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„Esens“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Art = Stadt
! Wappen
|Wappen = Grosses Wappen Esens.svg
! Karte
|Breitengrad = 53/38/33/N
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
|Längengrad = 7/36/44/E
| style="width: 145px;" | [[Bild:Sin_escudo.svg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small> [http://www.ngw.nl/int/dld/e/esens.htm Wappen von Esens bei www.ngw.nl]</small>
|Lageplan = Esens in WTM.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte Esens in Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Esens hervorgehoben]]
|Bundesland = Niedersachsen
|Landkreis = Wittmund
|Samtgemeinde = Esens
|Höhe = 7
|PLZ = 26427
|Vorwahl = 04971
|Gemeindeschlüssel = 03462003
|LOCODE = DE 76Y
|Straße = Am Markt 2–4
|Website = [https://esens.de/ esens.de]
|Bürgermeistertitel = Bürgermeisterin
|Bürgermeister = [[Karin Emken]]
|Partei = SPD
}}

'''Esens''' ist eine [[Kleinstadt]] im [[Ostfriesland|ostfriesischen]] [[Landkreis Wittmund]] sowie Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der [[Samtgemeinde Esens]].

Historisch gehört die Stadt – als wichtigster zentraler Ort – zum [[Harlingerland]], das endgültig erst im Jahr 1600 durch den [[Berumer Vergleich]] zur [[Grafschaft Ostfriesland]] kam. Seit 1885 ist Esens Teil des [[Landkreis Wittmund|Landkreises Wittmund]], der aus den Ämtern Wittmund und Esens sowie der Stadt Esens gebildet wurde.

Der Ortsteil [[Bensersiel]] ist ein staatlich anerkanntes [[Seeheilbad]] und bietet einen Yacht- und Fischkutterhafen. Mit einer Fähre ist von Bensersiel aus die Insel [[Langeoog]] zu erreichen.

== Geografie ==

Die Stadt Esens befindet sich am Nordrand des oldenburgisch-ostfriesischen [[Geest]]rückens etwa vier&nbsp;Kilometer vom [[Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer|niedersächsischen Wattenmeer]] entfernt. Das Umland besteht aus kleinen Dörfern sowie aus Streusiedlungen.<ref name="Rokahr">[[Gerd Rokahr]]: {{Webarchiv|url=http://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/php/ortschronisten/Ortsartikel/HOO_Esens_Rokahr-3_P.pdf |wayback=20150924062449 |text=Ostfriesische Landschaft – Ortschronisten: ''Esens, Stadt, Landkreis Wittmund''}} (PDF; 99&nbsp;kB), abgerufen am 4. August 2024</ref> Die Kreisstadt [[Wittmund]] liegt etwa 16&nbsp;Kilometer und die Stadt [[Aurich]] etwa 26&nbsp;Kilometer entfernt.

=== Geologie ===
Der geologische Untergrund besteht aus [[Eiszeitalter|eiszeitlichen]] Sand-, Ton- und [[Mergel]]ablagerungen. Am östlichen Stadtrand sind kleine [[Flachmoor]]linsen eingebettet. Nördlich der Stadtgrenze beginnt das [[Marschland]], das sich bis an die Küste ausdehnt.<ref name="Rokahr" />

=== Gewässer ===
[[Datei:Benser Tief bei Esens.jpg|mini|Benser Tief bei Esens]]
Das einzige bedeutende Gewässer im Stadtgebiet ist das ''Benser Tief'', ein weit in das Binnenland hineinführender Sielzug, der in erster Linie der [[Entwässerung]] der tiefer gelegenen Flächen hinter dem [[Deich]] dient. Das [[Tief (Gewässer)|Tief]] mündet über ein [[Siel]] in [[Bensersiel]] in die Nordsee.

=== Nachbargemeinden ===
Die Stadt Esens grenzt im Nordosten an die Gemeinde [[Neuharlingersiel]], im Südosten an die Gemeinde [[Stedesdorf]], im Südwesten an die Gemeinde [[Moorweg]] und im Westen an die Gemeinde [[Holtgast]].

=== Stadtgliederung ===
Zu Esens gehören Bensersiel und die kleinen Gehöfte Backerei, Bokum, Hammerhaus, Hayungshaus, Kleinarmenland, Lehmkuhlen, Nordorf, Nordorfer Grashaus, Oldendorf, Ölschlägerei, Sterbur, Tonnenkamp, Ülkerei und Westbense.

== Geschichte ==
[[Datei:Wappen Amt Esens.jpg|mini|Historisches Amtswappen]]
[[Datei:Esens1714.jpg|mini|Esens im Jahre 1714]]
[[Datei:Esenser Bär.JPG|mini|Der Bär, das Esenser Wappentier, findet sich als Werbefigur vor vielen Geschäften der Stadt]]
Esens wurde im Mittelalter als Handels- und Marktort auf dem sturmflutsicheren [[Geest]]rand unweit der Küste gegründet. Entstanden ist der Ort um 800 nach Christus. Zu Anfang des 16.&nbsp;Jahrhunderts wurde die Herrschaft Esens von [[Balthasar von Esens|Junker Balthasar]] regiert, der sich gegen die Bremer Kaufleute und damit gegen die [[Hanse]] auflehnte. Noch heute wird jährlich zu seinen Ehren ein Fest ausgerichtet. Balthasar starb 1540, und Esens gelangte durch Erbschaft unter die Herrschaft der [[Grafen von Rietberg|Rietberger]], bis es schließlich wiederum durch Erbschaft 1600 an die Grafen von [[Ostfriesland]] fiel.

Nach dem Erlöschen des Ostfriesischen Fürstenhauses im Jahr 1744 fiel dessen gesamter Besitz und damit auch das [[Harlingerland]] an [[Preußen]]. Die Preußen schleiften die nicht mehr benötigte [[Burg Esens]] und [[Schleifung|entfestigten]] schließlich auch die Stadt. Die Münze wurde nach [[Aurich]] verlegt, und Esens wurde damit zur kleinen Provinzstadt in der Region.

Nach einer kurzen französischen Besetzung während der napoleonischen Kriege wurde die gesamte Region dem [[Königreich Hannover]] zugeschlagen und gelangte mit diesem 1866 wieder in den Besitz des Königreichs Preußen. In der Folge wurde [[Wittmund]] zur Kreisstadt des Harlingerlandes bestimmt, welches um das Amt Friedeburg erweitert worden war. Esens verlor damit weitere Funktionen. Auch nach der Gründung des Deutschen Reiches blieb Esens landwirtschaftlich geprägt, Industrien siedelten sich nicht an. Der Ort wurde jedoch an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was bis heute aufrechterhalten werden konnte.

Bei der Reichstagswahl vom [[Reichstagswahl März 1933|5. März 1933]] lag der Stimmenanteil der deutschnationalen Parteien über dem Durchschnitt. Die [[NSDAP]] konnte 56,8 % (42 % auf Reichsebene) der Stimmen erringen, die unter dem Namen [[Kampffront Schwarz-Weiß-Rot]] angetretene [[Deutschnationale Volkspartei]] erzielte 21,1 %. SPD und KPD erhielten 13,8 % bzw. 2,9 %.<ref name="Rokahr" />
Während des Holocaust wurden mindestens 46 Deutsche jüdischen Glaubens Opfer der Verfolgungen. Die Schicksale von etwa 30 Personen konnte nicht aufgeklärt werden. 56 Menschen entgingen den Deportationen durch Emigration ins Ausland, vor allem in die USA, nach Argentinien und Israel. Am 16. April 1940 vermeldete der Wittmunder Landrat dem Regierungspräsidenten in Aurich: „Die Städte Esens und Wittmund sind judenfrei.“<ref>{{Literatur |Autor=Herbert Obernaus |Titel=Historisches Handbuch der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen |Ort=Göttingen |Datum=2005 |Seiten=570}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Klaus-Dieter Alicke |Titel=Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum |Band=1 |Ort=Gütersloh |Datum=2008 |ISBN=978-3-579-08077-2 |Seiten=1174}}</ref>

Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde Esens dann Opfer des Luftkriegs: Am 27.&nbsp;September 1943 fanden 165 Menschen den Tod bei einem Bombenangriff der Alliierten. Das „Armen- und Arbeiterhaus“ wurde total zerstört, im Keller des Gebäudes starben 102 Schul- und Landjahrkinder. Esens – selbst ohne militärische Bedeutung – wurde als so genanntes „Target of Opportunity“ (Gelegenheitsziel) von verirrten Bomben getroffen, die eigentlich [[Emden]] als Ziel hatten.<ref>Vgl. Gerd Rokahr: „Der Bombenangriff auf Esens am 27.&nbsp;September 1943“, erschienen als Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im „Müllerhaus“, der Städtischen Galerie Esens vom 27.&nbsp;September bis 2.&nbsp;November 2003</ref>

Durch den [[Vertreibung#Vertreibung der Deutschen 1945 bis 1950|Flüchtlingsstrom der Nachkriegszeit]] nahm die Bevölkerung von Esens erheblich zu. Mehr als 1500 Flüchtlinge mussten versorgt werden, was zu großen Problemen führte. 1946 betrug der Anteil der Flüchtlinge und Vertriebenen an der Gesamtbevölkerung 18 Prozent, bis 1950 stieg er auf 24 Prozent. 1949 waren von den 4047 Einwohnern der Stadt 698 Vertriebene und 274 Flüchtlinge, Umquartierte und Evakuierte.<ref name="Rokahr" />

Wirtschaftlich ging es langsam aufwärts. 1951 wurde der ''Bade- und Verkehrsverein Esens-Bensersiel'' gegründet. Ab 1960 wurde massiv in die Entwicklung des Fremdenverkehrs investiert.

1965 wurde die ganze Altstadt als [[Sanierungsgebiet]] ausgewiesen. Mit Hilfe gezielter Maßnahmen erhielt die Innenstadt in den Folgejahren mit Kirchplatz, Haus der Begegnung, Warftbühne, Arkaden und dem Balthasarbrunnen eine umfassende Modernisierung. Einbezogen in das Sanierungskonzept wurde auch eine Nordumgehung zur [[Verkehrsberuhigung]] der Innenstadt. Sie war die Grundvoraussetzung zur Umwandlung der Steinstraße in eine [[Fußgängerzone]], 1974 die erste in Ostfriesland überhaupt. 1984 erhielt die Stadt für ihre Stadtsanierung den 1.&nbsp;Preis im Landeswettbewerb „Bauen und Wohnen in alter Umgebung“.<ref name="Rokahr" />

Bei der [[Gebietsreform|Gemeindereform]] vom 1.&nbsp;Juli 1972 wurden die beiden Gemeinden [[Bensersiel]] und [[Sterbur]] in die Stadt Esens eingegliedert.<ref>{{Webarchiv|url=http://rathaus.holtriem.de/Portals/0/Ortsrecht/A-01-1.pdf |wayback=20150413185059 |text=''Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Emden - Norden - Aurich - Wittmund'' }} (PDF) vom 23.&nbsp;Juni 1971</ref> Die Stadt Esens gehört seitdem zusammen mit den umliegenden Gemeinden [[Dunum]], [[Holtgast]], [[Moorweg]], [[Neuharlingersiel]], [[Stedesdorf]] und [[Werdum]] zur [[Samtgemeinde Esens]]. Im selben Jahr wurden Esens und Bensersiel als Küstenbadeorte anerkannt. Nach weiteren Investitionen in die touristische Infrastruktur wurden beide Orte 1990 zum [[Seebad|Nordseebad]] (Kurort) erklärt. Bensersiel ist seit 1996 auch [[Nordseeheilbad#Nordseeheilbad|Nordseeheilbad]].<ref name="Rokahr" />

Heute ist der [[#Tourismus|Tourismus in der Stadt und der umliegenden Region]] der bedeutendste Wirtschaftsfaktor, in den vor allem im Ortsteil Bensersiel weiter stark investiert wird.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.esens.de/static/geschichte_de-2-page1.html |text=Esens.de: ''Eine kurze Geschichte der Stadt Esens'' |wayback=20100919000737}}, abgerufen am 9.&nbsp;Januar 2010</ref>

2002 feierte die Stadt Esens den 475.&nbsp;Jahrestag der Vergabe der [[Stadtrechte]] sowie das 425-jährige Bestehen der ''Schützencompagnie Esens e.&nbsp;V.'', die 1577 als Bürgerwehr und Garant der bürgerlichen Ordnung gegründet wurde. Aus Anlass des Doppeljubiläums erfolgten von Juni bis Oktober 2002 verschiedene Feierlichkeiten und Aktionen. Im Rahmen der Bären-Aktion setzten 44 künstlerisch gestaltete [[Buddy Bären]] das Esenser Wappentier gezielt in den Blickpunkt.<ref>[http://www.nordsee-esens-bensersiel.de/baeren/index.htm Bärenstadt Esens - Eine liebenswerte Stadt, die viele Bären hat], abgerufen am 25.&nbsp;Dezember 2010</ref>
{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Esens}}

