„Fridingen an der Donau“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;" |
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|Art = Stadt |
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! Wappen |
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|Breitengrad = 48/01/14/N |
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! Karte |
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|Längengrad = 08/55/58/E |
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|Lageplan = Fridingen an der Donau in TUT.svg |
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|Bundesland = Baden-Württemberg |
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| style="width: 145px;" | [[Bild:LageMühlheinD.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Fridingen hervorgehoben]] |
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|Regierungsbezirk = Freiburg |
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|Landkreis = Tuttlingen |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Gemeindeverwaltungsverband= Donau-Heuberg |
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|Höhe = 626 |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Baden-Württemberg]] |
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|PLZ = 78567 |
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|Vorwahl = 07463 |
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| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Freiburg|Freiburg]] |
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|Gemeindeschlüssel = 08327016 |
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|Straße = Kirchplatz 2 |
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| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Tuttlingen|Tuttlingen]] |
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|Website = [http://www.fridingen.de/ www.fridingen.de] |
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|Bürgermeister = Stefan Waizenegger |
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| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|48.0207_N_08.9328_E_region:DE-BW_type:city(3250)|48° 01' N, 08° 56' O}} |
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}} |
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| [[Höhe]]: || 626 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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| [[Fläche]]: || 22,47 [[Quadratkilometer|km²]] |
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| [[Einwohner]]: || 3250 ''<small>(31. Dezember 2005)</small>'' <!-- Quelle: Statistisches Landesamt B-W. --> |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 145 Einwohner je km² |
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| [[Ausländeranteil]]: || 6,4 % <!-- Quelle: Statistisches Landesamt B-W. --> |
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| [[Postleitzahl]]: || 78567 |
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 07463 |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || TUT |
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| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 08 3 27 016 |
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| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Kirchplatz 2<br />78567 Fridingen an der Donau |
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| Website: || [http://www.fridingen.de www.fridingen.de] |
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| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@fridingen.de info@fridingen.de] |
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! colspan="2" | Politik |
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| [[Bürgermeister]]: || Stefan Bär |
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|} |
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'''Fridingen an der Donau''' ist eine Stadt im [[Landkreis Tuttlingen]] in [[Baden-Württemberg]], [[Deutschland]]. |
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<!-- == Geografie == --> |
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'''Fridingen an der Donau''' ist eine kleine Stadt im Osten des [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Landkreis Tuttlingen|Landkreises Tuttlingen]] in [[Deutschland]]. |
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== Geografische Lage == |
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Fridingen liegt inmitten des [[Naturpark Obere Donau]] etwa 12 km nordöstlich von der Kreisstadt [[Tuttlingen]] donauabwärts in einem Talkessel vor dem Durchbruch der Donau durch die Schwäbische Alb. |
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<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --> |
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<!-- === Geologie === --> |
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<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --> |
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== Geographie == |
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=== Lage am Donaudurchbruch === |
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nach aufsteigender Entfernung sortiert: |
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Fridingen liegt inmitten des [[Naturpark Obere Donau|Naturparks Obere Donau]], rund zwölf Kilometer nordöstlich der Kreisstadt [[Tuttlingen]] donauabwärts, in einer Talweitung des Durchbruchs der [[Donau]] durch die [[Schwäbische Alb]]. In der weiten [[Flussschlinge]] erfolgt eine der [[Donauversinkung]]en, wo der Großteil des Wassers durch die Karstböden zum [[Hochrhein]] verloren geht. |
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Einige weitere Kilometer flussabwärts kommt man zum [[Donaudurchbruch bei Beuron]], wo das etwa 20 Kilometer lange [[Durchbruchstal]] den beeindruckendsten Anblick bietet. |
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[[Buchheim]] | [[Mühlheim an der Donau]] | [[Beuron]] | [[Kolbingen]] | [[Bärenthal]] | [[Neuhausen ob Eck]] | [[Irndorf]] | [[Leibertingen]] | [[Renquishausen]] | [[Mahlstetten]] | [[Tuttlingen]] | [[Emmingen-Liptingen]] |
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<!-- === Gliederung === --> |
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== |
=== Stadtgliederung === |
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Zur Stadt Fridingen an der Donau gehören die Stadt Fridingen an der Donau, der Weiler [[Bergsteig]], Schloss und Gehöft [[Burg Bronnen|Bronnen]], die Höfe Stadtmühle und Ziegelhütte und die Häuser Bärentalhaus, Hammerschmiede, Jägerhaus und [[Knopfmacherfelsen|Knopfmacher]]. Im Stadtgebiet liegen die abgegangenen Burgen [[Burgreste Altfridingen|Altfridingen]], [[Burg Kreidenstein|Kreidenstein]], Neuhohenberg und [[Burgruine Pfannenstiel|Pfannenstiel]].<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg'' Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2, S. 648–650.</ref> |
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=== Schutzgebiete === |
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{{Siehe auch|Liste der Naturdenkmale in Fridingen an der Donau}} |
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In Fridingen liegen die [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] [[Stiegelesfels-Oberes Donautal]] und [[Buchhalde-Oberes Donautal]] sowie das [[Landschaftsschutzgebiet]] [[Donautal mit Bära- und Lippachtal]]. |
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Fridingen hat zudem Anteil am [[FFH-Gebiet]] [[Großer Heuberg und Donautal]] sowie am [[Vogelschutzgebiet]] [[Südwestalb und Oberes Donautal]]. Darüber hinaus gehört Fridingen zum [[Naturpark Obere Donau]].<ref>[https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/q/xU1i Daten- und Kartendienst der LUBW.]</ref> |
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== Geschichte == |
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=== Vorgeschichte === |
=== Vorgeschichte === |
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In den |
In den Jahren von 1964 bis 1967 konnten bei archäologischen Grabungen durch den [[Ur- und Frühgeschichte|Prähistoriker]] [[Wolfgang Taute]] in der ''[[Jägerhaushöhle]]'' im Donautal unterhalb von [[Schloss Bronnen]] zehn Kulturschichten aus vier Metern Erdschicht erfasst werden. Dabei wurden Funde gemacht, die auf eine kontinuierliche Besiedelung des Oberen Donautals in der frühen [[Mittelsteinzeit]] schließen lassen (vgl. [[Beuronien]]). Winzig kleine Steine und Splitter wurden als Speerspitzen oder als Fellschaber um die Zeit von 10.000 Jahren vor Christus diagnostiziert. Zudem wurden noch andere Materialien, wie Horn oder Knochen gefunden, teilweise mit Widerhaken zum Fischfang oder nur fingernagelgroße Plättchen, die wohl als Schmuck einer Altvorderen dienten. Die Fundstücke befinden sich in den Vitrinen der Schatzkammer des [[Erzabtei Beuron|Klosters Beuron]].<ref name="bh">''Exkursion. Gruppe wagt Blick in die Schatzkammer.'' In: ''[[Schwäbische Zeitung]].'' 26. Mai 2009.</ref> Ein weiterer wichtiger Fund- und Ausgrabungsort war die [[Probstfelshöhle]] bei [[Beuron]]. |
