte die Insulaner das Schreiben und brachte sie dazu, ihre eigenen Schriftzeugnisse, die "heidnischen" Rongorongo-Tafeln zu vernichten. 1868 verließ der bei den Insulanern beliebte Pater Gaspard Zumbohn die Insel in Richtung Südamerika. Als Abschiedsgeschenk überreichten ihm die Insulaner ein aus Toromiro-Holz geschnitzte Tafel mit Rongorongo-Schriftzeichen, vermutlich eines der letzten verbliebenen Schriftzeugnisse. Die Tafel, bekannt als Tablet Mamari, ist sehr wohl erhalten geblieben, sie befindet sich heute in Rom. Schriftzeugnisse auf Steintafeln sind aus der Osterinselkultur nicht bekannt. Sie wären auch sehr schwierig herzustellen. Das Vulkangestein auf der Insel ist – abgesehen vom glasharten Obsidian – sehr grobkörnig und eignet sich nicht zur Wiedergabe feiner Strukturen, wie sie beispielsweise für eine Schrift nötig sind. Bekanntlich ist die Osterinselschrift immer noch nicht vollständig entschlüsselt, sodass der Pater nicht „aus Angst vor dem, was die Schrift beinhaltet“ gehandelt haben kann. Makemake 21:48, 16. Feb 2006 (CET)
- Lieber Makemake! Danke auch für die Antwort! Gestern schürfte ich ganz tief in meiner Erinnerung und assoziierte diesen - fast sinnleeren - Abschnitt mit Pater Eyraud und seinem Aufenthalt auf der Insel. Schade, dass darüber nicht mehr im Lemma steht; vielleicht sollte ich noch mal in meinen Büchern schürfen... Zumal dort auch Perspektiven des Lebens auf der Insel im 19. Jahrhundert beschrieben sind, die so nicht in das touristische Bild passen wollen.
- Das Tablet Mamari ist doch der MondKalender? Haben Sie die Tafeln in Rom besichtigen können? Ich war vor vielen Jahren - allerdings vergeblich - auf der Suche nach dem Kloster... Erst später sah ich dann in Frankfurt im SenckenbergMuseum diese einmalige Ausstellung. Welch ein Erlebnis!
- Den Absatz zu entfernen war schon deshalb notwendig, da er zum größten Teil nicht enzyklopädisch war, sondern nur die Meinung des Autors reflektierte.
- Übrigens: dass es vereinzelt Petroglyphen (auf Moais) gibt, wird im Lemma - glaube ich - erwähnt.
- Stimmen Sie mit meinen Änderungen überein, in denen ich die Behauptung entfernte, die Schrift sei erst auf der Insel entwickelt worden? Ich meine zu wissen, dass es keine Informationen und auch keine halbwegs stichhaltigen Erkenntnisse über den Ursprung der Schrift gibt.
- Herzliche Grüße! --192.109.50.10 10:09, 17. Feb 2006 (CET)
- (Das ist Benutzer: Dadamax; irgendwie tut heute die Technik nicht ...)
Hallo Dadamax, man könnte sicherlich noch vieles über die Missionsgeschichte in der Südsee schreiben, meiner Meinung nach kein ruhmreiches Kapitel für Europa, das bis heute andauert. Das ist eine Aufgabe, die ich mir noch vorgenommen habe. Ein kleiner Ausschnitt davon siehe Gambierinseln. Nicht weniger traurig war das Terrorregime (so muss man es wohl ausdrücken) der Viehbarone und ihrer Helfershelfer im 19. Jahrhundert und auch die Militärdiktatur der Chilenen. Es gibt auch Ausnahmen: z.B. Gouverneur Arnaldo Curti, der in den 50-er Jahren auf der Insel war und sich sehr für die Geschichte und Kultur der Insulaner interessiert hat. Ich bin im Zweifel, ob wir noch mehr Details davon in den Artikel packen sollen, denn er ist ohnehin schon so groß, dass manche Nutzer Probleme haben.
Richtig, das Tablet Mamari ist der Mondkalender. Die Tafel befindet sich in der Bibliothek der Congregazione dei SS Cuori (auf Deutsch: Bruderschaft vom Heiligen Herzen) in Rom. Soweit ich informiert bin, ist sie nicht öffentlich zugänglich, war aber in der Ausstellung der Senckenberggesellschaft in Frankfurt zu sehen (Nummer 53 des Ausstellungskataloges).
