Zum Inhalt springen

„Offenbach am Main“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Skurriles: Gliederung
Revert: Änderung nicht sinnvoll
Markierung: Manuelle Zurücksetzung
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Art = Stadt
! Wappen
|Wappen = Wappen Offenbach am Main.svg
! Karte
|Breitengrad = 50/05/58/N
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
|Längengrad = 08/46/15/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen Offenbach am Main.svg|140px|Wappen Offenbachs]]
|Lageplan = Hesse OF(city).svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte Offenbach am Main in Deutschland.png|140px|Lage der kreisfreien Stadt Offenbach am Main in Deutschland]]
|Bundesland = Hessen
|-
|Regierungsbezirk = Darmstadt
! colspan="2" | Basisdaten
|Landkreis =
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Höhe = 98
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Hessen]]
|PLZ = 63065–63075
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Vorwahl = 069
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Darmstadt|Darmstadt]]
|Gemeindeschlüssel = 06413000
|- bgcolor="#FFFFFF"
|LOCODE = DE OFF
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]
|NUTS = DE713
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Gliederung = 21 [[Ortsteil|Stadtteile]]
| [[Fläche]]: || 44,90 [[Quadratkilometer|km²]]
|Adresse = [[Berliner Straße (Offenbach am Main)|Berliner Straße]] 100<br /><span style="white-space:nowrap;">63065 Offenbach am Main</span>
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Website = [https://www.offenbach.de/ www.offenbach.de]
| [[Einwohner]]: || 117.487 ''<small>(30. September 2006)</small>''
|Bürgermeister = [[Felix Schwenke]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
|Bürgermeistertitel= Oberbürgermeister
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 2.616 Einwohner je km²
|Partei = SPD
|- bgcolor="#FFFFFF"
}}
| [[Ausländeranteil]]: || 30,6 % ''<small> (30. Juni 2006)</small>''
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Arbeitslosenquote]]: || 13,7 % ''<small>(Stand: Oktober 2006)</small>''
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Höhe]]: || 97 m - 166 m ü. [[Normalnull|NN]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Postleitzahl]]en: || 63001 - 63075 (''alt:'' 6050)
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 069
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|50_06_N_08_46_E_type:city(119000)_region:DE-HE|50° 06' N, 08° 46' O}}
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || OF
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 06 4 13 000
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[UN/LOCODE]]: || <code>DE OFF</code>
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[NUTS]]-Region: || DE713
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Stadtgliederung: || 9 Stadtteile
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Berliner Straße 100<br />63065 Offenbach am Main
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Offizielle Webseite: || [http://www.offenbach.de/ www.offenbach.de]
|- bgcolor="#FFFFFF"
! colspan="2" | Politik
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Oberbürgermeister]]: || [[Horst Schneider]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Regierende [[Politische Partei|Parteien]]:
| [[Freie Demokratische Partei|FDP]], [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]
|-
! colspan="2" | Karte
|- style="background: #ffffff;"
! colspan="2" | [[Bild:Hessen OF.png|220px|Lage Offenbachs in Hessen]]
|}
[[Image:Deutsches Ledermuseum Offenbach am Main.jpg|thumb|300px|Deutsches Ledermuseum]]
'''Offenbach am Main''' ist mit 117.309 Einwohnern (Stand: 30. Juni 2006) die fünftgrößte Stadt im [[Rhein-Main-Gebiet]]. Die ehemalige Residenzstadt ist ein wichtiger Industrie-, Dienstleistungs- und [[Messe (Wirtschaft)|Messestandort]]. Hier findet mehrmals im Jahr die Internationale Lederwarenmesse statt. Sie grenzt im Westen unmittelbar an [[Frankfurt am Main]] an. Offenbach ist eines der neun Oberzentren sowie die nach Einwohnern und Fläche kleinste kreisfreie Stadt des Landes [[Hessen]].


[[Datei:Offenbach-mainschleife.jpg|mini|300px|Blick über Offenbach am Main von Süden: Im Vordergrund links (senkrecht) die Waldstraße, dahinter (waagerecht) die [[Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen]], im Vordergrund rechts (senkrecht) der [[Anlagenring (Offenbach am Main)|Anlagenring]], im Hintergrund links die Innenstadt und jenseits des Mains [[Frankfurt-Fechenheim|Fechenheim]]]]
== Geografie ==
[[Datei:Offenbach am main von oben.jpg|mini|hochkant=1.5|Skyline mit dem [[City Tower Offenbach|City Tower]]]]
Offenbach liegt am südlichen und südöstlichen Ufer des Mains am [[Mainbogen]], gegenüber den Frankfurter Stadtteilen [[Frankfurt-Ostend|Ostend]] und [[Frankfurt-Fechenheim|Fechenheim]] und östlich der Frankfurter Stadtteile [[Frankfurt-Oberrad|Oberrad]] und [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]], im [[Rhein-Main-Gebiet]] in [[Hessen]]. Diese Lage bedeutet, dass die beiden Großstädte mittlerweile ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet bilden. Die Bäche [[Bieber (Rodau)|Bieber]] und [[Hainbach (Offenbach)|Hainbach]] durchfließen das Stadtgebiet. Offenbach liegt an der [[Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute|Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute]].
'''Offenbach am Main''' ist mit {{EWZ|DE-HE|06413000}} Einwohnern ({{EWD|DE-HE}})<!--Die Einwohnerzahl im Artikel richtet sich nach der Zahl in der Infobox, diese wird automatisch aktualisiert.--> die [[Liste der größten Städte in Hessen|fünftgrößte hessische Stadt]], eines von zehn [[Oberzentrum|Oberzentren]] in [[Hessen]] und auf Platz 59 der [[Liste der Großstädte in Deutschland|größten Städte Deutschlands]]. Die [[kreisfreie Stadt]] liegt im [[Rhein-Main-Gebiet]] und grenzt direkt an die Nachbarstadt [[Frankfurt am Main]], mit welcher ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet gebildet wurde. Offenbach und Frankfurt sind über den [[Regionalverband FrankfurtRheinMain]] kooperativ verbunden.


Die ursprünglich [[Hugenotten|hugenottisch]] geprägte [[Industriestadt]] war vor allem als Zentrum der [[Leder]]warenindustrie bekannt. Heute ist die [[Großstadt]] ein wichtiges Dienstleistungszentrum und mit der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]] (kurz: HfG) ein Hochschulstandort mit hoher [[Cluster (Wirtschaft)|Clusterbildung]] im Designbereich. Außerdem befindet sich in Offenbach der Sitz des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]]. Die Stadt hat unter den deutschen Großstädten den höchsten Anteil an Einwohnern mit [[Migrationshintergrund#Migrationshintergrund in deutschen Großstädten|Migrationshintergrund]].
=== Nachbargemeinden und -kreise===

Offenbach grenzt im Westen und Norden an die kreisfreie Stadt [[Frankfurt am Main]], im Nordosten an die Stadt [[Maintal]] ([[Main-Kinzig-Kreis]]), im Osten an die Städte [[Mühlheim am Main]] und [[Obertshausen]] (beide [[Landkreis Offenbach]]), sowie im Süden an die Städte [[Heusenstamm]] und [[Neu-Isenburg]] (beide Landkreis Offenbach).
== Name ==
Offenbach ist eine Gründung aus der Zeit nach der [[Franken (Volk)|fränkischen]] Reichsteilung von [[561]]. Der [[Ortsname]] hat eine für diese Zeit typische Endung auf „-bach“.
Die Herkunft ist nicht endgültig geklärt. Eine Herleitung von einem Ofen (an der Rohrmühle, dem späteren Standort des [[Teerfarbenwerk Oehler]], wird eine römische Kalkbrennerei vermutet<ref>Johann Geiß: ''Der Vorgeschichte auf der Spur.'' In: Offenbacher Geschichtsverein: ''Offenbacher Geschichtsblätter.'' Nr. 32, 1982, {{ISSN|0471-122X}}, S. 67 ff.</ref>) oder dem ''offenen Bach'' gilt in der Ortsnamensforschung als wenig wahrscheinlich.<ref>Vergleiche unter anderem: {{Literatur |Autor=Wilhelm Müller |Titel=Hessisches Ortsnamenbuch |Band=Band 1: Starkenburg |Ort=Darmstadt |Datum=1937 |DNB=720298903}}</ref>

Einer neueren Auffassung zufolge steht der Ortsname in Verbindung mit dem Personennamen ''Ovo''.<ref>Alfred Kurt: ''Tausend Jahre Offenbach 977 – 1977.'' In: Offenbacher Geschichtsverein: ''Offenbacher Geschichtsblätter.'' Nr. 26, 1977, S. 11.</ref> – In älteren Forschungen wurde auch vermutet, der Name leite sich ab von ''Ave'' (aus dem [[Althochdeutsch]]en:ouwe [[Flussaue|Aue]]), also ''Auenbach''.<ref>[[Otto Volger]]: ''Die Bedeutung des Namens der Stadt Offenbach.'' In: ''Bände 1 – 9. Bericht des Offenbacher Vereins für Naturkunde''. 1860–1868, Offenbach am Main. {{Google Buch |BuchID=MStEAAAAYAAJ |Seite=PA25 |Linktext=Volltext/Vorschau |Hervorhebung=Die Bedeutung des Namens der Stadt Offenbach}}.</ref>

== Geographie ==
=== Geographische Lage ===
Die Stadt befindet sich am südlichen und südöstlichen Ufer des [[Main]]s am [[Mainbogen]], gegenüber den Frankfurter Stadtteilen [[Frankfurt-Ostend|Ostend]] und [[Frankfurt-Fechenheim|Fechenheim]] und östlich der Frankfurter Stadtteile [[Frankfurt-Oberrad|Oberrad]] und [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]]. Diese Lage bedeutet, dass die beiden Großstädte mittlerweile ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet bilden. Die Bäche [[Bieber (Rodau)|Bieber]] und [[Hainbach (Main)|Hainbach]] durchfließen das Stadtgebiet. Offenbach liegt an der [[Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute|Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute]]. Das bebaute Stadtgebiet liegt überwiegend im Norden der [[Gemarkung]], im Süden erstreckt sich ein großes Waldgebiet und der höchste Punkt der Stadt liegt mit {{Höhe|166|DE|link=1}} auf dem [[Schneckenberg (Offenbach am Main)|Schneckenberg]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-32/of-in-zahlen-2012_final_dt.pdf |titel=Offenbach am Main – Porträt in Zahlen |werk=offenbach.de |hrsg=Stadt Offenbach am Main, Amt für Öffentlichkeitsarbeit |datum=2012 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150924055210/http://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-32/of-in-zahlen-2012_final_dt.pdf |archiv-datum=2015-09-24 |abruf=2016-05-29 |format=PDF; 388&nbsp;kB |offline=1}}</ref>, der niedrigste Punkt mit {{Höhe|97|DE-NHN}} vor dem [[Isenburger Schloss]] am Mainufer.

=== Klima ===
Das Klima in Offenbach am Main ist warm und gemäßigt. Offenbach am Main hat während des Jahres eine erhebliche Menge an Niederschlägen zu verzeichnen. Das gilt auch für den trockensten Monat. Im [[Jahresmitteltemperatur|Jahresdurchschnitt]] beträgt die Temperatur in Offenbach am Main 10,0&nbsp;°C. Jährlich fallen etwa 650&nbsp;mm Niederschlag.
{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200
| QUELLE = https://de.climate-data.org/europa/deutschland/hessen/offenbach-am-main-2126/
| Überschrift =
| Ort = Offenbach am Main
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 3.6| hmfeb = 5.3| hmmär = 10.5| hmapr = 15.1| hmmai = 19.7| hmjun = 23| hmjul = 24.8| hmaug = 23.8| hmsep = 20.1| hmokt = 14.3| hmnov = 8.3| hmdez = 5
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = -1.8| lmfeb = -1.4| lmmär = 1.2| lmapr = 4.8| lmmai = 8.5| lmjun = 11.8| lmjul = 13.7| lmaug = 12.7| lmsep = 9.6| lmokt = 5.9| lmnov = 2.5| lmdez = 0
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 45| nbfeb = 40| nbmär = 46| nbapr = 48| nbmai = 61| nbjun = 71| nbjul = 62| nbaug = 67| nbsep = 50| nbokt = 50| nbnov = 55| nbdez = 55}}
{{Absatz}}


=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===
==== Stadtteile ====
Das Stadtgebiet von Offenbach am Main gliedert sich in die [[Stadtteil]]e [[Offenbach-Bieber|Bieber]], [[Offenbach-Bürgel|Bürgel]], Innenstadt, [[Offenbach-Kaiserlei|Kaiserlei]], [[Offenbach-Lauterborn|Lauterborn]], [[Offenbach-Lohwald|Lohwald]], [[Offenbach-Rosenhöhe|Rosenhöhe]], [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]] und [[Offenbach-Tempelsee|Tempelsee]]. Die Stadtteile sind teilweise in weitere statistische Bezirke mit eigenem Namen unterteilt.


[[Datei:Karte Offenbach am Main Stadtteile.svg|mini|Karte der Stadtteile von Offenbach am Main]]
Die statistischen Bezirke mit ihrer amtlichen Nummer:
Offenbach war lange Zeit nur teilweise in [[Ortsteil|Stadtteile]] gegliedert. Weite Teile des Kernbereichs waren stadtteilfrei. Im Jahr 2010 wurde dann zunächst die östliche Innenstadt besonders als Stadtteil benannt und erhielt den Namen Mathildenviertel.<ref>[http://pio.offenbach.de/index.php?docid=2010-0015188&dsnummer=DS%20I%20(A)%20588 Antrag Magistratsvorlage Nr. 144/10.] Auf: ''pio.offenbach.de'', vom 6. Mai 2010, abgerufen am 6. Oktober 2015.</ref> Bereits zuvor wurde dieser Name zum Teil von Bürgern verwendet. Im Juli 2019 wurde der gesamte stadtteilfreie Bereich in weitere elf Stadtteile gegliedert.<ref name="Stadtteilsatzung">{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/bauverwaltung/6.000-Stadtteilsatzung.pdf |titel=Satzung zur Festlegung und Benennung der Stadtteile im Gebiet der Stadt Offenbach am Main |hrsg=Stadt Offenbach am Main |datum=2019-07-15 |format=PDF |abruf=2024-05-30}}</ref>


Das Stadtgebiet gliedert sich seitdem in 21 Stadtteile (Stadtteilnummer nebst Stadtteil):<ref name="Stadtteilsatzung" />
{| width="100%"
| valign="top" width="50%" |
*11 Hochschule für Gestaltung
*12 Wilhelmschule
*13 Messehalle
*14 Kaiserlei
*15 Ledermuseum
*16 Mathildenschule
*21 Städtische Kliniken
*22 Lauterborn
*23 Friedrichsweiher
*24 Bachschule
| valign="top" width="50%" |
*25 Lichtenplatte
*26 Bieberer Berg
*31 Vorderwald-Rosenhöhe
*32 Tempelsee
*33 Bieber
*41 Mühlheimer Straße
*42 Waldheim
*43 Bürgel
*44 Rumpenheim
|}


{{Mehrspaltige Liste |breite=15em |anzahl=3 |liste=
=== Eingemeindungen ===
* 101 [[Offenbach-Zentrum|Zentrum]]
* 102 [[Offenbach-Kaiserlei|Kaiserlei]]
* 103 [[Offenbach-Hafen|Hafen]]
* 104 [[Offenbach-Nordend|Nordend]]
* 105 [[Offenbach-Westend|Westend]]
* 106 [[Offenbach-Mathildenviertel|Mathildenviertel]]
* 107 [[Offenbach-Ost]]
* 211 [[Offenbach-Buchrain|Buchrain]]
* 212 [[Offenbach-Senefelderquartier|Senefelderquartier]]
* 213 [[Offenbach-Lindenfeld|Lindenfeld]]
* 214 [[Offenbach-Musikerviertel|Musikerviertel]]
* 215 [[Offenbach-Buchhügel|Buchhügel]]
* 216 [[Offenbach-Bieberer Berg|Bieberer Berg]]
* 217 [[Offenbach-Lauterborn|Lauterborn]]
* 318 [[Offenbach-Rosenhöhe|Rosenhöhe]]
* 319 [[Offenbach-Carl-Ulrich-Siedlung|Carl-Ulrich-Siedlung]]
* 320 [[Offenbach-Tempelsee|Tempelsee]]
* 321 [[Offenbach-Bieber|Bieber]]
* 408 [[Offenbach-Waldheim|Waldheim]]
* 409 [[Offenbach-Bürgel|Bürgel]]
* 410 [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]]
}}


Drei der genannten Stadtteile waren früher eigenständige Gemeinden: Bürgel wurde am 1.&nbsp;April 1908 nach Offenbach eingemeindet<ref>[http://www.offenbach.de/leben-in-of/stadtteile-quartiersmanagement/buergel/geschichte-buergel.php ''Ein Stadtteil mit einer weit zurückreichenden Geschichte: Bürgel.''] Auf: ''offenbach.de'', abgerufen am 6. Oktober 2015.</ref>, Bieber am 1.&nbsp;April 1938<ref>[http://www.offenbach.de/leben-in-of/stadtteile-quartiersmanagement/bieber/Bieber-Wahrzeichen.php ''Biebers Wahrzeichen ist 3000 Jahre alt.''] Auf: ''offenbach.de'', abgerufen am 6. Oktober 2015.</ref> und Rumpenheim am 1.&nbsp;April 1942.<ref>{{Internetquelle |autor=Anton Jakob Weinberger |url=http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/offenbach-ueppig-grund-und-boden-gegen-eine-trambahn-1513748.html |titel=Üppig Grund und Boden gegen eine Trambahn |werk=faz.net |datum=2008-03-31 |abruf=2015-10-06}}</ref>
Es gibt drei ehemals selbständige Gemeinden, die in die Stadt Offenbach eingegliedert wurden:


Innerhalb der einzelnen Stadtteile gibt es Viertel und Siedlungen, die nicht amtlich als separate Einheit aufgefasst werden, geografisch oder städtebaulich jedoch eine Einheit bilden. Darunter die Hans-Böckler-Siedlung in Bürgel, das Eschig an der Mühlheimer Straße, [[Offenbach-An den Eichen|An den Eichen]] südlich der Mühlheimer Straße und zu Waldheim gehörend sowie [[Offenbach-Bieber#Bieber-Waldhof|Bieber-Waldhof]].
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0"

|----- bgcolor="#efefef"
==== Statistische Bezirke ====
| '''Datum''' || '''Ort''' || '''Zuwachs in ha'''
Aus statistischen Gründen ist die Stadt in [[Statistischer Bezirk|statistische Bezirke]] unterteilt, die jeweils mit einer Nummerierung versehen sind. Die Bezirke sind wie folgt gegliedert (Stand Dezember 2015):<ref name="Daten Melderegister Offenbach" />
|-----

| 1. April 1908 || [[Bild:WappenBürgel.png|30px]][[Offenbach-Bürgel|Bürgel]] || align="right" | 842,76
{{Mehrspaltige Liste |breite=15em |anzahl=3 |liste=
|-----
* 11 Hochschule für Gestaltung
| 1. April 1938 || [[Bild:BieberWappen.jpg|30px]][[Offenbach-Bieber|Bieber]] || align="right" | 851,33
* 12 Wilhelmschule
|-----
* 13 Messehalle
| 1. April 1942 || [[Bild:WappenRumpenheim.jpg|30px]][[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]] || align="right" | 434,74
* 14 Kaiserlei (Stadtteil Kaiserlei/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
|}
* 15 Ledermuseum (Stadtteil Kaiserlei/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
<br>
* 16 Mathildenschule
<gallery>
* 21 Klinikum Offenbach
Bild:PankratiusBürgel.JPG|St. Pankratius in Bürgel
* 22 Lauterborn (Stadtteil Lauterborn/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
Bild:BieberFachwerk01.jpg|Fachwerkhaus in Bieber
* 23 Friedrichsweiher
Bild:Offenbach Mainfaehre Rumpenheim.jpg|Rumpenheimer Mainfähre
* 24 Bachschule
</gallery>
* 25 Lichtenplattenweg
* 26 Bieberer Berg
* 31 Rosenhöhe (Stadtteil Rosenhöhe/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
* 32 Tempelsee (Stadtteil Tempelsee/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
* 33 Bieber (Stadtteil Bieber/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
* 41 Mühlheimer Straße
* 42 Waldheim (Stadtteil Waldheim/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
* 43 Bürgel (Stadtteil Bürgel/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
* 44 Rumpenheim (Stadtteil Rumpenheim/sowie vormals ''stadtteilfrei'')
}}

=== Nachbargemeinden ===
Die Stadt grenzt im Westen und Norden an [[Frankfurt am Main]], im Nordosten an die Stadt [[Maintal]] ([[Main-Kinzig-Kreis]]), im Osten an die Städte [[Mühlheim am Main]] und [[Obertshausen]] (beide [[Landkreis Offenbach]]), sowie im Süden an die Städte [[Heusenstamm]] und [[Neu-Isenburg]] (beide Landkreis Offenbach).

=== Stadtwald ===
[[Datei:2008 0610Hainbach0022.JPG|mini|Der Hainbach im Stadtwald]]

Der ''Offenbacher Stadtwald'' reicht als geschlossenes Waldgebiet im Süden der Stadt von [[Gravenbruch]] über Heusenstamm bis Obertshausen. Im Osten Offenbachs liegt ein weiterer Waldteil, der Lohberg. Der Stadtwald dehnt sich über eine Fläche von 1.330 Hektar aus, davon sind 1.256 Hektar baumbestanden.<ref>Hessen-Forst: ''Schlussbericht zur Forstbetriebsplanung Stadtwald Offenbach.'' Stand: 1. Januar 2017, S. 2. [https://pio.offenbach.de/archiv/PIO/2019/2019-00015749.pdf Online.]</ref> Etwa 54 % der Waldfläche sind mit [[Kieferngewächse|Kiefern]] bewachsen, 21 % mit [[Rotbuche|Buchen]] sowie 14 % mit [[Eichen]].<ref>Hessen-Forst: ''Schlussbericht zur Forstbetriebsplanung Stadtwald Offenbach.'' Stand: 1. Januar 2017, S. 5. [https://pio.offenbach.de/archiv/PIO/2019/2019-00015749.pdf Online.]</ref> Eine Revierförsterei befindet sich am Rand des Stadtteils Bieber, Forstbehörde ist das Forstamt Langen.

In der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden im Stadtwald ''[[Scheinanlage|Scheindörfer]]'' angelegt, welche die Bombenangriffe von der Stadt ablenken sollten. Bombensplitter in älteren Bäumen zeugen noch heute von zahlreichen irregeleiteten Bombenabwürfen.<ref>{{Literatur |Titel=Flieger-Bomben drücken den Erlös |Sammelwerk=[[Offenbach-Post]] |Datum=2009-08-06}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
===Frühgeschichte===
=== Frühgeschichte ===
[[Datei:Germania Superior SPQR.png|mini|Lage der Provinz [[Germania superior|Obergermanien]]]]
Offenbach ist eine Gründung aus der Zeit nach der [[Franken (Volk)|fränkischen]] Reichsteilung von [[561]]. Der [[Ortsname]] hat eine für diese Zeit typische Endung auf ''-bach'' und steht in Verbindung mit dem Personennamen ''Ovo''. Aus dem 6. oder 7. Jahrhundert ist südlich des ältesten Ortskernes an der Waldstraße ein fränkischer Reihenfriedhof erhalten.


Bei [[Ausgrabung]]en in der Gemarkung Offenbach wurden Funde aus der [[Steinzeit]] gemacht. Jedoch ist nicht davon auszugehen, dass zwischen den Steinzeitmenschen und der fränkischen Besiedlung eine Kontinuität bestand.
Bereits in römischer Zeit verlief durch das Offenbacher Gebiet von [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]] (Deutschherrenstraße) kommend eine [[Römerstraße]] über Offenbach (Bernardstraße) zur Römerbrücke in [[Offenbach-Bürgel]] und weiter über [[Mühlheim]] nach [[Steinheim]]. Auch in [[Offenbach-Bieber]] sind römische Spuren nachgewiesen. Ebenso durchzogen [[Civitas Auderiensium#Römerstraßen|römische Straßen]] die Offenbacher Gemarkung und kreuzten sich vermutlich bei Bieber („Indianerpfad“). Die Gegend gehörte der römischen [[Civitas Auderiensium]] in der Provinz [[Obergermanien]] an.


Bereits in [[Römisches Reich|römischer]] Zeit verlief durch das Offenbacher Gebiet eine [[Römerstraße]] über Offenbach (Bernardstraße) zu einer vermuteten Römerbrücke in [[Offenbach-Bürgel|Bürgel]] und weiter über [[Mühlheim am Main]] nach [[Hanau-Steinheim|Steinheim]].<ref name="nahrgang">{{Literatur |Autor=Karl Nahrgang |Titel=Die Bodenfunde der Ur- und Frühgeschichte im Stadt- und Landkreis Offenbach am Main |Verlag=Verlag Waldemar Kramer |Ort=Frankfurt |Datum=1967 |Seiten=149 |DNB=456145052}}</ref> Auch in [[Offenbach-Bieber|Bieber]] und Offenbach-Bürgel sind römische Spuren nachgewiesen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.offenbach.de/stepone/data/pdf/5c/13/00/fundortkarte.pdf |text=''Archäologische Funde in Offenbach am Main.'' |wayback=20110515212936}}. Die Karte gibt die Fundorte nur ungefähr an, um Schäden durch selbsterklärte aber unerfahrene Archäologen zu vermeiden. PDF, 45&nbsp;kB.</ref> Ebenso durchzogen [[Civitas Auderiensium#Römerstraßen|römische Straßen]] die Offenbacher Gemarkung und kreuzten sich vermutlich bei Bieber („Indianerpfad“). Die Gegend gehörte der römischen [[Civitas Auderiensium]] in der Provinz [[Germania superior|Obergermanien]] an.
Unter vielen Einwohnern kursieren zwei weitere Theorien über die Herkunft des Ortsnamens. Die einen sagen, dass Offenbach seinen Namen daher hat, dass an dieser Stelle der Main früher eine [[Furt]] bildete und deswegen im Winter nicht zufror (Offener Bach --> OffenBach). Die zweite Haupttheorie besagt, dass Offenbach seinen Namen aufgrund seines ehemals großen Ofens in der Nähe des Baches hat (Ofen am Bach --> Of(f)enBach). Über die Jahre hätte sich also ein zusätzliches 'f' eingeschlichen.


Aus dem 6. oder 7.&nbsp;Jahrhundert ist südlich des ältesten Ortskernes an der Waldstraße ein fränkischer Reihenfriedhof erhalten.<ref name="nahrgang" />
Bei [[Ausgrabung]]en in der Gemarkung Offenbach wurden sogar Funde aus der [[Steinzeit]] gemacht. Jedoch ist nicht davon auszugehen, dass zwischen den Steinzeitmenschen und der fränkischen Besiedlung eine Kontinuität bestand.


===Mittelalter===
=== Mittelalter ===
[[Datei:Fr 3424-Felke 871-Noss 356.jpg|mini|Goldgulden Werner von Falkensteins]]
Die erste urkundliche Erwähnung über die Stadt Offenbach am [[Main]] stammt aus dem Jahr [[977]]. Kaiser [[Otto II. (HRR)|Otto II.]] beurkundete eine Schenkung in Offenbach an die Salvatorkirche (der spätere [[Kaiserdom St. Bartholomäus|Dom]]) in Frankfurt. Früher war Offenbach Teil des [[Maingau]]es und die umliegenden Wälder gehörten zum [[Wildbann Dreieich]]. Dieser unterhielt in Offenbach auch eine seiner 30 [[Wildhube]]n. Vom Mittelalter bis [[1819]] war Offenbach Teil der [[Biebermark]].
Bereits in den Jahren 770 (für [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]]), 790 ([[Offenbach-Bürgel|Bürgel]]) und 791 ([[Offenbach-Bieber|Bieber]]) finden sich die ersten urkundlichen Erwähnungen der im 20. Jahrhundert eingemeindeten heutigen [[Ortsteil|Stadtteile]]. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Offenbach stammt vom 12.&nbsp;April 977: Kaiser [[Otto II. (HRR)|Otto&nbsp;II.]] beurkundete eine Schenkung in Offenbach an die Salvatorkirche (den späteren [[Kaiserdom St. Bartholomäus|Dom]]) in Frankfurt am Main.<ref>{{Literatur |Autor=[[Johann Friedrich Böhmer]], [[Hanns Leo Mikoletzky]] |Titel=Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto II. 955 (973)–983 |Sammelwerk=[[Regesta Imperii|Regesta imperii]] 2, Abteilung 2 |Band= |Verlag=Böhlau Verlag |Ort=Graz |Datum=1950 |Seiten=74 |Online=[http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00009236/images/index.html?id=00009236&groesser=&fip=qrsqrseayaxdsydqrsqrseneayaqrsewq&no=30&seite=74 online] |DNB=366868497}}</ref>


Früher war der Ort Teil des [[Maingau]]es und die umliegenden Wälder gehörten zum [[Wildbann Dreieich]]. Dieser unterhielt in Offenbach eine seiner 30&nbsp;[[Wildhube]]n. Vom [[Mittelalter]] bis 1819 war Offenbach Teil der [[Biebermark]].
Offenbach wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Einer der ersten Besitzer waren die Herren von [[Hagen-Münzenberg]], welche den Besitz aus der Zeit ihres Amtes als Reichs[[vog|vögte]] der Dreieich erbten. Nach dem Aussterben der Münzenberger [[1255]] erbten die Herren von [[Falkenstein (Adelsfamilie)|Falkenstein]] das Dorf am Main. [[1372]] wurde Offenbach von [[Graf]] Philipp von Falkenstein für 1000 [[Gulden]] an den Rat der Stadt Frankfurt verpfändet. Werner III. von Falkenstein, [[Liste der Erzbischöfe von Trier|Erzbischof von Trier]] und als Falkensteiner Landesherr in Offenbach, ließ um 1400 am Main ein Schloss bauen und Münzen prägen. Die Stadt Frankfurt fühlte sich dadurch provoziert und protestierte dagegen.


Offenbach wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Einer der ersten Besitzer waren die [[Hagen-Münzenberg|Herren von Hagen-Münzenberg]], die Offenbach aufgrund ihres Amtes als Reichs[[Vogt|vögte]] der Dreieich besaßen. Mit der [[Münzenberger Erbschaft]] 1255 fiel Offenbach an die [[Falkenstein (hessisches Adelsgeschlecht)|Herren von Falkenstein]]. 1372 wurde Offenbach von [[Graf]] Philipp von Falkenstein für 1000&nbsp;[[Gulden]] an den Rat der Stadt Frankfurt verpfändet. [[Werner von Falkenstein|Werner&nbsp;III. von Falkenstein]], [[Liste der Bischöfe von Trier|Erzbischof von Trier]] und als Falkensteiner Landesherr in Offenbach, ließ um 1400 am Main ein Schloss bauen und Münzen prägen. Die Stadt Frankfurt fühlte sich dadurch provoziert und protestierte dagegen. Bei der Teilung der Falkensteiner Erbschaft 1433 fiel Offenbach an [[Grafschaft Sayn|Sayn]] und [[Isenburg (Adelsgeschlecht)|Isenburg]]. 1446 verkaufte Graf Dieter von Sayn den sayn’schen Anteil an Graf [[Reinhard II. (Hanau)|Reinhard II.]] von [[Hanau (Adelsgeschlecht)|Hanau]]. Bei der Abspaltung der [[Grafschaft Hanau-Lichtenberg|Grafschaft Hanau-Babenhausen]] von dem später [[Grafschaft Hanau-Münzenberg]] genannten Landesteil 1458 fiel die Hanau zustehende Hälfte Offenbachs, wie alle Hanauer Besitzungen südlich des Mains, an Hanau-Babenhausen. Bei einem Vergleich zwischen Hanau-Babenhausen und Isenburg wurde der Hanauer Anteil an Offenbach 1500 an Isenburg abgetreten.<ref>Uta Löwenstein: ''Grafschaft Hanau''. In: 'Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900 – 1806 = Handbuch der hessischen Geschichte 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63. Marburg 2014. ISBN 978-3-942225-17-5, S. 196–230, S. 207.</ref>
===Isenburgische Residenz===
Als Werner starb, waren die Falkensteiner im Mannesstamme erloschen, und ihr Besitz fiel an verschiedene adlige Familien. Erst [[1486]] konnte sich unter den Erben Graf Ludwig [[Grafschaft Isenburg|von Isenburg]] als alleiniger Besitzer von Offenbach etablieren. Offenbach diente unter Graf Reinhard von Isenburg-Bierstein dem Adelsgeschlecht als Residenz. Sie ließen das [[Isenburger Schloss]] errichten. [[1559]] wurde in Offenbach die [[Reformation]] eingeführt. Während des [[dreißigjähriger Krieg|dreißigjährigen Krieges]] wurde die bayerische Besatzung Offenbachs [[1631]] von den Schweden vertrieben und im Schloss die Kapitulation der Reichsstadt Frankfurt von König [[Gustav II. Adolf (Schweden)|Gustav Adolf]] entgegen genommen.


=== Isenburgische Residenz ===
[[1698]] nahm Graf Johann Philipp von Isenburg [[Hugenotten|hugenottische]] Flüchtlinge im Ort auf, sie gründeten ihre eigene Gemeinde, westlich der bestehenden. Somit wuchs das Dorf Offenbach zu einem sog. "Flecken" an. Dieser Westteil entwickelte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts vom sog. „Flecken“ zur noblen [[Stadt]]. Die Hugenotten verstanden zur damaligen Zeit etwas von Tabakverarbeitung - eine absolute Marktlücke in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
[[Datei:Offenbach De Merian Hassiae.jpg|mini|Offenbach – Auszug aus der [[Topographia Germaniae|Topographia Hassiae]] von [[Matthäus Merian der Jüngere|Matthäus Merian]] 1655]]
[[Datei:Frankfurt Am Main-Johann Kaspar Zehender-AVFAMZZDJG-011-Blick nach Offenbach.jpg|mini|Ansicht von Offenbach in den 1770er Jahren<br /><small>(Zeichnung von [[Johann Caspar Zehender]])</small>]]
Bedingt durch die rigide Zunftherrschaft in Frankfurt konnten sich dort Manufakturen kaum etablieren. Die Manufakturisten wanderten über die damalige Landesgrenze nach Offenbach ab, wo sie von den gewerbefreundlichen zu Isenburgern das sog. „[[regalium]]“ bewilligt bekamen.
Offenbach diente unter Graf Reinhard von Isenburg-Birstein dem Adelsgeschlecht als [[Residenzstadt|Residenz]]. Sie ließen das [[Isenburger Schloss]] errichten. 1559 wurde in Offenbach die [[Reformation]] eingeführt. Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde die bayerische Besatzung Offenbachs 1631 von den Schweden vertrieben und im Schloss die Kapitulation der Reichsstadt Frankfurt von König [[Gustav II. Adolf (Schweden)|Gustav Adolf]] entgegengenommen.


1698 nahm Graf [[Johann Philipp (Isenburg-Offenbach)|Johann Philipp von Isenburg-Offenbach]] [[Französisch-Reformierte Kirche (Offenbach am Main)|hugenottische Flüchtlinge]] im Ort auf, sie gründeten ihre eigene Gemeinde, westlich der bestehenden. Somit wuchs das Dorf Offenbach zu einer [[Minderstadt]] an. Dieser Westteil entwickelte sich im Laufe des 18.&nbsp;Jahrhunderts zur [[Stadt]]. Die Hugenotten brachten das Wissen um die Tabakverarbeitung nach Offenbach und erschlossen damit einen Wachstumsmarkt des 18.&nbsp;Jahrhunderts.
Der Dichter [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] kam [[1775]] regelmäßig nach Offenbach, da hier seine Verlobte [[Lili Schönemann]] lebte. In dieser Zeit begann die [[Lederwaren]]herstellung und erste Industrien und Gewerbe siedelten sich an. [[1794]] wurde die [[Leibeigenschaft]] durch Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg aufgehoben. Katholiken durften [[1798]] erstmals seit über 200 Jahren Gottesdienst in Offenbach feiern.


Da Frankfurt keine [[Gewerbefreiheit]] zuließ, wanderten die Manufakturisten über die damalige Landesgrenze nach Offenbach ab, wo sie von den gewerbefreundlichen zu Isenburgern ein [[Regalien|Regal]] bewilligt bekamen.
===19. Jahrhundert===
[[Bild:Meyer5 Frankfurt Offenbach.png|thumb|300px|Offenbach und Umgebung, 1893]]
[[1800]] erfand [[Alois Senefelder]], Offenbachs berühmtestes Kind, den Steindruck. Nach dem [[Wiener Kongress]] [[1815]] verlor Fürst Carl von Isenburg wegen seiner Nähe zu [[Napoleon]] seine Landesherrschaft. Die Stadt gehörte kurzfristig zu [[Österreich]], fiel dann aber an das Großherzogtum [[Hessen-Darmstadt]]. Nach der Auflösung der Biebermark [[1819]] erhielt die Stadt einen Anteil von 1733 [[Morgen (Einheit)|Morgen]] Gelände zwischen Hainbach und heutiger Grenzstraße. Seither konnte sich die Stadt auch nach Osten hin ausdehnen. Vorher war Wachstum nur nach Westen in Richtung Frankfurt oder nach Süden möglich.


Im Jahr 1739 fand die Grundsteinlegung zur lutherischen Kirche – der heutigen [[Evangelische Stadtkirche (Offenbach am Main)|Evangelischen Stadtkirche]] – statt und 1768 wird der Aliceplatz, der diesen Namen seit 1879 trägt, als neuer Marktplatz angelegt. Er hieß zwischenzeitlich Paradeplatz, weil die isenburgischen Soldaten auf ihm Übungen abhielten.
Da sich Frankfurt weigerte, dem [[Deutscher Zollverein|Zollverein]] beizutreten, fand das Messegeschäft ab [[1828]] für einige Jahre in Offenbach statt. Als Gebäude hierfür wurde das heutige Gebäude des [[Deutsches Ledermuseum|Deutschen Ledermuseums]] errichtet.


Der Dichter [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] kam 1775 regelmäßig nach Offenbach, da hier seine Verlobte [[Lili Schönemann]] lebte. In dieser Zeit begann die [[Leder]]warenherstellung und erste Industrien und Gewerbe siedelten sich an. [[Wolfgang Amadeus Mozart]] und [[Niccolò Paganini]] besuchten mehrmals die aufstrebende Industriestadt. Ersterer ließ seine Noten bei [[Johann André]] (Mitglied einer Offenbacher Künstlerfamilie<ref>[[Josef Zuth]]: ''Handbuch der Laute und Gitarre.'' Verlag der Zeitschrift für die Gitarre, Wien 1926 (1928), S. 16.</ref>) verlegen, letzterer kam, um die hier bei [[Pirastro|Pirazzi]] produzierten Musiksaiten zu erwerben. 1786 lässt sich die Familie der Schriftstellerin [[Sophie von La Roche]] in der Domstraße 23 nieder, 1788 der religiöse Anführer [[Jakob Joseph Frank]] im Isenburger Schloss. 1792 gehen österreichische Truppen bei Offenbach über den Main und besiegen die Franzosen bei [[Frankfurt-Höchst|Höchst]]. 1794 wurde die [[Leibeigenschaft]] durch Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg aufgehoben. Katholiken durften 1798 erstmals seit über 200 Jahren Gottesdienst in Offenbach feiern, 1803 schaffte Fürst Carl Ludwig Moritz als einer der ersten den [[Leibzoll]] für [[Juden]] ab.
[[1832]] wurde aus den ehemaligen Landgerichtsbezirken Langen, Offenbach und Seligenstadt der [[Landkreis Offenbach]] gebildet. Fortan war Offenbach Kreisstadt (mittlerweile ist [[Dietzenbach]] die Kreisstadt des Kreises Offenbach). [[1848]] eröffnete die [[Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn]] nach Frankfurt-Sachsenhausen. Ihr Offenbacher Bahnhof befand sich an der Bahnhofstraße westlich des Stadtzentrums. Die heutige Berliner Straße nach Westen hin war damals die Eisenbahnstrecke.


Im Jahr 1812 fand die letzte Hinrichtung in Offenbach statt, der Galgen stand in Höhe Hermannstraße und Schäferstraße.
Erst [[1873]] wurde der heutige [[Offenbach (Main) Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]], der damals weit außerhalb der Stadt im Süden lag, errichtet und die Fern-Bahnlinie [[Bebraer Bahn|Frankfurt-Bebra]] in Betrieb genommen. Damit war der Weg zur Ausbildung einer Schwerindustrie und der chemischen Industrie ([[Clariant]]-Werke) geebnet, wodurch die Stadt in den folgenden zwei Jahrzehnten so stark wie nie zuvor anwuchs. [[1896]] wurde die [[Rodgaubahn]] nach [[Dieburg]] eröffnet. Später kam der Seitenast nach [[Dietzenbach]] hinzu.


=== 19. Jahrhundert ===
Eine [[1888]] gefunden Heilquelle wurde nach dem nur 99 Tage amtierenden Kaiser [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Friedrich III.]] ''Kaiser-Friedrich-Quelle'' benannt. Das Wasser wird heute nicht mehr als Mineralwasser verkauft, da es zu salzig wurde.
[[Datei:Offenbach am Main um 1800.jpg|mini|hochkant=2.2|links|Offenbach am Main um 1800, Stadtmodell]]
'''I''': [[Isenburger Schloss]]<br />
'''II''': [[Büsing-Palais]]<br />
'''III''': [[Evangelische Stadtkirche (Offenbach am Main)|Evangelische Stadtkirche]]<br />
'''IV''': [[Französisch-Reformierte Kirche (Offenbach am Main)|Franz.-Reformierte Kirche]]<br />
'''V''': [[Wilhelmsplatz (Offenbach am Main)|Stadtfriedhof (heute: Wilhelmsplatz)]]<br />
'''VI''': Großer Biergrund


'''1''': [[Marktplatz (Offenbach am Main)|Marktplatz]]<br />
===20. Jahrhundert===
'''2''': Frankfurter Gaß (heute: [[Frankfurter Straße (Offenbach am Main)|Frankfurter Straße]])<br />
[[1908]] wurde mit [[Offenbach-Bürgel|Bürgel]] der erste Nachbarort eingemeindet. Durch diese Eingemeindung fiel das Gebiet östlich der Grenzstraße bis hinauf zur Bieber- und Rumpenheimer Gemarkung der Stadt zu. [[1919]] wurden während des [[Karfreitagsputsch]]es vor der Kaserne, dem heutigen Sitz des Finanzamtes, 17 Menschen erschossen. [[1920]] wurde die Stadt für einen Monat von französischen Truppen besetzt. Im Jahr [[1922]] begann man mit dem Bau der Siedlung [[Offenbach-Tempelsee|Tempelsee]] im Süden. In Folge der [[Weltwirtschaftskrise]] waren zeitweise über die Hälfte der Arbeiter arbeitslos. [[1938]] schied Offenbach aus dem Landkreis Offenbach aus und wurde eine [[kreisfreie Stadt]], blieb aber weiterhin Sitz des Kreises. Im selben Jahr verfügte am 1. April [[Jakob Sprenger]], NS-Gauleiter und Reichsstatthalter von Hessen, die Eingemeindung von [[Offenbach-Bieber|Bieber]]. Im November wurde in der [[Reichskristallnacht]] die Synagoge, das heutige ''Capitol'', geschändet sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte beschädigt. Noch bis [[1936]] wehrten sich Teile der Offenbacher Bevölkerung gegen die Machtübernahme und Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten. [[1942]] wurde mit [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]] die letzte Eingemeindung vollzogen.
'''3''': Schlossgasse (heute: Schlossstraße)<br />
'''4''': Straße von Nürnberg nach Frankfurt (heute: [[Bieberer Straße]])<br />
'''5''': Straße nach Darmstadt (heute: Waldstraße)<br />
'''6''': Straße von Frankfurt nach Nürnberg (heute: Geleitstraße)<br />
'''7''': Herrngasse (Herrnstraße)<br />
'''8''': Kanalstraße (heute: [[Kaiserstraße (Offenbach am Main)|Kaiserstraße]])<br />
{{Absatz}}
1799 erfolgte die erste kommerzielle Anwendung der [[Lithografie]] in Offenbach am Main, nachdem der Musikverleger [[Johann Anton André]] von [[Alois Senefelder]] das Patentrecht für das „… Geheimnis, Noten und Bilder auf Stein drucken zu können …“ erworben hatte, um das neue Verfahren für den Notendruck zu nutzen. Senefelder selbst richtete in Offenbach die ersten fünf Steindruckpressen ein und wies den Mitarbeiter André persönlich in den Gebrauch der Maschinen ein. André erkannte die Bedeutung der Erfindung und ließ kurz darauf, im Jahr 1800, durch seine Brüder umgehend Filialen des Verlags – unter Sicherung der dortigen Patentrechte – in Paris und London einrichten. Mozarts Klavierkonzerte erschienen ab 1800 in Offenbach am Main als erste lithografische Notendrucke. Nach dem [[Wiener Kongress]] 1815 verlor Fürst [[Carl von Isenburg-Birstein|Carl von Isenburg]] wegen seiner Nähe zu [[Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]] seine Landesherrschaft. Die Stadt gehörte kurzfristig zum [[Kaisertum Österreich]] und fiel schließlich 1816 an das [[Großherzogtum Hessen]] ''(Hessen-Darmstadt)''.<ref>{{Internetquelle |autor=Lothar R. Braun |url=http://www.op-online.de/offenbach/offenbach-freistaat-bayern-fast-waere-soweit-gekommen-3319818.html |titel=Wie Offenbach fast bayrisch geworden wäre |werk=op-online.de |datum=2014-01-18 |abruf=2015-07-01}}</ref> Nach der Auflösung der Biebermark 1819 erhielt die Stadt einen Anteil von 1733&nbsp;[[Morgen (Einheit)|Morgen]] am Gelände zwischen Hainbach und heutiger Grenzstraße. Seither konnte sich die Stadt nach Osten hin ausdehnen. Vorher war Wachstum nur nach Westen oder nach Süden möglich.


Der [[Wiener Kongress]] liquidierte das [[Fürstentum Isenburg (Rheinbund)|Fürstentum Isenburg]], wodurch Offenbach letztendlich an das Großherzogtum Hessen ''(Hessen-Darmstadt)'' gelangte. Bis 1823 gehörte Offenbach zum [[Amt Offenbach]], das in diesem Jahr aufgelöst wurde. Die Verwaltungsaufgaben des [[Amt (historisches Verwaltungsgebiet)|Amtes]] übernahm der [[Landratsbezirk Offenbach]], ab 1832 der [[Kreis Offenbach (Starkenburg)|Kreis Offenbach]]. Die Aufgaben des Amtes in der Rechtsprechung gingen an das [[Landgericht Offenbach]] über, das 1879 durch das [[Amtsgericht Offenbach]] ersetzt wurde.
Nachdem Offenbach im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zu 36 Prozent zerstört wurde, begann langsam der Wiederaufbau. Dabei wurde insbesondere die Altstadt und die Weststadt zerstört. Was die Bomben nicht weggefegt hatten, wurde in den darauffolgendenden Jahrzehnten der Stadterneuerung geopfert. Der einstige Charakter des westlichen Stadtzentrums zwischen Herrnstraße und der Schloßstraße als "Gartenstadt" verwandelte sich in eine Bürostadt (beispielsweise durch das neue Rathaus oder den City-Tower). [[1953]] begann der Bau der Carl-Ulrich-Siedlung zwischen Dietzenbacher- und Waldstraße. Offenbach hatte [[1954]] erstmalig mehr als 100.000 Einwohner und wurde somit jüngste Großstadt Hessens. Die [[Stadtrecht]]e sind Offenbach nie offiziell verliehen worden. [[1955]] erhielt die Stadt den [[Europapreis]] für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken. [[1960]] erwarb die Stadt den ''Wildhof'' bei [[Heusenstamm]] und erhielt damit die Waldgemarkung Wildhof. [[1971]] wurde das heutige Rathaus an der Berliner Straße eröffnet und der Umzug der Verwaltung aus dem alten Hospital, dem heutigen Justizzentrum, wurde vollzogen.
Die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläums Offenbachs wurden [[1977]] begangen. [[1995]] erhielt Offenbach Anschluss an die [[S-Bahn Rhein-Main]].


Im Jahre 1828 schloss sich das Großherzogtum Hessen dem preußischen Zollgebiet an, während Frankfurt neutral blieb. Dieser Schritt bedeutete das Ende der seit dem Mittelalter stattfindenden [[Messe Frankfurt|Frankfurter Messe]], die bereits während der [[Koalitionskriege]] infolge der [[Kontinentalsperre]] stark an Bedeutung verloren hatte. Offenbach konnte von diesem Niedergang profitieren, indem die Messe ab 1828 für einige Jahre in Offenbach stattfand.
Aufgrund der guten Infrastruktur und der Lage im Rhein Main-Gebiet haben sich in den letzten Jahren viele Firmen angesiedelt. Die Stadtverwaltung wirbt mit einer ungewöhnlich schnellen Vergabe von gewerblichen Baugenehmigungen. Die Mieten gelten allgemein als günstig, so dass besonders das Zentrum als Wohnort für sozial schwache Familien sehr beliebt wird. Dort gibt es nach wie vor viele Mehrfamilienhäuser aus der Jahrhundertwende.

Der allgemeinen Schulpflicht 1830 folgte 1832 die Impfpflicht. Im selben Jahr wurde die erste Vorgängerinstitution der späteren [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]] gegründet. 1842 gründeten der Darmstädter Chemiker [[Ernst Sell]] und sein Frankfurter Partner [[Karl Gottlieb Reinhard Oehler|Karl Oehler]] eine [[Teerfarbenwerk Oehler|Teerfarbenfabrik]] am Mainufer zwischen Offenbach und Bürgel (heute [[Allessa (Unternehmen)|AllessaChemie]]).

