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Sauber Motorsport und Gründerzeitviertel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Kreuzberger fassade.jpg|mini|hochkant=1.4|Typisches Gründerzeitviertel: [[Berlin-Kreuzberg|Kreuzberg]] in Berlin]]
{{Infobox Formel-1-Team
[[Datei:Tempo der gruenderzeit.jpg|mini|hochkant=1.4|''Tempo der Gründerzeit'' von Friedrich Kaiser.<br />Bau Berliner Mietskasernen 1875]]
| kurzname = Sauber
| logo = [[Datei:Logo Alfa Romeo Racing Orlen.svg|300px|rahmenlos|zentriert]]
| langname = Alfa Romeo F1 Team ORLEN<ref>[https://www.sauber-group.com/motorsport/f1-news/alfa-romeo-f1-team-orlen-ready-for-2022/ ''Alfa Romeo F1 Team ORLEN ready for 2022''], abgerufen am 20. Januar 2022 (englisch).</ref>
| aktives_team = ja
| firma = Sauber Motorsport AG<ref>[http://zh.powernet.ch/webservices/inet/HRG/HRG.asmx/getHRGHTML?chnr=0203922569&amt=020&toBeModified=0&validOnly=0&lang=1&sort=0 Eintrag der «Sauber Motorsport AG» im Handelsregister des Kantons Zürich]{{Toter Link|url=http://zh.powernet.ch/webservices/inet/HRG/HRG.asmx/getHRGHTML?chnr=0203922569&amt=020&toBeModified=0&validOnly=0&lang=1&sort=0 |date=2019-05 |archivebot=2019-05-12 07:01:04 InternetArchiveBot }}</ref>
| firmensitz = [[Hinwil]], {{Schweiz}}
| teamchef = [[Frédéric Vasseur]]
| techn_direktor = [[Jan Monchaux]]
| aktuelle_saison = 2022
| fahrer = (77) {{FIN|Ziel=Valtteri Bottas}}<br/>(24) {{CHN|Ziel=Zhou Guanyu}}
| testfahrer = {{POL|Ziel=Robert Kubica}}
| chassis = [[Alfa Romeo C42]]
| motor = [[Scuderia Ferrari|Ferrari 1.6 V6 Turbo]]
| reifen = [[Pirelli]]
| aktuelle_position =
| debut_grandprix = Südafrika
| debut_jahr = 1993
| letzter_grandprix =
| letztes_jahr =
| rennen = 461
| konst_wm = Beste Platzierung: 4. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]])
| fahrer_wm = Beste Platzierung: 8. (2001)
| siege = 0
| poles = 0
| schnellste_runden = 3
| letzte_saison = 2021
| letzte_position = 9. (13 Punkte)
| punkte = 682
| datenstand = Großer Preis von Kanada 2022
}}


Ein '''Gründerzeitviertel''' oder ''Gründerzeitquartier'' ist ein [[Geschichte des Wohnens|Wohnviertel]] oder ein gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel dessen Bausubstanz aus der [[Gründerzeit]] stammt. Im weiteren Sinn ist es auch ein [[Stadtviertel|Viertel]], das in jener Zeit entstand, obwohl es ([[Zweiter Weltkrieg|kriegsbedingt]]) nur noch teilweise oder kaum mehr die ursprüngliche Bausubstanz besitzt. [[Immobilienmakler]] tendieren dazu den Begriff auch im weitesten Sinne zu verwenden. Als ''Gründerzeitviertel'' werden nur Quartiere aus der Gründerzeit mit [[Blockrandbebauung]] bezeichnet, während Viertel mit Villen ''Villenviertel'' oder ''[[Villenkolonie]]'' genannt werden.
[[Datei:Logo Sauber F1.png|mini|150px|Sauber Logo]]


Der Begriff ''Gründerzeitviertel'' bezieht sich weniger auf die Größe eines Quartiers, aber immer auf die Epoche seiner Entstehung. In Metropolen, wie [[Berlin]], [[Leipzig]], [[Wien]] oder [[Budapest]] gibt es große, geschlossen erhaltene gründerzeitliche Bebauung, die sich weit über ein herkömmliches Viertel hinaus erstreckt, mitunter sogar über die Grenzen von [[Stadtteil]]en oder [[Stadtbezirk]]en. Der Begriff ''Gründerzeitviertel'' wird deshalb im allgemeinen Sprachgebrauch oft ungeachtet der Größe verwendet.
'''Sauber Motorsport''' ist ein [[Schweiz]]er [[Automobilsport|Automobilrennstall]] mit Sitz in [[Hinwil]] im [[Zürcher Oberland]], der von 1982<!--nicht sicher--> bis [[Sportwagen-Weltmeisterschaft 1991|1991]] in der [[Gruppe C]] der [[Fédération Internationale de l’Automobile|FIA]]-[[Sportwagen-Weltmeisterschaft]] startete und gegenwärtig in der [[Formel 1|Formel-1]]-Weltmeisterschaft engagiert ist. Die Geschichte des von [[Peter Sauber]] gegründeten Teams ist stark durch verschiedene Partnerschaften mit Großunternehmen geprägt. Bis in die 1990er-Jahre bestand eine enge Verbindung zu [[Daimler-Benz]], die auch den Aufstieg des Teams in die Formel 1 ermöglichte. Von [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2006|2006]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]] war der [[Automobil]]hersteller [[BMW]] Mehrheitseigentümer des Rennstalls, der in dieser Zeit als [[BMW Sauber F1|BMW Sauber F1 Team]] antrat. [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]] wurde das Team von der Schweizer Investmentgesellschaft ''Longbow Finance AG'' übernommen und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]] an die ''Islero Investments AG'' übertragen. Aufgrund einer Partnerschaft mit dem [[Fiat Chrysler Automobiles|Fiat-Konzern]] tritt es aktuell unter dem Sponsoring-Namen '''Alfa Romeo Racing Orlen''' und mit [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]-Motoren in der Formel 1 an. Es besteht jedoch keine technische Kooperation bei der Entwicklung der Fahrzeuge. [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]] fahren der Finne [[Valtteri Bottas]] und der Chinese [[Zhou Guanyu]] als Stammpiloten für Sauber. Test- und Ersatzfahrer ist der Pole [[Robert Kubica]], der von 2006 bis 2009 als Stammpilot für [[BMW Sauber]] antrat.


Über viele Jahrzehnte fristeten Gründerzeitviertel ein Schattendasein, als Ort billigen Wohnraums, weshalb sie sich in Metropolen im Laufe der Zeit häufig zu [[Szeneviertel]]n entwickelten. Im 21.&nbsp;Jahrhundert rückten Gründerzeitviertel in den allgemeinen Fokus, wurden vielerorts [[Sanierung (Bauwesen)|saniert]] und werden seitdem als [[Urbaner Raum|urban]] und [[hip (Adjektiv)|hip]] empfunden. [[Gentrifizierung]] wurde im Zusammenhang mit Gründerzeitvierteln zum Schlagwort, die oftmals zu Vorzeige-Quartieren wurden, weshalb gleich mehrere Städte von sich behaupten ''das größte Gründerzeitviertel Deutschlands'' zu besitzen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.berlin.de/special/stadtteile/prenzlauer-berg/ |titel=Berlin.de. Das offizielle Hauptstadtportal /Prenzlauer Berg |abruf=2022-06-20}}</ref><ref name="KBG"/><ref>{{Internetquelle|url=https://rail.cc/de/dresden/szeneviertel-aeussere-neustadt/l6425 |titel=rail.cc/Szeneviertel Äußere Neustadt / Dresden |abruf=2022-06-20}}</ref><ref name="SDG"/>
== Sportwagenweltmeisterschaft ==
[[Datei:Sauber-Mercedes C9, Bj. 1988 (2009-08-07 Sp).jpg|mini|Sauber C9 Sportwagen]]
Das Team wurde 1970 von [[Peter Sauber]] als ''PP Sauber AG'' gegründet, um Sportwagen zu bauen. Zur finanziellen Absicherung des Unternehmens bot Sauber kurze Zeit später auch Service-Dienstleistungen für Personenwagen an. Ab 1982 nahm Sauber an der Gruppe C der Sportwagen-Weltmeisterschaft teil. Die größten Erfolge hatte das Team 1989 und 1990: Mit dem Franzosen [[Jean-Louis Schlesser]] gewann es in beiden Jahren sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurs-WM-Titel. [[24-Stunden-Rennen von Le Mans 1989|1989]] siegte Sauber mit dem [[Sauber-Mercedes C9|C9]] mit Mercedes-Motor bei den [[24-Stunden-Rennen von Le Mans|24 Stunden von Le Mans]]. Fahrer waren [[Stanley Dickens]], [[Manuel Reuter]] und [[Jochen Mass]]. Legendär ist darüber hinaus die Nachwuchsschule des Teams aus den Jahren 1990 und 1991: Sowohl der spätere siebenfache [[Liste der Formel-1-Weltmeister|Formel-1-Weltmeister]] [[Michael Schumacher]] als auch der Grand-Prix-Sieger [[Heinz-Harald Frentzen]] und der spätere [[FIA-GT-Meisterschaft|FIA-GT-Weltmeister]] [[Karl Wendlinger]] wurden bei Sauber ausgebildet.


{{TOC limit|4}}
== Sauber in der Formel 1 ==
=== Die Mercedes-Ära (1993 und 1994) ===
Als die Sportwagenrennserie Ende 1992 ihren Niedergang erlebte, hatte Peter Sauber sich bereits für einen Einstieg in die Formel 1 entschieden. Der langjährige Motorenpartner [[Mercedes-Benz (Motorsport)|Mercedes-Benz]] hielt sich zwar zunächst zurück, unterstützte das Team aber indirekt durch ein Kooperationsabkommen mit [[Ilmor]] in [[Brixworth]].


==== 1993 ====
== Geschichte ==
=== Gründerzeit ===
[[Datei:Sauber C12.JPG|mini|Sauber C12 von 1993]]
{{Hauptartikel|Gründerzeit}}
Sauber trat zur [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993]] mit einem Aufkleber „concept by Mercedes-Benz“ an und verpflichtete [[Karl Wendlinger]] und [[JJ Lehto]]. Der Sauber C12, das Debütauto des Teams, war ein konventionell gestalteter Rennwagen, den [[Harvey Postlethwaite]] 1992 konzipiert und [[Leo Ress]] im Detail entwickelt hatte.<ref>Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906-2001, S. 204.</ref> Die von Ilmor konstruierten Motoren trugen die Bezeichnung Sauber 2175.<ref>Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, S. 455.</ref> Ab dem [[Großer Preis von Italien 1993|Großen Preis von Italien 1993]] war eine B-Version verfügbar, die einen kürzeren Hub und geringfügig mehr Leistung aufwies.
[[Datei:Maschinenbau-Anstalt Borsig, Berlin Chausseestraße, 1847, Karl Eduard Biermann.jpg|mini|Gründerzeit: [[Borsig (Unternehmen)|Borsig]] in Berlin, 1847]]


Mit ''Gründerzeit'' werden in der [[Wirtschaftsgeschichte|Wirtschafts-]] und [[Kunstgeschichte]], auch innerhalb der Fachgebiete, sehr unterschiedliche Phasen bezeichnet. Im weitesten Sinne handelt es sich um den Zeitraum vom Beginn der breiten [[Industrialisierung]] Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], der in Mitteleuropa der Zeit des [[Historismus]] entspricht.
Das Debüt im südafrikanischen [[Kyalami Grand Prix Circuit|Kyalami]] verlief erfolgreich: Lehto belegte Platz 5 und erhielt zwei Weltmeisterschaftspunkte. Die besten Ergebnisse waren zwei vierte Plätze von Lehto in [[Autodromo Enzo e Dino Ferrari|Imola]] und Karl Wendlinger in [[Autodromo Nazionale Monza|Monza]]. Tiefpunkt der Debütsaison war der [[Großer Preis von Monaco 1993|Große Preis von Monaco]], bei dem beide Sauber-Piloten miteinander kollidierten. Wendlinger fiel daraufhin aus, während Lehtos Auto an der Box mehrere Minuten lang repariert werden musste. Am Saisonende belegte Sauber mit zwölf Punkten Platz 7 der Konstrukteurswertung.


In [[Architekturgeschichte]] und [[Städtebau]] wird mit ''Gründerzeit'' die Zeit der [[Hochindustrialisierung]] von 1870 bis 1914 im [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] sowie in [[Österreich-Ungarn]] bezeichnet; im engeren Sinn die Jahrhundertwende, die etwa der [[Belle Époque]] entspricht.
==== 1994 ====
Dieser Achtungserfolg ermutigte Mercedes-Sportchef [[Norbert Haug]], das Team offiziell als Motorenlieferant zu unterstützen. JJ Lehto wechselte zu [[Benetton-Ford]] und Mercedes-Youngster [[Heinz-Harald Frentzen]] kam ins Team. Karl Wendlinger behielt sein Cockpit. Beim Training zum [[Großer Preis von Monaco|Großen Preis von Monaco]] verunglückte Wendlinger schwer, lag lange Zeit im Koma und wurde für die folgenden Rennen durch [[Andrea de Cesaris]] ersetzt. Während der Saison stieg der Sponsor Broker aus, sodass das Team zeitweise vor der Insolvenz stand. Erst kurz vor dem Großen Preis von Frankreich wurden mit Swiss Timing und [[Sonax]] zwei neue Geldgeber gefunden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/sauber-mercedes-ist-gerettet,10810590,8851924.html |werk=[[Berliner Zeitung]] |titel=Sauber-Mercedes ist gerettet |datum=1994-06-30 |zugriff=2019-02-01}}</ref> Für die letzten beiden Rennen in [[Suzuka International Racing Course|Suzuka]] und [[Adelaide Street Circuit|Adelaide]] kehrte JJ Lehto noch einmal zurück zu Sauber. Dennoch verlief die Saison ähnlich erfolgreich wie im Debütjahr: Sauber-Piloten gewannen zwölf WM-Punkte (hiervon entfielen sieben auf Frentzen, vier auf Wendlinger und einer auf De Cesaris), was den 8. Platz in der Konstrukteurswertung bedeutete.


Im österreichischen Wohnrecht sind Gründerzeitviertel genau definiert:
Am 28. Oktober 1994 gaben [[McLaren Racing|McLaren]] und Mercedes-Benz ihre Zusammenarbeit ab der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995]] bekannt. Der Stuttgarter Automobilhersteller trennte sich damit vom langjährigen Partnerteam Sauber, das für die Folgesaison kurzfristig einen neuen Motorenpartner suchen musste.


{{Zitat
=== Die Ford-Ära (1995 und 1996) ===
|Text=Ein ''Gründerzeitviertel'' liegt vor, wenn die Lage eines Hauses zum Zeitpunkt des Abschlusses der Mietzinsvereinbarung noch zu mehr als 50 % aus Gebäuden besteht, die in der Zeit von 1870 bis 1917 errichtet wurden […] Das relevante Gebiet […] ist nicht ein ganzer Bezirk oder Stadtteil, sondern mehrere Wohnblöcke oder Straßenzüge mit einer gleichartigen Gebäudecharakteristik. Insbesondere kann, wenn in dem betroffenen Evaluierungsraum entsprechend viele Häuser aus der Zeit von 1870 bis 1917 mittlerweile Neubauten gewichen sind, auch ein ursprüngliches Gründerzeitviertel […] zu einer Wohnumgebung geworden sein, auf die die Beschränkung […] nicht mehr zutrifft.
Nach der überraschenden Trennung von Mercedes gelang es Sauber im November 1994, eine auf zwei Jahre ausgelegte Partnerschaft mit dem britischen Motorenhersteller Cosworth einzugehen. Cosworth hatte von 1987 bis 1994 Benetton als Vorzugskunden mit Achtzylindermotoren beliefert und war, weil Benetton mit Ablauf der Saison 1994 zu Renault wechselte, seinerseits auf der Suche nach einem neuen Partner. Der ursprüngliche Versuch, eine Allianz mit [[Jordan Grand Prix]] einzugehen, war erfolglos, weil [[Eddie Jordan]]s Team für 1995 die [[Peugeot]]-Motoren übernahm, die bis dahin bei McLaren gefahren waren. Mit Ford stieg auch [[Red Bull]] als Sponsor bei Sauber ein und blieb bis ins Jahr 2000 Hauptsponsor des Teams.
|Quelle=''Gründerzeitviertel oder „Nicht-(mehr-)Gründerzeitviertel“?'' In: ''Wohnrechtliche Blätter''
|ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://elibrary.verlagoesterreich.at/article/10.33196/wobl202003010401 |titel=Wohnrechtliche Blätter: ''Gründerzeitviertel oder „Nicht-(mehr-)Gründerzeitviertel“?'' |abruf=2022-04-04}}</ref>}}


Es gibt auch Viertel, die mit ihrem Namen auf die Zeit ihrer Entstehung hinweisen (z.&#8239;B. das [[Innenstadt (Schweinfurt)#Bezeichnungen|Gründerzeitviertel]] in Schweinfurt).
==== 1995 ====
[[Datei:Heinz-Harald Frentzen 1995 Britain.jpg|mini|Heinz-Harald Frentzen im Sauber C14 beim Großen Preis von Großbritannien 1995]]
Sauber erhielt 1995 exklusiv den [[Cosworth ECA|Ford-Zytec-R]]-Achtzylinder, der 1994 bei Benetton eingesetzt worden war und Michael Schumacher dort zum Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft verholfen hatte. Dieser Achtzylinderblock musste reglementbedingt für 1995 von 3,5 auf 3,0&nbsp;Liter Hubraum reduziert werden. Der werksintern als Cosworth ECA bezeichnete Motor harmonierte nicht mit dem [[Sauber C14]], den Leo Ress bereits im Spätsommer 1994 für die Aufnahme des deutlich leichteren Mercedes-Motors konzipiert hatte. Weil die Entscheidung für den Cosworth-Motor erst spät fiel, konnten die Sauber-Ingenieure den C14 nur oberflächlich an den Zytek-R-Motor anpassen. Das wirkte sich nachteilig auf die Balance aus, die als erratisch beschrieben wurde; außerdem war die Aerodynamik des C14 nicht effizient.<ref>David Hodges: ''A-Z of Grand Prix Cars 1906–2001''. Crowood Press, 2001, ISBN 1-86126-339-2, S. 204.</ref> Sauber konnte 1995 mit dem Cosworth-Achtzylinder nicht an die Erfolge anknüpfen, die Benetton im Vorjahr mit der Ursprungsversion EC erzielt hatte. Der dritte Platz Heinz-Harald Frentzens beim [[Großer Preis von Italien 1995|Großen Preis von Italien]], als er hinter [[Johnny Herbert]] und [[Mika Häkkinen]] Dritter wurde, war der erste Podestplatz in der Geschichte des Teams und zugleich das beste Ergebnis in diesem Jahr. Frentzen wurde noch einmal Vierter, zweimal Fünfter und viermal Sechster. Sein Teamkollege Karl Wendlinger kam bei sechs Rennen gar nicht, Wendlingers Ersatz [[Jean-Christophe Boullion]] bei elf Rennen nur zweimal in den Punkterängen ins Ziel. Sein bestes Ergebnis war der fünfte Platz in [[Großer Preis von Deutschland 1995|Deutschland]]. Am Jahresende wurde Sauber mit 18 Punkten Siebter der Konstrukteurswertung, Frentzen war Neunter der Fahrerweltmeisterschaft.


==== 1996 ====
=== Nationale Unterschiede ===
Auch in anderen europäischen Ländern entstanden infolge von Industrialisierung und Landflucht große [[Vorstadt|Vorstädte]]. Der als ''Gründerzeitstil'' bezeichnete Historismus beschränkte sich jedoch außerhalb des Deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns hauptsächlich auf Kirchen, öffentliche Gebäude und [[Kurbad|Kurbäder]] (z.&#8239;B.&nbsp;[[Aix-les-Bains]], [[Vichy]], [[Spa (Belgien)|Spa]]). Während planmäßige Vorstädte hier öfters schon vorher, in der Epoche des [[Klassizismus]] (1770–1840) errichtet wurden, was in Deutschland die Ausnahme war, wie z.&#8239;B. bei der Maxvorstadt in München (siehe: [[#München|München]]). Auch die [[Schweiz]] wurde vom Klassizismus stark geprägt, während im nachfolgenden Historismus meist nur Boulevards und Uferstraßen ([[Kai (Uferbauwerk)|Quais]]) entstanden. Im Klassizismus erhielt auch [[Paris]] durch [[Georges-Eugène Haussmann]] sein heutiges Gesicht. Die ebenfalls häufig schon ab der ersten Hälfte des 19.&nbsp;Jahrhunderts entstandenen französischen Vorstädte sind schmucklos und trist, ohne die Pracht des Historismus, dessen Zeitspanne dort als Belle Époque bezeichnet wird.
[[Datei:Heinz-Harald Frentzen 1996 Imola.jpg|mini|Heinz-Harald Frentzen im Sauber C15 beim Großen Preis von San Marino]]
In der Saison 1996 erhielt Sauber neu konstruierte Zehnzylindermotoren von Cosworth, die werksintern als [[Cosworth JD]] bezeichnet wurden, in der Öffentlichkeit aber wieder die Marketingbezeichnung Zetec-R trugen. Mit ihnen konnte Sauber 1996 nicht an die Erfolge des Vorjahrs anknüpfen. Zu defektanfällig und langsam waren die Autos, zu schwach die Motoren. Trotzdem verhinderte nur die mangelnde Geduld Frentzens den größten Erfolg der Teamgeschichte: Beim [[Großer Preis von Monaco 1996|Großen Preis von Monaco]] fielen bei schwierigen Witterungsbedingungen viele Spitzenfahrer aus, der deutsche Sauber-Pilot kämpfte bei Halbzeit mit [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]-Fahrer [[Eddie Irvine]] um die dritte Position. Nach rundenlanger Blockade durch den Nordiren ging dem schnelleren Frentzen die Geduld aus und er streifte sich den Frontflügel am Heck des Ferrari ab. Da das Missgeschick am Ende der Start-Ziel-Geraden passierte, musste er eine komplette Runde in verlangsamtem Tempo zur Box zurücklegen und verlor viel Zeit. Die zum Unfallzeitpunkt vor Frentzen positionierten Fahrer fielen im weiteren Rennverlauf alle aus, sodass Teamchef Sauber nach dem Rennen zu Recht dem entgangenen Premierensieg nachtrauerte. Insgesamt erreichte Sauber in dieser Saison lediglich 11 Punkte, von denen mit zwei vierten Plätzen und einem sechsten Platz sieben auf Frentzen entfielen. Die übrigen vier Punkte steuerte [[Johnny Herbert]] bei, der bei seiner einzigen Zielankunft in den Punkterängen in Monaco als Dritter die zweite Podestplatzierung für das Team erreichen konnte.


Mit der Gründung Österreich-Ungarns 1867 bzw. des Deutschen Kaiserreichs 1871 begann hier erst später die ganz große Bautätigkeit, als die Epoche des Klassizismus schon vorbei war. In Deutschland waren für die Entwicklung der Gründerzeitviertel auch die hohen Kriegsentschädigungen nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] von 1870 bis 1871 maßgeblich, was wiederum die Bautätigkeit in Frankreich bremste.
Für [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]] verlor Sauber erneut seinen Motorenpartner. Ford wechselte als Werkspartner zum neu gegründeten [[Stewart Grand Prix|Team]] des früheren Weltmeisters [[Jackie Stewart]], der gute Beziehungen zum US-amerikanischen Automobilkonzern unterhielt. Peter Sauber hätte zwar Ford-Motoren kaufen können, hätte aber ähnlich wie [[Tyrrell]] nur Vorjahrestriebwerke bekommen und entschied sich daher für einen anderen Weg.


=== Entstehung der Viertel und Bauboom ===
=== Die Ferrari-Ära (1997–2005) ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1987-0911-508, Berlin Ecke Krautstraße, Kleine Markusstraße.jpg|mini|hochkant|Straße mit 3 Bebauungen auf der rechten Seite:<br />(1) Alte Baulinie mit 2 Geschossen (mitte);<br />(2) neue Baulinie mit 3<br />Geschossen (hinten) und<br />(3) mit 5 Geschossen (vorne).<br />Berlin-[[Berlin-Friedrichshain|Friedrichshain]] 1929]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Lottumstr 1871.jpg|mini|Gründerzeitbebauung verdrängt die kleinere Stadtrandbebauung vor den Toren Berlins. [[Berlin-Prenzlauer Berg|Prenzlauer Berg]], 1871]]</div>
[[Datei:Sauber C18 Auto und Technik Museum Sinsheim.jpg|mini|Sauber C18 von 1999]]


Die Gründerzeitviertel entwickelten sich in Deutschland, insbesondere in [[Berlin]], in einer ersten Bauphase nach der Reichsgründung 1871, bis es schließlich 1873 zum [[Gründerkrach]] kam.
Sauber überzeugte seinen malaysischen Sponsor [[Petronas]], die Leasinggebühr für Ferrari-Triebwerke zu übernehmen, die mehr Konkurrenzfähigkeit versprachen. Petronas willigte unter der Bedingung ein, dass die Motoren unter eigenem Namen laufen – der [[Petronas (Formel 1)|Petronas 3.0 V10]] war geboren. Die Partnerschaft zwischen Sauber unter dem malaysischen Petrochemiekonzern dauerte bis ins Jahr 2005 an, brachte aber kaum zählbare Erfolge mit sich. Vier dritte Plätze in neun Jahren waren die besten Resultate des Teams. Die enge Bindung an Ferrari brachte Sauber vielmehr den Ruf des kleinen Schwesterteams des italienischen Traditionsrennstalls ein, das im Falle schwieriger Meinungsfindungsprozesse unter den Teams den Mehrheitsbeschaffer spielte.


In den 1880er Jahren erholte sich die Bauwirtschaft nur langsam. In den wirtschaftlichen Aufschwungjahren von 1895 bis 1913 kam es in Berlin zu einem beispiellosen Bauboom. In beschleunigten Bauverfahren, in ähnlicher Art wie mit heutigen [[Generalunternehmer]]n, wurden hier [[Mietskaserne]]n in nur einem halben Jahr errichtet.<ref>[[Jonas Geist|Johann Friedrich Geist]], [[Klaus Kürvers]]: ''Das Berliner Mietshaus 1862–1945.'' München 1984, S.&nbsp;318&nbsp;ff. ([http://www.kollwitz52.de/txt-dt-holl.html online], siehe Darstellung in Kollwitz52.de).</ref> Während in vielen anderen deutschen Städten erst zu dieser Zeit Gründerzeitviertel aufgebaut wurden, ebenfalls in einem bisher nie dagewesenen Bauboom. Deshalb wird die Gründerzeit im architektonischen Sinn auch als ''Jahrhundertwende'' bezeichnet. Von dieser kurzen Bauphase werden bis heute viele Industrie- und Großstädte geprägt. Der Kernraum Berlins besteht fast ausschließlich aus Gründerzeitvierteln.
[[Datei:Sauber petronas c21.jpg|mini|Sauber C21 von 2002 (in der Lackierung des C22 von 2003)]]
[[Datei:Frentzen 2003.jpg|mini|Sauber C22 von 2003 ([[Heinz-Harald Frentzen]])]]
[[Datei:Jacques Villeneuve 2005 Canada 2.jpg|mini|Sauber C24 von 2005 ([[Jacques Villeneuve]])]]
Neben dem Wechsel des Motorenpartners musste Sauber zur Saison 1997 auch Heinz-Harald Frentzen ersetzen, der zu [[Williams F1|Williams]] gewechselt war. An seine Stelle traten im Laufe des Jahres [[Nicola Larini]], [[Gianni Morbidelli]] und [[Norberto Fontana]]. Alle drei Fahrer waren aber wenig konstant, sodass letztlich Johnny Herbert 15 von 16 Punkten des Teams holte, dabei in Ungarn erneut als Dritter ins Ziel kam und dem Team nochmals einiges an Ansehen einbrachte. Danach allerdings fiel das Team nach der größten [[Formel-1-Regeln|Reglementänderung]] der letzten Jahre, der Einführung der Rillenreifen sowie einer Verringerung der Fahrzeugbreite, Anfang [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]] ins hintere Mittelfeld zurück. 1998 konnte der neu ins Team gekommene [[Jean Alesi]] noch neun Punkte und in Belgien einen erneuten dritten Platz erreichen, Johnny Herbert allerdings enttäuschte in dieser Saison und erlangte lediglich beim Saisonauftakt in Melbourne einen Punkt. Auch [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2000|2000]] wurden kaum zählbare Resultate verbucht und die Punkteausbeute war mager: 1999 erreichten Alesi und [[Pedro Diniz]] zusammen lediglich fünf Punkte, die allesamt auf sechste Plätze zurückgingen. Ein Jahr später stagnierte das Team weiter; Diniz fuhr keinen einzigen Punkt ein und lediglich der für den zu [[Prost Grand Prix|Prost]] gewechselten Alesi ins Team gekommene [[Mika Salo]] konnte insgesamt sechs Punkte einfahren. Als bestes Saisonergebnis erzielte er zwei fünfte Plätze.


Die Viertel entstanden entweder auf dem [[Flur (Gelände)|Freiland]] um die Städte ([[Weichbild]]) oder sie verdrängten kleinere Bebauungen. Zudem erfolgten in der Gründerzeit auch [[Stadterweiterung]]en, die eng mit den Alt- bzw. Innenstädten verknüpft wurden.
Sponsor Red Bull kürzte sein Engagement drastisch und wechselte zu [[Arrows Grand Prix International|Arrows]], weil der von den Österreichern geförderte Pilot [[Enrique Bernoldi]] kein Cockpit bekam. Stattdessen setzte Peter Sauber den unbekannten Neuling [[Kimi Räikkönen]] ins Auto und erlebte [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]] das beste Jahr der Teamgeschichte. Zusammen mit [[Nick Heidfeld]], der im Vorjahr bei Prost noch punktlos debütiert hatte, sammelte der Finne 21 WM-Punkte. Zudem konnte Heidfeld in [[Großer Preis von Brasilien 2001|Brasilien]] einmal mehr einen dritten Platz für das Team einfahren. Diese Ergebnisse sorgten für Platz vier in der Endwertung der Konstrukteure. Dieses Niveau wurde danach nicht wieder erreicht, obwohl Sauber [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2002|2002]] mit der Verpflichtung des späteren Ferrari-Fahrers und Vizeweltmeisters [[Felipe Massa]] für nach nur einer Saison bereits zu McLaren gewechselten Räikkönen noch einmal ein Händchen für Fahrertalente bewies, [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2003|2003]] schließlich Heinz-Harald Frentzen nach einigen erfolgreichen, zuletzt aber wechselhaften Jahren zum Team zurückkehrte und auch der Grand-Prix-Sieger [[Giancarlo Fisichella]] sowie der frühere Weltmeister [[Jacques Villeneuve]] zeitweilig für das Team fuhren. Die Fahrer von Sauber mussten sich dabei insbesondere mit den Fahrern der erstarkenden Teams [[British American Racing|BAR]], [[Renault F1|Renault]], [[Jaguar Racing|Jaguar]] und [[Toyota Racing|Toyota]] messen, die ab 2002 konstantere Ergebnisse erzielten und Sauber den Platz hinter den Spitzenteams Ferrari, McLaren und Williams streitig machten. Der letzte größere Erfolg dieser Zeit war Frentzens dritter Platz beim Großen Preis der USA 2003. Ende [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2004|2004]] endete die Partnerschaft mit Red Bull endgültig, da die Österreicher seit der folgenden Saison mit einem [[Red Bull Racing|eigenen Team]] an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen. In Interviews ließ Sauber immer öfter verlauten, dass er sich den Einstieg eines Automobilwerkes als Anteilseigner seines Teams vorstelle, um dessen Zukunft langfristig zu sichern.