Die Entstehung der Schrift liegt – wie so vieles in der Osterinsel-Geschichte – im Dunkeln. Tatsache ist, dass es in der gesamten Südsee keine Parallele dazu gibt, noch nicht einmal ansatzweise. Daraus kann man folgern, dass die Rongorongo-Schrift auf der Osterinsel entwickelt wurde, sofern man nicht glaubt, sie sei vom Himmel gefallen. Aber ich denke, solche Spekulationen wollen doch nicht allen Ernstes in den Artikel aufnehmen. Leider sind zu wenig Schriftzeugnisse erhalten geblieben, sodass man auch keine kontinuierliche Entwicklung – wie zum Beispiel bei den Hieroglyphen in Ägypten – nachweisen kann. Makemake 17:49, 17. Feb 2006 (CET)
- Hallo Makemake! Danke für den Tipp! Ja, ich erinnere mich an diese Tafel. Wenn ich an eine Ergänzung zum Neunzehnten Jahrhundert gedacht habe, dann eben wegen der schwierigen Situation auf der Insel, die im Zusammenhang mit der Missionierung steht.
- Es ist m.E. überhaupt nicht schlüssig zu folgern, die Schrift sei auf der Insel entstanden - nur weil man keine Parallelen im pazifischen Raum gefunden hat. Korrekt ist m.E. das als eine der Möglichkeiten anzusehen. Wenn auch m.E. eine unwahrscheinliche. Vielleicht waren frühere Wissenschaftler gar nicht so irrig, wenn sie die Wurzeln oder Verwandtschaften dieser Schrift auch weit entfernt gesucht haben. Nur als vergleichendes Beispiel: hätte vor zehn Jahren jemand die Scheibe von Nebra und die Funde der Observatorien in MittelDeutschland für möglich gehalten; er wäre als Spinner verlacht worden! Die Schrift der RongoRongo hat ein so hohes Maß an Abstraktion, dass sie schwerlich - jetzt im übertragenen Sinne - einfach vom Himmel fällt.
- Ich bin froh, dass Sie das RattenZeug wieder entfernt haben. Es taugte nichts. Ich meine, in eine Enzyklopädie gehört Wissen und Fakten und möglichst wenig Spekulation, auch auf die Gefahr hin, für manche Leser weniger attraktiv zu sein. (Manche der ZDF-Folgen widern mich geradezu an.) Auch die bisherige Formulierung mit den ObsidianAugen hatte mich gestört.
- Gruß! --Dadamax 09:53, 20. Feb 2006 (CET)
Polynesische Ratte, Einfluss der Europäer
Ich habe den folgenden Absatz wieder gelöscht: Neuerdings vermutet ein Forscher-Team um Terry Hunt von der Universität Hawaii, dass die Polynesische Ratte und die Ankunft der Europäer für den Niedergang der Bevölkerung sorgte. Die Tiere kamen mit den ersten polynesischen Siedlern um 1200 auf die Insel. Sie vermehrten sich innerhalb weniger Jahrzehnte rapide, ernährten sich von den Palmensamen. Es trat eine völlige Entwaldung der Insel ein. Die ersten Europäer brachten dann Krankheiten und verschleppten die Bewohner in die Sklaverei. Bisher ging man davon aus, dass die Einwohner die Rodung des Holzes selbst zu verantworten hatten. Begründung: Es ist richtig, dass die Polynesier die Ratte (rattus concolor) auf die Insel gebracht haben. Die Polynesische Ratte war ein weit verbreitetes Nahrungstier und wurde als leicht zu transportierendes Frischfleisch bei den langen Seereisen in den Kanus mitgeführt. Die Polynesische Ratte stellte aber niemals eine Bedrohung für die Ökologie der Inseln dar, da sie als Nutztier unter Kontrolle gehalten wurde. Anders sieht es mit der von den Europäern unbeabsichtigt eingeführten Ratte (rattus rattus) aus. Sie vermehrte sich unkontrolliert und ist auf einigen Inseln (z.B. Pitcairn) bis heute ein Problem für das ökologische Gleichgewicht. Zu dem Zeitpunkt, als die Europäer die Osterinsel erreichten, gab es aber bereits eine weit fortgeschrittene Bodenerosion, die ab dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist. Tatsächlich sorgten die eingeschleppten Krankheiten für einen dramatischen Rückgang der Bevölkerung (siehe das Kapitel "Bevölkerung"), allerdings zu einem Zeitpunkt, als der Kulturverfall bereits eingetreten war. Sie können also nicht der eigentliche Auslöser sein, wahrscheinlich haben sie aber die Folgen der ökologischen Katastrophe verstärkt. An der von den Insulanern selbst verursachten Katastrophe zweifelt heute kein seriöser Forscher mehr. Sehr gut beschrieben ist das in dem Buch "Kollaps" von Jared Diamond. Makemake 18:48, 17. Feb 2006 (CET)
Weniger Spekulationen!
