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„Bad Hersfeld“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Art = Stadt
! Wappen
|Wappen = DEU Bad Hersfeld COA.svg
! Karte
|Breitengrad = 50/52/05/N
|- style="background: #ffffff;" align="center"
|Längengrad = 09/42/25/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! -->
|Karte =
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte_bad_hersfeld_in_deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Bad Hersfeld hervorgehoben]]
|Lageplan = Bad Hersfeld in HEF.svg
|-
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Bad Hersfeld im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
! colspan="2" | Basisdaten
|Bundesland = Hessen
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Regierungsbezirk = Kassel
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Hessen]]
|Landkreis = Hersfeld-Rotenburg
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Höhe = 212
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Kassel|Kassel]]
|PLZ = 36251
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Vorwahl = 06621, 06625 <small>(Beiershausen)</small>
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg|Hersfeld-Rotenburg]]
|Gemeindeschlüssel = 06632002
|- bgcolor="#FFFFFF"
|NUTS = DE733
| [[Fläche]]: || 73,82 [[Quadratkilometer|km²]]
|LOCODE = DE BHE
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Gliederung = 11 [[Ortsteil|Stadtteile]]
| [[Einwohner]]: || 30.686 ''<small>(31. Dezember 2003)</small>''
|Straße = Breitenstraße 57
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Website = [https://www.bad-hersfeld.de/ www.bad-hersfeld.de]
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 416 Einwohner/km²
|Bürgermeister = [[Anke Hofmann]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Bürgermeistertitel= Bürgermeisterin
| [[Höhe]]: || 200 (Kläranlage) bis<br />408 (Laxberg) m ü. [[Normalnull|NN]]
|Partei = parteilos
|- bgcolor="#FFFFFF"
}}
| [[Postleitzahl]]en: || 36251
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06621
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Geografische Lage]]: || 50° 52' n. B. <br /> 09° 42' ö. L.
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>HEF</tt>
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 06 6 32 002
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Stadtgliederung: || 11 [[Stadtteil]]e
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Weinstraße 16<br />36251 Bad Hersfeld
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Offizielle Website: || [http://www.bad-hersfeld.de/ www.bad-hersfeld.de]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:info@bad-hersfeld.de info@bad-hersfeld.de]</small>
|-
! colspan="2" | Politik
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bürgermeister]]: || Hartmut H. Boehmer ([[parteilos]])
|}
Die Stadt und Staatsbad '''Bad Hersfeld''' liegt im Nordosten von [[Hessen]] ([[Deutschland]]). Bad Hersfeld ist die Kreisstadt des Landkreises [[Hersfeld-Rotenburg]].


Die Festspiel- und [[Kurort|Kurstadt]] '''Bad Hersfeld''' (bis 1949 ''Hersfeld'') ist die Kreisstadt des [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg|Landkreises Hersfeld-Rotenburg]] im Nordosten von [[Hessen]].
Überregional ist Bad Hersfeld vor allem durch die seit [[1951]] alljährlich stattfindenden [[Bad Hersfelder Festspiele]] bekannt, die in der [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftsruine]] abgehalten werden. Die Stiftsruine gilt als die größte [[Romanik|romanische]] Kirchenruine [[Europa]]s. Die [[Geschichte der Stadt Bad Hersfeld]] ist in einem gesonderten Artikel dargestellt.


Überregional ist Bad Hersfeld<ref>Ab dem 4. März 1949 ist Hersfeld Heilbad und darf sich Bad Hersfeld nennen.</ref> vor allem durch die seit 1951 alljährlich stattfindenden [[Bad Hersfelder Festspiele]] in der [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftsruine]] bekannt. Die Stiftsruine gilt als die größte [[Romanik|romanische]] Kirchenruine [[Europa]]s. Die [[Geschichte der Stadt Bad Hersfeld]] reicht zurück bis ins 8.&nbsp;Jahrhundert.
== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
[[Bild:hersfeld_altstadt_johannesberg.jpg|thumb|250px|left|Blick über die Altstadt von Bad Hersfeld]]


== Geographie ==
Die Stadt liegt in der Hersfelder Senke, die hier durch den Zusammenfluss der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] und der [[Haune]] gebildet wird. Im Südwesten liegt das [[Vogelsberg|Vogelsberggebiet]], im Nordwesten das [[Knüllgebirge]] (auf dem Foto im Hintergrund zu sehen) und im Nordosten der [[Seulingswald]].
=== Geographische Lage ===
[[Datei:Bad Hersfeld vom Klinikum aus.jpg|hochkant=1.4|mini|Die Sicht auf die Stadt vom Klinikum aus.]]
[[Datei:Stiftsruine hersfeld oben.jpg|mini|hochkant=1.4|Ansicht der Stiftsruine vom Turm der [[Stadtkirche (Bad Hersfeld)|Stadtkirche]]]]
Die Stadt liegt in der [[Kämmerzell-Hersfelder Fuldatal|Hersfelder Senke]], die durch den Zusammenfluss der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] und der [[Haune]] gebildet wird. Die Innenstadt liegt am linken Ufer der Fulda. Im Stadtgebiet mündet der [[Geisbach]] und unmittelbar unterhalb der Stadt am rechten Ufer die [[Solz (südliche)|Solz]] in die Fulda. Im Südwesten liegt das [[Vogelsberg]]gebiet, im Nordwesten das [[Knüllgebirge]] und im Nordosten der [[Seulingswald]]. Der tiefste Punkt liegt mit {{Höhe|195|DE-NN|link=1}} im Mündungsbereich der Solz in die Fulda. Der höchste Punkt in der Stadtgemarkung ist der {{Höhe|408|DE-NN|link=fals}} hohe Laxberg (Knüllgebirge). Die Stadt wird je nach Definition zu [[Nordhessen]] oder zu [[Osthessen]] gezählt. Die nächsten größeren Städte sind [[Kassel]] 52&nbsp;km nördlich, [[Gießen]] 79&nbsp;km südwestlich, [[Fulda]] 36&nbsp;km südlich und [[Eisenach]] 45&nbsp;km östlich von Bad Hersfeld. Durch Bad Hersfeld führt die [[Deutsche Fachwerkstraße]].


=== Geologie ===
Die nächsten größeren Städte sind [[Kassel]] 52 km nördlich, [[Gießen]] 79 km südwestlich, [[Fulda (Stadt)|Fulda]] 36 km südlich und [[Eisenach]] 45 km östlich von Bad Hersfeld. Durch Bad Hersfeld führt die [[Deutsche Fachwerkstraße]].
[[Datei:Hersfeld altstadt tageberg.jpg|mini|hochkant=1.4|Blick über die Altstadt von Bad Hersfeld]]
Die Altstadt liegt auf einem [[Alluvialboden|alluvialen]] bzw. [[Fluviatiles Sediment|fluviatilen]] Schwemmkegel aus Kiesen und Geröllen, die zwischen Fulda und Geisbach angeschwemmt wurden. Auch im Talboden der Fulda liegen Kiese und Gerölle aus dem [[Holozän]], die meist alluvialen Ursprungs sind. Sie sind von Löss und Lehmschichten durchzogen, die [[Pleistozän|pleistozänen]] Ursprunges sind.

Der größte Bereich der offen zu Tage tretenden Gesteinsschichten gehört in das Erdzeitalter des [[Mittlerer Buntsandstein|Mittleren Buntsandsteins]] (der Buntsandstein ist die Untere [[Trias (Geologie)|Trias]]). Die Höhenzüge rund um die Stadt werden daher im Wesentlichen durch die Formation der [[Germanische Trias|Germanischen Trias]] gebildet. Aus dieser Formation stammen daher auch größtenteils die bodendeckenden Kiese und Gerölle in den Fluss- und Bachtälern. Im Westen und Osten reicht die Formation des Mittleren Buntsandsteins bis in eine Höhe von etwa {{Höhe|400|DE-NN|link=fals}}, so z.&nbsp;B. auf der die [[Stellerskuppe]] ({{Höhe|480.5|DE-NN|link=fals}}) oder auf der Haukuppe ({{Höhe|446.1|DE-NN|link=fals}}). Im Osten, auf der [[Wippershain|Wippershainer Höhe]], reicht diese Schicht bis in eine Höhe von {{Höhe|440|DE-NN|link=fals}}. Die untere Grenze des Mittleren Buntsandsteins befindet sich bei etwa {{Höhe|110|DE-NN|link=fals}}.

Jüngere Gesteinsschichten der Trias treten im Stadtgebiet nur vereinzelt und kleinflächig zutage. Dazu gehört das [[Röt-Formation|Röt]] (Oberer Buntsandstein), der Quellhorizont vieler kleiner Bäche ist. Die Quellen liegen außerhalb der Stadt. Darüber liegen [[Unterer Muschelkalk|Unterer]] und [[Mittlerer Muschelkalk]] (der Muschelkalk ist die Mittlere Trias). Diese Schichten sind in einem vom West nach Ost verlaufenden [[Grabenbruch]] erhalten, der zwischen 110 und 460 Meter breit und etwa 4600 Meter lang ist. Dieser sogenannte ''Hersfelder Graben'' erstreckt sich zwischen [[Heenes]], Wehneberg und dem Gut Oberrode, nördlich der Innenstadt. Der Graben entstand vor etwa 200 Millionen Jahren als sich zuerst der Graben öffnete und die damals noch nicht erodierten Kalkschichten einbrachen. Später schob sich der Graben wieder etwas zusammen, sodass sich die Kalkschichten verfalteten. Dieser Kalk wurde zum Teil bis in die 1960er Jahre in Kalkobes, Heenes und Oberrode abgebaut und in Kalkbrennöfen zu Dünge-, Bau- und Putzkalk verarbeitet.<ref>Peter Braun: ''650 Jahre Oberrode. Ein Gut am Unterlauf der Solz zwischen Sorga und Bad Hersfeld.'' Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde e.&nbsp;V., Bad Hersfeld 2001, {{DNB|968576702}}, S. 19–23.</ref> Die jüngsten Gesteinsschichten der Trias, z.&nbsp;B. der Lettenkohlensandstein des Unteren [[Keuper]] (der Keuper ist die Obere Trias) – sind in der Region nur noch unter dem Schutz von Lavadecken erhalten, die im Bereich der Stadt aber nicht vorkommen.

Durch Hebung der Landschaft während der [[Jura (Geologie)|Jura-]] und [[Kreide (Geologie)|Kreidezeit]] sind aus diesen erdgeschichtlichen Perioden keine Gesteinsschichten erhalten. Vulkanische Gesteine aus dem [[Miozän]] (jüngeres Tertiär) kommen unter anderem noch auf der Haukuppe vor.

Gesteinsschichten, die hier nicht zu Tage treten, sind der [[Unterer Buntsandstein|Untere Buntsandstein]], der von etwa 90 Meter unter der Stadt (etwa {{Höhe|110|DE-NN|link=fals}}) bis etwa 390 Meter Tiefe reicht. Darunter folgt der Obere und der Untere [[Zechstein]] (Oberes [[Perm (Geologie)|Perm]]). Aus dem Unteren Zechstein werden die zwei Heilquellen der Stadt Bad Hersfeld gespeist. Die Schichten des jüngeren Zechstein werden im [[Untertagebau]] ab der 400-Meter-[[Sohle (Bergbau)|Sohle]] an der [[Werra]] (Heringen, Philippsthal) und an der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] (Neuhof bei Fulda) für den Abbau von [[Kalisalz]]en genutzt.<ref>Klaus Walter: ''Der geologische Aufbau des Kreises Hersfeld.'' In: ''Mein Heimatland.'' November 1961 Band 19. (Beilage der [[Hersfelder Zeitung]])</ref>

=== Ausdehnung des Stadtgebiets ===
Die heutige Innenstadt breitet sich an den Hängen des Tageberges ({{Höhe|323.5|DE-NN|link=fals}}), des Frauenberges ({{Höhe|310|DE-NN|link=fals}}), des Wehneberges ({{Höhe|320|DE-NN|link=fals}}) und des Wendeberges ({{Höhe|291|DE-NN|link=fals}}) aus und reicht in die Täler des Meisebaches und des Geisbaches hinein und hat eine Ausdehnung von Südwesten nach Nordosten von etwa 4,5&nbsp;km. Die Ausdehnung von Nordwesten nach Südosten beträgt etwa 3,5&nbsp;km.

Die Altstadt im Fuldatal erstreckt sich in ovaler Form mit etwa 960 Metern ost-westlicher und 570 m nord-südlicher Ausdehnung über etwa 40 [[Hektar]]; den Verlauf des früheren Stadtgrabens zeichnet heute der um die Altstadt umleitende Stadtring nach.

{{Panorama|Hersfeld1 panorama.jpg|1500|Blick vom Johannesberg über Bad Hersfeld}}

Die [[Gemarkung]] der Stadt hat eine Fläche von 73,83&nbsp;km².<ref>{{Webarchiv |url=http://www.statistik-hessen.de/Gem_Daten/Gemeinde_Dat1.jsp?auswahl=&bild=&Auswahl=Landwirtschaft&OP=Regionaldaten&Thema=11&swf=&Jahr=2009&Gemeinde=Bad+Hersfeld%2C+Kreisstadt&U1=Fl%E4che+%28in+qkm%29&s1=Bad+Hersfeld%2C+Kreisstadt&a1=7383&a2=972&a3=17&a4=124&a5=609&a6=2452&a7=3067&a8=101&a9=41&kennziffer=632002&s2=Landkreis+Hersfeld-Rotenburg&b1=109712&b2=5391&b3=455&b4=461&b5=6880&b6=44580&b7=50238&b8=1175&b9=532&s4=Reg.-Bez.+Kassel&d1=828884&d2=45823&d3=2797&d4=5692&d5=50219&d6=370575&d7=334752&d8=10418&d9=8608&c1=2111489&c2=157904&c3=8341&c4=20003&c5=140283&c6=891668&c7=847434&c8=28335&c9=17522&Submit=Tabelle+anzeigen |text=Fläche der Stadt |wayback=20110719085920}} bei statistik-hessen.de nach der Hessischen Gemeindestatistik Ausgabe 2009 (eingesehen am 16. November 2010)</ref> Der größte Teil der Gemarkung nimmt mit 38,91 % die [[Wald]]fläche ein (3067 Hektar). Weitere Flächennutzungsdaten nach Größe sortiert sind 2452 Hektar [[Landwirtschaft]]sfläche, 972 Hektar Gebäude- und [[Freifläche (Flächennutzung)|Freifläche]], 609 Hektar [[Verkehrsfläche]], 124 Hektar Erholungsfläche, 101 Hektar [[Wasserfläche]] und 17 Hektar Betriebsfläche. Weitere 41 Hektar sind unbebaute Flächen die nicht einer der vorgenannten Nutzungsarten zugeordnet werden können.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.statistik-hessen.de/Gem_Daten/Gemeinde_Dat1.jsp?auswahl=&bild=&Auswahl=Landwirtschaft&OP=Regionaldaten&Thema=11&swf=&Jahr=2009&Gemeinde=Bad+Hersfeld%2C+Kreisstadt&U1=Fl%E4chennutzung+%28in+ha%29&s1=Bad+Hersfeld%2C+Kreisstadt&a1=234&a2=221&a3=13&a4=369&a5=-135&kennziffer=632002&s2=Landkreis+Hersfeld-Rotenburg&b1=904&b2=879&b3=25&b4=1615&b5=-711&s4=Reg.-Bez.+Kassel&d1=9229&d2=8872&d3=357&d4=13983&d5=-4754&c1=51752&c2=48075&c3=3677&c4=60083&c5=-8331&Submit=Tabelle+anzeigen |text=Flächennutzung der Stadt |wayback=20110719085856}} bei statistik-hessen.de nach der Hessischen Gemeindestatistik Ausgabe 2009 (eingesehen am 16. November 2010)</ref>


<!-- === Geologie === -->
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === -->
=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===
Neben der Kernstadt besteht Bad Hersfeld aus den Stadtteilen Allmershausen, Asbach, Beiershausen, Eichhof, Heenes, Hohe Luft, Johannesberg, [[Kathus]], Kohlhausen, Petersberg und Sorga.
Neben der Innenstadt besteht Bad Hersfeld aus den Stadtteilen [[Allmershausen]], [[Asbach (Bad Hersfeld)|Asbach]], [[Beiershausen]], [[Eichhof (Bad Hersfeld)|Eichhof]], [[Heenes]], [[Hohe Luft]], [[Johannesberg (Bad Hersfeld)|Johannesberg]], [[Kathus]], [[Kohlhausen]], [[Petersberg (Bad Hersfeld)|Petersberg]] und [[Sorga (Bad Hersfeld)|Sorga]].

Die Gebiete der Innenstadt gelten nicht als eigene Stadtteile. Die Altstadt unterteilt sich in den Stiftsbezirk und die östlich davon gelegene Unterstadt. Dazwischen liegt der älteste Bereich der Altstadt. Zur Innenstadt zählt der westlich des Stiftsbezirkes gelegene Kurbezirk. Weiterhin gibt es Kalkobes (ein Dorf, das schon Anfang des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurde), Wehneberg (dieser Ort entstand aus einem Gutshof), Zellersgrund, Oberrode (ein landwirtschaftlicher Betrieb), Hof [[Hählgans]] (ebenfalls ein landwirtschaftlicher Betrieb) und Mönches (eine Wüstung, bis 1998 stand dort ein Forsthaus).<ref>{{LAGIS|ref=nein|DB=OL|ID=63200203004 |titel=Forsthaus Mönches, Landkreis Hersfeld-Rotenburg |datum=2012-06-23}}</ref>


=== Nachbargemeinden ===
=== Nachbargemeinden ===
Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind das [[Ludwigsau]], [[Friedewald (Hessen)|Friedewald]], [[Schenklengsfeld]], [[Hauneck]], [[Niederaula]], [[Kirchheim (Hessen)|Kirchheim]] und [[Neuenstein (Hessen)|Neuenstein]].
Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind das [[Ludwigsau]], [[Friedewald (Hessen)|Friedewald]], [[Schenklengsfeld]], [[Hauneck]], [[Niederaula]], [[Kirchheim (Hessen)|Kirchheim]] und [[Neuenstein (Hessen)|Neuenstein]].


<!-- === Klima === -->
=== Klima ===
Durch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich Bad Hersfeld in der [[Warmgemäßigtes Klima|warmgemäßigten Klimazone]]. Das regionale Klima wird durch die geschützte Lage im Fuldatal, mit den umliegenden hessischen und thüringischen [[Mittelgebirge]]n bestimmt. Dies führt in Bad Hersfeld zu einer verhältnismäßig hohen Jahresmitteltemperatur von 8,7&nbsp;°C und einem ziemlich trockenen [[Klima]] mit nur 718,1&nbsp;mm durchschnittlichem Niederschlag im Jahr. Die mittlere Jahressonnenscheindauer liegt bei 1385,4 Stunden. Im langjährigen Mittel hat Bad Hersfeld 34 [[Sommertag]]e, 86 [[Frosttag]]e und 22 [[Eistag]]e pro Jahr.

{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 250
| QUELLE = Max-/Min-Temperaturen,<ref>[{{Toter Link |inline=1 |date=2021-01-24 |url=http://weather.msn.com/monthly_averages.aspx?wealocations=wc:GMXX0280&q=Bad+Hersfeld%2c+DEU+forecast:averagesm}} Max-/Min-Temperaturen von MSN Weather – Bad Hersfeld, DEU]</ref> Monatsdurchschnittstemperaturen, Niederschläge und Sonnenstunden,<ref>Monatsdurchschnittstemperaturen, Niederschläge und Sonnenstunden (Normalperiode 1961–1990) [http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_result_page&portletMasterPortlet_i1gsbDocumentPath=Navigation%2FOeffentlichkeit%2FKlima__Umwelt%2FKlimadatenzentren%2FNKDZ%2Fkldaten__akt%2Fausgabe__mittelwerte__node.html__nnn%3Dtrue Daten vom DWD] (Sonnenstunden jeweils durch 30 gemittelt)</ref> Regentage, Luftfeuchtigkeit<ref>[http://wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=de&stat=10542 wetterkontor.de]</ref>
| Überschrift =
| Ort = Bad Hersfeld
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 2
| hmfeb = 4
| hmmär = 9
| hmapr = 13
| hmmai = 18
| hmjun = 20
| hmjul = 23
| hmaug = 23
| hmsep = 18
| hmokt = 13
| hmnov = 7
| hmdez = 2
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = -1
| lmfeb = -1
| lmmär = 2
| lmapr = 4
| lmmai = 8
| lmjun = 11
| lmjul = 13
| lmaug = 13
| lmsep = 10
| lmokt = 6
| lmnov = 2
| lmdez = 0
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| avjan = -0.1
| avfeb = 0.8
| avmär = 4.0
| avapr = 8.0
| avmai = 12.8
| avjun = 16.1
| avjul = 17.6
| avaug = 17.0
| avsep = 13.6
| avokt = 9.2
| avnov = 4.2
| avdez = 1.1
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --> <!--Monatswerte durch 30 gemittelt-->
| shjan = 1.27
| shfeb = 2.19
| shmär = 3.37
| shapr = 4.78
| shmai = 6.20
| shjun = 6.06
| shjul = 6.43
| shaug = 5.94
| shsep = 4.35
| shokt = 3.12
| shnov = 1.38
| shdez = 1.09
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 54.1
| nbfeb = 46.2
| nbmär = 55.6
| nbapr = 55.0
| nbmai = 68.9
| nbjun = 76.8
| nbjul = 69.6
| nbaug = 59.4
| nbsep = 51.1
| nbokt = 53.1
| nbnov = 62.9
| nbdez = 65.5
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
| rdjan = 17
| rdfeb = 14
| rdmär = 12
| rdapr = 14
| rdmai = 13
| rdjun = 13
| rdjul = 15
| rdaug = 14
| rdsep = 12
| rdokt = 14
| rdnov = 16
| rddez = 16
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % -->
| lfjan = 84
| lffeb = 81
| lfmär = 77
| lfapr = 72
| lfmai = 70
| lfjun = 71
| lfjul = 71
| lfaug = 73
| lfsep = 78
| lfokt = 82
| lfnov = 84
| lfdez = 85
}}

Die seit 2008 automatisierte Wetterstation vom [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienst]] in Bad Hersfeld (10542), von der diese Angaben stammen, liegt am nordwestlichen Hang der [[Sender Wippershainer Höhe|Wippershainer Höhe]], etwa 60 Höhenmeter über der Stadt.

== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Kupferstich hersfeld 1655.jpg|mini|hochkant=1.4|Kupferstich, Hersfeld um 1600, Matthäus Merian, nach einer Federzeichnung von [[Wilhelm Dilich]]]]
[[Bild:Stiftsruine Hersfeld.jpg|thumb|right|250px|Die Ruine des Stifts in Bad Hersfeld]]
[[Datei:DBP 1986 1271 Bad Hersfeld.jpg|mini|1250 Jahre Bad Hersfeld: [[Briefmarken-Jahrgang 1986 der Deutschen Bundespost|Briefmarke von 1986]]]]
Hauptartikel: →[[Geschichte der Stadt Bad Hersfeld]] und →[[Abtei Hersfeld|Geschichte der Hersfelder Abtei]].

=== Stadtgeschichte ===
{{Siehe auch|Abtei Hersfeld|titel1=Geschichte der Hersfelder Abtei}}

Laut schriftlicher Überlieferung begann die Geschichte Bad Hersfelds mit dem Mönch [[Sturmius]], der 736 in ''Haerulfisfelt'' eine mönchische Einsiedelei errichtete, und mit [[Lullus (Erzbischof von Mainz)|Lullus]], der 769 am selben Ort das [[Benediktiner]]kloster Hersfeld gründete. Beide waren Schüler des Missionsbischofs [[Bonifatius]]. Ausgrabungen deuten allerdings mit [[Jungsteinzeit|neolithischen]] Siedlungsspuren um 2000 v. Chr., einem bronzezeitlichen Grab um 1200 v. Chr. und Funden aus der [[Latènezeit|La-Tène-Zeit]] um 400 v. Chr. auf eine weit frühere Besiedlung im Stadtbereich hin.

[[Datei:Protestant city church in Bad Hersfeld (2).jpg|mini|hochkant|Das Stadtwahrzeichen, <small>der Turm der [[Stadtkirche (Bad Hersfeld)|Hersfelder Stadtkirche]]</small>]]

Hersfeld wurde 1142 erstmals als Marktort und 1170 als Stadt erwähnt. In diese Zeit fiel auch der Höhepunkt der reichspolitischen Bedeutung der Abtei Hersfeld. In den folgenden Jahrhunderten schwand die Macht der Abtei, die sich seit dem [[Interregnum (Heiliges Römisches Reich)|Interregnum]] nicht mehr auf die [[Römisch-deutscher Kaiser|Kaiser]] des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] stützen konnte. Ab 1373 erhielt die [[Landgrafschaft Hessen]], durch Schutzbündnisse, Einfluss auf die Stadt. In der [[Vitalisnacht]] 1378 erreichte der Machtkampf zwischen Abtei und Stadt seinen Höhepunkt. Im Jahre 1439 wurden große Teile der Stadt durch einen Brand zerstört. Das älteste Fachwerkhaus in der Stadt ist das Küsterhaus von 1452. Abt [[Ludwig V. (Hersfeld)|Ludwig V.]] (1571–1588) löste für viele Jahrhunderte die letzte Baublüte in der Stadt aus, indem er die Gebäude der Abtei im Stil der [[Weserrenaissance]] aus- und umbauen ließ. Diese sind heute noch in der ganzen Altstadt zu sehen, z.&nbsp;B. die ehemalige Münze oder das [[Schloss Eichhof]].