Nach dem heutigen, deutschen [[Baugesetzbuch]] hätten damalige, hohe Gründerzeithäuser, die den Maßstab der zusammenhängenden, umgebenden Bauten sprengten, nicht entstehen dürfen:
=== BMW Sauber (2006–2009) ===
{{Hauptartikel|BMW Sauber F1}}


:§ 34 {{"|Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile<br />
BMW übernahm am 1. Januar 2006 mit 80 Prozent der Anteile die Mehrheit des Rennstalls und gründete damit das ''BMW Sauber F1 Team'', unter dessen Namen das Team fortan an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnahm. Dabei wurde der Standort Hinwil beibehalten und auch ein Großteil der Sauber-Belegschaft übernommen. Peter Sauber behielt die restlichen Teamanteile und fungierte während der vier Jahre als Berater des BMW-Werksteams. Die operative Leitung hatte BMW-Motorsportdirektor [[Mario Theissen]] inne.
:(1) 1&nbsp;Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist.<br />2&nbsp;Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden.}}


=== Rückkehr von Sauber (seit 2010) ===
=== Ausbeutung der Arbeiterschaft ===
{{Hauptartikel|Ziegelböhmen}}
Am 29. Juli 2009 gab BMW den Ausstieg aus der Formel 1 zum Ende der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|Rennsaison 2009]] bekannt.<ref>[http://www.n24.de/news/newsitem_5280751.html BMW bestätigt Formel-1-Ausstieg]</ref> Nach dem gescheiterten Versuch, das Team an eine angeblich in der Schweiz ansässige Stiftung namens Qadbak Investments Ltd zu veräußern, gab BMW schließlich am 27. November 2009 bekannt, dass Peter Sauber das Team zurückkauft – unter der Bedingung, dass das Team den Startplatz im Formel-1-Feld bekommt, der durch den Ausstieg des [[Toyota Racing|Toyota-Teams]] frei geworden war.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2009/11/BMW_Sauber_kauft_das_Team_09112704.html „BMW: Sauber kauft das Team!“] (Motorsport-aktuell.com am 27. November 2009)</ref>


Ein bekanntes Beispiel für die Ausbeutung der [[Arbeiterschaft]] waren die sogenannten ''Ziegelböhmen'' beim Bau der [[Wiener Ringstraße]] und der angrenzenden Gründerzeitviertel. Die Arbeiter schufteten in den [[Ziegelei]]en im Süden Wiens, im Bezirk [[Favoriten]]. Dazu kamen die Mörtelmischerinnen, die sogenannten ''Maltaweiber'' oder ''Meutaweiba'' und die ''Sandler'' – letztere wurden zu einem Begriff der [[Obdachlosigkeit]].
Am 3. Dezember 2009 bekam das Sauber-Team offiziell den 13. Startplatz für die [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010]], blieb aber zunächst als ''BMW Sauber F1 Team'' gemeldet. Eine offizielle Namensänderung wurde erst im Laufe der Saison beantragt.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2010/01/Holt_Sauber_de_la_Rosa_10010309.html „Holt Sauber de la Rosa?“] (Motorsport-Total.com am 3. Januar 2010)</ref> Als Fahrer verpflichtete Sauber den bisherigen Toyota-Ersatzpiloten [[Kamui Kobayashi]] und den in [[Barcelona]] ([[Spanien]]) geborenen [[Pedro de la Rosa]], der im Jahr zuvor als Test- und Ersatzfahrer bei [[McLaren Racing|McLaren]] beschäftigt gewesen war. Im September 2010 wurde de la Rosa allerdings für die letzten fünf Rennen durch [[Nick Heidfeld]] ersetzt.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2010/09/Offiziell_Heidfeld_ab_sofort_statt_de_la_Rosa_10091407.html „Offiziell: Heidfeld ab sofort statt de la Rosa!“] (Motorsport-Total.com am 14. September 2010)</ref>


Erst gegen Ende der 1880er Jahre kam es zu ersten Verbesserungen für die Arbeiterschaft im Süden Wiens. Der Arzt und spätere Mitbegründer der österreichischen [[Sozialdemokratie]] [[Victor Adler]] lenkte die Aufmerksamkeit auf die Missstände. Infolge des Streiks der Ziegelarbeiter 1895 kam es zu weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, der Entlohnung sowie der Abschaffung der Sonntagsarbeit.<ref>[[Karl R. Stadler]]: ''Victor Adler''. In: Walter Pollak (Hrsg.): ''Tausend Jahre Österreich. Eine Biographische Chronik'', Band 3: ''Der Parlamentarismus und die beiden Republiken.'' Verlag Jugend und Volk, Wien 1974, ISBN 3-7141-6523-1, S.&nbsp;50–60, hier S.&nbsp;57</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/v2/stories/2276443/2275943/ |titel=ORF.at: Viel Elend für den Glanz |abruf=2022-05-17}}</ref>
==== 2010 ====
[[Datei:Pedro de la Rosa 2010 Spain.jpg|mini|Sauber C29 von 2010 ([[Pedro de la Rosa]])]]
Sauber trat in der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|Saison 2010]] mit dem Modell [[Sauber C29|C29]] an. Das Fahrzeug war noch zu BMW-Zeiten unter der Leitung von [[Willy Rampf]] entwickelt worden. Motor und Getriebe wurden allerdings – wie in den Jahren bis 2005 – von Ferrari bezogen.<ref>auto motor und sport extra: Formel 1 2010, S. 39.</ref> Das Fahrzeug war im ersten Saisondrittel nicht unproblematisch; vor allem die Zuverlässigkeit der Technik war nicht gesichert. In den ersten sechs Rennen des Jahres kamen Kobayashi und de la Rosa jeweils nur einmal ins Ziel. Die Lage verbesserte sich im April 2010, als [[James Key]] die technische Leitung des Rennstalls übernahm und das Auto überarbeitet wurde.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2010/02/Knaller_bei_Sauber_Rampf_uebergibt_an_Key_10022409.html „Knaller bei Sauber: Rampf übergibt an Key“] (Motorsport-Total.com am 24. Februar 2010)</ref> Seitdem kamen die Sauber mehr oder weniger regelmäßig in die Punkteränge. Am Ende der Saison platzierte sich das Team mit 44 Punkten auf dem achten Platz der Konstrukteurswertung. Von den 44 Punkten holte Kobayashi 32, de la Rosa und Heidfeld jeweils sechs Punkte.


==== 2011 ====
=== Administrative Entwicklung ===
[[Datei:WildePark Karte.JPG|mini|hochkant=1.2|Die selbstständigen Dörfer [[Berlin-Wilmersdorf|Wilmersdorf]] und [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] vor den Toren Berlins, 1860, kurz vor Aufbau der Gründerzeitviertel]]
[[Datei:Kamui Kobayashi 2011 Malaysia FP1 2.jpg|mini|Sauber C30 von 2011 ([[Kamui Kobayashi]])]]
[[Datei:2011 Spanish GP Friday 12.jpg|mini|Sergio Pérez beim Großen Preis von Spanien 2011]]
Für [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]] verpflichtete das Team mit [[Sergio Pérez]] einen neuen Fahrer, der einige mexikanische Sponsoren mitbrachte. Das Fahrzeug des Teams trug den Namen [[Sauber C30|C30]] und wurde von James Key entwickelt. Wie das Fahrzeug im Jahr zuvor, wurde auch der C30 von einem Ferrari-Motor angetrieben.


Durch den Aufbau von Gründerzeitvierteln wuchsen auch Orte außerhalb der damaligen Stadtgrenzen der Metropolen stark an und wurden im Laufe der Zeit meist eingemeindet, nachdem sie bereits zuvor öfters zu Städten oder sogar [[Kreisfreie Stadt|kreisfreien Städten]] erhoben und zu Großstädten angewachsen waren. Deshalb tragen gründerzeitlich strukturierte [[Stadtteil]]e (in Berlin ''Ortsteile'' genannt) oder [[Stadtbezirk]]e häufig die Namen einstiger Dörfer oder Städte, wie in Berlin z.&#8239;B. [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]], [[Berlin-Wilmersdorf|Wilmersdorf]] und [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] oder in Frankfurt am Main [[Frankfurt-Bockenheim|Bockenheim]], [[Frankfurt-Bornheim|Bornheim]] und [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]].
Beim Saisonauftakt in [[Großer Preis von Australien 2011|Australien]] kamen Pérez und Kobayashi auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel. Allerdings wurden beide nach dem Rennen disqualifiziert, da ihre Heckflügel regelwidrig konstruiert waren.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2011/03/Heckfluegel_illegal_Sauber_disqualifiziert_11032728.html „Heckflügel illegal: Sauber disqualifiziert!“] (Motorsport-Total.com am 27. März 2011)</ref> In den folgenden neun Rennen bis zum [[Großer Preis von Deutschland 2011|Großen Preis von Deutschland]] fuhren die Sauber-Piloten mit einer Ausnahme regelmäßig in die Punkteränge. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg im ersten Halbjahr war der geringe Reifenverschleiß des C30, der dem Team eine flexible Taktik ermöglichte.


In Berlin wurden 1920 nahezu alle heute zur Stadt gehörenden Ortsteile eingemeindet und mit der ursprünglichen Stadt Berlin zu [[Groß-Berlin]] zusammengefasst (ein Vorgang der in [[Paris]] ausblieb). In [[Hamburg]] wurden zunächst die inneren Vorstädte, in denen sich die Gründerzeitviertel befinden, 1894 eingemeindet. Die Wiener Vorstädte wurden in der zweiten Hälfte des 19.&nbsp;Jahrhunderts schrittweise eingemeindet.
Im [[Qualifying]] zum [[Großer Preis von Monaco 2011|Großen Preis von Monaco]] verunglückte Pérez schwer. Am Ausgang des Tunnels verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, drehte sich und schlug seitwärts in die Begrenzungsmauer der Hafenschikane ein. Das Geschehen erinnerte an den Unfall Karl Wendlingers, der [[Großer Preis von Monaco 1994|1994]] an gleicher Stelle verunglückte und dabei schwer verletzt wurde. Pérez zog sich eine Gehirnerschütterung sowie eine Stauchung am Oberschenkel zu.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/splitter/2011/05/Offenbar_keine_Knochenbrueche_bei_Perez_11052808.html „Keine Knochenbrüche bei Perez“] (Motorsport-Total.com am 28. Mai 2011)</ref> Den Start in Monaco musste er absagen. Beim folgenden Grand Prix in [[Großer Preis von Kanada 2011|Kanada]] nahm Pérez am ersten Freien Training teil. Danach klagte er allerdings über Übelkeit und wurde für das restliche Rennwochenende durch [[Pedro de la Rosa]] ersetzt.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2011/06/Perez_fuehlt_sich_nicht_gut_De_la_Rosa_springt_ein_11061029.html „Perez fühlt sich nicht gut: De la Rosa springt ein“] (Motorsport-Total.com am 10. Juni 2011)</ref> Ab dem folgenden Rennen in [[Valencia Street Circuit|Valencia]] fuhr Pérez wieder regulär für Sauber.


=== Deutschsprachige und jüdische Oberschicht ===
Ab der Mitte der Saison ließ die Konkurrenzfähigkeit des Sauber C30 nach. Kobayashi bemängelte zunehmend eine nicht ausreichende Grundgeschwindigkeit des Autos.<ref>„Wir waren einfach zu langsam“. Zitiert nach Motorsport aktuell, Heft 44/2011, S. 9.</ref> In den sechs Weltmeisterschaftsläufen vom [[Großer Preis von Ungarn 2011|Großen Preis von Ungarn]] bis zum [[Großer Preis von Korea 2011|Rennen in Korea]] erreichten die Sauber nur noch zweimal die Punkteränge und erzielten dabei lediglich fünf Punkte. Sauber fiel daraufhin im Oktober 2011 bis auf Platz sieben der Konstrukteurswertung zurück, wobei der Vorsprung auf die [[Scuderia Toro Rosso]] auf drei Punkte schrumpfte.<ref>„Diesmal war es kein Spaß“: Hintergrundbericht zur Lage des Sauber-Teams nach dem Großen Preis von Korea in Motorsport aktuell, Heft 44/2011, S. 11.</ref>
[[Datei:Vinohradska synagoga.jpg|mini|hochkant|Synagoge Prag-[[Vinohrady]] ''Königliche Weinberge'']]


Gründerzeitviertel in Österreich-Ungarn wurden maßgebend von der deutschsprachigen und jüdischen Oberschicht geprägt. Juden prägten auch viele Gründerzeitviertel im Deutschen Kaiserreich, wie z.&nbsp;B. die [[Spandauer Vorstadt]] oder den [[Prenzlauer Berg]] in Berlin, den Hamburger Bezirk [[Bezirk Eimsbüttel|Eimsbüttel]], mit seinem jüdischen Zentrum im [[Grindel (Hamburg)|Grindelviertel]] oder das weithin kriegszerstörte [[Frankfurt-Ostend|Ostend]] in Frankfurt&nbsp;a.&#8239;M.
==== 2012 ====
[[Datei:Fernando Alonso and Sergio Perez after the race finish 2012 Malaysia.jpg|mini|Großer Preis von Malaysia 2012: Pérez wird Zweiter hinter Alonso im Ferrari]]
[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]] war für das Team die erfolgreichste Saison seit der erneuten Übernahme durch Peter Sauber. Sauber lag im Laufe der Saison eine Zeitlang auf Position fünf der Konstrukteurswertung und schloss das Jahr mit 126 Punkten letztlich als Sechster ab.


=== Größte Städte der Welt um 1910 ===
Das Jahr brachte einige personelle und strukturelle Änderungen. Im Januar 2012 verließ James Key, der Konstrukteur des neuen [[Sauber C31]], das Team.<ref>Motorsport aktuell Heft 8/2012, S. 8.</ref> Nach seinem Abgang übernahm ein Team aus Angestellten, die schon länger bei Sauber beschäftigt waren, diese Aufgabe.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sport.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/02/03/Motorsport/Sauber-Technischer-Direktor-James-Key-hoert-auf | titel=Sauber: Technischer Direktor James Key hört auf | autor= | hrsg=[[Schweizer Fernsehen|SF]] | datum=2012-02-03 | zugriff=2012-05-25}}</ref> Die Verantwortung für die Konstruktion und Weiterentwicklung der Autos teilten sich seither [[Matt Morris]] (Chefdesigner), Willem Toet (Leiter Aerodynamik), Pierre Waché (Gruppenleiter Fahrzeug-Performance, Fahrzeugdynamik und Simulation) und Giampaolo Dall'Ara (Leitender Ingenieur an der Rennstrecke).<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sauber-motorsport.com/de/team/who_is_who/matt_morris.cfm | titel=Who is who | autor= | hrsg=Sauber F1 Team | datum= | zugriff=2012-05-25}}</ref> Peter Sauber erklärte Ende 2012, diese Struktur habe sich bewährt und sein Team werde auch 2013 ohne einen Technischen Direktor arbeiten.<ref>Peter Haab, Robert Höpoltseder: ''"Das Team darf stolz auf diese Saison sein!"'' Interview mit Peter Sauber in: Motorsport Aktuell, Heft 1–3/2013 vom 18. Dezember 2012, S. 10 f.</ref> Im Laufe des Jahres vollzog auch Peter Sauber einen schrittweisen Rückzug. Im Frühjahr übertrug er ein Drittel der Teamanteile an [[Monisha Kaltenborn]], die bereits seit 2010 die Geschäfte der Sauber Motorsport AG leitete. Im Herbst 2012 übernahm Kaltenborn das operative Geschäft der Teamleitung.
Gegen Ende der Gründerzeit gehörten die vier größten Städte des deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns zu den 15 größten Städten der Welt.


{| class="wikitable sortable zebra" width="60%"
In sportlicher Hinsicht behielt Sauber die letztjährige Fahrerpaarung für 2012 bei. Mit dem C31 holte Pérez im zweiten Saisonrennen in [[Großer Preis von Malaysia 2012|Malaysia]] sowie im 13. Saisonrennen in [[Großer Preis von Italien 2012|Italien]] jeweils den zweiten Platz hinter [[Fernando Alonso]] – das beste jemals von Sauber Motorsport erzielte Rennergebnis in der Formel 1.
|-
! colspan="6" class="hintergrundfarbe8"| Kernstädte um 1910
|-
! width="10%"| Rang || width=30% | Name || width=30% | Region || width=20% | Einwohner || width=10% | Stand
|-
|1. || [[London]] || [[Vereinigtes Königreich]] || align="right" | 7.160.441 || 1911
|-
|2. || [[New York City]] || [[Vereinigte Staaten]] || align="right" | 4.766.883 || 1910
|-
|3. || [[Paris]] || [[Frankreich]] || align="right" | 2.888.110 || 1911
|-
|4. || [[Chicago]] || [[Vereinigte Staaten]] || align="right" | 2.185.283 || 1910
|-
|5. || '''[[Wien]]''' || [[Österreich-Ungarn]] || align="right" | 2.083.630 || 1910<ref>{{Internetquelle |url=https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrup/periodical/pageview/3792186 |titel=Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien (2021) S. 62. |abruf=2022-04-25}}</ref>
|-
|6. || '''[[Berlin]]''' || [[Deutsches Kaiserreich]] || align="right" | 2.071.257 || 1910
|-
|13. || '''[[Hamburg]]''' || [[Deutsches Kaiserreich]] || align="right" | 931.035 || 1910
|-
|15. || '''[[Budapest]]''' || [[Österreich-Ungarn]] || align="right" | 880.371 || 1910
|-
|16. || [[Shanghai]] || [[China]] || align="right" | 832.500 || 1910
|}


== Beschreibung der Gründerzeitviertel ==
==== 2013 ====
[[Datei:F1 2013 Barcelona test 2 - Sauber (cropped).jpg|mini|Sauber C32]]
In der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|Saison 2013]] ging Sauber mit [[Nico Hülkenberg]] und [[Esteban Gutiérrez]] an den Start. Einsatzchassis war der unter der Leitung von Matt Morris konstruierte [[Sauber C32]], der von einem Ferrari-Motor angetrieben wurde. In der Teamleitung ergab sich durch den Weggang von Pierre Waché eine Änderung. Sein Nachfolger war Ben Waterhouse.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/03/Sauber-Ingenieur_wechselt_zu_Red_Bull_13031514.html | titel=„Sauber-Ingenieur wechselt zu Red Bull“ | autor=Christian Nimmervoll | hrsg=Motorsport-Total.com | datum=2013-03-15 | zugriff=2013-08-29}}</ref>


=== Vorkommen ===
In der ersten Hälfte der Saison 2013 konnte das Team nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Gutiérrez kam in den ersten neun Rennen des Jahres jeweils außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Hülkenberg, der sich im Auftaktrennen für Startplatz 11 qualifiziert hatte, konnte am [[Großer Preis von Australien 2013|Großen Preis von Australien]] nicht teilnehmen. Aufgrund eines technischen Problems mit der Benzinversorgung zog Sauber aus Sicherheitsgründen sein Auto vor dem Start zurück.<ref>{{internetquelle|url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/03/Huelkenberg_aussen_vor_Extrem_frustrierend_13031725.html|titel=„Hülkenberg außen vor: ‚Extrem frustrierend‘“|hrsg=Motorsport-Total.com|autor=Stefan Ziegler|datum=2013-03-17|zugriff=2013-03-17}}</ref> Bis zur Saisonmitte erreichte Hülkenberg drei zehnte und einen achten Platz. Damit lag Sauber nach dem [[Großer Preis von Deutschland 2013|Großen Preis von Deutschland]] auf Platz acht der Konstrukteurswertung. Die zweite Hälfte der Saison wurde aufgrund der neuen Reifen von Pirelli<ref>http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/06/Pirelli_gibt_weitere_Reifenzuordnungen_bekannt_13061312.html</ref> deutlich erfolgreicher für das Team. Sauber festigte ab dem [[Großer Preis von Ungarn 2013|Großen Preis von Ungarn]] seine Position im Mittelfeld und erzielte mit Hülkenbergs viertem Platz beim [[Großer Preis von Korea 2013|Großen Preis von Korea]] sein bestes Einzelergebnis in dieser Saison. Das beste Teamergebnis erreichte Sauber beim [[Großer Preis von Japan 2013|Großen Preis von Japan]], bei dem Hülkenberg Sechster und Gutiérrez Siebter wurde.
Gründerzeitviertel sind typische Großstadtviertel, insbesondere der [[Metropole]]n und Handelsstädte sowie der klassischen [[Industriestadt|Industriestädte]] (z.&#8239;B.&nbsp;[[Fürth]], [[Schweinfurt]]), in denen sie auch in Kleinstädten vorkommen (z.&#8239;B.&nbsp;[[Oelsnitz/Vogtl.]]). Zudem findet man Viertel aus der Gründerzeit in bedeutenden Kurstädten (z.&#8239;B.&nbsp;[[Wiesbaden]], [[Karlsbad]]), während sie in Beamtenstädten kaum vorkommen, da zu ihrer Errichtung, mit repräsentativen Fassaden, viel Kapital von privaten Investoren nötig war. In Beamten- und [[Eisenbahnerstadt|Eisenbahnerstädten]] entstanden meist nur einfachere Viertel für Eisenbahnarbeiter in Bahnhofsnähe (z.&#8239;B.&nbsp;[[Grombühl]] in Würzburg).


=== Lagen in der Stadt ===
Im Laufe der Saison 2013 geriet das Team in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Peter Sauber bestätigte im Juli, dass der Rennstall seit einigen Monaten nicht mehr in der Lage ist, seine Lieferanten zu bezahlen; es bestünden Außenstände in Höhe von etwa einer Million Euro, wegen derer es wiederholt zu [[Zwangsvollstreckungsrecht|Zwangsvollstreckungen]] gekommen sei. Im Juli verließ der bisherige Chefdesigner Morris das Team.<ref>Sven Haidinger: ''Fünf vor zwölf: Sauber kämpft ums Überleben''. Nachricht vom 12. Juli 2013 auf der Internetseite [http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/07/Fuenf_vor_zwoelf_Sauber_kaempft_ums_Ueberleben_13071202.html www.motorsport-total.com].</ref> Kurz darauf gab Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn bekannt, dass mit dem ''Investment Corporation International Fund'', dem ''State Fund of Development of Northwest Russian Federation'' und dem ''International Institute of Aviation Technologies'' drei neue russische Sponsoren bei Sauber einsteigen werden.<ref name="motorsport-total.com">{{internetquelle|url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/07/Interview_Sauber-Teamchefin_Kaltenborn_ueber_neue_Partner_13071502.html|titel=„Exklusiv-Interview: Kaltenborn spricht über die Sauber-Rettung“|hrsg=Motorsport-Total.com|autor=Dieter Rencken|datum=2013-07-15|zugriff=2013-07-15}}</ref>
[[Datei:Parade Kaiserstraße 1889.jpg|mini|[[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof|Hauptbahnhof Frankfurt&nbsp;a.&#8239;M.]] vor dem Aufbau des [[Frankfurt-Bahnhofsviertel|Bahnhofsviertels]] mit der [[Kaiserstraße (Frankfurt am Main)|Kaiserstraße]], 1889]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Köln - Hohenzollernring Rudolfplatz 1886.jpg|mini|Gründerzeitbebauung an den [[Kölner Ringe]]n, vor der [[Hahnentorburg]]]]</div>


Gründerzeitviertel lagern sich um die historischen Stadtkerne aus dem [[Mittelalter]] oder der [[Frühe Neuzeit|Frühen Neuzeit]] (ab 1500). Dazwischen, auf den Arealen der [[Wallanlage]]n, die vor den [[Stadtmauer]]n lagen, wurden häufig Ringparks angelegt oder Ringstraßen mit großer Gründerzeitbebauung (z.&#8239;B.&nbsp;[[Kölner Ringe]]). In Wien wurde auf dem vor den Wallanlagen liegenden [[Glacis (Festungsbau)|Glacis]] die [[Wiener Ringstraße]] angelegt. Auf dem wiederum vor den Glacis liegenden [[Festungsrayon]]s entstand der [[Kölner Grüngürtel]], der nicht mehr mit der Gründerzeit in Zusammenhang steht, sondern erst in den 1920er Jahren angelegt wurde.
==== 2014 ====
[[Datei:Adrian Sutil - Sauber C33 - 2014 Monaco Grand Prix.jpg|mini|Adrian Sutil im Sauber C33 beim Großen Preis von Monaco 2014]]
In der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014]] ging Sauber mit [[Adrian Sutil]] und [[Esteban Gutiérrez]] an den Start. Der russische Rennfahrer [[Sergei Olegowitsch Sirotkin|Sergei Sirotkin]] erhielt entgegen ursprünglichen Ankündigungen<ref name="motorsport-total.com"/> zunächst kein Cockpit. Einsatzfahrzeug war der [[Sauber C33]]. Wie in den Jahren zuvor, bezog Sauber die Motoren und Getriebe von Ferrari. Die Zusammenarbeit mit Ferrari umfasste außerdem das mit Beginn dieser Saison erstmals verwendete [[Energy Recovery System]] (ERS).<ref>{{internetquelle|url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2013/10/offiziell-sauber-weiterhin-mit-ferrari-motoren-13100424.html |titel=Offiziell: Sauber weiterhin mit Ferrari-Motoren |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2013-10-03 |zugriff=2013-10-04}}</ref>


Die neu angelegten [[Ringstraße]]n und [[Boulevard]]s orientierten sich oft nach dem Pariser Vorbild der [[Grands Boulevards]]. Diese entstanden jedoch bereits vor der Gründerzeit, so wie auch die Pariser Boulevards Haussmanns (siehe: [[#Nationale Unterschiede|Nationale Unterschiede]]).
2014 setzten sich die sportlichen Schwierigkeiten Saubers fort. Das Team erlebte die „schwerste Krise seiner Geschichte“:<ref>{{internetquelle|url=http://www.speedweek.com/formel1/news/66255/Sauber-gibt-Vollgas-Felipe-Nasr-Banco-do-Brasil.html|titel="Sauber gibt Vollgas: Felipe Nasr und Banco do Brasil"|hrsg=Speedweek.com|autor=Mathias Brunner |datum=2014-11-06 |zugriff=2014-11-06}}</ref> Bei Saisonende hatte Sauber keine Weltmeisterschaftspunkte eingefahren. Das Team lag damit in der Konstrukteurswertung sogar noch hinter dem wesentlich kleineren Rennstall [[Marussia F1 Team|Marussia]]. Als wesentlicher Grund für das schlechte Abschneiden des Teams wurde der Sauber C33 angesehen, dem es nach Ansicht von Adrian Sutil an der notwendigen Grundschnelligkeit fehlte. Hinzu kamen wiederholt Probleme im Umfeld der Antriebstechnik.<ref>{{internetquelle|url=http://www.speedweek.com/formel1/news/53275/Adrian-Sutil-Sauber-muss-einfach-schneller-werden.html|titel=Adrial Sutil: Sauber muss einfach schneller werden.|hrsg=speedweek.com | autor= Vanessa Georgoulas |datum=2014-03-16 |zugriff=2014-03-16}}</ref>


Häufig liegen Gründerzeitviertel im Umfeld von Bahnhöfen und sind mit [[Prachtstraße]]n an die Altstädte angebunden, wie in Frankfurt&nbsp;a.&#8239;M. das [[Frankfurt-Bahnhofsviertel|Bahnhofsviertel]] über die [[Kaiserstraße (Frankfurt am Main)|Kaiserstraße]] oder in Görlitz die [[Innenstadt (Görlitz)|Innenstadt]] (ehem. Vorstädte) über die Berliner Straße.
Auch die wirtschaftlichen Probleme Saubers wurden größer. Monisha Kaltenborn führte dies einerseits darauf zurück, dass infolge der politischen [[Krieg in der Ukraine seit 2014|Krise in der Ukraine 2014]] und der daraufhin verhängten wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland die im Vorjahr vereinbarten Sponsorengelder das Team nicht wie erwartet erreicht hätten. Andererseits bemängelte sie die ungleiche Verteilung der Einnahmen aus der Vermarktung der Formel 1, die die starken Teams bevorzuge. Nachdem im Oktober 2014 die konkurrierenden Teams [[Caterham F1 Team|Caterham]] und [[Marussia F1 Team|Marussia]] zahlungsunfähig geworden waren und den Rennbetrieb eingestellt hatten, intensivierte Kaltenborn ihre Forderung nach einer Neustrukturierung des Verteilungssystems. Einigen Berichten zufolge drohten Sauber und die gleichermaßen unter wirtschaftlichen Problemen leidenden Teams [[Lotus F1 Team|Lotus]] und [[Force India]] vor dem [[Großer Preis der USA 2014|Großen Preis der USA]] mit einem Boykott des Rennens im texanischen [[Circuit of The Americas|Austin]].<ref>{{internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/65957/Drohten-Sauber-Lotus-und-Force-India-mit-Boykott.html |titel=Drohten Sauber, Lotus und Force India mit Boykott?|hrsg=Speedweek.com |autor= Vanessa Georgoulas| datum=2014-11-01 |zugriff=2013-11-04}}</ref> Der für die Vermarktung der Formel 1 zuständige [[Bernie Ecclestone]], der zuvor keine Notwendigkeit für Änderungen gesehen hatte, erklärte daraufhin öffentlich, dass er die gegenwärtige Verteilung der Einnahmen für fehlerhaft halte. Eine kurzfristige Lösung zeichnete sich allerdings nicht ab.<ref>{{internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/66125/Boykott-der-kleinen-Teams-nur-verschoben.html|titel=Boykott der kleinen Teams nur verschoben?|hrsg=Speedweek.com |autor= Petra Wiesmayer| datum=2014-11-03 |zugriff=2013-11-04}}</ref>


Gründerzeitviertel bilden auch Brückenköpfe auf der der Altstadt gegenüberliegenden Flussseite (z.&#8239;B.&nbsp;[[Dresdner Neustadt]] oder [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]] in Frankfurt&nbsp;a.&nbsp;M.).
==== 2015 ====
===== Vertragliche Schwierigkeiten zu Saisonbeginn =====
[[Datei:Giedo van der Garde.jpg|mini|hochkant=0.65|Giedo van der Garde: Vertrag mit Sauber, aber kein Start]]
Für die [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|Saison 2015]] reagierte Sauber auf die wirtschaftlichen Probleme, indem das Team zwei Fahrer verpflichtete, die Sponsorgelder ins Team brachten. Neben dem ehemaligen Caterham-Piloten [[Marcus Ericsson]] wurde der Debütant [[Felipe Nasr]] Stammfahrer.<ref>{{internetquelle|url=http://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-203345-offiziell-ericsson-faehrt-2015-fuer-sauber/|titel=„Formel 1 - Offiziell: Ericsson fährt 2015 für Sauber“|titelerg=Mein bestes vorzeitiges Weihnachtsgeschenk|hrsg=Motorsport-Magazin.com|autor=Marion Rott|datum=2014-11-01|zugriff=2014-11-01}}</ref><ref>{{internetquelle|url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2014/11/sutil-draussen-nasr-faehrt-2015-fuer-sauber-14110601.html|titel=„Sutil draußen: Nasr fährt 2015 für Sauber.“|hrsg=Motorsport-Total.com|autor=Markus Lüttgens|datum=2014-11-06|zugriff=2014-11-06}}</ref> Nasr brachte die [[Banco do Brasil]] als Sponsor mit.


