„Enhanced Data Rates for GSM Evolution“ – Versionsunterschied
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Wie bei den anderen GSM-Techniken auch liefern sowohl Alcatel-Lucent als auch Ericsson, Motorola, Nokia, Siemens und andere Firmen Produkte und Infrastruktur für EDGE. EDGE wird von vielen modernen Telefonen ohne UMTS sozusagen als "Schadensbegrenzung" unterstützt. |
Wie bei den anderen GSM-Techniken auch liefern sowohl Alcatel-Lucent als auch Ericsson, Motorola, Nokia, Siemens und andere Firmen Produkte und Infrastruktur für EDGE. EDGE wird von vielen modernen Telefonen ohne UMTS sozusagen als "Schadensbegrenzung" unterstützt. |
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== EDGE und das iPhone == |
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Das im 4. Quartal 2007 auf den Markt kommende iPhone von Apple benutzt die EDGE Technik für die Internet- & Emailkommunikation für den Fall wenn kein W-LAN-Netzwerk vorhanden ist. |
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==Quellen== |
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Version vom 19. Februar 2007, 19:11 Uhr
Enhanced Data Rates for GSM Evolution (EDGE) bezeichnet eine Technik zur Erhöhung der Datenrate in GSM-Mobilfunknetzen durch Einführung eines zusätzlichen Modulationsverfahrens. Mit EDGE werden GPRS zu E-GPRS (Enhanced GPRS) und HSCSD zu ECSD (Enhanced Circuit Switched Data) erweitert.
EDGE ist wie GPRS eine Weiterentwicklung der GSM-Technik, die sich mit mäßigem Aufwand (im Wesentlichen senderseitige Softwareupdates und Komponententausch) in die Mobilfunknetze einbauen lassen soll und die schon vorhandenen Mobiltelefone nicht stört.
EDGE wurde bisher in 75 Ländern eingeführt. TIM (Telecom Italia Mobile) hat als einer der ersten europäischen Mobilfunkbetreiber EDGE unter dem Namen TIM Turbo eingeführt. Mittlerweile gibt es den Dienst auch in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Tschechien, der Slowakei, Polen, Lettland, Litauen, Kroatien, der Türkei und seit März 2006 auch in Deutschland, erstmals bei T-Mobile. Bis Ende 2007 soll die Technik flächendeckend eingeführt sein. Seit kurzem baut auch O2 Germany den EDGE-Standard aus.[1] Vodafone hat am 15.02.2007 bekannt gegeben künftig auch EDGE im Netz zu aktiveren. [2]
EDGE wurde als ein Zwischenschritt auf dem Weg hin zu UMTS angesehen. In Österreich bietet die Mobilkom Austria EDGE als Ergänzung zu ihrem bestehenden UMTS-Netz an. Diese Kombination wird als "A1 UMTS + EDGE" vermarktet und stellt ab Sommer 2005 schnellen mobilen Datentransfer flächendeckend zur Verfügung.
Modulationsverfahren
Die Steigerung der Datenrate auf bis zu 48 kbit/s pro Kanal/Nutzer (und in Summe auf bis zu 384 kbit/s bei 8 Kanälen - im Vergleich GPRS: 171,2 kbit/s) erreicht man durch einen Wechsel hin zu einem effizienteren Modulationsverfahren (8-PSK anstatt GMSK wie bei GSM). Dieser Wechsel geschieht selektiv nur auf den Kanälen, die von EDGE-fähigen Geräten belegt werden. Dadurch ist eine gleichzeitige störungsfreie Nutzung von GSM/GPRS- und EDGE-fähigen Endgeräten in derselben Funkzelle möglich.
Definition
EDGE steht für Enhanced Data Rates for GSM Evolution und macht es möglich, herkömmliche GSM/GPRS-Netze aufzuwerten. EDGE ist eine Weiterentwicklung des GPRS-, aber auch HSCSD-Standards, bietet allerdings deutlich höhere Übertragungsraten. Üblich sind derzeit Raten zwischen 150 und 200 kBit/s. Das ist zwar deutlich weniger als in den UMTS-Netzen, entspricht aber immerhin einer mehrfachen ISDN-Geschwindigkeit und erlaubt einen schnellen Datentransfer über ein mobiles Endgerät an nahezu jedem Standort. Für EDGE sind nämlich keine neuen Sender und Antennen nötig. Eine Aufrüstung der bestehenden Infrastruktur ist naturgemäß einfacher und kostengünstiger zu realisieren als ein komplett neues Netz.
Funktionsweise
EDGE basiert auf GPRS (General Packet Radio Service), einer Datenübertragungsmethode, die Daten in Form von Paketen über ein GSM-Netz versendet. Dabei ist die Paketdatenvermittlung mit einem Puzzle vergleichbar: Die Daten werden in viele kleine Teile aufgeteilt, über das Netz versendet und anschließend wieder zusammengestellt. GPRS ist aber nur eine der Möglichkeiten, über die diese Puzzle-Teilchen transportiert werden können. Wenn man mit einem Mobiltelefon telefoniert, wird extra für den Nutzer im GSM-Netz ein Übertragungskanal reserviert. Dieser Kanal ist für andere blockiert. Wenn man EDGE nutzt, hat man ebenfalls eine ununterbrochene Verbindung, nutzt den Kanal jedoch nur dann, wenn man Daten versendet.
Das hat den Vorteil, dass sich mehrere Nutzer einen Kanal teilen können. Aus diesem Grund erfolgt die Abrechnung auf Basis der übertragenen Daten, nicht anhand der Verbindungszeit. EDGE nutzt eine Technologie, die sich geringfügig von GPRS unterscheidet und 8PSK (8-Phase Shift Keying) genannt wird. Einfach ausgedrückt bedeutet dies Folgendes: Daten werden in Form von Phasenverschiebungen über GPRS oder EDGE versendet. Bei GPRS kann ein Symbol ein Datenbit übermitteln, bei EDGE schafft ein Symbol drei Datenbits. Dies bedeutet, dass die Daten nicht schneller, sondern dass pro Zeiteinheit mehr Daten übertragen werden.
EDGE in der Praxis
Wie bei den anderen GSM-Techniken auch liefern sowohl Alcatel-Lucent als auch Ericsson, Motorola, Nokia, Siemens und andere Firmen Produkte und Infrastruktur für EDGE. EDGE wird von vielen modernen Telefonen ohne UMTS sozusagen als "Schadensbegrenzung" unterstützt.
Quellen
- ↑ O2 bekennt sich zu EDGE auf der Webseite von connect, 11. Oktober 2006
- ↑ Vodafone modernisiert sein Mobilfunknetz und steigert dessen Leistungsfähigkeit in den ländlichen Gebieten
Weblinks
- http://www.teltarif.de/arch/2006/kw34/s22886.html – Erfahrungsbericht mit EDGE im T-Mobile-Netz
- Informationen zu EDGE bei umtslink.at