Durch den [[Deutscher Bauernkrieg|Deutschen Bauernkrieg]] 1525 fielen große Teile der Stadt und der Abtei an Hessen. Nach dem Tod des letzten Abtes im Jahr 1606 und dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] 1648 wurde die gefürstete Reichsabtei Hersfeld der weltlichen [[Landgrafschaft Hessen-Kassel]] zugesprochen. Im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] 1761 brannten die [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftskirche]] und die Klostergebäude nieder, und 1807 entkam die Stadt knapp der völligen Vernichtung durch [[Napoleon Bonaparte|napoleonische Besatzungstruppen]], da der badische [[Johann Baptist Lingg von Linggenfeld|Oberstleutnant Lingg]] die Befehle Napoléons nur „wörtlich“ ausführte: Er sollte die Stadt an allen vier Seiten anzünden und tat dies, indem er vier einzeln stehende Gebäude anzünden ließ.
Die mündlich und schriftlich überlieferte Geschichte von Bad Hersfeld beginnt mit dem Mönch [[Sturm (Heiliger)|Sturmius]], der [[736]] in ''Haerulfisfelt'' eine mönchische Einsiedelei errichtete und mit [[Lullus (Lul)|Lullus]], der [[769]] am selben Ort das [[Benediktiner]]kloster Hersfeld gründete. Beide waren Schüler des Missionsbischofs [[Bonifatius]].<br />
Der heutige Stadtbereich lässt aufgrund von Ausgrabungen jedoch auf eine wesentlich längere Siedlungsgeschichte schließen, so gibt es [[Neolithikum|neolithische]] Siedlungsspuren um [[2000 v. Chr.]], ein bronzezeitliches Grab um [[1200 v. Chr.]] und Funde aus der [[La-Tène-Zeit]] um [[400 v. Chr.]].
[[Bild:turm_stadtkirche_hersfeld.jpg|thumb|left|Das Wahrzeichen der Stadt, der Turm der Hersfelder Stadtkirche]]
Hersfeld wird [[1142]] erstmals als Marktort und [[1170]] als Stadt erwähnt. In diese Zeit fällt auch der Höhepunkt der reichspolitischen Bedeutung der Abtei Hersfeld. In den folgenden Jahrhunderten schwindet die Macht der Abtei, die sich seit dem [[Interregnum]] nicht mehr auf die [[Liste der Könige und Kaiser Deutschlands|Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation]] stützen konnte. In der Vitalisnacht [[1378]] erreichte der Machtkampf zwischen Abtei und Stadt seinen Höhepunkt. Im Jahre [[1432]] gewinnen die Landgrafen von Hessen, durch den Bauernkrieg, Einfluss auf die Stadt und ab [[1525]] gehörten Stadt und Abtei zu Hessen. [[1606]] stirbt der letzte Abt und [[1648]] wird die Reichsabtei Hersfeld ein weltliches Fürstentum und gehört seitdem zur Landgrafschaft [[Hessen-Kassel]].


Im Jahre 1821 wurde Hersfeld [[Kreisstadt]] des [[Landkreis Hersfeld|Landkreises Hersfeld]] in [[Kurfürstentum Hessen|Kurhessen]]. Bereits 1866, nun der [[Provinz Hessen-Nassau]] angehörig, wurden ein Bahnhof eröffnet und der Eisenbahnverkehr aufgenommen. Seit 1938 ist Hersfeld über eine Straßenauffahrt mit der von [[Kirchheim (Hessen)|Kirchheim]] nach [[Eisenach]] führenden Autobahn (heute die [[Bundesautobahn 4|A&nbsp;4]]) verbunden. 1945 verbürgten sich zwei gefangengenommene Offiziere für die friedliche Übergabe Hersfelds und bewahrten so die Stadt ein zweites Mal vor der Zerstörung.
Im Jahre [[1439]] wurden große Teile der Stadt durch einen Brand zerstört. Das älteste Fachwerkhaus in der Stadt ist das Küsterhaus von [[1452]]. Abt Ludwig V. (1571 - 1588) löste für viele Jahrhunderte die letzte Baublüte in der Stadt aus, in dem er die Gebäude der Abtei im [[Renaissance]]stil aus und umbauen ließ. Dies sind heute noch in der ganzen Altstadt zu sehen, z.B. die ehemalige [[Münzprägeanstalt|Münze]] oder das Rathaus.


Ab 1945 war Hersfeld als Garnison der [[US-Army|US-Armee]] überwiegend Standort [[US-Kavallerie|gepanzerter US-Kavallerie Regimenter (Armored Cavalry Regiments (ACR))]]. Auftrag der Einheiten war die Sicherung der innerdeutschen Grenze im höchst vulnerablen Abschnitt des sogenannten [[Fulda Gap]]. 1993 teilte das [[Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten|US-Verteidigungsministerium]] mit, dass die 3. Schwadron des 11th ACR Blackhorse ([[11th Armored Cavalry Regiment#Deutschland (1972–1994)|3rd Squadron 11th ACR Blackhorse]]) abgezogen und durch die Räumung der [[McPheeters Barracks]] der Standort Bad Hersfeld aufgeben wird.
Im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] [[1761]] brennen die [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftskirche]] und die Klostergebäude nieder und [[1807]] entkommt die Stadt knapp der völligen Vernichtung durch [[Napoléon Bonaparte|napoleonische Besatzungstruppen]], da der badische Oberstleutnant Lingg die Befehle Napoléons nur "wörtlich" ausführte.


Seit dem 4. März 1949 ist Hersfeld [[Heilbad]] und darf sich [[Bad (Kurort)|Bad]] Hersfeld nennen; seit 1963 ist die Stadt Hessisches [[Staatsbad]].
Im Jahre [[1821]] wird Hersfeld [[Kreisstadt]] im Kurfürstentum [[Hessen-Kassel|Hessen]]. Im gleichen Jahrhundert [[1866]] ist Hersfeld an das Eisenbahnnetz angeschlossen und ab [[1938]] hat die Stadt Hersfeld einen Autobahnanschluss (heute die [[Bundesautobahn 7|A7]] von [[Kirchheim (Hessen)|Kirchheim]] nach [[Kassel]]).


Nach der Zusammenlegung der früheren Kreise Hersfeld und Rotenburg wurde Bad Hersfeld zur [[Kreisstadt]] des neu entstandenen Kreises [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg|Hersfeld-Rotenburg]] bestimmt.
Die Entwicklung zum Kurbad beginnt mit der Erschließung des Lullusbrunnens im Jahre [[1904]]. Ab [[1949]] heißt die Stadt '''Bad''' Hersfeld und seit [[1963]] ist Bad Hersfeld ein Hessisches Staatsbad.


<!-- === Religionen === -->
=== Eingemeindungen ===
=== Eingemeindungen ===
Zum 1. Juli 1918 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kalkobes eingegliedert.<ref>{{LAGIS|titel=Kalkobes, Landkreis Hersfeld-Rotenburg |DB=OL |ID=3342 |datum=2014-02-24 |abruf=2015-05-01|ref= }}</ref> Im Jahr 1928 kam der Gutsbezirk Meisebach hinzu.<ref>{{LAGIS|titel=Meisebach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg |DB=OL |ID=2961 |datum=2014-02-17 |abruf=2015-05-01|ref= }}</ref> Es handelt sich dabei um das Gebiet des heutigen Stadtteils Johannesberg (Domäne Johannesberg und Bingartes).
[[1918]] wurde Kalkobes eingemeindet. Im Jahre [[1972]] wurden die unter dem Kapitel Stadtgliederung genannten Orte eingemeindet. Weiterhin wurden die Kreise Hersfeld und Rotenburg zusammengelegt. Bad Hersfeld wurde [[Kreisstadt]] des neu entstandenen Kreises [[Hersfeld-Rotenburg]].

Zum 31. Dezember 1971 wurden im Zuge der [[Gebietsreform in Hessen]] die bis dahin [[Selbständige Gemeinde|selbständigen Gemeinden]] [[Allmershausen]], [[Asbach (Bad Hersfeld)|Asbach]], [[Beiershausen]], [[Heenes]], [[Kathus]], [[Kohlhausen]], [[Petersberg (Bad Hersfeld)|Petersberg]] und [[Sorga (Bad Hersfeld)|Sorga]] auf freiwilliger Basis [[Eingemeindung|eingemeindet]].<ref>{{HessAmtsBL |typ=STAZ |hrsg=Der Hessische Minister des Inneren |titel=Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen |nr=01 |jahr=1972 |datum=1971-12-14 |seite=5 |seiten=5 |fundstelle=Punkt 8; Abs. 20. |kbytes=4820}}</ref><ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=396 f.}}</ref> Für alle durch die Hessische Gebietsreform eingliederten, ehemaligen Gemeinde wurden je ein [[Ortsbezirk]] mit [[Ortsbeirat]] und [[Ortsvorsteher]] nach der [[Hessische Gemeindeordnung|Hessischen Gemeindeordnung]] eingerichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://cms.bad-hersfeld.de/CMS_docs/bad-hersfeld.de/stadtrecht/10-01_Hauptsatzung_ab_03.07.2021_22._Anderung.pdf |titel=Hauptsatzung |titelerg=§&nbsp;6 |werk=Webauftritt |hrsg=Stadt Bad Hersfeld |format=PDF;&nbsp;145&nbsp;kB |abruf=2023-02}}</ref>


=== Einwohnerentwicklung ===
=== Einwohnerentwicklung ===
{{Siehe auch|Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld}}
Einwohnerentwicklung der Stadt Bad Hersfeld und der Stadtteile. Die Daten von 1930 bis 1970 kommen aus Volkszählungsergebnissen. Für 1997 stammen die Daten vom Einwohnermeldeamt.

{| align="center" border="1"
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld - ab 1871.svg|mini|400px|Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld von 1871 bis 2017]]
|- align="center"

| '''Jahr''' || '''[[1840]]''' || '''[[1867]]''' || '''[[1895]]''' || '''[[1930]]''' || '''[[1939]]''' || '''[[1950]]''' || '''[[1961]]''' || '''[[1970]]''' || '''[[1997]]'''
Im Jahr 1525 lebten in der Stadt 400 Männer. Hier wurden vermutlich nur die „[[Hausgesess]]enen“ (Männer mit [[Bürgerrecht]]) gezählt. Vor dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], im Jahr 1614, zählte man schließlich 725 Haushalte. Die gesamte Einwohnerzahl der Stadt wird in dieser Zeit auf 3300 bis 3600 geschätzt. Diese Einwohnerzahl erreichte die Stadt erst wieder in der Mitte des 18. Jahrhunderts.
|- align="right"

| Allmershausen || 144 || 126 || 163 || 176 || 181 || 237 || 197 || 183 || 224
Nach dem Dreißigjährigen Krieg stieg die Einwohnerzahl nur langsam, durch zahlreiche Kriege, Seuchen und Hungersnöte ging sie immer wieder zurück. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich die Stadt auch außerhalb der Stadtmauern ausdehnte und es zu erheblichem Wachstum der Textil- und Maschinenbauindustrie kam, stiegen die Einwohnerzahlen stark an. Zwischen 1910 und 1913 waren es über 10.000. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zwischen 1946 und 1950 gab es mehr als 20.000 Bewohner in der Stadt. Bis 1962 erreichte die Bevölkerung durch Ostflüchtlinge etwa 27.000 Einwohner und die Marke von 30.000 Einwohnern wurde schließlich zwischen 1987 und 1994 überschritten.
|- align="right"

| Asbach || 628 || 671 || 615 || 845 || 918 || 1.272 || 1.127 || 1.185 || 1.438
Durch die Bevölkerungsstruktur und die prognostizierten Abwanderungen in [[Agglomeration|Ballungsräume]] geht die HA Hessen Agentur GmbH davon aus, dass die Bevölkerung im Landkreis bis zum Jahr 2020 um 6 Prozent abnimmt.<ref>''Hintergrund: Als wäre Philippsthal weg.'' In: ''Hersfelder Zeitung.'' 9. Februar 2007; siehe auch: {{Webarchiv |url=http://www.hessen-nachhaltig.de/c/document_library/get_file?uuid=c7acd6f1-e740-4f53-95dc-31af89f2a1a4&groupId=11890 |text=''Bevölkerungsvorausschätzung für die hessischen Landkreise und kreisfreien Städte.'' |wayback=20141004041012}} auf: ''hessen-nachhaltig.de''</ref> Diese Abnahme ist daher in diesem Zeitraum auch für die Stadt zu erwarten.
|- align="right"

| Beiershausen || 155 || 137 || 119 || 138 || 171 || 268 || 218 || 278 || 314
{{Doppeltes Bild|rechts|Protestant city church in Bad Hersfeld (9).jpg|150|St Lullus Sturmius.JPG|175|[[Stadtkirche (Bad Hersfeld)|Evangelische Stadtkirche]]|Katholische Kirche St.&nbsp;Lullus-Sturmius}}
|- align="right"

| Heenes || 253 || 268 || 271 || 368 || 394 || 464 || 476 || 591 || 978
== Religionen und Konfessionen ==
|- align="right"

| '''Hersfeld''' || '''6.553''' || '''5.959''' || '''7.413''' || '''12.318''' || '''14.608''' || '''21.285''' || '''23.004''' || '''23.628''' || '''26.650'''
Das Gebiet der Stadt Bad Hersfeld gehört heute zur [[Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck|Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck]] und dem weitgehend deckungsgleichen katholischen [[Bistum Fulda]]. Die Stadt ist mehrheitlich evangelisch.<ref>{{Internetquelle |url=https://ergebnisse.zensus2011.de/#dynTable:statUnit=PERSON;absRel=ANZAHL;ags=066320002002;agsAxis=X;yAxis=RELIGION_KURZ |titel=Angaben auf der Seite des Statistischen Landesamtes Hessen |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200523222525/https://ergebnisse.zensus2011.de/#dynTable:statUnit=PERSON;absRel=ANZAHL;ags=066320002002;agsAxis=X;yAxis=RELIGION_KURZ |archiv-datum=2020-05-23 |abruf=2015-06-10}}</ref>
|- align="right"

| Kalkobes || 229 || 250 || 349 || - || - || - || - || - || -
Neben den beiden großen Kirchen sind auch verschiedene Gemeinden und [[Freikirche]]n in Bad Hersfeld ansässig, darunter die [[Landeskirchliche Gemeinschaft]], [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]), die [[Evangeliumschristen-Baptisten]] (EChB), die [[Siebenten-Tags-Adventisten]] und die Freie Christengemeinde ([[Pfingstbewegung|Pfingstgemeinde]]).
|- align="right"
Weitere Religionsgemeinschaften in Bad Hersfeld sind die [[Neuapostolische Kirche]] und die [[Zeugen Jehovas]].
| Kathus || 370 || 462 || 410 || 600 || 633 || 853 || 847 || 870 || 1.003

|- align="right"
Knapp 700 [[Muslim]]e zählen zu den drei Moscheegemeinden der Stadt.<ref>[https://www.moscheesuche.de/moschee/stadt/Bad_Hersfeld/3222 Daten nach moscheesuche.de], abgerufen am 29. Juli 2017.</ref>
| Kohlhausen || 149 || 167 || 160 || 190 || 207 || 290 || 259 || 275 || 346
|- align="right"
| Petersberg || 133 || 174 || 147 || 250 || 270 || 358 || 366 || 844 || 725
|- align="right"
| Sorga || 602 || 718 || 663 || 850 || 984 || 1.310 || 1.150 || 1.279 || 1.579
|}


== Politik ==
== Politik ==
[[Bild:Rathaus hersfeld.jpg|thumb|left|Rathaus von Bad Hersfeld]]
[[Datei:Bad Hersfeld Rathaus 01.jpg|mini|Historisches Rathaus, Lullusbrunnen und Stadtkirche (hinten)]]

Die [[Stadtverordnetenversammlung]] Bad Hersfeld zählt 45 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am [[18. März]] [[2001]] wie folgt dar:
=== Stadtverordnetenversammlung ===
{|
Die [[Kommunalwahlen in Hessen 2021|Kommunalwahl am 14. März 2021]] lieferte folgendes Ergebnis,<ref>{{KW21-Hessen|632002}}</ref> in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:<ref>{{KW16-Hessen|632002 |wayback=20160428142905}}</ref><ref>{{KW11-Hessen|632002 |wayback=20210131185344}}</ref><ref>{{KW06-Hessen|632002 |wayback=20210130060143}}</ref>
|[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || : 23 Sitze

|----
{| class="wikitable toptextcells"
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || : 16 Sitze
|----
|-
! colspan="2"| Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
| [[FWG]] || : 3 Sitze
|----
|-
| {{Wahldiagramm
| BfH || : 1 Sitz
| LAND = DE
|----
| Unabhängige || : 1 Sitz
| GUV = ja
| PROZENT = nein
|----
| TITEL = Stimmenanteil in %
| fraktionslos || : 1 Sitz
| TITEL2 = Wahlbeteiligung 44,6 %
| JAHRALT = 2016
| JAHRNEU = 2021
| PARTEI1 = SPD
| ERGEBNIS1 = 32.4
| ERGEBNISALT1 = 32.5
| PARTEI2 = CDU
| ERGEBNIS2 = 21.9
| ERGEBNISALT2 = 19.3
| PARTEI3 = Grüne
| ERGEBNIS3 = 12.7
| ERGEBNISALT3 = 7.7
| PARTEI4 = FDP
| ERGEBNIS4 = 11.5
| ERGEBNISALT4 = 12.0
| PARTEI5 = FWG
| ERGEBNIS5 = 10.6
| ERGEBNISALT5 = 7.1
| PARTEI6 = UBH
| ERGEBNIS6 = 7.7
| ERGEBNISALT6 = 9.3
| ANMERKUNG6 = Unabhängige Bürger für Bad Hersfeld
| FARBE6 = 0000CD
| PARTEI7 = Linke
| ERGEBNIS7 = 3.2
| ERGEBNISALT7 = 3.5
| PARTEI8 = NBL
| ERGEBNIS8 = 0.0
| ERGEBNISALT8 = 8.6
| ANMERKUNG8 = Neue Bürgerliste}}
| {{Sitzverteilung
| float = center
| Überschrift = Sitzverteilung
|Linke|SPD|Grüne|UBH|FWG|CDU|FDP
| CDU = 9
| SPD = 13
| Grüne = 5
| FDP = 4
| Linke = 1
| FWG = 4
| UBH = 3
| UBH Farbe = 0000CD}}
|}
{| class="wikitable" style="text-align:right;"
|-
! colspan="2" style="text-align:left;"| Parteien und Wählergemeinschaften
! %<br />2021
! Sitze<br />2021
! %<br />2016
! Sitze<br />2016
! %<br />2011
! Sitze<br />2011
! %<br />2006
! Sitze<br />2006
! %<br />2001
! Sitze<br />2001
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #{{Wahldiagramm/Partei|SPD|dunkel|DE}};"|SPD
|style="text-align:left;"| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]
| 32,4
| 13
| 32,5
| 13
| 38,7
| 17
| 47,7
| 22
| 48,1
| 22
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #{{Wahldiagramm/Partei|CDU|dunkel|DE}};"|CDU
|style="text-align:left;"| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]
| 21,9
| 9
| 19,3
| 7
| 18,3
| 8
| 33,9
| 15
| 35,7
| 16
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Grüne|dunkel|DE}};" |Grüne
|style="text-align:left;"| [[Bündnis 90/Die Grünen]]
| 12,7
| 5
| 7,7
| 3
| 10,6
| 5
| 3,0
| 1
| 6,0
| 3
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FDP|dunkel|DE}};"|FDP
|style="text-align:left;"| [[Freie Demokratische Partei]]
| 11,5
| 4
| 12,0
| 5
| 10,9
| 5
| 4,7
| 2
| —
| —
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FWG|dunkel|DE}};" |FWG
|style="text-align:left;"| Freie Wählergemeinschaft Bad Hersfeld
| 10,6
| 4
| 7,1
| 3
| 3,7
| 2
| 3,4
| 2
| 7,1
| 3
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #0000CD;"|UBH
|style="text-align:left;"| Unabhängige Bürger für Bad Hersfeld<ref>[http://ubh-badhersfeld.de/web/ UBH im Internet]</ref>
| 7,7
| 3
| 9,3
| 4
| —
| —
| 3,8
| 2
| —
| —
|-
|style="text-align:left; border-right:6px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Linke|dunkel|DE}};"|Linke
|style="text-align:left;"| [[Die Linke]]
| 3,2
| 1
| 3,5
| 1
| 2,3
| 1
| 1,0
| 0
| —
| —
|-
|style="text-align:left;"| NBL
|style="text-align:left;"| Neue Bürgerliste<ref>{{Webarchiv |url=http://www.nbl-hef.de/index.php/dienbl |text=NBL im Internet |wayback=20160621124802}}</ref>
| —
| —
| 8,6
| 3
| 11,1
| 5
| —
| —
| —
| —
|-
|style="text-align:left;"| FG
|style="text-align:left;"| Fraktionsgemeinschaft für Bad Hersfeld
| —
| —
| —
| —
| 4,5
| 2
| —
| —
| —
| —
|-
|style="text-align:left;"| BfH
|style="text-align:left;"| Bürger für Hersfeld
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| 2,5
| 1
| 3,1
| 1
|-
! colspan="2" style="text-align:left;"| Gesamt
! style="text-align:right;"|100,0
! style="text-align:right;"|39
! style="text-align:right;"|100,0
! style="text-align:right;"|39
! style="text-align:right;"|100,0
! style="text-align:right;"|45
! style="text-align:right;"|100,0
! style="text-align:right;"|45
! style="text-align:right;"|100,0
! style="text-align:right;"|45
|-
! colspan="2" style="text-align:left;"| Wahlbeteiligung in %
! colspan="2"| 44,6
! colspan="2"| 44,0
! colspan="2"| 41,7
! colspan="2"| 43,7
! colspan="2"| 43,9
|}
|}


=== Bürgermeister ===
Der [[Magistrat]] besteht aus 8 Stadträten. Davon entfallen 4 Sitze auf die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], 3 Sitze auf die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und ein Sitz auf die [[FWG]].
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der [[Bürgermeister (Hessen)|Bürgermeister]] für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer [[Direktwahl]], und ist Vorsitzender des [[Magistrat (Deutschland)|Magistrats]], dem in der Stadt Bad Hersfeld neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein [[Beigeordneter#Begriff|Erster Stadtrat]] und sieben weitere [[Stadtrat#Deutschland|Stadträte]] angehören.<ref>[https://sessionnet.bad-hersfeld.de/bi/kp0040.php?__kgrnr=2& Gremien: Magistrat der Stadt ]</ref> Bürgermeisterin ist seit dem 1. Januar 2023 die parteiunabhängige ''Anke Hofmann''.<ref name="ah" /> Sie wurde als Nachfolgerin von Thomas Fehling, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder angetreten war,<ref name="tf" /> am 2. Oktober 2022 in einer Stichwahl bei 40,5 Prozent Wahlbeteiligung mit 57,3 Prozent der Stimmen gewählt.<ref>[[hessenschau]]: [https://www.hessenschau.de/politik/wahlen/direktwahlen/ergebnis-buergermeister-stichwahl-bad-hersfeld-021022,stichwahl-bad-hersfeld-100.html Bürgermeister-Stichwahl am 2. Oktober 2022 in Bad Hersfeld ]</ref>


;Amtszeiten der Bürgermeister<ref>{{Webarchiv|url=https://www.statistik-hessen.de/themenauswahl/wahlen/daten/direktwahlen/bad-hersfeld-kreisstadt/index.html |text=Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Bad Hersfeld |wayback=20210129203910 }}; Hinweis: Einzelergebnis 2016 ist nicht archiviert - [https://votemanager-ks.ekom21cdn.de/06632002/index.html Votemanager: Wahltermine Kreisstadt Bad Hersfeld, seit 2006]; Hinweis: Bürgermeisterwahlen vor 2010 sind nicht aufbereitet</ref>
Der Bürgermeister Hartmut Henning Boehmer ([[parteilos]]) wurde am [[2. Dezember]] [[2001]] mit einem Stimmenanteil von 66,7 % gewählt.
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=3 |abstand= |gesamtbreite=80em |liste=
* 2023–2028 Anke Hofmann<ref name='ah'>Osthessen NEws, 2022: [https://osthessen-news.de/n11712493/bad-hersfeld-bekommt-mit-anke-hofmann-die-erste-buergermeisterin.html Bad Hersfeld bekommt mit Anke Hofmann die erste Bürgermeisterin:] „Die Amtszeit von Noch-Bürgermeister Thomas Fehling endet am 31. Dezember dieses Jahres. Anke Hofmann tritt den Posten an der Verwaltungsspitze im Bad Hersfelder Rathaus also mit Beginn des Jahres 2023 an.“</ref>
* 2011–2022 [[Thomas Fehling (Politiker)|Thomas Fehling]] (FDP, Parteiaustritt 2014)<ref name='tf'>Osthessen News, 18. Oktober 2022: [https://osthessen-news.de/n11714950/nach-zwoelf-jahren-ist-schluss-buergermeister-thomas-fehling-zieht-bilanz.html Nach zwölf Jahren ist Schluss: Bürgermeister Thomas Fehling zieht Bilanz]</ref>
* 1996–2010 [[Hartmut Henning Boehmer]] <small>(1941–2013)<br />(Vorzeitige Versetzung in den [[Ruhestand]]; vom 1. September bis 31. Dezember 2010 leitete ''Erster Stadtrat'' Lothar Seitz die Stadtverwaltung kommissarisch.)</small><ref>Hersfelder Zeitung, 1. April 2010: [https://www.hersfelder-zeitung.de/bad-hersfeld/buergermeister-boehmer-hoert-frueher-699884.html Bürgermeister Boehmer hört früher auf:] „Zum 31. August dieses Jahres hat der 68-Jährige um seine Versetzung in den Ruhestand gebeten. Regulär hätte seine Amtszeit am 9. Mai 2012 geendet, am Vortag seines 71. Geburtstages.“ - HNA, 16. Juni 2013: [http://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/hersfelder-alt-buergermeister-boehmer-gestorben-2957845.html Bad Hersfelder Alt-Bürgermeister Boehmer gestorben]</ref>
* 1990–1996 Walter Weiss (SPD)<ref>[[Focus]], 29. November 1993: {{Webarchiv|url=http://www.focus.de/politik/deutschland/us-standort-zum-abschied-russischen-sekt_aid_144230.html |text=Zum Abschied russischen Sekt. Amerikaner ziehen aus dem nordhessischen Bad Hersfeld ab |wayback=20110520054830 }}: „Unsere Stadt war immer bemüht, Kur- und Festspielstadt zu sein … weiß SPD-Bürgermeister Walter Weiss, 46.“</ref>
* 1978–1989 [[Hartmut Henning Boehmer]] (CDU) <small>(1941–2013)<br />(Bei der Wiederwahl durch die Stadtverordnetenversammlung 1989 waren die Stimmen der NPD wahlentscheidend, dies führte zu seiner umgehenden Abwahl. Danach leitete ''Erster Stadtrat'' Tilo Scheurmann die Stadtverwaltung kommissarisch.)</small>
* 1963–1977 [[Werner Hessemer]] (SPD)<br /><small>(Krankheitsbedingte Versetzung in den [[Ruhestand]]; ''Erster Stadtrat'' Karl-Wilhelm Rüger leitete seit Sommer 1977 die Stadtverwaltung kommissarisch.)</small>
* 1949–1962 Otto Jansen<ref>Jansen arbeitete vor seiner Zeit in Hersfeld in den Stadtverwaltungen Köln (1910–1925), Butzbach (1925–1932), Gronau (1932–1937) und Ahlen/Westf. (1938–1945)</ref>
* 1947–1948 Fritz Brühl<ref>Brühl ging danach als Redakteur zum Westdeutschen Rundfunk</ref>
* 1945–1946 [[Heinrich Sauerwein]] <small>(von der US-Militäradministration eingesetzt, wechselte am 1. Juli 1946 als [[Landkreis Hersfeld#Landräte|Landrat zum Landkreis Hersfeld]])</small>
* 1945–1945 Bernhard André <small>(von der US-Militäradministration eingesetzt)</small><ref>Beruf: Kaufmann</ref>
* 1943–1945? Paul Berger
* …
* 1931–1935 [[Alfred Schafft]]
* …
* 1896–1916 [[Carl Strauß (Politiker)|Carl Strauß]]
* …
* 1830–1832 [[Valentin Morchutt]]
* …
* 1780 [[Hermann Morchutt]]
}}