Lieber Makemake!
Mir war der Sinn danach, Ihre neueste Erweiterung zu revertieren; aber das tue ich natürlich nicht ohne vorher hier zu argumentieren.
M.E. besteht die Erweiterung aus reiner Spekulation. Das sagt schon: "manche Wissenschaftler ..." Ich vertrete weiterhin die Ansicht, dass mehr-oder-weniger belastbare Ansichten nicht in eine Enzyklopädie gehören. Das ist ZDF-Stil. Wäre es nicht besser, offen zu sagen, was man alles nicht weiß?
Herzliche Grüße - und noch Danke für die obige Erwiderung!--Dadamax 16:13, 1. Mär 2006 (CET)
Hallo Dadamax, ich kann die Nachricht erst jetzt beantworten, da ich wieder einmal auf Reisen war (auch zum Nutzen von Wikipedia). Meine Erweiterung ist in der Tat Spekulation, allerdings mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Wie ich bereits geäußert habe, besteht das Problem darin, dass es im Südpazifik keinerlei kontinuierliche Geschichtsschreibung vor Ankunft der Europäer gibt. Entsprechend problematisch sind daher "gesicherte" Aussagen zur Frühgeschichte der Insel. Man ist auf die Überlieferung der Einwohner - und das sind vielfach entsprechend ausgeschmückte Erzählungen - angewiesen. Die Legenden haben einen mehr oder weniger wahren Kern, zum Beispiel die Legende von Hotu Matua auf der Osterinsel, die sicherlich im Kern historische Ereignisse wiedergibt. Es ist dabei sehr schwierig zu ermitteln, was wahr und was Ausschmückung späterer Erzähler ist. Archäologische Funde liegen zwar vor, aber sie sind spärlich und können nicht alles klären. Zum Beispiel lässt sich das Alter der Moais bis jetzt nur mittels Datierung der Beifunde (Holzkohle, Knochenfunde) klären. Eine solche Methode ist zwangsläufig fehleranfällig. Ich stimme zu, dass Spekulationen nicht in eine Enzyklopädie gehören, ich werde den Satz daher wieder herausnehmen und den Absatz umformulieren. Herzliche Grüße Makemake 15:49, 9. Mär 2006 (CET)
- Hallo Makemake!
- Ich erblasse vor Neid! Muss aber wohl noch eine Weile meine Stellung halten, bevor ich in die Weite (des Pazifiks) schweifen kann.
- Ihre Umformulierung finde ich ok. Mit Legenden zu argumentieren, ist äußerst problematisch; ich erinnere mich allein an die Vergleiche mehrerer Stammbäume, die zu vollständig unterschiedlichen Ergebnissen geführt haben. Es ist extrem schwer Legenden zu lesen.
- Da ist doch i.a.R. auf die Ergebnisse der Archäologie eher Verlass - so sie nicht gefälscht sind, was mitunter auch vorkommt, man denke nur an Arthur Conan Doyle und seinen kleinen RacheZug... ;-)
- Trotzdem würde ich auch nur die Erkenntnisse der Archäologie und nicht deren Mutmaßungen und spekulativen Schlussfolgerungen akzeptieren.
