„MacOS“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Betriebssystem| |
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{{Weiterleitungshinweis|Mac OS}} |
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Name= Mac OS X |
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{{Infobox Betriebssystem |
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|Bild= |
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|Name = macOS |
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|Beschreibung= |
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|Entwickler= [[Apple]] |
|Entwickler = [[Apple|Apple Inc.]] |
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{{!}}- |
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|Version= 10.4.7 |
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{{!}} '''[[Programmiersprache|programmiert in]]''' {{!}}{{!}} [[C (Programmiersprache)|C]], [[C++]], [[Objective-C]], [[Swift (Programmiersprache)|Swift]] |
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|Freigabedatum= [[27. Juni]] [[2006]] |
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|Lizenz = {{Lizenzen macOS}} |
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|Größe= etwa 2 [[Gigabyte|GB]] |
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|Version = {{Version macOS|Q126486559}} |
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|Startmedium= [[Festplatte]] |
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|Vorabversion = <!--13.2<ref name="ApplemacosDev">{{Internetquelle |url=https://developer.apple.com/news/?id=5lqrkyjk |titel=News and Updates |titelerg=Get ready with the latest beta releases |werk=apple.com |hrsg=Apple Inc. |datum=2022-12-14 |sprache=en |abruf=2022-12-17}}</ref>--> |
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|Stammbaum= \ [[Berkeley Software Distribution|BSD]]<br /> \ [[NeXTStep|OPENSTEP]] (NeXTStep)<br /> \ [[Darwin (Betriebssystem)|Darwin]]<br /> \ Mac OS X |
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|Freigabedatum Vorabversion = <!--14.12.2022<ref name="ApplemacosDev" />--> |
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|Architekturen= [[PowerPC]], [[x86]] |
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|Logo = [[Datei:MacOS wordmark (2017).svg|170px|rahmenlos|macOS]] |
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|Lizenz= APSL und Apple-[[Endbenutzer-Lizenzvertrag|EULA]] |
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|Basissystem = [[Darwin (Betriebssystem)|Darwin]] |
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|Sonstiges= Preis: 129 [[Euro|€]]<br />Sprache: [[Deutsche Sprache|Deutsch]], uvm.<br />Kompatibel zu: [[Mac OS (bis 9)|Mac OS]], [[FreeBSD]], [[POSIX]] |
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|Kernel = [[XNU]] ([[Hybridkernel]]) |
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|Website= [http://www.apple.com/de/macosx/ www.apple.com/de/macosx] |
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|Architekturen = {{Architekturen macOS}} |
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|Stammbaum = {{Stammbaum macOS}} |
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|Chronik = {{Chronik macOS}} |
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|Kompatibilität = {{Kompatibilität macOS}} |
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|Sprache = {{Sprache macOS}} |
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|Sonstiges = |
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|Website = [https://www.apple.com/de/macos/ www.apple.com/de/macos/] |
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Das Betriebssystem '''macOS''', früher '''Mac OS X''' und '''OS X''', ist das [[Betriebssystem]] des kalifornischen [[Hardware|Hard-]] und [[Software]]-Unternehmens [[Apple]] für Laptop- und Desktop-Computer der [[Macintosh|Mac]]-Reihe. Es bietet eine [[objektorientiert]]e [[Desktop-Umgebung]] sowie [[Unix]]-typische, [[Single UNIX Specification|UNIX-03]]-zertifizierte [[Schnittstelle]]n und ist das kommerziell erfolgreichste Unix für [[Personal Computer]]. Mit ihm ersetzte Apple sein klassisches Mac-Betriebssystem [[Mac OS (Classic)|Mac OS]]. Außerdem wurde es zum Fundament weiterer Apple-Entwicklungen wie [[iPod]], [[iPhone]] und [[iPad]]. Dafür bildet [[Darwin (Betriebssystem)|Darwin]] mit seinem [[Hybridkernel]] [[XNU]] die gemeinsame Basis. |
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'''Mac OS X''' ist die aktuelle Version von [[Mac OS]], dem [[proprietäre Software|proprietären]] [[Apple]]-[[Betriebssystem]] für [[Apple Macintosh|Macintosh]]-[[Computer]]. Die erste kommerzielle Version von Mac OS X erschien im [[März]] [[2001]]. |
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Anfangs wurde eine separate [[#Server-Betriebssystemvariante und -Programmpaket|Server-Variante]] des Betriebssystems angeboten, die auf [[Apple Xserve|Xserve-]] und Mac-Server-Modellen vorinstalliert war. Später wurde diese eingestellt und stattdessen ein [[Programmpaket]] mit Server- und Verwaltungssoftware angeboten. |
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== Der Name == |
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Die Abkürzung ''OS'' bedeutet ''Operating System'' (engl. Betriebssystem), der Buchstabe ''X'' steht zum einen für die [[Römische Ziffer|römische Zahl]] 10 und verweist auf die Nachfolge früherer Macintosh-Betriebssysteme wie [[Mac OS 8]] und [[Mac OS 9]]. Zum anderen folgt Mac OS X der Tradition anderer [[Unix-Derivat]]e, deren Namen fast ausschließlich mit einem X enden, wie zum Beispiel [[AIX]], [[IRIX]], [[A/UX]], [[Sinix]], [[HP-UX]] und [[Xenix]]. |
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Die aktuelle Version ist [[macOS Sequoia]] {{Version macOS inline|Q126486559}}. |
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=== Aussprache === |
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Hinsichtlich der korrekten Aussprache des Namens gibt es einige Unsicherheit. In Apples offizieller Verwendung wird das X als die Zahl 10 gesprochen, also als „Mac OS Ten“ [{{IPA|ˌmæk oʊ ɛs ˈtɛn}}]. Manche verwenden die halbdeutsche Aussprache „Mac OS Zehn“, andere wiederum sprechen das X auch als Buchstaben X ([[Deutsche Sprache|dt.]] [{{IPA|ɪks}}], [[Englische Sprache|engl.]] [{{IPA|ɛɡz}}]) aus. Die Abkürzung OS (''Operating System'') wird stets buchstabiert (dt. [{{IPA|oːˈɛs}}], engl. [{{IPA|oʊˈɛs}}]). |
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{{TOC limit|3}} |
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== Allgemeines == |
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Im Detail ist macOS ein [[proprietär]]es Betriebssystem, das auf dem Unix-Basisbetriebssystem [[Darwin (Betriebssystem)|Darwin]] aufsetzt, dessen [[Quelltext]] unter der [[Freie Software|freien]] [[Apple Public Source License]] veröffentlicht wird. Die Entwicklung von macOS und Darwin geht auf [[OPENSTEP|NeXTStep]] zurück, das ein [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Derivat]] der [[Berkeley Software Distribution]] darstellt. Das heutige Darwin ist im Wesentlichen ein Derivat von [[FreeBSD]], ergänzt um [[OpenBSD]]-, [[NetBSD]]- und eigene Entwicklungen. Ab Version [[Mac OS X Leopard|10.5 bzw. Leopard]] ist macOS (aber nicht Darwin selbst) als [[UNIX 03]] zertifiziert.<ref>[https://www.opengroup.org/openbrand/register/xy.htm ''Register of Open Branded Products – UNIX 03''], [[Open Group]], abgerufen am 7. Februar 2016.</ref> Trotz elementarer technischer Unterschiede zum nicht-unixähnlichen [[Mac OS (Classic)|klassischen Mac OS]] gilt macOS historisch als jüngstes Mitglied der [[Mac OS (Apple)|Mac-Betriebssystemfamilie]], die ab 1984 für die hauseigenen [[Macintosh|Mac]]-Computer eingeführt wurde. |
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Das macOS-Derivat [[iOS (Betriebssystem)|iOS]] läuft auf dem [[iPhone]] und dem [[iPod touch]]. Für das [[iPad]] wurde mit [[iPadOS]] ein iOS-Derivat entwickelt, das die Zusammenarbeit mit macOS verbessert. Die Software des [[Apple TV]] begann als macOS-Derivat und ist inzwischen [[tvOS]], ein iOS-Derivat. Auch [[watchOS]] für die [[Apple Watch]] ist ein iOS-Derivat. Sie alle setzen ebenfalls auf Darwin auf. Ebenso die Software des [[HomePod]], der mittels Sprache bedient wird. |
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== Geschichte == |
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Infolge interner Auseinandersetzungen mit dem damaligen Management war [[Steve Jobs]] 1985 gezwungen, das von ihm mitbegründete Unternehmen [[Apple]] zu verlassen. Er gründete daraufhin den Computer- und Softwarehersteller [[NeXT|NeXT Inc.]] mit dem Ziel, neuartige [[Workstation]]s für den Einsatz im Bereich der Wirtschaft und Wissenschaft zu entwickeln und zu produzieren. Das Ergebnis der Bemühungen waren auf der Hardwareseite der [[NeXTcube]] (dem später die [[NeXTstation]] folgen sollte) sowie das Betriebssystem [[OpenStep|NeXTStep]]. Doch während das NeXT-Betriebssystem von Fachleuten hoch gepriesen wurde, blieben die Verkäufe der NeXT-Computer hinter den Erwartungen zurück: Dem Unternehmen blieb deshalb nichts anderes übrig, als die Hardwareproduktion bis 1993 vollständig einzustellen und das Betriebssystem auch für andere Computerarchitekturen zu öffnen. Gemeinsam mit [[Sun Microsystems|Sun]] wurde dabei ab 1995 die objektorientierte NeXTstep-Programmierschnittstelle als plattformübergreifendes Framework zu [[OpenStep]] weiterentwickelt. Dementsprechend wurde das damit neu implementierte Betriebssystem ab Version 4 als [[OPENSTEP]] bezeichnet. An der Entwicklung von NeXTStep war [[Avie Tevanian]] maßgeblich beteiligt. |
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Demgegenüber verkaufte sich bei Apple die Hardware zunächst noch relativ gut, doch das ursprüngliche [[Mac OS (Classic)|Macintosh-Betriebssystem]] galt bereits als technisch veraltet und nicht mehr zukunftsfähig. Apple unternahm daher selbst einige Anstrengungen und Versuche, ein neues Betriebssystem zu entwickeln, das zum ursprünglichen Macintosh-Betriebssystem weitestgehend kompatibel sein sollte. Da jedoch auch Ende 1996 noch kein moderner Nachfolger in Sicht war und gleichzeitig die Hardwareverkäufe immer weiter zurückgingen, war man bei Apple schließlich bestrebt, ein bestehendes Betriebssystem zu übernehmen. Letztlich kaufte Apple Ende 1996 das Unternehmen NeXT samt Betriebssystem OPENSTEP auf und dessen Mitarbeiter wurden ins eigene Unternehmen integriert. Ab Mitte 1997 war Steve Jobs wieder [[Chief Executive Officer|CEO]] des Unternehmens Apple. |
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Gleich nach der Übernahme wurde OPENSTEP im Projekt [[Rhapsody (Betriebssystem)|Rhapsody]] modernisiert und auf die von Apple damals in den Macintosh-Computern genutzte [[PowerPC]]-[[Prozessorarchitektur|Architektur]] portiert. Zunächst sollte Rhapsody das ursprüngliche Macintosh-Betriebssystem gänzlich ersetzen, wofür Softwareanbieter ihre Anwendungen hätten komplett neu schreiben müssen – was diese ablehnten. Apple reagierte, indem Rhapsody zu „Mac OS X“ weiterentwickelt wurde. Entwicklern wurde der Umstieg vom originären [[Macintosh-Baukasten]] zum neuen Mac OS X durch die Einführung von [[Carbon (Apple)|Carbon]] erleichtert, und für Anwender blieb mit der [[Classic-Umgebung]] die volle Kompatibilität zum bisherigen Betriebssystem gewahrt. |
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Bei der Ankündigung von „Mac OS X“ im Jahr 1998 sollte das X einerseits als [[Römische Zahlschrift|römische]] Zehn die Nachfolge auf [[Mac OS (Classic)|das klassische Mac OS]] aufzeigen, dessen letzte Hauptversion die Nummer 9 hatte. Andererseits sollte es die [[Unixoides System|unixoide Abstammung]] der neuen Betriebssystemgeneration hervorheben, die im Englischen nicht willkürlich mit „next generation“ beworben wurde. |
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Das selbst offiziell oft „OS X“ genannte Betriebssystem wurde ab 2011 bereits ohne „Mac“ im Namen vermarktet und mit „[[OS X Mountain Lion]]“ ab 2012 auch offiziell so genannt. Mit Version [[macOS Sierra|10.12 bzw. Sierra]], das am 13. Juni 2016 während der [[Keynote]] der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] angekündigt wurde, wurde das Betriebssystem abermals umbenannt: „macOS“, allerdings nicht in der ursprünglichen Schreibweise „[[Mac OS (Apple)|Mac OS]]“ – wenn auch gleich [[Aussprache|ausgesprochen]], war laut Apple eine Angleichung der Namensgebung an die anderen Apple-Plattformen iOS, tvOS und watchOS,<ref name="Reszel2016">{{Internetquelle |autor=Wolfgang Reszel |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/WWDC-2016-Aus-OS-X-wird-macOS-Sierra-holt-Siri-auf-den-Mac-3236928.html |titel=WWDC 2016: Aus OS X wird macOS – „Sierra“ holt Siri auf den Mac |werk=heise online |datum=2016-06-13 |abruf=2016-06-13}}</ref> die ihrerseits von Mac OS X abstammen. |
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Bei Apple erhielten die einzelnen Hauptversionen anfangs interne Codenamen. Die erste [[Entwicklungsstadium (Software)#Beta-Version|Public Beta]] wurde nach dem [[Kodiakbär]]en benannt. Der [[Gepard]] war Namenspatron der ersten Hauptversion, [[Mac OS X 10.0]], und auch die zweite Hauptversion wurde nach einer großen [[Kleinkatze]] benannt, dem [[Puma]]. Version [[Mac OS X 10.2|10.2]] erhielt den Codenamen nach dem [[Jaguar]] und war die erste Hauptversion, die nach einer [[Großkatze]] benannt worden war. Mit der nächsten Version, [[Mac OS X Panther]], (mehrere Katzenarten und eine Gattung werden als [[Eigentliche Großkatzen|Panther]] bezeichnet) wurde aus dem internen Codenamen ein Teil des Produktnamens. Alle darauf folgenden Hauptversionen bis [[OS X Mountain Lion|Version 10.8]] wurden nach (umgangssprachlichen) Bezeichnungen für Großkatzen benannt, allerdings war die Anzahl der tatsächlichen Großkatzen-Arten damit bereits überschritten. Mit der zehnten veröffentlichten Hauptversion, [[OS X Mavericks]], wurde ein neues Schema eingeführt: Sie werden gegenwärtig nach natürlichen [[Wahrzeichen]] und Orten [[Kalifornien]]s benannt.<ref name="heiseonline_4059495">{{Heise online |ID=4059495 |Titel=Markeneinträge lassen Rückschlüsse auf nächsten macOS-Namen zu |Autor=Ben Schwan |Datum=2018-05-28 |Abruf=2022-08-31 |Zitat=macOS 10.14, das im Herbst erscheinen dürfte, wird wahrscheinlich erneut nach einem Ort in Apples kalifornischer Heimat benannt sein. Der Mac-Produzent hatte diese Namensstrategie mit macOS 10.9 alias Mavericks im Jahr 2013 eingeführt, nachdem ihm die zuvor stets verwendeten Großkatzen (von ‚Cheetah‘ bis ‚Mountain Lion‘) als Codenamen ‚ausgegangen‘ waren.}}</ref> Nach dem [[Mavericks (Surfspot)|Mavericks-Surfspot]] war dies der [[Yosemite-Nationalpark]] sowie [[El Capitan (Kalifornien)|El Capitan]], ein markanter Felsvorsprung <!--in jenem Park-->darin. Es folgten die [[Sierra Nevada (Vereinigte Staaten)|Sierra Nevada]] und die [[Mojave-Wüste]], die teilweise in Kalifornien liegt, die [[Santa Catalina Island|Insel St. Catalina]], der Küstenstreifen [[Big Sur]], die [[Monterey Bay|Monterey-Bucht]] nördlich von Big Sur, die Stadt [[Ventura (Kalifornien)|Ventura]] sowie aktuell die Stadt [[Sonoma]] im ''[[Sonoma County]].'' |
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== Architektur == |
== Architektur == |
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[[Datei:Diagram of Mac OS X architecture.svg|rechts|Systemarchitektur: OS X baut auf Darwin und dem Mach-basierenden Hybridkernel XNU auf.]] |
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[[Bild:OSX_architecture_diagram.svg|thumb|Architektur von OS X]] |
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Die Architektur besteht aus vier Schichten: |
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* [[Aqua]] |
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* [[Framework]]s |
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* [[Grafik]]-Subsystem: [[Quartz]], [[OpenGL]] und [[QuickTime]] |
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* [[Darwin (Betriebssystem)|Darwin]] |
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Die Architektur ist in vier grundlegende Ebenen unterteilt: |
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Mac OS X ist ein Nachfolger des von Apple aufgekauften [[NeXTStep|NeXTStep-Systems]]. Um die Basis des neuen Systems schneller und günstiger entwickeln zu können, wurde ihre Entwicklung unter eine [[Open Source|quelloffene]] Lizenz gestellt, welche allerdings erst in der späteren Version 2.0 als Lizenz freier Software von der [[Free Software Foundation]] anerkannt wird. Um eine Veröffentlichung unter einer quelloffenen Lizenz auf legalem Wege zu ermöglichen, musste das System von allen Original-UNIX-Codezeilen gereinigt werden, da der damalige Besitzer sämtlicher Rechte an [[AT&T]] [[UNIX]] keine Veröffentlichung des UNIX-Quellcodes mehr gestattete. Da diese Aufgabe einige Jahre zuvor auch bei [[Berkeley Software Distribution|BSD]] vollzogen worden war, bot es sich an, die ursprünglich aus 4.4BSD stammenden, in NeXTStep enthaltenen [[Daemon]]s und Server gegen ihre Nachfolger aus 4.4BSDlite (vollkommen von UNIX-Code bereinigte Neuveröffentlichung von BSD auf der alle modernen BSD-[[Derivat (Software)|Derivate]] basieren) oder dessen mittlerweile erschienenen Nachfolgern [[NetBSD]] und [[FreeBSD]] auszutauschen. Der [[Betriebssystemkern|Kernel]] wurde gegenüber NeXTStep vollkommen überarbeitet, während NeXtstep noch auf einen reinen [[Mach (Kernel)|Mach Microkernel]] setzte, setzt Mac OS X auf einen sogenannten [[Hybridkernel]], dabei werden wieder einige Funktionen in den Kernel integriert, allerdings nicht so viele wie bei einem [[monolithischer Kernel|monolithischen Kernel]]. Als Basis für den [[XNU]] getauften Kernel wurde weiterhin Mach verwendet und mit Teilen des monolithischen FreeBSD-Kernels ergänzt. Dieses Basis-System trägt den Projektnamen Darwin. |
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; Benutzungsebene: [[Aqua (macOS)|Aqua]], die [[Grafische Benutzeroberfläche|grafische Benutzerschnittstelle (GUI)]], die die grafische [[Desktop-Umgebung]] ermöglicht. |
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; Anwendungsprogrammierebene: [[Programmierschnittstelle]]n (APIs) wie [[Cocoa (API)|Cocoa]] (und früher [[Carbon (Apple)|Carbon]]), [[Java (Programmiersprache)|Java]] |
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; Bereitstellungsebene: [[Core Foundation]], [[Core Services]], Grafik-Subsysteme ([[Quartz (macOS)|Quartz]] mit [[Quartz Compositor]], [[Metal (API)|Metal]] bzw. [[OpenGL]]), Audio/Video ([[QuickTime]]), PrintCore etc. |
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; Basisebene/Fundament: [[Darwin (Betriebssystem)|Darwin]], das Basisbetriebssystem ({{lang|en|core operating system}}) mit dem Kernel [[XNU]] |
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=== Darwin === |
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Darüber hinaus wurde die API von [[OpenStep]] weiterentwickelt und durch [[Cocoa]] umgesetzt. Das [[Desktop Environment]] [[Aqua]] wurde komplett neu entworfen und gilt mit dem Konzept von [[Sheets and Drawers]], der Darstellung von Bildschirminhalten durch Quartz bzw. seit der 2005 erschienenen Systemversion 10.4 der [[Hardwarebeschleunigung|hardwarebeschleunigten]] Darstellung von Bildschirminhalten durch Quartz Extreme als eines der fortschrittlichsten [[Desktop Environment]]s. Diese unter [[proprietär]]en Lizenzen veröffentlichten Systemteile bilden zusammen mit dem als [[freie Software]] veröffentlichten Darwin Mac OS X. |
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{{Hauptartikel|Darwin (Betriebssystem)}} |
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Darwin ist als Basisbetriebssystem der elementare Unterbau, auf dem macOS und sämtliche Apple-Betriebssysteme aufbauen. |
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Durch Darwin verfügt Mac OS X über Fähigkeiten wie [[Speicherschutz]], [[präemptives Multitasking]], Mehrbenutzerfähigkeit, erweitertes Speichermanagement und symmetrisches Multiprocessing ([[Symmetrisches Multiprozessorsystem|SMP]]). Obwohl Mac OS X auf Unix basiert, kann es wie ein gewöhnliches Einzelplatzbetriebssystem verwendet werden. Auf Wunsch fragt OS X beim Start nicht einmal nach Name und Kennwort. Wie bei Unix üblich, wird aber trotzdem bei sicherheitsrelevanten Aktionen das Kennwort verlangt. |
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Entwickelt wird Darwin primär auf Grundlage des [[Unix]]-ähnlichen [[FLOSS]]-Betriebssystems [[FreeBSD]]. Es ist daher [[Open Source|quelloffen]] als freie Software veröffentlicht. Hierfür formulierte Apple eine eigene Lizenz für freie Software, die [[Apple Public Source License]], welche erst mit Version 2.0 als eine Lizenz für freie Software durch die [[Free Software Foundation]] anerkannt wurde. |
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Seinen Darwin-Kern verbirgt Mac OS X vor dem Benutzer. Dies geschieht teils, um Verwirrung zu verhindern, teils, um den Benutzer davor zu schützen, grundlegende Systemfunktionen zu verändern und zu zerstören. Selbstverständlich können professionelle Benutzer aber auch über ein Terminal-Programm [[Root Account|Root]]-Zugriff erlangen. |
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Durch die BSD-Abstammung ist Darwin ein [[symmetrisches Multiprozessorsystem]] mit [[Multitasking#Präemptives Multitasking|präemptivem Multitasking]], erweitertem Arbeitsspeicher-Management und [[Speicherschutz|-Schutz]]. Es bietet Mehrbenutzerfähigkeit und weitere BSD-typische Möglichkeiten. |
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=== Aqua === |
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Die auffälligste Änderung gegenüber den Vorgängern (Mac OS 9) ist die neue Oberfläche [[Aqua]] ([[Latein|latein]] für Wasser). Sie soll durch Lichteffekte wie [[Reflexion (Physik)|Reflexionen]] und [[Schlagschatten]] auf diversen Oberflächenelementen wie [[Schaltfläche]]n oder Einblendmenüs an Wassertropfen erinnern. Ebenfalls markant ist die Nadelstreifen-Optik der Fensterhintergründe und der [[Fotorealismus]] der Icons. |
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Der [[XNU]] (X is Not Unix)<ref>[https://developer.apple.com/library/mac/documentation/porting/conceptual/portingunix/glossary/glossary.html ''Porting UNIX/Linux Applications to OS X: Glossary''], apple.com, abgerufen am 3. August 2012.</ref> getaufte Kernel wurde gegenüber OPENSTEP vollkommen überarbeitet. Während OPENSTEP noch einen [[Mach (Kernel)|Mach]] 2.5 verwendete, setzt Darwins Kernel auf dem seinerzeit überarbeiteten [[Open Software Foundation|OSF]] Mach Kernel 3.0 auf (kurz OSFMK). Bereits im Betriebssystemprojekt [[Rhapsody (Betriebssystem)|Rhapsody]] wurde der OSFMK mit Teilen des monolithischen FreeBSD-Kernels ergänzt und so als [[Hybridkernel]] realisiert. Auch Erfahrungen aus [[MkLinux]] flossen bei der Modernisierung mit ein. |
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Als ein weiteres Erscheinungsbild für Fenster gibt es auch Brushed Metal (gebürstetes Metall). In den Apple [[Human Interface Guideline]]s empfiehlt Apple die Verwendung dieses Designs für Programme, die einen Teil der [[Hardware]] oder ein bestimmtes Gerät darstellen (z. B. eine [[Kamera|digitale Kamera]] oder [[DVD-Player]]). |
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Nicht Bestandteil von Darwin ist das mit macOS ausgelieferte sogenannte [[Privilegienstufe#Ring_3_(User-Mode)|Userland]]. Das meint den Bestand an Software-Utensilien und -[[Betriebsmittel (Informatik)|Betriebsmitteln]] für die [[Befehlszeile]], die größtenteils von FreeBSD, [[OpenBSD]] und [[NetBSD]] stammen. Über das mit macOS mitgelieferte Programm [[Terminal (Apple)|''Terminal'']] oder andere [[Terminalemulation]]en und eine [[Unix-Shell|Shell]] können sie genutzt werden. Mehrere Shells sind bei macOS vorinstalliert: [[Bash (Shell)|Bash]], die [[Z shell|Z-Shell]], die TENEX-C-Shell, die in älteren Versionen als Panther voreingestellt war, sowie die [[Kornshell|KornShell]]. Von Panther, Version 10.3, bis einschließlich Mojave, Version 10.14, war Bash voreingestellt. Seit Catalina, als Version 10.15 die letzte 10er-Version, ist die Z-Shell (für neue Benutzer) voreingestellt und zusätzlich die POSIX-konforme [[Debian Almquist Shell]] vorinstalliert. Der Aufruf von <code>/bin/sh</code> startet jedoch weiterhin Bash im POSIX-Modus und nicht die Z-Shell. Dies gilt sowohl für POSIX-[[Shellskript]]e als auch für das [[Root-Konto|Systemadministrator-Konto ''root'']]. Auch beim Wiederherstellungssystem von macOS kommt weiterhin Bash (im normalen Modus) zum Einsatz. |
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Komplett neue Elemente in Aqua gegenüber älteren Oberflächen sind sogenannte Sheets und Drawers. Sheets sollen das Problem lösen, dass für einen Benutzer oft nicht ersichtlich ist, zu welchem Dokument eine sich gerade öffnende Dialogbox gehört. Ein Sheet ist eine Art Dialogfenster, das direkt an die Titelzeile des betroffenen Dokuments angehängt wird, und das somit zum untrennbaren Bestandteil des betroffenen Dokuments wird. Drawers sind Schubladen, die durch einen Klick auf die entsprechende Schaltfläche in der Symbolleiste links oder rechts des Hauptfensters ausgefahren werden und Elemente enthalten, die man nicht dauerhaft zur Programmbedienung benötigt – in Apples [[Apple Mail|Mail-Programm]] (Version 1 – bei Version 2 wurde der Drawer zu einem festem Programmteil gemacht) befindet sich beispielsweise die Ordnerstruktur in einem Drawer. |
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=== Aqua, Cocoa, Quartz (Extreme) === |
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Eine weitere Besonderheit von Aqua ist die Art der Darstellung der Bildschirminhalte. Hierbei verwendet Apple eine eigene Technologie namens Quartz. Diese Darstellung zweidimensionaler Elemente basiert auf dem [[Portable Document Format|PDF]]-Format. Die Weiterentwicklung dieser Technologie namens Quartz Extreme beschleunigt die Darstellung, indem jedes Fenster als Textur betrachtet und so nicht mehr nur vom Haupt-, sondern auch vom [[Grafikprozessor]] berechnet werden kann. Fenster können dadurch in Echtzeit skaliert und transformiert werden. |
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{{Hauptartikel |Aqua (macOS) |Cocoa (API) }} |
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Die auf [[OpenStep]] aufbauende vollständig objektorientierte Programmierschnittstelle wurde zu [[Cocoa (API)|Cocoa]] weiterentwickelt. Mit Aqua wurde eine völlig neue grafische Benutzeroberfläche entworfen, deren Design-Konzept, wie auch die Programmierschnittstelle Cocoa und [[Quartz (macOS)|Quartz]] mit Display-PDF sowie das [[Dock (Software)|Dock]], in großem Maße auf das von NeXT entwickelte NeXTStep zurückgeht. |
