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Wiesthal und Cheops: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|erläutert den Pharao Cheops; das Weltraumteleskop wird unter [[Cheops (Weltraumteleskop)]] erläutert.}}
{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{{Infobox Pharao
|TITEL = Cheops
|Wappen = Wappen_Wiesthal.png
|TITEL_BILD = [[Datei:Khufu CEM.jpg|230px]]
|Breitengrad = 50/02//N
|TITEL_BILDBESCHREIBUNG = [[Statuette des Cheops]]; [[Ägyptisches Museum (Kairo)|Ägyptisches Museum]], [[Kairo]]
|Längengrad = 09/26//E
|EIGENNAME = <hiero>Aa1-G43-I9-G43</hiero>
|Lageplan = Wiesthal in MSP.svg
|EIGENNAME-ERKLÄRUNG = Chui ef ui (Chufu) <small><ref name="Hannig" /></small> <br /> ''{{Unicode|Ḫwj}}={{Unicode|f w(j)}}'' <br /> ''Er beschützt mich''
|Bundesland = Bayern
|EIGENNAME2 = <hiero>W9-E10-Aa1-G43-I9</hiero>
|Regierungsbezirk = Unterfranken
|EIGENNAME2-ERKLÄRUNG = Chnum <small><ref>Die Lesung und Aussprache "Chnum" ist aus dem griechischen bekannt ([[Adolf Erman]], [[Hermann Grapow]] (Hrsg.): ''[[Wörterbuch der ägyptischen Sprache]].'' Band 3. Hinrichs, Leipzig 1929, S. 381). Jede Sprache hat auch historische Schreibungen, die wenig mit [[Logik]] zu tun haben. Hier eben „Chnum“ statt „Chenemu“, obwohl das 'w' der Transkription eindeutig am Ende des Wortes steht und hier die tatsächlich geschriebenen [[Ägyptische Hieroglyphen|Hieroglyphen]] bei Weglassung von G43 nach W9 ([[Gardiner-Liste]]) eigentlich als „Chenem-(u)“ zu lesen wären.</ref></small> chui ef ui <small><ref name="Hannig" /></small> <br /> (meist wiedergegeben als: Chnumchufu) <br /> ''{{Unicode|ẖnmw ḫwj}}={{Unicode|f w(j)}}'' <br /> ''[[Chnum]] (be)schützt mich''
|Landkreis = Main-Spessart
|HORUSNAME = <hiero>Aa24-G43</hiero>
|Verwaltungsgemeinschaft= Partenstein
|HORUSNAME-ERKLÄRUNG = Medjedu <br /> ''{{Unicode|Mḏdw}}'' <ref name=VBH>von Beckerath: ''Handbuch der ägyptischen Königsnamen''. Seite 17 & 52.</ref> <br /> ''Der (die Feinde) zerdrückt''<br /><br />
|Höhe = 250
|HORUSNAME2 = <hiero>Aa24</hiero>
|Fläche = 9.18
|HORUSNAME2-ERKLÄRUNG = Medjed <br /> ''{{Unicode|Mḏd(.w)}}'' <ref name=VBH/>
|PLZ = 97859
|NEBTINAME = <hiero>Aa24:D21</hiero>
|Vorwahl = 06020
|NEBTINAME-ERKLÄRUNG = Medjed-er-Nebti <br /> ''{{Unicode|Mḏd-r-Nbtj}}'' <ref name=VBH/> <br /> ''Der (die Feinde) zerdrückt entsprechend den beiden Herrinnen''
|Kfz = MSP
|GOLDNAME = <hiero>G5*G5:S12</hiero>
|Gemeindeschlüssel = 09677200
|GOLDNAME-ERKLÄRUNG = Bikui-nebu <br /> ''{{Unicode|Bjkwj-nbw}}'' <ref name=VBH/> <br /> ''Gold (Goldener) der zwei Falken''
|Gliederung = 2 Ortsteile
|TURIN-KÖNIGSLISTE =<small>Im Original ist der Name des Herrschers herausgebrochen. Erhalten sind nur die Jahresangaben.</small><small><ref>Alan H. Gardiner: ''The royal canon of Turin.'' Griffith Institute, Oxford 1997, ISBN 0-900416-48-3, Bildtafel 2.</ref></small>
|Adresse = Hauptstr. 24 <br />97846 Partenstein
|GOLDNAME-OHNE-SYMBOL = ja
|Website = [http://www.wiesthal.de www.wiesthal.de]
|TURIN-KÖNIGSLISTE-OHNE-KARTUSCHE =ja
|Bürgermeister = Andreas Zuschlag
|TURIN-KÖNIGSLISTE-ERKLÄRUNG =
|Partei = [[Freie Wählergemeinschaft]]
|TURIN-KÖNIGSLISTE-NR =III./10
|ABYDOS-KÖNIGSLISTE = <hiero>Aa1:I9-G43</hiero>
|ABYDOS-KÖNIGSLISTE-ERKLÄRUNG = Chufu <br /> ''{{Unicode|Ḫ(w)j}}={{Unicode|f w(j)}}'' <br /> ''Er beschützt mich''
|ABYDOS-KÖNIGSLISTE-NR = 21
|SAQQARA-KÖNIGSLISTE = <hiero>Aa1:I9-G43--I9</hiero>
|SAQQARA-KÖNIGSLISTE-ERKLÄRUNG = Chufu <br /> ''{{Unicode|Ḫ(w)j}}={{Unicode|f w(j)}}''
|SAQQARA-KÖNIGSLISTE-NR = 17
|GRIECHISCH = [[Herodot]]: Χέοψ (Cheops)<br />[[Augustus]]: Sofe <ref>Flavius Josephus, Folker Siegert: ''Über Die Ursprünglichkeit des Judentums (Contra Apionem)'' (= ''Über die Ursprünglichkeit des Judentums.'' Band 1, Flavius Josephus. Aus: ''Schriften Des Institutum Judaicum Delitzschianum.'' Westfalen Institutum Iudaicum Delitzschianum Münster). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 3525542062. S. 85.</ref><br /><br />[[Sextus Iulius Africanus|Africanus]]: Souphis I. <small><ref name="A" group="A">Regierungsdauer: 63 Jahre.</ref></small><br />[[Eusebius von Caesarea|Eusebius]]: Souphis <small><ref name="B" group="A">Regierungsdauer: ohne Angabe.</ref></small><br />[[Aegyptiaca (Manetho)#Die Abschriften|Eusebius,&nbsp;AV]]:&nbsp;Souphis <small><ref name="B" group="A" /></small><br /><br />Chnoubos <small><ref>Alan B. Lloyd: ''Herodotus, book II.'' S.62ff.</ref></small>
|GRIECHISCH-ERWEITERT = <br /><br />[[Manetho]]-Varianten: <br /><br /><br /><br />bei&nbsp;[[Eratosthenes]]:
}}
}}
'''Wiesthal''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Unterfranken|unterfränkischen]] [[Landkreis Main-Spessart]] und Mitglied der [[Verwaltungsgemeinschaft Partenstein]].


'''Cheops''' ist der [[Gräzisierung|gräzisierte]] Name des zweiten [[Altes Ägypten|altägyptischen]] Königs ([[Pharao]]) der [[4. Dynastie]] zur Zeit des [[Altes Reich (Ägypten)|Alten Reiches]]. Er ist auch unter seinem [[Geburtsname]]n '''Chufu''' (eigentlich '''Chnum-Chuf(u)''') sehr bekannt. Weniger bekannt ist eine weitere, gräzisierte Form seines Namens: '''Sûphís'''.
== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
Wiesthal liegt in der Region Aschaffenburg im Tal des [[Aubach (Lohr)|Aubachs]] im Hoch[[spessart]].
=== Gemeindegliederung ===
Die politische Gemeinde Wiesthal hat 2 amtlich benannte Ortsteile<ref>http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/231347&attr=OBJ&val=1749</ref>:
* [[Krommenthal]]
* '''Wiesthal'''


Cheops folgte seinem Vater oder Stiefvater, König [[Snofru]], auf den Thron. Er war der Erbauer der berühmten [[Cheops-Pyramide]] von [[Gizeh]], eines der [[Sieben Weltwunder|Sieben Weltwunder der Antike]]. Cheops wurde vorrangig durch seine Pyramide berühmt; über sein Leben, seine Regierungszeit und jegliche [[Staatsreligion|staatsreligiösen]] Aktivitäten ist nur sehr wenig bekannt. Das bislang einzige Abbild von Cheops, das vollständig erhalten blieb, ist eine etwa 7,5&nbsp;cm große [[Elfenbein]][[Statue|figurine]], die 1903 in [[Abydos (Ägypten)|Abydos]] gefunden wurde und deren zeitliche Einordnung unsicher ist.
Es gibt die [[Gemarkung]]en Krommenthal und Wiesthal.


Ansonsten sind von jeglichen [[Relief]]s und [[Statue]]n nur noch Bruchstücke geblieben, seine [[Tempel]]anlagen sind nur noch als [[Ruine]]n erhalten oder verschollen. Was heute über Cheops bekannt ist, stammt aus [[Inschrift]]en in seiner [[Nekropole]] und aus zeitlich viel späteren [[Schriftliche Überlieferung|schriftlichen Überlieferungen]]. So ist er zum Beispiel die [[Literarische Figur|literarische Hauptfigur]] in den Erzählungen des [[Papyrus Westcar]] aus der [[13. Dynastie]]. Das Meiste aber ist aus den Schriftwerken antiker ägyptischer und [[Griechenland|griechischer]] [[Historiker]] überliefert.
=== Nachbargemeinden ===
{| width="50%" align="center"
|-----
| width ="33%" align="center" | [[Heinrichsthaler Forst]]<br/><small>(Gemeindefreies Gebiet)</small>
| width ="33%" align="center" | Markt <br/>[[Frammersbach]]
| width ="33%" align="center" | [[Frammersbacher Forst]]<br/>und<br/>[[Partensteiner Forst]]<br/><small>(Gemeindefreie Gebiete)</small>
|-----
| width ="33%" align="center" |
| width ="33%" align="center" | [[Datei:Compass card (de).svg|150px]]
| width ="33%" align="center" | Gemeinde [[Partenstein]]
|-----
| width ="33%" align="center" | Gemeinde [[Neuhütten (Unterfranken)|Neuhütten]]
| width ="33%" align="center" |
| width ="33%" align="center" | [[Partensteiner Forst]]<br/><small>(Gemeindefreies Gebiet)</small>
|}


Cheops’ Nachruf präsentiert sich insgesamt in zwiespältiger und nicht immer leicht zu beurteilender Form: Während Cheops zumindest im Alten und [[Neues Reich (Ägypten)|Neuen Reich]] [[kult]]ische Verehrung und [[Denkmalpflege]] genoss und sein Ansehen durch literarische Werke aufrechterhalten wurde, zeichneten die antiken [[Griechenland|griechischen]] [[Gelehrter|Gelehrten]] [[Manetho]], [[Herodot]] und [[Diodor]] ein äußerst negatives [[Charakter]]bild von ihm. Bis heute hat sich dank dieser Autoren dieses eher kritische bis düstere Bild von König Cheops gehalten.
== Geschichte ==
Wiesthal ist ein alter [[Glasmacher]]ort und wurde urkundlich erstmalig im Jahr 1057 erwähnt. Das Flüsschen Aubach trennte den Ort früher in zwei Teile, die zum Bistum [[Mainz]] bzw. zur [[Grafschaft Rieneck]] gehörten. Nach dem Erlöschen der [[Rieneck (Adelsgeschlecht)|Grafen von Rieneck]] fiel auch dieser Teil des Ortes dem [[Erzstift Mainz]] zu. Das Amt des Erzstifts Mainz wurde 1803 zugunsten des [[Fürstprimas]] [[Karl Theodor von Dalberg|von Dalberg]] säkularisiert und fiel mit dessen [[Fürstentum Aschaffenburg]] 1814 (als ein Departement des [[Großherzogtum Frankfurt|Großherzogtums Frankfurt]]) an Bayern.


=== Einwohnerentwicklung ===
== Herkunft und Familie ==
=== Abstammung ===
* 1970: 1.375 Einwohner
* 1987: 1.407 Einwohner
* 2000: 1.492 Einwohner


Die Mutter des Cheops war [[Hetepheres I.]]; als sein Vater wird seit langem sein Vorgänger [[Snofru]] angenommen. Dessen Söhne [[Anchhaf]] (vielleicht aber auch ein Sohn des Cheops), [[Nefermaat]] und [[Rahotep (Prinz)|Rahotep]] wären somit seine Halbbrüder gewesen.
== Politik ==
=== Bürgermeister ===
Bürgermeister ist Andreas Zuschlag (Freie Wählergemeinschaft).


Ob Snofru allerdings tatsächlich der Vater des Cheops war, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Sah man zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihm noch einen Adligen aus der Provinz, der lediglich in Snofrus Familie eingeheiratet hatte<ref>vgl. etwa: Breasted: ''Geschichte Ägyptens.'' S. 85.</ref>, schienen die Grabungen von [[George Andrew Reisner]] in Gizeh hingegen für eine andere Version zu sprechen. 1925 wurde östlich der Cheopspyramide das [[Grab der Hetepheres I.|Schachtgrab der Hetepheres (G 7000x)]] entdeckt, in dem sich zahlreiche Grabbeigaben fanden. Einerseits wurde im Grab mehrfach der Name des Snofru gefunden, andererseits wird sie als „Königsmutter“ (''mwt nswt'') bezeichnet. Damit schien klar, dass sie die Gemahlin des Snofru war und somit beide die Eltern des Cheops waren.
=== Gemeinderat ===
Die [[Kommunalwahlen]] 2002 und [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|2008]] führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:


In jüngerer Zeit wurden aber wieder vermehrt Zweifel an Cheops’ unmittelbarer königlicher Abstammung geäußert. Grund hierfür sind die Titel der Hetepheres und das Grab G 7000x als solches. Problematisch ist, dass unter den zahlreichen Titeln, die Hetepheres trug, nicht der der ''Königsgemahlin'' (''ḥmt nswt'') zu finden ist. Im Gegenzug trug sie aber den Titel einer „leiblichen Gottestochter“ (''s3t nṯr nt ẖt=f''), der hier zum ersten Mal auftauchte. Es wurde daher die Vermutung geäußert, Cheops sei kein leiblicher Sohn des Snofru gewesen und habe stattdessen versucht, seinen Herrschaftsanspruch über eine fiktive göttliche Abstammung seiner Mutter zu legitimieren.<ref>Silke Roth: ''Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie'' (= ''Ägypten und Altes Testament'' 46). Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04368-7 (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 1997).</ref> Das Grab selbst spricht insofern gegen Cheops Abstammung von Snofru, als sämtliche Königinnengräber des Alten Reiches im Pyramidenkomplex ihrer Ehegatten und nicht ihrer Söhne errichtet wurden.<ref>[[Peter Janosi]]: ''Die Pyramidenanlagen der Königinnen. Untersuchungen zu einem Grabtyp des Alten und Mittleren Reiches'' (= ''Österreichische Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der Gesamtakademie'' 13 = ''Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Institutes'' 13). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1996, ISBN 3-7001-2207-1, S. 73ff.</ref>
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
!
! width="20%"| 2002
! width="20%"| 2008
|-
| [[CSU]]
| style="text-align:center"|3
| 4
|-
| [[Freie Wähler]]
| style="text-align:center"|5
| 5
|-
| [[SPD Bayern|SPD]]
| style="text-align:center"|4
| 3
|-
|}


Diese Zweifel unterliegen jedoch gewissen Einschränkungen. Zum einen ist der Titel ''Königsgemahlin'' erst nach Hetepheres mit Sicherheit belegt, sein Fehlen ist somit kein eindeutiger Beweis gegen eine Ehe mit Snofru. Zum anderen ist nicht sicher, dass Hetepheres wirklich in Gizeh bestattet wurde. Obwohl ihr Grab unberaubt geblieben ist, wurde der [[Sarkophag]] leer vorgefunden. Dafür enthielt das Grab allerdings den [[Kanope]]nkasten mit den [[Mumifizierung|mumifizierten]] Organen der Hetepheres.
=== Steuern ===
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 794.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 247.000 €.


Zusammenfassend kann Hetepheres aufgrund der häufigen Nennung von Snofrus Namen im Grab G 7000x und aufgrund ihrer Titel mit hoher Wahrscheinlichkeit als Hauptfrau des Snofru angesehen werden, letzte Gewissheit dafür gibt es allerdings nicht. So könnte sie auch eine untergeordnete Nebenfrau oder eine Verwandte des Snofru gewesen sein. Im ersten Fall wäre Cheops dann zwar tatsächlich ein leiblicher Sohn des Snofru gewesen, aber ohne legitimen Thronanspruch.<ref>Jánosi: ''Giza in der 4. Dynastie.'' S. 62.</ref>
=== Wappen ===
[[Blasonierung]]: ''Neunmal geteilt von Rot und Gold; belegt mit einem silbernen Andreaskreuz, dem zwei gekreuzte rote Glaspfeifen aufgelegt sind.''


=== Gemeindepartnerschaft ===
=== Ehen ===
* [[Városlőd]], [[Komitat Veszprém]], [[Ungarn]]


Cheops war verheiratet mit [[Meritites I.]], einer Tochter Snofrus, sowie mit [[Henutsen]] und weiteren namentlich nicht bekannten Frauen.<ref name="Schneider100" /> Meritites I. ist zeitgenössisch belegt, der Name von Henutsen ist hingegen nur auf einer [[Stele]] genannt, die in die [[26. Dynastie]] datiert wird und sie als Besitzerin einer der Königinnenpyramiden des Cheops (GIc) ausweist.
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft ===
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 208 und im Bereich Handel und Verkehr 14 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 33 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 526. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 zwei landwirtschaftliche Betriebe.