<!-- === Gemeinderat === -->
<!-- *[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] -->
<!-- *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] -->
<!-- *[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] -->
<!-- *[[Freie Demokratische Partei|FDP]] -->
<!-- *[[Freie Wähler|FW]] -->
<!-- *[[Die Republikaner|REP]] -->
<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] -->
<!-- === Bürgermeister === -->
=== Wappen ===
=== Wappen ===
[[Datei:Hersfeld doppelkreuz.jpg|mini|hochkant|Doppelkreuz, am stadtseitigen Eingang zum Stiftsbezirk]]
[[Blasonierung]]: Das Wappen ist gespalten. Vorne in Blau ein linksgewendeter, golden gekrönter und golden bewehrter, neun Mal von Silber und Rot geteilter Löwe (Löwe von [[Hessen]]). Hinten in Silber ein rotes Doppelkreuz mit Fußspitze. Das Kreuz ist auch bekannt unter dem Namen ''Hersfelder Doppelkreuz'' ([http://www.ngw.nl/int/dld/b/bad-hers.htm Wappen von Bad Hersfeld]). Die Stadtfarben sind weiß-rot.
[[Datei:Logo hersfeld.jpg|mini|hochkant|Logo der Stadt]]
{{Wappenbeschreibung
|Wappenbild = DEU Bad Hersfeld COA.svg
|Kurzdarstellung = Wappen von Bad Hersfeld
|Blasonierung = Gespalten; vorne in Blau ein linksgewendeter, golden gekrönter und golden bewehrter, neunmal von Silber und Rot geteilter Löwe; hinten in Silber ein rotes Doppelkreuz mit Fußspitze.
|Zusatz = Das seit 1256 genannte älteste Stadtsiegel zeigt den Heiligen [[Wigbert]], das kleinere Siegel des 14. Jahrhunderts die Patrone [[Simon Zelotes|Simon]] und [[Judas Thaddäus]] der [[Benediktiner]]abtei Hersfeld mit dem [[Mainzer Rad]] und dem Doppelkreuz als Klosterwappen (s. [[Landkreis Hersfeld|Kreiswappen Hersfeld]]). Letzteres im Schild steht allein im spätgotischen Stadtsiegel. Es wurde nach der Eroberung der Stadt durch den [[Philipp I. (Hessen)|Landgrafen Philipp]] 1525 von dem [[Bunter Löwe|hessischen Löwen]] verdrängt. Seit 1559 setzte sich die zuerst in Siegeln erscheinende Verbindung des Löwen mit dem Doppelkreuz in der städtischen Heraldik immer mehr durch, wie auch das Schrifttum seit dem 17. Jahrhundert bekundet.
|Quelle = {{Literatur |Autor=[[Klemens Stadler]] |Titel=Die Gemeindewappen des Landes Hessen |TitelErg=Neuausgabe des Sammelwerks ''Deutsche Ortswappen'' von Prof. [[Otto Hupp]] im Auftrage der [[Kaffee Hag#Geschichte|HAG Aktiengesellschaft]] in Bremen, bearbeitet von Dr. Klemens Stadler, Zeichnungen von [[Max Reinhart (Wappenmaler)|Max Reinhart]] |Reihe=Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland |BandReihe=3 |Verlag=Angelsachsen-Verlag |Ort=Bremen |Datum=1967 |Seiten=17}}
}}
Das Doppelkreuz ist auch unter dem Namen ''Hersfelder Doppelkreuz'' bekannt. Reale Ausführungen gleichen jedoch häufig eher einem [[Lothringerkreuz|Lothringer Kreuz]], drei spezifische Merkmale des Patriarchenkreuzes werden in der Regel verfehlt. Das Doppelkreuz steht im [[Gotik|spätgotischen]] Stadtsiegel allein. Zunächst zeigte das Wappen den ungeteilten Löwen in der vorderen Hälfte des nun gespaltenen Wappens, in der hinteren das halbe Doppelkreuz mit Lilienfußspitze am Spalt. Es wird stilistisch auch im Stadtlogo von Bad Hersfeld wieder aufgegriffen, das 2008 entworfen wurde. Es findet Verwendung für Marketingzwecke und beim Internetauftritt der Stadt.


Es gibt folgenden überlieferten [[Wahlspruch|Wappenspruch]]:
Bedeutung: Das heutige Wappen setzte sich seit [[1559]] in der städtischen Heraldik durch. Das Doppelkeuz stammt von der Benediktinerabtei Hersfeld. Der Löwe von Hessen kam nach der Eroberung von [[Philipp I. (Hessen)|Landgraf Philipp]] [[1525]] in das Wappen.
<poem style="width:290px; text-align:center; margin-left:1.6em;">
{| align="center"
Hersfeld, die Stadt, sie führt im Schild
| Es gibt folgenden überlieferten Wappenspruch:
ein Kreuz und einen Löwen wild.
|----
In Kreuz und Leid hab’ Löwenmut
| Hersfeld der Stadt/ein Kreuz im Schild
und trau auf Gott, es wird wohl gut.
|----
</poem>
| Darneben steht ein Löwen wild;

|----
In der Stadt wurde dieser Wappenspruch erst ab dem 19. September 1836 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. An diesem Tag untersagte die Kurhessische Regierung in einem Dekret das alleinige Führen des Doppelkreuzes in den Stadtsiegeln. Der Wappenspruch wurde von Eschweger Pfarrer [[Hermann Fabronius]] für das ''Hessische Wappenbuch von Wilhelm Wessel (1621–1625)'' erdacht. Der Text von Fabronius lautete: {{" |Text=Hirssfeld die Stadt ein Creutz im Schild, Darneben führt ein Loewen wild. In Creutz und Leyd hab Loewen muth, Und traw auff Gott, es wird wol gut.}}<ref>Martin Schuster: ''Das Hersfelder Wappen und sein Erscheinen auf hessischen Münzen.'' In: ''Mein Heimatland.'' Januar 1993 Band 35. (Beilage der Hersfelder Zeitung).</ref>
| In Kreuz und leid hab' Löwenmuth

|----
Ein aus dem Mittelalter stammender lateinischer [[Wahlspruch]] der Stadt ist in einem Türsturz des Renaissance-Rathauses zu lesen. Er lautet {{laS|JUSTITIAM PACEM ET VERITATEM DILIGITE|de=Liebt Gerechtigkeit, Frieden und Wahrheit}}.
| Und trau auff Gott/ es wird wol guot.

|}
Die Stadtfarben sind Silber (Weiß) und Rot. Flagge rot, weiß mit dem Wappen.
Ältere Wappen: Das älteste bekannte Stadtsiegel, ab [[1256]], zeigte den Schutzheiligen Wigbert. Das kleinere Siegel aus dem [[14. Jahrhundert]] zeigt die Patrone [[Simon der Zelot]] und [[Judas Thaddäus]] der [[Benediktiner]]abtei Hersfeld mit dem [[Mainzer Rad]] und dem Doppelkreuz. Das Doppelkeuz steht im [[Gotik|spätgotischen ]] Stadtsiegel allein. Es wurde nach der Eroberung der Stadt durch den Landgrafen Philipp von Hessen [[1525]] von dem hessischen Löwen verdrängt.


=== Städtepartnerschaften ===
=== Städtepartnerschaften ===
[[Datei:Hersfeld stadteingstele B62.jpg|mini|hochkant|Begrüßungsstele am Stadteingang mit dem Logo der Stadt]]
Die Stadt Bad Hersfeld unterhält mit folgenden Städten eine [[Städtepartnerschaft]]:
Seit 1988 besteht eine Partnerschaft mit dem französischen [[L’Haÿ-les-Roses]] im [[Département Val-de-Marne]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bad-hersfeld.de/engagement/partnerschaftsverein.html#roses |titel=Städtepartnerschaften der Kreisstadt Bad Hersfeld |hrsg=Stadt Bad Hersfeld |abruf=2018-03-10}}</ref> 1990 folgte eine Partnerschaft mit dem thüringischen [[Bad Salzungen]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.badsalzungen.de/de/bad_hersfeld.html |titel=Partnerstadt Bad Hersfeld |hrsg=Stadtverwaltung Bad Salzungen |abruf=2013-02-21}}</ref>
und seit 1994 unterhält Bad Hersfeld eine Partnerschaft mit dem tschechischen [[Šumperk]]/''Mährisch Schönberg''.<ref>{{Internetquelle |url=https://deutsch.radio.cz/vom-neuanfang-der-partnerstaedte-sumperk-und-bad-hersfeld-8094613 |titel=Vom Neuanfang der Partnerstädte Sumperk und Bad Hersfeld |datum=2005-01-08 |sprache=de |abruf=2023-12-14}}</ref> Seit 2016 besteht ein Freundschaftsabkommen mit [[Malmesbury]].<ref>[https://www.bad-hersfeld.de/engagement/partnerschaftsverein.html#malmesbury ''Städtepartnerschaften der Kreisstadt Bad Hersfeld: Malmsbury''], Hinweis auf der Website der Stadt, gesehen am 20. Oktober 2019</ref>


=== Patenschaft ===
* [[L'Haÿ-les-Roses]] (Departement [[Val-de-Marne]] in [[Frankreich]], seit [[1979]])
* Bereits 1954 wurde eine [[Liste der Patenstädte für Vertriebene|Vertriebenenpatenschaft]] für die [[Deutschmährer]] aus der Stadt Mährisch-Schönberg ([[Šumperk]]) übernommen.
* [[Šumperk]] ([[Tschechien]], seit [[1994]])
* Eine [[Patenschaft]] zum [[Schnellboot]] der [[Deutsche Marine|deutschen Marine]] „[[Gepard-Klasse (1981)|S 75 Zobel]]“ wurde 1973 übernommen.<ref>[http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/frisch-neuen-ufern-830462.html ''Frisch zu neuen Ufern.''] In: ''Hersfelder Zeitung.'' 5. Juli 2010.</ref> Die Patenschaft endete mit der Außerdienststellung des Schnellbootes am 16. November 2016.
* [[Bad Salzungen]] ([[Deutschland]], seit [[1990]])
* 2003 wurde ein [[ICE 2|Intercity-Express2]]-Triebzug auf den Namen „Bad Hersfeld“ [[Liste benannter IC/ICE-Fahrzeuge|getauft]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ice-fansite.com/index.php?option=com_content&view=article&id=272%3Aice-hersfeld&catid=65%3Aice-taufen&Itemid=55 |text=ICE "Bad Hersfeld" |wayback=20140103194402}}</ref>


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
Die Stadt verleiht seit 1962 im Rahmen der Bad Hersfelder Festspiele jährlich den [[Hersfeld-Preis]] an Schauspieler der laufenden Festspielsaison. Ein weiterer Ehrenpreis, den die Stadt verleiht, ist das „Ulenroder Kruzifix“. Das ist der Abguss eines Bronzekruzifixes aus dem frühen 11.&nbsp;Jahrhundert, das in der Wüstung Ulenrode (der Ort lag oberhalb von [[Meckbach (Ludwigsau)|Meckbach]] in der heutigen Gemeinde [[Ludwigsau]]) gefunden wurde.
=== Theater ===
Jeden Sommer finden hier die [[Bad Hersfelder Festspiele]] statt, außerhalb der Festspielsaison werden Theatervorführungen in der Stadthalle gegeben.


=== Musik ===
=== Theater ===
Jedes Jahr nach den Festspielen finden in der Stiftsruine die Bad Hersfelder Opernfestspiele statt. Des weiteren finden in der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus das ganze Jahr über Konzerte statt.
Jeden Sommer finden die [[Bad Hersfelder Festspiele]] statt. Außerhalb der Festspielsaison werden Theatervorführungen in der Stadthalle gegeben.


=== Museen ===
=== Museen ===
Das Stadtmuseum Bad Hersfeld ist im einzig erhaltenen Flügel der ehemaligen Klosteranlage südlich der Stiftsruine untergebracht. Neben den Abteilungen zu Stadt- und Klostergeschichte ist die Abteilung zum städtischen Handwerk erwähnenswert. Im [[Kapitelsaal]] und im Dachgeschoss werden wechselnde Ausstellungen gezeigt (aktuelle Kunst). Im Oktober 2011 wurde in der unter industriellem Denkmalschutz stehenden Stockwerkshalle, der ehemaligen [[Schilde AG|Firma Schilde]], die Mitmach-Ausstellung [[wortreich]] rund um die Themen Sprache und Kommunikation eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wortreich-badhersfeld.de/ |titel=Willkommen in der Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation! |datum=2023-11-23 |sprache=de-DE |abruf=2023-12-14}}</ref> An [[Konrad Duden]] erinnert heute ein kleines Museum in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen „Alten Klosterschule“ (Am Neumarkt). Hier war Duden von 1876 bis 1905 als Direktor tätig, weshalb die Schule heute seinen Namen trägt.
* Stadtmuseum Bad Hersfeld, im Kapitelsaal des alten Klosters
Das „Haus Mährisch Schönberg“ zeigt eine heimatkundliche Sammlung aus dem ehemaligen [[Šumperk|Landkreis Mährisch-Schönberg]] (Am Neumarkt).
* Konrad-Duden-Museum neben der Konrad-Duden-Schule (ehemalige Alte Klosterschule, [[Konrad Duden]] war hier Direktor von 1876 bis 1905)
Seit 2006 gibt es in der Hauptstelle der [[Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg]] ein kleines Sparkassen-Museum, in dem die Geschichte des Geldinstituts und der Wandel der Arbeitswelt im Bankbereich präsentiert wird.
* Haus Mährisch Schönberg

[[Datei:Stiftsruine Hersfeld.jpg|mini|Die Ruine des Stifts in Bad Hersfeld]]
[[Datei:Hersfeld pfarrhaus.jpg|mini|hochkant|Ältestes Fachwerkhaus Bad Hersfelds, errichtet 1452]]
[[Datei:Hersfeld tageberg turm.jpg|mini|hochkant|Der Robert-Heil-Turm, ein Aussichtsturm auf dem Tageberg]]


=== Bauwerke ===
=== Bauwerke ===
In der Altstadt gibt es 216 denkmalgeschützte Gebäude.<ref>nach einem Beitrag in der [[Hersfelder Zeitung]] von Johannes van Horrick (Denkmalpfleger der Stadt Bad Hersfeld) am 15. Januar 2007.</ref> An der westlichen Seite der Altstadt befindet sich die [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Ruine der Stiftskirche]]. Die größte romanische Kirchenruine Europas wird als Spielstätte der [[Bad Hersfelder Festspiele]] genutzt. Im Klosterbezirk steht der Katharinenturm, in dem die [[Lullusglocke]], die älteste datierte Glocke Deutschlands, hängt. Außerdem befinden sich dort ein Flügel des Klostergevierts (heute Museum, Kapitelsaal erhalten) und größere erhaltene Reste der Stadtmauer (Südtor, Halbschalenturm). Die zwei Nordschulteiche in der Leonhard-Müller-Anlage sind Überbleibsel des Stadtgrabens. In diesem Park befindet sich eine Kopie des Vitaliskreuzes an der Stelle, an der die Bürger den Angriff des [[Sternerbund]]s im Jahre 1378 abwehren konnten. Das originale Kreuz kann im Museum besichtigt werden. Weitere Reste der Stadtbefestigung stehen in der Unterstadt (östliche Seite der Altstadt), darunter der Klausturm, ein Wach- und Gefängnisturm, und der etwas kleinere Pulverturm.
* Die [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Ruine der Stiftskirche]] ist die größte romanische Kirchenruine Europas. Sie wird heute als Spielstätte der [[Bad Hersfelder Festspiele]] genutzt. Im [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Katharinenturm]] hängt Deutschlands älteste datierte Glocke.

* Der Kirchturm der gotischen Stadtkirche aus dem 14. Jahrhundert ist das [[Wahrzeichen]] Bad Hersfelds.
Weiterhin befindet sich im Johannestor (Straße) das 1239 gestiftete Elisabeth-Hospital mit gotischer Kapelle. Weitere Bauten der Abtei sind das [[Schloss Eichhof]] und die Ruinen (Bruderhaus) der ehemaligen Propstei Johannesberg. Beide Bauwerke liegen etwa drei Kilometer vor der Altstadt und lassen sich über den Kurpark auch zu Fuß erreichen.
* Das Rathaus wurde um [[1371]] in [[Gotik|gotischem]] Stil erbaut und 1607 bis 1612 umgebaut. Es erhielt die [[Renaissance]]giebel.

* Zahlreiche [[Fachwerk|Fachwerkhäuser]], drei davon sind das Küsterhaus (ältestes Fachwerkhaus der Stadt aus dem Jahre 1452), das Zimmermannshaus und die Linggklause (sie war damals Unterkunft des Oberstleutnants Lingg). Auf dem Marktplatz zeugen die [[Patrizier]]häuser aus gotischer Zeit mit ihren Renaissancegiebeln sowie die gegenüberliegenden Fachwerkhäuser von der letzten Baublüte des Hersfelder Klosters.
Im Zentrum der Altstadt steht die gotische [[Stadtkirche (Bad Hersfeld)|Stadtkirche]], ihr Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert ist das [[Wahrzeichen]] Bad Hersfelds. Der Kirchplatz hat eine geschlossene Fachwerkbebauung, darunter das ehemalige Küsterhaus. das älteste Fachwerkhaus der Stadt aus dem Jahre 1452. Direkt daneben steht das [[Rathaus Bad Hersfeld|Rathaus]], das um 1371 in [[Gotik|gotischem]] Stil erbaut und von 1607 bis 1612 im Stil der [[Weserrenaissance]] um- und ausgebaut wurde. Weitere Fachwerkhäuser befinden sich in der [[Fußgängerzone]]. Hier ist vor allem das reich verzierte Zimmermannshaus in der Klausstraße zu erwähnen.
* Das Linggdenkmal erinnert an den badischen Oberstleutnant, der [[1807]] die Stadt vor dem Niederbrennen durch napoleonische Truppen rettete.

* Das Südtor, der Klausturm (ein Wachturm in der Stadtmauer) und zwei Teiche im Innenstadtbereich sind Reste der früheren Stadtbefestigung.
Außerhalb des Zentrums, am Seilerweg, steht die katholische Pfarrkirche [[St. Lullus-Sturmius]]. Die zu dieser gehörende [[Wigbertkirche]] im Stadtteil [[Johannesberg (Bad Hersfeld)|Johannesberg]], 1981 geweiht, wurde schon 2020 wieder abgerissen.<ref>''[https://osthessen-news.de/n11635431/veranderungsprozesse-fuer-abriss-der-st-wigbert-kirche-verantwortlich.html "Veränderungsprozesse" für Abriss der St. Wigbert-Kirche verantwortlich]'' auf [[Osthessen News]], 15. Juli 2020, abgerufen am 8. Juli 2023.</ref>
* Das Vitaliskreuz von 1378 markiert die Stelle, an der die Bürger in der Vitalisnacht den Angriff des Sternerbundes abwehren konnten.

* Weiterhin der Kurpark und etwas außerhalb der Stadt das [[Schloss Eichhof]] und das Bruderhaus auf dem Johannesberg
Auf dem Linggplatz, dem alten Gerichtsplatz der Abtei (altes steinernes Doppelkreuz), erinnert ein Standbild an den badischen Offizier [[Johann Baptist Lingg von Linggenfeld|Lingg von Linggenfeld]], der 1807 die Stadt vor dem Niederbrennen durch napoleonische Truppen rettete. Daneben liegt der Marktplatz, auf dem [[Patrizier]]häuser aus gotischer Zeit stehen, unter anderem die alte Münze. Sie wurden in der Zeit der Renaissance umgebaut und zeugen mit ihren Giebeln wie die gegenüberliegenden Fachwerkhäuser von der letzten Baublüte des Hersfelder Klosters. Auf dem Neumarkt steht neben anderen Fachwerkhäusern die Linggklause, sie war Unterkunft des Oberstleutnants Lingg. Dort befinden sich auch die alte Klosterschule, heute Konrad-Duden-Schule, und das Konrad-Duden Museum.


=== Parks ===
=== Parks ===
Der größte [[Gartenkunst|Park]] in der Stadt ist der örtliche [[Kurpark]] (etwa 6,5 Hektar) mit Kurhaus, Wandelhalle und Quellpavillon. Er gehört seit 2009 zum [[European Garden Heritage Network]]. In unmittelbarer Nähe zur Altstadt befindet sich die Leonardt-Müller-Anlage, entlang der Stadtmauer, mit den zwei Nordschulteichen. Im Stiftsbezirk befindet sich ebenfalls eine Parkanlage, die im Jahr 2006 durch einen [[Staude]]ngarten erweitert wurde. Der Staudengarten wurde nach dem Vorbild einer barocken Gartenanlage gestaltet, die sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts hier befand.<ref>Infotafel vor Ort</ref> Sowohl der Kurpark als auch die Leonardt-Müller-Anlage wurden zwischen 2006 und 2007 neu gestaltet.
* Kurpark

Weitere Grünanlagen sind der 15 Hektar große Fuldapark mit Fuldasee und die Carl-Strauß-Anlage an der Kleinshöhe auf dem Tageberg mit dem Robert-Heil-Turm, einem 1930 errichteten [[Aussichtsturm]].<ref>{{LAGIS|ref=nein|DB=OL|ID=63200203044|titel=Robert-Heil-Turm, Landkreis Hersfeld-Rotenburg}}</ref>

[[Datei:Auf dem Stiftsgelände.jpg|mini|Grünanlagen des Stiftsgeländes]]

=== Denkmäler ===
[[Datei:Bad Hersfeld - Duden-Zuse-Denkmal.JPG|mini|Duden-Zuse-Denkmal]]
[[Datei:Hersfeld stolperstein klausstrasse18a.jpg|mini|Stolpersteine für Bertha, Helma, Adolf und Hansi Schmidt in der Klausstraße 18]]
In Bad Hersfeld gibt es Denkmäler, die bis in das Mittelalter zurückreichen. Das Vitaliskreuz in der Leonardt-Müller-Anlage erinnert an den Überfall vom Abt auf die Stadt in der [[Vitalisnacht]] im Jahr 1378. Seit 1866 erinnert eine Bischofsfigur aus Stein auf dem [[Lullus (Erzbischof von Mainz)|Lullusbrunnen]] vor dem Rathaus an den Stadtgründer. Dem Retter von Hersfeld im [[Vierter Koalitionskrieg|Vierten Koalitionskrieg]], [[Johann Baptist Lingg von Linggenfeld]], wurde 1896 ein Standbild auf dem nach ihm benannten Lingplatz gesetzt. Seit 1925 erinnert eine Bronzeskulptur von [[Arnold Rechberg]] auf dem Rathausplatz an die Toten des Ersten Weltkrieges.<ref>{{Literatur |Autor=Götz J. Pfeiffer |Titel=„Bildnis der Auferstehung“ und sieggewisser Jüngling. Gedenkorte in Bad Hersfeld und Friedewald mit Skulpturen von Arnold Rechberg |Sammelwerk=Hessische Heimat |Nummer=Heft 2 |Ort= |Datum=2017}}</ref>

Neuere Denkmäler in der Stadt sind die Figurengruppe Mückenstürmer<ref>[http://www.badhersfeld-tourismus.de/denkmaeler/mueckenstuermerdenkmal.html Hier] findet sich ein kleines Foto und ein Bericht über den Ursprung des Namens im Jahr 1674</ref> auf dem Linggplatz aus dem Jahr 2003, die den Ursprung des Spitznamens der Hersfelder zum Thema hat, das Bronze-Denkmal für [[Konrad Duden]] und [[Konrad Zuse]] im Stiftsbezirk aus dem Jahr 2005 und 43 sogenannte [[Stolpersteine]], die am 6. September 2010<ref>Heinrich Nuhn: [http://stolpersteine.hersfeld.hassia-judaica.de/uploads/media/Stolpersteine_2010_web.pdf ''Stolpersteine für Rosa Hahn und 14 weitere Hersfelder Opfer des Holocaust.''] PDF-Datei</ref> und 29. März 2011<ref>Heinrich Nuhn: [http://stolpersteine.hersfeld.hassia-judaica.de/uploads/media/Stolpersteine_2011_web.pdf ''In Memoriam. 28 Hersfelder Opfer des Holocaust.''] PDF-Datei</ref>
gesetzt wurden, erinnern seitdem an Hersfelder Juden, die Opfer des [[Holocaust]] wurden.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.stolpersteine.hersfeld.hassia-judaica.de/index.php?id=19 |text=Initiative „Stolpersteine für Bad Hersfeld“ |wayback=20110719035055}}</ref> 2016 wurde eine Gedenktafel an der Stadtmauer angebracht, die 119 Namen Hersfelder Opfer des Holocaust nennt.<ref>Heinrich Nuhn: ''Sie waren unsere Nachbarn – Hersfelds jüdische Familien'', Verlag AG Spurensuche, Rotenburg an der Fulda, 1. Auflage November 2019, ISBN 978-3-933734-17-4</ref>
{{Hauptartikel|Liste der Stolpersteine in Bad Hersfeld}}

Darüber hinaus gibt es ein Denkmal des [[Schwarzburgbund]]es.