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=== Mittelalter |
=== Mittelalter === |
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[[Datei:Fridingen, Stadtansicht von Eberhard Emminger.jpg|mini|Fridingen, 1850, Stadtansicht von [[Eberhard Emminger]]]] |
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Alamannische Gräberfunde auf der rechten Donauseite gegenüber des heutigen Stadtkerns beweisen eine Besiedlung im frühen Mittelalter. Auch der Name der Stadt (vgl. [[-ingen]]) deutet auf eine alamannische Gründung hin. |
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[[Datei:Fridingen ad Donau.JPG|mini|Fridingen von Osten aus gesehen]] |
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[[Alamannen|Alamannische]] Gräberfunde auf der rechten Donauseite gegenüber dem heutigen [[Stadtkern]] beweisen eine Besiedlung im frühen Mittelalter. Auch der Name der Stadt (vgl. [[-ingen]]) deutet auf eine alamannische Gründung hin. Zu den bedeutendsten Fundstücken zählt eine kunstvoll verzierte [[Fibel (Tracht)|Fibel]].<ref>''Alamannen im Blick. Ausstellung im Museum.'' In: ''[[Südkurier]].'' 14. Juli 2008.</ref> Weiterhin wurden Kämme, Ketten und Zierscheiben gefunden.<ref>Vera Romeu: ''Vor- und Frühgeschichte. Hinter Panzerglas wartet eine Rarität.'' In: ''Schwäbische Zeitung.'' 14. Dezember 2009.</ref> |
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Der Name Fridingen wurde erstmals im Jahre [[861]] in einer Urkunde des Klosters [[Fürstabtei St. Gallen|St. Gallen]] erwähnt. Die Erhebung zur Stadt erfolgte [[1372]]. Vom hohen Mittelalter bis in die Napoleonische Zeit war das zur [[Grafen von Hohenberg (Schwaben)|Grafschaft Hohenberg]] gehörige Fridingen meist Teil von [[Vorderösterreich]]. Es behielt seinen Charakter als [[Ackerbürgerstadt]] mit seinem bis heute erhaltenen schlichten aber zweckmäßigen Fachwerkhäusern, die innerhalb der engen Stadtmauer sowohl als Bauern-, Handwerker- und Wohnhäuser dienten, bis ins frühe 20. Jahrhundert. |
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Bei Fridingen wurden zwei [[Argenteus Minutus|Argentei Minuti]], in [[Gallien]] entstandene Silbermünzen, aus der zweiten Hälfte des [[5. Jahrhundert]]s gefunden.<ref>Ulrich Klein: ''Fundmünzen aus Württemberg.'' hier S. 25. In: Dieter Planck (Hrsg.): ''Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1985''. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0465-9, S. 20–30.</ref> |
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Zunächst war das mittelalterliche ''Ifflinger-Schloss'' innerhalb der Stadtmauer Sitz der oberhohenbergischen Verwaltung. Das zwar städtische, jedoch sehr abgelegene Fridingen verlor seine politische Bedeutung mit der Verlegung des Verwaltungssitzes in das dörfliche, jedoch wesentlich verkehrsgünstigere [[Spaichingen]] während des 17. Jahrhunderts. [[1806]]/[[1807|07]] fiel Fridingen an [[Württemberg]] und gehörte fortan zum württembergischen [[Oberamt Spaichingen]] bzw. später zum [[Landkreis Tuttlingen|Oberamt/Landkreis Tuttlingen]]. |
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<!-- === Religionen === --> |
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<!-- === Eingemeindungen === --> |
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<!-- === Einwohnerentwicklung === --> |
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<!-- == Politik == --> |
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<!-- === Gemeinderat === --> |
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<!-- *[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] --> |
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<!-- *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] --> |
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<!-- *[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] --> |
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<!-- *[[Freie Demokratische Partei|FDP]] --> |
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<!-- *[[Freie Wähler|FW]] --> |
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<!-- *[[Die Republikaner|REP]] --> |
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<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] --> |
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<!-- === Bürgermeister === --> |
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<!-- === Wappen === --> |
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Der Name Fridingen wurde erstmals im Jahre 861 in einer Urkunde des [[Fürstabtei St. Gallen|Klosters St. Gallen]] erwähnt. Die Erhebung zur Stadt erfolgte 1372. Vom [[Hochmittelalter|hohen Mittelalter]] bis in die [[Franzosenzeit|napoleonische Zeit]] war das zur [[Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafschaft Hohenberg]] gehörende Fridingen meist Teil von [[Vorderösterreich]]. Es behielt seinen Charakter als [[Ackerbürgerstadt]] mit seinen noch erhaltenen schlichten, aber zweckmäßigen Fachwerkhäusern, die innerhalb der engen Stadtmauer sowohl als Bauern-, Handwerker- und Wohnhäuser dienten, bis ins frühe 20. Jahrhundert. |
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== Partnerschaften == |
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Fridingen unterhält seit 1987 partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde [[Nanteuil-lès-Meaux]] an der [[Marne (Fluss)|Marne]], etwa 45 km von Paris entfernt. |
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=== Frühe Neuzeit === |
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Für das Jahr 1671 ist ein [[Hexenprozess]] vor der Fridinger Kirche verbürgt. Dieses Geschehen, von den Anschuldigungen der Schörzinger Bürger am 18. März 1671 bis zum Urteil Anfang September, gilt als der bestdokumentierte Prozess aus der Grafschaft Hohenberg. Zwölf Bürger beschuldigten damals die 70 Jahre alte arme und verwitwete [[Anna Bayerin]] aus [[Schörzingen]] aufgrund 19 vermeintlicher Verdachtsmomente der [[Hexe]]rei. Unter Folter gestand die zu Unrecht Angeklagte „mit dem Teufel im Bunde“ zu sein. Das Urteil lautete auf „Tod durch Verbrennen – gnadenhalber mit vorheriger Enthauptung“.<ref>Michael Hochheuser: ''Spektakel: „Hexe“ erfährt keine Gnade. Mittelalterfest in Fridingen wird zu einem Höhepunkt der Jubiläumsfeiern.'' In: ''Schwäbische Zeitung.'' 25. Juli 2011.</ref><ref>Wilma Schmalbach: {{Webarchiv |url=http://www.fridingen-1150.de/archives/833 |text=''Zum Schauspiel „Fridinger Hexenprozess von 1671“'' |wayback=20160304233541}} vom 21. Juli 2011; abgerufen am 26. Juli 2011.</ref><ref>[http://www.fridingen-1150.de/1150-content/uploads/2011/07/flyer_1150_we.pdf ''1150 Jahre Fridingen a. D. Festwochenende 23. 24. Juli 2011''.] (PDF; 647 kB) Faltblatt zum Jubiläum; abgerufen am 26. Juli 2011.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.it-service-aichach.de/kunden/marquart/main/Reichenbacher%20Marquarts/Geschichten/Valentin%20Marquart%20Vogt.htm |text=it-service-aichach.de |wayback=20160304100238}}</ref> Sie wurde vermutlich in [[Rottenburg am Neckar|Rottenburg]] exekutiert. Bayerin war die letzte Person, die in einem Hohenberger Hexenprozess zum Tode verurteilt wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Johannes Dillinger, Thomas Fritz, Wolfgang Mährle |Titel=Zum Feuer verdammt: Die Hexenverfolgungen in der Grafschaft Hohenberg, der Reichsstadt Reutlingen und der Fürstpropstei Ellwangen |Sammelwerk=Hexenforschung |Band=2 |Verlag=Franz Steiner Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1998 |ISBN=3-515-07304-3 |Online={{Google Buch |BuchID=-vgw9pOUKisC |Linktext=Volltext}}}}</ref> |
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Im Jahr 1672 kam es zum Aufstand der Fridinger Bürgerschaft gegen die Herrschaft des damaligen Obervogtes.<ref>''Die Fridinger Unruhen.'' In: ''Südkurier.'' 10. September 2011.</ref> |
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Zunächst war das mittelalterliche [[Ifflinger Schloss]] innerhalb der [[Stadtmauer]] Sitz der oberhohenbergischen Verwaltung. Das zwar städtische, jedoch sehr abgelegene Fridingen verlor 1688 seine politische Bedeutung mit der Verlegung des Obervogteiamtes in das dörfliche, jedoch wesentlich verkehrsgünstigere [[Spaichingen]]. |
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=== Württembergische Zeit === |
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1806 fiel Fridingen gemäß den Vertragsbedingungen des [[Friede von Pressburg|Friedens von Preßburg]] vom [[Kaisertum Österreich]] an das [[Königreich Württemberg]] und gehörte seit 1807 zum [[Württemberg|württembergischen]] [[Oberamt Tuttlingen]]. Mit dem Bau der eingleisigen [[Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen|Bahntrasse Tuttlingen–Inzigkofen]] erfolgte 1890 der Anschluss der Stadt ans Streckennetz der [[Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen|Württembergischen Eisenbahnen]]. Die Verwaltungsreform während der [[Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit in Württemberg]] führte 1938 zur Zugehörigkeit zum [[Landkreis Tuttlingen]]. |
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=== Nachkriegszeit === |