=== Nachkommen ===
Größter Arbeitgeber ist die Firma [[Werner Wenzel|Wenzel-Präzision]].
<!-- === Verkehr === -->


Für Söhne Cheops werden die späteren Pharaonen [[Radjedef]] und [[Chephren]] sowie [[Babaef I.]], [[Hordjedef]] und [[Minchaef]] aufgrund ihrer Titel und der Position ihrer Gräber auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide gehalten. Ein weiterer Prinz namens [[Kawab]], der ebenfalls in einem Grab auf dem Ostfriedhof bestattet wurde, galt in der Forschung lange Zeit als früh verstorbener Kronprinz, allerdings basiert diese Annahme nur auf der Position seines Grabes, weitere Belege existieren nicht.<ref>Jánosi: ''Giza in der 4. Dynastie.'' S. 101–103.</ref> Nach neueren Erkenntnissen scheint Kawab wohl eher ein Sohn des Snofru und damit ein Bruder des Cheops gewesen zu sein.<ref>Roman Gundacker: ''Ein Beitrag zur Genealogie der 4. Dynastie.'' In: ''Sokar.'' Bd. 16, 2008, {{ISSN|1438-7956}}, S. 22–51.</ref>
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
* katholische Pfarrkirche St. Andreas, erbaut 1599/1600
* Ruh- oder Mühlhansenmühle, letzte von früher sechs Mühlen im Ort
* Brauchtum: Faselsrad (Foaseltsroad), am Faschingsdienstag
* Waldlehrpfad des Spessartbundes
* Crosslauf und Mountainbike-Rennen des TSV Wiesthal


Ein weiteres solches Grab gehörte [[Chufuchaef I.]], der entweder ein weiterer Sohn oder identisch mit dem späteren Pharao Chephren war. Nicht zeitgenössisch belegt ist ein Sohn namens [[Bauefre]]. Er wird in einer Felsinschrift im [[Wadi Hammamat]] und im [[Papyrus Westcar]] (beide im [[Mittleres Reich (Ägypten)|Mittleren Reich]] entstanden) erwähnt. Vielleicht war er identisch mit Babaef I. [[Mindjedef]] und [[Duaenhor]] waren eventuell ebenfalls weitere Söhne<ref name="Schneider100" />, vielleicht aber auch Söhne von Kawab und somit Enkel von Cheops.<ref>Dodson, Hilton: ''Complete Royal Families.'' S. 56, 60.</ref>
== Bildung ==
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
* Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
* Volksschulen mit 11 Lehrern und 211 Schülern


Nicht eindeutig geklärt ist, ob auch [[Horbaef]] ein Sohn des Cheops war. Er ist nur durch seinen [[Sarkophag]] bezeugt, dessen genauer Fundort aber nicht notiert wurde. Eine spätere Zuordnung zu einem Grab auf dem Ostfriedhof der Cheopspyramide, auf dem die Söhne des Cheops bestattet wurden, ist daher spekulativ.
<!-- == Persönlichkeiten == -->

Töchter waren [[Hetepheres II.]] (Gemahlin des Kawab und nach dessen Tod des Radjedef) und [[Meresanch II.]] (Gemahlin des Horbaef), möglicherweise auch [[Chamerernebti I.]] (Gemahlin des Chephren) und [[Neferetiabet]].

== Regentschaft ==

Über die Regierungsdauer des Cheops herrscht Unsicherheit. Der [[Königspapyrus Turin]], der im [[Neues Reich|Neuen Reich]] entstand und ein wichtiges Dokument zur [[Ägyptische Chronologie|ägyptischen Chronologie]] darstellt, nennt 23 Regierungsjahre, der griechische Geschichtsschreiber [[Herodot]] 50 und der im 3. Jahrhundert v. Chr. lebende ägyptische Priester [[Manetho]] sogar 63. Das höchste zeitgenössisch belegte Datum ist ein „17. Mal der Zählung“ (gemeint ist eine landesweite Zählung des Viehs zum Zwecke der Steuererhebung). Eine zusätzliche Problematik ergibt sich dadurch, dass diese Zählungen ursprünglich alle zwei Jahre, später aber auch teilweise jährlich durchgeführt wurden.<ref>siehe hierzu: Verner: ''Archaeological Remarks.''</ref> Sollte unter Cheops eine regelmäßige zweijährliche Zählung stattgefunden haben, wären also 34 Regierungsjahre belegt. [[Thomas Schneider (Ägyptologe)|Thomas Schneider]] nimmt an, dass die 23 Regierungsjahre im Turiner Königspapyrus zweijährlichen Zählungen entsprachen und Cheops somit insgesamt 46 Jahre regierte.<ref name="Schneider100" />

Die einzigen genauer datierbaren Ereignisse aus seiner Regierungszeit sind zwei Expeditionen, die er in die [[Oase]] [[Dachla]] in der [[Libysche Wüste|Libyschen Wüste]] entsandte und die der Beschaffung von [[Pigment]]en dienten. Diese Expeditionen fanden Felsinschriften zufolge im „Jahr nach dem 12. Mal der Zählung“ (25. Regierungsjahr) und im „Jahr nach dem 13. Mal der Zählung“ (27. Regierungsjahr) statt.<ref>carlo-bergmann.de: [http://www.carlo-bergmann.de/Artikel/Zerzura.htm ''Wilkinson´s zweites Zerzura'']</ref>

Durch [[Graffiti]] ist Cheops in [[Elkab]] und auf [[Elephantine]], sowie in den Steinbrüchen von [[Hatnub]] und des [[Wadi Hammamat]] belegt. Auch außerhalb der damaligen Grenzen Ägyptens ist sein Name bezeugt: In den [[Diorit]]-Steinbrüchen westlich von [[Abu Simbel]] ließ er eine Stele errichten. Eine Felsinschrift im [[Wadi Maghara]] auf dem [[Sinai-Halbinsel|Sinai]] zeigt Cheops als Beschützer der dortigen Minen. Auch Handelsbeziehungen mit der [[Phönizier|phönizischen]] Stadt [[Byblos]] lassen sich nachweisen. Dort wurden Fragmente von [[Alabaster]]-Gefäßen sowie eine Kupferaxt gefunden, die den Namen des Cheops tragen.

[[Datei:Statue-of-Hemiun.jpg|thumb|hochkant|Statue des Hemiunu im [[Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim]]]]

== Der Hofstaat ==

Durch ihre Gräber in Gizeh sind etliche hohe Beamte des Cheops belegt. Auffällig ist, dass die höchsten Ämter nur von Mitgliedern der königlichen Familie bekleidet wurden. Den Titel des [[Tjati|Wesirs]] trugen Anchhaf, Chufuchaef I. und Minchaef, möglicherweise auch Kawab; er wird allerdings nur auf einer Statue aus der [[19. Dynastie]] explizit als Wesir bezeichnet.

Westlich der Cheops-Pyramide sind mehrere Beamte bestattet, die im Bauwesen beschäftigt waren. Der bedeutendste von ihnen war [[Hemiunu]], wohl ein Neffe des Cheops. Er bekleidete ebenfalls das Amt des Wesirs und trug außerdem den Titel ''Vorsteher aller Bauarbeiten des Königs''. Er war also der oberste Verantwortliche für den Bau der Cheops-Pyramide und der umliegenden Anlagen.

Weitere namentlich bekannte Personen mit leitender Position in der Bauverwaltung waren [[Iunu (Beamter)|Iunu]], Kaemach, Kanefer und Wepemnofret. Bei diesen weniger hohen Beamten ist keine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung zum Königshaus nachweisbar. Die hier genannten und weitere Grabinhaber, deren Ämter nicht bekannt sind, trugen zwar den Titel ''Königssohn'' bzw. ''Königstochter'', jedoch fehlten ihnen weitere Titel, die bei tatsächlichen Prinzen und Prinzessinnen stets vorhanden waren. Es dürfte sich hierbei also nur um reine Rangtitel gehandelt haben, die nicht auf eine direkte königliche Abstammung hinwiesen.

== Bautätigkeit ==
=== Gizeh ===
==== Die Cheopspyramide ====
{{Hauptartikel|Cheops-Pyramide}}

[[Datei:Gizeh Cheops BW 1.jpg|thumb|Die Cheops-Pyramide in Gizeh]]

Cheops’ besondere Bekanntheit ist vor allem durch die Cheops-Pyramide in [[Gizeh]] begründet, die höchste Pyramide der Welt. Er nannte seine Pyramide ''Achet Chufu'', was ''Horizont des Cheops'' bedeutet. Sie wird zu den sieben antiken [[Weltwunder]]n gezählt. Ihre Seitenlänge beträgt 230 Meter und sie war ursprünglich 147 Meter hoch. Da sie aber in späterer Zeit als Steinbruch für Bauten in [[Kairo]] benutzt wurde, ist sie um etwa 10 Meter niedriger geworden. Für die Erbauung der Pyramide wurden insgesamt circa 2,5 Millionen Steinblöcke verwendet. Als Baumaterial diente hauptsächlich örtlich vorkommender Kalkstein. Für die so genannten Entlastungskammern über der Grabkammer wurde auch Granit verwendet. Die Verkleidung der Pyramide bestand ursprünglich aus weißem Tura-Kalkstein und wurde im Mittelalter fast vollständig abgetragen, um Baumaterial für die Altstadt von Kairo zu gewinnen.

An der Nordseite befindet sich der ursprüngliche Eingang und einige Meter unterhalb ein Tunnel, der im 9. Jahrhundert im Auftrag des [[Kalif]]en [[Al-Ma'mun]] angelegt wurde, um ins Innere der Pyramide vordringen zu können. Im Inneren befinden sich drei Kammern: Die erste unterhalb der Pyramide im gewachsenen Fels, die zweite (''Königinnenkammer'') etwas höher im Kernmauerwerk, die dritte mit Sarkophag oberhalb der ''Großen Galerie''. Der [[Granit]]sarkophag misst 2,28 × 0,98 × 1,05 Meter.<ref>Anna Maria Donadoni Roveri: ''I sarcofagi egizi dalle origini alla fine dell'Antico Regno'' (= ''Serie Archeologica'' 16, {{ZDB|975597-4}}). Istituto di Studi del Vicino Oriente, Rom 1969, S. 104 ([http://www.gizapyramids.org/pdf%20library/roveri_sarcofagi.pdf PDF; 46,5 MB]).</ref> Ein Leichnam oder Grabbeigaben wurden nicht gefunden. Die Pyramide wurde also offensichtlich spätestens im Mittelalter, wahrscheinlich aber schon zu pharaonischer Zeit ausgeraubt.

==== Der Pyramidenkomplex ====
[[Datei:Giza pyramid complex (map).svg|thumb|Plan der Nekropole von Gizeh]]

An der Ostseite der Pyramide befindet sich der Totentempel, von dem heute nur noch die Fundamente erhalten sind. Der [[Taltempel]] konnte bisher nicht ausfindig gemacht werden, da sich auf seinem vermuteten Standort heute ein Dorf erstreckt.

Östlich und westlich der Pyramide entstanden unter Cheops zwei große Friedhofsanlagen. Auf dem Ostfriedhof befinden sich drei Königinnenpyramiden für die Ehefrauen des Cheops. Die südliche (G1c) gilt als Pyramide der „Großen Gemahlin“, Königin Henutsen, die mittlere (G1b) war für Meritites bestimmt, die nördliche (G1a) galt als [[Kultpyramide]], bis [[Rainer Stadelmann]] sie in Verbindung mit dem Grabschacht (G 7000x) der Königsmutter Hetepheres I. brachte. Eine vierte, kleinere Pyramide diente als Kultpyramide für den König. Ebenfalls im Osten wurden mehrere große [[Mastaba]]s gebaut, in denen die nahen Verwandten des Cheops, vorwiegend seine Söhne und deren Ehefrauen, beerdigt wurden. Die westliche Friedhofsanlage besteht aus kleineren Mastabas, deren Besitzer hauptsächlich hohe Beamte waren. Beide Friedhöfe wurden in den folgenden beiden Dynastien weitergenutzt und vergrößert.

[[Datei:Maquette-barque-khéops.jpg|thumb|Modell der geborgenen Cheops-Barke]]
Insgesamt sieben Bootsgruben wurden im Pyramidenbezirk angelegt: Je zwei auf der Ost- und Südseite der Cheopspyramide, eine nahe dem Totentempel und zwei zwischen den Königinnenpyramiden. Die beiden Gruben auf der Südseite wurden 1954 entdeckt und enthielten noch zwei vollständige, auseinandergenommene [[Barke]]n.

Eines dieser Schiffe wurde restauriert und ist heute in einem eigenen Museum zu besichtigen. Das zweite befindet sich nach wie vor in der versiegelten Grube und wurde 1995 bis 1996 von japanischen Archäologen mit Kamerasonden erforscht. Auch dieses Schiff soll in den nächsten Jahren geborgen und restauriert werden.<ref>discovery channel: [http://dsc.discovery.com/news/2008/07/25/egyptian-boat.html ''Pharaonic Boat to Be Excavated, Reassembled''], 25. Juli 2008</ref>

{{siehe auch|Nekropole von Gizeh}}

==== Die Sphinx ====
{{Hauptartikel|Große Sphinx von Gizeh}}

[[Datei:The Sphinx.jpg|thumb|Die große Sphinx von Gizeh]]
[[Datei:GraniteSlabWithNameOfKhufu-BritishMuseum-August19-08.jpg|thumb|hochkant|Granitblock mit dem Horusnamen des Cheops aus Bubastis]]

Die Sphinx wird mehrheitlich für ein Werk des Chephren gehalten, wofür es allerdings keine eindeutigen zeitgenössischen Belege gibt. Die Annahme beruht hauptsächlich auf der Tatsache, dass sich die Sphinx und ihr Tempel unmittelbar neben dem Taltempel der [[Chephren-Pyramide]] befinden. Anhand der stilistischen Darstellung des Kopfes glaubt Rainer Stadelmann allerdings, dieses Monument Cheops zurechnen zu können. Ein Indiz stellt hierbei die Form des Gesichtes dar: Dieses ist bei Statuen des Chephren stets länglich dargestellt, während die Sphinx ein eher breites Gesicht aufweist, ebenso wie die Statuen des Cheops. Auch wird Chephren stets mit Bart dargestellt, Cheops hingegen ohne. Die Sphinx trug zwar einst einen Bart, doch wurde dieser erst im [[Neues Reich|Neuen Reich]] angebracht. Auch das Kopftuch liefert nach Stadelmann mehrere Indizien für Cheops. Zunächst ist bei der Sphinx das gesamte Kopftuch [[Plissee (Stoff)|plissiert]], was sich so auch bei Cheops, nicht aber bei Chephren findet, bei dessen Kopftuch nur die Seitenflügel plissiert sind. Beim Kopftuch der Sphinx fehlt außerdem ein Stirnband, das bei Chephren stets vorhanden ist. Schließlich scheint noch die [[Uräusschlange (Symbol)|Uräusschlange]] auf der Stirn der Sphinx eher für Cheops zu sprechen, da sie hier erhaben gearbeitet ist, während sie ab Radjedef flach dargestellt wird.<ref name="Stadelmann353" />

=== Bautätigkeit außerhalb Gizehs ===

Bauprojekte des Cheops außerhalb Gizehs sind nur sehr spärlich belegt. Ein Granitblock aus seiner Regierungszeit wurde in Tida bei [[Buto (Altes Ägypten)|Buto]] gefunden. Weitere Blöcke in [[Tanis]] und [[Bubastis]] wurden wohl sekundär dorthin verschleppt.<ref name="Schneider100" /> Eine Inschrift im aus [[Ptolemäer|ptolemäischer Zeit]] stammenden [[Tempel von Dendera|Hathor-Tempels]] von [[Dendera]] nennt Cheops außerdem als Erbauer des heute nicht mehr erhaltenen Vorgängerbaus.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 189–190.</ref>

== Statuen ==
=== Die Statuette aus Abydos ===
[[Datei:Khufu.JPG|miniatur|links|hochkant|Statuette des Cheops; Kairo]]

{{Hauptartikel|Statuette des Cheops}}
Das bekannteste rundplastische Bildnis des Cheops ist eine nur 7,5&nbsp;cm hohe [[Statuette]] aus [[Elfenbein]], die 1903 von [[Flinders Petrie]] in [[Abydos (Ägypten)|Abydos]] gefunden wurde und die sich heute im [[Ägyptisches Museum (Kairo)|Ägyptischen Museum]] in [[Kairo]] befindet. Sie zeigt den thronenden König, der die rote Krone von Unterägypten trägt. Eine Kartusche, die den Eigennamen des Herrschers enthielt, ist heute nicht mehr lesbar. Allerdings lässt sich auf dem Thron neben dem rechten Unterschenkel des Herrschers noch deutlich der Horusname des Cheops erkennen. Das Alter der Statuette ist umstritten. Lange Zeit wurde sie für ein Werk der 4. Dynastie gehalten; Zahi Hawass hingegen datiert sie in eine wesentlich jüngere Zeit, nämlich in die [[26. Dynastie]].<ref>Hawass: ''The Khufu Statuette.'' S. 379–394.</ref>

=== Weitere Statuen ===
Sehr oft ist zu lesen, die kleine Statuette aus Abydos sei das einzige erhaltene Abbild des Cheops. Diese Aussage ist jedoch nicht korrekt. Tatsächlich ist sie nur das einzige annähernd vollständig erhaltene Abbild, von dem man sicher weiß, dass es Cheops darstellt. Darüber hinaus gibt es auch noch eine ganze Reihe weiterer Funde, die sich diesem Herrscher zuordnen lassen. Eine zweifelsfreie Zuordnung ist bei insgesamt drei Statuettenbasen möglich, die alle aus Gizeh stammen. Eine befindet sich heute im [[Museo Egizio]] in [[Turin]]. Das Fragment misst gerade einmal 3,3 × 4,5 × 2,6&nbsp;cm. Es ist aus Kalkstein gefertigt und zeigt den linken Fuß des Herrschers, neben dem noch die Reste einer Kartusche mit dem Namen „…fu“ zu erkennen sind, der sich zu „Chufu“ ergänzen lässt.<ref>Porter, Moss: ''Topographical Bibliography.'' S. 12; Dagmar Stockfisch: ''Untersuchungen zum Totenkult des ägyptischen Königs im Alten Reich. Die Dekoration der königlichen Totenkultanlagen'' (= ''Antiquitates.'' Bd. 25, {{ISSN|1435-7445}}). Kovač, Hamburg 1994, ISBN 3-8300-0857-0 (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 1994).</ref>

[[Datei:EgyptMuseumBerlin2007005.JPG|miniatur|hochkant|Berliner Königskopf]]

