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Diamante Maria Scarabelli und Waldenfels (Adelsgeschlecht): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Weidenfels-Scheibler264ps.jpg|mini|Wappen nach dem Scheibler'schen Wappenbuch]]
{{inuse|--[[Benutzerin:Marie Adelaide|Marie Adelaide]] ([[Benutzerin Diskussion:Marie Adelaide|Diskussion]]) 15:19, 5. Jul. 2020 (CEST)}}
[[Datei:RK 08A Lichtenberg.jpg|mini|Der rekonstruierte Bergfried von [[Burg Lichtenberg (Oberfranken)|Burg Lichtenberg]]]]
[[Datei:Rugendorf Grabmal.JPG|mini|Grabmal Heinrichs v. Waldenfels (+ 1562) und seiner Ehefrau Katharina v. Rabenstein in der Kirche zu Rugendorf]]
[[Datei:Waldenfels Röslau.JPG|mini|Grabmal Philipps von Waldenfels (1606–1679) und seiner Ehefrau Susanna Sibilla von Watzdorf in der Kirche von Röslau(1607–1676)]]
[[Datei:Weissenstein 3.jpg|mini|[[Ruine Weißenstein (Steinwald)|Burgruine Weißenstein]]]]
[[Datei:Röthenbach.jpg|mini|rechts|Schloss Röthenbach bei Arzberg]]
[[Datei:Röthenbach Wappentafel.jpg|mini|rechts|Wappentafel über dem Portal zum Treppenturm mit Allianzwappen Schirnding/Waldenfels und Bauinschrift von 1559]]
[[Datei:VonWaldenfelsHof.jpg|mini|Anwesen in [[Hof (Saale)|Hof]]]]
[[Datei:Bayreuthwaldenfels.jpg|mini|Grablege der Familie von Waldenfels auf dem [[Bayreuth]]er Friedhof]]
Die '''Waldenfels''' (auch: ''Waldenfels zu Wartenfels und Lichtenberg'', ''Wallenfels'') sind ein altes [[Liste fränkischer Rittergeschlechter|fränkisches Adelsgeschlecht]]. Die Familie entstammt der Ministerialität der [[Andechs (Adelsgeschlecht)|Grafen von Andechs und Meranien]], wurde im Jahr 1248 erstmals urkundlich erwähnt und später in den [[Freiherr]]enstand erhoben. Sie gehörte zur fränkischen [[Reichsritterschaft]] im [[Ritterkanton Gebürg]].


== Geschichte ==
[[Datei:Diamante Maria Scarabelli.jpg|mini|250px|Diamante Maria Scarabelli mit [[Apollon|Apollo]] und den neun [[Muse (Mythologie)|Musen]], [[Kupferstich]] von Girolamo Albrizzi, Modena 1697]]
=== Ursprung ===
Die Waldenfels waren ursprünglich eine [[Ministeriale]]nfamilie auf der namensgebenden [[Burg Waldenfels (Wallenfels)|Burg Waldenfels]]. Diese stand auf dem Schlossberg nordöstlich der Kirche in [[Wallenfels]]. Wahrscheinlich wurde die Burg zwischen 1213 und 1244 durch das [[Bistum Bamberg]] im [[Nordgau (Bayern)]] zum Schutz der bambergischen [[Grundherrschaft]] erbaut und 1195 von [[Otto VI. von Andechs|Bischof Otto II.]] seinem Neffen, dem [[Berthold IV. (Andechs)|Herzog Berthold von Andechs-Meranien]] zu [[Lehen]] gegeben. Mit dem Ministerialen „Eberhard de Waldenvels“ (I.1),<ref>Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf die Nummerierung innerhalb des Werkes ''Die Freiherrn von Waldenfels'' von Otto Frhr. v. Waldenfels</ref> der 1248 eine Schenkung seines Lehensherrn, des Herzogs [[Otto II. (Meranien)|Otto II. von Meranien]] an das [[Kloster Banz]] bezeugte, wurde der Name „von Waldenfels“ erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich ist die Familie eines Stammes mit der Familie der [[Förtsch von Thurnau]].


=== Mittelalter und frühe Neuzeit ===
'''Diamante Maria Scarabelli''', genannt „'''La Diamantina'''“ (auch: ''Diamante Scarabelli''; * 6. Oktober 1675 in [[Bologna]] – 5. April 1754 ebenda)<ref name=Lora>Francesco Lora: ''Scarabelli, Diamante Maria, detta la Diamantina'', in: ''Dizionario Biografico degli Italiani'', Volume 91, 2018, online auf [http://www.treccani.it/enciclopedia/scarabelli-diamante-maria-detta-la-diamantina_(Dizionario-Biografico)/ Treccani] (italienisch; Abruf am 4. Juli 2020)</ref> war eine berühmte [[Italien|italienische]] [[Oper]]nsängerin ([[Sopran]]) des Barock, die besonders als [[Primadonna]] in der [[Venedig|venezianischen]] Oper hervortrat und auch in [[Georg Friedrich Händel]]s ''Agrippina'' mitwirkte.
Wo die ersten Glieder der Familie von Waldenfels nach dem Aussterben der [[Herzogtum Meranien|Herzöge von Andechs-Meranien]] im Jahr 1248 ihren Wohnsitz hatten, ist unbekannt. Fest steht, dass sich bei der Beilegung des meranischen Erbfolgestreits im Langenstädter Vertrag von 1260 Eberhard von Waldenfels (I.1) unter den Schiedsleuten war und wahrscheinlich den [[Ministeriale]]n der [[Askanier (Linie Weimar-Orlamünde)|Grafen von Orlamünde]] zugerechnet werden muss.
Reiwin von Waldenfels (III.1), vermutlich ein Enkel Eberhards (I.1), erwarb 1316 die [[Burg Burghaig]] bei [[Kulmbach]] aus dem Besitz des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]]. Etwa zur selben Zeit errichtete Reiwin im Auftrag des Bamberger Bischofs die [[Ruine Wartenfels (Presseck)|Burg Wartenfels]], die den Bamberger Besitz im [[Frankenwald]] gegen das Vordringen der [[Burggrafschaft Nürnberg|Burggrafen von Nürnberg]] in dieses Gebiet sichern sollte, und erhielt sie von ihm zu Lehen.


Im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts teilte sich die Familie in eine Reihe von Linien, die jedoch bis auf die Burghaiger und Lichtenberger Linie bis zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges wieder erloschen.
== Leben ==


==== Burghaiger Linie ====
Sie wurde als Tochter von Giorgio Scarabelli und Giovanna Tavolini in Bologna geboren.<ref name=Lora />
Reiwins Enkel Albrecht (V.5) war der Begründer der Burghaiger Linie. In der Erbteilung mit seinem Onkel Heinrich (IV.1) hatte Albrecht zwei Drittel der „Feste zum Haug“ erhalten und nahm dort seinen Wohnsitz. 1372 trug er das bisherige Eigengut dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg zu Lehen auf. Hans von Waldenfels (V.1), der Sohn Heinrichs, folgte dem Beispiel seines Vetters und wandelte im Folgejahr auch sein Drittel an Burghaig in ein burggräflich-nürnbergisches Lehen um. Dieses Drittel vererbte sich in der Lichtenberger Linie der Familie von Waldenfels fort. Der Besitz der Burghaiger Linie erstreckte sich auch auf [[Schloss Rugendorf|Rugendorf]] und das [[Schloss Grünwehr|Schlösschen Grünwehr]] in Kulmbach. 1605 verkauften Georg Christoph (XI.33) und Rudolf (XI.30) von Waldenfels die Rittergüter Burghaig und Grünwehr für 30.000 Gulden dem markgräflichen Kanzler Friedrich Hilderich von [[Varell (Adelsgeschlecht)|Varell]].