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Fridingen war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der [[Französische Besatzungszone|Französischen Besatzungszone]] und geriet somit 1947 zum neu gegründeten Land [[Württemberg-Hohenzollern]], welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. |
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Mit der [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform in Baden-Württemberg]] wechselte die Stadt Fridingen 1973 als Teil des Landkreises Tuttlingen vom [[Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern]] zum [[Regierungsbezirk Freiburg]]. |
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== Politik == |
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=== Gemeinderat === |
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Der Gemeinderat in Fridingen besteht aus den gewählten 12 ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt.<ref>[https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08327016/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=6649&stimmentyp=0&id=ebene_-19382_id_30154 Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart.]</ref> Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 66,54 %. |
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=== Bürgermeister === |
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Bürgermeister von Fridingen war Stefan Bär, bis er [[Guido Wolf]] im Mai 2012 als Landrat des [[Landkreis Tuttlingen|Landkreises Tuttlingen]] ablöste. Die Wahl zum neuen Bürgermeister fand am [[1. Juli]] 2012 statt. |
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* bis 1977: Hubert Schiebel |
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* 1977–1994: [[Roland Ströbele]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) |
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* 1994–2012: [[Stefan Bär]] ([[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|FWV]]) |
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* seit 2012: Stefan Waizenegger (parteilos) |
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=== Verwaltungsverband === |
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Fridingen ist Mitglied und Sitz des ''[[Gemeindeverwaltungsverband Donau-Heuberg|Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg]]''. |
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=== Wappen und Banner === |
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[[Datei:Banner Fridingen an der Donau.svg|80px|rechts|Banner Fridingen an der Donau]] |
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{{Wappenbeschreibung |
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|Größe = |
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|Kurzdarstellung = |
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|Blasonierung = In geteiltem Schild oben Silber (Weiß), unten von Rot und Silber (Weiß) senkrecht gerautet. |
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|Zusatz = |
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|Quelle = [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/14149/Spaichingen Wappen Spaichingen] |
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|ref = |
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|Quelle_2 = |
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|ref_2 = |
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|Begründung = Das zuletzt am 19. Juni 1963 vom Innenministerium verliehene Wappen ist abgeleitet von einem seit dem frühen 16. Jahrhundert nachweisbaren Stadtsiegel der [[Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafen von Hohenberg]]. Das erstmals 1938 verliehene Wappen mit rotem Schildhaupt und einem von Rot und Silber gerauteten Feld, wurde 1963 in die heutige Form geändert.}} |
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[[Datei:Nanteuiler Brücke, Fridingen (Baden-Württemberg).jpg|mini|Nanteuiler Brücke, benannt nach der französischen Partnerstadt [[Nanteuil-lès-Meaux]]]] |
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„Das Banner ist weiß-rot längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“<ref>[http://www.kommunalflaggen.de/cgi-bin/db.pl?eintrag:08327016: Flagge der Stadt Fridingen an der Donau]</ref> |
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=== Partnerschaften === |
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Fridingen unterhält seit 1987 partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde [[Nanteuil-lès-Meaux]] an der [[Marne (Fluss)|Marne]], etwa 45 km von Paris entfernt. |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen. |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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=== Naturdenkmäler === |
=== Naturdenkmäler === |
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[[Datei:Burgruine Kallenberg Stiegelesfelsen 01 Donauberglandweg.jpg|mini|hochkant|Blick zum Stiegelefelsen und hinab zur Donau]] |
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Zwischen Fridingen und [[Beuron]] liegt der vom Verkehr unberührt gebliebene und nach weit verbreiterter Ansicht schönste Teil des [[Donaudurchbruch|Donaudurchbruchs]] durch die [[Schwäbische Alb]] mit seinen hoch aufragenden weißen Kalkfelsen. Die ausgewiesenen [[Landschaftsschutzgebiet]]e und [[Naturschutzgebiet]]e sind Reservate für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Vogelarten und Pflanzen. Der auf den zahlreichen Kalksteinfelsen vorhandene [[Trockenrasen]] zählt zu den seltenen Biotopen, die seit der jüngsten Eiszeit weitgehend unverändert erhalten geblieben sind. |
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Zwischen Fridingen und [[Beuron]] liegt der vom Verkehr unberührt gebliebene und nach weitverbreiteter Ansicht schönste Teil des [[Naturpark Obere Donau|Donaudurchbruchs]] durch die [[Schwäbische Alb]] mit seinen hoch aufragenden weißen Kalkfelsen. Die ausgewiesenen [[Landschaftsschutzgebiet]]e und [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] sind Reservate für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Vogelarten und Pflanzen. Der auf den zahlreichen Kalksteinfelsen vorhandene [[Trockenrasen]] zählt zu den seltenen Biotopen, die seit der jüngsten Eiszeit weitgehend unverändert erhalten geblieben sind. Das ''Naturschutzgebiet Stiegelesfels'', geprägt durch die nährstoffarmen Magerwiesen, zeichnet sich durch seine Farben- und Blumenvielfalt und dadurch bedingt zahlreiche Insekten aus.<ref>''Lebensraum blumenreiche Magerwiese.'' In: ''Blättle. Mitteilungsblatt der Gemeinde Krauchenwies mit den Ortsteilen Ablach, Bittelschieß, Ettisweiler, Göggingen und Hausen. Nummer 23. 51. Jahrgang.'' 11. Juni 2010.</ref> |
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Unweit von Fridingen befinden sich mehrere Versickerungsstellen der [[Donauversickerung]]. Im Sommer und Herbst versickern hier bis zu 400 Liter Wasser pro Sekunde im Kalkgestein der Alb. Es kommt im rund 16 km entfernten [[Aachtopf]] wieder zum Vorschein. Das versickernde Donauwasser überwindet hier die [[Europäische Wasserscheide]], in dem es über den [[Bodensee]] der [[Nordsee]] zufließt - im Gegensatz zum eigentlichen Verlauf der Donau, die in das [[Schwarze Meer]] mündet. |
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[[Bild:BurgBronnen2.jpg|thumb|right|Schloss Bronnen]] |
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Unweit von Fridingen befinden sich mehrere Versickerungsstellen der [[Donauversickerung]]. Im Sommer und Herbst versickern hier bis zu 400 Liter Wasser pro Sekunde im Kalkgestein der Alb. Es kommt im rund 16 Kilometer entfernten [[Aachtopf]] wieder zum Vorschein. Das versickernde Donauwasser überwindet hier die [[Europäische Wasserscheide]], indem es über den [[Bodensee]] der [[Nordsee]] zufließt – im Gegensatz zum eigentlichen Verlauf der Donau, die in das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] mündet. |
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=== Bauwerke === |
=== Bauwerke === |
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* Im von Fachwerkhäusern geprägten Stadtkern befindet sich |
* Im von Fachwerkhäusern geprägten denkmalgeschützten [[Historischer Stadtkern|historischen Stadtkern]] befindet sich das in den 1980er Jahren renovierte [[Ifflinger Schloss]], erbaut um 1330. |
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* Die St.- |
* Die [[St. Martinus (Fridingen)|St. Martinus-Kirche]] wurde im 19. Jahrhundert im [[Neuromanik|neoromanischen]] Stil errichtet. |
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* Das Gasthaus Scharfeck am ehemaligen Oberen Tor von 1554 ist eines der bekanntesten Fachwerkhäuser von Fridingen und zeigt Bemalungen zur Fridinger Geschichte, wie etwa die Sage vom [[Knopfmacherfelsen]]. |
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* Etwa 4 Kilometer donauabwärts liegt auf einem Felsvorsprung das aus dem Mittelalter stammende [[Schloss Bronnen]], das sich in Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann. |