[[Datei:Offenbach Lokalbahnhof 1900.jpg|mini|Offenbacher Lokalbahnhof]]
1848 eröffnete die [[Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn]] die Strecke nach [[Frankfurt-Sachsenhausen]]. Ihr Offenbacher Lokalbahnhof befand sich an der Kreuzung von Bahnhofstraße und Kaiserstraße westlich des Stadtzentrums. Der Betrieb dieser Lokalbahn, zuletzt mit Dampfloks der Baureihe 74.4-13 ([[Preußische T 12]]) ist 1955 eingestellt worden. Auf der Fläche der heutigen Berliner Straße verlief in westlicher Richtung bis dahin die Eisenbahntrasse. Die letzten Überreste existierten bis zum Beginn des S-Bahnbaus insbesondere am [[Bahnhof Frankfurt-Oberrad|Bahnhof Oberrad]].

Die erste [[Gasbeleuchtung]] erhellt einige Offenbacher Straßen und 1853 wird eine [[Telegrafenanstalt]] Domstraße und Ecke Krimmergäßchen eröffnet.

Im Zuge des Baus der [[Frankfurt-Bebraer Eisenbahn]] wurde 1873 der heutige [[Offenbach (Main) Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] errichtet, der damals weit außerhalb der Stadt im Süden lag. Damit war der Weg zum Ausbau der Schwerindustrie und der chemischen Industrie geebnet, wodurch die Stadt in den folgenden zwei Jahrzehnten so stark wie nie zuvor anwuchs. 1896 wurde die [[Rodgaubahn]] nach [[Dieburg]] eröffnet. Später kam der Seitenast nach [[Dietzenbach]] hinzu. Am 24.&nbsp;Dezember 1874 wurde die ''Neue Offenbacher Zeitung'' herausgebracht, die erste [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Parteizeitung im Großherzogtum Hessen. 1879 fand die [[Hessische Landesgewerbeausstellung 1879|Hessische Landesgewerbeausstellung]] in Offenbach statt.

Am 12. Juni 1882 legte ein Offenbacher [[Konsortium]], bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut, dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach, den Behörden in Offenbach und [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] die Ausarbeitung des Projektes „einer elektrischen Straßenbahn zwischen den Endpunkten Deutschherrn-Quai nächst der [[Alte Brücke (Frankfurt am Main)|Alten Brücke]] und dem [[Offenbach-Mathildenviertel|Mathildenplatz]] in Offenbach“ vor, der vierten Elektrischen [[Straßenbahn]]-[[Linie (Verkehr)|Linie]] der Welt. Vorausgegangen waren Abstimmungen mit dem Unternehmen [[Siemens#Gründung durch Siemens und Halske|Siemens & Halske]], welches dieses Vorhaben technisch umsetzen sollte. Der erste Streckenabschnitt der [[Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft]] (FOTG) zwischen [[Frankfurt-Sachsenhausen|Sachsenhausen]] und dem Buchrainplatz in [[Frankfurt-Oberrad|Oberrad]] wurde am 18. Februar 1884 als [[meterspur]]ige [[Schmalspurbahn]] mit dem dazugehörigen [[Kraftwerk der Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft|Kraftwerk]] eröffnet. Die Fortsetzung zum Offenbacher Mathildenplatz folgte am 10. April des gleichen Jahres. Damit war die Gesamtlänge von 6,7 Kilometern erreicht.

[[Datei:Kaiser Friedrich Quelle Offenbach am Main um 1890.JPG|mini|[[Kaiser-Friedrich-Quelle]]]]
Mit Umzug der [[Reichspost]]-Filiale von der Frankfurter Straße 31 an den Aliceplatz wurde am 28.&nbsp;Dezember 1884 mit der dortigen Handvermittlungsstelle das [[Telefonnetz|Fernsprechnetz]] in Betrieb genommen. Anfangs gab es 19&nbsp;Anschlüsse, vornehmlich von Firmen. Nach Berlin und Frankfurt/Main war es eines der ersten Telefonnetze in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |autor=Angelika Ohliger |url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/offenbachs-telefon-pioniere-11424104.html |titel=Offenbachs Telefon-Pioniere |werk=fr-online.de |datum=2011-07-14 |abruf=2015-01-14}}</ref> Heute befindet sich ein [[DSL (Telekom)|DSL]]-Hauptverteiler der Deutschen Telekom in dem Gebäude.

Eine 1888 erschlossene [[Heilwasser|Heilquelle]] wurde nach dem nur 99&nbsp;Tage amtierenden Kaiser [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Friedrich&nbsp;III.]] ''[[Kaiser-Friedrich-Quelle]]'' benannt. Das Wasser wird heute nicht mehr als Mineralwasser verkauft, da es zu salzig wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Kuhn |url=http://www.op-online.de/offenbach/bagger-besiegeln-endgueltiges-443609.html |titel=Bagger besiegeln endgültiges Aus |werk=op-online.de |datum=2009-08-09 |abruf=2015-07-01}}</ref>

=== 20. und 21. Jahrhundert ===
[[Datei:Wettersäule Kaiserstraße.jpg|mini|Die Wettersäule an der Kaiserstraße um 1900]]
[[Datei:Frankfurterstr-of.jpg|mini|Die Frankfurter Straße im Jahr 1900&nbsp;…]]
[[Datei:Frankfurterstr.jpg|mini|…&nbsp;und 2008]]

Ab 1902 beginnt mit dem Isenburgring und kurz darauf mit dem [[Starkenburgring (Offenbach am Main)|Starkenburgring]] der Bau einer Allee als Promenade und Flaniermeile. Zuvor war auch der Umzug des [[Sana Klinikum Offenbach|Krankenhauses]] von der Hospitalstraße dorthin beschlossen worden. Das alte Hospital war neben vorübergehendem Sitz der Stadtverwaltung, schon vor dem Bau des neuen Justizzentrums Bestandteil des Gerichts. Jedoch stürzte dessen entkernte Außenfassade beim Bau teilweise ein und wurde daraufhin abgetragen. Eine Rekonstruktion ist heute als Teil des neuen Justizzentrums zu sehen. 1908 wurde mit [[Offenbach-Bürgel|Bürgel]] der erste Nachbarort eingemeindet. Durch diese Eingemeindung fiel das Gebiet östlich der Grenzstraße bis hinauf zur Bieberer und Rumpenheimer Gemarkung der Stadt zu.

1917 wurde der von [[Hugo Eberhardt (Architekt)|Hugo Eberhardt]] entworfene Neubau der heutigen [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]] am Schlossplatz eingeweiht. Auf dem Platz wurde der spätere Ludo-Mayer-Brunnen des Jugendstilbildhauers [[Heinrich Jobst]] aufgestellt. Offenbach wurde zum Mittelpunkt einer traditionaffinen Gestaltung mit Persönlichkeiten wie der Architekt Eberhardt, der Typograf [[Rudolf Koch (Schriftkünstler)|Rudolf Koch]], die Buchbinder und Designer [[Ignatz Wiemeler]] und [[Ernst Engel (Grafiker)|Ernst Engel]] sowie der Maler [[Karl Friedrich Lippmann]]. 1919 wurden während des [[Karfreitagsputsch]]es vor der Kaserne, dem heutigen Sitz des Finanzamtes, 17 Menschen erschossen. 1920 wurde die Stadt für einen Monat von französischen Truppen besetzt (→&nbsp;[[Alliierte Rheinlandbesetzung]]). Im Jahr 1922 wurde mit dem Bau der Siedlung [[Offenbach-Tempelsee|Tempelsee]] im Süden begonnen. Infolge der [[Weltwirtschaftskrise]] waren zeitweise über die Hälfte der Arbeiter arbeitslos. 1932 wollte [[Adolf Hitler]] am 16. Juli im Stadion Bieberer Berg eine Wahlkampfveranstaltung abhalten, was durch den Vorstand des OFC Manfred Weinberg untersagt wurde. Später wurde Weinberg aus Vorstand und Verein gedrängt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/offenbach-wie-ein-grabmal-fuer-den-ermordeten-ur-grossvater-1301678.html |titel=Offenbach: Wie ein Grabmal für den ermordeten Ur-Großvater |werk=faz.net |datum=2006-02-26 |abruf=2015-10-06}}</ref>

Am 1. November 1938 schied Offenbach aus dem Landkreis Offenbach aus und wurde eine [[kreisfreie Stadt]], blieb jedoch weiterhin Sitz des Kreises. Gleichzeitig wurde die Gemeinde [[Offenbach-Bieber|Bieber]] an Offenbach angegliedert. Im November wurde während der [[Novemberpogrome 1938|Novemberpogrome]] die Synagoge, das heutige ''Capitol'', geschändet sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte beschädigt. <!--BELEG?? Noch bis 1936 wehrten sich Teile der Offenbacher Bevölkerung gegen die Machtübernahme und Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten.--> 1942 wurde mit [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]] die letzte Eingemeindung vollzogen.

Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Offenbach durch [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg|alliierte Luftangriffe]] zu 36 % zerstört. Die Schäden konzentrierten sich insbesondere auf die Altstadt und die Weststadt. Der schwerste Angriff wurde am 18. März 1944 nachts von 750 Bombern der [[Royal Air Force]] (RAF) und der [[Royal Canadian Air Force (1924–1968)|Kanadischen Luftstreitkräfte]] (RCAF) geflogen, die 3.600 Tonnen Spreng- und Brandbomben über der Stadt abwarfen. An diesem Tag gab es 176 Opfer, bei den Bombenangriffen auf Offenbach insgesamt 467 Tote. Am 26. März 1945 wurde die Stadt durch Truppen der [[United States Army|US-Armee]] besetzt.

Was die Bomben nicht verwüstet hatten, wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten der Stadterneuerung geopfert. Der einstige Charakter des westlichen Stadtzentrums zwischen Herrnstraße und Schloßstraße als ''Gartenstadt'' verdichtete sich baulich, dieses Gebiet der Innenstadt ist von Bürobauten geprägt, wie zum Beispiel dem ''[[N+M Haus]]'' der gleichnamigen Architektengemeinschaft. Als Fehler kann der Bau einer zweiten Ebene gesehen werden, dabei wurden der Fußgängerverkehr mittels Rolltreppen und Brücken vom Straßenverkehr getrennt. Bis auf ein Reststück am [[Marktplatz (Offenbach am Main)|Marktplatz]] sind diese Bauten mittlerweile entfernt worden. 1953 begann der Bau der Carl-Ulrich-Siedlung zwischen Dietzenbacher und Waldstraße. Offenbach hatte 1954 erstmals mehr als 100.000&nbsp;Einwohner und wurde somit jüngste Großstadt Hessens. 1956 erhielt die Stadt den [[Europapreis]] für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken. 1964 erwarb die Stadt die [[Gemeindefreies Gebiet|selbstständige Gemarkung]] ''Wildhof'' zwischen Offenbach und [[Heusenstamm]] vom [[Haus Hessen]], die dann 1965 per Landesgesetz eingemeindet wurde. 1971 wurde das heutige Rathaus an der Berliner Straße eröffnet und die Verwaltung zog aus dem alten Hospital, dem heutigen Justizzentrum, dorthin. Die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläum Offenbachs wurden 1977 begangen.

Als eine der ersten Städte hatte Offenbach seit den späten 1970er-Jahren mit einem Strukturwandel zu kämpfen. Die Lederwaren- und Elektroindustrie baute in großem Umfang Arbeitsplätze ab. Da dies in einer Phase allgemeiner Prosperität erfolgte, konnte Offenbach den Strukturwandel gut bewältigen und profitierte wesentlich von der Nähe zur Frankfurter Innenstadt. Auch der kurzzeitige Rückgang der Bevölkerung wurde gestoppt. 1995 erhielt Offenbach Anschluss an die [[S-Bahn Rhein-Main]]. Die Strecken der [[Straßenbahn Offenbach am Main|Städtischen Straßenbahn Offenbach]] wurden im Zuge dessen bis 1996 vollständig stillgelegt. Auf Frankfurter Stadtgebiet bedient die Straßenbahnlinie 16 die [[Straßenbahn Frankfurt am Main#Offenbacher Landstraße (15, 16)|ehemalige FOTG-Strecke]] zu großen Teilen bis heute.

2002 wurde das [[Rumpenheimer Schloss]] wiederaufgebaut und in Eigentumswohnungen gehobener Qualität umgewandelt. Im selben Jahr verlegte der Landkreis Offenbach seinen Verwaltungssitz nach [[Dietzenbach]]. Die ungewöhnlich schnelle Vergabe von gewerblichen Baugenehmigungen durch die Stadtverwaltung und die gute Verkehrsinfrastruktur tragen wesentlich zur Neuansiedlungen von Firmen bei, wie zum Beispiel die neue Europazentrale des [[Südkorea|koreanischen]] Automobilherstellers [[Hyundai Motor Company]]. Die Mieten für Wohnungen gelten zudem, gemessen an der relativ geringen Entfernung zur Frankfurter Innenstadt und dem S-Bahn-Anschluss, als günstig, besonders die zahlreichen gründerzeitlichen Mehrfamilienhäuser erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit.


== Stadtbild ==
== Stadtbild ==
[[Datei:Isb2005.jpg|mini|Kreuzrippengewölbe der Galerie des Isenburger Schlosses]]
[[Bild:Offenbach Isenburger Schloss a.jpg|thumb|220px|Isenburger Schloss]]
Lange Zeit wurde Offenbach durch Bauten der Hugenotten aus dem späten 17. und 18.&nbsp;Jahrhundert geprägt. Typisch sind Bauten mit [[Mansarddach]]. Von diesen sind die [[Französisch-Reformierte Kirche (Offenbach am Main)|Französisch-Reformierte Kirche]], die Französisch-Reformierte Gemeinde sowie ein Geschäftshaus in der Frankfurter Straße/Ecke Aliceplatz weitestgehend original erhalten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg und der Bau der Berliner Straße haben das Bild der Innenstadt wesentlich verändert. Die angrenzenden Gründerzeitquartiere sind von größeren Schäden meist verschont geblieben. Die Stadt hat 403 einzelne Kulturdenkmäler, dazu 29 „Gesamtanlagen“, (wie Straßen- oder Grünzüge) und zusammen zirka 1.600 denkmalgeschützte Bauwerke.<ref>{{Internetquelle |autor=Anton Jakob Weinberger |url=http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/offenbach-das-bild-von-der-industriestadt-korrigiert-1512247.html |titel=Das Bild von der Industriestadt korrigiert |werk=faz.net |datum=2008-02-28 |abruf=2015-07-01}}</ref>
[[Bild:Offenbach Rumpenheimer Schloss a.jpg|thumb|220px|Rumpenheimer Schloss]]
[[Bild:Offenbach Büsing Palais a.jpg|thumb|220px|Büsing-Palais]]
Lange Zeit wurde Offenbach durch Bauten der Hugenotten aus dem späten 17. und 18. Jahrhundert geprägt. Typisch hierfür sind Bauten mit [[Mansarddach]]. Von diesen sind weitestgehend die [[Französisch-Reformierte Kirche (Offenbach)|Französisch-Reformierte Kirche]], die Französisch Reformierte Gemeinde sowie ein Geschäftshaus in der Frankfurter Straße Ecke Aliceplatz original erhalten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg und der Bau der Berliner Straße haben das Bild der Stadt im Zentrum wesentlich verändert. Dennoch befinden sich in Offenbach viele architektonisch bedeutende Gebäude.


=== Renaissance ===
=== Renaissance ===
Das [[Wahrzeichen]] in Offenbach und wohl das bekannteste Gebäude ist das [[Isenburger Schloss]]. Es wurde 1576 für den Grafen von [[Grafschaft Isenburg|Isenburg]] gebaut und gilt als der bedeutendste Renaissancebau nördlich der Alpen. Mehrmals wurde es umgebaut, zuletzt nach dem Brand des Dachstuhls im Zweiten Weltkrieg. Auf einer Stadtansicht von [[Merian]] ist es in seiner ursprünglichen Form zu sehen. Seit 1999 ist das Schloss ein Teil der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]], an die es unmittelbar angrenzt. Es ist im Besitz des Landes Hessen.
Das [[Wahrzeichen]] und bekannteste Gebäude in Offenbach ist das [[Isenburger Schloss]]. Es wurde 1576 für den Grafen von [[Isenburg (Adelsgeschlecht)|Isenburg]] gebaut und gilt als der bedeutendste [[Renaissance]]bau nördlich der [[Alpen]].


Mehrmals wurde es umgebaut, zuletzt nach dem Brand des Dachstuhls im Zweiten Weltkrieg. Auf einer Stadtansicht von [[Matthäus Merian der Jüngere|Merian]] ist es in seiner ursprünglichen Form zu sehen. Seit 1999 ist das Schloss ein Teil der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]], an die es unmittelbar angrenzt. Es ist im Besitz des Landes Hessen.
===Klassizismus===
Der [[Lili-Tempel]] wurde ursprünglich [[1798]] als Badehaus im Offenbacher Lili-Park gebaut. Einer [[Moderne Sage|modernen Sage]] zufolge erhielt der Tempel den Namen nach der Verlobten Johann Wolfgang Goethes, Elisabeth Schönemann, mit der sich dieser 1775 im umliegenden Park zu treffen pflegte. Das sanierungsbedürftige Bauwerk wurde unter der Auflage einer [[Restaurierung]] 2004 an eine Privatperson verkauft. Die geplante Bauzeit beträgt etwa 2 Jahre, die Kosten der Restauration werden auf 600.000 bis 900.000 Euro geschätzt. Anschließend soll der Lili-Tempel als Kunstgalerie genutzt werden.


=== Klassizismus ===
Das [[Rumpenheimer Schloss]] war einst Treffpunkt des europäischen Hochadels. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstörte Gebäude ging [[1965]] in den Besitz der Stadt Offenbach über und wurde in mehreren Teilstücken wieder hergestellt. Nach der zuletzt (um 2002) erfolgten Wiederherstellung des Mittelflügels entspricht die Außenansicht weitestgehend dem Stand um [[1805]]. Heute ist das Schloss eine private Wohnanlage. Alljährlich im Sommer findet im Schlosshof und dem angrenzenden Schlosspark ein Mittelaltermarkt statt.
[[Datei:Lili-Tempel Offenbach am Main 1.jpg|mini|Lili-Tempel]]
Der Klassizismus ist vor allem in der Innenstadt anzutreffen, beispielsweise an der Frankfurter Straße. Die Gebäude sind meist zwei- maximal dreigeschossig und hatten einst Fensterläden.

Der [[Lili-Tempel]] wurde ursprünglich 1798 als Badehaus im Offenbacher Lili-Park gebaut. Es ist das einzige im Originalzustand erhaltene Werk von [[Nicolas Alexandre Salins de Montfort]] im Rhein-Main-Gebiet. Einer [[Moderne Sage|modernen Sage]] zufolge erhielt der Tempel den Namen nach der Verlobten [[Johann Wolfgang von Goethe]]s, Elisabeth Schönemann, mit der sich dieser 1775 im umliegenden Park zu treffen pflegte. Das [[Klassizismus|klassizistische]] Bauwerk wurde unter der Auflage einer [[Restaurierung]] im Jahr 2004 an eine Privatperson als Erbbauberechtigter vergeben.

Das [[Rumpenheimer Schloss]] war einst Treffpunkt des europäischen Hochadels. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstörte Gebäude ging 1965 in den Besitz der Stadt Offenbach über und wurde in mehreren Teilstücken wiederhergestellt. Nach der Wiederherstellung des Mittelflügels (um 2002) entspricht die Außenansicht weitestgehend dem Stand um 1805. Heute ist das Schloss eine private Wohnanlage. Bis 2011 fand im Sommer im Schlosshof und im angrenzenden Schlosspark ein Mittelaltermarkt statt. Seit 2006 ist der Schlosspark alljährlich im Sommer Schauplatz der Picknick- und Flanierkonzerte „Musik im Park“.


=== Historismus ===
=== Historismus ===
[[Datei:Büsing palais c.jpg|mini|[[Büsing-Palais]]]]
Der [[Historismus]] ist in Offenbach durch zahlreiche markante Bauwerke vertreten. Das um 1775 erbaute und 1901-07 im [[neobarock]]en Stil umgestaltete [[Büsing Palais|Büsing-Palais]] etwa war im [[18. Jahrhundert]] der Stadtsitz der Offenbacher Fabrikantenfamilie Bernard. Im Herrenhaus befinden sich heute das Standesamt, die Stadtbibliothek und das [[Klingspor-Museum]]. Räumlichkeiten des repräsentativen Anwesens lassen sich für verschiedene Zwecke von der Stadt anmieten.
[[Datei:Marienviertel.jpg|mini|Eine typische Wohnstraße mit gründerzeitlicher Bebauung]]
[[Datei:Körnerstrasse-offenbach-.jpg|mini|Das [[Westend (Offenbach am Main)|Westend]] an der Stadtgrenze zu Frankfurt]]
Da Offenbach mit der Industrialisierung zur Großstadt wuchs, ist der [[Historismus]] trotz Bombenschäden und einigen Umgestaltungen sehr dominant. Anders als in anderen Großstädten gab es kaum Großindustrie, die Arbeitersiedlungen errichtete. Es war vielmehr das aufstrebende Bürgertum und die Kleinindustrie, die zu Repräsentationszwecken Bauwerke aufwendig ausstatten ließ. Das herausragendste Bauwerk des Historismus ist das bereits 1775 errichtete, aber zwischen 1901 und 1907 im [[neobarock]]en Stil umgestaltete [[Büsing-Palais]]. Es war der Stadtsitz der Offenbacher Fabrikantenfamilie Bernard. Im [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] befinden sich heute das Standesamt, die Stadtbibliothek und das [[Klingspor-Museum]]. Räumlichkeiten des repräsentativen Anwesens lassen sich für verschiedene Zwecke von der Stadt anmieten.

Weitere aufwendige Gebäude aus dem Historismus befinden sich im weitestgehend geschlossen erhaltenen Villenviertel [[Westend (Offenbach am Main)|Westend]] entlang und südlich der westlichen Frankfurter Straße. Sehenswert ist dort der Altbau der [[Leibnizschule (Offenbach am Main)|Leibnizschule]] in der Parkstraße sowie einige kleinere Betonbauten einer Musterausstellung aus dem späten 19. Jahrhundert im angrenzenden [[Dreieich-Park]].


Ein wichtiger neobarocker Sakralbau ist die katholische [[Marienkirche (Offenbach am Main)|Marienkirche]] in der Bieberer Straße. Das dreischiffige Bauwerk, das barocke Gepräge mit deutlichen Akzenten des Jugendstils verbindet, wurde 1911 bis 1913 nach Plänen des [[Mainz]]er Dombaumeisters [[Ludwig Becker (Architekt, 1855)|Ludwig Becker]] errichtet. Nach strukturellen Schäden durch den Bau der S-Bahn wurde die Kirche im Zeitraum von 1999 bis 2001 komplett renoviert. Neben der Instandsetzung der Außenfassade umfassten die Arbeiten eine Sanierung der Sandsteinflächen und der Wände. Die Fenster wurden mit einer Schutzverglasung versehen, die vor Witterungseinflüssen schützt. Im Turm über dem Hauptportal wurde ein nach dem Zweiten Weltkrieg vermauertes Fenster wieder freigelegt, um die Fassade an der Bieberer Straße in ihren Originalzustand zurückzuführen. Neben der Sanierung des Gebäudes wurde ein zusätzlicher Gottesdienstraum, die [[Krypta]], unterhalb der vorhandenen Kirche errichtet.<ref>[http://www.bistummainz.de/pfarreien/dekanat-offenbach/offenbach_st_marien/marienkirche/sanierung.html ''Sanierung der Marienkirche (1999–2001).''] Auf: ''bistummainz.de'', abgerufen am 4. November 2013.</ref>
Weitere historistische Gebäude befinden sich im weitestgehend geschlossen erhaltenen Viertel 'Westend' entlang und südlich der westlichen Frankfurter Straße. Sehenswert ist der Altbau des Leibniz-Gymnasiums in der Parkstraße sowie einige kleinere Betonbauten einer Musterausstellung aus dem späten 19. Jahrhundert im angrenzenden Dreieich-Park.


Das [[Offenbach-Mathildenviertel|Mathildenviertel]], südlich der Kirche ist eines der typischen Gründerzeitquartiere, die den Rand der Innenstadt prägen.
Nachdem 1873 der neue [[Offenbach (Main) Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] weit außerhalb der damaligen Siedlungsgrenze errichtet worden ist, war die Stadtentwicklung bis zur Jahrhundertwende ohne räumliche Einschränkung. In den 1880er und 1890er Jahren wurde auf dem freien Feld zwischen Hauptbahnhof und der damaligen Stadtgrenze meist fünfstöckige [[Mietskaserne]]n und Großbürgerhäuser im [[Gründerzeitstil]] errichtet, von denen einige Fassaden - insbesondere in der Kaiserstraße und in der östlichen Bismarckstraße am Bahnhofsvorplatz - überregionale Bedeutung haben.


Das Stadtbild der südlichen Innenstadt und der zentrumsnahen Viertel ist durch [[Gründerzeit]]-Mietshäuser geprägt. Die meisten davon sind späte Beispiele eines konservativen bürgerlichen [[Historismus]] mit Einflüssen des Jugendstils. Der Bauschmuck ist aus Sandstein ausgeführt, einige Gebäude sind aus Klinker ausgeführt. Der Zustand dieser Bausubstanz ist sehr unterschiedlich und reicht von denkmalgerechter Restaurierung mit kleingliedrigen Sprossenfenstern aus Holz, bis hin zu regelrecht verschandelten Gebäuden mit dicken Dämmplatten und groben Kunststofffenstern.
Als Namen sind hier erwähnenswert: [[Wilhelm Herber]], [[Max Schröder (Architekt)|Max Schröder]], [[Fritz Breitwieser]], [[Karl Steuerwald]], Gebr. Hasenbach, H. und L. Nagel.


=== Architektur des 20. Jahrhunderts ===
=== Architektur des 20. Jahrhunderts ===
[[Datei:Offenbach Wohnhaus Am Waldpark Dominikus Böhm 2009.jpg|mini|Eine der Villen von Dominikus Böhm]]
[[Hugo Eberhardt]], Architekt und Gründer des [[Deutsches Ledermuseum|Ledermuseums]], hat zu Beginn des Jahrhunderts in Offenbach einige Gebäude errichtet: Das Verwaltungsgebäude der Heyne-Fabrik, die AOK, und die Gebäude der Techn. Lehranstalt, heutige Hochschule für Gestaltung. Sie sind bedeutende Zeugnisse des Übergangs zur [[Moderne]].


[[Hugo Eberhardt (Architekt)|Hugo Eberhardt]], Architekt und Gründer des [[Deutsches Ledermuseum|Ledermuseums]], hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Offenbach einige markante Gebäude errichtet: das Verwaltungsgebäude der [[Ehemalige Heyne-Fabrik|Heyne-Fabrik]], das [[Wilhelm-Schramm-Stift]], die [[Allgemeine Ortskrankenkasse|AOK]], und die Gebäude der Technischen Lehranstalt, heutige Hochschule für Gestaltung. Sie sind bedeutende Zeugnisse des Übergangs zur [[Moderne]]. An der Hochschule wurden bis zur Schließung des Fachbereichs Architektur 1982 zahlreiche Architekten ausgebildet. Dort hatten unter anderen gelehrt: Der Kirchenbaumeister [[Dominikus Böhm]] (sein Sohn [[Gottfried Böhm]], der [[Pritzker-Preis]]-Träger, ist in Offenbach geboren und aufgewachsen), [[Josef Rings]], [[Bernhard Hermkes]], [[Walter Schwagenscheidt]] (Planer der Frankfurter Nordweststadt). Direkt gegenüber der Hochschule im Isenburger Schloss war das Hessische Staatsbauamt untergebracht, wo zahlreiche öffentliche Gebäude – hauptsächlich Schulgebäude – geplant wurden. Von Dominikus Böhms frühen Bauten haben sich in Offenbach einige Villen erhalten, so im [[Buchrainweg]], dem Taunusring sowie ''Am Waldpark''.
[[Egon Eiermann]] realisierte einige Musterhäuser im Stadtteil [[Offenbach-Lauterborn|Lauterborn]].


[[Datei:Novotny Mähner Assoziierte.jpg|mini|links|''Novotny Mähner Assoziierte'', bekannt vor allem durch Hochhausprojekte]]
In Offenbach ist auch das Architekturbüro [[Novotny und Mähner]] (N+M) ansässig, das viele Hochhäuser in Frankfurt realisiert hat. Novotny und Mähner haben in Offenbach u.a. das N+M Haus, den [[City Tower]] und den Justizkomplex gebaut.


Nach 1945 sind von Offenbach aus drei überregional bekannte Architekten tätig, [[Paul Friedrich Posenenske]], [[Adolf Bayer]] und das durch Hochhausprojekte bekannte Büro [[ATP Frankfurt|Novotny Mähner Assoziierte]]. Trotz der stürmischen Wiederaufbau-Zeit gelang es diesen Büros, in der Stadt zahlreiche Bauten von hohem gestalterischen Wert zu realisieren. Adolf Bayer entwarf die Rudolf-Koch-Schule, die [[Bundesmonopolverwaltung für Branntwein]] und die Beethovenschule, die durch die versetzten Baukörper, die filigranen Stahlrahmen der Fenster und den Einsatz eines hellen Klinkers auffällt. Paul Friedrich Posenenske entwarf die Humboldtschule und den Deutschen Wetterdienst. An die Wirtschaftswunderzeit erinnert die 1952–1954 errichtete ''Walter-Passage'' an der Frankfurter Straße, benannt nach dem Möbelhaus, das sich bis in die 1960er Jahre hier befand. Es wurde von Fritz Reichard entworfen, die Fassade ist mit italienischen Glasmosaiksteinen verkleidet.
=== Parkanlagen ===

Offenbach verfügt über ausgedehnte Grünflächen. Als Parkanlagen sind hier der Büsing-Park, der angrenzende Lili-Park, der Dreieich-Park, der Leonhard-Eißnert-Park am Bieberer Berg sowie der Schlosspark Rumpenheim zu nennen.
[[Datei:Offenbach Gothaer-Haus Bild D Bartetko und J Reinsberg-101.jpg|mini|[[Gothaer-Haus Offenbach|Das Gothaer-Haus]]]]

Bis heute tätig ist ''Novotny Mähner Assoziierte''. An jüngeren Beispielen ihrer Tätigkeit sind das ''Omega-Haus'' und der 120&nbsp;m hohe [[City Tower Offenbach|City Tower]] zu nennen. In der Aufbauzeit bauten auch auswärtige Stararchitekten wie [[Sep Ruf]] (Kirche [[Hl. Dreifaltigkeit (Offenbach am Main)|Dreifaltigkeit]], [[St. Peter (Offenbach am Main)|St. Peter]]) oder [[Egon Eiermann]] (die Atriumhäuser in [[Offenbach-Lauterborn|Lauterborn]]) in der Stadt. Das 1971 eröffnete und 70&nbsp;Meter hohe Rathaus ist ebenfalls ein Baudenkmal, es steht als gelungenes Beispiel von Sichtbetonarchitektur in der Hessischen Denkmalschutzliste.<ref name="kd78376">{{DenkXweb|objekt=78376|titel=Rathaus}}.</ref> Unübersehbar ist auch das 1977 eröffnete multifunktionale [[Gothaer-Haus Offenbach|Gothaer-Haus]] an der Berliner Straße.<ref>Daniel Bartetzko: [http://www.moderne-regional.de/interview-auf-besuch-offenbach/ ''„Vollkommen abgedrehter Komplex“. INTERVIEW: Mit Peter Cachola Schmal in Offenbach.''] In: ''moderneREGIONAL'' 2014, Ausgabe 2, abgerufen am 7. Oktober 2015.</ref>

Die bekannteste Neuplanung nach dem Zweiten Weltkrieg in Offenbach ist die als Ost-West-Achse angelegte [[Berliner Straße (Offenbach am Main)|Berliner Straße]]. Anfangs eine vierspurige Straße mit Stadtautobahncharakter, wurde die Straße nach Beendigung des S-Bahn-Baus zu einer Allee umgebaut. Es entstanden neue Gebäude, wie das [[Cinemaxx|CinemaxX]] und diverse Geschäftshäuser.

Der Strukturwandel führte zu zahlreichen Büroneubauten, besonders im Stadtteil [[Offenbach-Kaiserlei|Kaiserlei]]. So etwa das Omega-Haus, die BHF-Bank, Siemens-Power-Generation, Honeywell und Hyundai Europe. 1999 realisierte das Büro [[KSP Jürgen Engel Architekten|KSP Engel und Zimmermann Architekten]] das Gebäude der Städtischen Sparkasse an der Berliner Straße. Es fand auch eine Bereinigung von Bausünden der Nachkriegszeit statt, so wurde das frühere Kreishaus mit vorgehängter Sichtbetonfassade saniert und die sogenannte ''Zweite Ebene'' abgerissen. 2010 wurde das [[Sana Klinikum Offenbach|Stadtkrankenhaus]] durch einen Neubau ersetzt.

Der Umgang mit den Nachkriegsbauten ist eher unreflektiert, so dass auch wichtige und vielbeachtete Zeugnisse der späten Moderne abgebrochen wurden, wie zum Beispiel das ehemalige Gebäude des Deutschen Wetterdienstes, dessen Entwurf von [[Paul Friedrich Posenenske]] stammte. Andere wurden durch Sanierungen und Modernisierungen gestalterisch verändert, wie das Polizeipräsidium am Dreieich-Park, der frühere Sitz der IHK am Platz der Deutschen Einheit oder die Rudolf-Koch-Schule.

=== Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert ===
[[Datei:Hafen Offenbach 15.jpg|mini|Neues Wohngebiet Hafen-Offenbach]]
Das neue Jahrtausend ist durch eine intensive Stadtentwicklung geprägt. Erster Schritt war die Bebauung der Ortslage [[Offenbach-An den Eichen|An den Eichen]].

Seit 2009 entsteht auf dem [[Offenbacher Hafen]]gelände ebenfalls ein neues Stadtquartier.<ref>{{Internetquelle |url=http://stepone.offenbach.de/stepone/data/pdf/19/11/00/faktenblatt-maerz2009.pdf |titel=Faktenblatt zu den Erschließungsarbeiten erster Bauabschnitt Projekt Hafen Offenbach |werk=offenbach.de |hrsg=Mainviertel Offenbach GmbH |datum=2009-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304000553/http://stepone.offenbach.de/stepone/data/pdf/19/11/00/faktenblatt-maerz2009.pdf |archiv-datum=2016-03-04 |abruf=2016-08-01 |format=PDF; 31&nbsp;kB |offline=1}}</ref> Bis 2020 sollten auf einer Gesamtfläche von 256.000&nbsp;m² Büro- und Wohngebäude entstehen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.offenbach.de/medien/bindata/soh/150811_OPG_BaufelderPlan_HO_Hafen.pdf |text=''Die Baufelder im Hafen Offenbach.'' |wayback=20160126091502}} Auf: ''offenbach.de'', abgerufen am 7. Oktober 2015. (PDF; 1,5&nbsp;MB).</ref> Ebenfalls ist ein Hafencampus mit Grundschule, Kindertagesstätte und einem Neubau der Hochschule für Gestaltung geplant.<ref>[http://www.offenbach.de/stadtwerke/microsite/hafen/aussicht/quartiere/quartiere.php ''Quartiere.''] Auf: ''offenbach.de'', abgerufen am 7. Oktober 2015.</ref> Die Schule wurde zum Schuljahr 2016/2017 eingeweiht.<ref name="op-onlin-640764">{{Internetquelle |autor=Matthias Dahmer |url=https://www.op-online.de/offenbach/hafenschule-offenbach-wird-einer-feier-lobenden-worten-offiziell-eroeffnet-8640764.html |titel=Erster Neubau seit 1978: Hafenschule in Offenbach wird mit einer Feier und lobenden Worten offiziell eröffnet |werk=op-online.de |datum=2017-08-31 |abruf=2017-09-07}}</ref> 2019 wurde Offenbach neu gegliedert, aus bisher 9 wurden 21 Stadtteile, wovon die meisten bereits inoffizielle Ortsbezeichnungen waren.

=== Grünflächen ===
[[Datei:Leonhard-Eißnert-Park 02.jpg|mini|links|[[Leonhard-Eißnert-Park]]]]
[[Datei:Offenbacher-mainbogen-flussabwärts001.jpg|mini|Das Offenbacher Mainufer]]
Offenbach verfügt über ausgedehnte Grünflächen. Als Parkanlagen sind hier der [[Büsing-Park]], der angrenzende [[Lili-Park]], der [[Dreieich-Park]], der [[Leonhard-Eißnert-Park]] am Bieberer Berg sowie der [[Rumpenheimer Schloss|Schlosspark Rumpenheim]] zu nennen. Im Dreieich-Park sind die ältesten deutschen Betonbauten vorhanden, welche 2006 renoviert wurden. Als Besonderheit gilt der [[Wetterpark Offenbach|Wetterpark]].

Der ''Offenbacher Grüngürtel'' verbindet einige Parkanlagen mit einem Radweg, dieser gehört teilweise auch zum ''Pfad der Industriekultur'' auf der Trasse einer stillgelegten Industriebahn.

Als Grünfläche im weitesten Sinne kann auch das Mainufer gelten. Es ist von Frankfurt im Westen bis zum Stadtteil Rumpenheim und weiter Richtung Hanau durchgehend für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. Der [[Mainbogen]] ist eine artenreiche Auenlandschaft.

Auf der Gemarkung der Stadt Offenbach finden sich die [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] [[Erlensteg von Bieber]] und die [[Rumpenheimer und Bürgeler Kiesgruben]].

=== Gewässer ===
Neben dem [[Main]] und den Bächen [[Bieber (Rodau)|Bieber]] im Stadtteil Bieber und [[Hainbach (Main)|Hainbach]] in Tempelsee, gibt es noch den Röhrgraben, Buchraingraben, Oberhorstgraben, Wildhofsbach, Grenzgraben, den Kuhmühlgraben in [[Offenbach-Waldheim|Waldheim]] und den Buchhügelgraben.

Als Stillgewässer sind der Oberforstweiher, der Entensee in [[Offenbach-Bürgel|Bürgel]], der Biebernsee, der Buchrainweiher und der [[Schultheis-Weiher]] in [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]] zu nennen. Der Schultheisweiher dient in den Sommermonaten als Badesee.<ref>Zu den Gewässern insgesamt vergleiche {{Webarchiv |url=http://www.offenbach.de/medien/bindata/of/dir-4/Gewaesserbroschuere_OF_Gewaesserlehrpfad_270711.pdf |text=''Gewässer in Offenbach.'' |wayback=20150703215934}} Auf: ''offenbach.de'', von Juli 2011, abgerufen am 7. Oktober 2015. (PDF; 1,9&nbsp;MB).</ref>
{{Absatz}}


== Einwohnerentwicklung ==
== Einwohnerentwicklung ==
[[Bild:Bevölkerungsentwicklung in Offenbach.png|thumb|300px|Bevölkerungsentwicklung]]


{{Manueller Rahmen
1875 hatte Offenbach etwa 25.000 Einwohner, bis 1900 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Am 18. August 1954 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000. 1972 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 121.283 ihren historischen Höchststand. Ende September 2005 lebten in Offenbach nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 119.833 Menschen mit [[Hauptwohnsitz]].
| align = right
| width = 400
| link = :c:File:Einwohnerentwicklung von Offenbach am Main.svg#Daten
| content = [[Datei:Einwohnerentwicklung von Offenbach am Main.svg|400px]] [[Datei:Einwohnerentwicklung von Offenbach am Main - ab 1871.svg|400px]]
| caption = Einwohnerentwicklung von Offenbach am Main nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1540 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871
}}
[[Datei:Bevölkerungspyramide Offenbach am Main 2011.png|400px|mini|Bevölkerungspyramide für Offenbach (Datenquelle: Zensus 2011<ref>[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Offenbach am Main, Alter + Geschlecht]</ref>.)]]


1875 hatte Offenbach etwa 25.000 Einwohner, bis zum Jahr 1900 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Am 18.&nbsp;August 1954 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000.<ref name="op20140818" /> Ende Dezember 2014 lebten in Offenbach rund 121.000 Menschen, Ende des Jahres 2017 ist die Einwohneranzahl in Offenbach auf über 125.000 angestiegen. Bis zum 30. September 2022 erhöhte sich die Einwohnerzahl auf 143.060.<ref>{{Internetquelle |autor=Thorsten Nowak |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV1-2022-Einwohnerstruktur-nach-Stat.Bez.d_nd.pdf |titel=Einwohner der Stadt Offenbach am Main nach Statistischen Bezirken |hrsg=Stadt Offenbach am Main |datum=2022-09-30 |abruf=2022-12-30}}</ref> Am 31. Dezember 2023 hatte Offenbach 144.962 Einwohner.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV1-2023-Einwohnerstruktur-nach-Stat.Bez.d_nd.pdf |titel=Einwohner der Stadt Offenbach am Main nach Statistischen Bezirken am 31.12.2023 |hrsg=Stadt Offenbach |datum=31.12.2023 |abruf=30.05.2024}}</ref>
Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung betrug 2005 nach Angaben der Stadtverwaltung 31,1 Prozent (36.801 Personen). Die meisten Ausländer kamen aus der Türkei (7.180), Italien (4.102), Griechenland (3.867), Serbien und Montenegro (3.329), Polen (1.776), Marokko (1.664) sowie Bosnien und Herzegowina (1.347).
Damit hat Offenbach die höchste Rate an Ausländern aller deutscher Städte (Quelle:Die Zeit 05/06)


Die Stadt Offenbach hatte 2023 mit 40,7 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter von Deutschlands Städten und Landkreisen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.t-online.de/region/aachen/id_100594252/aachen-hier-sind-die-menschen-mit-am-juengsten.html|titel=Top-5 im Städtevergleich: In Aachen sind die Menschen mit am jüngsten|datum=2025-02-06|abruf=2025-02-07}}</ref>
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

<br style="clear:both" />
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 sind es meist Schätzungen, danach Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ''Ortsanwesende Bevölkerung'', ab 1925 auf die ''[[Wohnbevölkerung]]'' und seit 1987 auf die ''Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung''. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Verfahren erhoben.
{|

| valign="top" |
{| style="clear:both;"
{| {{prettytable}}
! style="background:#efefef;" | Jahr
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
{| class="wikitable zebra"
! style="background:#efefef;" | Einwohner
! Jahr !! Einwohner
|-----
|-
| [[1540]] || align="right" | 480
| 1540 || align="right" | 480
|-----
|-
| [[1685]] || align="right" | 600
| 1685 || align="right" | 600
|-----
|-
| [[1718]] || align="right" | 1.500
| 1718 || align="right" | 1.500
|-----
|-
| [[1800]] || align="right" | 5.000
| 1800 || align="right" | 5.000
|-----
|-
| [[1816]] || align="right" | 6.210
| 1816 || align="right" | 6.210
|-----
|-
| [[1825]] || align="right" | 7.147
| 1825 || align="right" | 7.147
|-----
|-
| [[1828]] || align="right" | 7.466
| 1828 || align="right" | 7.466
|-----
|-
| [[1830]] || align="right" | 7.498
| 1830 || align="right" | 7.498
|-----
|-
| 1. Dezember [[1834]] ¹ || align="right" | 9.433
| 1. Dezember 1834 ¹ || align="right" | 9.433
|-----
|-
| 1. Dezember [[1840]] ¹ || align="right" | 9.597
| 1. Dezember 1840 ¹ || align="right" | 9.597
|-----
|-
| 3. Dezember [[1843]] ¹ || align="right" | 9.883
| 3. Dezember 1843 ¹ || align="right" | 9.883
|-----
|-
| 3. Dezember [[1846]] ¹ || align="right" | 11.565
| 3. Dezember 1846 ¹ || align="right" | 11.565
|-----
|-
| 3. Dezember [[1852]] ¹ || align="right" | 11.087
| 3. Dezember 1852 ¹ || align="right" | 11.087
|-----
|-
| 3. Dezember [[1855]] ¹ || align="right" | 13.724
| 3. Dezember 1855 ¹ || align="right" | 13.724
|-----
|-
| 3. Dezember [[1861]] ¹ || align="right" | 16.708
| 3. Dezember 1861 ¹ || align="right" | 16.708
|-----
|-
| 3. Dezember [[1864]] ¹ || align="right" | 19.390
| 3. Dezember 1864 ¹ || align="right" | 19.390
|-----
|-
| 3. Dezember 1867 ¹ || align="right" | 20.322
|-
| 1. Dezember 1871 ¹ || align="right" | 22.689
|-
| 1. Dezember 1875 ¹ || align="right" | 26.012
|-
| 1. Dezember 1880 ¹ || align="right" | 28.597
|}
|}
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
| valign="top" |
{| class="wikitable zebra"
{| {{prettytable}}
! Jahr !! Einwohner
! style="background:#efefef;" | Jahr
|-
! style="background:#efefef;" | Einwohner
| 1. Dezember 1885 ¹ || align="right" | 31.704
|-----
|-
| 3. Dezember [[1867]] ¹ || align="right" | 20.322
| 1. Dezember 1890 ¹ || align="right" | 35.064
|-----
|-
| 1. Dezember [[1871]] ¹ || align="right" | 22.689
| 2. Dezember 1895 ¹ || align="right" | 39.388
|-----
|-
| 1. Dezember [[1875]] ¹ || align="right" | 26.012
| 1. Dezember 1900 ¹ || align="right" | 50.468
|-----
|-
| 1. Dezember [[1880]] ¹ || align="right" | 28.597
| 1. Dezember 1905 ¹ || align="right" | 59.765
|-----
|-
| 1. Dezember [[1885]] ¹ || align="right" | 31.704
| 1. Dezember 1910 ¹ || align="right" | 75.583
|-----
|-
| 1. Dezember [[1890]] ¹ || align="right" | 35.064
| 1. Dezember 1916 ¹ || align="right" | 67.197
|-----
|-
| 2. Dezember [[1895]] ¹ || align="right" | 39.388
| 5. Dezember 1917 ¹ || align="right" | 67.483
|-----
|-
| 1. Dezember [[1900]] ¹ || align="right" | 50.468
| 8. Oktober 1919 ¹ || align="right" | 75.380
|-----
|-
| 1. Dezember [[1905]] ¹ || align="right" | 59.765
| 16. Juni 1925 ¹ || align="right" | 79.362
|-----
|-
| 1. Dezember [[1910]] ¹ || align="right" | 75.583
| 16. Juni 1933 ¹ || align="right" | 81.329
|-----
|-
| 1. Dezember [[1916]] ¹ || align="right" | 67.197
| 17. Mai 1939 ¹ || align="right" | 85.140
|-----
|-
| 5. Dezember [[1917]] ¹ || align="right" | 67.483
| 31. Dezember 1945 || align="right" | 70.600
|-----
|-
| 8. Oktober [[1919]] ¹ || align="right" | 75.380
| 29. Oktober 1946 ¹ || align="right" | 75.479
|-----
|-
| 16. Juni [[1925]] ¹ || align="right" | 79.362
| 13. September 1950 ¹ || align="right" | 89.030
|-----
|-
| 16. Juni [[1933]] ¹ || align="right" | 81.329
| 25. September 1956 ¹ || align="right" | 104.283
|-----
|-
| 17. Mai [[1939]] ¹ || align="right" | 85.140
| 6. Juni 1961 ¹ || align="right" | 116.195
|-----
|-
| 31. Dezember 1965 || align="right" | 117.893
|-
| 27. Mai 1970 ¹ || align="right" | 117.306
|-
| 31. Dezember 1975 || align="right" | 115.251
|}
|}
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
| valign="top" |
{| class="wikitable zebra"
{| {{prettytable}}
! Jahr !! Einwohner
! style="background:#efefef;" | Jahr
|-
! style="background:#efefef;" | Einwohner
| 31. Dezember 1980 || align="right" | 110.993
|-----
|-
| 31. Dezember [[1945]] || align="right" | 70.600
| 31. Dezember 1985 || align="right" | 107.090
|-----
|-
| 29. Oktober [[1946]] ¹ || align="right" | 75.479
| 25. Mai 1987 ¹ || align="right" | 111.386
|-----
|-
| 13. September [[1950]] ¹ || align="right" | 89.030
| 31. Dezember 1990 || align="right" | 114.992
|-----
|-
| 25. September [[1956]] ¹ || align="right" | 104.283
| 31. Dezember 1995 || align="right" | 116.533
|-----
|-
| 6. Juni [[1961]] ¹ || align="right" | 116.195
| 31. Dezember 2000 || align="right" | 117.535
|-----
|-
| 31. Dezember [[1965]] || align="right" | 117.893
| 30. September 2005 || align="right" | 119.833
|-----
|-
| 27. Mai [[1970]] ¹ || align="right" | 117.306
| 31. Dezember 2006 || align="right" | 118.383
|-----
|-
| 31. Dezember [[1975]] || align="right" | 115.251
| 31. Dezember 2007 || align="right" | 117.899
|-----
|-
| 31. Dezember [[1980]] || align="right" | 110.993
| 31. Dezember 2008 || align="right" | 118.103
|-----
|-
| 31. Dezember [[1985]] || align="right" | 107.090
| 31. Dezember 2009 || align="right" | 117.718
|-----
|-
| 25. Mai [[1987]] ¹ || align="right" | 111.386
| 31. Dezember 2010 || align="right" | 119.734
|-----
|-
| 31. Dezember [[1990]] || align="right" | 114.992
| 31. Dezember 2011 || align="right" | 121.970
|-----
|-
| 31. Dezember [[1995]] || align="right" | 116.533
| 31. Dezember 2012 || align="right" | 116.945
|-----
|-
| 31. Dezember [[2000]] || align="right" | 117.535
| 31. Dezember 2013 || align="right" | 119.203
|-----
|-
| 30. September [[2005]] || align="right" | 119.833
| 31. Dezember 2014 || align="right" | 120.988
|-
| 31. Dezember 2015 || align="right" | 123.734
|-
| 31. Dezember 2016 || align="right" | 124.589
|-
| 31. Dezember 2017 || align="right" | 126.658
|-
| 31. Dezember 2018 || align="right" | 128.744
|}
|}
|}
|}
¹ Volkszählungsergebnis
¹ Volkszählungsergebnis


== Bevölkerungsgruppen ==
==Religionsgemeinschaften==
Im Dezember 2015 betrug der Anteil von Bürgern ohne [[deutsche Staatsangehörigkeit]] an der Gesamtbevölkerung 37&nbsp;Prozent.<ref name="Daten Melderegister Offenbach" /> Die Stadt hat damit prozentual den höchsten Ausländeranteil aller deutschen Städte.<ref name="op20090410" /> In der Bevölkerung sind 152 Nationen vertreten.<ref>Matthias Schulze-Böing im Interview mit Kai Vöckler: {{Webarchiv |url=https://www.offenbach.de/kultur-und-tourismus/kunst-und-kulturszene/making-heimat-dam.php |text=''Offenbach als gutes Beispiel auf der Architekturbiennale in Venedig.'' |wayback=20160824105322}} In: ''offenbach.de'', abgerufen am 24. August 2016.</ref> 2020 kamen die meisten Ausländer aus der [[Türkei]] (5.969), [[Rumänien]] (5.471), [[Griechenland]] (5.180), [[Bulgarien]] (4.884), [[Polen]] (4.112), [[Kroatien]] (3.952), [[Italien]] (3.919), [[Serbien und Montenegro]] (3.127), [[Bosnien und Herzegowina]] (1.980), [[Marokko]] (1.256) sowie [[Spanien]] (1.004).<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Offenbach |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV3-Aktuell_Nationalitaeten.pdf |titel=Nationalitäten aktuell |hrsg=Stadt Offenbach |abruf=2020-10-08 |format=PDF |sprache=de}}</ref> Der Anteil der Bevölkerung mit [[Migrationshintergrund]] nimmt weiter stark zu, im Dezember 2016 betrug er 60,7&nbsp;Prozent<ref name="Migrationshintergrund" />, im Jahr 2019 63 Prozent.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Rasch |Titel=In deutschen Städten sieht die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2019-07-09 |Online=https://www.nzz.ch/international/in-deutschen-staedten-geht-die-mehrheitsgesellschaft-zu-ende-ld.1492568 |Abruf=2019-07-23}}</ref>
Offenbach gehörte vor der [[Reformation]] zum [[Erzbistum Mainz]]. Graf Reinhard von Isenburg führte nach [[1542]] die Reformation nach [[Lutheraner|lutherischem]] Bekenntnis ein, doch setzte sich ab [[1592]] das [[Reformierte Kirche|reformierte Bekenntnis]] durch. Die Stadt blieb danach über viele Jahrhunderte eine reformierte Stadt. Ab [[1734]] wurde es den lutherischen Gemeindemitgliedern wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Hessen ([[Evangelische Landeskirche in Hessen]]) erfolgte [[1848]] eine [[Unierte Kirchen (evangelisch)|Union]] zwischen den reformierten und lutherischen Gemeinden. Die Gemeinden gehörten dann zur Superintendentur Starkenburg mit Sitz in Darmstadt. Später wurde Offenbach Sitz einer eigenständigen Propstei Nord-Starkenburg und schließlich wurde das Gebiet Teil der Propstei Rhein-Main innerhalb der heutigen [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau]]. Hier gehören die Kirchengemeinden der Stadt Offenbach zum Dekanat Offenbach.