- Herzliche Grüße! --Dadamax 17:07, 9. Mär 2006 (CET)
- Archäologie allein genügt aber nicht. Mythenforschung ist eine Disziplin und sie kann durchaus herangezogen werden, wenn man deutlcih macht, das ihre Erkenntnisse mit Unschärfen behaftet sind. Dazu darf man dann gerne wieder die Archäologie oder andere Diszziplinen, wie Naturwissenschaft und Geschichtswissenschaft (falls möglich) heranziehen.--Löschfix 22:15, 23. Okt. 2006 (CEST)
- Aber ja! Gerade die MythenForschung war und ist unverzichtbarer BestandTeil der Erforschung der Geschichte der OsterInsel! --Dadamax 09:25, 25. Okt. 2006 (CEST)
- Archäologie allein genügt aber nicht. Mythenforschung ist eine Disziplin und sie kann durchaus herangezogen werden, wenn man deutlcih macht, das ihre Erkenntnisse mit Unschärfen behaftet sind. Dazu darf man dann gerne wieder die Archäologie oder andere Diszziplinen, wie Naturwissenschaft und Geschichtswissenschaft (falls möglich) heranziehen.--Löschfix 22:15, 23. Okt. 2006 (CEST)
Weblinks
Ich habe den mit Werbung überfrachteten Weblink wieder entfernt. Er bringt uns nicht wesentlich weiter und entspricht von seinem Stil nicht dem Anspruch von Wikipedia. Makemake 15:18, 15. Mär 2006 (CET)
Moai- Auge
Wirklich ein toller, umfassender Bericht über Rapa Nui!
Ein paar Anmerkungen hätte ich diesbezüglich aber noch: Im Bericht steht, daß die Iris des gefundenen Korallenauges aus Obsidian bestehen würde. Dem muss ich widersprechen, denn das einzige, von Sergio Rapu im Jahre 1987 bei Ausgrabungen am Ahu Nau Nau gefundene Auge enthält eine Iris aus dem gleichen roten Tuffgestein wie die Pukaos der Moais. Hatte bei meinem letzten Besuch auf der Osterinsel das Vergnügen, dieses Auge im Museum näher zu untersuchen. Übrigens enthalten auch die rekonstruierten Augen des derzeit einzigen "sehenden" Moais Ko Te Riku Ko Te Riku am Tahai-Komplex eine Iris aus dem roten Tuff des Puna Pau.
Auch ist mir nicht bekannt, daß - wie im Bericht geschrieben - in jüngerer Zeit mehrere Augen gefunden wurden. Meines Wissen nach gibt es bis dato nur das von Rapu gefundene, sowie ein von Heyerdahl 1955 am Ahu Vinapu entdecktes Auge, welches er aber damals irrtümlich als Zeremoniegefäß interpretierte.
Die für den Moai Paro am Ahu Te Pito Kura angegebene (und weiter oben angezweifelte) Höhe kann ich bestätigen. Paro wurde mittlerweile vielfach vermessen, u.a. von der bekannten Archäologin Jo Anne Van Tilburg, die ich 1998 auf der Osterinsel kennenlernen durfte und die in den letzten 20 Jahren nahezu alle Moais der Insel vermessen hat. Die derzeit "offiziellste" Höhe des Moai Paro liegt bei 9,80m.
Im Absatz "Orongo und der Vogelmannkult" ist bzgl. des Namens der vorgelagerten Insel eine kleine Verwechslung passiert. Es handelt sich nicht um Motu Iti (das ist die mittlere der drei Inseln), sondern vielmehr um die größte vorgelagerte Insel, Motu Nui. Dort warteten die Männer auf das erste Ei der Rußseeschwalben.
Viele Grüße! --Tahai 21:38, 16. Mär 2006 (CET)
Bevölkerung
Also wenn ich [2] lese ()und das ist nicht der einzige wissenschaftliche Artikel zu diesem Thema), kommen mir begründete Zweifel an der These, dass sich die Einwohner ihren Untergang selbst zuzuschreiben haben, sondern dass der Untergang eben auf die Einflüsse der Europäer zurückzuführen ist. --~ğħŵ ☎℡ 22:24, 9. Jul 2006 (CEST)
Antwort: Vielen Dank für den Weblink, der Artikel von Benny Peiser ist sehr interessant und war mir bisher noch nicht bekannt. Die Argumente sind auf den ersten Blick bestechend.
Ich möchte Dir Deine Zweifel auch nicht nehmen, sie sind durchaus berechtigt und ich bin geneigt, zu sagen: „ Wir werden es wohl niemals genau wissen.“ Leider hat uns die Osterinsel-Kultur keine historischen Aufzeichnungen hinterlassen. Die einzigen – spärlichen, ungenauen und keineswegs objektiven – Schriftzeugnisse stammen von den wenigen europäischen Besuchern. In den letzten Jahren gibt es erfreulicherweise ein gesteigertes Interesse an systematischen, archäologischen Untersuchungen der Südsee-Kulturen mit modernen wissenschaftlichen Methoden. Wir erfahren beinahe jeden Tag, dass bislang als gesichert geltende Erkenntnisse gar nicht so sicher sind. So ist es auch hier. Der selbst verschuldete Untergang der Osterinselkultur gilt allerdings immer noch als die allgemein anerkannte Meinung.