<!-- === Naturdenkmäler === -->
=== Sport ===
=== Sport ===
<!-- in diesem Kapitel bitte nur Verein einbeziehen, die eine größere Rolle für die Stadt spielen (z.&nbsp;B. große Vereine oder Vereine die historisch bedeutsam waren) haben. -->
* Der [[Fußball]]verein SVA Bad Hersfeld spielt in der Saison 2004/2005 [[Landesliga Nord]]

* Neben den [[Fußball]]vereinen in vielen Stadtteilen gab es den Verein [[SVA Bad Hersfeld]], der mehrfach in der höchsten hessischen Amateurspielklasse spielte. Im Jahr 2018 fusionierte der Verein mit der SG Hessen Hersfeld zur [[SG Festspielstadt Hersfeld]]. Weitere Ballsportarten werden beim [[Turnverein]] Hersfeld 1848 e.&nbsp;V. gespielt, das sind neben vielen anderen Sportarten auch Handball, Volleyball und Basketball.
* Die Mannschaft der [[SG Hessen Hersfeld]] spielte von der Saison [[Handball-Bundesliga (Frauen) 1997/98|1997/1998]] bis zur Saison [[Handball-Bundesliga (Frauen) 2002/03|2002/2003]] in der [[Handball-Bundesliga (Frauen)|Handball-Bundesliga]] der Frauen.
* Die drei [[Rudern|Ruder-]] und [[Kanu]]vereine Hersfelder Kanu-Club 1924 e.&nbsp;V., der Kanu-Wanderer Hersfeld 1986 e.&nbsp;V. und der Hersfelder Ruderverein 1977 e.&nbsp;V. entfalten ihre Tätigkeit im Sommer hauptsächlich auf der Fulda. Der zuletzt genannte Verein betreibt auch wettkampfmäßigen Rudersport.
* Neben den [[Schützenverein]]en in fast jedem Stadtteil gibt es die Hersfelder Schützengilde 1252 e.&nbsp;V. Es ist einer der ältesten noch aktiven Vereine Deutschlands.
* Der [[Luftsport]]verein Bad Hersfeld e.&nbsp;V. hat sein Segelfluggelände auf dem Langenberg bei Hattenbach (Ortsteil von Niederaula).
* Der [[Pferdesport|Reit- und Fahrverein]] Bad Hersfeld e.&nbsp;V. wurde im Jahr 1907 gegründet. Der Verein nutzt seit 1997 private Anlagen auf dem Hof Wehneberg. Die [[Pferdesportanlage|Reitanlage]] Hof Wehneberg hat zwei Reithallen und einen großen Außenplatz. Der Verein veranstaltet hier Turniere, Lehrgänge und Kurse.
* Der [[Motorsportclub Bad Hersfeld]] widmet sich seit 1952 dem Motorsport. Am Anfang wurden einige Geländeprüfungen veranstaltet, mittlerweile führt der Verein jährlich auf der eigenen Rennbahn in der Fuldaaue Grasbahnrennen, auch mit internationaler Beteiligung, durch. Einige Sportler des Vereins konnten nationale und internationale Meistertitel in verschiedenen Disziplinen erringen. Seit einigen Jahren findet diese Veranstaltung unter Flutlicht statt.
* Der ''Hersfelder Wanderverein e.&nbsp;V.'' wurde im Jahr 1885 gegründet. Er betreibt ein Wanderheim, das Haus Silberdistel, auf dem Wehneberg. Als seine wesentlichen Aufgaben und Ziele sieht er die Pflege und Förderung des Wanderns in der Gemeinschaft sowie die Unterhaltung und Pflege der markierten Wanderwege rund um Bad Hersfeld.
* In Bad Hersfeld befindet sich eine Sektion des [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenvereins]], das Sektionshaus liegt in Kalkobes.<ref>[http://www.dav-badhersfeld.de/start.html Website der Sektion Bad Hersfeld] des Deutschen Alpenvereins, abgerufen am 9. März 2018</ref>


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Überregional waren die jährlichen [[Bad Hersfelder Festspiele]], Opernfestspiele, und die Festspielkonzerte. Sie fanden, bis 2015,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/bad-hersfeld-ort56532/verhandlungen-enden-eklat-2016-keine-hersfelder-oper-5219780.html |titel=Verhandlungen enden im Eklat: 2016 keine Hersfelder Oper? |sprache=de |abruf=2022-03-29}}</ref> zwischen Juni und August in der [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftsruine]] statt. Weitere größere musikalische Veranstaltungen sind die Bad Hersfelder [[Familie Bach|Bach]]-Tage (jedes Jahr an Ostern im Johann-Sebastian-Bach-Haus), das Live-[[Jazz]]-Festival (jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende auf Bühnen in der ganzen Altstadt), die StadtJugendNacht (jährlich am ersten Samstag im September unter der Peterstorbrücke) und das Metalfest (jedes Jahr im Spätjahr). Ein Kindertag mit jährlich etwa 15.000 Besuchern findet immer am ersten Samstag im September statt. Dabei wird die Innenstadt zum „Großen Spielplatz“.
* Festspiele (von Mitte Juni bis Mitte August)
* Oper in der Stiftsruine (nach Ende der Festspiele)
* [[Lullusfest]] (jedes Jahr in der Woche in dem der 16. Oktober liegt)
* Sauer.Lollslauf (Marathonlauf zum Lullusfest)
* Live-Jazz-Festival (am 1. Juni-Wochenende jeden Jahres)
* Internationale Bad Hersfelder DMV-Grasbahnrennen (jeden Sommer veranstaltet vom Motorsportclub Bad Hersfeld e.V.)
* Internationale Bad Hersfelder Bach Tage (zu Ostern)
* Weihnachtsmarkt der 30.000 Lichter auf dem Linggplatz
* Wochenmarkt auf dem Linggplatz (Dienstags und Freitags von 7:00 bis 13:30 Uhr)


Eines der ältesten [[Volksfest]]e Deutschlands ist das [[Lullusfest]]. Es findet jedes Jahr in der Woche statt, in die der 16. Oktober fällt. Weitere größere Volksfeste sind das Schützenfest der Schützengilde im Jägersgraben und das Tagebergfest der Freiwilligen Feuerwehr (Waldfest in freier Natur). Sportliche Veranstaltungen sind der [[Bad Hersfelder Lollslauf|Lollslauf]], ein Stadtlauf anlässlich des Lullusfestes, und das Internationale Bad Hersfelder DMV-Flutlichtrennen, das jeden Sommer vom Motorsportclub Bad Hersfeld e.&nbsp;V. auf einer 500&nbsp;m langen Grasbahn veranstaltet wird. Der gleiche Verein richtet jährlich am letzten Juniwochenende ein internationales [[Opel]]treffen aus.
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Seit der Wiedervereinigung liegt Bad Hersfeld in der Mitte Deutschlands, verkehrsgünstig gelegen an der [[Bundesautobahn 4|A 4]] und der [[Bundesautobahn 7|A 7]]. Dadurch entwickelte sich die Region zu einem Schwerpunkt für [[Logistik|Logistikfirmen]]. Nach [[Amazon.de]] und die im [[Buchhandel|Zwischenbuchhandel]] tätige Firma [[Libri]] haben sich mittlerweile auch die Logistikfirmen RS Components und GPL Gesellschaft für Privatkundenlogistik mit ihren Europa-Hubs angesiedelt.


Jedes Jahr im Januar findet in der Waldhessenhalle die Show „Sport & Show“ statt. In der dreistündigen Show treten über 200 Sportler, Artisten und Musiker aus ganz Europa auf. Was 1975 als Sportpresseschau in [[Hohenroda]] begann, zieht inzwischen jährlich 7000 Zuschauer an.<ref>Sport & Show: {{Internetquelle |url=http://www.sportundshow.de/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=55 |titel=Über uns |abruf=2016-01-11}}</ref>
=== Verkehr ===
Die Straßen für die '''Nord-Süd''' Richtung:
*'''[[Bundesautobahn 5|A 5]]''' Bad Hersfeld nach [[Frankfurt am Main]] und [[Basel]]
*'''[[Bundesautobahn 7|A 7]]''' [[Hamburg]] über Bad Hersfeld nach [[Würzburg]] und [[Lindau (Bodensee)|Lindau]]
*'''[[Bundesstraße 27|B 27]]''' [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] über [[Göttingen]] und Bad Hersfeld nach [[Fulda (Stadt)|Fulda]], [[Würzburg]] zum [[Bodensee]]


Die meisten [[Markt|Märkte]] in der Stadt werden auf dem Linggplatz veranstaltet. Der Wochenmarkt findet zweimal in der Woche und ein Floh- und Trödelmarkt jeden ersten Samstag der Monate April bis Oktober statt. Weitere [[Jahrmarkt|Jahrmärkte]] sind der Ostermarkt am Mittwoch vor den Osterfeiertagen, der Pfingstmarkt am Mittwoch vor den Pfingstfeiertagen, der Große Lulluskrammarkt am Mittwoch in der Lullusfestwoche und der Herbstmarkt am Buß- und Bettag. Eine weitere Tradition ist der Bad Hersfelder Weihnachtsmarkt der 10.000&nbsp;Lichter auf dem Linggplatz.
Die Straßen für die '''West-Ost''' Richtung:
*'''[[Bundesautobahn 4|A 4]]''' Bad Hersfeld nach [[Eisenach]] und [[Leipzig]]/[[Dresden]]
*'''[[Bundesstraße 62|B 62]]''' [[Marburg]] nach [[Alsfeld]] und Bad Hersfeld nach [[Bad Salzungen]]


Am 8. November 1938 wurde in Bad Hersfeld die [[Synagoge (Bad Hersfeld)|Synagoge]] niedergebrannt. Damit war Bad Hersfeld die erste Stadt in Deutschland, in der im Rahmen der [[Novemberpogrome 1938]] ein jüdisches Gotteshaus zerstört wurde. Alljährlich findet zum Gedenken an diese Schandtat eine [[Gedenkfeier]] statt, veranstaltet vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen Bad Hersfeld.
Die Bahnlinie von [[Frankfurt am Main]] über [[Fulda (Stadt)|Fulda]], Bad Hersfeld nach [[Kassel]] und [[Göttingen]]. Weiterhin besteht eine 2-stündige ICE-Verbindung auf der Strecke [[Frankfurt]] über [[Fulda (Stadt)|Fulda]], Bad Hersfeld, [[Eisenach]] [[Erfurt]], [[Weimar]] nach [[Leipzig]], [[Berlin]] bzw. [[Dresden]]


== Wirtschaft ==
Der [[Öffentlicher Personen-Nahverkehr|Öffentliche Nahverkehr]] wird durch den [[Nordhessischer Verkehrsverbund|Nordhessischen Verkehrs Verbund]] (NVV) gewährleistet. Die von der Hersfelder Eisenbahngesellschaft betriebene Strecke von Bad Hersfeld nach [[Philippsthal (Werra)|Philipsthal]] wurde [[1993]] eingestellt und der Abschnitt bis [[Schenklengsfeld]] ist zu einem Radweg umgebaut worden.


=== Regionalplanung ===
Der Flugplatz Johannesberg als Sonderlandeplatz
Die Stadt wird im [[Landesentwicklungsplan]] Hessen als [[Mittelzentrum]] mit Teilfunktion eines [[Oberzentrum]]s eingestuft. Die Stadt unterhält eine große [[Freiwillige Feuerwehr]], die auch überregional zum Einsatz kommt. Neben dem Stadtgebiet ist sie auch für Teile der Autobahnen A&nbsp;4 und A&nbsp;7 zuständig und unterstützt die umliegenden Gemeinden beim Einsatz mit Sonderfahrzeugen wie der Drehleiter sowie Rüst- und Gerätewagen.


=== Ansässige Unternehmen ===
=== Ansässige Unternehmen ===
<!-- in dieses Kapitel bitte nur größere Unternehmen einbeziehen oder Firmen, die historisch eine größere Bedeutung für die Stadt gehabt haben. -->
Aus der ältesten Branche in Bad Hersfeld, der Textilherstellung, ist die Firma Invista, die in der [[Polyester]]herstellung arbeitet, zuzuordnen. Im Bereich der Elektrotechnik und der EDV arbeitet die [[Thales Group|Thales e-Transactions GmbH]] (vormals [[Zuse KG]], später [[Siemens AG]]) und aus dem Bereich des Maschinenbaus und der [[Verfahrenstechnik]] sind die Firmen Grenzebach BSH GmbH, [[Linde AG|Linde Kältetechnik GmbH & Co. KG]] und TLT Turbo GmbH zu nennen. Die [[Logistik]]branche siedelte sich hier im wesentlichen erst nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] an. Hier sind die Firmen [[Amazon.de]] und [[Libri]] aus dem [[Buchhandel]] zu erwähnen.


Der ältesten Branche in Bad Hersfeld, der Textilherstellung, ist die Firma DuraFiber Technologies (ehemaliges [[Hoechst#Die Faserwerke Bobingen, Hersfeld, Kelheim und Hoechst Guben GmbH (GB F)|Hoechst]]-Werk), die hochfeste [[Polyester]]fasern herstellt, zuzuordnen. Weitere alteingesessene Familienunternehmen sind die Lorenz Mohr GmbH & Co. KG (Mineralölhändler und Betreiber der LOMO-Tankstellen, nach der Insolvenz im Juli 2008 gibt es unter einem neuen Investor noch 17 Tankstellen und einen Autohof mit dem Markennamen LOMO) und die Hoch- und Tiefbaufirma Kirchner Holding GmbH, die seit 2008 im Mehrheitsbesitz der [[Strabag|Strabag SE]] ist.
<!-- === Medien === -->


Im Bereich der Elektronik arbeiten der EMS- ([[Electronics Manufacturing Services|Electronic Manufacturing Services]]) Dienstleister Asteelflash Hersfeld GmbH, (vormals [[Zuse KG]], später [[Siemens|Siemens AG]], dann KRONE Kommunikationstechnik GmbH, EZH GmbH, EN ElectronicNetwork Hersfeld GmbH) sowie die [[Verifone|Verifone GmbH]]. (Übernahme der Thales e-Transactions GmbH)<ref>[http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/elektronik-hersfeld-hypercom-geht-verifone-kommt-1015230.html ''Elektronik aus Bad Hersfeld: „Hypercom geht, Verifone kommt“.''] In: ''Hersfelder Zeitung.'' 21. November 2010.</ref> die elektronische Bezahlsysteme herstellt, und aus dem Bereich des Maschinenbaus und der [[Verfahrenstechnik]] sind die Firmen Grenzebach-BSH GmbH (bis 2009 in den Gebäuden der [[Schilde AG]] ansässig), der TLT-Turbo GmbH und der TROX-TLT GmbH zu nennen. Die [[Logistik]]branche siedelte sich hier im Wesentlichen erst nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] an. Nach [[Amazon]]<ref>[http://www.amazon.de/Locations-Deutschland-Luxemburg/b/ref=amb_link_47262765_5?ie=UTF8&node=202988011&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=left-3&pf_rd_r=0RR09R9NNRZQB2XJBY11&pf_rd_t=101&pf_rd_p=207009587&pf_rd_i=202986011 ''Wo wird sind.''] Standorte von Amazon in Deutschland</ref> und der im [[Buchhandel#Zwischenbuchhandel|Zwischenbuchhandel]] tätigen Firma [[Libri]] hat sich auch der Elektronikhändler [[RS Components]] mit seinem Europa-Hub in Bad Hersfeld angesiedelt.
=== Öffentliche Einrichtungen ===
* Konrad-Duden-Stadtbibliothek
* Stadthalle Bad Hersfeld
* Kurhaus
* Kino CINECOM


Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist das Krankenhauswesen, das zum Teil auch den Kurbetrieb unterstützt. In der Stadt gibt es folgende Krankenhäuser und Kliniken: Das [[Klinikum Bad Hersfeld]] ist vorwiegend im allgemeinmedizinischen Bereich tätig. Weiterhin gibt es die Kurkliniken, Klinik im Kurpark (Klinik für Psychosomatik und Orthopädie), Fachklinik Wigbertshöhe (Klinik für soziopsychosomatische Krankheiten), Klinik am Hainberg (Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie), Vitalisklinik (Klinik für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen) und die Orthopädische Akutklinik.
Im Bereich Sport gibt es 4 Bäder, das Aqua Fit (Sport- und Familienbad), das Geistalbad (beheiztes Freischwimmbad), die Lullus-Therme (Wellness, Sauna, Beauty, Badelandschaft) und die Römertherme (Sole-Erlebnisbad). Viele weitere Sportarten kann man im JahnPark (Freizeit- und Sportzentrum), im [[Nordic Walking]] Park, auf den Tennisplätzen und in den Tennishallen in Bad Hersfeld und vielen Ortsteilen betreiben.


Das größte hier ansässige [[Kreditinstitut]] ist die [[Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg]]. Die größte [[Genossenschaftsbank]] vor Ort ist die [[VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg]] eG.
'''Kurbetrieb:'''


Am nördlichen Stadtrand wurden 2014 im Bereich des Wehnebergs sechs Windkraftanlagen errichtet. Die örtlichen Stadtwerke erzeugen an einem Wehr im Lauf der Fulda Strom aus Wasserkraft.<!--seit wann?-->
In Bad Hersfeld gibt es zwei Heilbrunnen. Die '''Lullusquelle''' wurde [[1904]] neu erbohrt. Sie ist seit [[1518]] urkundlich bekannt, wurde aber bei einem Hochwasser im 17. Jahrhundert verschüttet. Der '''Vitalisbrunnen''' wurde [[1949]] erbohrt. Das Wasser ist stark [[Natriumsulfat|glaubersalz]]haltig.


== Verkehr ==
Der Kurbetrieb findet daher primär durch Trinkkuren und Badekuren statt. Das betrifft daher folgenden Anwendungen bei Leber-, Galle-, Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheitenm bei psychosomatischen Erkrankungen, bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates und bei Krankheiten des rheumatischen Formenkreises.
=== Fernstraßen ===
Bad Hersfeld liegt an der West-Ost-[[Bundesautobahn 4|Autobahn&nbsp;4]] (von [[Aachen]] bis [[Görlitz]]). Weiterhin führen die in Nord-Süd-Richtung verlaufende [[Bundesstraße 27]] (aus dem [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] bis zum [[Bodensee]]), die in West-Ost-Richtung verlaufende [[Bundesstraße 62]] (von [[Marburg]] nach [[Bad Salzungen]]) und die [[Bundesstraße 324|B&nbsp;324]] durch das Stadtgebiet. Die Anschlussstelle 85 ''Bad Hersfeld-West'' der [[Bundesautobahn 7]] liegt dagegen deutlich westlich von Bad Hersfeld nahe dem Ort [[Aua (Neuenstein)|Aua]] in der Gemeinde Neuenstein.

{{Siehe auch|Liste von Straßen und Plätzen in Bad Hersfeld}}

=== Eisenbahn ===
[[Datei:Hersfeld Bahnhof Vorplatz.jpg|mini|Bahnhofsvorplatz]]
Der [[Bahnhof Bad Hersfeld|Bahnhof von Bad Hersfeld]] liegt an der [[Bahnstrecke Bebra–Fulda|Bahnstrecke (Kassel–)Bebra–Fulda]]. Es besteht im Zwei-Stunden-Takt eine [[Intercity (Deutschland)|IC-]]/[[Intercity-Express|ICE]]-Verbindung von [[Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof|Frankfurt am Main Flughafen]] nach [[Dresden Hauptbahnhof|Dresden]].

Der Regionalverkehr wird vom [[Nordhessischer Verkehrsverbund|Nordhessischen Verkehrsverbund]] bestellt. Regionalzüge der [[Cantus Verkehrsgesellschaft]] fahren stündlich unter anderem nach [[Kassel Hauptbahnhof|Kassel]] und [[Bahnhof Fulda|Fulda]] sowie vereinzelt nach [[Bahnhof Göttingen|Göttingen]].

Südlich des Hersfelder Bahnhofs zweigt die [[Knüllwaldbahn]] ab. Der zuletzt noch auf dem Abschnitt Bad Hersfeld–[[Niederaula]] betriebene Personenverkehr wurde 1984 eingestellt, allerdings wird die Strecke noch im Güterverkehr genutzt. Die von der Hersfelder Eisenbahngesellschaft betriebene [[Hersfelder Kreisbahn]] von Bad Hersfeld nach [[Philippsthal (Werra)|Philippsthal]] wurde 1993 eingestellt, der Abschnitt bis [[Schenklengsfeld]] ist zu einem [[Bahntrassenradweg#Hessen|Radweg]] umgebaut worden.

=== ÖPNV ===
Der [[Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentliche Nahverkehr]] wird durch den [[Nordhessischer Verkehrsverbund|Nordhessischen Verkehrsverbund]] (NVV) gewährleistet. Die sieben [[Stadtbus]]linien sowie die Überlandlinien werden von [[RhönEnergie Fulda|RhönEnergie]] betrieben. Die Linie 300/100 nach [[Bad Salzungen]] ([[Thüringen]]) wird vom [[Verkehrsunternehmen Wartburgmobil]] betrieben. Alle Linien in die umliegenden Gemeinden sind am Bahnhof mit dem Schienenverkehr verknüpft. Die Stadtbuslinien treffen sich alle 30 Minuten an der zentralen Haltestelle in der Breitenstraße.

=== Rad- und Wanderwege ===
[[Datei:Hersfeld wanderweg zeichen.jpg|mini|hochkant=0.5|Markierung des „Großen Bad Hersfelder Wanderwegs“]]
Durch die Lage zwischen den Ausläufern von drei waldreichen Mittelgebirgen, dem [[Knüllgebirge]], dem [[Seulingswald]] und der [[Rhön]], gibt es ein gut ausgebautes Netz von Rad- und Wanderwegen. Neben kürzeren und längeren regionalen Wegen (z.&nbsp;B. dem Großen Bad Hersfelder Wanderweg, ein Rundweg durch alle Stadtteile, bei einer Länge von 52 Kilometer überwindet er eine Steigung von etwa 1110 Höhenmetern), sind hier insbesondere die Hessischen und Deutschen [[Radfernweg]]e zu erwähnen. Im Einzelnen sind dies:
* Der [[Hessischer Radfernweg R1|Hessische Radfernweg R1]] (Fulda-Radweg) führt über 250&nbsp;km von den Höhen der [[Rhön]] entlang der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] bis [[Bad Karlshafen]] an der [[Weser]].
* Der [[Hessischer Radfernweg R7|Hessische Radfernweg R7]] ''(Von der Lahn zur Werra)'' führt über 215&nbsp;km durch [[Lahn]]tal, den [[Vogelsberg]] und das [[Fulda (Fluss)|Fuldatal]].
* Der [[Bahnradweg Hessen]] führt von [[Hanau]] auf ehemaligen Bahntrassen ca. 250&nbsp;km durch den Vogelsberg und die Rhön und endet in Bad Hersfeld.
* Die [[D-Route]] 9 (Weser-Romantische Straße) führt von der Nordsee über Bremen, Kassel, Fulda und das Taubertal nach Füssen im Allgäu (1.197&nbsp;km).
Überregionale Wanderwege sind der [[Wildbahn (Wanderweg)|Wildbahn (X&nbsp;3)]], der [[Lulluspfad|Lulluspfad (X&nbsp;16)]], der Fuldahöhenweg (X&nbsp;17), der Fuldatalweg (F&nbsp;60) und die Kurze Hessen (+ 36). Viele dieser Wege werden neben der Stadt durch den Hersfelder Wanderverein, den [[Knüllgebirgsverein]] und den [[Rhönklub]] unterhalten.

=== Flugverkehr ===
Der [[Flugplatz Bad Hersfeld|Flugplatz Johannesberg]] hat den Status eines [[Sonderlandeplatz]]es. Die etwa 671 Meter lange und 18 Meter breite, asphaltierte Landebahn ist in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Der Flugplatz liegt auf dem Johannesberg in dem gleichnamigen Stadtteil, auf {{Höhe|284|DE-NN|link=fals}}.

Der Flugplatz wurde durch die [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-Armee]] zwischen 1952 und 1953 angelegt und gehörte zur [[McPheeters Barracks|McPheeters-Kaserne]] im Stadtteil [[Hohe Luft]]. Er hieß US-Army-Airfield Werve-Thompson. Nachdem die US-Armee im Jahr 1993 abzog, wurde der Flugplatz vom Motor-Flieger-Club e.&nbsp;V. Bad Hersfeld übernommen.

== Kultur ==

=== Musik ===
Jedes Jahr nach den Festspielen finden in der Stiftsruine die Bad Hersfelder Opernfestspiele statt. Bereits während der Festspielzeit veranstaltet der Arbeitskreis für Musik e.&nbsp;V. seit dem Jahr 1961 die Bad Hersfelder Festspielkonzerte in der Stiftsruine, der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus. Des Weiteren finden in der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus das ganze Jahr über Saisonkonzerte statt. Dazu gehören z.&nbsp;B. die Internationalen Bachtage in Hessen und Thüringen, in der jedes Jahr in der Karwoche und zu Ostern große Chorwerke und kammermusikalische Kostbarkeiten aufgeführt werden.