{| class="wikitable" style="text-align:right;"
[[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-katholisch]]e Gemeindeglieder zogen spätestens im [[18. Jahrhundert]] wieder in die Stadt. Ihnen wurde es ab [[1798]] gestattet, wieder Gottesdienste abzuhalten, doch erhielten sie erst [[1825]] vollständige Religionsfreiheit. Um [[1900]] betrug der Anteil der katholischen Bevölkerung der Stadt etwa 30 Prozent. Dieses Verhältnis veränderte sich spätestens nach Eingemeindung der überwiegend katholischen Nachbargemeinden Bieber und Bürgel in den [[1930er]] Jahren. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Offenbach innerhalb der [[Diözese Mainz]].
|+ Ausländische Einwohner mit Hauptwohnsitz in Offenbach am Main am 31.&nbsp;Dezember 2023<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV3-Aktuell-Nationalitaeten.pdf |titel=Nationalitäten in Offenbach a. M. (Stand 31.12.2023) |hrsg=Stadt Offenbach |format=PDF |abruf=2024-05-30}}</ref>
|-
! Nationalität !! Bevölkerung
|-
|-
|style="text-align:left"| {{TUR}} || 6.036
|-
|style="text-align:left"| {{ROU}} || 5.572
|-
|style="text-align:left"| {{BGR}} || 5.258
|-
|style="text-align:left"| {{GRC}} || 5.085
|-
|style="text-align:left"| {{HRV}} || 3.973
|-
|style="text-align:left"| {{POL}} || 3.868
|-
|style="text-align:left"| {{ITA}} || 3.804
|-
|style="text-align:left"| {{SRB}} || 3.690
|-
|style="text-align:left"| {{BIH}} || 2.362
|-
|style="text-align:left"| {{MDA}} || 1.601
|-
|style="text-align:left"| {{UKR}} || 1.525
|-
|style="text-align:left"| {{MAR}} || 1.386
|-
|style="text-align:left"| {{ESP}} || 1.354
|-
|style="text-align:left"| {{PAK}} || 1.190
|-
|style="text-align:left"| {{IND}} || 1.177
|-
|style="text-align:left"| {{AFG}} || 1.129
|-
|style="text-align:left"| Sonstige || 12.114
|}


== Religionsgemeinschaften ==
Die [[jüdische Gemeinde]] Offenbachs hatte im [[19. Jahrhundert]] ungefähr 1000 Mitglieder, im Jahre [[1939]] noch etwa 550. Die meisten davon wurden von den Nationalsozialisten umgebracht. In ein Haus in der Offenbacher Domstraße, in dem sich heute das Arbeitsamt befindet, wurden jüdische Familien unter unmenschlichen Bedingungen zwangseingewiesen, nachdem zunächst die Familienväter in [[Konzentrationslager]] verschleppt worden waren. Nach [[1945]] bildete sich wieder eine kleine jüdische Gemeinde. Heute leben knapp 1000 [[Juden]] in Offenbach. Die [[Synagoge]], [[1916]] erbaut, wurde in der [[Reichspogromnacht]] verwüstet und später als Kinosaal benutzt. Nach dem Krieg wurde daraus das Stadttheater Offenbachs. Zwischenzeitlich fand das Gebäude Nutzung als Spielstätte für ein Musical, derzeit wird es z.B. für Konzerte genutzt und kann für Veranstaltungen angemietet werden. Die neue Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum liegen heute gegenüber der ehemaligen Synagoge.


=== Konfessionsstatistik ===
Die [[Frei-religiöse Gemeinde Offenbach]] am Schillerplatz besteht seit [[1845]] und zählt 2006 etwa 1700 Mitglieder. Sie ist als [[Deutsch-Katholiken|Deutsch-Katholische]] Gemeinde von [[Joseph Pirazzi]] gegründet worden. [[Lorenz Diefenbach]] wirkte in den frühen Jahren federführend mit. Die Gemeinde ist Mitglied im [[Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands]] (BFGD) und in der [[International Association for Religious Freedom]] (IARF). Sie betreibt ab September 2006 den einzigen freireligiösen [[Kindergarten]] in Deutschland.
Laut Zensus 2011 überwiegen in der weit überwiegenden Zahl der Gemeinden/Städte im Ballungsraum Rhein-Main die Gruppe der Einwohner ohne Religionszugehörigkeit bzw. mit Zugehörigkeiten zu [[Glaubensgemeinschaft]]en jenseits der großen christlichen Kirchen.<ref>{{Webarchiv|url=https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/hsm/religionsstudie_2017_endversion_pdf.pdf |wayback=20190502113738 |text=Abbildung 2: Überwiegende Religionszugehörigkeit in den hessischen Gemeinden 2011 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt}}, abgerufen am 27. August 2020</ref> Dabei nehmen die Anteile der Katholiken und vor allem die der Protestanten noch immer jährlich ab, die Zahl der Einwohner mit sonstiger Konfession oder ohne Konfession nimmt noch immer jährlich um etwa 1 % zu.


{| class="wikitable zebra" style="text-align:right;"
Die [[griechisch-orthodox|griechisch-orthodoxe]] Gemeinde im Stadtteil Tempelsee hat viele Mitglieder. Offenbach ist die deutsche Großstadt mit dem höchsten Anteil griechisch-orthodoxer Bewohner.
|-
! rowspan="3"| Religion<br />(Konfession)
! colspan="3"| Anteil Einwohner
|-
! colspan="2"| Stand 2023<ref>[https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV5-Aktuell-Konfessionen.pdf Stadt Offenbach Konfession Stand 31. Dezember 2023], abgerufen am 11. März 2024</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV5_-_Konfessionen_seit_2001.pdf |titel=Konfessionen 2001 2018 |werk=offenbach.de |datum=2018-12-31 |seiten=1 |abruf=2019-06-12 |format=PDF; 34&nbsp;kB}}</ref>
! Stand 2011<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:064130000000,BEK_4_2_6,m,table Stadt Offenbach am Main Religion] -in %, [[Zensus 2011]]</ref>
|-
!
!
!
|-
| style="text-align:left" | evangelisch || 9,7 % || || 18,4 %
|-
| style="text-align:left" | katholisch || 18,5 % || || 25,4 %
|-
| style="text-align:left" | Übrige/Ohne || 71,8 % || || 56,2 %
|}


Mit Stand 2011 waren laut Zensus 17,3 % der Einwohner Muslime.<ref>[https://kartenseite.files.wordpress.com/2017/04/brd_muslime_in_den_grossstaedten_beim_zensus2011_sortiert_nach_muslimanteil-1.pdfach Muslime in den Großstädten beim Zensus 2011]</ref> Mit Stand 2023 sind nach Stadt-Schätzungen zirka 14 % der Gesamtbevölkerung (17.000 der 120.000 Offenbacher) Muslime.<ref>[https://www.op-online.de/offenbach/offenbach-prozent-sind-muslime-4648763.html Rund 14 Prozent der Offenbacher sind Muslime], abgerufen am 24. Januar 2024</ref>
Die [[Alt-Katholische Kirche|Alt-Katholische]] Gemeinde Offenbach besteht seit 1873. Damals verfassten die Mitglieder des Offenbacher (Alt-)Katholikenvereins eine „Constitution“, in welcher sie feierlich das Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit und die richterlichen Machtansprüche des Vatikans zurückwiesen und sich zugleich als Katholiken bekannten, die ihrem alten Glauben treu bleiben wollten.
Diese Konstitution, in der auch das Recht auf Gemeindebildung, auf Abhaltung von Gottesdiensten und Anstellung von Geistlichen festgeschrieben wurde, ist das eigentliche Gründungsdokument der alt-katholischen Gemeinde Offenbach. Wer dieses Dokument unterschrieb – die Unterschriften wurden vom Oberbürgermeisteramt gegengezeichnet und gesiegelt – war von da an Mitglied dieser Gemeinde. Unter den ersten Unterschriften sind sehr viele Alt-Offenbacher Namen.
1874 wurde von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt die offizielle Errichtung einer „alt-katholischen Pfarrei in Offenbach und Bieber mit dem Sitze in Offenbach“ (Otto-Steinwachs-Weg) genehmigt.


=== Christentum ===
==Politik und Verwaltung==
{{Siehe auch|Liste der Kirchen in Offenbach am Main}}
[[Bild:Offenbach_2.jpg|thumb|220px|Das Rathaus]]
[[Datei:Evangelische Kirche Bieber.jpg|mini|hochkant|Evangelische Lutherkirche in [[Offenbach-Bieber|Bieber]]]]
[[Bild:Sitzverteilung Stadtverordnetenversammlung Offenbach 2006.png|450px|right|Stadtrat seit 2006]]
Als traditionelle Arbeiterstadt galt Offenbach immer als "rote Hochburg". Demzufolge regierte lediglich 1977-1985 eine Koalition aus CDU und FDP (mit Walter Suermann - CDU - als Oberbürgermeister und Ferdinand Walther - FDP - als Kulturdezernent). Nachdem die Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern bei den Wahlen 2006 ihre Mehrheit verlor, regiert jetzt eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Die von der FDP gewünschte Koalition mit der Union hatte ebenfalls keine Mehrheit erreicht. Der [[Magistrat]] bildet die "Regierung der Stadt". Dieser besteht aus dem Oberbürgermeister, einem hauptamtlichen Ersten Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister, zwei weiteren hauptamtlichen Beigeordneten sowie sechs ehrenamtlichen Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung "Stadtrat". Bis 1874 gab es in Offenbach nur einen ehrenamtlichen Bürgermeister, ab 1887 erhielt das Stadtoberhaupt die Bezeichnung [[Oberbürgermeister]].


Offenbach gehörte vor der [[Reformation]] zum [[Bistum Mainz|Erzbistum Mainz]]. Graf Reinhard von Isenburg führte nach 1542 die Reformation nach [[Evangelisch-lutherische Kirchen|lutherischem]] Bekenntnis ein, doch setzte sich ab 1592 das [[Reformierte Kirchen|reformierte Bekenntnis]] durch. Die Stadt blieb danach über viele Jahrhunderte eine reformierte Stadt. Ab 1734 wurde es den lutherischen Gemeindemitgliedern wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Hessen ''(Hessen-Darmstadt)'' kam es 1848 zu einer [[Unionismus (Protestantismus)|Union]] zwischen den reformierten und lutherischen Gemeinden zur [[Evangelische Landeskirche in Hessen|Evangelischen Landeskirche in Hessen]]. Die Gemeinden gehörten dann zur Superintendentur Starkenburg mit Sitz in Darmstadt. Später wurde Offenbach Sitz einer eigenständigen Propstei Nord-Starkenburg und schließlich wurde das Gebiet Teil der Propstei Rhein-Main innerhalb der heutigen [[Evangelische Kirche in Hessen und Nassau|Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau]]. Hier gehörten die zehn Kirchengemeinden der Stadt Offenbach bis 31. Dezember 2018 zum Dekanat Offenbach. Zum 1. Januar 2019 wurde das Dekanat aufgelöst, die Gemeinden schlossen sich dem ''Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt am Main'' an, das seitdem als ''Evangelisches Stadtdekanat Frankfurt am Main und Offenbach'' firmiert.
=== Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1824 ===
*[[1824]] - [[1826]]: [[Peter Georg d'Orville]]
*[[1826]] - [[1834]]: [[Heinrich Philipp Schwaner]]
*[[1834]] - [[1837]]: [[Peter Georg d'Orville]]
*[[1837]] - [[1849]]: [[Jonas Budden]]
*[[1849]] - [[1859]]: [[Friedrich August Schäfer]]
*[[1859]] - [[1867]]: [[Johann Heinrich Dick]]
*[[1867]] - [[1874]]: [[Johann Martin Hirschmann]]
*[[1874]] - [[1882]]: [[Hermann Stölting]]
*[[1883]] - [[1907]]: [[Wilhelm Brink]]
*[[1907]] - [[1919]]: [[Andreas Dullo|Dr. Andreas Dullo]] (Fortschritt)
*[[1919]] - [[1933]]: [[Max Granzin|Dr. Max Granzin]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
*[[1933]] - [[1934]]: [[Heinrich Schönhals|Dr. Heinrich Schönhals]] ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]), kommissarisch
*[[1934]] - [[1945]]: [[Helmut Schranz|Dr. Helmut Schranz]] ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]])
*[[1945]] - [[1946]]: [[Friedrich Reinicke]] (parteilos, ab 1946 [[CDU]]), kommissarisch
*[[1947]] - [[1949]]: [[Johannes Rebholz]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
*[[1950]] - [[1957]]: [[Hans Klüber]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
*[[1957]] - [[1974]]: [[Georg Dietrich]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
*[[1974]] - [[1980]]: [[Walter Buckpesch]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
*[[1980]] - [[1986]]: [[Walter Suermann]] ([[CDU]])
*[[1986]] - [[1994]]: [[Wolfgang Reuter]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) (1986-1988 nur kommissarisch)
*[[1994]] - [[2006]]: [[Gerhard Grandke]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
*seit [[21. Januar]] [[2006]]: [[Horst Schneider]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])


[[Datei:Offenbach St. Konrad 20110120.jpg|mini|hochkant|links|Die katholische Gemeinde [[St. Konrad (Offenbach-Tempelsee)|St. Konrad]] im Offenbacher Stadtteil [[Offenbach-Tempelsee|Tempelsee]]]]
Am 11. September 2005 wurde Horst Schneider (SPD, unterstützt auch von den Grünen) mit 51,2% der abgegebenen Stimmen zum Nachfolger des am 20. Januar 2006 aus dem Amt geschiedenen Gerhard Grandke gewählt. Er setzte sich damit im ersten Wahlgang gegen Alfred Kayser (CDU, unterstützt auch von der FDP - 46,2%) und Raimund Bieker (PDS - 2,6%) durch.


[[Römisch-katholische Kirche|Römisch-katholische]] Gemeindeglieder zogen spätestens im 18.&nbsp;Jahrhundert wieder in die Stadt. Ihnen wurde es ab 1798 gestattet, wieder Gottesdienste abzuhalten, doch erhielten sie erst 1825 vollständige Religionsfreiheit. Um 1900 betrug der Anteil der katholischen Bevölkerung der Stadt etwa 30&nbsp;Prozent. Dieses Verhältnis veränderte sich spätestens nach Eingemeindung der überwiegend katholischen Nachbargemeinden Bieber und Bürgel in den 1930er Jahren. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören der 2024 gegründeten Offenbacher Großpfarrei St. Franziskus innerhalb der Region Mainlinie der [[Bistum Mainz|Diözese Mainz]] an.
=== Parteien und Fraktionen ===

In der Offenbacher Stadtverordnetenversammlung sind folgende Parteien vertreten:
[[Datei:Offenbach Altkatholische Pfarrkirche 20070822.jpg|mini|hochkant|Die [[Altkatholische Kirche|alt-katholische]] Christuskirche]]
CDU (Fraktionsvorsitzender: Peter Freier), SPD (Fraktionsvorsitzender: Stephan Färber), Grüne (Fraktionsvorsitzender: Peter Schneider), FDP (Fraktionsvorsitzender: Oliver Stirböck), Linke (Fraktionsvorsitzender: Rolf Gensert), Republikaner (Fraktionsvorsitzender: Hans-Joachim Münd), Freie Wähler Offenbach (Fraktionsvorsitzender: Dieter Jahn) und Tierschutzpartei (Lucia Gerharz).

Die [[Altkatholische Kirche|Alt-Katholische]] Pfarrgemeinde Offenbach besteht seit 1873. Damals verfassten die Mitglieder des Offenbacher (Alt-)Katholikenvereins eine „Constitution“, in der sie feierlich das Dogma von der [[Unfehlbarkeit]] und der Universaljurisdiktion des [[Papst]]es zurückwiesen und sich zugleich als Katholiken bekannten, die ihrem alten Glauben treu bleiben wollten. Diese Konstitution, in der auch das Recht auf Gemeindebildung, auf Abhaltung von Gottesdiensten und Anstellung von Geistlichen festgeschrieben wurde, ist das eigentliche Gründungsdokument der alt-katholischen Gemeinde Offenbach. Wer dieses Dokument unterschrieb – die Unterschriften wurden vom Bürgermeisteramt gegengezeichnet und gesiegelt – war von da an Mitglied dieser Gemeinde. Unter den ersten Unterschriften sind sehr viele Alt-Offenbacher Namen.
1874 wurde von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt die offizielle Errichtung einer „alt-katholischen Pfarrei in Offenbach und Bieber mit dem Sitze in Offenbach“. Zwischen dem [[Otto Steinwachs|Otto-Steinwachs]]-Weg und der Bismarckstraße steht die alt-katholische [[Christuskirche (Offenbach am Main)|Christuskirche]].

Ferner ist in Offenbach auch die [[Neuapostolische Kirche]] vertreten. Die Gemeinde besteht seit 1906. Zwischenzeitlich existierte eine weitere Gemeinde im Stadtteil Bürgel, die jedoch wieder in die Hauptgemeinde in der Stadtmitte integriert wurde. Die jüngste Kirchengemeinde in der Stadt ist die freie evangelische Gemeinde Offenbach. Sie gehört als Freikirche dem [[Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland]] an.

Seit 1910 gibt es in Offenbach die [[Innere Mission#Stadtmission|Stadtmission]]. Sie wurde durch einen Zusammenschluss der Blau-Kreuz-Arbeit in Offenbach mit einigen Bibelkreisen gegründet. Heute umfasst das Angebot der Stadtmission Offenbach neben dem Gottesdienst mit Kinderbetreuung Angebote für alle Altersklassen. Die Jugendarbeit der Stadtmission Offenbach ist im [[Entschieden für Christus|EC]] organisiert. Als [[Landeskirchliche Gemeinschaft]] ist die Stadtmission ein freies Werk innerhalb der evangelischen Landeskirche, siehe auch [[Evangelischer Gnadauer Gemeinschaftsverband|Gnadauer Verband]].<ref>[http://www.stadtmission-offenbach.de/ueberuns.html ''Über uns.''] Auf: ''stadtmission-offenbach.de'', abgerufen am 10. Februar 2015.</ref>

Auch die [[Orthodoxie]] ist in Offenbach vertreten: Die [[Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland|griechisch-orthodoxe]] Gemeinde im Stadtteil Tempelsee hat viele Mitglieder. Offenbach ist die deutsche Großstadt mit dem höchsten Anteil griechisch-orthodoxer Bewohner.

=== Judentum ===
[[Datei:Capitol Offenbach 02.jpg|mini|Ehemalige Synagoge an der Kaiserstraße]]

Erstmals werden Juden in Offenbach in Aufzeichnungen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde vielen Juden, die im Zuge des Aufstiegs Offenbachs zur Industriestadt zuzogen, die Aufnahme durch die liberale Haltung der Isenburger gewährt. Ende des 17. Jahrhunderts kamen weitere Juden zum Leben und Arbeiten nach Offenbach. Die Offenbacher Juden unterstanden dem Oberrabinat Friedberg, Gottesdienste wurden in Bürgel abgehalten. Nachdem 1706 besondere Gemeindestatuten erschaffen worden waren, entstand ein Jahr später eine selbstständige [[Kehillah|jüdische Gemeinde]] in Offenbach. In dieser Zeit wurde die erste Synagoge in Folge eines Brandes in der Betstube errichtet. Durch das großherzogliche Gesetz vom 2. August 1848 erhielten die hessischen Juden volle bürgerliche Gleichberechtigung. Ab dieser Zeit waren Juden maßgeblich an der industriellen Entwicklung der Stadt beteiligt: Hier sind die Lederwarenindustrie, Parfümerie, Seifenausstattung, Drucker mit hebräischen Lettern, Bankiers, Lichtfabriken, Wechselgeschäft und Kaufhäuser zu nennen.<ref name="jgof">[http://www.jgof.de/deutsch/gemeinde/wir-ueber-uns.html ''Wir über uns. Die Geschichte Offenbacher Juden.''] Auf: ''jgof.de'', abgerufen am 28. November 2015.</ref>

Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Juden nach der Flucht aus Osteuropa in Offenbach an. Da das jüdische Leben in Osteuropa noch wesentlich länger als im Westen traditionell verlief, stellten die so genannten „Ostjuden“ eine erhebliche Anzahl von Personen, die zur Ausübung des jüdischen religiösen Dienstes in Deutschland benötigt wurden. 1910 lebten 1131 vornehmlich russische Juden in Offenbach.<ref name="jgof" />

Anfang des 20. Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde in Offenbach völlig anders gegliedert als Frankfurt – „Viele Mitglieder der Gemeinde waren aktive, bewusste und kundige Juden, die es mit dem religiösen Liberalismus ernst nahmen“, schrieb Mally Dienemann über Offenbach. Ihr Mann [[Max Dienemann]] erwarb sich einen Freundeskreis, zu dem nicht nur Juden, sondern auch beispielsweise die Würdenträger der christlichen Konfessionen gehörten. Er befasste sich intensiv mit wichtigen Gegenwartsfragen des religiösen Lebens, verfasste aufschlussreiche theologische und religionsphilosophische Schriften und hielt Vorträge in den großen Gemeinden Deutschlands. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Offenbach war in den Jahren 1911 bis 1933 Max Goldschmidt, ein Enkel des früheren Rabbiners [[Salomon Formstecher]]. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten kam das Gemeindeleben nach und nach zum Erliegen. Nachdem zunächst jüdische Familienväter in [[Konzentrationslager]] verschleppt worden waren, wurden ihre Familienangehörigen unter unmenschlichen Bedingungen in ein [[Judenhaus]] in der Offenbacher Domstraße, in dem sich heute die [[Bundesagentur für Arbeit]] befindet, zwangseingewiesen. Die meisten wurden anschließend deportiert und ermordet (→&nbsp;[[Holocaust]]). Die [[Capitol (Offenbach am Main)|Synagoge]], 1916 erbaut, wurde während der [[Novemberpogrome 1938]] verwüstet und später als Kinosaal benutzt. Im Jahre 1939 lebten noch etwa 550 Juden in Offenbach.<ref name="jgof" />

Nach 1945 bildete sich wieder eine kleine jüdische Gemeinde. Am 20. Juli 1945 fand die Neugründung der Gemeinde mit insgesamt nur zwölf Mitgliedern statt. Bis 1948 wuchs die Anzahl der Mitglieder auf 86 Gläubige. Ab 1957 stieg die Zahl stetig an und 1986 war die Gemeinde die mitgliederstärkste im Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Die [[Neue Synagoge (Offenbach am Main)|neue Synagoge]] und das jüdische Gemeindezentrum liegen heute gegenüber der ehemaligen Synagoge und wurden am 2. September 1956 durch den damaligen Vorsitzenden [[Max Willner]] eingeweiht.<ref name="jgof" />

Der [[Zerfall der Sowjetunion]] ab 1990 führte zu einem starken Anstieg der Mitgliederzahlen auf etwa 1000 Personen. So konnte die Gemeinde fast an die Stärke anknüpfen, welche die Vorkriegsgemeinde mit ihren 1500 Mitgliedern bis 1938 hatte. 2016 zählte die in der Synagoge ansässige Gemeinde Offenbachs rund 800 Mitglieder.<ref name="fr-online20160410" /> 1998 wurde Menachem Mendel Gurewitz aus New York als erster Offenbacher Gemeinderabbiner nach dem Krieg bestellt. Der Kindergarten, der in den 1950er Jahren erbaut wurde, ist heute der einzige jüdische Kindergarten im Landesverband.<ref name="jgof" />

=== Islam ===
Vor allem durch Einwanderer aus [[islam]]ischen Ländern bestehen in Offenbach mehrere muslimische Gemeinden unterschiedlicher religiöser oder ethnischer Gruppen. Nach einer Berechnung aus den Zensuszahlen für die Personen mit Migrationshintergrund lag der Bevölkerungsanteil der Muslime in Offenbach am Main im Jahr 2011 bei 17,3 %<ref>[https://kartenseite.wordpress.com/2017/03/27/muslime-in-hessen-gemeinden/]</ref>
Es existieren sieben Vereine und eine Gemeinschaft der [[Aleviten]], die etwa 4000 Mitglieder zählt (Stand: 2013).<ref name="Orte des Glaubens:Aleviten">[http://www.offenbach.de/medien/bindata/of/dir-4/orte-des-glaubens.pdf#page=7 ''Orte des Glaubens.''] Magistrat der Stadt Offenbach, S. 7. Auf: ''offenbach.de'', vom 7. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2015. (PDF; 3,1&nbsp;MB).</ref>

In Offenbach gibt es fünfzehn [[Moschee]]n.<ref>''Anschläge im Hinterkopf.'' In: ''Offenbach-Post.'' 6. April 2019, S. 16.</ref> Die ''[[Selim I.|Yavuz Selim]] Moschee'' wurde 1980 bezogen und ist damit die älteste Moschee der Stadt. Die zugehörige Gemeinde besteht seit 1977.<ref name="Orte des Glaubens:YavuzSelim">[http://www.offenbach.de/medien/bindata/of/dir-4/orte-des-glaubens.pdf#page=13 ''Orte des Glaubens.''] Magistrat der Stadt Offenbach, S. 17. Auf: ''offenbach.de'', vom 7. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2015. (PDF; 3,1&nbsp;MB).</ref> Die ''[[Al-Fath|El Fath]] Moschee'' des ''marokkanischen Freundschaftsverein'' bietet im Gebetssaal Platz für 800 Menschen und ist damit die größte Moschee der Stadt.<ref name="Orte des Glaubens:ElFath">[http://www.offenbach.de/medien/bindata/of/dir-4/orte-des-glaubens.pdf#page=24 ''Orte des Glaubens.''] Magistrat der Stadt Offenbach, S. 36. Auf: ''offenbach.de'', vom 7. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2015. (PDF; 3,1&nbsp;MB).</ref> Die ''Bait-ul-Jame-Moschee'' besteht seit 2007 und wird von der [[Ahmadiyya Muslim Jamaat]] (AMJ) betrieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://ahmadiyyatmosques.wordpress.com/2018/05/12/baitul-jame-mosque-offenbach-germany/ |titel=Baitul Jame Mosque - Offenbach, Germany |werk=ahmadiyyatmosques.wordpress.com |datum=2018-05-12 |sprache=de |abruf=2025-01-20}}</ref>

=== Sonstige Glaubensgemeinschaften ===
[[Datei:Frei-religiöse Gemeinde Offenbach 1.jpg|mini|Frei-religiöse Gemeinde Offenbach am Schillerplatz]]

Die [[Frei-religiöse Gemeinde Offenbach]] am Schillerplatz besteht seit 1845 und zählt 2013 etwa 1600&nbsp;Mitglieder. Sie ist als [[Deutschkatholizismus|Deutsch-Katholische]] Gemeinde von [[Joseph Pirazzi]] gegründet worden. [[Lorenz Diefenbach]] wirkte in den frühen Jahren federführend mit. Die Gemeinde ist Mitglied im [[Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands]] (BFGD) und über diesen in der [[Weltbund für religiöse Freiheit|International Association for Religious Freedom]] (IARF). Sie betreibt seit September 2006 den einzigen freireligiösen [[Kindergarten]] in Deutschland.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.freireligioese-offenbach.de/grunds.htm |text=''Grundsätzliches über die Frei-religiöse Gemeinde Offenbach.'' |wayback=20140202122139}} Auf: ''freireligioese-offenbach.de'', abgerufen am 10. Februar 2015.</ref>
{{Absatz}}

== Politik und Verwaltung ==
Als traditionelle Industriestadt galt Offenbach am Main einst als „rote Hochburg“ von SPD und KPD. So erzielte bei den Reichstagswahlen Mai 1924 die SPD 32 %, die KPD 20,5 %, Zentrum 13 %, bei den Reichstagswahlen 1928 (in der Hochkonjunktur) KPD 32 %, SPD 27 %, Zentrum 13 %, bei den Reichstagswahlen November 1932 (in der Krise) SPD 32 %, KPD 21 %, NSDAP 23 %, Zentrum 12,5 %.<ref>[http://www.gonschior.de/weimar/php/ausgabe_gebiet.php?gebiet=3503/ ''Wahlen in der Weimarer Republik.''] Auf: gonschior.de, abgerufen am 21. Januar 2014.</ref>

Nach 1945 regierte zunächst lediglich 1977 bis 1985 eine bürgerliche Koalition aus [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und [[Freie Demokratische Partei|FDP]] (mit Walter Suermann, CDU, als Oberbürgermeister und Ferdinand „Ferdi“ Walther, FDP, als Kulturdezernent) die Stadt.

Nachdem die bei den Kommunalwahlen 2001 siegreiche Koalition aus [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] und Freien Wählern bei den Wahlen 2006 ihre Mehrheit verloren hatte, regierte bis 2011 eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Stadt. Nach der Kommunalwahl 2011 verließ die FDP auf Druck der Grünen die Koalition, seither regierte eine Mehrheit aus SPD und Freien Wählern die Stadtverordnetenversammlung. Obwohl die SPD bei den Kommunalwahlen 2016 knapp stärkste Kraft wurde, bilden die CDU mit der FDP, den Grünen und den Freien Wählern danach die regierende Koalition.<ref name="op-onlin-429888">{{Internetquelle |autor=Matthias Dahmer |url=https://www.op-online.de/offenbach/tansania-koalition-besiegelt-6429888.html |titel=„Tansania“-Koalition in Offenbach besiegelt |werk=op-online.de |datum=2016-05-25 |abruf=2018-02-19}}</ref> Aktuell regiert ein Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP die Stadt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/rathaus-politik/politik/parlament-und-fraktionen/index.php |titel=Parlament & Fraktionen |sprache=de |abruf=2024-05-29}}</ref>

Offenbach gehört auf Bundesebene zum [[Bundestagswahlkreis Offenbach|Wahlkreis 185]], der neben Offenbach auch die Städte Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Heusenstamm, Langen, Mühlheim, Neu-Isenburg und Obertshausen umfasst. Das Direktmandat bei der [[Bundestagswahl 2017]] errang [[Björn Simon]] (CDU).<ref>{{Internetquelle |url=http://wahlen.offenbach.de/btw2017wk185.html |titel=Bundestagswahl 2017 |abruf=2017-09-26}}</ref> Über die Landesliste zog [[Christine Buchholz]] (Die Linke) in den Bundestag ein.<ref>{{Literatur |Autor=hessenschau.de, Frankfurt, Germany |Titel=Das sind die 50 hessischen Bundestagsabgeordneten {{!}} hessenschau.de {{!}} Politik |Sammelwerk=hessenschau.de |Datum=2017-09-25 |Online=http://www.hessenschau.de/politik/das-sind-die-50-hessischen-bundestagsabgeordneten,hessen-bundestagsmandate-100.html |Abruf=2017-09-26 }}</ref>

Der [[Wahlkreis Offenbach-Stadt|Wahlkreis 43]] ist der Landtagswahlkreis für das Stadtgebiet Offenbach. Das Direktmandat bekam bei der Wahl 2018 [[Tarek Al-Wazir]]<ref>{{Webarchiv |url=http://www.statistik-hessen.de/l2013/K43_0004_Al-Wazir.htm |text=''Landtagswahl 2013 in Hessen: Tarek Al-Wazir.'' |wayback=20140219214321}} Auf: ''statistik-hessen.de'' abgerufen am 21. Januar 2014.</ref> (Grüne) mit einem Vorsprung von 1.910 Stimmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/rathaus/politik/wahlen-und-abstimmungen/lt-wahl.php |titel=Information zur Landtagswahl |abruf=2019-08-14 |sprache=de}}</ref> Über die Landesliste zog [[Oliver Stirböck]]<ref>{{Internetquelle |url=https://hessischer-landtag.de/content/oliver-stirb%C3%B6ck |titel=Oliver Stirböck {{!}} Hessischer Landtag |abruf=2019-08-14}}</ref> (FDP) in den Landtag ein.

=== Stadtverordnetenversammlung ===
Die Stadtverordnetenversammlung ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Offenbach am Main. Über die Vergabe der 71 Sitze entscheiden die Bürger alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl. Parteien, die mindestens zwei Stadtverordnete stellen, sind zur Bildung einer Fraktion berechtigt.

Die [[Kommunalwahlen in Hessen 2021|Kommunalwahl am 14. März 2021]] lieferte folgendes Ergebnis,<ref>{{KW21-Hessen|413000}}</ref> in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:<ref>{{KW16-Hessen|413000 |wayback=20160407040641}}</ref><ref>{{KW11-Hessen|413000 |wayback=20160704104314}}</ref><ref>{{KW06-Hessen|413000 |wayback=20160807144139}}</ref><ref>{{KW01-Hessen|413000 |wayback=20160704104316}}</ref>

{| class="wikitable toptextcells" _
! colspan="2"|Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
|-
| {{Wahldiagramm
|LAND = DE
|GUV = ja
|PROZENT = nein
|TITEL = Stimmenanteil in %
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 35,5 %
|JAHRALT = 2016
|JAHRNEU = 2021
|PARTEI1 = SPD
|ERGEBNIS1 = 28.4
|ERGEBNISALT1 = 24.8
|PARTEI2 = GRÜNE
|ERGEBNIS2 = 18.1
|ERGEBNISALT2 = 14.5
|PARTEI3 = CDU
|ERGEBNIS3 = 18.1
|ERGEBNISALT3 = 24.1
|PARTEI4 = LINKE
|ERGEBNIS4 = 8.5
|ERGEBNISALT4 = 7.8
|PARTEI5 = AfD
|ERGEBNIS5 = 7.3
|ERGEBNISALT5 = 9.0
|PARTEI6 = FDP
|ERGEBNIS6 = 6.2
|ERGEBNISALT6 = 9.5
|PARTEI7 = FW
|ERGEBNIS7 = 4.3
|ERGEBNISALT7 = 2.7
|PARTEI8 = FNO
|ERGEBNIS8 = 2.7
|ERGEBNISALT8 = 2.9
|FARBE8 = 558899
|PARTEI9 = Piraten
|ERGEBNIS9 = 2.2
|ERGEBNISALT9 = 1.7
|PARTEI10 = Sonst.
|ERGEBNIS10 = 4.2
|ERGEBNISALT10= 2.9
|ANMERKUNG10 = [[Die PARTEI|PARTEI]]: 1,6 %; JO: 1,3 %; [[Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit|BIG]]: 1,3 %}}
| {{Sitzverteilung
| float = center
| Überschrift = Sitzverteilung
|LINKE|PARTEI|SPD|GRÜNE|PIRATEN|FNO|JO|FDP|FW|CDU|AfD|BIG
|| SPD = 20
| GRÜNE = 13
| LINKE = 6
| FNO = 2
| FNO Farbe = 558899
| PIRATEN = 2
| JO = 1
| JO Farbe = 003068
| PARTEI = 1
| FDP = 4
| FW = 3
| CDU = 13
| AfD = 5
| BIG = 1
| BIG Farbe = FF6600}}
|}
{| class="wikitable" style="text-align:right;"
|- class="hintergrundfarbe5"
! rowspan="2" colspan="2"| Parteien und Wählergemeinschaften
! colspan="2"| 2021
! colspan="2"| 2016
! colspan="2"| 2011
! colspan="2"| 2006
! colspan="2"| 2001
! colspan="2"| 1997
|-
! Anteil{{FN|a}}
! Sitze
! Anteil{{FN|a}}
! Sitze
! Anteil{{FN|a}}
! Sitze
! Anteil{{FN|a}}
! Sitze
! Anteil{{FN|a}}
! Sitze
! Anteil{{FN|a}}
! Sitze
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|SPD|dunkel|DE}};" | SPD
| style="text-align:left;" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]
| 28,4
| 20
| 24,8
| 18
| 26,3
| 19
| 32,2
| 23
| 39,5
| 28
| 36,2
| 26
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|GRÜNE|dunkel|DE}};" | Grüne
| style="text-align:left;" | [[Bündnis 90/Die Grünen]]
| 18,1
| 13
| 14,5
| 10
| 22,1
| 16
| 11,0
| 8
| 9,9
| 7
| 11,2
| 8
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|CDU|dunkel|DE}};" | CDU
| style="text-align:left;" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]
| 18,1
| 13
| 24,1
| 17
| 30,9
| 22
| 35,4
| 25
| 32,2
| 23
| 27,2
| 20
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|LINKE|dunkel|DE}};" | Linke
| style="text-align:left;" | [[Die Linke]]{{FN|b}}
| 8,5
| 6
| 7,8
| 6
| 5,5
| 4
| 5,3
| 4
| 2,8
| 2
| 2,3
| 0
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|AfD|dunkel|DE}};" | AfD
| style="text-align:left;" | [[Alternative für Deutschland]]
| 7,3
| 5
| 9,0
| 6
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FDP|dunkel|DE}};" | FDP
| style="text-align:left;" | [[Freie Demokratische Partei]]
| 6,2
| 4
| 9,5
| 7
| 5,1
| 3
| 7,5
| 5
| 6,5
| 5
| 6,4
| 5
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FW|dunkel|DE}};" | FW
| style="text-align:left;" | Freie Wähler
| 4,3
| 3
| 2,7
| 2
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #558899;" | FNO
| style="text-align:left;" | Forum Neues Offenbach
| 2,7
| 2
| 2,9
| 2
| 2,0
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|PIRATEN|dunkel|DE}};" | Piraten
| style="text-align:left;" | [[Piratenpartei Deutschland]]
| 2,2
| 2
| 1,7
| 1
| 2,3
| 2
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|PARTEI|dunkel|DE}};" | PARTEI
| style="text-align:left;" | [[Die PARTEI]]
| 1,6
| 1
| 0,5
| 0
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #003068;" | JO
| style="text-align:left;" | Junges Offenbach
| 1,3
| 1
| 1,3
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #FF6600;" | BIG
| style="text-align:left;" | [[Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit]]
| 1,3
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| –
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|REP|dunkel|DE}};" | REP
| style="text-align:left;" | [[Die Republikaner]]
| –
| –
| 1,2
| 1
| 3,4
| 2
| 4,0
| 3
| 5,1
| 4
| 10,8
| 8
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|FWG|dunkel|DE}};" | FWG
| style="text-align:left;" | Freie Wähler – FWG
| –
| –
| –
| –
| 2,5
| 2
| 2,9
| 2
| 3,4
| 2
| 5,8
| 4
|-
| style="text-align:left; border-right:5px solid #{{Wahldiagramm/Partei|Tier|dunkel|DE}};" | Tierschutzpartei
| style="text-align:left;" | [[Partei Mensch Umwelt Tierschutz]]
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| 1,7
| 1
| 0,5
| 0
| –
| –
|- class="hintergrundfarbe5" style="border-top:3px solid #AAAAAA; border-bottom:3px solid #AAAAAA;"
! colspan="2" style="text-align:center;"| Gesamt
! style="text-align:right;"| 100,0
! style="text-align:right;"| 71
! style="text-align:right;"| 100,0
! style="text-align:right;"| 71
! style="text-align:right;"| 100,0
! style="text-align:right;"| 71
! style="text-align:right;"| 100,0
! style="text-align:right;"| 71
! style="text-align:right;"| 100,0
! style="text-align:right;"| 71
! style="text-align:right;"| 100,0
! style="text-align:right;"| 71
|- class="hintergrundfarbe5"
| colspan="2" style="text-align:center;" | Ungültige Stimmen in %
| 3,9
| –
| 4,9
| –
| 4,5
| –
| 3,4
| –
| 3,6
| –
| 3,0
| –
|- class="hintergrundfarbe5"
| colspan="2" style="text-align:center;" | Wahlbeteiligung in %
| colspan="2" style="text-align:center;" | 35,5
| colspan="2" style="text-align:center;" | 32,9
| colspan="2" style="text-align:center;" | 33,8
| colspan="2" style="text-align:center;" | 31,0
| colspan="2" style="text-align:center;" | 40,0
| colspan="2" style="text-align:center;" | 57,1
|}

{{FNZ|a|<sub>prozentualer Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen</sub>}}
{{FNZ|b|<sub>bis 2001 angetreten als: [[Partei des Demokratischen Sozialismus]] (PDS)</sub>}}

Es waren 71 Stadtverordnete der Stadt für die [[Legislaturperiode]] vom 1. April 2021 bis 31. März 2026 zu wählen. Von 94.827 Wahlberechtigten gingen 33.732 zur Wahl.

Den Status einer [[Fraktion (Politik)|Fraktion]] hat jede Gruppierung, die aus mindestens drei Stadtverordneten besteht. Fraktionen aus verschiedenen Gruppierungen benötigen mindestens vier Stadtverordnete.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/stadtrecht-allgemeine-verwaltung/1.020-Geschaeftsordnung-der-Stadtverordnetenversammlung-der-Stadt-Offenbach-vom-11.02.2021-Lesefassung.pdf |titel=Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung |hrsg=Stadt Offenbach am Main |datum=2021-02 |format=PDF |abruf=2022-07-03}}</ref> Nach dem Ergebnis der Kommunalwahl vom 14. März 2021 wurden acht Fraktionen gebildet:
* SPD
* CDU
* Grüne
* Die Linke
* AfD
* FDP
* Freie Wähler Offenbach
* Offenbach für alle (Ofa)
Die Fraktion Offenbach für alle (Ofa) wurde aus den gewählten Stadtverordneten der Listen der PIRATEN (2), Junges Offenbach (1) und Die PARTEI (1) gebildet.

Offenbach wurde seit den Kommunalwahlen 2016 von einer Koalition aus CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern regiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Dahmer |url=http://www.op-online.de/offenbach/tansania-koalition-besiegelt-6429888.html |titel=Tansania-Koalition in Offenbach&nbsp;besiegelt |werk=op-online.de |datum=2016-05-25 |abruf=2016-06-10}}</ref> Der Stadtverordnete der Piraten [[Grégory Engels]] arbeitete mit der Fraktion der CDU zusammen.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Kuhn |url=http://www.op-online.de/offenbach/pirat-gregory-engels-jetzt-teil-cdu-fraktion-offenbach-6258458.html |titel=Pirat Gregory Engels jetzt Teil der CDU-Fraktion in Offenbach |werk=op-online.de |datum=2016-03-29 |abruf=2016-06-10}}</ref>

Der [[Magistrat (Deutschland)|Magistrat]] unter dem direkt gewählten Oberbürgermeister Felix Schwenke bildet die „Regierung der Stadt“. Dieser besteht aus dem Oberbürgermeister, einem hauptamtlichen Ersten Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister, zwei weiteren hauptamtlichen Beigeordneten sowie acht ehrenamtlichen Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung ''Stadtrat'', die nicht nur von der Regierungskoalition gestellt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Kuhn |url=http://www.op-online.de/offenbach/vierer-magistrat-parlament-offenbach-aendert-mehrheitlich-staedtische-hauptsatzung-6401969.html |titel=Weg ist frei für Vierer-Magistrat |werk=op-online.de |datum=2016-05-14 |abruf=2016-06-10}}</ref>

{{Siehe auch|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Offenbach am Main}}

=== Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1823 ===
[[Datei:Felix Schwenke 01.jpg|mini|Oberbürgermeister Felix Schwenke (seit 2018)]]
Bis 1874 gab es in Offenbach nur einen [[ehrenamt]]lichen Bürgermeister, ab 1887 erhielt das Stadtoberhaupt die Bezeichnung [[Oberbürgermeister]].

* 1823–1826: [[Peter Georg d’Orville]]
* 1826–1834: [[Heinrich Philipp Schwaner]]
* 1834–1837: Peter Georg d’Orville (zweite Amtsperiode)
* 1837–1849: [[Jonas Budden]]
* 1849–1859: [[Friedrich August Schäfer]]
* 1859–1867: [[Johann Heinrich Dick]]
* 1867–1874: [[Johann Martin Hirschmann]]
* 1874–1882: [[Hermann Stölting]]
* 1883–1907: [[Wilhelm Brink]]
* 1907–1919: [[Andreas Dullo]] (Fortschritt)
* 1919–1933: [[Max Granzin]] (SPD)
* 1933–1934: [[Heinrich Schönhals]] ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]), kommissarisch
* 1934–1945: [[Helmuth Schranz]] (NSDAP)
* 1945–1946: [[Fritz Reinicke]] (parteilos, ab 1946 CDU), kommissarisch
* 1947–1949: [[Johannes Rebholz]] (SPD)
* 1950–1957: [[Hans Klüber]] (SPD)
* 1957–1974: [[Georg Dietrich (Politiker, 1909)|Georg Dietrich]] (SPD)
* 1974–1980: [[Walter Buckpesch]] (SPD)
* 1980–1986: [[Walter Suermann]] (CDU)
* 1986–1994: [[Wolfgang Reuter (Politiker, 1935)|Wolfgang Reuter]] (SPD) (1986–1988 nur kommissarisch)
* 1994–2006: [[Gerhard Grandke]] (SPD)
* 2006–2018: [[Horst Schneider (Politiker)|Horst Schneider]] (SPD)
* Seit 21. Januar 2018: [[Felix Schwenke]] (SPD)

Bei der [[Direktwahl]] zum Oberbürgermeister der Stadt Offenbach am Main am 10. September 2017 trat Felix Schwenke gegen sechs Mitbewerber an. Er gelangte mit 43,3 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang in die [[Stichwahl]],<ref name="offenbach-02">{{Internetquelle |autor=Wahlamt der Stadt Offenbach am Main |url=http://wahlen.offenbach.de/bw2017.html |titel=OB-Wahl: Endgültiges Ergebnis |werk=offenbach.de |datum=2017-09-11 |abruf=2017-09-13}}</ref> die er am 24. September 2017 mit 67 Prozent gegen Peter Freier ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) gewann. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 30,6 Prozent<ref name="offenbach-02" /> und in der Stichwahl bei 43 Prozent.<ref name="faz-20170911">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/buergermeisterwahl-offenbach-schwenke-und-freier-muessen-in-die-stichwahl-15193020.html |titel=Schwenke und Freier müssen in die Stichwahl |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2017-09-11 |abruf=2017-09-15}}</ref><ref name="offenbach-03">[http://wahlen.offenbach.de/bw2017stichwahl.html ''Stichwahl Oberbürgermeister 2017.''] In: ''offenbach.de.'' Vom 24. September 2017, abgerufen am 24. September 2017.</ref> Die Übernahme der Amtsgeschäfte erfolgte am 21. Januar 2018.<ref name="op-onlin-714961">{{Internetquelle |autor=Matthias Dahmer |url=https://www.op-online.de/offenbach/eindeutiger-gehts-kaum-8714961.html |titel=Eindeutiger geht’s kaum: Schwenke neuer Rathauschef in Offenbach – Freier holt kein einziges Wahllokal |werk=op-online.de |datum=2017-09-25 |abruf=2017-09-25}}</ref> Am 17. September 2023 wurde Schwenke mit 69,9 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.<ref>{{Internetquelle | autor=Jochen Remmert | url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/ob-wahl-offenbach-amtsinhaber-schwenke-siegt-im-ersten-wahlgang-deutlich-19181379.html | titel=Amtsinhaber Schwenke siegt schon im ersten Wahlgang deutlich | werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] | datum=2023-09-17 |abruf=2023-09-17}}</ref>

=== Finanzen ===
Offenbach gehört zu den am höchsten verschuldeten Städten Hessens. Mit [[Darmstadt]] und [[Kassel]] gehört Offenbach zu den kreisfreien Städten in Hessen, die aufgrund ihrer schlechten Finanzlage berechtigt sind, am [[Kommunaler Schutzschirm|Kommunalen Schutzschirm]] des Landes Hessen teilzunehmen.

