Turiner Grabtuch und Anders Celsius: Unterschied zwischen den Seiten
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[[bild:celsius.jpg|thumb|Anders Celsius]] |
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[[Bild:Turiner_Grabtuch_Gesicht_klein.jpg|Turiner Grabtuch]] <br> |
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<small>Teilansicht des Turiner<br>Grabtuchs mit dem Gesicht</small> |
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'''Anders Celsius''' (* [[27. November]] [[1701]] in [[Uppsala]]; † [[25. April]] [[1744]]) war ein [[Schweden|schwedischer]] [[Astronom]], [[Mathematiker]] und [[Physiker]]. |
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Das '''Turiner Grabtuch''' ist ein altes Leinentuch, 4,36 m lang und 1,10 m breit, das einen Ganzkörperabdruck der Vorder- und Rückseite eines Menschen zeigt. |
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Celsius definierte die nach ihm benannte Temperaturskala [[Grad Celsius]]. Er definierte er den [[Schmelzpunkt]] von [[Wasser]] mit 100° und den [[Siedepunkt]] mit 0°. Das revolutionäre daran war, dass Celsius vorgeschlagen hatte, dies als universelle Skala zu benutzen, um Temperaturen in der ganzen Welt zu vergleichen. Erst sein Landsmann [[Carl von Linné]] drehte 1745, also kurz nach Celsius Tod, die Skala um, so wie sie heute verwendet wird. Das Originalthermometer kann im Universitätsmuseum von Uppsala, dem Gustavianum, besichtigt werden. Es besteht, genau wie ein heutiges Thermometer, aus einem auf ein Hozbrett mit Skala montierten Quecksilberreservoir mit angesetzter Kapillare. |
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== Deutungen == |
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Außerdem war Celsius auch [[Poet]] und [[Autor]] [[Unterhaltungsliteratur|populärwissenschaftlicher]] [[Literatur]]. |
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*Viele glauben, dies sei das Leichentuch [[Jesus Christus|Christi]]. |
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*Andere behaupten, es gehöre dem 23. [[Großmeister (Templer)|Großmeister]] der [[Templer|Tempelritter]] [[Jakob von Molay]] und der Abdruck stamme von Ausdünstungen während dessen Folter. |
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*Auch vermuten einige, das Tuch sei das Werk eines mittelalterlichen Fälschers. Ein Künstler und Gelehrter, insbesondere [[Leonardo da Vinci]], könnte die außergewöhnlichen Fähigkeiten und Kenntnisse zur Erstellung besessen haben. Zudem müsste ein bedeutendes Herrscherhaus dieses in Auftrag gegeben und bezahlt haben. |
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Celsius wurde in [[Ovanåker / Hälsingland]] geboren, studierte dort und wurde [[1730]] Professor. [[1735]] nahm er an einer Expedition zur Vermessung der Form der [[Erde (Planet)|Erde]] teil. |
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== Nachweise == |
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[[1741]] stellte er das erste schwedische [[Observatorium]] in Uppsala fertig. |
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Celsius starb im Alter von 42 Jahren an [[Tuberkulose]]. |
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Im sechsten Jahrhundert wird erstmals konkret aus Edessa, in der heutigen Osttürkei, von einem Tuchbildnis mit einem Gesichtsabdruck berichtet, das nicht von Menschenhand geschaffen worden sei. Die ersten Nachweise des Tuches reichen ins Mittelalter zurück. [[1203]] erwähnt der Geschichtsschreiber Robert de Clari, er habe ein Tuch mit dem Abdruck des Herrn in [[Konstantinopel]] gesehen. Als während des 4. [[Kreuzzug]]es [[1204]] die Kreuzritter [[Konstantinopel]] plünderten, war es verschwunden. Im September 1241 soll es angeblich in die Sainte Chapelle von Paris überführt worden sein. [[1353]] erhält