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Aus dem klassischen Mac OS wurden vor allem die globale [[Menü (Computer)|Menüleiste]], der [[Finder (Mac)|Finder]] und [[QuickTime]] sowie einige weitere Bibliotheken übernommen. Der originäre [[Macintosh-Baukasten]] (Toolkit) konnte nicht vollständig in Mac OS X integriert werden, da die Funktionen nicht mit den modernen Betriebssystemfunktionen wie Speicherschutz und Multitasking kompatibel waren. Stattdessen wurden mit [[Carbon (Apple)|Carbon]] 6.000 der rund 8.000 Funktionen des Macintosh-Baukastens und somit ein Großteil in Mac OS X integriert, was die Portierung existierender Anwendungen erleichterte. <!-- GESCHICHTE Da Carbon auch ins klassische Mac OS integriert wurde, mussten Entwickler nur eine Software für beide Betriebssystemlinien entwickeln. Mit der [[Classic-Umgebung]] war für Anwender bestehender Programme zudem eine nahezu vollständige Kompatibilität der nicht auf Carbon portierten Anwendungen gegeben. |
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=== Netzwerk === |
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Mac OS X bietet die für Unix typischen Netzwerkeigenschaften. Dazu gehört auch eine umfassende Unterstützung von [[Server Message Block|SMB]] für die Zusammenarbeit mit Computern, die unter [[Microsoft Windows|Windows]] laufen. Insbesondere können problemlos Serverfreigaben erzeugt werden, sodass von Windows-Computern auf Daten unter Mac OS X zugegriffen werden kann. Es gibt allerdings Berichte, dass diese Unterstützung unter Tiger nicht mehr so [http://www.macwindows.com/tiger.html#e funktioniert] wie bei Panther. Unter dem Namen [[Bonjour (Apple)|Bonjour]] (seit April 2005, vorher Rendezvous) unterstützt Mac OS X [[Zeroconf]], das es Benutzern ermöglicht Netzwerkverbindungen und -dienste zu nutzen, ohne sie vorher konfigurieren zu müssen. Unter dem Namen [[Mac OS X Server]] vertreibt Apple eine Variante des Systems, das mit zusätzlichen Diensten und Werkzeugen für den Serverbetrieb ausgerüstet ist. |
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Es war jedoch auch klar, dass Cocoa die modernere der beiden Programmierschnittstellen ist. Carbon ist zwar weiterhin Bestandteil von macOS, wurde aber seit 2007 nicht mehr weiterentwickelt und bleibt daher auf 32-Bit beschränkt. Waren anfangs noch Teile von Mac OS X selbst unter Verwendung von Carbon geschrieben, so sind inzwischen sämtliche Komponenten mittels Cocoa implementiert worden, zuletzt der mit Version 10.6, Snow Leopard, ausgelieferte [[Finder (Mac)|Finder]] (2009). Auch Programme von Drittherstellern wurden schließlich von Carbon nach Cocoa portiert, beispielsweise die Creative Suite 5 von Adobe (2010). --> |
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=== Kompatibilität === |
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Für ein älteres Mac OS geschriebene Programme benötigen eine Anpassung und Neuübersetzung, um unter Mac OS X lauffähig zu sein. Zu diesem Zweck veröffentlichte Apple eine ''[[Carbon (Apple)|Carbon]]'' genannte [[Programmbibliothek]], die unter Mac OS X und Mac OS 8/9 die gleichen [[Programmschnittstelle]]n zur Verfügung stellt und es somit ermöglicht, Programme zu schreiben, die in beiden Versionen lauffähig sind. |
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Die auffälligste Änderung bei macOS gegenüber seinen Vorgängern, dem klassischen Mac OS bis Version 9 und Rhapsody, das noch die Oberfläche von Mac OS 8 hatte, ist die neue Oberfläche Aqua ([[Latein|lat.]] für Wasser). Sie soll durch Lichteffekte wie [[Reflexion (Physik)|Reflexionen]] und [[Schlagschatten]] auf diversen Oberflächenelementen wie [[Schaltfläche]]n oder eingeblendeten Menüs an Wassertropfen erinnern. Ebenfalls markant ist die Nadelstreifen-Optik der Fensterhintergründe und der [[Fotorealismus]] (bis Yosemite) der Icons. |
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Um ältere, nicht angepasste Programme unter Mac OS X benutzen zu können, gibt es die ''Classic-Umgebung.'' Dies ist ein als [[Laufzeitumgebung]] geladenes Mac OS 9 innerhalb von Mac OS X, in dem solche Programme normal benutzt werden können. Praktisch alle ältere Software für Mac OS kann auf diese Weise verwendet werden. Die ''Classic-Umgebung'' entspricht der ''Blue Box'' von [[Rhapsody (Betriebssystem)|Rhapsody]]. |
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Als ein weiteres Erscheinungsbild für Fenster gab es bis Version 10.4 von 2005, [[Mac OS X Tiger]], ''{{lang|en|Brushed Metal}}'', gebürstetes Metall. In den Apple [[Benutzerschnittstelle|{{lang|en|Human Interface Guidelines}}]] empfiehlt Apple die Verwendung dieses Designs für Programme, die einen Teil der [[Hardware]] oder ein bestimmtes Gerät darstellen (z. B. eine [[Digitalkamera]] oder einen [[DVD-Spieler]]). Mit den nächsten Version, Leopard, veröffentlicht 2007, wurden die unterschiedlichen Erscheinungsbilder optisch vereinheitlicht. |
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Ganz neue Elemente in Aqua gegenüber älteren Oberflächen sind sogenannte ''{{lang|en|Sheets}} (dt. ‚Tafeln‘, ‚Platten‘)'' und ''{{lang|en|Drawers}}'' (dt. ‚Schubladen‘). ''{{lang|en|Sheets}}'' sollen einem Benutzer deutlich machen, zu welchem Dokument eine sich öffnende Dialogbox gehört: eine Art Dialogfenster, das direkt an die Titelzeile des betroffenen Dokuments angehängt wird und das somit zu seinem untrennbaren Bestandteil wird. ''{{lang|en|Drawers}}'' sind Schubladen, die durch einen Klick auf die entsprechende Schaltfläche links oder rechts des Hauptfensters ausgefahren werden und Elemente enthalten, die nicht dauerhaft zur Programmbedienung benötigt werden. In der ersten Version von Apples E-Mail-Programm [[Mail (Apple)|Mail]] befand sich beispielsweise die Ordnerstruktur in einem {{lang|en|Drawer}}, wurde jedoch in Version 2 Teil des Hauptfensters. |
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Eine weitere Besonderheit von Aqua ist die Art der Darstellung der Bildschirminhalte. Hierbei verwendet Apple eine eigene Technik namens ''{{lang|en|Quartz}}''. Diese Darstellung zweidimensionaler Elemente basiert auf dem [[Portable Document Format]] (PDF). Die Weiterentwicklung dieser Technik namens ''{{lang|en|Quartz Extreme}}'' beschleunigt die Darstellung, da sich jedes Fenster in einem 3D-Raum befindet (der dem Benutzer aber zweidimensional erscheint) und Fensterinhalt und -gestalt als Textur betrachtet werden und so nicht mehr nur vom Haupt-, sondern vom [[Grafikprozessor]] berechnet werden. Fenster können dadurch ohne hohe Prozessorlast in Echtzeit skaliert und transformiert werden. |
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== Programmierung == |
== Programmierung == |
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Die native Programmier- und Anwendungsschnittstelle |
Die native Programmier- und Anwendungsschnittstelle für Aqua-Programme ist [[Cocoa (API)|Cocoa]], welches eine Weiterentwicklung von [[OpenStep]] ist. Cocoa-Programme werden vorwiegend in den Sprachen [[Objective-C]] und [[Swift (Programmiersprache)|Swift]] geschrieben. Während die Entwicklung von Objective-C zeitlich über die von NeXTStep hinausreicht, ist Swift eine Apple-eigene Neuentwicklung, die 2014 vorgestellt wurde. Sie soll die Vorteile moderner Sprachen vereinen, aber Objective-C nicht ablösen. |
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Verschiedene Brückenschnittstellen, sogenannte ''{{lang|en|Cocoa Bridges}}'' (siehe auch [[Brücke (Entwurfsmuster)|Brücke]]), ermöglichen es zudem, Cocoa mit Ruby, Python und [[Java (Programmiersprache)|Java]] zu nutzen. Seit Tiger, Version 10.4 von 2005, wird die Java-Bridge nicht mehr aktualisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://developer.apple.com/library/archive/documentation/Cocoa/Conceptual/LanguageIntegration/LanguageIntegration.html |titel=Introduction to Cocoa-Java Integration Guide |abruf=2025-06-02}}</ref> Mit [[AppleScript Studio]] besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Programme in [[AppleScript]] zu schreiben und mit Objective-C oder anderen Sprachen zu erweitern. |
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Außer Cocoa und Carbon steht eine Java- und eine [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umgebung zur Verfügung. Apple liefert seit Mac OS X 10.3 auch eine eigene Version der [[X-Window-System]]-Umgebung mit (X11), so dass auch viele grafische Programme aus der Unix- und [[GNU/Linux]]-Welt verwendet werden können. Daneben stehen die wichtigsten Unix-Programmiersprachen (z. B. [[Perl]], [[PHP]], [[Python (Programmiersprache)|Python]], [[Ruby (Programmiersprache)|Ruby]] oder [[Tcl]]) und -Tools (etwa [[GNU Compiler Collection|GCC]] oder [[Autoconf]]) zur Programmierung zur Verfügung. Einige dieser Sprachen bieten Bindings zum Zugriff auf Betriebssystem-[[Application Programming Interface|APIs]], wodurch beispielsweise Python-Programme mit nativer Benutzeroberfläche entwickelt werden können (bekannt als [[PyObjC]]). Diese Bindings werden auch ''Bridge'' genannt, da sie die eigenen Befehle und Klassen in Objective-C „überbrücken“, d. h. übersetzen. |
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Für die klassische und die übliche [[Höhere Programmiersprache|Hochsprachenprogrammierung]] stellt macOS außer Cocoa und der [[Carbon (Apple)|Carbon]]-Bibliothek eine vollständige Java-5.0-Umgebung, eine [[Portable Operating System Interface|POSIX]]- und [[Single UNIX Specification|SUS]]-konforme [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Umgebung sowie mit [[XQuartz]] eine [[X Window System|X11]]-Umgebung zur Verfügung. Daneben werden die verbreiteten [[Unix]]-Programmiersprachen (z. B. [[Perl (Programmiersprache)|Perl]], [[PHP]], [[Python (Programmiersprache)|Python]], [[Ruby (Programmiersprache)|Ruby]], [[Tcl]] und [[C (Programmiersprache)|C]]) zur Verfügung gestellt. Bei Belieben kann auf einen Großteil des FreeBSD-Userlands zugegriffen werden; siehe [[#Programme anderer Betriebssysteme in macOS]]. |
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== Versionen == |
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== Kompatibilität == |
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=== Mac OS X public beta === |
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=== Abwärtskompatibilität === |
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Am [[13. September]] [[2000]] veröffentlichte [[Apple]] eine [[Beta-Version]] von Mac OS X für 20 Dollar. |
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{{Hauptartikel|Universal Binary}} |
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Kompatibilitätsprobleme innerhalb von Mac OS X gab es vor allem durch den im Januar 2006 vorgenommenen Wechsel der zugrundeliegenden Prozessorarchitektur von [[PowerPC]] (CPUs von [[IBM]] und [[Motorola]], 32- und 64-Bit) auf [[IA-32]] (CPUs von [[Intel]], sog. [[Intel-Mac]]s), kurz nach Einführung auch und letztlich ausschließlich als 64-Bit-Architektur [[x64]] ([[Intel 64]]) erhältlich. Für Programme, die für Mac OS X geschrieben wurden und einen PowerPC-Prozessor voraussetzen, gibt es bis Snow Leopard, Version 10.6, auf Intel-Macs die [[Rosetta (Apple)|Rosetta]]-Emulation. In Version 10.7 von 2011, das als [[Mac OS X Lion|OS X Lion]] vorgestellt wurde, ist diese nicht mehr Bestandteil des Betriebssystems. |
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[[Universal Binary|Universal-Applikationen]] enthalten [[Maschinensprache|Maschinencode]] für beide [[Prozessorarchitektur|Architekturen]] und sind somit nativ auf PowerPC- und Intel-CPUs ausführbar. U. a. [[Xcode]] unterstützte diese Technik, sie ist jedoch spätestens für Programme, die Lion, also Version 10.7 oder neuer, voraussetzen, nicht mehr von Belang. |
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=== Mac OS X 10.0 (Cheetah) === |
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Diese erste Version von Mac OS X erschien am [[24. März]] [[2001]] und war in vieler Hinsicht noch nicht ganz ausgereift. Sie war insgesamt ziemlich langsam (auf älteren G3-Systemen sogar bis zur Unbrauchbarkeit), wurde aber wegen ihrer in einem so frühen Stadium hohen Stabilität gelobt. 10.0.4 war die letzte Version. |
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Ende 2020, mit der Veröffentlichung von [[macOS Big Sur|Big Sur]] als Version 11 von macOS, wurde erneut ein Wechsel der Prozessorarchitektur eingeleitet, diesmal auf von Apple selbst entwickelte [[Arm-Architektur|ARM]]-[[System-on-a-Chip|SoCs]] – „{{lang|en|[[Apple Silicon]]}}“. Dieser Wechsel, der auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] am 22. Juni 2020 bekanntgegeben worden war, zog sich bis Juni 2023 – in der Übergangsphase gab es weiterhin Intel-Macs. Für ''{{lang|en|Apple Silicon}}'' wurde [[Rosetta (Apple)#Rosetta 2|Rosetta 2]] und [[Universal Binary]] 2 eingeführt. Zusätzlich wurde die Virtualisierungstechnologie ARM-basierter Macs, zusammen mit den zugehörigen Schnittstellen in macOS, erneuert. Apple-SoC-Macs bleiben so mit älterer Software, die nicht erneut kompiliert wurde, kompatibel. Eine Unterstützung für iOS-[[Mobile App|Apps]], die ohnehin bereits nativ auf der Arm-Architektur beheimatet sind, wurde in diesem Zuge ebenfalls in Big Sur integriert.<ref name="heiseonline_4791993">{{Heise online |ID=4791993 |Titel=Kommentar zu Apples WWDC 2020: Kommt der Mac jetzt weg? |Autor=Ben Schwan |Datum=2020-06-23 |Abruf=2020-06-23}}</ref><ref name="heiseonline_4791544">{{Heise online |ID=4791544 |Titel=macOS 11 Big Sur bekommt neues Design und unterstützt Apples ARM-CPUs |Autor=Wolfgang Reszel |Datum=2020-06-22 |Abruf=2020-06-23}}</ref> |
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=== Mac OS X 10.1 (Puma) === |
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Mac OS X 10.1 erschien am [[26. September]] [[2001]]. Es wurde als kostenlose Aktualisierung von [[Apple]] bereitgestellt. Die Geschwindigkeit, insbesondere das Ansprechverhalten der Benutzeroberfläche, wurde wesentlich verbessert, und fehlende Features, wie zum Beispiel das Abspielen von DVDs, wurden hinzugefügt. Die letzte Version war Mac OS X 10.1.5. |
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{{Hauptartikel|Carbon (Apple)}} |
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=== Mac OS X 10.2 (Jaguar) === |
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Ein mit dem [[Macintosh-Baukasten]] für das klassische [[System 7]] (oder älter) geschriebenes Programm war mit dem neueren Mac OS X nicht kompatibel. Apple veröffentlichte daher die [[Programmbibliothek]] ''[[Carbon (Apple)|Carbon]]'' für das klassische Mac OS ab Version 8 und das neue Mac OS X. Carbon basiert auf einer Teilmenge der originalen ''{{lang|en|Macintosh Toolbox}}''. Entwickler mussten ihre Programme nicht nach Cocoa portieren, sondern konnten vom originalen Macintosh-Baukasten auf Carbon portieren. Derart „carbonisierte Programme“ ({{enS|carbonized applications}}) waren auf beiden PowerPC-Betriebssystemen nativ lauffähig. Carbon existierte nur als 32-Bit-Version, seine Weiterentwicklung wurde 2007 eingestellt, war jedoch bis [[macOS Mojave]], Version 10.14 von 2018, Bestandteil des Betriebssystems. 2019 wurde Carbon mit [[macOS Catalina|Catalina]] bzw. Version 10.15, das ein reines 64-Bit-Betriebssystem ist, entfernt. |
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Jaguar ([[13. August]] [[2002]] veröffentlicht) war nach Meinung vieler die erste wirklich brauchbare Version von Mac OS X. Mit Quartz Extreme beschleunigte sie die Benutzeroberfläche auf geeigneten Grafikkarten ungemein, und auch insgesamt war sie schneller als ihre Vorgänger. Als Drucksystem wurde nun [[CUPS]] eingeführt, was die Verwendung alternativer Druckertreiber ermöglichte. |
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{{Hauptartikel|Classic-Umgebung}} |
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Die letzte Version von Jaguar war Mac OS X 10.2.8; danach gab es jedoch noch einige Sicherheitsaktualisierungen. Seit dieser Version sind die Raubkatzenarten nicht nur Code- bzw. Projektnamen sondern offizielle Produktbezeichnungen, die auch auf den Verpackungen und Datenträgern aufgedruckt sind. |
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Um nichtangepasste Programme (auch solche, die noch für den [[Motorola-68000er-Familie|68k-Prozessor]] geschrieben wurden) unter Mac OS X benutzen zu können, gab es bis Version 10.4, Tiger,<ref>{{cite web|url=http://docs.info.apple.com/article.html?path=Mac/10.5/de/11511.html|title=Official Apple Support|publisher=apple.com}}</ref> die [[Classic-Umgebung]]. Diese war ein als [[Laufzeitumgebung]] geladenes Mac OS 9 innerhalb von Mac OS X, in dem solche Programme transparent in Mac OS X integriert weiterhin benutzt werden können. Technisch gesehen ist die Classic-Umgebung somit eine [[Virtuelle Maschine]] für die PowerPC-Architektur ([[PowerPC 750|G3]], [[PowerPC 7400|G4]] und [[PowerPC 970|G5]]), auf den 2006 eingeführten Intel-Macs läuft die Umgebung nicht mehr. Der Großteil der älteren Software für Mac OS, auch solche für sehr alte Macs (68k-CPUs), konnte auf diese Weise verwendet werden. Die Classic-Umgebung ({{enS|Classic Environment}}) ist eine Weiterentwicklung der Blue Box von [[Rhapsody (Betriebssystem)|Rhapsody]]. |
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=== Kompatibilität innerhalb von macOS === |
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Seit Version [[OS X Mountain Lion|10.8, Mountain Lion]], (2012) läuft macOS ausschließlich auf der [[x64]]-Plattform ([[Intel 64]], [[64-Bit-Architektur]]). Zwar können [[32-Bit-Architektur|32-Bit]]-Programme weiterhin ausgeführt werden, Gerätetreiber hingegen müssen bei einem 64-Bit-Kernel ebenfalls als 64-Bit-[[Kernel-Modul#macOS|Kernelerweiterung]] vorliegen. Bei Catalina, Version 10.15 von 2019, ist die 32-Bit-Unterstützung stillgelegt, lässt sich über ein Boot-Argument aber reaktivieren. Seit Version 11 bzw. Big Sur 11, veröffentlicht 2020, werden nur noch 64-Bit-Programme unterstützt. Ältere 32-Bit-Programme und solche, die noch die [[Carbon (Apple)|Carbon]]-Bibliothek verwenden, sind somit nicht mehr lauffähig. |
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Panther wurde am [[24. Oktober]] [[2003]] eingeführt. Es brachte Funktionen wie [[Exposé (EDV)|Exposé]], [[iChat|iChat AV]] oder die Benutzerverzeichnisverschlüsselung mit. Der Finder wurde überarbeitet und einige Inkonsequenzen und Inkonsistenzen der Vorgängerversion beseitigt. Außerdem erfuhr die Benutzeroberfläche einige Änderungen im look-and-feel, insgesamt wurden die Elemente etwas schlichter. Die Systemgeschwindigkeit wurde weiter gesteigert. Auch neu ist der schnelle Benutzerwechsel, der ermöglicht, die Benutzer-Identität zu wechseln, ohne sich abmelden zu müssen. Am [[15. April]] [[2005]] wurde die letzte Version veröffentlicht, Mac OS X 10.3.9. |
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Aufgrund mangelnder Dokumentation von Neuerungen in macOS seitens Apple stellte Coriolis Systems die [[Systemsoftware|Systemprogramme]] iPartition und iDefrag nach der Umstellung auf [[Apple File System|APFS]], die mit [[macOS High Sierra]] begann, ein, da diese nur mit dem bis dahin verwendeten Dateisystem [[HFS Plus|HFS+]] kompatibel sind.<ref>{{Heise online |ID=3976646 |Titel=Apples APFS-Umstellung: Anbieter von Mac-System-Tools wirft wegen mangelnder Dokumentation hin |Autor=Leo Becker |Datum=2018-02-23 |Abruf=2025-02-12 |Zitat=Die seit über zehn Jahren angebotenen Mac-System-Tools iPartition und iDefrag sollen nicht mehr weiterentwickelt werden: Apple habe das neue Dateisystem APFS eingeführt ohne dessen Spezifikationen zu veröffentlichen und diese auch über vier Monate nach der Freigabe von macOS 10.13 High Sierra immer noch nicht bereitgestellt, moniert das Entwicklerstudio Coriolis Systems. Deshalb sei es unmöglich abzuschätzen, wie viel Arbeit die umfassende APFS-Unterstützung erfordert. Da die beiden Tools trotz des Warnhinweises der Inkompatibilität mit APFS und macOS 10.13 aber weiterhin von Nutzern gekauft und dann wieder zurückgegeben werden, da sie nicht mit APFS-Macs zusammenspielen, habe man sich zur Ausmusterung entschlossen – schließlich koste jede Rückerstattung Geld und lasse unzufriedene Käufer zurück. Die beiden Programme werden für Nutzer älterer Macs mit dem Dateisystem HFS+ weiter bereitgestellt, Support und Weiterentwicklung laufen aber Ende März aus.}}</ref> Erst als Apple mit einer Verspätung von beinahe zwei Jahren doch die erforderliche Dokumentation bereitstellte, konnte ein anderes beliebtes Programm zur Datenrettung, DiskWarrior von Alsoft, für APFS angepasst werden.<ref>{{Heise online |ID=4298592 |Titel=Gute Nachrichten für Datenretter: Apple dokumentiert sein Dateisystem APFS |Autor=Ben Schwan |Datum=2019-02-08 |Abruf=2025-02-12 |Zitat=Apple hat endlich eine längere Dokumentation seines im vergangenen Jahr eingeführten neuen Dateisystems Apple File System (APFS) veröffentlicht. Die zuvor verfügbaren Informationen in der Entwickler-Doku waren noch nicht sonderlich umfangreich, ein nun publiziertes Referenz-PDF (‚Apple File System Reference‘) ergänzt diverse Detailangaben auf rund 150 Seiten. Entwickler hatten lange beklagt, dass Apple hier nicht schneller vorging – ein bekannter Developer schmiss aufgrund der fehlenden Dokumentation sogar die Brocken hin. … APFS bald zwei Jahre im Betrieb … }}</ref> |
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=== Mac OS X 10.4 (Tiger) === |
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Die Version 10.4, auch Tiger genannt, erschien am [[29. April]] [[2005]]. Die neuen Eigenschaften sind u.a. eine Unterstützung von 64-Bit-Programmen (auf G5-Rechnern), eine verbesserte [[Server Message Block|SMB]]-Unterstützung sowie eine neue Programmierschnittstelle mit Namen Core Image (bzw. für Videobearbeitung Core Video) zur Auslagerung grafischer Berechnungen an die [[Grafikprozessor|GPU]] der [[Grafikkarte]]. Was [[Microsoft]] angekündigt hat und [[Google]] bereits für [[Microsoft Windows|Windows]] anbietet, hat [[Apple]] nun auf Dateisystemebene eingeführt, die sogenannte systemweite [[Metadaten]]suche [[Spotlight (Mac)|Spotlight]]. Sie durchsucht den Computer nach Dateien aufgrund von [[Metadaten]]. Eine neue Ergänzung zu [[Exposé (EDV)|Exposé]] in Tiger ist [[Dashboard (Technologie)|Dashboard]]. Dashboard ist eine neue Ebene, die über dem Desktop eingeblendet werden kann, in welcher der Benutzer seine [[Widget (Desktop)|Widgets]] (kleine Applikationen) sofort zur Verfügung hat (z. B. Taschenrechner, Weltuhr, Wettervorhersage). Diese [[Widget (Desktop)|Widgets]] können vom Nutzer aus dem Internet geladen und seinen Bedürfnissen angepasst werden. Eine weitere Neuerung ist der ''Automator'', mit dessen Hilfe der Benutzer seine Arbeitsprozesse als Automator-Programme in wenigen Mausklicks erstellt. Außerdem enthält Tiger noch [[Safari (Browser)|Safari 2.0]], welcher [[RSS]] (Really Simple Syndication) unterstützt, den Video-Codec [[H.264]] von [[QuickTime]] 7 sowie neue Versionen von [[iChat|iChat AV]] und [[Apple Mail|Mail]]. Der [[Finder (Mac)|Finder]] kann nun auch intelligente Ordner und Brennordner erstellen. Das Design ist noch schlichter geworden, die Nadelstreifen wurden großteils aus dem System entfernt, und die meisten 3D-Elemente sind matteren Objekten gewichen. Seit Version 10.4.6 läuft das System auch auf Macs mit Intel-Prozessor. Aktualisierungen werden getrennt als PowerPC oder Intel-Version angeboten. |
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Ab macOS Catalina wurden die bisher dafür auch von [[Drittanbieter]]n verwendeten ''{{lang|en|[[Kernel-Modul#macOS|Kernel Extensions]]}}'' schrittweise durch ''{{lang|en|System Extensions}}'' ersetzt.<ref>{{Heise online |ID=4691593 |Titel=MacOS warnt vor „älteren Systemerweiterungen“ |Autor=Leo Becker |Datum=2020-03-26 |Abruf=2025-02-12 |Zitat=Kernel Extensions (.kext) erweitern die Funktionen von Mac-Software auf Kernel-Ebene und können entsprechend tief in das System eingreifen. Apple hat schon vor Jahren damit begonnen, die Kernel-Erweiterungen deutlich einzuschränken, der Nutzer muss diese bei der Installation beispielsweise erst von Hand in den Systemeinstellungen freigeben. Sie sollen schrittweise abgelöst von den neuen ‚System Extensions‘, die statt im Kernelspace im Userspace laufen.}}</ref> Dies machte neuere Versionen systemnaher Apps erforderlich, wie beispielsweise [[Little Snitch]].<ref>{{Heise online |ID=4945779 |Titel=Little Snitch: Neue Version 5 läuft mit Big Sur |Autor=Ben Schwan |Datum=2020-11-03 |Abruf=2025-02-12}}</ref> Mit macOS Big Sur sind Programme, die ''{{lang|en|Kernel Extensions}}'' erfordern, nicht mehr kompatibel. |
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=== Mac OS X 10.5 (Leopard) === |
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Die nächste Mac-OS-X-Version wurde am [[6. Juni]] [[2005]] für Ende [[2006]] oder Anfang [[2007]] angekündigt. Sie soll nach Informationen Apples sowohl auf den aktuellen Macs mit [[Intel]]-Prozessoren als auch auf einem Großteil der [[PowerPC]]-Modelle laufen, genauere Angaben zu den Mindestvoraussetzungen wurden noch nicht gemacht. |
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Generell sind durch die Abkündigung von ''{{lang|en|Kernel Extensions}}'' Programme, die sich tief in das Betriebssystem integrieren, teilweise in ihrer Funktion eingeschränkt. Da ''{{lang|en|System Extensions}}'' im [[Benutzermodus]] laufen, sind Apps auf die korrekte Funktion im Betriebssystem angewiesen, was allein von Apple abhängt. So ließen die Entwickler der [[Personal Firewall]] Little Snitch etwa bereits bei der Veröffentlichung von macOS Big Sur wissen, dass die Netzwerkverbindungen einzelner Programme von Apple für die Firewall unsichtbar seien.<ref>{{Heise online |ID=4949564 |Titel=Little Snitch in macOS 11: Firewall kann Apple-Verbindungen nicht mehr sehen |Autor=Leo Becker |Datum=2020-11-05 |Abruf=2025-02-12 |Zitat=In macOS 11 kann die Firewall Little Snitch vorerst nur eingeschränkt arbeiten. Der Netzwerkverkehr bestimmter Apple-Apps und -Dienste bleibt für das Tool nämlich unsichtbar: Grund dafür sei eine Einschränkung in Apples Network-Extension-Programmierschnittstelle, die ‚erstaunlicherweise‘ eine Reihe von Systemdiensten auf eine Whitelist setzt, wie die Entwickler mitteilten. Dadurch könne vorinstallierte Apple-Software wie etwa der App Store oder die integrierte Software-Aktualisierung ihre Netzwerkaktivitäten vor Firewall-Apps von Drittanbietern verbergen.}}</ref> Mit dem Update auf Version 15.3 von [[macOS Sequoia]] kam es 2025 erneut zu ähnlichen Problemen für alle Firewalls von Drittanbietern, die auf die ''{{lang|en|System Extensions}}'' angewiesen sind.<ref>{{Heise online |ID=10277177 |Titel=macOS 15.3: Dritt-Firewalls können nicht mehr allen Netzwerkverkehr blockieren |Autor=Leo Becker |Datum=2025-02-10 |Abruf=2025-02-12}}</ref> |
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Auf der [[WWDC#Worldwide_Developers_Conference|WWDC]] 2006 wurde der Welt zum ersten mal ein Einblick in Leopard gewährt. [[Steve Jobs]] verkündete, dass einige Top-Features noch nicht vorgestellt werden, da man verhindern wolle, dass [[Microsoft]] die Ideen für [[Windows Vista]] kopiert. Laut Steve Jobs soll Leopard im Frühjahr 2007 erscheinen. |
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=== Kompatibilität mit älterer Hardware === |
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==== Liste der bekannten Funktionen von Leopard ==== |