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* Die St.-Anna-Kapelle ist eine barocke Kapelle aus dem Jahr 1745. Eine erste Kapelle stand dort bereits um 1400, wurde jedoch von den [[Schweden]] zerstört. Sie wurde nach dem Bau von 1745 im Jahr 1754 in Kreuzesform erweitert. An die Südseite wurde eine Einsiedelei gebaut, in der bis zum Jahr 1940 jeweils ein Einsiedler lebte. Alljährlich findet am letzten Juliwochenende das [[Annafest]] mit einer [[Lichterprozession]] statt. |
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* Etwa vier Kilometer donauabwärts liegt auf einem Felsvorsprung das aus dem Mittelalter stammende [[Schloss Bronnen]], das sich in Privatbesitz der [[Herren von Enzberg]] befindet und nicht besichtigt werden kann. |
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* Nordöstlich der Stadt unweit der [[Bära]]mündung befindet sich die Ruine der [[Burg Pfannenstiel]]. |
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* Der Gansnestturm steht rund 650 m nördlich der Bäramündung auf der 795 m hohen Bergzunge Gansnest unmittelbar nördlich der Fridinger Stadtgrenze auf der Gemarkung von [[Kolbingen]].{{GeoQuelle|DE-BW|LUBW|SUFFIX= - Objektinformation Liegenschaftskataster}} Der 18 m hohe Turm wurde in den 1920er Jahren von der [[Energieversorgung Schwaben]] im Zusammenhang mit einem [[Pumpspeicherwerk]] errichtet. Das Pumpspeicherwerk war Teil der [[Wasserkraftwerk Fridingen|Kraftswerksanlage Fridingen]]. Der Betrieb des Pumpspeicherwerks wurde Anfang der 1960er Jahre wegen fehlender Rentabilität eingestellt, der Turm 1967 als Schenkung dem [[Schwäbischer Albverein|Schwäbischen Albverein]] vermacht.<ref>[http://tuerme-wanderheime.albverein.net/aussichtstuerme/gansnestturm-bei-fridingen-kreis-tuttlingen/ Informationen des Schwäbischen Albvereins]</ref> Das Gebäude dient heute als [[Aussichtsturm]]. |
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* Von der Bronner Mühle beim Bronner Wehr sind 1960 nach Verschüttung der Mühle durch Hangrutsch respektive Bergsturz nur noch Überreste zu sehen. Das Unglück forderte drei Tote von der Müllersfamilie Frey, lediglich eine Bewohnerin konnte nach sechs Stunden lebend aus den Trümmern gerettet werden. Ein Gedenkstein und der erhaltene Mühlstein erinnern an das Unglück.<ref>hw: ''Gedenkfeier zum 50. Jahrestag''. In: ''Südkurier'', 21. Oktober 2010</ref><ref>''Albverein. Wanderer erleben schöne Landschaft''. In: ''Südkurier'', 28. Oktober 2010</ref><ref>R. German: ''Der Hangrutsch bei der Bronner Mühle im Donautal''. In: ''Jh. Ver. Naturkde. Württ.'', 1961, 116, S. 77–83, 4 Abb.; Stuttgart.</ref> |
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<gallery class="center" mode="packed" heights="200" caption="Bauwerke"> |
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Ifflinger Schloss Fridingen.jpg|Das [[Ifflinger Schloss]], in dem das Heimatmuseum untergebracht ist |
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BurgBronnen2.jpg|Schloss Bronnen |
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St. Anna-Kapelle Fridingen an der Donau-01.JPG|St. Anna-Kapelle mit südlich angebauter Einsiedelei |
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Gansnest - panoramio.jpg|Gansnestturm |
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</gallery> |
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=== Kleindenkmale === |
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Statue für Sybille Kramer, die als einzige der 18 jüdischen Personen aus Tuttlingen in einem Versteck der Familie Heni in der abseits gelegenen Ziegelhütte (Bauernhof und Gartenwirtschaft östlich der Stadt) die Verfolgung durch die Nazis überlebte.<ref name="Ziegelhütte">(Heimatkreis): ''{{Webarchiv |url=http://www.heimatkreis-fridingen.de/heimatgeschichte/personen/208-heni-maria-geb-strobel.html |text=Denkmal Ziegelhütte. |wayback=20140908015723}}''.</ref> |
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=== Theater === |
=== Theater === |
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Während der Sommermonate (Ausnahme Schulferien) finden seit |
Während der Sommermonate (Ausnahme Schulferien) finden seit 1963 in der [[Naturbühne Steintäle]] in einem engen felsigen Tal oberhalb des Stadtkerns Freilicht-Theateraufführungen statt. |
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=== Museum === |
=== Museum === |
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Im ''Schloss'' befindet sich das ''Heimatmuseum'' |
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[[Bild:Narrenzunft Fridingen Narrentreffen Meßkirch 2006 2.jpg|thumb|Narren der Narrenzunft Fridingen]] |
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=== Fasnet === |
=== Fasnet === |
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[[Datei:Narrenzunft Fridingen Narrentreffen Meßkirch 2006 2.jpg|mini|Narren der Narrenzunft Fridingen]] |
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Aufgrund eines (für vormals [[Vorderösterreich|vorderösterreichische]] Städte typischen) anti-württembergischen Reflexes im 19. Jahrhundert und eines sehr ausgeprägten Heimatbewusstseins hat sich das Brauchtum der [[Schwäbisch-alemannische Fastnacht|schwäbisch-alemannischen Fasnet]] in weitgehend unverfälschter Weise erhalten. Die Fastnachts-Figuren („Narren“), tragen grobe Leinengewänder, die mit oft kunstvollen Nähereien besetzt sind, dazu einen Fuchsschwanz. Ihre Masken („Larven“) sind handgeschnitzte Unikate. Die ''Narrenzunft Fridingen'' ist Mitglied der [[Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte]]. |
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<!-- === Parks === --> |
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Aufgrund eines (für vormals [[vorderösterreich]]ische Städte typischen) anti-württembergischen Reflexes im 19. Jahrhundert und eines sehr ausgeprägten Heimatbewusstseins hat sich das Brauchtum der [[Schwäbisch-alemannische Fastnacht|schwäbisch-alemannischen Fasnet]] in weitgehend unverfälschter Weise erhalten. Die Fastnachts-Figuren („Narren“), tragen grobe Leinengewänder, die mit oft kunstvollen Nähereien besetzt sind, dazu einen Fuchsschwanz. Ihre Masken („Larven“) sind handgeschnitzte Unikate. Die Narrenzunft Fridingen ist Mitglied der [[Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte]]. |
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<!-- === Sport === --> |
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<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === --> |
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=== Sport === |
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<!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> |
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* Wintersport: Der Skilift beim „Antoni“, ein Schlepplift, erschließt eine 800 Meter lange Abfahrtsstrecke, die mit Flutlicht beleuchtet ist. Des Weiteren steht ein Kinderlift zur Verfügung. |
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* Radfahren: Rund um Fridingen gibt es zahlreiche gut ausgebaute Rad- und Wanderwege. |
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* Schwimmen: Fridingen besitzt ein beheiztes Freibad. Dieses verfügt über eine große Liegewiese und einer Drehrutsche für Kinder. |
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* Gleitschirm/Paragliding: In Fridingen gibt es eine hölzerne Startrampe, um mit einem Gleitschirm zu starten. Sie befindet sich in der Nähe von Bergsteig. |
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* Handball: Beim TV 05 Fridingen findet jährlich ein großes Feldhandballturnier statt, mit Mannschaften aus dem ganzen süddeutschen Raum. Die Damen- und Herren-Mannschaften der HSG Fridingen/Mühlheim spielen seit Jahren in der Verbandsliga bzw. Württembergliga. |
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* Fußball: Der SV Fridingen verfügt über zwei Fußballplätze. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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=== Ansässige Unternehmen === |
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* [[Hammerwerk Fridingen|Hammerwerk Fridingen GmbH]] |
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* [[Klöckner-Werke|Klöckner]] Desma GmbH |
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=== Verkehr === |
=== Verkehr === |
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[[Datei:Bahnhof Fridingen 7548-Pano.jpg|mini|Der Bahnhof von Fridingen]] |
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Seine schwere Erreichbarkeit im Durchbruchtal der Donau versetzte Fridingens Entwicklung immer wieder Rückschläge. Eine wesentliche Verbesserung ergab sich [[1890]] als die [[Donautalbahn (Baden-Württemberg)|Donautalbahn]] fertiggestellt war. Der Fridinger Bahnhof, deutlich außerhalb des Stadtkerns gelegen, ist heute in das [[Ringzug]]-Konzept des Landkreises und in ein vertaktetes Busnetz integriert. |
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[[Datei:Mechanisches Stellwerk Bahnhof Fridingen (2018).jpg|mini|Das [[Mechanisches Stellwerk|mechanische Stellwerk]] im Bahnhof Fridingen ist von historischem Wert (2018)]] |