== Religion ==
=== Christentum ===
* Die [[Evangelisch-lutherische Kirche]]ngemeinde gehört zum Kirchenkreis Harlingerland der [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers|Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover]].
* Die [[Römisch-katholische Kirche]]ngemeinde St.&nbsp;Willehad gehört zum Dekanat Ostfriesland des [[Bistum Osnabrück|Bistums Osnabrück]].
[[Datei:Container Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Esens.jpg|mini|''Containerkirche'' der EFG Esens]]
* Die [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]) ist nach Anfängen in [[Hauskreis]]en seit 1993 in Esens tätig. Ihre Kirche war seit 1994 ein aus Containern zusammengestelltes Flachdachgebäude.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.efg-esens.de/index.php |text=Homepage der Gemeinde |wayback=20131116051029}}, abgelesen am 24.&nbsp;November 2009</ref> Im Mai 2011 begann die Gemeinde, die zum evangelisch-freikirchlichen Landesverband [[Baptisten im Nordwesten]] gehört, mit dem Neubau einer Kirche.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.efg-esens.de/richtfest.pdf |text=Presseberichte zum Richtfest der neuen Baptistenkirche Esens. |format=PDF; 887&nbsp;kB |wayback=20160304072222}} efg-esens.de; abgerufen am 13.&nbsp;Februar 2012</ref> Im September 2012 feierte die Gemeinde ihren ersten Gottesdienst in dem neuen Gebäude.<ref>{{Toter Link |url=http://www.efg-esens.de/bilder.html |fix-attempted=1 |date=2023-03-23 |text=''1.&nbsp;Gottesdienst im neuen Gebäude''}} EFG-Esens.de, 9.&nbsp;September 2012; abgerufen am 19.&nbsp;Juli 2013.</ref> Einen Monat später fand die offizielle Einweihung statt.
* [[Neuapostolische Kirche]]

=== Judentum ===
Die jüdische Gemeinde in Esens bestand über einen Zeitraum von rund 300 Jahren von ihren Anfängen im 17.&nbsp;Jahrhundert bis zu ihrem Ende am 31.&nbsp;Juli 1941. Die Ansiedlung der ersten Juden dürfte in die Zeit nach 1600 fallen. Eine erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1637 datiert. 1827 wurde eine Synagoge errichtet. 1925 stellten Juden in Esens 3,4&nbsp;Prozent der Bevölkerung. Dies war der vierthöchste prozentuale Anteil in Ostfriesland. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann der Exodus der Esenser Juden. Am 9.&nbsp;März 1940 meldeten sich die letzten Bürger jüdischen Glaubens bei der Stadtverwaltung ab. Endgültig endete die Geschichte der Juden in Esens mit der Auflösung der jüdischen Kultusvereinigung e.&nbsp;V. am 31.&nbsp;Juli 1941.
{{Hauptartikel|Jüdische Gemeinde Esens}}

== Politik ==
=== Rat ===
Der Rat der Stadt Esens besteht aus 20 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 7001 und 8000 Einwohnern.<ref>{{Internetquelle |url=https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/document/a1d880a6-599d-35f7-bd9f-147e0b642079 |titel=§ 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten |sprache=de |abruf=2024-04-30}}</ref> Die 20 Ratsfrauen und Ratsherren werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.&nbsp;November 2021 und endet am 31.&nbsp;Oktober 2026. Ebenfalls im Rat stimmberechtigt ist der gewählte Bürgermeister bzw. die gewählte Bürgermeisterin.

Die [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|Kommunalwahl vom 12.&nbsp;September 2021]] ergab das folgende Ergebnis:<ref name="kdo">[https://votemanager.kdo.de/0120210912/034625401/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=272&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_432 Gesamtergebnis Gemeinderatswahl Stadt Esens 2021], abgerufen am 15. September 2021</ref>

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Partei
! Anteilige Stimmen
! Anzahl Sitze
|-
|style="text-align:left"| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 53,07 % || 11
|-
|style="text-align:left"| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 20,84 % || 4
|-
|style="text-align:left"| EBI || 13,43 % || 3
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Bündnis 90/Die Grünen]] || 9,98 % || 2
! colspan="2" | Basisdaten
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Niedersachsen]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Wittmund|Wittmund]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Samtgemeinde]]: || [[Samtgemeinde Esens|Esens]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|53_38_49_N_7_36_46_E_type:city(6843)_region:DE-NI|53°&nbsp;38′&nbsp;n.&nbsp;Br., 7°&nbsp;36′&nbsp;ö.&nbsp;L.}}
|- style="background: #ffffff;"
| [[Höhe]]: || 3 m. ü. [[Normalnull|NN]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Fläche]]: || 26,83 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 6.894 <small>''(30. Juni 2005)''</small>
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 257 Einwohner je km²
|- style="background: #ffffff;"
| [[Postleitzahl]]en: || 26427
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 0 49 71
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || WTM
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 03 4 62 003
|- style="background: #ffffff;"
| Stadtgliederung: ||
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Am Markt 2<br />26427 Esens
|- style="background: #ffffff;"
| Website: || [http://www.esens.de/ www.esens.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:rathaus@esens rathaus@esens.de]
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || 2,68 % || 1
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Oberbürgermeister|Bürgermeister]]: || [[Klaus Wilbers]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
|}
|}
'''Esens''' ist eine Stadt im [[Ostfriesland|ostfriesischen]] [[Landkreis Wittmund]] und ist Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der [[Samtgemeinde Esens]]. [[2003]] hatte die Stadt 6831 Einwohner.


Die [[Wahlbeteiligung]] bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 61,14 %<ref name="kdo" /> über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/kommunalwahl_niedersachsen_2021/Kommunalwahl-2021-Wahlbeteiligung-hoeher-als-vor-fuenf-Jahren,kommunalwahl1054.html |titel=Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren |datum=2021-09-13 |abruf=2021-09-13}}</ref> Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 59,93 %.
==Geschichte==
Esens wurde im Mittelalter als Handels- und Marktort auf dem sturmflutsicheren Geestrand unweit der Küste gegründet. Entstanden ist der Ort um 800 nach Christus.


=== Bürgermeister ===
Im Mittelalter wurde die Herrschaft Esens von [[Balthasar von Esens|Junker Balthasar]] beherrscht, der sich gegen die Bremer Kaufleute und damit die Hanse auflehnte. Noch heute wird jährlich zu seinen Ehren ein Fest ausgerichtet.
Seit dem 1. Juni 2015 ist Karin Emken (SPD) [[ehrenamt]]liche Bürgermeisterin der Stadt Esens.<ref>{{Internetquelle |titel=Bürgermeisterin und Stadtdirektor der Stadt Esens |werk=Stadt Esens |url=https://www.stadt-esens.de/seite/244142/b%C3%BCrgermeisterin-stadtdirektor.html |abruf=2023-01-21}}</ref>


=== Vertreter in Land- und Bundestag ===
Balthasar stirbt [[1540]], und Esens gelangt durch Erbschaft unter die Herrschaft der [[Grafen von Rietberg|Rietberger]], bis es schließlich wiederum durch Erbschaft [[1600]] an die Grafen von [[Ostfriesland]] fällt.
Esens gehört zum Landtagswahlkreis 87 ''[[Wahlkreis Wittmund/Inseln|Wittmund/Inseln]]'', der den gesamten [[Landkreis Wittmund]] sowie im [[Landkreis Aurich]] die Städte [[Norderney]] und [[Wiesmoor]], die Gemeinde [[Dornum]] und die Inselgemeinden [[Juist]] und [[Baltrum]] umfasst. Das Direktmandat wurde bei der Landtagswahl 2022 durch [[Karin Emken]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) gewonnen.<ref>{{Internetquelle |titel=In den Wahlkreisen gewählte Bewerberinnen / Bewerber
|werk=Landesamt für Statistik Niedersachsen |url=https://wahlen.statistik.niedersachsen.de/LW2022/reports/Abgeordnete/006.pdf |abruf=2023-01-21}}</ref> Bei der vorgezogenen Landtagswahl 2017 konnte Jochen Beekhuis (damals SPD, dann parteilos) den Wahlkreis gewinnen.


Esens gehört zum [[Bundestagswahlkreis Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund]]. Er umfasst die Stadt [[Wilhelmshaven]] sowie die Landkreise [[Landkreis Friesland|Friesland]] und [[Landkreis Wittmund|Wittmund]].<ref>[https://www.bundeswahlleiterin.de/dam/jcr/159ea2a8-6e4b-45a2-9726-af19163ef19f/bundeswahlgesetz_anlage2.pdf ''Anlage 2 Bundeswahlgesetz – Wahlkreise für die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag''], (PDF 185,4 kB), abgerufen am 25. Februar 2025.</ref> Bei der [[Bundestagswahl 2025]] gewann die Sozialdemokratin [[Siemtje Möller]] das Direktmandat zum dritten Mal in Folge. Über Listenplätze ihrer Parteien zogen [[Anne Janssen]] (CDU) und [[Martin Sichert]] (AfD) aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.<ref>''Bundestagswahl: Die Gewinner und Verlierer aus dem Nordwesten'', In: [[Wilhelmshavener Zeitung]] vom 25. Februar 2025, Seite 1</ref>
Nach dem Verlöschen des Ostfriesischen Fürstenhauses im Jahr [[1744]] fällt deren gesamter Besitz und damit auch das [[Harlingerland]] an das [[Preußen|Preußische Königreich]]. Die Preußen schleifen die nicht mehr benötigte Burg und entfestigen schließlich auch die Stadt. Die Münze wird nach [[Aurich]] verlegt, und Esens wird damit zur kleinen Provinzstadt in der Region.


=== Wappen, Farben und Siegel ===
Nach einer kurzen französischen Besetzung während der napoleonischen Kriege wird die gesamte Region dem Königreich [[Hannover]] zugeschlagen und gelangt mit diesem [[1866]] wieder in den Besitz des [[Preußen|Preußischen Reiches]]. Die Preußen bestimmen [[Wittmund]] zur Kreisstadt des um das Amt Friedeburg erweiterten Harlingerlandes und nehmen Esens damit weitere Funktionen.


{{Wappenbeschreibung
Auch nach der Gründung des Deutschen Reiches bleibt Esens landwirtschaftlich geprägt, Industrien siedeln sich nicht an. Der Ort wird jedoch an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was bis heute aufrecht gehalten werden konnte.
|Blasonierung= Das Wappen der Stadt Esens stellt auf silbernem Hintergrund einen aufrecht stehenden schwarzen Bären mit roter Zunge und goldenem Halsband dar, der in drohender Haltung, auf einem neben einem roten Palisadenzaun aufragenden roten Festungsturm stehend, zwischen seinen beiden Tatzen einen roten Backstein hält. Es wird von einer dreiteiligen roten Mauerturmkrone bekrönt und beiderseits von goldenen Eichenzweigen umkränzt.
|Quelle = [http://www.esens.de/templates/images/xdocuments/2.pdf Hauptsatzung.] (PDF; 14&nbsp;kB) esens.de; abgerufen am 24. Oktober 2011
|Begründung = Das Stadtsiegel ist bereits seit 1540 belegt. Auf Wappen und Siegel gelangte der Bär als [[Wappentier]] der [[Ostfriesische Häuptlinge|Häuptlingsfamilie]] [[Sibet Attena|Attena]], die im 15.&nbsp;Jahrhundert über Esens, [[Stedesdorf]] und [[Wittmund]] herrschte.<ref name="Rokahr" />
Die Farben der Stadt sind Blau/Gelb.


Das Dienstsiegel zeigt das Wappen und die Umschrift „Stadt Esens (Ostfriesland)“.
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wird Esens dann Opfer des Luftkriegs: Am [[27. September]] [[1943]] finden 165 Menschen den Tod bei einem Bombenangriff der [[Alliierte]]n. Das „Armen- und Arbeiterhaus“ wird total zerstört, im Keller des Gebäudes sterben 102 Schul- und Landjahrkinder. Esens - selbst ohne militärische Bedeutung - wurde als so genanntes "Target of Opportunity" (Gelegenheitsziel) von verirrten Bombern getroffen, die eigentlich Emden als Ziel hatten.
}}


Den Bären im Stadtwappen versucht eine [[Sage]] so zu erklären: ''Als die Stadt Esens im Mittelalter wieder einmal von feindlichen Truppen belagert wurde, befand sich gerade ein fahrender Musikant mit seinem Tanzbären innerhalb der Mauern. Die kriegerische Auseinandersetzung hielt längere Zeit an, aber die mit Mauern, Gräben und Stadttoren befestigte Stadt trotzte allen Angriffen. So verlagerten sich die Gegner auf ein Abschneiden der Nachschubwege und versuchten, die Stadt auszuhungern. Als die Not am größten und die Kapitulation nur noch eine Frage von wenigen Stunden war, befreite sich zufällig der bis dahin eingesperrte Bär, kletterte vor Hunger brüllend auf den Turm eines Stadttores und warf mit Steinen um sich. Die Feinde zogen daraus den falschen Schluss, dass die Esenser noch genügend Proviant hätten, um sogar noch einen Bären füttern zu können. Sie brachen die Belagerung ab; die Stadt war gerettet. Als Dank dafür wurde der Bär nunmehr Esenser Wappentier.''
In der Nachkriegszeit entwickelt sich langsam der [[Fremdenverkehr|Tourismus]] in Esens.