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Die [[Systemvoraussetzungen]] neuerer macOS-Versionen schließen oft ältere Mac-Modelle aus. Ältere Versionen des Betriebssystems erhalten meist noch über die Dauer der zwei nächsten Versionen [[Sicherheitsaktualisierung]]en (siehe [[MacOS#Aktualisierungen|Abschnitt Aktualisierungen]]), sodass auch ältere Macs zunächst mit einer älteren Version von macOS [[#Sicherheit|sicher]] weiterverwendet werden können. Das Gros der Mac-Anwendungen funktioniert meist auf diesen von Apple regelmäßig aktualisierten macOS-Versionen, sodass es für den Anwender keine wesentliche Einschränkung bedeutet, nicht die aktuelle Version zu verwenden. |
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Da Apple regelmäßig neue Versionen von macOS veröffentlicht, landen schließlich irgendwann alle älteren, oftmals noch gut funktionierenden Macs in einer Art [[geplante Obsoleszenz|geplanter Obsoleszenz]]. Für solche Modelle gibt es jedoch teils die Möglichkeit, z. B. per [[OpenCore Legacy Patcher]] dennoch eine aktuellere, noch unterstützte Version von macOS auch auf eigentlich nicht mehr offiziell unterstützter Hardware zu nutzen.<ref>{{Heise online |ID=10254258 |Titel=Kommentar: Wenn Apple Macs zu früh in Rente schickt |Autor=Johannes Schuster |Datum=2025-01-24 |Abruf=2025-01-25 |Zitat=Das künstliche Aus wirkt auf mich wie geplante Obsoleszenz. Ich möchte keinen neuen Rechner kaufen müssen, nur weil der Hersteller es so will, sondern selbst entscheiden, wann Schluss ist.}}</ref> |
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Time Machine: Time Machine ist eine in Leopard integrierte Backuplösung. TM soll selbständig alle Dateien archivieren. Mit dem [[Finder (Mac)|Finder]] ist es möglich, frühere Versionen eines Dokumentes wiederherzustellen. Auch bereits gelöschte Dateien können wieder zurückgeholt werden. |
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Auf alten Versionen von macOS (bzw. OS X oder Mac OS X) sind die [[Digitales Zertifikat|digitalen Zertifikate]] oft abgelaufen. Damit ist es nicht mehr möglich, sich im [[Mac App Store]] anzumelden.<ref>{{Heise online |ID=3102995 |Titel=Mac App Store: Zertifikatswechsel führt wieder zu Störungen bei Mac-Software |Autor=Leo Becker |Datum=2016-02-15 |Abruf=2025-02-10 |Zitat=Ein abgelaufenes Zertifikat sorgt erneut für Probleme mit Programmen, die im Mac App Store gekauft wurden. Bei manchen Nutzern erscheint beim Öffnen der App ein Hinweis, man habe die Software auf einem anderen Mac erworben und müsse deshalb erneut das Passwort zu der für den Mac App Store verwendeten Apple ID eingegeben werden.}}</ref> Einige im Store erworbene Apps sind daraufhin unbrauchbar, weil sie sich nur starten lassen, wenn der Nutzer im Store eingeloggt ist. Offenbar testet Apple nur die aktuellen Versionen von macOS ausreichend, sodass es manchmal zu Problemen bei der App-Store-Nutzung auf älteren macOS-Versionen kommt.<ref>{{Heise online |ID=10275087 |Titel=App Store: Großausfall in alten macOS-Versionen beunruhigt Nutzer |Autor=Leo Becker |Datum=2025-02-07 |Abruf=2025-02-10 |Zitat=… Eine wachsende Zahl an Nutzern berichtete in den vergangenen Tagen, dass ein Anmelden mit der Apple-ID respektive dem Apple Account plötzlich nicht mehr möglich ist. … Ein solcher Ausfall kann gravierende Auswirkungen auf Apps haben, die Nutzer im App Store gekauft haben: Manche Programme ließen sich nämlich nicht mehr starten und forderten die erneute Anmeldung beim App Store … Betroffen waren den Berichten zufolge mehrere ältere macOS-Versionen bis einschließlich des im Herbst 2018 veröffentlichten macOS 10.14 Mojave, das Apple bis 2021 mit Patches versorgte. Unter macOS 10.15 Catalina und neueren Versionen traten die Fehler offensichtlich nicht auf.}}</ref> |
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[[Aple Mail|Mail]]: Mit Mail stehen dem Benutzer Vorlagen für E-Mails zur Verfügung. Außerdem können nun Aufgaben und Notizen erstellt werden. |
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=== Andere Betriebssysteme auf Apple-Rechnern === |
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[[iChat]]: Bei Videochats kann das eigene Bild mit einem Blue-Screen versehen werden. Der Chattende kann sich selbst vor einen beliebigen Hintergrund aus seiner Medienbibliothek stellen. Daneben ist es möglich Präsentationen oder Filme über Videochat zu übertragen (Der Chattende bleibt als verkleinertes Bild sichbar). |
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Auf Macs mit PowerPC-Prozessor (bis 2006) ist es möglich, andere, meist freie Betriebssysteme wie FreeBSD oder Linux, [[MorphOS]] zu verwenden. Apple selbst unterstützte [[MkLinux]] aktiv, sodass auch andere [[Linux-Distribution]]en über die [[Open Firmware]] leicht startbar waren. Auch der Mac-OS-X-[[Bootloader]] BootX konnte Linux starten. |
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Auf PowerPC-Macs war es zudem mit [[Emulator]]en möglich, [[x86-Prozessor|x86]]-Betriebssysteme als Gast-Betriebssystem unter einem unterstützten PowerPC-Betriebssystem zu nutzen. So gab es z. B. [[Virtual PC#Emulator|Virtual PC]] von Connectix (später Microsoft), das Windows auf einem Power Macintosh emulieren konnte. Im Gegensatz zu [[Virtualisierung (Informatik)|Virtualisierung]] ist Emulation jedoch sehr langsam. |
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Spaces: Appleeigene Implementierung [[virtuelle Desktops|virtueller Desktops]], d. h. Applikationen können auf unabhängigen Arbeitsflächen gruppiert werden. |
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Mit dem Wechsel von PowerPC- auf Intel-Prozessoren 2006 wurde es möglich, eine Vielzahl an x86-basierenden Betriebssystemen auch auf Macs zu nutzen. Apple unterstützt dies aktiv mit der seit Version 10.5 Leopard mitgelieferten Software [[Boot Camp (Software)|Boot Camp]], mit deren Hilfe Windows auf einer separaten [[Partition (Datenträger)|Partition]] installiert und im BIOS-kompatiblen Modus [[Booten|gestartet]] werden kann. Im [[Unified Extensible Firmware Interface|EFI]]-Modus wird Windows jedoch nicht unterstützt. Über die EFI-Bootloader rEFIt und rEFInd ist es jedoch möglich, einige der Einschränkungen, die sich daraus ergeben, zu mindern, indem z. B. von Partitionen gestartet werden kann, die durch den EFI-Startup-Manager<ref>Apple Support: [https://support.apple.com/de-de/HT202796 Ein externes Mac-Startvolume einrichten und verwenden], abgerufen am 25. Mai 2017</ref> eines Intel-Macs nicht auswählbar sind. Neben Windows sind x86-[[Unix|Unices]] ebenfalls weiterhin nutzbar, z. B. Linux- und [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-[[Distribution (Software)|Distributionen]]. |
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[[Spotlight (Software)|Spotlight]]: Mit Spotlight können nun auch andere Mac's durchsucht werden, wenn die entsprechende Berechtigung vorhanden ist. Ob man mit Spotligh auch [[Samba (Software)|Samba]] Shares durchsuchen kann ist noch nicht klar. |
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Auf Macs mit Intel-Prozessor ist es zudem möglich, mit [[Hypervisor|Virtualisierungssoftware]] nahezu jedes andere x86-Betriebssystem unter einem der (unterstützten) gestarteten Betriebssysteme z. B. in einem Fenster auszuführen. Beispiele für derartige Virtualisierungsprogramme sind [[VMware#VMware Fusion|VMware Fusion]], [[Parallels Desktop for Mac]] und [[VirtualBox]]. |
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64-bit: Leopard wird nun auch 64-bit fähig in der Grafik-Schicht (Carbon und Cocoa). Tiger konnte bisher nur im Textmode 64-bit Programme, dies ändert sich jetzt mit Leopard auch für alle Programme. 32-bit und 64-bit Programme können koexistieren und gleichzeitig nativ ausgeführt werden. |
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Ab dem Jahr 2020 und einem erneuten Wechsel zu selbst entwickelten ARM-Prozessoren ([[Apple M1]]) entfällt zunächst die Möglichkeit, x86-Betriebssysteme unter Boot Camp oder nativ in einer Virtualisierungsumgebung auszuführen. Mit Software von Drittanbietern ist jedoch eine adäquate [[Emulator|Emulation]] möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.macwelt.de/news/Windows-auf-M1-Macs-Neue-Version-von-Parallels-Desktop-11012680.html |titel=Windows auf M1-Macs: Neue Version von Parallels Desktop |werk=Macwelt |datum=2021-04-15 |abruf=2021-10-16}}</ref> |
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=== Programme anderer Betriebssysteme in macOS === |
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Etwa [[Homebrew (Paketverwaltung)|Homebrew]], [[Fink (Software)|Fink]] oder [[MacPorts]] ergänzen macOS um freie Unix-, BSD- bzw. GNU- und andere Programme. |
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Eine weitere Möglichkeit, Windows-Anwendungen auszuführen, stellt die Windows-kompatible Laufzeitumgebung [[Wine]] dar. Vorteil ist hierbei, dass nicht ein vollständiges Betriebssystem zusätzlich laufen muss; vor allem aber, dass keine zusätzliche Windows-Lizenz benötigt wird. Des Weiteren können mehrere Umgebungen für unterschiedliche Windows-Versionen gleichzeitig laufen. Vor allem durch das freie [[Darwine]] und das kommerzielle [[CrossOver]] wurde Wine unter macOS auch Laien zugänglich. Ein weiteres freies Projekt ist PlayOnMac, eine Variante von [[PlayOnLinux]]; es bietet eine einfach zu bedienende grafische Oberfläche zum Einrichten von Software. |
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=== Apples macOS auf anderen Computern === |
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Weil in Apple-Computern neben dem selbstentwickelten Motherboard Standard-Hardware und Intel-Chips verwendet werden, gibt es Tüftler und kommerzielle Anbieter, die macOS auf anderen als Apple-Computern installieren. Dabei werden macOS und Treiber modifiziert oder Kernel-Erweiterungen geschrieben. Derartige sowohl auf Intel als auch AMD basierende Systeme werden als „Hackintosh“ bezeichnet<ref>{{cite journal|last=Kraft | first=Benjamin | coauthors=Christian Hirsch | title=Umgetopft. Apples Betriebssystem OS X auf selbst gebaute Desktop-PCs installieren | journal=c’t | year=2016 | issue=10| month=April | pages=178–181 |url=https://www.heise.de/ct/inhalt/2016/10/178}}</ref>, gewerblich angebotene Konfigurationen mitunter als „Mac-Klon“.<ref>{{cite web|url=http://www.macwelt.de/news/Mac-Klone-Russian-Mac-Klon-aus-Moskau-3149920.html|title=Russian Mac: Klon aus Moskau|first=Peter|last=Müller|publisher=macwelt.de}}</ref> |
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Die Apple-Lizenzbestimmungen erlauben die Installation von macOS jedoch nur auf Apple-Hardware. Ob den Benutzern und Händlern die Installation und Nutzung des Betriebssystems auf fremder Hardware von Apple rechtswirksam untersagt werden kann, ist nicht geklärt. Apple wehrt sich vor allem gegen gewerblich angebotene Systeme, die wenig technisches Wissen beim Käufer voraussetzen.<ref>siehe: [[Macwelt]] 12/2009, Artikel zu Prozess Apple gegen Psystar</ref> Kommerzielle Anbieter, die Computer anderer Hersteller für den Betrieb mit macOS umrüsten, wurden von Apple gezwungen, ihre Geräte nur noch ohne macOS auszuliefern. Ob das reine Einrichten von PCs zum Betrieb von macOS bereits illegal ist, wenn der Händler selbst keine lizenzwidrige Installation des Betriebssystems vornimmt, blieb ungeklärt.<ref>{{cite web|url=http://www.maclife.de/panorama/recht/wechselt-psystar-seine-strategie|title=Wechselt Psystar seine Strategie? |date=2009-12-01|publisher=Mac Life}}</ref> |
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Seit [[Mac OS X Lion]], Version 10.7, wird das Betriebssystem nicht mehr auf Datenträgern angeboten. Vollversionen werden nur noch als OEM-Versionen mit Apple Computern vertrieben. Da es sich bei den im Mac App Store erhältlichen Versionen lediglich um Updates handelt, ist die Möglichkeit zur Nutzung von macOS auf anderen Computern mit einer legalen Lizenz unabhängig von der Frage, ob Apple die Nutzung auf Fremdhardware in den Lizenzbedingungen untersagen darf, de facto nicht mehr gegeben. |
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Für Computerbastler gibt es Anleitungen auf Websites, wie macOS auf Computern betrieben werden kann, die nicht von Apple produziert sind.<ref>{{cite web|url=http://www.hackintosh.com/|title=Hackintosh Instructions, Hackintosh How To Guides|publisher=Hackintosh.com}}</ref> Fälle, in denen dieser private Gebrauch rechtlich verfolgt wurde, sind nicht bekannt. Es finden sich auch Anleitungen im Netz, wie MacOS in einer [[Virtuelle Maschine|virtuellen Maschine]] unter Windows oder Linux installiert werden kann.<ref>{{cite web|url=https://techsprobe.com/6-step-install-macos-catalina-10-15-on-vmware-on-windows-pc/|title=Install MacOs Cataline on VmWare on Windows|accessdate=2022-02-12}}</ref> |
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Auch zu Zeiten, in denen Mac OS X ausschließlich für die PowerPC-Architektur verfügbar war, bestand die Möglichkeit, Mac OS X auf Fremdhardware zu nutzen. Allerdings gab es auf dem Markt nur einige wenige frei erhältliche Motherboards, die mit G3- und G4-Prozessoren bestückt werden konnten – beispielsweise das [[Pegasos (Computer)|Pegasos]]-Board, den [[AmigaOne]] oder den Teron. Ein Komplettsystem auf Basis dieser Komponenten war allerdings sehr teuer in der Anschaffung und benötigte ferner noch eine Mac-OS-X-Lizenz, die in der damaligen Zeit ca. 100 Euro kostete. Die Konfiguration eines PowerPC-basierten Hackintosh war dadurch eher eine Spielerei als eine lukrative Alternative zur Apple-Hardware. |
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=== Anwendungen für macOS in anderen Betriebssystemen === |
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''Yellow Box'', ein Vorläufer der heutigen [[Cocoa (API)|Cocoa]]-Programmierschnittstelle (siehe auch [[Rhapsody (Betriebssystem)|Rhapsody]]), wurde speziell dafür konzipiert, unter verschiedenen Betriebssystemen auf unterschiedlichen Hardwareplattformen nutzbar zu sein. Im Jahr 1997 warb Apple damit, dass sich dieses [[OpenStep]]-kompatible Framework problemlos in Windows integrieren lasse. Noch vor Erscheinen von Mac OS X wurden diese Möglichkeiten jedoch wieder aufgegeben.<ref name="Yellow Box">{{Internetquelle |autor=Chris Pearson |url=http://www.roughlydrafted.com/RD/RDM.Tech.Q1.07/4B800F78-0F75-455A-9681-F186A4365805.html |titel=Cocoa and the Death of Yellow Box and Rhapsody |hrsg=RoughlyDrafted Magazine |datum=2007-02-19 |sprache=en |abruf=2015-01-09}}</ref> |
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Das [[GNUstep]]-Projekt macht sich diese grundsätzlich in macOS immer noch vorhandene Möglichkeiten der Portierbarkeit zu Nutzen und entwickelt einen [[Freie Software|freien]] Nachbau der macOS-Frameworks und -Bibliotheken. Mit GNUstep lassen sich Anwendungen, die für macOS entwickelt wurden, ohne große Anpassungen für [[Linux]], [[Unix]] oder [[Microsoft Windows|Windows]] [[Compiler|kompilieren]] und danach nutzen. |
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Darauf aufbauend wird [[Darling (Software)|Darling]] entwickelt, eine macOS-kompatible [[Laufzeitumgebung]], mit der sich macOS-Anwendungen ohne eine Neukompilation unter Linux nutzen lassen.<ref name="heiseonline_1931074">{{Heise online |ID=1931074 |Titel=Emulator will Mac-Anwendungen auf den Linux-Desktop bringen |Autor=Liane M. Dubowy |Datum=2013-08-07 |Abruf=2016-03-09 |Zitat= |Kommentar=}}</ref><ref name="faq">{{Internetquelle |url=http://www.darlinghq.org/faq |titel=FAQ |hrsg=Darling-Projekt |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140119164439/http://www.darlinghq.org/faq |archiv-datum=2014-01-19 |abruf=2015-01-09}}</ref> |
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== Dateisysteme == |
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=== Lokale Dateisysteme === |
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Verschiedene lokale Dateisysteme werden von macOS unterstützt. Bevorzugt wird das mit High Sierra, Version 10.13, im Jahr 2017 eingeführte [[APFS (Dateisystem)|APFS]]<ref>{{cite web|url=http://appleinsider.com/articles/16/06/13/apple-file-system-will-scale-from-apple-watch-to-macs-replace-hfs|title='Apple File System' will scale from Apple Watch to Macs, replace HFS+|author=Roger Fingas|date=2016-06-13|publisher=Apple Insider}}</ref>, welches das weiterhin unterstützte [[HFS Plus|HFS+]] ersetzen soll. |
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Ab Snow Leopard, Version 10.6, können Medien mit dem alten Dateisystem [[HFS (Dateisystem)|HFS]] nur noch gelesen, aber nicht mehr beschrieben werden. |
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Mit Sierra, Version 10.12, entfiel 2016 die Unterstützung für das ursprüngliche Macintosh-Dateisystem [[HFS (Dateisystem)|HFS]]<ref>[https://www.idownloadblog.com/2016/09/20/60-new-macos-sierra-features/ 60+ new features in macOS Sierra]</ref> komplett. |
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Als Startvolumen (Partition von der [[Booten|gebootet]] wird) ist eine mit APFS oder HFS+ formatierte Partition vorgesehen. Bis Tiger, Version 10.4, konnte das Betriebssystem auf eine mit dem [[Unix File System|Unix-Dateisystem UFS]] formatierte Partition installiert und davon gestartet werden.<ref>{{cite web |url=https://support.apple.com/kb/HT2316 | title = Archived — Mac OS X 10.5 Leopard: Installing on a UFS-formatted volume | publisher = [[Apple]] | date = 2012-06-12 | accessdate = 2013-04-08}}</ref> Mit Version 10.5, Leopard, von 2007 war das nicht mehr möglich und mit Version 10.7, Lion, von 2011 entfiel die UFS-Unterstützung gänzlich. |
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Weitere nativ unterstützte Dateisysteme sind: [[ISO 9660]], |
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[[File Allocation Table#FAT12|FAT12]], [[File Allocation Table#FAT16|FAT16]] und [[File Allocation Table#FAT32|FAT32]], |
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[[File Allocation Table#exFAT|exFAT]] (ab 10.6.5),<ref name="Mac OS X 10.6.5 Notes">{{cite web |url=http://www.macrumors.com/2010/11/11/mac-os-x-10-6-5-notes-exfat-support-airprint-flash-player-vulnerability-fixes/ |title = Mac OS X 10.6.5 Notes: exFAT Support, AirPrint, Flash Player Vulnerability Fixes | accessdate=2013-11-25}}</ref> |
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[[NTFS]]{{FN|a|gruppe=ntfs}} (ab 10.6), |
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[[Universal Disk Format|UDF]] (nur lesend). |
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Beschränkt lesender Zugriff auf [[ZFS (Dateisystem)|ZFS]] war in Leopard, Version 10.5, möglich, wurde aber bereits in der nachfolgenden Version, Snow Leopard, nicht mehr unterstützt.<ref>{{cite web |url=http://www.macnn.com/articles/07/06/12/leopard.uses.hfs.not.zfs/ | title=Apple: Leopard offers limited ZFS read-only | work = MacNN | date = 2007-06-12 | accessdate =2007-06-23 }}</ref> |
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{{FNBox| |
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{{FNZ|a|gruppe=ntfs|Der Schreibzugriff auf NTFS ist standardmäßig deaktiviert und kann durch Änderungen der [[fstab]]-Datei aktiviert werden.}}}} |
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=== Netzwerkdateisysteme === |
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Nativ unterstützte Netzwerkdateisysteme sind [[Apple Filing Protocol|AFP]], [[File Transfer Protocol|FTP]] (nur lesend), [[Network File System|NFS]], [[Server Message Block|SMB/CIFS]] und [[WebDAV]]. |
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=== {{Anker|MacFUSE|OSXFUSE|FUSE}} Dateisysteme ergänzen === |
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MacFUSE bzw. dessen Nachfolger OSXFUSE<ref>[https://osxfuse.github.io/ OSXFUSE] auf [[GitHub]]</ref> stellt eine macOS-Variante von [[Filesystem in Userspace|FUSE]] dar. Damit können plattformfremde Dateisysteme zur Verfügung gestellt aber auch eigene Dateisysteme entwickelt werden; theoretisch kann somit jeder Datenbestand in Form von Verzeichnissen und Dateien bereitgestellt und in den lokalen [[Verzeichnisstruktur|Verzeichnisbaum]] eingehängt werden – z. B. als dynamisch generierte [[Extensible Markup Language|XML]]- oder [[JavaScript Object Notation|JSON]]-Dateien. In Kombination mit der in macOS integrierten „Ordner überwachen“-Funktion ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten der Automatisierung auf der GUI-Ebene. |
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Mittels FUSE kann beispielsweise auf die Dateien eines tragbaren Medienabspielgeräts, einschließlich iPod, derart zugegriffen werden, dass die Titelnamen als Dateinamen anstatt der tatsächlichen Dateinamen aufgelistet werden. Mit [[SSHFS]] entstand die Möglichkeit, Dateien auf einem anderen Computer ({{enS|remote computer}}), auf die durch eine [[SSH File Transfer Protocol|SFTP]]-Verbindung zugegriffen wird, wie lokale Dateien behandeln zu können. Mit [[NTFS-3G]] ist es möglich, auf NTFS-Partitionen zu schreiben. Zwar liefert Mac OS X seit Panther, Version 10.3 von 2003, NTFS-Lesezugriff bereits mit,<ref>[https://support.apple.com/kb/DL496?viewlocale=de_DE Kombiniertes Mac OS X 10.3.9 Update], Zitat: „Verbesserte Unterstützung von Volumes im Format ‚NTFS‘“; Apple Support, abgerufen am 22. September 2016.</ref> |
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der macOS-eigene Schreibzugriff, der ab Version 10.6 bzw. Snow Leopard 10.6 von 2009 vorhanden ist, befindet sich jedoch offiziell noch in einem experimentellen Stadium und ist daher standardmäßig nicht aktiviert.<ref>{{lang|en|OS X Daily: [http://osxdaily.com/2013/10/02/enable-ntfs-write-support-mac-os-x/ How to Enable NTFS Write Support in Mac OS X]}} (englisch); abgerufen am 22. September 2016.</ref> |
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== Netzwerk == |
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Apples macOS bietet durch Darwin die für Unix typischen Netzwerkeigenschaften. Dadurch können mehrere Macs relativ einfach zu einem [[Rechnerverbund|Cluster]] verbunden werden. Unter dem Namen [[Bonjour (Apple)|Bonjour]] unterstützt macOS [[Zeroconf]], das es Benutzern ermöglicht, Netzwerkverbindungen und -dienste zu nutzen, ohne sie vorher konfigurieren zu müssen. |
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Auch liefert es einen [[Samba (Software)|Samba]]-Server mit und unterstützt [[Server Message Block|SMB bzw. CIFS]] einschließlich Drucker-Freigaben. Auch das [[Apple Filing Protocol]] wird weiterhin unterstützt. |
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Drucker im Netzwerk können neben CIFS auch via AirPrint, [[Internet Printing Protocol]], [[Berkeley Printing System|Line Printer Daemon Protocol]] und [[JetDirect]] angesprochen werden. |
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== Sicherheit == |
== Sicherheit == |
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=== Allgemein zu Sicherheitsfunktionen === |
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Auf Wunsch kann eine automatische Benutzer-Anmeldung ohne Passwortabfrage erfolgen. Bei sicherheitsrelevanten Operationen wird dennoch ein Kennwort verlangt – so wie es bei BSDs üblich ist. |
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Bisher war macOS nur selten Ziel von Angriffen und gilt daher unter Nutzern als vergleichsweise sicher. Auf welche Faktoren dies zurückgeführt werden kann, ist umstritten.<ref>{{Internetquelle |autor=John Gruber |url=http://daringfireball.net/2004/06/broken_windows |titel=Broken Windows |hrsg=daringfireball.net |datum=2004-06-04 |sprache=en |abruf=2011-08-22}}</ref> Unter Sicherheitsexperten wurde Mac OS X bis 2011 für bestimmte Angriffe unsicherer als etwa [[Microsoft Windows Vista|Windows Vista]] eingeschätzt, da Sicherheitsfeatures wie [[NX-Bit|nicht ausführbarer Speicher]] und [[Address Space Layout Randomization]] (ASLR) fehlten oder unvollständig waren.<ref>{{Internetquelle |autor=Alan Dang |url=http://www.tomshardware.com/reviews/pwn2own-mac-hack,2254-4.html |titel=Behind Pwn2Own: Exclusive Interview With Charlie Miller |titelerg=The NX bit and ASLR |hrsg=tomshardware.com |seiten=4 |datum=2009-03-25 |sprache=en |abruf=2011-08-22 |zitat=The NX bit is very powerful. When used properly, it ensures that user-supplied code cannot be executed in the process during exploitation. Researchers (and hackers) have struggled with ways around this protection. ASLR is also very tough to defeat. This is the way the process randomizes the location of code in a process. Between these two hurdles, no one knows how to execute arbitrary code in Firefox or IE 8 in Vista right now. For the record, Leopard has neither of these features, at least implemented effectively.}}</ref> Bei Lion, Version 10.7 von 2011, hat Apple die Sicherheitsarchitektur grundlegend überarbeitet. Damit galt es als sicherer als vergleichbare Betriebssysteme.<ref>{{Internetquelle |autor=Dan Godin |url=http://www.theregister.co.uk/2011/07/21/mac_os_x_lion_security/ |titel=Major overhaul makes OS X Lion king of security |hrsg=TheRegister.co.uk |datum=2011-07-21 |sprache=en |abruf=2011-08-22 |zitat=Apple deserves kudos for setting a new standard in OS security that Microsoft and Linux distributors would do well to emulate.}}</ref> Bekannt gewordene Sicherheitslücken schließt Apple durch Sicherheitsaktualisierungen. Manchmal wird die Zeitspanne zwischen Bekanntwerden und Schließen einer Sicherheitslücke kritisiert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.macrumors.com/2009/05/20/unpatched-os-x-java-vulnerabilities-drawing-attention/ |titel=Unpatched OS X Java Vulnerabilities Drawing Attention |hrsg=Macrumors |datum=2009-05-20 |sprache=en |abruf=2011-09-03 |zitat=While the vulnerabilities, first discovered last August, were disclosed and patched by Sun last December, Apple has yet to roll out a fix for its own implementation of Java.}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.macrumors.com/2006/04/27/unpatched-mac-os-x-safari-security-flaws-updated/ |titel=Unpatched Mac OS X/Safari Security Flaws |hrsg=Macrumors |datum=2006-04-26 |sprache=en |abruf=2011-09-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Rich Mogull, Glenn Fleishman |url=http://tidbits.com/article/9706 |titel=Apple Fails to Patch Critical Exploited DNS Flaw |hrsg=TidBITS |datum=2008-07-24 |sprache=en |abruf=2011-09-03 |zitat=Apple has not yet provided a patch, unlike dozens of other companies that make or distribute operating systems or DNS server software.}}</ref> |
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Mac OS X gilt dank seines Unix-Unterbaus als relativ sicheres Betriebssystem, das für Angriffe von außen sowie Viren verhältnismäßig unanfällig ist.<ref> http://www.zdnet.de/security/analysen/0,39029458,39140475,00.htm Alte Sicherheitslücken bedrohen Mac OS X</ref> Es tauchen aber immer wieder Hinweise auf, dass die Benutzung des Mach-Kernels gegenüber der BSD-Vorlage des Unix-Unterbaus erhebliche Sicherheitslücken mit sich gebracht haben könnte.<ref>http://www.ccc.de/congress/2004/fahrplan/files/95-macosx-insecurity-paper.pdf Practical Mac OS X Insecurity über unter anderem Mach Injection (englisch)</ref><ref>http://www.heise.de/security/artikel/75266 Mach(t)-Missbrauch unter OS X, Heise-Security-Artikel mit Verweis auf englisches Originalpaper</ref> Abgesehen davon, dass natürlich auch Unix in der Vergangenheit gravierende Sicherheitslücken durch Programmierfehler aufwies. |
