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„Nideggen“ – Versionsunterschied

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Bildung: Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt werden auch an allgemeinen Schulen unterrichtet
 
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{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt. Zum Adeligen siehe [[Martin Schenk von Nideggen]].}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Art = Stadt
! Karte
|Wappen = DEU Nideggen COA.svg
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
|Breitengrad = 50/42/00/N
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br />[http://www.ngw.nl/int/dld/n/nideggen.htm Wappenabbildung auf ngw.nl]
|Längengrad = 06/29/00/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte nideggen in deutschland.png|140px|Lage der Stadt Nideggen in Deutschland]]
|Lageplan = Nideggen in DN.svg
|-
|Bundesland = Nordrhein-Westfalen
! colspan="2" | Basisdaten
|Regierungsbezirk = Köln
|- style="background: #ffffff;"
|Kreis = Düren
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Nordrhein-Westfalen]]
|Höhe = 304
|- style="background: #ffffff;"
|PLZ = 52385
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Köln|Köln]]
|Vorwahl = 02425, 02427, 02474
|- style="background: #ffffff;"
|Gemeindeschlüssel = 05358044
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Kreis Düren|Düren]]
|LOCODE = DE NGG
|- style="background: #ffffff;"
|Gliederung = 9 [[Stadtteil]]e
| [[Fläche]]: || 65 [[Quadratkilometer|km²]]
|Straße = Zülpicher Straße 1
|- style="background: #ffffff;"
|Website = [https://www.nideggen.de/ www.nideggen.de]
| [[Einwohner]]: || 10.684 ''<small>(31. Dezember 2004)</small>''
|Bürgermeister = Marco Schmunkamp
|- style="background: #ffffff;"
|Partei = parteilos
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 164 Einwohner/km²
}}
|- style="background: #ffffff;"
[[Datei:Nideggen 006.jpg|mini|Rathaus Nideggen]]
| [[Höhe]]: || 304 m ü. [[Normalnull|NN]]
[[Datei:Nideggen 008.jpg|mini|Wappen am Rathaus]]
|- style="background: #ffffff;"
'''Nideggen''' ist eine in der [[Eifel]] gelegene [[Kleinstadt]] des [[Kreis Düren|Kreises Düren]] in [[Nordrhein-Westfalen]] ([[Deutschland]]). Sie liegt auf einer Bergkuppe unmittelbar oberhalb des mittleren Rurtales am Rande des [[Nationalpark Eifel|Nationalparks Eifel]] in der [[Rureifel]].
| [[Postleitzahl]]: || 52385
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 02425, 02427, 02474
|- style="background: #ffffff;"
| [[Geografische Lage]]: || 50° 42' nördl. Breite <br> 6° 29' östl. Länge
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>DN</tt>
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 05 3 58 044
|- style="background: #ffffff;"
| Stadtgliederung: || 8 [[Ortsteil]]e bzw.<br />[[Stadtbezirk]]e
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Zülpicher Str. 1<br>52385 Nideggen
|- style="background: #ffffff;"
| Website: || [http://www.stadt-nideggen.de/ www.stadt-nideggen.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:buergermeister@nideggen.de buergermeister@nideggen.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bürgermeister]]: || Wilhelm Hönscheid ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
|}

'''Nideggen''' ist eine in der [[Eifel]] gelegene [[Kleinstadt]] des [[Kreis Düren| Kreises Düren]] in [[Nordrhein-Westfalen]] ([[Deutschland]]). Sie liegt landschaftlich reizvoll auf einer Bergkuppe unmittelbar oberhalb des mittleren Rurtales am Rande des [[Nationalpark Eifel |Nationalparks Eifel]] in der [[Rureifel]].


== Geografie ==
== Geografie ==

<!-- === Geografische Lage === -->
=== Geografische Lage ===
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
Durch das Stadtgebiet fließt die [[Rur]]. Der Ortsteil Schmidt grenzt an die zweitgrößte [[Talsperre]] Deutschlands, die [[Rurtalsperre]] Schwammenauel. Berühmt sind die [[Buntsandstein]]felsen, die steil aus dem Rurtal aufragen. Der Ort liegt auf {{Höhe|304|DE-NHN}}. Der Ortsteil Schmidt ist mit {{Höhe|452|DE-NHN}} der höchstgelegene Ortsteil.
<!-- === Geologie === -->

<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === -->
<!-- === Nachbargemeinden === -->
=== Nachbargemeinden ===
; im Kreis Düren
* [[Heimbach (Eifel)|Heimbach]]
* [[Hürtgenwald]]
* [[Kreuzau]]
* [[Vettweiß]]

; in der Städteregion Aachen
* [[Simmerath]]

; im Kreis Euskirchen
* [[Zülpich]]

=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===
Zu Nideggen gehören die folgenden Ortsteile:
Die Stadt entstand [[1972]] aus der Zusammenlegung von acht selbständigen Gemeinden mit dem Hauptort Nideggen.
*[[Abenden]] (947 Einwohner)
* [[Abenden]] (802 Einwohner)
*[[Berg-Thuir]] (736 Einwohner)
* [[Berg-Thuir]] (693 Einwohner)
*[[Nideggen-Brück|Brück]] (341 Einwohner)
* [[Brück (Nideggen)|Brück]] (305 Einwohner)
*[[Embken]] (857 Einwohner)
* [[Embken]] (799 Einwohner)
*[[Muldenau]] (203 Einwohner)
* [[Muldenau]] (163 Einwohner)
*Nideggen (3.469 Einwohner)
* Nideggen (3284 Einwohner)
*[[Rath]] (950 Einwohner)
* [[Rath (Nideggen)|Rath]] (774 Einwohner)
*[[Nideggen-Schmidt|Schmidt]] (3.369 Einwohner)
* [[Schmidt (Nideggen)|Schmidt]] (3131 Einwohner)
*[[Wollersheim]] (764 Einwohner)
* [[Wollersheim]] (624 Einwohner)
<small>(Juni 2004)</small>
<small>(31. Dezember 2022)</small><ref name="Einwohnerstatistik" />

<!-- === Klima === -->
=== Wappen und Banner ===
Der Stadt Nideggen ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten vom 9. Dezember 1975 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen worden.
{{Wappenbeschreibung
|Blasonierung= Das Stadtwappen zeigt in Gold (Gelb) einen rotbewehrten und -bezungten Löwen mit der rechten Hinterpranke einen schrägrechts gestellten, blauen Pfeil haltend.
|Quelle =
|Begründung = Das Wappen ist von einem Siegel aus dem 16. Jahrhundert abgeleitet und zeigt den [[Jülicher Löwe]]n mit einem Pfeil.
}}
Der Stadt Nideggen ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten Köln vom 9. November 1976 das Recht zur Führung einer Flagge (als Banner) verliehen worden.
{| class="toptextcells"
|style="text-align:center; width:100px" |[[Datei:Banner Nideggen.svg|50px|Banner]]
|
;<nowiki>Beschreibung des Banners:</nowiki>: „Unter quadratischem gelben Bannerhaupt, darin das Emblem des Wappens, schwarz-gelb längsgestreift im Verhältnis 1:1:1:1:1.“<ref name="Hauptsatzung" />
|}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Seit ihrer Gründung im [[Mittelalter]] kann die [[Stadt]] auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Der Ort wurde erstmals im Jahr 1184 erwähnt.
[[Bild:nideggen_stadttor_axb01.jpg|left|thumb|Stadttor von Nideggen]]
Seit ihrer Gründung im [[Mittelalter]] kann die Stadt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken.