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Wappen ==
Es existiert auch die Geschichte, warum Esens den Bär im Stadtwappen hat: Als die Stadt Esens im Mittelalter wieder einmal von feindlichen Truppen belagert wurde, befand sich gerade ein fahrender Musikant mit seinem Tanzbären innerhalb der Mauern. Die kriegerische Auseinandersetzung hielt längere Zeit an, aber die mit Mauern, Gräben und Stadttoren befestigte Stadt trotzte allen Angriffen. So verlagerten sich die Gegner auf ein Abschneiden der Nachschubwege und versuchten, die Stadt auszuhungern. Als die Not am größten und die Kapitulation nur noch eine Frage von wenigen Stunden war, befreite sich zufällig der bis dahin eingesperrte Bär, kletterte vor Hunger brüllend auf den Turm eines Stadttores und warf mit Steinen um sich. Die Feinde zogen daraus den falschen Schluss, daß die Esenser noch genügend Proviant hätten, um sogar noch einen Bären füttern zu können. Sie brachen die Belagerung ab; die Stadt war gerettet.


=== Museen und Ausstellungen ===
Als Dank dafür wurde der Bär nunmehr Esenser Wappentier.
Das ''Turm-Museum'' in St. Magnus erläutert seit 1982 die Geschichte dieser bedeutenden Kirche des [[Harlingerland]]es. Auf fünf Etagen findet der Besucher zahlreiche Exponate und viele Informationen.


Der Heimatverein Esens nutzt in der [[Peldemühle Esens]] alle Etagen und das angrenzende Müllerhaus für das [[Museum „Leben am Meer“]]. Gezeigt werden die Siedlungsgeschichte des Harlingerlandes und die Geschichte der Stadt Esens.
==Sehenswürdigkeiten==


Im ehemaligen jüdischen Schulhaus, dem heutigen ''[[August-Gottschalk-Haus]]'', befindet sich eine [[Gedenkstätte]] mit Ausstellung zur neueren Geschichte der ostfriesischen Juden. Das Gebäude wurde 1985 von der Stadt Esens gekauft, um es nach einem seit langem bestehenden Bebauungsplan abzureißen und an seiner Stelle Parkplätze anzulegen. Durch eine Privatinitiative des Vereins ''Ökumenischer Arbeitskreis Juden und Christen in Esens e.&nbsp;V.'', gelang es, das Haus zu retten und in ihm eine Gedenkstätte und Ausstellung zur neueren Geschichte der Esenser Juden aufzubauen. Im Zuge der Herrichtung des Hauses wurde bei Restaurierungsarbeiten die vollständig erhaltene [[Mikwe]] der jüdischen Gemeinde entdeckt. Am 29.&nbsp;August 1990 wurde die Gedenkstätte dann als ''August-Gottschalk-Haus'' der Öffentlichkeit übergeben.
===Bauwerke===
*'''Ev. St.-Magnus-Kirche'''. Der 1848 durch F.A.L. Hellner aus Hannover errichtete Bau entstand anstelle einer großen dreischiffigen Backsteinbasilika des 15. Jh., die kurz zuvor wegen Baufälligkleit abgebrochen werden musste. Der jetzige Bau präsentiert sich äußerlich als spätklassizistischer Backsteinbau im so genannten Rundbogenstil. Der Westturm entstand bereits 1844. Das Innere ist hingegen als dreischiffige neugotische Hallenkirche gestaltet, die mit dreiseitig umlaufenden Emporen versehen ist. Die meisten Ausstattungsstücke stammen noch aus dem Vorgängerbau: Im Chor der 1714 bezeichnete Altaraufsatz mit einer von Weinranken umgebenen [[Kreuzigungsgruppe]]. Die 1674 gestiftete [[Kanzel]] verfügt über einen reich geschmückten Schalldeckel. Das Bronzetaufbecken von 1474 ist ein Werk von Hinrik Klinghe. Hervorzuheben ist die prachtvolle Sandstein[[tumba]] des 1473 verstorbenen Ritters Sibet Attena. Daneben finden sich in der Kirche mehrere [[Epitaph]]ien des 16. bis 17. Jh.


Der [[Skulpturenpfad Esens]] verbindet mehrere Kunstwerke in der Stadt. Die Skulpturen des [[Skulpturenweg]]es beschäftigen sich mit der Geschichte der Stadt Esens, der Lage zur Nordseeküste und dem Tourismus.<ref>{{Webarchiv |url=http://arch.bplaced.net/Skulpturenpark-Esens.pdf |text=Skulpturenpfad in Esens – Kurzbeschreibung, Seite 4 |wayback=20180804080504}}</ref>
*'''Rathaus''', ehem. Wangelinsches Witwenstift. Der zweigeschossige Bau mit Quaderputz und Walmdach dient seit 1949 als Rathaus. Er wurde unter Verwendung älterer Bausubstanz 1756 erbaut. Der dreiachsige [[Mittelrisalit]] wird durch Kolossal[[pilaster]] eingefasst. Im Inneren ist der Ahnensaal mit seiner historischen Ausstattung sehenswert, zu der mehrere [[Gobelin]]s gehören.


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*'''Altes Amtsgericht'''. Klassizistischer Putzbau mit Walmdach und dreiachsigem Mittelrisalit, erbaut in der 1. H. des 19. Jhs. Nach dem Umbau enthält es heute Architekturbüros.
Marktplatz Esens.jpg|Der Marktplatz
Mühle in Esens.jpg|Heimatmuseum Peldemühle
LWFalster01.JPG|Skulptur ''Falster'' von [[Leonard Wübbena]] aus [[Funnix]]
Oelke Esens 01.JPG|Skulptur ''Windspiel'' (2005) von Ida Oelke
Schenker Esens 02.JPG|Skulptur ''Justus Wetter'' von Alex Schenker
Westermann Esens.JPG|Skulptur ''Miteinander – Zueinander'' von Rita Westermann
Doden Esens 01.JPG|Skulptur ''Erkenntnis'' von Hartwig Doden
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=== Tidebrunnen ===
*In der Innenstadt sind noch einige ältere, zumeist in Backstein erstellte '''Wohnbauten''' erhalten:
Der Tidebrunnen auf dem Marktplatz spiegelt den Gezeitenlauf der Nordseeküste wider. Die Anlage füllt sich entsprechend dem Wasserstand im [[Bensersiel]]. Das Brunnenwasser umfließt dabei die Skulptur eines Schiffswracks, die der [[Würselen]]er Künstler [[Albert Sous]] gefertigt hat.
**AM MARKT 1 (Ratsgaststätte). Das Traufenhaus mit flachem Dreiecksgiebel wurde 1839 erbaut.
**AM MARKT 3. Das eingeschossige Giebelhaus mit Freitreppe ist wohl in der 1. H. des 19. Jhs. entstanden.
**HERRENWALL 6. Der eingeschossige traufständige Bau mit Mansarddach, der sich durch einen dreiachsigen Mittelrisalit auszeichnet, wurde 1863 errichtet.
**STEINSTR. 12. Das so genannte Edzardsche Haus stammt im Kern vermutlich noch aus dem 16. Jh. Die Fassade wurde in späterer Zeit erneuert. Der an holländischen Vorbildern orientierte Giebel spätbarocker Prägung ist 1788 bezeichnet
**Reste kleinbürgerlicher Wohnbebauung bietet noch heute die Jücherstraße.


=== Theater ===
*In einem futuristisch anmutenden neu errichteten Gebäude hinter der St. Magnus- Kirche befindet sich das Holografiemuseum. Es enthält in 3 Stockwerken neben Informationen zu [[Optische Täuschung|optischen Täuschungen]] zahlreiche [[Holografie]]n und Anleitung zur Herstellung derselben.
Im Jahre 1962 zog die Esener Kulturgemeinde die [[Landesbühne Niedersachsen Nord]] aus [[Wilhelmshaven]] nach Esens.<ref name="Rokahr" /> Seitdem ist die Stadt Esens fester Spielort der Landesbühne. Gespielt wird im 382&nbsp;Sitzplätze fassenden ''Theater in der Theodor-Thomas-Halle'' an der Walpurgisstraße.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.landesbuehne-nord.de/content.php?page=esens |wayback=20160306010953 |text=Landesbühne Niedersachsen Nord: Spielstätte Esens }}, abgerufen am 4. August 2024.</ref>


=== Bauwerke ===
*Der Ortsteil Bensersiel ist ein staatlich anerkanntes [[Seeheilbad]] und bietet einen sehenswerten Yacht- und Fischkutterhafen. Mit einer Fähre ist von Bensersiel die Insel [[Langeoog]] zu erreichen.
[[Datei:Esens Magnus Südosten.jpg|mini|Südostseite der St.-Magnus-Kirche (1848)]]
Die [[St.-Magnus-Kirche (Esens)|St.-Magnus-Kirche]] wurde 1848 bis 1854 nach Plänen von [[Friedrich August Ludwig Hellner]] im Stil des [[Historismus#Stilphasen|Romantischen Historismus]] fertiggestellt. Das Innere ist als [[Neugotik|neugotische]] Hallenkirche konzipiert und wird durch Kreuzgewölbe und Bündelpfeiler, die durch umlaufende Emporen geführt werden, geprägt. An das östliche Querhaus ist eine halbrunde [[Apsis]] angebaut.<ref>[[Gottfried Kiesow]]: ''Architekturführer Ostfriesland''. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 339.</ref> Der Westturm wurde bereits 1844 errichtet. Aus dem Vorgängerbau wurde der spätgotische Sarkophag aus Sandstein für den 1473 verstorbenen Häuptling [[Sibet Attena]] übernommen, zudem das Bronzetaufbecken von [[Hinrich Klinghe]] aus dem Jahr 1474, die Kanzel von 1674 und der Altar mit dem großen Kruzifix von 1714. Zwischen 1848 und 1860 schuf [[Arnold Rohlfs]] die Orgel, die mit 30 Registern auf zwei Manualen und Pedal in Ostfriesland das größte Instrument aus dem 19. Jahrhundert ist.<ref>[http://www.nomine.net/esens-st-magnus Orgel in Esens.] NOMINE e.&nbsp;V.; abgerufen am 13. Februar 2012.</ref>

Das [[Rathaus (Esens)|Rathaus der Stadt und der Samtgemeinde Esens]], ehemals Palais von Heespen, ist ein zweigeschossiger Backsteinbau mit Quaderputz und [[Walmdach]]. Er dient erst seit 1943 als Verwaltungsgebäude. Die Frontseite ist mit einem dreiachsigen [[Mittelrisalit]] ausgestattet, der durch Kolossal[[pilaster]] eingefasst wird. Wie eine [[dendrochronologisch]]e Datierung des Dachstuhles ergab, wurde das Gebäude bereits um 1610/15 unter der Verwendung eines älteren Mauerteils errichtet.<ref>Die Geschichte des früheren Palais´von Heespen wurde ausführlich von E. Rust behandelt: ''Das Gebäude des heutigen Esenser Rathauses und sein Bauherr Wilhelm von Heespen. '' In: Emder Jahrbuch, Band 78 (1998), Aurich 1999, Seite 45–77. Die Nordwand stammt vermutlich noch aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.</ref> Im 17. Jahrhundert wird der Amtmann Johann Vieth als Eigentümer genannt, der 1705 verstarb. Wann genau es in den Besitz des Kanzleiverwalters Wilhelm von Heespen gelangte, der 1703 in die Stadt kam, ist nicht überliefert. Der unter dem neuen Eigentümer durchgeführte Umbau wird zu Beginn des zweiten Jahrzehnts des 18. Jahrhunderts angesetzt.<ref>Siehe Rust, Seite 52.</ref> Im Rahmen dieser durchgreifenden Erneuerung wurde das Gebäude mit einer regelmäßig gegliederten Fassade im Sinne des [[Barock]]s versehen. Der heutige Verputz wurde jedoch wohl erst im Laufe 19. Jahrhundert aufgebracht. Von den Innenräumen hat lediglich der Ahnensaal seine historische Ausstattung bewahrt, zu der ein Kamin und mehrere [[Bildwirkerei|Gobelins]] gehören. In der Eingangshalle blieb die [[Baluster]]treppe erhalten.

Das ''Alte Amtsgericht'' ist ein 1827 erbauter klassizistischer Putzbau mit Walmdach und dreiachsigem Mittelrisalit. Nach umfangreichen Umbauten enthält es heute ein Architekturbüro.

Die ''Ehemalige Volksschule'' (jetzt evangelisches Gemeindehaus) befindet sich unweit der Magnus-Kirche. Der Backstein-Traufenbau wurde 1861–66 in Formen des [[Rundbogenstil]]s errichtet.