=== Erweiterte Citygebiete ===
Unmittelbar vor dem ersten Saisonrennen kam es zu Rechtsstreitigkeiten mit [[Giedo van der Garde]], der im Vorjahr Testfahrer bei Sauber gewesen war. Er hatte nach eigenen Angaben ebenfalls einen gültigen Vertrag mit Sauber als Einsatzfahrer für die Saison 2015. Das Team habe eine entsprechende Option in seinem Testfahrervertrag am 28. Juni 2014 gezogen und auf diese Weise Sponsorengelder in Höhe von 13 Millionen Euro erhalten.<ref name="MST:Abfindung vdG">{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2015/03/sauber-loesung-15-millionen-euro-fuer-giedo-van-der-garde-15031709.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Sauber-Lösung: 15 Millionen Euro für Giedo van der Garde |autor=Roman Wittemeier |datum=2015-03-17 |zugriff=2015-03-17}}</ref> Van der Garde erwirkte Anfang März 2015 bei einem [[Schiedsgericht]] in der Schweiz eine Verfügung, nach der Sauber „jegliche Handlungen zu unterlassen hat, deren Wirkung es ist, dass Herr van der Garde seinen Anspruch nicht geltend machen kann, in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2015 als einer der zwei von Sauber genannten Rennfahrer teilnehmen“ zu können.<ref name="KlagtVDG">{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2015/03/kampf-vor-gericht-klagt-sich-van-der-garde-in-den-sauber-15030511.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Kampf vor Gericht: Klagt sich van der Garde in den Sauber? |autor=Roman Wittemeier |datum=2015-03-05 |zugriff=2015-03-09}}</ref> Ungeachtet dessen reiste Sauber mit Nasr und Ericsson zum ersten Saisonrennen nach Australien. Van der Garde stellte daraufhin in der Woche vor dem Grand Prix beim Obersten Gerichtshof des australischen Bundesstaates [[Victoria (Australien)|Victoria]] einen Eilantrag, um ein Renncockpit für den [[Großer Preis von Australien 2015|Großen Preis von Australien]] zu erhalten.<ref name="KlagtVDG" /> Die erstinstanzliche Gerichtsverhandlung fand am 9. März 2015 statt. Saubers Anwalt argumentierte, ein Einsatz van der Gardes würde „in einem unverantwortlichen Risiko münden, welches Körperverletzungen und sogar den Tod mit einschließt.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2015/03/van-der-garde-urteil-am-mittwoch-ist-er-ein-toedliches-risiko-15030904.html|titel=Van-der-Garde-Urteil am Mittwoch: Ist er ein „tödliches Risiko“?|hrsg=Motorsport-Total.com|autor=Dominik Sharaf|datum=2015-03-09|zugriff=2015-03-09}}</ref> Am 11. März 2015 entschied das Gericht, dass der Vertrag zwischen van der Garde und Sauber wirksam sei und van der Garde das Cockpit zustehe. Dies gelte für die gesamte Saison und nicht nur für das Rennen in Australien. Sauber legte Berufung gegen das Urteil ein,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2015/03/gericht-spricht-van-der-garde-sauber-cockpit-zu-15031101.html |titel=Gericht spricht van der Garde Sauber-Cockpit zu |hrsg=Motorsport-Total.com |autor=Markus Lüttgens |datum=2015-03-11 |zugriff=2015-03-11}}</ref> die am 12. März 2015 zurückgewiesen wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/71709/Sauber-e28093-Giedo-van-der-Garde-Formfehler-beim-Urteil.html|titel=Sauber - Giedo van der Garde: Formfehler beim Urteil?|hrsg=speedweek.com |autor=Mathias Brunner|datum=2015-03-12 |zugriff=2015-03-13}}</ref> Nachdem es zwischenzeitlich Berichte über eine bevorstehende Beschlagnahme des Teammaterials und eine Verhaftung der Teamchefin gegeben hatte, erzielten Sauber und van der Garde vor Beginn des Qualifikationstrainings eine vorübergehende Einigung, zu der ein Verzicht van der Gardes auf eine Teilnahme am Rennen in Australien gehörte. Sauber bestritt daraufhin das Qualifikationstraining mit Ericsson und Nasr.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/71806/Sauber-e28093-Giedo-van-der-Garde-Gerichtsstreit-beendet.html|titel=Sauber - Giedo van der Garde: Gerichtsstreit beendet.|hrsg=speedweek.com |autor=Mathias Brunner|datum=2015-03-14|zugriff=2015-03-14}}</ref> In der Woche nach dem Rennen wurde bekannt, dass der Vertrag zwischen Sauber und van der Garde aufgelöst wurde und van der Garde eine Ausgleichszahlung in Höhe von 15 Millionen Euro erhielt.<ref name="MST:Abfindung vdG" />
[[Datei:Fußgängerzone (Görlitz 2).jpg|mini|...und in der Görlitzer [[Innenstadt (Görlitz)|Innenstadt]]: Berliner Straße mit Blick auf Bahnhof]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Wien 07 Mariahilfer Straße Shopping f.jpg|mini|Erweitertes Citygebiet in Wien: [[Mariahilfer Straße]]…]]</div>


Gründerzeitviertel entwickelten sich im Laufe der Zeit öfters zu neuen Citygebieten, in Konkurrenz zu den Altstädten, wie der Hohenzollernring in der Kölner [[Neustadt-Nord (Köln)|Neustadt-Nord]]. Diese Entwicklung vollzog sich insbesondere bei Lagen in Nähe von Bahnhöfen, wie in Wien ([[Mariahilfer Straße]]), München (Schützenstraße), Görlitz (Berliner Straße) u.&nbsp;a. Die Bahnhofstrasse in Zürich wurde bereits von Anfang an als Hauptgeschäftsstraße geplant (siehe: [[#Züricher Bahnhofstrasse|Züricher Bahnhofstrasse]]).
Auch [[Adrian Sutil]] hatte einen gültigen Vertrag als Einsatzfahrer für die Saison 2015, verzichtete aber auf die Einleitung rechtlicher Schritte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2014/11/sutil-sagt-sauber-schweigend-den-kampf-an-14110612.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Sutil sagt Sauber schweigend den Kampf an |autor=Markus Lüttgens |datum=2014-11-06 |zugriff=2015-03-14}}</ref> Im März 2015 wurde zudem bekannt, dass der seit einem Unfall beim [[Großer Preis von Japan 2014|Großen Preis von Japan 2014]] im Koma liegende [[Jules Bianchi]] mit dem Team ebenfalls einen Vertrag als Einsatzfahrer für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2015 abgeschlossen hatte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/71479/Sauber-vor-Gericht-Was-will-Giedo-van-der-Garde.html |hrsg=Speedweek.com |titel=Sauber vor Gericht: Was will Giedo van der Garde? |autor=Joe Saward |datum=2015-03-07 |zugriff=2015-03-14}}</ref>


Der Schnittpunkt der ehemaligen Berliner Vorstädte bzw. Gründerzeitviertel [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]], [[Berlin-Wilmersdorf|Wilmersdorf]] und [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] entwickelte sich seit Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts zum ''Neuen Westen'', mit dem [[Kaufhaus des Westens]], heute [[City West (Berlin)|City West]] genannt.
===== Sportliche Entwicklung =====
[[Datei:Marcus Ericsson 2015 Malaysia FP2.jpg|mini|In den Farben der Banco do Brasil lackiert: Sauber C34]]
In der Saison 2015 trat Sauber mit dem unter der Leitung von Eric Gandelin entwickelten [[Sauber C34|C34]] an. Motor und Getriebe kamen wiederum von Ferrari. Die finanziellen Belastungen, die aus dem Rechtsstreits mit Van der Garde folgten, schränkten die Entwicklungsarbeit im Laufe der Saison ein.<ref Name="Nullrunde">{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2015/11/sauber-nach-nullrunde-2014-wieder-auf-dem-weg-nach-oben-15113010.html |hrsg=motorsport-total.com |titel=Sauber nach Nullrunde 2014 wieder auf dem Weg nach oben |autor=Dieter Rencken; Norman Fischer |datum=2015-11-30 |zugriff=2015-12-07}}</ref> In sportlicher Hinsicht machte das Team gegenüber dem Vorjahr gleichwohl Fortschritte. Bereits im ersten Saisonrennen kamen beide Fahrer in den Punkterängen ins Ziel; es war der erste doppelte Punktgewinn seit [[Großer Preis von Japan 2013|Japan 2013]]. Nasrs fünfter Platz in [[Großer Preis von Australien 2015|Australien]] war das beste Ergebnis des Teams seit eineinhalb Jahren. Im Laufe der Saison kamen die Sauber bei der Hälfte aller Rennen in die Punkte; das Auftaktergebnis wurde allerdings nicht wieder erreicht. Sauber fuhr 2015 insgesamt 36 Punkte ein und belegte Platz acht der Konstrukteurswertung. Das Team profitierte dabei von der Schwäche des Traditionsrennstalls McLaren, der mit leistungsschwachen und unzuverlässigen [[Honda F1|Honda]]-Motoren zu kämpfen hatte, und des britischen Konkurrenten [[Manor Marussia F1 Team|Manor]], der nach einer Insolvenz 2014 und einem improvisierten Neubeginn mit Vorjahresautos und -motoren eine Übergangssaison durchlebte.<ref Name="Nullrunde"/> Beide – McLaren und Manor – blieben in der Konstrukteurswertung hinter Sauber, wobei Saubers Vorsprung auf das neuntplatzierte McLaren-Team nur neun Punkte betrug. Der auf Platz sieben liegende Rennstall Toro Rosso hatte 31 Punkte mehr als Sauber.


=== {{Anker|Öffentlicher Nahverkehr}} Öffentlicher Personennahverkehr ===
==== 2016 ====
Gründerzeitviertel sind meistens sehr gut in den [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] eingebunden. In großen Städten wurden sie immer mit [[Stadtbahn]]en, [[S-Bahn]]en oder mit [[Straßenbahn]]en erschlossen. Auch in kleineren Städten wurden Viertel, Bahnhöfe oder Boulevards der Gründerzeit an die Stadtzentren mit Straßenbahnen angebunden, die hier in Westdeutschland stillgelegt wurden. Auf Ringstraßen wurden Straßenbahnen als [[Ringlinie]]n angelegt (z.&#8239;B.&nbsp;[[Ringstraßenbahn Naumburg]]) oder sogar Stadtbahnen, wie am [[Wiener Gürtel]]. In [[Budapest]] wurde im VI.&nbsp;Bezirk [[Terézváros]] (Theresienstadt) 1896 als erste [[U-Bahn]] [[Kontinentaleuropa]]s die [[Linie M1 (Metró Budapest)|Linie M1]] eröffnet.
[[Datei:Nasr Bahrain 2016.jpg|mini|Sauber C35]]
[[Datei:Sauber pair Bahrain 2016.jpg|mini|Felipe Nasr und Marcus Ericsson beim Großen Preis von Bahrain 2016]]
In der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016]] trat Sauber mit unveränderter Fahrerpaarung und mit dem [[Sauber C35|C35]] an, der eine Weiterentwicklung des letztjährigen Modells war. Sauber nutzte weiterhin die Antriebstechnik von Ferrari, wobei das Team wie der neu gegründete Rennstall [[Haas F1 Team|Haas]], aber anders als Toro Rosso, Motoren bezog, die sich auf aktuellem Entwicklungsstand befanden.


<gallery mode="packed" caption="ÖPNV in Gründerzeitvierteln>
Sauber litt 2016 unter erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die Saisonvorbereitung beeinträchtigten und sich auch den Rennbetrieb auswirkten. Als einziges Team bestritt Sauber nur eine der beiden Testwochen vor Saisonbeginn und setzte dort nur das Vorjahresfahrzeug ein; zudem ließ Sauber aus finanziellen Gründen die Testfahrten in Barcelona Mitte Mai aus.<ref Name="schuldenfrei">{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/05/fuenf-tage-schuldenfrei-sauber-zahlt-april-gehaelter-16052505.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Fünf Tage schuldenfrei: Sauber zahlt April-Gehälter |autor=Dominik Sharaf |datum=2016-05-25 |zugriff=2016-05-25}}</ref> Sauber konnte im Februar<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/03/krise-bei-sauber-mitarbeiter-warten-auf-gehaelter-16030705.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Krise bei Sauber: Mitarbeiter warten auf Gehälter |autor=Sven Haidinger, Dieter Rencken |datum=2016-03-07 |zugriff=2016-04-11}}</ref>, März, April und Mai 2016<ref Name="schuldenfrei" /> die Gehälter der Mitarbeiter nicht rechtzeitig bezahlen. Die Zahlung der März-Gehälter sowie die Teilnahme am [[Großer Preis von China 2016|Großen Preis von China]] war nur möglich, weil ein schwedischer Sponsor, der Ericsson nahestand, einen Vorschuss zahlte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/04/dank-geldspritze-aus-schweden-sauber-in-china-am-start-16040806.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Dank Geldspritze aus Schweden: Sauber in China am Start |autor=Dominik Sharaf |datum=2016-04-08 |zugriff=2016-04-11}}</ref> Das Management verhandelte seit dem Saisonbeginn über den Verkauf des Rennstalls.<ref Name="schuldenfrei" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.f1today.net/en/news/f1/210344/sauber-in-crucial-talks-with-investors-to-save-team |hrsg=f1today.net |titel=Sauber in crucial talks with Investors to save them |datum=2016-04-06 |zugriff=2016-04-07 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/90197/Finanz-Not-von-Sauber-Finanzielle-Rettung-in-Sicht.html |hrsg=speedweek.com|titel=Finanznot von Sauber: Finanzielle Rettung in Sicht |autor=Vanessa Georgoulas |datum=2016-04-06 |zugriff=2016-04-07}}</ref>
1896-17 vasút építkezés Klösz György.JPG|Bau der U-Bahn [[Linie M1 (Metró Budapest)|Linie M1]]<br />Budapest-[[Terézváros]]<br />''Theresienstadt''<br />(heute noch in Betrieb),<br />1896
Winterfeldtplatz 1898 01.jpg|Dampf-straßenbahn<br />Berlin-Schöneberg,<br />1898
S 293 Abb 273 Brücke über die Döblinger Hauptstraße.jpg|Straßenbahn<br />kreuzt Stadtbahn (Hochbahn)<br />[[Wiener Gürtel]]<br />(heute noch in Betrieb),<br />um 1905
BahnhofDresdenNeustadtFassade(2009).jpg|Bahnhof<br />Dresden-[[Neustadt (Stadtbezirk)|Neustadt]],<br />2009
</gallery>


=== {{Anker|Stadtplanung}} Städtebau ===
Am 20. Juli 2016 gab das Team die Übernahme sämtlicher Unternehmensanteile der Sauber Holding durch die Schweizer [[Investmentgesellschaft]] ''Longbow Finance SA'' bekannt. Kaltenborn fungierte weiterhin als Geschäftsführerin und Teamchefin des Formel-1-Teams, Peter Sauber schied im Zuge der Übernahme aus dem Unternehmen aus. Sein Nachfolger als Vorsitzender der Sauber-Holding wurde [[Pascal Picci]], Präsident und Geschäftsführer von Longbow Finance. Laut Medienrecherchen ist die Investmentgesellschaft mit der [[Tetra Laval|Tetra-Laval]]-Gruppe verbunden, die auch die Karriere von Formel-1-Fahrer Marcus Ericsson seit Jahren finanziell unterstützen soll, ohne dabei aber öffentlich in Erscheinung zu treten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.forbes.com/sites/csylt/2016/07/24/revealed-the-30-billion-formula-one-backers-from-sweden/#763e94867f9b|hrsg=Forbes |titel=Revealed: The $30 Billion Formula One Backers From Sweden|autor=Christian Sylt |sprache=englisch|datum=2016-07-24|zugriff=2019-03-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/07/uebernahme-durch-investoren-zukunft-von-sauber-ist-gesichert-16072007.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Übernahme durch Investoren: Zukunft von Sauber ist gesichert |autor=Markus Lüttgens, Dieter Rencken |datum=2016-07-20 |zugriff=2016-07-21}}</ref>
[[Datei:München - Ludwigsvorstadt (Luftbild).jpg|mini|Unterschiedliche Strukturen in der [[Ludwigsvorstadt]] in München. Links: schachbrettartiges Bahnhofsviertel; rechts: Sternplatz im [[Wiesenviertel (München)|Wiesenviertel]]]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Stadterweiterung Köln nach Josef Stübben Karte 25.jpg|mini|Stadterweiterung [[Neustadt-Nord (Köln)|Neustadt-Nord]]<br />in Köln, Plan von 1888]]</div>


Zentrales Merkmal der Gründerzeitviertel ist das geometrische Straßenraster mit Baublöcken; typisch ist auch die Integrierung von [[Sternplatz (Städtebau)|Sternplätzen]] (siehe Foto ganz rechts). Die [[Blockrandbebauung]] wurde mit oder ohne Vorgartenzone ausgeführt, meist mit vier oder fünf Geschossen, mit hohen [[Geschosshöhe]]n. Im Innenbereich Berlins kommen auch sechs Geschosse vor, allerdings wurden hier der Bauhöhe Grenzen gesetzt ([[Berliner Traufhöhe]]). Die Viertel besitzen in Großstädten öfters eine [[Bevölkerungsdichte]] von über 10.000&nbsp;Einwohnern pro Quadratkilometer.
In technischer Hinsicht fanden seit Saisonbeginn kaum Weiterentwicklungen der Fahrzeuge statt. Beim achten Saisonrennen, dem [[Großer Preis von Europa 2016|Großen Preis von Europa]], fuhr Nasr noch immer den Motor, der bereits beim Auftaktrennen in Australien eingesetzt wurde. Der Motor hatte hier seine Regellaufzeit weit überschritten und konnte nur mit reduzierter Leistung gefahren werden. Das wirkte sich insbesondere auf die Höchstgeschwindigkeiten aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.f1today.net/en/news/f1/213258/sauber-s-nasr-hits-rock-bottom-in-baku |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Sauber’s Nasr hits rock bottom in Baku |autor=N.N. |datum=2016-06-18 |zugriff=2016-06-20}}</ref>


Gründerzeitviertel sind heute meist reine [[Wohngebiet]]e oder [[Mischgebiet]]e. Ursprünglich wurden die Hinterhöfe auch für kleineres Gewerbe geplant, das teilweise bis heute noch vorhanden ist. Geschäfte finden sich meist nur in Erdgeschossen entlang der Hauptverkehrsstraßen, an zentralen Plätzen oder in citynahen Lagen, während die Gastronomie auch über die Fläche verteilt ist. Gründerzeitviertel gelten in neuerer Zeit als Stadtquartiere mit einer hohen [[Urbanität#Architektur und Städtebau|Urbanität]].
In den Rennen des Jahres 2016 war Sauber das schwächste der drei Ferrari-Kundenteams. Beim [[Großer Preis von Monaco 2016|Großen Preis von Monaco]] kollidierten beide Sauber-Piloten miteinander. Nasr wurde in der zweiten Rennhälfte von der Teamleitung über Funk aufgefordert, den hinter ihm liegenden Ericsson nach der ''Sainte Devote'' vorbeizulassen. Nasr leistete keine Folge. Ericsson griff Nasr in der ''Rascasse'' an und kollidierte mit ihm. Beide Fahrer gaben das Rennen kurz darauf nach einem Reparaturstopp auf. Als Strafe für die Verursachung dieser Kollision wurde Ericsson beim folgenden Rennen um drei Startplätze zurückversetzt und erhielt außerdem zwei Strafpunkte. Nachdem Manor beim [[Großer Preis von Österreich 2016|Großen Preis von Österreich]] den ersten WM-Punkt erzielt hatte, rutschte Sauber als nunmehr einziges punkteloses Team in der Zwischenwertung auf den letzten Platz der Konstrukteursmeisterschaft ab. Erst beim vorletzten Saisonrennen in [[Großer Preis von Brasilien 2016|Brasilien]], das mit zahlreichen wetterbedingten Safety-Car-Phasen und zwei Unterbrechungen einen außergewöhnlichen Verlauf nahm, fuhr Sauber zwei Meisterschaftspunkte ein. Nasr, der zwischenzeitlich bis auf Platz sechs vorgerückt war, kam letztlich als Neunter ins Ziel. Weitere Punkte kamen im letzten Saisonrennen nicht hinzu. Das Team schloss die Saison vor Manor auf Platz zehn der Konstrukteursmeisterschaft ab. Mit Ablauf dieser Saison endete die Unterstützung des bisherigen Sponsors Banco do Brasil.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/11/saisonfinale-2016-sauber-rettet-wm-rang-zehn-ins-ziel-16112808.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Saisonfinale 2016: Sauber rettet WM-Rang zehn ins Ziel |autor=Roman Wittemeyer |datum=2016-11-28 |zugriff=2016-11-28}}</ref>


==== 2017 ====
==== Carstenn-Figur ====
{{Hauptartikel|Carstenn-Figur}}
[[Datei:Sauber C36 Ericsson Barcelona Test.jpg|mini|Der Sauber C36 bei Testfahrten vor Saisonbeginn in Barcelona (Ericsson)]]
Ericsson blieb [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]] bei Sauber, sein neuer Teamkollege wird [[Pascal Wehrlein]]. Das nach wie vor finanzschwache Team trat in diesem Jahr nicht mit aktuellen, sondern erstmals seit Einführung der 1,6-Liter-Turbomotoren mit Vorjahres-Motoren von Ferrari an. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass im Zuge der Reglementänderung für diese Saison das Fahrzeug nahezu vollständig neu entwickelt werden müsse und den Ingenieuren für diese Entwicklung nur für das Aggregat des Vorjahres verlässliche Werte vorliegen, was Abmessungen, Installation, Kühlbedarf und Hitzefelder des Motors angeht.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/10/sauber-widerspricht-sich-selbst-2017-mit-2016er-ferrari-motor-16100836.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Sauber widerspricht sich selbst: 2017 mit 2016er-Ferrari-Motor |autor=Christian Nimmervoll, Dieter Rencken |datum=2016-10-08 |zugriff=2017-01-16}}</ref> Der Sauber C36 gehörte damit zu den am schwächsten motorisierten Fahrzeugen der Saison.


[[Datei:Unsanierter Hof John-Scheer-Straße Berlin Prenzlauer Berg.JPG|mini|Brandwand, sichtbar durch Kriegszerstörungen, bei einem [[Schlitzbau]] in Berlin-Prenzlauer Berg]]
Beim Saisonauftakt in [[Großer Preis von Australien 2017|Australien]] fiel Ericsson infolge eines technischen Defekts aus. Pascal Wehrlein, der beim [[Race of Champions#Race of Champions 2017|Race of Champions]] vor Saisonbeginn einen schweren Unfall erlitten hatte, trat aus gesundheitlichen Gründen nicht an; er wurde kurzfristig durch den Ferrari-Testfahrer [[Antonio Giovinazzi]] ersetzt, der der erste Italiener in einem Formel-1-Cockpit seit 2011 ([[Vitantonio Liuzzi]] bei [[HRT F1 Team|HRT]]) war. Giovinazzi beendete das Rennen mit zwei Runden Rückstand als Vorletzter auf Platz 12. Zum [[Großer Preis von Bahrain 2017|Großen Preis von Bahrain]] übernahm Wehrlein den zweiten Sauber. In [[Großer Preis von Spanien 2017|Spanien]] kam er als Achter ins Ziel und fuhr damit die ersten Meisterschaftspunkte des Jahres für den Rennstall ein, der daraufhin in der Zwischenwertung der Konstrukteursmeisterschaft an dem weiterhin punktlosen McLaren-Team vorbeizog.
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:CarstennFigurWilmersdorf.jpg|mini|hochkant|[[Carstenn-Figur]] in Berlin-Wilmersdorf im heutigen Straßennetz]]</div>


Als ''Carstenn-Figur'' werden in Berlin städtebauliche Strukturen mit einer [[Allee]] in der Mitte und einem umlaufenden Straßenzug mit vier Plätzen bezeichnet. Der private [[Immobilien]]unternehmer und Stadtentwickler [[Johann Anton Wilhelm von Carstenn]] plante 1870 die erste Figur dieser Art im heutigen Ortsteil [[Berlin-Wilmersdorf|Wilmersdorf]].
Am 21. Juni 2017 trennte sich Sauber von der Teamchefin Kaltenborn, ab dem [[Großer Preis von Aserbaidschan 2017|Großen Preis von Aserbaidschan]] übernahmen Beat Zehnder und Jörg Zander kommissarisch die Leitung des Teams.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/06/monisha-kaltenborn-nicht-mehr-teamchefin-bei-sauber-17062104.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Monisha Kaltenborn nicht mehr Teamchefin bei Sauber |autor= Dieter Rencken |datum=2017-06-21|zugriff=2017-06-21}}</ref> Zum 17. Juli 2017 übernahm [[Frédéric Vasseur]] den Posten des Teamchefs.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/07/sauber-hat-neuen-teamchef-frederic-vasseur-uebernimmt-17071205.html |hrsg=Motorsport-Total.com |titel=Sauber hat neuen Teamchef: Frederic Vasseur übernimmt |autor=Roman Wittemeier |datum=2017-07-12 |zugriff=2017-07-12}}</ref>


==== 2018 ====
==== Brandschutz ====
Auf [[Brandschutz]] wurde in den Gründerzeitvierteln bereits besonderer Wert gelegt. Charakteristisch für die Viertel sind die in Baulücken sichtbaren, großen [[Brandwand|Brandwände]], die in Metropolen entlang der S-Bahnstrecken häufig Reklame tragen. [[Stadtbrand|Stadtbrände]] kamen in Gründerzeitvierteln kaum mehr vor und selbst bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg gelang es dort meist nicht einen [[Feuersturm]] zu entfachen, so auch nicht in Berlin, trotz vieler Luftangriffe.
[[Datei:FIA F1 Austria 2018 Nr. 9 Ericsson.jpg|mini|Mit Alfa-Romeo-Logo: Sauber C37 beim Großen Preis von Österreich 2018]]
Beginnend mit der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|Saison 2018]] ging Sauber eine über mehrere Jahre geplante Partnerschaft mit dem Mailänder Automobilhersteller [[Alfa Romeo]] ein. Das Team hatte 2018 den Namen ''Alfa Romeo Sauber F1 Team'' und trat mit Ferrari-Motoren an.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.sauberf1team.com/news/the-sauber-f1-team-enters-a-multi-year-partnership-agreement-with-alfa-romeo |titel=The Sauber F1 Team enters a multi-year partnership agreement with Alfa Romeo |werk= |hrsg= |datum=29.11.2017 |zugriff=29.11.2017 |sprache=}}</ref>


==== Berliner Mietskasernen ====
Entgegen ersten Planungen aus dem Frühjahr 2017, als Sauber eine künftige Motorenpartnerschaft mit [[Honda Racing F1|Honda]] angekündigt hatte,<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/04/offiziell-honda-beliefert-ab-2018-das-sauber-team-17043007.html |titel=Offiziell: Honda beliefert ab 2018 das Sauber-Team |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2017-04-30 |zugriff=2017-04-30}}</ref> trat das Team auch 2018 mit Ferrari-Motoren an. Anders als 2017 erhielt Sauber allerdings Motoren der jeweils aktuellsten Ausbaustufe.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lüttgens |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/07/formel-1-2018-sauber-faehrt-doch-nicht-mit-honda-antrieben-17072708.html |titel=Formel 1 2018: Sauber fährt doch nicht mit Honda-Antrieben |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2017-07-27 |zugriff=2017-07-27}}</ref><ref Name="Deal 2018">{{Internetquelle |autor=Dominik Sharaf |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/07/sauber-gibt-neuen-deal-bekannt-auch-2018-mit-ferrari-motoren-17072805.html |titel=Sauber gibt neuen Deal bekannt: Auch 2018 mit Ferrari-Motoren |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2017-07-28 |zugriff=2017-07-28}}</ref> Stammfahrer wurden 2018 [[Charles Leclerc]] und Marcus Ericsson.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.sauberf1team.com/de/nachrichten/das-sauber-f1-team-bestaetigt-die-fahrer-fuer-2018 |titel=das-sauber-f1-team-bestaetigt-die-fahrer-fuer-2018 |werk= |hrsg=www.sauberf1team.com |datum=02.12.2017 |zugriff=03.12.2017 |sprache=}}</ref> Leclerc hatte dabei seinen Teamkollegen deutlich im Griff<ref>https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/72-im-qualifyingduell-ericsson-verzweifelt-an-leclerc-18063025</ref> und fuhr nach Startschwierigkeiten in den ersten drei Rennen regelmäßig in die Punkteränge. Sauber belegte zum Jahresende mit 48 Punkten Rang acht der Konstrukteursmeisterschaft und lag damit deutlich vor Toro Rosso (33 Punkte) und Williams (7 Punkte).
{{Hauptartikel|Mietskaserne}}


Die typische Berliner Mietskaserne bestand aus Vorderhaus, zwei Seitenflügeln und Hinterhaus. Die Seitenflügel wurden spiegelverkehrt um eine [[Brandwand]] mit den Seitenflügeln der benachbarten Mietskasernen zusammengebaut und hatten daher nur Fenster zum eigenen Hinterhof. Wenn mehrere Hinterhöfe miteinander verbunden wurden, waren auch die Hinterhäuser in gleicher Weise aneinander gebaut, nur mit Fenstern zu einem Hof. Die Hinterhöfe bestanden in extremen Fällen nur aus größeren Lichtschächten, nach Polizeivorschrift mindestens 5,34&nbsp;m ×&nbsp;5,34&nbsp;m, sodass eine pferdegezogene [[Feuerspritze|Feuerwehrspritze]] wenden konnte. In ihnen wurde öfters der Müll entsorgt. Die Wohnungen hatten keine Bäder und gemeinsame Etagenklos. Berlin wurde als ''größte Mietskaserne Europas'' bezeichnet.
=== Alfa Romeo Racing ===
Seit der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|Saison 2019]] tritt das Team als Alfa Romeo Racing an. Der Name Sauber entfällt in der Meldebezeichnung,<ref name="Alfa Romeo Racing">{{Internetquelle |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/neuer-name-alfa-romeo-sauber-verschwindet-aus-der-formel-1-19020101 |titel=Neuer Name Alfa Romeo: Sauber verschwindet aus der Formel 1 |hrsg=Motorsport-Total.com |autor=Heiko Stritzke, Scott Mitchell |datum=2019-02-01 |zugriff=2019-02-01}}</ref> obwohl das betreibende Unternehmen weiterhin Sauber Motorsport AG heißt.<ref>[https://www.fia.com/events/fia-formula-one-world-championship/season-2019/2019-fia-formula-one-world-championship-entry Meldeliste der FIA zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2019] (abgerufen am 7. Februar 2019).</ref> Alfa Romeo ist seitdem Titelsponsor und Namensgeber; obwohl sie bei der Namensänderung keine Anteile an Sauber übernommen hatten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/138684/Sauber-vor-Alfa-Romeo-Wiederholt-Aerger-mit-Partnern.html |titel=Sauber vor Alfa Romeo: Wiederholt Ärger mit Partnern |hrsg=speedweek.com |autor=Mathias Brunner |datum=2019-02-04 |zugriff=2019-02-07}}</ref> Eine Beziehung zu [[Alfa Romeo Motorsport|Alfa Romeos früheren Formel-1-Engagements]], die von einem eigenen Werksteam bzw. über [[Autodelta]] ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1979|1979]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1982|1982]]) oder [[Euroracing]] ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1983|1983]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1985|1985]]) betrieben wurden, besteht nicht.


Die Missstände wurden vom Maler und Fotografen [[Heinrich Zille]] sozialkritisch dargestellt, bekannt als ''Zilles Milljöh''. Dieser Ausdruck wurde zum Synonym für das Elend in den Hinterhöfen Berliner Mietskasernen.
==== 2019 ====
[[Datei:Alfa Romeo C38 Antonio Giovinazzi ITA ALFA ROMEO RACING (46388731925).jpg|mini|Alfa Romeo C38]]
Für 2019 kehrte Kimi Räikkönen zu dem Schweizer Rennstall zurück und wurde Teamkollege von [[Antonio Giovinazzi]]. Leclerc wechselte zu Ferrari, Ericsson war Test- und Ersatzfahrer. Nach regelmäßigen Punkteergebnissen bis zur Sommerpause fiel man etwas zurück. Kurz zuvor bekamen beide Fahrer nach dem Rennen in [[Deutschland]] jeweils 30 Sekunden Zeitstrafen, da die Kupplungen in beiden Fahrzeugen beanstandet wurden.<ref>[https://www.formel1.de/news/grand-prix-berichte/2019-07-28/zeitstrafe-alfa-romeo-ohne-punkte-teamchef-denkt-an-protest]</ref> Dadurch verlor das Team die 10 Punkte, welche Räikkönen als Siebter und Giovinazzi als Achter zuvor erzielt hatten. In der zweiten Saisonhälfte war man zunächst nur noch vereinzelt in den Punkten. Beim turbulenten Grand Prix in [[Großer Preis von Brasilien 2019|Brasilien]] erzielte man als Vierter (Räikkönen) und Fünfter (Giovinazzi) allerdings etwas überraschend sein bestes Saisonergebnis. Am Saisonende belegte das Team mit 57 Punkten den achten Gesamtrang. In der Fahrerwertung wurde Räikkönen mit 43 Punkten Zwölfter. Giovinazzi fuhr auf den 17. Gesamtrang mit 14 Punkten.


Beim Bautyp des Gewerbehofs waren Wohnen und Arbeiten nicht getrennt. Bekanntestes Beispiel und Inbegriff der Mietskaserne wurde der [[Meyers Hof]] im ehemaligen [[Bezirk Wedding]].
==== 2020 ====
[[File:2020 Formula One tests Barcelona, Alfa Romeo C39, Räikkönen.jpg|mini|Alfa Romeo C39]]
Auch [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]] bildeten Räikkönen und Giovinazzi das Fahrerduo. Im Rahmen des [[Großer Preis der Emilia-Romagna 2020|Emilia-Romagna]]-GP wurden sie auch für [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]] bestätigt.<ref>[https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/alfa-romeo-bestaetigt-fahrer-2021-raeikkoenen-und-giovinazzi-bleiben-20103004]</ref> Das Team beendete die Saison auf dem achten Platz der Konstrukteurswertung mit acht Punkten. Beide Fahrer hatten am Jahresende jeweils vier Punkte. Räikkönen schloss die Saison auf Platz 16 in der Fahrerwertung ab, Giovinazzi direkt dahinter auf 17. Den Unterschied bei der Endposition gab es, weil Räikkönen zwei neunte Plätze hatte, Giovinazzi nur einen.