Des Weiteren findet jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende das Jazz-Festival statt. Nationale und internationale Stars sowie auch Gruppen aus der Stadt selbst beleben mit Swing, Beats und Blues ein ganzes Wochenende lang von morgens bis spät in den Abend die Stadt. Seit vielen Jahren ist dieses Fest eine feste Größe im Jahresablauf und zieht aus allen Gegenden zahlreiche Besucher an.

Im Herbst findet das jährliche Cross-Music-Metal-Fest statt, bei dem zahlreiche Bands aus aller Welt aus dem Hardrock- und Metalbereich auftreten. Seit dem Jahr 2000 findet es im späten September oder Oktober statt und lockt Besucher aus ganz Europa an. Im Jahr 2008 wurde das Metalfest zum ersten Mal an zwei Tagen veranstaltet.

=== Medien ===
Hier erscheint die Tageszeitung „[[Hersfelder Zeitung]]“ (gegründet 1763) und die wöchentlich zweimal erscheinende [[Anzeigenblatt|Gratis-Zeitung]] „Kreisanzeiger“ (erscheint seit 1980). Beide Blätter gehören seit 2002 zum Verlagskonzern von [[Dirk Ippen]]. Eine unabhängige Anzeigenzeitung, der „Klartext“, erschien vom August 2008 bis Ende 2012. Seit dem 1. Mai 2008 sendet das FantasticRadio Hersfeld aus der Stadt.

=== Öffentliche Einrichtungen ===
Neben den üblichen Einrichtungen einer [[Kreisstadt]] (z.&nbsp;B. das [[Amtsgericht Bad Hersfeld]], 1923 bis 2011 bestand auch das [[Arbeitsgericht Bad Hersfeld]]) und den bereits im Kapitel „Kultur und Sehenswürdigkeiten“ erwähnten Einrichtungen gibt es die Stadthalle, das Buchcafé (Träger: Verein für Kultur und Kommunikation e.&nbsp;V.) und die Konrad-Duden-Stadtbibliothek. Sie wurde im März 1999 auf dem Marktplatz in Bad Hersfeld eröffnet. Die öffentliche Bibliothek hat eine Gesamtfläche von etwa 1000&nbsp;m². Sie hatte am 31.&nbsp;Dezember 2007 einen Bestand von etwa 65.000 Medien, und es werden jährlich etwa 210.000 Medien entliehen.

Im Bereich Sport gibt es zwei Bäder, das „Aqua Fit“ (Sport- und Familienbad) und die „Kurbad Therme“ (Wellnessbad) im Kurpark. Weiterhin gibt es das beheizte Freischwimmbad Geistalbad. Viele weitere Sportarten kann man im Jahn-Park (Freizeit- und Sportzentrum), im [[Nordic Walking|Nordic-Walking]]-Park und auf den Sport- und Tennisplätzen in Bad Hersfeld betreiben.

Der innerstädtische Jahnpark wurde im Jahr 2000 eröffnet und ist Spiel-, Sport- und Begegnungsstätte mit Minigolfanlage, Volleyball- und Basketballfeld sowie zahlreichen weiteren Sport- und Erlebnisanlagen.

'''Kurbetrieb:'''
[[Datei:Kurpark bad hersfeld.jpg|mini|Kurpark von Bad Hersfeld]]
In Bad Hersfeld gibt es zwei Heilbrunnen. Der heutige Kurbetrieb begann mit der erneuten Erschließung der '''Lullusquelle''' 1904, die zwar seit 1518 urkundlich bekannt, aber bei einem Hochwasser im 17. Jahrhundert verschüttet worden war. Der '''Vitalisbrunnen''' wurde 1949 erbohrt, und die Stadt zum Heilbad „Bad Hersfeld“ erhoben; seit 1963 zählt Bad Hersfeld als „Hessisches Staatsbad“. Das Wasser ist stark [[Natriumsulfat|glaubersalzhaltig]]. Bis 2006 wurde ein Mineralwasser unter dem Namen „Naturquellen Bad Hersfeld“ auch in Flaschen abgefüllt. 1997 wurde der Kurbetrieb privatisiert, jedoch im Vermögensverfall des Betreibers 2004 wieder in die Gemeindebewirtschaftung übernommen.


Der Kurbetrieb findet primär durch Trinkkuren und Badekuren statt, die bei Leber-, Galle-, Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten, bei psychosomatischen Erkrankungen, bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates und bei Krankheiten des rheumatischen Formenkreises angewendet werden. Nachdem im Jahr 2005 die Privatisierung des Kurbetriebs gescheitert ist, hat die Stadt die Verwaltung wieder übernommen.
In der Stadt gibt es folgende '''Krankenhäuser und Kliniken'''. Die ersten zwei sind vorwiegend im allgemeinmedizinischen Bereich tätig, alle anderen sind für den Kurbetrieb zuständig.


'''Jugend:'''
* Klinikum Bad Hersfeld (Akademisches Lehrkrankenhaus der [[Justus-Liebig-Universität]] [[Gießen]])
* Neben den verschiedenen Fußball- und Sportvereinen besteht für die Jugend auch die Möglichkeit, sich nach der Schule in einer der betreuten Einrichtungen der Stadtjugendpflege Bad Hersfeld zu treffen. Eine Möglichkeit bietet hier das Jugendhaus Bad Hersfeld in der Dippelstraße, welches vor allem aufgrund seiner zahlreichen Veranstaltungen bei den Jugendlichen beliebt ist.
* Sankt-Elisabeth-Krankenhaus
* Seit 1963 besteht der Stadtjugendring „SJR“ Bad Hersfeld e.&nbsp;V. als freiwilliger Zusammenschluss aus Jugendgruppen, Initiative, Vereinen und Verbände in der Kreisstadt Bad Hersfeld und hat zurzeit 27 Mitglieder aus verschiedenen Sport-, Musik und Kulturvereinigungen und setzt sich für die Belange junger Menschen ein. Der SJR Bad Hersfeld e.&nbsp;V. versteht sich als Lobbyist der Jugend, indem er die Interessen und Belange der Jugendlichen bündeln und in die gesellschaftliche Diskussion einbringt, z.&nbsp;B. in der Öffentlichkeit, der Politik oder gegenüber Behörden.
* Vitalisklinik
* Klinik "Am Hainberg" (Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie)
* KTE Fachklinik Wigbertshöhe (Klinik für soziopsychosomatische Krankheiten)
* KTE Promotos Klinik (Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie)
* KTE Schmerz-Theraphie-Zentrum
* KTE SysTelos-Klinik im Kurpark (Klinik für psychosomatische Gesundheitsentwicklung und Kompetenzentfaltung)


=== Bildung ===
=== Bildung ===
In Bad Hersfeld gibt es drei [[Gesamtschule]]n. Dies sind die Gesamtschule Geistal, die Gesamtschule Obersberg und die Konrad-Duden-Schule. Die zuletzt genannte Schule wurde im Jahre 1570 vom [[Abtei Hersfeld|Hersfelder Abt Michael]] als Klosterschule gegründet. Seit 1956 hieß sie „Alte Klosterschule“, Gymnasium für Jungen und altsprachliches Gymnasium. Am Ende der 60er Jahre erfolgte die Errichtung der [[Modellschule Obersberg]] (MSO) als reine Oberstufenschule. Der Abiturjahrgang 1974 durchlief als letzter ohne Verkursung nach dem alten System die Oberstufe. Das Zeugnis dieses Jahrgangs erhielt den Vermerk „Alte Klosterschule in der Modellschule Obersberg“. Damit war die Existenz der traditionsreichen „Alten Klosterschule“ beendet. Somit ist die K.-D.-Schule nur noch eine Gesamtschule.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.konradlipphardt.homepage.t-online.de/klosterschule.htm |titel=Die Alte Klosterschule in Bad Hersfeld |abruf=2023-12-14}}</ref> Von 1876 bis 1905 war [[Konrad Duden]] Direktor dieses damaligen Königlichen Gymnasiums zu Hersfeld, das 1980 zu seinen Ehren von Alte Klosterschule in Konrad-Duden-Schule umbenannt wurde.
In Bad Hersfeld gibt es drei [[Gesamtschule]]n. Dies sind die Gesamtschule Geistal, die Gesamtschule Obersberg und die Konrad-Duden-Schule. Die Modellschule Obersberg bietet eine [[Gymnasiale Oberstufe|gymnasiale Oberstufe]].


Des Weiteren gibt es sechs [[Grundschule]]n. Dies sind die Ernst-von-Harnack-Schule, die Grundschule An der Sommerseite, die Grundschule Sorga, die Kolibri-Grundschule, die Linggschule und die Wilhelm-Neuhaus-Schule. Außerdem eine Sonderschule, die [[Friedrich Wilhelm August Fröbel|Friedrich-Fröbel]]-Schule.
Die Modellschule Obersberg<ref name="modellschule-obersberg.de">[http://www.modellschule-obersberg.de/ Modellschule Obersberg]</ref> bietet eine [[gymnasiale Oberstufe]] sowie eine kaufmännische Berufsschule. Die Schule für Erwachsene Osthessen bietet Lehrgänge zur Erlangung des Hauptschul- und des Realschulabschlusses sowie der Fachhochschulreife und der allgemeinen Hochschulreife an. Des Weiteren gibt es sechs [[Grundschule]]n. Dies sind die Ernst-von-Harnack-Schule, die Grundschule An der Sommerseite, die Grundschule Sorga, die Kolibri-Grundschule, die Linggschule und die Wilhelm-Neuhaus-Schule. Außerdem besteht eine Sonderschule, die [[Friedrich Wilhelm August Fröbel|Friedrich-Fröbel]]-Schule.


Weiterhin die drei [[Berufsschule]]n, Berufliche Schulen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Berufsbildungszentrum Metall und Bildungszentrum für Handel und Dienstleistung.
Weiterhin sind mit den Beruflichen Schulen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und der Modellschule Obersberg (kaufmännische Berufsschulen)<ref name="modellschule-obersberg.de" /> zwei [[Berufsschule]]n in Bad Hersfeld angesiedelt. Zusätzlich bestehen das Berufsbildungszentrum Metall und das Bildungszentrum für Handel und Dienstleistung.


Weitere Aus- und Weiterbildungseinrungen sind die Studienakademie für Logistik (Teilbereich der Berufsakademie Nordhessen GmbH in [[Bad Wildungen]]), die Abendschulen für Erwachsene, das Bildungszentrum und Tagungshotel des BUK (Bundesverband der Unfallkassen), die Deutsche Angestellten Akademie die Volkshochschule des Landkreises und die Musikschule des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.
Weitere Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sind eine Außenstelle der [[Technische Hochschule Mittelhessen|Technischen Hochschule Mittelhessen]] für den dualen Studiengang Betriebswirtschaft, Fachrichtung Logistikmanagement ([[StudiumPlus (Wetzlar)|StudiumPlus]]),<ref>[http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/hersfeld-heute-hochschulstandort-950079.html ''Bad Hersfeld ab heute Hochschulstandort.''] In: ''Hersfelder Zeitung.'' 6. Oktober 2010.</ref> die Abendschulen für Erwachsene, die [[Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung]], die Deutsche Angestellten-Akademie, die Evangelische Jugendbildungsstätte Frauenberg (in Trägerschaft der [[Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck|Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck]]), die Volkshochschule des Landkreises und die Musikschule des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
=== Ehrenbürger ===
[[Datei:Hersfeld Leonhard-Müller-Denkmal.jpg|mini|hochkant|Leonhard-Müller-Denkmal an der Stadtmauer in der Leonhard-Müller-Anlage]]
* Leonhard Müller (*1799 † 1878), Kurfürstlich-Hessischer Land- u. Straßenbaumeister, er unternahm erste Maßnahmen zur Erhaltung der [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftsruine]] und gestaltete die Parkanlage im Klosterbezirk und entlang der Stadtmauer.
* Philipp Hafner (* 8. Januar 1854; † 3. November 1937)
:: Oberstudienrat i.&nbsp;R., Geheimrat
:: Lehrer an der Alten Klosterschule, machte sich durch Veröffentlichungen über Stadt und Stift einen Namen.
:: Verleihung am 13. Dezember 1932

* [[Karl Hartert]] (* 23. Juli 1777 in Friedewald; † 1. November 1844 in Kirchhain)
:: Oberschultheiß (Bürgermeister) in Hersfeld und Landrat im Landkreis Hersfeld
:: Bewahrte Hersfeld vor der durch Napoleon angeordneten Zerstörung der Stadt
:: Verleihung am 24. Mai 1821

* Leonhard Müller (* 1799; † 1878),

:: Kurfürstlich-Hessischer Land- und Straßenbaumeister
:: Verleihung im Jahr 1834
:: Er unternahm erste Maßnahmen zur Erhaltung der [[Stiftsruine Bad Hersfeld|Stiftsruine]], entwarf die Luisenschule und viele weitere Bauten in der Stadt. 1998 wurde der Park entlang der Stadtmauer nach ihm benannt.<ref>''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld-Rotenburg.'' III, Vieweg, Braunschweig u.&nbsp;a. 1999, ISBN 3-528-06248-7, S. 97.</ref>

* Wilhelm Münscher (* 1795; † 1872),
:: Gymnasialdirektor in Hersfeld von 1832 bis 1867
:: Verleihung im Jahr 1857

* Carl Strauß (* 27. Juli 1857; † 4. April 1937),
:: Bürgermeister von Hersfeld zwischen 1896 und 1916
:: Verleihung im Jahr 1932
:: Strauß initiierte Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich die Entwicklung der Stadt zu einem Kurbad

* [[Wilhelm Neuhaus]] (* 25. Dezember 1873; † 16. Dezember 1956),
:: Lehrer und Konrektor an der evangelischen Bürgerschule (ehemalige Nordschule, heute Fröbelschule) und später an der Südschule (sie trägt seit 1962 seinen Namen), Heimatforscher
:: Verleihung im Jahr 1948


=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
[[Datei:Standbild duden zuse.jpg|mini|hochkant|Standbild von Konrad Duden und Konrad Zuse im Stiftsbezirk]]
Diese Übersicht enthält sowohl bedeutende, in Bad Hersfeld geborene Persönlichkeiten als auch Personen die in Bad Hersfeld wirkten, jedoch nicht hier geboren sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
* [[Konrad Duden]] (* [[3. Januar]] [[1829]] auf dem Gut Bossigt in Lackhausen, Ortsteil von [[Wesel]], † [[1. August]] [[1911]] bei [[Wiesbaden]]-[[Sonnenberg]]), von [[1876]] bis [[1905]] [[Direktor]] des königlichen Hersfelder [[Gymnasium]]s.
* [[Uwe Bein]] (* [[26. September]] [[1960]] in [[Heringen (Werra)|Heringen]]), (Profifußballspieler, heute tätig in seiner Fußballschule und beim SVA Bad Hersfeld.


* [[Johannes Nuhn]] (1442–1523), Weltgeistlicher und hessischer Chronist
== Literatur ==
* [[Margarete Koch]] (um 1470 – 1537), Wanderpredigerin des Täufertums
* [http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/meyers/servlet/showSeite?ID=1058603221143&BandNr=8 Hersfeld], in: ''[[Meyers Konversationslexikon]]'', 4.Aufl. 1888-89, Bd.8, S.446.
* [[Friedrich Risner]] (um 1533 – 1580), Mathematiker
* [[Hermann Kirchner (Rechtswissenschaftler)|Hermann Kirchner]] (1562–1620), Dichter, Rechtsgelehrter und Professor für Geschichte, Poetik und Rhetorik in Marburg
* [[Heinrich Gutberleth]] (1572–1635), Pädagoge
* [[Joachim Wiebel]] (1593/94–1653), Jurist, Professor in Tübingen und Advokat des Herzogtums Württemberg
* [[Theodor Christoph Krug von Nidda]] (1653–1719), Berghauptmann, Mediziner und Leibarzt des Großen Kurfürsten
* [[Johannes Koppen]] (1656–1718), Jurist und Bürgermeister von Kassel
* [[Georg von Schlitz]] (1724–1797), Erbmarschall im Hochstift Fulda
* [[Hans Georg Alexander Friedrich von Köller]] (1752–1820), Generallandschaftsdirektor der Pommerschen Landschaft
* [[Wilhelm von Bentheim]] (1768–1840), preußischer Generalmajor
* [[Johann Conrad Endemann]] (1793–1878), Präsident des Kasseler Obergerichtes
* [[Johann Bernhard Braun]] (1794–1843), Unternehmer und Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
* [[Carl Wolff (Politiker)|Carl Wolff]] (1799–1863), Kaufmann, Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
* [[Ludwig Vietor]] (1800–1859), Jurist, Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung und des Vorparlaments
* [[Konrad Barthold Schimmelpfeng]] (1802–1869), Landgerichts-Prokurator und Bürgermeister
* [[Karl von Loßberg]] (1804–1885), kurhessischer Generalleutnant
* [[Wilhelm Schröder (Unternehmer, 1808)|Wilhelm Schröder]] (1808–1842), Unternehmer und Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
* [[Carl Sunkel]] (1809–1864), Kaufmann und Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
* [[Peter Litzenbauer]] (1810–1883), Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
* [[Wilhelm Volckmar|Wilhelm Valentin Volckmar]] (1812–1887), Orgelvirtuose und Komponist
* [[Eduard Cöster]] (1814–1886), Obergerichtsanwalt und Vizepräsident der kurhessischen Ständeversammlung
* [[Albert Faber]] (1817–nach 1888), deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker
* [[August Braun (Politiker)|August J. Braun]] (1820–1879), Politiker, Reichstagsabgeordneter
* [[Georg Hermann Braun]] (1824–1885), Rittergutsbesitzer, Politiker, Reichstagsabgeordneter
* [[Heinrich Friedrich Ziegler]] (1826–1882), Unternehmer, Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
* [[Oscar Speyer]] (1827–1882), Geologe, Zoologe und Paläontologe
* [[Carl Vogel (Kartograf)|Carl Vogel]] (1828–1897), Topograf und Kartograf
* [[Gustav Schimmelpfeng]] (1829–1900), Lehrer und Schulleiter
* [[Adolf Ulrich (Landrat)|Adolf Ulrich]] (1829–1911), Landrat des Kreises Saarbrücken
* [[Heinrich Müller (Politiker, 1831)|Heinrich Müller]] (1831–1892), Apotheker und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
* [[Carl Altmüller|Karl Altmüller]] (1833–1880), Jurist und Dichter; ab 1871 Direktor der [[Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel|Murhardschen Bibliothek]], Dichter des [[Hessenlied]]es: ''Ich weiß ein teuerwertes Land''
* [[Carl Friedrich Müller (Architekt)|Carl Friedrich Müller]] (1833–1889), Architekt und Baubeamter
* [[Georg Wilhelm Braun]] (1834–1909), Bürgermeister und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
* [[Christian Zickendraht]] (1837–unbekannt), Gutsbesitzer, Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
* [[Adolf Schimmelpfeng]] (1837–1923), kurhessischer Politiker und Minister
* [[Wilhelm Schimmelpfeng]] (1841–1913), Begründer der Auskunftei Schimmelpfennig
* [[Franz Heussner|Franz Heußner]] (1842–unbekannt), Architekt
* [[Heinrich Klenke]] (1844–vor 1927), Historien- und Porträtmaler
* [[Georg Berlit]] (1850–1916), Anglist und Gymnasiallehrer
* [[Fritz Rechberg]] (1868–1939), Unternehmer und Kommerzienrat
* [[Eberhard von Mantey (Admiral)|Eberhard von Mantey]] (1869–1940), Vizeadmiral im Ersten Weltkrieg, Leiter des Marinearchivs, Marinehistoriker und maritimer Publizist
* [[Adolf Oesterheld]] (1872–1951), Unternehmer, Gründer der Fulgurit-Werke Luthe
* [[Fritz Rehn]] (1874–1934), Jurist, Richter und erster Präsident des [[Volksgerichtshof|Volksgerichtshofs]]
* [[Arnold Rechberg]] (1879–1947), Miteigentümer, Bildhauer und Politiker


* [[Jakob Göbel]] (1887–1979), Politiker und Abgeordneter des Hessischen Landtags
* Norbert Landeck / Michael Würz, ''AugenBlicke - Bilder und Geschichten'', Ott-Verlag Bad Hersfeld 2001, ISBN 3-9806842-2-9
* [[Jean Groeniger]] (1888–1946), Landrat und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
* [[Ewald Huth]] (1890–1944), Chordirektor, Organist, Widerstandskämpfer
* [[Georg August Moeller]] (1898–1945), Kaufmann, Major, Retter der Stadt Bad Hersfeld vor der Zerstörung durch amerikanische Truppen am 31.&nbsp;März 1945, verstorben am 21. Oktober 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft, beigesetzt in Noyers-Pont-Maugis, Frankreich.
* [[Lisa Schmidt]] (1893–1969), Autorin, Empfängerin von Rilkes Briefen an eine junge Frau, veröffentlichte auch ihre eigenen Briefe an Rilke, verheiratet mit dem Maler und Grafiker [[Wilhelm Heise (Künstler, 1892)|Wilhelm Heise]]
* [[Eduard Altenburg]] (1894–1943), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstags
* [[Gustav André]] (1900–1989), Kunsthistoriker, Bauhistoriker und beamteter Denkmalpfleger
* [[Paul Zapp]] (1904–1999), SS-Obersturmbannführer und Kriegsverbrecher
* [[Franz Rös]] (1920–2011), Generalmajor der Nationalen Volksarmee
* [[Fritz Peter Schäfer]] (1931–2011), Physiker und Professor für Laserphysik
* [[Fritz Gesing]] (* 1945), Schriftsteller
* [[C. Wolfgang Vogel]] (* 1946), Verwaltungsjurist
* [[Detlef Altenburg]] (1947–2016), Musikwissenschaftler
* [[Wolfgang Moser (Diplomat)|Wolfgang Moser]] (* 1948), Diplomat, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland
* [[Helwig Schmidt-Glintzer]] (* 1948), Sinologe und Hochschullehrer
* [[Reinhard Schmidt-Rost]] (* 1949), evangelischer Pfarrer, Psychologe und Hochschullehrer für [[Praktische Theologie]] an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]]
* [[Margit E. Oswald]] (* 1949), Sozialpsychologin und Professorin an der [[Universität Bern]]
* [[Erich Hertel]] (* 1949), Geistlicher und 2006–2014 [[Bischof]] der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (DELK)|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK)]]
* [[Helmut Balzert]] (* 1950), Inhaber des Lehrstuhls für [[Softwaretechnik|Software-Technik]] in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der [[Ruhr-Universität Bochum]]
* [[Heinrich Fischer (General)|Heinrich Fischer]] (* 1951), Brigadegeneral der Bundeswehr
* [[Friedrich Knapp (Unternehmer)|Friedrich Georg Knapp]] (1951–2024), [[Unternehmer]] und Alleininhaber der Jugendmode-Kette [[New Yorker (Unternehmen)|New Yorker]]
* [[Hermann Funk (Germanist)|Hermann Funk]] (* 1953), Germanist
* [[Thomas Phleps]] (1955–2017), Gitarrist und Musikwissenschaftler
* [[Elmar Kulke]] (* 1958), Geograph
* [[Marjana Schott]] (* 1958), hessische Landtagsabgeordnete (Die Linke)
* [[Friederike Herrmann]] (* 1960), Medienwissenschaftlerin und Professorin an der [[Hochschule Darmstadt]]
* [[Holger Ehling]] (* 1961), Journalist und Autor
* [[Verena Koch]] (* 1961), Theaterschauspielerin und -regisseurin
* [[Sabine Kurtz]] (* 1961), Politikerin (CDU), Landtagsabgeordnete
* [[Klaus Müller (Schauspieler)|Klaus Müller]] (* 1961), Schauspieler, Autor und Illustrator
* [[Kai Johnsson]] (* 1963), Chemiker
* [[Jörg Sauer]] (* 1963), Verwaltungswirt und Kommunalpolitiker (SPD)
* [[Thomas Hentschel]] (* 1964), Politiker, Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg
* [[Werner L. Maier]] (* 1966), Rechtsanwalt und Präsident der [[Munich Cowboys]]
* [[Ferdy Doernberg]] (* 1967), Sänger, Songwriter, Keyboarder und Gitarrist
* [[Markus Ries (Mediziner)]] (* 1971), Kinderarzt, Wissenschaftler, Hochschullehrer und Sanitätsoffizier
* [[Markus Appel]] (* 1973), Psychologe, Medienforscher und Autor
* [[Dirk Müller (Radsportler)|Dirk Müller]] (* 1973), Radrennfahrer, 2006 [[Deutsche Straßen-Radmeisterschaften|Deutscher Straßenmeister]]
* [[Daniel Mohr (Maler)|Daniel Mohr]] (* 1976), Künstler, Maler
* [[Mirko Reeh]] (* 1976), Koch
* [[Mike Hairston]] (* 1977), Handballspieler
* [[Peter Becker (Schauspieler)|Peter Becker]] (* 1979), Schauspieler
* [[Florian Grafl]] (* 1982), Schachspieler
* [[Samia Dauenhauer]] (* 1984), Schauspielerin
* [[Sebastian Gleim]] (* 1984), Basketballtrainer
* [[Sheila Gaff]] (* 1989), Kampfsportlerin
* [[Philipp Stuckhardt]] (* 1991), Leichtathlet
* [[Shkodran Mustafi]] (* 1992), Fußballspieler (Weltmeister 2014)
* [[Alexander Prokopenko]] (* 2002), Fußballspieler

=== Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben ===
* [[Lullus (Erzbischof von Mainz)|Lullus]] (* um 710; † 786), erster regulärer Erzbischof von Mainz und erster Abt des Klosters Hersfeld
* [[Lampert von Hersfeld]] (* vor 1028; † vor 1085), Geschichtsschreiber und [[Abt]]
* [[Johann Baptist Lingg von Linggenfeld]] (1765–1842), Generalleutnant, „Verteidiger von Hersfeld“
* [[Konrad Duden]] (1829–1911), von 1876 bis 1905 Direktor des königlichen Hersfelder Gymnasiums
* [[Wilhelm Engelhardt (Brauer)|Wilhelm Engelhardt]] (1834–1895), Brauer und Stadtrat in Hersfeld
* [[Benno Schilde]] (1849–1911), Erfinder und Gründer des Maschinenbau-Unternehmens [[Schilde AG]]
* [[Michael Schnabrich]] (1880–1939), Stadtverordneter und Reichstagsabgeordneter für Hersfeld von 1924 bis 1933, wurde von den Nazis im [[KZ Sachsenhausen]] ermordet
* [[Max Becker (Politiker)|Max Becker]] (1888–1960), Politiker und einer der Initiatoren der [[Bad Hersfelder Festspiele]]
* [[Johannes Klein (Intendant)|Johannes Klein]] (1897–1976), Gründer der Bad Hersfelder Festspiele und deren erster [[Intendant]]
* [[Konrad Zuse]] (1910–1995), Ingenieur und Computerpionier; verlegte seinen Firmensitz 1957 nach Bad Hersfeld
* [[Hans Arens]] (1911–2003), war Sprachwissenschaftler und Gymnasiallehrer an der Alten Klosterschule.<ref>[http://www.glottopedia.org/index.php/Hans_Arens_%28de%29 glottopedia.org] Hans Arens auf glottopedia.org, abgerufen am 20. November 2013.</ref>
* [[Burkard Krug]] (1930–2006); war ein evangelischer Theologieprofessor und langjähriger Pfarrer an der [[Stadtkirche (Bad Hersfeld)|Stadtkirche]] in Bad Hersfeld
* [[Siegfried Heinrich]] (1935–2023), gestaltete 1961–2015 maßgeblich die Opernfestspiele und Festspielkonzerte und initiierte den Bau des Johann-Sebastian-Bach-Hauses
* [[Reinhold Stanitzek]] (1939–2011), Jurist und Politiker (CDU), MdL und Stadtverordnetenvorsteher
* [[Dieter Wedel]] (1942–2022), Intendant der [[Bad Hersfelder Festspiele]] in den Jahren 2015 bis 2018
* [[Eckhard Weise]] (* 1949), Pädagoge und Schriftsteller
* [[Manfred Gruber (Künstler)|Manfred Gruber]] (* 1951), Maler, Grafiker und Bühnenbildner, war von 1978 bis 1987/1988 Ausstattungsleiter und Chefbühnenbildner bei den Bad Hersfelder Festspielen
* [[Reinhard Dittel (Physiotherapeut)|Reinhard Dittel]] (1956–2021), Physiotherapeut, Sachbuchautor und Verleger
* [[Uwe Bein]] (* 1960), Fußballspieler, Fußballweltmeister 1990; heute tätig in seiner Fußballschule und beim SVA Bad Hersfeld, im Jahre 2005 Manager bei Kickers Offenbach

== Literatur ==
<small>nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet</small>
* {{Literatur
|Autor=Arno Bingel
|Titel=Hersfeld im Wandel der Zeiten
|Verlag=Sutton Verlag
|Ort=Erfurt
|Datum=2002
|ISBN=3-89702-410-1
|Kommentar=Bildband}}
* Holger Th. Gräf (Bearb.): ''Hessischer Städteatlas, Lieferung I,2: Bad Hersfeld.'' Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, Marburg 2007.
* {{Literatur
|Autor=Dieter Handtke
|Titel=Ein nostalgischer Stadtrundgang durch Bad Hersfeld
|Verlag=Ott-Verlag
|Ort=Bad Hersfeld
|Datum=1995}}
* {{Literatur
|Autor=Norbert Landeck, Michael Würz, Hermann-Josef Hohmann
|Titel=Bad Hersfeld: AugenBlicke – Bilder und Geschichten
|Verlag=Ott-Verlag
|Ort=Bad Hersfeld
|Datum=2001
|ISBN=3-9806842-2-9
|Kommentar=Bildband}}
* {{Meyers Online|8|446|spezialkapitel=Hersfeld}}
* {{Literatur
|Autor=Wilhelm Neuhaus
|Hrsg=Heinz-Jörg Kretschmer
|Titel=Die Geschichte von Hersfeld
|TitelErg=Neuauflage zum Hessentag 2019
|Auflage=3. neu bearbeitete
|Verlag=Ott
|Ort=Bad Hersfeld
|Datum=2018
|ISBN=978-3-9820068-1-9
|Umfang=302}}
* Götz J. Pfeiffer: ''Goldschmiede in Hersfeld vom 16. bis in das 20. Jahrhundert. Personen, Werke, Zusammenhänge'', in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, Bd. 125, 2020, S. 69–88.
* Wolfgang Wette: ''Modernes Bauen im denkmalgeschützten Bestand – drei Beispiele aus Bad Hersfeld''. In: [[Die Gartenkunst]]&nbsp;26 (2/2014), S.&nbsp;173–186.
* {{Literatur
|Autor=Thomas Wiegand
|Hrsg=Landesamt für Denkmalpflege Hessen
|Titel=Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld Rotenburg III
|TitelErg=Stadt Bad Hersfeld
|Sammelwerk=Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland
|Verlag=Vieweg+Teubner
|Ort=Braunschweig/Wiesbaden
|Datum=1999
|ISBN=3-528-06248-7}}
* {{MerianTopo |Titel=Herßfeld |Band=7 |Seite=87–90}}
* {{Literatur
|Autor=Waldemar Zillinger
|Titel=Bad Hersfeld ([[Deutsche Lande – Deutsche Kunst]])
|Verlag=Deutscher Kunstverlag
|Ort=München
|Datum=1980
|ISBN=3-422-00117-4
|Kommentar=Bildband}}
* {{HessBib |PPN=116318112 |GND=4024607-3}}


<!-- == Sonstiges == -->
== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Wikinews|Kategorie:Bad Hersfeld|Bad Hersfeld}}
{{Wiktionary|Hersfeld}}
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/Landkreise/Hersfeld-Rotenburg/Städte_und_Gemeinden/Bad_Hersfeld/|Bad Hersfeld}}

== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Ort in Hessen]]
[[Kategorie:Bad Hersfeld| ]]
[[en:Bad Hersfeld]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Hersfeld-Rotenburg]]
[[Kategorie:Kreisstadt in Hessen]]
[[nl:Bad Hersfeld]]
[[Kategorie:Kurort in Hessen]]
{{Geokoordinate|50_52_0_N_9_41_60_E|50° 52' 0" N 9° 41' 60" O}}
[[Kategorie:Heilbad]]
[[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Hessen|Hersfeld]]
[[Kategorie:Ort an der Fulda]]

Aktuelle Version vom 27. Mai 2025, 15:07 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Bad Hersfeld
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Hersfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 52′ N, 9° 42′ OKoordinaten: 50° 52′ N, 9° 42′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 212 m ü. NHN
Fläche: 73,87 km2
Einwohner: 30.857 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 418 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36251
Vorwahlen: 06621, 06625 (Beiershausen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 002
Stadtgliederung: 11 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Breitenstraße 57
36251 Bad Hersfeld
Website: www.bad-hersfeld.de
Bürgermeisterin: Anke Hofmann (parteilos)
Lage der Stadt Bad Hersfeld im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
KarteThüringenVogelsbergkreisLandkreis FuldaSchwalm-Eder-KreisWerra-Meißner-KreisAlheimRotenburg an der FuldaCornbergNentershausen (Hessen)BebraBebraWildeckHeringen (Werra)Philippsthal (Werra)Friedewald (Hessen)LudwigsauNeuenstein (Hessen)HohenrodaSchenklengsfeldSchenklengsfeldHauneckHaunetalNiederaulaKirchheim (Hessen)Breitenbach am HerzbergRonshausenBad Hersfeld
Karte

Die Festspiel- und Kurstadt Bad Hersfeld (bis 1949 Hersfeld) ist die Kreisstadt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg im Nordosten von Hessen.

Überregional ist Bad Hersfeld[2] vor allem durch die seit 1951 alljährlich stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele in der Stiftsruine bekannt. Die Stiftsruine gilt als die größte romanische Kirchenruine Europas. Die Geschichte der Stadt Bad Hersfeld reicht zurück bis ins 8. Jahrhundert.

Geographische Lage

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Die Sicht auf die Stadt vom Klinikum aus.
Ansicht der Stiftsruine vom Turm der Stadtkirche

Die Stadt liegt in der Hersfelder Senke, die durch den Zusammenfluss der Fulda und der Haune gebildet wird. Die Innenstadt liegt am linken Ufer der Fulda. Im Stadtgebiet mündet der Geisbach und unmittelbar unterhalb der Stadt am rechten Ufer die Solz in die Fulda. Im Südwesten liegt das Vogelsberggebiet, im Nordwesten das Knüllgebirge und im Nordosten der Seulingswald. Der tiefste Punkt liegt mit 195 m ü. NN im Mündungsbereich der Solz in die Fulda. Der höchste Punkt in der Stadtgemarkung ist der 408 m ü. NN hohe Laxberg (Knüllgebirge). Die Stadt wird je nach Definition zu Nordhessen oder zu Osthessen gezählt. Die nächsten größeren Städte sind Kassel 52 km nördlich, Gießen 79 km südwestlich, Fulda 36 km südlich und Eisenach 45 km östlich von Bad Hersfeld. Durch Bad Hersfeld führt die Deutsche Fachwerkstraße.

Blick über die Altstadt von Bad Hersfeld

Die Altstadt liegt auf einem alluvialen bzw. fluviatilen Schwemmkegel aus Kiesen und Geröllen, die zwischen Fulda und Geisbach angeschwemmt wurden. Auch im Talboden der Fulda liegen Kiese und Gerölle aus dem Holozän, die meist alluvialen Ursprungs sind. Sie sind von Löss und Lehmschichten durchzogen, die pleistozänen Ursprunges sind.

Der größte Bereich der offen zu Tage tretenden Gesteinsschichten gehört in das Erdzeitalter des Mittleren Buntsandsteins (der Buntsandstein ist die Untere Trias). Die Höhenzüge rund um die Stadt werden daher im Wesentlichen durch die Formation der Germanischen Trias gebildet. Aus dieser Formation stammen daher auch größtenteils die bodendeckenden Kiese und Gerölle in den Fluss- und Bachtälern. Im Westen und Osten reicht die Formation des Mittleren Buntsandsteins bis in eine Höhe von etwa 400 m ü. NN, so z. B. auf der die Stellerskuppe (480,5 m ü. NN) oder auf der Haukuppe (446,1 m ü. NN). Im Osten, auf der Wippershainer Höhe, reicht diese Schicht bis in eine Höhe von 440 m ü. NN. Die untere Grenze des Mittleren Buntsandsteins befindet sich bei etwa 110 m ü. NN.

Jüngere Gesteinsschichten der Trias treten im Stadtgebiet nur vereinzelt und kleinflächig zutage. Dazu gehört das Röt (Oberer Buntsandstein), der Quellhorizont vieler kleiner Bäche ist. Die Quellen liegen außerhalb der Stadt. Darüber liegen Unterer und Mittlerer Muschelkalk (der Muschelkalk ist die Mittlere Trias). Diese Schichten sind in einem vom West nach Ost verlaufenden Grabenbruch erhalten, der zwischen 110 und 460 Meter breit und etwa 4600 Meter lang ist. Dieser sogenannte Hersfelder Graben erstreckt sich zwischen Heenes, Wehneberg und dem Gut Oberrode, nördlich der Innenstadt. Der Graben entstand vor etwa 200 Millionen Jahren als sich zuerst der Graben öffnete und die damals noch nicht erodierten Kalkschichten einbrachen. Später schob sich der Graben wieder etwas zusammen, sodass sich die Kalkschichten verfalteten. Dieser Kalk wurde zum Teil bis in die 1960er Jahre in Kalkobes, Heenes und Oberrode abgebaut und in Kalkbrennöfen zu Dünge-, Bau- und Putzkalk verarbeitet.[3] Die jüngsten Gesteinsschichten der Trias, z. B. der Lettenkohlensandstein des Unteren Keuper (der Keuper ist die Obere Trias) – sind in der Region nur noch unter dem Schutz von Lavadecken erhalten, die im Bereich der Stadt aber nicht vorkommen.

Durch Hebung der Landschaft während der Jura- und Kreidezeit sind aus diesen erdgeschichtlichen Perioden keine Gesteinsschichten erhalten. Vulkanische Gesteine aus dem Miozän (jüngeres Tertiär) kommen unter anderem noch auf der Haukuppe vor.

Gesteinsschichten, die hier nicht zu Tage treten, sind der Untere Buntsandstein, der von etwa 90 Meter unter der Stadt (etwa 110 m ü. NN) bis etwa 390 Meter Tiefe reicht. Darunter folgt der Obere und der Untere Zechstein (Oberes Perm). Aus dem Unteren Zechstein werden die zwei Heilquellen der Stadt Bad Hersfeld gespeist. Die Schichten des jüngeren Zechstein werden im Untertagebau ab der 400-Meter-Sohle an der Werra (Heringen, Philippsthal) und an der Fulda (Neuhof bei Fulda) für den Abbau von Kalisalzen genutzt.[4]

Ausdehnung des Stadtgebiets

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Die heutige Innenstadt breitet sich an den Hängen des Tageberges (323,5 m ü. NN), des Frauenberges (310 m ü. NN), des Wehneberges (320 m ü. NN) und des Wendeberges (291 m ü. NN) aus und reicht in die Täler des Meisebaches und des Geisbaches hinein und hat eine Ausdehnung von Südwesten nach Nordosten von etwa 4,5 km. Die Ausdehnung von Nordwesten nach Südosten beträgt etwa 3,5 km.

Die Altstadt im Fuldatal erstreckt sich in ovaler Form mit etwa 960 Metern ost-westlicher und 570 m nord-südlicher Ausdehnung über etwa 40 Hektar; den Verlauf des früheren Stadtgrabens zeichnet heute der um die Altstadt umleitende Stadtring nach.

Blick vom Johannesberg über Bad Hersfeld

Die Gemarkung der Stadt hat eine Fläche von 73,83 km².[5] Der größte Teil der Gemarkung nimmt mit 38,91 % die Waldfläche ein (3067 Hektar). Weitere Flächennutzungsdaten nach Größe sortiert sind 2452 Hektar Landwirtschaftsfläche, 972 Hektar Gebäude- und Freifläche, 609 Hektar Verkehrsfläche, 124 Hektar Erholungsfläche, 101 Hektar Wasserfläche und 17 Hektar Betriebsfläche. Weitere 41 Hektar sind unbebaute Flächen die nicht einer der vorgenannten Nutzungsarten zugeordnet werden können.[6]

Stadtgliederung

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Neben der Innenstadt besteht Bad Hersfeld aus den Stadtteilen Allmershausen, Asbach, Beiershausen, Eichhof, Heenes, Hohe Luft, Johannesberg, Kathus, Kohlhausen, Petersberg und Sorga.

Die Gebiete der Innenstadt gelten nicht als eigene Stadtteile. Die Altstadt unterteilt sich in den Stiftsbezirk und die östlich davon gelegene Unterstadt. Dazwischen liegt der älteste Bereich der Altstadt. Zur Innenstadt zählt der westlich des Stiftsbezirkes gelegene Kurbezirk. Weiterhin gibt es Kalkobes (ein Dorf, das schon Anfang des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurde), Wehneberg (dieser Ort entstand aus einem Gutshof), Zellersgrund, Oberrode (ein landwirtschaftlicher Betrieb), Hof Hählgans (ebenfalls ein landwirtschaftlicher Betrieb) und Mönches (eine Wüstung, bis 1998 stand dort ein Forsthaus).[7]

Nachbargemeinden

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Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind das Ludwigsau, Friedewald, Schenklengsfeld, Hauneck, Niederaula, Kirchheim und Neuenstein.

Durch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich Bad Hersfeld in der warmgemäßigten Klimazone. Das regionale Klima wird durch die geschützte Lage im Fuldatal, mit den umliegenden hessischen und thüringischen Mittelgebirgen bestimmt. Dies führt in Bad Hersfeld zu einer verhältnismäßig hohen Jahresmitteltemperatur von 8,7 °C und einem ziemlich trockenen Klima mit nur 718,1 mm durchschnittlichem Niederschlag im Jahr. Die mittlere Jahressonnenscheindauer liegt bei 1385,4 Stunden. Im langjährigen Mittel hat Bad Hersfeld 34 Sommertage, 86 Frosttage und 22 Eistage pro Jahr.

Bad Hersfeld
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
54
 
2
-1
 
 
46
 
4
-1
 
 
56
 
9
2
 
 
55
 
13
4
 
 
69
 
18
8
 
 
77
 
20
11
 
 
70
 
23
13
 
 
59
 
23
13
 
 
51
 
18
10
 
 
53
 
13
6
 
 
63
 
7
2
 
 
66
 
2
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: Max-/Min-Temperaturen,[8] Monatsdurchschnittstemperaturen, Niederschläge und Sonnenstunden,[9] Regentage, Luftfeuchtigkeit[10]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bad Hersfeld
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −0,1 0,8 4,0 8,0 12,8 16,1 17,6 17,0 13,6 9,2 4,2 1,1 8,7
Mittl. Tagesmax. (°C) 2 4 9 13 18 20 23 23 18 13 7 2 12,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −1 −1 2 4 8 11 13 13 10 6 2 0 5,6
Niederschlag (mm) 54,1 46,2 55,6 55,0 68,9 76,8 69,6 59,4 51,1 53,1 62,9 65,5 Σ 718,2
Sonnenstunden (h/d) 1,27 2,19 3,37 4,78 6,20 6,06 6,43 5,94 4,35 3,12 1,38 1,09 3,9
Regentage (d) 17 14 12 14 13 13 15 14 12 14 16 16 Σ 170
Luftfeuchtigkeit (%) 84 81 77 72 70 71 71 73 78 82 84 85 77,3
Quelle: Max-/Min-Temperaturen,[8] Monatsdurchschnittstemperaturen, Niederschläge und Sonnenstunden,[9] Regentage, Luftfeuchtigkeit[10]

Die seit 2008 automatisierte Wetterstation vom Deutschen Wetterdienst in Bad Hersfeld (10542), von der diese Angaben stammen, liegt am nordwestlichen Hang der Wippershainer Höhe, etwa 60 Höhenmeter über der Stadt.

Kupferstich, Hersfeld um 1600, Matthäus Merian, nach einer Federzeichnung von Wilhelm Dilich
1250 Jahre Bad Hersfeld: Briefmarke von 1986

Stadtgeschichte

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Laut schriftlicher Überlieferung begann die Geschichte Bad Hersfelds mit dem Mönch Sturmius, der 736 in Haerulfisfelt eine mönchische Einsiedelei errichtete, und mit Lullus, der 769 am selben Ort das Benediktinerkloster Hersfeld gründete. Beide waren Schüler des Missionsbischofs Bonifatius. Ausgrabungen deuten allerdings mit neolithischen Siedlungsspuren um 2000 v. Chr., einem bronzezeitlichen Grab um 1200 v. Chr. und Funden aus der La-Tène-Zeit um 400 v. Chr. auf eine weit frühere Besiedlung im Stadtbereich hin.

Das Stadtwahrzeichen, der Turm der Hersfelder Stadtkirche

Hersfeld wurde 1142 erstmals als Marktort und 1170 als Stadt erwähnt. In diese Zeit fiel auch der Höhepunkt der reichspolitischen Bedeutung der Abtei Hersfeld. In den folgenden Jahrhunderten schwand die Macht der Abtei, die sich seit dem Interregnum nicht mehr auf die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stützen konnte. Ab 1373 erhielt die Landgrafschaft Hessen, durch Schutzbündnisse, Einfluss auf die Stadt. In der Vitalisnacht 1378 erreichte der Machtkampf zwischen Abtei und Stadt seinen Höhepunkt. Im Jahre 1439 wurden große Teile der Stadt durch einen Brand zerstört. Das älteste Fachwerkhaus in der Stadt ist das Küsterhaus von 1452. Abt Ludwig V. (1571–1588) löste für viele Jahrhunderte die letzte Baublüte in der Stadt aus, indem er die Gebäude der Abtei im Stil der Weserrenaissance aus- und umbauen ließ. Diese sind heute noch in der ganzen Altstadt zu sehen, z. B. die ehemalige Münze oder das Schloss Eichhof.

Durch den Deutschen Bauernkrieg 1525 fielen große Teile der Stadt und der Abtei an Hessen. Nach dem Tod des letzten Abtes im Jahr 1606 und dem Westfälischen Frieden 1648 wurde die gefürstete Reichsabtei Hersfeld der weltlichen Landgrafschaft Hessen-Kassel zugesprochen. Im Siebenjährigen Krieg 1761 brannten die Stiftskirche und die Klostergebäude nieder, und 1807 entkam die Stadt knapp der völligen Vernichtung durch napoleonische Besatzungstruppen, da der badische Oberstleutnant Lingg die Befehle Napoléons nur „wörtlich“ ausführte: Er sollte die Stadt an allen vier Seiten anzünden und tat dies, indem er vier einzeln stehende Gebäude anzünden ließ.

Im Jahre 1821 wurde Hersfeld Kreisstadt des Landkreises Hersfeld in Kurhessen. Bereits 1866, nun der Provinz Hessen-Nassau angehörig, wurden ein Bahnhof eröffnet und der Eisenbahnverkehr aufgenommen. Seit 1938 ist Hersfeld über eine Straßenauffahrt mit der von Kirchheim nach Eisenach führenden Autobahn (heute die A 4) verbunden. 1945 verbürgten sich zwei gefangengenommene Offiziere für die friedliche Übergabe Hersfelds und bewahrten so die Stadt ein zweites Mal vor der Zerstörung.

Ab 1945 war Hersfeld als Garnison der US-Armee überwiegend Standort gepanzerter US-Kavallerie Regimenter (Armored Cavalry Regiments (ACR)). Auftrag der Einheiten war die Sicherung der innerdeutschen Grenze im höchst vulnerablen Abschnitt des sogenannten Fulda Gap. 1993 teilte das US-Verteidigungsministerium mit, dass die 3. Schwadron des 11th ACR Blackhorse (3rd Squadron 11th ACR Blackhorse) abgezogen und durch die Räumung der McPheeters Barracks der Standort Bad Hersfeld aufgeben wird.

Seit dem 4. März 1949 ist Hersfeld Heilbad und darf sich Bad Hersfeld nennen; seit 1963 ist die Stadt Hessisches Staatsbad.

Nach der Zusammenlegung der früheren Kreise Hersfeld und Rotenburg wurde Bad Hersfeld zur Kreisstadt des neu entstandenen Kreises Hersfeld-Rotenburg bestimmt.

Eingemeindungen

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Zum 1. Juli 1918 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kalkobes eingegliedert.[11] Im Jahr 1928 kam der Gutsbezirk Meisebach hinzu.[12] Es handelt sich dabei um das Gebiet des heutigen Stadtteils Johannesberg (Domäne Johannesberg und Bingartes).

Zum 31. Dezember 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Allmershausen, Asbach, Beiershausen, Heenes, Kathus, Kohlhausen, Petersberg und Sorga auf freiwilliger Basis eingemeindet.[13][14] Für alle durch die Hessische Gebietsreform eingliederten, ehemaligen Gemeinde wurden je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[15]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld von 1871 bis 2017

Im Jahr 1525 lebten in der Stadt 400 Männer. Hier wurden vermutlich nur die „Hausgesessenen“ (Männer mit Bürgerrecht) gezählt. Vor dem Dreißigjährigen Krieg, im Jahr 1614, zählte man schließlich 725 Haushalte. Die gesamte Einwohnerzahl der Stadt wird in dieser Zeit auf 3300 bis 3600 geschätzt. Diese Einwohnerzahl erreichte die Stadt erst wieder in der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg stieg die Einwohnerzahl nur langsam, durch zahlreiche Kriege, Seuchen und Hungersnöte ging sie immer wieder zurück. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich die Stadt auch außerhalb der Stadtmauern ausdehnte und es zu erheblichem Wachstum der Textil- und Maschinenbauindustrie kam, stiegen die Einwohnerzahlen stark an. Zwischen 1910 und 1913 waren es über 10.000. Nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1946 und 1950 gab es mehr als 20.000 Bewohner in der Stadt. Bis 1962 erreichte die Bevölkerung durch Ostflüchtlinge etwa 27.000 Einwohner und die Marke von 30.000 Einwohnern wurde schließlich zwischen 1987 und 1994 überschritten.

Durch die Bevölkerungsstruktur und die prognostizierten Abwanderungen in Ballungsräume geht die HA Hessen Agentur GmbH davon aus, dass die Bevölkerung im Landkreis bis zum Jahr 2020 um 6 Prozent abnimmt.[16] Diese Abnahme ist daher in diesem Zeitraum auch für die Stadt zu erwarten.

Katholische Kirche St. Lullus-Sturmius
Katholische Kirche St. Lullus-Sturmius

Religionen und Konfessionen

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Das Gebiet der Stadt Bad Hersfeld gehört heute zur Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck und dem weitgehend deckungsgleichen katholischen Bistum Fulda. Die Stadt ist mehrheitlich evangelisch.[17]

Neben den beiden großen Kirchen sind auch verschiedene Gemeinden und Freikirchen in Bad Hersfeld ansässig, darunter die Landeskirchliche Gemeinschaft, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Evangeliumschristen-Baptisten (EChB), die Siebenten-Tags-Adventisten und die Freie Christengemeinde (Pfingstgemeinde). Weitere Religionsgemeinschaften in Bad Hersfeld sind die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas.