In der Innenstadt sind noch mehrere ältere, zumeist in Backstein erstellte ''Wohnbauten'' erhalten geblieben. Die Ratsgaststätte ''Am Markt 1'' wurde 1839 als [[Giebel- und traufständig|Traufenhaus]] mit flachem Dreiecksgiebel erbaut. 1851 fügte man auf dem rückwärtigen Grundstück die große [[Gulfhaus|Gulfscheune]] hinzu. Die Fassade des nebenan gelegenen und mit einer Freitreppe versehenen Giebelhauses ''Am Markt 3'' (Haus Mettcker) dürfte ebenfalls aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Im Kern ist das Gebäude jedoch bedeutend älter. Die Vermutung, an dieser Stelle habe das Steinhaus des Vogtes [[Wibet von Stedesdorf]] gestanden,<ref>So zum Beispiel bei Detlef Kiesé: ''Esens-Bensersiel kennenlernen. Informatives zu Bärenstadt und zum Nordseeheilbad'', 2. Auflage, Esens 2007, Seite 33</ref> konnte durch die jüngsten Untersuchungen allerdings nicht bestätigt werden. Mittelalterliche Bausubstanz ließ sich nicht nachweisen.<ref>Vgl. hierzu: E. Rust: ''Das Gebäude des heutigen Esenser Rathauses und sein Bauherr Wilhelm von Heespen.'' In: Emder Jahrbuch, Band 78 (1998), Aurich 1999, Seite 47</ref> Am ''Herrenwall 6'' findet man einen eingeschossigen traufständigen Bau mit [[Mansarddach]], der sich durch einen dreiachsigen Mittelrisalit auszeichnet. Er wurde 1863 in spätklassizistischen Formen errichtet. In der ''Steinstraße 12'' liegt das so genannte Edzardsche Haus. Es stammt vermutlich noch aus dem 16. Jahrhundert und gehört damit zu den ältesten Wohnhäusern der Stadt.<ref>Nach Onno Mensen: ''Esens und Umgebung in alten Ansichten.'' Leer 1994, Seite 24</ref> Die Fassade wurde allerdings in späterer Zeit erneuert. Der an [[Niederlande|niederländischen]] Vorbildern orientierte Giebel, der noch spätbarocke Formen aufweist, ist mit „1788“ bezeichnet. Im Inneren blieb die historische Diele erhalten, die heute als Verkaufsraum genutzt wird. Reste einer kleinbürgerlichen Wohnbebauung bietet noch heute die Südseite der ''Jücherstraße''. Zu den wenigen Vertretern des [[Jugendstil]]s in Esens gehört ''Herdetor 19'', dessen Fassade mit floralen Elementen dekoriert ist.<ref>Näheres bei Kurt Asche: ''Bürgerhäuser in Ostfriesland'' (Bibliothek Ostfriesland, Band X), Norden 1992, Seite 63</ref>


=== Bilder ===
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Bild:Esens2.JPG|Rathaus in Esens
Esens Rathaus.jpg|Rathaus in Esens
Koenigliches Amtsgericht Esens.jpg|Ehemaliges Amtsgericht
Bild:Esens4.JPG|Apsis der St.Magnus-Kirche
Balthasar Brunnen Esens.JPG|Junker-Balthasar-Brunnen
Image:Bahnhof Esens.jpg|Bahnhof von Esens
Münze Denkmal Esens.JPG|Münze Denkmal von [[Karl-Ludwig Böke]] aus [[Leer (Ostfriesland)|Leer]]
Bild:Esensholo.JPG|Blick in das Esenser Holografiemuseum
Wohnhaus Westerstraße 9.JPG|Das Wohnhaus Westerstraße 9, „Bürgermeister Becker Haus“, gebaut 1861. Repräsentatives privates Wohnhaus in der Altstadt von Esens. Wohnhaus des Künstlers Cyrus Overbeck von 2003 bis 2020.
Image:Koenigliches Amtsgericht Esens.jpg|ehemaliges Amtsgericht
Esens steinstraße 20.jpg|„Haus Edzards“ Steinstraße 20. Wichtiges Beispiel bürgerlicher Baukunst des 18. Jahrhunderts in Esens.
Bild:Esens3.JPG|Junker Balthasar Brunnen
Mühle in Esens.jpg|[[Peldemühle Esens|„Peldemühle“]] gebaut 1701, seit 1989 als Museum genutzt.
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{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in Esens}}
=== Sport ===
Der größte Sportverein der Stadt ist der [[TuS Esens]]. Er bietet Fußball, Basketball, Judo, Handball, Tischtennis und Turnen an. Neben dem TuS Esens gibt es in Esens noch den TC Esens, der ausschließlich Tennis anbietet.

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Schützenfest: Das Esenser Schützenfest zählt zu den größten Schützenfesten in Niedersachsen und gilt dabei als das größte Schützenfest in Ostfriesland. Jährlich wird es von etwa 75.000 Menschen besucht. Etwa 100 Schausteller beschicken das Fest. Es beginnt regelmäßig am Freitag vor dem zweiten Sonntag im Juli und endet am darauffolgenden Dienstag.

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Tourismus ===
Der Tourismus ist der bedeutendste Wirtschaftsfaktor der Stadt Esens mit ihrem an der Küste liegenden Ortsteil Bensersiel. 1951 erfolgte die Gründung des „Bade- und Verkehrsvereins Esens–Bensersiel“. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich der Fremdenverkehr stetig. 1972 erhielt Esens/Bensersiel die staatliche Anerkennung als ''Küstenbadeort''. In den 1970er Jahren erfolgte durch den Bau des Seglerhafens „Frerichshafen“ (1974) und des Meerwasser-Wellenbades (1974) sowie der Freizeitanlage „Aquantis“ (1976) eine Verbesserung der touristischen Infrastruktur. 1979 erhielt Bensersiel das Prädikat [[Seebad]]. In den 1980er Jahren wurden weitere Bauprojekte wie die neue Bensersieler Hafenzufahrt (1980), der Kurpark (1980), die Jugendherberge (1987), das Mutter-und-Kind-Heim der AWO (1987) sowie die Freizeit- und Erlebnisbad „Nordseetherme“ (1989) auf den Weg gebracht. 1990 erfolgte die Anerkennung als [[Nordseebad]] und 1996 wurde Bensersiel [[Nordseeheilbad]].<ref name="Rokahr" />

Im Jahre 2005 wurden in Esens/Bensersiel 127.395 Gäste und 911.839 Übernachtungen gezählt.

=== Einzelhandel ===
1912 gründeten Esenser Unternehmer einen Kaufmännischen Verein, der sich in den 1950er Jahren als Kreisuntergruppe dem Einzelhandelsverband Ostfriesland anschloss. 1968 wurde die Werbegemeinschaft „Aktionsgemeinschaft Esens und Umgebung“ (AEU) gegründet und 1971 ins Vereinsregister eingetragen.

=== Verkehr ===
==== Straßenverkehr ====

Esens und Bensersiel sind über die [[Landesstraße|L&nbsp;8]] an die [[Bundesstraße 210|B 210]] angebunden. Weitere Landesstraßen und [[Kreisstraße]]n führen zu Nachbarorten.

Eine zwischen 2009 und 2011 unter Missachtung eines Vogelschutzgebietes illegal neu gebaute Umgehungsstraße für den Ort Bensersiel ist Gegenstand jahrelanger gerichtlicher Auseinandersetzungen. Nähere siehe im [[Bensersiel#Umgehungsstraße|entsprechenden Abschnitt]] des Ortsartikels.

==== Schienenverkehr ====
[[Datei:Esens Bahnhof.jpg|mini|[[Haltepunkt Esens|Haltepunkt Esens (Ostfriesl)]] mit Nordwestbahn in Richtung Wilhelmshaven]]
Esens ist momentaner Endpunkt<ref>[https://www.bahnhof.de/bahnhof-de/bahnhof/Esens-28Ostfriesl-29-1035878 Esens (Ostfriesl)] auf bahnhof.de</ref> der [[Ostfriesische Küstenbahn|Ostfriesischen Küstenbahn]] von Wilhelmshaven (KBS 393), die früher noch weiter über Dornum (ab hier noch Museumsbetrieb) nach Norden reichte. Der Abschnitt nach Dornum wird wegen der Bedeutung für den Tourismus in der Region möglicherweise wieder aufgebaut werden, was durchaus möglich wäre – wenn man bedenkt, dass kaum eine Überbauung vorhanden ist.<ref>[http://harlinger.de/nachrichten/artikel/reaktivierung-der-bahn-wieder-in-der-diskussion ''Reaktivierung der Bahn wieder in der Diskussion''], Anzeiger für Harlingerland, 22. Juni 2016, abgerufen am 20. Mai 2017.</ref> Es fahren im [[Stundentakt]] Züge der zur [[Transdev GmbH]] gehörenden [[NordWestBahn]] von und in Richtung Wilhelmshaven. Seit Ende 2005 gibt es auch wieder eine Haltestelle in [[Burhafe]].

Früher begann in Esens zudem ein Streckenast der [[Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund|Kreisbahn Aurich]], welche die Städte Leer, Aurich, Esens und Wittmund auf 1000&nbsp;mm Spurweite verband und vornehmlich dem Güterverkehr, aber auch dem Personentransport diente. Von Esens führte außerdem eine Stichverbindung der Auricher Kreisbahn nach Bensersiel, um die Inselbesucher Langeoogs an den Hafen zu bringen. Teile der alten und längst abgebauten Strecke sind heute [[Liste von Fahrradwegen auf stillgelegten Bahntrassen|Bahnradwege]].

==== Schiffsverkehr ====
[[Datei:2012-05-13 Nordsee-Luftbilder DSCF8737.jpg|mini|Luftbild vom Hafen Bensersiel]]
Der Esenser Ortsteil Bensersiel verfügt über einen [[tide]]unabhängigen [[Fährhafen]], über den seit 1859 der Fährverkehr zur Insel [[Langeoog]] abgewickelt wird. Die Fährverbindung wird von der Langeooger [[Schiffahrt der Inselgemeinde Langeoog]] betrieben. Neben dem regelmäßigen Fährverkehr werden in der Saison auch touristische Tagesfahrten mit Ausflugsschiffen angeboten.

=== Medien ===
Der in Wittmund erscheinende [[Anzeiger für Harlingerland]] ist die regionale Tageszeitung für den Landkreis Wittmund. Die Zeitung berichtet werktäglich auch über Themen aus Esens.

=== Bildung ===
Das [[Niedersächsisches Internatsgymnasium Esens|Niedersächsische Internatsgymnasium Esens]] (NIGE) im Süden der Stadt Esens wird vom Land Niedersachsen für Schüler und Schülerinnen unterhalten, die aus wirtschaftlichen, familiären, verkehrstechnischen oder schulfachlichen Gründen ein Gymnasium anderer Art nur unter erschwerten Bedingungen besuchen können. Die Schüler des [[Internat]]s kommen zu über 90 Prozent von den [[Ostfriesische Inseln|Ostfriesischen Inseln]]. Das NIGE umfasst die Jahrgänge 5 bis 12 und führt als einziges unter den niedersächsischen Internatsgymnasien von der 6.&nbsp;Klasse an neben Französisch auch Latein als zweite Fremdsprache. 2010 wurden an der Schule rund 1000 Schüler unterrichtet.<ref>[http://www.nige.de/?show=allgemeine-informationen-zum-nige.htm Niedersächsische Internatsgymnasium – Kurzinfo], abgerufen am 25. Dezember 2010</ref>

Die ''Carl-Gittermann-Realschule'' wurde nach einem [[Johann Carl Gittermann|Schulrektor benannt]], der sich in der [[Revolution von 1848/49]] zur [[Frankfurter Nationalversammlung]] bekannte und den Fürsten vorwarf, sie hätten das Versprechen, ihren Ländern neue Verfassungen zu geben, nicht gehalten. Dafür wurde er später zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Die Realschule wird von rund 435 Schülern besucht und ist ''Partnerschule des SV Werder Bremen''.

Die ''Herbert-Jander-Hauptschule'' besuchen etwa 250 Schüler. Namensgeber ist ein ehemaliger Schulleiter.

Die ''Christian-Wilhelm-Schneider-Förderschule'' wurde nach dem Pastor und Gründer des ehemaligen Waisenhauses zu Esens benannt. Die [[Förderschule (Deutschland)|Förderschule]] wird von etwa 170 Schülern besucht.

Die Grundschule ''Esens Nord'' mit ihren rund 430 Schülern unterhält eine Außenstelle in Werdum.

Die Realschule, die Hauptschule, die Förderschule sowie die Grundschule befinden sich in der Trägerschaft des Landkreises Wittmund.