==== Katschenreuther Linie ====
Ihr Debüt auf der Opernbühne hatte sie offenbar mit 16 Jahren im Frühling 1692 in [[Crema]] in der Oper ''Pausania'' von [[Giovanni Legrenzi]],<ref name="Lora" /> in einem Ensemble mit dem berühmten [[Alt (Stimmlage)|Alt]]-[[Kastrat]]<nowiki/>en [[Francesco Antonio Pistocchi|Pistocchi]].<ref>{{Corago|a|SSC0000815|AA.VV.|Il Pausania}}.</ref> Im Winter 1692-93 war sie in [[Lodi (Lombardei)|Lodi]] und sang in [[Paolo Magni (|Paolo Magni]]<nowiki/>s und Giacomo Griffinis ''Endimione'' (UA: 24. Nov. 1692)<ref>{{Corago|a|SST0015979|Paolo Magni|Endimione}}.</ref> und in ''La Rosmene'' (wahrscheinlich von [[Alessandro Scarlatti]]).<ref name="Lora" /><ref>{{Corago|a|0001182887|Alessandro Scarlatti|La Rosmene, overo L'infedeltà fedele}}.</ref>
Heinrich von Waldenfels (V.8) zu [[Stadtsteinach]] hatte vor 1407 durch seine Heirat mit Anna von Dietersheim die „Behausung unter Katzenreuth, mit Wasser umbfangen“ erhalten. Dieser Sitz zu [[Schloss Katschenreuth|Katschenreuth]] bei [[Kulmbach]] war ein burggräflich-nürnbergisches Lehen; er war Stammsitz der Katschenreuther Linie der Familie von Waldenfels, die 1637 mit Christoph Soldan (X. 38) von Waldenfels im Mannesstamm ausstarb. Um 1856 wurde das Schloss abgebrochen.


==== Waldsachsener Linie ====
Etwa von 1695 bis 1708 stand sie offiziell als „''virtuosa''“ in den Diensten des Herzogs von [[Mantua]], [[Ferdinando Carlo von Gonzaga-Nevers]], und setzte unter seiner Protektion ihre Opernkarriere fort.<ref name="Lora" />
Als Hans von Waldenfels (VI.1), ein Urenkel Reiwins (III.1), um 1410 den Sitz [[Waldsachsen (Rödental)|Waldsachsen]] bei [[Rödental]], nordöstlich von Coburg, erwarb, begründete er die Waldsachsener Linie seiner Familie. Das 1822 abgebrannte Schloss war ein Lehen der [[Haus Wettin|Herzöge von Sachsen]]; Klaus von Waldenfels (VIII.5), ein Enkel des Erwerbers, veräußerte es 1496 und kaufte dafür das [[Schloss Schmölz]]. Schon in der nächsten Generation starb die Linie mit Wilwolt von Waldenfels (IX.12) um 1633 im Mannesstamm aus.


==== Lichtenberger Linie ====
Diamante Maria Scarabelli entwickelte sich bald zu einer der herausragenden [[Primadonna|Primadonnen]] des ausgehenden 17. und des frühen 18. Jahrhunderts, zusammen mit Sängerinnen wie [[Maria Maddalena Musi]], [[Vittoria Tarquini]] und (etwas später) [[Margherita Durastanti]]. Die Scarabelli wurde nicht nur für ihre virtuose Gesangskunst gepriesen, sondern auch für ihre schauspielerischen Fähigkeiten.<ref name="Lora" />
Der weitaus größte zusammenhängende Besitz der Familie von Waldenfels war die Herrschaft [[Burg Lichtenberg (Oberfranken)|Lichtenberg]]. [[Caspar von Waldenfels|Kaspar]] (VI.2), der Bruder des Hans von Waldenfels (VI.1), hatte sie wohl 1428 vom Grafen [[Sigismund von Weimar-Orlamünde|Sigismund von Orlamünde]] erworben. Kaspar von Waldenfels, der die Lichtenberger Linie der Familie begründete, bekleidete damals das einflussreiche Amt des markgräflich-brandenburgischen Hauptmannes in Hof. Er hatte Lichtenberg als freies Eigen in seinen Besitz gebracht; erst als Folge der [[Waldenfelser Fehde]] mussten seine Söhne Hans (VII.5) und Fritz (VII.6) 1446 die brandenburgische Lehenshoheit über Lichtenberg anerkennen. Hans' Söhne, Heinz (VIII.9) und Kaspar (VIII.12), teilten 1481 das väterliche Erbe. Kaspar erhielt das Schloss Wartenfels, Heinz die Herrschaft Lichtenberg. Kaspars Sohn Wolf Adolf (IX.18) wurde 1574 durch seine große Schuldenlast gezwungen, seinen Wartenfelser Besitz zu verkaufen. Lichtenberg ereilte zwei Generationen dasselbe Schicksal: Heinz' Urenkel Hans Rudolf (XI.6) und Christoph (XI.7) verkauften 1618 die Herrschaft Lichtenberg um 160.000 Gulden an den [[Janusz Radziwiłł (1579–1620)|Fürsten Janusz Radziwiłł]], einen Schwager des [[Christian (Brandenburg-Bayreuth)|Markgrafen Christian von Brandenburg-Kulmbach]]. Die neuen Sitze der noch bestehenden Lichtenberger Linie wurden [[Schloss Gumpertsreuth]] bei [[Hof (Saale)|Hof]], [[Schloss Oberröslau]] und [[Schloss Unterhöchstädt]] bei [[Wunsiedel]]. 1827 kam noch das [[Schloss Röthenbach]] bei [[Arzberg (Oberfranken)|Arzberg]] hinzu.