der französische [[Ritter]] [[Geoffroy de Charny]] vom König Johann dem Guten den Auftrag, eine Stiftskirche in [[Lirey]] bei Troyes in der Champagne zu bauen. Dort wurde das Grabtuch erstmals dokumentarisch durch ein Pilgermedaillon verbürgt [[1357]] der Öffentlichkeit präsentiert. Viele Historiker glauben, ein Vorfahre von Geoffroy, ein Ritter des Templerordens, habe das Tuch in Konstantinopel erworben. König [[Karl VI. (Frankreich) |Karl VI.]] von Frankreich erhob später vergeblich Anspruch darauf. [[1390]] anerkannte der [[Gegenpapst]] Clemens VII. das Grabtuch und forderte die Gläubigen auf, dieser Reliquie die gebührende Ehre zu erweisen, trotz des Widerstandes des amtierenden Bischofes von Troyes. |
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[[Bild:Turiner_Grabtuch_Gesicht_negativ_klein.jpg]] <br> |
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<small>Fotonegativ der Aufnahme<br>mit dem Gesicht</small> |
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[[en:Anders Celsius]] |
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[[1418]] wurde das Tuch aus Lirey in eine Festung bei Monfort en Anoix gebracht, danach zu Saint-Hippolyte-sur-Doubs. [[1453]] erlangte es Ludwig, der Herzog von [[Savoyen]]. Am 14. September 1578 überführte man das Grabtuch nach Turin, wo es bis heute aufbewahrt wird. Es blieb im Besitz des Hauses Savoyen bis zum Ende ihres Königtums in [[Italien]] im Jahre [[1946]]. Das Grabtuch wurde daraufhin [[1983]] dem [[Heiligen Stuhl]] vererbt. Das Tuch ist seit dem 15. Jahrhundert an vielen Orten aufbewahrt worden. Von Zeit zu Zeit wurde es auch öffentlich gezeigt. Seit [[1506]] wird am [[4. Mai]] eine Messe und ein Ritual zu Ehren des Tuches abgehalten. |
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[[eo:Anders CELSIUS]] |
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[[fr:Anders Celsius]] |
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Eine Brandkatastrophe der Schlosskapelle von Chambéry im Jahre [[1532]] überstand das Tuch gefaltet in einer Silberkiste, was am Rand symmetrische Brandflecken und Löschwasserflecken hinterließ. Die Brandlöcher wurden zwei Jahre später von Nonnen vernäht. Diese 30 Flicken sind [[2002]] von einer Textilexpertin entfernt worden, so dass das Turiner Grabtuch ein anderes Aussehen am Rand besitzt als noch auf sämtlichen heutigen Fotos zu sehen. |
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[[la:Anders Celsius]] |
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Bei einem weiterem Feuer in der Turiner Kathedrale am [[12. April]] im Jahre [[1997]] wurde es durch den Feuerwehrmann Mario Trematore unversehrt gerettet, indem er in letzter Minute das die Reliquie umgebene Panzerglas zertrümmerte. |
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[[nl:Anders Celsius]] |
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[[pl:Anders Celsius]] |
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==Ein wissenschaftlicher Ansatz== |
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[[sl:Anders Celsius]] |
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[[sv:Anders Celsius]] |
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Die Wissenschaft des Grabtuchs nennt sich '''Sindonologie''' (aus dem Griechischen ''sindón'', das für Leichentuch und auch für eine Bekleidung im [[Markusevangelium]] verwendet wird). |