=== Stiftungen ===
{{Hauptartikel|Deutsche Teddy-Stiftung}}
Die „Deutsche Teddy-Stiftung“ mit Sitz in Esens wurde am 28.&nbsp;September 1998 im Ahnensaal des Esener Rathauses als Sektion von „Good Bears of the World“ gegründet. Das Stadtwappen der Stadt Esens mit dem Bären stellt eine symbolische Verbindung zur Teddy-Stiftung her. Die Stiftung verschenkt [[Teddybär]]en an Kinder in Katastrophen- oder Unglücksfällen, um drohende [[Traumatisierung]]en abzumildern. Dazu werden Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdiensten sowie die Notfallstationen in Krankenhäusern mit den Teddybären ausgestattet. Die Stiftung wird durch Spenden, Verkauf der Teddybären und Sponsoring finanziert. Seit der Gründung der Teddy-Stiftung konnten mehr als 100.000&nbsp;Teddybären an Kinder in Not verteilt werden. In knapp 360&nbsp;Städten, Gemeinden bzw. Landkreisen kommen die Teddybären zum Einsatz.<ref>[http://www.deutsche-teddy-stiftung.de/index.php?article_id=2 Deutsche Teddy-Stiftung – Die Stiftung], abgerufen am 28. Dezember 2010</ref>


=== Messstationen ===
==Persönlichkeiten==
In Esens befindet sich eine von rund 1800&nbsp;Messstellen des [[ODL-Messnetz|Radioaktivitätsmessnetzes]] des [[Bundesamt für Strahlenschutz|Bundesamts für Strahlenschutz]] (BfS).<ref>{{Webarchiv|url=http://odlinfo.bfs.de/cvdata/034620031.php |wayback=20110810085053 |text=Messstelle Esens }}, abgerufen am 4. August 2024.</ref> Die Messstation misst die [[Strahlendosis|Gamma-Ortsdosisleistung]] (ODL) am Messort und sendet die Daten an das Messnetz. Die über 24&nbsp;Stunden gemittelten Daten können direkt im Internet abgerufen werden.<ref>[http://odlinfo.bfs.de/ Standorte der Messsonden des Radioaktivitätsmessnetz mit ihren Tagesmittelwerten], abgerufen am 1. September 2011</ref>
* [[Balthasar von Esens]]
* [[David Fabricius]] ([[1564]]–[[1617]]), Theologe, bedeutender Amateurastronom und Kartograf
* [[Johann Gottfried Rohlfs]], Orgelbauer
* [[Philipp Heinrich Erlebach]] ([[1657]]–[[1714]]), Komponist
* [[Remmer Janssen]] ([[1850]]–[[1930]]), der bekannte Strackholter Pastor und ostfriesische Erweckungsprediger, wurde in Werdumer Altendeich / Samtgemeinde Esens geboren.
* [[Theodore Thomas]] ([[1835]]–[[1905]]), Komponist, Gründer des [[Chicago Symphony Orchestra]]


== Persönlichkeiten ==
== Kirchen, Freikirchen, Religionsgemeinschaften ==
===Kirchen===
=== Ehrenbürger ===
Das [[Ehrenbürgerrecht]] ist die höchste Würdigung der Stadt Esens. Die Stadt hat die folgenden Personen damit ausgezeichnet:
* [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers|Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde]],
* Ewald Neemann (1907–1996), Stadtdirektor<ref>Ostfriesische Landschaft: [https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Neemann_Ewald.pdf Ewald Neemann] (PDF), abgerufen am 17. April 2019</ref>
* Römisch-katholische Kirchengemeinde
* Kirchenkreis Harlingerland


Die Ehrenbürgerschaft [[Adolf Hitler]]s wurde vom Stadtrat im Februar 2011 einstimmig entzogen. Bis zu jenem Zeitpunkt war nach Angaben der Stadtverwaltung mangels Unterlagen überhaupt nicht klar, dass Hitler jemals die Ehrenbürgerschaft erhalten hatte. Eine Chronik der Stadt Esens aus der Feder von Gerd Rokahr (s. Literatur) hatte die Stadtoberhäupter auf die Ehrenbürgerschaft überhaupt erst aufmerksam gemacht.<ref>[http://www.oz-online.de/-news/artikel/37018 ''Esens: Hitler nicht mehr Ehrenbürger''], Ostfriesen-Zeitung, 2. Februar 2011, abgerufen am 1. August 2011.</ref>
===Freikirchen===
* [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]])


===Religionsgemeinschaften===
=== Frauenort ===
Seit dem 17. Oktober 2021 erinnert Esens mit dem [[Frauenort]] [[Sara Oppenheimer]] an die in der Stadt geborene Sängerin. Der Landesfrauenrat Niedersachsen zeichnete die Stadt als ersten Frauenort im Landkreis Wittmund aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mainz.de/verwaltung-und-politik/beiraete-beauftragte/ein-frauenort-fuer-sara-oppenheimer.php |titel=Esens in Ostfriesland erinnert an Sängerin |sprache=de |abruf=2021-11-05}}</ref>
* [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolische Kirchengemeinde]]


=== Söhne und Töchter der Stadt ===
===Ehemalige Synagogengemeinde Esens===
* [[Balthasar von Esens]] († 1540), Freiheitskämpfer und Seeräuber
* [[David Fabricius]] (1564–1617), Theologe, bedeutender Amateurastronom und Kartograf
* [[Johann Hülsemann]] (1602–1661), lutherischer Theologe
* [[Philipp Heinrich Erlebach]] (1657–1714), Komponist
* [[Christian Eberhard (Ostfriesland)|Christian Eberhard]] (1665–1708), Fürst von Ostfriesland aus dem Haus der Cirksena
* [[Enno Rudolph Brenneysen]] (1669–1734), Jurist und Kanzler von Ostfriesland
* [[Adelheid Auguste von Wangelin]] (1706–1758), Stifterin des bis heute bestehenden ''von Wangelinschen Witwenstiftes''
* [[Rudolf von Glan]] (1725–1807), Jurist und Amtmann in Ostfriesland
* [[Philipp Ludwig Statius Müller]] (1725–1776), Theologe, Zoologe und Professor in [[Erlangen]]
* [[Johann Gottfried Rohlfs]] (1759–1847), Orgelbauer
* [[Gerhard Moritz Roentgen]] (1795–1852), niederländischer Seeoffizier, Maschinenbauingenieur und Schiffbauer
* [[Christian Wilhelm Heinrich Stürenburg]] (1798–1866), deutscher Jurist und Politiker
* [[Gerd Sieben Janssen]] (1802–1899), Orgelbauer
* [[Arnold Rohlfs]] (1808–1882), Orgelbauer
* [[Theodore Thomas]] (1835–1905), Komponist, Gründer des [[Chicago Symphony Orchestra]]
* [[Ernst Christian Carl Kruse]] (1837–1900), Arzt und Politiker
* [[Sara Oppenheimer]] (1844–1906), Opernsängerin
<!--* [[Remmer Janssen]] (1850–1930), der bekannte Strackholter Pastor und ostfriesische Erweckungsprediger, wurde in Werdumer Altendeich / Samtgemeinde Esens geboren. – stammt nicht wirklich aus Esens
* [[Remmer Schunke]], ev.-luth. Pastor und ehemaliger Superintendent der Stadt Dortmund – Bezug zu Esens unklar, geb. 1940?-->
* [[Gerhard Tappen]] (1866–1953), General der Artillerie
* [[Johann Gerhard Behrens]] (1889–1979), evangelisch-lutherischer Pastor und [[Astronom]]
* [[Hinrich Fokken-Esens]] (1889–1976), Maler
* [[Hans Kolde]] (1925–2024), Pädagoge, Flugzeugführer und Fluglehrer
* [[Heike Fleßner]] (1944–2021), Erziehungswissenschaftlerin und Professorin
* [[Ewald Aukes]] (* 1951), Politiker (FDP)
* [[Holger Strutwolf]] (* 1960), Kirchenhistoriker
* [[Maike Balthazar]] (* 1962), Handballspielerin und -trainerin
* [[Friedhelm Tränapp]] (* 1963), Brigadegeneral
* [[Karin Emken]] (* 1966), Politikerin (SPD)
* [[Jann Wattjes]] (* 1992), Autor


=== Personen in Verbindung mit Esens ===
Siehe: [[Synagoge Esens]], [[Geschichte der Juden in Ostfriesland]], [[Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen]]
*[[Eilert Dieken]] (1898–1960), Polizeikommissar, beteiligt an [[Kriegsverbrechen]] im besetzten Polen (1944).<ref>{{Internetquelle |autor=Joanna Bercal, Katarzyna Domagała-Pereira |url=https://www.dw.com/pl/zgin%C4%99li-bo-ratowali-%C5%BCyd%C3%B3w-brutalne-morderstwo-ulm%C3%B3w/a-51657718 |titel=Zginęli, bo ratowali Żydów. Brutalne morderstwo Ulmów |werk=Deutsche Welle online |datum=2019-12-13 |sprache=pl |abruf=2020-06-12}}</ref>
* [[Timo Schultz]] (* 1977), früherer deutscher Fußballspieler und ehemaliger Trainer des Hamburger Zweitligavereins [[FC St. Pauli]], wuchs in Esens auf.
* [[Cyrus Overbeck]]<ref>{{Der Spiegel |ID=165454460 |Autor=Hubert Gude |Titel=Antisemitische Hassattacke gegen Künstler in Ostfriesland: {{" |Ich habe Angst}} |Jahr=2019 |Nr=34 |Seiten=}}</ref> (* 1970), deutscher bildender Künstler, lebte und arbeitete von 2003 bis 2019 in Esens.<ref>{{Literatur |Autor=Klaus Händel |Titel=Kunst aus Esens im Dommuseum Mainz |Sammelwerk=Anzeiger für Harlingerland |Nummer=56 |Datum=2018-03-07 |Seiten=5}}</ref> Im Jahre 2018 entfachte er eine Debatte um [[Hans-Christian Petersen (Maler)|Hans-Christian Petersen]], den Sohn des „Kriegsmalers der SS“ [[Wilhelm Petersen (Maler)|Wilhelm Petersen]].<ref>{{Literatur |Autor=Peter Klucken |Hrsg=Rheinische Post |Titel=Streit um braune Verstrickungen |Sammelwerk=Rheinische Post. Stadtpost Duisburg |Datum=2021-06-01 |Seiten=3}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=L. Joseph Heid |url=https://juedischerundschau.de/article.2022-07.cyrus-overbeck-ein-kuenstler-empoert-sich.html |titel=Cyrus Overbeck: Ein Künstler empört sich |werk=Jüdische Rundschau |datum=2022-07-01 |abruf=2022-09-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://juedischerundschau.de/article.2022-09.antisemitische-attacken-auf-den-juedischen-maler-cyrus-overbeck.html |autor=Theodor Joseph|werk=Jüdische Rundschau|datum=2022-09-01|abruf=2024-09-22|titel=Antisemitische Attacken auf den jüdischen Maler Cyrus Overbeck.}}</ref> Am 21. November 2022 wurde Overbeck vom Amtsgericht Duisburg-Ruhrort freigesprochen.<ref>{{Internetquelle |autor=Alexander Triesch |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/prozess-in-duisburg-freispruch-fuer-kuenstler-cyrus-overbeck_aid-80278575 |titel=Duisburger Künstler vor Gericht: „Sagen Sie das mal der Familie von Walter Lübcke“ |datum=2022-11-21 |sprache=de |abruf=2022-12-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/staedte/duisburg/gerichtsprozess-gegen-nazis-freispruch-fuer-cyrus-overbeck-id236971585.html |titel=Gerichtsprozess gegen „Nazis“: Freispruch für Cyrus Overbeck |datum=2022-11-22 |sprache=de-DE |abruf=2022-12-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://exit-esens.de/esenser-stadtrat-verurteilt/ |titel=Esenser Stadtrat von Duisburger Gericht verurteilt! *Update 12.12.2022* – exit-esens |sprache=de-DE |abruf=2022-12-30}}</ref> Nachdem die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen war, wurde Cyrus Overbeck vom Landgericht wegen Beleidigung und Verbreitung falscher Tatsachen verurteilt.<ref>{{Internetquelle |autor=NWZonline.de |url=https://www.nwzonline.de/region/esens-cyrus-overbeck-wegen-nazi-vorwurf-verurteilt_a_4,0,3465416917.html |titel=Esens: Cyrus Overbeck wegen Nazi-Vorwurf verurteilt |datum=2023-12-06 |sprache=de |abruf=2025-06-12}}</ref> Nachdem Overbeck das Oberlandesgericht Düsseldorf angerufen hatte,<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Kiefer |url=https://www.nwzonline.de/landkreis-wittmund/cyrus-overbeck-und-die-nazi-vorwuerfe-gegen-jens-ritter-und-dave-muenster-aus-esens_a_4,0,3580002748.html |titel=Künstler Overbeck ruft die nächste Instanz an – Was er zwei Lehrern aus Esens vorwirft |werk=NWZ online |datum=2023-12-15 |abruf=2024-01-05}}</ref> verwies dieses das Verfahren zurück an das Landgericht Duisburg, das Overbeck erneut wegen übler Nachrede verurteilte.<ref>{{Internetquelle |autor=NWZonline.de |url=https://www.nwzonline.de/landkreis-wittmund/cyrus-overbeck-erhebt-nazi-vorwuerfe-gegen-buerger-in-esens_a_4,1,3953995563.html |titel=Cyrus Overbeck erhebt Nazi-Vorwürfe gegen Bürger in Esens |datum=2025-02-06 |sprache=de |abruf=2025-06-12}}</ref> Overbeck kehrte 2019 nach Duisburg zurück und schildert dort die Bedrohung durch Rechte.<ref>{{Internetquelle |autor=Eva Arndt |url=https://www.waz.de/staedte/duisburg/cyrus-overbeck-schildert-bedrohung-durch-rechte-in-duisburg-id237248111.html |titel=Cyrus Overbeck schildert Bedrohung durch Rechte in Duisburg |datum=2022-12-29 |sprache=de-DE |abruf=2022-12-30}}</ref>


== Literatur ==
'''Informationenüber die jüdische Gemeinde in Esens'''
* [[Gerd Rokahr]]: ''Eine Chronik der Stadt Esens''. Brune-Mettcker-Verlag, Wittmund 2010. ISBN 978-3-87542-075-3.
* Der Bombenangriff auf Esens am 27. September 1943. Annäherung an ein schwieriges Thema.
* Siegfried Schunke: ''Magnus-Kirche Esens''. Aurich 1986. ISBN 3-925365-17-6 ([[Ostfriesische Kunstführer|Ostfriesischer Kunstführer]], Heft 9).
* {{MerianTopo |Titel=Esens |Band=8 |Seite=26}}


== Weblinks ==
http://www.nige.niedersachsen.de/agh/guide.html
{{Commonscat}}
* [https://esens.de/ Website der Stadt Esens]
* [https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/HOO/HOO_Esens.pdf Beschreibung von Esens] (PDF; 1,1&nbsp;MB) in der [[Historische Ortsdatenbank für Ostfriesland|Historischen Ortsdatenbank]] der [[Ostfriesische Landschaft|Ostfriesischen Landschaft]]
* [http://www.bensersiel.de/ Homepage Esens-Bensersiel]
* [https://www.samtgemeinde-esens.de/ Website der Samtgemeinde Esens]


== Einzelnachweise ==
==Siehe auch==
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* [[Freikirchen in Ostfriesland]]


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Aktuelle Version vom 12. Juni 2025, 07:50 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Esens
Deutschlandkarte, Position der Stadt Esens hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 39′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 53° 39′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Wittmund
Samtgemeinde: Esens
Höhe: 7 m ü. NHN
Fläche: 21,67 km2
Einwohner: 6995 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 323 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26427
Vorwahl: 04971
Kfz-Kennzeichen: WTM
Gemeindeschlüssel: 03 4 62 003
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 2–4
26427 Esens
Website: esens.de
Bürgermeisterin: Karin Emken (SPD)
Lage der Stadt Esens im Landkreis Wittmund
KarteLandkreis AurichLangeoogSpiekeroogLandkreis FrieslandNordseeLandkreis AurichLandkreis FrieslandLandkreis LeerWilhelmshavenBlomberg (Landkreis Wittmund)DunumEsensEversmeerFriedeburgHoltgastMoorwegNenndorf (Landkreis Wittmund)NeuharlingersielNeuschooOchtersumSchweindorfStedesdorfUtarpWerdum|WesterholtWittmund
Karte

Esens ist eine Kleinstadt im ostfriesischen Landkreis Wittmund sowie Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Esens.