Die beiden anderen Stücke befinden sich im [[Museum of Fine Arts, Boston|Museum of Fine Arts]] in [[Boston]]; beide sind aus [[Alabaster]] gefertigt. Das erste (Inv.-Nr. 24.2711)<ref>Boston Museum of Fine Arts: [http://www.mfa.org/collections/object/khufu-sculpture-fragment-452142 ''Khufu sculpture fragment'']</ref> wurde nördlich der Königinnenpyramide G I-a gefunden. Es besteht aus einer Basisplatte, auf der sich noch Reste der Füße erhalten haben. Es misst 8,2&nbsp;×&nbsp;7,6&nbsp;cm. Der Name des Cheops ist hier vollständig erhalten. Das zweite (Inv.-Nr. 13.3448)<ref>Boston Museum of Fine Arts: [http://www.mfa.org/collections/object/feet-and-base-of-statuette-of-khufu-141242 ''Feet and base of statuette of Khufu'']</ref> wurde im Schutt der Mastaba G 2391, unmittelbar nordwestlich der Cheops-Pyramide gefunden. Hier sind ein Teil der Basisplatte und Reste der Füße erhalten. Wie schon bei dem Turiner Fragment ist auch hier nur noch das Ende von Cheops’ Namen erhalten.<ref>Porter, Moss: ''Topographical Bibliography.'' S. 12; Smith: ''A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom.''</ref>

[[Datei:Huni-StatueHead BrooklynMuseum.png|miniatur|links|hochkant|Brooklyner Königskopf]]

Bei Grabungen die zwischen 2001 und 2003 im Nordwesten [[Sakkara]]s stattfanden, wurden zwei [[Terrakotta]]figuren, die beide eine Löwengöttin zeigen, zu deren Füßen je zwei als Kinder dargestellte Könige stehen. Bei der ersten Figur, die eine Gesamthöhe von 100&nbsp;cm aufweist, ist der rechte König mit dem Horusnamen des Cheops gekennzeichnet. Der linke König ist separat gearbeitet und trägt den Eigennamen von [[Pepi I.]], einem Herrscher der [[6. Dynastie]]. Vermutlich war dessen Standbild nachträglich angebracht worden und die Figur dürfte bereits unter Cheops entstanden sein. Die zweite Figur ist in Größe und Aussehen mit der ersten nahezu identisch. Der einzige Unterschied ist, dass die Göttin hier ein [[Zepter]] hält. Wiederum sind zu ihren Füßen zwei Könige dargestellt, von denen der Linke nachträglich angebracht wurde und den Namen von Pepi I. trägt. Beim Rechten hat sich keine Inschrift erhalten. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit gehen die Ausgräber aber davon aus, dass beide Statuen zusammen gehören und zeitgleich unter Cheops oder dessen Nachfolger angefertigt wurden. Später fügte dann Pepi I. sein Abbild hinzu. Im Mittleren Reich schließlich wurden die zwischenzeitlich zerbrochenen Statuen repariert und wiederverwendet, wobei die dargestellten Könige gegenüber der Löwengöttin wohl an Bedeutung verloren hatten, da ihre Namen mit Gips überstrichen wurden.<ref>Sakuji Yoshimura, Nozomu Kawai, Hiroyuki Kashiwagi: ''A Sacred Hillside at Northwest Saqqara. A Preliminary Report on the Excavations 2001–2003.'' In: ''Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Abteilung Kairo (MDAIK).'' Band 61, 2005, S. 392–394; Sakuji Yoshimura (Hrsg.): ''Sakuji Yoshimura's Excavating in Egypt for 40 Years. Waseda University Expedition 1966–2006.'' Project in celebration of the 125th Anniversary of Waseda University. Waseda University, Tokyo 2006, S. 134–137, 223 (Nr. 174–75).</ref>

Neben den beschrifteten Basen und den beiden Gruppenstatuen befinden sich in verschiedenen Museen noch acht weitere Stücke, die sich nur durch ihre Stilistik und/oder ihren Fundort Cheops zuordnen lassen. Das Museum of Fine Arts in Boston besitzt Fragmente von insgesamt drei möglichen Cheops-Statuen. Die erste war eine Sitzstatue aus Alabaster. Von ihr sind zwei Fragmente (Inv.-Nr. 25-1509a-b)<ref>Boston Museum of Fine Arts: [http://www.mfa.org/collections/object/fragment-of-statue-probably-king-khufu-146145 ''Fragment of Statue, probably King Khufu'']</ref> erhalten, die in der Nähe des Grabes von Cheops’ Mutter Hetepheres gefunden wurden. Eines zeigt die Statuenbasis und einen Fuß, das andere den auf die Brust gelegten rechten Arm des Herrschers. In der Kapelle der Mastaba des Idu (G 7102) auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide wurde ein weiteres Fragment (Inv.-Nr. 27.1466)<ref>Boston Museum of Fine Arts: [http://www.mfa.org/collections/object/fragments-of-a-royal-head-146450 ''Fragments of a royal head, Khufu, with falcon'']</ref> aus Alabaster entdeckt, das zu einer lebensgroßen Statue gehörte. Es umfasst Teile einer Perücke und die Flügelspitze eines [[Horus]]-Falken.<ref>Porter, Moss: ''Topographical Bibliography.'' S. 12; William Kelly Simpson: ''The mastabas of Qar and Idu. G7101 and 7102'' (= ''Giza Mastabas'' 2). Museum of Fine Arts, Boston MA 1976, ISBN 0-87846-093-4, S. 19, Fig. 43, Taf. XIV d, ([http://www.gizapyramids.org/pdf%20library/giza_mastabas/giza_mastabas_2/giza_mastabas_2.pdf PDF; 58,6 MB]); Smith: ''A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom.'' S. 20, Taf. 5a.</ref> Das dritte Fragment aus Boston besteht aus den Resten eines Löwenkopfes, der wohl zu einem Thron des Cheops gehörte.<ref>Smith: ''A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom.''</ref>

Zwei weitere Objekte beherbergt das [[Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim|Roemer- und Pelizaeus-Museum]] in [[Hildesheim]]; auch diese wurden aus Alabaster gefertigt. Eines zeigt eine katzenköpfige Göttin ([[Bastet]] oder [[Sachmet]]). Die Haltung ihres rechten Armes verrät, dass sie ursprünglich zu einer Statuengruppe gehörte, ähnlich den bekannten Triaden des [[Mykerinos]]. Aufgrund ihrer Stilistik wird sie der frühen 4. Dynastie zugeordnet.<ref>Seidel: ''Die königlichen Statuengruppen.'' S. 10ff.</ref> Das zweite Objekt ist ein Thron, von dem nur noch vier Fragmente (Inv.-Nr. 5416, 6447 und 6448) erhalten sind, die auf dem Friedhof G I S unmittelbar südlich der Cheops-Pyramide gefunden wurden.<ref>Seidel: ''Die königlichen Statuengruppen.'' S. 13ff.</ref>

[[Datei:Cheops head 2600 BC, Munich.jpg|miniatur|hochkant|Münchner Königskopf]]

Sehr unsicher ist die zeitliche Einordnung eines in Berlin befindlichen Kopfes einer königlichen Statue (Inv.-Nr. 14396). Er wurde 1899 von [[Adolf Erman]] in Gizeh gekauft und besteht aus [[Brekzie|Breccie]]. Edna Russmann glaubt, hierin ein Bildnis des Cheops erkennen zu können. Diese Zuordnung ist allerdings problematisch, da die Kriterien dafür nicht eindeutig sind. So kann etwa die runde Perücke nur schwer für die zeitliche Einordnung herangezogen werden, da aus dem Alten Reich zu wenige Beispiele dafür existieren. Auch dass der Kopf bartlos dargestellt ist, wie es für Cheops typisch zu sein scheint, ist kein hinreichender Beweis. [[Dietrich Wildung]] beispielsweise ordnet den Berliner Kopf dem König [[Niuserre]] aus der 5. Dynastie zu – auch dieser wurde ohne Bart dargestellt.<ref>Edna Russmann: ''Two Heads of the Early Fourth Dynasty.'' In: ''Kunst des Alten Reiches'' (= ''Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Kairo.'' Sonderschrift 28). Symposium im Deutschen Archäologischen Institut Kairo am 29. und 30. Oktober 1991. von Zabern, Mainz 1995, ISBN 3-8053-1710-7, S. 111–118.</ref> Rainer Stadelmann weist schließlich darauf hin, dass die [[Uräusschlange]] auf der Stirn des Königs so wie sie hier dargestellt ist, erst seit der Regierungszeit des Chephren belegt ist.<ref name="Stadelmann353" />

Nicht eindeutig ist auch die Zuordnung eines Kopfes im [[Brooklyn Museum]] (Inv.-Nr. 46.167). Er ist 54,3&nbsp;cm hoch und besteht aus Rosengranit. Sein Fundort ist unbekannt. Aufgrund der Gesichtsform wird er teilweise Cheops zugeordnet<ref>Richard A. Fazzini, Robert S. Bianchi, James F. Romano, Donald B. Spanel: ''Ancient Egyptian Art in the Brooklyn Museum.'' Brooklyn Museum u. a., Brooklyn NY 1989, ISBN 0-87273-118-9.</ref>, teilweise aber auch seinem Großvater [[Huni]].

Ein Kopf mit fast den gleichen Gesichtszügen wie beim Brooklyner Kopf befindet sich im [[Staatliches Museum Ägyptischer Kunst|Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst]] in [[München]]. Er ist mit 5,7&nbsp;cm Höhe aber wesentlich kleiner und besteht aus Kalkstein.<ref>Sylvia Schoske, Dietrich Wildung (Hrsg.): ''Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst München.'' (= ''[[Zaberns Bildbände zur Archäologie]].'' Bd. 31 = ''[[Antike Welt]].'' 26, 1995 = 26). von Zabern, Mainz 1995, ISBN 3-8053-1837-5, S. 43f.</ref>

Durch das Kairo-Fragment Nr.2 (C2 / K2 - ''nach W. Helck''), vermutlich aus dem ehemaligen [[Annalenstein der 5. Dynastie]], wissen wir von zwei weiteren, heute nicht mehr erhaltenen Statuen, die Cheops in Auftrag gab; die eine hatte eine Höhe von 7&nbsp;Metern, die andere war aus purem Gold.<ref name="Schneider100" />

== Cheops im Gedächtnis des Alten Ägypten ==
=== Altes Reich ===

Cheops genoss während des [[Altes Reich (Ägypten)|Alten Reiches]] einen umfangreichen [[Totenkult]]. Bis zum Ende der 6. Dynastie sind insgesamt 67 Totenpriester und sechs mit dem Totenkult in Zusammenhang stehende Beamte belegt. Von den Priestern waren zehn während der 4. Dynastie aktiv (sieben von ihnen waren Mitglieder der königlichen Familie), 28 während der [[5. Dynastie]] und 29 während der [[6. Dynastie]].<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 152–156.</ref> Dies ist eine außerordentlich hohe Anzahl. Zum Vergleich: Für seinen Vorgänger Snofru waren es im gleichen Zeitraum nur 18<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 105–106.</ref> und für seine beiden Nachfolger Radjedef und Chephren sind acht <ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 193.</ref> bzw. 32<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 200–202.</ref> Totenpriester und Beamte bezeugt.

Ein solcher Totenkult hatte stets auch große wirtschaftliche Bedeutung, da für die Versorgung mit Opfergaben zahlreiche landwirtschaftliche Güter ([[Staatsdomäne|Domänen]]) eingerichtet wurden. Im Fall von Cheops ließ die wirtschaftliche Bedeutung des Kultes allerdings rasch nach. Von insgesamt 60 königlichen Domänen sind 35 aus der 4. Dynastie und 25 aus der 5. Dynastie bekannt. Während der 6. Dynastie scheint der Totenkult bereits keine wirtschaftliche Rolle mehr gespielt zu haben, denn aus dieser Zeit sind gar keine Domänennamen mehr überliefert.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 156–158.</ref>

=== Mittleres Reich ===

Während des [[Mittleres Reich (Ägypten)|Mittleren Reiches]] war der Totenkult des Cheops weitestgehend erloschen. Zwar existierte in dieser Zeit die Pyramidenstadt Achet-Chufu weiterhin, die Kulttempel indes blieben ungenutzt. Zu Beginn der [[12. Dynastie]] ließ König [[Amenemhet I.]] die Tempel großflächig abreißen und verwendete die Steine zum Bau seiner eigenen [[Amenemhet-I.-Pyramide|Pyramide]] in [[el-Lischt]].

Eine Statuengruppe in Moskau, die in die 13. Dynastie datiert, deutet an, dass Cheops als Gott verehrt wurde. Sein Name erscheint als Gott in der dortigen Opferformel.<ref>Svetlana Hodjash, Oleg Berlev: ''The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow.'' Aurora Art Publishers, Leningrad 1982, S. 93–94.</ref>

==== Wadi Hammamat ====

Ein wichtiges Dokument aus der 12. Dynastie ist eine Felsinschrift im [[Wadi Hammamat]], die nebeneinander die Namen von Cheops und seinen Söhnen Radjedef, Chephren, Hordjedef und Bauefre nennt. Alle diese Namen sind in Kartuschen geschrieben, was zu der Vermutung führte, Hordjedef und Bauefre könnten einst als Könige regiert haben. Allerdings gibt es dafür keinerlei zeitgenössische Anhaltspunkte.<ref>Aidan Dodson & Dyan Hilton: ''The Complete Royal Families of Ancient Egypt.'' S. 50-61.</ref>

Als wahrscheinlichere Motivation für die Anbringung der Inschrift kann angenommen werden, dass Cheops und seine Söhne als Schutzheilige des Wadi Hammamat verehrt wurden. Diese These wird dadurch unterstützt, dass in [[Koptos]], am Ausgangspunkt für Expeditionen ins Wadi, ein Alabastergefäß mit dem Namen des Cheops gefunden wurde<ref>[[Flinders Petrie|W. M. Flinders Petrie]]: ''Koptos.'' Quaritch, London 1896, S. 4, 23, Tafel 21, 3, [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/petrie1896 online].</ref> und somit anzunehmen ist, dass er dort einst kultische Verehrung genoss.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 164–165, 174.</ref>

==== Die Erzählungen des Papyrus Westcar ====
[[Datei:PapyrusWestcar photomerge-AltesMuseum-Berlin-5.jpg|thumb|Der Papyrus Westcar]]
Ein wichtiges Dokument aus der [[13. Dynastie]], das Cheops nennt, ist der berühmte [[Papyrus Westcar]], in welchem der König Zeuge eines [[Wunder]]s wird und eine [[Prophezeiung]] von einem [[Zauberer]] namens [[Dedi]] weissagt bekommt. Innerhalb der Geschichte wird Cheops in einer schwer zu beurteilen Weise dargestellt. Auf der einen Seite wird er als rücksichtslos hingestellt bei der Entscheidung, ein verurteilten Gefangenen [[Enthauptung|enthaupten]] zu lassen, um die angeblichen magischen Kräfte von Dedi zu testen. Auf der anderen Seite Cheops wird als wissbegierig, gelehrig und großzügig präsentiert: Er nimmt die Empörung und das darauf folgende alternative Angebot von Dedi an, statt des Gefangen drei Tiere zu köpfen. Er hinterfragt zudem geduldig die Umstände und die Inhalte der Prophezeiung des Dedi und belohnt den Zauberer großzügig, nachdem alles besprochen ist. Die widersprüchliche Darstellung des Cheops ist bis heute Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen Ägyptologen und Historikern. Besonders frühere Ägyptologen und Historikern wie [[Adolf Erman]], [[Kurt Heinrich Sethe]] und [[Wolfgang Helck]] bewerteten Cheops´ Charakter als herzlos und [[Häresie|häretisch]]. Sie berufen sich auf die antiken griechischen Traditionen von [[Herodot]] und [[Diodor]], die ein übertrieben negatives Charakterbild von Cheops beschreiben, ohne auf die [[Kontradiktion|paradoxen]] (weil positiven) Traditionen der Ägypter zu achten, die diese selbst immer gelehrt hatten.<ref name=AdEr>Adolf Erman: ''Die Märchen des Papyrus Westcar I. Einleitung und Commentar''. S. 52–56.</ref><ref name=VeLe>Verena M. Lepper: ''Untersuchungen zu pWestcar''. S. 308–310.</ref><ref name=MiLi>Miriam Lichtheim: ''Ancient Egyptian literature''.S. 211.</ref><ref name=FrLa>Friedrich Lange: ''Die Geschichten des Herodot'', Band 1. S. 188–190.</ref><ref name=DiWi/> Aber andere Ägyptologen, wie zum Beispiel [[Dietrich Wildung]], sehen in Cheops´ Urteil einen Akt der [[Gnade]]: der Gefangene hätte sein Leben wieder zurückerhalten können, wenn Dedi seinen magischen Trick tatsächlich durchgeführt hätte. Wildung glaubt, dass die Weigerung Dedis eine Anspielung auf den Respekt, den Ägyptern vor dem menschlichen Leben zeigten, gewesen war. Die alten Ägypter waren der Meinung, dass das menschliche Leben nicht für dunkle Magie oder ähnlich böse Dinge missbraucht werden dürfe. [[Verena Lepper]] und [[Miriam Lichtheim]] vermuten, dass eine schwer zu beurteilende Darstellung von Cheops genau das war, was der Autor geplant hatte: Er wollte einen geheimnisvollen Charakter erschaffen.<ref name=VeLe/><ref name=MiLi/><ref name=DiWi/>

=== Neues Reich ===

Während des [[Neues Reich|Neuen Reiches]] erwachte in Ägypten wieder neues Interesse an der Nekropole von Gizeh. Während der [[18. Dynastie]] errichtete [[Amenophis II.]] einen Tempel nördlich der Sphinx. Hier ließ er auch eine Stele aufstellen, auf der Gizeh als „Ruheplatz des Cheops und des Chephren“ bezeichnet wird. Sein Sohn und Nachfolger [[Thutmosis IV.]] ließ die Sphinx später vom Wüstensand befreien und zwischen ihren Vorderpranken die so genannte Sphinxstele (auch [[Traumstele]]) errichten. Sie enthält in Bezug auf Cheops und Chephren eine recht ähnliche Formulierung wie auf der Stele Amenophis' II. Allerdings finden sich auf keiner von beiden eindeutige Angaben darüber, wer als Erbauer der Sphinx angesehen wurde.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 168, 206–207.</ref>