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Ein Charakteristikum Fridingens ist seine schwere Erreichbarkeit im Talkessel der Donau. Eine wesentliche Verbesserung dieser Situation entstand durch den Bau der [[Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen]] im Jahr 1890. Der [[Bahnhof Fridingen an der Donau|Bahnhof Fridingen]] entstand mit dem Bau dieser Strecke. Der privat von der Firma Börsig betriebene Güterbahnhof ist auf die Annahme und Abfertigung von Ganzzügen ausgelegt. Er ist heute Endhaltepunkt einer [[Ringzug]]-Strecke und nimmt innerhalb des Ringzugkonzepts eine wichtige Rolle als Zug/Bus-Verknüpfungspunkt des östlichen Tuttlinger Kreisgebietes ein: Die Schulbusse aus [[Buchheim (Landkreis Tuttlingen)|Buchheim]], [[Irndorf]] und [[Bärenthal]] fahren – entsprechend dem Konzept des Tübinger Verkehrsplaners [[Ulrich Grosse]] – nicht direkt zu den Schulen nach [[Mühlheim an der Donau|Mühlheim]] und Tuttlingen, sondern zum Fridinger Bahnhof, wo die Schüler in Ringzug-[[Triebwagen]] umsteigen. Von Mai bis Oktober hält hier ferner der [[Naturpark-Express]], ebenfalls halten die Züge der [[DB Regio|DB-Regio]]-Tochter [[DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee]] zwischen [[Ulm Hauptbahnhof|Ulm]] und [[Titisee-Neustadt|Neustadt (Schwarzwald)]] im Bahnhof Fridingen, womit eine zweistündige Anbindung an [[Sigmaringen]], [[Ulm]], [[Donaueschingen]] und mit Umstieg [[Freiburg im Breisgau]] vorhanden ist. |
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Fridingen hat einen der noch wenigen Bahnhöfe, die über ein vor Ort bedientes, rein [[mechanisches Stellwerk]] verfügen. Die [[Weiche (Bahn)|Weichen]], die [[Einfahrsignal|Einfahr-]] und [[Ausfahrsignal]]e, sowie die [[Schranke]]n werden vom Stationsbeamten über Seilzüge gestellt und bedient. Die Anlage hat historischen Wert. |
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Im Jahr 1909 wurde im württembergischen Landtag über den Verlauf einer neuen Bahnstrecke diskutiert, die ursprünglich den [[Großer Heuberg|Heuberg]] von [[Spaichingen]] aus erschließen sollte. Die insbesondere von der Gemeinde Bärenthal ins Spiel gebrachte alternative Routenführung dieser [[Heubergbahn]] sollte stattdessen bei Fridingen von der vorhandenen Strecke durch das Donautal abzweigen und über den damals [[Hohenzollernsche Lande|preußischen]] Ort Bärenthal nach [[Reichenbach am Heuberg]] und weiter nach [[Wehingen]] und [[Gosheim]] verlaufen. Sowohl Preußen wie auch der [[Königreich Württemberg|Württemberg]] lehnten die Routenführung jedoch ab.<ref>{{Literatur |Autor=Schuster, Hans-Joachim |Titel=„Eisenbahnwahn“ an der Oberen Donau und in der Baar – nicht realisierte Eisenbahnprojekte von den 1860er bis 1920er Jahren in der Region Tuttlingen |Sammelwerk=Tuttlinger Heimatblätter 2013 |Band=76 |Verlag=Stadtverwaltung Tuttlingen |Datum=2013 |ISSN=0564-5549 |Seiten=137–164}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Bau der Bahn Spaichingen-Nusplingen (Heubergbahn) und geplante Fortsetzung bis Ebingen (mit Petitionen) |Hrsg=Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrsabteilung |Sammelwerk=Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Archivarieneinheit E 57 |Band=E 57 Bü 21 |Datum= |Kommentar=1864–1920}}</ref> |
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Im [[Omnibus|Busverkehr]] ist Fridingen im [[Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg]] integriert. |
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Durch Fridingen verläuft als [[Radwanderweg|Radfernweg]] der [[Donauradweg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.adfc-radtourismus.de/donauradweg/ |titel=Donauradweg |sprache=de |abruf=2025-04-18}}</ref>, der von [[Donaueschingen]] entlang der [[Donau]] über [[Passau]], [[Wien]] und [[Budapest]] bis zur Mündung am [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] verläuft. Er wird zwischen [[Tuttlingen]] und Passau auch als [[EuroVelo]]-Route EV6 und als [[D-Route]] 6 geführt<ref>[https://de.eurovelo.com/ev6/from-basel-to-ulm Eurovelo 6 Basel bis Ulm auf de.eurovelo.com]</ref><ref>[https://www.radroutenplaner-deutschland.de/veraDNetz_DE.asp D-Netz auf dem Radroutenplaner Deutschland]</ref>. Er verbindet Fridingen mit den Nachbarstädten Tuttlingen und Mühlheim und nach Osten mit der Nachbargemeinde [[Beuron]]. |
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Die großen Straßen führen auch heute noch an Fridingen vorbei. Zurzeit führt die Landesstraße 277 (Tuttlingen-Sigmaringen) und die Landesstraße 440 (Albstadt-Heudorf) durch Fridingen. |
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== Persönlichkeiten == |
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=== Söhne und Töchter der Stadt === |
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* [[Hieronymus Spiegel]] (1699–1779), [[Orgelbauer]], Neffe und Schüler des [[Prag]]er Orgelbauers [[Leopold Spiegel (Orgelbauer)|Leopold Spiegel]] |
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* [[Franz Joseph Soll]] (1734–1798), Kirchenmaler |
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* [[Eugen Gaus]] (1850–1934), Heimatforscher und Lehrer |
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* [[Josef Schnell (Politiker)|Josef Schnell]] (1886–1966), Landtagsabgeordneter |
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* [[Franz Xaver Bucher (Maler, 1899)|Franz Xaver Bucher]] (1899–1959), Zeichner |
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* [[Alfons Epple]] (1899–1948), [[Landschaftsmaler]], Porträtist und Kirchenmaler. |
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* [[Josef Feger]] (1920–2010), Kommunalpolitiker (CDU), Oberbürgermeister von [[Leutkirch im Allgäu]] |
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* [[Josef Hipp]] (1927–1959), Leichtathlet und Olympiateilnehmer |
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* [[Hans Bucher (Maler, 1929)|Hans Bucher]] (1929–2002), Maler |
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* [[Paul Ackermann (Politikwissenschaftler)|Paul Ackermann]] (* 1939), Politikwissenschaftler |
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* [[Siegfried Schiele]] (* 1939), Politikdidaktiker, ehemaliger Leiter der [[Landeszentrale für politische Bildung]] Baden-Württemberg |
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=== Joschka Fischer und das Fridinger Wappen === |
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Der ehemalige Bundesaußenminister [[Joschka Fischer]] hat für sein 1999 angenommenes Wappen die Farben des Fridinger Stadtwappens Rot und Weiß gewählt, weil er davon ausging, dass seine Familie aus Fridingen stammt. Mittlerweile konnte aber nachgewiesen werden, dass die beauftragte Ahnenforschungsgesellschaft fehlerhaft recherchiert hatte und dass Fischers Vorfahr Jakob Fischer 1731 sicherlich nicht von Fridingen an der Donau, sondern wohl eher von [[Friedingen (Langenenslingen)|Friedingen]] bei [[Langenenslingen]] aus nach Ungarn ausgewandert war.<ref>''Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Geschichte'', 2005.</ref> |
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== Literatur == |
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* ''Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Geschichte''. Bd. 1ff. Heimatkreis Fridingen 1996ff. |
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* Armin Heim: ''Fridingen an der Donau. Eine Zeitreise in Bildern.'' Gmeiner, Meßkirch 2022, ISBN 978-3-8392-0262-3. |
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* {{OberamtWürtt |Oberamt=Tuttlingen |Titel=Fridingen |Seite=303–316 |Wikisource=Kapitel B 3}} |
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Die großen Straßen führen auch heute noch an Fridingen vorbei. Die [[Bundesstraße 311]] verläuft durch die südliche Nachbargemeinde [[Neuhausen ob Eck]], die nächste Autobahnauffahrt zur [[A 81]] ist ca. 25 km entfernt und über die Kreisstadt [[Tuttlingen]] zu erreichen. |
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<!-- === Ansässige Unternehmen === --> |
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<!-- === Medien === --> |
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<!-- === Öffentliche Einrichtungen === --> |
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<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. --> |
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<!-- === Bildung === --> |
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<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. --> |
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== Weblinks == |
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<!--== Persönlichkeiten ==--> |
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<!-- == Literatur == --> |
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{{Wikivoyage}} |
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== Joschka Fischer und das Fridinger Wappen == |
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* [http://www.fridingen.de/ Offizielle Internetseite der Stadt] |