<gallery mode="packed" caption="Berliner Mietskasernen">
==== 2021 ====
Mietshaus.jpg|Entwicklung der Bebauung eines Grundstücks zur Mietskaserne<br />(BZ = [[Berliner Zimmer]])
Meyers Hof.jpg|[[Meyers Hof]], [[Bezirk Wedding|Wedding]],<br />um 1910
Zille Circusspiele Club Wedding.jpg|''Zilles Milljöh:'' „Circusspiele Klub Wedding“
Bundesarchiv Bild 183-15091-0008, Berlin, Hinterhof, spielende Kinder.jpg|Hinterhof, 1952
</gallery>


Ab 1897 gab es Vorschriften für größere Innenhöfe, die sich nun zwei Nachbargrundstücke teilen mussten, um einen Hof mit zwei Seitenflügeln zu verhindern. Statt drei Viertel durften nun nur noch zwei Drittel des Grundstücks bebaut werden, was immer noch eine sehr hohe [[Grundflächenzahl]] ergab.
Auch in der Saison 2021 trat Sauber mit Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen als Fahrer an. Dritter Fahrer wurde Robert Kubica, der im September 2021 den an [[Covid-19]] erkankten Räikkönen für zwei Rennen vertrat.
Mit 13 Punkten belegte das Team am Ende der Saison Platz 9 in der Konstrukteur-Meisterschaft - bei den Fahrern setzte sich Räikkönen mit 10 Punkten und einem 16. Platz in der Gesamtwertung gegen seinen Teamkollegen Giovinazzi durch, der mit drei Punkten den 18. Platz belegte. Räikkönen beendete Ende 2021 seine Karriere in der Formel 1 - der Vertrag mit Giovinazzi wurde nicht verlängert.


Die Häuser ähnelten sich nun immer mehr. Das typische fünfgeschossige Vorderhaus besaß im Erdgeschoss zwei Ladengeschäfte, darüber pro Etage zwei Wohnungen, eine mit ''[[Berliner Zimmer]]''. Die Mietskaserne hatte nun 30–40&nbsp;Wohnungen. Die Vorderhäuser wurden mit Fliesen und Stuck reich verziert.
== Zahlen und Daten ==
=== Statistik in der Formel 1 ===
<small>Stand: Großer Preis von Kanada 2022</small>
{| class="wikitable" style="text-align:center"
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|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]]
| Team Sauber AG
| [[Sauber C12]]
| [[Ilmor|Ilmor 3.5 V10]]
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| –
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| '''7.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1994|1994]]
| Broker Sauber Mercedes
| [[Sauber C13]]
| [[Mercedes-Benz HPE|Mercedes-Benz 3.5 V10]]
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| –
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| –
| –
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| '''8.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]]
| Red Bull Sauber Ford
| [[Sauber C14]]
| [[Ford Zetec#Motorsporttriebwerke|Ford Zetec-R 3.0 V8]]
| {{Goodyear}}
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| –
| –
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| '''7.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1996|1996]]
| Red Bull Sauber Ford
| [[Sauber C15]]
| Ford Zetec-R 3.0 V10
| {{Goodyear}}
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| '''7.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]]
| Red Bull Sauber Petronas
| [[Sauber C16]]
| [[Petronas (Formel 1)|Petronas 3.0 V10]]
| {{Goodyear}}
| 17
| –
| –
| 1
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| –
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| '''7.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]]
| Sauber Red Bull Petronas
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| {{Goodyear}}
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| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]]
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| –
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| Red Bull Sauber Petronas
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| –
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| '''8.'''
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| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]]
| Red Bull Sauber Petronas
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| –
| –
| –
| –
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| –
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| –
| –
| –
| –
| –
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| –
| –
| –
| –
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| –
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| –
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| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]]
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| –
| –
| –
| –
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| 2
| –
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| –
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| –
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| –
| –
| –
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| –
| –
| –
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| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]
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| Ferrari 1.6 V6 Turbo
| {{Pirelli}}
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| –
| –
| –
| –
| –
| 5
| '''10.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]]
| Alfa Romeo Sauber F1 Team
| [[Sauber C37]]
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| –
| –
| –
| –
| –
| 48
| '''8.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]]
| Alfa Romeo Racing
| [[Alfa Romeo Racing C38 | Alfa Romeo C38]]
| Ferrari 1.6 V6 Turbo
| {{Pirelli}}
| 21
| –
| –
| –
| –
| –
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|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]]
| Alfa Romeo Racing ORLEN
| [[Alfa Romeo Racing C39 | Alfa Romeo C39]]
| Ferrari 1.6 V6 Turbo
| {{Pirelli}}
| 17
| –
| –
| –
| –
| –
| 8
| '''8.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
| Alfa Romeo Racing ORLEN
| [[Alfa Romeo Racing C41 | Alfa Romeo C41]]
| Ferrari 1.6 V6 Turbo
| {{Pirelli}}
| 22
| –
| –
| –
| –
| –
| 13
| '''9.'''
|-
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]]
| Alfa Romeo F1 Team ORLEN
| [[Alfa Romeo Racing C42 | Alfa Romeo C42]]
| Ferrari 1.6 V6 Turbo
| {{Pirelli}}
| 9
| –
| –
| –
| –
| –
| 47
| ''6.''
|-
! colspan="5"| Gesamt
! 461
! –
! 2
! 8
! –
! 3
! 682
!
|}


==== Viertel für das Bürgertum ====
=== Alle Fahrer des Sauber-Teams in der Formel 1 ===
Neben repräsentativen Vorderhäusern wurden für das [[Bürgertum]] auch ganze Vorstädte angelegt, wie das [[Lehel]] in München. Zudem entstanden auch einzelne Quartiere für Besserverdienende innerhalb von Gründerzeitvierteln, wie nach 1900 das [[Schillerkiez]] in Berlin-[[Berlin-Neukölln|Neukölln]]. Es verfügt über breite Alleen, begrünte Plätzen und Häuser mit hohem Wohnkomfort, mit Bädern, Balkons, Erkern und großen, gemeinsamen, begrünten Hinterhöfen für mehrere Häuser, heute mit großem Baumbestand.<ref>[http://www.neukoelln-online.de/denkmale/rixdorf/siedlung_schillerpromenade.htm Denkmale in Rixdorf – Schillerpromenade] Neukölln im Netz</ref>
[[Datei:Peter Sauber.jpg|mini|Peter Sauber (2004)]]
<small>Stand: Großer Preis von Kanada 2022</small>
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! width="200px" | Name
! width="100px" | Jahre
! width="75px" | Grand Prix
! width="75px" | Punkte
! width="50px" | Siege
! width="50px" | Zweiter
! width="50px" | Dritter
! width="50px" | Poles
! width="50px" | schn. Runden
! width="75px" | beste WM-Pos.
|-
| align=left | {{SWE|Ziel=Marcus Ericsson}}
| 2015–2018
| 81
| 18
| –
| –
| –
| –
| –
| 17. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]])
|-
| align=left | {{FIN|Ziel=Kimi Räikkönen}}
| 2001 <br /> 2019–2021
| 75
| 66
| –
| –
| –
| –
| –
| 10. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]])
|-
| align=left | {{DEU|Ziel=Heinz-Harald Frentzen}}
| 1994–1996 <br /> 2002–2003
| 65
| 42
| –
| –
| 2
| –
| –
| 9. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]])
|-
| align=left | {{JPN|Ziel=Kamui Kobayashi}}
| 2010–2012
| 58
| 122
| –
| –
| 1
| –
| 1
| 12. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]])
|-
| align=left | {{ITA|Ziel=Antonio Giovinazzi}}
| 2017 <br /> 2019–2021
| 61
| 21
| –
| –
| –
| –
| –
| 17. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]])
|-
| align=left | {{DEU|Ziel=Nick Heidfeld}}
| 2001–2003 <br /> 2010
| 55
| 31
| –
| –
| 1
| –
| –
| 8. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]])
|-
| align=left | {{BRA|Ziel=Felipe Massa}}
| 2002 <br /> 2004–2005
| 52
| 27
| –
| –
| –
| –
| –
| 12. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2004|2004]])
|-
| align=left | {{GBR|Ziel=Johnny Herbert}}
| 1996–1998
| 49
| 20
| –
| –
| 2
| –
| –
| 10. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]])
|-
| align=left | {{BRA|Ziel=Felipe Nasr}}
| 2015–2016
| 39
| 29
| –
| –
| –
| –
| –
| 13. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]])
|-
| align=left | {{MEX|Ziel=Esteban Gutiérrez}}
| 2013–2014
| 38
| 6
| –
| –
| –
| –
| 1
| 16. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]])
|-
| align=left | {{MEX|Ziel=Sergio Pérez}}
| 2011–2012
| 36
| 80
| –
| 2
| 1
| –
| 1
| 10. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]])
|-
| align=left | {{FRA|Ziel=Jean Alesi}}
| 1998–1999
| 32
| 11
| –
| –
| 1
| –
| –
| 11. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]])
|-
| align=left | {{BRA|Ziel=Pedro Diniz}}
| 1999–2000
| 32
| 3
| –
| –
| –
| –
| –
| 14. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]])
|-
| align=left | {{AUT|Ziel=Karl Wendlinger}}
| 1993–1995
| 25
| 11
| –
| –
| –
| –
| –
| 12. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]])
|-
| align="left" | {{MON|Ziel=Charles Leclerc}}
| 2018
| 21
| 39
| –
| –
| –
| –
| –
| 13. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]])
|-
| align=left | {{DEU|Ziel=Adrian Sutil}}
| 2014
| 19
| 0
| –
| –
| –
| –
| –
| 18. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]])
|-
| align=left | {{ITA|Ziel=Giancarlo Fisichella}}
| 2004
| 18
| 22
| –
| –
| –
| –
| –
| 11. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2004|2004]])
|-
| align=left | {{DEU|Ziel=Nico Hülkenberg}}
| 2013
| 18
| 51
| –
| –
| –
| –
| –
| 10. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]])
|-
| align=left | {{FIN|Ziel=JJ Lehto}}
| 1993–1994
| 18
| 5
| –
| –
| –
| –
| –
| 13. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]])
|-
| align=left | {{CAN|Ziel=Jacques Villeneuve}}
| 2005
| 18
| 9
| –
| –
| –
| –
| –
| 14. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2005|2005]])
|-
| align=left | {{DEU|Ziel=Pascal Wehrlein}}
| 2017
| 18
| 5
| –
| –
| –
| –
| –
| 18. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]])
|-
| align=left | {{FIN|Ziel=Mika Salo}}
| 2000
| 16
| 6
| –
| –
| –
| –
| –
| 11. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2000|2000]])
|-
| align=left | {{ESP|Ziel=Pedro de la Rosa}}
| 2010–2011
| 14
| 6
| –
| –
| –
| –
| –
| 17. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]])
|-
| align=left | {{FRA|Ziel=Jean-Christophe Boullion}}
| 1995
| 11
| 3
| –
| –
| –
| –
| –
| 16. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]])
|-
| align=left | {{ITA|Ziel=Andrea de Cesaris}}
| 1994
| 9
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| 20. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1994|1994]])
|- style="background-color:#F7F6A8"
| align=left | {{FIN|Ziel=Valtteri Bottas}}
| 2022
| 9
| 44
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|- style="background-color:#F7F6A8"
| align=left | {{CHN|Ziel=Zhou Guanyu}}
| 2022
| 9
| 3
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| align=left | {{ITA|Ziel=Gianni Morbidelli}}
| 1997
| 7
| 0
| –
| –
| –
| –
| –
| 22. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]])
|-
| align=left | {{ITA|Ziel=Nicola Larini}}
| 1997
| 5
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| 19. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]])
|-
| align=left | {{ARG|Ziel=Norberto Fontana}}
| 1997
| 4
| 0
| –
| –
| –
| –
| –
| 23. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]])
|-
| align=left | {{POL|Ziel=Robert Kubica}}
|2021
|2
|0
|–
|–
|–
|–
|–
|20. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]])
|}
<small>Aktuelle Fahrer sind in gelb dargestellt.</small>


Das [[Bayerisches Viertel|Bayerische Viertel]] in den heutigen Berliner Ortsteilen [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] und Wilmersdorf wurde zwischen 1900 und 1914 für ein [[Großbürger|großbürgerliches]] Publikum errichtet und war Anziehungspunkt für [[Judentum|jüdische]] Bürger, Künstler und Intellektuelle ([[Albert Einstein]]). Das Quartier mit Schmuckplätzen, einem [[U-Bahn Berlin|U-Bahnhof]] und Häusern im süddeutschen [[Renaissance]]stil ''(Alt-Nürnberger Bauweise)'' mit eleganten Fassaden, bis zu 250&nbsp;m² großen Wohnungen mit Empfangsräumen und Vorgärten wurde im letzten Krieg zu 75 % zerstört.
=== Ergebnisse in der Formel 1 ===
==== 1993 bis 2005 ====
{| class="wikitable" style="text-align:center; font-size:95%" width="100%"
! Saison
! Chassis
! Fahrer
! Nr.
! 1
! 2
! 3
! 4
! 5
! 6
! 7
! 8
! 9
! 10
! 11
! 12
! 13
! 14
! 15
! 16
! 17
! 18
! 19
! Punkte
! Rang
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]]
! rowspan="3" | [[Sauber C12]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1993}}
|
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''12'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''7.'''
|-
| align="left"| {{AUT|Karl Wendlinger|K. Wendlinger}}
| 29
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
|
|
|
|-
| align="left"| {{FIN|JJ Lehto|J. Lehto}}
| 30
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|
|-
! rowspan="5" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1994|1994]]
! rowspan="5" | [[Sauber C13]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1994}}
|
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=5| '''12'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=5| '''8.'''
|-
| align="left"| {{AUT|Karl Wendlinger|K. Wendlinger}}
| rowspan="3" | 29
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
| <small>INJ</small>
|
|
|
|-
| align="left"| {{ITA|Andrea de Cesaris|A. de Cesaris}}
|
|
|
|
|
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|
|
|
|-
| align="left"| {{FIN|JJ Lehto|J. Lehto}}
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
|
|
|
|-
| align="left"| {{DEU|Heinz-Harald Frentzen|H. Frentzen}}
| 30
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 7
|
|
|
|-
! rowspan="4" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]]
! rowspan="4" | [[Sauber C14]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1995}}
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=4| '''18'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=4| '''7.'''
|-
| align="left"| {{AUT|Karl Wendlinger|K. Wendlinger}}
| rowspan="2" | 29
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|-
| align="left"| {{FRA|Jean-Christophe Boullion|J. Boullion}}
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|
|
|-
| align="left"| {{DEU|Heinz-Harald Frentzen|H. Frentzen}}
| 30
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1996|1996]]
! rowspan="3" | [[Sauber C15]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1996}}
|
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''11'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''7.'''
|-
| align="left"| {{GBR|Johnny Herbert|J. Herbert}}
| 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#000000" style="color:white" | <small>DSQ</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9*
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 10
|
|
|
|-
| align="left"| {{DEU|Heinz-Harald Frentzen|H. Frentzen}}
| 15
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 4*
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
|
|
|
|-
! rowspan="5" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]]
! rowspan="5" | [[Sauber C16]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1997}}
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=5| '''16'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=5| '''7.'''
|-
| align="left"| {{GBR|Johnny Herbert|J. Herbert}}
| 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 8
|
|
|-
| align="left"| {{ITA|Nicola Larini|N. Larini}}
| rowspan="3" | 17
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|-
| align="left"| {{ITA|Gianni Morbidelli|G. Morbidelli}}
|
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 10
|
|
|
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
|
|
|
|-
| align="left"| {{ARG|Norberto Fontana|N. Fontana}}
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 9
|
|
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 14
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]]
! rowspan="3" | [[Sauber C17]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1998}}
|
|
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''10'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''6.'''
|-
| align="left"| {{FRA|Jean Alesi|J. Alesi}}
| 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 7
|
|
|
|-
| align="left"| {{GBR|Johnny Herbert|J. Herbert}}
| 15
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]]
! rowspan="3" | [[Sauber C18]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 1999}}
|
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''5'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''8.'''
|-
| align="left"| {{FRA|Jean Alesi|J. Alesi}}
| 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
|
|
|
|-
| align="left" | {{BRA|Pedro Diniz|P. Diniz}}
| 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2000|2000]]
! rowspan="3" | [[Sauber C19]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2000}}
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''6'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan=3| '''8.'''
|-
| align="left"| {{BRA|Pedro Diniz|P. Diniz}}
| 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|-
| align="left" | {{FIN|Mika Salo|M. Salo}}
| 17
| style="background:#000000" style="color:white;" | <small>DSQ</small>
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 8
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2001|2001]]
! rowspan="3" | [[Sauber C20]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2001}}
|
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''21'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''4.'''
|-
| align="left" | {{DEU|Nick Heidfeld|N. Heidfeld}}
| 16
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 9
|
|
|-
| align="left" | {{FIN|Kimi Räikkönen|K. Räikkönen}}
| 17
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|-
! rowspan="4" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2002|2002]]
! rowspan="4" | [[Sauber C21]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2002}}
|
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan=4| '''11'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan=4| '''5.'''
|-
| align="left" | {{DEU|Nick Heidfeld|N. Heidfeld}}
| {{0}}7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 7
|
|
|-
| align="left" | {{BRA|Felipe Massa|F. Massa}}
| rowspan="2" | {{0}}8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|-
| align="left" | {{DEU|Heinz-Harald Frentzen|H. Frentzen}}
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 13
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2003|2003]]
! rowspan="3" | [[Sauber C22]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2003}}
|
|
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''19'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''6.'''
|-
| align="left" | {{DEU|Nick Heidfeld|N. Heidfeld}}
| {{0}}9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 9
|
|
|
|-
| align="left" | {{DEU|Heinz-Harald Frentzen|H. Frentzen}}
| 10
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2004|2004]]
! rowspan="3" | [[Sauber C23]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2004}}
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''34'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''6.'''
|-
| align="left" | {{ITA|Giancarlo Fisichella|G. Fisichella}}
| 11
| style="background:#CFCFFF"| 10
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#DFFFDF"| 7
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF"| 6
| style="background:#DFFFDF"| 4
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#DFFFDF"| 6
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#DFFFDF"| 5
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#DFFFDF"| 7
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#CFCFFF"| 9
|
|-
| align="left" | {{BRA|Felipe Massa|F. Massa}}
| 12
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 10
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#DFFFDF"| 5
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF"| 4
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#DFFFDF"| 8
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2005|2005]]
! rowspan="3" | [[Sauber C24]]
| colspan="2" |
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2005}}
| style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''20'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan=3| '''8.'''
|-
| align="left" | {{CAN|Jacques Villeneuve|J. Villeneuve}}
| 11
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#dfffdf"| 4
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#CFCFFF"| 9
| style="background:#FFFFFF"| <small>DNS</small>
| style="background:#dfffdf"| 8
| style="background:#CFCFFF"| 14
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#dfffdf"| 6
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 10
|-
| align="left" | {{BRA|Felipe Massa|F. Massa}}
| 12
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 11*
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 6
|}


<gallery mode="packed" heights="130" caption="Viertel für das Bürgertum">
==== Seit 2010 ====
Georg-pettendorfer-thiersch-ecke-mannhardtstr-1905.jpg|[[Lehel]]<br />in [[München]]<br />im Jahre 1904
{| class="wikitable" style="text-align:center; font-size:95%" width="100%"
Berlin Neukoelln 1Schillerkiez.JPG|[[Schillerkiez]]<br />in Berlin-[[Berlin-Neukölln|Neukölln]]
! Saison
Baudenkmal Berlin Rosenheimer Strasse 40.jpg|[[Bayerisches Viertel]]<br />in den Berliner Ortsteilen Schöneberg und Wilmersdorf
! Chassis
Westend, Vesterbro district, Copenahgen.jpg|mini|hochkant=1.1|[[Frankfurt-Westend|Westend]] in Frankfurt&nbsp;a.&#8239;M.<br />Einstiges Viertel des Großbürgertums, jüdischer Geschäftsleute und Bankiers
! Fahrer
</gallery>
! Nr.
! 1
! 2
! 3
! 4
! 5
! 6
! 7
! 8
! 9
! 10
! 11
! 12
! 13
! 14
! 15
! 16
! 17
! 18
! 19
! 20
! 21
! 22
! Punkte
! Rang
|-
! rowspan="4" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]]
! rowspan="4" | [[Sauber C29]]
| colspan="2" |
|{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2010}}
|
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="4" | '''44'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="4" | '''8.'''
|-
| style="text-align:left" | {{ESP|Pedro de la Rosa|P. de la Rosa}}
| rowspan="2" | 22
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 14
|
|
|
|
|
|
|
|
|-
| style="text-align:left" | {{DEU|Nick Heidfeld|N. Heidfeld}}
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 11
|
|
|
|-
| style="text-align:left" | {{JPN|Kamui Kobayashi|K. Kobayashi}}
| 23
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 14
|
|
|
|-
! rowspan="4" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]]
! rowspan="4" | [[Sauber C30]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2011}}
|
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="4" | '''44'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="4" | '''7.'''
|-
| align="left" | {{JPN|Kamui Kobayashi|K. Kobayashi}}
| 16
| bgcolor="#000000" style="color:white;" | <small>DSQ</small>
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 9
|
|
|
|-
| align="left" | {{MEX|Sergio Pérez|S. Pérez}}
| rowspan="2" | 17
| bgcolor="#000000" style="color:white;" | <small>DSQ</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
|
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 13
|
|
|
|-
| align="left" | {{ESP|Pedro de la Rosa|P. de la Rosa}}
|
|
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 12
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]]
! rowspan="3" | [[Sauber C31]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2012}}
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''126'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''6.'''
|-
| align="left" | {{JPN|Kamui Kobayashi|K. Kobayashi}}
| 14
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | ''10''
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#CFCFFF" | 18*
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 9
|
|
|-
| align="left" | {{MEX|Sergio Pérez|S. Pérez}}
| 15
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | ''11''
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]]
! rowspan="3" | [[Sauber C32]]
| colspan="2" |
|{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2013}}
|
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''57'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''7.'''
|-
| align="left" | {{DEU|Nico Hülkenberg|N. Hülkenberg}}
| 11
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#CFCFFF" | 19*
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 8
|
|
|
|-
| align="left" | {{MEX|Esteban Gutiérrez|E. Gutiérrez}}
| 12
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 18
| style="background:#CFCFFF" | ''11''
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 20*
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 12
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]
! rowspan="3" | [[Sauber C33]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2014}}
|
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''–'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''10.'''
|-
| align="left"| {{DEU|Adrian Sutil|A. Sutil}}
| 99
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 21*
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 16
|
|
|
|-
| align="left" | {{MEX|Esteban Gutiérrez|E. Gutiérrez}}
| 21
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14*
| style="background:#CFCFFF" | 19
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 20
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 15
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]
! rowspan="3" | [[Sauber C34]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2015}}
|
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''36'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''8.'''
|-
| align="left"| {{SWE|Marcus Ericsson|M. Ericsson}}
| 9
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 15
|
|
|
|-
| align="left" | {{BRA|Felipe Nasr|F. Nasr}}
| 12
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#FFFFFF" | <small>DNS</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 20*
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 16
|
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
! rowspan="3" | [[Sauber C35]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2016}}
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''2'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="3" | '''10.'''
|-
| align="left" | {{SWE|Marcus Ericsson|M. Ericsson}}
| 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 20
| style="background:#CFCFFF" | 18
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
|
|-
| align="left"| {{BRA|Felipe Nasr|F. Nasr}}
| 12
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 20
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 18
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 19
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 16
|
|-
! rowspan="4" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]
! rowspan="4" | [[Sauber C36]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2017}}
|
|
| style="background:#DFFFDF" rowspan="4" | '''5'''
| style="background:#DFFFDF" rowspan="4" | '''10.'''
|-
| align="left" | {{SWE|Marcus Ericsson|M. Ericsson}}
| 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 18*
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 18
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 17
|
|
|-
| align="left"| {{ITA|Antonio Giovinazzi|A. Giovinazzi}}
| 36
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|-
| align="left"| {{DEU|Pascal Wehrlein|P. Wehrlein}}
| 94
|
|
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 12
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| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
|
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]]
! rowspan="3" | [[Sauber C37]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2018}}
|
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | '''48'''
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | '''8.'''
|-
| align="left" | {{SWE|Marcus Ericsson|M. Ericsson}}
| 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
|
|-
| align="left"| {{MON|Charles Leclerc|C. Leclerc}}
| 16
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 19
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 18*
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
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| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 7
|
|-
! rowspan="3" | [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]]
! rowspan="3" | [[Alfa Romeo Racing C38|Alfa Romeo C38]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2019}}
|
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | '''57'''
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | '''8.'''
|-
| align="left" | {{FIN|Kimi Räikkönen|K. Räikkönen}}
| 7
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#CFCFFF" | 13
|
|-
| align="left"| {{ITA|Antonio Giovinazzi|A. Giovinazzi}}
| 99
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 19
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 18
| style="background:#CFCFFF" | 18*
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#CFCFFF" | 16
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]]
! rowspan="3"| [[Alfa Romeo Racing C39|Alfa Romeo C39]]
| colspan="2" |
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2020}}
|
|
|
|
|
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | '''8'''
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | '''8.'''
|-
| align="left" | {{FIN|Kimi Räikkönen|K. Räikkönen}}
| 7
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 17
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| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 12
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 12
|
|
|
|
|
|-
| align="left"| {{ITA|Antonio Giovinazzi|A. Giovinazzi}}
| 99
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 14
| style="background:#CFCFFF" | 17
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 11
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#CFCFFF" | 15
| style="background:#DFFFDF" | 10
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF" | 16
| style="background:#CFCFFF" | 13
| style="background:#CFCFFF" | 16
|
|
|
|
|
|-
! rowspan="4"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
! rowspan="4"| [[Alfa Romeo Racing C41|Alfa Romeo C41]]
| colspan="2" |
| style="width:3em;" | {{F1R|BRN|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|EMI|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|POR|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|ESP|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|MON|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|AZE|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|FRA|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|STY|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|AUT|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|GBR|2021}}
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| style="width:3em;" | {{F1R|BEL|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|NED|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|ITA|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|RUS|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|TUR|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|USA|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|MEX|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|SAO|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|QAT|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|SAU|2021}}
| style="width:3em;" | {{F1R|ABD|2021}}
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="4" | '''13'''
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="4" | '''9.'''
|-
| align="left" | {{FIN|Kimi Räikkönen|K. Räikkönen}}
| 7
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#DFFFDF"| 10
| style="background:#CFCFFF"| 17
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#DFFFDF"| 10
| style="background:#CFCFFF"| 18
| style="background:#F0F8FF"| <small>PO</small>
| style="background:#FFFFFF"| <small>INJ</small>
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#DFFFDF"| 8
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 14
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|-
| align="left" | {{POL|Robert Kubica|R. Kubica}}
| 88
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#CFCFFF"| 14
|
|
|
|
|
|
|
|
|-
| align="left"| {{ITA|Antonio Giovinazzi|A. Giovinazzi}}
| 99
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 14
| style="background:#CFCFFF"| 12
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#DFFFDF"| 10
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#CFCFFF"| 14
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#CFCFFF"| 14
| style="background:#CFCFFF"| 13
| style="background:#CFCFFF"| 16
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#CFCFFF"| 14
| style="background:#CFCFFF"| 15
| style="background:#DFFFDF"| 9
| style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]]
! rowspan="3"| [[Alfa Romeo Racing C42|Alfa Romeo C42]]
| colspan="2" |
| style="width:2em;" | {{F1R|BRN|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|SAU|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|AUS|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|EMI|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|MIA|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|ESP|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|MON|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|AZE|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|CAN|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|GBR|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|AUT|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|FRA|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|HUN|2022}}
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| style="width:2em;" | {{F1R|NED|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|ITA|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|SIN|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|JPN|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|USA|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|MEX|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|SAO|2022}}
| style="width:2em;" | {{F1R|ABD|2022}}
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | ''47''
| style="background-color:#DFFFDF" rowspan="3" | ''6.''
|-
| style="text-align:left" | {{FIN|Valtteri Bottas|V. Bottas}}
| 77
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFFFDF" | 5
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | 6
| style="background:#DFFFDF" | 9
| style="background:#CFCFFF"| 11
| style="background:#DFFFDF" | 8
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|-
| style="text-align:left" | {{CHN|Zhou Guanyu|G. Zhou}}
| 24
| style="background:#DFFFDF;" | 10
| style="background:#CFCFFF;" | 11
| style="background:#CFCFFF;" | 11
| style="background:#CFCFFF;" | 15
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#CFCFFF;" | 16
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF;" | 9
|
|
|
|
|
|
|
|
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|
|
|
|
|}
{{Legende Rennergebnisse}}


==== Eckkneipen ====
<!--
Für die Gründerzeitviertel sind die [[Eckkneipe]]n charakteristisch. An den Eckhäusern wurden meist die Ecken diagonal gekappt und im Erdgeschoss, häufig auch im [[Sockelgeschoss]], Gaststätten untergebracht, mit der Eingangstüre in der Eck-Diagonalen.
== Fahrzeuge (nicht Formel 1) ==
=== C1 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe 5
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1970
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || [[Rohrrahmen]]
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || [[Peter Sauber]]
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 1 l [[Ford-Cosworth]] (115 PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || Schweizermeister 1970 ([[Peter Sauber]]) und 1974 ([[Friedrich Hürzeler]])
|}


Die Eckkneipen wurden zum Inbegriff der Gründerzeitviertel, besonders von Berlin-[[Berlin-Kreuzberg|Kreuzberg]], wo sie im Lied ''[[Kreuzberger Nächte]]'' von 1978 sogar besungen wurden „…denn in Eckkneipen geht es nun mal rund…“ Das Lied avancierte schließlich zur ''[[West-Berlin]]er Hymne''.
=== C2 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe 5
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1971
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Rohrrahmen
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Peter Sauber
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 1,8 l Ford-Cosworth (245 PS)
|}


<gallery mode="packed" heights="130" caption="Eckkneipen">
=== C3 ===
Ecke St Pauli.jpg|Hamburg-[[Hamburg-St. Pauli|St. Pauli]]<br />Kreuzung mit drei Eckkneipen (2012)
{| class="wikitable"
Ztráty a nálezy restaurace Praha 2016.jpg|[[Prag 2]]<br />[[Vinohrady]]<br />''Königliche Weinberge''<br />Typische Eckkneipe (2016)
|- bgcolor="#ececec"
</gallery>
| Kategorie || Gruppe 5
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1973
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Rohrrahmen
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || [[Guy Boissin]]
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 1,6 l oder 2 l Ford-Cosworth
|}


=== C4 ===
=== Architektur ===
[[Datei:Auerspergstraße 7.JPG|mini|hochkant=0.6|Wien, [[Zweierlinie]]:<br />Mitte: Klassizismus,<br />links: Historismus,<br />rechts: frühe Moderne]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Margaretenstraße 54b HH-Eimsbüttel1.JPG|mini|hochkant=0.6|links|Stuckaturen in<br />Hamburg-[[Hamburg-Eimsbüttel|Eimsbüttel]]]]
{| class="wikitable"
</div>
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe 5
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1975
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || [[Aluminium]]-[[Monocoque]]
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || [[Edy Wiss]], Guy Boissin
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 4. Platz Schweizermeisterschaft 1975 ([[Harry Blumer]])
|}


Als ''Gründerzeitstil'' wird im Gegensatz zum weitgefassten wirtschaftsgeschichtlichen Begriff ''Gründerzeit'' meist nur der Späthistorismus um die Jahrhundertwende zum 20.&nbsp;Jahrhundert bezeichnet. Der weitaus vorherrschende Baustil in den Gründerzeitvierteln ist der [[Historismus]], seltener der [[Jugendstil]]. Da die Begriffe ''Gründerzeitviertel'' und ''Historismus'' dem Volksmund nicht geläufig sind werden sie von ihm öfters, weniger zutreffend, ''Jugendstilviertel'' genannt.
=== C5 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe 6
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1976
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Aluminium-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Guy Boissin
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 2 l [[BMW]]-[[Formel 2]] R4 (300 PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 1. Platz [[Interserie]] 1976 ([[Herbert Müller (Rennfahrer)|Herbert Müller]]) und Schweizermeister [[1979]]
|}


In den ersten Stadterweiterungen der Gründerzeit, Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts, kommt vereinzelt noch der [[Klassizismus]] vor, der von der Wiener [[Neorenaissance]] der Gründerzeit zu unterscheiden ist (siehe auch: [[#Nationale Unterschiede|Nationale Unterschiede]]).
=== [[BMW M1]] ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe 5
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1981
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Rohrrahmen
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Peter Sauber
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 3,5 l BMW M1 R6 (470 PS) getunt von [[Heini Mader]]
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 1. Platz 1981 1000 km-Rennen [[Nürburgring]] ([[Hans-Joachim Stuck]]/[[Nelson Piquet]])
|}


Das [[Bürgertum]], das in der Gründerzeit reich geworden war, wollte mit dem Historismus seine Repräsentationsbedürfnisse befriedigen. Die spiegelten sich auch in den Fassaden wider, mit repräsentativen Wohnungen in der [[Bel Etage]] (1.&nbsp;Obergeschoss). Während nach oben hin die Geschosshöhen meist abnahmen und Balkons entfielen, im Dachbereich mit einfachen Wohnungen für Personal und Dienstboten.
=== C6 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe C
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1982
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Aluminium-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || [[Rüdiger Faul]], [[Leo Ress]], [[Hans-Helmut Jülicher]]
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 4 l Ford Cosworth V8 (? PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || ?
|}


Die Rohbauten bestehen auch bei den reich verzierten Vorderhäusern meist nur aus einfachen, unstrukturierten Ziegelwänden, aus denen höchstens Pfeiler vorspringen (siehe auch: [[#Ausbeutung der Arbeiterschaft|Ziegelböhmen/Ausbeutung der Arbeiterschaft]]). Infolge des Baus der Wiener Gründerzeitviertel entstand der größte weltweite Ziegelproduzent [[Wienerberger]].
=== C7 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe C
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1983
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Aluminium-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 3,5 l BMW R6 (? PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 9. Platz 1983 24 h von [[24-Stunden-Rennen von Le Mans|Le Mans]] (Platz 1-8; 10+11 [[Porsche 956 C]])
|}


[[Datei:Fürth Sommerstr 012 014.JPG|mini|hochkant|links|Sandsteinfassaden<br />[[Am Stadtpark (Fürth)|Am Stadtpark]] in Fürth]]
=== C8 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe C
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1985
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Aluminium-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 5 l [[Mercedes-Benz]] M117 V8 mit 2 Turboladern (>900 PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 1. Platz 1986 1000 Km-Rennen Nürburgring ([[Pescarolo]]/[[Mike Thackwell]])
|}


Die Fassaden wurden danach großflächig mit [[Stuck]] überzogen, mit dem [[Gesims]]e, [[Relief]]s und [[Sichtmauerwerk]] (durch Veredelung der Oberfläche des Stucks) nur vorgetäuscht wurden. Daneben gibt es Sichtmauerwerk mit [[Verblender]]n, teilweise mit Luft-Hohlraum als [[Wärmedämmung]]. So entstanden prächtige, sehr wirkungsvolle Fassaden in einer verhältnismäßig einfachen, relativ preiswerten und [[bauphysik]]alisch guten Weise. [[Giebel|Scheingiebel]] täuschten noch prächtigere Fassaden vor und wurden auf der Rückseite mit [[Anker (Bauwesen)|Ankern]] gegen Einsturz gesichert. Während hingegen die Fassaden an den Gebäude-Rückseiten meist sehr einfach ausgeführt wurden, insbesondere zu den Hinterhöfen. Auf Repräsentation und Vorzeigen des eigenen Wohlstands wurde viel Wert gelegt, bis hin zu einem Überbietungswettbewerb.
=== C9 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe C
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1987
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Aluminium-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 5 l Mercedes-Benz M119 V8 mit 2 Turboladern (>900 PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 1988 fünf Siege und den zweiten Platz in der Sportwagen-Teamwertung
|- bgcolor="#ececec"
| || [[1989]] acht Siege, den ersten Platz in der Sportwagen-Teamwertung
|- bgcolor="#ececec"
| || 1989 1. und 2. Platz bei den 24h von [[24-Stunden-Rennen von Le Mans|Le Mans]]
|- bgcolor="#ececec"
| || 1989 1. Platz Fahrerwertung mit [[Jean-Louis Schlesser]]
|}


Infolge der [[diffusionsoffen]]en, einschaligen [[Massivbauweise]] ist die Gefahr der Durchnässung der Bauteile bzw. der Bildung von [[Schimmelpilz]] sehr gering. Auch bei starkem äußerlichen Verfall ist die Bausubstanz meist noch gut und die Häuser sind sanier- bzw. renovierbar. So konnten die heruntergekommenen Gründerzeitviertel in den einstigen [[Ostblock]]staaten, aber auch in Westberlin oder Wien, wieder im neuen Glanz erstrahlen und wurden zu einer ungeahnten, architektonischen Bereicherung der Städte.
Schlesser stellte mit ihm einen Geschwindigkeitsrekord von 407 km/h auf.