==== Fischbacher Linie ====
[[Datei:Teatro San Giov. Grisostomo Venezia (museo corer).jpg|mini|Das Teatro San Giovanni Grisostomo in Venedig im Jahr 1709 (Museo Correr)]]
Der namengebende Sitz der Fischbacher Linie lag in dem rund fünf Kilometer südöstlich von [[Kronach]] gelegenen Dorf [[Fischbach (Kronach)|Fischbach]]. Infolge des unglücklichen Verlaufs der [[Waldenfelser Fehde]] musste der bisher freieigene Besitzanteil der Brüder Hans (VII.5) und Fritz (VII.6) von Waldenfels zu Lichtenberg dem Markgrafen [[Albrecht Achilles]] von Brandenburg zu Lehen aufgetragen werden. Vor 1449 veräußerten die Lichtenberger Brüder diesen lehenbaren Anteil ihrem Vetter Hans von Waldenfels (VII.1) zu [[Knellendorf]], der in Fischbach bereits vorher freieigenen Besitz hatte. Seit 1460 benannte sich Hans nicht mehr nach seinem Sitz in Knellendorf, sondern nach Fischbach und begründete damit die Fischbacher Linie seiner Familie. 1502 trug Hans' Sohn Balthasar (VIII.2) den bisher freieigenen Besitz von Fischbach dem Bistum Bamberg zu Lehen auf. Die Linie starb 1618 mit Georg Christoph (X.2) von Waldenfels aus; das [[Rittergut Fischbach]] gelangte in den Besitz der Familie von Guttenberg.
Im Karneval 1695 sang sie zum ersten Mal im bedeutenden [[Teatro San Giovanni Grisostomo]], dem prächtigsten Opernhaus von [[Venedig]], das auch in der Folge das glanzvolle Zentrum ihrer Karriere bleiben sollte. Dabei erschien sie in [[Carlo Francesco Pollarolo]]<nowiki/>s Oper ''Irene''.<ref name="Lora" />


Die von Waldenfels unterstützten den berüchtigten Raubritter [[Hans Thomas von Absberg]], was 1523 den [[Schwäbischer Bund|Schwäbischen Bund]] auf den Plan rief, der viele kleine Ritterburgen der Helfershelfer zerstörte.<ref>Siehe [[Wandereisen-Holzschnitte von 1523]]</ref>
1695-96 war sie am Teatro Ducale in [[Turin]] und 1697 in Mantua.<ref name="Lora" /> Im selben Jahr erlebte sie einen der Höhepunkte ihrer Karriere, als sie in ihrer Heimatstadt Bologna am Teatro Malvezzi eine Hosenrolle in dem [[Pasticcio (Musik)|Pasticcio]] ''Perseo'' sang, mit Musik von [[Giuseppe Aldrovandini|Aldrovandini]], [[Giacomo Antonio Perti]], Pollarolo und [[Bernardo Sabadini]]. Nach dieser Aufführung wurde ihr von einer Gruppe von Verehrern eine Sammlung mit 14 Gedichten gewidmet, die in Anspielung auf ihren Namen den Titel ''La miniera del Diamante'' („Die Diamantenmine“) trug ([[Modena]], 1697). Gleichzeitig erschien ein [[Kupferstich]] von Girolamo Albrizzi, auf dem die Sängerin mit [[Turban]] dargestellt ist, umgeben von [[Apollon|Apollo]] und den neun [[Muse (Mythologie)|Musen]].<ref name="Lora" />


== Verbreitung ==
Im Karneval 1698 war sie wieder am San Giovanni Grisostomo (laut einem Brief von Rinaldo d’Este).<ref name="Lora" /> In [[Mailand]] trat sie im September 1699 in der Oper ''Ariovisto'' (mit Musik von Giacomo Antonio Perti und Paolo Magni) neben dem berühmten [[Domenico Cecchi]] („''il Cortona''“) und [[Barbara Riccioni]] auf.<ref>{{Corago|a|SST0004625|Giacomo Antonio Perti|Ariovisto}}.</ref>
* Oberfranken: [[Bobengrün]], [[Lichtenberg (Oberfranken)|Lichtenberg]] mit [[Burg Lichtenberg (Oberfranken)|Burg]], [[Schloss Röthenbach]] und Waldenfelswarte auf dem Kohlberg bei [[Arzberg (Oberfranken)|Arzberg]], [[Presseck]], [[Röslau]], Schloss Falkenhaus (1774–1934), Rittergut in [[Höchstädt im Fichtelgebirge|Höchstädt]], Burghaig, [[Schloss Hofeck]]
* Oberpfalz: [[Ruine Weißenstein (Steinwald)|Burg Weißenstein]]


=== Weiterer Besitz ===
Anlässlich von Aldovrandinis Oper ''Le due auguste'' im Teatro Formagliari in Bologna im Sommer des Jahres 1700, wurde eine Auflistung von Sängerinnen erstellt, aus der hervorgeht, dass Diamante Maria Scarabelli inzwischen für diese Aufführungsserie die ziemlich hohe Summe von 260 spanischen [[Dublone|Dublonen]] (''doppie'') erhielt; die einzige Sängerin, die zu dieser Zeit noch mehr verdiente, war die berühmte [[Maria Maddalena Musi]], mit 500 Dublonen (und damit offenbar zu teuer für die bologneser [[Impresario]]s war).<ref name="Lora" />
* [[Blankenstein (Rosenthal am Rennsteig)|Blankenstein]]
* [[Schlossruine Thierbach|Schloss Thierbach]]