Die Gesamtsumme der Schulden der Stadt Offenbach im öffentlichen Bereich belief sich zum Jahresende 2012 auf 1.405 Millionen Euro. Jeder Einwohner war damit mit 12.136 Euro verschuldet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.haushaltssteuerung.de/weblog-schulden-ranking-der-103-kreisfreien-staedte-in-deutschland.html |titel=Schulden-Ranking der 103 kreisfreien Städte in Deutschland |hrsg=Haushaltssteuerung.de |abruf=2014-12-16}}</ref> Von den 103 kreisfreien Städten in Deutschland lag Offenbach damit an Platz 3 der Pro-Kopf-Verschuldung.

Seit Februar 2013 wird der Schutzschirm von der Stadt Offenbach in Anspruch genommen.<ref>[http://www.offenbach.de/rathaus/haushalt-und-finanzen/index.php ''Haushalt und Finanzen.''] Auf: ''offenbach.de'', vom 7. Februar 2013, abgerufen am 16. Dezember 2014.</ref> Die Stadt hatte Ende 2013 rund eine Milliarde Euro Schulden.<ref>{{Internetquelle |autor=Madeleine Reckmann |url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/spd-org26325/schulden-wachsen-11291268.html |titel=Finanzen Offenbach: Schulden wachsen |werk=fr-online.de |datum=2013-10-04 |abruf=2014-12-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/offenbach/studie-ernst-young-offenbach-schuldensumpf-4486495.html |titel=Studie von Ernst & Young: Offenbach im Schuldensumpf |werk=op-online.de |datum=2014-11-27 |abruf=2015-10-07}}</ref>


=== Wappen ===
=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung
Das Wappen der Stadt Offenbach am Main zeigt in Blau einen bewurzelten silbernen Eichbaum mit 5 silbernen Eicheln. Die Stadtfarben sind weiß-blau. Der Eichbaum symbolisiert den alten [[Wildbann Dreieich|Reichsforst Dreieich]], zu dem das Stadtgebiet gehörte.
|Blasonierung= Das Stadtwappen zeigt in Blau einen bewurzelten silbernen [[Eiche (Heraldik)|Eichbaum]] mit fünf silbernen [[Eichel (Heraldik)|Eicheln]] auf blauem Grund.
|Quelle = {{Internetquelle |url=http://stepone.offenbach.de/offenbach/themen/rathaus/ |titel=Der Eichbaum |werk=offenbach.de |datum=2008-05-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160402092040/https://stepone.offenbach.de/offenbach/themen/rathaus/ |archiv-datum=2016-04-02 |abruf=2016-07-30 |offline=1}}
|Begründung = Der dargestellte Eichbaum symbolisiert den alten [[Wildbann Dreieich|Reichsforst Dreieich]], zu dem das Stadtgebiet gehörte. Die Eiche erscheint bereits im ältesten bekannten Siegel der Stadt von 1639. Im 19. Jahrhundert wurde die Eiche erstmals in einem Schild platziert. Die Eiche wurde noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in natürlichen Farben dargestellt und erst ab dann in den Stadtfarben – diese sind weiß-blau – dargeboten.<ref>[http://www.ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title=Offenbach_am_Main ''Wappen Offenbach am Main''] Auf: ''ngw.nl'', abgerufen am 16. Dezember 2014.</ref>
}}


=== Städtepartnerschaften ===
=== Städtepartnerschaften ===
[[Datei:Plakette Europapreis 1956.jpg|mini|Plakette Europapreis 1956]]
Erste Bande hin zu einer [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaft]] entwickelten sich 1952 zur französischen Stadt Puteaux in Form von Jugend- und Sportbegegnungen. 1955 ließ sich das feierlich festigen in einer offiziellen Verschwisterung. Als erste Städte überhaupt erhielten Offenbach und Puteaux 1956 hierfür den [[Europapreis]] des Europäischen Parlamentes in [[Straßburg]]. Die hierbei verliehene Plakette ist im Rathaus der Stadt zu sehen.<ref name="Partnerstadt">{{Webarchiv|url=http://www.offenbach.de/rathaus/stadtinfo/staedtepartnerschaften/staedtepartnerschaften-intro.php |wayback=20211106215458 |text=''Offenbach und seine Partnerstädte.''}} Auf: ''offenbach.de, vom 9. Februar 2004, abgerufen am 7. Oktober 2015.''</ref>


Heute ist die Stadt mit zwölf Gemeinden verschwistert (Stand: November 2015):<ref>{{Webarchiv|url=http://www.offenbach.de/rathaus/stadtinfo/staedtepartnerschaften/index.php |wayback=20180325110056 |text=''Städtepartnerschaften.''}} Auf: ''offenbach.de, abgerufen am 7. Oktober 2015.''</ref>
{|
|-----
| width="20px" | {{border| [[Bild:Flag of France.svg|20px|Frankreich]]}}
| width="340px" | [[Puteaux]], [[Frankreich]] seit 1955
| width="20px" |
| width="20px" | {{border| [[Bild:Flag of Italy.svg|20px|Italien]]}}
| width="250px" | [[Velletri]], [[Italien]] seit 1957
|-----
| {{border|[[Bild:Flag of Luxembourg.svg|20px|Luxemburg]]}}
| [[Esch-sur-Alzette]], [[Luxemburg]] ([[Großherzogtum Luxemburg|Luxemburg]]) seit 1956
|
| {{border|[[Bild:Flag of Japan.svg|20px|Japan]]}}
| [[Kawagoe]], [[Japan]] seit 1983
|-----
| {{border|[[Bild:Flag of Austria.svg|20px|Österreich]]}}
| [[Mödling]], [[Österreich]] seit 1956
|
| {{border|[[Bild:Flag of Nicaragua.svg|20px|Nicaragua]]}}
| [[Rivas]], [[Nicaragua]] seit 1988
|-----
| {{border|[[Bild:Flag of Belgium.svg|20px|Belgien]]}}
| Sint Gillis/[[Saint-Gilles-les-Bruxelles]], [[Belgien]] seit 1956
|
| {{border|[[Bild:Flag of Russia.svg|20px|Russland]]}}
| [[Orjol]] - auch Orel, [[Russland]] seit 1988
|-----
| {{border|[[Bild:Flag of the United Kingdom.svg|20px|Großbritannien]]}}
| Groß-[[London]]: [[London Borough of Tower Hamlets|Tower Hamlets]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] seit 1956
|
| {{border|[[Bild:Flag of Hungary.svg|20px|Ungarn]]}}
| [[Kőszeg]], [[Ungarn]] seit 1995
|-----
| {{border|[[Bild:Flag of Serbia (state).svg|20px|Serbien]]}}
| Groß-[[Belgrad]]: [[Zemun]], [[Serbien]] seit 1956
|
| {{border|[[Bild:Flag of the People's Republic of China.svg|20px|Volksrepublik China]]}}
| [[Yangzhou]], [[Volksrepublik China]] seit 1997
|-----
|}


{{Mehrspaltige Liste |breite=18em |anzahl=3 |liste=
'''Städtefreundschaft:'''
* {{FRA|Puteaux|Puteaux}}, Frankreich, seit 1955
{|
* {{ITA|Velletri|Velletri}}, Italien, seit 1957
|{{border|[[Bild:Flag of Israel.svg|20px|Israel]]}}||[[Nahariya]], [[Israel]] seit den 1960er Jahren
* {{LUX|Esch an der Alzette|Esch-sur-Alzette}}, Luxemburg, seit 1956
* {{JPN|Kawagoe|Kawagoe}}, Japan, seit 1983
* {{AUT|Mödling|Mödling}}, Österreich, seit 1956
* {{NIC|Rivas (Nicaragua)|Rivas}}, Nicaragua, seit 1988
* {{BEL|Saint-Gilles/Sint-Gillis|Saint-Gilles/Sint-Gillis}}, Belgien, seit 1956
* {{RUS|Orjol|Orjol}}, Russland, seit 1988
* {{GBR|London|Groß-London}}: [[London Borough of Tower Hamlets|Tower Hamlets]], Vereinigtes Königreich, seit 1956
* {{HUN|Kőszeg|Kőszeg}}, Ungarn, seit 1995
* {{SRB|Belgrad|Groß-Belgrad}}: [[Zemun]], Serbien, seit 1956
* {{CHN|Yangzhou|Yangzhou}}, Volksrepublik China, seit 1997
}}

=== Städtefreundschaft ===
Freundschaftliche Beziehungen ohne formelle Verschwisterung unterhält Offenbach zu zwei Städten (Stand: Oktober 2015):<ref name="Partnerstadt" />

* {{ISR|Naharija|Naharija}}, Israel, seit 1978
* {{CZE|Vsetín|Vsetín}}, Tschechien, seit 2004

== Wirtschaft ==
{{Hauptartikel|Industriegeschichte Offenbachs}}
{{Panorama|Wasserhochbehälter Offenbach 01a.jpg|800|[[Wasserturm Offenbach am Main|Der Wasserhochbehälter der Energieversorgung Offenbach (EVO)]]}}

Die Offenbacher Wirtschaft war stets sehr breit aufgestellt und nie von einigen wenigen Großunternehmen geprägt. Die Einwanderung von [[Hugenotten]] und die Gewerbefreiheit in der Stadt brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung getragen von mittelständischen Unternehmen. Trotzdem hatte Offenbach bereits in den 1970er Jahren mit einer [[Konjunktur|Rezession]] zu kämpfen, da die großen Branchen Elektroindustrie und Lederwaren als eine der ersten nach Fernost abwanderten. Die Wende kam mit der Ansiedelung von Dienstleistungsbetrieben, die zumeist aus dem Finanz- und Automobilsektor stammen. Frühere Industrieunternehmen haben oft aufgrund der guten Lage ihren Verwaltungssitz in Offenbach belassen. Offenbach weist eine hohe Dichte von Designbüros für Grafik und Industriedesign auf.<ref name="op20150715" />

Im Jahre 2016 erwirtschaftete Offenbach, innerhalb seiner Stadtgrenzen, ein [[Bruttoinlandsprodukt]] von 4,540 Milliarden € und belegte damit Rang 67 in der [[Liste der deutschen Städte nach Bruttoinlandsprodukt|Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung]]. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 36.562 € pro Kopf (Hessen: 43.496 €, Deutschland 38.180 €) und liegt unter dem regionalen und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 68.459 € und liegt damit deutlich höher. In der Stadt sind 2017 ca. 66.300 Erwerbstätige beschäftigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistik-bw.de/VGRdL/tbls/index.jsp?lang=#tab03 |titel=Aktuelle Ergebnisse – VGR dL |abruf=2019-01-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190213033332/https://www.statistik-bw.de/VGRdL/tbls/index.jsp?lang=#tab03 |archiv-datum=2019-02-13 |offline=1}}</ref> Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 8,9 % und damit deutlich über dem hessischen Durchschnitt von 4,3 %.<ref>{{Internetquelle |url=https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Hessen-Nav.html |titel=Bundesland Hessen |hrsg=Bundesagentur für Arbeit |abruf=2019-01-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190109204907/https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Hessen-Nav.html |archiv-datum=2019-01-09 |offline=1}}</ref>
Offenbach ist Teil der Metropolregion Rhein-Main-Gebiet, die zu den wirtschaftlich leistungsstärksten Regionen des Landes gehört und ein BIP von mehr als 250 Milliarden € erwirtschaftet.<ref>{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/statistik/daten/studie/603802/umfrage/bruttoinlandsprodukt-in-den-metropolregionen-in-deutschland/ |titel=Bruttoinlandsprodukt in den Metropolregionen in Deutschland 2014 {{!}} Statistik |abruf=2019-01-07 |sprache=de}}</ref>

=== Unternehmen ===
==== Industrie ====
[[Datei:Kappus Offenbach 3.jpg|mini|Ehemaliger Standort der Seifenfabrik Kappus in der Innenstadt]]

Aus der Vielzahl der Industriebetriebe sind einige größere in Offenbach geblieben. Ihre Anzahl ist seit etwa zehn Jahren konstant und umfasst etwa die [[Manroland]] AG, Schramm-Coatings sowie [[Danfoss]]. Die Seifenfabrik [[M. Kappus]] schloss im Jahr 2019 ihren Produktionsstandort in Offenbach.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/offenbach-ort29210/seifenfabrik-kappus-offenbach-firmenchef-spricht-ueber-12211811.html |titel=Kappus in Offenbach: „Im Juni ist nach 171 Jahren Schluss“ |datum=2019-04-24 |abruf=2019-08-13}}</ref> Anfang 2025 stellte die Alfred Clouth Lackfabrik nach einem erfolglosen Insolvenzverfahren und vergeblicher Suche nach Investoren ihren Betrieb ein<ref>{{Internetquelle |url=https://www.op-online.de/region/endgueltiges-aus-fuer-offenbacher-lackfabrik-clouth-93604957.html |titel=Endgültiges Aus für Offenbacher Lackfabrik Clouth |datum=2025-03-03 |sprache=de |abruf=2025-03-16}}</ref>. Ein weiteres großes Offenbacher Unternehmen mit knapp 2000 Beschäftigten ist der Automobilzulieferer [[GKN (Unternehmen)|GKN Driveline]], hervorgegangen aus dem Unternehmen ''Löhr & Bromkamp''.

Ihren Verwaltungssitz in Offenbach haben unter anderen [[Honeywell International|Honeywell Deutschland]], [[Siemens]] Power Generation. Die [[Groupe SEB]] zu der unter anderen [[Rowenta]] gehört, verlegte ihren Verwaltungssitz im Sommer 2015 weg von Offenbach, ihr folgte 2016 Areva.<ref>{{Literatur |Titel=Areva ist weggezogen |Sammelwerk=Offenbach-Post |Datum=2016-07-01 |Online=https://www.op-online.de/offenbach/areva-weggezogen-6533861.html |Abruf=2017-12-27}}</ref>

Das ehemalige [[Teerfarbenwerk Oehler]] in Offenbach war nach seinem Zusammenschluss mit den [[Chemische Fabrik Griesheim-Elektron#1856 bis 1925|Chemischen Fabriken Griesheim-Elektron]] als ''Werk Offenbach'' lange Zeit ein bedeutender Standort der [[Hoechst#Werk Offenbach (GB F)|Hoechst AG]] für die Herstellung von Farbstoffen und [[Polyester]]vorprodukten. Nach 1997 und mehreren wechselnden Eigentümern wurden 2010 alle Produktionsbetriebe restlos demontiert.

Die einst bedeutende Lederwarenherstellung spielt heute kaum noch eine Rolle, 2008 schloss auch der einstige Branchenführer [[Goldpfeil]], Fertigungsbetriebe und Vertriebsfirmen finden sich jedoch noch zahlreich im Offenbacher Umland.

Die [[Energieversorgung Offenbach]] gehört heute zur Mannheimer [[MVV Energie]] AG. Sie versorgt über 160.000&nbsp;Kunden und betreibt unter anderem ein [[Müllverbrennung|Müllheizkraftwerk]], in dem mehr als 200.000&nbsp;Tonnen Abfall jährlich verbrannt werden.

==== Neuansiedelungen im Innovationscampus ====

Über einen Masterplan wurde u.&nbsp;a. die Planung für die künftige Nutzung des ehemaligen Geländes der Hoechst AG – jetzt Innovationscampus – angestoßen.<ref>[https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%2F%2Fwww.offenbach.de%2Finnovationscampus&data=05%7C01%7Cbeckerjoerg%40siemens.com%7C2375945b67a04a5d60cb08daecc1ba22%7C38ae3bcd95794fd4addab42e1495d55a%7C1%7C0%7C638082614393461088%7CUnknown%7CTWFpbGZsb3d8eyJWIjoiMC4wLjAwMDAiLCJQIjoiV2luMzIiLCJBTiI6Ik1haWwiLCJXVCI6Mn0%3D%7C1000%7C%7C%7C&sdata=YcqjjBN0OPre%2BaTQoJ5SDCbPI5homtlMTJYsfbhX%2BBM%3D&reserved=0 Link der Stadt Offenbach]</ref>

Seit März 2021 stand fest, dass die [[Samson AG]] – ein Unternehmen für Regelventile – seine Produktion und den Firmensitz von Frankfurt nach Offenbach in den Innovationscampus verlegt. Damit verbunden wandern die aktuell ca. 2.000 Arbeitsplätze aus Frankfurt nach Offenbach um.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/frankfurt/samson-ag-zieht-von-frankfurt-nach-offenbach-90274466.html |titel=Samson AG zieht von Frankfurt nach Offenbach |sprache=de |abruf=2022-12-30}}</ref>

Im Januar 2022 meldete die Bio Spring – ein Biotechnologiefirma für synthetische DNA-Fragmente für Pharma- und Biotechunternehmen – die Errichtung einer Hightech Produktionsstätte im Offenbacher Innovationscampus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biospring.de/de/pressemitteilungen/offenbach-wird-biotech-standort |titel=Offenbach wird Biotech-Standort: BioSpring errichtet Hightech-Wirkstoffproduktion auf dem Innovationscampus – BioSpring |abruf=2022-12-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.op-online.de/offenbach/offenbach-wird-biotech-standort-hessen-91255733.html |titel=Nächster Coup für Offenbach: Biotech-Firma kommt auf Innovationscampus |sprache=de |abruf=2022-12-30}}</ref>
Im Dezember 2022 meldete Bio Spring den Kauf von 30.000 m² Grund im Innovationscampus um die zukünftige Wachstumschancen nutzen zu können, damit verbunden können bis zu 1.500 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.op-online.de/offenbach/offenbach-wird-biotech-standort-hessen-91255733.html |titel=Nächster Coup für Offenbach: Biotech-Firma kommt auf Innovationscampus |sprache=de |abruf=2022-12-30}}</ref>

==== Dienstleistungen ====
[[Datei:Omega-haus01.JPG|mini|links|Die Sparkasseninformatik am Kaiserlei]]
Die Offenbacher Innenstadt liegt näher an Frankfurt als viele Stadtteile der Nachbarstadt. Insbesondere im westlichen Stadtteil [[Offenbach-Kaiserlei|Kaiserlei]] siedelten sich nach dem S-Bahn-Bau Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen mit Verwaltungssitzen oder Abteilungen an, so etwa die [[BHF-Bank]], [[Capgemini]] oder die [[Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen]].

Mit 3000 Unternehmen ist Offenbach eines der wichtigsten Design-Cluster in Deutschland. Die Unternehmen reichen von Architektur über Typografie, Grafik und Webdesign, Industrie- und Fahrzeugdesign sowie Film und Animation. Die Ursachen dafür liegen einerseits an der Geschichte als historischer Fertigungsstandort und der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]], andererseits auch an der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet. Zudem fördert die Stadt die Ansiedlung entsprechender Branchen.<ref name="op20150715" />
{{Absatz}}

==== Automobilhersteller ====
[[Datei:Honda Small Hybrid Sports Concept.jpg|mini|Honda Small Hybrid Concept]]
Im Automobilbereich ist Offenbach am Main ein Teil des sogenannten ''Automotive-Cluster Rhein-Main'', das von Fertigungsstätten (Opel, Continental, Lear etc.) über Entwicklungsstätten und Europa-Zentralen die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. So befindet sich die Entwicklungs- und Designabteilung „Honda R&D Europe“ des Automobilherstellers [[Honda]] im Gewerbegebiet [[Offenbach-Bieber#Bieber-Waldhof|Bieber-Waldhof]].<ref name="op-onlin-623947">{{Internetquelle |autor=Thomas Kirstein |url=https://www.op-online.de/offenbach/offenbach-honda-entwickelt-waldhof-neuen-pruefstand-9623947.html |titel=Honda entwickelt in Waldhof neuen Prüfstand |werk=op-online.de |datum=2018-02-19 |abruf=2018-02-19}}</ref> Hier wurde das zukunftsweisende Modell [[Honda Small Hybrid Concept]] (2007) entwickelt. Auch die Europazentrale des [[korea]]nischen Automobilherstellers [[Hyundai Motor Company|Hyundai]] und die Verwaltung des koreanischen Reifenherstellers [[Kumho Tire]] sind im Offenbacher Stadtteil [[Offenbach-Kaiserlei|Kaiserlei]] ansässig. Im Offenbacher City Tower ist die Europazentrale der japanischen Reifenmarke Falken ansässig.

{{Absatz}}

=== Einzelhandel ===
[[Datei:KOMM 1.JPG|mini|links|Das Einkaufszentrum ''KOMM'' am Aliceplatz]]
[[Datei:OFwochenmarkt.jpg|mini|Wochenmarkt am Wilhelmsplatz]]
Die Offenbacher Einkaufsstraßen sind die [[Frankfurter Straße (Offenbach am Main)|Frankfurter Straße]] und die parallel verlaufende Große Marktstraße. Wenige hundert Meter östlich liegt der [[Wilhelmsplatz (Offenbach am Main)|Wilhelmsplatz]] mit Feinkostgeschäften. An ihm findet auch der [[Offenbacher Wochenmarkt]] statt. Der Marktplatz hingegen ist eine Straße in der Innenstadt, nach der auch die S-Bahn-Station benannt ist.

Im September 2009 eröffnete am Aliceplatz das Einkaufszentrum ''KOMM'' (22.000&nbsp;m³ Fläche) mit 60 Geschäften auf drei Etagen. An den südlichen Ausfallstraßen Waldstraße und Sprendlinger Landstraße (sowie an dem diese verbindenden Odenwaldring) befinden sich hauptsächlich Filialgeschäfte wie Supermärkte und Autohäuser, sowie das ''Ringcenter''.
{{Absatz}}

=== Behörden und Gesundheitswesen ===
[[Datei:Beyer-bundesmonopolverwaltung.jpg|mini|Ehemalige Bundesmonopolverwaltung für Branntwein]]
[[Datei:Rebentischzentrum.jpg|mini|links|Sana Klinikum Offenbach am Main, hier das Dr.-Erich-Rebentisch-Zentrum]]

Anders als beispielsweise in Wiesbaden oder in Darmstadt wurden in Offenbach keine öffentlichen Forschungseinrichtungen, große Bundesämter oder Unternehmen mit staatlicher Beteiligung etabliert. Nachdem die [[Bundesmonopolverwaltung für Branntwein]] Ende 2018 abgewickelt wurde<ref>{{Internetquelle |autor=publisher |url=https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Gesetzestexte/Gesetze_Verordnungen/2017-03-15-BfBAG.html |titel=Gesetz zur Auflösung der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein und zur Änderung weiterer Gesetze (Branntweinmonopolverwaltung-Auflösungsgesetz – BfBAG) – Bundesfinanzministerium – Service |abruf=2019-08-13 |sprache=de}}</ref> verblieb allein der [[Deutscher Wetterdienst|Deutsche Wetterdienst]] als Bundesoberbehörde in Offenbach.

In dem Gebäude der früheren Kaserne in der [[Bieberer Straße]] hatte ab 1947 die ''[[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)#Deutsche Reichsbahn (nach 1945)|Hauptverwaltung der Eisenbahnen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebiets]]'' ihren Sitz. Im September 1949 wurde hieraus die [[Deutsche Bundesbahn]] begründet, die ihren Hauptsitz im Oktober 1953 nach Frankfurt am Main verlegte.<ref>{{Literatur |Autor= |Hrsg=Jürgen Zabel |Titel=Eisenbahnen in der Region Frankfurt RheinMain |Verlag=Hestra-Verlag |Ort=Darmstadt |Datum=2002 |ISBN=978-3-7771-0304-4 |Seiten=29}}</ref>

Offenbach verfügt über mehrere Kliniken. Das ''[[Sana Klinikum Offenbach]]'' – vormals ''Klinikum Offenbach'' – mit 891 vollstationären und 35 teilstationären [[Planbett]]en<ref>{{Internetquelle |url=http://www.klinikum-offenbach.de/uploads/tx_templavoila/qualitaetsbericht_klio_2011.pdf#page=5 |titel=Qualitätsbericht 2011 |werk=klinikum-offenbach.de |seiten=5 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304040756/http://www.klinikum-offenbach.de/uploads/tx_templavoila/qualitaetsbericht_klio_2011.pdf#page=5 |archiv-datum=2016-03-04 |abruf=2016-04-28 |format=PDF; 2,54&nbsp;MB |offline=1}}</ref> ist ein Krankenhaus der [[Versorgungsstufe|Maximalversorgung]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/leben/gesundheit/portrait-klinikum-offenbach-1141900.html |titel=Porträt Klinikum Offenbach – Spitzenmedizin und hohe Aufenthaltsqualität für Patienten wie Besucher |werk=op-online.de |datum=2011-02-28 |abruf=2016-04-28 |zitat=Als Haus der Maximalversorgung ist das Klinikum weit über die Region hinaus bekannt und nimmt eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung von über 450.000 Menschen ein.}}</ref> Es fungiert als Akademisches Lehrkrankenhaus der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt]], ist überregional bekannt und dient der medizinischen Versorgung der Bevölkerung der Stadt wie auch des Landkreises Offenbach.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.klinikum-offenbach.de/uploads/tx_templavoila/qualitaetsbericht_klio_2011.pdf#page=7 |titel=Qualitätsbericht 2011 |werk=klinikum-offenbach.de |seiten=7 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304040756/http://www.klinikum-offenbach.de/uploads/tx_templavoila/qualitaetsbericht_klio_2011.pdf#page=7 |archiv-datum=2016-03-04 |abruf=2016-04-28 |format=PDF; 2,54&nbsp;MB |offline=1}}</ref> Das Klinikum erhielt Ende 2009 einen Neubau für rund 140&nbsp;Millionen Euro. Das ''Ketteler Krankenhaus'' mit 270&nbsp;Planbetten ist ein Krankenhaus der Regelversorgung.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.offenbach.de/verzeichnisse/yellowpages/common/ketteler-krankenhaus-offenbach.php |text=''Ketteler-Krankenhaus Offenbach.'' |wayback=20160428040328}} Auf: ''offenbach.de'', abgerufen am 20. Dezember 2017.</ref> Die ''Klinik Frühauf'' mit 36&nbsp;Betten ist ein [[Homöopathie|homöopathisches]] Krankenhaus sowie eine internistische Privatklinik. Die [[Allgemeine Ortskrankenkasse|AOK]] hat ihre Kreisverwaltung in Offenbach.

Neben dem [[Polizeipräsidium]] Südosthessen im Spessartring verfügt Offenbach ferner über ein [[Polizeirevier]], welches für das gesamte Stadtgebiet zuständig ist.

Die Feuerwehr Offenbach besteht aus einer [[Berufsfeuerwehr]], drei [[Freiwillige Feuerwehr|Freiwilligen Feuerwehren]] und einer [[Jugendarbeit in der Feuerwehr|Jugendfeuerwehr]].

{{Hauptartikel|Feuerwehr Offenbach am Main}}

== Deutscher Wetterdienst ==
{{Hauptartikel|Deutscher Wetterdienst}}
[[Datei:Deutscher Wetterdienst Offenbach 01.jpg|mini|Zentrale des DWD]]
[[Datei:Wetterpark-Offenbach-06.jpg|mini|links|Wetterpark Offenbach – Station Phänologie]]

Der Deutsche Wetterdienst mit seiner Zentrale in Offenbach leistet einen unverzichtbaren Dienst für das [[Rhein-Main-Gebiet]] mit ungefähr 90.000 Vorhersagen pro Jahr und rund 30.000 Wetter- und Unwetterwarnungen jährlich (Stand: 2014).<ref>[http://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2015/PK_20_11_2015/zundf_zum_dwd.pdf?__blob=publicationFile&v=2 ''Zahlen und Fakten zum Deutschen Wetterdienst 2015.''] Auf: ''dwd.de'', vom 20. November 2015, abgerufen am 30. März 2016. (PDF; 126&nbsp;kB).</ref> So spielt der Deutsche Wetterdienst für die Luftfahrt am [[Flughafen Frankfurt Main|Frankfurter Flughafen]] eine wichtige Rolle.

Von Bedeutung ist auch die Überwachung und Erforschung des [[Globale Erwärmung|Klimawandels]], um Auswirkungen der globalen Erwärmung und seiner Folgeerscheinungen abschätzen und Schadenspotentiale auf nationaler wie internationaler Ebene minimieren zu können. Mit der [[Deutsche Meteorologische Bibliothek|Deutschen Meteorologischen Bibliothek]] verfügt der DWD über eine der größten Fachbibliotheken weltweit.

Der Deutsche Wetterdienst betreibt einen [[Wetterpark Offenbach|Wetterpark]], der für Besucher frei zugänglich ist.

== Infrastruktur ==
=== Straßenverkehr ===
[[Datei:Umweltzone grün frei.svg|mini|x200px|links|Seit dem 1.&nbsp;Januar 2015 ist das Stadtgebiet Umweltzone.]]
[[Datei:Kaiserleibruecke Frankfurt.JPG|mini|Die Kaiserleibrücke der A&nbsp;661]]
Die wichtigsten innerstädtischen Hauptstraßen sind die [[Kaiserstraße (Offenbach am Main)|Kaiserstraße]], die Frankfurter Straße, die Berliner Straße, die Mainstraße, die Waldstraße und die aus Taunus-, Odenwald-, Spessartring und Rhönstraße bestehende südliche Ringstraße. Wichtige Ausfallstraßen sind die Sprendlinger Landstraße (nach Südwesten), die Bieberer Straße (nach Südosten) und die Mühlheimer Straße (nach Nordosten).

Die [[Carl-Ulrich-Brücke]] verbindet die Kaiserstraße mit Fechenheim, die [[Mainfähre Rumpenheim]] den Offenbacher Stadtteil [[Offenbach-Rumpenheim|Rumpenheim]] mit dem Maintaler Ortsteil [[Bischofsheim (Maintal)|Bischofsheim]].

Im Süden der Stadt führt die [[Bundesautobahn 3|Bundesautobahn&nbsp;3]] vorbei, die am [[Offenbacher Kreuz]] auf die im Westen der Stadt gelegene [[Bundesautobahn 661|Bundesautobahn&nbsp;661]] trifft. Ferner führen die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 43|43]], [[Bundesstraße 46|46]] und [[Bundesstraße 448|448]] durch das Stadtgebiet.

Seit dem 1. Januar 2015 ist das gesamte Stadtgebiet [[Umweltzone]].<ref>[http://www.offenbach.de/leben-in-of/umwelt-klimaschutz/Luft___Laerm/Luftreinhaltung/testartikel-umweltzone.php ''Umweltzone in Offenbach ab 2015.''] Auf: ''offenbach.de'', vom 24. November 2014, abgerufen am 8. Januar 2015.</ref><ref>[http://gis.uba.de/website/umweltzonen/pdf/Offenbach.pdf ''Übersichtskarte Umweltzone in Offenbach.''] Umweltbundesamt, vom 17. Dezember 2014, abgerufen am 8. Januar 2015.</ref>
{{Absatz}}

=== Schienenverkehr und öffentlicher Personennahverkehr ===
[[Datei:OffenbachHBF.JPG|mini|Offenbacher Hauptbahnhof aus der Kaiserstraße]]
Durch Offenbach führt die [[Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen]], diese wird im inneren Stadtgebiet seit 1910 als Hochtrasse nach Berliner Vorbild geführt. Hier liegt auch der zwischen 1872 und 1873 erbaute [[Offenbach (Main) Hauptbahnhof|Offenbacher Hauptbahnhof]].

Im schienengebundenen [[Öffentlicher Personennahverkehr|Nahverkehr]] wird Offenbach von Regionalzügen der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] sowie der [[Vias (Unternehmen)|Vias GmbH]] ([[Odenwaldbahn (Hessen)|Odenwaldbahn]]) und den [[Liste der Linien der S-Bahn Rhein-Main|Linien S1, S2, S8 und S9]] der [[S-Bahn Rhein-Main]] bedient. Seit Einstellung des planmäßigen Betriebs einzelner am Hauptbahnhof beginnender oder endender Fahrten der S2 im Berufsverkehr findet der gesamte S-Bahn-Verkehr in der Innenstadt auf einer eigens erbauten [[City-Tunnel Offenbach|Tunnelstrecke]] statt, die dem Verlauf der ehemaligen Lokalbahnstrecke folgt. Somit besteht in Offenbach die kuriose Situation, dass der Hauptbahnhof keinen S-Bahnanschluss besitzt und es folglich keine direkte Umsteigemöglichkeit vom Regional- und S-Bahn-Verkehr gibt.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird Offenbach zudem nicht mehr vom Fernverkehr der Deutschen Bahn bedient. Die Stadt ist damit eine von 11 deutschen Großstädten ohne Fernverkehrsanschluss durch die Deutsche Bahn.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2019-02/45871534-elf-grossstaedte-ohne-fernzuege-kritik-von-den-gruenen-003.htm |titel=Elf Großstädte ohne Fernzüge – Kritik von den Grünen |datum=2019-02-03 |abruf=2021-01-16}}</ref> Seit Sommer 2022 wird der Bahnhof von Fernverkehrszügen des Anbieters [[Flixtrain]] angefahren. Pro Woche bestehen einzelne Verbindungen nach Berlin und Mainz.<ref>{{Internetquelle |url=https://corporate.flixbus.com/de/flixtrain-praesentiert-den-fahrplan-2024-angebotserhoehung-um-25-neue-ziele-und-taktverdichtung/ |titel=FlixTrain präsentiert den Fahrplan 2024: Angebotserhöhung um 25%, neue Ziele und Taktverdichtung |sprache=de |abruf=2023-10-19}}</ref>
==== Bahnhöfe ====
In Offenbach am Main existieren sieben Bahnhöfe und Haltepunkte, davon ein Regionalbahnhof und sechs weitere reine S-Bahn-Stationen. Die Bahnhöfe liegen an der [[Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen]], im [[City-Tunnel Offenbach]] sowie an der [[Rodgaubahn]].

<gallery widths="150" caption="Offenbacher Bahnhöfe und Haltepunkte">
S-Bahnhof Offenbach Marktplatz.jpg|S-Bahnhof Marktplatz
Offenbach Ost (2).JPG|S-Bahnhof Offenbach Ost
S-Bahnhof Offenbach-Bieber.jpg|S-Bahnhof Bieber
</gallery>

{{Farblegende|#C1FFC1|S-Bahn}}
{{Farblegende|#FFE7BA|Regionalverkehr}}

{| class="sortable wikitable"
|-
! class="unsortable"|
! Name
! Stadtteil
! Betriebsstelle
|-
| bgcolor="#c1ffc1" |
| [[Bahnhof Offenbach-Bieber|Offenbach-Bieber]]
| [[Offenbach-Bieber|Bieber]]
| Bahnhof
|-
| bgcolor="#ffe7ba" |
| [[Offenbach (Main) Hauptbahnhof|Offenbach Hauptbahnhof]]
| [[Offenbach-Zentrum|Zentrum]], [[Offenbach-Senefelderquartier|Senefelderquartier]]
| Bahnhof
|-
| bgcolor="#c1ffc1" |
| Bahnhof Offenbach am Main Kaiserlei|Offenbach-Kaiserlei
| [[Offenbach-Kaiserlei|Kaiserlei]]
| Bahnhof
|-
| bgcolor="#c1ffc1" |
| Bahnhof Offenbach am Main Ledermuseum|Offenbach Ledermuseum
| [[Offenbach-Nordend|Nordend]]
| Bahnhof
|-
| bgcolor="#c1ffc1" |
| [[Bahnhof Offenbach Marktplatz|Offenbach Marktplatz]]
| [[Offenbach-Zentrum|Zentrum]]
| Bahnhof
|-
| bgcolor="#c1ffc1" |
| [[Bahnhof Offenbach (Main) Ost|Offenbach Ost]]
| [[Offenbach-Ost]]
| Bahnhof
|-
|-
| bgcolor="#c1ffc1" |
| Bahnhof Offenbach am Main Waldhof|Offenbach-Waldhof
| [[Offenbach-Bieber|Bieber]]
| Haltepunkt
|}
|}


==== Busse ====
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
[[Datei:Offenbacher Verkehrsbetriebe.jpg|mini|Offenbacher Verkehrsbetriebe]]
=== Unternehmen ===
In Offenbach verkehren Regionalbusse der [[Regionalverkehr Kurhessen]] GmbH (RKH) sowie die Stadtbusse der [[Offenbacher Verkehrsbetriebe]] GmbH (OVB). Ebenfalls enden vereinzelte aus Frankfurt verkehrende Buslinien des [[Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main|Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH]] (VGF) dort. Es besteht eine lokale Nahverkehrsorganisation (LNO). Sie bündelt den Stadtverkehr unter der
Mit den Hugenotten begann der Aufschwung Offenbachs zur Industriestadt. Später wurde Offenbach Zentrum der Druckindustrie und der Schriftgießereien. Bekannt wurde Offenbach durch die [[Lederwaren]]industrie, die jedoch weitestgehend ihre Rolle eingebüßt hat. Als bedeutende Industriebetriebe sind beispielsweise die [[MAN Roland Druckmaschinen|MAN Roland Druckmaschinen AG]] als weltweit zweitgrößter Hersteller von Druckmaschinen, der petro-chemische Fabrik der Firma Clariant beziehungsweise großteils Invista Resins and Fibers GmbH (beide ehemals [[Hoechst AG]]), die Firma [[Rowenta]], die hier nach Verlegung der Produktion noch ihren Verwaltungssitz hat, sowie Schramm-Coatings und [[Danfoss]] nebst [[Sauer-Danfoss]] zu nennen.
Dachmarke „Nahverkehr in Offenbach“ (NiO).

Alle Schienen- und Buslinien im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]]es (RMV) zu benutzen.

Von 1951 bis 1972 verkehrte der [[Oberleitungsbus Offenbach am Main|Oberleitungsbus Offenbach]] in der Stadt. Der heutige [[Nahverkehr in Offenbach am Main]] wird jeweils zirka zur Hälfte mit [[Omnibus|Dieselbussen]] sowie mit [[Batteriebus|Elektrobussen]] betrieben. 2020 wurden die ersten batteriebetriebenen Elektrobusse geliefert, im Fuhrpark der Stadtwerke befinden sich aktuell (2025) 36 Busse mit Elektroantrieb.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/stadtwerke/mobilitaet/bus-und-bahn/faq-stadtbusse.php |titel=Antworten auf häufig gestellte Fragen zum ÖPNV in Offenbach |abruf=2025-02-07}}</ref> Bereits 2011 wurde als bundesweit erster Stadt in Offenbach ein Elektrobus mehrwöchig getestet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.offenbach.de/stadtwerke/mobilitaet/aktuelles/Aktuelles_aus_dem_Geschaeftsfeld_Mobilitaet/e-bus-leise-sanft-und-umweltfreundlich-13.03.2017.php |titel=Leise, sanft und umweltfreundlich |datum=2017-03-13 |abruf=2018-01-28}}</ref>

Der [[Ridepooling|On-Demand-Verkehr]] Hopper ist ein innovatives Mobilitätsangebot in Offenbach am Main. Er ermöglicht es den Fahrgästen, individuelle Fahrten per App zu buchen und zu bezahlen. Die Fahrzeuge sind elektrisch und [[Barrierefreiheit|barrierefrei]]. Seit Einführung des Minibus-Angebots im Kreis Offenbach sind bereits 300.000 Passagiere vom Hopper ans Ziel mitgefahren.<ref>{{Internetquelle |autor=MARKUS SCHUG |url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hopper-als-autoersatz-auf-kurzstrecke-im-kreis-offenbach-18948230.html |titel=Hopper als Autoersatz auf Kurzstrecke |werk=faz |hrsg=faz |abruf=2023-07-05}}</ref>

==== Straßenbahn ====
{{Hauptartikel|Straßenbahn Offenbach}}
[[Datei:FOTG 1 Offenbach-Mathildenplatz.jpg|mini|Straßenbahn am Mathildenplatz in Offenbach, um 1890]]

In Offenbach am Main verkehrte eine der ersten [[Straßenbahn|elektrischen Straßenbahnen]] der Welt.

Die 1884, auf Bestreben eines Offenbacher Konsortiums, bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut, dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach, eröffnete Strecke der [[Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft]] (FOTG) führte von der [[Alte Brücke (Frankfurt am Main)|Alten Brücke]] in Sachsenhausen, Oberrad nach Offenbach über die Frankfurter Straße zum Offenbacher Marktplatz und weiter zum Mathildenplatz. Ab 1906 hatte Offenbach eine Städtische Straßenbahn mit drei Linien.


1967 wurde die letzte innerstädtische Linie stillgelegt, anschließend fuhr nur noch die von der [[Straßenbahn Frankfurt am Main|Frankfurter Straßenbahn]] betriebene Linie 16 durch die Stadt bis zum Marktplatz. 1996 wurde der Entschluss gefasst, die Straßenbahn aus der Stadt zu verbannen, die seither an der Stadtgrenze Frankfurts endet. Alle Anlagen wurden rückgebaut. Fahrgäste müssen dort in Busse umsteigen. Im Jahr 2021 wurde die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zur (Wieder)Anbindung des Offenbacher Stadtgebiets an das Straßenbahnnetz der Stadt Frankfurt vonseiten der beiden Städte sowie des Rhein-Main-Verkehrsverbundes beschlossen. Untersucht wird unter anderem, wie der Hauptbahnhof und der Marktplatz angeschlossen werden könnten. Darüber hinaus werden verschiedene Streckenvarianten untersucht (Lückenschluss bis nach Fechenheim oder Anbindung des Stadtteils Bürgel).<ref>{{Internetquelle|autor=Magistrat der Stadt Offenbach|url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/verkehr-mobilitaet/meldungen/machbarkeitsstudie-strassenbahn08.03.2021.php|titel=Machbarkeitsstudie für eine Straßenbahn in Offenbach|abruf=2023-08-07|format=php|sprache=de}}</ref>
Zahlreiche internationale Firmen haben aufgrund der Lage im Rhein-Main-Gebiet Ihren Verwaltungssitz in Offenbach. So befindet sich die Nord-Europa Zentrale sowie die Entwicklungsabteilung des Automobilhersteller [[Honda]], ebenso die Europazentrale sowie das Entwicklungs- und Designzentrum des Automobilherstellers [[Hyundai Motor Company|Hyundai]] und die Verwaltung des koreanischen Reifenherstellers [[Kumho]] in Offenbach.


=== Fahrradverkehr ===
Die Stadt versucht mit der von ihr gegründeten ''Gemeinnützige Offenbacher Ausbildungs und Beschäftigungsgesellschaft (Goab)'', den Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsmetropole mit einer aktiven Arbeitsmarkpolitik zu begleiten.
Beim [[Fahrradklimatest]] des ADFC 2022 erreichte Offenbach in der Kategorie Ortsgröße 100.000 bis 200.000 Einwohner mit einer Schulnote von 3,69 den sechsten Platz von 40.<ref>{{Internetquelle |autor=ADFC |url=https://fahrradklima-test.adfc.de/fileadmin/BV/FKT/Download-Material/Ergebnisse_2022/ADFC-Fahrradklima-Test_2022_Ergebnistabelle_Druck_Gesamt_A3_230404.pdf |titel=Fahrradklimatest Ergebnistabelle 2022 |abruf=2023-08-07 |format=PDF |sprache=de}}</ref>


2021 wurden sechs Nebenstraßen zu Fahrradstraßen umgebaut, um bessere Verbindungswege für Radfahrende zu schaffen. In diesen dürfen Radfahrende nebeneinander fahren und nicht von Autofahrenden überholt werden, es gilt Tempo 30 und die Straßen sind als Anliegerstraßen gekennzeichnet. Zudem weisen Markierungen auf die Gefahren in den [[Fahrradunfall#dooring|Dooringzonen]] hin und Radabstellanlagen wurden installiert.<ref>{{Internetquelle|autor=Magistrat der Stadt Offenbach|url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/verkehr-mobilitaet/mit-dem-fahrrad/bike-offenbach-projekt/fahrradstrassen/fahrradstrassen.php |titel=Fahrradstraßen|abruf=2023-08-07|format=php|sprache=de}}</ref>
=== Behörden ===
Der [[Deutscher Wetterdienst|Deutsche Wetterdienst]] hat ebenso seinen Sitz in Offenbach wie die [[Bundesmonopolverwaltung für Branntwein]] als Bundesbehörde.


Im November 2021 übergab die Initiative Radentscheid Offenbach 5854 Unterschriften an den Magistrat der Stadt Offenbach für ein Bürgerbegehren über Radinfrastrukturmaßnahmen.<ref>{{Internetquelle|autor=Radentscheid Offenbach|url=https://radentscheid-offenbach.de/unterschriften |titel=5854 Unterschriften für eine zukunftsgerechte Stadt|abruf=2023-08-07|format=html|sprache=de}}</ref> Die Übergabe mündete in Verhandlungen mit der Stadt sowie im August 2022 in einer Einigung über Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sowie der Radinfrastruktur in den kommenden fünf Jahren. Begleitend wird ein Umsetzungsbeirat mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Radentscheid, ADFC, VCD, Handwerkskammer, IHK und ADAC eingerichtet.<ref>{{Internetquelle|autor=Magistrat der Stadt Offenbach|url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/verkehr-mobilitaet/meldungen/vereinbarung-radentscheid11.08.2022.php|titel=Einigung zum Radentscheid|abruf=2023-08-07|format=php|sprache=de}}</ref> Die erste große Maßnahme wurde im Juli 2023 im Probebetrieb für ein Jahr umgesetzt. Auf einer Länge von 900 Metern wurden entlang der Waldstraße zwischen Bismarckstraße und dem Friedrichsring in beide Fahrtrichtungen jeweils eine Fahrspur für Radfahrende (sowie Busse) eingerichtet.<ref>{{Internetquelle|autor=Magistrat der Stadt Offenbach|url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/verkehr-mobilitaet/meldungen/waldstrasse-radspuren-ankuendigung05.07.2023.php |titel=Waldstraße: Freigabe der Fahrradspuren steht kurz bevor|abruf=2023-08-07|format=php|sprache=de}}</ref> 2024 wurde in einem dem Verkehrsversuch begleitenden Gutachten festgestellt, dass der Probebetrieb funktioniere, ohne dass es Rückstaus durch Autos komme. Neben der sichereren Radinfrastruktur konnte zusätzlich eine Beschleunigung des Busverkehrs festgestellt werden. Trotz des Berichts, sprach sich die Mehrheit der Stadtverordneten für den Rückbau aus, der im Herbst 2024 erfolgte.<ref>{{Internetquelle|autor=Magistrat der Stadt Offenbach|url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/verkehr-mobilitaet/meldungen/waldstrasse-abschluss09.09.2024.php|titel=Probebetrieb auf Waldstraße wird beendet|datum=2024-09-09|abruf=2025-02-06|format=php|sprache=de}}</ref>
=== Gesundheitswesen ===
Als weitere Maßnahme wurden im September 2024 auf beiden Seiten der Frankfurter Straße zwischen dem [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienst]] und der Ludwigstraße Schutzstreifen für Radfahrende markiert.<ref>{{Internetquelle|autor=Magistrat der Stadt Offenbach|url=https://www.offenbach.de/buerger_innen/verkehr-mobilitaet/mit-dem-fahrrad/bike-offenbach-radverkehr/frankfurter-strasse.php|titel=Frankfurter Straße|abruf=2025-02-06|format=php|sprache=de}}</ref>
Offenbach hat mehrere Krankenhäuser, von denen ist das "Klinikum Offenbach" überregional bekannt.


=== Verkehr ===
==== Fahrradverleih ====
In Zusammenarbeit zwischen der städtischen Gesellschaft ''[[Nahverkehr in Offenbach am Main]]'' (kurz: NiO) und der Stadt wurde im März 2008 ein [[Fahrradverleihsystem]] mit zunächst 50 Rädern installiert. Betreiber des öffentlichen Fahrradverleihsystems war [[Nextbike]].<ref name="fr20080705" /> Seit Sommer 2016 wird der Dienst von [[Deutsche Bahn Connect]] unter dem Namen [[Call a Bike]] mit insgesamt 78 Mieträdern betrieben.<ref name="op20160625" />
==== Fernverkehr ====
[[Bild:Offenbach_4.jpg|thumb|220px|Das Mainufer]]
[[Bild:Offenbach_Hafen_Juli06.jpg|thumb|220px|Der Offenbacher Hafen, im Hintergrund die Frankfurter Skyline]]
Offenbach liegt zentral im Rhein-Main Gebiet und damit genau in der Einflugschneise des Rhein-Main-Airports, der über die [[Bundesautobahn 3]] in kurzer Zeit zu erreichen ist. Auch nach einer "gerechteren" Verteilung des Flugverkehrs, ist der äußere südliche Rand von Offenbach von Fluglärm betroffen.