Historisch gehört die Stadt – als wichtigster zentraler Ort – zum Harlingerland, das endgültig erst im Jahr 1600 durch den Berumer Vergleich zur Grafschaft Ostfriesland kam. Seit 1885 ist Esens Teil des Landkreises Wittmund, der aus den Ämtern Wittmund und Esens sowie der Stadt Esens gebildet wurde.

Der Ortsteil Bensersiel ist ein staatlich anerkanntes Seeheilbad und bietet einen Yacht- und Fischkutterhafen. Mit einer Fähre ist von Bensersiel aus die Insel Langeoog zu erreichen.

Die Stadt Esens befindet sich am Nordrand des oldenburgisch-ostfriesischen Geestrückens etwa vier Kilometer vom niedersächsischen Wattenmeer entfernt. Das Umland besteht aus kleinen Dörfern sowie aus Streusiedlungen.[2] Die Kreisstadt Wittmund liegt etwa 16 Kilometer und die Stadt Aurich etwa 26 Kilometer entfernt.

Der geologische Untergrund besteht aus eiszeitlichen Sand-, Ton- und Mergelablagerungen. Am östlichen Stadtrand sind kleine Flachmoorlinsen eingebettet. Nördlich der Stadtgrenze beginnt das Marschland, das sich bis an die Küste ausdehnt.[2]

Benser Tief bei Esens

Das einzige bedeutende Gewässer im Stadtgebiet ist das Benser Tief, ein weit in das Binnenland hineinführender Sielzug, der in erster Linie der Entwässerung der tiefer gelegenen Flächen hinter dem Deich dient. Das Tief mündet über ein Siel in Bensersiel in die Nordsee.

Nachbargemeinden

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Die Stadt Esens grenzt im Nordosten an die Gemeinde Neuharlingersiel, im Südosten an die Gemeinde Stedesdorf, im Südwesten an die Gemeinde Moorweg und im Westen an die Gemeinde Holtgast.

Stadtgliederung

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Zu Esens gehören Bensersiel und die kleinen Gehöfte Backerei, Bokum, Hammerhaus, Hayungshaus, Kleinarmenland, Lehmkuhlen, Nordorf, Nordorfer Grashaus, Oldendorf, Ölschlägerei, Sterbur, Tonnenkamp, Ülkerei und Westbense.

Historisches Amtswappen
Esens im Jahre 1714
Der Bär, das Esenser Wappentier, findet sich als Werbefigur vor vielen Geschäften der Stadt

Esens wurde im Mittelalter als Handels- und Marktort auf dem sturmflutsicheren Geestrand unweit der Küste gegründet. Entstanden ist der Ort um 800 nach Christus. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Herrschaft Esens von Junker Balthasar regiert, der sich gegen die Bremer Kaufleute und damit gegen die Hanse auflehnte. Noch heute wird jährlich zu seinen Ehren ein Fest ausgerichtet. Balthasar starb 1540, und Esens gelangte durch Erbschaft unter die Herrschaft der Rietberger, bis es schließlich wiederum durch Erbschaft 1600 an die Grafen von Ostfriesland fiel.

Nach dem Erlöschen des Ostfriesischen Fürstenhauses im Jahr 1744 fiel dessen gesamter Besitz und damit auch das Harlingerland an Preußen. Die Preußen schleiften die nicht mehr benötigte Burg Esens und entfestigten schließlich auch die Stadt. Die Münze wurde nach Aurich verlegt, und Esens wurde damit zur kleinen Provinzstadt in der Region.

Nach einer kurzen französischen Besetzung während der napoleonischen Kriege wurde die gesamte Region dem Königreich Hannover zugeschlagen und gelangte mit diesem 1866 wieder in den Besitz des Königreichs Preußen. In der Folge wurde Wittmund zur Kreisstadt des Harlingerlandes bestimmt, welches um das Amt Friedeburg erweitert worden war. Esens verlor damit weitere Funktionen. Auch nach der Gründung des Deutschen Reiches blieb Esens landwirtschaftlich geprägt, Industrien siedelten sich nicht an. Der Ort wurde jedoch an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was bis heute aufrechterhalten werden konnte.

Bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 lag der Stimmenanteil der deutschnationalen Parteien über dem Durchschnitt. Die NSDAP konnte 56,8 % (42 % auf Reichsebene) der Stimmen erringen, die unter dem Namen Kampffront Schwarz-Weiß-Rot angetretene Deutschnationale Volkspartei erzielte 21,1 %. SPD und KPD erhielten 13,8 % bzw. 2,9 %.[2] Während des Holocaust wurden mindestens 46 Deutsche jüdischen Glaubens Opfer der Verfolgungen. Die Schicksale von etwa 30 Personen konnte nicht aufgeklärt werden. 56 Menschen entgingen den Deportationen durch Emigration ins Ausland, vor allem in die USA, nach Argentinien und Israel. Am 16. April 1940 vermeldete der Wittmunder Landrat dem Regierungspräsidenten in Aurich: „Die Städte Esens und Wittmund sind judenfrei.“[3][4]

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Esens dann Opfer des Luftkriegs: Am 27. September 1943 fanden 165 Menschen den Tod bei einem Bombenangriff der Alliierten. Das „Armen- und Arbeiterhaus“ wurde total zerstört, im Keller des Gebäudes starben 102 Schul- und Landjahrkinder. Esens – selbst ohne militärische Bedeutung – wurde als so genanntes „Target of Opportunity“ (Gelegenheitsziel) von verirrten Bomben getroffen, die eigentlich Emden als Ziel hatten.[5]

Durch den Flüchtlingsstrom der Nachkriegszeit nahm die Bevölkerung von Esens erheblich zu. Mehr als 1500 Flüchtlinge mussten versorgt werden, was zu großen Problemen führte. 1946 betrug der Anteil der Flüchtlinge und Vertriebenen an der Gesamtbevölkerung 18 Prozent, bis 1950 stieg er auf 24 Prozent. 1949 waren von den 4047 Einwohnern der Stadt 698 Vertriebene und 274 Flüchtlinge, Umquartierte und Evakuierte.[2]

Wirtschaftlich ging es langsam aufwärts. 1951 wurde der Bade- und Verkehrsverein Esens-Bensersiel gegründet. Ab 1960 wurde massiv in die Entwicklung des Fremdenverkehrs investiert.

1965 wurde die ganze Altstadt als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Mit Hilfe gezielter Maßnahmen erhielt die Innenstadt in den Folgejahren mit Kirchplatz, Haus der Begegnung, Warftbühne, Arkaden und dem Balthasarbrunnen eine umfassende Modernisierung. Einbezogen in das Sanierungskonzept wurde auch eine Nordumgehung zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt. Sie war die Grundvoraussetzung zur Umwandlung der Steinstraße in eine Fußgängerzone, 1974 die erste in Ostfriesland überhaupt. 1984 erhielt die Stadt für ihre Stadtsanierung den 1. Preis im Landeswettbewerb „Bauen und Wohnen in alter Umgebung“.[2]

Bei der Gemeindereform vom 1. Juli 1972 wurden die beiden Gemeinden Bensersiel und Sterbur in die Stadt Esens eingegliedert.[6] Die Stadt Esens gehört seitdem zusammen mit den umliegenden Gemeinden Dunum, Holtgast, Moorweg, Neuharlingersiel, Stedesdorf und Werdum zur Samtgemeinde Esens. Im selben Jahr wurden Esens und Bensersiel als Küstenbadeorte anerkannt. Nach weiteren Investitionen in die touristische Infrastruktur wurden beide Orte 1990 zum Nordseebad (Kurort) erklärt. Bensersiel ist seit 1996 auch Nordseeheilbad.[2]

Heute ist der Tourismus in der Stadt und der umliegenden Region der bedeutendste Wirtschaftsfaktor, in den vor allem im Ortsteil Bensersiel weiter stark investiert wird.[7]

2002 feierte die Stadt Esens den 475. Jahrestag der Vergabe der Stadtrechte sowie das 425-jährige Bestehen der Schützencompagnie Esens e. V., die 1577 als Bürgerwehr und Garant der bürgerlichen Ordnung gegründet wurde. Aus Anlass des Doppeljubiläums erfolgten von Juni bis Oktober 2002 verschiedene Feierlichkeiten und Aktionen. Im Rahmen der Bären-Aktion setzten 44 künstlerisch gestaltete Buddy Bären das Esenser Wappentier gezielt in den Blickpunkt.[8]

Containerkirche der EFG Esens

Die jüdische Gemeinde in Esens bestand über einen Zeitraum von rund 300 Jahren von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu ihrem Ende am 31. Juli 1941. Die Ansiedlung der ersten Juden dürfte in die Zeit nach 1600 fallen. Eine erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 1637 datiert. 1827 wurde eine Synagoge errichtet. 1925 stellten Juden in Esens 3,4 Prozent der Bevölkerung. Dies war der vierthöchste prozentuale Anteil in Ostfriesland. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann der Exodus der Esenser Juden. Am 9. März 1940 meldeten sich die letzten Bürger jüdischen Glaubens bei der Stadtverwaltung ab. Endgültig endete die Geschichte der Juden in Esens mit der Auflösung der jüdischen Kultusvereinigung e. V. am 31. Juli 1941.

Der Rat der Stadt Esens besteht aus 20 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 7001 und 8000 Einwohnern.[12] Die 20 Ratsfrauen und Ratsherren werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Ebenfalls im Rat stimmberechtigt ist der gewählte Bürgermeister bzw. die gewählte Bürgermeisterin.

Die Kommunalwahl vom 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[13]

Partei Anteilige Stimmen Anzahl Sitze
SPD 53,07 % 11
CDU 20,84 % 4
EBI 13,43 % 3
Bündnis 90/Die Grünen 9,98 % 2
FDP 2,68 % 1

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 61,14 %[13] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[14] Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 59,93 %.

Seit dem 1. Juni 2015 ist Karin Emken (SPD) ehrenamtliche Bürgermeisterin der Stadt Esens.[15]

Vertreter in Land- und Bundestag

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Esens gehört zum Landtagswahlkreis 87 Wittmund/Inseln, der den gesamten Landkreis Wittmund sowie im Landkreis Aurich die Städte Norderney und Wiesmoor, die Gemeinde Dornum und die Inselgemeinden Juist und Baltrum umfasst. Das Direktmandat wurde bei der Landtagswahl 2022 durch Karin Emken (SPD) gewonnen.[16] Bei der vorgezogenen Landtagswahl 2017 konnte Jochen Beekhuis (damals SPD, dann parteilos) den Wahlkreis gewinnen.

Esens gehört zum Bundestagswahlkreis Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund. Er umfasst die Stadt Wilhelmshaven sowie die Landkreise Friesland und Wittmund.[17] Bei der Bundestagswahl 2025 gewann die Sozialdemokratin Siemtje Möller das Direktmandat zum dritten Mal in Folge. Über Listenplätze ihrer Parteien zogen Anne Janssen (CDU) und Martin Sichert (AfD) aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.[18]

Wappen, Farben und Siegel

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Wappen von Esens
Wappen von Esens
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt Esens stellt auf silbernem Hintergrund einen aufrecht stehenden schwarzen Bären mit roter Zunge und goldenem Halsband dar, der in drohender Haltung, auf einem neben einem roten Palisadenzaun aufragenden roten Festungsturm stehend, zwischen seinen beiden Tatzen einen roten Backstein hält. Es wird von einer dreiteiligen roten Mauerturmkrone bekrönt und beiderseits von goldenen Eichenzweigen umkränzt.“[19]
Wappenbegründung: Das Stadtsiegel ist bereits seit 1540 belegt. Auf Wappen und Siegel gelangte der Bär als Wappentier der Häuptlingsfamilie Attena, die im 15. Jahrhundert über Esens, Stedesdorf und Wittmund herrschte.[2]

Die Farben der Stadt sind Blau/Gelb.