Bedingt durch seinen Streit mit [[Kurköln]] ließ Wilhelm II., Graf von [[Herzogtum Jülich|Jülich]], in der Zeit von [[1177]] bis [[1191]] die ''Trutzfeste Nideggen'' (heute bekannt als [[Burg Nideggen]]) errichten. In der Nähe der Burg wurde gegen Anfang des [[14. Jahrhundert]]s von Gerhard von Jülich planmäßig eine Ortschaft gegründet, der er [[Weihnachten]] [[1313]] gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth von [[Herzogtum Brabant|Brabant]] und seinem ältesten Sohn das [[Stadtrecht]] verlieh. Etwa zu gleicher Zeit entstand auch die Stadtbefestigung mit vier Toren, von denen drei (Nyckstor, Dürener- und Zülpicher Tor ) auch heute noch erhalten sind; nachdem bereits im [[13. Jahrhundert]] der Burgflecken - die Verbindung zwischen Burg und Stadt - ummauert worden war.
Bedingt durch seinen Streit mit [[Kurköln]] ließ [[Wilhelm II. (Jülich, Graf)|Wilhelm II.]], [[Graf von Jülich]], in der Zeit von 1177 bis 1191 die ''Trutzfeste Nideggen'' (heute bekannt als [[Burg Nideggen]]) errichten. In der Nähe der Burg wurde gegen Anfang des 14. Jahrhunderts von Gerhard von Jülich planmäßig eine Ortschaft gegründet, der er [[Weihnachten]] 1313 gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth von [[Herzogtum Brabant|Brabant]] und seinem ältesten Sohn das [[Stadtrecht]] verlieh. Etwa zu gleicher Zeit entstand die Stadtbefestigung mit vier Toren, nachdem bereits im 13. Jahrhundert der Burgflecken – die Verbindung zwischen Burg und Stadt – ummauert worden war. Die Tore standen seinerzeit am Ende der gleichnamigen Straßen, benannt nach den Orten, zu denen sie führten: Das [[Brandenberger Tor]] (nicht erhalten, nach [[Brandenberg (Hürtgenwald)|Brandenberg]]) im Norden<!--in der damaligen Brandenburger Straße am Bewersgraben, seit 1903 Bahnhofstraße-->, das [[Dürener Tor (Nideggen)|Dürener Tor]] im Osten, das [[Zülpicher Tor (Nideggen)|Zülpicher Tor]] im Süden und das Nyckstor im Westen zur Burg. Letzteres hieß ursprünglich Burgtor und wurde um 1500 nach Nyt (auch „Nix“, „Nÿcks“) von Birgel (1436–1478), jülicher Erbmarschall und Amtmann zu Nideggen, umbenannt.


In der nachfolgenden Zeit entwickelte sich Nideggen zu einer typisch rheinischen Kleinstadt. Es wurde eine [[Sebastian (Heiliger)|St. Sebastianus]]-Schützenbruderschaft gegründet, und [[1571]] gab es bereits eine [[Volksschule]], an der [[Latein]] unterrichtet wurde. Als [[1651]] die [[Franziskaner]] nach Nideggen kamen, übernahmen diese den höheren Schulunterricht.
In der nachfolgenden Zeit entwickelte sich Nideggen zu einer typisch rheinischen Kleinstadt. 1430 wurde die [[Sebastian (Heiliger)|St. Sebastianus]]-Schützenbruderschaft gegründet, und 1571 gab es bereits eine [[Lateinschule]]. Als 1651 die [[Franziskaner (OFM)|Franziskaner]] nach Nideggen kamen, übernahmen sie den höheren [[Schulunterricht]].


Das zu Ehren der seligen [[Christina von Stommeln]] von Graf Wilhelm V. um [[1340]] gegründete Kollegialstift, wurde im [[15. Jahrhundert]] Sitz des [[Hubertus von Lüttich|St. Hubertus]] Ritterordens, der im [[18. Jahrhundert]] zum bedeutendsten [[Ritterorden]] des [[Kurfürstentum]]s [[Bayern]] heranwuchs.
Das zu Ehren der seligen [[Christina von Stommeln]] von Graf Wilhelm V. um 1340 gegründete [[Kollegiatstift]] St. Johannis Evangelist, wurde im 15.&nbsp;Jahrhundert Sitz des [[Hubertus von Lüttich|St. Hubertus]] Ritterordens, der im 18. Jahrhundert zum bedeutendsten [[Ritterorden]] des [[Kurfürstentum Bayern|Kurfürstentums Bayern]] heranwuchs. Das Kollegiatstift (St. Johannis Evangelist) zu Nideggen erwarb am 28. September 1357 von einem Heinrich Wienmann aus Nideggen dessen Hof in der Slerbach (Schlehbach) zu Hetzingen für 300 Mark.<ref>Karl Schorn: ''Eiflia sacra oder die Geschichte der Klöster und geistlichen Stiftungen der Eifel.'' Band 2, Verlag von P. Hanstein, Bonn 1889, S. 248&nbsp;f.</ref>


[[1689]] ereilte Nideggen das gleiche Schicksal wie viele rheinische Ortschaften: Es wurde im [[Pfälzer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] von französischen Truppen in Schutt und Asche gelegt, in den Folgejahren von seiner Bevölkerung aber wieder aufgebaut.
1689 ereilte Nideggen das gleiche Schicksal wie viele rheinische [[Ortschaft]]en: Es wurde im [[Pfälzer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] von französischen Truppen in Schutt und Asche gelegt, in den Folgejahren von seiner [[Bevölkerung]] aber wieder aufgebaut.