== Persönlichkeiten ==
[[Datei:Antonio Caldara (I-Bc, B 11881, B 39202).jpg|mini|rechts|hochkant=0.65|Antonio Caldara]]
* [[Caspar von Waldenfels]] (1380–1441), 1422 Amtmann zur [[Plassenburg]]
In Venedig sang Diamantina 1703 im San Giovanni Grisostomo in der Uraufführung von Carlo Francesco Pollarolos ''Venceslao'' am 7. Februar 1703 neben dem [[Neapel|neapolitanischen]] Kastraten [[Nicolò Grimaldi|Nicolino]] (Nicola Grimaldi).<ref>{{Corago|a|SSC0001070|Carlo Francesco Pollarolo|Venceslao}}.</ref> und wirkte im September 1704 in einer [[Serenata]] unter freiem Himmel auf dem [[Canal Grande]] mit, in der Rolle der Bellezza in Pollarolos ''Da la virtude ha la bellezza onore'', neben [[Francesco de Grandis]].<ref>{{Corago|a|0000368538|Carlo Francesco Pollarolo|Da la Virtude ha la Bellezza onore}}.</ref><ref name="Lora" />
* [[Fritz von Waldenfels]] zu Wartenfels und Lichtenberg († 1450), Sohn von Caspar, Auslöser der [[Waldenfelser Fehde]] von 1444<ref> {{Webarchiv|text=Fehde von 1444 |url=http://www.geschichte-steben.de/geschichte/chroniken/lichtenberg/1444-fehde.html |wayback=20120212101854}}</ref>
* [[Hans von Waldenfels]] zu Wartenfels und Lichtenberg († 1470), Sohn von Caspar, Auslöser der Waldenfelser Fehde von 1444
* Martin von Waldenfels († 1471), verheiratet mit [[Margarete von Brandenburg (1410–1465)|Margarete von Brandenburg]]
* [[Georg von Waldenfels (Staatsmann)|Georg von Waldenfels]] († 1491 oder 1492), brandenburgischer Staatsmann
* [[Apollonia von Waldenfels]], Äbtissin im [[Kloster Himmelkron]] von 1529 bis 1543
* [[Christoph von Waldenfels|Christoph III. von Waldenfels zu Lichtenberg]] (1565–1633), bayreuthischer, brandenburgischer und coburgischer Hofrat
* [[Christoph Friedrich Joseph von Waldenfels]] (1747–1794), Königlich preußischer Major und Markgräflich-Ansbacher Kammerherr und Ritter des Ordens Pour le merite, Kommandeur des Jägerbataillons in Amerika
* [[Karl Wilhelm Ernst von Waldenfels]] (1772–1807)
* [[Moritz Ernst von Waldenfels|Moritz Ernst Freiherr von Waldenfels]], Bürgermeister der Stadt [[Hof (Saale)|Hof]] 1849–1857
* [[Alfred von Waldenfels|Alfred Friedrich Moritz Rudolf Freiherr von Waldenfels]] (1845–1910), Verwaltungsjurist
* [[Wilhelm von Waldenfels (Soldat)|Wilhelm von Waldenfels]] (1853–1936), bayerischer Generalleutnant, Inspekteur der Landwehr in Nürnberg
* [[Otto von Waldenfels|Otto Freiherr von Waldenfels]] (1889–1974), Königlich bayerischer Rittmeister, Staatsarchivdirektor, Ehrenbürger von Lichtenberg
* [[Rudolf von Waldenfels (General)|Rudolf Freiherr von Waldenfels]] (1895–1969), [[Generalleutnant]] der Wehrmacht
* [[Wilhelm Freiherr von Waldenfels]] (* 1932), Professor Dr. rer. nat., Mathematiker, Emeritus der Universität Heidelberg
* [[Georg Freiherr von Waldenfels]] (* 1944), Bayerischer Politiker, ehemaliger Staatsminister, Manager, Sportfunktionär
* [[Walburg von Waldenfels|Walburg Freiin von Waldenfels]] (1960–2000)<ref>Todesanzeige [http://www.doolia.de/anzeigen/detail.php?A=98713825050ff998f984.2000#walburg_von_waldenfels]</ref>, Regisseurin
* [[Ernst von Waldenfels|Ernst Freiherr von Waldenfels]] (* 1963), Journalist und Schriftsteller
* [[Rudolf von Waldenfels|Rudolf Freiherr von Waldenfels]] (* 1965), Schauspieler und Schriftsteller
* [[Marianne von Waldenfels|Marianne Freifrau von Waldenfels]] (* 1972), Journalistin und Schriftstellerin[[Datei:DoehlauSchloss.jpg|miniatur|Schloss Döhlau]]
* [[Harriet von Waldenfels]] (* 1985), Moderatorin beim [[ZDF-Morgenmagazin]]<ref>[https://www.abendblatt.de/kultur-live/article216119919/Landesfuerst-watscht-neues-Moma-Gesicht-zum-Einstand-ab.html abendblatt.de]</ref>
* [[Ruprecht von Waldenfels]] (* 1973), Professor für Slawische Sprachwissenschaft an der [[FSU Jena]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gw.uni-jena.de/fakult%C3%A4t/institut+f%C3%BCr+slawistik+und+kaukasusstudien/mitarbeiterinnen/von+waldenfels+ruprecht |titel=Prof. Dr. Ruprecht von Waldenfels |abruf=2020-06-04 |sprache=de}}</ref>


=== Verwandte Familien ===
Im Karneval 1705 in [[Genua]] trat sie in [[Antonio Caldara]]<nowiki/>s ''Arminio'' auf, neben [[Santa Stella]], die in den folgenden Jahren eine häufige Bühnenpartnerin der Scarabelli sein würde.<ref>{{Corago|a|SST0004875|Antonio Caldara|L' Arminio}}.</ref>
* [[Kotzau]]
* [[Sparneck (Adelsgeschlecht)|Sparneck]]


== Wappen ==
Im Karneval 1707, anlässlich von [[Alessandro Scarlatti]]<nowiki/>s ''Il Mitridate Eupatore'' im Teatro San Giovanni Grisostomo, musste die vom Erfolg verwöhnte Diamante Scarabelli allerdings erleben, dass der bedeutende neapolitanische Komponist ihr eine andere Sängerin vorzog. Bartolomeo Dotti schrieb ironisch:<ref name="Lora" />
Das Wappen derer von Waldenfels zeigt ein silbernes springendes Einhorn auf blauem Grund. Der Helm ist gekrönt, daraus das Einhorn wachsend. Die Decken sind Silber und Blau.


Das Wappen findet sich im Gemeindewappen von verschiedenen fränkischen Gemeinden wieder. Es befindet sich nicht in [[Johann Siebmacher|Siebmachers]] Wappenbuch von 1605. Vermutlich ist das Wappen derer von Wallenfels fälschlicherweise der Familie von ''Wällenhofer'' zugeordnet.
{{Zitat
|Text=''…ei protegge, a quel ch’intendo, / una giovine meschina, / e la stima, oh caso orrendo! / molto più di Diamantina.''
|Übersetzung=…er protegiert, wie ich höre, / ein armseliges junges Ding, / und schätzt sie, oh Schrecken ! / viel mehr als Diamantina.
|Autor=Bartolomeo Dotti
|Quelle=''Satire'', II, Genf 1757, S. 105
|ref=<ref name=Lora />}}


<gallery>
Dies änderte allerdings nichts an ihrer Beliebtheit beim venezianischen Publikum, denn in den folgenden Jahren von 1707 bis 1712 erlebte Diamantina mit einem Dauer-Engagement am San Giovanni Grisostomo wohl ihre musikalische Glanzzeit.<ref name=Lora /> Dabei war sie offenbar zu einer Lieblingssängerin der bedeutendsten Komponisten der venezianischen Oper avanciert: [[Antonio Lotti]], [[Antonio Caldara]] sowie Carlo Francesco Pollarolo setzten sie in zahlreichen ihrer Uraufführungen ein, häufig neben Lottis Frau Santa Stella und den Kastraten Anton Francesco Carli und Nicolino (siehe unten Liste der Opernrollen).
Datei:Wappen_Lichtenberg-Oberfranken.svg|Wappen der Gemeinde [[Lichtenberg (Oberfranken)|Lichtenberg]]
Datei:Wappen Röslau.svg|Wappen der Gemeinde [[Röslau]]
Datei:DEU Rugendorf COA.svg|Gemeindewappen von [[Rugendorf]]
Datei:Waldenfelssparneck.JPG|Wappen derer von Waldenfels auf dem Epitaph des [[Melchior von Sparneck]]
</gallery>


== Siehe auch ==
[[Datei:Georg Friedrich Händel as a young man.jpg|mini|links|hochkant=0.65|Georg Friedrich Händel, um 1710]]
* [[Liste deutscher Adelsgeschlechter N - Z]]
In diese Zeit am San Giovanni Grisostomo fällt auch ihre Begegnung mit dem jungen [[Georg Friedrich Händel]], der für sie 1709 die Partie der koketten Poppea in seiner ''Agrippina'' komponierte.<ref name="Lora" /> Diese Rolle ist für eine sehr bewegliche, agile Sopranstimme geschrieben, mit vielen [[Koloratur]]<nowiki/>en.
* [[Liste fränkischer Rittergeschlechter]]