Während der [[19. Dynastie]] unternahm [[Chaemwaset (Sohn von Ramses II.)|Chaemwaset]], ein Sohn [[Ramses II.|Ramses’ II.]] landesweit Restaurierungsprojekte. Dazu gehörten auch zahlreiche Pyramiden, wie durch Inschriften bekannt ist. Möglicherweise zählte auch die Cheopspyramide dazu.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 170.</ref> Zwar ist von ihrer äußeren Verkleidung nichts mehr übrig, durch die Schriften des griechischen Geschichtsschreibers Herodot ist jedoch überliefert, dass sich wohl auch auf der Cheopspyramide ursprünglich Inschriften befanden, wenn Herodot diese auch als Angabe der Lebensmittelrationen für die Arbeiter fehlinterpretierte.<ref>Herodot: ''Historien.'' II, 125.</ref>

Ebenfalls in die 19. Dynastie werden einige Graffiti datiert, die in den Gräbern von [[Chnumhotep II.]] und des Amenemhet in dem mittelägyptischen Ort [[Beni Hasan|Beni Hassan]] angebracht wurden und den Namen des Cheops beinhalten.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 171–173.</ref> Diese Graffiti stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Stadt [[Menat-Chufu]], die sich in der Nähe der Gräber befunden haben muss. Der Ort wird in den Grabinschriften genannt und spätere Besucher des Grabes lasen den Namen des Herrschers und sahen ihn vielleicht im Zusammenhang mit einem Tempel des Cheops, der sich in der Nähe dieser Gräber befunden haben könnte. In Menat-Chufu (''Amme des Cheops'') bei Beni Hassan wurde sogar der Geburtsort dieses Königs vermutet.<ref>vgl. Breasted: ''Geschichte Ägyptens.'' S. 85; [[Pierre Montet]]: ''Géographie de l'Égypte Ancienne.'' 2e partie: ''To-chemâ.'' = ''La Haute Egypte.'' Librairie C. Klincksieck u. a., Paris 1961, S. 160, [http://static.egyptology.ru/scarcebooks/montet/montet-2.pdf online (PDF; 11,0 MB)].</ref>

=== Dritte Zwischenzeit und Spätzeit ===
[[Datei:Ring of Cheops.jpg|thumb|Siegelring des Cheops-Priesters Neferibre]]

Wohl schon seit der 18. Dynastie diente der Totentempel der zum Cheops-Komplex gehörenden Königinnenpyramide G-I-c als Heiligtum der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]]. In der [[21. Dynastie]] wurde dieser Tempel ausgebaut. In der 26. Dynastie erfuhr er eine wesentliche Erweiterung. In dieser Zeit sind dort Isispriester belegt, die auch den Titel eines Priesters des Cheops führten. Aus der 26. Dynastie stammt eine Stele, die so genannte ''Inventory Stela'', die von der Gründung dieses Tempels berichtet und Cheops außerdem als Bauherrn seiner Pyramide sowie der Königinnenpyramide der Henutsen (G-I-c) nennt.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 177–184.</ref>

Aus Gizeh oder [[Sakkara]] stammt ein goldener Siegelring, der in die [[27. Dynastie]] datiert wird und einem Priester des Cheops namens Neferibre gehörte.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 185–186.</ref> Aus der [[Spätzeit (Ägypten)|Spätzeit]] stammen darüber hinaus über 30 [[Skarabäus|Skarabäen]] mit seinem Namen, die eine gewisse Verehrung seiner Person in dieser Zeit belegen. Die Skarabäen mit seinem Namen wurden bei Teilen der Bevölkerung anscheinend als glücksbringend empfunden.<ref>W. M. Flinders Petrie: ''Scarabs and Cylinders with Names'' (= ''Publications of the Egyptian Research Account and British School of Archaeology in Egypt'' 29, {{ZDB|991516-3}}). School of Archaeology in Egypt, London 1917, Tafel VIII, [http://www.etana.org/node/678 online]; Gunnar Sperveslage: ''Cheops als Heilsbringer in der Spätzeit.'' In: ''Sokar.'' Bd. 19, 2009, S. 15–21.</ref> Im Isis-Tempel ist außerdem ein Priesterstammbaum angebracht, der sich über sieben Generationen erstreckt und einen Zeitraum von um 670 bis 488 v. Chr. umfasst.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 186–187.</ref> Es ist allerdings fraglich, ob Cheops selbst tatsächlich wieder einen eigenständigen Kult genoss oder ob er hier lediglich eine symbolische Rolle im Sinne eines vermeintlichen Gründers des Isis-Tempels spielte.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 188.</ref> Die Rolle eines fiktiven Urkönigs spielte er noch bis in ptolemäische Zeit.<ref>Wildung: ''Rolle ägyptischer Könige.'' S. 190–192.</ref>

Laut [[Dietrich Wildung]] bilden die Texte zum Gedenken an Cheops einen geschlossenen Denkmälerkomplex, der eng an den Isistempel bei der Großen Pyramide gebunden ist. Sämtliche Inschriften können einer Familie bzw. Familientradition einer einzigen Sippe zugeschrieben werden, denen die Erinnerung an die alten Könige vorbehalten bleibt. Der als „Gründerkönig“ und nicht etwa als Objekt kultischer Verehrung genannte Cheops hat gemäß Wildung auch später in der 26. und in der 27. Dynastie ebenso wenig einen eigenen Kult in Giza genossen wie die anderen Könige der 4. Dynastie, die in den Graffiti und auf der Serapeumsstele aufgeführt werden. Vielmehr wurde den wirklichen Priestertiteln lediglich Epitheta und somit fiktive Priesterämter im Dienste der Herrschern beigefügt, die in Giza ihre Grabdenkmäler haben. Die, durch ihre Tätigkeit als Priester in der Nähe der Großen Pyramide, mit den Verhältnissen vertrauten Isispriester wählten zur Ausschmückung ihrer Titelreihe der Königspriestertümer lediglich jene Herrscher aus, deren Denkmäler sie auch vor den Augen hatten.<ref>Wildung: ''Rolle der Könige.'' S. 187–188.</ref>

== Cheops im Gedächtnis der Antike ==
[[Datei:AGMA Hérodote.jpg|thumb|200px|Büste von Herodot]]
=== Überlieferungen ===
Der altägyptische [[Historiker]] [[Manetho]] nennt Cheops in seinen ''[[Aegyptiaca (Manetho)|Aegyptiaca]]'' „''Suphis''“ und spricht ihm eine Herrschaft von 63 Jahren zu. Er erwähnt auch, dass Cheops die Große Pyramide gebaut habe, dann behauptet er, dass sein Zeitgenosse [[Herodot]] sagt, dass die Pyramide von einem König "Chéops" gebaut worden sei. Offensichtlich hielt Manetho „Chéops“ und „Suphis“ für zwei verschiedene Könige. Manetho berichtet auch, dass Cheops ein heiliges Buch mit der Absicht, seiner Verachtung gegen die Götter Ausdruck zu verleihen, geschrieben und dass er (Manetho) das Buch während seiner Reise durch Ägypten erworben habe. Die Geschichte über das angebliche "Heilige Buch" wird von modernen Ägyptologen in Frage gestellt, denn es wäre sehr ungewöhnlich, dass ein Pharao Bücher schrieb und dass ein so kostbares Dokument so leicht an Privatleute verkauft worden wäre.<ref name=DiWi>Dietrich Wildung: ''Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt''. S. 105–205.</ref><ref name=SiMo>Siegfried Morenz: ''Traditionen um Cheops''. In: ''Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde'', vol. 97, Berlin 1971, ISSN 0044-216X, page 111–118.</ref><ref name=WHG>Wolfgang Helck: ''Geschichte des Alten Ägypten''. S. 23–25 & 54–62.</ref>

Der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot beschreibt Cheops geradezu als [[Häresie|Häretiker]] und grausamen [[Tyrann]]: Er berichtet, dass Cheops seinem Vater ''[[Rhampsinitos|Rhâmpsinitós]]'' auf dem Thron folgte, nachdem der mildtätige und großzügige Herrscher starb. Dann sagt Herodot, dass Cheops 50 Jahre lang regierte und dass die Ägypter unter ihm fürchterlich zu leiden begannen: Mit der Thronbesteigung soll der König damit angefangen haben, gegen die Götter zu schmähen. Danach ließ Cheops alle Göttertempel schließen und die Priester von ihrer Arbeit fernhalten, indem er alle Art von Opfer an jegliche Gottheit verbot. Anschließend zwang Cheops die Ägypter dazu, ihm die größte Pyramide aller Zeiten zu bauen und Herodot beschreibt ausschweifend, wie seiner Meinung nach die Pyramide errichtet wurde und welche Gerätschaften dabei zum Einsatz gekommen seien. Herodot behauptet auch, dass unter der Pyramide eine riesige Kammer mit einem tiefen See und einer künstlichen Insel in der Mitte geschaffen wurde und dass der goldene [[Sarkophag]] des Cheops zusammen mit der Mumie und den kostbaren Grabbeigaben dort aufgebahrt wurde. Dann berichtet Herodot, wie viel [[Zwiebel]]n, [[Lattich]]e und [[Lauch]]pflanzen die Arbeiter konsumiert hätten und dass er alle Informationen von einem [[Dolmetscher]] bei Gesprächen mit dem örtlichen Totenpriestern erhalten habe. Aber als dem König das Geld auszugehen drohte, schickte der Herrscher seine ganz eigene Tochter in ein [[Bordell]], um seine Kassen zu füllen, denn der Bau der Pyramide kostete ihn so und so viel [[Talent (Einheit)|Talente]] Silber und die Entlohnung der Arbeiter habe, laut einem Schriftkundigen, nochmals 1600 Talente verschlungen. Über die Tochter wird gesagt, sie habe sich, um selbst ein Denkmal für sich errichten zu können, einen Stein von jedem Liebhaber schenken lassen. Mit diesen Steinen baute sie sich eine kleine Pyramide mit einer Kantenlänge von etwa 150 Fuß (entspricht etwa 45,7&nbsp;Meter) nahe der von ihrem bösen Vater.<ref name=DiWi/><ref name=SiMo/><ref name=WHG/><ref name=DaTe>Daniel Tenner: ''Das Wasserschloss des Pharaos''. S. 40–42.</ref>

Der antike Historiker Diodor behauptet, neben seinen Nacherzählungen von Herodot´s Überlieferungen, dass Cheops bei seinem Volk derart verhasst gewesen sei, dass die Totenpriester des Königs dessen [[Sarkophag]] mitsamt Leichnam und Grabbeigaben an einem geheimen Ort in Sicherheit brachten und versteckten.<ref name=DiWi/><ref name=SiMo/><ref name=WHG/>

Ähnliche Geschichten werden über König Chephren erzählt. Er wird als der direkte Nachfolger des Cheops beschrieben und ebenfalls als böse dargestellt und es heißt, dass er 56 Jahre lang regierte. Herodot behauptet, dass die Ägypter auch unter ihm schwer zu leiden hatten, die Schreckenszeit der Ägypter habe -zusammen mit der Tyrannenherschaft des Cheops- insgesamt 106 Jahre angedauert. Aber dann beschreibt er einen König ''Mykerinos'' als Nachfolger des Chephren und dass dieser König das Gegenstück zu seinen beiden Vorgängern gewesen sei: Herodot beschreibt Mykerinos als traurig und bestürzt über die Grausamkeiten von Cheops und Chephren und wie er Wohlstand und Frömmigkeit zurück nach Ägypten gebracht habe.<ref name=DiWi/><ref name=SiMo/><ref name=WHG/>

=== Deutungen ===
Heute bewerten moderne Ägyptologen wie zum Beispiel [[Aidon Dodson]], [[Dietrich Wildung]]<ref name=DiWi/>, [[Wolfgang Helck]]<ref name=WHG/> und [[Siegfried Morenz]]<ref name=SiMo/> Herodots und Diodors Geschichten als eine Art [[Ehrdelikt|üble Nachrede]], die beide von der zeitgenössischen [[Weltanschauung]] der Autoren geprägt war. Sie mahnen zudem zur Vorsicht hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der antiken Darstellungen. Manetho, Herodot und Diodor lebten und wirkten rund 2000 Jahre nach Cheops und verfügten, wenn überhaupt, nur über stark veraltete Quellen, die sie heranziehen konnten. Im Falle von Herodot wird sogar argwöhnt, dass er selbst nie in Ägypten gewesen sei. Hinzu kommen die Ansichten der landeseigenen Bevölkerung, welche freilich nicht mehr jenen der Zeit des Alten Reiches entsprachen und die in die Niederschriften der antiken Autoren mit einflossen: Übermäßig große Gräber wie die Gizeh-Pyramiden müssen die antiken Autoren und später auch die Priester des Neuen Reiches empört haben - sehr wahrscheinlich fühlten sich sowohl die Griechen als auch die Totenpriester zu jener Zeit an den Pharao [[Echnaton]] und seine größenwahnsinnigen Bauprojekte erinnert. Dieses äußerst negative Bild wurde bequemerweise und vorbehaltlos auf Cheops und seine gewaltige Pyramide [[Projektion (Psychoanalyse)|projiziert]]. Die Ansichten wurden möglicherweise durch die Tatsache gefördert, dass während der Lebenszeit des Cheops die Erlaubnis der Herstellung von überdimensionalen Statuen aus Schmuckstein und deren Aufstellung an öffentlichen Plätzen und in Tempeln allein dem König vorbehalten war. Zu ihren Lebzeiten konnten sich die griechisch schreibenden Historiker und Toten- und Tempelpriester die beeindruckenden Monumente und Statuen des Cheops nicht besser erklären, als das Ergebnis eines größenwahnsinnigen Charakters. Diese Ansichten und die daraus resultierenden Geschichten wurden begierig von den griechischen Historikern gesammelt und so machten sie ihre nicht minder negativen Bewertungen über Cheops, da die zeitgenössische Bevölkerung mit [[Skandal]]geschichten leichter unterhalten werden konnte als mit positiven (und damit langweiligen) Geschichten.<ref name=DiWi/><ref name=SiMo/><ref name=WHG/><ref name=DaTe/>

Andere Ägyptologen führen die negative Bewertung durch die griechischen Schriftsteller dabei durchaus auf ägyptische Traditionen zurück, so wurde zum Beispiel: "Die Erinnerung an Cheops im Königshause wachgehalten, auch sein Grabmal wurde wohl in die Denkmalspflege einbezogen. Im 'Volk' aber, zu dem natürlich Priesterschaften gehören können, haben sich neben gänzlicher Beziehungslosigkeit auch unfreundliche Überlieferungen gehalten. Diese letzteren zogen Herodot und Hekataios von Abdera für ihre Darstellungen heran." <ref>Siegfried Morenz: ''Traditionen um Cheops.'' In: ''Zeitschrift für ägyptische Sprache 97, 1971'', S. 111-118, hier: S. 118.</ref>
"Daß in der volkstümlichen Überlieferung die Könige keineswegs immer in guter Erinnerung geblieben sind, machen die Geschichten, die griechischen Schriftsteller über die Pyramidenerbauer und andere Könige berichten, deutlich. Sie beruhen sicher trotz der geäußerten Zweifel auf einheimischen Traditionen ... Auch der Kult um Cheops hat bis in die Perserzeit überlebt. Das schließt jedoch nicht aus, das er in anderen Zirkeln verurteilt worden ist. Anders ausgedrückt, wir können nicht mit einer einhelligen Glorifizierung oder Verdammung eines Herrschers in allen Überlieferungsschichten rechnen." <ref>Erhart Graefe: ''Die gute Reputation des Königs "Snofru".'' In: ''Studies in Egyptology Presented to Miriam Lichtheim Bd. 1, 1990'', S. 257-263; ähnlich: Haase: ''Eine Stätte für die Ewigkeit'', 127.</ref>

== Moderne Rezeption ==
König Cheops ist aufgrund seiner Berühmtheit, ähnlich wie andere Könige und Königinnen – so zum Beispiel [[Echnaton]], [[Nofretete]] und [[Tutenchamun]] – Gegenstand zahlreicher [[Dokumentation]]en, [[Roman]]e und [[Kinofilm]]e. Bereits im Jahr 1827 veröffentlichte [[Jane C. Loudon]], eine Pionierin der [[Science-Fiction]], ihren Roman ''The Mummy! A Tale of the 22nd Century''. Sie beschreibt die englische Gesellschaft des 22. Jahrhunderts, die zwar technisch fortgeschritten ist, aber keine Moral mehr kennt. Erst die wieder zum Leben erweckte Mumie des Cheops kann die Menschen zurück auf den rechten Weg führen.<ref>Jane C. Loudon: ''The Mummy! A Tale of the 22nd Century''. Henry Colburn, London 1827.</ref> Daneben finden sich Werke wie ''Cheops'' von [[Nagib Mahfuz]], der an die Erzählungen des Papyrus Westcar anlehnt<ref>Najīb Maḥfūẓ (Autor), Raymond T. Stock (Übersetzer): ''Khufu's Wisdom'', 2003</ref>; oder der [[Science-Fiction]]-Roman ''The Second Coming of the Star Gods'' von [[Page Bryant]], der Cheops´ angeblich göttliche Abstammung zum Thema hat.<ref>Page Bryant: ''The Second Coming of the Star Gods'', 2004.</ref> Der französische Schriftsteller und Archäologe [[Guy Rachet]] veröffentlichte in den Jahren 1997 und 1998 fünf Romane über die Pyramidenbauer der 4. Dynastie. Die beiden ersten Bände ''Die Sonnenpyramide'' und ''Traum aus Stein'' drehen sich um Cheops.