Eine Einwohnerzählung ergab im Jahr [[1703]] für die Ortschaft und die umliegenden Siedlungen 156 Familien mit insgesamt 419 Personen.
Eine Einwohnerzählung ergab im Jahr 1703 für die Ortschaft und die umliegenden Siedlungen 156 [[Familie]]n mit insgesamt 419 [[Person]]en.


Der Einmarsch französischer Revolutionstruppen im Herbst [[1794]] und die damit einhergehende Einsetzung einer französischen Zentralverwaltung bedeuten das Ende des [[Herzogtum Jülich|Herzogtums Jülich]] und seines Amtes Nideggen. Nach fast 500 Jahren verlor Nideggen wie viele andere rheinhessische Kleinstädte sein Stadtrecht.
Der Einmarsch [[Französische Revolution|französischer Revolutionstruppen]] im Herbst 1794 und die damit einhergehende Einsetzung einer französischen Zentralverwaltung bedeuten das Ende des [[Herzogtum Jülich|Herzogtums Jülich]] und seines [[Amt Nideggen|Amtes Nideggen]]. Nach fast 500 Jahren verlor Nideggen wie viele andere rheinische Kleinstädte sein [[Stadtrecht]].
<gallery widths="170" heights="190">
Nideggen 001.jpg|Dürener Tor, Stadtseite
Nideggen 040.jpg|Zülpicher Tor, Feldseite.
BurgNideggen Wohnturm.jpg|Bergfried der Burg Nideggen
</gallery>


[[1815]] fiel das [[Rheinland]] - und damit auch Nideggen - durch die Ergebnisse des [[Wiener Kongress]]es an [[Preußen]], das die ehemaligen französischen Provinzen zur sogenannten [[Rheinprovinz]] zusammenlegte. Es folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung, den die Nideggener dazu nutzten, verfallene Gebäude und die ruinöse Stadtmauer in Teilen wieder instand zu setzen.
1815 fiel das [[Rheinland]] und damit auch Nideggen durch die Ergebnisse des [[Wiener Kongress]]es an [[Preußen]], das Teile der [[Linkes Rheinufer|linksrheinischen Départements]] mit [[rechtsrheinisch]]en Gebieten zur [[Rheinprovinz]] (1822) zusammenlegte. Es folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung, den die Nideggener dazu nutzten, verfallene Gebäude und die ruinöse [[Stadtmauer]] in Teilen wieder instand zu setzen.


Rückblickend war dies verlorene Liebesmüh', denn während des [[2. Weltkrieg]]s war Nideggen und seine Umgebung Frontgebiet und somit zahlreichen Bombenangriffen und wiederholten Zerstörungen ausgesetzt. 89% der damaligen Bausubstanz wurden im Laufe der Gefechte zerstört. Ein weiteres Mal musste die Nidegger Bürgerschaft ihre Stadt ([[1926]] hatte der Ort die Stadtrechte wieder zuerkannt bekommen) fast gänzlich neu aufbauen. Durch die Hilfe des Kreises Düren konnten nach der [[Währungsreform]] einige historische [[Denkmal|Denkmäler]] wie Teile der [[Burganlage]], die [[Romanik|romanische]] Kirche sowie das Dürener- und das Zülpicher Tor der Stadtmauer nach alten Plänen restauriert werden.
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war Nideggen und seine Umgebung Frontgebiet und somit zahlreichen [[Bombenangriff]]en und wiederholten Zerstörungen ausgesetzt. 89 % der damaligen Bausubstanz wurden im Laufe der [[Gefecht]]e zerstört. Ein weiteres Mal musste die Nidegger Bürgerschaft ihre Stadt (1926 hatte der Ort die Stadtrechte wieder zuerkannt bekommen) fast gänzlich neu aufbauen. Durch die Hilfe des Kreises Düren konnten nach der [[Währungsreform 1948 (Westdeutschland)|Währungsreform]] einige historische [[Denkmal (Zeugnis)|Denkmäler]] wie Teile der [[Burg]]anlage, die [[Romanik|romanische]] Kirche [[St. Johannes Baptist (Nideggen)|St. Johannes Baptist]] sowie das Dürener und das Zülpicher Tor (Turmtor des 14. Jahrhunderts, 1342 erstmals erwähnt als „Zulpger porzen“, davor ursprünglich ein Wassergraben, und eine Brücke. Seit dem 18. Jahrhundert ohne Dach und Obergeschoss, in den Jahren 1892 bis 1896 wiederaufgebaut) der Stadtmauer nach alten Plänen restauriert werden.

<!-- === Religionen === -->
Am 15.&nbsp;Juli 1981 wurde im Feuerwehrhaus Nideggen die kreiseigene Rettungswache eingeweiht.
<!-- === Eingemeindungen === -->

<!-- === Einwohnerentwicklung === -->
== Eingemeindungen ==
Am 1.&nbsp;Januar 1972 wurden die neun ehemaligen Gemeinden Abenden, Berg-Thuir, Embken, Heimbach, Hergarten, Muldenau, Schmidt, Vlatten und Wollersheim zusammen mit Nideggen zur neuen Stadt Nideggen zusammengeschlossen ([[Aachen-Gesetz (1971)|Aachen-Gesetz]]).<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=306f}}</ref>
Das [[Oberverwaltungsgericht]] entschied am 4. August 1972, das neue Stadtgebiet Nideggens auf zwei neue Gemeinden, Nideggen (zunächst ohne Stadtrecht) und Heimbach (mit Stadtrecht), aufzuteilen. Hergarten und Vlatten wurden Heimbach und die anderen Gemeinden wurden Nideggen zugeordnet.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />


== Politik ==
== Politik ==
{| class="toptextcells" style="float:right"
|
{{Sitzverteilung
| float = right
| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat 2020
|CDU|SPD|MFN|GRÜNE|FDP|UNABH.
| CDU = 11
| SPD = 5
| MFN = 5
| GRÜNE = 5
| FDP = 2
| UNABH. = 2
| UNABH. Farbe = 003471
| UNABH. Link = [http://die-unabhaengigen.de/ <abbr title="DIE UNABHÄNGIGEN"> UNABH. </abbr>]
| UWV = 2
| MFN Farbe = 63B8FF
| MFN Link = [http://www.menschen-für-nideggen.de/ <abbr title="Menschen für Nideggen">MFN</abbr>]
| LINKE = 1
}}
|
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Kommunalwahl 2020
|TITEL2 = <small>'''Wahlbeteiligung:''' 62,34 % (2014: 57,18 %)</small>
|JAHRALT = 2014
|JAHRNEU = 2020
|GUV = ja
|PARTEI1 = CDU
|ERGEBNIS1 = 38.07
|ERGEBNISALT1 = 32.09
|PARTEI2 = SPD
|ERGEBNIS2 = 16.03
|ERGEBNISALT2 = 18.63
|PARTEI3 = [[Freie Wähler (Bundesvereinigung)|MFN]]
|ERGEBNIS3 = 15.20
|ERGEBNISALT3 = 19.71
|FARBE3 = 63B8FF
|PARTEI4 = GRÜNE
|ERGEBNIS4 = 16.68
|ERGEBNISALT4 = 11.84
|PARTEI5 = FDP
|ERGEBNIS5 = 8.27
|ERGEBNISALT5 = 7.66
|PARTEI6 = [[Wählergruppe|UNABH.]]
|FARBE6 = 003471
|ERGEBNIS6 = 5.74
|ERGEBNISALT6 = 10.07
}}
|}