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Der ehemalige Bundesaußenminister [[Joschka Fischer]] hat für sein 1999 angenommenes Wappen die Farben des Fridinger Stadtwappens Rot und Silber gewählt, weil er davon ausging, dass seine Familie aus Fridingen stammt. Mittlerweile konnte aber nachgewiesen werden, dass die beauftragte Ahnenforschungsgesellschaft fehlerhaft recherchiert hatte und dass Fischers Vorfahr Jakob Fischer 1731 sicherlich nicht von Fridingen an der Donau, sondern wohl eher von Friedingen bei [[Langenenslingen]] aus nach Ungarn ausgewandert war (vgl. "Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Geschichte", 2005). |
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== Einzelnachweise == |
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{{Commons|Category:Fridingen, Germany|Fridingen}} |
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* [http://www.donauradweg.org/etap02/wegbeschreibung/weg02.htm Der Donauradweg in Fridingen] |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Tuttlingen}} |
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Tuttlingen}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4093282-5|LCCN=n87941956|VIAF=141366857}} |
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[[Kategorie:Ort in Baden-Württemberg]] |
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[[Kategorie:Landkreis Tuttlingen]] |
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Tuttlingen]] |
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[[en:Fridingen]] |
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[[Kategorie:Ort an der Donau]] |
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[[Kategorie:Fridingen an der Donau| ]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 861]] |
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[[Kategorie:Ort auf der Schwäbischen Alb]] |
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[[Kategorie:Stadt in Baden-Württemberg]] |
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[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1372]] |
Aktuelle Version vom 24. Mai 2025, 11:18 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 1′ N, 8° 56′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Tuttlingen | |
Gemeindeverwaltungsverband: | Donau-Heuberg | |
Höhe: | 626 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,47 km2 | |
Einwohner: | 3201 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 78567 | |
Vorwahl: | 07463 | |
Kfz-Kennzeichen: | TUT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 27 016 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kirchplatz 2 78567 Fridingen an der Donau | |
Website: | www.fridingen.de | |
Bürgermeister: | Stefan Waizenegger | |
Lage der Stadt Fridingen an der Donau im Landkreis Tuttlingen | ||
![]() |
Fridingen an der Donau ist eine kleine Stadt im Osten des baden-württembergischen Landkreises Tuttlingen in Deutschland.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage am Donaudurchbruch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fridingen liegt inmitten des Naturparks Obere Donau, rund zwölf Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Tuttlingen donauabwärts, in einer Talweitung des Durchbruchs der Donau durch die Schwäbische Alb. In der weiten Flussschlinge erfolgt eine der Donauversinkungen, wo der Großteil des Wassers durch die Karstböden zum Hochrhein verloren geht.
Einige weitere Kilometer flussabwärts kommt man zum Donaudurchbruch bei Beuron, wo das etwa 20 Kilometer lange Durchbruchstal den beeindruckendsten Anblick bietet.
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Stadt Fridingen an der Donau gehören die Stadt Fridingen an der Donau, der Weiler Bergsteig, Schloss und Gehöft Bronnen, die Höfe Stadtmühle und Ziegelhütte und die Häuser Bärentalhaus, Hammerschmiede, Jägerhaus und Knopfmacher. Im Stadtgebiet liegen die abgegangenen Burgen Altfridingen, Kreidenstein, Neuhohenberg und Pfannenstiel.[2]
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Fridingen liegen die Naturschutzgebiete Stiegelesfels-Oberes Donautal und Buchhalde-Oberes Donautal sowie das Landschaftsschutzgebiet Donautal mit Bära- und Lippachtal.
Fridingen hat zudem Anteil am FFH-Gebiet Großer Heuberg und Donautal sowie am Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal. Darüber hinaus gehört Fridingen zum Naturpark Obere Donau.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Jahren von 1964 bis 1967 konnten bei archäologischen Grabungen durch den Prähistoriker Wolfgang Taute in der Jägerhaushöhle im Donautal unterhalb von Schloss Bronnen zehn Kulturschichten aus vier Metern Erdschicht erfasst werden. Dabei wurden Funde gemacht, die auf eine kontinuierliche Besiedelung des Oberen Donautals in der frühen Mittelsteinzeit schließen lassen (vgl. Beuronien). Winzig kleine Steine und Splitter wurden als Speerspitzen oder als Fellschaber um die Zeit von 10.000 Jahren vor Christus diagnostiziert. Zudem wurden noch andere Materialien, wie Horn oder Knochen gefunden, teilweise mit Widerhaken zum Fischfang oder nur fingernagelgroße Plättchen, die wohl als Schmuck einer Altvorderen dienten. Die Fundstücke befinden sich in den Vitrinen der Schatzkammer des Klosters Beuron.[4] Ein weiterer wichtiger Fund- und Ausgrabungsort war die Probstfelshöhle bei Beuron.
Mittelalter
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Alamannische Gräberfunde auf der rechten Donauseite gegenüber dem heutigen Stadtkern beweisen eine Besiedlung im frühen Mittelalter. Auch der Name der Stadt (vgl. -ingen) deutet auf eine alamannische Gründung hin. Zu den bedeutendsten Fundstücken zählt eine kunstvoll verzierte Fibel.[5] Weiterhin wurden Kämme, Ketten und Zierscheiben gefunden.[6]
Bei Fridingen wurden zwei Argentei Minuti, in Gallien entstandene Silbermünzen, aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts gefunden.[7]
Der Name Fridingen wurde erstmals im Jahre 861 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Die Erhebung zur Stadt erfolgte 1372. Vom hohen Mittelalter bis in die napoleonische Zeit war das zur Grafschaft Hohenberg gehörende Fridingen meist Teil von Vorderösterreich. Es behielt seinen Charakter als Ackerbürgerstadt mit seinen noch erhaltenen schlichten, aber zweckmäßigen Fachwerkhäusern, die innerhalb der engen Stadtmauer sowohl als Bauern-, Handwerker- und Wohnhäuser dienten, bis ins frühe 20. Jahrhundert.
Frühe Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das Jahr 1671 ist ein Hexenprozess vor der Fridinger Kirche verbürgt. Dieses Geschehen, von den Anschuldigungen der Schörzinger Bürger am 18. März 1671 bis zum Urteil Anfang September, gilt als der bestdokumentierte Prozess aus der Grafschaft Hohenberg. Zwölf Bürger beschuldigten damals die 70 Jahre alte arme und verwitwete Anna Bayerin aus Schörzingen aufgrund 19 vermeintlicher Verdachtsmomente der Hexerei. Unter Folter gestand die zu Unrecht Angeklagte „mit dem Teufel im Bunde“ zu sein. Das Urteil lautete auf „Tod durch Verbrennen – gnadenhalber mit vorheriger Enthauptung“.[8][9][10][11] Sie wurde vermutlich in Rottenburg exekutiert. Bayerin war die letzte Person, die in einem Hohenberger Hexenprozess zum Tode verurteilt wurde.[12]
Im Jahr 1672 kam es zum Aufstand der Fridinger Bürgerschaft gegen die Herrschaft des damaligen Obervogtes.[13]
Zunächst war das mittelalterliche Ifflinger Schloss innerhalb der Stadtmauer Sitz der oberhohenbergischen Verwaltung. Das zwar städtische, jedoch sehr abgelegene Fridingen verlor 1688 seine politische Bedeutung mit der Verlegung des Obervogteiamtes in das dörfliche, jedoch wesentlich verkehrsgünstigere Spaichingen.
Württembergische Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1806 fiel Fridingen gemäß den Vertragsbedingungen des Friedens von Preßburg vom Kaisertum Österreich an das Königreich Württemberg und gehörte seit 1807 zum württembergischen Oberamt Tuttlingen. Mit dem Bau der eingleisigen Bahntrasse Tuttlingen–Inzigkofen erfolgte 1890 der Anschluss der Stadt ans Streckennetz der Württembergischen Eisenbahnen. Die Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg führte 1938 zur Zugehörigkeit zum Landkreis Tuttlingen.
Nachkriegszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fridingen war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der Französischen Besatzungszone und geriet somit 1947 zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Mit der Kreisreform in Baden-Württemberg wechselte die Stadt Fridingen 1973 als Teil des Landkreises Tuttlingen vom Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern zum Regierungsbezirk Freiburg.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Fridingen besteht aus den gewählten 12 ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt.[14] Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 66,54 %.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister von Fridingen war Stefan Bär, bis er Guido Wolf im Mai 2012 als Landrat des Landkreises Tuttlingen ablöste. Die Wahl zum neuen Bürgermeister fand am 1. Juli 2012 statt.