Bekannte Spielfilme, die sich um Cheops und den Bau seiner Pyramide drehen, oder zumindest auf die Cheops-Pyramide anspielen, wären zum Beispiel [[Howard Hawks]]’ ''[[Land der Pharaonen]]'' (''Land of the Pharaohs'') von 1955<ref>Philip C. DiMare: ''Movies in American History.'' S. 891.</ref> und [[Roland Emmerich]]s ''[[Stargate (Film)|Stargate]]'' von 1994.<ref>{{IMDb Titel|tt0111282|Stargate}}</ref>

Cheops und seine Große Pyramide zu Gizeh sind des Weiteren Gegenstand zahlreicher [[pseudowissenschaft]]licher Theorien, nach denen die Pyramide unter Mitwirkung von [[Außerirdische]]n errichtet worden sei und Cheops diese lediglich wiederverwendet habe<ref>vergl. Erich von Däniken: ''Erinnerungen an die Zukunft.'' S. 118.</ref>, wobei die archäologischen Fundlagen entweder verfälscht oder schlichtweg ignoriert werden.<ref>Ingo Kugenbuch: ''Warum sich der Löffel biegt und die Madonna weint''. S. 139–142.</ref>

Ein 1984 entdeckter [[erdnaher Asteroid]] trägt Cheops’ Namen in englischer Schreibweise: [[(3362) Khufu]].<ref>[http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=3362+Khufu 3362 Khufu in der Internet-Database von Jet Propulsion Laboratory (JPL)] (Englisch).</ref>

== Literatur ==

;Allgemein

* [[James H. Breasted|J. H. Breasted]]: ''Geschichte Ägyptens.'' Reprint der Ausgabe von 1957. Parkland, Köln 2001, ISBN 3-89340-008-7.
* Peter A. Clayton: ''Die Pharaonen. Herrscher und Dynastien im alten Ägypten.'' Bechtermünz, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-0661-3, S. 45–49.
* [[Alan H. Gardiner]]: ''Geschichte des Alten Ägypten'' (= ''Kröners Taschenausgabe.'' Bd. 354, {{ZDB|986558-5}}). Kröner, Stuttgart 1965, S. 4, 41, 83ff., 87, 93, 106, 116, 467, 470.
* [[Thomas Schneider (Ägyptologe)|Thomas Schneider]]: ''Lexikon der Pharaonen.'' Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 100–102.

;Zum Namen

* Michel Baud: ''Une épithète de Rêdjedef et la prétendue tyrannie de Chéops. Études sur la statuaire de Rêdjedef, II.'' In: ''Bulletin de l’Institut Français d’Archéologie Orientale.'' Bd. 98, 1998, {{ISSN|0255-0962}}, S. 15–30, [http://www.ifao.egnet.net/bifao/Bifao098_art_02.pdf online (PDF; 1,4 MB)].
* [[Jürgen von Beckerath]]: ''Handbuch der Ägyptischen Königsnamen'' (= ''Münchner ägyptologische Studien.'' Bd. 49). 2., verbesserte und erweiterte Auflage der Erstausgabe von 1984. von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2591-6, S. 52–53, 178.
* Alan H. Gardiner, Thomas Eric Peet: ''Inscriptions of Sinai.'' Band 1: ''Introduction and plates'' (= ''Memoir of the Egypt Exploration Society.'' Vol. 45, 1, {{ISSN|0307-5109}}). 2nd edition, revised and augmented by [[Jaroslav Černý (Ägyptologe)|Jaroslav Černý]]. Cumberlege u. a., London 1952.
<!--, * [[Karl Richard Lepsius]]: ''Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien.'' Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1849–1859, Band II, S. 26a. ---- ungenau, http://edoc3.bibliothek.uni-halle.de/lepsius/start.html .-->
* [[Auguste Mariette]]: ''Monuments divers recueillis en Égypte et en Nubie.'' Librarie A. Franck, Paris 1872, S. 53.

;Zur Pyramide

* Georges Goyon: ''Die Cheopspyramide. Geheimnis und Geschichte.'' Weltbild, Augsburg 1990, ISBN 3-89350-080-4.
* [[Michael Haase]]: ''Das Vermächtnis des Cheops. Die Geschichte der Großen Pyramide.'' 3., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Herbig, München 2003, ISBN 3-7766-2346-2.
* Michael Haase: ''Eine Stätte für die Ewigkeit. Der Pyramidenkomplex des Cheops aus baulicher, architektonischer und kulturhistorischer Sicht.'' von Zabern, Mainz 2004, ISBN 3-8053-3105-3.
* [[Zahi Hawass]]: ''Die Schätze der Pyramiden.'' Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-0809-8, S. 122–129.
* Mark Lehner: ''Geheimnisse der Pyramiden in Ägypten.'' Genehmigte Sonderausgabe. Orbis, München 2002, ISBN 3-572-01261-9, S. 108–119.
* [[Rainer Stadelmann]]: ''Die ägyptischen Pyramiden. Vom Ziegelbau zum Weltwunder'' (= ''[[Kulturgeschichte der antiken Welt]].'' Bd. 30). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. von Zabern, Mainz 1991, ISBN 3-8053-1142-7, S. 105–126.
* Rainer Stadelmann: ''Die großen Pyramiden von Giza.'' Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1990, ISBN 3-201-01480-X, S. 103–174.
* [[Miroslav Verner]]: ''Die Pyramiden'' (= ''rororo-Sachbuch'' Bd. 60890). Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-60890-1, S. 218–247.

''Für weitere Literatur zur Pyramide siehe unter [[Cheops-Pyramide#Literatur|Cheops-Pyramide]]''.

;Detailfragen

* Jürgen von Beckerath: ''Chronologie des pharaonischen Ägypten. Die Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichte von der Vorzeit bis 332 v. Chr.'' (= ''Münchner ägyptologische Studien.'' Bd. 46). von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2310-7, S. 26, 33–34, 39, 56, 156–159, 175, 188.
* [[Aidan Dodson]], Dyan Hilton: ''The Complete Royal Families of Ancient Egypt.'' The American University in Cairo Press, Kairo 2004, ISBN 977-424-878-3.
* [[Zahi Hawass]]: ''The Khufu Statuette: Is it an Old Kingdom Sculpture?'' In: Paule Posener-Kriéger (Hrsg.): ''Mélanges Gamal Eddin Mokhtar'' Band 1 (= ''Bibliothèque d'étude.'' Bd. 97, 1). Institut français d'archéologie orientale du Caire, Kairo 1985, ISBN 2-7247-0020-1, S. 379–394, Tafel I–III, ([http://www.gizapyramids.org/pdf%20library/hawass_fs_mokhtar.pdf PDF; 8,9 MB]).
* Peter Jánosi: ''Giza in der 4. Dynastie. Die Baugeschichte und Belegung einer Nekropole des Alten Reiches.'' Band 1: ''Die Mastabas der Kernfriedhöfe und die Felsgräber'' (= ''Österreichische Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der Gesamtakademie'' 30 = ''Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archaeologischen Instituts'' 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3244-1.
* [[Siegfried Morenz]]: ''Traditionen um Cheops.'' In: ''Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde.'' Bd. 97, 1971, {{ISSN|0044-216X}}, S. 111–118.
* Berta Porter, Rosalind L. B. Moss: ''Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs and Paintings.'' Band 3: ''Memphis.'' Teilband 1: ''Abû Rawâsh to Abûṣîr.'' 2nd edition, revised and augmented by Jaromír Málek. Griffith Institut u. a., Oxford 1974, ([http://www.gizapyramids.org/pdf%20library/porter-moss_III_giza.pdf PDF 30,5 MB]).
* Matthias Seidel: ''Die königlichen Statuengruppen.'' Band 1: ''Die Denkmäler vom Alten Reich bis zum Ende der 18. Dynastie'' (= ''Hildesheimer ägyptologische Beiträge'' Bd. 42). Gerstenberg, Hildesheim 1996, ISBN 3-8067-8136-2.
* William Stevenson Smith: ''A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom.'' Oxford University Press, London 1946.
* Miroslav Verner: ''Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology.'' In: ''Archiv Orientální.'' Bd. 69, 2001, {{ISSN|0044-8699}}, S. 363–418, ([http://www.gizapyramids.org/pdf%20library/verner_archiv_or_69.pdf PDF; 31 MB]).
* [[Dietrich Wildung]]: ''Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt.'' Band 1: ''Posthume Quellen über die Könige der ersten vier Dynastien'' (= ''Münchener Ägyptologische Studien.'' Bd. 17). Hessling, Berlin 1969, S. 152–192 (Zugleich: München, Univ., Diss., 1967).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat|Kheops|Cheops}}
* [http://guardians.net/hawass/khufu.htm Zahi Hawass: Khufu - Builder of the Great Pyramid]
* [http://www.wiesthal.de/ www.wiesthal.de]
* [http://www.mysteria3000.de/2003/die-statuen-des-cheops/ Die Statuen des Cheops]
* {{HdBG GKZ|9677200}}
* [http://www.eglyphica.de/egpharaonen/inhalt/kings/cheops/steckbrief.html Steckbrief Cheops]
* {{LStDV GKZ|9677200}}
* [http://www.ancient-egypt.org/kings/04/0402_kheops/history.html Informationen über Cheops, seine Pyramide und seine Statuen (engl.)]

== Anmerkungen ==
<references group="A" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references>
<ref name="Hannig">Transliteration und Transkription jeweils nach [[Rainer Hannig]]</ref>


<ref name="Schneider100">Schneider: ''Lexikon der Pharaonen.'' S. 100.</ref>
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Main-Spessart}}


<ref name="Stadelmann353">Rainer Stadelmann: ''Formale Kriterien zur Datierung der königlichen Plastik der 4. Dynastie.'' In: Nicolas Grimal (Hrsg.): ''Les critères de datation stylistiques à l'Ancien Empire'' (= ''Bibliothèque d'étude'' 120). Institut Français d'Archéologie Orientale, Kairo 1998, ISBN 2-7247-0206-9, S. 353–387 ([http://gizapyramids.org/pdf%20library/stadelmann_criteresdatation.pdf PDF; 18,6 MB]).</ref>
[[Kategorie:Wiesthal| ]]
</references>
[[Kategorie:Ort im Landkreis Main-Spessart]]

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[[vi:Khufu]]
[[yo:Khufu]]
[[zh:胡夫]]

Version vom 31. Dezember 2012, 13:43 Uhr

Cheops

Statuette des Cheops; Ägyptisches Museum, Kairo
Horusname
G5
Aa24G43
Medjedu
Vorlage:Unicode [1]
Der (die Feinde) zerdrückt

G5
Aa24
Medjed
Vorlage:Unicode [1]
Nebtiname
G16
Aa24
D21
Medjed-er-Nebti
Vorlage:Unicode [1]
Der (die Feinde) zerdrückt entsprechend den beiden Herrinnen
Goldname
G5 G5
S12
Bikui-nebu
Vorlage:Unicode [1]
Gold (Goldener) der zwei Falken
Eigenname
Aa1G43I9G43
Chui ef ui (Chufu) [2]
Vorlage:Unicode=Vorlage:Unicode
Er beschützt mich
W9E10Aa1G43I9
Chnum [3] chui ef ui [2]
(meist wiedergegeben als: Chnumchufu)
Vorlage:Unicode=Vorlage:Unicode
Chnum (be)schützt mich
Königspapyrus Turin (Nr.III./10)

Im Original ist der Name des Herrschers herausgebrochen. Erhalten sind nur die Jahresangaben.[4]

Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.21)
Aa1
I9
G43
Chufu
Vorlage:Unicode=Vorlage:Unicode
Er beschützt mich
Königsliste von Sakkara (Nr.17)
Aa1
I9
G43I9
Chufu
Vorlage:Unicode=Vorlage:Unicode
Griechisch

Manetho-Varianten:



bei Eratosthenes:
Herodot: Χέοψ (Cheops)
Augustus: Sofe [5]

Africanus: Souphis I. [A 1]
Eusebius: Souphis [A 2]
Eusebius, AV: Souphis [A 2]

Chnoubos [6]

Cheops ist der gräzisierte Name des zweiten altägyptischen Königs (Pharao) der 4. Dynastie zur Zeit des Alten Reiches. Er ist auch unter seinem Geburtsnamen Chufu (eigentlich Chnum-Chuf(u)) sehr bekannt. Weniger bekannt ist eine weitere, gräzisierte Form seines Namens: Sûphís.

Cheops folgte seinem Vater oder Stiefvater, König Snofru, auf den Thron. Er war der Erbauer der berühmten Cheops-Pyramide von Gizeh, eines der Sieben Weltwunder der Antike. Cheops wurde vorrangig durch seine Pyramide berühmt; über sein Leben, seine Regierungszeit und jegliche staatsreligiösen Aktivitäten ist nur sehr wenig bekannt. Das bislang einzige Abbild von Cheops, das vollständig erhalten blieb, ist eine etwa 7,5 cm große Elfenbeinfigurine, die 1903 in Abydos gefunden wurde und deren zeitliche Einordnung unsicher ist.

Ansonsten sind von jeglichen Reliefs und Statuen nur noch Bruchstücke geblieben, seine Tempelanlagen sind nur noch als Ruinen erhalten oder verschollen. Was heute über Cheops bekannt ist, stammt aus Inschriften in seiner Nekropole und aus zeitlich viel späteren schriftlichen Überlieferungen. So ist er zum Beispiel die literarische Hauptfigur in den Erzählungen des Papyrus Westcar aus der 13. Dynastie. Das Meiste aber ist aus den Schriftwerken antiker ägyptischer und griechischer Historiker überliefert.

Cheops’ Nachruf präsentiert sich insgesamt in zwiespältiger und nicht immer leicht zu beurteilender Form: Während Cheops zumindest im Alten und Neuen Reich kultische Verehrung und Denkmalpflege genoss und sein Ansehen durch literarische Werke aufrechterhalten wurde, zeichneten die antiken griechischen Gelehrten Manetho, Herodot und Diodor ein äußerst negatives Charakterbild von ihm. Bis heute hat sich dank dieser Autoren dieses eher kritische bis düstere Bild von König Cheops gehalten.

Herkunft und Familie

Abstammung

Die Mutter des Cheops war Hetepheres I.; als sein Vater wird seit langem sein Vorgänger Snofru angenommen. Dessen Söhne Anchhaf (vielleicht aber auch ein Sohn des Cheops), Nefermaat und Rahotep wären somit seine Halbbrüder gewesen.

Ob Snofru allerdings tatsächlich der Vater des Cheops war, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Sah man zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihm noch einen Adligen aus der Provinz, der lediglich in Snofrus Familie eingeheiratet hatte[7], schienen die Grabungen von George Andrew Reisner in Gizeh hingegen für eine andere Version zu sprechen. 1925 wurde östlich der Cheopspyramide das Schachtgrab der Hetepheres (G 7000x) entdeckt, in dem sich zahlreiche Grabbeigaben fanden. Einerseits wurde im Grab mehrfach der Name des Snofru gefunden, andererseits wird sie als „Königsmutter“ (mwt nswt) bezeichnet. Damit schien klar, dass sie die Gemahlin des Snofru war und somit beide die Eltern des Cheops waren.

In jüngerer Zeit wurden aber wieder vermehrt Zweifel an Cheops’ unmittelbarer königlicher Abstammung geäußert. Grund hierfür sind die Titel der Hetepheres und das Grab G 7000x als solches. Problematisch ist, dass unter den zahlreichen Titeln, die Hetepheres trug, nicht der der Königsgemahlin (ḥmt nswt) zu finden ist. Im Gegenzug trug sie aber den Titel einer „leiblichen Gottestochter“ (s3t nṯr nt ẖt=f), der hier zum ersten Mal auftauchte. Es wurde daher die Vermutung geäußert, Cheops sei kein leiblicher Sohn des Snofru gewesen und habe stattdessen versucht, seinen Herrschaftsanspruch über eine fiktive göttliche Abstammung seiner Mutter zu legitimieren.[8] Das Grab selbst spricht insofern gegen Cheops Abstammung von Snofru, als sämtliche Königinnengräber des Alten Reiches im Pyramidenkomplex ihrer Ehegatten und nicht ihrer Söhne errichtet wurden.[9]

Diese Zweifel unterliegen jedoch gewissen Einschränkungen. Zum einen ist der Titel Königsgemahlin erst nach Hetepheres mit Sicherheit belegt, sein Fehlen ist somit kein eindeutiger Beweis gegen eine Ehe mit Snofru. Zum anderen ist nicht sicher, dass Hetepheres wirklich in Gizeh bestattet wurde. Obwohl ihr Grab unberaubt geblieben ist, wurde der Sarkophag leer vorgefunden. Dafür enthielt das Grab allerdings den Kanopenkasten mit den mumifizierten Organen der Hetepheres.

Zusammenfassend kann Hetepheres aufgrund der häufigen Nennung von Snofrus Namen im Grab G 7000x und aufgrund ihrer Titel mit hoher Wahrscheinlichkeit als Hauptfrau des Snofru angesehen werden, letzte Gewissheit dafür gibt es allerdings nicht. So könnte sie auch eine untergeordnete Nebenfrau oder eine Verwandte des Snofru gewesen sein. Im ersten Fall wäre Cheops dann zwar tatsächlich ein leiblicher Sohn des Snofru gewesen, aber ohne legitimen Thronanspruch.[10]

Ehen

Cheops war verheiratet mit Meritites I., einer Tochter Snofrus, sowie mit Henutsen und weiteren namentlich nicht bekannten Frauen.[11] Meritites I. ist zeitgenössisch belegt, der Name von Henutsen ist hingegen nur auf einer Stele genannt, die in die 26. Dynastie datiert wird und sie als Besitzerin einer der Königinnenpyramiden des Cheops (GIc) ausweist.

Nachkommen

Für Söhne Cheops werden die späteren Pharaonen Radjedef und Chephren sowie Babaef I., Hordjedef und Minchaef aufgrund ihrer Titel und der Position ihrer Gräber auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide gehalten. Ein weiterer Prinz namens Kawab, der ebenfalls in einem Grab auf dem Ostfriedhof bestattet wurde, galt in der Forschung lange Zeit als früh verstorbener Kronprinz, allerdings basiert diese Annahme nur auf der Position seines Grabes, weitere Belege existieren nicht.[12] Nach neueren Erkenntnissen scheint Kawab wohl eher ein Sohn des Snofru und damit ein Bruder des Cheops gewesen zu sein.[13]

Ein weiteres solches Grab gehörte Chufuchaef I., der entweder ein weiterer Sohn oder identisch mit dem späteren Pharao Chephren war. Nicht zeitgenössisch belegt ist ein Sohn namens Bauefre. Er wird in einer Felsinschrift im Wadi Hammamat und im Papyrus Westcar (beide im Mittleren Reich entstanden) erwähnt. Vielleicht war er identisch mit Babaef I. Mindjedef und Duaenhor waren eventuell ebenfalls weitere Söhne[11], vielleicht aber auch Söhne von Kawab und somit Enkel von Cheops.[14]

Nicht eindeutig geklärt ist, ob auch Horbaef ein Sohn des Cheops war. Er ist nur durch seinen Sarkophag bezeugt, dessen genauer Fundort aber nicht notiert wurde. Eine spätere Zuordnung zu einem Grab auf dem Ostfriedhof der Cheopspyramide, auf dem die Söhne des Cheops bestattet wurden, ist daher spekulativ.