=== Stadtrat ===
=== Stadtrat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtrat]] ist die kommunale [[Volksvertretung]] der Stadt Nideggen. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 13. September 2020 statt.<ref name="Ratswahl2020" /><ref name="Wahl2014" />
Die 26 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:

*[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 13 Sitze
2008 traten vier Ratsmitglieder aus ihren Fraktionen/Parteien aus (1 SPD, 3 CDU) und gründeten 2009 die Freie Wählergemeinschaft ''Menschen für Nideggen''.
*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 6 Sitze

*[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 3 Sitze
=== Bürgermeister ===
*[[Freie Demokratische Partei|FDP]] 1 Sitze
Bürgermeister Marco Schmunkamp (parteilos) wurde 2015 mit 75,94&nbsp;Prozent in der Stichwahl gewählt<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kdvz-frechen.de/kdvz/kw2015/05358044/html5/Buergermeisterstichwahl_NRW_96_Gemeinde_Stadt_Nideggen.html |titel=Bürgermeisterstichwahl - Kommunalwahlen 2015 in der Stadt Nideggen - Gesamtergebnis |abruf=2020-10-16}}</ref> und 2020 mit 84,3&nbsp;Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.kdvz-frechen.de/kdvz/kw2020/05358044/html5/Buergermeisterwahl_NRW_114_Gemeinde_Stadt_Nideggen.html |titel=Wahl des/der Bürgermeisters/rin - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Nideggen - Gesamtergebnis |abruf=2020-10-16}}</ref>
*[[Freie Wähler|Unabhängige]] 3 Sitze

<!-- *[[Die Republikaner|REP]] -->
Willi Hönscheid ([[CDU]]) war von 1993 bis 2009 [[Bürgermeister]]. Am 20.&nbsp;Dezember 2005 beschloss der [[Stadtrat]] fast einstimmig – unter der Federführung der CDU – wegen Betrugs die Einleitung eines Abwahlverfahrens nach der [[Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen|Gemeindeordnung]] NRW. Da die Wahlbeteiligung nicht ausreichte und auch die Mehrheit der teilnehmenden Bürger gegen eine Abwahl gestimmt hatten, blieb Hönscheid im Amt. Vom Vorwurf des Betruges in einer Beihilfesache wurde er im Mai 2008 freigesprochen.
<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] -->

(Stand: [[Kommunalwahl]] am [[26. September]] [[2004]])
Erfolgreiche Bürgermeister-Abwahlen nach den Bestimmungen der 1994 neugefassten Gemeindeordnung hat es damit in NRW bisher nur 2002 im münsterländischen [[Ennigerloh]], 2007 in [[Meckenheim (Rheinland)|Meckenheim]] (Rhein-Sieg-Kreis), sowie 2012 in [[Duisburg]] gegeben.

=== Verschuldung ===
Die Stadt ist aufgrund eines Schuldenstands von bis zu 25 Millionen Euro in einer schwierigen Finanzlage. Da der Stadtrat bis dahin keinen von der Landesregierung geforderten Sparplan beschlossen hatte, bekam Nideggen den ersten ''Sparkommissar'' in Nordrhein-Westfalen.<ref>{{Internetquelle |autor=Barbara Schmidt-Mattern |url=http://www.dradio.de/dlf/sendungen/deutschlandheute/2087748/ |titel=Griechische Verhältnisse in der Eifel |werk= Deutschland heute (Rundfunksendung auf [[Deutschlandfunk|DLF]]) |datum=2013-04-26 |abruf=2013-04-27}}</ref> In dieses Amt setzte die Landesregierung am 7. Mai 2013 Ralph Ballast ein.<ref>{{Webarchiv |url=http://www1.wdr.de/themen/politik/nideggen120.html |text=Interview mit Sparkommissar |wayback=20130708072213}}</ref> Im November 2013 beendete er erfolgreich seine Arbeit.<ref name="welt-121854628" />

== Wirtschaft, Infrastruktur, Sonstiges ==

=== Sehenswert ===
[[Datei:Nideggen, Burgzufahrt.jpg|mini|Nideggen, Burgzufahrt]]

Die Nideggener Altstadt besteht aus sehenswerten Fachwerk- und Buntsandsteinhäusern. Vom zentralen Marktplatz aus blickt man auf die beiden trutzigen Stadttore, und nach zehn Minuten Fußweg vorbei an der romanischen Pfarrkirche mit einem der ältesten erhaltenen Freskogemälde Deutschlands sind die Tore der [[Burg Nideggen]] erreicht, einer Anlage von gewaltigen Ausmaßen. Es erschließt sich eine Vielfalt an Wanderwegen rund um die gewaltigen Felsmassive, über denen die Burg weithin sichtbar erbaut ist.

In Abenden wird jedes Jahr der Erntedankzug veranstaltet, den die ganze Dorfgemeinschaft mit vielen Details gestaltet.

Der Stadtteil Schmidt ist der einzige Ort im Kreis Düren mit einem öffentlichen Badestrand am [[Rurtalsperre|Rursee]]. Dieser Strand liegt in Eschauel, unterhalb von Schmidt. In den Wald- und Wiesengehegen des Wildparks Schmidt gibt es Rotwild, Damwild, Schwarzwild, Mufflons und Lamas.

Das [[Düsterkreuz]] ist eines der wenigen Feuerwehrdenkmäler.