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Im Juni 2015 wurde eine Studie veröffentlicht, die gravierende Sicherheitslücken in iOS und OS X beschreibt, mithilfe derer sich Passwörter und Daten auslesen lassen; die Forscher nutzten dabei fehlende Sicherheitsmechanismen bei der Kommunikation von Apps untereinander ''(Cross-App Resource Access'', kurz ''Xara)'' aus. Entsprechend manipulierte Apps konnten sowohl im [[App Store (iOS)|iOS]]-, als auch [[Mac App Store]] platziert werden. Apple wurde im Oktober 2015 über die Probleme informiert und erbat sich einen – branchenüblichen – Zeitraum von sechs Monaten für die Fehlerbehebung. |
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Es ist insbesondere auch möglich, dass die auffällige Abwesenheit von Schadsoftware in der Vergangenheit auf der geringen Verbreitung von OS X beruhte, die es für Angreifer uninteressant machte. Dennoch wird von manchen behauptet, dass Antiviren-Software unter Mac OS X bisher mehr Schäden verursacht als verhindert hat.<ref> [http://www.macfixit.com/article.php?story=20060511065134478] ([http://www.architektenwerk.de/mac_os_x_virenschutz.html deutsche Übersetzung])</ref> |
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=== Nutzerrechte === |
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Darwin unterscheidet zwischen normalen Benutzern (user), [[Systemadministrator|Systemverwaltern]] (admin) und dem [[Root-Konto|Superuser]] (root). Einem normalen Benutzer ist es nicht erlaubt, Änderungen am System vorzunehmen oder Software außerhalb seines Benutzerordners zu installieren. Von ihm gestartete Programme werden nur mit seinen Nutzerrechten ausgeführt. Die Benutzer der Gruppe ''admin'' verfügen über weitergehende Rechte, sie dürfen systemweite Einstellungen vornehmen, Software installieren und verfügen über Schreibzugriff auf diverse Systemverzeichnisse. Nur nach gesonderten [[Authentifizierung]]en können tiefergreifende Änderungen am System vorgenommen werden. Ein Root-Benutzerkonto, das dauerhaft über Berechtigungen des ''Superusers'' verfügt, ist standardmäßig deaktiviert. |
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Am [[13. Februar]] 2006 wurde der erste [[Computervirus]] für Mac OS X 10.4 (nur für PowerPC) im Forum einer US-amerikanischen Gerüchteseite veröffentlicht. Bis dahin galt dieses Betriebssystem als gänzlich von Viren und Würmern unbelastet. |
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=== Firewall === |
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Die Fachwelt ist sich bei der Klassifizierung nicht einig, ob es sich bei diesem Schädling tatsächlich um einen Wurm (Art der Verbreitung), einen Virus (Infektion von Programmdateien) oder ein [[Trojanisches Pferd (Computerprogramm)|Trojanisches Pferd]] (Art der Tarnung) handelt. Auch die Benennung des Schädlings ist nicht eindeutig. Andrew Welch, der die erste [http://www.ambrosiasw.com/forums/index.php?showtopic=102379 technische Analyse] ([http://www.macsibbern.de/content/view/654/1/] deutsche Zusammenfassung) verfasste, nannte ihn ''OSX/Oomp-A'' nach einer Prüfroutine des Wurms. Die Firma Sophos benannte ihn als ''OSX/Leap-A''. |
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macOS enthält die von FreeBSD stammende paketorientierte Firewall [[ipfw]], die seit 2007 in Version 10.5, Leopard, standardmäßig ungenutzt bleibt, da mit dieser Version zusätzlich eine programmorientierte Firewall eingeführt wurde, in der eingestellt wird, welche Programme eingehenden Datenverkehr empfangen dürfen. Eine grafische Benutzeroberfläche für ipfw muss separat installiert werden (z. B. WaterRoof oder Flying Buttress). |
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Erste Tests zeigten, dass die zusätzliche Firewall von Leopard in der Erstveröffentlichung selbst dann noch Daten passieren lässt, wenn in den Einstellungen „alle Verbindungen blockieren“ ausgewählt ist.<ref name="heiseonline_190451">{{Heise online |ID=190451 |Titel=Löcher in der Firewall von Mac OS X Leopard |Autor=Jürgen Schmidt |Datum=2007-10-29 |Abruf=2011-09-03 |Zitat= |Kommentar=}}</ref> In der aktualisierten Version 10.5.1 wurden mehrere dieser Sicherheitslücken geschlossen. Die Formulierung der Benutzeroberfläche wurde angepasst zu „Nur notwendige Dienste erlauben“ und die Anzahl der in diesem Modus noch zugänglichen Dienste reduziert.<ref name="heiseonline_196310">{{Heise online |ID=196310 |Titel=Apple bessert Löcher in der Leopard-Firewall aus |Autor=Jürgen Schmidt |Datum=2007-11-16 |Abruf=2011-09-03 |Zitat= |Kommentar=}}</ref> |
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Der Schädling muss vom Anwender willentlich ausgeführt und zudem durch eine Kennworteingabe bestätigt werden, was seine Gefährlichkeit im Vergleich zu vielen Schädlingen anderer Betriebssysteme erheblich relativiert. Er richtet auch keinen tatsächlichen Schaden an, sondern verbreitet sich lediglich als gepackte Bilddatei (Name: ''latestpics.tgz'') getarnt, mit der Dateiübertragungsfunktion der Videochat-Software [[iChat]] unter den erreichbaren [[Bonjour]]-Kontakten. - Insgesamt wird dieser "Schädling" von den meisten Anwendern und Experten - bis auf die Hersteller von Anti-Viren-Software - nur müde belächelt, da es sich bloß um ein Programm handelt, das sich als Bilddatei ausgibt. |
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Ausgehende Verbindungen können mit den von macOS bereitgestellten grafischen Anwendungen nicht weitergehend konfiguriert werden; hierfür werden Zusatzprogramme wie [[Little Snitch]], GlowWorm, LuLu oder TCPBlock benötigt. |
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Am 2. März 2006 veröffentlichte Apple eine System-Aktualisierung, welche den unbedarften Anwender vor solchen Gefahren schützen soll. Beim Auftreten von Diskrepanzen zwischen passivem und aktivem Dateiinhalt weisen iChat, Mail und Safari vor einer Übertragung auf diesen Umstand und die davon ausgehende Gefahr hin. |
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=== App Sandbox === |
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Die Existenz von weiteren Viren, Würmern, Trojanern oder sonstigen Schädlingen ist nicht bekannt. |
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Die ''App Sandbox'' ist ein im Jahr 2011 mit Lion, Version 10.7, eingeführter Sicherheitsmechanismus, der es Angreifern erschweren soll, Sicherheitslücken in Programmen auszunutzen. Dazu erhält jedes Programm nur die absolut notwendigen Rechte, so dass es – falls es von einem Angreifer gekapert wird – möglichst geringen Schaden anrichten kann. |
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Das Betriebssystem teilt hierfür jedem Programm einen eigenen Bereich der Festplatte, die sogenannte „[[Sandbox]]“, zu. Auf die „Sandbox“ fremder Programme oder auf andere Bereiche des Systems kann das Programm nicht zugreifen. Die Öffnen- und Speichern-Dialoge sind folglich nicht mehr Teil des Programmes, sondern laufen in einem eigenen Systemprozess namens ''Powerbox,'' da das Programm selbst keinen Zugriff mehr auf Dokumente auf der Festplatte hat.<ref name="arstechnica-lion">{{Internetquelle |autor=John Siracusa |url=http://arstechnica.com/apple/reviews/2011/07/mac-os-x-10-7.ars/9 |titel=Mac OS X 10.7 Lion: the Ars Technica review |hrsg=arstechnica.com |seiten=9 |datum=2011-07-20 |sprache=en |abruf=2011-08-22}}</ref> |
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== Siehe auch == |
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{{Wikibooks|MacOS-Kompendium}} |
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* [[Apple]] |
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* [[Mac OS (bis 9)]] |
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Außerdem muss jedes Programm, das Sandboxing unterstützt, eine vom Entwickler erstellte Liste der benötigten Berechtigungen enthalten. (Insgesamt gibt es etwa ein Dutzend Berechtigungen<ref>[https://developer.apple.com/videos/wwdc/2011/ WWDC 2011 Session Videos], Developer.apple.com; „Session 203 – Introducing App Sandbox“ ab 29:40 min (nur mit kostenlosem Account einsehbar; englisch)</ref><ref name="ct-032011">Tobias Engler: „Bedrohung für den Mac“ ''(OS X 10.7: Apple bessert gründlich nach)'' In: c’t kompakt Security 03/2011, S. 144.</ref> für Funktionen wie den Aufbau von Netzwerkverbindungen oder die Aufnahme von Fotos mit der eingebauten Webcam.) Falls ein Programm versucht, auf eine Funktion zuzugreifen, für die es keine Berechtigung verlangt hat, blockiert macOS dies.<ref name="arstechnica-lion" /> |
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== Literatur == |
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* Mandl, Daniel: ''Das Grundlagen-Buch zu Mac OS X 10.4 Tiger.'' SmartBooks, Kilchberg/Schweiz, 2005, ISBN 3-908497-23-X |
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* Eckardt, Matthias: "Mac OS X Tiger 10.4 - für Power-User und Administratoren. UNIX, AppleScript & Co." Smartbooks Publishing AG, Kilchberg, 2005, 591 Seiten, ISBN 3-908497-21-3 |
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* Bartosh, Fass: ''Essential Mac OS X Panther Server Administration.'' [[O’Reilly]], ISBN 0-596-00635-7 |
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* Rael Dornfest, Kevin Hemenway: ''Mac OS X Hacks.'' O’Reilly 2004, ISBN 3-89721-363-X |
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* Klaus M. Rodewig: ''Programmieren unter Mac OS X'' SmartBooks, Kilchberg/Schweiz, 2005, ISBN 3-908497-20-5 |
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* James Duncan Davidson: ''Mac OS X Panther konfigurieren und administrieren.'' O’Reilly 2004, ISBN 3-89721-379-6 |
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* Andreas Heer: ''Panther für Profis.'' Midas-Verlag, St. Gallen 2004, ISBN 3-907020-59-6 |
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* Bob LeVitus: ''Mac OS X Panther für Dummies.'' mitp, Bonn 2004, ISBN 3-8266-3120-X |
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* Kai Surendorf: ''UNIX für Mac OS X-Anwender.'' Galileo Press, Bonn 2004, ISBN 3-89842-385-9 |
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Zudem kommt mit XPC eine Variante der [[Interprozesskommunikation]] zum Einsatz, die es Entwicklern vereinfacht, einzelne Funktionen des Programms in einen Prozess auszulagern, der über eine eigene Berechtigungsliste verfügt ''(Privilege Separation)''.<ref name="ct-032011" /> So kann etwa bei einem [[Mediaplayer]] das Rendering von Videodateien ausgelagert werden. Ein Angreifer, der Sicherheitslücken in diesem Bereich ausnutzt, kann dann nur die Berechtigungen dieses Renderingprozesses erhalten, jedoch nicht weitergehende Berechtigungen des Mediaplayers. |
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== Quellen == |
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=== Gatekeeper === |
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<references/> |
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Gatekeeper ist eine im Jahr 2012 mit Version 10.8, Mountain Lion, eingeführte Funktion, die sicherstellt, dass nur signierte Software auf dem Rechner gestartet werden kann. Dazu wird geprüft, ob die Software mit der Signatur eines bei Apple registrierten Entwicklers versehen ist. Ist dies nicht der Fall, verweigert das Betriebssystem das Ausführen der Software. Es gibt verschiedene Sicherheitsstufen. Entweder sind nur Programme erlaubt, die aus dem „[[Mac App Store|App Store]]“ geladen wurden. Dann die Standardeinstellung, die vorsieht, dass alle Programme mit einer von Apple beglaubigten Signatur versehen sein müssen, und zuletzt die „schwächste“ Sicherheitseinstellung, in der wie bisher jegliche Software installiert werden kann.<ref>[https://www.apple.com/osx/what-is/security.html ''Sicherheits-Features unter OS X Mountain Lion''], Apple.com</ref> Jedoch besteht für Nutzer, die nicht die schwächeste Sicherheitseinstellung gewählt haben, die Möglichkeit des Startes „unsicherer“ Software über das [[Terminal (Apple)|Terminal]] oder über das Kontextmenü im Finder. Für Letzteres ist jedoch eine Anmeldung als Administrator vonnöten, sonst wird der Nutzer nach einem Admin-Kennwort gefragt. |
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Gatekeeper war schon in Mac OS X Lion ab Version 10.7.3 vorhanden und konnte per Terminal freigeschaltet werden. Ab Version 10.7.5 ist es offiziell Bestandteil des Betriebssystems.<ref name="heiseonline_1436625">{{Heise online |ID=1436625 |Titel=Gatekeeper schon in Mac OS X 10.7.3 vorhanden |Autor=Ben Schwan |Datum=2012-02-17 |Abruf=2016-03-09 |Zitat= |Kommentar=}}</ref> |
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=== Schadsoftware === |
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Bis 2010 waren nur neun Prototypen viren- oder wurmähnlicher Schadprogramme für Mac OS X bekannt, verbreiten konnte sich allerdings keiner. Dazu gehört der am 13. Februar 2006 im Forum einer US-amerikanischen Gerüchteseite veröffentlichte erste [[Computerwurm]], der jedoch vom Anwender willentlich ausgeführt werden muss, für Tiger, Version 10.4 – damals noch nur für PowerPC.<ref name="heiseonline_176181">{{Heise online |ID=176181 |Titel=Virus für Mac OS X aufgetaucht |Autor=Dirk Martin Knop |Datum=2006-02-16 |Abruf=2010-01-26 |Zitat= |Kommentar=}}</ref> Virenscanner für macOS dienen im Wesentlichen dazu, das Durchreichen von Viren zu verhindern, die für andere Betriebssysteme geschrieben wurden. |
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Von mehreren bekannten sogenannten [[Trojanisches Pferd (Computerprogramm)|Trojanischen Pferden]] für Mac OS X galten bis 2010 nur zwei als allgemein bedeutend und nennenswert gefährlich. Sie können sich bei unvorsichtigem Nutzerverhalten installieren, etwa versteckt in Downloads oder als angeblich fehlender Codec.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fscklog.com/2009/08/trojaner-lockmittel-snow-leopard-kostenlos.html |titel=Trojaner-Lockmittel: Snow Leopard kostenlos |hrsg=fscklog |datum=2009-08-27 |abruf=2010-01-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.fscklog.com/2009/06/alter-trick-variierende-trojaner-fehlende-videocodecs-als-lockmittel.html |titel=Alter Trick, variierende Trojaner: Fehlende Videocodecs als Lockmittel |hrsg=fscklog |datum=2009-06-12 |abruf=2011-08-22}}</ref> |
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Die bis zum damaligen Zeitpunkt am weitesten verbreitete Schadsoftware für Mac OS X war im Mai und Juni 2011 unter dem Namen ''[[MAC Defender]]'' aktiv und tarnte sich als Antivirus-Programm. Als Reaktion darauf baute Apple in Mac OS X eine täglich aktualisierte Liste mit Malware-Definitionen ein.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.macrumors.com/2011/08/04/raid-on-russian-firm-may-have-taken-down-macdefender-malware/ |titel=Raid on Russian Firm May Have Taken Down MacDefender Malware |hrsg=macrumors.com |datum=2011-08-04 |sprache=en |abruf=2011-08-22}}</ref> |
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Seit Februar 2012 haben sich mehrere Varianten der sogenannten „Flashback“-Malware über präparierte Webseiten durch Lücken in Java auch auf OS X ausgebreitet. Die Anzahl der betroffenen Systeme wurde zur Höchstzeit auf 600.000 geschätzt.<ref>Macrumors.com: [https://www.macrumors.com/2012/04/18/flashback-malware-still-affecting-over-100000-macs/ Flashback Malware Still Affecting over 100,000 Macs] 18. April 2012.</ref> Apple hat die Sicherheitslücke im April 2012 mit einer Java-Aktualisierung geschlossen und ein Programm zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe die Schadsoftware von betroffenen Computern entfernt wird.<ref>[https://support.apple.com/kb/HT5228?viewlocale=de_DE About the security content of Java for OS X Lion 2012-002 and Java for Mac OS X 10.6 Update 7], Apple; [https://support.apple.com/kb/HT5247?viewlocale=de_DE Informationen zum Sicherheitsinhalt von Java für OS X 2012-003 und Java für Mac OS X 10.6 Update 8], Apple; [https://support.apple.com/kb/HT5254?viewlocale=de_DE About the security content of Flashback malware removal tool], Apple, abgerufen am 19. April 2012.</ref> Nutzern älterer Systeme bleibt nur das Abschalten des Java-Plugins, da keine Updates für Mac OS X, die älter als Leopard bzw. Version 10.5 von 2007 sind, angeboten wurden. Im Browser [[Mozilla Firefox]] wurde Java für diese Mac-OS-X-Versionen standardmäßig deaktiviert.<ref name="heiseonline_1543012">{{Heise online |ID=1543012 |Titel=Mozilla blockiert Java auf alten Mac-Systemen |Autor=Ronald Eikenberg |Datum=2012-04-19 |Abruf=2016-03-09 |Zitat= |Kommentar=}}</ref> |
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== Versionen und Varianten == |
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=== Hauptversionen === |
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==== Mac OS X Server 1.0 ==== |
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{{Hauptartikel|Rhapsody (Betriebssystem)|Mac OS X Server 1.0}} |
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Das erste Betriebssystem mit „Mac OS X“ im Namen hieß Mac OS X Server 1.0 (1999). Es war praktisch noch ein [[Rhapsody (Betriebssystem)|Rhapsody]], ihm fehlte die Kompatibilität zum ursprünglichen Macintosh-Betriebssystem [[Mac OS (Classic)|Mac OS]] („Classic“), was erst später durch die Entwicklung der Programmierschnittstelle [[Carbon (Apple)|Carbon]] kompensiert wurde. Mac OS X Server 1.0 zählt daher technisch nicht zu dieser Betriebssystemlinie, wird aber vollständigkeitshalber hier mit aufgeführt. |
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Während Mac OS X Server 1.0 für die Server-Varianten der [[Power Macintosh#Power Mac G4|Power-Mac-G4]]-Linie optional vorinstalliert wurde, blieb das klassische Mac OS vorerst das Desktop-Betriebssystem für Macs. |
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Die letzte Version war Mac OS X Server 1.2 v3 (2000, intern Rhapsody 5.6). Das nie offiziell veröffentlichte Rhapsody 1.0 (intern Rhapsody 5.2) sowie Mac OS X Server 1.0 (intern Rhapsody 5.3) bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Mac OS X 10.0. |
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==== Mac OS X 10.0 („Kodiak“ und „Cheetah“) ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X Public Beta|Mac OS X 10.0}} |
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'''Mac OS X Public Beta''', Codename „Kodiak“:<br />Ab dem 13. September 2000 gab Apple eine [[Entwicklungsstadium (Software)#Beta-Version|Beta-Version]] von Mac OS X aus und verkaufte sie zum Preis von 29,95 US-Dollar.<ref>{{Internetquelle |autor=John Siracusa |url=http://arstechnica.com/reviews/4q00/macosx-pb1/macos-x-beta-1.html |titel=Mac OS X Beta |hrsg=Ars Technica |datum=2000-10 |sprache=en |abruf=2017-05-24}}</ref> |
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Diese Version und die zuvor an Entwickler abgegebenen {{lang|en|''Developer Previews''}} ermöglichten [[Early Adopter]]s einen Einblick in das kommende Betriebssystem und bot [[Softwareentwickler]]n die Möglichkeit, eigene Programme für dieses System zu entwickeln, damit sie Programme für die [[Entwicklungsstadium (Software)#Release|fertige Release-Version]] von Mac OS X 10.0 zeitnah freigeben konnten. |
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'''Mac OS X 10.0''', Codename „Cheetah“:<br />Die erste Release-Version von Mac OS X erschien am 24. März 2001 und war in vielerlei Hinsicht noch nicht ganz ausgereift. Sie war sehr langsam (auf älteren [[PowerPC 750|G3]]-Systemen bis zur Unbrauchbarkeit), wurde aber wegen ihrer in einem so frühen Stadium hohen Stabilität gelobt. 10.0.4 war die letzte Version (22. Juni 2001). |
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'''Mac OS X Server 10.0''':<br />Mac OS X Server 10.0 wurde am 21. Mai 2001 veröffentlicht – fast zwei Monate nach Mac OS X 10.0. Das Betriebssystem ist im Wesentlichen identisch mit der Desktop-Ausgabe, bietet jedoch zusätzlich umfangreiche Server-Software sowie grafische Hilfsprogramme zur Konfiguration. |
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==== Mac OS X 10.1 („Puma“) ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X 10.1}} |
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'''Mac OS X 10.1''', Desktop-Ausgabe:<br />Mac OS X 10.1 erschien am 25. September 2001, als Aktualisierung ({{enS|Upgrade}}) von der Vorversion war diese Version kostenlos. Die Geschwindigkeit, insbesondere das Ansprechverhalten der Benutzeroberfläche, war wesentlich verbessert, und fehlende Features, wie zum Beispiel für das Abspielen von DVDs, wurden hinzugefügt. Die letzte Version war 10.1.5 vom 5. Juni 2002. |
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'''Mac OS X Server 10.1''', Server-Ausgabe:<br /> Diese Server-Ausgabe erschien gleichzeitig mit der Desktop-Ausgabe. |
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==== Mac OS X 10.2 „Jaguar“ ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X 10.2}} |
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'''Mac OS X 10.2''':<br /> „Jaguar“ wurde am 13. August 2002 veröffentlicht. Es beschleunigte mit [[Quartz Extreme]] die Benutzeroberfläche auf geeigneten Grafikkarten. Als Drucksystem wurde [[Common Unix Printing System|CUPS]] eingeführt, was die Verwendung alternativer Druckertreiber ermöglichte. Die letzte Version von Jaguar war Mac OS X 10.2.8 (veröffentlicht am 3. Oktober 2003); danach gab es jedoch noch einige Sicherheitsaktualisierungen. Seit dieser Version sind die Raubkatzenarten nicht nur Code- und Projektnamen, sondern offizielle Produktbezeichnungen, die auf den Verpackungen und Datenträgern aufgedruckt sind. |
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'''Mac OS X Server 10.2''':<br />Diese Server-Ausgabe von Mac OS X 10.2 erschien ca. 1½ Wochen nach der Desktop-Ausgabe am 24. August 2002. |
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==== Mac OS X Panther (Version 10.3) ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X Panther}} |
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'''Mac OS X Panther''':<br />Panther ist die Version 10.3 des Betriebssystems und wurde am 24. Oktober 2003 eingeführt. Es brachte Funktionen wie [[Mission Control (Apple)|Exposé]], das Video-Chat-Programm [[Messages (Apple)|iChat]] AV und die Benutzerverzeichnisverschlüsselung [[FileVault]] mit. Auch die neue Programmierschnittstelle [[Core Audio]] wurde hinzugefügt. Der Finder wurde überarbeitet und einige Inkonsistenzen der Vorgängerversion beseitigt. Außerdem erfuhr die Benutzeroberfläche einige Änderungen, das Design wurde insgesamt etwas schlichter. Die Systemgeschwindigkeit wurde weiter gesteigert. Mit dem neu eingeführten schnellen Benutzerwechsel wurde es ermöglicht, zwischen Benutzern hin und her zu schalten, ohne sich abmelden zu müssen. Am 15. April 2005 wurde die letzte Version, Mac OS X 10.3.9, veröffentlicht. |
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Im Gegensatz zur Version 10.2 („Jaguar“) lässt sich Panther (ohne Drittprogramme wie XPostFacto) nicht mehr auf den beigen G3-[[Power Macintosh|Power-Macs]] installieren, sondern nur noch auf sogenannten [[New World ROM|New-World]]-Macs (mit anderer Bus-Architektur, an den fest eingebauten USB-Anschlüssen und am einfarbigen Apfel als Unternehmenslogo auf dem Gehäuse erkennbar). |
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'''Mac OS X Server 10.3''':<br /> Mac OS X Server 10.3 erschien gleichzeitig mit Panther am 24. Oktober 2003. |
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==== Mac OS X Tiger (Version 10.4) ==== |
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[[Datei:Steve Jobs Presentation 2.jpg|mini|hochkant=1.2|Steve Jobs auf der WWDC 2005. Im Hintergrund sieht man, dass er Mac OS X Tiger in Version 10.4.1 auf einem Intel- statt PowerPC-Prozessor benutzt.]] |
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{{Hauptartikel|Mac OS X Tiger}} |
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'''Mac OS X Tiger''':<br />Mit Tiger erschien am 29. April 2005 Version 10.4 von Mac OS X. Unter den Neuerungen befindet sich eine systemweite [[Metadaten]]suche namens [[Spotlight (Software)|Spotlight]]. Mit [[Dashboard (Apple)|Dashboard]] wurde zu [[Mission Control (Apple)|Exposé]] eine neue Komponente hinzugefügt, die kleine Hilfsprogramme, sogenannte [[Widget]]s, einblendet. |
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Außerdem enthält Tiger eingeschränkte Unterstützung von [[64-Bit-Architektur|64-Bit]]-[[Prozess (Informatik)|Prozessen]] (auf 64-Bit-Prozessoren wie dem [[PowerPC 970|G5]]) sowie die neuen Programmierschnittstellen [[Core Image]] und [[Core Video]] zur Auslagerung grafischer Berechnungen an die [[Grafikprozessor|GPU]] der [[Grafikkarte]]. Offiziell ab der Version 10.4.4 läuft das System auf sogenannten [[Intel-Mac]]s, das sind Macs mit Intel-[[x86-Prozessor]]en (anfangs mit [[i386]]- bzw. [[IA-32]]-[[Befehlssatzarchitektur]] nur 32-Bit, später mit [[x86-64]] auch 64-Bit). Das neu eingeführte [[Rosetta (Apple)|Rosetta]] ermöglicht das Ausführen von 32-Bit-PowerPC-Anwendungen auf der [[x86-Architektur]] der Intel-Macs und die aus den ''{{lang|en|Multi-Architecture Binaries}}'' (aus dem [[NeXTSTEP]]-Erbe) weiterentwickelten [[Universal Binary|Universal Binaries]] ermöglichen nativen [[Programmcode]] für beide Architekturen. Systemaktualisierungen werden getrennt als PowerPC- oder Intel-Version angeboten. Tiger ist mit über zwei Jahren die bisher am längsten gewartete Version von Mac OS X. Am 14. November 2007 erschien die letzte Version von Tiger, 10.4.11. |
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'''Mac OS X Server 10.4''':<br />Diese Server-Ausgabe erschien zusammen mit der Desktop-Ausgabe am 29. April 2005. Mac OS X Server 10.4.7 (2006) war die erste [[Universal Binary|Universal]]-Version von Mac OS X überhaupt. |
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==== Mac OS X Leopard (Version 10.5) ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X Leopard}} |
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'''Mac OS X Leopard''':<br />Version 10.5 bzw. Leopard erschien am 26. Oktober 2007, nachdem das Veröffentlichungsdatum aus Kapazitätsgründen (zur rechtzeitigen Fertigstellung des Mobiltelefons [[iPhone]]) um etwa ein halbes Jahr verschoben wurde. |
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In Leopard wurde die Nutzeroberfläche des Systems und insbesondere des [[Finder (Mac)|Finders]] deutlich überarbeitet; das Konzept der [[Virtueller Desktop|virtuellen Desktops]] wurde mit ''{{lang|en|Spaces}}'' von einigen Linux-Varianten übernommen. Integriert sind außerdem die Datensicherungssoftware [[Time Machine (Apple)|Time Machine]] sowie [[Boot Camp (Software)|Boot Camp]], das auf Intel-basierten Macs die Installation von [[Windows]] parallel zu Mac OS X ermöglicht. |
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Leopard ermöglicht den 64-Bit-Betrieb bei Applikationen mit grafischer Benutzeroberfläche. Zudem erfüllt es als erstes BSD-Derivat überhaupt die kommerzielle Zertifizierung [[Single UNIX Specification]] UNIX 03 der [[Open Group]] und darf daher den Markennamen „UNIX“ (in [[Majuskel|Großbuchstaben]] oder [[Kapitälchen]]) tragen.<ref name="osx_comm">{{cite web|url=http://www.infoweek.ch/news/NW_single.cfm?news_ID=17048&sid=0|title=IT Magazine|first=|last=|publisher=Swiss IT Media GmbH}}</ref> |
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Die [[Classic-Umgebung]] wurde mit dieser Version eingestellt, das Ausführen von [[Mac OS 9]] oder älteren Macintosh-Programmen war nun nicht mehr möglich. |