Dafür sprechen folgende Tatsachen:
- Es hat einen signifikanten und radikalen Wechsel in der religiösen Auffassung gegeben. Der Ahnenkult, der zur Errichtung der Moais führte, ist abgelöst worden vom Vogelmannkult, einer völlig neuen Religion. Die Kultstätte dieser Religion war Orongo, dort gibt es keine Moais, sie wurden offensichtlich nicht mehr gebraucht. Das geschah wahrscheinlich irgendwann zwischen 1722 und 1774, ein früherer Beginn ist aber durchaus auch denkbar. Bei Roggeveen wurden die Ahus noch kultisch genutzt (jedenfalls die, die er gesehen hatte), bei Cook war ein Großteil (von den wenigen, die er gesehen hatte) bereits zerstört. Die Abkehr von der alten Religion erfolgte ohne (direkte) Einflussnahme der Europäer. Darüber schreibt Peiser nichts, er begeht also den selben Fehler, den er Diamond unterstellt, er ignoriert Tatsachen, die nicht ins Bild passen.
- Das Ökosystem hat sich radikal verändert, die einst dichten Palmwälder sind verschwunden, das bestreitet auch Peiser nicht.. Das geschah bereits bevor die Europäer die Insel betreten haben, irgendwann zwischen dem 9. und dem 17. Jahrhundert, der Zeitpunkt ist umstritten. Peiser schreibt dazu: „There is no reason to believe that its civilisation could not have adapted and survived to an environment devoid of large timber.“ Macht er es sich da nicht sehr einfach? Kann man sich wirklich vorstellen, dass die völlige Vernichtung eines (lebens-)wichtigen Rohstoffes, durch wen oder was auch immer, ohne Folgen auf die soziale Struktur geblieben sein soll? Wenn man uns plötzlich den Ölhahn zudrehen würde, bliebe das sicher auch nicht ohne Folgen. Den Bewohnern der Osterinsel muss das wie der Untergang der Welt vorgekommen sein, denn sie betrachteten ihr isoliertes Eiland als Te Pito Te Henua, den Nabel der Welt.
- Der Bürgerkrieg, über den die Überlieferungen der Insulaner berichten, wurde vermutlich nicht durch eine ökologische Katastrophe verursacht (aber vielleicht begünstigt), sondern durch den Wechsel der Religion und damit einer Verschiebung der Machtverhältnisse. Auch dies geschah ohne Beteiligung der Europäer.
Zweifelsohne haben die Europäer durch Verbreitung von Infektionskrankheiten, Sklavenhaltung und Überweidung wesentlich zur Dezimierung der Bevölkerung beitragen. Das geschah aber offenbar erst nach 1804, nachdem das erste Sklavenschiff die Insel erreicht hatte. Für zahlreiche Besuche zwischen Cook und Roggeveen („ so um die 53“ wie Peiser schreibt) gibt es keine Beweise. Es erscheint auch unwahrscheinlich, denn das wäre im Durchschnitt pro Jahr ein Schiff, ein ungewöhnlich dichter Verkehr für eine erst kürzlich entdeckte Insel am Ende der Welt.
Den Missionaren war die Kultur zweifelsohne suspekt und sie dürften, wie bei anderen Südeseeinseln auch, ihr Bestes getan haben, die „Götzenverehrung“ zu unterdrücken. Die ersten Missionare erreichten aber erst 1862 die Osterinsel. Der Verfall der Kultur war jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend vollendet.
Allerdings: „Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind“ (Paul Claudel). Als Wikipedianer sollten wir uns nicht in den Expertenstreit einmischen, dafür fehlt uns das Detailwissen. Ich denke aber, dass es gelungen ist, in dem Artikel die Argumente mit der nötigen Zurückhaltung zu vertreten. Es dürfte auch deutlich geworden sein, dass vieles (noch) ungesichert ist und andere seriöse Interpretationen, wie zum Beispiel die von Benny Peiser, durchaus ihre Berechtigung haben. Makemake 19:15, 11. Jul 2006 (CEST)
Leprakolonie; 1970 gestrichen
Ich habe die Jahreszahl 1970 gestrichen! Bis 1970 war die Osterinsel mit Sicherheit nicht mehr Leprakolonie, denn da hatte schon längst der Tourismus Einzug gehalten. Makemake 19:49, 11. Jul 2006 (CEST)
Eigener Artikel für Moais?