Als Farbe auf [[Putz (Bauteil)|Putzwänden]] wurde in Österreich-Ungarn, Bayern und auch darüber hinaus öfters [[Habsburgergelb]] verwendet, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden. Es wird bei [[Denkmalschutz|denkmalgerechten]] Restaurierungen bis heute eingesetzt.
=== C10 ===
'''Wegen des schwierig auszusprechenden Namens wurde dieses Kürzel nicht verwendet'''


Eine architektonische Besonderheit besitzen die [[Mittelfranken|mittelfränkischen]] Gründerzeitviertel, insbesondere in [[Nürnberg]] und [[Am Stadtpark (Fürth)|Am Stadtpark]] in Fürth, mit ihren massiv erscheinenden Straßenfronten, mit durchgehenden Fassaden aus [[Sandstein]], die in Mittelfranken auch bei nahezu allen anderen historischen Gebäuden aller Epochen zu finden sind.
=== C11 ===
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe C
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1990
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || [[Kohlefaser]]-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 5 l Mercedes-Benz M119 V8 mit 2 Turboladern (Ladeluftkühler (>900 PS))
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 1990 acht Siege und den ersten Platz in der Sportwagen-Team und Fahrerwertung
|}


{{Absatz|links}}
=== C291 ===
(Wurde wegen des Motorencodes so genannt.)


== Stadterweiterungen der Gründerzeit ==
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#ececec"
| Kategorie || Gruppe C
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1991
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Kohlefaser-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress
|- bgcolor="#ececec"
| Motoren || 3,5 l Mercedes-Benz M291 V12 (600 PS)
|- bgcolor="#ececec"
| || 3,5 l Mercedes-Benz M291 V12 (690 PS ab Nürburgring)
|- bgcolor="#ececec"
| Größte Erfolge || 1991 ein Sieg und den dritten Platz in der Sportwagen-Teamwertung
|}


== Fahrzeuge (Formel 1) ==
=== Deutsches Kaiserreich ===

=== C12 ===
==== Berliner Hobrecht-Plan ====
{| class="wikitable"
{{Hauptartikel|Hobrecht-Plan}}
|- bgcolor="#ececec"

| Kategorie || Formel 1
[[Datei:1856 Bauplanungen.jpg|mini|hochkant|Nordöstlicher Bereich des ''Hobrecht-Plans'']]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Boehm Berlin 1862.jpg|mini|Übersichtskarte des Berliner<br />''[[Hobrecht-Plan]]s'' von 1862]]</div>
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1993
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Kohlefaser-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress und [[Harvey Postlethwaite]]
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 3,5 l [[Ilmor]] V10 (? PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Saisonbilanz || 7. Rang Teamwertung mit 12 Punkten
|- bgcolor="#ececec"
| Fahrer || [[JJ Lehto]], [[Karl Wendlinger]]
|}


Die [[Königreich Preußen|preußische]] Hauptstadt wurde 1747 zur ersten deutschen [[Großstadt]], was für europäische Verhältnisse spät war. In der Gründerzeit holte Berlin jedoch im internationalen Vergleich stark auf und wurde 1877 [[Millionenstadt]] (siehe auch: [[#Größte Städte der Welt um 1910|Größte Städte der Welt um 1910]]).
=== C13 ===

{| class="wikitable"
Andererseits begann der planmäßige Aufbau von Gründerzeitvierteln in Berlin für deutsche Verhältnisse früh, noch vor der [[Deutsche Reichsgründung|deutschen Reichsgründung]] 1871, in einem damals weithin provinziellen Deutschland.
|- bgcolor="#ececec"

| Kategorie || Formel 1
Der Plan für das stark wachsende Umfeld Berlins des [[Landschaftsarchitekt]]en [[Peter Joseph Lenné]] scheiterte, da er nicht an die wirtschaftlichen Interessen der Grundbesitzer dachte. Schließlich trat 1862 der ''Bebauungsplan der Umgebungen Berlins'' in Kraft, der üblicherweise nach seinem Hauptverfasser [[James Hobrecht]] als ''Hobrecht-Plan'' bezeichnet wird.
|- bgcolor="#ececec"
| Debütjahr || 1994
|- bgcolor="#ececec"
| Chassis || Kohlefaser-Monocoque
|- bgcolor="#ececec"
| Designer || Leo Ress
|- bgcolor="#ececec"
| Motor || 3,5 l [[Mercedes-Benz|Mercedes]] V10 (? PS)
|- bgcolor="#ececec"
| Saisonbilanz || 8. Rang Teamwertung mit 12 Punkten
|- bgcolor="#ececec"
| Fahrer || [[Heinz-Harald Frentzen]], [[JJ Lehto]], [[Andrea de Cesaris]], [[Karl Wendlinger]]
|}
-->


Hobrecht strebte eine soziale Durchmischung an, mit Bürgertum im Vorderhaus und Arbeitern in Hinterhäusern und Seitenflügeln, mit kleinen Handwerksbetrieben in den Hinterhöfen. Die soziale Durchmischung fand statt, jedoch wurden die Grundstücke von den Investoren viel zu dicht bebaut, mit engen und feuchten Hinterhöfen.<ref>Stephan Brandt: ''Die Charlottenburger Altstadt.'' Sutton, Erfurt 2011, ISBN 978-3-86680-861-4, S.&nbsp;7&nbsp;f.</ref> Es entstanden soziale Brennpunkte.
== Übersicht des aktuellen Personals ==

{| class="wikitable"
Mit der Reichsgründung und dem Beginn der eigentlichen Gründerzeit setzte in Berlin und dessen Umfeld ein großer Bauboom ein (siehe: [[#Entstehung der Viertel und Bauboom|Entstehung der Viertel und Bauboom]]). Der Hobrecht-Plan bildete für 50&nbsp;Jahre die Grundlage der Berliner Stadtentwicklung.
! Aufgabenbereich

! Name
==== Kölner Ringe ====
|-
{{Hauptartikel|Kölner Ringe}}
| rowspan="2" | Stammfahrer
| {{FIN|Ziel=Valtteri Bottas}}
Die Kölner Ringe sind nicht mit dem Kölner Grüngürtel zu verwechseln (siehe: [[#Lagen in der Stadt|Lagen in der Stadt]]). Die Kölner Ringe bilden eine {{Bruch|7|1|2}}&nbsp;Kilometer lange Folge von Ringstraßen, die entlang der abgerissenen, mittelalterlichen [[Stadtmauer (Köln)|Stadtmauer]] halbkreisförmig um die linksrheinische Altstadt führen. Sie orientieren sich an der Pariser Stadtplanung und der Wiener Ringstraße und wurden als Prachtboulevards angelegt (Bild siehe: [[#Lagen in der Stadt|Lagen in der Stadt]]).<ref>Hans-Joachim Völse: [http://books.google.de/books?id=DPBp51WwiUMC&pg=PA18&dq=k%C3%B6lner+ringstra%C3%9Fe+1881&hl=de&sa=X&ei=2A-HU6jDIuuK4gSmgIHgDA&ved=0CDgQ6AEwAQ#v=onepage&q=k%C3%B6lner%20ringstra%C3%9Fe%201881&f=false ''Köln''], 2008, S.&nbsp;18.</ref> Die Ringe bilden zudem die Erschließungsstraßen für die zusammen mit ihnen an ihrer Außenseite geplanten Viertel, die heutigen Stadtteile [[Neustadt-Nord (Köln)|Neustadt-Nord]] (Bild siehe: [[#Städtebau|Städtebau]]) und [[Neustadt-Süd (Köln)|Neustadt-Süd]].
|-

| {{CHN|Ziel=Zhou Guanyu}}
Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes für das riesige Gesamtprojekt im Jahre 1880 entfiel der erste Preis auf die Architekten [[Karl Henrici]] und [[Josef Stübben]]. Stübben wurde 1881 als Kölner Stadtbaumeister eingesetzt.
|-

| Test- und Ersatzfahrer
Das in Deutschland beispiellose Großprojekt wurde in zehn Bauabschnitte untergliedert, wobei die einzelnen Abschnitte der Ringstraßen jeweils an Plätzen mit ehemaligen [[Torburg]]en endeten, von denen wichtige [[Ausfallstraße]]n ausgehen. Die zehn Abschnitte ''(Kette festlicher Räume)'' wurden in unterschiedlicher Breite zwischen 32 und 114&nbsp;Metern angelegt<ref>Peter Fuchs (Hrsg.): ''Chronik zur Geschichte der Stadt Köln'', Band 2, 1991, S.&nbsp;158</ref> und von repräsentativen Gebäuden gesäumt. Durch diagonale Straßen entstanden die für die Gründerzeitviertel typischen Sternplätze. Stadttore, Ring- und Ausfallstraßen verbinden in einem zusammenhängenden Design Alt- und Neustadt auf einzigartige Weise.
| {{POL|Ziel=Robert Kubica}}

|-
Ebenso wie die Kölner Altstadt wurden auch Ringstraßen und Neustadt im letzten Krieg stark zerstört und meist gesichtslos wieder aufgebaut. Köln verlor die historische Bausubstanz seiner Prachtstraßen und Boulevards des 19.&nbsp;Jahrhunderts nahezu komplett, in einem Umfang wie kaum eine andere europäische Stadt. Die Kölner Ringe gerieten als Prachtstraßen weitgehend in Vergessenheit. In neuerer Zeit entstand an den Kölner Ringen auch hochwertigere Architektur (Bild siehe: [[#Gentrifizierung|Gentrifizierung]]).
| Teamchef

| {{FRA|#}} [[Frédéric Vasseur]]
<gallery mode="packed" caption="Kölner Ringe">
|-
Plan zur Kölner Stadterweiterun 1883 Ausschnitt Nord.jpg|Plan zur Stadterweiterung [[Neustadt-Nord (Köln)|Neustadt-Nord]]<br />1883
| Sportdirektor
Kaiser-Wilhelm-Ring-1886.JPG|Anlage des Kaiser-Wilhelm-Rings<br />um&nbsp;1886
| {{CHE|#}} Beat Zehnder
Köln - Hohenstaufenring Ostseite Stadtmuseum 1886.jpg|Hohenstaufenring<br />um&nbsp;1886
|-
Der Deutsche Ring, Cologne 1900.jpg|Deutscher Ring<br />um 1900
| Betriebsdirektor
Köln – Chlodwigplatz und Severinstor von oben (April 2020).jpg|[[Chlodwigplatz]] von oben<br />2020
| {{DEU|#}} Axel Kruse
</gallery>
|-

|Technischer Direktor
==== Hamburg ====
| {{FRA|#}} Jan Monchaux
Die Hamburger Gründerzeitviertel besitzen, genauso wie andere Bauten der Stadt, bereits nordwesteuropäische Prägung. Öfters dominiert weiße Farbe.
|-

| Chefingenieur
Dichte Bebauung wurde kurz nach der Jahrhundertwende stark eingeschränkt. Wohnungen um ''Wohnhöfe'' (Hinterhöfe) wurden verboten und die Geschosszahlen auf vier (3&nbsp;Obergeschosse) und teilweise sogar nur auf drei Geschosse (2&nbsp;Obergeschosse) beschränkt (siehe unterer Bebauungsplan Eimsbüttel). Die Bauweise wurde dadurch auch bei den Hamburger Gründerzeitvierteln der nördlichen, geografischen Lage, mit niedrigerem Sonnenstand angepasst, in der man traditionell niedriger baut ([[Skandinavien]], [[England]])&nbsp;– was im gründerzeitlichen Berlin außer Acht blieb.
| {{ESP|#}} Xevi Pujolar

|-
<gallery mode="packed" caption="Hamburger Gründerzeitviertel">
| Chefdesigner
PPN748795936 Bebauungsplan für den Stadtteil Eimsbüttel (1904).jpg|Bebauungsplan 1904 [[Hamburg-Eimsbüttel|Eimsbüttel]]<br />[[Bezirk Eimsbüttel]]
|{{ITA|#}} Luca Furbatto
Isestraße Häuserfront.nnw.jpg|[[Hamburg-Harvestehude|Harvestehude]]<br />Bezirk Eimsbüttel
|-
12389 Simon-von-Utrecht-Strasse 23.JPG|[[Hamburg-St. Pauli|St. Pauli]]<br />[[Bezirk Hamburg-Mitte]]
| Leiter der Aerodynamik
Beckstraße Straße Richtung Neuer Pferdemarkt HH.jpg|[[Hamburg-Sternschanze|Sternschanze]]<br />[[Bezirk Altona]]<br />Gründerzeitbebauung mit nur 3&nbsp;Geschossen<br />(hinten 5 Geschosse)
| {{ITA|#}} Alessandro Cinelli
</gallery>
|-

| Chefaerodynamiker
''Bild zu Hamburg-[[Hamburg-St. Georg|St. Georg]] siehe: [[#West-ostdeutsche Gegensätze|West-ostdeutsche Gegensätze]]; Bild zu Hamburg-St. Pauli siehe auch: [[#Eckkneipen|Eckkneipen]] und Bild zu Hamburg-Eimsbüttel siehe auch: [[#Architektur|Architektur]]''
| {{FRA|#}} Nicolas Hennel de Beaupreau

|-
==== Dresden ====
|Leiter Fahrzeugentwicklung
[[Datei:TK25 Sachsen Messtischblatt 66 Dresden 1910.jpg|mini|[[TK 25]] Dresden 1910. Strukturiertes Straßennetz um das Stadtzentrum mit Gründerzeitvierteln und [[Villenkolonie]]n]]
|{{ITA|#}} Lucia Conconi

|-
Die sächsische Hauptstadt [[Dresden]] lag an zentraler Stelle, zwischen den wichtigen Industrie- und Bergbauregionen des Deutschen Kaiserreichs [[Königreich Sachsen|Sachsen]] und [[Provinz Schlesien|Schlesien]] (siehe: [[#Deutsches Kaiserreich|Deutsches Kaiserreich]]) sowie Österreich-Ungarns, mit [[Nordböhmen]]. Sachsen wurde im Laufe des 19.&nbsp;Jahrhunderts zu einem der wohlhabendsten Bundesstaaten im Deutschen Reich. Auch Dresden erfuhr eine breite Industrialisierung über viele Branchen. 1872 wurde die [[Dresdner Bank]] gegründet und die Stadt erlebte in der Gründerzeit einen Bauboom.
| Chefmechaniker

| {{CHE|#}} Reto Camenzind
Der im [[Luftangriffe auf Dresden|Luftangriff auf Dresden]] am 13.&nbsp;Februar 1945 völlig zerstörte Stadtbereich entsprach nahezu dem Gebiet des heutigen [[Altstadt (Stadtbezirk)|Stadtbezirks Altstadt]], zu dem neben anderen [[Dresdner Vorstädte|Vorstädten]] auch die [[Pirnaische Vorstadt]] gehört, deren gründerzeitliche Bebauung komplett verloren ging. Jedoch blieben die gründerzeitlichen Viertel und [[Villenkolonie]]n außerhalb dieses Stadtbezirks weitgehend oder vollständig erhalten, was allgemein wenig bekannt ist. Der unmittelbar gegenüber der Altstadt, auf der rechten (nördlichen) Seite der [[Elbe]] gelegene [[Neustadt (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Neustadt]] wurde lediglich zu 10 % zerstört.<ref name="DKK">{{Internetquelle|url=https://www.nordbayern.de/2.234/reise/dresden-kann-auch-kiez-1.9098496 |titel=nordbayern.de: Dresden kann auch Kiez |abruf=2022-05-27}}</ref> Der hierzu gehörende Stadtteil [[Äußere Neustadt]] blieb als geschlossen bebautes Gründerzeitviertel erhalten.
|-

| Renningenieur Bottas
<gallery mode="packed" heights="130" caption="Dresdner Gründerzeitviertel">
| {{FRA|#}} [[Julien Simon-Chautemps]]
Dresden Kaiserpalast Ilgenhaus Pirnaischer Platz um 1910.jpg|[[Pirnaische Vorstadt]]<br />(im Krieg komplett zerstört)<br /> mit einstigem [[Kaiserpalast (Dresden)|Kaiserpalast]]<br />um 1910<br />[[Altstadt (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Altstadt]]
|-
Dresden Zum Deutschen Ritter 3.jpg|mini|[[Leipziger Vorstadt]]<br />(nicht zerstört)<br />Haus zum Dt. Ritter<br />2008<br />[[Neustadt (Stadtbezirk)|Stadtbezirk Neustadt]]
| Renningenieur Zhou
Rothenburger Straße Dresden Neustadt.jpg|[[Äußere Neustadt]]<br />(nicht zerstört)<br />Szeneviertel<br />im Winter 2013<br />Stadtbezirk Neustadt
| {{DEU|#}} Jörn Becker
Dresden Eckhaus Bautzner-Rothenburger.jpg|Äußere Neustadt<br />Eckhaus<br />2008
|-
</gallery>
| Anteilseigner

| Islero Investments AG
''Bild zu Dresden-Neustadt siehe auch: [[#Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlicher Personennahverkehr]]''

==== Leipzig ====
[[Datei:Gottschedstr. 22 (1).jpg|mini|hochkant|Leipzig. Gottschedstraße nähe [[Waldstraßenviertel]] 1882]]
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Elsterlofts.JPG|mini|Leipzig-[[Plagwitz (Leipzig)|Plagwitz]]: Kanal mit Loft-Wohnungen in ehemaliger Fabrik 2008]]</div>

In [[Leipzig]] befindet sich eines der größten, komplett erhaltenen Gründerzeitviertel Deutschlands, [[Lindenau (Leipzig)|Lindenau]] (Bild siehe: [[#Heutige west-ostdeutsche Gegensätze|Heutige west-ostdeutsche Gegensätze]]). Das [[Waldstraßenviertel]] gilt gar als eines der größten geschlossen erhaltenen Gründerzeitviertel Europas und steht als Flächenarchitekturdenkmal unter besonderem Schutz.

Eine Leipziger Besonderheit ist die Lage von Gründerzeitvierteln mit historischen Industrie- und Wohnbauten an Kanälen, so auch in Lindenau und im benachbarten [[Plagwitz (Leipzig)|Plagwitz]].

==== Frankfurt am Main ====
[[Frankfurt a.&#8239;M.]] besitzt in seinem historischen Aufbau eine klassische, deutsche Stadtstruktur, wie kaum eine andere Stadt. Die Altstadt wird von [[Wallanlagen (Frankfurt am Main)|Wallanlagen]] in einem Ring umgeben, um den sich die Gründerzeitviertel beidseitig des [[Frankfurter Alleenring|Alleenrings]] gruppieren, der einen zweiten Ring bildet: Innerhalb des Alleenrings liegen [[Frankfurt-Bahnhofsviertel|Bahnhofsviertel]] (Bilder siehe: [[#Lagen in der Stadt|Lagen in der Stadt]] und [[#Nachkriegszeit|Nachkriegszeit]]), [[Frankfurt-Westend|Westend]] (Bild siehe: [[#Viertel für das Bürgertum|Viertel für das Bürgertum]]), [[Frankfurt-Nordend|Nordend]] und [[Frankfurt-Ostend|Ostend]]; außerhalb des Alleenrings liegen [[Frankfurt-Bockenheim|Bockenheim]] und [[Frankfurt-Bornheim|Bornheim]].

==== Wiesbadener Ringstraße ====
{{Hauptartikel|Ringstraße (Wiesbaden)}}

[[Wiesbaden]] gilt als ''Musterbeispiel des Historismus'', mit Boulevards die an Paris erinnern. Die Stadt erlebte im Kaiserreich, um 1900, seine Blütezeit als [[Weltbad]]. Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm&nbsp;II.]] weilte alljährlich zur Kur und Wiesbaden zählte die meisten Millionäre Deutschlands. Im Laufe der Gründerzeit gab es nahezu eine Verzehnfachung der Einwohnerzahl, was eine umfangreiche Stadterweiterung nötig machte, von der die nahezu unzerstört gebliebene Stadt bis heute geprägt wird.

Für die erwartete Entwicklung legte 1871 Stadtbaumeister [[Alexander Fach]] einen [[Bebauungsplan (Deutschland)|Bebauungsplan]] mit einer Ringstraße vor. Fach orientierte sich an der [[Wiener Ringstraße]], den [[Kölner Ringe]]n sowie an [[Düsseldorf]] und [[Dortmund]]. Seine großzügigen Planungen wurden östlich des Kurviertels infolge des Ausbruchs des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] nicht mehr verwirklicht. Unter dem späteren Stadtbaumeister [[Felix Genzmer (Architekt)|Felix Genzmer]] (1894–1903) wurden die Ringstraße ausgebaut und neue Viertel angelegt ([[Dichterviertel (Wiesbaden)|Dichterviertel]], [[Wiesbaden-Rheingauviertel|Rheingauviertel]], [[Feldherrenviertel]]), mit herrschaftlichen Bürgerwohnungen bis zu 200&nbsp;m².

<gallery mode="packed" caption="Stadterweiterung Wiesbaden">
Bebauungsplan für die Erweiterung der Stadt Wiesbaden, 1871.jpg|Bebauungsplan von 1871<br />von Alexander Fach
Kaiser-Friedrich-Ring-Wiesbaden-1907.png|Kaiser-Friedrich-Ring, 1907
Wiesbaden Kaiser-Friedrich-Ring 67 Schenkendorfstraße.jpg|[[Dichterviertel (Wiesbaden)|Dichterviertel]]
Rheingauviertel-typische-Strasse.jpg|[[Wiesbaden-Rheingauviertel|Rheingauviertel]]
</gallery>

==== München ====
[[Datei:Gärtnerplatzviertel.jpg|mini|[[Gärtnerplatzviertel]] in München,<br />im [[Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt|Stadtbezirk 2]]]]

Die Münchner [[Maxvorstadt]] (Stadtbezirk 3) ist ein Sonderfall: sie wurde zur Zeit des Klassizismus in einem strengen, schachbrettartigen Straßenraster angelegt, aber abgesehen von repräsentativen Bauten und Straßen ([[Brienner Straße]], [[Ludwigstraße]] und umliegende Plätze) erst später, in der Gründerzeit, mit großen Wohnhäusern bebaut. Während es sich beim [[Lehel]] ([[Altstadt-Lehel|Stadtbezirk&nbsp;1]]; Bild siehe: [[#Viertel für das Bürgertum|Viertel für das Bürgertum]]), der [[Ludwigsvorstadt]] (Stadtbezirk&nbsp;2; Bilder siehe: [[#Städtebau|Städtebau]] und [[#Heutige west-ostdeutsche Gegensätze|Heutige west-ostdeutsche Gegensätze]]) und der [[Isarvorstadt]] (Stadtbezirk&nbsp;2) um reine Gründerzeitviertel handelt.

Einige Münchner Gründerzeitviertel wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört und in den 1950er Jahren gesichtslos wieder aufgebaut, insbesondere die Maxvorstadt und das Bahnhofsviertel (nordwestlicher Teil der Ludwigsvorstadt). Heute besitzt München, abgesehen von einzelnen Straßenzügen und wenigen Häuserzeilen sowie den beiden [[Prachtstraße]]n aus der Gründerzeit [[Maximilianstraße (München)|Maximilianstraße]] und [[Prinzregentenstraße]], keine sehenswerte, geschlossene Gründerzeitbebauung mehr.

=== Österreich-Ungarn ===
==== Wiener Ringstraße ====
{{Hauptartikel|Wiener Ringstraße}}

[[Datei:Wien Parlament um 1900.jpg|mini|Hauptstadtausbau:<br />Wiener Ringstraße um 1900]]

Die Wiener Ringstraße wurde bereits 1858 begonnen und war stilbildend für die erste Phase des Historismus der 1860er bis 1890er Jahre. Sie ist nicht mit üblichen Gründerzeitvierteln vergleichbar, sondern stellt einen Sonderfall dar, mit der Anlage eines Ringboulevards mit Parks und repräsentativen Hauptstadt-Bauten, weshalb sie in diesem Artikel nicht näher behandelt wird (siehe auch: [[#Ausbeutung der Arbeiterschaft|Ausbeutung der Arbeiterschaft]]).

==== Wiener Gürtel ====
{{Hauptartikel|Gürtel (Wien)}}

Die Einwohnerzahl Wiens verdoppelte sich von 1870 bis 1910 von einer auf über zwei Millionen und lag damit höher als heute. Bereits 1858 erteilte Kaiser [[Franz Joseph&nbsp;I.]] den Auftrag, eine Trasse für eine Gürtelstraße festzulegen,<ref>Christa Veigl (Hrsg.): ''Stadtraum Gürtel Wien. Natur, Kultur, Politik.'' Promedia, Wien 1999, ISBN 3-85371-154-5, S.&nbsp;33, 36.</ref> als drittes Ringsegment nach der Ringstraße. Die Vorstädte wurden eingemeindet, 1874 wurde [[Favoriten]] als neuer 10.&nbsp;Bezirk konstituiert und 1892 folgten weitere neue Bezirke entlang des Gürtels. Die dörflichen Vorstädte mit Dorfplätzen und verwinkelten Gassen wurden abgebrochen und in den inneren und äußeren Bezirken wurde ein neues Straßenraster angelegt.

Der Wiener Gürtel ist von seiner Lage mit dem Frankfurter Alleenring vergleichbar (siehe: [[#Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]]).

<gallery mode="packed" heights="130" caption="Vorstädte um den Wiener Gürtel">
Wien Südgürtel 1900.jpg|Stadtplan von 1900<br />Vorstädte am südl. [[Gürtel (Wien)|Gürtel]],<br />mit den Gemeindebezirken:<br />[[Wieden (Wien)|Wieden]] (IV),<br />[[Favoriten]] (X),<br />[[Simmering]] (XI)
Alsergrund um1900.jpg|Um 1900<br />„[[Alt-Wien]]“ muss weichen. [[Zinshaus|Zinshäuser]] (hinten) ersetzen die alten Vorstädte. [[Alsergrund]] (IX)
Hofherrgasse201816.jpg|Favoriten (X)
Mariahilfergtl1.jpg|Mariahilfer Gürtel<br />[[Rudolfsheim-Fünfhaus]] (XV)
</gallery>

''Bild zum Wiener Gürtel siehe auch: [[#Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlicher Personennahverkehr]]''

==== Budapester Hauptstadtplanung ====
1872 wurde Budapest Hauptstadt der ungarischen Reichshälfte der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Die drei Urstädte [[Buda]] (deutsch: ''Ofen''), [[Óbuda]] ''(Alt-Ofen),'' beide westlich der [[Donau]] und das östlich der Donau gelegene Pest wurden vereinigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.budapest.com/stadtfuhrer/allgemeine_informationen/geschichte.de.html |titel=budapest.com Geschichte von Budapest |abruf=2022-04-23}}</ref> Vorausgegangen war 1870 die Gründung des ''Hauptstädtischen Rats für öffentliche Arbeiten'', der die bauliche und infrastrukturelle Entwicklung der Gesamtstadt koordinierte.

Infolge der neu gegründeten Doppelmonarchie erlebte Budapest einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Einwohnerzahl versiebenfachte sich zwischen 1840 und 1900. In der Blütezeit der Stadt fand die Jahrtausendfeier der ''Landnahme'' der Ungarn (Millennium) zusammen mit der [[Budapester Millenniumsausstellung 1896]] statt. Viele Großprojekte wurden hierfür fertiggestellt und die erste U-Bahn auf dem europäischen Kontinent ''[[Linie M1 (Metró Budapest)|Földalatti]]'' eröffnet (Bild siehe: [[#Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlicher Personennahverkehr]]). Die [[Habsburg]]er hatten Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts den Zusammenschluss der drei Städte verhindert und nun wollte man das rivalisierende Wien nach [[London]]er Vorbild übertrumpfen ([[Parlamentsgebäude (Budapest)|Parlamentsgebäude]] und U-Bahn).

Die berühmte Prachtstraße Budapests [[Andrássy út]] ''(Andrássy Straße)'' wurde 1871–1876 auf Initiative des [[Magnat]]s und Politikers [[Gyula Andrássy]] und dem einstigen Anführer der [[Ungarische Revolution 1848/1849|Ungarischen Unabhängigkeitserhebung gegen Österreich]] [[Lajos Kossuth]] angelegt. Sie wurde zusammen mit der unter der Straße verlaufenden Földalatti 2002 zum [[UNESCO-Welterbe|UNESCO-Weltkulturerbe]] ernannt.