Knapp 700 Muslime zählen zu den drei Moscheegemeinden der Stadt.[18]

Historisches Rathaus, Lullusbrunnen und Stadtkirche (hinten)

Stadtverordnetenversammlung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[19] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[20][21][22]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 44,6 %
 %
40
30
20
10
0
32,4
21,9
12,7
11,5
10,6
7,7
3,2
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−0,1
+2,6
+5,0
−0,5
+3,5
−1,6
−0,3
−8,6
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Unabhängige Bürger für Bad Hersfeld
h Neue Bürgerliste
Sitzverteilung
       
Insgesamt 39 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 32,4 13 32,5 13 38,7 17 47,7 22 48,1 22
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 21,9 9 19,3 7 18,3 8 33,9 15 35,7 16
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 12,7 5 7,7 3 10,6 5 3,0 1 6,0 3
FDP Freie Demokratische Partei 11,5 4 12,0 5 10,9 5 4,7 2
FWG Freie Wählergemeinschaft Bad Hersfeld 10,6 4 7,1 3 3,7 2 3,4 2 7,1 3
UBH Unabhängige Bürger für Bad Hersfeld[23] 7,7 3 9,3 4 3,8 2
Linke Die Linke 3,2 1 3,5 1 2,3 1 1,0 0
NBL Neue Bürgerliste[24] 8,6 3 11,1 5
FG Fraktionsgemeinschaft für Bad Hersfeld 4,5 2
BfH Bürger für Hersfeld 2,5 1 3,1 1
Gesamt 100,0 39 100,0 39 100,0 45 100,0 45 100,0 45
Wahlbeteiligung in % 44,6 44,0 41,7 43,7 43,9

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Bad Hersfeld neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und sieben weitere Stadträte angehören.[25] Bürgermeisterin ist seit dem 1. Januar 2023 die parteiunabhängige Anke Hofmann.[26] Sie wurde als Nachfolgerin von Thomas Fehling, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder angetreten war,[27] am 2. Oktober 2022 in einer Stichwahl bei 40,5 Prozent Wahlbeteiligung mit 57,3 Prozent der Stimmen gewählt.[28]

Amtszeiten der Bürgermeister[29]
  • 2023–2028 Anke Hofmann[26]
  • 2011–2022 Thomas Fehling (FDP, Parteiaustritt 2014)[27]
  • 1996–2010 Hartmut Henning Boehmer (1941–2013)
    (Vorzeitige Versetzung in den Ruhestand; vom 1. September bis 31. Dezember 2010 leitete Erster Stadtrat Lothar Seitz die Stadtverwaltung kommissarisch.)
    [30]
  • 1990–1996 Walter Weiss (SPD)[31]
  • 1978–1989 Hartmut Henning Boehmer (CDU) (1941–2013)
    (Bei der Wiederwahl durch die Stadtverordnetenversammlung 1989 waren die Stimmen der NPD wahlentscheidend, dies führte zu seiner umgehenden Abwahl. Danach leitete Erster Stadtrat Tilo Scheurmann die Stadtverwaltung kommissarisch.)
  • 1963–1977 Werner Hessemer (SPD)
    (Krankheitsbedingte Versetzung in den Ruhestand; Erster Stadtrat Karl-Wilhelm Rüger leitete seit Sommer 1977 die Stadtverwaltung kommissarisch.)
  • 1949–1962 Otto Jansen[32]
  • 1947–1948 Fritz Brühl[33]
  • 1945–1946 Heinrich Sauerwein (von der US-Militäradministration eingesetzt, wechselte am 1. Juli 1946 als Landrat zum Landkreis Hersfeld)
  • 1945–1945 Bernhard André (von der US-Militäradministration eingesetzt)[34]
  • 1943–1945? Paul Berger
  • 1931–1935 Alfred Schafft
  • 1896–1916 Carl Strauß
  • 1830–1832 Valentin Morchutt
  • 1780 Hermann Morchutt
Doppelkreuz, am stadtseitigen Eingang zum Stiftsbezirk
Logo der Stadt
Wappen von Bad Hersfeld
Wappen von Bad Hersfeld
Blasonierung: „Gespalten; vorne in Blau ein linksgewendeter, golden gekrönter und golden bewehrter, neunmal von Silber und Rot geteilter Löwe; hinten in Silber ein rotes Doppelkreuz mit Fußspitze.“[35]

Das seit 1256 genannte älteste Stadtsiegel zeigt den Heiligen Wigbert, das kleinere Siegel des 14. Jahrhunderts die Patrone Simon und Judas Thaddäus der Benediktinerabtei Hersfeld mit dem Mainzer Rad und dem Doppelkreuz als Klosterwappen (s. Kreiswappen Hersfeld). Letzteres im Schild steht allein im spätgotischen Stadtsiegel. Es wurde nach der Eroberung der Stadt durch den Landgrafen Philipp 1525 von dem hessischen Löwen verdrängt. Seit 1559 setzte sich die zuerst in Siegeln erscheinende Verbindung des Löwen mit dem Doppelkreuz in der städtischen Heraldik immer mehr durch, wie auch das Schrifttum seit dem 17. Jahrhundert bekundet.

Das Doppelkreuz ist auch unter dem Namen Hersfelder Doppelkreuz bekannt. Reale Ausführungen gleichen jedoch häufig eher einem Lothringer Kreuz, drei spezifische Merkmale des Patriarchenkreuzes werden in der Regel verfehlt. Das Doppelkreuz steht im spätgotischen Stadtsiegel allein. Zunächst zeigte das Wappen den ungeteilten Löwen in der vorderen Hälfte des nun gespaltenen Wappens, in der hinteren das halbe Doppelkreuz mit Lilienfußspitze am Spalt. Es wird stilistisch auch im Stadtlogo von Bad Hersfeld wieder aufgegriffen, das 2008 entworfen wurde. Es findet Verwendung für Marketingzwecke und beim Internetauftritt der Stadt.

Es gibt folgenden überlieferten Wappenspruch:

Hersfeld, die Stadt, sie führt im Schild
ein Kreuz und einen Löwen wild.
In Kreuz und Leid hab’ Löwenmut
und trau auf Gott, es wird wohl gut.

In der Stadt wurde dieser Wappenspruch erst ab dem 19. September 1836 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. An diesem Tag untersagte die Kurhessische Regierung in einem Dekret das alleinige Führen des Doppelkreuzes in den Stadtsiegeln. Der Wappenspruch wurde von Eschweger Pfarrer Hermann Fabronius für das Hessische Wappenbuch von Wilhelm Wessel (1621–1625) erdacht. Der Text von Fabronius lautete: „Hirssfeld die Stadt ein Creutz im Schild, Darneben führt ein Loewen wild. In Creutz und Leyd hab Loewen muth, Und traw auff Gott, es wird wol gut.“[36]

Ein aus dem Mittelalter stammender lateinischer Wahlspruch der Stadt ist in einem Türsturz des Renaissance-Rathauses zu lesen. Er lautet lateinisch JUSTITIAM PACEM ET VERITATEM DILIGITE ‚Liebt Gerechtigkeit, Frieden und Wahrheit‘.

Die Stadtfarben sind Silber (Weiß) und Rot. Flagge rot, weiß mit dem Wappen.

Städtepartnerschaften

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Begrüßungsstele am Stadteingang mit dem Logo der Stadt

Seit 1988 besteht eine Partnerschaft mit dem französischen L’Haÿ-les-Roses im Département Val-de-Marne.[37] 1990 folgte eine Partnerschaft mit dem thüringischen Bad Salzungen[38] und seit 1994 unterhält Bad Hersfeld eine Partnerschaft mit dem tschechischen Šumperk/Mährisch Schönberg.[39] Seit 2016 besteht ein Freundschaftsabkommen mit Malmesbury.[40]

Sehenswürdigkeiten

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Die Stadt verleiht seit 1962 im Rahmen der Bad Hersfelder Festspiele jährlich den Hersfeld-Preis an Schauspieler der laufenden Festspielsaison. Ein weiterer Ehrenpreis, den die Stadt verleiht, ist das „Ulenroder Kruzifix“. Das ist der Abguss eines Bronzekruzifixes aus dem frühen 11. Jahrhundert, das in der Wüstung Ulenrode (der Ort lag oberhalb von Meckbach in der heutigen Gemeinde Ludwigsau) gefunden wurde.

Jeden Sommer finden die Bad Hersfelder Festspiele statt. Außerhalb der Festspielsaison werden Theatervorführungen in der Stadthalle gegeben.

Das Stadtmuseum Bad Hersfeld ist im einzig erhaltenen Flügel der ehemaligen Klosteranlage südlich der Stiftsruine untergebracht. Neben den Abteilungen zu Stadt- und Klostergeschichte ist die Abteilung zum städtischen Handwerk erwähnenswert. Im Kapitelsaal und im Dachgeschoss werden wechselnde Ausstellungen gezeigt (aktuelle Kunst). Im Oktober 2011 wurde in der unter industriellem Denkmalschutz stehenden Stockwerkshalle, der ehemaligen Firma Schilde, die Mitmach-Ausstellung wortreich rund um die Themen Sprache und Kommunikation eröffnet.[43] An Konrad Duden erinnert heute ein kleines Museum in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen „Alten Klosterschule“ (Am Neumarkt). Hier war Duden von 1876 bis 1905 als Direktor tätig, weshalb die Schule heute seinen Namen trägt. Das „Haus Mährisch Schönberg“ zeigt eine heimatkundliche Sammlung aus dem ehemaligen Landkreis Mährisch-Schönberg (Am Neumarkt). Seit 2006 gibt es in der Hauptstelle der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg ein kleines Sparkassen-Museum, in dem die Geschichte des Geldinstituts und der Wandel der Arbeitswelt im Bankbereich präsentiert wird.

Die Ruine des Stifts in Bad Hersfeld
Ältestes Fachwerkhaus Bad Hersfelds, errichtet 1452
Der Robert-Heil-Turm, ein Aussichtsturm auf dem Tageberg

In der Altstadt gibt es 216 denkmalgeschützte Gebäude.[44] An der westlichen Seite der Altstadt befindet sich die Ruine der Stiftskirche. Die größte romanische Kirchenruine Europas wird als Spielstätte der Bad Hersfelder Festspiele genutzt. Im Klosterbezirk steht der Katharinenturm, in dem die Lullusglocke, die älteste datierte Glocke Deutschlands, hängt. Außerdem befinden sich dort ein Flügel des Klostergevierts (heute Museum, Kapitelsaal erhalten) und größere erhaltene Reste der Stadtmauer (Südtor, Halbschalenturm). Die zwei Nordschulteiche in der Leonhard-Müller-Anlage sind Überbleibsel des Stadtgrabens. In diesem Park befindet sich eine Kopie des Vitaliskreuzes an der Stelle, an der die Bürger den Angriff des Sternerbunds im Jahre 1378 abwehren konnten. Das originale Kreuz kann im Museum besichtigt werden. Weitere Reste der Stadtbefestigung stehen in der Unterstadt (östliche Seite der Altstadt), darunter der Klausturm, ein Wach- und Gefängnisturm, und der etwas kleinere Pulverturm.

Weiterhin befindet sich im Johannestor (Straße) das 1239 gestiftete Elisabeth-Hospital mit gotischer Kapelle. Weitere Bauten der Abtei sind das Schloss Eichhof und die Ruinen (Bruderhaus) der ehemaligen Propstei Johannesberg. Beide Bauwerke liegen etwa drei Kilometer vor der Altstadt und lassen sich über den Kurpark auch zu Fuß erreichen.

Im Zentrum der Altstadt steht die gotische Stadtkirche, ihr Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert ist das Wahrzeichen Bad Hersfelds. Der Kirchplatz hat eine geschlossene Fachwerkbebauung, darunter das ehemalige Küsterhaus. das älteste Fachwerkhaus der Stadt aus dem Jahre 1452. Direkt daneben steht das Rathaus, das um 1371 in gotischem Stil erbaut und von 1607 bis 1612 im Stil der Weserrenaissance um- und ausgebaut wurde. Weitere Fachwerkhäuser befinden sich in der Fußgängerzone. Hier ist vor allem das reich verzierte Zimmermannshaus in der Klausstraße zu erwähnen.

Außerhalb des Zentrums, am Seilerweg, steht die katholische Pfarrkirche St. Lullus-Sturmius. Die zu dieser gehörende Wigbertkirche im Stadtteil Johannesberg, 1981 geweiht, wurde schon 2020 wieder abgerissen.[45]

Auf dem Linggplatz, dem alten Gerichtsplatz der Abtei (altes steinernes Doppelkreuz), erinnert ein Standbild an den badischen Offizier Lingg von Linggenfeld, der 1807 die Stadt vor dem Niederbrennen durch napoleonische Truppen rettete. Daneben liegt der Marktplatz, auf dem Patrizierhäuser aus gotischer Zeit stehen, unter anderem die alte Münze. Sie wurden in der Zeit der Renaissance umgebaut und zeugen mit ihren Giebeln wie die gegenüberliegenden Fachwerkhäuser von der letzten Baublüte des Hersfelder Klosters. Auf dem Neumarkt steht neben anderen Fachwerkhäusern die Linggklause, sie war Unterkunft des Oberstleutnants Lingg. Dort befinden sich auch die alte Klosterschule, heute Konrad-Duden-Schule, und das Konrad-Duden Museum.

Der größte Park in der Stadt ist der örtliche Kurpark (etwa 6,5 Hektar) mit Kurhaus, Wandelhalle und Quellpavillon. Er gehört seit 2009 zum European Garden Heritage Network. In unmittelbarer Nähe zur Altstadt befindet sich die Leonardt-Müller-Anlage, entlang der Stadtmauer, mit den zwei Nordschulteichen. Im Stiftsbezirk befindet sich ebenfalls eine Parkanlage, die im Jahr 2006 durch einen Staudengarten erweitert wurde. Der Staudengarten wurde nach dem Vorbild einer barocken Gartenanlage gestaltet, die sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts hier befand.[46] Sowohl der Kurpark als auch die Leonardt-Müller-Anlage wurden zwischen 2006 und 2007 neu gestaltet.

Weitere Grünanlagen sind der 15 Hektar große Fuldapark mit Fuldasee und die Carl-Strauß-Anlage an der Kleinshöhe auf dem Tageberg mit dem Robert-Heil-Turm, einem 1930 errichteten Aussichtsturm.[47]

Grünanlagen des Stiftsgeländes
Duden-Zuse-Denkmal
Stolpersteine für Bertha, Helma, Adolf und Hansi Schmidt in der Klausstraße 18

In Bad Hersfeld gibt es Denkmäler, die bis in das Mittelalter zurückreichen. Das Vitaliskreuz in der Leonardt-Müller-Anlage erinnert an den Überfall vom Abt auf die Stadt in der Vitalisnacht im Jahr 1378. Seit 1866 erinnert eine Bischofsfigur aus Stein auf dem Lullusbrunnen vor dem Rathaus an den Stadtgründer. Dem Retter von Hersfeld im Vierten Koalitionskrieg, Johann Baptist Lingg von Linggenfeld, wurde 1896 ein Standbild auf dem nach ihm benannten Lingplatz gesetzt. Seit 1925 erinnert eine Bronzeskulptur von Arnold Rechberg auf dem Rathausplatz an die Toten des Ersten Weltkrieges.[48]

Neuere Denkmäler in der Stadt sind die Figurengruppe Mückenstürmer[49] auf dem Linggplatz aus dem Jahr 2003, die den Ursprung des Spitznamens der Hersfelder zum Thema hat, das Bronze-Denkmal für Konrad Duden und Konrad Zuse im Stiftsbezirk aus dem Jahr 2005 und 43 sogenannte Stolpersteine, die am 6. September 2010[50] und 29. März 2011[51] gesetzt wurden, erinnern seitdem an Hersfelder Juden, die Opfer des Holocaust wurden.[52] 2016 wurde eine Gedenktafel an der Stadtmauer angebracht, die 119 Namen Hersfelder Opfer des Holocaust nennt.[53]

Darüber hinaus gibt es ein Denkmal des Schwarzburgbundes.

  • Neben den Fußballvereinen in vielen Stadtteilen gab es den Verein SVA Bad Hersfeld, der mehrfach in der höchsten hessischen Amateurspielklasse spielte. Im Jahr 2018 fusionierte der Verein mit der SG Hessen Hersfeld zur SG Festspielstadt Hersfeld. Weitere Ballsportarten werden beim Turnverein Hersfeld 1848 e. V. gespielt, das sind neben vielen anderen Sportarten auch Handball, Volleyball und Basketball.
  • Die Mannschaft der SG Hessen Hersfeld spielte von der Saison 1997/1998 bis zur Saison 2002/2003 in der Handball-Bundesliga der Frauen.
  • Die drei Ruder- und Kanuvereine Hersfelder Kanu-Club 1924 e. V., der Kanu-Wanderer Hersfeld 1986 e. V. und der Hersfelder Ruderverein 1977 e. V. entfalten ihre Tätigkeit im Sommer hauptsächlich auf der Fulda. Der zuletzt genannte Verein betreibt auch wettkampfmäßigen Rudersport.
  • Neben den Schützenvereinen in fast jedem Stadtteil gibt es die Hersfelder Schützengilde 1252 e. V. Es ist einer der ältesten noch aktiven Vereine Deutschlands.
  • Der Luftsportverein Bad Hersfeld e. V. hat sein Segelfluggelände auf dem Langenberg bei Hattenbach (Ortsteil von Niederaula).
  • Der Reit- und Fahrverein Bad Hersfeld e. V. wurde im Jahr 1907 gegründet. Der Verein nutzt seit 1997 private Anlagen auf dem Hof Wehneberg. Die Reitanlage Hof Wehneberg hat zwei Reithallen und einen großen Außenplatz. Der Verein veranstaltet hier Turniere, Lehrgänge und Kurse.
  • Der Motorsportclub Bad Hersfeld widmet sich seit 1952 dem Motorsport. Am Anfang wurden einige Geländeprüfungen veranstaltet, mittlerweile führt der Verein jährlich auf der eigenen Rennbahn in der Fuldaaue Grasbahnrennen, auch mit internationaler Beteiligung, durch. Einige Sportler des Vereins konnten nationale und internationale Meistertitel in verschiedenen Disziplinen erringen. Seit einigen Jahren findet diese Veranstaltung unter Flutlicht statt.
  • Der Hersfelder Wanderverein e. V. wurde im Jahr 1885 gegründet. Er betreibt ein Wanderheim, das Haus Silberdistel, auf dem Wehneberg. Als seine wesentlichen Aufgaben und Ziele sieht er die Pflege und Förderung des Wanderns in der Gemeinschaft sowie die Unterhaltung und Pflege der markierten Wanderwege rund um Bad Hersfeld.
  • In Bad Hersfeld befindet sich eine Sektion des Deutschen Alpenvereins, das Sektionshaus liegt in Kalkobes.[54]

Regelmäßige Veranstaltungen

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Überregional waren die jährlichen Bad Hersfelder Festspiele, Opernfestspiele, und die Festspielkonzerte. Sie fanden, bis 2015,[55] zwischen Juni und August in der Stiftsruine statt. Weitere größere musikalische Veranstaltungen sind die Bad Hersfelder Bach-Tage (jedes Jahr an Ostern im Johann-Sebastian-Bach-Haus), das Live-Jazz-Festival (jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende auf Bühnen in der ganzen Altstadt), die StadtJugendNacht (jährlich am ersten Samstag im September unter der Peterstorbrücke) und das Metalfest (jedes Jahr im Spätjahr). Ein Kindertag mit jährlich etwa 15.000 Besuchern findet immer am ersten Samstag im September statt. Dabei wird die Innenstadt zum „Großen Spielplatz“.

Eines der ältesten Volksfeste Deutschlands ist das Lullusfest. Es findet jedes Jahr in der Woche statt, in die der 16. Oktober fällt. Weitere größere Volksfeste sind das Schützenfest der Schützengilde im Jägersgraben und das Tagebergfest der Freiwilligen Feuerwehr (Waldfest in freier Natur). Sportliche Veranstaltungen sind der Lollslauf, ein Stadtlauf anlässlich des Lullusfestes, und das Internationale Bad Hersfelder DMV-Flutlichtrennen, das jeden Sommer vom Motorsportclub Bad Hersfeld e. V. auf einer 500 m langen Grasbahn veranstaltet wird. Der gleiche Verein richtet jährlich am letzten Juniwochenende ein internationales Opeltreffen aus.

Jedes Jahr im Januar findet in der Waldhessenhalle die Show „Sport & Show“ statt. In der dreistündigen Show treten über 200 Sportler, Artisten und Musiker aus ganz Europa auf. Was 1975 als Sportpresseschau in Hohenroda begann, zieht inzwischen jährlich 7000 Zuschauer an.[56]

Die meisten Märkte in der Stadt werden auf dem Linggplatz veranstaltet. Der Wochenmarkt findet zweimal in der Woche und ein Floh- und Trödelmarkt jeden ersten Samstag der Monate April bis Oktober statt. Weitere Jahrmärkte sind der Ostermarkt am Mittwoch vor den Osterfeiertagen, der Pfingstmarkt am Mittwoch vor den Pfingstfeiertagen, der Große Lulluskrammarkt am Mittwoch in der Lullusfestwoche und der Herbstmarkt am Buß- und Bettag. Eine weitere Tradition ist der Bad Hersfelder Weihnachtsmarkt der 10.000 Lichter auf dem Linggplatz.

Am 8. November 1938 wurde in Bad Hersfeld die Synagoge niedergebrannt. Damit war Bad Hersfeld die erste Stadt in Deutschland, in der im Rahmen der Novemberpogrome 1938 ein jüdisches Gotteshaus zerstört wurde. Alljährlich findet zum Gedenken an diese Schandtat eine Gedenkfeier statt, veranstaltet vom Arbeitskreis Christlicher Kirchen Bad Hersfeld.

Regionalplanung

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Die Stadt wird im Landesentwicklungsplan Hessen als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums eingestuft. Die Stadt unterhält eine große Freiwillige Feuerwehr, die auch überregional zum Einsatz kommt. Neben dem Stadtgebiet ist sie auch für Teile der Autobahnen A 4 und A 7 zuständig und unterstützt die umliegenden Gemeinden beim Einsatz mit Sonderfahrzeugen wie der Drehleiter sowie Rüst- und Gerätewagen.

Ansässige Unternehmen

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Der ältesten Branche in Bad Hersfeld, der Textilherstellung, ist die Firma DuraFiber Technologies (ehemaliges Hoechst-Werk), die hochfeste Polyesterfasern herstellt, zuzuordnen. Weitere alteingesessene Familienunternehmen sind die Lorenz Mohr GmbH & Co. KG (Mineralölhändler und Betreiber der LOMO-Tankstellen, nach der Insolvenz im Juli 2008 gibt es unter einem neuen Investor noch 17 Tankstellen und einen Autohof mit dem Markennamen LOMO) und die Hoch- und Tiefbaufirma Kirchner Holding GmbH, die seit 2008 im Mehrheitsbesitz der Strabag SE ist.

Im Bereich der Elektronik arbeiten der EMS- (Electronic Manufacturing Services) Dienstleister Asteelflash Hersfeld GmbH, (vormals Zuse KG, später Siemens AG, dann KRONE Kommunikationstechnik GmbH, EZH GmbH, EN ElectronicNetwork Hersfeld GmbH) sowie die Verifone GmbH. (Übernahme der Thales e-Transactions GmbH)[57] die elektronische Bezahlsysteme herstellt, und aus dem Bereich des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik sind die Firmen Grenzebach-BSH GmbH (bis 2009 in den Gebäuden der Schilde AG ansässig), der TLT-Turbo GmbH und der TROX-TLT GmbH zu nennen. Die Logistikbranche siedelte sich hier im Wesentlichen erst nach der Wiedervereinigung an. Nach Amazon[58] und der im Zwischenbuchhandel tätigen Firma Libri hat sich auch der Elektronikhändler RS Components mit seinem Europa-Hub in Bad Hersfeld angesiedelt.

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist das Krankenhauswesen, das zum Teil auch den Kurbetrieb unterstützt. In der Stadt gibt es folgende Krankenhäuser und Kliniken: Das Klinikum Bad Hersfeld ist vorwiegend im allgemeinmedizinischen Bereich tätig. Weiterhin gibt es die Kurkliniken, Klinik im Kurpark (Klinik für Psychosomatik und Orthopädie), Fachklinik Wigbertshöhe (Klinik für soziopsychosomatische Krankheiten), Klinik am Hainberg (Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie), Vitalisklinik (Klinik für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen) und die Orthopädische Akutklinik.

Das größte hier ansässige Kreditinstitut ist die Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg. Die größte Genossenschaftsbank vor Ort ist die VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG.

Am nördlichen Stadtrand wurden 2014 im Bereich des Wehnebergs sechs Windkraftanlagen errichtet. Die örtlichen Stadtwerke erzeugen an einem Wehr im Lauf der Fulda Strom aus Wasserkraft.

Bad Hersfeld liegt an der West-Ost-Autobahn 4 (von Aachen bis Görlitz). Weiterhin führen die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße 27 (aus dem Harz bis zum Bodensee), die in West-Ost-Richtung verlaufende Bundesstraße 62 (von Marburg nach Bad Salzungen) und die B 324 durch das Stadtgebiet. Die Anschlussstelle 85 Bad Hersfeld-West der Bundesautobahn 7 liegt dagegen deutlich westlich von Bad Hersfeld nahe dem Ort Aua in der Gemeinde Neuenstein.

Bahnhofsvorplatz

Der Bahnhof von Bad Hersfeld liegt an der Bahnstrecke (Kassel–)Bebra–Fulda. Es besteht im Zwei-Stunden-Takt eine IC-/ICE-Verbindung von Frankfurt am Main Flughafen nach Dresden.

Der Regionalverkehr wird vom Nordhessischen Verkehrsverbund bestellt. Regionalzüge der Cantus Verkehrsgesellschaft fahren stündlich unter anderem nach Kassel und Fulda sowie vereinzelt nach Göttingen.