{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Nideggen}}

=== Verkehr ===
==== Motorsport ====
In den Jahren 1922, 1924, 1925 und 1926 fand auf den Schotterstraßen um Nideggen das [[Eifelrennen]] für Motorräder und Wagen statt. Je nach Fahrzeugklasse waren fünf, sechs, zehn oder 15 Runden auf einem 33 km langen Rundkurs zu fahren. Die Strecke führte vom Berger Weg in Nideggen zum Marktplatz und durch das Zülpicher Tor auf die Straße nach Berg, von dort weiter über Wollersheim nach Vlatten, dann bergauf über das Vlattener Köpfchen nach Heimbach und Schmidt, von dort hinunter nach Brück und zurück nach Nideggen. Schnellste Fahrer im Rennwagen waren [[Rudolf Caracciola]] auf Mercedes-Benz 1924 und Vittorio de Rosa auf Alfa-Romeo 1925. Caracciola fuhr die vorgeschriebenen zwölf Runden in 5:31.32&nbsp;Stunden, de Rosa 15 Runden in 6:54:48 Stunden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beider Fahrer lag bei knapp 72 km/h. Schnellster Motorradfahrer war [[Toni Bauhofer]] 1925 auf einer [[BMW R 37]]. Das Eifelrennen rund um Nideggen war teuer und gefährlich; 1925 verunglückten drei Teilnehmer tödlich. Ab 1927 fand die Veranstaltung auf dem neu erbauten Nürburgring statt.<ref>Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Matthias Behrndt: ''ADAC Eifelrennen.'' Heel Verlag, Königswinter 2009, ISBN 978-3-86852-070-5.<!-- Seite ??? --></ref>

==== Bahnverbindungen ====
[[Datei:Bahnhof brück 2.JPG|mini|Bahnhof mit Biologischer Station]]
Auf ihrer Strecke von [[Düren]] nach [[Heimbach (Eifel)|Heimbach]] fährt die [[Rurtalbahn GmbH|Rurtalbahn]] idyllisch neben dem Fluss, der ihr den Namen gab. Im Stadtgebiet liegen die Haltepunkte ''Zerkall'' (obwohl der Ort [[Zerkall]] zu [[Hürtgenwald]] gehört) und ''[[Abenden]]'' sowie der Bahnhof ''[[Brück (Nideggen)|Nideggen-Brück]]'', an denen die Züge stündlich halten.

==== Buslinien ====
Der Ortskern von Nideggen wird von den [[Aachener Verkehrsverbund|AVV]]-Buslinien 221, 233 und 285 des [[Rurtalbus]] sowie SB&nbsp;88 der Aseag bedient. Bis zum 31.&nbsp;Dezember 2019 wurde die Linie 221 von der [[Dürener Kreisbahn]], die Linie 233 ebenfalls vom BVR betrieben.

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Linie
! Betreiber
! Verlauf
{{Linienverlauf AVV|221|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|233|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|285|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|SB88|ZeigeBetreiber=ja}}
{{Linienverlauf AVV|N3a|ZeigeBetreiber=ja}}
|}

Der [[Wildpark]] Schmidt wird in den Sommermonaten vom ''Mäxchen'' angefahren, ebenfalls eine AVV-Buslinie des Rurtalbus, die im Bereich Nideggen und Heimbach über die Eifelhöhen und durch die Täler fährt.

Am Ort Wollersheim führt die [[Bundesstraße 265]] vorbei.

==== Radwege ====
Das Gemeindegebiet von Nideggen ist an eine Reihe von [[Radwanderweg]]en angeschlossen:
* Die 524&nbsp;km lange [[Wasserburgen-Route]] verbindet mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der [[Kölner Bucht]].
* Die 480&nbsp;km lange [[Kaiser-Route]] verläuft von [[Aachen]] nach [[Paderborn]]. Sie ist nach Kaiser [[Karl der Große|Karl dem Großen]] benannt, der in Aachen residierte. Der Routenverlauf orientiert sich an der mutmaßlichen Route, die das kaiserliche Heer im Jahr 775 auf seinem [[Kreuzzug]] in das Gebiet der [[Sachsen (Volk)|Sachsen]] nahm.
* Die 1.045&nbsp;km lange [[D-Route]] 4 ([[Mittelland-Route (D4)|Mittelland-Route]]) führt von [[Aachen]] über [[Bonn]], [[Siegen]], [[Erfurt]], [[Jena]] und [[Chemnitz]] nach [[Zittau]].
* Die 733&nbsp;km lange D-Route 7 ([[Pilgerroute (D7)|Pilgerroute]]) führt von Aachen über [[Köln]], [[Düsseldorf]], [[Duisburg]], [[Münster]], [[Osnabrück]], [[Bremen]] und [[Hamburg]] nach [[Flensburg]].
* Der 180&nbsp;km lange [[RurUfer-Radweg]] führt von der Rur-Quelle in den belgischen Ardennen bis zur Mündung in die [[Maas]] im niederländischen [[Roermond]].

=== Museen ===
In der kreiseigenen Burg Nideggen befindet sich das einzige [[Burgenmuseum (Nideggen)|Burgenmuseum]] des Rheinlands. Das ''Dürener Tor'', eines der Wahrzeichen der Stadt, beherbergt regelmäßige Kunstausstellungen.

[[Datei:20160719 Nideggen 01.jpg|mini|Die Burg hoch über dem Rurtal (2016)]]

=== Bildung ===
In Nideggen gibt es sechs [[Kindergarten|Kindergärten]] und [[Kindertagesstätte]]n. Es gibt drei [[Grundschule]]n in Embken, Nideggen und Schmidt, sowie einen Standort der [[Sekundarschule Kreuzau/Nideggen]].

== Persönlichkeiten ==
* [[Carl Caspar von Siebold]] (1736–1807), Mitbegründer der modernen Chirurgie<ref>{{Internetquelle |url=http://www.siebold-gymnasium.de/infos/schule-mit-tradition/die-famile-von-siebold/carl-caspar-von-siebold |titel=Carl Caspar von Siebold |abruf=2012-08-27}}</ref>
* [[Hermann Joseph Brünninghausen]] (1761–1834), Chirurg, Geburtshelfer und Hochschullehrer sowie Generalstabsarzt
* [[Paul Schaaff]] (1885–1966), Landrat des Kreises Düren und Ehrenbürger von Nideggen
* [[Otto Pieperbeck]] (1892–1965), Landrat des Kreises Bergheim
* [[Anni Kroll]] (1919–2015), Autorin und Heimatdichterin
* [[Monika Lövenich]] (* 1955), Langstreckenläuferin, lebt in Nideggen
* [[Gudrun Zentis]] (* 1953), Politikerin (Grüne), MdL, wohnt in Abenden
* [[Manfred Schnabel]] (* 1927), Professor und Intendant, wohnt in Nideggen.