<gallery mode="packed" caption="Hauptstadtplanung in Pest">
13757-Budapest-1912-Waitzner Ring und Andrassy - Straße-Brück & Sohn Kunstverlag.jpg|[[V. Budapester Bezirk|Lipótváros]]/Terézváros<br />''Leopoldstadt/Theresienstadt''<br />V./VI. Bezirk,<br />1912
Andrássy út Budapest 1896.jpg|[[Terézváros]]<br />''Theresienstadt''<br />VI. Bezirk,<br />1896,<br />Andrássy Straße<br />mit U-Bahn
Erzsébet körút a Rákóczi (Kerepesi) út felől nézve. Előtérben a Dohány utca kereszteződése. - Budapest, Fortepan 82529.jpg|[[VII. Budapester Bezirk|Erzsébetváros]]<br />''Elisabethstadt''<br />VII. Bezirk,<br />1894
Üllői út a Kálvin tér felé nézve. A középen lévő három ház helyén - az irodaházak építése során - nyitották a névtelen utcát. Fortepan 98105.jpg|[[Józsefváros]]<br />''Josefstadt''<br />VIII. Bezirk,<br />1971
</gallery>

==== Prag ====
Auch [[Prag]] erlebte als eine der drei Metropolen der [[Doppelmonarchie]] Österreich-Ungarn, neben Wien und Budapest, im 19.&nbsp;Jahrhundert ein enormes Wachstum. Große Gründerzeitviertel entstanden in später (1922) nach Prag eingemeindeten Orten. Sie liegen auf der rechten (östlichen) Seite der [[Moldau (Fluss)|Moldau]], südlich und südöstlich der zum heutigen Verwaltungsbezirk [[Prag&nbsp;1]] gehörenden beiden Stadtteile [[Prager Altstadt|Altstadt]] (Staré Město) und [[Prager Neustadt|Neustadt]] (Nové Město).

In einer planmäßigen Stadterweiterung südöstlich des [[Wenzelsplatz]]es wurde ab Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts die Vorstadt [[Vinohrady]] (deutsch: ''Königliche Weinberge'') für die obere Mittelschicht aufgebaut. Während sich die Mietshaussiedlung [[Žižkov]] ''(Zischkaberg)'' wegen relativ günstiger Mieten und Zentrumsnähe seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zu einem Zentrum der Prager Künstler- und Kneipenszene entwickelte.

<gallery mode="packed" caption="Prager Gründerzeitviertel">
Korunní 39 - 51, zastávka Šumavská.jpg|[[Vinohrady]]<br />''Königliche Weinberge''<br />[[Prag 2]]
Slezská čp. 1357.jpg|Vinohrady<br />mit Jugend&shy;stilhäusern
Žižkov z Vítkova.jpg|[[Žižkov]]<br />''Zischkaberg''<br />[[Prag 3]]
Nusle and Nusle Bridge Prague CZ 747.jpg|[[Nusle]]<br />''Nusl''<br />[[Prag 4]]
</gallery>

''Bild zu Prag-Vinohrady siehe auch: [[#Deutschsprachige und jüdische Oberschicht|Deutschsprachige und jüdische Oberschicht]] und [[#Eckkneipen|Eckkneipen]]''

==== Zagreber Unterstadt ====
{{Hauptartikel|Donji Grad}}

[[Datei:Zelena potkova istok.jpg|mini|hochkant|Unterstadt mit östlichen Arm des ''Grünen Hufeisens'']]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Zagreb Karte 1865 Unterstadt Ausschnitt.png|mini|hochkant|Zagreb: Unterstadt ([[Donji Grad]]). Plan für das erweiterte Straßennetz von 1865]]</div>

1850 wurden die Städte [[Gornji Grad (Kroatien)|Gornji Grad]] ''(Oberstadt)'' und [[Kaptol (Zagreb)|Kaptol]] zur Stadt [[Zagreb]] vereint und mit dem Areal der seitdem planmäßig aufgebauten Donji Grad ''(Unterstadt)'' verbunden. Der heutige Zagreber Stadtbezirk Donji Grad (bis 1994 in 14&nbsp;[[Mjesna zajednica|Ortsgemeinschaften]] unterteilt) wuchs schnell, da sich die [[Kroatien|kroatische]] Metropole in die südliche Ebene ausdehnte. Das [[Erdbeben bei Zagreb 1880]] richtete zwar große Schäden an, ermöglichte aber eine Weiterentwicklung der Unterstadt.

Den Kern der Unterstadt nimmt das sogenannte ''Grüne Hufeisen'' ''(Zelena potkova)'' ein. Es wurde unter Verwendung älterer Strukturen ab etwa 1870 vom Architekten [[Milan Lenucci]] geschaffen. Das Grüne Hufeisen verbindet Plätze und Parks mit repräsentativen Gebäuden, in ähnlicher Art wie die Wiener Ringstraße (siehe: [[#Wiener Ringstraße|Wiener Ringstraße]]), zu einer großen Gesamtfigur.

=== Schweiz ===

==== Züricher Bahnhofstrasse ====
{{Hauptartikel|Bahnhofstrasse (Zürich)}}

Die Bahnhofstrasse in [[Zürich]] entstand als neue Prachtstraße durch einen [[Stadtumbau]]. Mit ihren Seitenstraßen wurde sie von Anfang an als neues Innenstadtquartier im Stil der Gründerzeit geplant, nicht als Vorstadt. Sie ist in dieser Hinsicht eher mit den Pariser Boulevard-Projekten vergleichbar (siehe: [[#Nationale Unterschiede|Nationale Unterschiede]]). Erste Bauarbeiten an der Bahnhofstrasse begannen 1864, fertig bebaut war sie nach der Jahrhundertwende.

Im Quartier um die Bahnhofstrasse fand keine Gentrifizierung statt, sondern sie wurde von Anfang an als mondäner [[Boulevard]] geplant, als Adresse für Banken, [[Grandhotel]]s und Luxusgeschäfte. Schließlich verdrängten internationale Luxusmarken die Traditionsgeschäfte,<ref>[http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Diese-Laeden-braucht-die-Bahnhofstrasse/story/28794947?dossier_id=793 ''Tages-Anzeiger'' vom 20. November 2010]</ref> ähnlich wie am ebenfalls in der Gründerzeit entstandenen [[Kurfürstendamm]] in Berlin.

<gallery mode="packed" caption="Bahnhofstrasse Zürich">
Kratz Plan.jpg|[[Kratzquartier]]<br />am [[Zürichsee]]<br />vor und nach dem Stadtumbau
Zürich obere Bahnhofstrasse um1900.jpg|Obere [[Bahnhofstrasse (Zürich)|Bahnhofstrasse]],<br />um 1900
Bahnhofstrasse Zürich 1920.jpg|Untere Bahnhofstrasse,<br />Anfang der 1920er Jahre
Haus Mercatorium Zürich um 1905.jpg|Geschäftshaus Mercatorium,<br />erbaut 1904,<br />und Hotel Pelikan
</gallery>

== Gründerzeitviertel im Wandel der Zeit ==
Genauso schnell, wie sich der Aufbau der Gründerzeitviertel vollzog, erlebten sie seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mehrere umfassende städtebauliche und soziale Veränderungen wie kaum andere Bereiche der Städte.

=== Zwischenkriegszeit ===
[[Datei:Berlin Kurfürstendamm Café Kranzler 001530B.jpg|mini|[[Kurfürstendamm]]<br />[[Berlin-Charlottenburg]] 1934]]

Die [[Zwischenkriegszeit]] war für die Gründerzeitviertel baulich gesehen weitgehend bedeutungslos. Eine Ausnahme bildeten teuere Geschäftslagen an Boulevards, an denen insbesondere im ''Berlin der'' (sogenannten) ''[[Goldene Zwanziger Jahre|Goldenen Zwanziger Jahre]]'' und auch noch in den 1930er Jahren das Leben pulsierte. In solchen Lagen wurden meist nur einzelne gründerzeitliche Bauten durch Geschäftshäuser der [[Neue Sachlichkeit (Architektur)|Neuen Sachlichkeit]] ersetzt.

=== {{Anker|Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg}} Nachkriegszeit ===
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden für die [[autogerechte Stadt]] auch in Gründerzeitvierteln [[Baulinie]]n zurückgesetzt und breite Schneisen für Ringstraßen durchgebrochen. Infolge des Kriegs entstandene Baulücken mussten mit meist einem, selten mehreren, zusätzlichen Geschossen geschlossen werden, um die gleiche [[Traufhöhe]] wie bei Gründerzeitbauten, mit ihren hohen [[Geschosshöhe]]n, zu erreichen. Zerstörte Gebäude wurden insbesondere in Westdeutschland als Folge des [[Wirtschaftswunder]]s meist schnell, bereits in den 1950er Jahren, durch gesichtslose Häuser ersetzt, weshalb dort stark zerstörte Gründerzeitviertel heute ein tristes Stadtbild besitzen. Häufig wurden fünf durch sechs Geschosse ersetzt, mit fünf [[Regelgeschoss]]en, die in historischer Zeit wegen unschöner Proportionen immer vermieden wurden.

Der Begriff ''Vorstadt'' war lange Zeit negativ besetzt, als Ort billigen Wohnraums und zweitklassiger ''Vorstadtgeschäfte''. Gründerzeitviertel fristeten vielerorts in der Nachkriegszeit ein Schattendasein, bis schließlich die Vorzüge ihrer [[Urbanität]] und Zentrumsnähe entdeckt wurden (siehe: [[#Gentrifizierung|Gentrifizierung]]).

<gallery mode="packed" heights="160" caption="Nachkriegszeit">
Bundesarchiv Bild 183-11856-0001, Berlin, Baustelle, Ruinen.jpg|Wiederaufbau im Jahr 1951,<br />[[Berlin-Prenzlauer Berg]]
30272 Kieler Straße 57, 59, 61.jpg|Zurückgesetzte Baulinie für [[autogerechte Stadt]],<br />Hamburg-Eimsbüttel
Frankfurt Taunusstraße 24.20130404.jpg|5 Geschosse alt/<br />7 Geschosse neu,<br />[[Frankfurt-Bahnhofsviertel|Bahnhofsviertel]] Frankfurt&nbsp;a.&#8239;M.
Central Café Budapest.jpg|5 Geschosse alt (Mitte)/<br />8 Geschosse neu (links),<br />Budapest, [[Belváros-Lipótváros]] ''Innenstadt-Leopoldstadt'',<br />V. Bezirk
</gallery>

=== Migranten ===
Gründerzeitviertel wurden seit den 1960er Jahren, wegen damals durchweg günstiger Mieten, zum bevorzugten Wohnort für [[Gastarbeiter]], insbesondere aus der [[Türkei]]. Gleichzeitig verließen viele Deutsche diese Viertel, weil sie ihren gehobenen Wohnansprüchen nicht mehr entsprachen, infolge kam es zu einem Bevölkerungsaustausch. Es entstanden türkische Viertel, mit türkischen Geschäften, Lokalen, Vereinen und den sogenannten [[Hinterhofmoschee]]n; besonders ausgeprägt in [[West-Berlin]] ([[Berlin-Kreuzberg|Kreuzberg]], [[Berlin-Wedding|Wedding]], [[Berlin-Neukölln|Neukölln]]).

In einer zweiten Zuzugswelle kamen etwa ab Ende des 20.&nbsp;Jahrhunderts [[Migrant]]en mit den Schwerpunkten [[Balkanhalbinsel]], [[Vorderasien]] und [[Zentralasien]] hinzu. Der Bevölkerungsanteil mit [[Migrationshintergrund]] stieg weiter an und tendierte hier in manchen Schulen gegen 90 % (z.&#8239;B. [[Rütlischule]] in Neukölln). Es entstand eine weithin [[muslimisch]] geprägte [[Parallelgesellschaft]] mit niedrigerem [[Bildungsniveau]] und manche Gründerzeitviertel wurden zu [[Problemviertel]]n (z.&#8239;B. Neukölln).

=== Häuserkampf und Sanierungen ===
Anfang der 1970er Jahre kam es in Auseinandersetzungen um [[Grundstücksspekulation]]en im Frankfurter [[Frankfurt-Westend|Westend]] zu ersten Häuserkämpfen ([[Frankfurter Häuserkampf]]).

Im Laufe der 1970er Jahre wurden in [[Westdeutschland]] und West-Berlin in Gründerzeitvierteln [[Flächensanierung]]en durchgeführt. Darauf kam es in den 1980er Jahren zu Protestbewegungen. In zum Abbruch freigegebenen Gebäuden fanden insbesondere in Hamburg ([[Hafenstraße]]) und Westberlin [[Hausbesetzung]]en statt.

Bei der [[Stadtplanung]] kam es, auch unter dem Eindruck der Hausbesetzungen, im Laufe der 1980er Jahre zum Umdenken, hin zur ''[[Behutsame Stadterneuerung|Behutsamen Stadterneuerung]]'' der Gründerzeitviertel, die nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|politischen Wende]] ausschließlich in [[Deutsche Demokratische Republik|Ostdeutschland]] zur Anwendung kam.

<gallery mode="packed" caption="Häuserkampf und Sanierungen">
(104) Abriss 1980.png|Kompletter Abriss bei Flächensanierung Berlin-Kreuzberg,<br />1980
Instandbesetzer Berlin Kreuzberg 1981.jpg|Hausbesetzer in Kreuzberg,<br />1981
Hafenstraße 1.jpg|Hamburg, [[Hafenstraße]]n-Häuser,<br />1989
Berlin, Schoeneberg, Winterfeldtstrasse 35, Mietshaus.jpg|Durch Besetzung vor einem Abriss bewahrtes Haus Berlin-Schöneberg,<br />2013
</gallery>

=== Wohnungsbesetzungen in der DDR ===
{{Hauptartikel|Wohnungsbesetzungen in der DDR}}

[[Datei:Kastanienallee mit Rat-Pub-1-Juni 1990.jpg|mini|hochkant|Besetztes Haus Juni 1990, Berlin-Prenzlauer Berg]]

In der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] standen staatseigene Häuser, insbesondere in Gründerzeitvierteln, ab den 1970er Jahren häufiger leer, die zum Schwarzwohnen genutzt wurden. Auch [[Angela Merkel]] wohnte Anfang der 1980er Jahre zwischenzeitig schwarz.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Focus Online]] |url=https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/ich-habe-das-schloss-aufgebrochen-angela-merkel-outet-sich-als-hausbesetzerin_id_3145878.html |titel=Angela Merkel outet sich als Hausbesetzerin |sprache=de |abruf=2022-04-04}}</ref> In den 80ern konnte sich hier eine [[Subkultur]] in einem künstlerischen und studentischen [[Soziales Milieu|Milieu]] entwickeln. Als zur [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|politischen Wende]] 1989 durch Ausreisen zusätzlicher Wohnraum frei wurde, kam es zu weiteren Wohnungsbesetzungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszentrale für politische Bildung |url=https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/293568/ddr-ausreisewelle |titel=Sommer 1989: Die große Flucht aus der DDR {{!}} bpb |sprache=de |abruf=2022-04-04}}</ref>

=== Kiez ===
{{Hauptartikel|Kiez}}

Seit den 1990er Jahren wurde der Begriff Kiez insbesondere in Berlin für ein abgeschlossenes Wohnquartier populär, vergleichbar mit dem Wiener [[Grätzl]] oder im weiteren Sinne auch mit dem Kölner [[Veedel]]. Mit ''Kiez'' bezeichnete Quartiere sind nahezu immer im [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] verschont gebliebene Gründerzeitviertel, meist in Insellage der ''perforierten Städte'', wodurch sich ein identitätsstiftendes Zugehörigkeitsgefühl entwickelte.

Die Viertel waren bei Jugendlichen und Studenten als preiswerter Wohnort unweit von Innenstädten und Hochschulen seit Jahrzehnten beliebt und entwickelten sich insbesondere in Berlin, auch gefördert durch den [[Mauerfall]], zu [[Szeneviertel]]n. Häuser im schlechteren baulichen Zustand und entsprechend niedrigen Mieten wurden zur typischen Wohnstätte der [[Alternative Szene]]. Die Kieze mit ihrem Milieu sowie ihren Läden und Kneipen wurden, wiederum besonders in Berlin, schließlich auch beim zuziehenden [[Bürgertum]] beliebt und es kam zur Gentrifizierung. In neuerer Zeit kam der Name ''Kiez'' in Deutschland in Mode und wird für Stadtviertel aller Art benutzt.

Ein Kiez wurde sogar zur eigenen „Republik“ ausgerufen. Im bereits zur DDR-Zeit entstandenen Szeneviertel [[Neustadt (Stadtbezirk)|Dresdner Neustadt]] (Bilder siehe: [[#Dresden|Dresden]]) wurde eine Woche vor der [[Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion|Währungsunion]] von 1990, als Gegenpol zur anbrechenden kapitalistischen Ära, die ''Bunte Republik Neustadt'' (BRN) ausgerufen, mit eigenem Pass, eigener Verfassung und Währung. Minister für ''Wehrkraftzersetzung'' und ''Unkultur'' wurden benannt und Schilder an den Zugängen zur Neustadt aufgestellt: „Sie betreten den demokratischen Sektor der bunten Republik Neustadt.“<ref name="DKK"/>

=== Gentrifizierung ===
{{Hauptartikel|Gentrifizierung}}

[[Datei:Geschäftshaus Hohenzollernring 7-11, Köln-8347.jpg|mini|Drei Epochen im Jahre 2022.<br />Links: Gründerzeit/Historismus.<br />Rechts: Nachkriegszeit/Wiederaufbau.<br />Mitte: Neubau mit Luxus-Terrassenwohnungen auf dem Dach.<br />Hohenzollernring, [[Neustadt-Nord (Köln)|Neustadt-Nord]], Köln]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Charlottenburg Klausenerplatz 5.JPG|hochkant|mini|[[Klausenerplatz]],<br />Berlin-Charlottenburg 2013]]</div>

In neuerer Zeit kam es in manchen Gründerzeitvierteln, in einer Kehrtwende gegenüber der Nachkriegszeit (siehe: [[#Migranten|Migranten]]), wiederum zu einem Austausch ganzer Bevölkerungsgruppen (Gentrifizierung). Gründerzeitviertel wurden durch [[Stadtsanierung]]en und [[Spekulation (Wirtschaft)|Spekulationsprojekte]] privater [[Bauträger]] baulich aufgewertet. Innenbereiche der Häuserblocks wurden entkernt, durch Abriss von Schuppen und unattraktiven Neben- und Hinterhäusern. Es entstanden begehrte Wohnlagen, die Mieten stiegen stark an und ein meist jüngeres, zahlungskräftiges Publikum zog zu. In Berlin verdrängte in sanierten Vierteln ein zugezogenes Bürgertum die alteingesessene Bevölkerung. Das Klischee der „Schwaben“, die vor allem dem Ortsteil [[Berlin-Prenzlauer Berg|Prenzlauer Berg]] zugeordnet wurden, etablierte sich als Schlagwort dieser Entwicklung. Die Herkunft der „Schwaben“ muss dabei nicht mit der Region [[Schwaben]] übereinstimmen. Die ''Berliner Morgenpost'' ermittelte 2016, dass [[Stuttgart]] nur auf Platz&nbsp;12 der Städte-Rangliste der nach Berlin Zugezogenen kommt, weit hinter Hamburg auf Platz&nbsp;1.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominik Fürst |url=https://www.sueddeutsche.de/panorama/statistik-die-schwabisierung-berlins-als-mythos-entlarvt-1.2828001 |titel=Süddeutsche Zeitung: Berlin: Schwaben-Streich als Mythos entlarvt, 21. Januar 2016 |sprache=de |abruf=2022-04-08}}</ref>

Da die Gründerzeitviertel, mit ihrer meist innenstadtnahen Lage, sehr gut vom öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erschlossen sind (siehe: [[#Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlicher Nahverkehr]]) und zudem viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad bequem zu bewältigen sind, ist ein eigenes Auto nicht unbedingt nötig. Deshalb wurden die Quartiere auch zum bevorzugten Wohnort von Bevölkerungskreisen mit besonderer Affinität zu [[Umweltschutz]] und ÖPNV, zudem wegen des historischen Ambientes von ''Jungen Kreativen''.

''Siehe auch: [[Schwaben in Berlin]]''

Im 21. Jahrhundert begann man gesichtslose Nachkriegsbauten durch neuere Architektur zu ersetzen, wodurch interessante Gegensätze zum Historismus der Gründerzeit entstanden (siehe rechtes Bild).

=== Gründerzeitviertel als modernes Leitbild ===
Die Strukturen der Gründerzeitviertel wurden in neuerer Zeit sogar zum städtebaulichen Leitbild, als wichtiger Beitrag einer nachhaltigen [[Stadtentwicklung]].

:„Städtebauliches Leitbild der Gründerzeit- und Jugendstilviertel ist die Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten und sonstigen Nichtwohnnutzungen […] Die Bebauungsdichte und die Nutzungsmischung gilt seit der ''Neuen [[Charta von Athen (CIAM)|Charta von Athen]]'' (2003) wieder als städtebauliches Leitbild der europäischen Verbände für Stadtplanung und Architektur. Seit 2007 wurde dieses Leitbild der ''Nachhaltigen europäischen Stadt'' auch in der [[Leipzig Charta]] von den Bauministern Europas verabschiedet […] Dabei lassen sich Verkehrsströme in der Stadt der kurzen Wege signifikant reduzieren. Eine sog. qualifizierte Dichte der Bebauung hilft dauerhaft Kosten zu sparen und preiswerten Wohnraum zu schaffen.“<ref name="SDG">{{Internetquelle |url=https://sdg21.eu/db/jugendstil-und-gruenderzeit-quartier-in-bonn |titel=sdg21/Jugendstil- und Gründerzeit-Quartier in Bonn |abruf=2022-06-20}}</ref>

== Unterschiede in West- und Ostdeutschland ==
Die Gründerzeitviertel in West- und Ostdeutschland besitzen heute aufgrund völlig unterschiedlicher Entwicklungen enorme Unterschiede. Wobei hierbei Westberlin eher ostdeutschen Verhältnissen gleichkommt, da sich der Westen Berlins bereits während der deutschen Teilung von den weithin modernen, westdeutschen Großstädten erheblich unterschied, mit stark vernachlässigter Bausubstanz in den Gründerzeitvierteln, in ähnlicher Weise wie in Ostberlin.

=== Deutsches Kaiserreich ===
[[Datei:Sächsische Maschinenfabrik um 1905 (01).jpg|mini|hochkant=1.4|1870 gegründete [[Sächsische Maschinenfabrik]]<br />in [[Chemnitz]], um 1905]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Deutsches Reich Bergwerke.jpg|mini|Deutsches Reich um 1890. Bodenschätze und Industrie, mit einem Schwerpunkt in Sachsen.]]</div>

Im Deutschen Kaiserreich war neben dem [[Ruhrgebiet]] insbesondere [[Sachsen]] mit seinem Umfeld ein Schwerpunkt der [[Industrialisierung]]. Großer Reichtum entstand durch die [[Textilindustrie]], auch über die sächsischen Grenzen hinaus (z.&#8239;B. in [[Gera]]) und in Folge durch die [[Textilmaschine]]nbau- und [[Maschinenbau]]industrie. Wovon heute noch prächtige Gründerzeitviertel, auch in kleineren Städten, zeugen.<ref name="DDS" />

[[Werkzeugmaschine]]nfabriken in Deutschland im Jahre 1846:<ref>Hans J. Naumann u. a. (Hrsg.): ''Werkzeugmaschinenbau in Sachsen: von den Anfängen bis zur Gegenwart''. Chemnitz, 2003.</ref>

{|
| width="30%" |
* Raum Chemnitz/Zwickau: ca. 135 Fabriken
* Dresden: ca. 60 Fabriken
* Berlin: 38 Fabriken
| width="30%" |
* Leipzig: 18 Fabriken
* Köln: ca. 5 Fabriken
* Mittelfranken: ca. 5 Fabriken
|}
|}


Durch den großen Reichtum in Mitteldeutschland wurden mancherorts neben neuen Gründerzeitvierteln am Rande der damaligen Städte zudem die [[mittelalter]]lichen Altstädte abgebrochen und im Stil der Gründerzeit nahezu komplett neu erbaut, wie beispielsweise in [[Greiz]] an der [[Thüringen|thüringisch]]-sächsischen Grenze, mit großen Jugendstilhäusern.
== Weblinks ==
{{Commons|Sauber}}
* [https://www.sauber-group.com/motorsport/formula-1/ Offizielle Website]


Zudem entstanden in Sachsen und im näheren Umland überdurchschnittlich viele Fabrikanlagen im historistischen Stil der Gründerzeit, die auch in Form von Schlössern und Burgen, z.&nbsp;T. mit Parks, angelegt wurden. An den Rändern dieser Städte zeugen viele Villen vom einstigen Reichtum. Die Bauten wurden in der DDR-Zeit weitgehend vernachlässigt und im [[Aufbau Ost]] vielfach durch Förderprogramme behutsam saniert, wodurch durch Industrie und Gründerzeit geprägte Städte weit über die Altstadt hinaus zu Sehenswürdigkeiten wurden (z.&#8239;B. Leipzig, Görlitz).
== Einzelnachweise ==
<references responsive/>


=== Zweiter Weltkrieg ===
{{Navigationsleiste Übersicht aktuelle Formel-1-Teams}}
[[Datei:Berlin en 1947 (6328971517).jpg|mini|hochkant=1.2|Berlin-Kreuzberg, unten mit [[Anhalter Bahnhof]], 1947]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:SW Luitpoldstraße 2. Weltkrieg.png|mini|[[Innenstadt (Schweinfurt)#Bezeichnungen|Westliches Gründerzeitviertel]] in Schweinfurt nach einem Bombenangriff]]</div>

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gründerzeitviertel infolge ihrer Lage nahe an Innenstädten, Bahnhöfen oder der Industrie, insbesondere in Westdeutschland, relativ stark zerstört.

In Berlin konnte trotz vieler Angriffe aufgrund der Größe der Stadt und Topografie kein [[Feuersturm]] entfacht werden. So kam es hier zu teilweise sehr starker, aber nicht flächendeckender Zerstörung, weshalb eine enorme Bausubstanz aus der Gründerzeit erhalten blieb, wie sie kaum eine andere Stadt aufweisen kann, am ehesten Wien und Leipzig.

Im damaligen Mittel- bzw. heutigen Ostdeutschland blieb aufgrund beschränkter Reichweiten der alliierten Bomber, bzw. höherer Risiken durch längere Anflüge, wesentlich mehr historische Bausubstanz erhalten als in Westdeutschland, mit Ausnahmen, wie Dresden, [[Chemnitz]], [[Magdeburg]] und [[Frankfurt (Oder)]]. Nahezu komplett wurden in Ostdeutschland lediglich [[Zerbst]] und [[Dessau]] zerstört, letzteres aufgrund der [[Junkers Flugzeug- und Motorenwerke]].

Hingegen wurden in Westdeutschland zahlreiche größere und auch kleinere Städte nahezu flächendeckend zerstört; insbesondere Städte in [[Nordrhein-Westfalen]], aber auch darüber hinaus: [[Hildesheim]], [[Kassel]], [[Hanau]], [[Darmstadt]], [[Mannheim]], [[Ludwigshafen am Rhein]], [[Pforzheim]], [[Friedrichshafen]], [[Heilbronn]], [[Würzburg]] und andere, bis hin zu kleineren Städten, wie [[Crailsheim]].

=== {{Anker|Nachkriegszeit}} Zeit danach ===
==== Westdeutschland ====
Im Westen wurden die Kriegsbaulücken meist rasch, bereits in den 1950er Jahren, geschlossen (siehe: [[#Nachkriegszeit|Nachkriegszeit]]). In der Nachkriegszeit wurden historische Fassaden öfters ''purifiziert'': der [[Stuck]] wurde abgeschlagen und Holz-[[Sprossenfenster]] durch neue, industriell gefertigte Fenster (Alu, Kunststoff) ersetzt; gleiches geschah häufig bei Geschäftsräumen oder Gaststätten in den Erdgeschossen. Ausstattungen mit liebevollen, handwerklichen Details (Geländer, Gitter, Jugendstil-Eisenstützen) wichen Industrieware aus dem Katalog. Schließlich verloren vielerorts noch erhaltene Fassaden ihren historischen Charakter durch die Anbringung von [[Wärmedämmung]].

Als schließlich ein Umdenken einsetzte&nbsp;– zur Wärmedämmung erst in neuester Zeit&nbsp;– war die historische Bausubstanz meist weitgehend verloren.

==== Ostdeutschland ====

===== DDR-Zeit =====
[[Datei:StB Samariterviertel Schreinerstraße 1991.jpg|mini|...und Berlin-[[Berlin-Friedrichshain|Friedrichshain]] 1991]]<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Ulrich Wuest Plagwitz 1989 4.jpg|mini|Vernachlässigte Gründerzeitviertel in DDR-Zeit: Leipzig-[[Plagwitz (Leipzig)|Plagwitz]] 1989...]]</div>

In der DDR wurden neben den [[Altstadt|Altstädten]] auch die Gründerzeitviertel vernachlässigt und fristeten ein Schattendasein, mit wenigen Ausnahmen, wie Rekonstruktionen im [[Kollwitzplatz|Kollwitzkiez]] zur [[Geschichte Berlins#750-Jahr-Feier|750-Jahr-Feier Berlins]]. Anstelle aufwendiger und teurer Wohnungssanierungen in den Innenstädten wurde an den Stadträndern in [[Großsiedlung]]en mit [[Plattenbauten]] preisgünstigerer, neuer Wohnraum zeitgemäßen Standards geschaffen.<ref name="KBG">{{Internetquelle|url=https://www.goerlitzportrait.de/wir-%C3%BCber-uns/g%C3%B6rlitz-1945/damals-in-der-ddr/ |titel=Kulturbüro Görlitz/Das Wunder von Görlitz. Auferstanden aus Ruinen |abruf=2022-06-20}}</ref>

Aufgrund der Mangelwirtschaft in der DDR blieb den Gründerzeitvierteln die ''Purifizierung'' erspart. Infolge der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|politischen Wende]] wurden sie gerade noch vor dem Verfall gerettet, bzw. vor großflächigen Abbruchplänen bewahrt.<ref name="KBG"/>

===== Aufbau Ost =====
Im [[Aufbau Ost]] wurden in Stadtsanierungsprogrammen neben den mittelalterlichen Stadtkernen auch die Gründerzeitviertel umfassend gefördert,<ref name="DDS">{{Internetquelle |url=https://www.bauen-wohnen.sachsen.de/download/Bauen_und_Wohnen/SMI-Broschur-20J-Denkmalschutz-web.pdf |titel=Denkmalschutz und Denkmalpflege im Freistaat Sachsen |format=PDF |abruf=2022-03-28}}</ref> für eine [[behutsame Stadterneuerung]].

Häuser aus der Gründerzeit, wie auch aus anderen Epochen, wurden nicht nur saniert, sondern bei Bedarf auch teilrekonstruiert.

Entscheidend für das Gelingen der Sanierungen waren auch die gut ausgebildeten ostdeutschen Bauhandwerker, die auch im Westen begehrt waren. Sie hatten zudem gelernt, mit der DDR-Mangelwirtschaft umzugehen, zu improvisieren und vorhandene Baustoffe und Teile so weit wie möglich wieder zu verwenden, was für authentische Sanierungen historischer Bauten von größter Bedeutung ist.

Durch das Zusammenspiel dieser Faktoren (siehe auch: [[#Zweiter Weltkrieg|Zweiter Weltkrieg]]) gilt der Aufbau Ost unbestritten im Bereich der Stadtsanierungen als gelungen. Die historische Bausubstanz ist heute in den ostdeutschen Gründerzeitvierteln wesentlich besser sichtbar als im Westen. Vollständig erhaltene Gründerzeitviertel gibt es im Westen nirgends mehr. Diese Entwicklung wurde, im Zusammenhang mit moderaten Mieten, auch zu einem [[Standortfaktor]] für Ostdeutschland.