Töchter waren Hetepheres II. (Gemahlin des Kawab und nach dessen Tod des Radjedef) und Meresanch II. (Gemahlin des Horbaef), möglicherweise auch Chamerernebti I. (Gemahlin des Chephren) und Neferetiabet.

Regentschaft

Über die Regierungsdauer des Cheops herrscht Unsicherheit. Der Königspapyrus Turin, der im Neuen Reich entstand und ein wichtiges Dokument zur ägyptischen Chronologie darstellt, nennt 23 Regierungsjahre, der griechische Geschichtsschreiber Herodot 50 und der im 3. Jahrhundert v. Chr. lebende ägyptische Priester Manetho sogar 63. Das höchste zeitgenössisch belegte Datum ist ein „17. Mal der Zählung“ (gemeint ist eine landesweite Zählung des Viehs zum Zwecke der Steuererhebung). Eine zusätzliche Problematik ergibt sich dadurch, dass diese Zählungen ursprünglich alle zwei Jahre, später aber auch teilweise jährlich durchgeführt wurden.[15] Sollte unter Cheops eine regelmäßige zweijährliche Zählung stattgefunden haben, wären also 34 Regierungsjahre belegt. Thomas Schneider nimmt an, dass die 23 Regierungsjahre im Turiner Königspapyrus zweijährlichen Zählungen entsprachen und Cheops somit insgesamt 46 Jahre regierte.[11]

Die einzigen genauer datierbaren Ereignisse aus seiner Regierungszeit sind zwei Expeditionen, die er in die Oase Dachla in der Libyschen Wüste entsandte und die der Beschaffung von Pigmenten dienten. Diese Expeditionen fanden Felsinschriften zufolge im „Jahr nach dem 12. Mal der Zählung“ (25. Regierungsjahr) und im „Jahr nach dem 13. Mal der Zählung“ (27. Regierungsjahr) statt.[16]

Durch Graffiti ist Cheops in Elkab und auf Elephantine, sowie in den Steinbrüchen von Hatnub und des Wadi Hammamat belegt. Auch außerhalb der damaligen Grenzen Ägyptens ist sein Name bezeugt: In den Diorit-Steinbrüchen westlich von Abu Simbel ließ er eine Stele errichten. Eine Felsinschrift im Wadi Maghara auf dem Sinai zeigt Cheops als Beschützer der dortigen Minen. Auch Handelsbeziehungen mit der phönizischen Stadt Byblos lassen sich nachweisen. Dort wurden Fragmente von Alabaster-Gefäßen sowie eine Kupferaxt gefunden, die den Namen des Cheops tragen.

Statue des Hemiunu im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim

Der Hofstaat

Durch ihre Gräber in Gizeh sind etliche hohe Beamte des Cheops belegt. Auffällig ist, dass die höchsten Ämter nur von Mitgliedern der königlichen Familie bekleidet wurden. Den Titel des Wesirs trugen Anchhaf, Chufuchaef I. und Minchaef, möglicherweise auch Kawab; er wird allerdings nur auf einer Statue aus der 19. Dynastie explizit als Wesir bezeichnet.

Westlich der Cheops-Pyramide sind mehrere Beamte bestattet, die im Bauwesen beschäftigt waren. Der bedeutendste von ihnen war Hemiunu, wohl ein Neffe des Cheops. Er bekleidete ebenfalls das Amt des Wesirs und trug außerdem den Titel Vorsteher aller Bauarbeiten des Königs. Er war also der oberste Verantwortliche für den Bau der Cheops-Pyramide und der umliegenden Anlagen.

Weitere namentlich bekannte Personen mit leitender Position in der Bauverwaltung waren Iunu, Kaemach, Kanefer und Wepemnofret. Bei diesen weniger hohen Beamten ist keine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung zum Königshaus nachweisbar. Die hier genannten und weitere Grabinhaber, deren Ämter nicht bekannt sind, trugen zwar den Titel Königssohn bzw. Königstochter, jedoch fehlten ihnen weitere Titel, die bei tatsächlichen Prinzen und Prinzessinnen stets vorhanden waren. Es dürfte sich hierbei also nur um reine Rangtitel gehandelt haben, die nicht auf eine direkte königliche Abstammung hinwiesen.

Bautätigkeit

Gizeh

Die Cheopspyramide

Die Cheops-Pyramide in Gizeh

Cheops’ besondere Bekanntheit ist vor allem durch die Cheops-Pyramide in Gizeh begründet, die höchste Pyramide der Welt. Er nannte seine Pyramide Achet Chufu, was Horizont des Cheops bedeutet. Sie wird zu den sieben antiken Weltwundern gezählt. Ihre Seitenlänge beträgt 230 Meter und sie war ursprünglich 147 Meter hoch. Da sie aber in späterer Zeit als Steinbruch für Bauten in Kairo benutzt wurde, ist sie um etwa 10 Meter niedriger geworden. Für die Erbauung der Pyramide wurden insgesamt circa 2,5 Millionen Steinblöcke verwendet. Als Baumaterial diente hauptsächlich örtlich vorkommender Kalkstein. Für die so genannten Entlastungskammern über der Grabkammer wurde auch Granit verwendet. Die Verkleidung der Pyramide bestand ursprünglich aus weißem Tura-Kalkstein und wurde im Mittelalter fast vollständig abgetragen, um Baumaterial für die Altstadt von Kairo zu gewinnen.

An der Nordseite befindet sich der ursprüngliche Eingang und einige Meter unterhalb ein Tunnel, der im 9. Jahrhundert im Auftrag des Kalifen Al-Ma'mun angelegt wurde, um ins Innere der Pyramide vordringen zu können. Im Inneren befinden sich drei Kammern: Die erste unterhalb der Pyramide im gewachsenen Fels, die zweite (Königinnenkammer) etwas höher im Kernmauerwerk, die dritte mit Sarkophag oberhalb der Großen Galerie. Der Granitsarkophag misst 2,28 × 0,98 × 1,05 Meter.[17] Ein Leichnam oder Grabbeigaben wurden nicht gefunden. Die Pyramide wurde also offensichtlich spätestens im Mittelalter, wahrscheinlich aber schon zu pharaonischer Zeit ausgeraubt.

Der Pyramidenkomplex

Plan der Nekropole von Gizeh

An der Ostseite der Pyramide befindet sich der Totentempel, von dem heute nur noch die Fundamente erhalten sind. Der Taltempel konnte bisher nicht ausfindig gemacht werden, da sich auf seinem vermuteten Standort heute ein Dorf erstreckt.

Östlich und westlich der Pyramide entstanden unter Cheops zwei große Friedhofsanlagen. Auf dem Ostfriedhof befinden sich drei Königinnenpyramiden für die Ehefrauen des Cheops. Die südliche (G1c) gilt als Pyramide der „Großen Gemahlin“, Königin Henutsen, die mittlere (G1b) war für Meritites bestimmt, die nördliche (G1a) galt als Kultpyramide, bis Rainer Stadelmann sie in Verbindung mit dem Grabschacht (G 7000x) der Königsmutter Hetepheres I. brachte. Eine vierte, kleinere Pyramide diente als Kultpyramide für den König. Ebenfalls im Osten wurden mehrere große Mastabas gebaut, in denen die nahen Verwandten des Cheops, vorwiegend seine Söhne und deren Ehefrauen, beerdigt wurden. Die westliche Friedhofsanlage besteht aus kleineren Mastabas, deren Besitzer hauptsächlich hohe Beamte waren. Beide Friedhöfe wurden in den folgenden beiden Dynastien weitergenutzt und vergrößert.

Modell der geborgenen Cheops-Barke

Insgesamt sieben Bootsgruben wurden im Pyramidenbezirk angelegt: Je zwei auf der Ost- und Südseite der Cheopspyramide, eine nahe dem Totentempel und zwei zwischen den Königinnenpyramiden. Die beiden Gruben auf der Südseite wurden 1954 entdeckt und enthielten noch zwei vollständige, auseinandergenommene Barken.

Eines dieser Schiffe wurde restauriert und ist heute in einem eigenen Museum zu besichtigen. Das zweite befindet sich nach wie vor in der versiegelten Grube und wurde 1995 bis 1996 von japanischen Archäologen mit Kamerasonden erforscht. Auch dieses Schiff soll in den nächsten Jahren geborgen und restauriert werden.[18]

Die Sphinx

Die große Sphinx von Gizeh
Granitblock mit dem Horusnamen des Cheops aus Bubastis

Die Sphinx wird mehrheitlich für ein Werk des Chephren gehalten, wofür es allerdings keine eindeutigen zeitgenössischen Belege gibt. Die Annahme beruht hauptsächlich auf der Tatsache, dass sich die Sphinx und ihr Tempel unmittelbar neben dem Taltempel der Chephren-Pyramide befinden. Anhand der stilistischen Darstellung des Kopfes glaubt Rainer Stadelmann allerdings, dieses Monument Cheops zurechnen zu können. Ein Indiz stellt hierbei die Form des Gesichtes dar: Dieses ist bei Statuen des Chephren stets länglich dargestellt, während die Sphinx ein eher breites Gesicht aufweist, ebenso wie die Statuen des Cheops. Auch wird Chephren stets mit Bart dargestellt, Cheops hingegen ohne. Die Sphinx trug zwar einst einen Bart, doch wurde dieser erst im Neuen Reich angebracht. Auch das Kopftuch liefert nach Stadelmann mehrere Indizien für Cheops. Zunächst ist bei der Sphinx das gesamte Kopftuch plissiert, was sich so auch bei Cheops, nicht aber bei Chephren findet, bei dessen Kopftuch nur die Seitenflügel plissiert sind. Beim Kopftuch der Sphinx fehlt außerdem ein Stirnband, das bei Chephren stets vorhanden ist. Schließlich scheint noch die Uräusschlange auf der Stirn der Sphinx eher für Cheops zu sprechen, da sie hier erhaben gearbeitet ist, während sie ab Radjedef flach dargestellt wird.[19]

Bautätigkeit außerhalb Gizehs

Bauprojekte des Cheops außerhalb Gizehs sind nur sehr spärlich belegt. Ein Granitblock aus seiner Regierungszeit wurde in Tida bei Buto gefunden. Weitere Blöcke in Tanis und Bubastis wurden wohl sekundär dorthin verschleppt.[11] Eine Inschrift im aus ptolemäischer Zeit stammenden Hathor-Tempels von Dendera nennt Cheops außerdem als Erbauer des heute nicht mehr erhaltenen Vorgängerbaus.[20]

Statuen

Die Statuette aus Abydos

Statuette des Cheops; Kairo

Das bekannteste rundplastische Bildnis des Cheops ist eine nur 7,5 cm hohe Statuette aus Elfenbein, die 1903 von Flinders Petrie in Abydos gefunden wurde und die sich heute im Ägyptischen Museum in Kairo befindet. Sie zeigt den thronenden König, der die rote Krone von Unterägypten trägt. Eine Kartusche, die den Eigennamen des Herrschers enthielt, ist heute nicht mehr lesbar. Allerdings lässt sich auf dem Thron neben dem rechten Unterschenkel des Herrschers noch deutlich der Horusname des Cheops erkennen. Das Alter der Statuette ist umstritten. Lange Zeit wurde sie für ein Werk der 4. Dynastie gehalten; Zahi Hawass hingegen datiert sie in eine wesentlich jüngere Zeit, nämlich in die 26. Dynastie.[21]

Weitere Statuen

Sehr oft ist zu lesen, die kleine Statuette aus Abydos sei das einzige erhaltene Abbild des Cheops. Diese Aussage ist jedoch nicht korrekt. Tatsächlich ist sie nur das einzige annähernd vollständig erhaltene Abbild, von dem man sicher weiß, dass es Cheops darstellt. Darüber hinaus gibt es auch noch eine ganze Reihe weiterer Funde, die sich diesem Herrscher zuordnen lassen. Eine zweifelsfreie Zuordnung ist bei insgesamt drei Statuettenbasen möglich, die alle aus Gizeh stammen. Eine befindet sich heute im Museo Egizio in Turin. Das Fragment misst gerade einmal 3,3 × 4,5 × 2,6 cm. Es ist aus Kalkstein gefertigt und zeigt den linken Fuß des Herrschers, neben dem noch die Reste einer Kartusche mit dem Namen „…fu“ zu erkennen sind, der sich zu „Chufu“ ergänzen lässt.[22]

Berliner Königskopf

Die beiden anderen Stücke befinden sich im Museum of Fine Arts in Boston; beide sind aus Alabaster gefertigt. Das erste (Inv.-Nr. 24.2711)[23] wurde nördlich der Königinnenpyramide G I-a gefunden. Es besteht aus einer Basisplatte, auf der sich noch Reste der Füße erhalten haben. Es misst 8,2 × 7,6 cm. Der Name des Cheops ist hier vollständig erhalten. Das zweite (Inv.-Nr. 13.3448)[24] wurde im Schutt der Mastaba G 2391, unmittelbar nordwestlich der Cheops-Pyramide gefunden. Hier sind ein Teil der Basisplatte und Reste der Füße erhalten. Wie schon bei dem Turiner Fragment ist auch hier nur noch das Ende von Cheops’ Namen erhalten.[25]

Brooklyner Königskopf

Bei Grabungen die zwischen 2001 und 2003 im Nordwesten Sakkaras stattfanden, wurden zwei Terrakottafiguren, die beide eine Löwengöttin zeigen, zu deren Füßen je zwei als Kinder dargestellte Könige stehen. Bei der ersten Figur, die eine Gesamthöhe von 100 cm aufweist, ist der rechte König mit dem Horusnamen des Cheops gekennzeichnet. Der linke König ist separat gearbeitet und trägt den Eigennamen von Pepi I., einem Herrscher der 6. Dynastie. Vermutlich war dessen Standbild nachträglich angebracht worden und die Figur dürfte bereits unter Cheops entstanden sein. Die zweite Figur ist in Größe und Aussehen mit der ersten nahezu identisch. Der einzige Unterschied ist, dass die Göttin hier ein Zepter hält. Wiederum sind zu ihren Füßen zwei Könige dargestellt, von denen der Linke nachträglich angebracht wurde und den Namen von Pepi I. trägt. Beim Rechten hat sich keine Inschrift erhalten. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit gehen die Ausgräber aber davon aus, dass beide Statuen zusammen gehören und zeitgleich unter Cheops oder dessen Nachfolger angefertigt wurden. Später fügte dann Pepi I. sein Abbild hinzu. Im Mittleren Reich schließlich wurden die zwischenzeitlich zerbrochenen Statuen repariert und wiederverwendet, wobei die dargestellten Könige gegenüber der Löwengöttin wohl an Bedeutung verloren hatten, da ihre Namen mit Gips überstrichen wurden.[26]

Neben den beschrifteten Basen und den beiden Gruppenstatuen befinden sich in verschiedenen Museen noch acht weitere Stücke, die sich nur durch ihre Stilistik und/oder ihren Fundort Cheops zuordnen lassen. Das Museum of Fine Arts in Boston besitzt Fragmente von insgesamt drei möglichen Cheops-Statuen. Die erste war eine Sitzstatue aus Alabaster. Von ihr sind zwei Fragmente (Inv.-Nr. 25-1509a-b)[27] erhalten, die in der Nähe des Grabes von Cheops’ Mutter Hetepheres gefunden wurden. Eines zeigt die Statuenbasis und einen Fuß, das andere den auf die Brust gelegten rechten Arm des Herrschers. In der Kapelle der Mastaba des Idu (G 7102) auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide wurde ein weiteres Fragment (Inv.-Nr. 27.1466)[28] aus Alabaster entdeckt, das zu einer lebensgroßen Statue gehörte. Es umfasst Teile einer Perücke und die Flügelspitze eines Horus-Falken.[29] Das dritte Fragment aus Boston besteht aus den Resten eines Löwenkopfes, der wohl zu einem Thron des Cheops gehörte.[30]

Zwei weitere Objekte beherbergt das Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim; auch diese wurden aus Alabaster gefertigt. Eines zeigt eine katzenköpfige Göttin (Bastet oder Sachmet). Die Haltung ihres rechten Armes verrät, dass sie ursprünglich zu einer Statuengruppe gehörte, ähnlich den bekannten Triaden des Mykerinos. Aufgrund ihrer Stilistik wird sie der frühen 4. Dynastie zugeordnet.[31] Das zweite Objekt ist ein Thron, von dem nur noch vier Fragmente (Inv.-Nr. 5416, 6447 und 6448) erhalten sind, die auf dem Friedhof G I S unmittelbar südlich der Cheops-Pyramide gefunden wurden.[32]

Münchner Königskopf

Sehr unsicher ist die zeitliche Einordnung eines in Berlin befindlichen Kopfes einer königlichen Statue (Inv.-Nr. 14396). Er wurde 1899 von Adolf Erman in Gizeh gekauft und besteht aus Breccie. Edna Russmann glaubt, hierin ein Bildnis des Cheops erkennen zu können. Diese Zuordnung ist allerdings problematisch, da die Kriterien dafür nicht eindeutig sind. So kann etwa die runde Perücke nur schwer für die zeitliche Einordnung herangezogen werden, da aus dem Alten Reich zu wenige Beispiele dafür existieren. Auch dass der Kopf bartlos dargestellt ist, wie es für Cheops typisch zu sein scheint, ist kein hinreichender Beweis. Dietrich Wildung beispielsweise ordnet den Berliner Kopf dem König Niuserre aus der 5. Dynastie zu – auch dieser wurde ohne Bart dargestellt.[33] Rainer Stadelmann weist schließlich darauf hin, dass die Uräusschlange auf der Stirn des Königs so wie sie hier dargestellt ist, erst seit der Regierungszeit des Chephren belegt ist.[19]

Nicht eindeutig ist auch die Zuordnung eines Kopfes im Brooklyn Museum (Inv.-Nr. 46.167). Er ist 54,3 cm hoch und besteht aus Rosengranit. Sein Fundort ist unbekannt. Aufgrund der Gesichtsform wird er teilweise Cheops zugeordnet[34], teilweise aber auch seinem Großvater Huni.