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'''Mac OS X Server 10.5''':<br />Gleichzeitig mit Leopard erschien am 26. Oktober 2007 Mac OS X Server 10.5, ebenfalls als Universal-Version. |
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==== Mac OS X Snow Leopard (Version 10.6) ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X Snow Leopard}} |
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'''Mac OS X Snow Leopard''':<br />Snow Leopard erschien am 28. August 2009 und trägt die Versionsnummer 10.6. Wie schon von Apple auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] vom 9. Juni 2008 angekündigt,<ref>{{Webarchiv |url=https://www.apple.com/de/pr/pr-infos2008/juni/snowleopard.html |text=Pressemeldung vom 9. Juni 2008 |wayback=20081231101217}}</ref> enthält diese Betriebssystemversion außer dem neu hinzugekommenen App Store (Voraussetzung für Upgrades des Betriebssystems) hauptsächlich Verbesserungen und nur wenige neue Funktionen. Der Fokus liegt in der verbesserten Ausnutzung der Computerhardware – Rechner mit PowerPC-Prozessoren werden ab dieser Version nicht mehr unterstützt, ein Intel-Prozessor ist also Bedingung. So soll mit ''{{lang|en|Grand Central Dispatch}}'' und der {{lang|en|[[OpenCL|Open Computing Language]]}} eine signifikante Leistungssteigerung durch die Vereinigung von [[Mehrkernprozessor|Mehrkern]]-[[Prozessor|Hauptprozessoren]] mit leistungsfähigen [[Grafikprozessor]]en ([[General Purpose Computation on Graphics Processing Unit|GPGPU]]) unter einer zentralen Programmierschnittstelle erreicht werden. Außerdem gibt es eine erweiterte [[64-Bit-Architektur|64-Bit]]-Unterstützung im [[Kernel (Betriebssystem)|Kernel]]. Der [[Finder (Mac)|Finder]] wurde komplett neu geschrieben und ist nun eine 64-Bit-Anwendung. Die meisten vorinstallierten Programme von [[Apple]] laufen nun ebenfalls im 64-Bit-Modus, können jedoch bei Bedarf in 32-Bit gestartet werden. [[QuickTime|QuickTime X]] unterstützt moderne [[Codec|Multimediacodecs]] besser; hinzu kommt eine native Unterstützung von [[Microsoft Exchange Server|Microsoft Exchange 2007]] in den Programmen [[Mail (Apple)|Mail]], [[Kontakte (Apple)|Adressbuch]] und [[Kalender (Software)|iCal]].<ref>{{Webarchiv |url=https://www.apple.com/macosx/snowleopard/ |text=Snow Leopard bei apple.com |wayback=20110623054850}}</ref> Seit dem 6. Januar 2011 ist die Anwendung für den Zugriff auf den [[Mac App Store]] für Snow Leopard verfügbar.<ref>{{cite web|url=https://www.apple.com/de/mac/app-store/|title=Apple – OS X Yosemite – Mac App Store|publisher=}}</ref> |
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'''Mac OS X Server 10.6:'''<br />Die letzte separate Server-Ausgabe war Mac OS X Server 10.6, das wie Snow Leopard am 28. August 2009 erschien. Es ist ebenfalls nur noch auf Macs und Xserve mit Intel-Prozessor lauffähig. |
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==== Mac OS X Lion (Version 10.7) ==== |
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{{Hauptartikel|Mac OS X Lion}} |
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Lion, Version 10.7, wurde am 20. Juli 2011 veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.appleinsider.com/articles/11/07/20/apple_launches_mac_os_x_10_7_lion_on_mac_app_store_for_29_99.html |titel=Apple launches Mac OS X 10.7 Lion on Mac App Store for $29.99 |werk=AppleInsider.com |datum=2011-07-20 |sprache=en |abruf=2011-07-20}}</ref> Zu den vorgestellten Neuerungen von Lion gehören das Launchpad, eine an iOS angelehnte Übersicht aller installierten Programme; eine verbesserte Handhabung von Programmen im Vollbildmodus; ''{{lang|en|Mission Control}}'', eine kombinierte Übersicht über Spaces, Exposé, Dashboard und laufende Vollbildprogramme; FileVault2, das nun auch Full-Disk-Verschlüsselung ermöglicht. Verschiedene Bestandteile früherer Betriebssystemversionen, insbesondere die Mediencenter-Oberfläche [[Front Row]], eine vorinstallierte [[Java-Laufzeitumgebung]] und die Emulationssoftware [[Rosetta (Apple)|Rosetta]] werden nicht mehr unterstützt.<ref>[http://www.appleinsider.com/articles/11/02/26/mac_os_x_lion_drops_front_row_java_runtime_rosetta.html Inside Mac OS X 10.7 Lion: Missing Front Row, Rosetta and Java runtime], AppleInsider, 26. Februar 2011.</ref> |
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Lion ist die letzte Version, die noch „Mac OS X“ im Namen trägt und wurde bereits als „OS X Lion“ beworben. |
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Die separate Server-Ausgabe wurde eingestellt, stattdessen wird fortan Server- und Konfigurationssoftware als ein Programmpaket über den [[Mac App Store]] angeboten. |
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==== OS X Mountain Lion (Version 10.8) ==== |
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{{Hauptartikel|OS X Mountain Lion}} |
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Mountain Lion ist Version 10.8 und wurde am 16. Februar 2012 vorgestellt<ref>Pressemitteilung: [https://www.apple.com/pr/library/2012/02/16Apple-Releases-OS-X-Mountain-Lion-Developer-Preview-with-Over-100-New-Features.html Apple Releases OS X Mountain Lion Developer Preview with Over 100 New Features]. 16. Februar 2012.</ref> und am 25. Juli 2012 zum Preis von 17,99 Euro beziehungsweise 20 Franken veröffentlicht. ''OS X Mountain Lion'' verzichtet explizit auf den Zusatz „Mac“, den vorherige Versionen des Betriebssystems trugen.<ref name="nurnochOSX">Jordan Golson: [https://www.macrumors.com/2012/02/16/apple-officially-drops-mac-name-from-os-x-mountain-lion/ ''Apple Officially Drops 'Mac’ Name from OS X Mountain Lion''] In: macrumors.com. 16. Februar 2012, abgerufen am 5. März 2012.</ref> |
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Zu den Neuerungen zählen vor allem Funktionen, die vom Tochter-Betriebssystem iOS übernommen wurden, beispielsweise Push-Benachrichtigungen samt Mitteilungszentrale, bessere Anbindung an [[iCloud]], die Ausweitung des iMessage-Protokolls auf den Mac, dedizierte Programme für Erinnerungen und Notizen sowie die systemweite Integration sozialer Netzwerke wie Twitter, Facebook, Flickr und Vimeo.<ref>[https://www.apple.com/de/osx/ OS X Mountain Lion Website], Apple, abgerufen am 25. Juli 2012.</ref> |
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==== OS X Mavericks (Version 10.9) ==== |
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{{Hauptartikel|OS X Mavericks}} |
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Version 10.9, veröffentlicht am 22. Oktober 2013, wurde bereits am 10. Juni 2013 von [[Craig Federighi]] auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] als OS X Mavericks vorgestellt, das nach dem Surfspot [[Mavericks (Surfspot)|Mavericks]] südlich von San Francisco benannt wurde. Die Nachfolgeversion von Mountain Lion ist somit nicht mehr nach einer Großkatze benannt. Mavericks bietet unter anderem neue Funktionen wie Tabs und Tagging im Finder und verbessert den Umgang mit mehreren Bildschirmen.<ref>{{Internetquelle |autor=Chris Welch |url=http://www.theverge.com/2013/6/10/4413466/apple-os-x-10-9-announcement-pricing-availability |titel=Apple’s OS X 10.9 Mavericks ships this fall with tabbed Finder, Maps and iBooks apps |hrsg=theverge.com |datum=2013-06-10 |sprache=en |abruf=2013-06-10}}</ref> Erstmals ist für Besitzer von Apple-Computern ein Update auf eine neue Version des Betriebssystems kostenlos. |
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==== OS X Yosemite (Version 10.10) ==== |
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{{Hauptartikel|OS X Yosemite}} |
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Version 10.10 wurde am 16. Oktober 2014 veröffentlicht. Sie wurde am 2. Juni 2014 auf der [[Worldwide Developers Conference]] (WWDC) vorgestellt und trägt den Namen OS X Yosemite, nach dem [[Yosemite-Nationalpark]]. Zu den Änderungen zählen u. a. eine verbesserte Zusammenarbeit mit iPhone und iPad sowie eine überarbeitete Betriebssystemoberfläche. Erstmals gab es vor der Veröffentlichung ein öffentliches Beta-Programm für die Software. Das Update auf Yosemite ist für Besitzer von Apple-Computern kostenlos. |
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==== OS X El Capitan (Version 10.11) ==== |
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{{Hauptartikel|OS X El Capitan}} |
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Version 10.11 wurde als El Capitan am 30. September 2015 veröffentlicht. Sie wurde am 8. Juni 2015 auf der [[Worldwide Developers Conference]] vorgestellt. Namensgeber ist ein [[El Capitan (Kalifornien)|Monolith]] im [[Yosemite-Nationalpark]]. Neben Verbesserungen des Fenstermanagements und neuen Funktionen in mit dem System mitgelieferten Programmen liegt der Fokus auf Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen. Die bereits zuvor mit [[iOS (Betriebssystem)|iOS]] 8 eingeführte 3D-Grafikschnittstelle [[Metal (API)|Metal]] ist ab El Capitan auch auf Mac-Modellen ab 2012 verfügbar.<ref name="heiseonline_2717786">{{Heise online |ID=2717786 |Titel=Metal für alle Macs ab 2012 |Autor=Leo Becker |Datum=2015-06-19 |Abruf=2017-06-14}}</ref> |
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==== macOS Sierra (Version 10.12) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS Sierra}} |
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Sierra ist die Version 10.12 des nun „macOS“ genannten Betriebssystems und wurde am 20. September 2016 veröffentlicht. Das System wurde auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] am 13. Juni 2016 in San Francisco vorgestellt. Die Namensänderung von OS X zu macOS wurde in Anlehnung an die anderen Betriebssysteme des Herstellers, [[iOS (Betriebssystem)|iOS]], [[watchOS]] und [[Apple TV|tvOS]], gewählt. In dieser Version gab es nur geringfügige technische Änderungen. Apple stellt die Integration des Spracherkennungs- und -steuerungsdienstes [[Siri (Software)|Siri]] sowie die Möglichkeit heraus, sich auf dem Rechner mittels der [[Apple Watch]] einzuloggen. Außerdem wurden ein neues Dateisystem, mit dem man USB-Sticks mit einem Passwort sichern kann und eine verbesserte Speicherverwaltung hinzugefügt. In den angelsächsischen Ländern, in China und in Singapur, später auch in der Schweiz, in Frankreich und in Hongkong soll der Online-Bezahldienst [[Apple Pay]] über den Webbrowser [[Apple Safari|Safari]] eingeführt werden.<ref name="Reszel2016" /> |
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==== macOS High Sierra (Version 10.13) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS High Sierra}} |
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High Sierra, macOS 10.13, wurde am 5. Juni 2017 auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] vorgestellt. Auch in dieser Version gibt es vor allem Änderungen an Details und weitere Verbesserungen. [[Apple Safari|Safari]] erhält eine Unterstützung gegen Tracking und verhindert automatisch abgespielte Videos auf Webseiten. [[Apple Fotos]] erhält neue Ansichten für importierte Bilder.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.apple.com/de/macos/high-sierra-preview/ |text=apple.com: macOS High Sierra Vorschau |wayback=20170629193506}}</ref> |
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Die großen Änderungen betreffen die Einführung des neuen Dateisystems [[APFS (Dateisystem)|APFS]], die neue Videoschnittstelle [[Metal (API)|Metal 2]] und [[High Efficiency Video Coding|H.265]] als Videostandard für 4K-Videos. |
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==== macOS Mojave (Version 10.14) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS Mojave}} |
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Mojave trägt die Versionsnummer 10.14, wurde am 4. Juni 2018 auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] vorgestellt und ist seit dem 24. September 2018 verfügbar. |
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==== macOS Catalina (Version 10.15) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS Catalina}} |
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Catalina bzw. Version 10.15 wurde am 3. Juni 2019 auf der [[Worldwide Developers Conference|WWDC]] vorgestellt und ist seit dem 7. Oktober 2019 verfügbar. Eine der großen Änderungen ist die vollständige Umstellung auf [[64-Bit-Architektur|64-Bit]], die damit einhergeht, dass [[32-Bit-Architektur|32-Bit]]-Programme nicht mehr unterstützt werden. Das betrifft auch einige ältere Programme von Apple selbst, etwa [[Aperture (Software)|Aperture]] und [[QuickTime|QuickTime 7]]. Auch die [[Carbon (Apple)|Carbon]]-Schnittstelle, die bis zuletzt auf 32 Bit beschränkt blieb, ist in Catalina nicht mehr enthalten. Zu den Neuerungen gehört u. a. ein Nur-Lese-[[Apple File System|APFS]]-Volume und verschärfte ''{{lang|en|System Integrity Protection}}'' (SIP), was die Sicherheit erhöhen soll, sowie die vollständige Steuerbarkeit mit Sprachbefehlen und mit ''{{lang|en|Sidecar}}'' die Möglichkeit, ein [[iPad]] als zusätzlichen Monitor zu nutzen. |
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==== macOS Big Sur (Version 11) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS Big Sur}} |
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Am 22. Juni 2020 wurde mit Big Sur macOS Version 11 auf der WWDC präsentiert und ist seit 12. November 2020 allgemein verfügbar.<ref name="heiseonline_6063870" /> Damit verabschiedete sich Apple nach über 20 Jahren von der Version 10 bzw. „X“ des 1999 begonnenen „Mac OS X“. |
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==== macOS Monterey (Version 12) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS Monterey}} |
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Am 7. Juni 2021 wurde macOS Monterey bzw. Version 12 auf der WWDC präsentiert und ist seit 26. Oktober 2021 allgemein verfügbar.<ref name="heiseonline_6063870">{{Heise online |ID=6063870 |Titel=macOS 12 bekommt Kurzbefehle und erleichtert Datenaustausch |Autor=Wolfgang Reszel |Datum=2021-06-07 |Abruf=2021-06-25}}</ref> |
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==== macOS Ventura (Version 13) ==== |
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{{Hauptartikel|MacOS Ventura}} |
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Am 6. Juni 2022 wurde macOS-Version 13 mit dem Namen Ventura auf der WWDC präsentiert und ist seit Oktober 2022 verfügbar.<ref>{{Internetquelle |autor=heise online |url=https://www.heise.de/news/WWDC-2022-Apple-stellt-macOS-13-vor-7132851.html |titel=macOS 13 Ventura: Apple zeigt Mac-Betriebssystem auf der WWDC 2022 |sprache=de |abruf=2022-06-09}}</ref> |
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==== macOS Sonoma (Version 14) ==== |
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{{Hauptartikel|MacOS Sonoma}} |
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Am 5. Juni 2023 präsentierte Apple auf der WWDC die macOS-Version 14 „Sonoma“, dessen Name schon vor mehreren Jahren durch Apple gesichert wurde.<ref name="heiseonline_8978131">{{Heise online |ID=8978131 |Titel=macOS: Welchen Namen bekommt Version 14? |Autor=Ben Schwan |Datum=2023-04-25 |Abruf=2023-06-06 |Zitat=Verwendet von der vor mehreren Jahren angemeldeten Sammlung wurden bereits Mavericks, Yosemite, El Capitan, Sierra, High Sierra, Mojave, Catalina, Big Sur, Monterey und das aktuelle Ventura. Noch frei und unverwendet sind Diablo, Condor, Tiburon, Farallon, Miramar, Rincon, Pacific, Redwood, Shasta, Grizzly, Skyline, Redtail, Sonoma, Sequoia und Mammoth.}}</ref><ref name="heiseonline_9178588">{{Heise online |ID=9178588 |Titel=Erste Analyse zur Apple Vision Pro: Die Entgegenständlichung des Displays |Autor=Malte Kirchner |Datum=2023-06-06 |Abruf=2023-06-06 |Zitat=Erst der Anfang … Und übrigens, neue Betriebssystem-Versionen gab es ja auch noch auf der WWDC 2023. Diese drohen angesichts des Hypes um das Headset in der öffentlichen Wahrnehmung fast in den Hintergrund zu geraten. Einmal mehr werden in iOS 17, iPadOS 17 und macOS Sonoma viele Verbesserungen im Detail vorgenommen.}}</ref> Seit September 2023 ist diese verfügbar.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.golem.de/news/macos-sonoma-voellig-verbuggt-2311-179415.html |titel= MacOS Sonoma: Völlig verbuggt? |hrsg=[[golem.de]] |autor= Christian Rentrop |datum=2023-11-15 |abruf=2023-11-15}}</ref> |
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==== macOS Sequoia (Version 15) ==== |
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{{Hauptartikel|macOS Sequoia}} |
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Am 10. Juni 2024 stellte Apple auf der WWDC macOS Sequoia vor,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.apple.com/macos/macos-sequoia-preview/ |titel=macOS Sequoia Preview |sprache=en-US |abruf=2024-06-12}}</ref> das seit 10. September 2024 verfügbar ist. |
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=== Server-Betriebssystemvariante und -Programmpaket === |
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{{Hauptartikel|macOS Server}} |
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Das bis Version 10.6, Snow Leopard, separat verkaufte „Mac OS X Server“ läuft auf allen Mac-Modellen, die auch mit der Desktop-Variante kompatibel sind. Seit Lion, Version 10.7 von 2011, gibt es keine separate Server-Ausgabe des Betriebssystems mehr: Erweiternde Server- und Konfigurationssoftware kann nun über den [[Mac App Store]] bezogen werden. Das resultierende Betriebssystem erhält den Namen „macOS Server“ (bzw. „OS X Server“, bei 10.7 auch „Lion Server“) und läuft ebenso auf allen auch vom regulären macOS unterstützten Mac-Modellen. |
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Zwischen 1999 und 2013 wurde „Mac OS X Server“ in der jeweils aktuellen Version auf Server-Modellen der Reihen [[Power Macintosh|Power Mac]] („Macintosh Server“), [[Apple Xserve|Xserve]], [[Mac Pro]] und [[Mac mini]] vorinstalliert ausgeliefert. |
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=== Aktualisierungen === |
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[[Datei:OSX-1997-2018-3.png|rahmenlos|rechts]]Apple nennt keine Zeiträume, für die [[Softwareaktualisierung|Aktualisierungen]] ({{enS|updates}}) zugesichert werden. Seit 2011 erschienen jährlich Hauptversionen mit größeren Neuerungen und unter neuem Namen. Diese wurden für ein Jahr weiterentwickelt und anschließend für zwei Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt, so dass jeweils die drei jüngsten Hauptversionen abgedeckt waren.<ref name="apple.com">Apple Support: [https://support.apple.com/de-de/HT201222 Apple-Sicherheitsupdates - Apple Support] sowie dort verlinkte Seiten mit Listen früherer Updates. Abgerufen am 24. Dezember 2018</ref><ref>{{Heise online |ID=10258323 |Titel=Updates: Apple aktualisiert auch ältere Betriebssysteme – mit Ausnahmen |Autor=Ben Schwan |Datum=2025-01-28 |Abruf=2025-01-28}}</ref> Bisweilen wurden darüber hinaus Patches für kritische Sicherheitslücken älterer Hauptversionen bereitgestellt.<ref name="heiseonline_3085875">{{Heise online |ID=3085875 |Titel=Patch: Apple fasst altes OS X Snow Leopard noch einmal an |Autor=Ben Schwan |Datum=2016-01-28 |Abruf=2016-06-25 |Zitat= |Kommentar=}}</ref> |
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Die einer Hauptversion beiliegenden Anwendungen werden nach der Einführung einer neuen Hauptversion meist nicht mehr gepflegt, um einen Anreiz zum Aufrüsten ({{enS|upgrade}}) der Plattform zu bieten. Davon gibt es zwei Ausnahmen: Seit der Veröffentlichung von El Capitan, Version 10.11 von macOS, wird der Webbrowser [[Apple Safari|Safari]], beginnend mit Version 9, bei der Aktualisierung auch für die beiden vorhergehenden Systeme angeboten, jedoch nicht mit den im Vergleich zu den früheren Systemen neu eingeführten Merkmalen, die nur auf dem aktuellen Betriebssystem genutzt werden können. Dieses Vorgehen gilt entsprechend auch für Safari 10, das Teil von Sierra bzw. macOS Version 10.12 ist,<ref>{{Internetquelle |autor=Leo Becker |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Apple-Browser-Safari-10-kommt-auch-fuer-aeltere-OS-X-Versionen-3248177.html |titel=Apple-Browser: Safari 10 kommt auch für ältere OS-X-Versionen |werk=heise online |datum=2016-06-24 |abruf=2016-06-24}}</ref> und für Safari 11 bei der Veröffentlichung von High Sierra bzw. macOS 10.13.<ref>{{Internetquelle |autor=Leo Becker |url=https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/macOS-10-13-High-Sierra-verfuegbar-Update-soll-den-Mac-leistungsfaehiger-machen-3841187.html |titel=macOS 10.13 High Sierra verfügbar: Update soll den Mac leistungsfähiger machen |werk=Mac & i |hrsg= |datum=2017-09-25 |abruf=2017-11-01}}</ref> |
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<!-- Die Zeitleiste wird nicht mehr gepflegt: {{Zeitleiste macOS}} --> |
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== {{Anker|Sprachen}}Sprache == |
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Das Betriebssystem und die darauf laufende [[Cocoa (API)|Cocoa]]-nutzende Software sind für die [[Mehrsprachigkeit]] implementiert. Somit können sie relativ einfach [[Lokalisierung (Softwareentwicklung)|„lokalisiert“]], d. h. [[Übersetzung (Linguistik)|sprachlich übersetzt]] und länderspezifisch angepasst werden. |
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Meldungen von System und Anwendungen werden in jener Sprache ausgegeben, die in den [[Systemeinstellungen]] als bevorzugt konfiguriert worden ist. Dabei können mehrere Sprachen angegeben und priorisiert werden. Anwendungen, die die erste bevorzugte Sprache nicht anbieten, verwenden dann die zweite oder dritte usw. |
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Ausgeliefert wird macOS mit über 30 Sprachen und weiteren länderspezifischen Varianten: Arabisch, Brasilianisch-Portugiesisch, (vereinfachtes) Chinesisch, Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Katalanisch, Koreanisch, Kroatisch, Malaiisch, Niederländisch, Norwegisch (Bokmål), Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Slowakisch, Spanisch, Taiwanesisch, Thai, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch und Vietnamesisch.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.apple.com/de/osx/specs/ |text=Systemsprachen |wayback=20140924082420}}, Apple.com, abgerufen am 7. Januar 2014</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://www.apple.com/de/osx/whats-new/features.html#other-features |text=Weitere Features |wayback=20140723014035}}, Apple.com, abgerufen am 7. Januar 2014.</ref><ref>[http://m10lmac.blogspot.com/2011/07/os-x-107-lion-adds-major-new-language.html OS X 10.7 ''Lion Adds Major New Language Capabilities.''] Multilingual Mac, abgerufen am 6. September 2011.</ref> |
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In allen aufgelisteten Sprachen kann macOS [[Text]] mittels [[Schrift]] darstellen – beispielsweise in [[Menü (Computer)|Menüs]], auf [[Schaltfläche|Buttons]], bei Hilfetexten usw. Allerdings wird je nach Sprache ein unterschiedlicher Funktionsumfang geboten. Allgemein bietet macOS in englischer Sprache den größten Funktionsumfang. |
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Ähnlich wie für die Lokalisierung von Anwendungen kann auch für die integrierte Rechtschreibprüfung eine bevorzugte Reihenfolge der Sprachen konfiguriert werden. Nicht für alle Sprachen ist auch eine Rechtschreibprüfung vorhanden. Wörterbücher von Drittanbietern können hinzugefügt werden, um weitere Sprachen zu unterstützen. |
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In weit über 20 Sprachen und weiteren länderspezifischen Varianten kann macOS darüber hinaus Inhalte mittels [[Sprachsynthese]] aussprechen (Sprachausgabe) – beispielsweise die Beschriftung von Buttons, aber auch zusammenhängende Texte. |
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Ebenso kann es menschliche Sprache erkennen ([[Spracherkennung]]) und weitgehend darüber gesteuert werden (Spracheingabe). |
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Spracheingabe und -ausgabe wurden bereits beim klassischen Mac-Betriebssystem eingeführt und dienen primär der [[Barrierefreiheit]]. So wurde etwa [[VoiceOver]] speziell für die Kompensation von Sehbeeinträchtigungen entwickelt. VoiceOver unterstützt neben Deutsch und Englisch 24 weitere Sprachen. |
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Überdies enthält macOS seit 2017 [[Siri (Software)|Siri]], einen [[Intelligenter persönlicher Assistent|intelligenten persönlichen Assistenten]] mit Spracheingabe und {{nowrap|-ausgabe.}} |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|2=macOS}} |
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* [http://www.apple.com/de/macosx/ Mac OS X bei Apple] |
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* [https://support.apple.com/de-de/HT201260 Welche macOS-Version ist die aktuelle?] |
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* [http://apfelwiki.de/wiki/Main/MacOSX Die deutsche Mac OS X Seite von Apfelwiki.de] |
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* [https://developer.apple.com/documentation/macos_release_notes/ macOS Release Notes] |
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* [http://www.free-mac-software.com Freie Software für Mac OS X] |
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* {{dmoz|World/Deutsch/Computer/Plattformen/Macintosh/Mac_OS_X/|Mac OS X}} |
* {{dmoz|World/Deutsch/Computer/Plattformen/Apple/Macintosh/Mac_OS_X//|Mac OS X}} |
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* [http://www.marincomics.com/macosx/macosx01.html Beschreibung der Evolution von Mac OS X] |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 17:08 Uhr
Das Betriebssystem macOS, früher Mac OS X und OS X, ist das Betriebssystem des kalifornischen Hard- und Software-Unternehmens Apple für Laptop- und Desktop-Computer der Mac-Reihe. Es bietet eine objektorientierte Desktop-Umgebung sowie Unix-typische, UNIX-03-zertifizierte Schnittstellen und ist das kommerziell erfolgreichste Unix für Personal Computer. Mit ihm ersetzte Apple sein klassisches Mac-Betriebssystem Mac OS. Außerdem wurde es zum Fundament weiterer Apple-Entwicklungen wie iPod, iPhone und iPad. Dafür bildet Darwin mit seinem Hybridkernel XNU die gemeinsame Basis.
Anfangs wurde eine separate Server-Variante des Betriebssystems angeboten, die auf Xserve- und Mac-Server-Modellen vorinstalliert war. Später wurde diese eingestellt und stattdessen ein Programmpaket mit Server- und Verwaltungssoftware angeboten.
Die aktuelle Version ist macOS Sequoia 15.5[1] vom 12. Mai 2025.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Detail ist macOS ein proprietäres Betriebssystem, das auf dem Unix-Basisbetriebssystem Darwin aufsetzt, dessen Quelltext unter der freien Apple Public Source License veröffentlicht wird. Die Entwicklung von macOS und Darwin geht auf NeXTStep zurück, das ein Derivat der Berkeley Software Distribution darstellt. Das heutige Darwin ist im Wesentlichen ein Derivat von FreeBSD, ergänzt um OpenBSD-, NetBSD- und eigene Entwicklungen. Ab Version 10.5 bzw. Leopard ist macOS (aber nicht Darwin selbst) als UNIX 03 zertifiziert.[2] Trotz elementarer technischer Unterschiede zum nicht-unixähnlichen klassischen Mac OS gilt macOS historisch als jüngstes Mitglied der Mac-Betriebssystemfamilie, die ab 1984 für die hauseigenen Mac-Computer eingeführt wurde.