Nach dem Tode des Herzogs von Mantua im Sommer 1708 wurde der [[Liste der Vizekönige von Neapel|Vizekönig von Neapel]], Kardinal [[Vincenzo Grimani]], ihr Patron (bis 1710). Dieser war einer der Gründer und Mitbesitzer des Teatro San Giovanni Grisostomo.<ref name="Lora" /> Nach dessen Tod trat sie in die Dienste von [[Rinaldo d’Este]].<ref name="Lora" />

Diamante Scarabelli erschien außer in Venedig und in Bologna<ref name="Dean">Winton Dean: ''Scarabelli, Diamante Maria'', auf der Website [https://www.oxfordmusiconline.com/grovemusic/view/10.1093/gmo/9781561592630.001.0001/omo-9781561592630-e-0000024703 Oxford Music online] (voller Zugriff nur mit Abonnement; englisch; Abruf am 4. Juli 2020)</ref> auch auf den Bühnen von [[Parma]], [[Piacenza]], Turin, [[Reggio nell’Emilia|Reggio]], [[Rovigo]], [[Siena]], [[Casale Monferrato]], [[Pavia]], [[Vicenza]] und [[Ferrara]].<ref name="Lora" /><ref name="Dean" /> Dabei sang sie unter anderem in Werken von Pollarolo, Aldovrandini, Legnani, [[Giovanni Battista Bononcini|Giovanni Bononcini]], Perti, Antonio Caldara, [[Tomaso Albinoni]] und [[Francesco Gasparini]].<ref name="Lora" /> Das einzige bedeutende Theater Italiens, wo man sie zwar engagieren wollte, aber wo sie nie aufgetreten ist, war das [[Teatro San Bartolomeo|San Bartolomeo]] in [[Neapel]]. Angeblich war ihr die Reise zu lang.<ref name="Lora" />

1714 zog sie sich den Zorn des Herzogs von Modena zu, nachdem sie einen Vertrag mit dem Theater in Genua nicht eingehalten hatte; in der Folge durfte sie auch nicht in Mailand auftreten, ging aber stattdessen nach [[Rom]], um im Privattheater der Königinwitwe [[Marie Casimire Louise de la Grange d’Arquien|Maria Casimira]] von Polen aufzutreten, wahrscheinlich in [[Domenico Scarlatti]]s ''Amor d’un’ombra e gelosia d’un’aura''.<ref name="Lora" />

In Venedig sang sie ab 1715 nicht mehr am San Giovanni Grisostomo – möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass sie nun stimmlich etwas nachließ und daher nicht mehr so hohe Gagen verlangen konnte. Am [[Teatro Santi Giovanni e Paolo]] sang sie im Karneval 1715 in Pollarolos ''Marsia deluso'' und in Lottis ''Polidoro'', und in der Spielzeit 1715-16 war sie dann am kleinen [[Teatro Sant’Angelo]], wo sie in Opern von [[Fortunato Chelleri]], Albinoni und Gasparini auftrat.<ref name="Lora" />

Ihren letzten nachgewiesenen Auftritt hatte sie im Sommer 1718 im Teatro Formagliari in ihrer Heimat Bologna als Emilia in [[Giuseppe Maria Orlandini|Orlandini]]s ''Lucio Papirio'', neben [[Giovanni Paita]], [[Antonio Pasi]], [[Diana Vico]] und [[Giovan Battista Minelli]].<ref>{{Corago|a|SSC0001579|Giuseppe Maria Orlandini|Lucio Papirio}}.</ref> Im Libretto dieser Aufführung findet man hinter ihrem Namen den Hinweis „''in venerazione della Nobiltà di Bologna''“ („in Verehrung des Adels von Bologna“).<ref name="Lora" />

Nach ihrem Rückzug von der Bühne finden sich kaum noch Nachrichten über die Scarabelli; 1725 gab sie in ihrem Haus eine „''accademia''“ mit Musik und Poesie.<ref name="Lora" />

Sie war verheiratet mit einem Giacinto Donati und wurde nach ihrem Tode in Bologna am 5. April 1754 im Santuario del Corpus Domini beigesetzt.<ref name=Lora />

== Rollen (Auswahl) ==

Die folgende Liste erhält eine Auswahl der Rollen, die für Diamante Maria Scarabelli „''La Diamantina''“ komponiert wurden. Die meisten Angaben stammen von [[Eleanor Selfridge-Field]] und aus Corago. In Klammern erscheinen Datum und Ort der Uraufführung; auch die wichtigsten Bühnenpartner sind angegeben.