Ein Kopf mit fast den gleichen Gesichtszügen wie beim Brooklyner Kopf befindet sich im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München. Er ist mit 5,7 cm Höhe aber wesentlich kleiner und besteht aus Kalkstein.[35]

Durch das Kairo-Fragment Nr.2 (C2 / K2 - nach W. Helck), vermutlich aus dem ehemaligen Annalenstein der 5. Dynastie, wissen wir von zwei weiteren, heute nicht mehr erhaltenen Statuen, die Cheops in Auftrag gab; die eine hatte eine Höhe von 7 Metern, die andere war aus purem Gold.[11]

Cheops im Gedächtnis des Alten Ägypten

Altes Reich

Cheops genoss während des Alten Reiches einen umfangreichen Totenkult. Bis zum Ende der 6. Dynastie sind insgesamt 67 Totenpriester und sechs mit dem Totenkult in Zusammenhang stehende Beamte belegt. Von den Priestern waren zehn während der 4. Dynastie aktiv (sieben von ihnen waren Mitglieder der königlichen Familie), 28 während der 5. Dynastie und 29 während der 6. Dynastie.[36] Dies ist eine außerordentlich hohe Anzahl. Zum Vergleich: Für seinen Vorgänger Snofru waren es im gleichen Zeitraum nur 18[37] und für seine beiden Nachfolger Radjedef und Chephren sind acht [38] bzw. 32[39] Totenpriester und Beamte bezeugt.

Ein solcher Totenkult hatte stets auch große wirtschaftliche Bedeutung, da für die Versorgung mit Opfergaben zahlreiche landwirtschaftliche Güter (Domänen) eingerichtet wurden. Im Fall von Cheops ließ die wirtschaftliche Bedeutung des Kultes allerdings rasch nach. Von insgesamt 60 königlichen Domänen sind 35 aus der 4. Dynastie und 25 aus der 5. Dynastie bekannt. Während der 6. Dynastie scheint der Totenkult bereits keine wirtschaftliche Rolle mehr gespielt zu haben, denn aus dieser Zeit sind gar keine Domänennamen mehr überliefert.[40]

Mittleres Reich

Während des Mittleren Reiches war der Totenkult des Cheops weitestgehend erloschen. Zwar existierte in dieser Zeit die Pyramidenstadt Achet-Chufu weiterhin, die Kulttempel indes blieben ungenutzt. Zu Beginn der 12. Dynastie ließ König Amenemhet I. die Tempel großflächig abreißen und verwendete die Steine zum Bau seiner eigenen Pyramide in el-Lischt.

Eine Statuengruppe in Moskau, die in die 13. Dynastie datiert, deutet an, dass Cheops als Gott verehrt wurde. Sein Name erscheint als Gott in der dortigen Opferformel.[41]

Wadi Hammamat

Ein wichtiges Dokument aus der 12. Dynastie ist eine Felsinschrift im Wadi Hammamat, die nebeneinander die Namen von Cheops und seinen Söhnen Radjedef, Chephren, Hordjedef und Bauefre nennt. Alle diese Namen sind in Kartuschen geschrieben, was zu der Vermutung führte, Hordjedef und Bauefre könnten einst als Könige regiert haben. Allerdings gibt es dafür keinerlei zeitgenössische Anhaltspunkte.[42]

Als wahrscheinlichere Motivation für die Anbringung der Inschrift kann angenommen werden, dass Cheops und seine Söhne als Schutzheilige des Wadi Hammamat verehrt wurden. Diese These wird dadurch unterstützt, dass in Koptos, am Ausgangspunkt für Expeditionen ins Wadi, ein Alabastergefäß mit dem Namen des Cheops gefunden wurde[43] und somit anzunehmen ist, dass er dort einst kultische Verehrung genoss.[44]

Die Erzählungen des Papyrus Westcar

Der Papyrus Westcar

Ein wichtiges Dokument aus der 13. Dynastie, das Cheops nennt, ist der berühmte Papyrus Westcar, in welchem der König Zeuge eines Wunders wird und eine Prophezeiung von einem Zauberer namens Dedi weissagt bekommt. Innerhalb der Geschichte wird Cheops in einer schwer zu beurteilen Weise dargestellt. Auf der einen Seite wird er als rücksichtslos hingestellt bei der Entscheidung, ein verurteilten Gefangenen enthaupten zu lassen, um die angeblichen magischen Kräfte von Dedi zu testen. Auf der anderen Seite Cheops wird als wissbegierig, gelehrig und großzügig präsentiert: Er nimmt die Empörung und das darauf folgende alternative Angebot von Dedi an, statt des Gefangen drei Tiere zu köpfen. Er hinterfragt zudem geduldig die Umstände und die Inhalte der Prophezeiung des Dedi und belohnt den Zauberer großzügig, nachdem alles besprochen ist. Die widersprüchliche Darstellung des Cheops ist bis heute Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen Ägyptologen und Historikern. Besonders frühere Ägyptologen und Historikern wie Adolf Erman, Kurt Heinrich Sethe und Wolfgang Helck bewerteten Cheops´ Charakter als herzlos und häretisch. Sie berufen sich auf die antiken griechischen Traditionen von Herodot und Diodor, die ein übertrieben negatives Charakterbild von Cheops beschreiben, ohne auf die paradoxen (weil positiven) Traditionen der Ägypter zu achten, die diese selbst immer gelehrt hatten.[45][46][47][48][49] Aber andere Ägyptologen, wie zum Beispiel Dietrich Wildung, sehen in Cheops´ Urteil einen Akt der Gnade: der Gefangene hätte sein Leben wieder zurückerhalten können, wenn Dedi seinen magischen Trick tatsächlich durchgeführt hätte. Wildung glaubt, dass die Weigerung Dedis eine Anspielung auf den Respekt, den Ägyptern vor dem menschlichen Leben zeigten, gewesen war. Die alten Ägypter waren der Meinung, dass das menschliche Leben nicht für dunkle Magie oder ähnlich böse Dinge missbraucht werden dürfe. Verena Lepper und Miriam Lichtheim vermuten, dass eine schwer zu beurteilende Darstellung von Cheops genau das war, was der Autor geplant hatte: Er wollte einen geheimnisvollen Charakter erschaffen.[46][47][49]

Neues Reich

Während des Neuen Reiches erwachte in Ägypten wieder neues Interesse an der Nekropole von Gizeh. Während der 18. Dynastie errichtete Amenophis II. einen Tempel nördlich der Sphinx. Hier ließ er auch eine Stele aufstellen, auf der Gizeh als „Ruheplatz des Cheops und des Chephren“ bezeichnet wird. Sein Sohn und Nachfolger Thutmosis IV. ließ die Sphinx später vom Wüstensand befreien und zwischen ihren Vorderpranken die so genannte Sphinxstele (auch Traumstele) errichten. Sie enthält in Bezug auf Cheops und Chephren eine recht ähnliche Formulierung wie auf der Stele Amenophis' II. Allerdings finden sich auf keiner von beiden eindeutige Angaben darüber, wer als Erbauer der Sphinx angesehen wurde.[50]

Während der 19. Dynastie unternahm Chaemwaset, ein Sohn Ramses’ II. landesweit Restaurierungsprojekte. Dazu gehörten auch zahlreiche Pyramiden, wie durch Inschriften bekannt ist. Möglicherweise zählte auch die Cheopspyramide dazu.[51] Zwar ist von ihrer äußeren Verkleidung nichts mehr übrig, durch die Schriften des griechischen Geschichtsschreibers Herodot ist jedoch überliefert, dass sich wohl auch auf der Cheopspyramide ursprünglich Inschriften befanden, wenn Herodot diese auch als Angabe der Lebensmittelrationen für die Arbeiter fehlinterpretierte.[52]

Ebenfalls in die 19. Dynastie werden einige Graffiti datiert, die in den Gräbern von Chnumhotep II. und des Amenemhet in dem mittelägyptischen Ort Beni Hassan angebracht wurden und den Namen des Cheops beinhalten.[53] Diese Graffiti stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Stadt Menat-Chufu, die sich in der Nähe der Gräber befunden haben muss. Der Ort wird in den Grabinschriften genannt und spätere Besucher des Grabes lasen den Namen des Herrschers und sahen ihn vielleicht im Zusammenhang mit einem Tempel des Cheops, der sich in der Nähe dieser Gräber befunden haben könnte. In Menat-Chufu (Amme des Cheops) bei Beni Hassan wurde sogar der Geburtsort dieses Königs vermutet.[54]

Dritte Zwischenzeit und Spätzeit

Siegelring des Cheops-Priesters Neferibre

Wohl schon seit der 18. Dynastie diente der Totentempel der zum Cheops-Komplex gehörenden Königinnenpyramide G-I-c als Heiligtum der Isis. In der 21. Dynastie wurde dieser Tempel ausgebaut. In der 26. Dynastie erfuhr er eine wesentliche Erweiterung. In dieser Zeit sind dort Isispriester belegt, die auch den Titel eines Priesters des Cheops führten. Aus der 26. Dynastie stammt eine Stele, die so genannte Inventory Stela, die von der Gründung dieses Tempels berichtet und Cheops außerdem als Bauherrn seiner Pyramide sowie der Königinnenpyramide der Henutsen (G-I-c) nennt.[55]

Aus Gizeh oder Sakkara stammt ein goldener Siegelring, der in die 27. Dynastie datiert wird und einem Priester des Cheops namens Neferibre gehörte.[56] Aus der Spätzeit stammen darüber hinaus über 30 Skarabäen mit seinem Namen, die eine gewisse Verehrung seiner Person in dieser Zeit belegen. Die Skarabäen mit seinem Namen wurden bei Teilen der Bevölkerung anscheinend als glücksbringend empfunden.[57] Im Isis-Tempel ist außerdem ein Priesterstammbaum angebracht, der sich über sieben Generationen erstreckt und einen Zeitraum von um 670 bis 488 v. Chr. umfasst.[58] Es ist allerdings fraglich, ob Cheops selbst tatsächlich wieder einen eigenständigen Kult genoss oder ob er hier lediglich eine symbolische Rolle im Sinne eines vermeintlichen Gründers des Isis-Tempels spielte.[59] Die Rolle eines fiktiven Urkönigs spielte er noch bis in ptolemäische Zeit.[60]

Laut Dietrich Wildung bilden die Texte zum Gedenken an Cheops einen geschlossenen Denkmälerkomplex, der eng an den Isistempel bei der Großen Pyramide gebunden ist. Sämtliche Inschriften können einer Familie bzw. Familientradition einer einzigen Sippe zugeschrieben werden, denen die Erinnerung an die alten Könige vorbehalten bleibt. Der als „Gründerkönig“ und nicht etwa als Objekt kultischer Verehrung genannte Cheops hat gemäß Wildung auch später in der 26. und in der 27. Dynastie ebenso wenig einen eigenen Kult in Giza genossen wie die anderen Könige der 4. Dynastie, die in den Graffiti und auf der Serapeumsstele aufgeführt werden. Vielmehr wurde den wirklichen Priestertiteln lediglich Epitheta und somit fiktive Priesterämter im Dienste der Herrschern beigefügt, die in Giza ihre Grabdenkmäler haben. Die, durch ihre Tätigkeit als Priester in der Nähe der Großen Pyramide, mit den Verhältnissen vertrauten Isispriester wählten zur Ausschmückung ihrer Titelreihe der Königspriestertümer lediglich jene Herrscher aus, deren Denkmäler sie auch vor den Augen hatten.[61]

Cheops im Gedächtnis der Antike

Büste von Herodot

Überlieferungen

Der altägyptische Historiker Manetho nennt Cheops in seinen AegyptiacaSuphis“ und spricht ihm eine Herrschaft von 63 Jahren zu. Er erwähnt auch, dass Cheops die Große Pyramide gebaut habe, dann behauptet er, dass sein Zeitgenosse Herodot sagt, dass die Pyramide von einem König "Chéops" gebaut worden sei. Offensichtlich hielt Manetho „Chéops“ und „Suphis“ für zwei verschiedene Könige. Manetho berichtet auch, dass Cheops ein heiliges Buch mit der Absicht, seiner Verachtung gegen die Götter Ausdruck zu verleihen, geschrieben und dass er (Manetho) das Buch während seiner Reise durch Ägypten erworben habe. Die Geschichte über das angebliche "Heilige Buch" wird von modernen Ägyptologen in Frage gestellt, denn es wäre sehr ungewöhnlich, dass ein Pharao Bücher schrieb und dass ein so kostbares Dokument so leicht an Privatleute verkauft worden wäre.[49][62][63]

Der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot beschreibt Cheops geradezu als Häretiker und grausamen Tyrann: Er berichtet, dass Cheops seinem Vater Rhâmpsinitós auf dem Thron folgte, nachdem der mildtätige und großzügige Herrscher starb. Dann sagt Herodot, dass Cheops 50 Jahre lang regierte und dass die Ägypter unter ihm fürchterlich zu leiden begannen: Mit der Thronbesteigung soll der König damit angefangen haben, gegen die Götter zu schmähen. Danach ließ Cheops alle Göttertempel schließen und die Priester von ihrer Arbeit fernhalten, indem er alle Art von Opfer an jegliche Gottheit verbot. Anschließend zwang Cheops die Ägypter dazu, ihm die größte Pyramide aller Zeiten zu bauen und Herodot beschreibt ausschweifend, wie seiner Meinung nach die Pyramide errichtet wurde und welche Gerätschaften dabei zum Einsatz gekommen seien. Herodot behauptet auch, dass unter der Pyramide eine riesige Kammer mit einem tiefen See und einer künstlichen Insel in der Mitte geschaffen wurde und dass der goldene Sarkophag des Cheops zusammen mit der Mumie und den kostbaren Grabbeigaben dort aufgebahrt wurde. Dann berichtet Herodot, wie viel Zwiebeln, Lattiche und Lauchpflanzen die Arbeiter konsumiert hätten und dass er alle Informationen von einem Dolmetscher bei Gesprächen mit dem örtlichen Totenpriestern erhalten habe. Aber als dem König das Geld auszugehen drohte, schickte der Herrscher seine ganz eigene Tochter in ein Bordell, um seine Kassen zu füllen, denn der Bau der Pyramide kostete ihn so und so viel Talente Silber und die Entlohnung der Arbeiter habe, laut einem Schriftkundigen, nochmals 1600 Talente verschlungen. Über die Tochter wird gesagt, sie habe sich, um selbst ein Denkmal für sich errichten zu können, einen Stein von jedem Liebhaber schenken lassen. Mit diesen Steinen baute sie sich eine kleine Pyramide mit einer Kantenlänge von etwa 150 Fuß (entspricht etwa 45,7 Meter) nahe der von ihrem bösen Vater.[49][62][63][64]

Der antike Historiker Diodor behauptet, neben seinen Nacherzählungen von Herodot´s Überlieferungen, dass Cheops bei seinem Volk derart verhasst gewesen sei, dass die Totenpriester des Königs dessen Sarkophag mitsamt Leichnam und Grabbeigaben an einem geheimen Ort in Sicherheit brachten und versteckten.[49][62][63]

Ähnliche Geschichten werden über König Chephren erzählt. Er wird als der direkte Nachfolger des Cheops beschrieben und ebenfalls als böse dargestellt und es heißt, dass er 56 Jahre lang regierte. Herodot behauptet, dass die Ägypter auch unter ihm schwer zu leiden hatten, die Schreckenszeit der Ägypter habe -zusammen mit der Tyrannenherschaft des Cheops- insgesamt 106 Jahre angedauert. Aber dann beschreibt er einen König Mykerinos als Nachfolger des Chephren und dass dieser König das Gegenstück zu seinen beiden Vorgängern gewesen sei: Herodot beschreibt Mykerinos als traurig und bestürzt über die Grausamkeiten von Cheops und Chephren und wie er Wohlstand und Frömmigkeit zurück nach Ägypten gebracht habe.[49][62][63]

Deutungen

Heute bewerten moderne Ägyptologen wie zum Beispiel Aidon Dodson, Dietrich Wildung[49], Wolfgang Helck[63] und Siegfried Morenz[62] Herodots und Diodors Geschichten als eine Art üble Nachrede, die beide von der zeitgenössischen Weltanschauung der Autoren geprägt war. Sie mahnen zudem zur Vorsicht hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der antiken Darstellungen. Manetho, Herodot und Diodor lebten und wirkten rund 2000 Jahre nach Cheops und verfügten, wenn überhaupt, nur über stark veraltete Quellen, die sie heranziehen konnten. Im Falle von Herodot wird sogar argwöhnt, dass er selbst nie in Ägypten gewesen sei. Hinzu kommen die Ansichten der landeseigenen Bevölkerung, welche freilich nicht mehr jenen der Zeit des Alten Reiches entsprachen und die in die Niederschriften der antiken Autoren mit einflossen: Übermäßig große Gräber wie die Gizeh-Pyramiden müssen die antiken Autoren und später auch die Priester des Neuen Reiches empört haben - sehr wahrscheinlich fühlten sich sowohl die Griechen als auch die Totenpriester zu jener Zeit an den Pharao Echnaton und seine größenwahnsinnigen Bauprojekte erinnert. Dieses äußerst negative Bild wurde bequemerweise und vorbehaltlos auf Cheops und seine gewaltige Pyramide projiziert. Die Ansichten wurden möglicherweise durch die Tatsache gefördert, dass während der Lebenszeit des Cheops die Erlaubnis der Herstellung von überdimensionalen Statuen aus Schmuckstein und deren Aufstellung an öffentlichen Plätzen und in Tempeln allein dem König vorbehalten war. Zu ihren Lebzeiten konnten sich die griechisch schreibenden Historiker und Toten- und Tempelpriester die beeindruckenden Monumente und Statuen des Cheops nicht besser erklären, als das Ergebnis eines größenwahnsinnigen Charakters. Diese Ansichten und die daraus resultierenden Geschichten wurden begierig von den griechischen Historikern gesammelt und so machten sie ihre nicht minder negativen Bewertungen über Cheops, da die zeitgenössische Bevölkerung mit Skandalgeschichten leichter unterhalten werden konnte als mit positiven (und damit langweiligen) Geschichten.[49][62][63][64]