- bis 1977: Hubert Schiebel
- 1977–1994: Roland Ströbele (CDU)
- 1994–2012: Stefan Bär (FWV)
- seit 2012: Stefan Waizenegger (parteilos)
Verwaltungsverband
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fridingen ist Mitglied und Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg.
Wappen und Banner
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Blasonierung: „In geteiltem Schild oben Silber (Weiß), unten von Rot und Silber (Weiß) senkrecht gerautet.“[15] |
Wappenbegründung: Das zuletzt am 19. Juni 1963 vom Innenministerium verliehene Wappen ist abgeleitet von einem seit dem frühen 16. Jahrhundert nachweisbaren Stadtsiegel der Grafen von Hohenberg. Das erstmals 1938 verliehene Wappen mit rotem Schildhaupt und einem von Rot und Silber gerauteten Feld, wurde 1963 in die heutige Form geändert. |

„Das Banner ist weiß-rot längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“[16]
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fridingen unterhält seit 1987 partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde Nanteuil-lès-Meaux an der Marne, etwa 45 km von Paris entfernt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Naturdenkmäler
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Zwischen Fridingen und Beuron liegt der vom Verkehr unberührt gebliebene und nach weitverbreiteter Ansicht schönste Teil des Donaudurchbruchs durch die Schwäbische Alb mit seinen hoch aufragenden weißen Kalkfelsen. Die ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiete und Naturschutzgebiete sind Reservate für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Vogelarten und Pflanzen. Der auf den zahlreichen Kalksteinfelsen vorhandene Trockenrasen zählt zu den seltenen Biotopen, die seit der jüngsten Eiszeit weitgehend unverändert erhalten geblieben sind. Das Naturschutzgebiet Stiegelesfels, geprägt durch die nährstoffarmen Magerwiesen, zeichnet sich durch seine Farben- und Blumenvielfalt und dadurch bedingt zahlreiche Insekten aus.[17]
Unweit von Fridingen befinden sich mehrere Versickerungsstellen der Donauversickerung. Im Sommer und Herbst versickern hier bis zu 400 Liter Wasser pro Sekunde im Kalkgestein der Alb. Es kommt im rund 16 Kilometer entfernten Aachtopf wieder zum Vorschein. Das versickernde Donauwasser überwindet hier die Europäische Wasserscheide, indem es über den Bodensee der Nordsee zufließt – im Gegensatz zum eigentlichen Verlauf der Donau, die in das Schwarze Meer mündet.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im von Fachwerkhäusern geprägten denkmalgeschützten historischen Stadtkern befindet sich das in den 1980er Jahren renovierte Ifflinger Schloss, erbaut um 1330.
- Die St. Martinus-Kirche wurde im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil errichtet.
- Das Gasthaus Scharfeck am ehemaligen Oberen Tor von 1554 ist eines der bekanntesten Fachwerkhäuser von Fridingen und zeigt Bemalungen zur Fridinger Geschichte, wie etwa die Sage vom Knopfmacherfelsen.
- Die St.-Anna-Kapelle ist eine barocke Kapelle aus dem Jahr 1745. Eine erste Kapelle stand dort bereits um 1400, wurde jedoch von den Schweden zerstört. Sie wurde nach dem Bau von 1745 im Jahr 1754 in Kreuzesform erweitert. An die Südseite wurde eine Einsiedelei gebaut, in der bis zum Jahr 1940 jeweils ein Einsiedler lebte. Alljährlich findet am letzten Juliwochenende das Annafest mit einer Lichterprozession statt.
- Etwa vier Kilometer donauabwärts liegt auf einem Felsvorsprung das aus dem Mittelalter stammende Schloss Bronnen, das sich in Privatbesitz der Herren von Enzberg befindet und nicht besichtigt werden kann.
- Nordöstlich der Stadt unweit der Bäramündung befindet sich die Ruine der Burg Pfannenstiel.
- Der Gansnestturm steht rund 650 m nördlich der Bäramündung auf der 795 m hohen Bergzunge Gansnest unmittelbar nördlich der Fridinger Stadtgrenze auf der Gemarkung von Kolbingen.[18] Der 18 m hohe Turm wurde in den 1920er Jahren von der Energieversorgung Schwaben im Zusammenhang mit einem Pumpspeicherwerk errichtet. Das Pumpspeicherwerk war Teil der Kraftswerksanlage Fridingen. Der Betrieb des Pumpspeicherwerks wurde Anfang der 1960er Jahre wegen fehlender Rentabilität eingestellt, der Turm 1967 als Schenkung dem Schwäbischen Albverein vermacht.[19] Das Gebäude dient heute als Aussichtsturm.
- Von der Bronner Mühle beim Bronner Wehr sind 1960 nach Verschüttung der Mühle durch Hangrutsch respektive Bergsturz nur noch Überreste zu sehen. Das Unglück forderte drei Tote von der Müllersfamilie Frey, lediglich eine Bewohnerin konnte nach sechs Stunden lebend aus den Trümmern gerettet werden. Ein Gedenkstein und der erhaltene Mühlstein erinnern an das Unglück.[20][21][22]
- Bauwerke
-
Das Ifflinger Schloss, in dem das Heimatmuseum untergebracht ist
-
Schloss Bronnen
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St. Anna-Kapelle mit südlich angebauter Einsiedelei
-
Gansnestturm
Kleindenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Statue für Sybille Kramer, die als einzige der 18 jüdischen Personen aus Tuttlingen in einem Versteck der Familie Heni in der abseits gelegenen Ziegelhütte (Bauernhof und Gartenwirtschaft östlich der Stadt) die Verfolgung durch die Nazis überlebte.[23]
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Sommermonate (Ausnahme Schulferien) finden seit 1963 in der Naturbühne Steintäle in einem engen felsigen Tal oberhalb des Stadtkerns Freilicht-Theateraufführungen statt.
Museum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Schloss befindet sich das Heimatmuseum.
Fasnet
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Aufgrund eines (für vormals vorderösterreichische Städte typischen) anti-württembergischen Reflexes im 19. Jahrhundert und eines sehr ausgeprägten Heimatbewusstseins hat sich das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet in weitgehend unverfälschter Weise erhalten. Die Fastnachts-Figuren („Narren“), tragen grobe Leinengewänder, die mit oft kunstvollen Nähereien besetzt sind, dazu einen Fuchsschwanz. Ihre Masken („Larven“) sind handgeschnitzte Unikate. Die Narrenzunft Fridingen ist Mitglied der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wintersport: Der Skilift beim „Antoni“, ein Schlepplift, erschließt eine 800 Meter lange Abfahrtsstrecke, die mit Flutlicht beleuchtet ist. Des Weiteren steht ein Kinderlift zur Verfügung.
- Radfahren: Rund um Fridingen gibt es zahlreiche gut ausgebaute Rad- und Wanderwege.
- Schwimmen: Fridingen besitzt ein beheiztes Freibad. Dieses verfügt über eine große Liegewiese und einer Drehrutsche für Kinder.
- Gleitschirm/Paragliding: In Fridingen gibt es eine hölzerne Startrampe, um mit einem Gleitschirm zu starten. Sie befindet sich in der Nähe von Bergsteig.
- Handball: Beim TV 05 Fridingen findet jährlich ein großes Feldhandballturnier statt, mit Mannschaften aus dem ganzen süddeutschen Raum. Die Damen- und Herren-Mannschaften der HSG Fridingen/Mühlheim spielen seit Jahren in der Verbandsliga bzw. Württembergliga.