Die insgesamt 16 Verleihstationen sind unter anderem an den S-Bahnhöfen, im Innenstadtbereich und in Bieber, Bürgel, Rumpenheim und Tempelsee zu finden. Neben der Rückgabe an den Stationen ist in Teilen der Offenbacher Innenstadt auch eine Abgabe außerhalb von Stationen in der sogenannten ''Flexzone'' möglich, wobei eine Rückgabegebühr anfällt.<ref name="callabike" />
Der [[Offenbach (Main) Hauptbahnhof|Offenbacher Hauptbahnhof]] wird von vier [[InterCity|IC]]-Verbindungen der Deutschen Bahn angefahren.
Außerdem machen die RegionalExpress-Züge der [[Odenwaldbahn]] Richtung Wiebelsbach hier Station. Die Hochtrasse der Eisenbahnlinie Frankfurt-Bebra trennt das Zentrum von Offenbach Süd.


==== Radfernwege ====
Im Süden der Stadt führt die Bundesautobahn A 3 vorbei, welche am '''Offenbacher Kreuz''' auf die im Westen der Stadt gelegene [[Bundesautobahn 661|Bundesautobahn A 661]] trifft. Ferner führen die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 43|B 43]], [[Bundesstraße 46|B 46]] und [[Bundesstraße 448|B 448]] durch das Stadtgebiet.
Am Mainufer verlaufen mehrere [[Radwanderweg]]e:
* der [[Hessischer Radfernweg R3|Hessischen Radfernweg R3]] (''Rhein-Main-Kinzig-Radweg'') führt unter dem Motto ''Auf den Spuren des [[Spätlesereiter]]s'' entlang von [[Rhein]], [[Main]] und [[Kinzig (Main)|Kinzig]] über [[Fulda]] nach [[Tann (Rhön)|Tann]] in der [[Rhön]]
* der [[Main-Radweg]] führt von den Quellen des [[Weißer Main|Weißen]] und [[Roter Main|Roten Mains]] über deren Zusammenfluss bei [[Kulmbach]] bis nach [[Mainz]] zur Mündung in den [[Rhein]] (knapp 600&nbsp;km)
* die [[D-Route]] 5 (Saar-Mosel-Main) von Saarbrücken über Trier, Koblenz, Mainz, Frankfurt am Main, Würzburg und Bayreuth bis zur tschechischen Grenze (1.021&nbsp;km)
* die [[EuroVelo]] Route [[Mitteleuropa-Route (EV4)|EV4]] von [[Roscoff]] in [[Frankreich]] nach [[Kiew]] in der [[Ukraine]] (4.000&nbsp;km).


=== Güterverkehr und Binnenschifffahrt ===
In der '''Binnenschifffahrt''' ist Offenbach über den [[Main]] und den [[Rhein]] mit den wichtigen Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und über den [[Main-Donau-Kanal]] mit dem südöstlichen Mitteleuropa verbunden. Der '''[[Hafen]]''' hat jedoch nur noch marginale Bedeutung; große Geländeteile liegen brach. Hier soll ab 2007 ein neuer Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten entstehen. Unter Binnenschiffern beliebt ist der Anlageplatz am Mainufer in Höhe des Isenburger Schlosses, da dieser unmittelbare Citylage besitzt.
In der Zeit von 1873 bis 1919 lag der Güterbahnhof direkt neben dem Offenbacher Hauptbahnhof (Personenbahnhof). 1919 wurde der neue und noch heute betriebene [[Offenbach (Main) Güterbahnhof|Offenbacher Güterbahnhof]] im Osten der Stadt in Betrieb genommen.


In der [[Binnenschifffahrt]] ist Offenbach über den [[Main]] und den [[Rhein]] mit den wichtigen Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und über den [[Main-Donau-Kanal]] mit dem südöstlichen Mitteleuropa verbunden.
==== Nahverkehr ====
Im schienengebundenen [[Öffentlicher Personennahverkehr|Nahverkehr]] wird Offenbach von Regionalzügen der DB sowie der VIAS GmbH ([[Odenwaldbahn]]) und den [[Liste der Linien der S-Bahn Rhein-Main|Linien S 1, S 2, S 8 und S 9]] der '''[[S-Bahn Rhein-Main]]''' bedient. Bis auf einzelne am Hauptbahnhof beginnende oder endende Fahrten der S 2 im Berufsverkehr findet der gesamte S-Bahn-Verkehr im Innenstadtbereich auf einer eigens erbauten Tunnelstrecke statt.


Der [[Offenbacher Hafen]] hat jedoch nur noch marginale Bedeutung; große Geländeteile liegen mittlerweile brach. Hier entsteht auf der Hafeninsel seit 2012 ein neuer Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten. Unter Binnenschiffern beliebt ist der Anlegeplatz am Mainufer in Höhe des Isenburger Schlosses, da dieser nahe der Innenstadt liegt.
In Offenbach verkehren Regionalbusse der [[Verkehrsgesellschaft Untermain]] (VU) sowie die Stadtbusse der [[Offenbacher Verkehrsbetriebe]] (OVB). Der [[Straßenbahn Offenbach|Straßenbahnverkehr]] wurde hingegen 1996 endgültig eingestellt. Von 1951 bis 1972 verkehrten in Offenbach auch [[Oberleitungsbus]]se. Alle Schienen- und Bus-Linien im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]]es (RMV) zu benutzen.


Die [[Staustufe Offenbach]] bei Mainkilometer 38,51 ist eine Staustufe mit Schleuse. Sie liegt an der Stadtgrenze zu Frankfurt im Stadtteil [[Offenbach-Kaiserlei]].
''Siehe auch:'' [[Nahverkehr in Offenbach am Main]]
{{Panorama|Mainbogen Offenbach.jpg|800|Der Offenbacher Mainbogen}}


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste öffentlicher Kunstwerke und Denkmäler in Offenbach|Route der Industriekultur Rhein-Main Offenbach am Main}}
[[Bild:Offenbach 1.jpg|thumb|220px|Französisch reformierte Kirche und City Tower]]

Das kulturelle Angebot in Offenbach ist durch die Nähe zu Frankfurt geprägt, so findet etwa gemeinsam die "Nacht der Museen" statt. Das Capitol (die ehemalige Synagoge), die angrenzende Messe und die Stadthalle sind die wichtigsten Veranstaltungsorte.
=== Kulturgeschichte ===
Im Umfeld der Hochschule für Gestaltung finden viele Veranstaltungen statt, die von kleinen Vernissagen (etwa in der "Fahrradhalle" oder im „Hafen 2“) bis hin zu großen Veranstaltungen, wie die Crossmedianight und dem Festival der jungen Talente reichen.
Im Kontext der Offenbacher Manufakturen entstand auch ein kultureller Austausch. So besuchten [[Paganini]] die Firma [[Pirastro]], welche bekannt war für deren Saiten, [[Mozart]] den [[Johann André|Musikverlag André]], welche seine Noten verlegte. [[Goethe]] pflegte Liebschaften in dem damals entfernten Vorort Frankfurts. Die Druckerei [[Wilhelm Gerstung]] engagierte bekannte Grafiker. Eigene kulturellen Impulse brachten die Kunstgewerbeschule und die Schriftgießerei Klingspor, beispielsweise mit dem Typografen [[Rudolf Koch (Schriftkünstler)|Rudolf Koch]] und später mit [[Karlgeorg Hoefer]]. 1926 wurde der „Bund Offenbacher Künstler“ gegründet, u.&nbsp;a. von [[Adolf Bode]], [[Erich Martin (Maler)|Erich Martin]], Oswald Ammersbach, Paul Arnoul, Karl Appel, Wilhelm Gast, August Ziegler, Karl Huber, [[Richard Throll]] und Otto Reichert. Die Stadt bot Künstlern günstig Ateliers aus eigenem Bestand, so dass bald die Kolonie der „Bachstraßenmaler“ entstand. In der Architektur setzte die Kirchenbauschule um [[Dominikus Böhm]] Maßstäbe.

Während der Nazizeit wurde ein Teil der lokalen Künstlerszene durch die neuen Machthaber absorbiert, so kaufte Hitler zwei Skulpturen des Offenbacher Bildhauers [[Richard Martin Werner]], die Hochschule wurde für eine kunstvolle Ausgabe von ''[[Mein Kampf]]'' und eine Deutschlandkarte ausgezeichnet. Ein Teil der Maler ging in den Widerstand, so etwa Ludwig Plaueln, der untertauchte. Jüdische Mäzenen des Kulturlebens wie [[Robert von Hirsch]] und [[Siegfried Guggenheim]] emigrierten. Nach 1945 kämpfte die Stadt um den Erhalt oder den erneuten Ausbau der in der Nazizeit zur Handwerkerschule degradierten Kunsthochschule, musste aber letztlich nach einigen Fristen die Architekturfakultät abtreten. In den 1950er Jahren starben der Architekt [[Hugo Eberhardt (Architekt)|Hugo Eberhardt]] und der Maler [[Karl Friedrich Lippmann]]. Der Wiederaufbau wurde von dem Stadtbaurat [[Adolf Bayer]] geleitet. Stand Offenbach lange Zeit für eine traditions-affine Gestaltung im Vergleich zu Frankfurt, so haben sich Unterschiede spätestens seit den 1950er Jahren aufgrund der Nähe nivelliert, so dass man keine Grenzen mehr ziehen kann und die Stadt im Kontext Frankfurts sehen muss. Beispielsweise waren die Architekten [[Paul Friedrich Posenenske]], [[Ernst Balser]] und später [[Novotny Mähner Assoziierte]] in beiden Städten aktiv, ebenso hatten beide Städte in den 1970er Jahren eine bedeutende Jazz-Szene. Von 1953 bis 1963 bestand das Grafikdesignbüro [[Michel + Kieser]], welches bekannt war für Briefmarkenentwürfe der Bundespost und Plakate.

[[Datei:Stadthalle Offenbach 01a.jpg|mini|Die Stadthalle in [[Offenbach-Tempelsee|Tempelsee]]]]
Das [[Capitol (Offenbach am Main)|Capitol]], ehemals die [[Synagoge]], die angrenzende [[Messe Offenbach|Messe]] und die [[Stadthalle Offenbach|Stadthalle]] sind die wichtigsten Veranstaltungsorte. Im Umfeld der Hochschule für Gestaltung finden viele Veranstaltungen statt, die von kleinen Vernissagen – etwa in der ''Fahrradhalle'' oder im ''Waggon'' – bis hin zu großen Veranstaltungen, wie die ''Crossmedianight'' und dem ''Festival der jungen Talente'' reichen. Die ''[[Neue Philharmonie Frankfurt]]'' hat seit 2005 das Capitol als Domizil.

Der [[Kunstverein Offenbach]] besteht seit 1977<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstverein-offenbach.de/ueber-uns/ |titel=Über uns |abruf=2025-02-10}}</ref> als ältester hessischer Kunstverein.

Die ''[[Lange Nacht der Museen|Nacht der Museen]]'' wird zusammen mit Frankfurt organisiert. Außerdem findet entlang des Mains zwischen Büsing-Palais und Isenburger Schloss das jährliche Mainuferfest statt.


=== Theater ===
=== Theater ===
In Offenbach gibt es mehrere kleine Bühnen für Varieté und Kleinkunst sowie mehrere Veranstaltungshallen, in denen auch Theateraufführungen stattfinden. Tradition in der Offenbacher Theaterlandschaft hat der 1911 gegründete „Theaterclub Elmar“.
In Offenbach gibt es mehrere kleine Bühnen für Varieté und Kleinkunst sowie mehrere Veranstaltungshallen wie zum Beispiel das Capitol, die Stadthalle oder der sogenannte ''Lederpalast'' im Ledermuseum, in denen auch Theateraufführungen stattfinden. Tradition in der Offenbacher Theaterlandschaft hat der 1911 gegründete ''Theaterclub ELMAR'', aus dem auch [[Kai Frederic Schrickel]] ([[Stadtklinik]]) hervorging.

=== Kinos ===
Die einst reiche Kinolandschaft mit kleinen Kinos fand Ende der 1990er Jahre ihr Ende: Nach dem ''Universum'' schloss 1998 das Kino ''Broadway'' an der Kaiserstraße und nach der Eröffnung eines [[Multiplex-Kino]]s an der Berliner Straße schloss 1999 das ''Gloria-Kino-Center''.

[[Datei:Hafen 2 Bild 01.jpg|mini|Freiluftkino der Kulturinitiative Hafen 2]]
Daneben finden in den Sommermonaten im Kulturzentrum ''Hafen 2'' regelmäßig Vorführungen in einem [[Freiluftkino|Freilichtkino]] sowie im Übrigen Zeitraum in dessen Veranstaltungshalle statt. Ein ausgebauter Kinosaal existiert im Ledermuseum, zeitweise war dieser in den 1980er Jahren das kommunale Kino. Seit 2011 wird der Saal unter dem Namen ''Lederpalast'' als [[Programmkino]] genutzt<ref>{{Internetquelle |autor=Claus Wolfschlag |url=http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/offenbach/raus-hinterkopf-1397609.html |titel=Kommunales Kino in Offenbach scheiterte stets am Besuchermangel. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf |werk=op-online.de |datum=2011-09-09 |abruf=2015-02-04}}</ref> und durch den Verein ''Kino im DLM'' betrieben.<ref>[http://www.lederpalast.de/ueber-uns/verein/ ''Kino im DLM e.&nbsp;V.''] Auf: ''lederpalast.de'', abgerufen am 4. Februar 2015.</ref> Der Verein nutzt auch die ''alte [[Schlosserei]]'' der [[Energieversorgung Offenbach]] für Kinovorführungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Terharn |url=http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/offenbach/offenbach-alte-schlosserei-neuer-kulturort-4700900.html?cmp=defrss |titel=Alte Schlosserei der EVO ist neuer Kulturort |werk=op-online.de |datum=2015-02-04 |abruf=2015-02-04}}</ref> Zudem gibt es noch eine private Kino-Initiative, die Autorenkino der letzten 50 Jahre präsentiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.filmklubb.de/ |titel=Filmklubb Offenbach |werk=filmklubb.de |abruf=2021-01-26}}</ref>


=== Museen ===
=== Museen ===
[[Datei:Deutsches Ledermuseum.jpg|mini|Deutsches Ledermuseum, Mai 2001]]
Das [[Deutsches Ledermuseum|Deutsche Ledermuseum]] mit dem angegliederten Deutschen Schuhmuseum beherbergt wechselnde Ausstellungen über das Lederhandwerk in Offenbach und der ganzen Welt.


Das [[Deutsches Ledermuseum|Deutsche Ledermuseum]] wurde vom Architekten und Professor der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Technischen Lehranstalten]] [[Hugo Eberhardt (Architekt)|Hugo Eberhardt]] gegründet und hat sich seitdem von der Angewandte Kunst mehr zur Ethnologie zugewandt, ebenso werden Lederwaren (auch als Devotionalien von Persönlichkeiten) gezeigt.
Das [[Klingspor-Museum]] bietet Internationale Buch- und Schriftkunst. Grundstock des Museums ist die Sammlung von Dr. [[Karl Klingspor]] und des 1938 nach New York emigrierten Offenbachers D. Siegfried Guggenheim. Es besitzt Bestände zur Geschichte des Buchdrucks, der Buchillustration und vor allem der Typografie. Das Museum besitzt die Nachlässe von [[Rudolf Koch (Schriftkünstler)|Rudolf Koch]] (dem Entwickler der [[Offenbacher Schrift]]) , Otto Reichert, Heinrich Jost sowie das 'Manuale Tipografico' von [[Bodoni]] und Arbeiten von [[Peter Behrens]].


[[Datei:Klingspor-Museum.jpg|mini|links|Klingspor-Museum]]
Das [[Haus der Stadtgeschichte]], hervorgegangen aus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, zeigt die historische Entwicklung der Stadt Offenbach. Schwerpunkte sind die Offenbacher Manufakturen, die Hugenotten und der Buchdruck. Hier ist auch das Bieberer Amulett ausgestellt.
Das [[Klingspor-Museum]] ist aus der Firmensammlung von [[Karl Klingspor]] und aus der Sammlung von [[Siegfried Guggenheim]] hervorgegangen. Seltene Buchausgaben mit typografischen Anspruch sind aus jener Zeit, darunter die Nachlässe von [[Rudolf Koch (Schriftkünstler)|Rudolf Koch]] (dem Entwickler der [[Offenbacher Schrift]]), Otto Reichert, Heinrich Jost sowie das ''Manuale Tipografico'' von [[Giambattista Bodoni|Bodoni]] und Arbeiten von [[Peter Behrens]]. Ein Schwerpunkt der letzten Jahrzehnte sind kunsthandwerklich-dekorative Bücher und das Malen von Buchstaben.

[[Datei:Bernardbau1.jpg|mini|Haus der Stadtgeschichte]]
Das [[Haus der Stadtgeschichte (Offenbach am Main)|Haus der Stadtgeschichte]], hervorgegangen aus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, zeigt die historische Entwicklung der Stadt Offenbach. Schwerpunkte sind die Offenbacher [[Manufaktur]]en, die [[Hugenotten]] und der Buchdruck. Hier ist auch das Bieberer Amulett ausgestellt; in der Industriehalle des Museums wird aktuelle Kunst gezeigt. Im April 2011 wurde eine neue Abteilung ''Kunst der Moderne/Grafische Sammlung'' mit einer Ausstellung zu [[Erich Martin (Maler)|Erich Martin]] eröffnet.

Seit dem 7. März 2007 hat der [[Fußball-Regionalliga Südwest|Fußball-Viertligist]] [[Kickers Offenbach]] das von Fans betriebene ''Kickers-Fan-Museum''. Seit Juni 2011 hat es seinen Sitz in Offenbach-Bieber. Das Museum finanziert sich durch insgesamt 500 Paten. Es werden Fanartikel ausgestellt, die von den Betreibern über die letzten 25 Jahre gesammelt wurden.<ref name="kickersfanmuseum" />

Im Juni 2011 wurde das Talberg Museum (kurz: TAMU) eröffnet. Neben Werken von [[Ruben Talberg]] sind in Sonderausstellungen Werke der zeitgenössischen israelischen Kunst zu sehen.<ref name="rubentalberg" /><ref name="fr20110608" /><ref name="op20110616" />

Seit 2018 besteht das [[Digital Retro Park Museum für digitale Kultur]].


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
[[Datei:Messeveranstaltung Messe Offenbach am Main.jpg|mini|Lederwarenmesse (Juli 2011)]]
* Internationale Lederwarenmesse
* Februar/März: Fastnacht (siehe auch: [[Fastnacht im Rhein-Main-Gebiet#Stadt Offenbach|Fastnacht im Rhein-Main-Gebiet]])
* Mitte Juni: [[Mainuferfest]]
* März und September: [[Messe Offenbach#ILM (Internationale Lederwarenmesse)|Internationale Lederwarenmesse]]
* Cross Media Night / FilmNacht an der HfG Offenbach
* März/April: [[Luminale]] (alle zwei Jahre)
* Mitte August: Bierfest
* 30. April: [[Walpurgisnacht|Tanz in den Mai]] (auf dem [[Wilhelmsplatz (Offenbach am Main)|Wilhelmsplatz]])<ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/offenbach/partystimmung-mediterranes-flair-269184.html |titel=Tanz in den Mai auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach: Partystimmung und mediterranes Flair |werk=op-online.de |datum=2009-05-04 |abruf=2016-05-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sarah Neder |url=http://www.op-online.de/offenbach/tanz-in-den-mai-wilhelmsplatz-offenbach-willkommen-wonnemonat-6362586.html |titel=Tanz in den Mai auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach: Willkommen Wonnemonat! |werk=op-online.de |datum=2016-05-02 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* August: Lichterfest im Büsing-Park
* Ende April/Anfang Mai: Kunstansichten (alle zwei Jahre, wechselt sich mit dem ''Festival junger Talente'' ab)<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Dahmer |url=http://www.op-online.de/offenbach/schoepferische-pause-verlaengert-622435.html |titel=Offenbacher Kunstansichten künftig im Mai und nur noch alle zwei Jahre |werk=op-online.de |datum=2010-02-09 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* 1. Wochenende im September: Kinderfest im Leonhard-Eißnert-Park
* Ende April/Anfang Mai: [[Lange Nacht der Museen]] (gemeinsam mit Frankfurt)<ref>{{Internetquelle |autor=Claus Wolfschlag |url=http://www.op-online.de/offenbach/nacht-museen-offenbach-2889506.html |titel=Nacht der Museen in Offenbach |werk=op-online.de |datum=2013-05-06 |abruf=2016-05-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Markus Terharn |url=http://www.op-online.de/offenbach/nacht-museen-lockt-vier-einrichtungen-offenbach-4930315.html |titel=Nacht der Museen lockt in vier&nbsp;Einrichtungen in Offenbach |werk=op-online.de |datum=2015-04-22 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* Mai: Offenbacher City-Lauf<ref>{{Internetquelle |autor=Harald H. Richter |url=http://www.op-online.de/offenbach/offenbacher-city-lauf-2015-rekord-starterfeld-5018027.html |titel=Offenbacher City-Lauf 2015&nbsp;mit Rekord-Starterfeld |werk=op-online.de |datum=2015-05-18 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* Ende Mai/Anfang Juni: Offenbacher Woche<ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/offenbach/offenbacher-woche-erinnert-s-bahn-bietet-buntes-programm-5054521.html |titel=Offenbacher Woche erinnert an Bau der S-Bahn und bietet buntes Programm |werk=op-online.de |datum=2015-05-29 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* Juni: Mainuferfest<ref>{{Internetquelle |autor=Harald H. Richter |url=http://www.op-online.de/offenbach/mainuferfest-offenbach-2015-eine-stadt-feierlaune-5179536.html |titel=Mainuferfest in Offenbach (2015): Eine Stadt in Feierlaune |werk=op-online.de |datum=2015-06-29 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* Juni: [[Drachenboot]]rennen<ref>{{Internetquelle |autor=Sarah Neder |url=http://www.op-online.de/offenbach/regenguss-drachenbootrennen-offenbach-abgesagt-6481983.html |titel=Regenguss bezwingt Drachen: Zum ersten Mal in 14 Jahren musste der&nbsp;Offenbacher Dragon-Cup abgesagt werden |werk=op-online.de |datum=2016-06-13 |abruf=2016-06-14}}</ref>
* Juli: Rundgang der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main]]<ref>{{Internetquelle |autor=Claus Wolfschlag |url=http://www.op-online.de/offenbach/hochschule-gestaltung-offenbach-hfg-rundgang-2382971.html |titel=Hochschule für Gestaltung in Offenbach: 15. HfG-Rundgang |werk=op-online.de |datum=2012-07-09 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* Juli: Cross Media Night – Filmnacht an der HfG Offenbach<ref>{{Internetquelle |autor=Carsten Müller |url=http://www.op-online.de/offenbach/kleiderhaken-fitnessstudio-5220476.html |titel=Kleiderhaken und Fitnessstudio: 18. Rundgang der Offenbacher Hochschule für Gestaltung an fünf Orten in der Stadt |werk=op-online.de |datum=2015-07-10 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* August: [[Lichterfest (Offenbach am Main)|Lichterfest]] im Büsing-Park
* August: Bierfest rund um das Rathaus<ref>{{Internetquelle |autor=Harald H. Richter |url=http://www.op-online.de/offenbach/bierfest-offenbach-genuesse-sich-vereinen-5332442.html |titel=Bierfest in Offenbach: Wo Genüsse sich vereinen |werk=op-online.de |datum=2015-08-10 |abruf=2016-05-16}}</ref> (letzte Durchführung 2016, 2017 abgesagt)<ref name="op-onlin-399459">{{Internetquelle |url=https://www.op-online.de/offenbach/offenbacher-bierfest-2017-abgesagt-8399459.html |titel=Offenbacher Bierfest 2017 abgesagt |werk=op-online.de |datum=2017-06-13 |abruf=2018-02-19}}</ref>
* Erstes Wochenende im September: [[Leonhard-Eißnert-Park#Veranstaltungen|Kinderfest]] im [[Leonhard-Eißnert-Park]]
* September: Festival junger Talente (alle zwei Jahre, wechselt sich mit den Kunstansichten ab)<ref>{{Internetquelle |autor=Carsten Müller |url=http://www.op-online.de/region/hafen-tanzen-kraene-3869132.html |titel=Festival Junger Talente bringt Studenten von hessischen Hochschulen in Offenbach zusammen |werk=op-online.de |datum=2014-09-18 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* September: Jazz-Matinee im [[Büsing-Palais]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.op-online.de/offenbach/bilder-jahre-jazz-matinee-buesingpalais-offenbach-5542738.html |titel=Bilder: „25 Jahre Jazz-Matinee“ im Büsingpalais Offenbach |werk=op-online.de |datum=2015-09-19 |abruf=2016-05-16}}</ref>
* November/Dezember: [[Weihnachtsmarkt]]

=== Kulinarische Spezialitäten ===
[[Datei:Pfeffernuesse.jpg|mini|Pfeffernüsse]]
Offenbach war seit dem 18. Jahrhundert für seine ''[[Pfeffernuss|Pfeffernüsse]]'' weltberühmt. Die Stadt wurde im Zusammenhang mit dem Gebäck in Lexika, Messekatalogen, Tagebüchern und Zeitschriften erwähnt. Das Land Hessen ließ sie bis 1980 als Hessische Spezialität bei Staatsempfängen servieren. Ab den 1980er-Jahren gerieten die Pfeffernüsse zeitweise in Vergessenheit.<ref>{{Internetquelle |autor=Madeleine Reckmann |url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/johann-wolfgang-von-goethe-per36060/bekannt-nuernberger-elisen-11198734.html |titel=Offenbach: Bekannt wie Nürnberger Elisen |werk=fr-online.de |datum=2014-11-20 |abruf=2015-01-07}}</ref> Bei dem Gebäck handelt es sich um ein helles und weiches Plätzchen, das Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Koriander und Zimt enthält. Angeblich kreierte der Offenbacher Zuckerbäcker Philipp Fleischmann 1757 das Rezept.<ref>{{Webarchiv |url=https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xaf1/t31.0-8/fr/cp0/e15/q65/462680_288700081243240_465239052_o.jpg |text=Verpackungsaufdruck der Pfeffernüsse |wayback=20151231013536}}. Abgerufen am 30. März 2016.</ref> Auch [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] mochte bereits das Gebäck.<ref>{{Literatur |Autor=Johann Wolfgang von Goethe |Hrsg=Curt Koch |Titel=Goethes sämtliche Werke |Band=44 |Verlag=Propyläen Verlag |Ort=Berlin (ohne Jahr) |Datum= |Seiten=4. |Online={{Google Buch |BuchID=b-82AAAAMAAJ |Seite=PA4 |Hervorhebung="Offenbacher Pfeffernüsse" |Linktext=Vollversion}}}}</ref> Seit 2014 ist dieses wieder erhältlich.<ref>[https://www.offenbach.de/gaeste/geschenke_und_souvenirs/offenbacher-pfeffernuesse.php ''Offenbacher Pfeffernüsse neu entdeckt.''] Auf: ''offenbach.de'', vom 3. Februar 2015, abgerufen am 18. August 2022.</ref>

Im [[Westend (Offenbach am Main)|Westend]] wurde von 1888 bis 1996 das Mineralwasser [[Kaiser-Friedrich-Quelle]] und die Limonade ''Frischa'' abgefüllt. Besonderheit war der hohe Jodid-Anteil von dem bereits 1 Liter den Jodid-Tagesbedarf eines Erwachsenen deckte, dem Quellwasser wurde auch der Eisen-Anteil nicht entzogen.


== Bildung ==
== Bildung ==
[[Datei:HfG Offenbach 04.jpg|mini|Hauptgebäude der HfG]]
Offenbach am Main hat keine [[Universität]], aber mit der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]] eine Kunsthochschule. Sie wurde bereits 1832 gegründet und erlangte 1970 den Status einer Hochschule. Es gibt zwei Fachbereiche: [[Visuelle Kommunikation]] und [[Produktgestaltung]].
[[Datei:Leibnizschule-Offenbach-07-2014.JPG|mini|Leibnizschule]]
Offenbach am Main hat keine [[Universität]], aber mit der [[Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main|Hochschule für Gestaltung]] eine staatliche Kunsthochschule. Sie wurde bereits 1832 als Handwerkerschule/Technische Lehranstalten gegründet und erlangte 1970 den Status einer Hochschule, bis 1982 gab es auch einen Fachbereich Architektur. Heute gibt es noch zwei Fachbereiche: Kunst (mit den vier Fachrichtungen Kommunikationsdesign, Medien, Kunst und Bühnenbild) und Design (Produktgestaltung).

Die Stadt Offenbach verfügt über ein vielfältiges Schulangebot:

{{Mehrspaltige Liste |breite=18em |anzahl=4 |liste=* '''13 Grundschulen:'''
** Anne-Frank-Schule
** Beethovenschule
** Eichendorffschule
** Friedrich-Ebert-Schule
** [[Goetheschule (Offenbach am Main)|Goetheschule]]
** Grundschule Buchhügel
** Hafenschule
** Humboldtschule
** Lauterbornschule
** Schule Bieber
** Uhlandschule
** Waldschule Tempelsee
** Wilhelmschule
* '''Vier Gymnasien:'''
** [[Leibnizschule (Offenbach am Main)|Leibnizschule]]
** [[Albert-Schweitzer-Schule (Offenbach am Main)|Albert-Schweitzer-Schule]]
** Rudolf-Koch-Schule
** gewerblich-technische Schule
* '''Eine Gesamtschule:'''
** [[Schillerschule (Offenbach am Main)|Schillerschule]]
* '''Vier Gesamtschulen mit Grundschule:'''
** Geschwister-Scholl-Schule
** Ernst-Reuter-Schule
** Mathildenschule
** IGS-Lindenfeld
* '''Eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe:'''
** Edith-Stein-Schule
* '''Vier Privatschulen:'''
** Marianne-Frostig-Schule
** [[Marienschule Offenbach]] der [[Ursulinen]]
** [[Oswald-von-Nell-Breuning-Schule (Offenbach am Main)|Oswald-von-Nell-Breuning-Schule]]
** mehrsprachige [[Erasmus-Bildungshaus (Offenbach am Main)|Erasmus-Grundschule]]
* '''Drei sonderpädagogische Förderschulen:'''
** Erich-Kästner-Schule
** Fröbelschule
** Ludwig-Dern-Schule
* '''Vier berufliche Schulen:'''
** [[August-Bebel-Schule (Offenbach am Main)|August-Bebel-Schule]]
** gewerblich-technische Schule
** Käthe-Kollwitz-Schule
** [[Theodor-Heuss-Schule (Offenbach am Main)|Theodor-Heuss-Schule]]}}

Seit 2006 ist Offenbach auch [[Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie|VWA]]-Standort (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie). Primär werden an der VWA Offenbach im Klinikum Offenbach betriebswirtschaftliche Studiengänge für Berufstätige angeboten.

Das ''Katholische Bildungswerk Südhessen'' ist Träger der Katholischen Erwachsenenbildung im [[Katholische Erwachsenenbildung – Landesarbeitsgemeinschaft Hessen#Diözesanbildungswerk Mainz|Diözesanbildungswerk Mainz]] in der Region Mainlinie.<ref>[http://www.bistummainz.de/einrichtungen/biwemz/biwesuedhessen/index.html ''Katholisches Bildungswerk Südhessen.''] Auf: ''bistummainz.de'', abgerufen am 14. Januar 2015.</ref>


== Sport ==
== Sport ==
[[Datei:Stadion OFC.jpg|mini|Das [[Stadion am Bieberer Berg]], Spielstätte der [[Kickers Offenbach]]]]
Der größte [[Fußballverein]] in Offenbach ist [[Kickers Offenbach]] (OFC). Der Zweitligist bestreitet seine Heimspiele im [[Stadion am Bieberer Berg]] (ca. 24.900 Plätze).
[[Datei:Turn-Verein Offenbach 1885.jpg|mini|Anteilschein über 5 Mark des Turn-Vereins Offenbach zum Bau einer Turnhalle vom 20. April 1885<ref name="TV Offenbach 1884–1909" />]]
Der größte [[Fußballverein]] in Offenbach ist [[Kickers Offenbach]] (kurz: ''OFC''). Der Verein bestreitet seine Heimspiele im [[Stadion am Bieberer Berg]] mit rund 20.500&nbsp;Plätzen. Der Verein war häufiger in der ersten Liga, stand [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1949/50|1950]] und [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1958/59|1959]] im Endspiel um die [[deutsche Fußballmeisterschaft]] und wurde jeweils Vizemeister, 1970 gewann der Verein den [[DFB-Pokal 1969/70|DFB-Pokal]]. Zuletzt stand der Verein 2013 und 2016 vor der Insolvenz.


Das Waldschwimmbad auf der [[Offenbach-Rosenhöhe|Rosenhöhe]] ist Standort des ''Ersten Offenbacher Schwimmclubs'' (kurz: ''EOSC''). Das Schwimmbad ist ganzjährig frei zugänglich. Bekanntester Schwimmer des Vereines ist [[Michael Groß]].
==Medien==
In Offenbach am Main erscheint die Tageszeitung "[[Offenbach-Post]]". Der regionale Bürgerfernsehsender "Offener Kanal Offenbach-Frankfurt" sendet aus Offenbach ins Kabelnetz.


Der [[Fechtclub Offenbach]] von 1863 e.&nbsp;V. ist der zweitälteste Fechtverein in Deutschland. Bekannteste Fechterinnen des Vereins sind [[Helene Mayer]] und [[Cornelia Hanisch]].
==Skurriles==
===Hassliebe zwischen Offenbach und Frankfurt===
Wie zwischen vielen benachbarten Städten besteht seit jeher auch zwischen Frankfurt und Offenbach am Main eine gutnachbarliche Feindschaft, die ihren Ausdruck in zahlreichen [[Frankfurt-Offenbach-Witz]]en findet.


Weiterhin gibt es Rudervereine und Tennisvereine in Offenbach. Der [[Hessischer Tennis-Verband|Hessische Tennisverband]] hat seinen Sitz in Offenbach.
Hintergrund ist hier, daß die beiden Städte Frankfurt und Offenbach unterschiedlicher nicht sein können. Zunächst war Frankfurt im 18. Jahrhundert noch zutiefst im mittelalterlichen Zunftsystem verwurzelt, das in den neu aufkeimenden Manufakturen eine Konkurrenz sah, so daß diese sich nach Offenbach verlagerten. Im 19. Jahrhundert sah sich Frankfurt als reine Handelsstadt, was weiterhin zur industriellen Verlagerung nach Offenbach führte. Dies setzte sich abermals im 20. Jahrhundert fort.


Unüblich für eine Stadt von der Größe Offenbachs ist das Fehlen einer permanenten Eislaufmöglichkeit. Es gab jedoch immer wieder Planungen für eine Multifunktionshalle mit Eisbahn am Kaiserlei, gemeinsam mit der Stadt Frankfurt, die auch für [[Eishockey]]spiele dienen sollte. Eine Umsetzung steht bisher aus. Bis in die 1930er Jahre gab es eine permanente Eisbahn in der Tennisstraße.
=== Streichholzkarlchen ===
Als Offenbacher Original zählt der Streichholzverkäufer Karl Winterkorn (*28. März 1880). Er zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Offenbacher und Frankfurter Apfelweinstuben und verkaufte Streichhölzer. Lokalberühmtheit erlangte er durch seine geringe Körpergröße von nur 1,30 Meter und seiner fülligeren Figur. Ihm zu Ehren steht heute eine Statue auf dem Offenbacher Wilhelmsplatz. Sein Grab wird von der Stadt gepflegt.


== Persönlichkeiten ==
== Medien ==
In Offenbach am Main erscheint die Tageszeitung [[Offenbach-Post]]. Der regionale Bürgerfernsehsender ''[[Offener Kanal]] Offenbach-Frankfurt'' sendet aus Offenbach ins [[Kabelfernsehen|Kabelnetz]]. Die [[Frankfurter Rundschau]] unterhält seit 2010 ein lokales Büro an der Kaiserstraße.<ref name="fr-online-3058508">{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/fr-redaktion-zieht-nach-offenbach-11628472.html |titel=Wir packen's an: FR-Redaktion zieht nach Offenbach |werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]] |datum=2010-02-24 |abruf=2016-07-09}}</ref> ''respekt OF'' ist ein Offenbacher Magazin über Kultur und Wirtschaft, das nur über Buchhandlungen vertrieben wird. of-news.de ist ein Nachrichten- und Presseportal aus Offenbach. Viermal jährlich erscheint darüber hinaus das Stadtmagazin ''Mut & Liebe'', welches an vielen Orten kostenlos ausliegt und sich in jeder Ausgabe einem Schwerpunktthema widmet sowie über aktuelle Infos zu Kultur und Leben in Offenbach informiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://mulionline.de/#ueber |titel=Mut & Liebe: Über uns |abruf=2025-02-06}}</ref>
=== Ehrenbürger ===
*[[1837]]: [[Ulrich Pultz von Carlsen]], 1773-1863, Kommandant des Regiments "Groß- und Erbprinz"
*[[1842]]: [[Valentin Otto]], 1795-1849, Zollamtsinspektor, Förderer der Lokalbahn nach Frankfurt
*[[1848]]: Dr. [[Lorenz Diefenbach]], 1806-1883, Freiheitskämpfer
*[[1852]]: Dr. Ernst Schaumann, 1802-1886, Direktor der [[Latein]]-Schule
*[[1863]]: [[Christian Lemmé]], 1789-1863, "Wohltäter"
*[[1875]]: [[Otto von Bismarck]], 1815-1898, Reichskanzler
*[[1882]]: Dr. [[Salomon Formstecher]], 1808-1889, Rabbiner
*[[1888]]: Johann Martin Kappus, 1820-1905, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr
*[[1915]]: [[Ludo Mayer]], 1845-1917, Kommerzienrat, Gerber
*[[1933]]: [[Paul von Hindenburg ]], 1847-1934, Generalfeldmarschall, Reichspräsident
*[[1948]]: Dr. [[Karl Klingspor]], 1868-1950, Schriftgießer, Buchausstatter
*[[1948]]: Leonhard Eißnert, 1866-1949, Bürgermeister a.D.
*[[1948]]: [[Siegfried Guggenheim|Dr. Siegfried Guggenheim]], 1873-1961, Rechtsanwalt und Notar, Bruder von [[Solomon R. Guggenheim]]
*[[1949]]: Hermann Steinhäuser, 1859-1949, Unternehmer
*[[1953]]: Prof. [[Hugo Eberhardt]], 1874-1959, Leiter der Technischen Lehranstalten Offenbach (heute [[HfG Offenbach]])
*[[1974]]: Georg Dietrich, 1909-, Oberbürgermeister 1957-1974
*[[1977]]: Walter Frank, Stadtratsvorsteher
*[[1993]]: Dr. Bruno Knapp, Fraktionsvorsitzender der CDU, Stadtverordnetenvorsteher
*[[1993]]: [[Max Willner]], Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden Hessens
*[[2006]]: Manfred Wirsing, Stadtverordnetenvorsteher 1985-2006


== Wissenswertes ==
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Rivalität zwischen Offenbach und Frankfurt ===
*[[1741]], [[28. März]], [[Johann André]], &dagger; [[18. Juni]] [[1799]] in Offenbach, [[Musiker]], [[Komponist]] und Musikverleger
[[Datei:Historische Postkarte Krick de Kränk Offebach.jpg|mini|Historische Postkarte ''Krick de Kränk Offebach'']]
*[[1775]], [[6. Oktober]], [[Johann Anton André]], &dagger; [[6. April]] [[1842]] in Offenbach, [[Komponist]] und Musikverleger
Wie zwischen vielen benachbarten Städten besteht von jeher auch zwischen Frankfurt und Offenbach am Main eine gutnachbarliche Rivalität, die ihren Ausdruck unter anderem in zahlreichen Witzen über die Bewohner der jeweils anderen Stadt findet. Am Offenbacher ''Stadthof'' zur Ecke ''Frankfurter Straße'' ist eine Episode dieser Rivalität in einer [[Skulptur]]engruppe aus Bronze manifestiert: „[[Krieh die Kränk, Offebach]]! Die Staa binne se an, die Hunde lasse se laafe!“ Hintergrund ist der Ausruf eines Frankfurter Kaufmanns, der im 19. Jahrhundert Offenbach im Winter besuchte und von freilaufenden Hunden angegriffen wurde. Der Stein, nach dem er sich bückte, um die Hunde abzuwehren, war jedoch am Boden festgefroren. Der Kaufmann war natürlich bedient und wünschte Offenbach die Krankheit an den Hals.
*[[1800]], [[Moritz Daniel Oppenheim]], &dagger; [[1882]], [[Maler]], [[Graphiker]]
*[[1826]],[[29. März]], [[Wilhelm Liebknecht]], Begründer der Offenbacher SPD, Vater von [[Karl Liebknecht]]; 1881 und 1884 Reichstagsmandat des Wahlkreises Offenbach
*[[1868]], [[19. September]], [[Heinrich Reinhardt]], &dagger; [[19. Juli]] [[1947]] in Berlin, [[Architekt]]
*[[1893]], [[10. April]], [[Heinrich Ritzel]], &dagger; 19. Juni 1971 in Basel, Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]), [[MdR]], [[MdB]], [[MdL]] ([[Hessen]])
*[[1898]], [[Erich Meyer (Grafiker)|Erich Meyer]], † [[1983]], [[Grafiker]] und [[Typograf]]
*[[1901]], [[15. Oktober]], [[Bernard von Brentano]], † [[29. Dezember]] [[1964]] in [[Wiesbaden]], Schriftsteller, Essayist und Journalist
*[[1904]], [[20. Juni]], [[Heinrich von Brentano di Tremezzo]], † 14. November 1964 in Darmstadt, Politiker ([[CDU]]), [[MdB]], [[Auswärtiges Amt|Bundesaußenminister]] 1955-1961, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag (1949-1955 und 1961-1964)
*[[1904]], [[28. Dezember]], [[Joseph Offenbach]], bürgerlich Joseph Ziegler, † 15. Oktober 1971, Bühnen-, Film- und Fernsehschauspieler ("Die Unverbesserlichen", "Salto Mortale")
*[[1909]], [[19. Januar]], [[Hans Hotter]], † [[6. Dezember]] [[2003]] in [[München]], [[Bassbariton]]
*[[1910]], [[12. Dezember]], [[Helene Mayer]], † [[15. Oktober]] [[1953]] in [[München]], Fechterin und Olympiasiegerin
*[[1915]], [[28. August]], [[Gerda Johanna Werner]], † [[14. August]] [[2004]] in [[Oberursel (Taunus)|Oberursel]], Vorbild für die Baumpflanzerin auf den Rückseiten der ehemaligen deutschen [[Pfennig|50-Pfennig-Münze]]n
*[[1920]], [[23. Januar]], [[Gottfried Böhm]], Architekt, Hochschullehrer und [[Pritzker-Preis]]-Träger (unter anderem Wallfahrtskirche in Velbert-Neviges, Rathaus in Bergisch Gladbach-Bensberg, Mittelflügel des Schlosses Saarbrücken)
*[[1935]], [[8. Februar]], [[Herbert Fenn]], † [[30. September]] [[2001]] in [[Barcelona]], Rechtswissenschaftler, [[Tanz|Tänzer]] und Sportfunktionär
*[[1935]], [[10. Oktober]], [[Hermann Nuber]], [[Fußballspieler]] mit dem Spitznamen "Der eiserne Hermann"
*[[1938]], [[28. Januar]], [[William Voltz]], † [[24. März]] [[1984]], [[Schriftsteller]]
*[[1954]], [[5. Oktober]], [[Jimmy Hartwig]], Fußballer
*[[1956]], [[25. August]], [[Harald Wolf]], Politiker ([[Die Linkspartei.|PDS]])
*[[1956]], [[20. November]], [[Olli Dittrich|Oliver Michael Dittrich]], Schauspieler ("[[Blind Date]]" mit [[Anke Engelke]]), Comedian "[[Ditsche]]", '[[Eurovision Song Contest]]'-Musiker ("[[Texas Lightning]]"), wurde zusammen mit [[Wigald Boning]] als "[[Die Doofen]]" bekannt
*[[1965]], [[9. Mai]], [[Andi Mengler]], Sänger der 1. deutschen Punkband [[Strassenjungs]]; Sänger und Texter der [[Kickers Offenbach]] Hymne "Forever OFC"
*[[1968]], [[6. März]], Michael B. Schmidt, besser bekannt als [[Smudo]], Rapper der Fantastischen Vier
*[[1969]], [[5. Januar]], [[Petra Behle]], geborene Schaaf, [[Biathlon|Biathletin]]
*[[1969]], [[4. März]], [[Henrik Rödl]], [[Basketball]]spieler
*[[1970]], [[23. Juli]], [[Thea Dorn]], eigentlich ''Christiane Scherer'', Schriftstellerin und [[Fernsehen|TV]]-Moderatorin
*[[1971]], [[3. Januar]], [[Tarek Al-Wazir]], [[Politiker]] ([[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]]), [[MdL]] ([[Hessen]])
*[[1972]], [[21. Juni]], [[Dorkas Kiefer]], Schlagersängerin ("Ich hab Angst") und Mitglied der Popgruppe "Mekado", die für Deutschland am Grand Prix d'Eurovision teilnahm, Schauspielerin
*[[1985]], [[19. Mai]], [[Christopher Reinhard]], Fußballspieler von [[Eintracht Frankfurt]]


Die Rivalität beider Städte ist historisch verankert. Bereits seit dem Mittelalter bestanden Territorialkonflikte zwischen der Reichsstadt Frankfurt und ihren Nachbarstaaten. Im Dreißigjährigen Krieg nahm der schwedische König Gustav Adolf Quartier im Isenburger Schloss in Offenbach. Von dort aus forderte er die Ergebung Frankfurts. Nach der [[Reformation]] lagen das [[Evangelisch-lutherische Kirchen|lutherische]] Frankfurt und das [[Reformierte Kirchen|reformierte]] Offenbach in konfessionellen Streitigkeiten. Seit dem 18.&nbsp;Jahrhundert förderten die [[Isenburg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Isenburg]] zudem die Ansiedlung von Manufakturen, die im bürgerlichen Frankfurt nicht erwünscht waren. Auch im 19.&nbsp;Jahrhundert sah sich Frankfurt als reine Handelsstadt, was weiterhin zur industriellen Verlagerung nach Offenbach führte. Erst nach der Annexion durch [[Preußen]] zog auch Frankfurt mit der Industrialisierung nach und überflügelte bald seinen Rivalen. Im 20.&nbsp;Jahrhundert wuchs Frankfurt vor allem durch Eingemeindungen preußischer Vororte in Richtung Norden und Westen, während Offenbach keine Ausdehnungsmöglichkeiten hatte. Bis 1945 bildete die Grenze zwischen beiden Nachbarstädten immer zugleich auch eine Landesgrenze.
Ferner lebten in Offenbach unter anderem:


Eine langjährige sportliche Rivalität pflegen die beiden Fußballvereine [[Kickers Offenbach]] und [[Eintracht Frankfurt]] sowie ihre jeweiligen Anhänger. Im Laufe der Jahre standen sich beide Mannschaften häufig in einem [[Mainderby]] gegenüber, besonders häufig in den fünfziger Jahren (zum Beispiel im Finale um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1958/59|deutsche Fußballmeisterschaft]] 1959), im [[DFB-Pokal]] (zuletzt [[DFB-Pokal 2009/10|2009]]) und in der [[Fußball-Bundesliga]] bis zum Abstieg der Kickers 1984.
*[[Alois Senefelder]] * [[6. November]] [[1771]] in [[Prag]], † 26. Februar 1834 in München, Erfinder des sog. [[Steindruck]]s, der Lithographie, die später zum Offsetdruck weiter entwickelt wurde - heute das bedeutendste Druckverfahren, in dem die meisten Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Werbedrucksachen entstehen. Nach ihm ist eine der längsten Straßen von Offenbach benannt, die Senefelderstraße.

*[[Sophie von La Roche]], * [[6. Dezember]] [[1730]] in [[Kaufbeuren]], † 18. Februar 1807 in Offenbach, Schriftstellerin
=== Sophie von La Roche-Preis ===
*[[Heinrich Galm]], * [[23. Oktober]] [[1895]] in [[Seligenstadt]], † 30, Oktober 1984; Politiker, während der Weimarer Zeit und in den Jahren nach 1945 eine prägende Gestalt der Offenbacher Kommunalpolitik
Seit 2010 vergibt die Stadt Offenbach am Main alle zwei Jahre den „Sophie von La Roche-Preis für die Gleichberechtigung von Frauen“. Der mit 1500 Euro dotierte Preis honoriert besonderes Engagement und hervorragende Leistungen auf kulturellem, sozialem oder gesellschaftlichem Gebiet.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.offenbach.de/leben-in-of/soziales-gesellschaft/frauen_und_maedchen/sophie-von-laroche-preis/sophie-von-la-roche-preis.php |text=''Sophie von La Roche Preis für starken Einsatz im Sinne der Frauen.'' |wayback=20170815060818}} Auf: ''offenbach.de'', abgerufen am 5. Mai 2016.</ref>

=== Originale ===
==== Streichholzkarlchen ====
[[Datei:Offenbach Streichholzkarlchen 2.JPG|mini|hochkant|Denkmal für Karl Winterkorn]]
Als Offenbacher [[Original (Person)|Original]] gilt der Streichholzverkäufer Karl Winterkorn (*&nbsp;28.&nbsp;März 1880 in [[Zell am Main]]; † 12.&nbsp;Februar 1939 in Offenbach).