Andere Ägyptologen führen die negative Bewertung durch die griechischen Schriftsteller dabei durchaus auf ägyptische Traditionen zurück, so wurde zum Beispiel: "Die Erinnerung an Cheops im Königshause wachgehalten, auch sein Grabmal wurde wohl in die Denkmalspflege einbezogen. Im 'Volk' aber, zu dem natürlich Priesterschaften gehören können, haben sich neben gänzlicher Beziehungslosigkeit auch unfreundliche Überlieferungen gehalten. Diese letzteren zogen Herodot und Hekataios von Abdera für ihre Darstellungen heran." [65] "Daß in der volkstümlichen Überlieferung die Könige keineswegs immer in guter Erinnerung geblieben sind, machen die Geschichten, die griechischen Schriftsteller über die Pyramidenerbauer und andere Könige berichten, deutlich. Sie beruhen sicher trotz der geäußerten Zweifel auf einheimischen Traditionen ... Auch der Kult um Cheops hat bis in die Perserzeit überlebt. Das schließt jedoch nicht aus, das er in anderen Zirkeln verurteilt worden ist. Anders ausgedrückt, wir können nicht mit einer einhelligen Glorifizierung oder Verdammung eines Herrschers in allen Überlieferungsschichten rechnen." [66]

Moderne Rezeption

König Cheops ist aufgrund seiner Berühmtheit, ähnlich wie andere Könige und Königinnen – so zum Beispiel Echnaton, Nofretete und Tutenchamun – Gegenstand zahlreicher Dokumentationen, Romane und Kinofilme. Bereits im Jahr 1827 veröffentlichte Jane C. Loudon, eine Pionierin der Science-Fiction, ihren Roman The Mummy! A Tale of the 22nd Century. Sie beschreibt die englische Gesellschaft des 22. Jahrhunderts, die zwar technisch fortgeschritten ist, aber keine Moral mehr kennt. Erst die wieder zum Leben erweckte Mumie des Cheops kann die Menschen zurück auf den rechten Weg führen.[67] Daneben finden sich Werke wie Cheops von Nagib Mahfuz, der an die Erzählungen des Papyrus Westcar anlehnt[68]; oder der Science-Fiction-Roman The Second Coming of the Star Gods von Page Bryant, der Cheops´ angeblich göttliche Abstammung zum Thema hat.[69] Der französische Schriftsteller und Archäologe Guy Rachet veröffentlichte in den Jahren 1997 und 1998 fünf Romane über die Pyramidenbauer der 4. Dynastie. Die beiden ersten Bände Die Sonnenpyramide und Traum aus Stein drehen sich um Cheops.

Bekannte Spielfilme, die sich um Cheops und den Bau seiner Pyramide drehen, oder zumindest auf die Cheops-Pyramide anspielen, wären zum Beispiel Howard HawksLand der Pharaonen (Land of the Pharaohs) von 1955[70] und Roland Emmerichs Stargate von 1994.[71]

Cheops und seine Große Pyramide zu Gizeh sind des Weiteren Gegenstand zahlreicher pseudowissenschaftlicher Theorien, nach denen die Pyramide unter Mitwirkung von Außerirdischen errichtet worden sei und Cheops diese lediglich wiederverwendet habe[72], wobei die archäologischen Fundlagen entweder verfälscht oder schlichtweg ignoriert werden.[73]

Ein 1984 entdeckter erdnaher Asteroid trägt Cheops’ Namen in englischer Schreibweise: (3362) Khufu.[74]

Literatur

Allgemein
Zum Namen
  • Michel Baud: Une épithète de Rêdjedef et la prétendue tyrannie de Chéops. Études sur la statuaire de Rêdjedef, II. In: Bulletin de l’Institut Français d’Archéologie Orientale. Bd. 98, 1998, ISSN 0255-0962, S. 15–30, online (PDF; 1,4 MB).
  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der Ägyptischen Königsnamen (= Münchner ägyptologische Studien. Bd. 49). 2., verbesserte und erweiterte Auflage der Erstausgabe von 1984. von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2591-6, S. 52–53, 178.
  • Alan H. Gardiner, Thomas Eric Peet: Inscriptions of Sinai. Band 1: Introduction and plates (= Memoir of the Egypt Exploration Society. Vol. 45, 1, ISSN 0307-5109). 2nd edition, revised and augmented by Jaroslav Černý. Cumberlege u. a., London 1952.
  • Auguste Mariette: Monuments divers recueillis en Égypte et en Nubie. Librarie A. Franck, Paris 1872, S. 53.
Zur Pyramide
  • Georges Goyon: Die Cheopspyramide. Geheimnis und Geschichte. Weltbild, Augsburg 1990, ISBN 3-89350-080-4.
  • Michael Haase: Das Vermächtnis des Cheops. Die Geschichte der Großen Pyramide. 3., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Herbig, München 2003, ISBN 3-7766-2346-2.
  • Michael Haase: Eine Stätte für die Ewigkeit. Der Pyramidenkomplex des Cheops aus baulicher, architektonischer und kulturhistorischer Sicht. von Zabern, Mainz 2004, ISBN 3-8053-3105-3.
  • Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-0809-8, S. 122–129.
  • Mark Lehner: Geheimnisse der Pyramiden in Ägypten. Genehmigte Sonderausgabe. Orbis, München 2002, ISBN 3-572-01261-9, S. 108–119.
  • Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Vom Ziegelbau zum Weltwunder (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Bd. 30). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. von Zabern, Mainz 1991, ISBN 3-8053-1142-7, S. 105–126.
  • Rainer Stadelmann: Die großen Pyramiden von Giza. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1990, ISBN 3-201-01480-X, S. 103–174.
  • Miroslav Verner: Die Pyramiden (= rororo-Sachbuch Bd. 60890). Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-60890-1, S. 218–247.

Für weitere Literatur zur Pyramide siehe unter Cheops-Pyramide.

Detailfragen
  • Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Die Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichte von der Vorzeit bis 332 v. Chr. (= Münchner ägyptologische Studien. Bd. 46). von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2310-7, S. 26, 33–34, 39, 56, 156–159, 175, 188.
  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. The American University in Cairo Press, Kairo 2004, ISBN 977-424-878-3.
  • Zahi Hawass: The Khufu Statuette: Is it an Old Kingdom Sculpture? In: Paule Posener-Kriéger (Hrsg.): Mélanges Gamal Eddin Mokhtar Band 1 (= Bibliothèque d'étude. Bd. 97, 1). Institut français d'archéologie orientale du Caire, Kairo 1985, ISBN 2-7247-0020-1, S. 379–394, Tafel I–III, (PDF; 8,9 MB).
  • Peter Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. Die Baugeschichte und Belegung einer Nekropole des Alten Reiches. Band 1: Die Mastabas der Kernfriedhöfe und die Felsgräber (= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der Gesamtakademie 30 = Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archaeologischen Instituts 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3244-1.
  • Siegfried Morenz: Traditionen um Cheops. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde. Bd. 97, 1971, ISSN 0044-216X, S. 111–118.
  • Berta Porter, Rosalind L. B. Moss: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs and Paintings. Band 3: Memphis. Teilband 1: Abû Rawâsh to Abûṣîr. 2nd edition, revised and augmented by Jaromír Málek. Griffith Institut u. a., Oxford 1974, (PDF 30,5 MB).
  • Matthias Seidel: Die königlichen Statuengruppen. Band 1: Die Denkmäler vom Alten Reich bis zum Ende der 18. Dynastie (= Hildesheimer ägyptologische Beiträge Bd. 42). Gerstenberg, Hildesheim 1996, ISBN 3-8067-8136-2.
  • William Stevenson Smith: A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom. Oxford University Press, London 1946.
  • Miroslav Verner: Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology. In: Archiv Orientální. Bd. 69, 2001, ISSN 0044-8699, S. 363–418, (PDF; 31 MB).
  • Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. Band 1: Posthume Quellen über die Könige der ersten vier Dynastien (= Münchener Ägyptologische Studien. Bd. 17). Hessling, Berlin 1969, S. 152–192 (Zugleich: München, Univ., Diss., 1967).
Commons: Cheops – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Regierungsdauer: 63 Jahre.
  2. a b Regierungsdauer: ohne Angabe.

Einzelnachweise

  1. a b c d von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Seite 17 & 52.
  2. a b Transliteration und Transkription jeweils nach Rainer Hannig
  3. Die Lesung und Aussprache "Chnum" ist aus dem griechischen bekannt (Adolf Erman, Hermann Grapow (Hrsg.): Wörterbuch der ägyptischen Sprache. Band 3. Hinrichs, Leipzig 1929, S. 381). Jede Sprache hat auch historische Schreibungen, die wenig mit Logik zu tun haben. Hier eben „Chnum“ statt „Chenemu“, obwohl das 'w' der Transkription eindeutig am Ende des Wortes steht und hier die tatsächlich geschriebenen Hieroglyphen bei Weglassung von G43 nach W9 (Gardiner-Liste) eigentlich als „Chenem-(u)“ zu lesen wären.
  4. Alan H. Gardiner: The royal canon of Turin. Griffith Institute, Oxford 1997, ISBN 0-900416-48-3, Bildtafel 2.
  5. Flavius Josephus, Folker Siegert: Über Die Ursprünglichkeit des Judentums (Contra Apionem) (= Über die Ursprünglichkeit des Judentums. Band 1, Flavius Josephus. Aus: Schriften Des Institutum Judaicum Delitzschianum. Westfalen Institutum Iudaicum Delitzschianum Münster). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 3525542062. S. 85.
  6. Alan B. Lloyd: Herodotus, book II. S.62ff.
  7. vgl. etwa: Breasted: Geschichte Ägyptens. S. 85.
  8. Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie (= Ägypten und Altes Testament 46). Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04368-7 (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 1997).
  9. Peter Janosi: Die Pyramidenanlagen der Königinnen. Untersuchungen zu einem Grabtyp des Alten und Mittleren Reiches (= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der Gesamtakademie 13 = Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Institutes 13). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1996, ISBN 3-7001-2207-1, S. 73ff.
  10. Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. S. 62.
  11. a b c d e Schneider: Lexikon der Pharaonen. S. 100.
  12. Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. S. 101–103.
  13. Roman Gundacker: Ein Beitrag zur Genealogie der 4. Dynastie. In: Sokar. Bd. 16, 2008, ISSN 1438-7956, S. 22–51.
  14. Dodson, Hilton: Complete Royal Families. S. 56, 60.
  15. siehe hierzu: Verner: Archaeological Remarks.
  16. carlo-bergmann.de: Wilkinson´s zweites Zerzura
  17. Anna Maria Donadoni Roveri: I sarcofagi egizi dalle origini alla fine dell'Antico Regno (= Serie Archeologica 16, ZDB-ID 975597-4). Istituto di Studi del Vicino Oriente, Rom 1969, S. 104 (PDF; 46,5 MB).
  18. discovery channel: Pharaonic Boat to Be Excavated, Reassembled, 25. Juli 2008
  19. a b Rainer Stadelmann: Formale Kriterien zur Datierung der königlichen Plastik der 4. Dynastie. In: Nicolas Grimal (Hrsg.): Les critères de datation stylistiques à l'Ancien Empire (= Bibliothèque d'étude 120). Institut Français d'Archéologie Orientale, Kairo 1998, ISBN 2-7247-0206-9, S. 353–387 (PDF; 18,6 MB).
  20. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 189–190.
  21. Hawass: The Khufu Statuette. S. 379–394.
  22. Porter, Moss: Topographical Bibliography. S. 12; Dagmar Stockfisch: Untersuchungen zum Totenkult des ägyptischen Königs im Alten Reich. Die Dekoration der königlichen Totenkultanlagen (= Antiquitates. Bd. 25, ISSN 1435-7445). Kovač, Hamburg 1994, ISBN 3-8300-0857-0 (Zugleich: Mainz, Univ., Diss., 1994).
  23. Boston Museum of Fine Arts: Khufu sculpture fragment
  24. Boston Museum of Fine Arts: Feet and base of statuette of Khufu
  25. Porter, Moss: Topographical Bibliography. S. 12; Smith: A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom.
  26. Sakuji Yoshimura, Nozomu Kawai, Hiroyuki Kashiwagi: A Sacred Hillside at Northwest Saqqara. A Preliminary Report on the Excavations 2001–2003. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Abteilung Kairo (MDAIK). Band 61, 2005, S. 392–394; Sakuji Yoshimura (Hrsg.): Sakuji Yoshimura's Excavating in Egypt for 40 Years. Waseda University Expedition 1966–2006. Project in celebration of the 125th Anniversary of Waseda University. Waseda University, Tokyo 2006, S. 134–137, 223 (Nr. 174–75).
  27. Boston Museum of Fine Arts: Fragment of Statue, probably King Khufu
  28. Boston Museum of Fine Arts: Fragments of a royal head, Khufu, with falcon
  29. Porter, Moss: Topographical Bibliography. S. 12; William Kelly Simpson: The mastabas of Qar and Idu. G7101 and 7102 (= Giza Mastabas 2). Museum of Fine Arts, Boston MA 1976, ISBN 0-87846-093-4, S. 19, Fig. 43, Taf. XIV d, (PDF; 58,6 MB); Smith: A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom. S. 20, Taf. 5a.
  30. Smith: A History of Egyptian Sculpture and Painting in the Old Kingdom.
  31. Seidel: Die königlichen Statuengruppen. S. 10ff.
  32. Seidel: Die königlichen Statuengruppen. S. 13ff.
  33. Edna Russmann: Two Heads of the Early Fourth Dynasty. In: Kunst des Alten Reiches (= Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Kairo. Sonderschrift 28). Symposium im Deutschen Archäologischen Institut Kairo am 29. und 30. Oktober 1991. von Zabern, Mainz 1995, ISBN 3-8053-1710-7, S. 111–118.
  34. Richard A. Fazzini, Robert S. Bianchi, James F. Romano, Donald B. Spanel: Ancient Egyptian Art in the Brooklyn Museum. Brooklyn Museum u. a., Brooklyn NY 1989, ISBN 0-87273-118-9.
  35. Sylvia Schoske, Dietrich Wildung (Hrsg.): Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst München. (= Zaberns Bildbände zur Archäologie. Bd. 31 = Antike Welt. 26, 1995 = 26). von Zabern, Mainz 1995, ISBN 3-8053-1837-5, S. 43f.
  36. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 152–156.
  37. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 105–106.
  38. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 193.
  39. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 200–202.
  40. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 156–158.
  41. Svetlana Hodjash, Oleg Berlev: The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow. Aurora Art Publishers, Leningrad 1982, S. 93–94.
  42. Aidan Dodson & Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. S. 50-61.
  43. W. M. Flinders Petrie: Koptos. Quaritch, London 1896, S. 4, 23, Tafel 21, 3, online.
  44. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 164–165, 174.
  45. Adolf Erman: Die Märchen des Papyrus Westcar I. Einleitung und Commentar. S. 52–56.
  46. a b Verena M. Lepper: Untersuchungen zu pWestcar. S. 308–310.
  47. a b Miriam Lichtheim: Ancient Egyptian literature.S. 211.
  48. Friedrich Lange: Die Geschichten des Herodot, Band 1. S. 188–190.
  49. a b c d e f g h Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. S. 105–205.
  50. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 168, 206–207.
  51. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 170.
  52. Herodot: Historien. II, 125.
  53. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 171–173.
  54. vgl. Breasted: Geschichte Ägyptens. S. 85; Pierre Montet: Géographie de l'Égypte Ancienne. 2e partie: To-chemâ. = La Haute Egypte. Librairie C. Klincksieck u. a., Paris 1961, S. 160, online (PDF; 11,0 MB).
  55. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 177–184.
  56. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 185–186.
  57. W. M. Flinders Petrie: Scarabs and Cylinders with Names (= Publications of the Egyptian Research Account and British School of Archaeology in Egypt 29, ZDB-ID 991516-3). School of Archaeology in Egypt, London 1917, Tafel VIII, online; Gunnar Sperveslage: Cheops als Heilsbringer in der Spätzeit. In: Sokar. Bd. 19, 2009, S. 15–21.
  58. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 186–187.
  59. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 188.
  60. Wildung: Rolle ägyptischer Könige. S. 190–192.
  61. Wildung: Rolle der Könige. S. 187–188.
  62. a b c d e f Siegfried Morenz: Traditionen um Cheops. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde, vol. 97, Berlin 1971, ISSN 0044-216X, page 111–118.
  63. a b c d e f Wolfgang Helck: Geschichte des Alten Ägypten. S. 23–25 & 54–62.
  64. a b Daniel Tenner: Das Wasserschloss des Pharaos. S. 40–42.
  65. Siegfried Morenz: Traditionen um Cheops. In: Zeitschrift für ägyptische Sprache 97, 1971, S. 111-118, hier: S. 118.
  66. Erhart Graefe: Die gute Reputation des Königs "Snofru". In: Studies in Egyptology Presented to Miriam Lichtheim Bd. 1, 1990, S. 257-263; ähnlich: Haase: Eine Stätte für die Ewigkeit, 127.
  67. Jane C. Loudon: The Mummy! A Tale of the 22nd Century. Henry Colburn, London 1827.
  68. Najīb Maḥfūẓ (Autor), Raymond T. Stock (Übersetzer): Khufu's Wisdom, 2003
  69. Page Bryant: The Second Coming of the Star Gods, 2004.
  70. Philip C. DiMare: Movies in American History. S. 891.
  71. Vorlage:IMDb Titel
  72. vergl. Erich von Däniken: Erinnerungen an die Zukunft. S. 118.
  73. Ingo Kugenbuch: Warum sich der Löffel biegt und die Madonna weint. S. 139–142.
  74. 3362 Khufu in der Internet-Database von Jet Propulsion Laboratory (JPL) (Englisch).
VorgängerAmtNachfolger
SnofruPharao von Ägypten
4. Dynastie
Radjedef