Das macOS-Derivat iOS läuft auf dem iPhone und dem iPod touch. Für das iPad wurde mit iPadOS ein iOS-Derivat entwickelt, das die Zusammenarbeit mit macOS verbessert. Die Software des Apple TV begann als macOS-Derivat und ist inzwischen tvOS, ein iOS-Derivat. Auch watchOS für die Apple Watch ist ein iOS-Derivat. Sie alle setzen ebenfalls auf Darwin auf. Ebenso die Software des HomePod, der mittels Sprache bedient wird.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Infolge interner Auseinandersetzungen mit dem damaligen Management war Steve Jobs 1985 gezwungen, das von ihm mitbegründete Unternehmen Apple zu verlassen. Er gründete daraufhin den Computer- und Softwarehersteller NeXT Inc. mit dem Ziel, neuartige Workstations für den Einsatz im Bereich der Wirtschaft und Wissenschaft zu entwickeln und zu produzieren. Das Ergebnis der Bemühungen waren auf der Hardwareseite der NeXTcube (dem später die NeXTstation folgen sollte) sowie das Betriebssystem NeXTStep. Doch während das NeXT-Betriebssystem von Fachleuten hoch gepriesen wurde, blieben die Verkäufe der NeXT-Computer hinter den Erwartungen zurück: Dem Unternehmen blieb deshalb nichts anderes übrig, als die Hardwareproduktion bis 1993 vollständig einzustellen und das Betriebssystem auch für andere Computerarchitekturen zu öffnen. Gemeinsam mit Sun wurde dabei ab 1995 die objektorientierte NeXTstep-Programmierschnittstelle als plattformübergreifendes Framework zu OpenStep weiterentwickelt. Dementsprechend wurde das damit neu implementierte Betriebssystem ab Version 4 als OPENSTEP bezeichnet. An der Entwicklung von NeXTStep war Avie Tevanian maßgeblich beteiligt.
Demgegenüber verkaufte sich bei Apple die Hardware zunächst noch relativ gut, doch das ursprüngliche Macintosh-Betriebssystem galt bereits als technisch veraltet und nicht mehr zukunftsfähig. Apple unternahm daher selbst einige Anstrengungen und Versuche, ein neues Betriebssystem zu entwickeln, das zum ursprünglichen Macintosh-Betriebssystem weitestgehend kompatibel sein sollte. Da jedoch auch Ende 1996 noch kein moderner Nachfolger in Sicht war und gleichzeitig die Hardwareverkäufe immer weiter zurückgingen, war man bei Apple schließlich bestrebt, ein bestehendes Betriebssystem zu übernehmen. Letztlich kaufte Apple Ende 1996 das Unternehmen NeXT samt Betriebssystem OPENSTEP auf und dessen Mitarbeiter wurden ins eigene Unternehmen integriert. Ab Mitte 1997 war Steve Jobs wieder CEO des Unternehmens Apple.
Gleich nach der Übernahme wurde OPENSTEP im Projekt Rhapsody modernisiert und auf die von Apple damals in den Macintosh-Computern genutzte PowerPC-Architektur portiert. Zunächst sollte Rhapsody das ursprüngliche Macintosh-Betriebssystem gänzlich ersetzen, wofür Softwareanbieter ihre Anwendungen hätten komplett neu schreiben müssen – was diese ablehnten. Apple reagierte, indem Rhapsody zu „Mac OS X“ weiterentwickelt wurde. Entwicklern wurde der Umstieg vom originären Macintosh-Baukasten zum neuen Mac OS X durch die Einführung von Carbon erleichtert, und für Anwender blieb mit der Classic-Umgebung die volle Kompatibilität zum bisherigen Betriebssystem gewahrt.
Bei der Ankündigung von „Mac OS X“ im Jahr 1998 sollte das X einerseits als römische Zehn die Nachfolge auf das klassische Mac OS aufzeigen, dessen letzte Hauptversion die Nummer 9 hatte. Andererseits sollte es die unixoide Abstammung der neuen Betriebssystemgeneration hervorheben, die im Englischen nicht willkürlich mit „next generation“ beworben wurde.
Das selbst offiziell oft „OS X“ genannte Betriebssystem wurde ab 2011 bereits ohne „Mac“ im Namen vermarktet und mit „OS X Mountain Lion“ ab 2012 auch offiziell so genannt. Mit Version 10.12 bzw. Sierra, das am 13. Juni 2016 während der Keynote der WWDC angekündigt wurde, wurde das Betriebssystem abermals umbenannt: „macOS“, allerdings nicht in der ursprünglichen Schreibweise „Mac OS“ – wenn auch gleich ausgesprochen, war laut Apple eine Angleichung der Namensgebung an die anderen Apple-Plattformen iOS, tvOS und watchOS,[3] die ihrerseits von Mac OS X abstammen.
Bei Apple erhielten die einzelnen Hauptversionen anfangs interne Codenamen. Die erste Public Beta wurde nach dem Kodiakbären benannt. Der Gepard war Namenspatron der ersten Hauptversion, Mac OS X 10.0, und auch die zweite Hauptversion wurde nach einer großen Kleinkatze benannt, dem Puma. Version 10.2 erhielt den Codenamen nach dem Jaguar und war die erste Hauptversion, die nach einer Großkatze benannt worden war. Mit der nächsten Version, Mac OS X Panther, (mehrere Katzenarten und eine Gattung werden als Panther bezeichnet) wurde aus dem internen Codenamen ein Teil des Produktnamens. Alle darauf folgenden Hauptversionen bis Version 10.8 wurden nach (umgangssprachlichen) Bezeichnungen für Großkatzen benannt, allerdings war die Anzahl der tatsächlichen Großkatzen-Arten damit bereits überschritten. Mit der zehnten veröffentlichten Hauptversion, OS X Mavericks, wurde ein neues Schema eingeführt: Sie werden gegenwärtig nach natürlichen Wahrzeichen und Orten Kaliforniens benannt.[4] Nach dem Mavericks-Surfspot war dies der Yosemite-Nationalpark sowie El Capitan, ein markanter Felsvorsprung darin. Es folgten die Sierra Nevada und die Mojave-Wüste, die teilweise in Kalifornien liegt, die Insel St. Catalina, der Küstenstreifen Big Sur, die Monterey-Bucht nördlich von Big Sur, die Stadt Ventura sowie aktuell die Stadt Sonoma im Sonoma County.
Architektur
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Die Architektur ist in vier grundlegende Ebenen unterteilt:
- Benutzungsebene
- Aqua, die grafische Benutzerschnittstelle (GUI), die die grafische Desktop-Umgebung ermöglicht.
- Anwendungsprogrammierebene
- Programmierschnittstellen (APIs) wie Cocoa (und früher Carbon), Java
- Bereitstellungsebene
- Core Foundation, Core Services, Grafik-Subsysteme (Quartz mit Quartz Compositor, Metal bzw. OpenGL), Audio/Video (QuickTime), PrintCore etc.
- Basisebene/Fundament
- Darwin, das Basisbetriebssystem (core operating system) mit dem Kernel XNU
Darwin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Darwin ist als Basisbetriebssystem der elementare Unterbau, auf dem macOS und sämtliche Apple-Betriebssysteme aufbauen.
Entwickelt wird Darwin primär auf Grundlage des Unix-ähnlichen FLOSS-Betriebssystems FreeBSD. Es ist daher quelloffen als freie Software veröffentlicht. Hierfür formulierte Apple eine eigene Lizenz für freie Software, die Apple Public Source License, welche erst mit Version 2.0 als eine Lizenz für freie Software durch die Free Software Foundation anerkannt wurde.
Durch die BSD-Abstammung ist Darwin ein symmetrisches Multiprozessorsystem mit präemptivem Multitasking, erweitertem Arbeitsspeicher-Management und -Schutz. Es bietet Mehrbenutzerfähigkeit und weitere BSD-typische Möglichkeiten.
Der XNU (X is Not Unix)[5] getaufte Kernel wurde gegenüber OPENSTEP vollkommen überarbeitet. Während OPENSTEP noch einen Mach 2.5 verwendete, setzt Darwins Kernel auf dem seinerzeit überarbeiteten OSF Mach Kernel 3.0 auf (kurz OSFMK). Bereits im Betriebssystemprojekt Rhapsody wurde der OSFMK mit Teilen des monolithischen FreeBSD-Kernels ergänzt und so als Hybridkernel realisiert. Auch Erfahrungen aus MkLinux flossen bei der Modernisierung mit ein.
Nicht Bestandteil von Darwin ist das mit macOS ausgelieferte sogenannte Userland. Das meint den Bestand an Software-Utensilien und -Betriebsmitteln für die Befehlszeile, die größtenteils von FreeBSD, OpenBSD und NetBSD stammen. Über das mit macOS mitgelieferte Programm Terminal oder andere Terminalemulationen und eine Shell können sie genutzt werden. Mehrere Shells sind bei macOS vorinstalliert: Bash, die Z-Shell, die TENEX-C-Shell, die in älteren Versionen als Panther voreingestellt war, sowie die KornShell. Von Panther, Version 10.3, bis einschließlich Mojave, Version 10.14, war Bash voreingestellt. Seit Catalina, als Version 10.15 die letzte 10er-Version, ist die Z-Shell (für neue Benutzer) voreingestellt und zusätzlich die POSIX-konforme Debian Almquist Shell vorinstalliert. Der Aufruf von /bin/sh
startet jedoch weiterhin Bash im POSIX-Modus und nicht die Z-Shell. Dies gilt sowohl für POSIX-Shellskripte als auch für das Systemadministrator-Konto root. Auch beim Wiederherstellungssystem von macOS kommt weiterhin Bash (im normalen Modus) zum Einsatz.
Aqua, Cocoa, Quartz (Extreme)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die auf OpenStep aufbauende vollständig objektorientierte Programmierschnittstelle wurde zu Cocoa weiterentwickelt. Mit Aqua wurde eine völlig neue grafische Benutzeroberfläche entworfen, deren Design-Konzept, wie auch die Programmierschnittstelle Cocoa und Quartz mit Display-PDF sowie das Dock, in großem Maße auf das von NeXT entwickelte NeXTStep zurückgeht.
Aus dem klassischen Mac OS wurden vor allem die globale Menüleiste, der Finder und QuickTime sowie einige weitere Bibliotheken übernommen. Der originäre Macintosh-Baukasten (Toolkit) konnte nicht vollständig in Mac OS X integriert werden, da die Funktionen nicht mit den modernen Betriebssystemfunktionen wie Speicherschutz und Multitasking kompatibel waren. Stattdessen wurden mit Carbon 6.000 der rund 8.000 Funktionen des Macintosh-Baukastens und somit ein Großteil in Mac OS X integriert, was die Portierung existierender Anwendungen erleichterte.
Die auffälligste Änderung bei macOS gegenüber seinen Vorgängern, dem klassischen Mac OS bis Version 9 und Rhapsody, das noch die Oberfläche von Mac OS 8 hatte, ist die neue Oberfläche Aqua (lat. für Wasser). Sie soll durch Lichteffekte wie Reflexionen und Schlagschatten auf diversen Oberflächenelementen wie Schaltflächen oder eingeblendeten Menüs an Wassertropfen erinnern. Ebenfalls markant ist die Nadelstreifen-Optik der Fensterhintergründe und der Fotorealismus (bis Yosemite) der Icons.
Als ein weiteres Erscheinungsbild für Fenster gab es bis Version 10.4 von 2005, Mac OS X Tiger, Brushed Metal, gebürstetes Metall. In den Apple Human Interface Guidelines empfiehlt Apple die Verwendung dieses Designs für Programme, die einen Teil der Hardware oder ein bestimmtes Gerät darstellen (z. B. eine Digitalkamera oder einen DVD-Spieler). Mit den nächsten Version, Leopard, veröffentlicht 2007, wurden die unterschiedlichen Erscheinungsbilder optisch vereinheitlicht.
Ganz neue Elemente in Aqua gegenüber älteren Oberflächen sind sogenannte Sheets (dt. ‚Tafeln‘, ‚Platten‘) und Drawers (dt. ‚Schubladen‘). Sheets sollen einem Benutzer deutlich machen, zu welchem Dokument eine sich öffnende Dialogbox gehört: eine Art Dialogfenster, das direkt an die Titelzeile des betroffenen Dokuments angehängt wird und das somit zu seinem untrennbaren Bestandteil wird. Drawers sind Schubladen, die durch einen Klick auf die entsprechende Schaltfläche links oder rechts des Hauptfensters ausgefahren werden und Elemente enthalten, die nicht dauerhaft zur Programmbedienung benötigt werden. In der ersten Version von Apples E-Mail-Programm Mail befand sich beispielsweise die Ordnerstruktur in einem Drawer, wurde jedoch in Version 2 Teil des Hauptfensters.
Eine weitere Besonderheit von Aqua ist die Art der Darstellung der Bildschirminhalte. Hierbei verwendet Apple eine eigene Technik namens Quartz. Diese Darstellung zweidimensionaler Elemente basiert auf dem Portable Document Format (PDF). Die Weiterentwicklung dieser Technik namens Quartz Extreme beschleunigt die Darstellung, da sich jedes Fenster in einem 3D-Raum befindet (der dem Benutzer aber zweidimensional erscheint) und Fensterinhalt und -gestalt als Textur betrachtet werden und so nicht mehr nur vom Haupt-, sondern vom Grafikprozessor berechnet werden. Fenster können dadurch ohne hohe Prozessorlast in Echtzeit skaliert und transformiert werden.
Programmierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die native Programmier- und Anwendungsschnittstelle für Aqua-Programme ist Cocoa, welches eine Weiterentwicklung von OpenStep ist. Cocoa-Programme werden vorwiegend in den Sprachen Objective-C und Swift geschrieben. Während die Entwicklung von Objective-C zeitlich über die von NeXTStep hinausreicht, ist Swift eine Apple-eigene Neuentwicklung, die 2014 vorgestellt wurde. Sie soll die Vorteile moderner Sprachen vereinen, aber Objective-C nicht ablösen.
Verschiedene Brückenschnittstellen, sogenannte Cocoa Bridges (siehe auch Brücke), ermöglichen es zudem, Cocoa mit Ruby, Python und Java zu nutzen. Seit Tiger, Version 10.4 von 2005, wird die Java-Bridge nicht mehr aktualisiert.[6] Mit AppleScript Studio besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Programme in AppleScript zu schreiben und mit Objective-C oder anderen Sprachen zu erweitern.
Für die klassische und die übliche Hochsprachenprogrammierung stellt macOS außer Cocoa und der Carbon-Bibliothek eine vollständige Java-5.0-Umgebung, eine POSIX- und SUS-konforme BSD-Umgebung sowie mit XQuartz eine X11-Umgebung zur Verfügung. Daneben werden die verbreiteten Unix-Programmiersprachen (z. B. Perl, PHP, Python, Ruby, Tcl und C) zur Verfügung gestellt. Bei Belieben kann auf einen Großteil des FreeBSD-Userlands zugegriffen werden; siehe #Programme anderer Betriebssysteme in macOS.
Kompatibilität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abwärtskompatibilität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kompatibilitätsprobleme innerhalb von Mac OS X gab es vor allem durch den im Januar 2006 vorgenommenen Wechsel der zugrundeliegenden Prozessorarchitektur von PowerPC (CPUs von IBM und Motorola, 32- und 64-Bit) auf IA-32 (CPUs von Intel, sog. Intel-Macs), kurz nach Einführung auch und letztlich ausschließlich als 64-Bit-Architektur x64 (Intel 64) erhältlich. Für Programme, die für Mac OS X geschrieben wurden und einen PowerPC-Prozessor voraussetzen, gibt es bis Snow Leopard, Version 10.6, auf Intel-Macs die Rosetta-Emulation. In Version 10.7 von 2011, das als OS X Lion vorgestellt wurde, ist diese nicht mehr Bestandteil des Betriebssystems.
Universal-Applikationen enthalten Maschinencode für beide Architekturen und sind somit nativ auf PowerPC- und Intel-CPUs ausführbar. U. a. Xcode unterstützte diese Technik, sie ist jedoch spätestens für Programme, die Lion, also Version 10.7 oder neuer, voraussetzen, nicht mehr von Belang.
Ende 2020, mit der Veröffentlichung von Big Sur als Version 11 von macOS, wurde erneut ein Wechsel der Prozessorarchitektur eingeleitet, diesmal auf von Apple selbst entwickelte ARM-SoCs – „Apple Silicon“. Dieser Wechsel, der auf der WWDC am 22. Juni 2020 bekanntgegeben worden war, zog sich bis Juni 2023 – in der Übergangsphase gab es weiterhin Intel-Macs. Für Apple Silicon wurde Rosetta 2 und Universal Binary 2 eingeführt. Zusätzlich wurde die Virtualisierungstechnologie ARM-basierter Macs, zusammen mit den zugehörigen Schnittstellen in macOS, erneuert. Apple-SoC-Macs bleiben so mit älterer Software, die nicht erneut kompiliert wurde, kompatibel. Eine Unterstützung für iOS-Apps, die ohnehin bereits nativ auf der Arm-Architektur beheimatet sind, wurde in diesem Zuge ebenfalls in Big Sur integriert.[7][8]
Ein mit dem Macintosh-Baukasten für das klassische System 7 (oder älter) geschriebenes Programm war mit dem neueren Mac OS X nicht kompatibel. Apple veröffentlichte daher die Programmbibliothek Carbon für das klassische Mac OS ab Version 8 und das neue Mac OS X. Carbon basiert auf einer Teilmenge der originalen Macintosh Toolbox. Entwickler mussten ihre Programme nicht nach Cocoa portieren, sondern konnten vom originalen Macintosh-Baukasten auf Carbon portieren. Derart „carbonisierte Programme“ (englisch carbonized applications) waren auf beiden PowerPC-Betriebssystemen nativ lauffähig. Carbon existierte nur als 32-Bit-Version, seine Weiterentwicklung wurde 2007 eingestellt, war jedoch bis macOS Mojave, Version 10.14 von 2018, Bestandteil des Betriebssystems. 2019 wurde Carbon mit Catalina bzw. Version 10.15, das ein reines 64-Bit-Betriebssystem ist, entfernt.
Um nichtangepasste Programme (auch solche, die noch für den 68k-Prozessor geschrieben wurden) unter Mac OS X benutzen zu können, gab es bis Version 10.4, Tiger,[9] die Classic-Umgebung. Diese war ein als Laufzeitumgebung geladenes Mac OS 9 innerhalb von Mac OS X, in dem solche Programme transparent in Mac OS X integriert weiterhin benutzt werden können. Technisch gesehen ist die Classic-Umgebung somit eine Virtuelle Maschine für die PowerPC-Architektur (G3, G4 und G5), auf den 2006 eingeführten Intel-Macs läuft die Umgebung nicht mehr. Der Großteil der älteren Software für Mac OS, auch solche für sehr alte Macs (68k-CPUs), konnte auf diese Weise verwendet werden. Die Classic-Umgebung (englisch Classic Environment) ist eine Weiterentwicklung der Blue Box von Rhapsody.
Kompatibilität innerhalb von macOS
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Version 10.8, Mountain Lion, (2012) läuft macOS ausschließlich auf der x64-Plattform (Intel 64, 64-Bit-Architektur). Zwar können 32-Bit-Programme weiterhin ausgeführt werden, Gerätetreiber hingegen müssen bei einem 64-Bit-Kernel ebenfalls als 64-Bit-Kernelerweiterung vorliegen. Bei Catalina, Version 10.15 von 2019, ist die 32-Bit-Unterstützung stillgelegt, lässt sich über ein Boot-Argument aber reaktivieren. Seit Version 11 bzw. Big Sur 11, veröffentlicht 2020, werden nur noch 64-Bit-Programme unterstützt. Ältere 32-Bit-Programme und solche, die noch die Carbon-Bibliothek verwenden, sind somit nicht mehr lauffähig.
Aufgrund mangelnder Dokumentation von Neuerungen in macOS seitens Apple stellte Coriolis Systems die Systemprogramme iPartition und iDefrag nach der Umstellung auf APFS, die mit macOS High Sierra begann, ein, da diese nur mit dem bis dahin verwendeten Dateisystem HFS+ kompatibel sind.[10] Erst als Apple mit einer Verspätung von beinahe zwei Jahren doch die erforderliche Dokumentation bereitstellte, konnte ein anderes beliebtes Programm zur Datenrettung, DiskWarrior von Alsoft, für APFS angepasst werden.[11]
Ab macOS Catalina wurden die bisher dafür auch von Drittanbietern verwendeten Kernel Extensions schrittweise durch System Extensions ersetzt.[12] Dies machte neuere Versionen systemnaher Apps erforderlich, wie beispielsweise Little Snitch.[13] Mit macOS Big Sur sind Programme, die Kernel Extensions erfordern, nicht mehr kompatibel.
Generell sind durch die Abkündigung von Kernel Extensions Programme, die sich tief in das Betriebssystem integrieren, teilweise in ihrer Funktion eingeschränkt. Da System Extensions im Benutzermodus laufen, sind Apps auf die korrekte Funktion im Betriebssystem angewiesen, was allein von Apple abhängt. So ließen die Entwickler der Personal Firewall Little Snitch etwa bereits bei der Veröffentlichung von macOS Big Sur wissen, dass die Netzwerkverbindungen einzelner Programme von Apple für die Firewall unsichtbar seien.[14] Mit dem Update auf Version 15.3 von macOS Sequoia kam es 2025 erneut zu ähnlichen Problemen für alle Firewalls von Drittanbietern, die auf die System Extensions angewiesen sind.[15]
Kompatibilität mit älterer Hardware
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Systemvoraussetzungen neuerer macOS-Versionen schließen oft ältere Mac-Modelle aus. Ältere Versionen des Betriebssystems erhalten meist noch über die Dauer der zwei nächsten Versionen Sicherheitsaktualisierungen (siehe Abschnitt Aktualisierungen), sodass auch ältere Macs zunächst mit einer älteren Version von macOS sicher weiterverwendet werden können. Das Gros der Mac-Anwendungen funktioniert meist auf diesen von Apple regelmäßig aktualisierten macOS-Versionen, sodass es für den Anwender keine wesentliche Einschränkung bedeutet, nicht die aktuelle Version zu verwenden.
Da Apple regelmäßig neue Versionen von macOS veröffentlicht, landen schließlich irgendwann alle älteren, oftmals noch gut funktionierenden Macs in einer Art geplanter Obsoleszenz. Für solche Modelle gibt es jedoch teils die Möglichkeit, z. B. per OpenCore Legacy Patcher dennoch eine aktuellere, noch unterstützte Version von macOS auch auf eigentlich nicht mehr offiziell unterstützter Hardware zu nutzen.[16]
Auf alten Versionen von macOS (bzw. OS X oder Mac OS X) sind die digitalen Zertifikate oft abgelaufen. Damit ist es nicht mehr möglich, sich im Mac App Store anzumelden.[17] Einige im Store erworbene Apps sind daraufhin unbrauchbar, weil sie sich nur starten lassen, wenn der Nutzer im Store eingeloggt ist. Offenbar testet Apple nur die aktuellen Versionen von macOS ausreichend, sodass es manchmal zu Problemen bei der App-Store-Nutzung auf älteren macOS-Versionen kommt.[18]
Andere Betriebssysteme auf Apple-Rechnern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Macs mit PowerPC-Prozessor (bis 2006) ist es möglich, andere, meist freie Betriebssysteme wie FreeBSD oder Linux, MorphOS zu verwenden. Apple selbst unterstützte MkLinux aktiv, sodass auch andere Linux-Distributionen über die Open Firmware leicht startbar waren. Auch der Mac-OS-X-Bootloader BootX konnte Linux starten.
Auf PowerPC-Macs war es zudem mit Emulatoren möglich, x86-Betriebssysteme als Gast-Betriebssystem unter einem unterstützten PowerPC-Betriebssystem zu nutzen. So gab es z. B. Virtual PC von Connectix (später Microsoft), das Windows auf einem Power Macintosh emulieren konnte. Im Gegensatz zu Virtualisierung ist Emulation jedoch sehr langsam.
Mit dem Wechsel von PowerPC- auf Intel-Prozessoren 2006 wurde es möglich, eine Vielzahl an x86-basierenden Betriebssystemen auch auf Macs zu nutzen. Apple unterstützt dies aktiv mit der seit Version 10.5 Leopard mitgelieferten Software Boot Camp, mit deren Hilfe Windows auf einer separaten Partition installiert und im BIOS-kompatiblen Modus gestartet werden kann. Im EFI-Modus wird Windows jedoch nicht unterstützt. Über die EFI-Bootloader rEFIt und rEFInd ist es jedoch möglich, einige der Einschränkungen, die sich daraus ergeben, zu mindern, indem z. B. von Partitionen gestartet werden kann, die durch den EFI-Startup-Manager[19] eines Intel-Macs nicht auswählbar sind. Neben Windows sind x86-Unices ebenfalls weiterhin nutzbar, z. B. Linux- und BSD-Distributionen.
Auf Macs mit Intel-Prozessor ist es zudem möglich, mit Virtualisierungssoftware nahezu jedes andere x86-Betriebssystem unter einem der (unterstützten) gestarteten Betriebssysteme z. B. in einem Fenster auszuführen. Beispiele für derartige Virtualisierungsprogramme sind VMware Fusion, Parallels Desktop for Mac und VirtualBox.
Ab dem Jahr 2020 und einem erneuten Wechsel zu selbst entwickelten ARM-Prozessoren (Apple M1) entfällt zunächst die Möglichkeit, x86-Betriebssysteme unter Boot Camp oder nativ in einer Virtualisierungsumgebung auszuführen. Mit Software von Drittanbietern ist jedoch eine adäquate Emulation möglich.[20]
Programme anderer Betriebssysteme in macOS
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etwa Homebrew, Fink oder MacPorts ergänzen macOS um freie Unix-, BSD- bzw. GNU- und andere Programme.
Eine weitere Möglichkeit, Windows-Anwendungen auszuführen, stellt die Windows-kompatible Laufzeitumgebung Wine dar. Vorteil ist hierbei, dass nicht ein vollständiges Betriebssystem zusätzlich laufen muss; vor allem aber, dass keine zusätzliche Windows-Lizenz benötigt wird. Des Weiteren können mehrere Umgebungen für unterschiedliche Windows-Versionen gleichzeitig laufen. Vor allem durch das freie Darwine und das kommerzielle CrossOver wurde Wine unter macOS auch Laien zugänglich. Ein weiteres freies Projekt ist PlayOnMac, eine Variante von PlayOnLinux; es bietet eine einfach zu bedienende grafische Oberfläche zum Einrichten von Software.
Apples macOS auf anderen Computern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weil in Apple-Computern neben dem selbstentwickelten Motherboard Standard-Hardware und Intel-Chips verwendet werden, gibt es Tüftler und kommerzielle Anbieter, die macOS auf anderen als Apple-Computern installieren. Dabei werden macOS und Treiber modifiziert oder Kernel-Erweiterungen geschrieben. Derartige sowohl auf Intel als auch AMD basierende Systeme werden als „Hackintosh“ bezeichnet[21], gewerblich angebotene Konfigurationen mitunter als „Mac-Klon“.[22]
Die Apple-Lizenzbestimmungen erlauben die Installation von macOS jedoch nur auf Apple-Hardware. Ob den Benutzern und Händlern die Installation und Nutzung des Betriebssystems auf fremder Hardware von Apple rechtswirksam untersagt werden kann, ist nicht geklärt. Apple wehrt sich vor allem gegen gewerblich angebotene Systeme, die wenig technisches Wissen beim Käufer voraussetzen.[23] Kommerzielle Anbieter, die Computer anderer Hersteller für den Betrieb mit macOS umrüsten, wurden von Apple gezwungen, ihre Geräte nur noch ohne macOS auszuliefern. Ob das reine Einrichten von PCs zum Betrieb von macOS bereits illegal ist, wenn der Händler selbst keine lizenzwidrige Installation des Betriebssystems vornimmt, blieb ungeklärt.[24]
Seit Mac OS X Lion, Version 10.7, wird das Betriebssystem nicht mehr auf Datenträgern angeboten. Vollversionen werden nur noch als OEM-Versionen mit Apple Computern vertrieben. Da es sich bei den im Mac App Store erhältlichen Versionen lediglich um Updates handelt, ist die Möglichkeit zur Nutzung von macOS auf anderen Computern mit einer legalen Lizenz unabhängig von der Frage, ob Apple die Nutzung auf Fremdhardware in den Lizenzbedingungen untersagen darf, de facto nicht mehr gegeben.