Er zog zu Beginn des 20.&nbsp;Jahrhunderts durch Offenbacher und Frankfurter Apfelweinstuben und verkaufte [[Streichholz|Streichhölzer]]. Lokalberühmtheit erlangte er durch seine geringe Körpergröße von nur 1,30&nbsp;Meter und seine füllige Figur. Bekannt wurde er aber vor allem durch einen seiner Aussprüche. Gefragt, was er denn von Beruf sei, antwortete er: ''Holzhändler''.

Er wohnte in der Gerberstraße (heute Arthur-Zitscher-Straße&nbsp;4). Ihm zu Ehren steht eine von der Steinbildhauermeisterin ''Judith Quartier'' gefertigte und im April 2000 eingeweihte Statue auf dem [[Wilhelmsplatz (Offenbach am Main)|Wilhelmsplatz]] in Offenbach. Sein Grab auf dem [[Alter Friedhof (Offenbach am Main)|Alten Friedhof]] wird von Unbekannten gepflegt.<ref name="streichholzkarl">{{Webarchiv |url=http://www.of-netz.de/Streichholzkarlche/ |text=''Denkmal Streichholzkarlche.'' |wayback=20131225005811}} In: ''of-netz.de'', abgerufen am 9. Juli 2016.</ref>

==== Maabär ====
Franz Georg Weber (*&nbsp;21.&nbsp;Mai 1867 in [[Gießen]]; † 13.&nbsp;Oktober 1935 in Offenbach am Main) war ein Offenbacher [[Stadtoriginal]] bekannt unter dem Namen ''Maabär''. Er lebte in der warmen Zeit des Jahres am Main und schlief oft unter den Mainbrücken. Er verdiente seinen Unterhalt mit Hilfsarbeiten für Ruderer, Flößer und Mainschiffer. Bekannt und beliebt war er für seine mürrische und gleichzeitig ehrliche Wesensart. Nach eigenem Bekunden rettete er persönlich mehrere Personen vor dem Ertrinken, obwohl stadtbekannt war, dass er nicht schwimmen konnte.<ref>Anita Kremer: ''Offenbacher Originale.'' Kremer Media, Heusenstamm 1999, ISBN 3-9803506-1-4, S. 19.</ref>

== Persönlichkeiten ==
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Offenbach am Main}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Magistrat der Stadt Offenbach, Wolfgang Armin Nagel (Hrsg.): ''Offenbach am Main – junge deutsche Großstadt''. Hanau, Huwe-Verlag:<br />1. Auflage 1954, 170 S., 257 Abb., 120 Fotos, {{DNB|453637302}};<br />2., völlig veränderte Neuausgabe 1959, 194 S., {{DNB|453637310}};<br />3., vollständig veränderte Auflage 1962, 166 S., 131 Abb., 67 Fotos, {{DNB|453637329}};<br />4., vollständig veränderte Auflage 1966, 175 S., 153 Abb., 57 Fotos, {{DNB|457731478}}. – ''Ein auch gut bebilderter Einblick in die offizielle Darstellung im Aufbau und Wandel der 1950er/60er Jahre''
*Hans Georg Ruppel: ''Geschichte der Stadt Offenbach, Neuauflage, Wartberg Verlag, ISBN 3-8313-1334-2
* ''Hessisches Städtebuch; Band IV 1. Teilband'' aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1957, {{DNB|454817037}}.
*Hans Georg Ruppel, Lothar Braun: ''Es begann in Offenbach..., Wartberg Verlag, ISBN 3-9801-8463-3
* Günter Burkhard: ''Die Attraktoren der Armut – Eine sozialökologische Untersuchung der wohnräumlichen Verteilung von Armut in der Stadt Offenbach.'' [[Shaker Verlag]], Aachen 1998, ISBN 3-8265-2696-1.
*Ulrich Jung:''Das war das 20. Jahrhundert in OF und Region, Wartberg Verlag, ISBN 3-86134-923-X
*Alfred Kurt:''Stadt + Kreis Offenbach in der Geschichte, 1998, Hg. Offenbach-Post, Bintz-Verlag, ISBN 3-87079-009-1
* Alfred Kurt: ''Stadt und Kreis Offenbach in der Geschichte am Main, im Rodgau und in der Dreieich.'' Bintz-Verlag, Offenbach 1998, ISBN 3-87079-009-1.
*Wilfied B Sahm, Christina Uslular-Thiele: ''Offenbach - was für eine Stadt, 2004, Hg.: Volkshochschule Offenbach, Cocon-Verlag, ISBN 3-93777-405-X
* Hans Georg Ruppel, Lothar Braun: ''Es begann in Offenbach …'' Magistrat der Stadt Offenbach, Offenbach 2004, ISBN 3-9801846-3-3.
* Hans Georg Ruppel: ''Geschichte der Stadt Offenbach.'' Neuauflage, Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1334-2.
*''Hessisches Städtebuch; Band IV 1. Teilband'' aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1957
* Ulrich Jung: ''Das war das 20.&nbsp;Jahrhundert in Offenbach und der Region.'' Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-86134-923-X.
*Günter Burkhard: ''Die Attraktoren der Armut - Eine sozialökologische Untersuchung der wohnräumlichen Verteilung von Armut in der Stadt Offenbach, 1998, Shaker-Verlag, ISBN 3-82652-696-1
* Wilfried B. Sahm, Christina Uslular-Thiele: ''Offenbach – was für eine Stadt.'' Hrsg.: Volkshochschule Offenbach, Cocon-Verlag, Hanau 2004, ISBN 3-937774-05-X.
* Helmut Hill (Hrsg.): ''Rumpenheim und Waldheim, lebendige Stadtteile von Offenbach am Main.'' CoCon-Verlag, Hanau 2006, ISBN 3-937774-25-4.

== Film ==
* ''Bilderbuch Deutschland – Offenbach am Main.'' Dokumentarfilm, Deutschland 1999, 43:40 Min., Buch und Regie: Heidi Lange, Produktion: [[Hessischer Rundfunk]], Reihe: Bilderbuch Deutschland, Erstsendung: 2000.
* ''Unterwegs in Offenbach.'' Dokumentarfilm, Deutschland 2014, 44:43 Min., Produktion: [[Hessischer Rundfunk]], Reihe: Geschichten aus Hessen, Erstsendung: 2014.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ardmediathek.de/tv/Geschichten-aus-Hessen/Unterwegs-in-Offenbach/hr-fernsehen/Video?documentId=23031986&bcastId=3374172 |text=Unterwegs in Offenbach |wayback=20140827092417}}. Ursprünglich auf: ''ardmediathek.de,'' vom 19. August 2014.</ref>
* Unterwegs in Offenbach. Dokumentarfilm, Deutschland 2016, 29:16 Min., Produktion: [[Hessischer Rundfunk]], Reihe: Herrliches Hessen, Erstsendung 2016.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikinews|Portal:Offenbach am Main|Offenbach am Main}}
{{Schwesterprojekte |commonscat=Offenbach am Main |wikt=Offenbach am Main | s=Offenbach am Main |n=Portal:Offenbach am Main |voy=Offenbach am Main}}[https://www.of-news.de/ - Aktuelle Nachrichten und Meldungen aus Offenbach am Main]
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Hessen/St%c3%a4dte_und_Gemeinden/O/Offenbach_am_Main/|Offenbach am Main}}
{{Commons|Category:Offenbach am Main, Germany|Offenbach am Main}}
*[http://www.offenbach.de/ Webseite der Stadt]
* [https://www.offenbach.de/ Offizielle Website der Stadt Offenbach am Main]
* {{LAGIS|ref=nein|DB=OL|ID=13036|titel=Gemeinde Offenbach am Main, Stadt Offenbach am Main}}
*[http://www.ledermuseum.de/ Deutsches Ledermuseum]
* [https://vereins.fandom.com/wiki/Kategorie:Offenbach_am_Main Vereinswiki: Offenbach am Main]
*[http://www.klingspor-museum.de/ Klingspor-Museum]
* {{DNB-Portal|4043359-6}}
*[http://www.hfg-offenbach.de Hochschule für Gestaltung]


== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="Daten Melderegister Offenbach">
{{Internetquelle
|url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV1-2015-Einwohnerstruktur_nach_Stat.Bez._d_nd.pdf
|titel=Einwohner der Stadt Offenbach am Main nach Statistischen Bezirken am 31. Dezember 2015
|hrsg=Stadt Offenbach am Main
|datum=2015-12-31
|abruf=2016-04-27
|format=PDF; 36&nbsp;kB}}
</ref>
<ref name="TV Offenbach 1884–1909">
{{Internetquelle
|url=https://www.tvoffenbach.de/wp-content/uploads/2017/12/Historie-1884-bis-1909%C2%A9.pdf
|titel=Historie des Turnverein Offenbach am Main von 1824–1884 bis 1909
|hrsg=Turnverein Offenbach am Main von 1824
|abruf=2020-04-05
|format=PDF; 36&nbsp;kB}}
</ref>
<ref name="Migrationshintergrund">
{{Internetquelle
|url=https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV3-2016_-_Migrationshintergrund_Migra_Pro_seit_2009.pdf
|titel=Einwohner mit Migrationshintergrund am 31. Dezember 2016 (Hauptwohnsitz)
|hrsg=Stadt Offenbach am Main
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20180117190954/https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/dir-18/dir-29/BEV3-2016_-_Migrationshintergrund_Migra_Pro_seit_2009.pdf
|archiv-datum=2018-01-17
|abruf=2018-01-17
|format=PDF; 49&nbsp;kB
|offline=1}}
</ref>
<ref name="fr20080705">
{{Internetquelle
|autor=Jörg Muthorst
|url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/rueckenwind-fuers-leihrad-11589727.html
|titel=Rückenwind fürs Leihrad
|werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]]
|datum=2008-07-05
|abruf=2016-06-25}}
</ref>
<ref name="fr20110608">
{{Internetquelle
|autor=Madeleine Reckmann
|url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/garten-sti127680/stimme-juedische-kuenstler-11412036.html
|titel=Stimme für jüdische Künstler
|hrsg=[[Frankfurter Rundschau]]
|datum=2011-06-08
|abruf=2015-09-23}}
</ref>
<ref name="fr-online20160410">
{{Internetquelle
|autor=János Erkens
|url=https://www.fr.de/rhein-main/offenbach/nsdap-org27523/geschichte-synagoge-11678346.html
|titel=Die Geschichte der Synagoge
|werk=[[Frankfurter Rundschau|fr-online.de]]
|datum=2016-04-10
|abruf=2016-08-24}}
</ref>
<ref name="op20090410">
{{Internetquelle
|url=http://www.op-online.de/offenbach/simon-offenbach-groesste-integrationsmaschine-164112.html
|titel=Simon: Offenbach ist die größte Integrationsmaschine
|werk=op-online.de
|datum=2009-04-10
|abruf=2015-09-23}}
</ref>
<ref name="op20110616">
{{Internetquelle
|autor=Silke Gelhausen-Schüßler
|url=http://www.op-online.de/offenbach/wirkungsvolle-eitelkeit-1285106.html
|titel=Wirkungsvolle Eitelkeit
|hrsg=[[Offenbach-Post]]
|datum=2011-06-16
|abruf=2015-09-23}}
</ref>
<ref name="op20140818">
{{Internetquelle
|url=http://www.op-online.de/offenbach/offenbach-60-jahre-wird-grossstadt-3787978.html
|titel=Vor 60 Jahren: Offenbach wird Großstadt
|werk=op-online.de
|datum=2014-08-18
|abruf=2015-09-21}}
</ref>
<ref name="op20150715">
{{Internetquelle
|autor=Rebecca Röhrich
|url=http://www.op-online.de/offenbach/traum-3500-kreative-offenbach-wachstum-5246048.html
|titel=Traum von 3500 Kreativen in Offenbach: Zahlen der Wirtschaftsförderung zeigen kontinuierliches Wachstum dieser jungen Branche
|werk=op-online.de
|datum=2015-07-15
|abruf=2015-07-15}}
</ref>
<ref name="op20160625">
{{Internetquelle
|autor=Julia Radgen
|url=http://www.op-online.de/offenbach/netz-leihraeder-ausgebaut-6517609.html
|titel=Netz für Leihräder in Offenbach ausgebaut: Ab 1. Juli gibt es elf zusätzliche Stationen
|werk=op-online.de
|datum=2016-06-25
|abruf=2016-06-25}}
</ref>
<ref name="callabike">
{{Internetquelle
|url=https://www.callabike.de/de/offenbach
|titel=Call a Bike in Offenbach
|abruf=2025-02-06}}
</ref>
<ref name="kickersfanmuseum">
[http://www.kickersfanmuseum.de/index.php/wir-ueber-uns ''Das Kickers-Fan-Museum: Wir über uns.''] Auf: ''kickers-fan-museum.de'', abgerufen am 30. März 2016.
</ref>
<ref name="rubentalberg">
{{Internetquelle
|url=http://www.rubentalberg.com/museum/about
|titel=Ruben Talberg – Museum – About
|hrsg=rubentalberg.com
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20150923182304/http://www.rubentalberg.com/museum/about
|archiv-datum=2015-09-23
|abruf=2015-09-23
|sprache=en
|offline=1}}
</ref>
</references>


{{NaviBlock
Artikel mit Bezug zu Offenbach sammelt das '''[[Portal:Frankfurt Rhein-Main]]'''.
|Navigationsleiste Stadtteile von Offenbach
|Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Hessen
|Navigationsleiste Deutsche Großstädte
|Navigationsleiste Burgen und Schlösser im Landkreis Offenbach
}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4043359-6|LCCN=n80073822|VIAF=140657703}}
[[Kategorie:Offenbach am Main|!]]

[[Kategorie:Rhein-Main]]
[[Kategorie:Offenbach am Main| ]]
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Hessen]]
[[Kategorie:Ort in Hessen]]
[[Kategorie:Ort in Hessen]]
[[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Hessen]]
[[Kategorie:Ehemaliger Residenzort in Hessen]]
[[Kategorie:Träger des Europapreises]]
[[Kategorie:Träger des Europapreises]]
[[Kategorie:Ort am Main]]
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Hessen}}
[[Kategorie:Ehemalige Kreisstadt in Hessen]]
{{Navigationsleiste Stadtteile von Offenbach}}
[[Kategorie:Ersterwähnung 977]]

[[da:Offenbach am Main]]
[[el:Όφενμπαχ]]
[[en:Offenbach, Hesse]]
[[eo:Offenbach]]
[[es:Offenbach del Meno]]
[[et:Offenbach]]
[[fr:Offenbach am Main]]
[[it:Offenbach]]
[[ja:オッフェンバッハ]]
[[nl:Offenbach am Main]]
[[no:Offenbach am Main]]
[[pl:Offenbach nad Menem]]
[[pt:Offenbach am Main]]
[[simple:Offenbach]]
[[fi:Offenbach am Main]]
[[sv:Offenbach am Main]]
[[vo:Offenbach (Main)]]

Aktuelle Version vom 25. April 2025, 17:50 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Offenbach am Main
Deutschlandkarte, Position der Stadt Offenbach am Main hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 8° 46′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 8° 46′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Höhe: 98 m ü. NHN
Fläche: 44,88 km2
Einwohner: 131.845 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 2938 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 63065–63075
Vorwahl: 069
Kfz-Kennzeichen: OF
Gemeindeschlüssel: 06 4 13 000
Stadtgliederung: 21 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Berliner Straße 100
63065 Offenbach am Main
Website: www.offenbach.de
Oberbürgermeister: Felix Schwenke (SPD)
Lage der Stadt Offenbach am Main in Hessen
KarteKasselLandkreis KasselWerra-Meißner-KreisSchwalm-Eder-KreisLandkreis Waldeck-FrankenbergLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaVogelsbergkreisLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-KreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis GießenMain-Kinzig-KreisWetteraukreisRheingau-Taunus-KreisHochtaunuskreisWiesbadenMain-Taunus-KreisLandkreis Groß-GerauFrankfurt am MainOffenbach am MainLandkreis OffenbachDarmstadtLandkreis Darmstadt-DieburgLandkreis BergstraßeLandkreis BergstraßeOdenwaldkreisBaden-WürttembergRheinland-PfalzBayernNordrhein-WestfalenNiedersachsenThüringen
Karte
Blick über Offenbach am Main von Süden: Im Vordergrund links (senkrecht) die Waldstraße, dahinter (waagerecht) die Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen, im Vordergrund rechts (senkrecht) der Anlagenring, im Hintergrund links die Innenstadt und jenseits des Mains Fechenheim
Skyline mit dem City Tower

Offenbach am Main ist mit 131.845 Einwohnern (31. Dezember 2023) die fünftgrößte hessische Stadt, eines von zehn Oberzentren in Hessen und auf Platz 59 der größten Städte Deutschlands. Die kreisfreie Stadt liegt im Rhein-Main-Gebiet und grenzt direkt an die Nachbarstadt Frankfurt am Main, mit welcher ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet gebildet wurde. Offenbach und Frankfurt sind über den Regionalverband FrankfurtRheinMain kooperativ verbunden.

Die ursprünglich hugenottisch geprägte Industriestadt war vor allem als Zentrum der Lederwarenindustrie bekannt. Heute ist die Großstadt ein wichtiges Dienstleistungszentrum und mit der Hochschule für Gestaltung (kurz: HfG) ein Hochschulstandort mit hoher Clusterbildung im Designbereich. Außerdem befindet sich in Offenbach der Sitz des Deutschen Wetterdienstes. Die Stadt hat unter den deutschen Großstädten den höchsten Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund.

Offenbach ist eine Gründung aus der Zeit nach der fränkischen Reichsteilung von 561. Der Ortsname hat eine für diese Zeit typische Endung auf „-bach“. Die Herkunft ist nicht endgültig geklärt. Eine Herleitung von einem Ofen (an der Rohrmühle, dem späteren Standort des Teerfarbenwerk Oehler, wird eine römische Kalkbrennerei vermutet[2]) oder dem offenen Bach gilt in der Ortsnamensforschung als wenig wahrscheinlich.[3]

Einer neueren Auffassung zufolge steht der Ortsname in Verbindung mit dem Personennamen Ovo.[4] – In älteren Forschungen wurde auch vermutet, der Name leite sich ab von Ave (aus dem Althochdeutschen:ouwe Aue), also Auenbach.[5]

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt befindet sich am südlichen und südöstlichen Ufer des Mains am Mainbogen, gegenüber den Frankfurter Stadtteilen Ostend und Fechenheim und östlich der Frankfurter Stadtteile Oberrad und Sachsenhausen. Diese Lage bedeutet, dass die beiden Großstädte mittlerweile ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet bilden. Die Bäche Bieber und Hainbach durchfließen das Stadtgebiet. Offenbach liegt an der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute. Das bebaute Stadtgebiet liegt überwiegend im Norden der Gemarkung, im Süden erstreckt sich ein großes Waldgebiet und der höchste Punkt der Stadt liegt mit 166 m auf dem Schneckenberg[6], der niedrigste Punkt mit 97 m ü. NHN vor dem Isenburger Schloss am Mainufer.

Das Klima in Offenbach am Main ist warm und gemäßigt. Offenbach am Main hat während des Jahres eine erhebliche Menge an Niederschlägen zu verzeichnen. Das gilt auch für den trockensten Monat. Im Jahresdurchschnitt beträgt die Temperatur in Offenbach am Main 10,0 °C. Jährlich fallen etwa 650 mm Niederschlag.

Offenbach am Main
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
45
 
4
-2
 
 
40
 
5
-1
 
 
46
 
11
1
 
 
48
 
15
5
 
 
61
 
20
9
 
 
71
 
23
12
 
 
62
 
25
14
 
 
67
 
24
13
 
 
50
 
20
10
 
 
50
 
14
6
 
 
55
 
8
3
 
 
55
 
5
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: https://de.climate-data.org/europa/deutschland/hessen/offenbach-am-main-2126/
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Offenbach am Main
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,6 5,3 10,5 15,1 19,7 23 24,8 23,8 20,1 14,3 8,3 5 14,5
Mittl. Tagesmin. (°C) −1,8 −1,4 1,2 4,8 8,5 11,8 13,7 12,7 9,6 5,9 2,5 0 5,7
Niederschlag (mm) 45 40 46 48 61 71 62 67 50 50 55 55 Σ 650

Stadtgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karte der Stadtteile von Offenbach am Main

Offenbach war lange Zeit nur teilweise in Stadtteile gegliedert. Weite Teile des Kernbereichs waren stadtteilfrei. Im Jahr 2010 wurde dann zunächst die östliche Innenstadt besonders als Stadtteil benannt und erhielt den Namen Mathildenviertel.[7] Bereits zuvor wurde dieser Name zum Teil von Bürgern verwendet. Im Juli 2019 wurde der gesamte stadtteilfreie Bereich in weitere elf Stadtteile gegliedert.[8]

Das Stadtgebiet gliedert sich seitdem in 21 Stadtteile (Stadtteilnummer nebst Stadtteil):[8]

Drei der genannten Stadtteile waren früher eigenständige Gemeinden: Bürgel wurde am 1. April 1908 nach Offenbach eingemeindet[9], Bieber am 1. April 1938[10] und Rumpenheim am 1. April 1942.[11]

Innerhalb der einzelnen Stadtteile gibt es Viertel und Siedlungen, die nicht amtlich als separate Einheit aufgefasst werden, geografisch oder städtebaulich jedoch eine Einheit bilden. Darunter die Hans-Böckler-Siedlung in Bürgel, das Eschig an der Mühlheimer Straße, An den Eichen südlich der Mühlheimer Straße und zu Waldheim gehörend sowie Bieber-Waldhof.

Statistische Bezirke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus statistischen Gründen ist die Stadt in statistische Bezirke unterteilt, die jeweils mit einer Nummerierung versehen sind. Die Bezirke sind wie folgt gegliedert (Stand Dezember 2015):[12]

  • 11 Hochschule für Gestaltung
  • 12 Wilhelmschule
  • 13 Messehalle
  • 14 Kaiserlei (Stadtteil Kaiserlei/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 15 Ledermuseum (Stadtteil Kaiserlei/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 16 Mathildenschule
  • 21 Klinikum Offenbach
  • 22 Lauterborn (Stadtteil Lauterborn/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 23 Friedrichsweiher
  • 24 Bachschule
  • 25 Lichtenplattenweg
  • 26 Bieberer Berg
  • 31 Rosenhöhe (Stadtteil Rosenhöhe/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 32 Tempelsee (Stadtteil Tempelsee/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 33 Bieber (Stadtteil Bieber/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 41 Mühlheimer Straße
  • 42 Waldheim (Stadtteil Waldheim/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 43 Bürgel (Stadtteil Bürgel/sowie vormals stadtteilfrei)
  • 44 Rumpenheim (Stadtteil Rumpenheim/sowie vormals stadtteilfrei)

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt grenzt im Westen und Norden an Frankfurt am Main, im Nordosten an die Stadt Maintal (Main-Kinzig-Kreis), im Osten an die Städte Mühlheim am Main und Obertshausen (beide Landkreis Offenbach), sowie im Süden an die Städte Heusenstamm und Neu-Isenburg (beide Landkreis Offenbach).

Der Hainbach im Stadtwald

Der Offenbacher Stadtwald reicht als geschlossenes Waldgebiet im Süden der Stadt von Gravenbruch über Heusenstamm bis Obertshausen. Im Osten Offenbachs liegt ein weiterer Waldteil, der Lohberg. Der Stadtwald dehnt sich über eine Fläche von 1.330 Hektar aus, davon sind 1.256 Hektar baumbestanden.[13] Etwa 54 % der Waldfläche sind mit Kiefern bewachsen, 21 % mit Buchen sowie 14 % mit Eichen.[14] Eine Revierförsterei befindet sich am Rand des Stadtteils Bieber, Forstbehörde ist das Forstamt Langen.

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden im Stadtwald Scheindörfer angelegt, welche die Bombenangriffe von der Stadt ablenken sollten. Bombensplitter in älteren Bäumen zeugen noch heute von zahlreichen irregeleiteten Bombenabwürfen.[15]

Frühgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage der Provinz Obergermanien

Bei Ausgrabungen in der Gemarkung Offenbach wurden Funde aus der Steinzeit gemacht. Jedoch ist nicht davon auszugehen, dass zwischen den Steinzeitmenschen und der fränkischen Besiedlung eine Kontinuität bestand.

Bereits in römischer Zeit verlief durch das Offenbacher Gebiet eine Römerstraße über Offenbach (Bernardstraße) zu einer vermuteten Römerbrücke in Bürgel und weiter über Mühlheim am Main nach Steinheim.[16] Auch in Bieber und Offenbach-Bürgel sind römische Spuren nachgewiesen.[17] Ebenso durchzogen römische Straßen die Offenbacher Gemarkung und kreuzten sich vermutlich bei Bieber („Indianerpfad“). Die Gegend gehörte der römischen Civitas Auderiensium in der Provinz Obergermanien an.

Aus dem 6. oder 7. Jahrhundert ist südlich des ältesten Ortskernes an der Waldstraße ein fränkischer Reihenfriedhof erhalten.[16]

Goldgulden Werner von Falkensteins

Bereits in den Jahren 770 (für Rumpenheim), 790 (Bürgel) und 791 (Bieber) finden sich die ersten urkundlichen Erwähnungen der im 20. Jahrhundert eingemeindeten heutigen Stadtteile. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Offenbach stammt vom 12. April 977: Kaiser Otto II. beurkundete eine Schenkung in Offenbach an die Salvatorkirche (den späteren Dom) in Frankfurt am Main.[18]

Früher war der Ort Teil des Maingaues und die umliegenden Wälder gehörten zum Wildbann Dreieich. Dieser unterhielt in Offenbach eine seiner 30 Wildhuben. Vom Mittelalter bis 1819 war Offenbach Teil der Biebermark.

Offenbach wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Einer der ersten Besitzer waren die Herren von Hagen-Münzenberg, die Offenbach aufgrund ihres Amtes als Reichsvögte der Dreieich besaßen. Mit der Münzenberger Erbschaft 1255 fiel Offenbach an die Herren von Falkenstein. 1372 wurde Offenbach von Graf Philipp von Falkenstein für 1000 Gulden an den Rat der Stadt Frankfurt verpfändet. Werner III. von Falkenstein, Erzbischof von Trier und als Falkensteiner Landesherr in Offenbach, ließ um 1400 am Main ein Schloss bauen und Münzen prägen. Die Stadt Frankfurt fühlte sich dadurch provoziert und protestierte dagegen. Bei der Teilung der Falkensteiner Erbschaft 1433 fiel Offenbach an Sayn und Isenburg. 1446 verkaufte Graf Dieter von Sayn den sayn’schen Anteil an Graf Reinhard II. von Hanau. Bei der Abspaltung der Grafschaft Hanau-Babenhausen von dem später Grafschaft Hanau-Münzenberg genannten Landesteil 1458 fiel die Hanau zustehende Hälfte Offenbachs, wie alle Hanauer Besitzungen südlich des Mains, an Hanau-Babenhausen. Bei einem Vergleich zwischen Hanau-Babenhausen und Isenburg wurde der Hanauer Anteil an Offenbach 1500 an Isenburg abgetreten.[19]

Isenburgische Residenz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Offenbach – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Ansicht von Offenbach in den 1770er Jahren
(Zeichnung von Johann Caspar Zehender)

Offenbach diente unter Graf Reinhard von Isenburg-Birstein dem Adelsgeschlecht als Residenz. Sie ließen das Isenburger Schloss errichten. 1559 wurde in Offenbach die Reformation eingeführt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die bayerische Besatzung Offenbachs 1631 von den Schweden vertrieben und im Schloss die Kapitulation der Reichsstadt Frankfurt von König Gustav Adolf entgegengenommen.

1698 nahm Graf Johann Philipp von Isenburg-Offenbach hugenottische Flüchtlinge im Ort auf, sie gründeten ihre eigene Gemeinde, westlich der bestehenden. Somit wuchs das Dorf Offenbach zu einer Minderstadt an. Dieser Westteil entwickelte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts zur Stadt. Die Hugenotten brachten das Wissen um die Tabakverarbeitung nach Offenbach und erschlossen damit einen Wachstumsmarkt des 18. Jahrhunderts.

Da Frankfurt keine Gewerbefreiheit zuließ, wanderten die Manufakturisten über die damalige Landesgrenze nach Offenbach ab, wo sie von den gewerbefreundlichen zu Isenburgern ein Regal bewilligt bekamen.

Im Jahr 1739 fand die Grundsteinlegung zur lutherischen Kirche – der heutigen Evangelischen Stadtkirche – statt und 1768 wird der Aliceplatz, der diesen Namen seit 1879 trägt, als neuer Marktplatz angelegt. Er hieß zwischenzeitlich Paradeplatz, weil die isenburgischen Soldaten auf ihm Übungen abhielten.

Der Dichter Goethe kam 1775 regelmäßig nach Offenbach, da hier seine Verlobte Lili Schönemann lebte. In dieser Zeit begann die Lederwarenherstellung und erste Industrien und Gewerbe siedelten sich an. Wolfgang Amadeus Mozart und Niccolò Paganini besuchten mehrmals die aufstrebende Industriestadt. Ersterer ließ seine Noten bei Johann André (Mitglied einer Offenbacher Künstlerfamilie[20]) verlegen, letzterer kam, um die hier bei Pirazzi produzierten Musiksaiten zu erwerben. 1786 lässt sich die Familie der Schriftstellerin Sophie von La Roche in der Domstraße 23 nieder, 1788 der religiöse Anführer Jakob Joseph Frank im Isenburger Schloss. 1792 gehen österreichische Truppen bei Offenbach über den Main und besiegen die Franzosen bei Höchst. 1794 wurde die Leibeigenschaft durch Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg aufgehoben. Katholiken durften 1798 erstmals seit über 200 Jahren Gottesdienst in Offenbach feiern, 1803 schaffte Fürst Carl Ludwig Moritz als einer der ersten den Leibzoll für Juden ab.

Im Jahr 1812 fand die letzte Hinrichtung in Offenbach statt, der Galgen stand in Höhe Hermannstraße und Schäferstraße.

19. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Offenbach am Main um 1800, Stadtmodell

I: Isenburger Schloss
II: Büsing-Palais
III: Evangelische Stadtkirche
IV: Franz.-Reformierte Kirche
V: Stadtfriedhof (heute: Wilhelmsplatz)
VI: Großer Biergrund

1: Marktplatz
2: Frankfurter Gaß (heute: Frankfurter Straße)
3: Schlossgasse (heute: Schlossstraße)
4: Straße von Nürnberg nach Frankfurt (heute: Bieberer Straße)
5: Straße nach Darmstadt (heute: Waldstraße)
6: Straße von Frankfurt nach Nürnberg (heute: Geleitstraße)
7: Herrngasse (Herrnstraße)
8: Kanalstraße (heute: Kaiserstraße)

1799 erfolgte die erste kommerzielle Anwendung der Lithografie in Offenbach am Main, nachdem der Musikverleger Johann Anton André von Alois Senefelder das Patentrecht für das „… Geheimnis, Noten und Bilder auf Stein drucken zu können …“ erworben hatte, um das neue Verfahren für den Notendruck zu nutzen. Senefelder selbst richtete in Offenbach die ersten fünf Steindruckpressen ein und wies den Mitarbeiter André persönlich in den Gebrauch der Maschinen ein. André erkannte die Bedeutung der Erfindung und ließ kurz darauf, im Jahr 1800, durch seine Brüder umgehend Filialen des Verlags – unter Sicherung der dortigen Patentrechte – in Paris und London einrichten. Mozarts Klavierkonzerte erschienen ab 1800 in Offenbach am Main als erste lithografische Notendrucke. Nach dem Wiener Kongress 1815 verlor Fürst Carl von Isenburg wegen seiner Nähe zu Napoleon I. seine Landesherrschaft. Die Stadt gehörte kurzfristig zum Kaisertum Österreich und fiel schließlich 1816 an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt).[21] Nach der Auflösung der Biebermark 1819 erhielt die Stadt einen Anteil von 1733 Morgen am Gelände zwischen Hainbach und heutiger Grenzstraße. Seither konnte sich die Stadt nach Osten hin ausdehnen. Vorher war Wachstum nur nach Westen oder nach Süden möglich.

Der Wiener Kongress liquidierte das Fürstentum Isenburg, wodurch Offenbach letztendlich an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) gelangte. Bis 1823 gehörte Offenbach zum Amt Offenbach, das in diesem Jahr aufgelöst wurde. Die Verwaltungsaufgaben des Amtes übernahm der Landratsbezirk Offenbach, ab 1832 der Kreis Offenbach. Die Aufgaben des Amtes in der Rechtsprechung gingen an das Landgericht Offenbach über, das 1879 durch das Amtsgericht Offenbach ersetzt wurde.

Im Jahre 1828 schloss sich das Großherzogtum Hessen dem preußischen Zollgebiet an, während Frankfurt neutral blieb. Dieser Schritt bedeutete das Ende der seit dem Mittelalter stattfindenden Frankfurter Messe, die bereits während der Koalitionskriege infolge der Kontinentalsperre stark an Bedeutung verloren hatte. Offenbach konnte von diesem Niedergang profitieren, indem die Messe ab 1828 für einige Jahre in Offenbach stattfand.

Der allgemeinen Schulpflicht 1830 folgte 1832 die Impfpflicht. Im selben Jahr wurde die erste Vorgängerinstitution der späteren Hochschule für Gestaltung gegründet. 1842 gründeten der Darmstädter Chemiker Ernst Sell und sein Frankfurter Partner Karl Oehler eine Teerfarbenfabrik am Mainufer zwischen Offenbach und Bürgel (heute AllessaChemie).

Offenbacher Lokalbahnhof

1848 eröffnete die Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn die Strecke nach Frankfurt-Sachsenhausen. Ihr Offenbacher Lokalbahnhof befand sich an der Kreuzung von Bahnhofstraße und Kaiserstraße westlich des Stadtzentrums. Der Betrieb dieser Lokalbahn, zuletzt mit Dampfloks der Baureihe 74.4-13 (Preußische T 12) ist 1955 eingestellt worden. Auf der Fläche der heutigen Berliner Straße verlief in westlicher Richtung bis dahin die Eisenbahntrasse. Die letzten Überreste existierten bis zum Beginn des S-Bahnbaus insbesondere am Bahnhof Oberrad.

Die erste Gasbeleuchtung erhellt einige Offenbacher Straßen und 1853 wird eine Telegrafenanstalt Domstraße und Ecke Krimmergäßchen eröffnet.

Im Zuge des Baus der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn wurde 1873 der heutige Hauptbahnhof errichtet, der damals weit außerhalb der Stadt im Süden lag. Damit war der Weg zum Ausbau der Schwerindustrie und der chemischen Industrie geebnet, wodurch die Stadt in den folgenden zwei Jahrzehnten so stark wie nie zuvor anwuchs. 1896 wurde die Rodgaubahn nach Dieburg eröffnet. Später kam der Seitenast nach Dietzenbach hinzu. Am 24. Dezember 1874 wurde die Neue Offenbacher Zeitung herausgebracht, die erste sozialdemokratische Parteizeitung im Großherzogtum Hessen. 1879 fand die Hessische Landesgewerbeausstellung in Offenbach statt.

Am 12. Juni 1882 legte ein Offenbacher Konsortium, bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut, dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach, den Behörden in Offenbach und Frankfurt die Ausarbeitung des Projektes „einer elektrischen Straßenbahn zwischen den Endpunkten Deutschherrn-Quai nächst der Alten Brücke und dem Mathildenplatz in Offenbach“ vor, der vierten Elektrischen Straßenbahn-Linie der Welt. Vorausgegangen waren Abstimmungen mit dem Unternehmen Siemens & Halske, welches dieses Vorhaben technisch umsetzen sollte. Der erste Streckenabschnitt der Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) zwischen Sachsenhausen und dem Buchrainplatz in Oberrad wurde am 18. Februar 1884 als meterspurige Schmalspurbahn mit dem dazugehörigen Kraftwerk eröffnet. Die Fortsetzung zum Offenbacher Mathildenplatz folgte am 10. April des gleichen Jahres. Damit war die Gesamtlänge von 6,7 Kilometern erreicht.

Kaiser-Friedrich-Quelle

Mit Umzug der Reichspost-Filiale von der Frankfurter Straße 31 an den Aliceplatz wurde am 28. Dezember 1884 mit der dortigen Handvermittlungsstelle das Fernsprechnetz in Betrieb genommen. Anfangs gab es 19 Anschlüsse, vornehmlich von Firmen. Nach Berlin und Frankfurt/Main war es eines der ersten Telefonnetze in Deutschland.[22] Heute befindet sich ein DSL-Hauptverteiler der Deutschen Telekom in dem Gebäude.

Eine 1888 erschlossene Heilquelle wurde nach dem nur 99 Tage amtierenden Kaiser Friedrich III. Kaiser-Friedrich-Quelle benannt. Das Wasser wird heute nicht mehr als Mineralwasser verkauft, da es zu salzig wurde.[23]

20. und 21. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Wettersäule an der Kaiserstraße um 1900
Die Frankfurter Straße im Jahr 1900 …
… und 2008

Ab 1902 beginnt mit dem Isenburgring und kurz darauf mit dem Starkenburgring der Bau einer Allee als Promenade und Flaniermeile. Zuvor war auch der Umzug des Krankenhauses von der Hospitalstraße dorthin beschlossen worden. Das alte Hospital war neben vorübergehendem Sitz der Stadtverwaltung, schon vor dem Bau des neuen Justizzentrums Bestandteil des Gerichts. Jedoch stürzte dessen entkernte Außenfassade beim Bau teilweise ein und wurde daraufhin abgetragen. Eine Rekonstruktion ist heute als Teil des neuen Justizzentrums zu sehen. 1908 wurde mit Bürgel der erste Nachbarort eingemeindet. Durch diese Eingemeindung fiel das Gebiet östlich der Grenzstraße bis hinauf zur Bieberer und Rumpenheimer Gemarkung der Stadt zu.

1917 wurde der von Hugo Eberhardt entworfene Neubau der heutigen Hochschule für Gestaltung am Schlossplatz eingeweiht. Auf dem Platz wurde der spätere Ludo-Mayer-Brunnen des Jugendstilbildhauers Heinrich Jobst aufgestellt. Offenbach wurde zum Mittelpunkt einer traditionaffinen Gestaltung mit Persönlichkeiten wie der Architekt Eberhardt, der Typograf Rudolf Koch, die Buchbinder und Designer Ignatz Wiemeler und Ernst Engel sowie der Maler Karl Friedrich Lippmann. 1919 wurden während des Karfreitagsputsches vor der Kaserne, dem heutigen Sitz des Finanzamtes, 17 Menschen erschossen. 1920 wurde die Stadt für einen Monat von französischen Truppen besetzt (→ Alliierte Rheinlandbesetzung). Im Jahr 1922 wurde mit dem Bau der Siedlung Tempelsee im Süden begonnen. Infolge der Weltwirtschaftskrise waren zeitweise über die Hälfte der Arbeiter arbeitslos. 1932 wollte Adolf Hitler am 16. Juli im Stadion Bieberer Berg eine Wahlkampfveranstaltung abhalten, was durch den Vorstand des OFC Manfred Weinberg untersagt wurde. Später wurde Weinberg aus Vorstand und Verein gedrängt.[24]

Am 1. November 1938 schied Offenbach aus dem Landkreis Offenbach aus und wurde eine kreisfreie Stadt, blieb jedoch weiterhin Sitz des Kreises. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Bieber an Offenbach angegliedert. Im November wurde während der Novemberpogrome die Synagoge, das heutige Capitol, geschändet sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte beschädigt. 1942 wurde mit Rumpenheim die letzte Eingemeindung vollzogen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Offenbach durch alliierte Luftangriffe zu 36 % zerstört. Die Schäden konzentrierten sich insbesondere auf die Altstadt und die Weststadt. Der schwerste Angriff wurde am 18. März 1944 nachts von 750 Bombern der Royal Air Force (RAF) und der Kanadischen Luftstreitkräfte (RCAF) geflogen, die 3.600 Tonnen Spreng- und Brandbomben über der Stadt abwarfen. An diesem Tag gab es 176 Opfer, bei den Bombenangriffen auf Offenbach insgesamt 467 Tote. Am 26. März 1945 wurde die Stadt durch Truppen der US-Armee besetzt.

Was die Bomben nicht verwüstet hatten, wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten der Stadterneuerung geopfert. Der einstige Charakter des westlichen Stadtzentrums zwischen Herrnstraße und Schloßstraße als Gartenstadt verdichtete sich baulich, dieses Gebiet der Innenstadt ist von Bürobauten geprägt, wie zum Beispiel dem N+M Haus der gleichnamigen Architektengemeinschaft. Als Fehler kann der Bau einer zweiten Ebene gesehen werden, dabei wurden der Fußgängerverkehr mittels Rolltreppen und Brücken vom Straßenverkehr getrennt. Bis auf ein Reststück am Marktplatz sind diese Bauten mittlerweile entfernt worden. 1953 begann der Bau der Carl-Ulrich-Siedlung zwischen Dietzenbacher und Waldstraße. Offenbach hatte 1954 erstmals mehr als 100.000 Einwohner und wurde somit jüngste Großstadt Hessens. 1956 erhielt die Stadt den Europapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken. 1964 erwarb die Stadt die selbstständige Gemarkung Wildhof zwischen Offenbach und Heusenstamm vom Haus Hessen, die dann 1965 per Landesgesetz eingemeindet wurde. 1971 wurde das heutige Rathaus an der Berliner Straße eröffnet und die Verwaltung zog aus dem alten Hospital, dem heutigen Justizzentrum, dorthin. Die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläum Offenbachs wurden 1977 begangen.

Als eine der ersten Städte hatte Offenbach seit den späten 1970er-Jahren mit einem Strukturwandel zu kämpfen. Die Lederwaren- und Elektroindustrie baute in großem Umfang Arbeitsplätze ab. Da dies in einer Phase allgemeiner Prosperität erfolgte, konnte Offenbach den Strukturwandel gut bewältigen und profitierte wesentlich von der Nähe zur Frankfurter Innenstadt. Auch der kurzzeitige Rückgang der Bevölkerung wurde gestoppt. 1995 erhielt Offenbach Anschluss an die S-Bahn Rhein-Main. Die Strecken der Städtischen Straßenbahn Offenbach wurden im Zuge dessen bis 1996 vollständig stillgelegt. Auf Frankfurter Stadtgebiet bedient die Straßenbahnlinie 16 die ehemalige FOTG-Strecke zu großen Teilen bis heute.

2002 wurde das Rumpenheimer Schloss wiederaufgebaut und in Eigentumswohnungen gehobener Qualität umgewandelt. Im selben Jahr verlegte der Landkreis Offenbach seinen Verwaltungssitz nach Dietzenbach. Die ungewöhnlich schnelle Vergabe von gewerblichen Baugenehmigungen durch die Stadtverwaltung und die gute Verkehrsinfrastruktur tragen wesentlich zur Neuansiedlungen von Firmen bei, wie zum Beispiel die neue Europazentrale des koreanischen Automobilherstellers Hyundai Motor Company. Die Mieten für Wohnungen gelten zudem, gemessen an der relativ geringen Entfernung zur Frankfurter Innenstadt und dem S-Bahn-Anschluss, als günstig, besonders die zahlreichen gründerzeitlichen Mehrfamilienhäuser erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit.

Kreuzrippengewölbe der Galerie des Isenburger Schlosses

Lange Zeit wurde Offenbach durch Bauten der Hugenotten aus dem späten 17. und 18. Jahrhundert geprägt. Typisch sind Bauten mit Mansarddach. Von diesen sind die Französisch-Reformierte Kirche, die Französisch-Reformierte Gemeinde sowie ein Geschäftshaus in der Frankfurter Straße/Ecke Aliceplatz weitestgehend original erhalten. Der Wiederaufbau nach dem Krieg und der Bau der Berliner Straße haben das Bild der Innenstadt wesentlich verändert. Die angrenzenden Gründerzeitquartiere sind von größeren Schäden meist verschont geblieben. Die Stadt hat 403 einzelne Kulturdenkmäler, dazu 29 „Gesamtanlagen“, (wie Straßen- oder Grünzüge) und zusammen zirka 1.600 denkmalgeschützte Bauwerke.[25]

Das Wahrzeichen und bekannteste Gebäude in Offenbach ist das Isenburger Schloss. Es wurde 1576 für den Grafen von Isenburg gebaut und gilt als der bedeutendste Renaissancebau nördlich der Alpen.

Mehrmals wurde es umgebaut, zuletzt nach dem Brand des Dachstuhls im Zweiten Weltkrieg. Auf einer Stadtansicht von Merian ist es in seiner ursprünglichen Form zu sehen. Seit 1999 ist das Schloss ein Teil der Hochschule für Gestaltung, an die es unmittelbar angrenzt. Es ist im Besitz des Landes Hessen.

Lili-Tempel

Der Klassizismus ist vor allem in der Innenstadt anzutreffen, beispielsweise an der Frankfurter Straße. Die Gebäude sind meist zwei- maximal dreigeschossig und hatten einst Fensterläden.

Der Lili-Tempel wurde ursprünglich 1798 als Badehaus im Offenbacher Lili-Park gebaut. Es ist das einzige im Originalzustand erhaltene Werk von Nicolas Alexandre Salins de Montfort im Rhein-Main-Gebiet. Einer modernen Sage zufolge erhielt der Tempel den Namen nach der Verlobten Johann Wolfgang von Goethes, Elisabeth Schönemann, mit der sich dieser 1775 im umliegenden Park zu treffen pflegte. Das klassizistische Bauwerk wurde unter der Auflage einer Restaurierung im Jahr 2004 an eine Privatperson als Erbbauberechtigter vergeben.

Das Rumpenheimer Schloss war einst Treffpunkt des europäischen Hochadels. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstörte Gebäude ging 1965 in den Besitz der Stadt Offenbach über und wurde in mehreren Teilstücken wiederhergestellt. Nach der Wiederherstellung des Mittelflügels (um 2002) entspricht die Außenansicht weitestgehend dem Stand um 1805. Heute ist das Schloss eine private Wohnanlage. Bis 2011 fand im Sommer im Schlosshof und im angrenzenden Schlosspark ein Mittelaltermarkt statt. Seit 2006 ist der Schlosspark alljährlich im Sommer Schauplatz der Picknick- und Flanierkonzerte „Musik im Park“.

Büsing-Palais
Eine typische Wohnstraße mit gründerzeitlicher Bebauung
Das Westend an der Stadtgrenze zu Frankfurt

Da Offenbach mit der Industrialisierung zur Großstadt wuchs, ist der Historismus trotz Bombenschäden und einigen Umgestaltungen sehr dominant. Anders als in anderen Großstädten gab es kaum Großindustrie, die Arbeitersiedlungen errichtete. Es war vielmehr das aufstrebende Bürgertum und die Kleinindustrie, die zu Repräsentationszwecken Bauwerke aufwendig ausstatten ließ. Das herausragendste Bauwerk des Historismus ist das bereits 1775 errichtete, aber zwischen 1901 und 1907 im neobarocken Stil umgestaltete Büsing-Palais. Es war der Stadtsitz der Offenbacher Fabrikantenfamilie Bernard. Im Herrenhaus befinden sich heute das Standesamt, die Stadtbibliothek und das Klingspor-Museum. Räumlichkeiten des repräsentativen Anwesens lassen sich für verschiedene Zwecke von der Stadt anmieten.

Weitere aufwendige Gebäude aus dem Historismus befinden sich im weitestgehend geschlossen erhaltenen Villenviertel Westend entlang und südlich der westlichen Frankfurter Straße. Sehenswert ist dort der Altbau der Leibnizschule in der Parkstraße sowie einige kleinere Betonbauten einer Musterausstellung aus dem späten 19. Jahrhundert im angrenzenden Dreieich-Park.

Ein wichtiger neobarocker Sakralbau ist die katholische Marienkirche in der Bieberer Straße. Das dreischiffige Bauwerk, das barocke Gepräge mit deutlichen Akzenten des Jugendstils verbindet, wurde 1911 bis 1913 nach Plänen des Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker errichtet. Nach strukturellen Schäden durch den Bau der S-Bahn wurde die Kirche im Zeitraum von 1999 bis 2001 komplett renoviert. Neben der Instandsetzung der Außenfassade umfassten die Arbeiten eine Sanierung der Sandsteinflächen und der Wände. Die Fenster wurden mit einer Schutzverglasung versehen, die vor Witterungseinflüssen schützt. Im Turm über dem Hauptportal wurde ein nach dem Zweiten Weltkrieg vermauertes Fenster wieder freigelegt, um die Fassade an der Bieberer Straße in ihren Originalzustand zurückzuführen. Neben der Sanierung des Gebäudes wurde ein zusätzlicher Gottesdienstraum, die Krypta, unterhalb der vorhandenen Kirche errichtet.[26]

Das Mathildenviertel, südlich der Kirche ist eines der typischen Gründerzeitquartiere, die den Rand der Innenstadt prägen.

Das Stadtbild der südlichen Innenstadt und der zentrumsnahen Viertel ist durch Gründerzeit-Mietshäuser geprägt. Die meisten davon sind späte Beispiele eines konservativen bürgerlichen Historismus mit Einflüssen des Jugendstils. Der Bauschmuck ist aus Sandstein ausgeführt, einige Gebäude sind aus Klinker ausgeführt. Der Zustand dieser Bausubstanz ist sehr unterschiedlich und reicht von denkmalgerechter Restaurierung mit kleingliedrigen Sprossenfenstern aus Holz, bis hin zu regelrecht verschandelten Gebäuden mit dicken Dämmplatten und groben Kunststofffenstern.