Ist es nicht sinnvoll, die Moais in einen eigenen Artikel auszugliedern? Stonehenge ist ja auch nicht unter England abgehandelt, nur weil es da steht. Der Umfang des Moai-Absatzes wuerde es in meinen Augen durchaus rechtfertigen. ChrisHuebsch 22:42, 22. Jul 2006 (CEST)
- Da es keinen Widerstand gab, habe ich das mal gemacht --ChrisHuebsch 19:28, 9. Aug 2006 (CEST)
Eurozentrismus
Aua! "Entdeckungsgeschichte" ist der klassische koloniale Begriff. Sowas geht heute echt nicht mehr. Haben die Polynesier die Insel etwa nicht entdeckt? Höchstens kann man "Entdeckung durch Europäer" schreiben. Übrigens: man sollte die Infos aus Jared Diamonds Buch "Kollaps" hier einbauen. Grüße, --Fah 06:07, 6. Aug 2006 (CEST)
- Einige Theorien Jared Diamonds sind - wie andere nicht völlig abstruse Theorien auch - kurz angesprochen. Beispiel: Die Erosion, ausgelöst durch menschliche Eingriffe. Allerdings sind sie nicht unumstritten. Dies ist ein Artikel über die Osterinsel und daher ist hier nicht die richtige Stelle, um in die Diskussion einzusteigen und sich mit Jared Diamonds Theorien ausführlich auseinanderzusetzen. Dies sollte an anderer Stelle geschehen. Platz dafür ist beispielsweise bei Jared Diamond. Makemake 10:27, 2. Sep 2006 (CEST)
Polynesische Ratte
Ich habe den folgenden Satz wieder entfernt: Andere Forscher führen den Verlust dieser Bewaldung auf die sprunghafte Vermehrung der von den Menschen eingeschleppten polynesischen Ratte zurück, welche die Nüsse der Jubaea fraßen und dadurch das Nachwachsen neuer Bäume verhinderten. Es ist nicht angegeben, aus welcher Quelle diese Aussage stammt, sie scheint mir sehr zweifelhaft. Die polynesische Ratte wurde als Nahrungstier eingeführt und von den Polynesiern gezüchtet, wie wir zum Beispiel Schweine halten. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Polynesier zugelassen hätten, dass sie sich dermaßen verbreitet, dass sie zu einer Bedrohung wird. Sie hätten die Tiere einfach vorher gegessen. Anders sieht das mit der Hausratte (Rattus rattus) aus, die von europäischen Schiffen eingeschleppt wurde, sie hat sich auf einigen anderen polynesischen Inseln zur Plage entwickelt. Allerdings gehört sie auch nicht, wie die polynesische Ratte, zum Ökosystem. Makemake 10:36, 2. Sep 2006 (CEST)
- Ich bezweifle ein wenig, dass für Wikipedia relevant ist, was Du bezweifelst gegenüber einer Theorie, die von Wissenschaftlern aufgestellt wurde. Allerdings hast Du recht wegen der fehlenden Quellen.--Löschfix 22:09, 23. Okt. 2006 (CEST)
Bootsbau
Ich habe bereits weiter oben in der Diskussion darauf hingewiesen, dass der Bootsbau mit der Entwaldung nicht in Zusammenhang zu bringen ist. Die Boote der Osterinsel bestanden sehr wahrscheinlich aus Totora-Schilf und sahen ähnlich aus wie die Boote der Uros, die heute noch auf dem Titicacasee verkehren. Es gibt mehrere zeigenössische Abbildungen, die dies belegen, außerdem Berichte der europäischen Besucher (z. B. James Cook). Das Holz der Honigpalme ist außerdem ein wenig geeignetes Material zum Bootsbau, es ist bestenfalls für kaum manövrierfähige Flöße zu verwenden. Makemake 13:33, 22. Sep 2006 (CEST)
Erneut: Rattenplage
Die These von Terry Hunt, veröffentlicht in Scientific American im Spiegel und anderen Publikationen, ist eine der vielen, die alle paar Jahre mit schöner Regelmäßigkeit neue Erklärungen für die radikalen und plötzlichen Veränderungen in Natur und Kultur der Osterinsel geben. Einen überzeugenden Beweis liefern sie alle nicht. So auch diese von der Rattenplage. Es gibt eine Reihe von Gegenargumenten:
- Die Besiedlung der Insel erfolgte – und das ist bisher unumstrittene Meinung – in zwei Wellen. Hunt liefert aber nur Datierungen für die zweite Besiedlungswelle, die der Überlieferung nach vom Anakena-Strand aus erfolgte. Ein schöner Beweis für den wahren Kern der Legende von Hotu-Matua, aber damit ist nicht ausgeschlossen, dass in anderen Regionen der Insel nicht doch eine frühere Besiedlung vorhanden war. Dafür gibt es sehr wohl archäologische Belege.