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen und die Umschrift „Stadt Esens (Ostfriesland)“.

Den Bären im Stadtwappen versucht eine Sage so zu erklären: Als die Stadt Esens im Mittelalter wieder einmal von feindlichen Truppen belagert wurde, befand sich gerade ein fahrender Musikant mit seinem Tanzbären innerhalb der Mauern. Die kriegerische Auseinandersetzung hielt längere Zeit an, aber die mit Mauern, Gräben und Stadttoren befestigte Stadt trotzte allen Angriffen. So verlagerten sich die Gegner auf ein Abschneiden der Nachschubwege und versuchten, die Stadt auszuhungern. Als die Not am größten und die Kapitulation nur noch eine Frage von wenigen Stunden war, befreite sich zufällig der bis dahin eingesperrte Bär, kletterte vor Hunger brüllend auf den Turm eines Stadttores und warf mit Steinen um sich. Die Feinde zogen daraus den falschen Schluss, dass die Esenser noch genügend Proviant hätten, um sogar noch einen Bären füttern zu können. Sie brachen die Belagerung ab; die Stadt war gerettet. Als Dank dafür wurde der Bär nunmehr Esenser Wappentier.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Museen und Ausstellungen

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Das Turm-Museum in St. Magnus erläutert seit 1982 die Geschichte dieser bedeutenden Kirche des Harlingerlandes. Auf fünf Etagen findet der Besucher zahlreiche Exponate und viele Informationen.

Der Heimatverein Esens nutzt in der Peldemühle Esens alle Etagen und das angrenzende Müllerhaus für das Museum „Leben am Meer“. Gezeigt werden die Siedlungsgeschichte des Harlingerlandes und die Geschichte der Stadt Esens.

Im ehemaligen jüdischen Schulhaus, dem heutigen August-Gottschalk-Haus, befindet sich eine Gedenkstätte mit Ausstellung zur neueren Geschichte der ostfriesischen Juden. Das Gebäude wurde 1985 von der Stadt Esens gekauft, um es nach einem seit langem bestehenden Bebauungsplan abzureißen und an seiner Stelle Parkplätze anzulegen. Durch eine Privatinitiative des Vereins Ökumenischer Arbeitskreis Juden und Christen in Esens e. V., gelang es, das Haus zu retten und in ihm eine Gedenkstätte und Ausstellung zur neueren Geschichte der Esenser Juden aufzubauen. Im Zuge der Herrichtung des Hauses wurde bei Restaurierungsarbeiten die vollständig erhaltene Mikwe der jüdischen Gemeinde entdeckt. Am 29. August 1990 wurde die Gedenkstätte dann als August-Gottschalk-Haus der Öffentlichkeit übergeben.

Der Skulpturenpfad Esens verbindet mehrere Kunstwerke in der Stadt. Die Skulpturen des Skulpturenweges beschäftigen sich mit der Geschichte der Stadt Esens, der Lage zur Nordseeküste und dem Tourismus.[20]

Der Tidebrunnen auf dem Marktplatz spiegelt den Gezeitenlauf der Nordseeküste wider. Die Anlage füllt sich entsprechend dem Wasserstand im Bensersiel. Das Brunnenwasser umfließt dabei die Skulptur eines Schiffswracks, die der Würselener Künstler Albert Sous gefertigt hat.

Im Jahre 1962 zog die Esener Kulturgemeinde die Landesbühne Niedersachsen Nord aus Wilhelmshaven nach Esens.[2] Seitdem ist die Stadt Esens fester Spielort der Landesbühne. Gespielt wird im 382 Sitzplätze fassenden Theater in der Theodor-Thomas-Halle an der Walpurgisstraße.[21]

Südostseite der St.-Magnus-Kirche (1848)

Die St.-Magnus-Kirche wurde 1848 bis 1854 nach Plänen von Friedrich August Ludwig Hellner im Stil des Romantischen Historismus fertiggestellt. Das Innere ist als neugotische Hallenkirche konzipiert und wird durch Kreuzgewölbe und Bündelpfeiler, die durch umlaufende Emporen geführt werden, geprägt. An das östliche Querhaus ist eine halbrunde Apsis angebaut.[22] Der Westturm wurde bereits 1844 errichtet. Aus dem Vorgängerbau wurde der spätgotische Sarkophag aus Sandstein für den 1473 verstorbenen Häuptling Sibet Attena übernommen, zudem das Bronzetaufbecken von Hinrich Klinghe aus dem Jahr 1474, die Kanzel von 1674 und der Altar mit dem großen Kruzifix von 1714. Zwischen 1848 und 1860 schuf Arnold Rohlfs die Orgel, die mit 30 Registern auf zwei Manualen und Pedal in Ostfriesland das größte Instrument aus dem 19. Jahrhundert ist.[23]

Das Rathaus der Stadt und der Samtgemeinde Esens, ehemals Palais von Heespen, ist ein zweigeschossiger Backsteinbau mit Quaderputz und Walmdach. Er dient erst seit 1943 als Verwaltungsgebäude. Die Frontseite ist mit einem dreiachsigen Mittelrisalit ausgestattet, der durch Kolossalpilaster eingefasst wird. Wie eine dendrochronologische Datierung des Dachstuhles ergab, wurde das Gebäude bereits um 1610/15 unter der Verwendung eines älteren Mauerteils errichtet.[24] Im 17. Jahrhundert wird der Amtmann Johann Vieth als Eigentümer genannt, der 1705 verstarb. Wann genau es in den Besitz des Kanzleiverwalters Wilhelm von Heespen gelangte, der 1703 in die Stadt kam, ist nicht überliefert. Der unter dem neuen Eigentümer durchgeführte Umbau wird zu Beginn des zweiten Jahrzehnts des 18. Jahrhunderts angesetzt.[25] Im Rahmen dieser durchgreifenden Erneuerung wurde das Gebäude mit einer regelmäßig gegliederten Fassade im Sinne des Barocks versehen. Der heutige Verputz wurde jedoch wohl erst im Laufe 19. Jahrhundert aufgebracht. Von den Innenräumen hat lediglich der Ahnensaal seine historische Ausstattung bewahrt, zu der ein Kamin und mehrere Gobelins gehören. In der Eingangshalle blieb die Balustertreppe erhalten.

Das Alte Amtsgericht ist ein 1827 erbauter klassizistischer Putzbau mit Walmdach und dreiachsigem Mittelrisalit. Nach umfangreichen Umbauten enthält es heute ein Architekturbüro.

Die Ehemalige Volksschule (jetzt evangelisches Gemeindehaus) befindet sich unweit der Magnus-Kirche. Der Backstein-Traufenbau wurde 1861–66 in Formen des Rundbogenstils errichtet.

In der Innenstadt sind noch mehrere ältere, zumeist in Backstein erstellte Wohnbauten erhalten geblieben. Die Ratsgaststätte Am Markt 1 wurde 1839 als Traufenhaus mit flachem Dreiecksgiebel erbaut. 1851 fügte man auf dem rückwärtigen Grundstück die große Gulfscheune hinzu. Die Fassade des nebenan gelegenen und mit einer Freitreppe versehenen Giebelhauses Am Markt 3 (Haus Mettcker) dürfte ebenfalls aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen. Im Kern ist das Gebäude jedoch bedeutend älter. Die Vermutung, an dieser Stelle habe das Steinhaus des Vogtes Wibet von Stedesdorf gestanden,[26] konnte durch die jüngsten Untersuchungen allerdings nicht bestätigt werden. Mittelalterliche Bausubstanz ließ sich nicht nachweisen.[27] Am Herrenwall 6 findet man einen eingeschossigen traufständigen Bau mit Mansarddach, der sich durch einen dreiachsigen Mittelrisalit auszeichnet. Er wurde 1863 in spätklassizistischen Formen errichtet. In der Steinstraße 12 liegt das so genannte Edzardsche Haus. Es stammt vermutlich noch aus dem 16. Jahrhundert und gehört damit zu den ältesten Wohnhäusern der Stadt.[28] Die Fassade wurde allerdings in späterer Zeit erneuert. Der an niederländischen Vorbildern orientierte Giebel, der noch spätbarocke Formen aufweist, ist mit „1788“ bezeichnet. Im Inneren blieb die historische Diele erhalten, die heute als Verkaufsraum genutzt wird. Reste einer kleinbürgerlichen Wohnbebauung bietet noch heute die Südseite der Jücherstraße. Zu den wenigen Vertretern des Jugendstils in Esens gehört Herdetor 19, dessen Fassade mit floralen Elementen dekoriert ist.[29]

Der größte Sportverein der Stadt ist der TuS Esens. Er bietet Fußball, Basketball, Judo, Handball, Tischtennis und Turnen an. Neben dem TuS Esens gibt es in Esens noch den TC Esens, der ausschließlich Tennis anbietet.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Schützenfest: Das Esenser Schützenfest zählt zu den größten Schützenfesten in Niedersachsen und gilt dabei als das größte Schützenfest in Ostfriesland. Jährlich wird es von etwa 75.000 Menschen besucht. Etwa 100 Schausteller beschicken das Fest. Es beginnt regelmäßig am Freitag vor dem zweiten Sonntag im Juli und endet am darauffolgenden Dienstag.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Tourismus ist der bedeutendste Wirtschaftsfaktor der Stadt Esens mit ihrem an der Küste liegenden Ortsteil Bensersiel. 1951 erfolgte die Gründung des „Bade- und Verkehrsvereins Esens–Bensersiel“. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich der Fremdenverkehr stetig. 1972 erhielt Esens/Bensersiel die staatliche Anerkennung als Küstenbadeort. In den 1970er Jahren erfolgte durch den Bau des Seglerhafens „Frerichshafen“ (1974) und des Meerwasser-Wellenbades (1974) sowie der Freizeitanlage „Aquantis“ (1976) eine Verbesserung der touristischen Infrastruktur. 1979 erhielt Bensersiel das Prädikat Seebad. In den 1980er Jahren wurden weitere Bauprojekte wie die neue Bensersieler Hafenzufahrt (1980), der Kurpark (1980), die Jugendherberge (1987), das Mutter-und-Kind-Heim der AWO (1987) sowie die Freizeit- und Erlebnisbad „Nordseetherme“ (1989) auf den Weg gebracht. 1990 erfolgte die Anerkennung als Nordseebad und 1996 wurde Bensersiel Nordseeheilbad.[2]

Im Jahre 2005 wurden in Esens/Bensersiel 127.395 Gäste und 911.839 Übernachtungen gezählt.

1912 gründeten Esenser Unternehmer einen Kaufmännischen Verein, der sich in den 1950er Jahren als Kreisuntergruppe dem Einzelhandelsverband Ostfriesland anschloss. 1968 wurde die Werbegemeinschaft „Aktionsgemeinschaft Esens und Umgebung“ (AEU) gegründet und 1971 ins Vereinsregister eingetragen.

Straßenverkehr

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Esens und Bensersiel sind über die L 8 an die B 210 angebunden. Weitere Landesstraßen und Kreisstraßen führen zu Nachbarorten.

Eine zwischen 2009 und 2011 unter Missachtung eines Vogelschutzgebietes illegal neu gebaute Umgehungsstraße für den Ort Bensersiel ist Gegenstand jahrelanger gerichtlicher Auseinandersetzungen. Nähere siehe im entsprechenden Abschnitt des Ortsartikels.

Schienenverkehr

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Haltepunkt Esens (Ostfriesl) mit Nordwestbahn in Richtung Wilhelmshaven

Esens ist momentaner Endpunkt[30] der Ostfriesischen Küstenbahn von Wilhelmshaven (KBS 393), die früher noch weiter über Dornum (ab hier noch Museumsbetrieb) nach Norden reichte. Der Abschnitt nach Dornum wird wegen der Bedeutung für den Tourismus in der Region möglicherweise wieder aufgebaut werden, was durchaus möglich wäre – wenn man bedenkt, dass kaum eine Überbauung vorhanden ist.[31] Es fahren im Stundentakt Züge der zur Transdev GmbH gehörenden NordWestBahn von und in Richtung Wilhelmshaven. Seit Ende 2005 gibt es auch wieder eine Haltestelle in Burhafe.

Früher begann in Esens zudem ein Streckenast der Kreisbahn Aurich, welche die Städte Leer, Aurich, Esens und Wittmund auf 1000 mm Spurweite verband und vornehmlich dem Güterverkehr, aber auch dem Personentransport diente. Von Esens führte außerdem eine Stichverbindung der Auricher Kreisbahn nach Bensersiel, um die Inselbesucher Langeoogs an den Hafen zu bringen. Teile der alten und längst abgebauten Strecke sind heute Bahnradwege.