Für Computerbastler gibt es Anleitungen auf Websites, wie macOS auf Computern betrieben werden kann, die nicht von Apple produziert sind.[25] Fälle, in denen dieser private Gebrauch rechtlich verfolgt wurde, sind nicht bekannt. Es finden sich auch Anleitungen im Netz, wie MacOS in einer virtuellen Maschine unter Windows oder Linux installiert werden kann.[26]
Auch zu Zeiten, in denen Mac OS X ausschließlich für die PowerPC-Architektur verfügbar war, bestand die Möglichkeit, Mac OS X auf Fremdhardware zu nutzen. Allerdings gab es auf dem Markt nur einige wenige frei erhältliche Motherboards, die mit G3- und G4-Prozessoren bestückt werden konnten – beispielsweise das Pegasos-Board, den AmigaOne oder den Teron. Ein Komplettsystem auf Basis dieser Komponenten war allerdings sehr teuer in der Anschaffung und benötigte ferner noch eine Mac-OS-X-Lizenz, die in der damaligen Zeit ca. 100 Euro kostete. Die Konfiguration eines PowerPC-basierten Hackintosh war dadurch eher eine Spielerei als eine lukrative Alternative zur Apple-Hardware.
Anwendungen für macOS in anderen Betriebssystemen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Yellow Box, ein Vorläufer der heutigen Cocoa-Programmierschnittstelle (siehe auch Rhapsody), wurde speziell dafür konzipiert, unter verschiedenen Betriebssystemen auf unterschiedlichen Hardwareplattformen nutzbar zu sein. Im Jahr 1997 warb Apple damit, dass sich dieses OpenStep-kompatible Framework problemlos in Windows integrieren lasse. Noch vor Erscheinen von Mac OS X wurden diese Möglichkeiten jedoch wieder aufgegeben.[27]
Das GNUstep-Projekt macht sich diese grundsätzlich in macOS immer noch vorhandene Möglichkeiten der Portierbarkeit zu Nutzen und entwickelt einen freien Nachbau der macOS-Frameworks und -Bibliotheken. Mit GNUstep lassen sich Anwendungen, die für macOS entwickelt wurden, ohne große Anpassungen für Linux, Unix oder Windows kompilieren und danach nutzen.
Darauf aufbauend wird Darling entwickelt, eine macOS-kompatible Laufzeitumgebung, mit der sich macOS-Anwendungen ohne eine Neukompilation unter Linux nutzen lassen.[28][29]
Dateisysteme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lokale Dateisysteme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verschiedene lokale Dateisysteme werden von macOS unterstützt. Bevorzugt wird das mit High Sierra, Version 10.13, im Jahr 2017 eingeführte APFS[30], welches das weiterhin unterstützte HFS+ ersetzen soll.
Ab Snow Leopard, Version 10.6, können Medien mit dem alten Dateisystem HFS nur noch gelesen, aber nicht mehr beschrieben werden.
Mit Sierra, Version 10.12, entfiel 2016 die Unterstützung für das ursprüngliche Macintosh-Dateisystem HFS[31] komplett.
Als Startvolumen (Partition von der gebootet wird) ist eine mit APFS oder HFS+ formatierte Partition vorgesehen. Bis Tiger, Version 10.4, konnte das Betriebssystem auf eine mit dem Unix-Dateisystem UFS formatierte Partition installiert und davon gestartet werden.[32] Mit Version 10.5, Leopard, von 2007 war das nicht mehr möglich und mit Version 10.7, Lion, von 2011 entfiel die UFS-Unterstützung gänzlich.
Weitere nativ unterstützte Dateisysteme sind: ISO 9660, FAT12, FAT16 und FAT32, exFAT (ab 10.6.5),[33] NTFS a (ab 10.6), UDF (nur lesend).
Beschränkt lesender Zugriff auf ZFS war in Leopard, Version 10.5, möglich, wurde aber bereits in der nachfolgenden Version, Snow Leopard, nicht mehr unterstützt.[34]
Netzwerkdateisysteme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nativ unterstützte Netzwerkdateisysteme sind AFP, FTP (nur lesend), NFS, SMB/CIFS und WebDAV.
Dateisysteme ergänzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]MacFUSE bzw. dessen Nachfolger OSXFUSE[35] stellt eine macOS-Variante von FUSE dar. Damit können plattformfremde Dateisysteme zur Verfügung gestellt aber auch eigene Dateisysteme entwickelt werden; theoretisch kann somit jeder Datenbestand in Form von Verzeichnissen und Dateien bereitgestellt und in den lokalen Verzeichnisbaum eingehängt werden – z. B. als dynamisch generierte XML- oder JSON-Dateien. In Kombination mit der in macOS integrierten „Ordner überwachen“-Funktion ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten der Automatisierung auf der GUI-Ebene.
Mittels FUSE kann beispielsweise auf die Dateien eines tragbaren Medienabspielgeräts, einschließlich iPod, derart zugegriffen werden, dass die Titelnamen als Dateinamen anstatt der tatsächlichen Dateinamen aufgelistet werden. Mit SSHFS entstand die Möglichkeit, Dateien auf einem anderen Computer (englisch remote computer), auf die durch eine SFTP-Verbindung zugegriffen wird, wie lokale Dateien behandeln zu können. Mit NTFS-3G ist es möglich, auf NTFS-Partitionen zu schreiben. Zwar liefert Mac OS X seit Panther, Version 10.3 von 2003, NTFS-Lesezugriff bereits mit,[36] der macOS-eigene Schreibzugriff, der ab Version 10.6 bzw. Snow Leopard 10.6 von 2009 vorhanden ist, befindet sich jedoch offiziell noch in einem experimentellen Stadium und ist daher standardmäßig nicht aktiviert.[37]
Netzwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Apples macOS bietet durch Darwin die für Unix typischen Netzwerkeigenschaften. Dadurch können mehrere Macs relativ einfach zu einem Cluster verbunden werden. Unter dem Namen Bonjour unterstützt macOS Zeroconf, das es Benutzern ermöglicht, Netzwerkverbindungen und -dienste zu nutzen, ohne sie vorher konfigurieren zu müssen.
Auch liefert es einen Samba-Server mit und unterstützt SMB bzw. CIFS einschließlich Drucker-Freigaben. Auch das Apple Filing Protocol wird weiterhin unterstützt.
Drucker im Netzwerk können neben CIFS auch via AirPrint, Internet Printing Protocol, Line Printer Daemon Protocol und JetDirect angesprochen werden.
Sicherheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemein zu Sicherheitsfunktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Wunsch kann eine automatische Benutzer-Anmeldung ohne Passwortabfrage erfolgen. Bei sicherheitsrelevanten Operationen wird dennoch ein Kennwort verlangt – so wie es bei BSDs üblich ist.
Bisher war macOS nur selten Ziel von Angriffen und gilt daher unter Nutzern als vergleichsweise sicher. Auf welche Faktoren dies zurückgeführt werden kann, ist umstritten.[38] Unter Sicherheitsexperten wurde Mac OS X bis 2011 für bestimmte Angriffe unsicherer als etwa Windows Vista eingeschätzt, da Sicherheitsfeatures wie nicht ausführbarer Speicher und Address Space Layout Randomization (ASLR) fehlten oder unvollständig waren.[39] Bei Lion, Version 10.7 von 2011, hat Apple die Sicherheitsarchitektur grundlegend überarbeitet. Damit galt es als sicherer als vergleichbare Betriebssysteme.[40] Bekannt gewordene Sicherheitslücken schließt Apple durch Sicherheitsaktualisierungen. Manchmal wird die Zeitspanne zwischen Bekanntwerden und Schließen einer Sicherheitslücke kritisiert.[41][42][43]
Im Juni 2015 wurde eine Studie veröffentlicht, die gravierende Sicherheitslücken in iOS und OS X beschreibt, mithilfe derer sich Passwörter und Daten auslesen lassen; die Forscher nutzten dabei fehlende Sicherheitsmechanismen bei der Kommunikation von Apps untereinander (Cross-App Resource Access, kurz Xara) aus. Entsprechend manipulierte Apps konnten sowohl im iOS-, als auch Mac App Store platziert werden. Apple wurde im Oktober 2015 über die Probleme informiert und erbat sich einen – branchenüblichen – Zeitraum von sechs Monaten für die Fehlerbehebung.
Nutzerrechte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Darwin unterscheidet zwischen normalen Benutzern (user), Systemverwaltern (admin) und dem Superuser (root). Einem normalen Benutzer ist es nicht erlaubt, Änderungen am System vorzunehmen oder Software außerhalb seines Benutzerordners zu installieren. Von ihm gestartete Programme werden nur mit seinen Nutzerrechten ausgeführt. Die Benutzer der Gruppe admin verfügen über weitergehende Rechte, sie dürfen systemweite Einstellungen vornehmen, Software installieren und verfügen über Schreibzugriff auf diverse Systemverzeichnisse. Nur nach gesonderten Authentifizierungen können tiefergreifende Änderungen am System vorgenommen werden. Ein Root-Benutzerkonto, das dauerhaft über Berechtigungen des Superusers verfügt, ist standardmäßig deaktiviert.
Firewall
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]macOS enthält die von FreeBSD stammende paketorientierte Firewall ipfw, die seit 2007 in Version 10.5, Leopard, standardmäßig ungenutzt bleibt, da mit dieser Version zusätzlich eine programmorientierte Firewall eingeführt wurde, in der eingestellt wird, welche Programme eingehenden Datenverkehr empfangen dürfen. Eine grafische Benutzeroberfläche für ipfw muss separat installiert werden (z. B. WaterRoof oder Flying Buttress).
Erste Tests zeigten, dass die zusätzliche Firewall von Leopard in der Erstveröffentlichung selbst dann noch Daten passieren lässt, wenn in den Einstellungen „alle Verbindungen blockieren“ ausgewählt ist.[44] In der aktualisierten Version 10.5.1 wurden mehrere dieser Sicherheitslücken geschlossen. Die Formulierung der Benutzeroberfläche wurde angepasst zu „Nur notwendige Dienste erlauben“ und die Anzahl der in diesem Modus noch zugänglichen Dienste reduziert.[45]
Ausgehende Verbindungen können mit den von macOS bereitgestellten grafischen Anwendungen nicht weitergehend konfiguriert werden; hierfür werden Zusatzprogramme wie Little Snitch, GlowWorm, LuLu oder TCPBlock benötigt.
App Sandbox
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die App Sandbox ist ein im Jahr 2011 mit Lion, Version 10.7, eingeführter Sicherheitsmechanismus, der es Angreifern erschweren soll, Sicherheitslücken in Programmen auszunutzen. Dazu erhält jedes Programm nur die absolut notwendigen Rechte, so dass es – falls es von einem Angreifer gekapert wird – möglichst geringen Schaden anrichten kann.
Das Betriebssystem teilt hierfür jedem Programm einen eigenen Bereich der Festplatte, die sogenannte „Sandbox“, zu. Auf die „Sandbox“ fremder Programme oder auf andere Bereiche des Systems kann das Programm nicht zugreifen. Die Öffnen- und Speichern-Dialoge sind folglich nicht mehr Teil des Programmes, sondern laufen in einem eigenen Systemprozess namens Powerbox, da das Programm selbst keinen Zugriff mehr auf Dokumente auf der Festplatte hat.[46]
Außerdem muss jedes Programm, das Sandboxing unterstützt, eine vom Entwickler erstellte Liste der benötigten Berechtigungen enthalten. (Insgesamt gibt es etwa ein Dutzend Berechtigungen[47][48] für Funktionen wie den Aufbau von Netzwerkverbindungen oder die Aufnahme von Fotos mit der eingebauten Webcam.) Falls ein Programm versucht, auf eine Funktion zuzugreifen, für die es keine Berechtigung verlangt hat, blockiert macOS dies.[46]
Zudem kommt mit XPC eine Variante der Interprozesskommunikation zum Einsatz, die es Entwicklern vereinfacht, einzelne Funktionen des Programms in einen Prozess auszulagern, der über eine eigene Berechtigungsliste verfügt (Privilege Separation).[48] So kann etwa bei einem Mediaplayer das Rendering von Videodateien ausgelagert werden. Ein Angreifer, der Sicherheitslücken in diesem Bereich ausnutzt, kann dann nur die Berechtigungen dieses Renderingprozesses erhalten, jedoch nicht weitergehende Berechtigungen des Mediaplayers.
Gatekeeper
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gatekeeper ist eine im Jahr 2012 mit Version 10.8, Mountain Lion, eingeführte Funktion, die sicherstellt, dass nur signierte Software auf dem Rechner gestartet werden kann. Dazu wird geprüft, ob die Software mit der Signatur eines bei Apple registrierten Entwicklers versehen ist. Ist dies nicht der Fall, verweigert das Betriebssystem das Ausführen der Software. Es gibt verschiedene Sicherheitsstufen. Entweder sind nur Programme erlaubt, die aus dem „App Store“ geladen wurden. Dann die Standardeinstellung, die vorsieht, dass alle Programme mit einer von Apple beglaubigten Signatur versehen sein müssen, und zuletzt die „schwächste“ Sicherheitseinstellung, in der wie bisher jegliche Software installiert werden kann.[49] Jedoch besteht für Nutzer, die nicht die schwächeste Sicherheitseinstellung gewählt haben, die Möglichkeit des Startes „unsicherer“ Software über das Terminal oder über das Kontextmenü im Finder. Für Letzteres ist jedoch eine Anmeldung als Administrator vonnöten, sonst wird der Nutzer nach einem Admin-Kennwort gefragt.
Gatekeeper war schon in Mac OS X Lion ab Version 10.7.3 vorhanden und konnte per Terminal freigeschaltet werden. Ab Version 10.7.5 ist es offiziell Bestandteil des Betriebssystems.[50]
Schadsoftware
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 2010 waren nur neun Prototypen viren- oder wurmähnlicher Schadprogramme für Mac OS X bekannt, verbreiten konnte sich allerdings keiner. Dazu gehört der am 13. Februar 2006 im Forum einer US-amerikanischen Gerüchteseite veröffentlichte erste Computerwurm, der jedoch vom Anwender willentlich ausgeführt werden muss, für Tiger, Version 10.4 – damals noch nur für PowerPC.[51] Virenscanner für macOS dienen im Wesentlichen dazu, das Durchreichen von Viren zu verhindern, die für andere Betriebssysteme geschrieben wurden.
Von mehreren bekannten sogenannten Trojanischen Pferden für Mac OS X galten bis 2010 nur zwei als allgemein bedeutend und nennenswert gefährlich. Sie können sich bei unvorsichtigem Nutzerverhalten installieren, etwa versteckt in Downloads oder als angeblich fehlender Codec.[52][53] Die bis zum damaligen Zeitpunkt am weitesten verbreitete Schadsoftware für Mac OS X war im Mai und Juni 2011 unter dem Namen MAC Defender aktiv und tarnte sich als Antivirus-Programm. Als Reaktion darauf baute Apple in Mac OS X eine täglich aktualisierte Liste mit Malware-Definitionen ein.[54] Seit Februar 2012 haben sich mehrere Varianten der sogenannten „Flashback“-Malware über präparierte Webseiten durch Lücken in Java auch auf OS X ausgebreitet. Die Anzahl der betroffenen Systeme wurde zur Höchstzeit auf 600.000 geschätzt.[55] Apple hat die Sicherheitslücke im April 2012 mit einer Java-Aktualisierung geschlossen und ein Programm zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe die Schadsoftware von betroffenen Computern entfernt wird.[56] Nutzern älterer Systeme bleibt nur das Abschalten des Java-Plugins, da keine Updates für Mac OS X, die älter als Leopard bzw. Version 10.5 von 2007 sind, angeboten wurden. Im Browser Mozilla Firefox wurde Java für diese Mac-OS-X-Versionen standardmäßig deaktiviert.[57]
Versionen und Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptversionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X Server 1.0
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste Betriebssystem mit „Mac OS X“ im Namen hieß Mac OS X Server 1.0 (1999). Es war praktisch noch ein Rhapsody, ihm fehlte die Kompatibilität zum ursprünglichen Macintosh-Betriebssystem Mac OS („Classic“), was erst später durch die Entwicklung der Programmierschnittstelle Carbon kompensiert wurde. Mac OS X Server 1.0 zählt daher technisch nicht zu dieser Betriebssystemlinie, wird aber vollständigkeitshalber hier mit aufgeführt.
Während Mac OS X Server 1.0 für die Server-Varianten der Power-Mac-G4-Linie optional vorinstalliert wurde, blieb das klassische Mac OS vorerst das Desktop-Betriebssystem für Macs.
Die letzte Version war Mac OS X Server 1.2 v3 (2000, intern Rhapsody 5.6). Das nie offiziell veröffentlichte Rhapsody 1.0 (intern Rhapsody 5.2) sowie Mac OS X Server 1.0 (intern Rhapsody 5.3) bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Mac OS X 10.0.
Mac OS X 10.0 („Kodiak“ und „Cheetah“)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X Public Beta, Codename „Kodiak“:
Ab dem 13. September 2000 gab Apple eine Beta-Version von Mac OS X aus und verkaufte sie zum Preis von 29,95 US-Dollar.[58]
Diese Version und die zuvor an Entwickler abgegebenen Developer Previews ermöglichten Early Adopters einen Einblick in das kommende Betriebssystem und bot Softwareentwicklern die Möglichkeit, eigene Programme für dieses System zu entwickeln, damit sie Programme für die fertige Release-Version von Mac OS X 10.0 zeitnah freigeben konnten.
Mac OS X 10.0, Codename „Cheetah“:
Die erste Release-Version von Mac OS X erschien am 24. März 2001 und war in vielerlei Hinsicht noch nicht ganz ausgereift. Sie war sehr langsam (auf älteren G3-Systemen bis zur Unbrauchbarkeit), wurde aber wegen ihrer in einem so frühen Stadium hohen Stabilität gelobt. 10.0.4 war die letzte Version (22. Juni 2001).
Mac OS X Server 10.0:
Mac OS X Server 10.0 wurde am 21. Mai 2001 veröffentlicht – fast zwei Monate nach Mac OS X 10.0. Das Betriebssystem ist im Wesentlichen identisch mit der Desktop-Ausgabe, bietet jedoch zusätzlich umfangreiche Server-Software sowie grafische Hilfsprogramme zur Konfiguration.
Mac OS X 10.1 („Puma“)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X 10.1, Desktop-Ausgabe:
Mac OS X 10.1 erschien am 25. September 2001, als Aktualisierung (englisch Upgrade) von der Vorversion war diese Version kostenlos. Die Geschwindigkeit, insbesondere das Ansprechverhalten der Benutzeroberfläche, war wesentlich verbessert, und fehlende Features, wie zum Beispiel für das Abspielen von DVDs, wurden hinzugefügt. Die letzte Version war 10.1.5 vom 5. Juni 2002.
Mac OS X Server 10.1, Server-Ausgabe:
Diese Server-Ausgabe erschien gleichzeitig mit der Desktop-Ausgabe.
Mac OS X 10.2 „Jaguar“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X 10.2:
„Jaguar“ wurde am 13. August 2002 veröffentlicht. Es beschleunigte mit Quartz Extreme die Benutzeroberfläche auf geeigneten Grafikkarten. Als Drucksystem wurde CUPS eingeführt, was die Verwendung alternativer Druckertreiber ermöglichte. Die letzte Version von Jaguar war Mac OS X 10.2.8 (veröffentlicht am 3. Oktober 2003); danach gab es jedoch noch einige Sicherheitsaktualisierungen. Seit dieser Version sind die Raubkatzenarten nicht nur Code- und Projektnamen, sondern offizielle Produktbezeichnungen, die auf den Verpackungen und Datenträgern aufgedruckt sind.
Mac OS X Server 10.2:
Diese Server-Ausgabe von Mac OS X 10.2 erschien ca. 1½ Wochen nach der Desktop-Ausgabe am 24. August 2002.
Mac OS X Panther (Version 10.3)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X Panther:
Panther ist die Version 10.3 des Betriebssystems und wurde am 24. Oktober 2003 eingeführt. Es brachte Funktionen wie Exposé, das Video-Chat-Programm iChat AV und die Benutzerverzeichnisverschlüsselung FileVault mit. Auch die neue Programmierschnittstelle Core Audio wurde hinzugefügt. Der Finder wurde überarbeitet und einige Inkonsistenzen der Vorgängerversion beseitigt. Außerdem erfuhr die Benutzeroberfläche einige Änderungen, das Design wurde insgesamt etwas schlichter. Die Systemgeschwindigkeit wurde weiter gesteigert. Mit dem neu eingeführten schnellen Benutzerwechsel wurde es ermöglicht, zwischen Benutzern hin und her zu schalten, ohne sich abmelden zu müssen. Am 15. April 2005 wurde die letzte Version, Mac OS X 10.3.9, veröffentlicht.
Im Gegensatz zur Version 10.2 („Jaguar“) lässt sich Panther (ohne Drittprogramme wie XPostFacto) nicht mehr auf den beigen G3-Power-Macs installieren, sondern nur noch auf sogenannten New-World-Macs (mit anderer Bus-Architektur, an den fest eingebauten USB-Anschlüssen und am einfarbigen Apfel als Unternehmenslogo auf dem Gehäuse erkennbar).
Mac OS X Server 10.3:
Mac OS X Server 10.3 erschien gleichzeitig mit Panther am 24. Oktober 2003.
Mac OS X Tiger (Version 10.4)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mac OS X Tiger:
Mit Tiger erschien am 29. April 2005 Version 10.4 von Mac OS X. Unter den Neuerungen befindet sich eine systemweite Metadatensuche namens Spotlight. Mit Dashboard wurde zu Exposé eine neue Komponente hinzugefügt, die kleine Hilfsprogramme, sogenannte Widgets, einblendet.
Außerdem enthält Tiger eingeschränkte Unterstützung von 64-Bit-Prozessen (auf 64-Bit-Prozessoren wie dem G5) sowie die neuen Programmierschnittstellen Core Image und Core Video zur Auslagerung grafischer Berechnungen an die GPU der Grafikkarte. Offiziell ab der Version 10.4.4 läuft das System auf sogenannten Intel-Macs, das sind Macs mit Intel-x86-Prozessoren (anfangs mit i386- bzw. IA-32-Befehlssatzarchitektur nur 32-Bit, später mit x86-64 auch 64-Bit). Das neu eingeführte Rosetta ermöglicht das Ausführen von 32-Bit-PowerPC-Anwendungen auf der x86-Architektur der Intel-Macs und die aus den Multi-Architecture Binaries (aus dem NeXTSTEP-Erbe) weiterentwickelten Universal Binaries ermöglichen nativen Programmcode für beide Architekturen. Systemaktualisierungen werden getrennt als PowerPC- oder Intel-Version angeboten. Tiger ist mit über zwei Jahren die bisher am längsten gewartete Version von Mac OS X. Am 14. November 2007 erschien die letzte Version von Tiger, 10.4.11.
Mac OS X Server 10.4:
Diese Server-Ausgabe erschien zusammen mit der Desktop-Ausgabe am 29. April 2005. Mac OS X Server 10.4.7 (2006) war die erste Universal-Version von Mac OS X überhaupt.
Mac OS X Leopard (Version 10.5)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X Leopard:
Version 10.5 bzw. Leopard erschien am 26. Oktober 2007, nachdem das Veröffentlichungsdatum aus Kapazitätsgründen (zur rechtzeitigen Fertigstellung des Mobiltelefons iPhone) um etwa ein halbes Jahr verschoben wurde.
In Leopard wurde die Nutzeroberfläche des Systems und insbesondere des Finders deutlich überarbeitet; das Konzept der virtuellen Desktops wurde mit Spaces von einigen Linux-Varianten übernommen. Integriert sind außerdem die Datensicherungssoftware Time Machine sowie Boot Camp, das auf Intel-basierten Macs die Installation von Windows parallel zu Mac OS X ermöglicht.
Leopard ermöglicht den 64-Bit-Betrieb bei Applikationen mit grafischer Benutzeroberfläche. Zudem erfüllt es als erstes BSD-Derivat überhaupt die kommerzielle Zertifizierung Single UNIX Specification UNIX 03 der Open Group und darf daher den Markennamen „UNIX“ (in Großbuchstaben oder Kapitälchen) tragen.[59]
Die Classic-Umgebung wurde mit dieser Version eingestellt, das Ausführen von Mac OS 9 oder älteren Macintosh-Programmen war nun nicht mehr möglich.
Mac OS X Server 10.5:
Gleichzeitig mit Leopard erschien am 26. Oktober 2007 Mac OS X Server 10.5, ebenfalls als Universal-Version.
Mac OS X Snow Leopard (Version 10.6)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mac OS X Snow Leopard:
Snow Leopard erschien am 28. August 2009 und trägt die Versionsnummer 10.6. Wie schon von Apple auf der WWDC vom 9. Juni 2008 angekündigt,[60] enthält diese Betriebssystemversion außer dem neu hinzugekommenen App Store (Voraussetzung für Upgrades des Betriebssystems) hauptsächlich Verbesserungen und nur wenige neue Funktionen. Der Fokus liegt in der verbesserten Ausnutzung der Computerhardware – Rechner mit PowerPC-Prozessoren werden ab dieser Version nicht mehr unterstützt, ein Intel-Prozessor ist also Bedingung. So soll mit Grand Central Dispatch und der Open Computing Language eine signifikante Leistungssteigerung durch die Vereinigung von Mehrkern-Hauptprozessoren mit leistungsfähigen Grafikprozessoren (GPGPU) unter einer zentralen Programmierschnittstelle erreicht werden. Außerdem gibt es eine erweiterte 64-Bit-Unterstützung im Kernel. Der Finder wurde komplett neu geschrieben und ist nun eine 64-Bit-Anwendung. Die meisten vorinstallierten Programme von Apple laufen nun ebenfalls im 64-Bit-Modus, können jedoch bei Bedarf in 32-Bit gestartet werden. QuickTime X unterstützt moderne Multimediacodecs besser; hinzu kommt eine native Unterstützung von Microsoft Exchange 2007 in den Programmen Mail, Adressbuch und iCal.[61] Seit dem 6. Januar 2011 ist die Anwendung für den Zugriff auf den Mac App Store für Snow Leopard verfügbar.[62]
Mac OS X Server 10.6:
Die letzte separate Server-Ausgabe war Mac OS X Server 10.6, das wie Snow Leopard am 28. August 2009 erschien. Es ist ebenfalls nur noch auf Macs und Xserve mit Intel-Prozessor lauffähig.
Mac OS X Lion (Version 10.7)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lion, Version 10.7, wurde am 20. Juli 2011 veröffentlicht.[63] Zu den vorgestellten Neuerungen von Lion gehören das Launchpad, eine an iOS angelehnte Übersicht aller installierten Programme; eine verbesserte Handhabung von Programmen im Vollbildmodus; Mission Control, eine kombinierte Übersicht über Spaces, Exposé, Dashboard und laufende Vollbildprogramme; FileVault2, das nun auch Full-Disk-Verschlüsselung ermöglicht. Verschiedene Bestandteile früherer Betriebssystemversionen, insbesondere die Mediencenter-Oberfläche Front Row, eine vorinstallierte Java-Laufzeitumgebung und die Emulationssoftware Rosetta werden nicht mehr unterstützt.[64]
Lion ist die letzte Version, die noch „Mac OS X“ im Namen trägt und wurde bereits als „OS X Lion“ beworben.
Die separate Server-Ausgabe wurde eingestellt, stattdessen wird fortan Server- und Konfigurationssoftware als ein Programmpaket über den Mac App Store angeboten.
OS X Mountain Lion (Version 10.8)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mountain Lion ist Version 10.8 und wurde am 16. Februar 2012 vorgestellt[65] und am 25. Juli 2012 zum Preis von 17,99 Euro beziehungsweise 20 Franken veröffentlicht. OS X Mountain Lion verzichtet explizit auf den Zusatz „Mac“, den vorherige Versionen des Betriebssystems trugen.[66]
Zu den Neuerungen zählen vor allem Funktionen, die vom Tochter-Betriebssystem iOS übernommen wurden, beispielsweise Push-Benachrichtigungen samt Mitteilungszentrale, bessere Anbindung an iCloud, die Ausweitung des iMessage-Protokolls auf den Mac, dedizierte Programme für Erinnerungen und Notizen sowie die systemweite Integration sozialer Netzwerke wie Twitter, Facebook, Flickr und Vimeo.[67]
OS X Mavericks (Version 10.9)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Version 10.9, veröffentlicht am 22. Oktober 2013, wurde bereits am 10. Juni 2013 von Craig Federighi auf der WWDC als OS X Mavericks vorgestellt, das nach dem Surfspot Mavericks südlich von San Francisco benannt wurde. Die Nachfolgeversion von Mountain Lion ist somit nicht mehr nach einer Großkatze benannt. Mavericks bietet unter anderem neue Funktionen wie Tabs und Tagging im Finder und verbessert den Umgang mit mehreren Bildschirmen.[68] Erstmals ist für Besitzer von Apple-Computern ein Update auf eine neue Version des Betriebssystems kostenlos.
OS X Yosemite (Version 10.10)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Version 10.10 wurde am 16. Oktober 2014 veröffentlicht. Sie wurde am 2. Juni 2014 auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) vorgestellt und trägt den Namen OS X Yosemite, nach dem Yosemite-Nationalpark. Zu den Änderungen zählen u. a. eine verbesserte Zusammenarbeit mit iPhone und iPad sowie eine überarbeitete Betriebssystemoberfläche. Erstmals gab es vor der Veröffentlichung ein öffentliches Beta-Programm für die Software. Das Update auf Yosemite ist für Besitzer von Apple-Computern kostenlos.