* Amore in ''Endimione'' von [[Paolo Magni]] (24. Nov. 1692, [[Lodi (Lombardei)|Lodi]])<ref>{{Corago|a|SST0015979|Paolo Magni|Endimione}}.</ref>
* Ermosilda in ''Ariovisto'' von [[Giacomo Antonio Perti]] und Paolo Magni (September 1699, [[Mailand]]); neben [[Domenico Cecchi]] („''il Cortona''“) und [[Barbara Riccioni]].<ref>{{Corago|a|SST0004625|Giacomo Antonio Perti|Ariovisto}}.</ref>
* Teodora in ''Le due Auguste'' von Giuseppe Antonio Vincenzo Aldrovandini (16. August 1700, Teatro Formagliari, Bologna); neben [[Angela Ghering]] und [[Nicolò Grimaldi|Nicolino Grimaldi]]<ref>{{Corago|a|SSC0001017|Giuseppe Antonio Vincenzo Aldrovandini|Le due Auguste}}.</ref>
* Lucinda in ''Venceslao'' von [[Carlo Francesco Pollarolo]] (7. Februar 1703, [[Teatro San Giovanni Grisostomo]], [[Venedig]]); neben Nicolino (Nicola Grimaldi).<ref>{{Corago|a|SSC0001070|Carlo Francesco Pollarolo|Venceslao}}.</ref>
* Tomiri in ''Gli equivoci del sembiante'' von [[Antonio Caldara]] (Karneval (?) 1703, Teatro Nuovo, Casale); neben [[Domenico Cecchi]] („''il Cortona''“), [[Maria Landini]], [[Santa Stella]] und [[Valentino Urbani]]. <ref>{{Corago|a|SSC0001081|Antonio Caldara|Gli equivoci del sembiante}}.</ref>
* Bellezza in ''Da la Virtude ha la Bellezza onore'' von Carlo Francesco Pollarolo (September 1704, [[Canal Grande]] di Rialto, Venedig); neben [[Francesco de Grandis]].<ref>{{Corago|a|0000368538|Carlo Francesco Pollarolo|Da la Virtude ha la Bellezza onore}}.</ref>
* Rosmonda in ''Arminio'' von [[Antonio Caldara]] (Karneval 1705, Teatro Sant'Agostino, [[Genua]]); neben [[Santa Stella]].<ref>{{Corago|a|SST0004875|Antonio Caldara|L' Arminio}}.</ref>
* Rosmira in ''L’ onestà nelli amori'' von [[Antonio Caldara]] (1705, Teatro Sant'Agostino, [[Genua]]); neben Santa Stella und Borosini.<ref>{{Corago|a|SSC0001116|Antonio Caldara|L' onestà nelli amori}}.</ref>
* Alarda in ''Il selvaggio eroe'' von Antonio Caldara (20. November 1707, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Santa Stella und den Kastraten [[Anton Francesco Carli]] und [[Nicolò Grimaldi|Nicolino Grimaldi]].<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 280, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Titelrolle in ''Partenope'' von Antonio Caldara (UA: 26. Dezember 1707, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig)<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 281, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Candaspe in ''Alessandro in Susa'' von [[Luigi Mancia|Luigi Mangia]] (28. Januar 1708, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig).<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 283, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Lucinda in ''Il Venceslao'' von [[Giacomo Antonio Perti]] (19. Mai 1708, Teatro Malvezzi, Bologna); neben Matteo Sassano (gen. [[Matteuccio]]) und Anton Francesco Carli.<ref>{{Corago|a|SST0004875|Giacomo Antonio Perti|Il Venceslao, ossia Il fratricida innocente}}.</ref>
* Titelrolle in ''Sofonisba'' von Antonio Caldara (24. November 1708, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Anton Francesco Carli, Matteo Sassani (gen. [[Matteuccio]]) und dem Bass [[Giuseppe Maria Boschi|Giuseppe Boschi]].<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 286, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref><ref>Francesco Silvani: Libretto zu Caldaras ''Sofonisba'', Marino Rossetti, Venedig, Herbst 1708, S. 13, online als [https://books.google.at/books?id=gFmyLPlPI3oC&pg=PA13&lpg=PA13&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=7WjN_NPxYk&sig=ACfU3U0Ty3RoYS2svWNUVJnp-sX_jDfl4g&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiq94-ZsLPqAhXGk4sKHQNWAJg4FBDoATADegQICRAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (italienisch; Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Cunegonda in ''Il vincitor generoso'' von [[Antonio Lotti]] (12. Januar 1709, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Giuseppe Maria Boschi und Anton Francesco Carli.<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 288 f, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Lindori in ''Ama più che men si crede'' von Antonio Lotti (23. November 1709, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Anton Francesco Carli und [[Margherita Durastanti]].<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 291, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Poppea in ''Agrippina'' von [[Georg Friedrich Händel]] (26. Dezember 1709, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Margherita Durastanti, Anton Francesco Carli und [[Valeriano Pellegrini]].<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 292 f, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Teodora in ''Il comando non inteso et ubbidito'' von Antonio Lotti (8. Februar 1710, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Margherita Durastanti.<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 296, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Costanza in ''Isacio tiranno'' von Antonio Lotti (24. November 1710, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben A. F. Carli und M. Durastanti.<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 299, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Aspasia in ''Il Tradimento'' von Antonio Lotti (17. Januar 1711, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Anton Francesco Carli.<ref>Eleanor Selfridge-Field : ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 301 f, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Erifile in ''Publio Cornelio Scipione'' von Carlo Francesco Pollarolo (9. Januar 1712, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Santa Stella.<ref>Eleanor Selfridge-Field : ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 308, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Placilla in ''Spurio Postumio'' von Carlo Francesco Pollarolo (26. Dezember 1712, Teatro San Giovanni Grisostomo, Venedig); neben Margherita Durastanti in der Titelrolle.<ref>Eleanor Selfridge-Field : ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 311, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Talestri in ''Alessandro fra le Amazzoni'' von [[Fortunato Chelleri]] (27. Oktober 1715, [[Teatro Sant’Angelo]], Venedig)<ref>Eleanor Selfridge-Field : ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 323, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Tomiri in ''L’amor di figlio non conosciuto'' von [[Tomaso Albinoni]] (4. Januar 1716, Teatro Sant’Angelo, Venedig)<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 324 f, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Arsinoe in ''Il più fedele fra i vassalli'' von [[Francesco Gasparini]] (15. Januar 1716, Teatro Sant’Angelo, Venedig); neben Anton Francesco Carli<ref>Eleanor Selfridge-Field: ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', S. 325, online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (Abruf am 4. Juli 2020)</ref>
* Emilia in ''Lucio Papirio'' von [[Giuseppe Maria Orlandini]] (Sommer 1718, Teatro Formagliari, Bologna); neben Giovanni Paita, Antonio Pasi, [[Diana Vico]] und [[Giovan Battista Minelli]]<ref>{{Corago|a|SSC0001579|Giuseppe Maria Orlandini|Lucio Papirio}}.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[August Gebeßler]]: ''Stadt und Landkreis Hof''. ''[[Die Kunstdenkmäler von Bayern]], Kurzinventare, VII. Band''. [[Deutscher Kunstverlag]]. München 1960.