=== {{Anker|West-ostdeutsche Gegensätze}} Heutige west-ostdeutsche Gegensätze ===
<gallery mode="packed" heights="200">
Paul-Heyse-Straße 23 - München.jpg|'''WEST'''<br />Typisches westdeutsches Gründerzeitviertel:<br />Mischung aus Nachkriegs- und Gründerzeithäusern mit vielen Eingriffen in die historische Substanz.<br />München-[[Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt|Ludwigsvorstadt]], 2014
St. Georg, Hamburg, Germany - panoramio (8).jpg|'''WEST'''<br />Komplett erhaltene Häuserzeile aus der Gründerzeit,<br />trotzdem mit vielen Eingriffen,<br />aber Hamburger Flair,<br />Hamburg-[[Hamburg-St. Georg|St. Georg]], 2011
Goerlitz-Landeskronstrasse von Nordosten-20110627.jpg|'''OST'''<br />[[Behutsame Stadterneuerung|Behutsam saniertes]] Gründerzeitviertel<br />in Ostdeutschland.<br />Ehemalige Frauen- und Reichenbacher Vorstadt,<br />heute<br />Görlitz-[[Innenstadt (Görlitz)|Innenstadt]], 2011
Lützner Straße 14 Leipzig.jpg|'''OST'''<br />Links: gut erhaltenes Haus.<br />Mitte: behutsam saniertes Haus.<br />Rechts: totsaniertes Haus<br />(Letzteres in Ostdeutschland eher selten).<br />Leipzig-[[Leipzig-Lindenau|Lindenau]], 2021
</gallery>

== Siehe auch ==
* [[Stadtbaugeschichte]]
* [[Urbanistik]]

== Einzelnachweise ==
<references responsive />


[[Kategorie:Sauber Motorsport| ]]
[[Kategorie:Siedlungsname]]
[[Kategorie:Formel-1-Team]]
[[Kategorie:Baugruppe (Städtebau) des Historismus]]
[[Kategorie:Rennteam der 24 Stunden von Le Mans]]
[[Kategorie:Motorsport (Schweiz)]]
[[Kategorie:Sport (Kanton Zürich)]]
[[Kategorie:Unternehmen (Hinwil)]]

Version vom 22. Juli 2022, 09:12 Uhr

Typisches Gründerzeitviertel: Kreuzberg in Berlin
Tempo der Gründerzeit von Friedrich Kaiser.
Bau Berliner Mietskasernen 1875

Ein Gründerzeitviertel oder Gründerzeitquartier ist ein Wohnviertel oder ein gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel dessen Bausubstanz aus der Gründerzeit stammt. Im weiteren Sinn ist es auch ein Viertel, das in jener Zeit entstand, obwohl es (kriegsbedingt) nur noch teilweise oder kaum mehr die ursprüngliche Bausubstanz besitzt. Immobilienmakler tendieren dazu den Begriff auch im weitesten Sinne zu verwenden. Als Gründerzeitviertel werden nur Quartiere aus der Gründerzeit mit Blockrandbebauung bezeichnet, während Viertel mit Villen Villenviertel oder Villenkolonie genannt werden.

Der Begriff Gründerzeitviertel bezieht sich weniger auf die Größe eines Quartiers, aber immer auf die Epoche seiner Entstehung. In Metropolen, wie Berlin, Leipzig, Wien oder Budapest gibt es große, geschlossen erhaltene gründerzeitliche Bebauung, die sich weit über ein herkömmliches Viertel hinaus erstreckt, mitunter sogar über die Grenzen von Stadtteilen oder Stadtbezirken. Der Begriff Gründerzeitviertel wird deshalb im allgemeinen Sprachgebrauch oft ungeachtet der Größe verwendet.

Über viele Jahrzehnte fristeten Gründerzeitviertel ein Schattendasein, als Ort billigen Wohnraums, weshalb sie sich in Metropolen im Laufe der Zeit häufig zu Szenevierteln entwickelten. Im 21. Jahrhundert rückten Gründerzeitviertel in den allgemeinen Fokus, wurden vielerorts saniert und werden seitdem als urban und hip empfunden. Gentrifizierung wurde im Zusammenhang mit Gründerzeitvierteln zum Schlagwort, die oftmals zu Vorzeige-Quartieren wurden, weshalb gleich mehrere Städte von sich behaupten das größte Gründerzeitviertel Deutschlands zu besitzen.[1][2][3][4]

Geschichte

Gründerzeit

Gründerzeit: Borsig in Berlin, 1847

Mit Gründerzeit werden in der Wirtschafts- und Kunstgeschichte, auch innerhalb der Fachgebiete, sehr unterschiedliche Phasen bezeichnet. Im weitesten Sinne handelt es sich um den Zeitraum vom Beginn der breiten Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, der in Mitteleuropa der Zeit des Historismus entspricht.

In Architekturgeschichte und Städtebau wird mit Gründerzeit die Zeit der Hochindustrialisierung von 1870 bis 1914 im Deutschen Kaiserreich sowie in Österreich-Ungarn bezeichnet; im engeren Sinn die Jahrhundertwende, die etwa der Belle Époque entspricht.

Im österreichischen Wohnrecht sind Gründerzeitviertel genau definiert:

„Ein Gründerzeitviertel liegt vor, wenn die Lage eines Hauses zum Zeitpunkt des Abschlusses der Mietzinsvereinbarung noch zu mehr als 50 % aus Gebäuden besteht, die in der Zeit von 1870 bis 1917 errichtet wurden […] Das relevante Gebiet […] ist nicht ein ganzer Bezirk oder Stadtteil, sondern mehrere Wohnblöcke oder Straßenzüge mit einer gleichartigen Gebäudecharakteristik. Insbesondere kann, wenn in dem betroffenen Evaluierungsraum entsprechend viele Häuser aus der Zeit von 1870 bis 1917 mittlerweile Neubauten gewichen sind, auch ein ursprüngliches Gründerzeitviertel […] zu einer Wohnumgebung geworden sein, auf die die Beschränkung […] nicht mehr zutrifft.“

Gründerzeitviertel oder „Nicht-(mehr-)Gründerzeitviertel“? In: Wohnrechtliche Blätter[5]

Es gibt auch Viertel, die mit ihrem Namen auf die Zeit ihrer Entstehung hinweisen (z. B. das Gründerzeitviertel in Schweinfurt).

Nationale Unterschiede

Auch in anderen europäischen Ländern entstanden infolge von Industrialisierung und Landflucht große Vorstädte. Der als Gründerzeitstil bezeichnete Historismus beschränkte sich jedoch außerhalb des Deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns hauptsächlich auf Kirchen, öffentliche Gebäude und Kurbäder (z. B. Aix-les-Bains, Vichy, Spa). Während planmäßige Vorstädte hier öfters schon vorher, in der Epoche des Klassizismus (1770–1840) errichtet wurden, was in Deutschland die Ausnahme war, wie z. B. bei der Maxvorstadt in München (siehe: München). Auch die Schweiz wurde vom Klassizismus stark geprägt, während im nachfolgenden Historismus meist nur Boulevards und Uferstraßen (Quais) entstanden. Im Klassizismus erhielt auch Paris durch Georges-Eugène Haussmann sein heutiges Gesicht. Die ebenfalls häufig schon ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen französischen Vorstädte sind schmucklos und trist, ohne die Pracht des Historismus, dessen Zeitspanne dort als Belle Époque bezeichnet wird.

Mit der Gründung Österreich-Ungarns 1867 bzw. des Deutschen Kaiserreichs 1871 begann hier erst später die ganz große Bautätigkeit, als die Epoche des Klassizismus schon vorbei war. In Deutschland waren für die Entwicklung der Gründerzeitviertel auch die hohen Kriegsentschädigungen nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871 maßgeblich, was wiederum die Bautätigkeit in Frankreich bremste.

Entstehung der Viertel und Bauboom

Straße mit 3 Bebauungen auf der rechten Seite:
(1) Alte Baulinie mit 2 Geschossen (mitte);
(2) neue Baulinie mit 3
Geschossen (hinten) und
(3) mit 5 Geschossen (vorne).
Berlin-Friedrichshain 1929
Gründerzeitbebauung verdrängt die kleinere Stadtrandbebauung vor den Toren Berlins. Prenzlauer Berg, 1871

Die Gründerzeitviertel entwickelten sich in Deutschland, insbesondere in Berlin, in einer ersten Bauphase nach der Reichsgründung 1871, bis es schließlich 1873 zum Gründerkrach kam.

In den 1880er Jahren erholte sich die Bauwirtschaft nur langsam. In den wirtschaftlichen Aufschwungjahren von 1895 bis 1913 kam es in Berlin zu einem beispiellosen Bauboom. In beschleunigten Bauverfahren, in ähnlicher Art wie mit heutigen Generalunternehmern, wurden hier Mietskasernen in nur einem halben Jahr errichtet.[6] Während in vielen anderen deutschen Städten erst zu dieser Zeit Gründerzeitviertel aufgebaut wurden, ebenfalls in einem bisher nie dagewesenen Bauboom. Deshalb wird die Gründerzeit im architektonischen Sinn auch als Jahrhundertwende bezeichnet. Von dieser kurzen Bauphase werden bis heute viele Industrie- und Großstädte geprägt. Der Kernraum Berlins besteht fast ausschließlich aus Gründerzeitvierteln.

Die Viertel entstanden entweder auf dem Freiland um die Städte (Weichbild) oder sie verdrängten kleinere Bebauungen. Zudem erfolgten in der Gründerzeit auch Stadterweiterungen, die eng mit den Alt- bzw. Innenstädten verknüpft wurden.

Nach dem heutigen, deutschen Baugesetzbuch hätten damalige, hohe Gründerzeithäuser, die den Maßstab der zusammenhängenden, umgebenden Bauten sprengten, nicht entstehen dürfen:

§ 34 „Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile
(1) 1 Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist.
2 Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden.“

Ausbeutung der Arbeiterschaft

Ein bekanntes Beispiel für die Ausbeutung der Arbeiterschaft waren die sogenannten Ziegelböhmen beim Bau der Wiener Ringstraße und der angrenzenden Gründerzeitviertel. Die Arbeiter schufteten in den Ziegeleien im Süden Wiens, im Bezirk Favoriten. Dazu kamen die Mörtelmischerinnen, die sogenannten Maltaweiber oder Meutaweiba und die Sandler – letztere wurden zu einem Begriff der Obdachlosigkeit.

Erst gegen Ende der 1880er Jahre kam es zu ersten Verbesserungen für die Arbeiterschaft im Süden Wiens. Der Arzt und spätere Mitbegründer der österreichischen Sozialdemokratie Victor Adler lenkte die Aufmerksamkeit auf die Missstände. Infolge des Streiks der Ziegelarbeiter 1895 kam es zu weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, der Entlohnung sowie der Abschaffung der Sonntagsarbeit.[7][8]

Administrative Entwicklung

Die selbstständigen Dörfer Wilmersdorf und Schöneberg vor den Toren Berlins, 1860, kurz vor Aufbau der Gründerzeitviertel

Durch den Aufbau von Gründerzeitvierteln wuchsen auch Orte außerhalb der damaligen Stadtgrenzen der Metropolen stark an und wurden im Laufe der Zeit meist eingemeindet, nachdem sie bereits zuvor öfters zu Städten oder sogar kreisfreien Städten erhoben und zu Großstädten angewachsen waren. Deshalb tragen gründerzeitlich strukturierte Stadtteile (in Berlin Ortsteile genannt) oder Stadtbezirke häufig die Namen einstiger Dörfer oder Städte, wie in Berlin z. B. Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg oder in Frankfurt am Main Bockenheim, Bornheim und Sachsenhausen.

In Berlin wurden 1920 nahezu alle heute zur Stadt gehörenden Ortsteile eingemeindet und mit der ursprünglichen Stadt Berlin zu Groß-Berlin zusammengefasst (ein Vorgang der in Paris ausblieb). In Hamburg wurden zunächst die inneren Vorstädte, in denen sich die Gründerzeitviertel befinden, 1894 eingemeindet. Die Wiener Vorstädte wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schrittweise eingemeindet.

Deutschsprachige und jüdische Oberschicht

Synagoge Prag-Vinohrady Königliche Weinberge

Gründerzeitviertel in Österreich-Ungarn wurden maßgebend von der deutschsprachigen und jüdischen Oberschicht geprägt. Juden prägten auch viele Gründerzeitviertel im Deutschen Kaiserreich, wie z. B. die Spandauer Vorstadt oder den Prenzlauer Berg in Berlin, den Hamburger Bezirk Eimsbüttel, mit seinem jüdischen Zentrum im Grindelviertel oder das weithin kriegszerstörte Ostend in Frankfurt a. M.

Größte Städte der Welt um 1910

Gegen Ende der Gründerzeit gehörten die vier größten Städte des deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns zu den 15 größten Städten der Welt.

Kernstädte um 1910
Rang Name Region Einwohner Stand
1. London Vereinigtes Königreich 7.160.441 1911
2. New York City Vereinigte Staaten 4.766.883 1910
3. Paris Frankreich 2.888.110 1911
4. Chicago Vereinigte Staaten 2.185.283 1910
5. Wien Österreich-Ungarn 2.083.630 1910[9]
6. Berlin Deutsches Kaiserreich 2.071.257 1910
13. Hamburg Deutsches Kaiserreich 931.035 1910
15. Budapest Österreich-Ungarn 880.371 1910
16. Shanghai China 832.500 1910

Beschreibung der Gründerzeitviertel

Vorkommen

Gründerzeitviertel sind typische Großstadtviertel, insbesondere der Metropolen und Handelsstädte sowie der klassischen Industriestädte (z. B. Fürth, Schweinfurt), in denen sie auch in Kleinstädten vorkommen (z. B. Oelsnitz/Vogtl.). Zudem findet man Viertel aus der Gründerzeit in bedeutenden Kurstädten (z. B. Wiesbaden, Karlsbad), während sie in Beamtenstädten kaum vorkommen, da zu ihrer Errichtung, mit repräsentativen Fassaden, viel Kapital von privaten Investoren nötig war. In Beamten- und Eisenbahnerstädten entstanden meist nur einfachere Viertel für Eisenbahnarbeiter in Bahnhofsnähe (z. B. Grombühl in Würzburg).

Lagen in der Stadt

Hauptbahnhof Frankfurt a. M. vor dem Aufbau des Bahnhofsviertels mit der Kaiserstraße, 1889
Gründerzeitbebauung an den Kölner Ringen, vor der Hahnentorburg

Gründerzeitviertel lagern sich um die historischen Stadtkerne aus dem Mittelalter oder der Frühen Neuzeit (ab 1500). Dazwischen, auf den Arealen der Wallanlagen, die vor den Stadtmauern lagen, wurden häufig Ringparks angelegt oder Ringstraßen mit großer Gründerzeitbebauung (z. B. Kölner Ringe). In Wien wurde auf dem vor den Wallanlagen liegenden Glacis die Wiener Ringstraße angelegt. Auf dem wiederum vor den Glacis liegenden Festungsrayons entstand der Kölner Grüngürtel, der nicht mehr mit der Gründerzeit in Zusammenhang steht, sondern erst in den 1920er Jahren angelegt wurde.

Die neu angelegten Ringstraßen und Boulevards orientierten sich oft nach dem Pariser Vorbild der Grands Boulevards. Diese entstanden jedoch bereits vor der Gründerzeit, so wie auch die Pariser Boulevards Haussmanns (siehe: Nationale Unterschiede).

Häufig liegen Gründerzeitviertel im Umfeld von Bahnhöfen und sind mit Prachtstraßen an die Altstädte angebunden, wie in Frankfurt a. M. das Bahnhofsviertel über die Kaiserstraße oder in Görlitz die Innenstadt (ehem. Vorstädte) über die Berliner Straße.

Gründerzeitviertel bilden auch Brückenköpfe auf der der Altstadt gegenüberliegenden Flussseite (z. B. Dresdner Neustadt oder Sachsenhausen in Frankfurt a. M.).

Erweiterte Citygebiete

...und in der Görlitzer Innenstadt: Berliner Straße mit Blick auf Bahnhof
Erweitertes Citygebiet in Wien: Mariahilfer Straße

Gründerzeitviertel entwickelten sich im Laufe der Zeit öfters zu neuen Citygebieten, in Konkurrenz zu den Altstädten, wie der Hohenzollernring in der Kölner Neustadt-Nord. Diese Entwicklung vollzog sich insbesondere bei Lagen in Nähe von Bahnhöfen, wie in Wien (Mariahilfer Straße), München (Schützenstraße), Görlitz (Berliner Straße) u. a. Die Bahnhofstrasse in Zürich wurde bereits von Anfang an als Hauptgeschäftsstraße geplant (siehe: Züricher Bahnhofstrasse).

Der Schnittpunkt der ehemaligen Berliner Vorstädte bzw. Gründerzeitviertel Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg entwickelte sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts zum Neuen Westen, mit dem Kaufhaus des Westens, heute City West genannt.

Öffentlicher Personennahverkehr

Gründerzeitviertel sind meistens sehr gut in den öffentlichen Personennahverkehr eingebunden. In großen Städten wurden sie immer mit Stadtbahnen, S-Bahnen oder mit Straßenbahnen erschlossen. Auch in kleineren Städten wurden Viertel, Bahnhöfe oder Boulevards der Gründerzeit an die Stadtzentren mit Straßenbahnen angebunden, die hier in Westdeutschland stillgelegt wurden. Auf Ringstraßen wurden Straßenbahnen als Ringlinien angelegt (z. B. Ringstraßenbahn Naumburg) oder sogar Stadtbahnen, wie am Wiener Gürtel. In Budapest wurde im VI. Bezirk Terézváros (Theresienstadt) 1896 als erste U-Bahn Kontinentaleuropas die Linie M1 eröffnet.

Städtebau

Unterschiedliche Strukturen in der Ludwigsvorstadt in München. Links: schachbrettartiges Bahnhofsviertel; rechts: Sternplatz im Wiesenviertel
Stadterweiterung Neustadt-Nord
in Köln, Plan von 1888

Zentrales Merkmal der Gründerzeitviertel ist das geometrische Straßenraster mit Baublöcken; typisch ist auch die Integrierung von Sternplätzen (siehe Foto ganz rechts). Die Blockrandbebauung wurde mit oder ohne Vorgartenzone ausgeführt, meist mit vier oder fünf Geschossen, mit hohen Geschosshöhen. Im Innenbereich Berlins kommen auch sechs Geschosse vor, allerdings wurden hier der Bauhöhe Grenzen gesetzt (Berliner Traufhöhe). Die Viertel besitzen in Großstädten öfters eine Bevölkerungsdichte von über 10.000 Einwohnern pro Quadratkilometer.

Gründerzeitviertel sind heute meist reine Wohngebiete oder Mischgebiete. Ursprünglich wurden die Hinterhöfe auch für kleineres Gewerbe geplant, das teilweise bis heute noch vorhanden ist. Geschäfte finden sich meist nur in Erdgeschossen entlang der Hauptverkehrsstraßen, an zentralen Plätzen oder in citynahen Lagen, während die Gastronomie auch über die Fläche verteilt ist. Gründerzeitviertel gelten in neuerer Zeit als Stadtquartiere mit einer hohen Urbanität.

Carstenn-Figur

Brandwand, sichtbar durch Kriegszerstörungen, bei einem Schlitzbau in Berlin-Prenzlauer Berg
Carstenn-Figur in Berlin-Wilmersdorf im heutigen Straßennetz

Als Carstenn-Figur werden in Berlin städtebauliche Strukturen mit einer Allee in der Mitte und einem umlaufenden Straßenzug mit vier Plätzen bezeichnet. Der private Immobilienunternehmer und Stadtentwickler Johann Anton Wilhelm von Carstenn plante 1870 die erste Figur dieser Art im heutigen Ortsteil Wilmersdorf.

Brandschutz

Auf Brandschutz wurde in den Gründerzeitvierteln bereits besonderer Wert gelegt. Charakteristisch für die Viertel sind die in Baulücken sichtbaren, großen Brandwände, die in Metropolen entlang der S-Bahnstrecken häufig Reklame tragen. Stadtbrände kamen in Gründerzeitvierteln kaum mehr vor und selbst bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg gelang es dort meist nicht einen Feuersturm zu entfachen, so auch nicht in Berlin, trotz vieler Luftangriffe.

Berliner Mietskasernen

Die typische Berliner Mietskaserne bestand aus Vorderhaus, zwei Seitenflügeln und Hinterhaus. Die Seitenflügel wurden spiegelverkehrt um eine Brandwand mit den Seitenflügeln der benachbarten Mietskasernen zusammengebaut und hatten daher nur Fenster zum eigenen Hinterhof. Wenn mehrere Hinterhöfe miteinander verbunden wurden, waren auch die Hinterhäuser in gleicher Weise aneinander gebaut, nur mit Fenstern zu einem Hof. Die Hinterhöfe bestanden in extremen Fällen nur aus größeren Lichtschächten, nach Polizeivorschrift mindestens 5,34 m × 5,34 m, sodass eine pferdegezogene Feuerwehrspritze wenden konnte. In ihnen wurde öfters der Müll entsorgt. Die Wohnungen hatten keine Bäder und gemeinsame Etagenklos. Berlin wurde als größte Mietskaserne Europas bezeichnet.

Die Missstände wurden vom Maler und Fotografen Heinrich Zille sozialkritisch dargestellt, bekannt als Zilles Milljöh. Dieser Ausdruck wurde zum Synonym für das Elend in den Hinterhöfen Berliner Mietskasernen.

Beim Bautyp des Gewerbehofs waren Wohnen und Arbeiten nicht getrennt. Bekanntestes Beispiel und Inbegriff der Mietskaserne wurde der Meyers Hof im ehemaligen Bezirk Wedding.

Ab 1897 gab es Vorschriften für größere Innenhöfe, die sich nun zwei Nachbargrundstücke teilen mussten, um einen Hof mit zwei Seitenflügeln zu verhindern. Statt drei Viertel durften nun nur noch zwei Drittel des Grundstücks bebaut werden, was immer noch eine sehr hohe Grundflächenzahl ergab.

Die Häuser ähnelten sich nun immer mehr. Das typische fünfgeschossige Vorderhaus besaß im Erdgeschoss zwei Ladengeschäfte, darüber pro Etage zwei Wohnungen, eine mit Berliner Zimmer. Die Mietskaserne hatte nun 30–40 Wohnungen. Die Vorderhäuser wurden mit Fliesen und Stuck reich verziert.

Viertel für das Bürgertum

Neben repräsentativen Vorderhäusern wurden für das Bürgertum auch ganze Vorstädte angelegt, wie das Lehel in München. Zudem entstanden auch einzelne Quartiere für Besserverdienende innerhalb von Gründerzeitvierteln, wie nach 1900 das Schillerkiez in Berlin-Neukölln. Es verfügt über breite Alleen, begrünte Plätzen und Häuser mit hohem Wohnkomfort, mit Bädern, Balkons, Erkern und großen, gemeinsamen, begrünten Hinterhöfen für mehrere Häuser, heute mit großem Baumbestand.[10]

Das Bayerische Viertel in den heutigen Berliner Ortsteilen Schöneberg und Wilmersdorf wurde zwischen 1900 und 1914 für ein großbürgerliches Publikum errichtet und war Anziehungspunkt für jüdische Bürger, Künstler und Intellektuelle (Albert Einstein). Das Quartier mit Schmuckplätzen, einem U-Bahnhof und Häusern im süddeutschen Renaissancestil (Alt-Nürnberger Bauweise) mit eleganten Fassaden, bis zu 250 m² großen Wohnungen mit Empfangsräumen und Vorgärten wurde im letzten Krieg zu 75 % zerstört.

Eckkneipen

Für die Gründerzeitviertel sind die Eckkneipen charakteristisch. An den Eckhäusern wurden meist die Ecken diagonal gekappt und im Erdgeschoss, häufig auch im Sockelgeschoss, Gaststätten untergebracht, mit der Eingangstüre in der Eck-Diagonalen.

Die Eckkneipen wurden zum Inbegriff der Gründerzeitviertel, besonders von Berlin-Kreuzberg, wo sie im Lied Kreuzberger Nächte von 1978 sogar besungen wurden „…denn in Eckkneipen geht es nun mal rund…“ Das Lied avancierte schließlich zur West-Berliner Hymne.

Architektur

Wien, Zweierlinie:
Mitte: Klassizismus,
links: Historismus,
rechts: frühe Moderne
Stuckaturen in
Hamburg-Eimsbüttel

Als Gründerzeitstil wird im Gegensatz zum weitgefassten wirtschaftsgeschichtlichen Begriff Gründerzeit meist nur der Späthistorismus um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert bezeichnet. Der weitaus vorherrschende Baustil in den Gründerzeitvierteln ist der Historismus, seltener der Jugendstil. Da die Begriffe Gründerzeitviertel und Historismus dem Volksmund nicht geläufig sind werden sie von ihm öfters, weniger zutreffend, Jugendstilviertel genannt.

In den ersten Stadterweiterungen der Gründerzeit, Mitte des 19. Jahrhunderts, kommt vereinzelt noch der Klassizismus vor, der von der Wiener Neorenaissance der Gründerzeit zu unterscheiden ist (siehe auch: Nationale Unterschiede).

Das Bürgertum, das in der Gründerzeit reich geworden war, wollte mit dem Historismus seine Repräsentationsbedürfnisse befriedigen. Die spiegelten sich auch in den Fassaden wider, mit repräsentativen Wohnungen in der Bel Etage (1. Obergeschoss). Während nach oben hin die Geschosshöhen meist abnahmen und Balkons entfielen, im Dachbereich mit einfachen Wohnungen für Personal und Dienstboten.

Die Rohbauten bestehen auch bei den reich verzierten Vorderhäusern meist nur aus einfachen, unstrukturierten Ziegelwänden, aus denen höchstens Pfeiler vorspringen (siehe auch: Ziegelböhmen/Ausbeutung der Arbeiterschaft). Infolge des Baus der Wiener Gründerzeitviertel entstand der größte weltweite Ziegelproduzent Wienerberger.

Sandsteinfassaden
Am Stadtpark in Fürth

Die Fassaden wurden danach großflächig mit Stuck überzogen, mit dem Gesimse, Reliefs und Sichtmauerwerk (durch Veredelung der Oberfläche des Stucks) nur vorgetäuscht wurden. Daneben gibt es Sichtmauerwerk mit Verblendern, teilweise mit Luft-Hohlraum als Wärmedämmung. So entstanden prächtige, sehr wirkungsvolle Fassaden in einer verhältnismäßig einfachen, relativ preiswerten und bauphysikalisch guten Weise. Scheingiebel täuschten noch prächtigere Fassaden vor und wurden auf der Rückseite mit Ankern gegen Einsturz gesichert. Während hingegen die Fassaden an den Gebäude-Rückseiten meist sehr einfach ausgeführt wurden, insbesondere zu den Hinterhöfen. Auf Repräsentation und Vorzeigen des eigenen Wohlstands wurde viel Wert gelegt, bis hin zu einem Überbietungswettbewerb.

Infolge der diffusionsoffenen, einschaligen Massivbauweise ist die Gefahr der Durchnässung der Bauteile bzw. der Bildung von Schimmelpilz sehr gering. Auch bei starkem äußerlichen Verfall ist die Bausubstanz meist noch gut und die Häuser sind sanier- bzw. renovierbar. So konnten die heruntergekommenen Gründerzeitviertel in den einstigen Ostblockstaaten, aber auch in Westberlin oder Wien, wieder im neuen Glanz erstrahlen und wurden zu einer ungeahnten, architektonischen Bereicherung der Städte.

Als Farbe auf Putzwänden wurde in Österreich-Ungarn, Bayern und auch darüber hinaus öfters Habsburgergelb verwendet, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden. Es wird bei denkmalgerechten Restaurierungen bis heute eingesetzt.

Eine architektonische Besonderheit besitzen die mittelfränkischen Gründerzeitviertel, insbesondere in Nürnberg und Am Stadtpark in Fürth, mit ihren massiv erscheinenden Straßenfronten, mit durchgehenden Fassaden aus Sandstein, die in Mittelfranken auch bei nahezu allen anderen historischen Gebäuden aller Epochen zu finden sind.

Stadterweiterungen der Gründerzeit

Deutsches Kaiserreich

Berliner Hobrecht-Plan

Nordöstlicher Bereich des Hobrecht-Plans
Übersichtskarte des Berliner
Hobrecht-Plans von 1862

Die preußische Hauptstadt wurde 1747 zur ersten deutschen Großstadt, was für europäische Verhältnisse spät war. In der Gründerzeit holte Berlin jedoch im internationalen Vergleich stark auf und wurde 1877 Millionenstadt (siehe auch: Größte Städte der Welt um 1910).

Andererseits begann der planmäßige Aufbau von Gründerzeitvierteln in Berlin für deutsche Verhältnisse früh, noch vor der deutschen Reichsgründung 1871, in einem damals weithin provinziellen Deutschland.

Der Plan für das stark wachsende Umfeld Berlins des Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné scheiterte, da er nicht an die wirtschaftlichen Interessen der Grundbesitzer dachte. Schließlich trat 1862 der Bebauungsplan der Umgebungen Berlins in Kraft, der üblicherweise nach seinem Hauptverfasser James Hobrecht als Hobrecht-Plan bezeichnet wird.

Hobrecht strebte eine soziale Durchmischung an, mit Bürgertum im Vorderhaus und Arbeitern in Hinterhäusern und Seitenflügeln, mit kleinen Handwerksbetrieben in den Hinterhöfen. Die soziale Durchmischung fand statt, jedoch wurden die Grundstücke von den Investoren viel zu dicht bebaut, mit engen und feuchten Hinterhöfen.[11] Es entstanden soziale Brennpunkte.

Mit der Reichsgründung und dem Beginn der eigentlichen Gründerzeit setzte in Berlin und dessen Umfeld ein großer Bauboom ein (siehe: Entstehung der Viertel und Bauboom). Der Hobrecht-Plan bildete für 50 Jahre die Grundlage der Berliner Stadtentwicklung.

Kölner Ringe

Die Kölner Ringe sind nicht mit dem Kölner Grüngürtel zu verwechseln (siehe: Lagen in der Stadt). Die Kölner Ringe bilden eine 712 Kilometer lange Folge von Ringstraßen, die entlang der abgerissenen, mittelalterlichen Stadtmauer halbkreisförmig um die linksrheinische Altstadt führen. Sie orientieren sich an der Pariser Stadtplanung und der Wiener Ringstraße und wurden als Prachtboulevards angelegt (Bild siehe: Lagen in der Stadt).[12] Die Ringe bilden zudem die Erschließungsstraßen für die zusammen mit ihnen an ihrer Außenseite geplanten Viertel, die heutigen Stadtteile Neustadt-Nord (Bild siehe: Städtebau) und Neustadt-Süd.

Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes für das riesige Gesamtprojekt im Jahre 1880 entfiel der erste Preis auf die Architekten Karl Henrici und Josef Stübben. Stübben wurde 1881 als Kölner Stadtbaumeister eingesetzt.

Das in Deutschland beispiellose Großprojekt wurde in zehn Bauabschnitte untergliedert, wobei die einzelnen Abschnitte der Ringstraßen jeweils an Plätzen mit ehemaligen Torburgen endeten, von denen wichtige Ausfallstraßen ausgehen. Die zehn Abschnitte (Kette festlicher Räume) wurden in unterschiedlicher Breite zwischen 32 und 114 Metern angelegt[13] und von repräsentativen Gebäuden gesäumt. Durch diagonale Straßen entstanden die für die Gründerzeitviertel typischen Sternplätze. Stadttore, Ring- und Ausfallstraßen verbinden in einem zusammenhängenden Design Alt- und Neustadt auf einzigartige Weise.

Ebenso wie die Kölner Altstadt wurden auch Ringstraßen und Neustadt im letzten Krieg stark zerstört und meist gesichtslos wieder aufgebaut. Köln verlor die historische Bausubstanz seiner Prachtstraßen und Boulevards des 19. Jahrhunderts nahezu komplett, in einem Umfang wie kaum eine andere europäische Stadt. Die Kölner Ringe gerieten als Prachtstraßen weitgehend in Vergessenheit. In neuerer Zeit entstand an den Kölner Ringen auch hochwertigere Architektur (Bild siehe: Gentrifizierung).

Hamburg

Die Hamburger Gründerzeitviertel besitzen, genauso wie andere Bauten der Stadt, bereits nordwesteuropäische Prägung. Öfters dominiert weiße Farbe.

Dichte Bebauung wurde kurz nach der Jahrhundertwende stark eingeschränkt. Wohnungen um Wohnhöfe (Hinterhöfe) wurden verboten und die Geschosszahlen auf vier (3 Obergeschosse) und teilweise sogar nur auf drei Geschosse (2 Obergeschosse) beschränkt (siehe unterer Bebauungsplan Eimsbüttel). Die Bauweise wurde dadurch auch bei den Hamburger Gründerzeitvierteln der nördlichen, geografischen Lage, mit niedrigerem Sonnenstand angepasst, in der man traditionell niedriger baut (Skandinavien, England) – was im gründerzeitlichen Berlin außer Acht blieb.