OS X El Capitan (Version 10.11)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Version 10.11 wurde als El Capitan am 30. September 2015 veröffentlicht. Sie wurde am 8. Juni 2015 auf der Worldwide Developers Conference vorgestellt. Namensgeber ist ein Monolith im Yosemite-Nationalpark. Neben Verbesserungen des Fenstermanagements und neuen Funktionen in mit dem System mitgelieferten Programmen liegt der Fokus auf Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen. Die bereits zuvor mit iOS 8 eingeführte 3D-Grafikschnittstelle Metal ist ab El Capitan auch auf Mac-Modellen ab 2012 verfügbar.[69]
macOS Sierra (Version 10.12)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sierra ist die Version 10.12 des nun „macOS“ genannten Betriebssystems und wurde am 20. September 2016 veröffentlicht. Das System wurde auf der WWDC am 13. Juni 2016 in San Francisco vorgestellt. Die Namensänderung von OS X zu macOS wurde in Anlehnung an die anderen Betriebssysteme des Herstellers, iOS, watchOS und tvOS, gewählt. In dieser Version gab es nur geringfügige technische Änderungen. Apple stellt die Integration des Spracherkennungs- und -steuerungsdienstes Siri sowie die Möglichkeit heraus, sich auf dem Rechner mittels der Apple Watch einzuloggen. Außerdem wurden ein neues Dateisystem, mit dem man USB-Sticks mit einem Passwort sichern kann und eine verbesserte Speicherverwaltung hinzugefügt. In den angelsächsischen Ländern, in China und in Singapur, später auch in der Schweiz, in Frankreich und in Hongkong soll der Online-Bezahldienst Apple Pay über den Webbrowser Safari eingeführt werden.[3]
macOS High Sierra (Version 10.13)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]High Sierra, macOS 10.13, wurde am 5. Juni 2017 auf der WWDC vorgestellt. Auch in dieser Version gibt es vor allem Änderungen an Details und weitere Verbesserungen. Safari erhält eine Unterstützung gegen Tracking und verhindert automatisch abgespielte Videos auf Webseiten. Apple Fotos erhält neue Ansichten für importierte Bilder.[70]
Die großen Änderungen betreffen die Einführung des neuen Dateisystems APFS, die neue Videoschnittstelle Metal 2 und H.265 als Videostandard für 4K-Videos.
macOS Mojave (Version 10.14)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mojave trägt die Versionsnummer 10.14, wurde am 4. Juni 2018 auf der WWDC vorgestellt und ist seit dem 24. September 2018 verfügbar.
macOS Catalina (Version 10.15)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Catalina bzw. Version 10.15 wurde am 3. Juni 2019 auf der WWDC vorgestellt und ist seit dem 7. Oktober 2019 verfügbar. Eine der großen Änderungen ist die vollständige Umstellung auf 64-Bit, die damit einhergeht, dass 32-Bit-Programme nicht mehr unterstützt werden. Das betrifft auch einige ältere Programme von Apple selbst, etwa Aperture und QuickTime 7. Auch die Carbon-Schnittstelle, die bis zuletzt auf 32 Bit beschränkt blieb, ist in Catalina nicht mehr enthalten. Zu den Neuerungen gehört u. a. ein Nur-Lese-APFS-Volume und verschärfte System Integrity Protection (SIP), was die Sicherheit erhöhen soll, sowie die vollständige Steuerbarkeit mit Sprachbefehlen und mit Sidecar die Möglichkeit, ein iPad als zusätzlichen Monitor zu nutzen.
macOS Big Sur (Version 11)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 22. Juni 2020 wurde mit Big Sur macOS Version 11 auf der WWDC präsentiert und ist seit 12. November 2020 allgemein verfügbar.[71] Damit verabschiedete sich Apple nach über 20 Jahren von der Version 10 bzw. „X“ des 1999 begonnenen „Mac OS X“.
macOS Monterey (Version 12)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 7. Juni 2021 wurde macOS Monterey bzw. Version 12 auf der WWDC präsentiert und ist seit 26. Oktober 2021 allgemein verfügbar.[71]
macOS Ventura (Version 13)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 6. Juni 2022 wurde macOS-Version 13 mit dem Namen Ventura auf der WWDC präsentiert und ist seit Oktober 2022 verfügbar.[72]
macOS Sonoma (Version 14)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 5. Juni 2023 präsentierte Apple auf der WWDC die macOS-Version 14 „Sonoma“, dessen Name schon vor mehreren Jahren durch Apple gesichert wurde.[73][74] Seit September 2023 ist diese verfügbar.[75]
macOS Sequoia (Version 15)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 10. Juni 2024 stellte Apple auf der WWDC macOS Sequoia vor,[76] das seit 10. September 2024 verfügbar ist.
Server-Betriebssystemvariante und -Programmpaket
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das bis Version 10.6, Snow Leopard, separat verkaufte „Mac OS X Server“ läuft auf allen Mac-Modellen, die auch mit der Desktop-Variante kompatibel sind. Seit Lion, Version 10.7 von 2011, gibt es keine separate Server-Ausgabe des Betriebssystems mehr: Erweiternde Server- und Konfigurationssoftware kann nun über den Mac App Store bezogen werden. Das resultierende Betriebssystem erhält den Namen „macOS Server“ (bzw. „OS X Server“, bei 10.7 auch „Lion Server“) und läuft ebenso auf allen auch vom regulären macOS unterstützten Mac-Modellen.
Zwischen 1999 und 2013 wurde „Mac OS X Server“ in der jeweils aktuellen Version auf Server-Modellen der Reihen Power Mac („Macintosh Server“), Xserve, Mac Pro und Mac mini vorinstalliert ausgeliefert.
Aktualisierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Apple nennt keine Zeiträume, für die Aktualisierungen (englisch updates) zugesichert werden. Seit 2011 erschienen jährlich Hauptversionen mit größeren Neuerungen und unter neuem Namen. Diese wurden für ein Jahr weiterentwickelt und anschließend für zwei Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt, so dass jeweils die drei jüngsten Hauptversionen abgedeckt waren.[77][78] Bisweilen wurden darüber hinaus Patches für kritische Sicherheitslücken älterer Hauptversionen bereitgestellt.[79]
Die einer Hauptversion beiliegenden Anwendungen werden nach der Einführung einer neuen Hauptversion meist nicht mehr gepflegt, um einen Anreiz zum Aufrüsten (englisch upgrade) der Plattform zu bieten. Davon gibt es zwei Ausnahmen: Seit der Veröffentlichung von El Capitan, Version 10.11 von macOS, wird der Webbrowser Safari, beginnend mit Version 9, bei der Aktualisierung auch für die beiden vorhergehenden Systeme angeboten, jedoch nicht mit den im Vergleich zu den früheren Systemen neu eingeführten Merkmalen, die nur auf dem aktuellen Betriebssystem genutzt werden können. Dieses Vorgehen gilt entsprechend auch für Safari 10, das Teil von Sierra bzw. macOS Version 10.12 ist,[80] und für Safari 11 bei der Veröffentlichung von High Sierra bzw. macOS 10.13.[81]
Sprache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Betriebssystem und die darauf laufende Cocoa-nutzende Software sind für die Mehrsprachigkeit implementiert. Somit können sie relativ einfach „lokalisiert“, d. h. sprachlich übersetzt und länderspezifisch angepasst werden.
Meldungen von System und Anwendungen werden in jener Sprache ausgegeben, die in den Systemeinstellungen als bevorzugt konfiguriert worden ist. Dabei können mehrere Sprachen angegeben und priorisiert werden. Anwendungen, die die erste bevorzugte Sprache nicht anbieten, verwenden dann die zweite oder dritte usw.
Ausgeliefert wird macOS mit über 30 Sprachen und weiteren länderspezifischen Varianten: Arabisch, Brasilianisch-Portugiesisch, (vereinfachtes) Chinesisch, Deutsch, Dänisch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Katalanisch, Koreanisch, Kroatisch, Malaiisch, Niederländisch, Norwegisch (Bokmål), Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Slowakisch, Spanisch, Taiwanesisch, Thai, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch und Vietnamesisch.[82][83][84]
In allen aufgelisteten Sprachen kann macOS Text mittels Schrift darstellen – beispielsweise in Menüs, auf Buttons, bei Hilfetexten usw. Allerdings wird je nach Sprache ein unterschiedlicher Funktionsumfang geboten. Allgemein bietet macOS in englischer Sprache den größten Funktionsumfang.
Ähnlich wie für die Lokalisierung von Anwendungen kann auch für die integrierte Rechtschreibprüfung eine bevorzugte Reihenfolge der Sprachen konfiguriert werden. Nicht für alle Sprachen ist auch eine Rechtschreibprüfung vorhanden. Wörterbücher von Drittanbietern können hinzugefügt werden, um weitere Sprachen zu unterstützen.
In weit über 20 Sprachen und weiteren länderspezifischen Varianten kann macOS darüber hinaus Inhalte mittels Sprachsynthese aussprechen (Sprachausgabe) – beispielsweise die Beschriftung von Buttons, aber auch zusammenhängende Texte.
Ebenso kann es menschliche Sprache erkennen (Spracherkennung) und weitgehend darüber gesteuert werden (Spracheingabe).
Spracheingabe und -ausgabe wurden bereits beim klassischen Mac-Betriebssystem eingeführt und dienen primär der Barrierefreiheit. So wurde etwa VoiceOver speziell für die Kompensation von Sehbeeinträchtigungen entwickelt. VoiceOver unterstützt neben Deutsch und Englisch 24 weitere Sprachen.
Überdies enthält macOS seit 2017 Siri, einen intelligenten persönlichen Assistenten mit Spracheingabe und -ausgabe.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Welche macOS-Version ist die aktuelle?
- macOS Release Notes
- Linkkatalog zum Thema Mac OS X bei odp.org (ehemals DMOZ)
- Beschreibung der Evolution von Mac OS X
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Apple Releases macOS Sequoia 15.5. 12. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Register of Open Branded Products – UNIX 03, Open Group, abgerufen am 7. Februar 2016.
- ↑ a b Wolfgang Reszel: WWDC 2016: Aus OS X wird macOS – „Sierra“ holt Siri auf den Mac. In: heise online. 13. Juni 2016, abgerufen am 13. Juni 2016.
- ↑ Ben Schwan: Markeneinträge lassen Rückschlüsse auf nächsten macOS-Namen zu. In: Heise online. 28. Mai 2018. Abgerufen am 31. August 2022.; Zitat: „macOS 10.14, das im Herbst erscheinen dürfte, wird wahrscheinlich erneut nach einem Ort in Apples kalifornischer Heimat benannt sein. Der Mac-Produzent hatte diese Namensstrategie mit macOS 10.9 alias Mavericks im Jahr 2013 eingeführt, nachdem ihm die zuvor stets verwendeten Großkatzen (von ‚Cheetah‘ bis ‚Mountain Lion‘) als Codenamen ‚ausgegangen‘ waren.“.
- ↑ Porting UNIX/Linux Applications to OS X: Glossary, apple.com, abgerufen am 3. August 2012.
- ↑ Introduction to Cocoa-Java Integration Guide. Abgerufen am 2. Juni 2025.
- ↑ Ben Schwan: Kommentar zu Apples WWDC 2020: Kommt der Mac jetzt weg?. In: Heise online. 23. Juni 2020. Abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Wolfgang Reszel: macOS 11 Big Sur bekommt neues Design und unterstützt Apples ARM-CPUs. In: Heise online. 22. Juni 2020. Abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Official Apple Support. apple.com
- ↑ Leo Becker: Apples APFS-Umstellung: Anbieter von Mac-System-Tools wirft wegen mangelnder Dokumentation hin. In: Heise online. 23. Februar 2018. Abgerufen am 12. Februar 2025.; Zitat: „Die seit über zehn Jahren angebotenen Mac-System-Tools iPartition und iDefrag sollen nicht mehr weiterentwickelt werden: Apple habe das neue Dateisystem APFS eingeführt ohne dessen Spezifikationen zu veröffentlichen und diese auch über vier Monate nach der Freigabe von macOS 10.13 High Sierra immer noch nicht bereitgestellt, moniert das Entwicklerstudio Coriolis Systems. Deshalb sei es unmöglich abzuschätzen, wie viel Arbeit die umfassende APFS-Unterstützung erfordert. Da die beiden Tools trotz des Warnhinweises der Inkompatibilität mit APFS und macOS 10.13 aber weiterhin von Nutzern gekauft und dann wieder zurückgegeben werden, da sie nicht mit APFS-Macs zusammenspielen, habe man sich zur Ausmusterung entschlossen – schließlich koste jede Rückerstattung Geld und lasse unzufriedene Käufer zurück. Die beiden Programme werden für Nutzer älterer Macs mit dem Dateisystem HFS+ weiter bereitgestellt, Support und Weiterentwicklung laufen aber Ende März aus.“.
- ↑ Ben Schwan: Gute Nachrichten für Datenretter: Apple dokumentiert sein Dateisystem APFS. In: Heise online. 8. Februar 2019. Abgerufen am 12. Februar 2025.; Zitat: „Apple hat endlich eine längere Dokumentation seines im vergangenen Jahr eingeführten neuen Dateisystems Apple File System (APFS) veröffentlicht. Die zuvor verfügbaren Informationen in der Entwickler-Doku waren noch nicht sonderlich umfangreich, ein nun publiziertes Referenz-PDF (‚Apple File System Reference‘) ergänzt diverse Detailangaben auf rund 150 Seiten. Entwickler hatten lange beklagt, dass Apple hier nicht schneller vorging – ein bekannter Developer schmiss aufgrund der fehlenden Dokumentation sogar die Brocken hin. … APFS bald zwei Jahre im Betrieb …“.
- ↑ Leo Becker: MacOS warnt vor „älteren Systemerweiterungen“. In: Heise online. 26. März 2020. Abgerufen am 12. Februar 2025.; Zitat: „Kernel Extensions (.kext) erweitern die Funktionen von Mac-Software auf Kernel-Ebene und können entsprechend tief in das System eingreifen. Apple hat schon vor Jahren damit begonnen, die Kernel-Erweiterungen deutlich einzuschränken, der Nutzer muss diese bei der Installation beispielsweise erst von Hand in den Systemeinstellungen freigeben. Sie sollen schrittweise abgelöst von den neuen ‚System Extensions‘, die statt im Kernelspace im Userspace laufen.“.
- ↑ Ben Schwan: Little Snitch: Neue Version 5 läuft mit Big Sur. In: Heise online. 3. November 2020. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Leo Becker: Little Snitch in macOS 11: Firewall kann Apple-Verbindungen nicht mehr sehen. In: Heise online. 5. November 2020. Abgerufen am 12. Februar 2025.; Zitat: „In macOS 11 kann die Firewall Little Snitch vorerst nur eingeschränkt arbeiten. Der Netzwerkverkehr bestimmter Apple-Apps und -Dienste bleibt für das Tool nämlich unsichtbar: Grund dafür sei eine Einschränkung in Apples Network-Extension-Programmierschnittstelle, die ‚erstaunlicherweise‘ eine Reihe von Systemdiensten auf eine Whitelist setzt, wie die Entwickler mitteilten. Dadurch könne vorinstallierte Apple-Software wie etwa der App Store oder die integrierte Software-Aktualisierung ihre Netzwerkaktivitäten vor Firewall-Apps von Drittanbietern verbergen.“.
- ↑ Leo Becker: macOS 15.3: Dritt-Firewalls können nicht mehr allen Netzwerkverkehr blockieren. In: Heise online. 10. Februar 2025. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Johannes Schuster: Kommentar: Wenn Apple Macs zu früh in Rente schickt. In: Heise online. 24. Januar 2025. Abgerufen am 25. Januar 2025.; Zitat: „Das künstliche Aus wirkt auf mich wie geplante Obsoleszenz. Ich möchte keinen neuen Rechner kaufen müssen, nur weil der Hersteller es so will, sondern selbst entscheiden, wann Schluss ist.“.
- ↑ Leo Becker: Mac App Store: Zertifikatswechsel führt wieder zu Störungen bei Mac-Software. In: Heise online. 15. Februar 2016. Abgerufen am 10. Februar 2025.; Zitat: „Ein abgelaufenes Zertifikat sorgt erneut für Probleme mit Programmen, die im Mac App Store gekauft wurden. Bei manchen Nutzern erscheint beim Öffnen der App ein Hinweis, man habe die Software auf einem anderen Mac erworben und müsse deshalb erneut das Passwort zu der für den Mac App Store verwendeten Apple ID eingegeben werden.“.
- ↑ Leo Becker: App Store: Großausfall in alten macOS-Versionen beunruhigt Nutzer. In: Heise online. 7. Februar 2025. Abgerufen am 10. Februar 2025.; Zitat: „… Eine wachsende Zahl an Nutzern berichtete in den vergangenen Tagen, dass ein Anmelden mit der Apple-ID respektive dem Apple Account plötzlich nicht mehr möglich ist. … Ein solcher Ausfall kann gravierende Auswirkungen auf Apps haben, die Nutzer im App Store gekauft haben: Manche Programme ließen sich nämlich nicht mehr starten und forderten die erneute Anmeldung beim App Store … Betroffen waren den Berichten zufolge mehrere ältere macOS-Versionen bis einschließlich des im Herbst 2018 veröffentlichten macOS 10.14 Mojave, das Apple bis 2021 mit Patches versorgte. Unter macOS 10.15 Catalina und neueren Versionen traten die Fehler offensichtlich nicht auf.“.
- ↑ Apple Support: Ein externes Mac-Startvolume einrichten und verwenden, abgerufen am 25. Mai 2017
- ↑ Windows auf M1-Macs: Neue Version von Parallels Desktop. In: Macwelt. 15. April 2021, abgerufen am 16. Oktober 2021.
- ↑ Benjamin Kraft, Christian Hirsch: Umgetopft. Apples Betriebssystem OS X auf selbst gebaute Desktop-PCs installieren. In: c’t. Nr. 10, April 2016, S. 178–181 (heise.de).
- ↑ Peter Müller: Russian Mac: Klon aus Moskau. macwelt.de
- ↑ siehe: Macwelt 12/2009, Artikel zu Prozess Apple gegen Psystar
- ↑ Wechselt Psystar seine Strategie? Mac Life, 1. Dezember 2009 .
- ↑ Hackintosh Instructions, Hackintosh How To Guides. Hackintosh.com
- ↑ Install MacOs Cataline on VmWare on Windows. Abgerufen am 12. Februar 2022.
- ↑ Chris Pearson: Cocoa and the Death of Yellow Box and Rhapsody. RoughlyDrafted Magazine, 19. Februar 2007, abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Liane M. Dubowy: Emulator will Mac-Anwendungen auf den Linux-Desktop bringen. In: Heise online. 7. August 2013. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ FAQ. Darling-Projekt, archiviert vom am 19. Januar 2014; abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch).
- ↑ Roger Fingas: 'Apple File System' will scale from Apple Watch to Macs, replace HFS+. Apple Insider, 13. Juni 2016 .
- ↑ 60+ new features in macOS Sierra
- ↑ Archived — Mac OS X 10.5 Leopard: Installing on a UFS-formatted volume. Apple, 12. Juni 2012, abgerufen am 8. April 2013.
- ↑ Mac OS X 10.6.5 Notes: exFAT Support, AirPrint, Flash Player Vulnerability Fixes. Abgerufen am 25. November 2013.
- ↑ Apple: Leopard offers limited ZFS read-only. In: MacNN. 12. Juni 2007, abgerufen am 23. Juni 2007.
- ↑ OSXFUSE auf GitHub
- ↑ Kombiniertes Mac OS X 10.3.9 Update, Zitat: „Verbesserte Unterstützung von Volumes im Format ‚NTFS‘“; Apple Support, abgerufen am 22. September 2016.
- ↑ OS X Daily: How to Enable NTFS Write Support in Mac OS X (englisch); abgerufen am 22. September 2016.
- ↑ John Gruber: Broken Windows. daringfireball.net, 4. Juni 2004, abgerufen am 22. August 2011 (englisch).
- ↑ Alan Dang: Behind Pwn2Own: Exclusive Interview With Charlie Miller. The NX bit and ASLR. tomshardware.com, 25. März 2009, S. 4, abgerufen am 22. August 2011 (englisch): „The NX bit is very powerful. When used properly, it ensures that user-supplied code cannot be executed in the process during exploitation. Researchers (and hackers) have struggled with ways around this protection. ASLR is also very tough to defeat. This is the way the process randomizes the location of code in a process. Between these two hurdles, no one knows how to execute arbitrary code in Firefox or IE 8 in Vista right now. For the record, Leopard has neither of these features, at least implemented effectively.“
- ↑ Dan Godin: Major overhaul makes OS X Lion king of security. TheRegister.co.uk, 21. Juli 2011, abgerufen am 22. August 2011 (englisch): „Apple deserves kudos for setting a new standard in OS security that Microsoft and Linux distributors would do well to emulate.“
- ↑ Unpatched OS X Java Vulnerabilities Drawing Attention. Macrumors, 20. Mai 2009, abgerufen am 3. September 2011 (englisch): „While the vulnerabilities, first discovered last August, were disclosed and patched by Sun last December, Apple has yet to roll out a fix for its own implementation of Java.“
- ↑ Unpatched Mac OS X/Safari Security Flaws. Macrumors, 26. April 2006, abgerufen am 3. September 2011 (englisch).
- ↑ Rich Mogull, Glenn Fleishman: Apple Fails to Patch Critical Exploited DNS Flaw. TidBITS, 24. Juli 2008, abgerufen am 3. September 2011 (englisch): „Apple has not yet provided a patch, unlike dozens of other companies that make or distribute operating systems or DNS server software.“
- ↑ Jürgen Schmidt: Löcher in der Firewall von Mac OS X Leopard. In: Heise online. 29. Oktober 2007. Abgerufen am 3. September 2011.
- ↑ Jürgen Schmidt: Apple bessert Löcher in der Leopard-Firewall aus. In: Heise online. 16. November 2007. Abgerufen am 3. September 2011.
- ↑ a b John Siracusa: Mac OS X 10.7 Lion: the Ars Technica review. arstechnica.com, 20. Juli 2011, S. 9, abgerufen am 22. August 2011 (englisch).
- ↑ WWDC 2011 Session Videos, Developer.apple.com; „Session 203 – Introducing App Sandbox“ ab 29:40 min (nur mit kostenlosem Account einsehbar; englisch)
- ↑ a b Tobias Engler: „Bedrohung für den Mac“ (OS X 10.7: Apple bessert gründlich nach) In: c’t kompakt Security 03/2011, S. 144.
- ↑ Sicherheits-Features unter OS X Mountain Lion, Apple.com
- ↑ Ben Schwan: Gatekeeper schon in Mac OS X 10.7.3 vorhanden. In: Heise online. 17. Februar 2012. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Dirk Martin Knop: Virus für Mac OS X aufgetaucht. In: Heise online. 16. Februar 2006. Abgerufen am 26. Januar 2010.
- ↑ Trojaner-Lockmittel: Snow Leopard kostenlos. fscklog, 27. August 2009, abgerufen am 26. Januar 2010.
- ↑ Alter Trick, variierende Trojaner: Fehlende Videocodecs als Lockmittel. fscklog, 12. Juni 2009, abgerufen am 22. August 2011.
- ↑ Raid on Russian Firm May Have Taken Down MacDefender Malware. macrumors.com, 4. August 2011, abgerufen am 22. August 2011 (englisch).
- ↑ Macrumors.com: Flashback Malware Still Affecting over 100,000 Macs 18. April 2012.
- ↑ About the security content of Java for OS X Lion 2012-002 and Java for Mac OS X 10.6 Update 7, Apple; Informationen zum Sicherheitsinhalt von Java für OS X 2012-003 und Java für Mac OS X 10.6 Update 8, Apple; About the security content of Flashback malware removal tool, Apple, abgerufen am 19. April 2012.
- ↑ Ronald Eikenberg: Mozilla blockiert Java auf alten Mac-Systemen. In: Heise online. 19. April 2012. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ John Siracusa: Mac OS X Beta. Ars Technica, Oktober 2000, abgerufen am 24. Mai 2017 (englisch).
- ↑ IT Magazine. Swiss IT Media GmbH
- ↑ Pressemeldung vom 9. Juni 2008 ( vom 31. Dezember 2008 im Internet Archive)
- ↑ Snow Leopard bei apple.com ( vom 23. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Apple – OS X Yosemite – Mac App Store.
- ↑ Apple launches Mac OS X 10.7 Lion on Mac App Store for $29.99. In: AppleInsider.com. 20. Juli 2011, abgerufen am 20. Juli 2011 (englisch).
- ↑ Inside Mac OS X 10.7 Lion: Missing Front Row, Rosetta and Java runtime, AppleInsider, 26. Februar 2011.
- ↑ Pressemitteilung: Apple Releases OS X Mountain Lion Developer Preview with Over 100 New Features. 16. Februar 2012.
- ↑ Jordan Golson: Apple Officially Drops 'Mac’ Name from OS X Mountain Lion In: macrumors.com. 16. Februar 2012, abgerufen am 5. März 2012.
- ↑ OS X Mountain Lion Website, Apple, abgerufen am 25. Juli 2012.
- ↑ Chris Welch: Apple’s OS X 10.9 Mavericks ships this fall with tabbed Finder, Maps and iBooks apps. theverge.com, 10. Juni 2013, abgerufen am 10. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Leo Becker: Metal für alle Macs ab 2012. In: Heise online. 19. Juni 2015. Abgerufen am 14. Juni 2017.
- ↑ apple.com: macOS High Sierra Vorschau ( vom 29. Juni 2017 im Internet Archive)
- ↑ a b Wolfgang Reszel: macOS 12 bekommt Kurzbefehle und erleichtert Datenaustausch. In: Heise online. 7. Juni 2021. Abgerufen am 25. Juni 2021.
- ↑ heise online: macOS 13 Ventura: Apple zeigt Mac-Betriebssystem auf der WWDC 2022. Abgerufen am 9. Juni 2022.
- ↑ Ben Schwan: macOS: Welchen Namen bekommt Version 14?. In: Heise online. 25. April 2023. Abgerufen am 6. Juni 2023.; Zitat: „Verwendet von der vor mehreren Jahren angemeldeten Sammlung wurden bereits Mavericks, Yosemite, El Capitan, Sierra, High Sierra, Mojave, Catalina, Big Sur, Monterey und das aktuelle Ventura. Noch frei und unverwendet sind Diablo, Condor, Tiburon, Farallon, Miramar, Rincon, Pacific, Redwood, Shasta, Grizzly, Skyline, Redtail, Sonoma, Sequoia und Mammoth.“.
- ↑ Malte Kirchner: Erste Analyse zur Apple Vision Pro: Die Entgegenständlichung des Displays. In: Heise online. 6. Juni 2023. Abgerufen am 6. Juni 2023.; Zitat: „Erst der Anfang … Und übrigens, neue Betriebssystem-Versionen gab es ja auch noch auf der WWDC 2023. Diese drohen angesichts des Hypes um das Headset in der öffentlichen Wahrnehmung fast in den Hintergrund zu geraten. Einmal mehr werden in iOS 17, iPadOS 17 und macOS Sonoma viele Verbesserungen im Detail vorgenommen.“.
- ↑ Christian Rentrop: MacOS Sonoma: Völlig verbuggt? golem.de, 15. November 2023, abgerufen am 15. November 2023.
- ↑ macOS Sequoia Preview. Abgerufen am 12. Juni 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Apple Support: Apple-Sicherheitsupdates - Apple Support sowie dort verlinkte Seiten mit Listen früherer Updates. Abgerufen am 24. Dezember 2018
- ↑ Ben Schwan: Updates: Apple aktualisiert auch ältere Betriebssysteme – mit Ausnahmen. In: Heise online. 28. Januar 2025. Abgerufen am 28. Januar 2025.
- ↑ Ben Schwan: Patch: Apple fasst altes OS X Snow Leopard noch einmal an. In: Heise online. 28. Januar 2016. Abgerufen am 25. Juni 2016.
- ↑ Leo Becker: Apple-Browser: Safari 10 kommt auch für ältere OS-X-Versionen. In: heise online. 24. Juni 2016, abgerufen am 24. Juni 2016.
- ↑ Leo Becker: macOS 10.13 High Sierra verfügbar: Update soll den Mac leistungsfähiger machen. In: Mac & i. 25. September 2017, abgerufen am 1. November 2017.
- ↑ Systemsprachen ( vom 24. September 2014 im Internet Archive), Apple.com, abgerufen am 7. Januar 2014
- ↑ Weitere Features ( vom 23. Juli 2014 im Internet Archive), Apple.com, abgerufen am 7. Januar 2014.
- ↑ OS X 10.7 Lion Adds Major New Language Capabilities. Multilingual Mac, abgerufen am 6. September 2011.