== Siehe auch ==
* [[Radar- und Feuerleitstelle Nideggen]]

== Literatur ==
* {{MerianTopo |Titel=Nideck |Band=8 |Seite=88}}
* [[Christian Quix]]: ''Die Grafen von Hengebach. Die Schlösser und Städtchen Heimbach und Niedeggen. Die ehemaligen Klöster Marienwald und Bürvenich und das Collegiatstift nachheriges Minoriten Kloster vor Niedeggen; geschichtlich dargestellt.'' Hensen (Hrsg.); Aachen 1839 ([https://books.google.de/books?id=XsoAAAAAcAAJ&printsec=frontcover books.google.de]).
* Johann F. Martin Aschenbroich: ''Geschichte der alten Jülich’schen Residenz Nideggen.'' Faßbender, Bochum 1867 {{URN|nbn:de:hbz:061:1-67319}}.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wikivoyage}}
* [https://www.nideggen.de/ Website der Stadt Nideggen]
* [http://www.rureifel-tourismus.de/ Rureifel-Tourismus]
* [http://www2.kreis-dueren.de/a-z/18/burg/burgenmuseum.htm Das Burgenmuseum]
* [http://www.limburg-bernd.de/Dueren/DenkNdg/Denkmalblatt.htm Denkmale in der Stadt Nideggen]


== Einzelnachweise ==
* [http://www.nideggen.de Website der Stadt Nideggen]
<references>
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[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1313]]

Aktuelle Version vom 25. April 2025, 16:46 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Nideggen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Nideggen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 42′ N, 6° 29′ OKoordinaten: 50° 42′ N, 6° 29′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Düren
Höhe: 304 m ü. NHN
Fläche: 65,04 km2
Einwohner: 10.764 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 165 Einwohner je km2
Postleitzahl: 52385
Vorwahlen: 02425, 02427, 02474
Kfz-Kennzeichen: DN, JÜL, MON, SLE
Gemeindeschlüssel: 05 3 58 044
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Zülpicher Straße 1
52385 Nideggen
Website: www.nideggen.de
Bürgermeister: Marco Schmunkamp (parteilos)
Lage der Stadt Nideggen im Kreis Düren
KarteKreis DürenNordrhein-WestfalenRhein-Erft-KreisKreis EuskirchenRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergStadt AachenStädteregion AachenBelgienHeimbachKreuzauNideggenVettweißDürenJülichLangerweheTitzMerzenichAldenhovenHürtgenwaldNörvenichIndenNiederzierLinnich
Karte
Rathaus Nideggen
Wappen am Rathaus

Nideggen ist eine in der Eifel gelegene Kleinstadt des Kreises Düren in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Sie liegt auf einer Bergkuppe unmittelbar oberhalb des mittleren Rurtales am Rande des Nationalparks Eifel in der Rureifel.

Geografische Lage

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Durch das Stadtgebiet fließt die Rur. Der Ortsteil Schmidt grenzt an die zweitgrößte Talsperre Deutschlands, die Rurtalsperre Schwammenauel. Berühmt sind die Buntsandsteinfelsen, die steil aus dem Rurtal aufragen. Der Ort liegt auf 304 m ü. NHN. Der Ortsteil Schmidt ist mit 452 m ü. NHN der höchstgelegene Ortsteil.

Nachbargemeinden

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im Kreis Düren
in der Städteregion Aachen
im Kreis Euskirchen

Stadtgliederung

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Zu Nideggen gehören die folgenden Ortsteile:

(31. Dezember 2022)[2]

Wappen und Banner

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Der Stadt Nideggen ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten vom 9. Dezember 1975 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen worden.

Wappen von Nideggen
Wappen von Nideggen
Blasonierung: „Das Stadtwappen zeigt in Gold (Gelb) einen rotbewehrten und -bezungten Löwen mit der rechten Hinterpranke einen schrägrechts gestellten, blauen Pfeil haltend.“
Wappenbegründung: Das Wappen ist von einem Siegel aus dem 16. Jahrhundert abgeleitet und zeigt den Jülicher Löwen mit einem Pfeil.

Der Stadt Nideggen ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten Köln vom 9. November 1976 das Recht zur Führung einer Flagge (als Banner) verliehen worden.

Banner
Beschreibung des Banners:
„Unter quadratischem gelben Bannerhaupt, darin das Emblem des Wappens, schwarz-gelb längsgestreift im Verhältnis 1:1:1:1:1.“[3]

Seit ihrer Gründung im Mittelalter kann die Stadt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Der Ort wurde erstmals im Jahr 1184 erwähnt.

Bedingt durch seinen Streit mit Kurköln ließ Wilhelm II., Graf von Jülich, in der Zeit von 1177 bis 1191 die Trutzfeste Nideggen (heute bekannt als Burg Nideggen) errichten. In der Nähe der Burg wurde gegen Anfang des 14. Jahrhunderts von Gerhard von Jülich planmäßig eine Ortschaft gegründet, der er Weihnachten 1313 gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth von Brabant und seinem ältesten Sohn das Stadtrecht verlieh. Etwa zu gleicher Zeit entstand die Stadtbefestigung mit vier Toren, nachdem bereits im 13. Jahrhundert der Burgflecken – die Verbindung zwischen Burg und Stadt – ummauert worden war. Die Tore standen seinerzeit am Ende der gleichnamigen Straßen, benannt nach den Orten, zu denen sie führten: Das Brandenberger Tor (nicht erhalten, nach Brandenberg) im Norden, das Dürener Tor im Osten, das Zülpicher Tor im Süden und das Nyckstor im Westen zur Burg. Letzteres hieß ursprünglich Burgtor und wurde um 1500 nach Nyt (auch „Nix“, „Nÿcks“) von Birgel (1436–1478), jülicher Erbmarschall und Amtmann zu Nideggen, umbenannt.

In der nachfolgenden Zeit entwickelte sich Nideggen zu einer typisch rheinischen Kleinstadt. 1430 wurde die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft gegründet, und 1571 gab es bereits eine Lateinschule. Als 1651 die Franziskaner nach Nideggen kamen, übernahmen sie den höheren Schulunterricht.

Das zu Ehren der seligen Christina von Stommeln von Graf Wilhelm V. um 1340 gegründete Kollegiatstift St. Johannis Evangelist, wurde im 15. Jahrhundert Sitz des St. Hubertus Ritterordens, der im 18. Jahrhundert zum bedeutendsten Ritterorden des Kurfürstentums Bayern heranwuchs. Das Kollegiatstift (St. Johannis Evangelist) zu Nideggen erwarb am 28. September 1357 von einem Heinrich Wienmann aus Nideggen dessen Hof in der Slerbach (Schlehbach) zu Hetzingen für 300 Mark.[4]

1689 ereilte Nideggen das gleiche Schicksal wie viele rheinische Ortschaften: Es wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen in Schutt und Asche gelegt, in den Folgejahren von seiner Bevölkerung aber wieder aufgebaut.