Luftbild vom Hafen Bensersiel

Der Esenser Ortsteil Bensersiel verfügt über einen tideunabhängigen Fährhafen, über den seit 1859 der Fährverkehr zur Insel Langeoog abgewickelt wird. Die Fährverbindung wird von der Langeooger Schiffahrt der Inselgemeinde Langeoog betrieben. Neben dem regelmäßigen Fährverkehr werden in der Saison auch touristische Tagesfahrten mit Ausflugsschiffen angeboten.

Der in Wittmund erscheinende Anzeiger für Harlingerland ist die regionale Tageszeitung für den Landkreis Wittmund. Die Zeitung berichtet werktäglich auch über Themen aus Esens.

Das Niedersächsische Internatsgymnasium Esens (NIGE) im Süden der Stadt Esens wird vom Land Niedersachsen für Schüler und Schülerinnen unterhalten, die aus wirtschaftlichen, familiären, verkehrstechnischen oder schulfachlichen Gründen ein Gymnasium anderer Art nur unter erschwerten Bedingungen besuchen können. Die Schüler des Internats kommen zu über 90 Prozent von den Ostfriesischen Inseln. Das NIGE umfasst die Jahrgänge 5 bis 12 und führt als einziges unter den niedersächsischen Internatsgymnasien von der 6. Klasse an neben Französisch auch Latein als zweite Fremdsprache. 2010 wurden an der Schule rund 1000 Schüler unterrichtet.[32]

Die Carl-Gittermann-Realschule wurde nach einem Schulrektor benannt, der sich in der Revolution von 1848/49 zur Frankfurter Nationalversammlung bekannte und den Fürsten vorwarf, sie hätten das Versprechen, ihren Ländern neue Verfassungen zu geben, nicht gehalten. Dafür wurde er später zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Die Realschule wird von rund 435 Schülern besucht und ist Partnerschule des SV Werder Bremen.

Die Herbert-Jander-Hauptschule besuchen etwa 250 Schüler. Namensgeber ist ein ehemaliger Schulleiter.

Die Christian-Wilhelm-Schneider-Förderschule wurde nach dem Pastor und Gründer des ehemaligen Waisenhauses zu Esens benannt. Die Förderschule wird von etwa 170 Schülern besucht.

Die Grundschule Esens Nord mit ihren rund 430 Schülern unterhält eine Außenstelle in Werdum.

Die Realschule, die Hauptschule, die Förderschule sowie die Grundschule befinden sich in der Trägerschaft des Landkreises Wittmund.

Die „Deutsche Teddy-Stiftung“ mit Sitz in Esens wurde am 28. September 1998 im Ahnensaal des Esener Rathauses als Sektion von „Good Bears of the World“ gegründet. Das Stadtwappen der Stadt Esens mit dem Bären stellt eine symbolische Verbindung zur Teddy-Stiftung her. Die Stiftung verschenkt Teddybären an Kinder in Katastrophen- oder Unglücksfällen, um drohende Traumatisierungen abzumildern. Dazu werden Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdiensten sowie die Notfallstationen in Krankenhäusern mit den Teddybären ausgestattet. Die Stiftung wird durch Spenden, Verkauf der Teddybären und Sponsoring finanziert. Seit der Gründung der Teddy-Stiftung konnten mehr als 100.000 Teddybären an Kinder in Not verteilt werden. In knapp 360 Städten, Gemeinden bzw. Landkreisen kommen die Teddybären zum Einsatz.[33]

In Esens befindet sich eine von rund 1800 Messstellen des Radioaktivitätsmessnetzes des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS).[34] Die Messstation misst die Gamma-Ortsdosisleistung (ODL) am Messort und sendet die Daten an das Messnetz. Die über 24 Stunden gemittelten Daten können direkt im Internet abgerufen werden.[35]

Persönlichkeiten

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Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Würdigung der Stadt Esens. Die Stadt hat die folgenden Personen damit ausgezeichnet:

  • Ewald Neemann (1907–1996), Stadtdirektor[36]

Die Ehrenbürgerschaft Adolf Hitlers wurde vom Stadtrat im Februar 2011 einstimmig entzogen. Bis zu jenem Zeitpunkt war nach Angaben der Stadtverwaltung mangels Unterlagen überhaupt nicht klar, dass Hitler jemals die Ehrenbürgerschaft erhalten hatte. Eine Chronik der Stadt Esens aus der Feder von Gerd Rokahr (s. Literatur) hatte die Stadtoberhäupter auf die Ehrenbürgerschaft überhaupt erst aufmerksam gemacht.[37]

Seit dem 17. Oktober 2021 erinnert Esens mit dem Frauenort Sara Oppenheimer an die in der Stadt geborene Sängerin. Der Landesfrauenrat Niedersachsen zeichnete die Stadt als ersten Frauenort im Landkreis Wittmund aus.[38]

Söhne und Töchter der Stadt

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Personen in Verbindung mit Esens

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  • Eilert Dieken (1898–1960), Polizeikommissar, beteiligt an Kriegsverbrechen im besetzten Polen (1944).[39]
  • Timo Schultz (* 1977), früherer deutscher Fußballspieler und ehemaliger Trainer des Hamburger Zweitligavereins FC St. Pauli, wuchs in Esens auf.
  • Cyrus Overbeck[40] (* 1970), deutscher bildender Künstler, lebte und arbeitete von 2003 bis 2019 in Esens.[41] Im Jahre 2018 entfachte er eine Debatte um Hans-Christian Petersen, den Sohn des „Kriegsmalers der SS“ Wilhelm Petersen.[42][43][44] Am 21. November 2022 wurde Overbeck vom Amtsgericht Duisburg-Ruhrort freigesprochen.[45][46][47] Nachdem die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen war, wurde Cyrus Overbeck vom Landgericht wegen Beleidigung und Verbreitung falscher Tatsachen verurteilt.[48] Nachdem Overbeck das Oberlandesgericht Düsseldorf angerufen hatte,[49] verwies dieses das Verfahren zurück an das Landgericht Duisburg, das Overbeck erneut wegen übler Nachrede verurteilte.[50] Overbeck kehrte 2019 nach Duisburg zurück und schildert dort die Bedrohung durch Rechte.[51]
Commons: Esens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. a b c d e f g h i Gerd Rokahr: Ostfriesische Landschaft – Ortschronisten: Esens, Stadt, Landkreis Wittmund (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 99 kB), abgerufen am 4. August 2024
  3. Herbert Obernaus: Historisches Handbuch der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Göttingen 2005, S. 570.
  4. Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1. Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2, S. 1174.
  5. Vgl. Gerd Rokahr: „Der Bombenangriff auf Esens am 27. September 1943“, erschienen als Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im „Müllerhaus“, der Städtischen Galerie Esens vom 27. September bis 2. November 2003
  6. Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Emden - Norden - Aurich - Wittmund (Memento vom 13. April 2015 im Internet Archive) (PDF) vom 23. Juni 1971
  7. Esens.de: Eine kurze Geschichte der Stadt Esens (Memento vom 19. September 2010 im Internet Archive), abgerufen am 9. Januar 2010
  8. Bärenstadt Esens - Eine liebenswerte Stadt, die viele Bären hat, abgerufen am 25. Dezember 2010
  9. Homepage der Gemeinde (Memento vom 16. November 2013 im Internet Archive), abgelesen am 24. November 2009
  10. Presseberichte zum Richtfest der neuen Baptistenkirche Esens. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive; PDF; 887 kB) efg-esens.de; abgerufen am 13. Februar 2012
  11. @1@2Vorlage:Toter Link/www.efg-esens.de1. Gottesdienst im neuen Gebäude (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) EFG-Esens.de, 9. September 2012; abgerufen am 19. Juli 2013.
  12. § 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten. Abgerufen am 30. April 2024.
  13. a b Gesamtergebnis Gemeinderatswahl Stadt Esens 2021, abgerufen am 15. September 2021
  14. Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren. 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021.
  15. Bürgermeisterin und Stadtdirektor der Stadt Esens. In: Stadt Esens. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  16. In den Wahlkreisen gewählte Bewerberinnen / Bewerber. In: Landesamt für Statistik Niedersachsen. Abgerufen am 21. Januar 2023.
  17. Anlage 2 Bundeswahlgesetz – Wahlkreise für die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag, (PDF 185,4 kB), abgerufen am 25. Februar 2025.
  18. Bundestagswahl: Die Gewinner und Verlierer aus dem Nordwesten, In: Wilhelmshavener Zeitung vom 25. Februar 2025, Seite 1
  19. Hauptsatzung. (PDF; 14 kB) esens.de; abgerufen am 24. Oktober 2011
  20. Skulpturenpfad in Esens – Kurzbeschreibung, Seite 4 (Memento vom 4. August 2018 im Internet Archive)
  21. Landesbühne Niedersachsen Nord: Spielstätte Esens (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 4. August 2024.
  22. Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 339.
  23. Orgel in Esens. NOMINE e. V.; abgerufen am 13. Februar 2012.
  24. Die Geschichte des früheren Palais´von Heespen wurde ausführlich von E. Rust behandelt: Das Gebäude des heutigen Esenser Rathauses und sein Bauherr Wilhelm von Heespen. In: Emder Jahrbuch, Band 78 (1998), Aurich 1999, Seite 45–77. Die Nordwand stammt vermutlich noch aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
  25. Siehe Rust, Seite 52.
  26. So zum Beispiel bei Detlef Kiesé: Esens-Bensersiel kennenlernen. Informatives zu Bärenstadt und zum Nordseeheilbad, 2. Auflage, Esens 2007, Seite 33
  27. Vgl. hierzu: E. Rust: Das Gebäude des heutigen Esenser Rathauses und sein Bauherr Wilhelm von Heespen. In: Emder Jahrbuch, Band 78 (1998), Aurich 1999, Seite 47
  28. Nach Onno Mensen: Esens und Umgebung in alten Ansichten. Leer 1994, Seite 24
  29. Näheres bei Kurt Asche: Bürgerhäuser in Ostfriesland (Bibliothek Ostfriesland, Band X), Norden 1992, Seite 63
  30. Esens (Ostfriesl) auf bahnhof.de
  31. Reaktivierung der Bahn wieder in der Diskussion, Anzeiger für Harlingerland, 22. Juni 2016, abgerufen am 20. Mai 2017.
  32. Niedersächsische Internatsgymnasium – Kurzinfo, abgerufen am 25. Dezember 2010
  33. Deutsche Teddy-Stiftung – Die Stiftung, abgerufen am 28. Dezember 2010
  34. Messstelle Esens (Memento vom 10. August 2011 im Internet Archive), abgerufen am 4. August 2024.
  35. Standorte der Messsonden des Radioaktivitätsmessnetz mit ihren Tagesmittelwerten, abgerufen am 1. September 2011
  36. Ostfriesische Landschaft: Ewald Neemann (PDF), abgerufen am 17. April 2019
  37. Esens: Hitler nicht mehr Ehrenbürger, Ostfriesen-Zeitung, 2. Februar 2011, abgerufen am 1. August 2011.
  38. Esens in Ostfriesland erinnert an Sängerin. Abgerufen am 5. November 2021.
  39. Joanna Bercal, Katarzyna Domagała-Pereira: Zginęli, bo ratowali Żydów. Brutalne morderstwo Ulmów. In: Deutsche Welle online. 13. Dezember 2019, abgerufen am 12. Juni 2020 (polnisch).
  40. Hubert Gude: Antisemitische Hassattacke gegen Künstler in Ostfriesland: „Ich habe Angst“. In: Der Spiegel. Nr. 34, 2019 (online).
  41. Klaus Händel: Kunst aus Esens im Dommuseum Mainz. In: Anzeiger für Harlingerland. Nr. 56, 7. März 2018, S. 5.
  42. Peter Klucken: Streit um braune Verstrickungen. In: Rheinische Post (Hrsg.): Rheinische Post. Stadtpost Duisburg. 1. Juni 2021, S. 3.
  43. L. Joseph Heid: Cyrus Overbeck: Ein Künstler empört sich. In: Jüdische Rundschau. 1. Juli 2022, abgerufen am 1. September 2022.
  44. Theodor Joseph: Antisemitische Attacken auf den jüdischen Maler Cyrus Overbeck. In: Jüdische Rundschau. 1. September 2022, abgerufen am 22. September 2024.
  45. Alexander Triesch: Duisburger Künstler vor Gericht: „Sagen Sie das mal der Familie von Walter Lübcke“. 21. November 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
  46. Gerichtsprozess gegen „Nazis“: Freispruch für Cyrus Overbeck. 22. November 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022 (deutsch).
  47. Esenser Stadtrat von Duisburger Gericht verurteilt! *Update 12.12.2022* – exit-esens. Abgerufen am 30. Dezember 2022 (deutsch).
  48. NWZonline.de: Esens: Cyrus Overbeck wegen Nazi-Vorwurf verurteilt. 6. Dezember 2023, abgerufen am 12. Juni 2025.
  49. Christoph Kiefer: Künstler Overbeck ruft die nächste Instanz an – Was er zwei Lehrern aus Esens vorwirft. In: NWZ online. 15. Dezember 2023, abgerufen am 5. Januar 2024.
  50. NWZonline.de: Cyrus Overbeck erhebt Nazi-Vorwürfe gegen Bürger in Esens. 6. Februar 2025, abgerufen am 12. Juni 2025.
  51. Eva Arndt: Cyrus Overbeck schildert Bedrohung durch Rechte in Duisburg. 29. Dezember 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022 (deutsch).