Architektur des 20. Jahrhunderts

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine der Villen von Dominikus Böhm

Hugo Eberhardt, Architekt und Gründer des Ledermuseums, hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Offenbach einige markante Gebäude errichtet: das Verwaltungsgebäude der Heyne-Fabrik, das Wilhelm-Schramm-Stift, die AOK, und die Gebäude der Technischen Lehranstalt, heutige Hochschule für Gestaltung. Sie sind bedeutende Zeugnisse des Übergangs zur Moderne. An der Hochschule wurden bis zur Schließung des Fachbereichs Architektur 1982 zahlreiche Architekten ausgebildet. Dort hatten unter anderen gelehrt: Der Kirchenbaumeister Dominikus Böhm (sein Sohn Gottfried Böhm, der Pritzker-Preis-Träger, ist in Offenbach geboren und aufgewachsen), Josef Rings, Bernhard Hermkes, Walter Schwagenscheidt (Planer der Frankfurter Nordweststadt). Direkt gegenüber der Hochschule im Isenburger Schloss war das Hessische Staatsbauamt untergebracht, wo zahlreiche öffentliche Gebäude – hauptsächlich Schulgebäude – geplant wurden. Von Dominikus Böhms frühen Bauten haben sich in Offenbach einige Villen erhalten, so im Buchrainweg, dem Taunusring sowie Am Waldpark.

Novotny Mähner Assoziierte, bekannt vor allem durch Hochhausprojekte

Nach 1945 sind von Offenbach aus drei überregional bekannte Architekten tätig, Paul Friedrich Posenenske, Adolf Bayer und das durch Hochhausprojekte bekannte Büro Novotny Mähner Assoziierte. Trotz der stürmischen Wiederaufbau-Zeit gelang es diesen Büros, in der Stadt zahlreiche Bauten von hohem gestalterischen Wert zu realisieren. Adolf Bayer entwarf die Rudolf-Koch-Schule, die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein und die Beethovenschule, die durch die versetzten Baukörper, die filigranen Stahlrahmen der Fenster und den Einsatz eines hellen Klinkers auffällt. Paul Friedrich Posenenske entwarf die Humboldtschule und den Deutschen Wetterdienst. An die Wirtschaftswunderzeit erinnert die 1952–1954 errichtete Walter-Passage an der Frankfurter Straße, benannt nach dem Möbelhaus, das sich bis in die 1960er Jahre hier befand. Es wurde von Fritz Reichard entworfen, die Fassade ist mit italienischen Glasmosaiksteinen verkleidet.

Das Gothaer-Haus

Bis heute tätig ist Novotny Mähner Assoziierte. An jüngeren Beispielen ihrer Tätigkeit sind das Omega-Haus und der 120 m hohe City Tower zu nennen. In der Aufbauzeit bauten auch auswärtige Stararchitekten wie Sep Ruf (Kirche Dreifaltigkeit, St. Peter) oder Egon Eiermann (die Atriumhäuser in Lauterborn) in der Stadt. Das 1971 eröffnete und 70 Meter hohe Rathaus ist ebenfalls ein Baudenkmal, es steht als gelungenes Beispiel von Sichtbetonarchitektur in der Hessischen Denkmalschutzliste.[27] Unübersehbar ist auch das 1977 eröffnete multifunktionale Gothaer-Haus an der Berliner Straße.[28]

Die bekannteste Neuplanung nach dem Zweiten Weltkrieg in Offenbach ist die als Ost-West-Achse angelegte Berliner Straße. Anfangs eine vierspurige Straße mit Stadtautobahncharakter, wurde die Straße nach Beendigung des S-Bahn-Baus zu einer Allee umgebaut. Es entstanden neue Gebäude, wie das CinemaxX und diverse Geschäftshäuser.

Der Strukturwandel führte zu zahlreichen Büroneubauten, besonders im Stadtteil Kaiserlei. So etwa das Omega-Haus, die BHF-Bank, Siemens-Power-Generation, Honeywell und Hyundai Europe. 1999 realisierte das Büro KSP Engel und Zimmermann Architekten das Gebäude der Städtischen Sparkasse an der Berliner Straße. Es fand auch eine Bereinigung von Bausünden der Nachkriegszeit statt, so wurde das frühere Kreishaus mit vorgehängter Sichtbetonfassade saniert und die sogenannte Zweite Ebene abgerissen. 2010 wurde das Stadtkrankenhaus durch einen Neubau ersetzt.

Der Umgang mit den Nachkriegsbauten ist eher unreflektiert, so dass auch wichtige und vielbeachtete Zeugnisse der späten Moderne abgebrochen wurden, wie zum Beispiel das ehemalige Gebäude des Deutschen Wetterdienstes, dessen Entwurf von Paul Friedrich Posenenske stammte. Andere wurden durch Sanierungen und Modernisierungen gestalterisch verändert, wie das Polizeipräsidium am Dreieich-Park, der frühere Sitz der IHK am Platz der Deutschen Einheit oder die Rudolf-Koch-Schule.

Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neues Wohngebiet Hafen-Offenbach

Das neue Jahrtausend ist durch eine intensive Stadtentwicklung geprägt. Erster Schritt war die Bebauung der Ortslage An den Eichen.

Seit 2009 entsteht auf dem Offenbacher Hafengelände ebenfalls ein neues Stadtquartier.[29] Bis 2020 sollten auf einer Gesamtfläche von 256.000 m² Büro- und Wohngebäude entstehen.[30] Ebenfalls ist ein Hafencampus mit Grundschule, Kindertagesstätte und einem Neubau der Hochschule für Gestaltung geplant.[31] Die Schule wurde zum Schuljahr 2016/2017 eingeweiht.[32] 2019 wurde Offenbach neu gegliedert, aus bisher 9 wurden 21 Stadtteile, wovon die meisten bereits inoffizielle Ortsbezeichnungen waren.

Leonhard-Eißnert-Park
Das Offenbacher Mainufer

Offenbach verfügt über ausgedehnte Grünflächen. Als Parkanlagen sind hier der Büsing-Park, der angrenzende Lili-Park, der Dreieich-Park, der Leonhard-Eißnert-Park am Bieberer Berg sowie der Schlosspark Rumpenheim zu nennen. Im Dreieich-Park sind die ältesten deutschen Betonbauten vorhanden, welche 2006 renoviert wurden. Als Besonderheit gilt der Wetterpark.

Der Offenbacher Grüngürtel verbindet einige Parkanlagen mit einem Radweg, dieser gehört teilweise auch zum Pfad der Industriekultur auf der Trasse einer stillgelegten Industriebahn.

Als Grünfläche im weitesten Sinne kann auch das Mainufer gelten. Es ist von Frankfurt im Westen bis zum Stadtteil Rumpenheim und weiter Richtung Hanau durchgehend für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. Der Mainbogen ist eine artenreiche Auenlandschaft.

Auf der Gemarkung der Stadt Offenbach finden sich die Naturschutzgebiete Erlensteg von Bieber und die Rumpenheimer und Bürgeler Kiesgruben.

Neben dem Main und den Bächen Bieber im Stadtteil Bieber und Hainbach in Tempelsee, gibt es noch den Röhrgraben, Buchraingraben, Oberhorstgraben, Wildhofsbach, Grenzgraben, den Kuhmühlgraben in Waldheim und den Buchhügelgraben.

Als Stillgewässer sind der Oberforstweiher, der Entensee in Bürgel, der Biebernsee, der Buchrainweiher und der Schultheis-Weiher in Rumpenheim zu nennen. Der Schultheisweiher dient in den Sommermonaten als Badesee.[33]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerentwicklung von Offenbach am Main nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1540 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Bevölkerungspyramide für Offenbach (Datenquelle: Zensus 2011[34].)

1875 hatte Offenbach etwa 25.000 Einwohner, bis zum Jahr 1900 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Am 18. August 1954 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000.[35] Ende Dezember 2014 lebten in Offenbach rund 121.000 Menschen, Ende des Jahres 2017 ist die Einwohneranzahl in Offenbach auf über 125.000 angestiegen. Bis zum 30. September 2022 erhöhte sich die Einwohnerzahl auf 143.060.[36] Am 31. Dezember 2023 hatte Offenbach 144.962 Einwohner.[37]

Die Stadt Offenbach hatte 2023 mit 40,7 Jahren das niedrigste Durchschnittsalter von Deutschlands Städten und Landkreisen.[38]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 sind es meist Schätzungen, danach Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die Ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Verfahren erhoben.

Jahr Einwohner
1540 480
1685 600
1718 1.500
1800 5.000
1816 6.210
1825 7.147
1828 7.466
1830 7.498
1. Dezember 1834 ¹ 9.433
1. Dezember 1840 ¹ 9.597
3. Dezember 1843 ¹ 9.883
3. Dezember 1846 ¹ 11.565
3. Dezember 1852 ¹ 11.087
3. Dezember 1855 ¹ 13.724
3. Dezember 1861 ¹ 16.708
3. Dezember 1864 ¹ 19.390
3. Dezember 1867 ¹ 20.322
1. Dezember 1871 ¹ 22.689
1. Dezember 1875 ¹ 26.012
1. Dezember 1880 ¹ 28.597
Jahr Einwohner
1. Dezember 1885 ¹ 31.704
1. Dezember 1890 ¹ 35.064
2. Dezember 1895 ¹ 39.388
1. Dezember 1900 ¹ 50.468
1. Dezember 1905 ¹ 59.765
1. Dezember 1910 ¹ 75.583
1. Dezember 1916 ¹ 67.197
5. Dezember 1917 ¹ 67.483
8. Oktober 1919 ¹ 75.380
16. Juni 1925 ¹ 79.362
16. Juni 1933 ¹ 81.329
17. Mai 1939 ¹ 85.140
31. Dezember 1945 70.600
29. Oktober 1946 ¹ 75.479
13. September 1950 ¹ 89.030
25. September 1956 ¹ 104.283
6. Juni 1961 ¹ 116.195
31. Dezember 1965 117.893
27. Mai 1970 ¹ 117.306
31. Dezember 1975 115.251
Jahr Einwohner
31. Dezember 1980 110.993
31. Dezember 1985 107.090
25. Mai 1987 ¹ 111.386
31. Dezember 1990 114.992
31. Dezember 1995 116.533
31. Dezember 2000 117.535
30. September 2005 119.833
31. Dezember 2006 118.383
31. Dezember 2007 117.899
31. Dezember 2008 118.103
31. Dezember 2009 117.718
31. Dezember 2010 119.734
31. Dezember 2011 121.970
31. Dezember 2012 116.945
31. Dezember 2013 119.203
31. Dezember 2014 120.988
31. Dezember 2015 123.734
31. Dezember 2016 124.589
31. Dezember 2017 126.658
31. Dezember 2018 128.744

¹ Volkszählungsergebnis

Bevölkerungsgruppen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2015 betrug der Anteil von Bürgern ohne deutsche Staatsangehörigkeit an der Gesamtbevölkerung 37 Prozent.[12] Die Stadt hat damit prozentual den höchsten Ausländeranteil aller deutschen Städte.[39] In der Bevölkerung sind 152 Nationen vertreten.[40] 2020 kamen die meisten Ausländer aus der Türkei (5.969), Rumänien (5.471), Griechenland (5.180), Bulgarien (4.884), Polen (4.112), Kroatien (3.952), Italien (3.919), Serbien und Montenegro (3.127), Bosnien und Herzegowina (1.980), Marokko (1.256) sowie Spanien (1.004).[41] Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund nimmt weiter stark zu, im Dezember 2016 betrug er 60,7 Prozent[42], im Jahr 2019 63 Prozent.[43]

Ausländische Einwohner mit Hauptwohnsitz in Offenbach am Main am 31. Dezember 2023[44]
Nationalität Bevölkerung
Turkei Türkei 6.036
Rumänien Rumänien 5.572
Bulgarien Bulgarien 5.258
Griechenland Griechenland 5.085
Kroatien Kroatien 3.973
Polen Polen 3.868
Italien Italien 3.804
Serbien Serbien 3.690
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 2.362
Moldau Republik Moldau 1.601
Ukraine Ukraine 1.525
Marokko Marokko 1.386
Spanien Spanien 1.354
Pakistan Pakistan 1.190
Indien Indien 1.177
Afghanistan Afghanistan 1.129
Sonstige 12.114

Religionsgemeinschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konfessionsstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Zensus 2011 überwiegen in der weit überwiegenden Zahl der Gemeinden/Städte im Ballungsraum Rhein-Main die Gruppe der Einwohner ohne Religionszugehörigkeit bzw. mit Zugehörigkeiten zu Glaubensgemeinschaften jenseits der großen christlichen Kirchen.[45] Dabei nehmen die Anteile der Katholiken und vor allem die der Protestanten noch immer jährlich ab, die Zahl der Einwohner mit sonstiger Konfession oder ohne Konfession nimmt noch immer jährlich um etwa 1 % zu.

Religion
(Konfession)
Anteil Einwohner
Stand 2023[46][47] Stand 2011[48]
evangelisch 9,7 % 18,4 %
katholisch 18,5 % 25,4 %
Übrige/Ohne 71,8 % 56,2 %

Mit Stand 2011 waren laut Zensus 17,3 % der Einwohner Muslime.[49] Mit Stand 2023 sind nach Stadt-Schätzungen zirka 14 % der Gesamtbevölkerung (17.000 der 120.000 Offenbacher) Muslime.[50]

Evangelische Lutherkirche in Bieber

Offenbach gehörte vor der Reformation zum Erzbistum Mainz. Graf Reinhard von Isenburg führte nach 1542 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis ein, doch setzte sich ab 1592 das reformierte Bekenntnis durch. Die Stadt blieb danach über viele Jahrhunderte eine reformierte Stadt. Ab 1734 wurde es den lutherischen Gemeindemitgliedern wieder gestattet, Gottesdienste abzuhalten. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) kam es 1848 zu einer Union zwischen den reformierten und lutherischen Gemeinden zur Evangelischen Landeskirche in Hessen. Die Gemeinden gehörten dann zur Superintendentur Starkenburg mit Sitz in Darmstadt. Später wurde Offenbach Sitz einer eigenständigen Propstei Nord-Starkenburg und schließlich wurde das Gebiet Teil der Propstei Rhein-Main innerhalb der heutigen Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Hier gehörten die zehn Kirchengemeinden der Stadt Offenbach bis 31. Dezember 2018 zum Dekanat Offenbach. Zum 1. Januar 2019 wurde das Dekanat aufgelöst, die Gemeinden schlossen sich dem Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt am Main an, das seitdem als Evangelisches Stadtdekanat Frankfurt am Main und Offenbach firmiert.

Die katholische Gemeinde St. Konrad im Offenbacher Stadtteil Tempelsee

Römisch-katholische Gemeindeglieder zogen spätestens im 18. Jahrhundert wieder in die Stadt. Ihnen wurde es ab 1798 gestattet, wieder Gottesdienste abzuhalten, doch erhielten sie erst 1825 vollständige Religionsfreiheit. Um 1900 betrug der Anteil der katholischen Bevölkerung der Stadt etwa 30 Prozent. Dieses Verhältnis veränderte sich spätestens nach Eingemeindung der überwiegend katholischen Nachbargemeinden Bieber und Bürgel in den 1930er Jahren. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören der 2024 gegründeten Offenbacher Großpfarrei St. Franziskus innerhalb der Region Mainlinie der Diözese Mainz an.

Die alt-katholische Christuskirche

Die Alt-Katholische Pfarrgemeinde Offenbach besteht seit 1873. Damals verfassten die Mitglieder des Offenbacher (Alt-)Katholikenvereins eine „Constitution“, in der sie feierlich das Dogma von der Unfehlbarkeit und der Universaljurisdiktion des Papstes zurückwiesen und sich zugleich als Katholiken bekannten, die ihrem alten Glauben treu bleiben wollten. Diese Konstitution, in der auch das Recht auf Gemeindebildung, auf Abhaltung von Gottesdiensten und Anstellung von Geistlichen festgeschrieben wurde, ist das eigentliche Gründungsdokument der alt-katholischen Gemeinde Offenbach. Wer dieses Dokument unterschrieb – die Unterschriften wurden vom Bürgermeisteramt gegengezeichnet und gesiegelt – war von da an Mitglied dieser Gemeinde. Unter den ersten Unterschriften sind sehr viele Alt-Offenbacher Namen. 1874 wurde von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt die offizielle Errichtung einer „alt-katholischen Pfarrei in Offenbach und Bieber mit dem Sitze in Offenbach“. Zwischen dem Otto-Steinwachs-Weg und der Bismarckstraße steht die alt-katholische Christuskirche.

Ferner ist in Offenbach auch die Neuapostolische Kirche vertreten. Die Gemeinde besteht seit 1906. Zwischenzeitlich existierte eine weitere Gemeinde im Stadtteil Bürgel, die jedoch wieder in die Hauptgemeinde in der Stadtmitte integriert wurde. Die jüngste Kirchengemeinde in der Stadt ist die freie evangelische Gemeinde Offenbach. Sie gehört als Freikirche dem Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland an.

Seit 1910 gibt es in Offenbach die Stadtmission. Sie wurde durch einen Zusammenschluss der Blau-Kreuz-Arbeit in Offenbach mit einigen Bibelkreisen gegründet. Heute umfasst das Angebot der Stadtmission Offenbach neben dem Gottesdienst mit Kinderbetreuung Angebote für alle Altersklassen. Die Jugendarbeit der Stadtmission Offenbach ist im EC organisiert. Als Landeskirchliche Gemeinschaft ist die Stadtmission ein freies Werk innerhalb der evangelischen Landeskirche, siehe auch Gnadauer Verband.[51]

Auch die Orthodoxie ist in Offenbach vertreten: Die griechisch-orthodoxe Gemeinde im Stadtteil Tempelsee hat viele Mitglieder. Offenbach ist die deutsche Großstadt mit dem höchsten Anteil griechisch-orthodoxer Bewohner.

Ehemalige Synagoge an der Kaiserstraße

Erstmals werden Juden in Offenbach in Aufzeichnungen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts erwähnt. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde vielen Juden, die im Zuge des Aufstiegs Offenbachs zur Industriestadt zuzogen, die Aufnahme durch die liberale Haltung der Isenburger gewährt. Ende des 17. Jahrhunderts kamen weitere Juden zum Leben und Arbeiten nach Offenbach. Die Offenbacher Juden unterstanden dem Oberrabinat Friedberg, Gottesdienste wurden in Bürgel abgehalten. Nachdem 1706 besondere Gemeindestatuten erschaffen worden waren, entstand ein Jahr später eine selbstständige jüdische Gemeinde in Offenbach. In dieser Zeit wurde die erste Synagoge in Folge eines Brandes in der Betstube errichtet. Durch das großherzogliche Gesetz vom 2. August 1848 erhielten die hessischen Juden volle bürgerliche Gleichberechtigung. Ab dieser Zeit waren Juden maßgeblich an der industriellen Entwicklung der Stadt beteiligt: Hier sind die Lederwarenindustrie, Parfümerie, Seifenausstattung, Drucker mit hebräischen Lettern, Bankiers, Lichtfabriken, Wechselgeschäft und Kaufhäuser zu nennen.[52]

Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Juden nach der Flucht aus Osteuropa in Offenbach an. Da das jüdische Leben in Osteuropa noch wesentlich länger als im Westen traditionell verlief, stellten die so genannten „Ostjuden“ eine erhebliche Anzahl von Personen, die zur Ausübung des jüdischen religiösen Dienstes in Deutschland benötigt wurden. 1910 lebten 1131 vornehmlich russische Juden in Offenbach.[52]

Anfang des 20. Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde in Offenbach völlig anders gegliedert als Frankfurt – „Viele Mitglieder der Gemeinde waren aktive, bewusste und kundige Juden, die es mit dem religiösen Liberalismus ernst nahmen“, schrieb Mally Dienemann über Offenbach. Ihr Mann Max Dienemann erwarb sich einen Freundeskreis, zu dem nicht nur Juden, sondern auch beispielsweise die Würdenträger der christlichen Konfessionen gehörten. Er befasste sich intensiv mit wichtigen Gegenwartsfragen des religiösen Lebens, verfasste aufschlussreiche theologische und religionsphilosophische Schriften und hielt Vorträge in den großen Gemeinden Deutschlands. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Offenbach war in den Jahren 1911 bis 1933 Max Goldschmidt, ein Enkel des früheren Rabbiners Salomon Formstecher. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten kam das Gemeindeleben nach und nach zum Erliegen. Nachdem zunächst jüdische Familienväter in Konzentrationslager verschleppt worden waren, wurden ihre Familienangehörigen unter unmenschlichen Bedingungen in ein Judenhaus in der Offenbacher Domstraße, in dem sich heute die Bundesagentur für Arbeit befindet, zwangseingewiesen. Die meisten wurden anschließend deportiert und ermordet (→ Holocaust). Die Synagoge, 1916 erbaut, wurde während der Novemberpogrome 1938 verwüstet und später als Kinosaal benutzt. Im Jahre 1939 lebten noch etwa 550 Juden in Offenbach.[52]

Nach 1945 bildete sich wieder eine kleine jüdische Gemeinde. Am 20. Juli 1945 fand die Neugründung der Gemeinde mit insgesamt nur zwölf Mitgliedern statt. Bis 1948 wuchs die Anzahl der Mitglieder auf 86 Gläubige. Ab 1957 stieg die Zahl stetig an und 1986 war die Gemeinde die mitgliederstärkste im Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Die neue Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum liegen heute gegenüber der ehemaligen Synagoge und wurden am 2. September 1956 durch den damaligen Vorsitzenden Max Willner eingeweiht.[52]

Der Zerfall der Sowjetunion ab 1990 führte zu einem starken Anstieg der Mitgliederzahlen auf etwa 1000 Personen. So konnte die Gemeinde fast an die Stärke anknüpfen, welche die Vorkriegsgemeinde mit ihren 1500 Mitgliedern bis 1938 hatte. 2016 zählte die in der Synagoge ansässige Gemeinde Offenbachs rund 800 Mitglieder.[53] 1998 wurde Menachem Mendel Gurewitz aus New York als erster Offenbacher Gemeinderabbiner nach dem Krieg bestellt. Der Kindergarten, der in den 1950er Jahren erbaut wurde, ist heute der einzige jüdische Kindergarten im Landesverband.[52]

Vor allem durch Einwanderer aus islamischen Ländern bestehen in Offenbach mehrere muslimische Gemeinden unterschiedlicher religiöser oder ethnischer Gruppen. Nach einer Berechnung aus den Zensuszahlen für die Personen mit Migrationshintergrund lag der Bevölkerungsanteil der Muslime in Offenbach am Main im Jahr 2011 bei 17,3 %[54] Es existieren sieben Vereine und eine Gemeinschaft der Aleviten, die etwa 4000 Mitglieder zählt (Stand: 2013).[55]

In Offenbach gibt es fünfzehn Moscheen.[56] Die Yavuz Selim Moschee wurde 1980 bezogen und ist damit die älteste Moschee der Stadt. Die zugehörige Gemeinde besteht seit 1977.[57] Die El Fath Moschee des marokkanischen Freundschaftsverein bietet im Gebetssaal Platz für 800 Menschen und ist damit die größte Moschee der Stadt.[58] Die Bait-ul-Jame-Moschee besteht seit 2007 und wird von der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) betrieben.[59]

Sonstige Glaubensgemeinschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Frei-religiöse Gemeinde Offenbach am Schillerplatz

Die Frei-religiöse Gemeinde Offenbach am Schillerplatz besteht seit 1845 und zählt 2013 etwa 1600 Mitglieder. Sie ist als Deutsch-Katholische Gemeinde von Joseph Pirazzi gegründet worden. Lorenz Diefenbach wirkte in den frühen Jahren federführend mit. Die Gemeinde ist Mitglied im Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands (BFGD) und über diesen in der International Association for Religious Freedom (IARF). Sie betreibt seit September 2006 den einzigen freireligiösen Kindergarten in Deutschland.[60]

Politik und Verwaltung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als traditionelle Industriestadt galt Offenbach am Main einst als „rote Hochburg“ von SPD und KPD. So erzielte bei den Reichstagswahlen Mai 1924 die SPD 32 %, die KPD 20,5 %, Zentrum 13 %, bei den Reichstagswahlen 1928 (in der Hochkonjunktur) KPD 32 %, SPD 27 %, Zentrum 13 %, bei den Reichstagswahlen November 1932 (in der Krise) SPD 32 %, KPD 21 %, NSDAP 23 %, Zentrum 12,5 %.[61]

Nach 1945 regierte zunächst lediglich 1977 bis 1985 eine bürgerliche Koalition aus CDU und FDP (mit Walter Suermann, CDU, als Oberbürgermeister und Ferdinand „Ferdi“ Walther, FDP, als Kulturdezernent) die Stadt.

Nachdem die bei den Kommunalwahlen 2001 siegreiche Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern bei den Wahlen 2006 ihre Mehrheit verloren hatte, regierte bis 2011 eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Stadt. Nach der Kommunalwahl 2011 verließ die FDP auf Druck der Grünen die Koalition, seither regierte eine Mehrheit aus SPD und Freien Wählern die Stadtverordnetenversammlung. Obwohl die SPD bei den Kommunalwahlen 2016 knapp stärkste Kraft wurde, bilden die CDU mit der FDP, den Grünen und den Freien Wählern danach die regierende Koalition.[62] Aktuell regiert ein Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP die Stadt.[63]

Offenbach gehört auf Bundesebene zum Wahlkreis 185, der neben Offenbach auch die Städte Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Heusenstamm, Langen, Mühlheim, Neu-Isenburg und Obertshausen umfasst. Das Direktmandat bei der Bundestagswahl 2017 errang Björn Simon (CDU).[64] Über die Landesliste zog Christine Buchholz (Die Linke) in den Bundestag ein.[65]

Der Wahlkreis 43 ist der Landtagswahlkreis für das Stadtgebiet Offenbach. Das Direktmandat bekam bei der Wahl 2018 Tarek Al-Wazir[66] (Grüne) mit einem Vorsprung von 1.910 Stimmen.[67] Über die Landesliste zog Oliver Stirböck[68] (FDP) in den Landtag ein.

Stadtverordnetenversammlung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtverordnetenversammlung ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Offenbach am Main. Über die Vergabe der 71 Sitze entscheiden die Bürger alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl. Parteien, die mindestens zwei Stadtverordnete stellen, sind zur Bildung einer Fraktion berechtigt.

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[69] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[70][71][72][73]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung: 35,5 %
 %
30
20
10
0
28,4
18,1
18,1
8,5
7,3
6,2
4,3
2,7
2,2
4,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+3,6
+3,6
−6,0
+0,7
−1,7
−3,3
+1,6
−0,2
+0,5
+1,3
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j PARTEI: 1,6 %; JO: 1,3 %; BIG: 1,3 %
Sitzverteilung
            
Insgesamt 71 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001 1997
Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a Sitze Anteil a Sitze
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 28,4 20 24,8 18 26,3 19 32,2 23 39,5 28 36,2 26
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 18,1 13 14,5 10 22,1 16 11,0 8 9,9 7 11,2 8
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 18,1 13 24,1 17 30,9 22 35,4 25 32,2 23 27,2 20
Linke Die Linke b 8,5 6 7,8 6 5,5 4 5,3 4 2,8 2 2,3 0
AfD Alternative für Deutschland 7,3 5 9,0 6
FDP Freie Demokratische Partei 6,2 4 9,5 7 5,1 3 7,5 5 6,5 5 6,4 5
FW Freie Wähler 4,3 3 2,7 2
FNO Forum Neues Offenbach 2,7 2 2,9 2 2,0 1
Piraten Piratenpartei Deutschland 2,2 2 1,7 1 2,3 2
PARTEI Die PARTEI 1,6 1 0,5 0
JO Junges Offenbach 1,3 1 1,3 1
BIG Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit 1,3 1
REP Die Republikaner 1,2 1 3,4 2 4,0 3 5,1 4 10,8 8
FWG Freie Wähler – FWG 2,5 2 2,9 2 3,4 2 5,8 4
Tierschutzpartei Partei Mensch Umwelt Tierschutz 1,7 1 0,5 0
Gesamt 100,0 71 100,0 71 100,0 71 100,0 71 100,0 71 100,0 71
Ungültige Stimmen in % 3,9 4,9 4,5 3,4 3,6 3,0
Wahlbeteiligung in % 35,5 32,9 33,8 31,0 40,0 57,1
a 
prozentualer Anteil an den abgegebenen gültigen Stimmen
b 
bis 2001 angetreten als: Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS)

Es waren 71 Stadtverordnete der Stadt für die Legislaturperiode vom 1. April 2021 bis 31. März 2026 zu wählen. Von 94.827 Wahlberechtigten gingen 33.732 zur Wahl.

Den Status einer Fraktion hat jede Gruppierung, die aus mindestens drei Stadtverordneten besteht. Fraktionen aus verschiedenen Gruppierungen benötigen mindestens vier Stadtverordnete.[74] Nach dem Ergebnis der Kommunalwahl vom 14. März 2021 wurden acht Fraktionen gebildet:

  • SPD
  • CDU
  • Grüne
  • Die Linke
  • AfD
  • FDP
  • Freie Wähler Offenbach
  • Offenbach für alle (Ofa)

Die Fraktion Offenbach für alle (Ofa) wurde aus den gewählten Stadtverordneten der Listen der PIRATEN (2), Junges Offenbach (1) und Die PARTEI (1) gebildet.

Offenbach wurde seit den Kommunalwahlen 2016 von einer Koalition aus CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern regiert.[75] Der Stadtverordnete der Piraten Grégory Engels arbeitete mit der Fraktion der CDU zusammen.[76]

Der Magistrat unter dem direkt gewählten Oberbürgermeister Felix Schwenke bildet die „Regierung der Stadt“. Dieser besteht aus dem Oberbürgermeister, einem hauptamtlichen Ersten Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister, zwei weiteren hauptamtlichen Beigeordneten sowie acht ehrenamtlichen Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung Stadtrat, die nicht nur von der Regierungskoalition gestellt werden.[77]

Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1823

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oberbürgermeister Felix Schwenke (seit 2018)

Bis 1874 gab es in Offenbach nur einen ehrenamtlichen Bürgermeister, ab 1887 erhielt das Stadtoberhaupt die Bezeichnung Oberbürgermeister.

Bei der Direktwahl zum Oberbürgermeister der Stadt Offenbach am Main am 10. September 2017 trat Felix Schwenke gegen sechs Mitbewerber an. Er gelangte mit 43,3 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang in die Stichwahl,[78] die er am 24. September 2017 mit 67 Prozent gegen Peter Freier (CDU) gewann. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 30,6 Prozent[78] und in der Stichwahl bei 43 Prozent.[79][80] Die Übernahme der Amtsgeschäfte erfolgte am 21. Januar 2018.[81] Am 17. September 2023 wurde Schwenke mit 69,9 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[82]

Offenbach gehört zu den am höchsten verschuldeten Städten Hessens. Mit Darmstadt und Kassel gehört Offenbach zu den kreisfreien Städten in Hessen, die aufgrund ihrer schlechten Finanzlage berechtigt sind, am Kommunalen Schutzschirm des Landes Hessen teilzunehmen.

Die Gesamtsumme der Schulden der Stadt Offenbach im öffentlichen Bereich belief sich zum Jahresende 2012 auf 1.405 Millionen Euro. Jeder Einwohner war damit mit 12.136 Euro verschuldet.[83] Von den 103 kreisfreien Städten in Deutschland lag Offenbach damit an Platz 3 der Pro-Kopf-Verschuldung.

Seit Februar 2013 wird der Schutzschirm von der Stadt Offenbach in Anspruch genommen.[84] Die Stadt hatte Ende 2013 rund eine Milliarde Euro Schulden.[85][86]

Wappen von Offenbach am Main
Wappen von Offenbach am Main
Blasonierung: „Das Stadtwappen zeigt in Blau einen bewurzelten silbernen Eichbaum mit fünf silbernen Eicheln auf blauem Grund.“[87]
Wappenbegründung: Der dargestellte Eichbaum symbolisiert den alten Reichsforst Dreieich, zu dem das Stadtgebiet gehörte. Die Eiche erscheint bereits im ältesten bekannten Siegel der Stadt von 1639. Im 19. Jahrhundert wurde die Eiche erstmals in einem Schild platziert. Die Eiche wurde noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in natürlichen Farben dargestellt und erst ab dann in den Stadtfarben – diese sind weiß-blau – dargeboten.[88]

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Plakette Europapreis 1956

Erste Bande hin zu einer Städtepartnerschaft entwickelten sich 1952 zur französischen Stadt Puteaux in Form von Jugend- und Sportbegegnungen. 1955 ließ sich das feierlich festigen in einer offiziellen Verschwisterung. Als erste Städte überhaupt erhielten Offenbach und Puteaux 1956 hierfür den Europapreis des Europäischen Parlamentes in Straßburg. Die hierbei verliehene Plakette ist im Rathaus der Stadt zu sehen.[89]

Heute ist die Stadt mit zwölf Gemeinden verschwistert (Stand: November 2015):[90]

Städtefreundschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freundschaftliche Beziehungen ohne formelle Verschwisterung unterhält Offenbach zu zwei Städten (Stand: Oktober 2015):[89]

  • Israel Naharija, Israel, seit 1978
  • Tschechien Vsetín, Tschechien, seit 2004

Die Offenbacher Wirtschaft war stets sehr breit aufgestellt und nie von einigen wenigen Großunternehmen geprägt. Die Einwanderung von Hugenotten und die Gewerbefreiheit in der Stadt brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung getragen von mittelständischen Unternehmen. Trotzdem hatte Offenbach bereits in den 1970er Jahren mit einer Rezession zu kämpfen, da die großen Branchen Elektroindustrie und Lederwaren als eine der ersten nach Fernost abwanderten. Die Wende kam mit der Ansiedelung von Dienstleistungsbetrieben, die zumeist aus dem Finanz- und Automobilsektor stammen. Frühere Industrieunternehmen haben oft aufgrund der guten Lage ihren Verwaltungssitz in Offenbach belassen. Offenbach weist eine hohe Dichte von Designbüros für Grafik und Industriedesign auf.[91]

Im Jahre 2016 erwirtschaftete Offenbach, innerhalb seiner Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt von 4,540 Milliarden € und belegte damit Rang 67 in der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 36.562 € pro Kopf (Hessen: 43.496 €, Deutschland 38.180 €) und liegt unter dem regionalen und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 68.459 € und liegt damit deutlich höher. In der Stadt sind 2017 ca. 66.300 Erwerbstätige beschäftigt.[92] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 8,9 % und damit deutlich über dem hessischen Durchschnitt von 4,3 %.[93] Offenbach ist Teil der Metropolregion Rhein-Main-Gebiet, die zu den wirtschaftlich leistungsstärksten Regionen des Landes gehört und ein BIP von mehr als 250 Milliarden € erwirtschaftet.[94]

Ehemaliger Standort der Seifenfabrik Kappus in der Innenstadt

Aus der Vielzahl der Industriebetriebe sind einige größere in Offenbach geblieben. Ihre Anzahl ist seit etwa zehn Jahren konstant und umfasst etwa die Manroland AG, Schramm-Coatings sowie Danfoss. Die Seifenfabrik M. Kappus schloss im Jahr 2019 ihren Produktionsstandort in Offenbach.[95] Anfang 2025 stellte die Alfred Clouth Lackfabrik nach einem erfolglosen Insolvenzverfahren und vergeblicher Suche nach Investoren ihren Betrieb ein[96]. Ein weiteres großes Offenbacher Unternehmen mit knapp 2000 Beschäftigten ist der Automobilzulieferer GKN Driveline, hervorgegangen aus dem Unternehmen Löhr & Bromkamp.

Ihren Verwaltungssitz in Offenbach haben unter anderen Honeywell Deutschland, Siemens Power Generation. Die Groupe SEB zu der unter anderen Rowenta gehört, verlegte ihren Verwaltungssitz im Sommer 2015 weg von Offenbach, ihr folgte 2016 Areva.[97]

Das ehemalige Teerfarbenwerk Oehler in Offenbach war nach seinem Zusammenschluss mit den Chemischen Fabriken Griesheim-Elektron als Werk Offenbach lange Zeit ein bedeutender Standort der Hoechst AG für die Herstellung von Farbstoffen und Polyestervorprodukten. Nach 1997 und mehreren wechselnden Eigentümern wurden 2010 alle Produktionsbetriebe restlos demontiert.

Die einst bedeutende Lederwarenherstellung spielt heute kaum noch eine Rolle, 2008 schloss auch der einstige Branchenführer Goldpfeil, Fertigungsbetriebe und Vertriebsfirmen finden sich jedoch noch zahlreich im Offenbacher Umland.

Die Energieversorgung Offenbach gehört heute zur Mannheimer MVV Energie AG. Sie versorgt über 160.000 Kunden und betreibt unter anderem ein Müllheizkraftwerk, in dem mehr als 200.000 Tonnen Abfall jährlich verbrannt werden.

Neuansiedelungen im Innovationscampus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über einen Masterplan wurde u. a. die Planung für die künftige Nutzung des ehemaligen Geländes der Hoechst AG – jetzt Innovationscampus – angestoßen.[98]

Seit März 2021 stand fest, dass die Samson AG – ein Unternehmen für Regelventile – seine Produktion und den Firmensitz von Frankfurt nach Offenbach in den Innovationscampus verlegt. Damit verbunden wandern die aktuell ca. 2.000 Arbeitsplätze aus Frankfurt nach Offenbach um.[99]

Im Januar 2022 meldete die Bio Spring – ein Biotechnologiefirma für synthetische DNA-Fragmente für Pharma- und Biotechunternehmen – die Errichtung einer Hightech Produktionsstätte im Offenbacher Innovationscampus.[100][101] Im Dezember 2022 meldete Bio Spring den Kauf von 30.000 m² Grund im Innovationscampus um die zukünftige Wachstumschancen nutzen zu können, damit verbunden können bis zu 1.500 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.[102]

Dienstleistungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Sparkasseninformatik am Kaiserlei

Die Offenbacher Innenstadt liegt näher an Frankfurt als viele Stadtteile der Nachbarstadt. Insbesondere im westlichen Stadtteil Kaiserlei siedelten sich nach dem S-Bahn-Bau Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen mit Verwaltungssitzen oder Abteilungen an, so etwa die BHF-Bank, Capgemini oder die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Mit 3000 Unternehmen ist Offenbach eines der wichtigsten Design-Cluster in Deutschland. Die Unternehmen reichen von Architektur über Typografie, Grafik und Webdesign, Industrie- und Fahrzeugdesign sowie Film und Animation. Die Ursachen dafür liegen einerseits an der Geschichte als historischer Fertigungsstandort und der Hochschule für Gestaltung, andererseits auch an der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet. Zudem fördert die Stadt die Ansiedlung entsprechender Branchen.[91]

Automobilhersteller

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Honda Small Hybrid Concept

Im Automobilbereich ist Offenbach am Main ein Teil des sogenannten Automotive-Cluster Rhein-Main, das von Fertigungsstätten (Opel, Continental, Lear etc.) über Entwicklungsstätten und Europa-Zentralen die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. So befindet sich die Entwicklungs- und Designabteilung „Honda R&D Europe“ des Automobilherstellers Honda im Gewerbegebiet Bieber-Waldhof.[103] Hier wurde das zukunftsweisende Modell Honda Small Hybrid Concept (2007) entwickelt. Auch die Europazentrale des koreanischen Automobilherstellers Hyundai und die Verwaltung des koreanischen Reifenherstellers Kumho Tire sind im Offenbacher Stadtteil Kaiserlei ansässig. Im Offenbacher City Tower ist die Europazentrale der japanischen Reifenmarke Falken ansässig.

Das Einkaufszentrum KOMM am Aliceplatz
Wochenmarkt am Wilhelmsplatz

Die Offenbacher Einkaufsstraßen sind die Frankfurter Straße und die parallel verlaufende Große Marktstraße. Wenige hundert Meter östlich liegt der Wilhelmsplatz mit Feinkostgeschäften. An ihm findet auch der Offenbacher Wochenmarkt statt. Der Marktplatz hingegen ist eine Straße in der Innenstadt, nach der auch die S-Bahn-Station benannt ist.

Im September 2009 eröffnete am Aliceplatz das Einkaufszentrum KOMM (22.000 m³ Fläche) mit 60 Geschäften auf drei Etagen. An den südlichen Ausfallstraßen Waldstraße und Sprendlinger Landstraße (sowie an dem diese verbindenden Odenwaldring) befinden sich hauptsächlich Filialgeschäfte wie Supermärkte und Autohäuser, sowie das Ringcenter.

Behörden und Gesundheitswesen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehemalige Bundesmonopolverwaltung für Branntwein
Sana Klinikum Offenbach am Main, hier das Dr.-Erich-Rebentisch-Zentrum

Anders als beispielsweise in Wiesbaden oder in Darmstadt wurden in Offenbach keine öffentlichen Forschungseinrichtungen, große Bundesämter oder Unternehmen mit staatlicher Beteiligung etabliert. Nachdem die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein Ende 2018 abgewickelt wurde[104] verblieb allein der Deutsche Wetterdienst als Bundesoberbehörde in Offenbach.

In dem Gebäude der früheren Kaserne in der Bieberer Straße hatte ab 1947 die Hauptverwaltung der Eisenbahnen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebiets ihren Sitz. Im September 1949 wurde hieraus die Deutsche Bundesbahn begründet, die ihren Hauptsitz im Oktober 1953 nach Frankfurt am Main verlegte.[105]

Offenbach verfügt über mehrere Kliniken. Das Sana Klinikum Offenbach – vormals Klinikum Offenbach – mit 891 vollstationären und 35 teilstationären Planbetten[106] ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung.[107] Es fungiert als Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, ist überregional bekannt und dient der medizinischen Versorgung der Bevölkerung der Stadt wie auch des Landkreises Offenbach.[108] Das Klinikum erhielt Ende 2009 einen Neubau für rund 140 Millionen Euro. Das Ketteler Krankenhaus mit 270 Planbetten ist ein Krankenhaus der Regelversorgung.[109] Die Klinik Frühauf mit 36 Betten ist ein homöopathisches Krankenhaus sowie eine internistische Privatklinik. Die AOK hat ihre Kreisverwaltung in Offenbach.

Neben dem Polizeipräsidium Südosthessen im Spessartring verfügt Offenbach ferner über ein Polizeirevier, welches für das gesamte Stadtgebiet zuständig ist.

Die Feuerwehr Offenbach besteht aus einer Berufsfeuerwehr, drei Freiwilligen Feuerwehren und einer Jugendfeuerwehr.

Deutscher Wetterdienst

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zentrale des DWD
Wetterpark Offenbach – Station Phänologie

Der Deutsche Wetterdienst mit seiner Zentrale in Offenbach leistet einen unverzichtbaren Dienst für das Rhein-Main-Gebiet mit ungefähr 90.000 Vorhersagen pro Jahr und rund 30.000 Wetter- und Unwetterwarnungen jährlich (Stand: 2014).[110] So spielt der Deutsche Wetterdienst für die Luftfahrt am Frankfurter Flughafen eine wichtige Rolle.

Von Bedeutung ist auch die Überwachung und Erforschung des Klimawandels, um Auswirkungen der globalen Erwärmung und seiner Folgeerscheinungen abschätzen und Schadenspotentiale auf nationaler wie internationaler Ebene minimieren zu können. Mit der Deutschen Meteorologischen Bibliothek verfügt der DWD über eine der größten Fachbibliotheken weltweit.

Der Deutsche Wetterdienst betreibt einen Wetterpark, der für Besucher frei zugänglich ist.

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit dem 1. Januar 2015 ist das Stadtgebiet Umweltzone.
Die Kaiserleibrücke der A 661

Die wichtigsten innerstädtischen Hauptstraßen sind die Kaiserstraße, die Frankfurter Straße, die Berliner Straße, die Mainstraße, die Waldstraße und die aus Taunus-, Odenwald-, Spessartring und Rhönstraße bestehende südliche Ringstraße. Wichtige Ausfallstraßen sind die Sprendlinger Landstraße (nach Südwesten), die Bieberer Straße (nach Südosten) und die Mühlheimer Straße (nach Nordosten).

Die Carl-Ulrich-Brücke verbindet die Kaiserstraße mit Fechenheim, die Mainfähre Rumpenheim den Offenbacher Stadtteil Rumpenheim mit dem Maintaler Ortsteil Bischofsheim.

Im Süden der Stadt führt die Bundesautobahn 3 vorbei, die am Offenbacher Kreuz auf die im Westen der Stadt gelegene Bundesautobahn 661 trifft. Ferner führen die Bundesstraßen 43, 46 und 448 durch das Stadtgebiet.

Seit dem 1. Januar 2015 ist das gesamte Stadtgebiet Umweltzone.[111][112]

Schienenverkehr und öffentlicher Personennahverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Offenbacher Hauptbahnhof aus der Kaiserstraße

Durch Offenbach führt die Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen, diese wird im inneren Stadtgebiet seit 1910 als Hochtrasse nach Berliner Vorbild geführt. Hier liegt auch der zwischen 1872 und 1873 erbaute Offenbacher Hauptbahnhof.

Im schienengebundenen Nahverkehr wird Offenbach von Regionalzügen der Deutschen Bahn sowie der Vias GmbH (Odenwaldbahn) und den Linien S1, S2, S8 und S9 der S-Bahn Rhein-Main bedient. Seit Einstellung des planmäßigen Betriebs einzelner am Hauptbahnhof beginnender oder endender Fahrten der S2 im Berufsverkehr findet der gesamte S-Bahn-Verkehr in der Innenstadt auf einer eigens erbauten Tunnelstrecke statt, die dem Verlauf der ehemaligen Lokalbahnstrecke folgt. Somit besteht in Offenbach die kuriose Situation, dass der Hauptbahnhof keinen S-Bahnanschluss besitzt und es folglich keine direkte Umsteigemöglichkeit vom Regional- und S-Bahn-Verkehr gibt.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird Offenbach zudem nicht mehr vom Fernverkehr der Deutschen Bahn bedient. Die Stadt ist damit eine von 11 deutschen Großstädten ohne Fernverkehrsanschluss durch die Deutsche Bahn.[113] Seit Sommer 2022 wird der Bahnhof von Fernverkehrszügen des Anbieters Flixtrain angefahren. Pro Woche bestehen einzelne Verbindungen nach Berlin und Mainz.[114]

In Offenbach am Main existieren sieben Bahnhöfe und Haltepunkte, davon ein Regionalbahnhof und sechs weitere reine S-Bahn-Stationen. Die Bahnhöfe liegen an der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen, im City-Tunnel Offenbach sowie an der Rodgaubahn.

  • S-Bahn
  • Regionalverkehr
  • Name Stadtteil Betriebsstelle
    Offenbach-Bieber Bieber Bahnhof
    Offenbach Hauptbahnhof Zentrum, Senefelderquartier Bahnhof
    Offenbach-Kaiserlei Kaiserlei Bahnhof
    Offenbach Ledermuseum Nordend Bahnhof
    Offenbach Marktplatz Zentrum Bahnhof
    Offenbach Ost Offenbach-Ost Bahnhof
    Offenbach-Waldhof Bieber Haltepunkt
    Offenbacher Verkehrsbetriebe

    In Offenbach verkehren Regionalbusse der Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH) sowie die Stadtbusse der Offenbacher Verkehrsbetriebe GmbH (OVB). Ebenfalls enden vereinzelte aus Frankfurt verkehrende Buslinien des Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) dort. Es besteht eine lokale Nahverkehrsorganisation (LNO). Sie bündelt den Stadtverkehr unter der Dachmarke „Nahverkehr in Offenbach“ (NiO).

    Alle Schienen- und Buslinien im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zu benutzen.

    Von 1951 bis 1972 verkehrte der Oberleitungsbus Offenbach in der Stadt. Der heutige Nahverkehr in Offenbach am Main wird jeweils zirka zur Hälfte mit Dieselbussen sowie mit Elektrobussen betrieben. 2020 wurden die ersten batteriebetriebenen Elektrobusse geliefert, im Fuhrpark der Stadtwerke befinden sich aktuell (2025) 36 Busse mit Elektroantrieb.[115] Bereits 2011 wurde als bundesweit erster Stadt in Offenbach ein Elektrobus mehrwöchig getestet.[116]

    Der On-Demand-Verkehr Hopper ist ein innovatives Mobilitätsangebot in Offenbach am Main. Er ermöglicht es den Fahrgästen, individuelle Fahrten per App zu buchen und zu bezahlen. Die Fahrzeuge sind elektrisch und barrierefrei. Seit Einführung des Minibus-Angebots im Kreis Offenbach sind bereits 300.000 Passagiere vom Hopper ans Ziel mitgefahren.[117]

    Straßenbahn am Mathildenplatz in Offenbach, um 1890

    In Offenbach am Main verkehrte eine der ersten elektrischen Straßenbahnen der Welt.

    Die 1884, auf Bestreben eines Offenbacher Konsortiums, bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut, dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach, eröffnete Strecke der Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) führte von der Alten Brücke in Sachsenhausen, Oberrad nach Offenbach über die Frankfurter Straße zum Offenbacher Marktplatz und weiter zum Mathildenplatz. Ab 1906 hatte Offenbach eine Städtische Straßenbahn mit drei Linien.