Eine Einwohnerzählung ergab im Jahr 1703 für die Ortschaft und die umliegenden Siedlungen 156 Familien mit insgesamt 419 Personen.

Der Einmarsch französischer Revolutionstruppen im Herbst 1794 und die damit einhergehende Einsetzung einer französischen Zentralverwaltung bedeuten das Ende des Herzogtums Jülich und seines Amtes Nideggen. Nach fast 500 Jahren verlor Nideggen wie viele andere rheinische Kleinstädte sein Stadtrecht.

1815 fiel das Rheinland – und damit auch Nideggen – durch die Ergebnisse des Wiener Kongresses an Preußen, das Teile der linksrheinischen Départements mit rechtsrheinischen Gebieten zur Rheinprovinz (1822) zusammenlegte. Es folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung, den die Nideggener dazu nutzten, verfallene Gebäude und die ruinöse Stadtmauer in Teilen wieder instand zu setzen.

Während des Zweiten Weltkrieges war Nideggen und seine Umgebung Frontgebiet und somit zahlreichen Bombenangriffen und wiederholten Zerstörungen ausgesetzt. 89 % der damaligen Bausubstanz wurden im Laufe der Gefechte zerstört. Ein weiteres Mal musste die Nidegger Bürgerschaft ihre Stadt (1926 hatte der Ort die Stadtrechte wieder zuerkannt bekommen) fast gänzlich neu aufbauen. Durch die Hilfe des Kreises Düren konnten nach der Währungsreform einige historische Denkmäler wie Teile der Burganlage, die romanische Kirche St. Johannes Baptist sowie das Dürener und das Zülpicher Tor (Turmtor des 14. Jahrhunderts, 1342 erstmals erwähnt als „Zulpger porzen“, davor ursprünglich ein Wassergraben, und eine Brücke. Seit dem 18. Jahrhundert ohne Dach und Obergeschoss, in den Jahren 1892 bis 1896 wiederaufgebaut) der Stadtmauer nach alten Plänen restauriert werden.

Am 15. Juli 1981 wurde im Feuerwehrhaus Nideggen die kreiseigene Rettungswache eingeweiht.

Eingemeindungen

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Am 1. Januar 1972 wurden die neun ehemaligen Gemeinden Abenden, Berg-Thuir, Embken, Heimbach, Hergarten, Muldenau, Schmidt, Vlatten und Wollersheim zusammen mit Nideggen zur neuen Stadt Nideggen zusammengeschlossen (Aachen-Gesetz).[5] Das Oberverwaltungsgericht entschied am 4. August 1972, das neue Stadtgebiet Nideggens auf zwei neue Gemeinden, Nideggen (zunächst ohne Stadtrecht) und Heimbach (mit Stadtrecht), aufzuteilen. Hergarten und Vlatten wurden Heimbach und die anderen Gemeinden wurden Nideggen zugeordnet.[5]

Sitzverteilung im Stadtrat 2020
      
Insgesamt 30 Sitze
Kommunalwahl 2020
Wahlbeteiligung: 62,34 % (2014: 57,18 %)
 %
40
30
20
10
0
38,07 %
16,03 %
15,20 %
16,68 %
8,27 %
5,74 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+5,98 %p
−2,60 %p
−4,51 %p
+4,84 %p
+0,61 %p
−4,33 %p

Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Nideggen. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 13. September 2020 statt.[6][7]

2008 traten vier Ratsmitglieder aus ihren Fraktionen/Parteien aus (1 SPD, 3 CDU) und gründeten 2009 die Freie Wählergemeinschaft Menschen für Nideggen.

Bürgermeister Marco Schmunkamp (parteilos) wurde 2015 mit 75,94 Prozent in der Stichwahl gewählt[8] und 2020 mit 84,3 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[9]

Willi Hönscheid (CDU) war von 1993 bis 2009 Bürgermeister. Am 20. Dezember 2005 beschloss der Stadtrat fast einstimmig – unter der Federführung der CDU – wegen Betrugs die Einleitung eines Abwahlverfahrens nach der Gemeindeordnung NRW. Da die Wahlbeteiligung nicht ausreichte und auch die Mehrheit der teilnehmenden Bürger gegen eine Abwahl gestimmt hatten, blieb Hönscheid im Amt. Vom Vorwurf des Betruges in einer Beihilfesache wurde er im Mai 2008 freigesprochen.

Erfolgreiche Bürgermeister-Abwahlen nach den Bestimmungen der 1994 neugefassten Gemeindeordnung hat es damit in NRW bisher nur 2002 im münsterländischen Ennigerloh, 2007 in Meckenheim (Rhein-Sieg-Kreis), sowie 2012 in Duisburg gegeben.

Die Stadt ist aufgrund eines Schuldenstands von bis zu 25 Millionen Euro in einer schwierigen Finanzlage. Da der Stadtrat bis dahin keinen von der Landesregierung geforderten Sparplan beschlossen hatte, bekam Nideggen den ersten Sparkommissar in Nordrhein-Westfalen.[10] In dieses Amt setzte die Landesregierung am 7. Mai 2013 Ralph Ballast ein.[11] Im November 2013 beendete er erfolgreich seine Arbeit.[12]

Wirtschaft, Infrastruktur, Sonstiges

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Nideggen, Burgzufahrt

Die Nideggener Altstadt besteht aus sehenswerten Fachwerk- und Buntsandsteinhäusern. Vom zentralen Marktplatz aus blickt man auf die beiden trutzigen Stadttore, und nach zehn Minuten Fußweg vorbei an der romanischen Pfarrkirche mit einem der ältesten erhaltenen Freskogemälde Deutschlands sind die Tore der Burg Nideggen erreicht, einer Anlage von gewaltigen Ausmaßen. Es erschließt sich eine Vielfalt an Wanderwegen rund um die gewaltigen Felsmassive, über denen die Burg weithin sichtbar erbaut ist.

In Abenden wird jedes Jahr der Erntedankzug veranstaltet, den die ganze Dorfgemeinschaft mit vielen Details gestaltet.

Der Stadtteil Schmidt ist der einzige Ort im Kreis Düren mit einem öffentlichen Badestrand am Rursee. Dieser Strand liegt in Eschauel, unterhalb von Schmidt. In den Wald- und Wiesengehegen des Wildparks Schmidt gibt es Rotwild, Damwild, Schwarzwild, Mufflons und Lamas.