* August Gebeßler: ''Stadt und Landkreis Bayreuth''. ''[[Die Kunstdenkmäler von Bayern]], Kurzinventare, VII. Band''. [[Deutscher Kunstverlag]]. München 1959.
* [[Winton Dean]]: ''Scarabelli, Diamante Maria'', auf der Website [https://www.oxfordmusiconline.com/grovemusic/view/10.1093/gmo/9781561592630.001.0001/omo-9781561592630-e-0000024703 Oxford Music online] (voller Zugriff nur mit Abonnement; englisch; Abruf am 4. Juli 2020)
* Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels und Dr. [[Günther Freiherr von Pechmann]]: ''Virtuti Pro Patria: Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden''. München 1966.
* Francesco Lora: ''Scarabelli, Diamante Maria, detta la Diamantina'', in: ''Dizionario Biografico degli Italiani'', Volume 91, 2018, online auf [http://www.treccani.it/enciclopedia/scarabelli-diamante-maria-detta-la-diamantina_(Dizionario-Biografico)/ Treccani] (italienisch; Abruf am 4. Juli 2020; Hauptquelle des vorliegenden Artikels)
* [[Stadtarchiv Hof]] (Hg.): ''Findbuch N 10 – Von Waldenfels, Familienarchiv Gumpertsreuth''. Hof 1996.
* Eleanor Selfridge-Field : ''A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660-1760'', online als [https://books.google.at/books?id=0sKiAAAAIAAJ&pg=PA280&lpg=PA280&dq=Diamante+Maria+Scarabelli&source=bl&ots=5RNYGWwJm0&sig=ACfU3U3mhZM8Pn-MndjniWCrnfyUMg_U2w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjH1_CIobPqAhURx4sKHd6FBnM4ChDoATAAegQIChAB#v=onepage&q=Diamante%20Maria%20Scarabelli&f=false Google Book] (englisch; Abruf am 4. Juli 2020)
* Otto Frhr. von Waldenfels: ''Die Freiherrn von Waldenfels'', Selbstverlag 1952–1970:
: 1. Teil: Stammfolgen mit urkundlichen Belegen von 1248 bis Mitte 16. Jahrh. (1952)
: 2. Teil: Stammfolgen mit urkundlichen Belegen vom 16. Jahrh. bis zum Ende des 30jähr. Krieges. (1956)
: 3. Teil: Stammfolgen mit urkundlichen Belegen vom Ende des 30jähr. Krieges bis zur Gegenwart. (1959)
: 4. Teil: Besitzgeschichte (1966)
: 5. Teil: 18 Lebensbeschreibungen (1970)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat|Waldenfels (noble family)}}
* [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00001364/images/index.html?seite=386 Historische Wappendarstellung in Wappenbuch]
* ''Diamante Scarabelli, dite la Diamantina (aussi Diamante Maria)'', auf der Website [http://www.quellusignolo.fr/sopranos/scarabelli.html Quell‘Usignolo], mit CD-Aufnahmen (französisch; Abruf am 30. Juni 2020)
* [http://schlossarchiv.de/herren/w/WA/Waldenfels.htm Familie von Waldenfels im Schlossarchiv Wildenfels]
* ''Scarabelli, Diamante Maria, detta la Diamantina'', auf [http://www.haendel.it/interpreti/old/scarabelli.htm Haendel.it] (italienisch; Abruf am 30. Juni 2020)
* {{Internetquelle|url=http://www.lichtenberg-oberfranken.de/archiv/002.html |titel=Familie von Waldenfels in Lichtenberg|zugriff=2020-03-23|archiv-url=http://web.archive.org/web/20111217065548/http://www.lichtenberg-oberfranken.de/archiv/002.html|archiv-datum=2011-12-17}}
* ''Diamante Maria Scarabelli: la Diamantina'', auf der Website [https://genusbononiaeblog.it/diamante-maria-scarabelli-diamantina/ Genus Bononiae] (italienisch; Abruf am 4. Juli 2020)
* Nicolas Slonimsky, Laura Kuhn, Dennis McIntire: ''Scarabelli, Diamante Maria'', Kurzbio in: ''Baker’s Biographical Dictionary of Musicians'', online auf [https://www.encyclopedia.com/arts/dictionaries-thesauruses-pictures-and-press-releases/scarabelli-diamante-maria encyclopedia.com] (englisch; Abruf am 4. Juli 2020)

== Einzelnachweise ==
<references />

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== Anmerkungen ==
{{SORTIERUNG:Scarabelli, Diamante Maria}}
<references/>
[[Kategorie:Opernsänger]]
[[Kategorie:Sopran]]
[[Kategorie:Musiker (Venedig)]]
[[Kategorie:Georg Friedrich Händel]]
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[[Kategorie:Geboren 1675]]
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[[Kategorie:Frau]]


{{SORTIERUNG:Waldenfels}}
{{Personendaten
[[Kategorie:Fränkisches Rittergeschlecht]]
|NAME=Scarabelli, Diamante Maria
[[Kategorie:Bayerisches Adelsgeschlecht]]
|ALTERNATIVNAMEN=La Diamantina
[[Kategorie:Wallenfels]]
|KURZBESCHREIBUNG=italienische Opernsängerin (Sopran)
[[Kategorie:Ersterwähnung 1248]]
|GEBURTSDATUM=1675
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|STERBEORT=[[Bologna]]
}}

Version vom 5. Juli 2020, 18:01 Uhr

Wappen nach dem Scheibler'schen Wappenbuch
Der rekonstruierte Bergfried von Burg Lichtenberg
Grabmal Heinrichs v. Waldenfels (+ 1562) und seiner Ehefrau Katharina v. Rabenstein in der Kirche zu Rugendorf
Grabmal Philipps von Waldenfels (1606–1679) und seiner Ehefrau Susanna Sibilla von Watzdorf in der Kirche von Röslau(1607–1676)
Burgruine Weißenstein
Schloss Röthenbach bei Arzberg
Wappentafel über dem Portal zum Treppenturm mit Allianzwappen Schirnding/Waldenfels und Bauinschrift von 1559
Anwesen in Hof
Grablege der Familie von Waldenfels auf dem Bayreuther Friedhof

Die Waldenfels (auch: Waldenfels zu Wartenfels und Lichtenberg, Wallenfels) sind ein altes fränkisches Adelsgeschlecht. Die Familie entstammt der Ministerialität der Grafen von Andechs und Meranien, wurde im Jahr 1248 erstmals urkundlich erwähnt und später in den Freiherrenstand erhoben. Sie gehörte zur fränkischen Reichsritterschaft im Ritterkanton Gebürg.

Geschichte

Ursprung

Die Waldenfels waren ursprünglich eine Ministerialenfamilie auf der namensgebenden Burg Waldenfels. Diese stand auf dem Schlossberg nordöstlich der Kirche in Wallenfels. Wahrscheinlich wurde die Burg zwischen 1213 und 1244 durch das Bistum Bamberg im Nordgau (Bayern) zum Schutz der bambergischen Grundherrschaft erbaut und 1195 von Bischof Otto II. seinem Neffen, dem Herzog Berthold von Andechs-Meranien zu Lehen gegeben. Mit dem Ministerialen „Eberhard de Waldenvels“ (I.1),[1] der 1248 eine Schenkung seines Lehensherrn, des Herzogs Otto II. von Meranien an das Kloster Banz bezeugte, wurde der Name „von Waldenfels“ erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich ist die Familie eines Stammes mit der Familie der Förtsch von Thurnau.

Mittelalter und frühe Neuzeit

Wo die ersten Glieder der Familie von Waldenfels nach dem Aussterben der Herzöge von Andechs-Meranien im Jahr 1248 ihren Wohnsitz hatten, ist unbekannt. Fest steht, dass sich bei der Beilegung des meranischen Erbfolgestreits im Langenstädter Vertrag von 1260 Eberhard von Waldenfels (I.1) unter den Schiedsleuten war und wahrscheinlich den Ministerialen der Grafen von Orlamünde zugerechnet werden muss. Reiwin von Waldenfels (III.1), vermutlich ein Enkel Eberhards (I.1), erwarb 1316 die Burg Burghaig bei Kulmbach aus dem Besitz des Deutschen Ordens. Etwa zur selben Zeit errichtete Reiwin im Auftrag des Bamberger Bischofs die Burg Wartenfels, die den Bamberger Besitz im Frankenwald gegen das Vordringen der Burggrafen von Nürnberg in dieses Gebiet sichern sollte, und erhielt sie von ihm zu Lehen.

Im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts teilte sich die Familie in eine Reihe von Linien, die jedoch bis auf die Burghaiger und Lichtenberger Linie bis zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges wieder erloschen.