Südlich des Hersfelder Bahnhofs zweigt die Knüllwaldbahn ab. Der zuletzt noch auf dem Abschnitt Bad Hersfeld–Niederaula betriebene Personenverkehr wurde 1984 eingestellt, allerdings wird die Strecke noch im Güterverkehr genutzt. Die von der Hersfelder Eisenbahngesellschaft betriebene Hersfelder Kreisbahn von Bad Hersfeld nach Philippsthal wurde 1993 eingestellt, der Abschnitt bis Schenklengsfeld ist zu einem Radweg umgebaut worden.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) gewährleistet. Die sieben Stadtbuslinien sowie die Überlandlinien werden von RhönEnergie betrieben. Die Linie 300/100 nach Bad Salzungen (Thüringen) wird vom Verkehrsunternehmen Wartburgmobil betrieben. Alle Linien in die umliegenden Gemeinden sind am Bahnhof mit dem Schienenverkehr verknüpft. Die Stadtbuslinien treffen sich alle 30 Minuten an der zentralen Haltestelle in der Breitenstraße.

Rad- und Wanderwege

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Markierung des „Großen Bad Hersfelder Wanderwegs“

Durch die Lage zwischen den Ausläufern von drei waldreichen Mittelgebirgen, dem Knüllgebirge, dem Seulingswald und der Rhön, gibt es ein gut ausgebautes Netz von Rad- und Wanderwegen. Neben kürzeren und längeren regionalen Wegen (z. B. dem Großen Bad Hersfelder Wanderweg, ein Rundweg durch alle Stadtteile, bei einer Länge von 52 Kilometer überwindet er eine Steigung von etwa 1110 Höhenmetern), sind hier insbesondere die Hessischen und Deutschen Radfernwege zu erwähnen. Im Einzelnen sind dies:

Überregionale Wanderwege sind der Wildbahn (X 3), der Lulluspfad (X 16), der Fuldahöhenweg (X 17), der Fuldatalweg (F 60) und die Kurze Hessen (+ 36). Viele dieser Wege werden neben der Stadt durch den Hersfelder Wanderverein, den Knüllgebirgsverein und den Rhönklub unterhalten.

Der Flugplatz Johannesberg hat den Status eines Sonderlandeplatzes. Die etwa 671 Meter lange und 18 Meter breite, asphaltierte Landebahn ist in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Der Flugplatz liegt auf dem Johannesberg in dem gleichnamigen Stadtteil, auf 284 m ü. NN.

Der Flugplatz wurde durch die US-Armee zwischen 1952 und 1953 angelegt und gehörte zur McPheeters-Kaserne im Stadtteil Hohe Luft. Er hieß US-Army-Airfield Werve-Thompson. Nachdem die US-Armee im Jahr 1993 abzog, wurde der Flugplatz vom Motor-Flieger-Club e. V. Bad Hersfeld übernommen.

Jedes Jahr nach den Festspielen finden in der Stiftsruine die Bad Hersfelder Opernfestspiele statt. Bereits während der Festspielzeit veranstaltet der Arbeitskreis für Musik e. V. seit dem Jahr 1961 die Bad Hersfelder Festspielkonzerte in der Stiftsruine, der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus. Des Weiteren finden in der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus das ganze Jahr über Saisonkonzerte statt. Dazu gehören z. B. die Internationalen Bachtage in Hessen und Thüringen, in der jedes Jahr in der Karwoche und zu Ostern große Chorwerke und kammermusikalische Kostbarkeiten aufgeführt werden.

Des Weiteren findet jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende das Jazz-Festival statt. Nationale und internationale Stars sowie auch Gruppen aus der Stadt selbst beleben mit Swing, Beats und Blues ein ganzes Wochenende lang von morgens bis spät in den Abend die Stadt. Seit vielen Jahren ist dieses Fest eine feste Größe im Jahresablauf und zieht aus allen Gegenden zahlreiche Besucher an.

Im Herbst findet das jährliche Cross-Music-Metal-Fest statt, bei dem zahlreiche Bands aus aller Welt aus dem Hardrock- und Metalbereich auftreten. Seit dem Jahr 2000 findet es im späten September oder Oktober statt und lockt Besucher aus ganz Europa an. Im Jahr 2008 wurde das Metalfest zum ersten Mal an zwei Tagen veranstaltet.

Hier erscheint die Tageszeitung „Hersfelder Zeitung“ (gegründet 1763) und die wöchentlich zweimal erscheinende Gratis-Zeitung „Kreisanzeiger“ (erscheint seit 1980). Beide Blätter gehören seit 2002 zum Verlagskonzern von Dirk Ippen. Eine unabhängige Anzeigenzeitung, der „Klartext“, erschien vom August 2008 bis Ende 2012. Seit dem 1. Mai 2008 sendet das FantasticRadio Hersfeld aus der Stadt.

Öffentliche Einrichtungen

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Neben den üblichen Einrichtungen einer Kreisstadt (z. B. das Amtsgericht Bad Hersfeld, 1923 bis 2011 bestand auch das Arbeitsgericht Bad Hersfeld) und den bereits im Kapitel „Kultur und Sehenswürdigkeiten“ erwähnten Einrichtungen gibt es die Stadthalle, das Buchcafé (Träger: Verein für Kultur und Kommunikation e. V.) und die Konrad-Duden-Stadtbibliothek. Sie wurde im März 1999 auf dem Marktplatz in Bad Hersfeld eröffnet. Die öffentliche Bibliothek hat eine Gesamtfläche von etwa 1000 m². Sie hatte am 31. Dezember 2007 einen Bestand von etwa 65.000 Medien, und es werden jährlich etwa 210.000 Medien entliehen.

Im Bereich Sport gibt es zwei Bäder, das „Aqua Fit“ (Sport- und Familienbad) und die „Kurbad Therme“ (Wellnessbad) im Kurpark. Weiterhin gibt es das beheizte Freischwimmbad Geistalbad. Viele weitere Sportarten kann man im Jahn-Park (Freizeit- und Sportzentrum), im Nordic-Walking-Park und auf den Sport- und Tennisplätzen in Bad Hersfeld betreiben.

Der innerstädtische Jahnpark wurde im Jahr 2000 eröffnet und ist Spiel-, Sport- und Begegnungsstätte mit Minigolfanlage, Volleyball- und Basketballfeld sowie zahlreichen weiteren Sport- und Erlebnisanlagen.

Kurbetrieb:

Kurpark von Bad Hersfeld

In Bad Hersfeld gibt es zwei Heilbrunnen. Der heutige Kurbetrieb begann mit der erneuten Erschließung der Lullusquelle 1904, die zwar seit 1518 urkundlich bekannt, aber bei einem Hochwasser im 17. Jahrhundert verschüttet worden war. Der Vitalisbrunnen wurde 1949 erbohrt, und die Stadt zum Heilbad „Bad Hersfeld“ erhoben; seit 1963 zählt Bad Hersfeld als „Hessisches Staatsbad“. Das Wasser ist stark glaubersalzhaltig. Bis 2006 wurde ein Mineralwasser unter dem Namen „Naturquellen Bad Hersfeld“ auch in Flaschen abgefüllt. 1997 wurde der Kurbetrieb privatisiert, jedoch im Vermögensverfall des Betreibers 2004 wieder in die Gemeindebewirtschaftung übernommen.

Der Kurbetrieb findet primär durch Trinkkuren und Badekuren statt, die bei Leber-, Galle-, Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten, bei psychosomatischen Erkrankungen, bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates und bei Krankheiten des rheumatischen Formenkreises angewendet werden. Nachdem im Jahr 2005 die Privatisierung des Kurbetriebs gescheitert ist, hat die Stadt die Verwaltung wieder übernommen.

Jugend:

  • Neben den verschiedenen Fußball- und Sportvereinen besteht für die Jugend auch die Möglichkeit, sich nach der Schule in einer der betreuten Einrichtungen der Stadtjugendpflege Bad Hersfeld zu treffen. Eine Möglichkeit bietet hier das Jugendhaus Bad Hersfeld in der Dippelstraße, welches vor allem aufgrund seiner zahlreichen Veranstaltungen bei den Jugendlichen beliebt ist.
  • Seit 1963 besteht der Stadtjugendring „SJR“ Bad Hersfeld e. V. als freiwilliger Zusammenschluss aus Jugendgruppen, Initiative, Vereinen und Verbände in der Kreisstadt Bad Hersfeld und hat zurzeit 27 Mitglieder aus verschiedenen Sport-, Musik und Kulturvereinigungen und setzt sich für die Belange junger Menschen ein. Der SJR Bad Hersfeld e. V. versteht sich als Lobbyist der Jugend, indem er die Interessen und Belange der Jugendlichen bündeln und in die gesellschaftliche Diskussion einbringt, z. B. in der Öffentlichkeit, der Politik oder gegenüber Behörden.

In Bad Hersfeld gibt es drei Gesamtschulen. Dies sind die Gesamtschule Geistal, die Gesamtschule Obersberg und die Konrad-Duden-Schule. Die zuletzt genannte Schule wurde im Jahre 1570 vom Hersfelder Abt Michael als Klosterschule gegründet. Seit 1956 hieß sie „Alte Klosterschule“, Gymnasium für Jungen und altsprachliches Gymnasium. Am Ende der 60er Jahre erfolgte die Errichtung der Modellschule Obersberg (MSO) als reine Oberstufenschule. Der Abiturjahrgang 1974 durchlief als letzter ohne Verkursung nach dem alten System die Oberstufe. Das Zeugnis dieses Jahrgangs erhielt den Vermerk „Alte Klosterschule in der Modellschule Obersberg“. Damit war die Existenz der traditionsreichen „Alten Klosterschule“ beendet. Somit ist die K.-D.-Schule nur noch eine Gesamtschule.[59] Von 1876 bis 1905 war Konrad Duden Direktor dieses damaligen Königlichen Gymnasiums zu Hersfeld, das 1980 zu seinen Ehren von Alte Klosterschule in Konrad-Duden-Schule umbenannt wurde.

Die Modellschule Obersberg[60] bietet eine gymnasiale Oberstufe sowie eine kaufmännische Berufsschule. Die Schule für Erwachsene Osthessen bietet Lehrgänge zur Erlangung des Hauptschul- und des Realschulabschlusses sowie der Fachhochschulreife und der allgemeinen Hochschulreife an. Des Weiteren gibt es sechs Grundschulen. Dies sind die Ernst-von-Harnack-Schule, die Grundschule An der Sommerseite, die Grundschule Sorga, die Kolibri-Grundschule, die Linggschule und die Wilhelm-Neuhaus-Schule. Außerdem besteht eine Sonderschule, die Friedrich-Fröbel-Schule.

Weiterhin sind mit den Beruflichen Schulen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und der Modellschule Obersberg (kaufmännische Berufsschulen)[60] zwei Berufsschulen in Bad Hersfeld angesiedelt. Zusätzlich bestehen das Berufsbildungszentrum Metall und das Bildungszentrum für Handel und Dienstleistung.

Weitere Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sind eine Außenstelle der Technischen Hochschule Mittelhessen für den dualen Studiengang Betriebswirtschaft, Fachrichtung Logistikmanagement (StudiumPlus),[61] die Abendschulen für Erwachsene, die Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung, die Deutsche Angestellten-Akademie, die Evangelische Jugendbildungsstätte Frauenberg (in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck), die Volkshochschule des Landkreises und die Musikschule des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.

Persönlichkeiten

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Leonhard-Müller-Denkmal an der Stadtmauer in der Leonhard-Müller-Anlage
  • Philipp Hafner (* 8. Januar 1854; † 3. November 1937)
Oberstudienrat i. R., Geheimrat
Lehrer an der Alten Klosterschule, machte sich durch Veröffentlichungen über Stadt und Stift einen Namen.
Verleihung am 13. Dezember 1932
  • Karl Hartert (* 23. Juli 1777 in Friedewald; † 1. November 1844 in Kirchhain)
Oberschultheiß (Bürgermeister) in Hersfeld und Landrat im Landkreis Hersfeld
Bewahrte Hersfeld vor der durch Napoleon angeordneten Zerstörung der Stadt
Verleihung am 24. Mai 1821
  • Leonhard Müller (* 1799; † 1878),
Kurfürstlich-Hessischer Land- und Straßenbaumeister
Verleihung im Jahr 1834
Er unternahm erste Maßnahmen zur Erhaltung der Stiftsruine, entwarf die Luisenschule und viele weitere Bauten in der Stadt. 1998 wurde der Park entlang der Stadtmauer nach ihm benannt.[62]
  • Wilhelm Münscher (* 1795; † 1872),
Gymnasialdirektor in Hersfeld von 1832 bis 1867
Verleihung im Jahr 1857
  • Carl Strauß (* 27. Juli 1857; † 4. April 1937),
Bürgermeister von Hersfeld zwischen 1896 und 1916
Verleihung im Jahr 1932
Strauß initiierte Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich die Entwicklung der Stadt zu einem Kurbad
Lehrer und Konrektor an der evangelischen Bürgerschule (ehemalige Nordschule, heute Fröbelschule) und später an der Südschule (sie trägt seit 1962 seinen Namen), Heimatforscher
Verleihung im Jahr 1948

Söhne und Töchter der Stadt

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Standbild von Konrad Duden und Konrad Zuse im Stiftsbezirk

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

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  • Lullus (* um 710; † 786), erster regulärer Erzbischof von Mainz und erster Abt des Klosters Hersfeld
  • Lampert von Hersfeld (* vor 1028; † vor 1085), Geschichtsschreiber und Abt
  • Johann Baptist Lingg von Linggenfeld (1765–1842), Generalleutnant, „Verteidiger von Hersfeld“
  • Konrad Duden (1829–1911), von 1876 bis 1905 Direktor des königlichen Hersfelder Gymnasiums
  • Wilhelm Engelhardt (1834–1895), Brauer und Stadtrat in Hersfeld
  • Benno Schilde (1849–1911), Erfinder und Gründer des Maschinenbau-Unternehmens Schilde AG
  • Michael Schnabrich (1880–1939), Stadtverordneter und Reichstagsabgeordneter für Hersfeld von 1924 bis 1933, wurde von den Nazis im KZ Sachsenhausen ermordet
  • Max Becker (1888–1960), Politiker und einer der Initiatoren der Bad Hersfelder Festspiele
  • Johannes Klein (1897–1976), Gründer der Bad Hersfelder Festspiele und deren erster Intendant
  • Konrad Zuse (1910–1995), Ingenieur und Computerpionier; verlegte seinen Firmensitz 1957 nach Bad Hersfeld
  • Hans Arens (1911–2003), war Sprachwissenschaftler und Gymnasiallehrer an der Alten Klosterschule.[63]
  • Burkard Krug (1930–2006); war ein evangelischer Theologieprofessor und langjähriger Pfarrer an der Stadtkirche in Bad Hersfeld
  • Siegfried Heinrich (1935–2023), gestaltete 1961–2015 maßgeblich die Opernfestspiele und Festspielkonzerte und initiierte den Bau des Johann-Sebastian-Bach-Hauses
  • Reinhold Stanitzek (1939–2011), Jurist und Politiker (CDU), MdL und Stadtverordnetenvorsteher
  • Dieter Wedel (1942–2022), Intendant der Bad Hersfelder Festspiele in den Jahren 2015 bis 2018
  • Eckhard Weise (* 1949), Pädagoge und Schriftsteller
  • Manfred Gruber (* 1951), Maler, Grafiker und Bühnenbildner, war von 1978 bis 1987/1988 Ausstattungsleiter und Chefbühnenbildner bei den Bad Hersfelder Festspielen
  • Reinhard Dittel (1956–2021), Physiotherapeut, Sachbuchautor und Verleger
  • Uwe Bein (* 1960), Fußballspieler, Fußballweltmeister 1990; heute tätig in seiner Fußballschule und beim SVA Bad Hersfeld, im Jahre 2005 Manager bei Kickers Offenbach

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Arno Bingel: Hersfeld im Wandel der Zeiten. Sutton Verlag, Erfurt 2002, ISBN 3-89702-410-1 (Bildband).
  • Holger Th. Gräf (Bearb.): Hessischer Städteatlas, Lieferung I,2: Bad Hersfeld. Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, Marburg 2007.
  • Dieter Handtke: Ein nostalgischer Stadtrundgang durch Bad Hersfeld. Ott-Verlag, Bad Hersfeld 1995.
  • Norbert Landeck, Michael Würz, Hermann-Josef Hohmann: Bad Hersfeld: AugenBlicke – Bilder und Geschichten. Ott-Verlag, Bad Hersfeld 2001, ISBN 3-9806842-2-9 (Bildband).
  • Hersfeld. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 446.
  • Wilhelm Neuhaus: Die Geschichte von Hersfeld. Neuauflage zum Hessentag 2019. Hrsg.: Heinz-Jörg Kretschmer. 3. neu bearbeitete Auflage. Ott, Bad Hersfeld 2018, ISBN 978-3-9820068-1-9 (302 S.).
  • Götz J. Pfeiffer: Goldschmiede in Hersfeld vom 16. bis in das 20. Jahrhundert. Personen, Werke, Zusammenhänge, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, Bd. 125, 2020, S. 69–88.
  • Wolfgang Wette: Modernes Bauen im denkmalgeschützten Bestand – drei Beispiele aus Bad Hersfeld. In: Die Gartenkunst 26 (2/2014), S. 173–186.
  • Thomas Wiegand: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld Rotenburg III. Stadt Bad Hersfeld. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Vieweg+Teubner, Braunschweig/Wiesbaden 1999, ISBN 3-528-06248-7.
  • Martin Zeiller: Herßfeld. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655, S. 87–90 (Volltext [Wikisource]).
  • Waldemar Zillinger: Bad Hersfeld (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). Deutscher Kunstverlag, München 1980, ISBN 3-422-00117-4 (Bildband).
  • Literatur über Bad Hersfeld nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Bad Hersfeld – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Bad Hersfeld – Reiseführer
 Wikinews: Bad Hersfeld – in den Nachrichten
Wiktionary: Hersfeld – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Ab dem 4. März 1949 ist Hersfeld Heilbad und darf sich Bad Hersfeld nennen.
  3. Peter Braun: 650 Jahre Oberrode. Ein Gut am Unterlauf der Solz zwischen Sorga und Bad Hersfeld. Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde e. V., Bad Hersfeld 2001, DNB 968576702, S. 19–23.
  4. Klaus Walter: Der geologische Aufbau des Kreises Hersfeld. In: Mein Heimatland. November 1961 Band 19. (Beilage der Hersfelder Zeitung)
  5. Fläche der Stadt (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) bei statistik-hessen.de nach der Hessischen Gemeindestatistik Ausgabe 2009 (eingesehen am 16. November 2010)
  6. Flächennutzung der Stadt (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) bei statistik-hessen.de nach der Hessischen Gemeindestatistik Ausgabe 2009 (eingesehen am 16. November 2010)
  7. Forsthaus Mönches, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. Juni 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2021. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/weather.msn.com Max-/Min-Temperaturen von MSN Weather – Bad Hersfeld, DEU
  9. Monatsdurchschnittstemperaturen, Niederschläge und Sonnenstunden (Normalperiode 1961–1990) Daten vom DWD (Sonnenstunden jeweils durch 30 gemittelt)
  10. wetterkontor.de
  11. Kalkobes, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 24. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 1. Mai 2015.
  12. Meisebach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 1. Mai 2015.
  13. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 20. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 f. (f. Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  15. Hauptsatzung. (PDF; 145 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Hersfeld, abgerufen im Februar 2023.
  16. Hintergrund: Als wäre Philippsthal weg. In: Hersfelder Zeitung. 9. Februar 2007; siehe auch: Bevölkerungsvorausschätzung für die hessischen Landkreise und kreisfreien Städte. (Memento vom 4. Oktober 2014 im Internet Archive) auf: hessen-nachhaltig.de
  17. Angaben auf der Seite des Statistischen Landesamtes Hessen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Mai 2020; abgerufen am 10. Juni 2015.
  18. Daten nach moscheesuche.de, abgerufen am 29. Juli 2017.
  19. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  20. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  21. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  22. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  23. UBH im Internet
  24. NBL im Internet (Memento vom 21. Juni 2016 im Internet Archive)
  25. Gremien: Magistrat der Stadt
  26. a b Osthessen NEws, 2022: Bad Hersfeld bekommt mit Anke Hofmann die erste Bürgermeisterin: „Die Amtszeit von Noch-Bürgermeister Thomas Fehling endet am 31. Dezember dieses Jahres. Anke Hofmann tritt den Posten an der Verwaltungsspitze im Bad Hersfelder Rathaus also mit Beginn des Jahres 2023 an.“
  27. a b Osthessen News, 18. Oktober 2022: Nach zwölf Jahren ist Schluss: Bürgermeister Thomas Fehling zieht Bilanz
  28. hessenschau: Bürgermeister-Stichwahl am 2. Oktober 2022 in Bad Hersfeld
  29. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Bad Hersfeld (Memento vom 29. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: Einzelergebnis 2016 ist nicht archiviert - Votemanager: Wahltermine Kreisstadt Bad Hersfeld, seit 2006; Hinweis: Bürgermeisterwahlen vor 2010 sind nicht aufbereitet
  30. Hersfelder Zeitung, 1. April 2010: Bürgermeister Boehmer hört früher auf: „Zum 31. August dieses Jahres hat der 68-Jährige um seine Versetzung in den Ruhestand gebeten. Regulär hätte seine Amtszeit am 9. Mai 2012 geendet, am Vortag seines 71. Geburtstages.“ - HNA, 16. Juni 2013: Bad Hersfelder Alt-Bürgermeister Boehmer gestorben
  31. Focus, 29. November 1993: Zum Abschied russischen Sekt. Amerikaner ziehen aus dem nordhessischen Bad Hersfeld ab (Memento vom 20. Mai 2011 im Internet Archive): „Unsere Stadt war immer bemüht, Kur- und Festspielstadt zu sein … weiß SPD-Bürgermeister Walter Weiss, 46.“
  32. Jansen arbeitete vor seiner Zeit in Hersfeld in den Stadtverwaltungen Köln (1910–1925), Butzbach (1925–1932), Gronau (1932–1937) und Ahlen/Westf. (1938–1945)
  33. Brühl ging danach als Redakteur zum Westdeutschen Rundfunk
  34. Beruf: Kaufmann
  35. Klemens Stadler: Die Gemeindewappen des Landes Hessen. Neuausgabe des Sammelwerks Deutsche Ortswappen von Prof. Otto Hupp im Auftrage der HAG Aktiengesellschaft in Bremen, bearbeitet von Dr. Klemens Stadler, Zeichnungen von Max Reinhart (= Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland. Band 3). Angelsachsen-Verlag, Bremen 1967, S. 17.
  36. Martin Schuster: Das Hersfelder Wappen und sein Erscheinen auf hessischen Münzen. In: Mein Heimatland. Januar 1993 Band 35. (Beilage der Hersfelder Zeitung).
  37. Städtepartnerschaften der Kreisstadt Bad Hersfeld. Stadt Bad Hersfeld, abgerufen am 10. März 2018.
  38. Partnerstadt Bad Hersfeld. Stadtverwaltung Bad Salzungen, abgerufen am 21. Februar 2013.
  39. Vom Neuanfang der Partnerstädte Sumperk und Bad Hersfeld. 8. Januar 2005, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  40. Städtepartnerschaften der Kreisstadt Bad Hersfeld: Malmsbury, Hinweis auf der Website der Stadt, gesehen am 20. Oktober 2019
  41. Frisch zu neuen Ufern. In: Hersfelder Zeitung. 5. Juli 2010.
  42. ICE "Bad Hersfeld" (Memento vom 3. Januar 2014 im Internet Archive)
  43. Willkommen in der Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation! 23. November 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023 (deutsch).
  44. nach einem Beitrag in der Hersfelder Zeitung von Johannes van Horrick (Denkmalpfleger der Stadt Bad Hersfeld) am 15. Januar 2007.
  45. "Veränderungsprozesse" für Abriss der St. Wigbert-Kirche verantwortlich auf Osthessen News, 15. Juli 2020, abgerufen am 8. Juli 2023.
  46. Infotafel vor Ort
  47. Robert-Heil-Turm, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  48. Götz J. Pfeiffer: „Bildnis der Auferstehung“ und sieggewisser Jüngling. Gedenkorte in Bad Hersfeld und Friedewald mit Skulpturen von Arnold Rechberg. In: Hessische Heimat. Heft 2, 2017.
  49. Hier findet sich ein kleines Foto und ein Bericht über den Ursprung des Namens im Jahr 1674
  50. Heinrich Nuhn: Stolpersteine für Rosa Hahn und 14 weitere Hersfelder Opfer des Holocaust. PDF-Datei
  51. Heinrich Nuhn: In Memoriam. 28 Hersfelder Opfer des Holocaust. PDF-Datei
  52. Initiative „Stolpersteine für Bad Hersfeld“ (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  53. Heinrich Nuhn: Sie waren unsere Nachbarn – Hersfelds jüdische Familien, Verlag AG Spurensuche, Rotenburg an der Fulda, 1. Auflage November 2019, ISBN 978-3-933734-17-4
  54. Website der Sektion Bad Hersfeld des Deutschen Alpenvereins, abgerufen am 9. März 2018
  55. Verhandlungen enden im Eklat: 2016 keine Hersfelder Oper? Abgerufen am 29. März 2022.
  56. Sport & Show: Über uns. Abgerufen am 11. Januar 2016.
  57. Elektronik aus Bad Hersfeld: „Hypercom geht, Verifone kommt“. In: Hersfelder Zeitung. 21. November 2010.
  58. Wo wird sind. Standorte von Amazon in Deutschland
  59. Die Alte Klosterschule in Bad Hersfeld. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
  60. a b Modellschule Obersberg
  61. Bad Hersfeld ab heute Hochschulstandort. In: Hersfelder Zeitung. 6. Oktober 2010.
  62. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld-Rotenburg. III, Vieweg, Braunschweig u. a. 1999, ISBN 3-528-06248-7, S. 97.
  63. glottopedia.org Hans Arens auf glottopedia.org, abgerufen am 20. November 2013.