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Wie das Bild auf dem Tuch entstanden ist, ist bis heute ungeklärt. Als [[1898]] die erste Fotografie gemacht wurde, sah man, dass es im Fotonegativ wesentlich besser erkennbar ist. Eine Fälschung eines mittelalterlichen Künstlers hätte aufgrund der Qualität der Abbildung und ihrer Eigenschaften unglaubliche Kunstfertigkeiten verlangt. Auf den Fasern sind keine Farbpigmente festgestellt worden. Farbe wäre zudem in die Tiefe des Gewebes eingedrungen, das Bild befindet sich merkwürdigerweise aber nur auf der Faseroberfläche. Ebenso waren die hier auftretenden akkuraten Details einer [[Kreuzigung]] einem Künstler des Mittelalters absolut unbekannt. [[Pollen]]untersuchungen zeigten, dass auf dem Tuch u.a. Pflanzenspuren vorkommen, die aus [[Palästina]] aus der Gegend bei [[Jerusalem]] stammen, von Pflanzen, die nur dort im Frühjahr blühen. Die Webmethode des 4,36x1,10 m großen Tuches war zur Zeit [[Christus|Christi]] im [[syrisch]]en Raum üblich. Zudem bewies eine Untersuchung der Blutspuren auf dem Grabtuch, dass sie aus der häufigen [[Blutgruppe]] AB bestehen. Eine der Münzen, die dem Toten angeblich auf die Augen gelegt waren, identifizierte man als [[römische Münzen|römische Bronzemünze]], die in den Jahren [[29]] und [[30]] in Jerusalem unter [[Pontius Pilatus]] geprägt wurde. |
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Ein Vergleich mit dem [[Schweißtuch von Oviedo]] zeigt, dass die Tücher denselben Kopf bedeckten. Die zahlreichen punktförmigen Wunden werden der [[Dornenkrone]] beim Tod Christi zugeschrieben. Auch die anderen sichtbaren Verletzungen am Körper lassen sich der Folter und Kreuzigung Christi zuordnen, wie der Abdruck eines Querbalkens. Der Rücken ist mit Folterspuren überdeckt, die Handgelenke sind eindeutig durchbohrt und an der Körperseite befindet sich ebenfalls ein größerer Blutfleck. |
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Das Abbild auf dem Tuch ist anatomisch perfekt. Der Mann ist ziemlich groß sowohl für die Zeit um Christi Geburt als auch für das Mittelalter. Die Gesichtsstruktur ist in Einzelheiten eher außergewöhnlich. |
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Die [[Radiokarbonmethode]] wurde [[1988]] zur Ermittlung des Alters herangezogen. Am häufig angefassten linken Eckrand des Grabtuches in unmittelbarer Nähe von einem 7,50 cm breiten angenähten Seitenstreifen wurde eine 10 mm x 70 mm kleine Probe entnommen. Die geteilte Probe wurde von drei unabhängigen Instituten auf das [[14. Jahrhundert]] datiert. |
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Einige Befürworter der Christusthese behaupten, dass das [[Brand|Feuer]] von [[1532]] die Ergebnisse der Datierung verfälscht hat. [[Ruß]] könnte durch die Raucheinwirkung in das Tuch eingedrungen und so zu einem wesentlich geringeren Alter geführt haben. |
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Andere behaupten, dass die Auferstehung eine große Zahl von [[Neutron]]en erzeugt hätte, die den [[C-14]] Anteil im Tuch erhöht hätten. Wieder andere glauben, dass Bakterien und Pilze, die nachweisbar durch eine Schutzschicht den Verfall des Tuches verhindern, die Verteilung der [[Isotop]]e beeinflusst hätten. Auch eine absichtliche Vertauschung der Proben vor der Datierung durch interessierte Kreise wird von einigen für möglich gehalten. Ebenso könnte der 7,50 cm breite Seitenstreifen am Längsrand erst [[1389]] aufgenäht worden sein, als Schutz vor Beschädigungen beim Hochhalten: "''Das Tuch wird nämlich durch zwei Priester gezeigt, mit brennenden Fackeln auf einer erhöhten Bühne...''" (Brief des Bischofs von Troyes, Pierre d'Arcis, an den Papst Ende [[1389]] ). Teile dieses Seitenstreifens sind evtl. mit in die Radiokarbonuntersuchung eingeflossen. Der [[Vatikan]] hat aber bis heute keine Erlaubnis zur neuerlichen Überprüfung erteilt. |