- Die polynesische Ratte war ein Nahrungstier und wurde auch so gehalten, ähnlich wie es die Peruaner heute noch mit den Meerschweinchen machen. Die Gefahr der unkontrollierten Ausbreitung bestand nicht, die Polynesier hätten wohl eher ein Festgelage abgehalten und den Überschuss vorher verspeist.
- Ökologische Veränderungen durch die polynesische Ratte auf Südseeinseln sind nicht bekannt, anders die europäische Ratte, die mit europäischen Schiffen eingewandert ist. Sie hat sich auf einigen Inseln (z.B. Pitcairn) zur Plage entwickelt. Auf der Osterinsel war das aber nicht der Fall. Hier ist eine deutliche Unterscheidung notwendig, die aber in Publikationen häufig unterbleibt.
- Es ist schon mutig, aus einigen Bohrproben in einem kleinen Bereich am Anakena-Strand eine Theorie für die gesamte Ökologie der Insel herzuleiten. Ich denke, da bedarf es weiterer Untersuchungen, um eine solch weitreichende Aussage zu postulieren.
Vorläufig ist Hunts Theorie nur eine von vielen. Wikipedia ist nicht das Forum, um in einen Expertenstreit einzutreten. Ich habe daher den umfangreichen Absatz über Hunts Theorie auf eine Randbemerkung gekürzt, das dürfte vorläufig angemessen sein. Makemake 10:06, 5. Okt 2006 (CEST)
- Ja, sehe ich ein. Allerdings dürfen auch Theorien erläutert und dargestellt werden, wenn sie eine gewisse Relevanz haben. Und Hunts Theorie ist eine ziemlich aktuelle. Expertenstreit-Forum nein, aber der expertenstreit darf erläutert werden. Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu. Der Rapa-Abchnitt ist jetzt sowieso in Austral-Inseln, dort ist auch die Quelle angegeben, somit ist es ok, dass er hier nicht auftaucht. Die Australinseln sind ja auch ein ganzes Stück entfernt, allerdings könnten die Rapa-Untersuchungen neues Licht auf die gesamte Besiedlungsgeschichte Polynesiens und damit auch der Osterinseln werfen.--Löschfix 22:07, 23. Okt. 2006 (CEST)
- MMs revert ([3]) grenzt für mich schon fast an Zensur. Es sind Wissenschaftler, und die Namen sollten genannt werden. -- Unabhängiger Wikipedianer 22:14, 24. Okt. 2006 (CEST)
Bodenerosion
Die zunehmende Bodenerosion als Ursache des Kulturverfalls ist zwar heute allgemeine Annahme, durch wissenschaftlich haltbare Untersuchungen wurde sie allerdings vorerst nur für die Halbinsel Poike nachgewiesen. Maßgeblich für die systematische Forschung in diesem Bereich war die Universität Kiel (siehe [4]). Die gewonnenen Ergebnisse legen zwar den Schluß nahe, dass es sich so auch auf der übrigen Insel zugetragen haben dürfte, eine systematische und vor allem flächenhafte Untersuchung dazu steht aber noch aus. Wir sollten daher die Formulierung der Korrektheit halber vorerst so vorsichtig belassen, wie sie vom Autor des Absatzes ursprünglich (sicher nicht ohne Grund) gemacht wurde. 89.55.92.174 16:11, 25. Feb. 2007 (CET)
Good article
This article seems good.I want to translate it into chinese version wikipedia ,but i cannot understand german. I have tried to translte it into english by babelfish and google language tools ,but the outcome is beyond understanding. Would somebody do me a favor to improve that of english version wikipedia? -- zh:user:lastman