Burghaiger Linie

Reiwins Enkel Albrecht (V.5) war der Begründer der Burghaiger Linie. In der Erbteilung mit seinem Onkel Heinrich (IV.1) hatte Albrecht zwei Drittel der „Feste zum Haug“ erhalten und nahm dort seinen Wohnsitz. 1372 trug er das bisherige Eigengut dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg zu Lehen auf. Hans von Waldenfels (V.1), der Sohn Heinrichs, folgte dem Beispiel seines Vetters und wandelte im Folgejahr auch sein Drittel an Burghaig in ein burggräflich-nürnbergisches Lehen um. Dieses Drittel vererbte sich in der Lichtenberger Linie der Familie von Waldenfels fort. Der Besitz der Burghaiger Linie erstreckte sich auch auf Rugendorf und das Schlösschen Grünwehr in Kulmbach. 1605 verkauften Georg Christoph (XI.33) und Rudolf (XI.30) von Waldenfels die Rittergüter Burghaig und Grünwehr für 30.000 Gulden dem markgräflichen Kanzler Friedrich Hilderich von Varell.

Katschenreuther Linie

Heinrich von Waldenfels (V.8) zu Stadtsteinach hatte vor 1407 durch seine Heirat mit Anna von Dietersheim die „Behausung unter Katzenreuth, mit Wasser umbfangen“ erhalten. Dieser Sitz zu Katschenreuth bei Kulmbach war ein burggräflich-nürnbergisches Lehen; er war Stammsitz der Katschenreuther Linie der Familie von Waldenfels, die 1637 mit Christoph Soldan (X. 38) von Waldenfels im Mannesstamm ausstarb. Um 1856 wurde das Schloss abgebrochen.

Waldsachsener Linie

Als Hans von Waldenfels (VI.1), ein Urenkel Reiwins (III.1), um 1410 den Sitz Waldsachsen bei Rödental, nordöstlich von Coburg, erwarb, begründete er die Waldsachsener Linie seiner Familie. Das 1822 abgebrannte Schloss war ein Lehen der Herzöge von Sachsen; Klaus von Waldenfels (VIII.5), ein Enkel des Erwerbers, veräußerte es 1496 und kaufte dafür das Schloss Schmölz. Schon in der nächsten Generation starb die Linie mit Wilwolt von Waldenfels (IX.12) um 1633 im Mannesstamm aus.

Lichtenberger Linie

Der weitaus größte zusammenhängende Besitz der Familie von Waldenfels war die Herrschaft Lichtenberg. Kaspar (VI.2), der Bruder des Hans von Waldenfels (VI.1), hatte sie wohl 1428 vom Grafen Sigismund von Orlamünde erworben. Kaspar von Waldenfels, der die Lichtenberger Linie der Familie begründete, bekleidete damals das einflussreiche Amt des markgräflich-brandenburgischen Hauptmannes in Hof. Er hatte Lichtenberg als freies Eigen in seinen Besitz gebracht; erst als Folge der Waldenfelser Fehde mussten seine Söhne Hans (VII.5) und Fritz (VII.6) 1446 die brandenburgische Lehenshoheit über Lichtenberg anerkennen. Hans' Söhne, Heinz (VIII.9) und Kaspar (VIII.12), teilten 1481 das väterliche Erbe. Kaspar erhielt das Schloss Wartenfels, Heinz die Herrschaft Lichtenberg. Kaspars Sohn Wolf Adolf (IX.18) wurde 1574 durch seine große Schuldenlast gezwungen, seinen Wartenfelser Besitz zu verkaufen. Lichtenberg ereilte zwei Generationen dasselbe Schicksal: Heinz' Urenkel Hans Rudolf (XI.6) und Christoph (XI.7) verkauften 1618 die Herrschaft Lichtenberg um 160.000 Gulden an den Fürsten Janusz Radziwiłł, einen Schwager des Markgrafen Christian von Brandenburg-Kulmbach. Die neuen Sitze der noch bestehenden Lichtenberger Linie wurden Schloss Gumpertsreuth bei Hof, Schloss Oberröslau und Schloss Unterhöchstädt bei Wunsiedel. 1827 kam noch das Schloss Röthenbach bei Arzberg hinzu.

Fischbacher Linie

Der namengebende Sitz der Fischbacher Linie lag in dem rund fünf Kilometer südöstlich von Kronach gelegenen Dorf Fischbach. Infolge des unglücklichen Verlaufs der Waldenfelser Fehde musste der bisher freieigene Besitzanteil der Brüder Hans (VII.5) und Fritz (VII.6) von Waldenfels zu Lichtenberg dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg zu Lehen aufgetragen werden. Vor 1449 veräußerten die Lichtenberger Brüder diesen lehenbaren Anteil ihrem Vetter Hans von Waldenfels (VII.1) zu Knellendorf, der in Fischbach bereits vorher freieigenen Besitz hatte. Seit 1460 benannte sich Hans nicht mehr nach seinem Sitz in Knellendorf, sondern nach Fischbach und begründete damit die Fischbacher Linie seiner Familie. 1502 trug Hans' Sohn Balthasar (VIII.2) den bisher freieigenen Besitz von Fischbach dem Bistum Bamberg zu Lehen auf. Die Linie starb 1618 mit Georg Christoph (X.2) von Waldenfels aus; das Rittergut Fischbach gelangte in den Besitz der Familie von Guttenberg.

Die von Waldenfels unterstützten den berüchtigten Raubritter Hans Thomas von Absberg, was 1523 den Schwäbischen Bund auf den Plan rief, der viele kleine Ritterburgen der Helfershelfer zerstörte.[2]

Verbreitung

Weiterer Besitz

Persönlichkeiten

Verwandte Familien

Wappen

Das Wappen derer von Waldenfels zeigt ein silbernes springendes Einhorn auf blauem Grund. Der Helm ist gekrönt, daraus das Einhorn wachsend. Die Decken sind Silber und Blau.

Das Wappen findet sich im Gemeindewappen von verschiedenen fränkischen Gemeinden wieder. Es befindet sich nicht in Siebmachers Wappenbuch von 1605. Vermutlich ist das Wappen derer von Wallenfels fälschlicherweise der Familie von Wällenhofer zugeordnet.

Siehe auch

Literatur

1. Teil: Stammfolgen mit urkundlichen Belegen von 1248 bis Mitte 16. Jahrh. (1952)
2. Teil: Stammfolgen mit urkundlichen Belegen vom 16. Jahrh. bis zum Ende des 30jähr. Krieges. (1956)
3. Teil: Stammfolgen mit urkundlichen Belegen vom Ende des 30jähr. Krieges bis zur Gegenwart. (1959)
4. Teil: Besitzgeschichte (1966)
5. Teil: 18 Lebensbeschreibungen (1970)
Commons: Waldenfels (noble family) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Historische Wappendarstellung in Wappenbuch
  • Familie von Waldenfels im Schlossarchiv Wildenfels
  • Familie von Waldenfels in Lichtenberg. Archiviert vom Original am 17. Dezember 2011; abgerufen am 23. März 2020.

Anmerkungen

  1. Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf die Nummerierung innerhalb des Werkes Die Freiherrn von Waldenfels von Otto Frhr. v. Waldenfels
  2. Siehe Wandereisen-Holzschnitte von 1523
  3. Fehde von 1444 (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive)
  4. Todesanzeige [1]
  5. abendblatt.de
  6. Prof. Dr. Ruprecht von Waldenfels. Abgerufen am 4. Juni 2020.