Das Düsterkreuz ist eines der wenigen Feuerwehrdenkmäler.

In den Jahren 1922, 1924, 1925 und 1926 fand auf den Schotterstraßen um Nideggen das Eifelrennen für Motorräder und Wagen statt. Je nach Fahrzeugklasse waren fünf, sechs, zehn oder 15 Runden auf einem 33 km langen Rundkurs zu fahren. Die Strecke führte vom Berger Weg in Nideggen zum Marktplatz und durch das Zülpicher Tor auf die Straße nach Berg, von dort weiter über Wollersheim nach Vlatten, dann bergauf über das Vlattener Köpfchen nach Heimbach und Schmidt, von dort hinunter nach Brück und zurück nach Nideggen. Schnellste Fahrer im Rennwagen waren Rudolf Caracciola auf Mercedes-Benz 1924 und Vittorio de Rosa auf Alfa-Romeo 1925. Caracciola fuhr die vorgeschriebenen zwölf Runden in 5:31.32 Stunden, de Rosa 15 Runden in 6:54:48 Stunden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beider Fahrer lag bei knapp 72 km/h. Schnellster Motorradfahrer war Toni Bauhofer 1925 auf einer BMW R 37. Das Eifelrennen rund um Nideggen war teuer und gefährlich; 1925 verunglückten drei Teilnehmer tödlich. Ab 1927 fand die Veranstaltung auf dem neu erbauten Nürburgring statt.[13]

Bahnverbindungen

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Bahnhof mit Biologischer Station

Auf ihrer Strecke von Düren nach Heimbach fährt die Rurtalbahn idyllisch neben dem Fluss, der ihr den Namen gab. Im Stadtgebiet liegen die Haltepunkte Zerkall (obwohl der Ort Zerkall zu Hürtgenwald gehört) und Abenden sowie der Bahnhof Nideggen-Brück, an denen die Züge stündlich halten.

Der Ortskern von Nideggen wird von den AVV-Buslinien 221, 233 und 285 des Rurtalbus sowie SB 88 der Aseag bedient. Bis zum 31. Dezember 2019 wurde die Linie 221 von der Dürener Kreisbahn, die Linie 233 ebenfalls vom BVR betrieben.

Linie Betreiber Verlauf
221 Rurtalbus Düren Bf/ZOB – StadtCenter – Kaiserplatz – Krauthausen – Niederau – Kreuzau – Winden – Leversbach – Rath – Nideggen
233 Rurtalbus Zülpich Bf – Zülpich Frankengraben – Hoven – Langendorf – Bürvenich – Eppenich – (Embken –) Wollersheim – Berg – Nideggen
285 Rurtalbus Kleinhau – Brandenberg – Bergstein – Zerkall – Brück – Nideggen
SB88 ASEAG Schnellbus:
Nideggen – Brück – Schmidt – Strauch – (Kesternich –) Simmerath
N3a Rurtalbus Nachtbus: nur in den Nächten Fr/Sa und Sa/So
Düren Bf/ZOB → Kaiserplatz → Niederau → Kreuzau → Leversbach → Nideggen → Thum

Der Wildpark Schmidt wird in den Sommermonaten vom Mäxchen angefahren, ebenfalls eine AVV-Buslinie des Rurtalbus, die im Bereich Nideggen und Heimbach über die Eifelhöhen und durch die Täler fährt.

Am Ort Wollersheim führt die Bundesstraße 265 vorbei.

Das Gemeindegebiet von Nideggen ist an eine Reihe von Radwanderwegen angeschlossen:

In der kreiseigenen Burg Nideggen befindet sich das einzige Burgenmuseum des Rheinlands. Das Dürener Tor, eines der Wahrzeichen der Stadt, beherbergt regelmäßige Kunstausstellungen.

Die Burg hoch über dem Rurtal (2016)

In Nideggen gibt es sechs Kindergärten und Kindertagesstätten. Es gibt drei Grundschulen in Embken, Nideggen und Schmidt, sowie einen Standort der Sekundarschule Kreuzau/Nideggen.

Persönlichkeiten

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  • Martin Zeiller: Nideck. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Westphaliae (= Topographia Germaniae. Band 8). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 88 (Volltext [Wikisource]).
  • Christian Quix: Die Grafen von Hengebach. Die Schlösser und Städtchen Heimbach und Niedeggen. Die ehemaligen Klöster Marienwald und Bürvenich und das Collegiatstift nachheriges Minoriten Kloster vor Niedeggen; geschichtlich dargestellt. Hensen (Hrsg.); Aachen 1839 (books.google.de).
  • Johann F. Martin Aschenbroich: Geschichte der alten Jülich’schen Residenz Nideggen. Faßbender, Bochum 1867 urn:nbn:de:hbz:061:1-67319.
Commons: Nideggen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Nideggen – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 18. Juni 2025. (Hilfe dazu)
  2. Einwohnerstatistik bis einschl. 2018. (PDF) Stadt Nideggen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2019; abgerufen am 11. Januar 2021.
  3. Hauptsatzung der Stadt Nideggen, § 2 Absatz 1 und 2. (PDF; 74 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2014; abgerufen am 19. Dezember 2012.
  4. Karl Schorn: Eiflia sacra oder die Geschichte der Klöster und geistlichen Stiftungen der Eifel. Band 2, Verlag von P. Hanstein, Bonn 1889, S. 248 f.
  5. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 306 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  6. Ratswahl - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Nideggen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 16. Oktober 2020.
  7. Stadt Nideggen. Europawahl / Kommunalwahlen 2014. 25. Mai 2014, abgerufen am 30. Oktober 2014.
  8. Bürgermeisterstichwahl - Kommunalwahlen 2015 in der Stadt Nideggen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 16. Oktober 2020.
  9. Wahl des/der Bürgermeisters/rin - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Nideggen - Gesamtergebnis. Abgerufen am 16. Oktober 2020.
  10. Barbara Schmidt-Mattern: Griechische Verhältnisse in der Eifel. In: Deutschland heute (Rundfunksendung auf DLF). 26. April 2013, abgerufen am 27. April 2013.
  11. Interview mit Sparkommissar (Memento vom 8. Juli 2013 im Internet Archive)
  12. dpa/cm: Nideggen: Erster Sparkommissar NRWs geht mit gutem Gefühl. In: welt.de. 13. November 2013, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  13. Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Matthias Behrndt: ADAC Eifelrennen. Heel Verlag, Königswinter 2009, ISBN 978-3-86852-070-5.
  14. Carl Caspar von Siebold. Abgerufen am 27. August 2012.