- Fußball: Der SV Fridingen verfügt über zwei Fußballplätze.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hammerwerk Fridingen GmbH
- Klöckner Desma GmbH
Verkehr
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Ein Charakteristikum Fridingens ist seine schwere Erreichbarkeit im Talkessel der Donau. Eine wesentliche Verbesserung dieser Situation entstand durch den Bau der Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen im Jahr 1890. Der Bahnhof Fridingen entstand mit dem Bau dieser Strecke. Der privat von der Firma Börsig betriebene Güterbahnhof ist auf die Annahme und Abfertigung von Ganzzügen ausgelegt. Er ist heute Endhaltepunkt einer Ringzug-Strecke und nimmt innerhalb des Ringzugkonzepts eine wichtige Rolle als Zug/Bus-Verknüpfungspunkt des östlichen Tuttlinger Kreisgebietes ein: Die Schulbusse aus Buchheim, Irndorf und Bärenthal fahren – entsprechend dem Konzept des Tübinger Verkehrsplaners Ulrich Grosse – nicht direkt zu den Schulen nach Mühlheim und Tuttlingen, sondern zum Fridinger Bahnhof, wo die Schüler in Ringzug-Triebwagen umsteigen. Von Mai bis Oktober hält hier ferner der Naturpark-Express, ebenfalls halten die Züge der DB-Regio-Tochter DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee zwischen Ulm und Neustadt (Schwarzwald) im Bahnhof Fridingen, womit eine zweistündige Anbindung an Sigmaringen, Ulm, Donaueschingen und mit Umstieg Freiburg im Breisgau vorhanden ist.
Fridingen hat einen der noch wenigen Bahnhöfe, die über ein vor Ort bedientes, rein mechanisches Stellwerk verfügen. Die Weichen, die Einfahr- und Ausfahrsignale, sowie die Schranken werden vom Stationsbeamten über Seilzüge gestellt und bedient. Die Anlage hat historischen Wert.
Im Jahr 1909 wurde im württembergischen Landtag über den Verlauf einer neuen Bahnstrecke diskutiert, die ursprünglich den Heuberg von Spaichingen aus erschließen sollte. Die insbesondere von der Gemeinde Bärenthal ins Spiel gebrachte alternative Routenführung dieser Heubergbahn sollte stattdessen bei Fridingen von der vorhandenen Strecke durch das Donautal abzweigen und über den damals preußischen Ort Bärenthal nach Reichenbach am Heuberg und weiter nach Wehingen und Gosheim verlaufen. Sowohl Preußen wie auch der Württemberg lehnten die Routenführung jedoch ab.[24][25]
Im Busverkehr ist Fridingen im Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg integriert.
Durch Fridingen verläuft als Radfernweg der Donauradweg[26], der von Donaueschingen entlang der Donau über Passau, Wien und Budapest bis zur Mündung am Schwarzen Meer verläuft. Er wird zwischen Tuttlingen und Passau auch als EuroVelo-Route EV6 und als D-Route 6 geführt[27][28]. Er verbindet Fridingen mit den Nachbarstädten Tuttlingen und Mühlheim und nach Osten mit der Nachbargemeinde Beuron.
Die großen Straßen führen auch heute noch an Fridingen vorbei. Zurzeit führt die Landesstraße 277 (Tuttlingen-Sigmaringen) und die Landesstraße 440 (Albstadt-Heudorf) durch Fridingen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hieronymus Spiegel (1699–1779), Orgelbauer, Neffe und Schüler des Prager Orgelbauers Leopold Spiegel
- Franz Joseph Soll (1734–1798), Kirchenmaler
- Eugen Gaus (1850–1934), Heimatforscher und Lehrer
- Josef Schnell (1886–1966), Landtagsabgeordneter
- Franz Xaver Bucher (1899–1959), Zeichner
- Alfons Epple (1899–1948), Landschaftsmaler, Porträtist und Kirchenmaler.
- Josef Feger (1920–2010), Kommunalpolitiker (CDU), Oberbürgermeister von Leutkirch im Allgäu
- Josef Hipp (1927–1959), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- Hans Bucher (1929–2002), Maler
- Paul Ackermann (* 1939), Politikwissenschaftler
- Siegfried Schiele (* 1939), Politikdidaktiker, ehemaliger Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Joschka Fischer und das Fridinger Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer hat für sein 1999 angenommenes Wappen die Farben des Fridinger Stadtwappens Rot und Weiß gewählt, weil er davon ausging, dass seine Familie aus Fridingen stammt. Mittlerweile konnte aber nachgewiesen werden, dass die beauftragte Ahnenforschungsgesellschaft fehlerhaft recherchiert hatte und dass Fischers Vorfahr Jakob Fischer 1731 sicherlich nicht von Fridingen an der Donau, sondern wohl eher von Friedingen bei Langenenslingen aus nach Ungarn ausgewandert war.[29]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Geschichte. Bd. 1ff. Heimatkreis Fridingen 1996ff.
- Armin Heim: Fridingen an der Donau. Eine Zeitreise in Bildern. Gmeiner, Meßkirch 2022, ISBN 978-3-8392-0262-3.
- Fridingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Tuttlingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 58). H. Lindemann, Stuttgart 1879, S. 303–316 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2, S. 648–650.
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW.
- ↑ Exkursion. Gruppe wagt Blick in die Schatzkammer. In: Schwäbische Zeitung. 26. Mai 2009.
- ↑ Alamannen im Blick. Ausstellung im Museum. In: Südkurier. 14. Juli 2008.
- ↑ Vera Romeu: Vor- und Frühgeschichte. Hinter Panzerglas wartet eine Rarität. In: Schwäbische Zeitung. 14. Dezember 2009.
- ↑ Ulrich Klein: Fundmünzen aus Württemberg. hier S. 25. In: Dieter Planck (Hrsg.): Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1985. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0465-9, S. 20–30.
- ↑ Michael Hochheuser: Spektakel: „Hexe“ erfährt keine Gnade. Mittelalterfest in Fridingen wird zu einem Höhepunkt der Jubiläumsfeiern. In: Schwäbische Zeitung. 25. Juli 2011.
- ↑ Wilma Schmalbach: Zum Schauspiel „Fridinger Hexenprozess von 1671“ ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) vom 21. Juli 2011; abgerufen am 26. Juli 2011.
- ↑ 1150 Jahre Fridingen a. D. Festwochenende 23. 24. Juli 2011. (PDF; 647 kB) Faltblatt zum Jubiläum; abgerufen am 26. Juli 2011.
- ↑ it-service-aichach.de ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Johannes Dillinger, Thomas Fritz, Wolfgang Mährle: Zum Feuer verdammt: Die Hexenverfolgungen in der Grafschaft Hohenberg, der Reichsstadt Reutlingen und der Fürstpropstei Ellwangen. In: Hexenforschung. Band 2. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07304-3 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die Fridinger Unruhen. In: Südkurier. 10. September 2011.
- ↑ Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart.
- ↑ Wappen Spaichingen
- ↑ Flagge der Stadt Fridingen an der Donau
- ↑ Lebensraum blumenreiche Magerwiese. In: Blättle. Mitteilungsblatt der Gemeinde Krauchenwies mit den Ortsteilen Ablach, Bittelschieß, Ettisweiler, Göggingen und Hausen. Nummer 23. 51. Jahrgang. 11. Juni 2010.
- ↑ Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise) - Objektinformation Liegenschaftskataster
- ↑ Informationen des Schwäbischen Albvereins
- ↑ hw: Gedenkfeier zum 50. Jahrestag. In: Südkurier, 21. Oktober 2010
- ↑ Albverein. Wanderer erleben schöne Landschaft. In: Südkurier, 28. Oktober 2010
- ↑ R. German: Der Hangrutsch bei der Bronner Mühle im Donautal. In: Jh. Ver. Naturkde. Württ., 1961, 116, S. 77–83, 4 Abb.; Stuttgart.
- ↑ (Heimatkreis): Denkmal Ziegelhütte. ( vom 8. September 2014 im Internet Archive).
- ↑ Schuster, Hans-Joachim: „Eisenbahnwahn“ an der Oberen Donau und in der Baar – nicht realisierte Eisenbahnprojekte von den 1860er bis 1920er Jahren in der Region Tuttlingen. In: Tuttlinger Heimatblätter 2013. Band 76. Stadtverwaltung Tuttlingen, 2013, ISSN 0564-5549, S. 137–164.
- ↑ Bau der Bahn Spaichingen-Nusplingen (Heubergbahn) und geplante Fortsetzung bis Ebingen (mit Petitionen). In: Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrsabteilung (Hrsg.): Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Archivarieneinheit E 57. E 57 Bü 21 (1864–1920).
- ↑ Donauradweg. Abgerufen am 18. April 2025.
- ↑ Eurovelo 6 Basel bis Ulm auf de.eurovelo.com
- ↑ D-Netz auf dem Radroutenplaner Deutschland
- ↑ Gesammelte Aufsätze zur Fridinger Geschichte, 2005.