Bild zu Hamburg-St. Georg siehe: West-ostdeutsche Gegensätze; Bild zu Hamburg-St. Pauli siehe auch: Eckkneipen und Bild zu Hamburg-Eimsbüttel siehe auch: Architektur

Dresden

TK 25 Dresden 1910. Strukturiertes Straßennetz um das Stadtzentrum mit Gründerzeitvierteln und Villenkolonien

Die sächsische Hauptstadt Dresden lag an zentraler Stelle, zwischen den wichtigen Industrie- und Bergbauregionen des Deutschen Kaiserreichs Sachsen und Schlesien (siehe: Deutsches Kaiserreich) sowie Österreich-Ungarns, mit Nordböhmen. Sachsen wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem der wohlhabendsten Bundesstaaten im Deutschen Reich. Auch Dresden erfuhr eine breite Industrialisierung über viele Branchen. 1872 wurde die Dresdner Bank gegründet und die Stadt erlebte in der Gründerzeit einen Bauboom.

Der im Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 völlig zerstörte Stadtbereich entsprach nahezu dem Gebiet des heutigen Stadtbezirks Altstadt, zu dem neben anderen Vorstädten auch die Pirnaische Vorstadt gehört, deren gründerzeitliche Bebauung komplett verloren ging. Jedoch blieben die gründerzeitlichen Viertel und Villenkolonien außerhalb dieses Stadtbezirks weitgehend oder vollständig erhalten, was allgemein wenig bekannt ist. Der unmittelbar gegenüber der Altstadt, auf der rechten (nördlichen) Seite der Elbe gelegene Stadtbezirk Neustadt wurde lediglich zu 10 % zerstört.[14] Der hierzu gehörende Stadtteil Äußere Neustadt blieb als geschlossen bebautes Gründerzeitviertel erhalten.

Bild zu Dresden-Neustadt siehe auch: Öffentlicher Personennahverkehr

Leipzig

Leipzig. Gottschedstraße nähe Waldstraßenviertel 1882
Leipzig-Plagwitz: Kanal mit Loft-Wohnungen in ehemaliger Fabrik 2008

In Leipzig befindet sich eines der größten, komplett erhaltenen Gründerzeitviertel Deutschlands, Lindenau (Bild siehe: Heutige west-ostdeutsche Gegensätze). Das Waldstraßenviertel gilt gar als eines der größten geschlossen erhaltenen Gründerzeitviertel Europas und steht als Flächenarchitekturdenkmal unter besonderem Schutz.

Eine Leipziger Besonderheit ist die Lage von Gründerzeitvierteln mit historischen Industrie- und Wohnbauten an Kanälen, so auch in Lindenau und im benachbarten Plagwitz.

Frankfurt am Main

Frankfurt a. M. besitzt in seinem historischen Aufbau eine klassische, deutsche Stadtstruktur, wie kaum eine andere Stadt. Die Altstadt wird von Wallanlagen in einem Ring umgeben, um den sich die Gründerzeitviertel beidseitig des Alleenrings gruppieren, der einen zweiten Ring bildet: Innerhalb des Alleenrings liegen Bahnhofsviertel (Bilder siehe: Lagen in der Stadt und Nachkriegszeit), Westend (Bild siehe: Viertel für das Bürgertum), Nordend und Ostend; außerhalb des Alleenrings liegen Bockenheim und Bornheim.

Wiesbadener Ringstraße

Wiesbaden gilt als Musterbeispiel des Historismus, mit Boulevards die an Paris erinnern. Die Stadt erlebte im Kaiserreich, um 1900, seine Blütezeit als Weltbad. Kaiser Wilhelm II. weilte alljährlich zur Kur und Wiesbaden zählte die meisten Millionäre Deutschlands. Im Laufe der Gründerzeit gab es nahezu eine Verzehnfachung der Einwohnerzahl, was eine umfangreiche Stadterweiterung nötig machte, von der die nahezu unzerstört gebliebene Stadt bis heute geprägt wird.

Für die erwartete Entwicklung legte 1871 Stadtbaumeister Alexander Fach einen Bebauungsplan mit einer Ringstraße vor. Fach orientierte sich an der Wiener Ringstraße, den Kölner Ringen sowie an Düsseldorf und Dortmund. Seine großzügigen Planungen wurden östlich des Kurviertels infolge des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nicht mehr verwirklicht. Unter dem späteren Stadtbaumeister Felix Genzmer (1894–1903) wurden die Ringstraße ausgebaut und neue Viertel angelegt (Dichterviertel, Rheingauviertel, Feldherrenviertel), mit herrschaftlichen Bürgerwohnungen bis zu 200 m².

München

Gärtnerplatzviertel in München,
im Stadtbezirk 2

Die Münchner Maxvorstadt (Stadtbezirk 3) ist ein Sonderfall: sie wurde zur Zeit des Klassizismus in einem strengen, schachbrettartigen Straßenraster angelegt, aber abgesehen von repräsentativen Bauten und Straßen (Brienner Straße, Ludwigstraße und umliegende Plätze) erst später, in der Gründerzeit, mit großen Wohnhäusern bebaut. Während es sich beim Lehel (Stadtbezirk 1; Bild siehe: Viertel für das Bürgertum), der Ludwigsvorstadt (Stadtbezirk 2; Bilder siehe: Städtebau und Heutige west-ostdeutsche Gegensätze) und der Isarvorstadt (Stadtbezirk 2) um reine Gründerzeitviertel handelt.

Einige Münchner Gründerzeitviertel wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört und in den 1950er Jahren gesichtslos wieder aufgebaut, insbesondere die Maxvorstadt und das Bahnhofsviertel (nordwestlicher Teil der Ludwigsvorstadt). Heute besitzt München, abgesehen von einzelnen Straßenzügen und wenigen Häuserzeilen sowie den beiden Prachtstraßen aus der Gründerzeit Maximilianstraße und Prinzregentenstraße, keine sehenswerte, geschlossene Gründerzeitbebauung mehr.

Österreich-Ungarn

Wiener Ringstraße

Hauptstadtausbau:
Wiener Ringstraße um 1900

Die Wiener Ringstraße wurde bereits 1858 begonnen und war stilbildend für die erste Phase des Historismus der 1860er bis 1890er Jahre. Sie ist nicht mit üblichen Gründerzeitvierteln vergleichbar, sondern stellt einen Sonderfall dar, mit der Anlage eines Ringboulevards mit Parks und repräsentativen Hauptstadt-Bauten, weshalb sie in diesem Artikel nicht näher behandelt wird (siehe auch: Ausbeutung der Arbeiterschaft).

Wiener Gürtel

Die Einwohnerzahl Wiens verdoppelte sich von 1870 bis 1910 von einer auf über zwei Millionen und lag damit höher als heute. Bereits 1858 erteilte Kaiser Franz Joseph I. den Auftrag, eine Trasse für eine Gürtelstraße festzulegen,[15] als drittes Ringsegment nach der Ringstraße. Die Vorstädte wurden eingemeindet, 1874 wurde Favoriten als neuer 10. Bezirk konstituiert und 1892 folgten weitere neue Bezirke entlang des Gürtels. Die dörflichen Vorstädte mit Dorfplätzen und verwinkelten Gassen wurden abgebrochen und in den inneren und äußeren Bezirken wurde ein neues Straßenraster angelegt.

Der Wiener Gürtel ist von seiner Lage mit dem Frankfurter Alleenring vergleichbar (siehe: Frankfurt am Main).

Bild zum Wiener Gürtel siehe auch: Öffentlicher Personennahverkehr

Budapester Hauptstadtplanung

1872 wurde Budapest Hauptstadt der ungarischen Reichshälfte der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Die drei Urstädte Buda (deutsch: Ofen), Óbuda (Alt-Ofen), beide westlich der Donau und das östlich der Donau gelegene Pest wurden vereinigt.[16] Vorausgegangen war 1870 die Gründung des Hauptstädtischen Rats für öffentliche Arbeiten, der die bauliche und infrastrukturelle Entwicklung der Gesamtstadt koordinierte.

Infolge der neu gegründeten Doppelmonarchie erlebte Budapest einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Einwohnerzahl versiebenfachte sich zwischen 1840 und 1900. In der Blütezeit der Stadt fand die Jahrtausendfeier der Landnahme der Ungarn (Millennium) zusammen mit der Budapester Millenniumsausstellung 1896 statt. Viele Großprojekte wurden hierfür fertiggestellt und die erste U-Bahn auf dem europäischen Kontinent Földalatti eröffnet (Bild siehe: Öffentlicher Personennahverkehr). Die Habsburger hatten Mitte des 19. Jahrhunderts den Zusammenschluss der drei Städte verhindert und nun wollte man das rivalisierende Wien nach Londoner Vorbild übertrumpfen (Parlamentsgebäude und U-Bahn).

Die berühmte Prachtstraße Budapests Andrássy út (Andrássy Straße) wurde 1871–1876 auf Initiative des Magnats und Politikers Gyula Andrássy und dem einstigen Anführer der Ungarischen Unabhängigkeitserhebung gegen Österreich Lajos Kossuth angelegt. Sie wurde zusammen mit der unter der Straße verlaufenden Földalatti 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Prag

Auch Prag erlebte als eine der drei Metropolen der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, neben Wien und Budapest, im 19. Jahrhundert ein enormes Wachstum. Große Gründerzeitviertel entstanden in später (1922) nach Prag eingemeindeten Orten. Sie liegen auf der rechten (östlichen) Seite der Moldau, südlich und südöstlich der zum heutigen Verwaltungsbezirk Prag 1 gehörenden beiden Stadtteile Altstadt (Staré Město) und Neustadt (Nové Město).

In einer planmäßigen Stadterweiterung südöstlich des Wenzelsplatzes wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Vorstadt Vinohrady (deutsch: Königliche Weinberge) für die obere Mittelschicht aufgebaut. Während sich die Mietshaussiedlung Žižkov (Zischkaberg) wegen relativ günstiger Mieten und Zentrumsnähe seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zu einem Zentrum der Prager Künstler- und Kneipenszene entwickelte.

Bild zu Prag-Vinohrady siehe auch: Deutschsprachige und jüdische Oberschicht und Eckkneipen

Zagreber Unterstadt

Unterstadt mit östlichen Arm des Grünen Hufeisens
Zagreb: Unterstadt (Donji Grad). Plan für das erweiterte Straßennetz von 1865

1850 wurden die Städte Gornji Grad (Oberstadt) und Kaptol zur Stadt Zagreb vereint und mit dem Areal der seitdem planmäßig aufgebauten Donji Grad (Unterstadt) verbunden. Der heutige Zagreber Stadtbezirk Donji Grad (bis 1994 in 14 Ortsgemeinschaften unterteilt) wuchs schnell, da sich die kroatische Metropole in die südliche Ebene ausdehnte. Das Erdbeben bei Zagreb 1880 richtete zwar große Schäden an, ermöglichte aber eine Weiterentwicklung der Unterstadt.

Den Kern der Unterstadt nimmt das sogenannte Grüne Hufeisen (Zelena potkova) ein. Es wurde unter Verwendung älterer Strukturen ab etwa 1870 vom Architekten Milan Lenucci geschaffen. Das Grüne Hufeisen verbindet Plätze und Parks mit repräsentativen Gebäuden, in ähnlicher Art wie die Wiener Ringstraße (siehe: Wiener Ringstraße), zu einer großen Gesamtfigur.

Schweiz

Züricher Bahnhofstrasse

Die Bahnhofstrasse in Zürich entstand als neue Prachtstraße durch einen Stadtumbau. Mit ihren Seitenstraßen wurde sie von Anfang an als neues Innenstadtquartier im Stil der Gründerzeit geplant, nicht als Vorstadt. Sie ist in dieser Hinsicht eher mit den Pariser Boulevard-Projekten vergleichbar (siehe: Nationale Unterschiede). Erste Bauarbeiten an der Bahnhofstrasse begannen 1864, fertig bebaut war sie nach der Jahrhundertwende.

Im Quartier um die Bahnhofstrasse fand keine Gentrifizierung statt, sondern sie wurde von Anfang an als mondäner Boulevard geplant, als Adresse für Banken, Grandhotels und Luxusgeschäfte. Schließlich verdrängten internationale Luxusmarken die Traditionsgeschäfte,[17] ähnlich wie am ebenfalls in der Gründerzeit entstandenen Kurfürstendamm in Berlin.

Gründerzeitviertel im Wandel der Zeit

Genauso schnell, wie sich der Aufbau der Gründerzeitviertel vollzog, erlebten sie seit dem Zweiten Weltkrieg mehrere umfassende städtebauliche und soziale Veränderungen wie kaum andere Bereiche der Städte.

Zwischenkriegszeit

Kurfürstendamm
Berlin-Charlottenburg 1934

Die Zwischenkriegszeit war für die Gründerzeitviertel baulich gesehen weitgehend bedeutungslos. Eine Ausnahme bildeten teuere Geschäftslagen an Boulevards, an denen insbesondere im Berlin der (sogenannten) Goldenen Zwanziger Jahre und auch noch in den 1930er Jahren das Leben pulsierte. In solchen Lagen wurden meist nur einzelne gründerzeitliche Bauten durch Geschäftshäuser der Neuen Sachlichkeit ersetzt.

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden für die autogerechte Stadt auch in Gründerzeitvierteln Baulinien zurückgesetzt und breite Schneisen für Ringstraßen durchgebrochen. Infolge des Kriegs entstandene Baulücken mussten mit meist einem, selten mehreren, zusätzlichen Geschossen geschlossen werden, um die gleiche Traufhöhe wie bei Gründerzeitbauten, mit ihren hohen Geschosshöhen, zu erreichen. Zerstörte Gebäude wurden insbesondere in Westdeutschland als Folge des Wirtschaftswunders meist schnell, bereits in den 1950er Jahren, durch gesichtslose Häuser ersetzt, weshalb dort stark zerstörte Gründerzeitviertel heute ein tristes Stadtbild besitzen. Häufig wurden fünf durch sechs Geschosse ersetzt, mit fünf Regelgeschossen, die in historischer Zeit wegen unschöner Proportionen immer vermieden wurden.

Der Begriff Vorstadt war lange Zeit negativ besetzt, als Ort billigen Wohnraums und zweitklassiger Vorstadtgeschäfte. Gründerzeitviertel fristeten vielerorts in der Nachkriegszeit ein Schattendasein, bis schließlich die Vorzüge ihrer Urbanität und Zentrumsnähe entdeckt wurden (siehe: Gentrifizierung).

Migranten

Gründerzeitviertel wurden seit den 1960er Jahren, wegen damals durchweg günstiger Mieten, zum bevorzugten Wohnort für Gastarbeiter, insbesondere aus der Türkei. Gleichzeitig verließen viele Deutsche diese Viertel, weil sie ihren gehobenen Wohnansprüchen nicht mehr entsprachen, infolge kam es zu einem Bevölkerungsaustausch. Es entstanden türkische Viertel, mit türkischen Geschäften, Lokalen, Vereinen und den sogenannten Hinterhofmoscheen; besonders ausgeprägt in West-Berlin (Kreuzberg, Wedding, Neukölln).

In einer zweiten Zuzugswelle kamen etwa ab Ende des 20. Jahrhunderts Migranten mit den Schwerpunkten Balkanhalbinsel, Vorderasien und Zentralasien hinzu. Der Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund stieg weiter an und tendierte hier in manchen Schulen gegen 90 % (z. B. Rütlischule in Neukölln). Es entstand eine weithin muslimisch geprägte Parallelgesellschaft mit niedrigerem Bildungsniveau und manche Gründerzeitviertel wurden zu Problemvierteln (z. B. Neukölln).

Häuserkampf und Sanierungen

Anfang der 1970er Jahre kam es in Auseinandersetzungen um Grundstücksspekulationen im Frankfurter Westend zu ersten Häuserkämpfen (Frankfurter Häuserkampf).

Im Laufe der 1970er Jahre wurden in Westdeutschland und West-Berlin in Gründerzeitvierteln Flächensanierungen durchgeführt. Darauf kam es in den 1980er Jahren zu Protestbewegungen. In zum Abbruch freigegebenen Gebäuden fanden insbesondere in Hamburg (Hafenstraße) und Westberlin Hausbesetzungen statt.

Bei der Stadtplanung kam es, auch unter dem Eindruck der Hausbesetzungen, im Laufe der 1980er Jahre zum Umdenken, hin zur Behutsamen Stadterneuerung der Gründerzeitviertel, die nach der politischen Wende ausschließlich in Ostdeutschland zur Anwendung kam.

Wohnungsbesetzungen in der DDR

Besetztes Haus Juni 1990, Berlin-Prenzlauer Berg

In der DDR standen staatseigene Häuser, insbesondere in Gründerzeitvierteln, ab den 1970er Jahren häufiger leer, die zum Schwarzwohnen genutzt wurden. Auch Angela Merkel wohnte Anfang der 1980er Jahre zwischenzeitig schwarz.[18] In den 80ern konnte sich hier eine Subkultur in einem künstlerischen und studentischen Milieu entwickeln. Als zur politischen Wende 1989 durch Ausreisen zusätzlicher Wohnraum frei wurde, kam es zu weiteren Wohnungsbesetzungen.[19]

Kiez

Seit den 1990er Jahren wurde der Begriff Kiez insbesondere in Berlin für ein abgeschlossenes Wohnquartier populär, vergleichbar mit dem Wiener Grätzl oder im weiteren Sinne auch mit dem Kölner Veedel. Mit Kiez bezeichnete Quartiere sind nahezu immer im Krieg verschont gebliebene Gründerzeitviertel, meist in Insellage der perforierten Städte, wodurch sich ein identitätsstiftendes Zugehörigkeitsgefühl entwickelte.

Die Viertel waren bei Jugendlichen und Studenten als preiswerter Wohnort unweit von Innenstädten und Hochschulen seit Jahrzehnten beliebt und entwickelten sich insbesondere in Berlin, auch gefördert durch den Mauerfall, zu Szenevierteln. Häuser im schlechteren baulichen Zustand und entsprechend niedrigen Mieten wurden zur typischen Wohnstätte der Alternative Szene. Die Kieze mit ihrem Milieu sowie ihren Läden und Kneipen wurden, wiederum besonders in Berlin, schließlich auch beim zuziehenden Bürgertum beliebt und es kam zur Gentrifizierung. In neuerer Zeit kam der Name Kiez in Deutschland in Mode und wird für Stadtviertel aller Art benutzt.

Ein Kiez wurde sogar zur eigenen „Republik“ ausgerufen. Im bereits zur DDR-Zeit entstandenen Szeneviertel Dresdner Neustadt (Bilder siehe: Dresden) wurde eine Woche vor der Währungsunion von 1990, als Gegenpol zur anbrechenden kapitalistischen Ära, die Bunte Republik Neustadt (BRN) ausgerufen, mit eigenem Pass, eigener Verfassung und Währung. Minister für Wehrkraftzersetzung und Unkultur wurden benannt und Schilder an den Zugängen zur Neustadt aufgestellt: „Sie betreten den demokratischen Sektor der bunten Republik Neustadt.“[14]

Gentrifizierung

Drei Epochen im Jahre 2022.
Links: Gründerzeit/Historismus.
Rechts: Nachkriegszeit/Wiederaufbau.
Mitte: Neubau mit Luxus-Terrassenwohnungen auf dem Dach.
Hohenzollernring, Neustadt-Nord, Köln
Klausenerplatz,
Berlin-Charlottenburg 2013

In neuerer Zeit kam es in manchen Gründerzeitvierteln, in einer Kehrtwende gegenüber der Nachkriegszeit (siehe: Migranten), wiederum zu einem Austausch ganzer Bevölkerungsgruppen (Gentrifizierung). Gründerzeitviertel wurden durch Stadtsanierungen und Spekulationsprojekte privater Bauträger baulich aufgewertet. Innenbereiche der Häuserblocks wurden entkernt, durch Abriss von Schuppen und unattraktiven Neben- und Hinterhäusern. Es entstanden begehrte Wohnlagen, die Mieten stiegen stark an und ein meist jüngeres, zahlungskräftiges Publikum zog zu. In Berlin verdrängte in sanierten Vierteln ein zugezogenes Bürgertum die alteingesessene Bevölkerung. Das Klischee der „Schwaben“, die vor allem dem Ortsteil Prenzlauer Berg zugeordnet wurden, etablierte sich als Schlagwort dieser Entwicklung. Die Herkunft der „Schwaben“ muss dabei nicht mit der Region Schwaben übereinstimmen. Die Berliner Morgenpost ermittelte 2016, dass Stuttgart nur auf Platz 12 der Städte-Rangliste der nach Berlin Zugezogenen kommt, weit hinter Hamburg auf Platz 1.[20]

Da die Gründerzeitviertel, mit ihrer meist innenstadtnahen Lage, sehr gut vom öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erschlossen sind (siehe: Öffentlicher Nahverkehr) und zudem viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad bequem zu bewältigen sind, ist ein eigenes Auto nicht unbedingt nötig. Deshalb wurden die Quartiere auch zum bevorzugten Wohnort von Bevölkerungskreisen mit besonderer Affinität zu Umweltschutz und ÖPNV, zudem wegen des historischen Ambientes von Jungen Kreativen.

Siehe auch: Schwaben in Berlin

Im 21. Jahrhundert begann man gesichtslose Nachkriegsbauten durch neuere Architektur zu ersetzen, wodurch interessante Gegensätze zum Historismus der Gründerzeit entstanden (siehe rechtes Bild).

Gründerzeitviertel als modernes Leitbild

Die Strukturen der Gründerzeitviertel wurden in neuerer Zeit sogar zum städtebaulichen Leitbild, als wichtiger Beitrag einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

„Städtebauliches Leitbild der Gründerzeit- und Jugendstilviertel ist die Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten und sonstigen Nichtwohnnutzungen […] Die Bebauungsdichte und die Nutzungsmischung gilt seit der Neuen Charta von Athen (2003) wieder als städtebauliches Leitbild der europäischen Verbände für Stadtplanung und Architektur. Seit 2007 wurde dieses Leitbild der Nachhaltigen europäischen Stadt auch in der Leipzig Charta von den Bauministern Europas verabschiedet […] Dabei lassen sich Verkehrsströme in der Stadt der kurzen Wege signifikant reduzieren. Eine sog. qualifizierte Dichte der Bebauung hilft dauerhaft Kosten zu sparen und preiswerten Wohnraum zu schaffen.“[4]

Unterschiede in West- und Ostdeutschland

Die Gründerzeitviertel in West- und Ostdeutschland besitzen heute aufgrund völlig unterschiedlicher Entwicklungen enorme Unterschiede. Wobei hierbei Westberlin eher ostdeutschen Verhältnissen gleichkommt, da sich der Westen Berlins bereits während der deutschen Teilung von den weithin modernen, westdeutschen Großstädten erheblich unterschied, mit stark vernachlässigter Bausubstanz in den Gründerzeitvierteln, in ähnlicher Weise wie in Ostberlin.

Deutsches Kaiserreich

1870 gegründete Sächsische Maschinenfabrik
in Chemnitz, um 1905
Deutsches Reich um 1890. Bodenschätze und Industrie, mit einem Schwerpunkt in Sachsen.

Im Deutschen Kaiserreich war neben dem Ruhrgebiet insbesondere Sachsen mit seinem Umfeld ein Schwerpunkt der Industrialisierung. Großer Reichtum entstand durch die Textilindustrie, auch über die sächsischen Grenzen hinaus (z. B. in Gera) und in Folge durch die Textilmaschinenbau- und Maschinenbauindustrie. Wovon heute noch prächtige Gründerzeitviertel, auch in kleineren Städten, zeugen.[21]

Werkzeugmaschinenfabriken in Deutschland im Jahre 1846:[22]

  • Raum Chemnitz/Zwickau: ca. 135 Fabriken
  • Dresden: ca. 60 Fabriken
  • Berlin: 38 Fabriken
  • Leipzig: 18 Fabriken
  • Köln: ca. 5 Fabriken
  • Mittelfranken: ca. 5 Fabriken

Durch den großen Reichtum in Mitteldeutschland wurden mancherorts neben neuen Gründerzeitvierteln am Rande der damaligen Städte zudem die mittelalterlichen Altstädte abgebrochen und im Stil der Gründerzeit nahezu komplett neu erbaut, wie beispielsweise in Greiz an der thüringisch-sächsischen Grenze, mit großen Jugendstilhäusern.

Zudem entstanden in Sachsen und im näheren Umland überdurchschnittlich viele Fabrikanlagen im historistischen Stil der Gründerzeit, die auch in Form von Schlössern und Burgen, z. T. mit Parks, angelegt wurden. An den Rändern dieser Städte zeugen viele Villen vom einstigen Reichtum. Die Bauten wurden in der DDR-Zeit weitgehend vernachlässigt und im Aufbau Ost vielfach durch Förderprogramme behutsam saniert, wodurch durch Industrie und Gründerzeit geprägte Städte weit über die Altstadt hinaus zu Sehenswürdigkeiten wurden (z. B. Leipzig, Görlitz).

Zweiter Weltkrieg

Datei:Berlin en 1947 (6328971517).jpg
Berlin-Kreuzberg, unten mit Anhalter Bahnhof, 1947
Westliches Gründerzeitviertel in Schweinfurt nach einem Bombenangriff

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gründerzeitviertel infolge ihrer Lage nahe an Innenstädten, Bahnhöfen oder der Industrie, insbesondere in Westdeutschland, relativ stark zerstört.

In Berlin konnte trotz vieler Angriffe aufgrund der Größe der Stadt und Topografie kein Feuersturm entfacht werden. So kam es hier zu teilweise sehr starker, aber nicht flächendeckender Zerstörung, weshalb eine enorme Bausubstanz aus der Gründerzeit erhalten blieb, wie sie kaum eine andere Stadt aufweisen kann, am ehesten Wien und Leipzig.

Im damaligen Mittel- bzw. heutigen Ostdeutschland blieb aufgrund beschränkter Reichweiten der alliierten Bomber, bzw. höherer Risiken durch längere Anflüge, wesentlich mehr historische Bausubstanz erhalten als in Westdeutschland, mit Ausnahmen, wie Dresden, Chemnitz, Magdeburg und Frankfurt (Oder). Nahezu komplett wurden in Ostdeutschland lediglich Zerbst und Dessau zerstört, letzteres aufgrund der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke.

Hingegen wurden in Westdeutschland zahlreiche größere und auch kleinere Städte nahezu flächendeckend zerstört; insbesondere Städte in Nordrhein-Westfalen, aber auch darüber hinaus: Hildesheim, Kassel, Hanau, Darmstadt, Mannheim, Ludwigshafen am Rhein, Pforzheim, Friedrichshafen, Heilbronn, Würzburg und andere, bis hin zu kleineren Städten, wie Crailsheim.

Zeit danach

Westdeutschland

Im Westen wurden die Kriegsbaulücken meist rasch, bereits in den 1950er Jahren, geschlossen (siehe: Nachkriegszeit). In der Nachkriegszeit wurden historische Fassaden öfters purifiziert: der Stuck wurde abgeschlagen und Holz-Sprossenfenster durch neue, industriell gefertigte Fenster (Alu, Kunststoff) ersetzt; gleiches geschah häufig bei Geschäftsräumen oder Gaststätten in den Erdgeschossen. Ausstattungen mit liebevollen, handwerklichen Details (Geländer, Gitter, Jugendstil-Eisenstützen) wichen Industrieware aus dem Katalog. Schließlich verloren vielerorts noch erhaltene Fassaden ihren historischen Charakter durch die Anbringung von Wärmedämmung.

Als schließlich ein Umdenken einsetzte – zur Wärmedämmung erst in neuester Zeit – war die historische Bausubstanz meist weitgehend verloren.

Ostdeutschland

DDR-Zeit
...und Berlin-Friedrichshain 1991
Vernachlässigte Gründerzeitviertel in DDR-Zeit: Leipzig-Plagwitz 1989...

In der DDR wurden neben den Altstädten auch die Gründerzeitviertel vernachlässigt und fristeten ein Schattendasein, mit wenigen Ausnahmen, wie Rekonstruktionen im Kollwitzkiez zur 750-Jahr-Feier Berlins. Anstelle aufwendiger und teurer Wohnungssanierungen in den Innenstädten wurde an den Stadträndern in Großsiedlungen mit Plattenbauten preisgünstigerer, neuer Wohnraum zeitgemäßen Standards geschaffen.[2]

Aufgrund der Mangelwirtschaft in der DDR blieb den Gründerzeitvierteln die Purifizierung erspart. Infolge der politischen Wende wurden sie gerade noch vor dem Verfall gerettet, bzw. vor großflächigen Abbruchplänen bewahrt.[2]

Aufbau Ost

Im Aufbau Ost wurden in Stadtsanierungsprogrammen neben den mittelalterlichen Stadtkernen auch die Gründerzeitviertel umfassend gefördert,[21] für eine behutsame Stadterneuerung.

Häuser aus der Gründerzeit, wie auch aus anderen Epochen, wurden nicht nur saniert, sondern bei Bedarf auch teilrekonstruiert.

Entscheidend für das Gelingen der Sanierungen waren auch die gut ausgebildeten ostdeutschen Bauhandwerker, die auch im Westen begehrt waren. Sie hatten zudem gelernt, mit der DDR-Mangelwirtschaft umzugehen, zu improvisieren und vorhandene Baustoffe und Teile so weit wie möglich wieder zu verwenden, was für authentische Sanierungen historischer Bauten von größter Bedeutung ist.

Durch das Zusammenspiel dieser Faktoren (siehe auch: Zweiter Weltkrieg) gilt der Aufbau Ost unbestritten im Bereich der Stadtsanierungen als gelungen. Die historische Bausubstanz ist heute in den ostdeutschen Gründerzeitvierteln wesentlich besser sichtbar als im Westen. Vollständig erhaltene Gründerzeitviertel gibt es im Westen nirgends mehr. Diese Entwicklung wurde, im Zusammenhang mit moderaten Mieten, auch zu einem Standortfaktor für Ostdeutschland.

Heutige west-ostdeutsche Gegensätze

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Berlin.de. Das offizielle Hauptstadtportal /Prenzlauer Berg. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  2. a b c Kulturbüro Görlitz/Das Wunder von Görlitz. Auferstanden aus Ruinen. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. rail.cc/Szeneviertel Äußere Neustadt / Dresden. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  4. a b sdg21/Jugendstil- und Gründerzeit-Quartier in Bonn. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  5. Wohnrechtliche Blätter: Gründerzeitviertel oder „Nicht-(mehr-)Gründerzeitviertel“? Abgerufen am 4. April 2022.
  6. Johann Friedrich Geist, Klaus Kürvers: Das Berliner Mietshaus 1862–1945. München 1984, S. 318 ff. (online, siehe Darstellung in Kollwitz52.de).
  7. Karl R. Stadler: Victor Adler. In: Walter Pollak (Hrsg.): Tausend Jahre Österreich. Eine Biographische Chronik, Band 3: Der Parlamentarismus und die beiden Republiken. Verlag Jugend und Volk, Wien 1974, ISBN 3-7141-6523-1, S. 50–60, hier S. 57
  8. ORF.at: Viel Elend für den Glanz. Abgerufen am 17. Mai 2022.
  9. Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien (2021) S. 62. Abgerufen am 25. April 2022.
  10. Denkmale in Rixdorf – Schillerpromenade Neukölln im Netz
  11. Stephan Brandt: Die Charlottenburger Altstadt. Sutton, Erfurt 2011, ISBN 978-3-86680-861-4, S. 7 f.
  12. Hans-Joachim Völse: Köln, 2008, S. 18.
  13. Peter Fuchs (Hrsg.): Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, Band 2, 1991, S. 158
  14. a b nordbayern.de: Dresden kann auch Kiez. Abgerufen am 27. Mai 2022.
  15. Christa Veigl (Hrsg.): Stadtraum Gürtel Wien. Natur, Kultur, Politik. Promedia, Wien 1999, ISBN 3-85371-154-5, S. 33, 36.
  16. budapest.com Geschichte von Budapest. Abgerufen am 23. April 2022.
  17. Tages-Anzeiger vom 20. November 2010
  18. Focus Online: Angela Merkel outet sich als Hausbesetzerin. Abgerufen am 4. April 2022.
  19. Bundeszentrale für politische Bildung: Sommer 1989: Die große Flucht aus der DDR | bpb. Abgerufen am 4. April 2022.
  20. Dominik Fürst: Süddeutsche Zeitung: Berlin: Schwaben-Streich als Mythos entlarvt, 21. Januar 2016. Abgerufen am 8. April 2022.
  21. a b Denkmalschutz und Denkmalpflege im Freistaat Sachsen. (PDF) Abgerufen am 28. März 2022.
  22. Hans J. Naumann u. a. (Hrsg.): Werkzeugmaschinenbau in Sachsen: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Chemnitz, 2003.