    1967 wurde die letzte innerstädtische Linie stillgelegt, anschließend fuhr nur noch die von der Frankfurter Straßenbahn betriebene Linie 16 durch die Stadt bis zum Marktplatz. 1996 wurde der Entschluss gefasst, die Straßenbahn aus der Stadt zu verbannen, die seither an der Stadtgrenze Frankfurts endet. Alle Anlagen wurden rückgebaut. Fahrgäste müssen dort in Busse umsteigen. Im Jahr 2021 wurde die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zur (Wieder)Anbindung des Offenbacher Stadtgebiets an das Straßenbahnnetz der Stadt Frankfurt vonseiten der beiden Städte sowie des Rhein-Main-Verkehrsverbundes beschlossen. Untersucht wird unter anderem, wie der Hauptbahnhof und der Marktplatz angeschlossen werden könnten. Darüber hinaus werden verschiedene Streckenvarianten untersucht (Lückenschluss bis nach Fechenheim oder Anbindung des Stadtteils Bürgel).[118]

    Beim Fahrradklimatest des ADFC 2022 erreichte Offenbach in der Kategorie Ortsgröße 100.000 bis 200.000 Einwohner mit einer Schulnote von 3,69 den sechsten Platz von 40.[119]

    2021 wurden sechs Nebenstraßen zu Fahrradstraßen umgebaut, um bessere Verbindungswege für Radfahrende zu schaffen. In diesen dürfen Radfahrende nebeneinander fahren und nicht von Autofahrenden überholt werden, es gilt Tempo 30 und die Straßen sind als Anliegerstraßen gekennzeichnet. Zudem weisen Markierungen auf die Gefahren in den Dooringzonen hin und Radabstellanlagen wurden installiert.[120]

    Im November 2021 übergab die Initiative Radentscheid Offenbach 5854 Unterschriften an den Magistrat der Stadt Offenbach für ein Bürgerbegehren über Radinfrastrukturmaßnahmen.[121] Die Übergabe mündete in Verhandlungen mit der Stadt sowie im August 2022 in einer Einigung über Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sowie der Radinfrastruktur in den kommenden fünf Jahren. Begleitend wird ein Umsetzungsbeirat mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Radentscheid, ADFC, VCD, Handwerkskammer, IHK und ADAC eingerichtet.[122] Die erste große Maßnahme wurde im Juli 2023 im Probebetrieb für ein Jahr umgesetzt. Auf einer Länge von 900 Metern wurden entlang der Waldstraße zwischen Bismarckstraße und dem Friedrichsring in beide Fahrtrichtungen jeweils eine Fahrspur für Radfahrende (sowie Busse) eingerichtet.[123] 2024 wurde in einem dem Verkehrsversuch begleitenden Gutachten festgestellt, dass der Probebetrieb funktioniere, ohne dass es Rückstaus durch Autos komme. Neben der sichereren Radinfrastruktur konnte zusätzlich eine Beschleunigung des Busverkehrs festgestellt werden. Trotz des Berichts, sprach sich die Mehrheit der Stadtverordneten für den Rückbau aus, der im Herbst 2024 erfolgte.[124] Als weitere Maßnahme wurden im September 2024 auf beiden Seiten der Frankfurter Straße zwischen dem Deutschen Wetterdienst und der Ludwigstraße Schutzstreifen für Radfahrende markiert.[125]

    In Zusammenarbeit zwischen der städtischen Gesellschaft Nahverkehr in Offenbach am Main (kurz: NiO) und der Stadt wurde im März 2008 ein Fahrradverleihsystem mit zunächst 50 Rädern installiert. Betreiber des öffentlichen Fahrradverleihsystems war Nextbike.[126] Seit Sommer 2016 wird der Dienst von Deutsche Bahn Connect unter dem Namen Call a Bike mit insgesamt 78 Mieträdern betrieben.[127]

    Die insgesamt 16 Verleihstationen sind unter anderem an den S-Bahnhöfen, im Innenstadtbereich und in Bieber, Bürgel, Rumpenheim und Tempelsee zu finden. Neben der Rückgabe an den Stationen ist in Teilen der Offenbacher Innenstadt auch eine Abgabe außerhalb von Stationen in der sogenannten Flexzone möglich, wobei eine Rückgabegebühr anfällt.[128]

    Am Mainufer verlaufen mehrere Radwanderwege:

    Güterverkehr und Binnenschifffahrt

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Zeit von 1873 bis 1919 lag der Güterbahnhof direkt neben dem Offenbacher Hauptbahnhof (Personenbahnhof). 1919 wurde der neue und noch heute betriebene Offenbacher Güterbahnhof im Osten der Stadt in Betrieb genommen.

    In der Binnenschifffahrt ist Offenbach über den Main und den Rhein mit den wichtigen Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden und über den Main-Donau-Kanal mit dem südöstlichen Mitteleuropa verbunden.

    Der Offenbacher Hafen hat jedoch nur noch marginale Bedeutung; große Geländeteile liegen mittlerweile brach. Hier entsteht auf der Hafeninsel seit 2012 ein neuer Stadtteil zum Wohnen und Arbeiten. Unter Binnenschiffern beliebt ist der Anlegeplatz am Mainufer in Höhe des Isenburger Schlosses, da dieser nahe der Innenstadt liegt.

    Die Staustufe Offenbach bei Mainkilometer 38,51 ist eine Staustufe mit Schleuse. Sie liegt an der Stadtgrenze zu Frankfurt im Stadtteil Offenbach-Kaiserlei.

    Kultur und Sehenswürdigkeiten

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Kulturgeschichte

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Kontext der Offenbacher Manufakturen entstand auch ein kultureller Austausch. So besuchten Paganini die Firma Pirastro, welche bekannt war für deren Saiten, Mozart den Musikverlag André, welche seine Noten verlegte. Goethe pflegte Liebschaften in dem damals entfernten Vorort Frankfurts. Die Druckerei Wilhelm Gerstung engagierte bekannte Grafiker. Eigene kulturellen Impulse brachten die Kunstgewerbeschule und die Schriftgießerei Klingspor, beispielsweise mit dem Typografen Rudolf Koch und später mit Karlgeorg Hoefer. 1926 wurde der „Bund Offenbacher Künstler“ gegründet, u. a. von Adolf Bode, Erich Martin, Oswald Ammersbach, Paul Arnoul, Karl Appel, Wilhelm Gast, August Ziegler, Karl Huber, Richard Throll und Otto Reichert. Die Stadt bot Künstlern günstig Ateliers aus eigenem Bestand, so dass bald die Kolonie der „Bachstraßenmaler“ entstand. In der Architektur setzte die Kirchenbauschule um Dominikus Böhm Maßstäbe.

    Während der Nazizeit wurde ein Teil der lokalen Künstlerszene durch die neuen Machthaber absorbiert, so kaufte Hitler zwei Skulpturen des Offenbacher Bildhauers Richard Martin Werner, die Hochschule wurde für eine kunstvolle Ausgabe von Mein Kampf und eine Deutschlandkarte ausgezeichnet. Ein Teil der Maler ging in den Widerstand, so etwa Ludwig Plaueln, der untertauchte. Jüdische Mäzenen des Kulturlebens wie Robert von Hirsch und Siegfried Guggenheim emigrierten. Nach 1945 kämpfte die Stadt um den Erhalt oder den erneuten Ausbau der in der Nazizeit zur Handwerkerschule degradierten Kunsthochschule, musste aber letztlich nach einigen Fristen die Architekturfakultät abtreten. In den 1950er Jahren starben der Architekt Hugo Eberhardt und der Maler Karl Friedrich Lippmann. Der Wiederaufbau wurde von dem Stadtbaurat Adolf Bayer geleitet. Stand Offenbach lange Zeit für eine traditions-affine Gestaltung im Vergleich zu Frankfurt, so haben sich Unterschiede spätestens seit den 1950er Jahren aufgrund der Nähe nivelliert, so dass man keine Grenzen mehr ziehen kann und die Stadt im Kontext Frankfurts sehen muss. Beispielsweise waren die Architekten Paul Friedrich Posenenske, Ernst Balser und später Novotny Mähner Assoziierte in beiden Städten aktiv, ebenso hatten beide Städte in den 1970er Jahren eine bedeutende Jazz-Szene. Von 1953 bis 1963 bestand das Grafikdesignbüro Michel + Kieser, welches bekannt war für Briefmarkenentwürfe der Bundespost und Plakate.

    Die Stadthalle in Tempelsee

    Das Capitol, ehemals die Synagoge, die angrenzende Messe und die Stadthalle sind die wichtigsten Veranstaltungsorte. Im Umfeld der Hochschule für Gestaltung finden viele Veranstaltungen statt, die von kleinen Vernissagen – etwa in der Fahrradhalle oder im Waggon – bis hin zu großen Veranstaltungen, wie die Crossmedianight und dem Festival der jungen Talente reichen. Die Neue Philharmonie Frankfurt hat seit 2005 das Capitol als Domizil.

    Der Kunstverein Offenbach besteht seit 1977[129] als ältester hessischer Kunstverein.

    Die Nacht der Museen wird zusammen mit Frankfurt organisiert. Außerdem findet entlang des Mains zwischen Büsing-Palais und Isenburger Schloss das jährliche Mainuferfest statt.

    In Offenbach gibt es mehrere kleine Bühnen für Varieté und Kleinkunst sowie mehrere Veranstaltungshallen wie zum Beispiel das Capitol, die Stadthalle oder der sogenannte Lederpalast im Ledermuseum, in denen auch Theateraufführungen stattfinden. Tradition in der Offenbacher Theaterlandschaft hat der 1911 gegründete Theaterclub ELMAR, aus dem auch Kai Frederic Schrickel (Stadtklinik) hervorging.

    Die einst reiche Kinolandschaft mit kleinen Kinos fand Ende der 1990er Jahre ihr Ende: Nach dem Universum schloss 1998 das Kino Broadway an der Kaiserstraße und nach der Eröffnung eines Multiplex-Kinos an der Berliner Straße schloss 1999 das Gloria-Kino-Center.

    Freiluftkino der Kulturinitiative Hafen 2

    Daneben finden in den Sommermonaten im Kulturzentrum Hafen 2 regelmäßig Vorführungen in einem Freilichtkino sowie im Übrigen Zeitraum in dessen Veranstaltungshalle statt. Ein ausgebauter Kinosaal existiert im Ledermuseum, zeitweise war dieser in den 1980er Jahren das kommunale Kino. Seit 2011 wird der Saal unter dem Namen Lederpalast als Programmkino genutzt[130] und durch den Verein Kino im DLM betrieben.[131] Der Verein nutzt auch die alte Schlosserei der Energieversorgung Offenbach für Kinovorführungen.[132] Zudem gibt es noch eine private Kino-Initiative, die Autorenkino der letzten 50 Jahre präsentiert.[133]

    Deutsches Ledermuseum, Mai 2001

    Das Deutsche Ledermuseum wurde vom Architekten und Professor der Technischen Lehranstalten Hugo Eberhardt gegründet und hat sich seitdem von der Angewandte Kunst mehr zur Ethnologie zugewandt, ebenso werden Lederwaren (auch als Devotionalien von Persönlichkeiten) gezeigt.

    Klingspor-Museum

    Das Klingspor-Museum ist aus der Firmensammlung von Karl Klingspor und aus der Sammlung von Siegfried Guggenheim hervorgegangen. Seltene Buchausgaben mit typografischen Anspruch sind aus jener Zeit, darunter die Nachlässe von Rudolf Koch (dem Entwickler der Offenbacher Schrift), Otto Reichert, Heinrich Jost sowie das Manuale Tipografico von Bodoni und Arbeiten von Peter Behrens. Ein Schwerpunkt der letzten Jahrzehnte sind kunsthandwerklich-dekorative Bücher und das Malen von Buchstaben.

    Haus der Stadtgeschichte

    Das Haus der Stadtgeschichte, hervorgegangen aus dem Stadtmuseum und dem Stadtarchiv, zeigt die historische Entwicklung der Stadt Offenbach. Schwerpunkte sind die Offenbacher Manufakturen, die Hugenotten und der Buchdruck. Hier ist auch das Bieberer Amulett ausgestellt; in der Industriehalle des Museums wird aktuelle Kunst gezeigt. Im April 2011 wurde eine neue Abteilung Kunst der Moderne/Grafische Sammlung mit einer Ausstellung zu Erich Martin eröffnet.

    Seit dem 7. März 2007 hat der Fußball-Viertligist Kickers Offenbach das von Fans betriebene Kickers-Fan-Museum. Seit Juni 2011 hat es seinen Sitz in Offenbach-Bieber. Das Museum finanziert sich durch insgesamt 500 Paten. Es werden Fanartikel ausgestellt, die von den Betreibern über die letzten 25 Jahre gesammelt wurden.[134]

    Im Juni 2011 wurde das Talberg Museum (kurz: TAMU) eröffnet. Neben Werken von Ruben Talberg sind in Sonderausstellungen Werke der zeitgenössischen israelischen Kunst zu sehen.[135][136][137]

    Seit 2018 besteht das Digital Retro Park Museum für digitale Kultur.

    Regelmäßige Veranstaltungen

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Lederwarenmesse (Juli 2011)

    Kulinarische Spezialitäten

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Pfeffernüsse

    Offenbach war seit dem 18. Jahrhundert für seine Pfeffernüsse weltberühmt. Die Stadt wurde im Zusammenhang mit dem Gebäck in Lexika, Messekatalogen, Tagebüchern und Zeitschriften erwähnt. Das Land Hessen ließ sie bis 1980 als Hessische Spezialität bei Staatsempfängen servieren. Ab den 1980er-Jahren gerieten die Pfeffernüsse zeitweise in Vergessenheit.[153] Bei dem Gebäck handelt es sich um ein helles und weiches Plätzchen, das Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Koriander und Zimt enthält. Angeblich kreierte der Offenbacher Zuckerbäcker Philipp Fleischmann 1757 das Rezept.[154] Auch Goethe mochte bereits das Gebäck.[155] Seit 2014 ist dieses wieder erhältlich.[156]

    Im Westend wurde von 1888 bis 1996 das Mineralwasser Kaiser-Friedrich-Quelle und die Limonade Frischa abgefüllt. Besonderheit war der hohe Jodid-Anteil von dem bereits 1 Liter den Jodid-Tagesbedarf eines Erwachsenen deckte, dem Quellwasser wurde auch der Eisen-Anteil nicht entzogen.

    Hauptgebäude der HfG
    Leibnizschule

    Offenbach am Main hat keine Universität, aber mit der Hochschule für Gestaltung eine staatliche Kunsthochschule. Sie wurde bereits 1832 als Handwerkerschule/Technische Lehranstalten gegründet und erlangte 1970 den Status einer Hochschule, bis 1982 gab es auch einen Fachbereich Architektur. Heute gibt es noch zwei Fachbereiche: Kunst (mit den vier Fachrichtungen Kommunikationsdesign, Medien, Kunst und Bühnenbild) und Design (Produktgestaltung).

    Die Stadt Offenbach verfügt über ein vielfältiges Schulangebot:

    Seit 2006 ist Offenbach auch VWA-Standort (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie). Primär werden an der VWA Offenbach im Klinikum Offenbach betriebswirtschaftliche Studiengänge für Berufstätige angeboten.

    Das Katholische Bildungswerk Südhessen ist Träger der Katholischen Erwachsenenbildung im Diözesanbildungswerk Mainz in der Region Mainlinie.[157]

    Das Stadion am Bieberer Berg, Spielstätte der Kickers Offenbach
    Anteilschein über 5 Mark des Turn-Vereins Offenbach zum Bau einer Turnhalle vom 20. April 1885[158]

    Der größte Fußballverein in Offenbach ist Kickers Offenbach (kurz: OFC). Der Verein bestreitet seine Heimspiele im Stadion am Bieberer Berg mit rund 20.500 Plätzen. Der Verein war häufiger in der ersten Liga, stand 1950 und 1959 im Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft und wurde jeweils Vizemeister, 1970 gewann der Verein den DFB-Pokal. Zuletzt stand der Verein 2013 und 2016 vor der Insolvenz.

    Das Waldschwimmbad auf der Rosenhöhe ist Standort des Ersten Offenbacher Schwimmclubs (kurz: EOSC). Das Schwimmbad ist ganzjährig frei zugänglich. Bekanntester Schwimmer des Vereines ist Michael Groß.

    Der Fechtclub Offenbach von 1863 e. V. ist der zweitälteste Fechtverein in Deutschland. Bekannteste Fechterinnen des Vereins sind Helene Mayer und Cornelia Hanisch.

    Weiterhin gibt es Rudervereine und Tennisvereine in Offenbach. Der Hessische Tennisverband hat seinen Sitz in Offenbach.

    Unüblich für eine Stadt von der Größe Offenbachs ist das Fehlen einer permanenten Eislaufmöglichkeit. Es gab jedoch immer wieder Planungen für eine Multifunktionshalle mit Eisbahn am Kaiserlei, gemeinsam mit der Stadt Frankfurt, die auch für Eishockeyspiele dienen sollte. Eine Umsetzung steht bisher aus. Bis in die 1930er Jahre gab es eine permanente Eisbahn in der Tennisstraße.

    In Offenbach am Main erscheint die Tageszeitung Offenbach-Post. Der regionale Bürgerfernsehsender Offener Kanal Offenbach-Frankfurt sendet aus Offenbach ins Kabelnetz. Die Frankfurter Rundschau unterhält seit 2010 ein lokales Büro an der Kaiserstraße.[159] respekt OF ist ein Offenbacher Magazin über Kultur und Wirtschaft, das nur über Buchhandlungen vertrieben wird. of-news.de ist ein Nachrichten- und Presseportal aus Offenbach. Viermal jährlich erscheint darüber hinaus das Stadtmagazin Mut & Liebe, welches an vielen Orten kostenlos ausliegt und sich in jeder Ausgabe einem Schwerpunktthema widmet sowie über aktuelle Infos zu Kultur und Leben in Offenbach informiert.[160]

    Rivalität zwischen Offenbach und Frankfurt

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Historische Postkarte Krick de Kränk Offebach

    Wie zwischen vielen benachbarten Städten besteht von jeher auch zwischen Frankfurt und Offenbach am Main eine gutnachbarliche Rivalität, die ihren Ausdruck unter anderem in zahlreichen Witzen über die Bewohner der jeweils anderen Stadt findet. Am Offenbacher Stadthof zur Ecke Frankfurter Straße ist eine Episode dieser Rivalität in einer Skulpturengruppe aus Bronze manifestiert: „Krieh die Kränk, Offebach! Die Staa binne se an, die Hunde lasse se laafe!“ Hintergrund ist der Ausruf eines Frankfurter Kaufmanns, der im 19. Jahrhundert Offenbach im Winter besuchte und von freilaufenden Hunden angegriffen wurde. Der Stein, nach dem er sich bückte, um die Hunde abzuwehren, war jedoch am Boden festgefroren. Der Kaufmann war natürlich bedient und wünschte Offenbach die Krankheit an den Hals.

    Die Rivalität beider Städte ist historisch verankert. Bereits seit dem Mittelalter bestanden Territorialkonflikte zwischen der Reichsstadt Frankfurt und ihren Nachbarstaaten. Im Dreißigjährigen Krieg nahm der schwedische König Gustav Adolf Quartier im Isenburger Schloss in Offenbach. Von dort aus forderte er die Ergebung Frankfurts. Nach der Reformation lagen das lutherische Frankfurt und das reformierte Offenbach in konfessionellen Streitigkeiten. Seit dem 18. Jahrhundert förderten die Grafen von Isenburg zudem die Ansiedlung von Manufakturen, die im bürgerlichen Frankfurt nicht erwünscht waren. Auch im 19. Jahrhundert sah sich Frankfurt als reine Handelsstadt, was weiterhin zur industriellen Verlagerung nach Offenbach führte. Erst nach der Annexion durch Preußen zog auch Frankfurt mit der Industrialisierung nach und überflügelte bald seinen Rivalen. Im 20. Jahrhundert wuchs Frankfurt vor allem durch Eingemeindungen preußischer Vororte in Richtung Norden und Westen, während Offenbach keine Ausdehnungsmöglichkeiten hatte. Bis 1945 bildete die Grenze zwischen beiden Nachbarstädten immer zugleich auch eine Landesgrenze.

    Eine langjährige sportliche Rivalität pflegen die beiden Fußballvereine Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt sowie ihre jeweiligen Anhänger. Im Laufe der Jahre standen sich beide Mannschaften häufig in einem Mainderby gegenüber, besonders häufig in den fünfziger Jahren (zum Beispiel im Finale um die deutsche Fußballmeisterschaft 1959), im DFB-Pokal (zuletzt 2009) und in der Fußball-Bundesliga bis zum Abstieg der Kickers 1984.

    Sophie von La Roche-Preis

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Seit 2010 vergibt die Stadt Offenbach am Main alle zwei Jahre den „Sophie von La Roche-Preis für die Gleichberechtigung von Frauen“. Der mit 1500 Euro dotierte Preis honoriert besonderes Engagement und hervorragende Leistungen auf kulturellem, sozialem oder gesellschaftlichem Gebiet.[161]

    Streichholzkarlchen

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Denkmal für Karl Winterkorn

    Als Offenbacher Original gilt der Streichholzverkäufer Karl Winterkorn (* 28. März 1880 in Zell am Main; † 12. Februar 1939 in Offenbach).

    Er zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Offenbacher und Frankfurter Apfelweinstuben und verkaufte Streichhölzer. Lokalberühmtheit erlangte er durch seine geringe Körpergröße von nur 1,30 Meter und seine füllige Figur. Bekannt wurde er aber vor allem durch einen seiner Aussprüche. Gefragt, was er denn von Beruf sei, antwortete er: Holzhändler.

    Er wohnte in der Gerberstraße (heute Arthur-Zitscher-Straße 4). Ihm zu Ehren steht eine von der Steinbildhauermeisterin Judith Quartier gefertigte und im April 2000 eingeweihte Statue auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach. Sein Grab auf dem Alten Friedhof wird von Unbekannten gepflegt.[162]

    Franz Georg Weber (* 21. Mai 1867 in Gießen; † 13. Oktober 1935 in Offenbach am Main) war ein Offenbacher Stadtoriginal bekannt unter dem Namen Maabär. Er lebte in der warmen Zeit des Jahres am Main und schlief oft unter den Mainbrücken. Er verdiente seinen Unterhalt mit Hilfsarbeiten für Ruderer, Flößer und Mainschiffer. Bekannt und beliebt war er für seine mürrische und gleichzeitig ehrliche Wesensart. Nach eigenem Bekunden rettete er persönlich mehrere Personen vor dem Ertrinken, obwohl stadtbekannt war, dass er nicht schwimmen konnte.[163]

    Persönlichkeiten

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Magistrat der Stadt Offenbach, Wolfgang Armin Nagel (Hrsg.): Offenbach am Main – junge deutsche Großstadt. Hanau, Huwe-Verlag:
      1. Auflage 1954, 170 S., 257 Abb., 120 Fotos, DNB 453637302;
      2., völlig veränderte Neuausgabe 1959, 194 S., DNB 453637310;
      3., vollständig veränderte Auflage 1962, 166 S., 131 Abb., 67 Fotos, DNB 453637329;
      4., vollständig veränderte Auflage 1966, 175 S., 153 Abb., 57 Fotos, DNB 457731478. – Ein auch gut bebilderter Einblick in die offizielle Darstellung im Aufbau und Wandel der 1950er/60er Jahre
    • Hessisches Städtebuch; Band IV 1. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1957, DNB 454817037.
    • Günter Burkhard: Die Attraktoren der Armut – Eine sozialökologische Untersuchung der wohnräumlichen Verteilung von Armut in der Stadt Offenbach. Shaker Verlag, Aachen 1998, ISBN 3-8265-2696-1.
    • Alfred Kurt: Stadt und Kreis Offenbach in der Geschichte – am Main, im Rodgau und in der Dreieich. Bintz-Verlag, Offenbach 1998, ISBN 3-87079-009-1.
    • Hans Georg Ruppel, Lothar Braun: Es begann in Offenbach … Magistrat der Stadt Offenbach, Offenbach 2004, ISBN 3-9801846-3-3.
    • Hans Georg Ruppel: Geschichte der Stadt Offenbach. Neuauflage, Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1334-2.
    • Ulrich Jung: Das war das 20. Jahrhundert in Offenbach und der Region. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-86134-923-X.
    • Wilfried B. Sahm, Christina Uslular-Thiele: Offenbach – was für eine Stadt. Hrsg.: Volkshochschule Offenbach, Cocon-Verlag, Hanau 2004, ISBN 3-937774-05-X.
    • Helmut Hill (Hrsg.): Rumpenheim und Waldheim, lebendige Stadtteile von Offenbach am Main. CoCon-Verlag, Hanau 2006, ISBN 3-937774-25-4.
    • Bilderbuch Deutschland – Offenbach am Main. Dokumentarfilm, Deutschland 1999, 43:40 Min., Buch und Regie: Heidi Lange, Produktion: Hessischer Rundfunk, Reihe: Bilderbuch Deutschland, Erstsendung: 2000.
    • Unterwegs in Offenbach. Dokumentarfilm, Deutschland 2014, 44:43 Min., Produktion: Hessischer Rundfunk, Reihe: Geschichten aus Hessen, Erstsendung: 2014.[164]
    • Unterwegs in Offenbach. Dokumentarfilm, Deutschland 2016, 29:16 Min., Produktion: Hessischer Rundfunk, Reihe: Herrliches Hessen, Erstsendung 2016.
    Weitere Inhalte in den
    Schwesterprojekten der Wikipedia:

    Commons – Medieninhalte (Kategorie)
    Wiktionary – Wörterbucheinträge
    Wikinews – Nachrichten
    Wikisource – Quellen und Volltexte
    Wikivoyage – Reiseführer

    - Aktuelle Nachrichten und Meldungen aus Offenbach am Main

    Einzelnachweise

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
    2. Johann Geiß: Der Vorgeschichte auf der Spur. In: Offenbacher Geschichtsverein: Offenbacher Geschichtsblätter. Nr. 32, 1982, ISSN 0471-122X, S. 67 ff.
    3. Vergleiche unter anderem: Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamenbuch. Band 1: Starkenburg. Darmstadt 1937, DNB 720298903.
    4. Alfred Kurt: Tausend Jahre Offenbach 977 – 1977. In: Offenbacher Geschichtsverein: Offenbacher Geschichtsblätter. Nr. 26, 1977, S. 11.
    5. Otto Volger: Die Bedeutung des Namens der Stadt Offenbach. In: Bände 1 – 9. Bericht des Offenbacher Vereins für Naturkunde. 1860–1868, Offenbach am Main. Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche.
    6. Offenbach am Main – Porträt in Zahlen. (PDF; 388 kB) In: offenbach.de. Stadt Offenbach am Main, Amt für Öffentlichkeitsarbeit, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 29. Mai 2016.
    7. Antrag Magistratsvorlage Nr. 144/10. Auf: pio.offenbach.de, vom 6. Mai 2010, abgerufen am 6. Oktober 2015.
    8. a b Satzung zur Festlegung und Benennung der Stadtteile im Gebiet der Stadt Offenbach am Main. (PDF) Stadt Offenbach am Main, 15. Juli 2019, abgerufen am 30. Mai 2024.
    9. Ein Stadtteil mit einer weit zurückreichenden Geschichte: Bürgel. Auf: offenbach.de, abgerufen am 6. Oktober 2015.
    10. Biebers Wahrzeichen ist 3000 Jahre alt. Auf: offenbach.de, abgerufen am 6. Oktober 2015.
    11. Anton Jakob Weinberger: Üppig Grund und Boden gegen eine Trambahn. In: faz.net. 31. März 2008, abgerufen am 6. Oktober 2015.
    12. a b Einwohner der Stadt Offenbach am Main nach Statistischen Bezirken am 31. Dezember 2015. (PDF; 36 kB) Stadt Offenbach am Main, 31. Dezember 2015, abgerufen am 27. April 2016.
    13. Hessen-Forst: Schlussbericht zur Forstbetriebsplanung Stadtwald Offenbach. Stand: 1. Januar 2017, S. 2. Online.
    14. Hessen-Forst: Schlussbericht zur Forstbetriebsplanung Stadtwald Offenbach. Stand: 1. Januar 2017, S. 5. Online.
    15. Flieger-Bomben drücken den Erlös. In: Offenbach-Post. 6. August 2009.
    16. a b Karl Nahrgang: Die Bodenfunde der Ur- und Frühgeschichte im Stadt- und Landkreis Offenbach am Main. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 1967, DNB 456145052, S. 149.
    17. Archäologische Funde in Offenbach am Main. (Memento vom 15. Mai 2011 im Internet Archive). Die Karte gibt die Fundorte nur ungefähr an, um Schäden durch selbsterklärte aber unerfahrene Archäologen zu vermeiden. PDF, 45 kB.
    18. Johann Friedrich Böhmer, Hanns Leo Mikoletzky: Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto II. 955 (973)–983. In: Regesta imperii 2, Abteilung 2. Böhlau Verlag, Graz 1950, DNB 366868497, S. 74 (online).
    19. Uta Löwenstein: Grafschaft Hanau. In: 'Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900 – 1806 = Handbuch der hessischen Geschichte 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63. Marburg 2014. ISBN 978-3-942225-17-5, S. 196–230, S. 207.
    20. Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre, Wien 1926 (1928), S. 16.
    21. Lothar R. Braun: Wie Offenbach fast bayrisch geworden wäre. In: op-online.de. 18. Januar 2014, abgerufen am 1. Juli 2015.
    22. Angelika Ohliger: Offenbachs Telefon-Pioniere. In: fr-online.de. 14. Juli 2011, abgerufen am 14. Januar 2015.
    23. Martin Kuhn: Bagger besiegeln endgültiges Aus. In: op-online.de. 9. August 2009, abgerufen am 1. Juli 2015.
    24. Offenbach: Wie ein Grabmal für den ermordeten Ur-Großvater. In: faz.net. 26. Februar 2006, abgerufen am 6. Oktober 2015.
    25. Anton Jakob Weinberger: Das Bild von der Industriestadt korrigiert. In: faz.net. 28. Februar 2008, abgerufen am 1. Juli 2015.
    26. Sanierung der Marienkirche (1999–2001). Auf: bistummainz.de, abgerufen am 4. November 2013.
    27. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Rathaus In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen.
    28. Daniel Bartetzko: „Vollkommen abgedrehter Komplex“. INTERVIEW: Mit Peter Cachola Schmal in Offenbach. In: moderneREGIONAL 2014, Ausgabe 2, abgerufen am 7. Oktober 2015.
    29. Faktenblatt zu den Erschließungsarbeiten erster Bauabschnitt Projekt Hafen Offenbach. (PDF; 31 kB) In: offenbach.de. Mainviertel Offenbach GmbH, März 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 1. August 2016.
    30. Die Baufelder im Hafen Offenbach. (Memento vom 26. Januar 2016 im Internet Archive) Auf: offenbach.de, abgerufen am 7. Oktober 2015. (PDF; 1,5 MB).
    31. Quartiere. Auf: offenbach.de, abgerufen am 7. Oktober 2015.
    32. Matthias Dahmer: Erster Neubau seit 1978: Hafenschule in Offenbach wird mit einer Feier und lobenden Worten offiziell eröffnet. In: op-online.de. 31. August 2017, abgerufen am 7. September 2017.
    33. Zu den Gewässern insgesamt vergleiche Gewässer in Offenbach. (Memento vom 3. Juli 2015 im Internet Archive) Auf: offenbach.de, von Juli 2011, abgerufen am 7. Oktober 2015. (PDF; 1,9 MB).
    34. Datenbank Zensus 2011, Offenbach am Main, Alter + Geschlecht
    35. Vor 60 Jahren: Offenbach wird Großstadt. In: op-online.de. 18. August 2014, abgerufen am 21. September 2015.
    36. Thorsten Nowak: Einwohner der Stadt Offenbach am Main nach Statistischen Bezirken. Stadt Offenbach am Main, 30. September 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
    37. Einwohner der Stadt Offenbach am Main nach Statistischen Bezirken am 31.12.2023. Stadt Offenbach, 31. Dezember 2023, abgerufen am 30. Mai 2024.
    38. Top-5 im Städtevergleich: In Aachen sind die Menschen mit am jüngsten. 6. Februar 2025, abgerufen am 7. Februar 2025.
    39. Simon: Offenbach ist die größte Integrationsmaschine. In: op-online.de. 10. April 2009, abgerufen am 23. September 2015.
    40. Matthias Schulze-Böing im Interview mit Kai Vöckler: Offenbach als gutes Beispiel auf der Architekturbiennale in Venedig. (Memento vom 24. August 2016 im Internet Archive) In: offenbach.de, abgerufen am 24. August 2016.
    41. Stadt Offenbach: Nationalitäten aktuell. (PDF) Stadt Offenbach, abgerufen am 8. Oktober 2020.
    42. Einwohner mit Migrationshintergrund am 31. Dezember 2016 (Hauptwohnsitz). (PDF; 49 kB) Stadt Offenbach am Main, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2018; abgerufen am 17. Januar 2018.
    43. Michael Rasch: In deutschen Städten sieht die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 9. Juli 2019 (nzz.ch [abgerufen am 23. Juli 2019]).
    44. Nationalitäten in Offenbach a. M. (Stand 31.12.2023). (PDF) Stadt Offenbach, abgerufen am 30. Mai 2024.
    45. Abbildung 2: Überwiegende Religionszugehörigkeit in den hessischen Gemeinden 2011 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (Memento vom 2. Mai 2019 im Internet Archive), abgerufen am 27. August 2020
    46. Stadt Offenbach Konfession Stand 31. Dezember 2023, abgerufen am 11. März 2024
    47. Konfessionen 2001 2018. (PDF; 34 kB) In: offenbach.de. 31. Dezember 2018, S. 1, abgerufen am 12. Juni 2019.
    48. Stadt Offenbach am Main Religion -in %, Zensus 2011
    49. Muslime in den Großstädten beim Zensus 2011
    50. Rund 14 Prozent der Offenbacher sind Muslime, abgerufen am 24. Januar 2024
    51. Über uns. Auf: stadtmission-offenbach.de, abgerufen am 10. Februar 2015.
    52. a b c d e Wir über uns. Die Geschichte Offenbacher Juden. Auf: jgof.de, abgerufen am 28. November 2015.
    53. János Erkens: Die Geschichte der Synagoge. In: fr-online.de. 10. April 2016, abgerufen am 24. August 2016.
    54. [1]
    55. Orte des Glaubens. Magistrat der Stadt Offenbach, S. 7. Auf: offenbach.de, vom 7. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2015. (PDF; 3,1 MB).
    56. Anschläge im Hinterkopf. In: Offenbach-Post. 6. April 2019, S. 16.
    57. Orte des Glaubens. Magistrat der Stadt Offenbach, S. 17. Auf: offenbach.de, vom 7. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2015. (PDF; 3,1 MB).
    58. Orte des Glaubens. Magistrat der Stadt Offenbach, S. 36. Auf: offenbach.de, vom 7. November 2013, abgerufen am 18. Juni 2015. (PDF; 3,1 MB).
    59. Baitul Jame Mosque - Offenbach, Germany. In: ahmadiyyatmosques.wordpress.com. 12. Mai 2018, abgerufen am 20. Januar 2025.
    60. Grundsätzliches über die Frei-religiöse Gemeinde Offenbach. (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) Auf: freireligioese-offenbach.de, abgerufen am 10. Februar 2015.
    61. Wahlen in der Weimarer Republik. Auf: gonschior.de, abgerufen am 21. Januar 2014.
    62. Matthias Dahmer: „Tansania“-Koalition in Offenbach besiegelt. In: op-online.de. 25. Mai 2016, abgerufen am 19. Februar 2018.
    63. Parlament & Fraktionen. Abgerufen am 29. Mai 2024.
    64. Bundestagswahl 2017. Abgerufen am 26. September 2017.
    65. hessenschau.de, Frankfurt, Germany: Das sind die 50 hessischen Bundestagsabgeordneten | hessenschau.de | Politik. In: hessenschau.de. 25. September 2017 (hessenschau.de [abgerufen am 26. September 2017]).
    66. Landtagswahl 2013 in Hessen: Tarek Al-Wazir. (Memento vom 19. Februar 2014 im Internet Archive) Auf: statistik-hessen.de abgerufen am 21. Januar 2014.
    67. Information zur Landtagswahl. Abgerufen am 14. August 2019.
    68. Oliver Stirböck | Hessischer Landtag. Abgerufen am 14. August 2019.
    69. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
    70. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
    71. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
    72. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
    73. Ergebnis der Gemeindewahl am 18. März 2001. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2001.
    74. Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung. (PDF) Stadt Offenbach am Main, Februar 2021, abgerufen am 3. Juli 2022.
    75. Matthias Dahmer: Tansania-Koalition in Offenbach besiegelt. In: op-online.de. 25. Mai 2016, abgerufen am 10. Juni 2016.
    76. Martin Kuhn: Pirat Gregory Engels jetzt Teil der CDU-Fraktion in Offenbach. In: op-online.de. 29. März 2016, abgerufen am 10. Juni 2016.
    77. Martin Kuhn: Weg ist frei für Vierer-Magistrat. In: op-online.de. 14. Mai 2016, abgerufen am 10. Juni 2016.
    78. a b Wahlamt der Stadt Offenbach am Main: OB-Wahl: Endgültiges Ergebnis. In: offenbach.de. 11. September 2017, abgerufen am 13. September 2017.
    79. Schwenke und Freier müssen in die Stichwahl. In: FAZ.net. 11. September 2017, abgerufen am 15. September 2017.
    80. Stichwahl Oberbürgermeister 2017. In: offenbach.de. Vom 24. September 2017, abgerufen am 24. September 2017.
    81. Matthias Dahmer: Eindeutiger geht’s kaum: Schwenke neuer Rathauschef in Offenbach – Freier holt kein einziges Wahllokal. In: op-online.de. 25. September 2017, abgerufen am 25. September 2017.
    82. Jochen Remmert: Amtsinhaber Schwenke siegt schon im ersten Wahlgang deutlich. In: FAZ.net. 17. September 2023, abgerufen am 17. September 2023.
    83. Schulden-Ranking der 103 kreisfreien Städte in Deutschland. Haushaltssteuerung.de, abgerufen am 16. Dezember 2014.
    84. Haushalt und Finanzen. Auf: offenbach.de, vom 7. Februar 2013, abgerufen am 16. Dezember 2014.
    85. Madeleine Reckmann: Finanzen Offenbach: Schulden wachsen. In: fr-online.de. 4. Oktober 2013, abgerufen am 16. Dezember 2014.
    86. Studie von Ernst & Young: Offenbach im Schuldensumpf. In: op-online.de. 27. November 2014, abgerufen am 7. Oktober 2015.
    87. Der Eichbaum. In: offenbach.de. 14. Mai 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2016; abgerufen am 30. Juli 2016.
    88. Wappen Offenbach am Main Auf: ngw.nl, abgerufen am 16. Dezember 2014.
    89. a b Offenbach und seine Partnerstädte. (Memento vom 6. November 2021 im Internet Archive) Auf: offenbach.de, vom 9. Februar 2004, abgerufen am 7. Oktober 2015.
    90. Städtepartnerschaften. (Memento vom 25. März 2018 im Internet Archive) Auf: offenbach.de, abgerufen am 7. Oktober 2015.
    91. a b Rebecca Röhrich: Traum von 3500 Kreativen in Offenbach: Zahlen der Wirtschaftsförderung zeigen kontinuierliches Wachstum dieser jungen Branche. In: op-online.de. 15. Juli 2015, abgerufen am 15. Juli 2015.
    92. Aktuelle Ergebnisse – VGR dL. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Februar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019.
    93. Bundesland Hessen. Bundesagentur für Arbeit, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019.
    94. Bruttoinlandsprodukt in den Metropolregionen in Deutschland 2014 | Statistik. Abgerufen am 7. Januar 2019.
    95. Kappus in Offenbach: „Im Juni ist nach 171 Jahren Schluss“. 24. April 2019, abgerufen am 13. August 2019.
    96. Endgültiges Aus für Offenbacher Lackfabrik Clouth. 3. März 2025, abgerufen am 16. März 2025.
    97. Areva ist weggezogen. In: Offenbach-Post. 1. Juli 2016 (op-online.de [abgerufen am 27. Dezember 2017]).
    98. Link der Stadt Offenbach
    99. Samson AG zieht von Frankfurt nach Offenbach. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
    100. Offenbach wird Biotech-Standort: BioSpring errichtet Hightech-Wirkstoffproduktion auf dem Innovationscampus – BioSpring. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
    101. Nächster Coup für Offenbach: Biotech-Firma kommt auf Innovationscampus. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
    102. Nächster Coup für Offenbach: Biotech-Firma kommt auf Innovationscampus. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
    103. Thomas Kirstein: Honda entwickelt in Waldhof neuen Prüfstand. In: op-online.de. 19. Februar 2018, abgerufen am 19. Februar 2018.
    104. publisher: Gesetz zur Auflösung der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein und zur Änderung weiterer Gesetze (Branntweinmonopolverwaltung-Auflösungsgesetz – BfBAG) – Bundesfinanzministerium – Service. Abgerufen am 13. August 2019.
    105. Jürgen Zabel (Hrsg.): Eisenbahnen in der Region Frankfurt RheinMain. Hestra-Verlag, Darmstadt 2002, ISBN 978-3-7771-0304-4, S. 29.
    106. Qualitätsbericht 2011. (PDF; 2,54 MB) In: klinikum-offenbach.de. S. 5, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 28. April 2016.
    107. Porträt Klinikum Offenbach – Spitzenmedizin und hohe Aufenthaltsqualität für Patienten wie Besucher. In: op-online.de. 28. Februar 2011, abgerufen am 28. April 2016: „Als Haus der Maximalversorgung ist das Klinikum weit über die Region hinaus bekannt und nimmt eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung von über 450.000 Menschen ein.“
    108. Qualitätsbericht 2011. (PDF; 2,54 MB) In: klinikum-offenbach.de. S. 7, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 28. April 2016.
    109. Ketteler-Krankenhaus Offenbach. (Memento vom 28. April 2016 im Internet Archive) Auf: offenbach.de, abgerufen am 20. Dezember 2017.
    110. Zahlen und Fakten zum Deutschen Wetterdienst 2015. Auf: dwd.de, vom 20. November 2015, abgerufen am 30. März 2016. (PDF; 126 kB).
    111. Umweltzone in Offenbach ab 2015. Auf: offenbach.de, vom 24. November 2014, abgerufen am 8. Januar 2015.
    112. Übersichtskarte Umweltzone in Offenbach. Umweltbundesamt, vom 17. Dezember 2014, abgerufen am 8. Januar 2015.
    113. Elf Großstädte ohne Fernzüge – Kritik von den Grünen. 3. Februar 2019, abgerufen am 16. Januar 2021.
    114. FlixTrain präsentiert den Fahrplan 2024: Angebotserhöhung um 25%, neue Ziele und Taktverdichtung. Abgerufen am 19. Oktober 2023.
    115. Antworten auf häufig gestellte Fragen zum ÖPNV in Offenbach. Abgerufen am 7. Februar 2025.
    116. Leise, sanft und umweltfreundlich. 13. März 2017, abgerufen am 28. Januar 2018.
    117. MARKUS SCHUG: Hopper als Autoersatz auf Kurzstrecke. In: faz. faz, abgerufen am 5. Juli 2023.
    118. Magistrat der Stadt Offenbach: Machbarkeitsstudie für eine Straßenbahn in Offenbach. (php) Abgerufen am 7. August 2023.
    119. ADFC: Fahrradklimatest Ergebnistabelle 2022. (PDF) Abgerufen am 7. August 2023.
    120. Magistrat der Stadt Offenbach: Fahrradstraßen. (php) Abgerufen am 7. August 2023.
    121. Radentscheid Offenbach: 5854 Unterschriften für eine zukunftsgerechte Stadt. (html) Abgerufen am 7. August 2023.
    122. Magistrat der Stadt Offenbach: Einigung zum Radentscheid. (php) Abgerufen am 7. August 2023.
    123. Magistrat der Stadt Offenbach: Waldstraße: Freigabe der Fahrradspuren steht kurz bevor. (php) Abgerufen am 7. August 2023.
    124. Magistrat der Stadt Offenbach: Probebetrieb auf Waldstraße wird beendet. (php) 9. September 2024, abgerufen am 6. Februar 2025.
    125. Magistrat der Stadt Offenbach: Frankfurter Straße. (php) Abgerufen am 6. Februar 2025.
    126. Jörg Muthorst: Rückenwind fürs Leihrad. In: fr-online.de. 5. Juli 2008, abgerufen am 25. Juni 2016.
    127. Julia Radgen: Netz für Leihräder in Offenbach ausgebaut: Ab 1. Juli gibt es elf zusätzliche Stationen. In: op-online.de. 25. Juni 2016, abgerufen am 25. Juni 2016.
    128. Call a Bike in Offenbach. Abgerufen am 6. Februar 2025.
    129. Über uns. Abgerufen am 10. Februar 2025.
    130. Claus Wolfschlag: Kommunales Kino in Offenbach scheiterte stets am Besuchermangel. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf. In: op-online.de. 9. September 2011, abgerufen am 4. Februar 2015.
    131. Kino im DLM e. V. Auf: lederpalast.de, abgerufen am 4. Februar 2015.
    132. Markus Terharn: Alte Schlosserei der EVO ist neuer Kulturort. In: op-online.de. 4. Februar 2015, abgerufen am 4. Februar 2015.
    133. Filmklubb Offenbach. In: filmklubb.de. Abgerufen am 26. Januar 2021.
    134. Das Kickers-Fan-Museum: Wir über uns. Auf: kickers-fan-museum.de, abgerufen am 30. März 2016.
    135. Ruben Talberg – Museum – About. rubentalberg.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 23. September 2015 (englisch).
    136. Madeleine Reckmann: Stimme für jüdische Künstler. Frankfurter Rundschau, 8. Juni 2011, abgerufen am 23. September 2015.
    137. Silke Gelhausen-Schüßler: Wirkungsvolle Eitelkeit. Offenbach-Post, 16. Juni 2011, abgerufen am 23. September 2015.
    138. Tanz in den Mai auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach: Partystimmung und mediterranes Flair. In: op-online.de. 4. Mai 2009, abgerufen am 16. Mai 2016.
    139. Sarah Neder: Tanz in den Mai auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach: Willkommen Wonnemonat! In: op-online.de. 2. Mai 2016, abgerufen am 16. Mai 2016.
    140. Matthias Dahmer: Offenbacher Kunstansichten künftig im Mai und nur noch alle zwei Jahre. In: op-online.de. 9. Februar 2010, abgerufen am 16. Mai 2016.
    141. Claus Wolfschlag: Nacht der Museen in Offenbach. In: op-online.de. 6. Mai 2013, abgerufen am 16. Mai 2016.
    142. Markus Terharn: Nacht der Museen lockt in vier Einrichtungen in Offenbach. In: op-online.de. 22. April 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    143. Harald H. Richter: Offenbacher City-Lauf 2015 mit Rekord-Starterfeld. In: op-online.de. 18. Mai 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    144. Offenbacher Woche erinnert an Bau der S-Bahn und bietet buntes Programm. In: op-online.de. 29. Mai 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    145. Harald H. Richter: Mainuferfest in Offenbach (2015): Eine Stadt in Feierlaune. In: op-online.de. 29. Juni 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    146. Sarah Neder: Regenguss bezwingt Drachen: Zum ersten Mal in 14 Jahren musste der Offenbacher Dragon-Cup abgesagt werden. In: op-online.de. 13. Juni 2016, abgerufen am 14. Juni 2016.
    147. Claus Wolfschlag: Hochschule für Gestaltung in Offenbach: 15. HfG-Rundgang. In: op-online.de. 9. Juli 2012, abgerufen am 16. Mai 2016.
    148. Carsten Müller: Kleiderhaken und Fitnessstudio: 18. Rundgang der Offenbacher Hochschule für Gestaltung an fünf Orten in der Stadt. In: op-online.de. 10. Juli 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    149. Harald H. Richter: Bierfest in Offenbach: Wo Genüsse sich vereinen. In: op-online.de. 10. August 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    150. Offenbacher Bierfest 2017 abgesagt. In: op-online.de. 13. Juni 2017, abgerufen am 19. Februar 2018.
    151. Carsten Müller: Festival Junger Talente bringt Studenten von hessischen Hochschulen in Offenbach zusammen. In: op-online.de. 18. September 2014, abgerufen am 16. Mai 2016.
    152. Bilder: „25 Jahre Jazz-Matinee“ im Büsingpalais Offenbach. In: op-online.de. 19. September 2015, abgerufen am 16. Mai 2016.
    153. Madeleine Reckmann: Offenbach: Bekannt wie Nürnberger Elisen. In: fr-online.de. 20. November 2014, abgerufen am 7. Januar 2015.
    154. Verpackungsaufdruck der Pfeffernüsse (Memento vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 30. März 2016.
    155. Johann Wolfgang von Goethe: Goethes sämtliche Werke. Hrsg.: Curt Koch. Band 44. Propyläen Verlag, Berlin (ohne Jahr), S. 4. (Vollversion in der Google-Buchsuche).
    156. Offenbacher Pfeffernüsse neu entdeckt. Auf: offenbach.de, vom 3. Februar 2015, abgerufen am 18. August 2022.
    157. Katholisches Bildungswerk Südhessen. Auf: bistummainz.de, abgerufen am 14. Januar 2015.
    158. Historie des Turnverein Offenbach am Main von 1824–1884 bis 1909. (PDF; 36 kB) Turnverein Offenbach am Main von 1824, abgerufen am 5. April 2020.
    159. Wir packen's an: FR-Redaktion zieht nach Offenbach. In: fr-online.de. 24. Februar 2010, abgerufen am 9. Juli 2016.
    160. Mut & Liebe: Über uns. Abgerufen am 6. Februar 2025.
    161. Sophie von La Roche Preis für starken Einsatz im Sinne der Frauen. (Memento vom 15. August 2017 im Internet Archive) Auf: offenbach.de, abgerufen am 5. Mai 2016.
    162. Denkmal Streichholzkarlche. (Memento vom 25. Dezember 2013 im Internet Archive) In: of-netz.de, abgerufen am 9. Juli 2016.
    163. Anita Kremer: Offenbacher Originale. Kremer Media, Heusenstamm 1999, ISBN 3-9803506-1-4, S. 19.
    164. Unterwegs in Offenbach (Memento vom 27. August 2014 im Internet Archive). Ursprünglich auf: ardmediathek.de, vom 19. August 2014.