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Seit etwa [[1950]] gibt es Stimmen, die behaupten, dass der Mensch unter dem Grabtuch noch gelebt haben musste. Grund für diese Annahme ist die viele blutähnliche Flüssigkeit auf dem Tuch, insbesondere aus der Seitenwunde (Leichen bluten nicht), keine sichtbare Leichenstarre (der Körper scheint völlig entspannt in dem Tuch gelegen zu haben) sowie die Entstehung des Bildes selbst (Körperwärme ist die einzige natürliche Energiequelle, die das Abbild verursacht haben könnte, die Gleichmäßigkeit des Abbildes setzt gleiche Körpertemperatur voraus, was nur bei einem Lebenden möglich ist). Diese Aussagen entbehren nicht einer gewissen Brisanz, legen sie doch nahe, dass, falls das Grabtuch tatsächlich vom historischen Jesus stammen sollte, dieser nicht übernatürlich auferstanden ist, sondern möglicherweise die [[Kreuzigung]] überlebt hat, was die dogmatischen Grundlagen der traditionellen christlichen Religion in Frage stellen würde. |
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[[1997]] wurde durch die Wissenschaftler Andrè Marion und Anne-Laure Courage mit modernen Methoden der Computeranalyse wie z.B. einer digitalen Verstärkung von Farbvariationen auf der Grabtuchoberfläche angeblich Inschriften neben dem Antlitz sichtbar gemacht. Es handelt sich hierbei um ca. 1 cm große griechische und lateinische Buchstaben aus den ersten Jahrhunderten nach Christus. An der rechten Kopfhälfte steht PS KIA (skia = Schatten), an der linken INSCE (inscendat = er mag hinaufgestiegen sein) und NAZARENUS, an der unteren HSOY (=Jesou): des Jesus |
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== Weblinks == |
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* [http://www.GrabtuchvonTurin.de/ Umfangreiche Seite zum Grabtuch] |
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* [http://www.shroud.com/ The Shroud of Turin Website] 400.000 Besucher pro Jahr, umfangreiche Datenbank mit wiss. Artikeln zum Grabtuch |
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* [http://www.revolution-im-christentum.de/ Geht von einem Überleben des Gekreuzigten aus] |
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* [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/travels/documents/hf_jp-ii_spe_24051998_sindone_en.html Speech by Pope John Paul about the shroud] |
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* [http://www.huinfo.at/grabtuch/grabtuch.htm Turiner Grabtuch - Diplomarbeit] |
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* [http://www.silverchord.net/themen/turiner-grabtuch/forschungsprojekt.htm Das Rätsel des Turiner Grabtuchs] |
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* [http://www.nai-israel.com/israel/artikel/default.asp?CatID=12&ArticleID=128 Neue Erkenntnisse über das Turiner Grabtuch] |
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[[en:Shroud of Turin]][[eo:Mortotuko de Torino]] [[fr:suaire de Turin]] |
Version vom 26. April 2004, 23:38 Uhr

Anders Celsius (* 27. November 1701 in Uppsala; † 25. April 1744) war ein schwedischer Astronom, Mathematiker und Physiker.
Celsius definierte die nach ihm benannte Temperaturskala Grad Celsius. Er definierte er den Schmelzpunkt von Wasser mit 100° und den Siedepunkt mit 0°. Das revolutionäre daran war, dass Celsius vorgeschlagen hatte, dies als universelle Skala zu benutzen, um Temperaturen in der ganzen Welt zu vergleichen. Erst sein Landsmann Carl von Linné drehte 1745, also kurz nach Celsius Tod, die Skala um, so wie sie heute verwendet wird. Das Originalthermometer kann im Universitätsmuseum von Uppsala, dem Gustavianum, besichtigt werden. Es besteht, genau wie ein heutiges Thermometer, aus einem auf ein Hozbrett mit Skala montierten Quecksilberreservoir mit angesetzter Kapillare.
Außerdem war Celsius auch Poet und Autor populärwissenschaftlicher Literatur.
Celsius wurde in Ovanåker / Hälsingland geboren, studierte dort und wurde 1730 Professor. 1735 nahm er an einer Expedition zur Vermessung der Form der Erde teil. 1741 stellte er das erste schwedische Observatorium in Uppsala fertig.
Celsius starb im Alter von 42 Jahren an Tuberkulose.