„IC2000“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Schienenfahrzeug |
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| Farbe1 = 008B45 |
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| Farbe2 = |
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| Baureihe = IC2000 |
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| Abbildung = IC2000 Zürich - Luzern.jpg |
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| Name = IC2000 [[Zürich]]–[[Luzern]] Steuerwagen voraus |
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| Nummerierung = [[#Anzahl Fahrzeuge|50 85 (16/26/86/88/66)-94]] |
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| Hersteller = [[Fiat Ferroviaria|FIAT-SIG]]-[[Schindler Waggon|Schindler]] |
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| Baujahre = ab 1997 |
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| Ausmusterung = |
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| Anzahl = [[#Anzahl Fahrzeuge|341]] |
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| Achsformel = |
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| Gattung = |
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| Spurweite = 1435 mm |
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| Treibraddurchmesser = |
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| VorneLaufraddurchmesser = |
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| HintenLaufraddurchmesser = |
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| AussenLaufraddurchmesser = |
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| InnenLaufraddurchmesser = |
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| Laufraddurchmesser = |
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| Anfahrzugkraft = |
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| Beschleunigung = |
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| Bremsverzögerung = |
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| Leistungskennziffer = |
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| Höchstgeschwindigkeit = 200 km/h |
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| LängeÜberKupplung = |
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| LängeÜberPuffer = |
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| Länge = |
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| Höhe = |
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| Breite = |
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| Drehzapfenabstand = |
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| AchsabstandDerFahrgestelle = |
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| FesterRadstand = |
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| Gesamtradstand = |
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| RadstandMitTender = |
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| Leermasse = |
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| Dienstmasse = |
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| DienstmasseMitTender = |
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| Reibungsmasse = |
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| Radsatzfahrmasse = |
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| Antrieb = |
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| Geschwindigkeitsmesser = |
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| Steuerung = |
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| Übersetzungsstufen = |
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| Kupplungstyp = |
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| Bremsen = [[Scheibenbremse]] + [[Magnetschienenbremse]] |
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| Zusatzbremse = |
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| Feststellbremse = |
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| Zugheizung = |
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| Lokbremse = |
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| Zugbremse = |
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| Zugsicherung = |
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| Halbmesser = |
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| Besonderheiten = alle: [[Doppelstockwagen]]<br />nur Bt: [[Steuerwagen]] |
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| Anmerkung = |
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| Bauart = |
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| Zylinderanzahl = |
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| Zylinderdurchmesser = |
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| NDZylinderdurchmesser = |
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| HDZylinderdurchmesser = |
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| Kolbenhub = |
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| Kuppelraddurchmesser = |
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| Kessel = |
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| Kessellänge = |
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| Kesseldruck = |
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| AnzahlHeizrohre = |
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| AnzahlRauchrohre = |
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| Heizrohrlänge = |
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| Rostfläche = |
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| Strahlungsheizfläche = |
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| Rohrheizfläche = |
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| Überhitzerfläche = |
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| Verdampfungsheizfläche = |
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| IndizierteLeistung = |
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| Steuerungsart = |
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| Zylinderdruck = |
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| Tenderbauart = |
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| DienstmasseTender = |
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| Wasser = |
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| Brennstoff = |
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| InstallierteLeistung = |
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| Traktionsleistung = |
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| Motorentyp = |
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| Motorbauart = |
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| Nenndrehzahl = |
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| Leistungsübertragung = |
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| Tankinhalt = |
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| Stromsystem = 1000 V, 16,7 Hz [[Wechselstrom|AC]] |
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| Stromübertragung = [[Zugsammelschiene]] |
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| Stundenleistung = |
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| Dauerleistung = |
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| AnzahlFahrmotoren = |
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| Fahrstufenschalter = |
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| Fahrbatterie = |
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| Kapazität = |
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| Reichweite = |
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| Zahnradsystem = |
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| ZR-Zylinderdurchmesser = |
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| ZR-Kolbenhub = |
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| Antriebszahnräder = |
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| Bremszahnräder = |
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| GrößeZahnrad = |
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| Beharrungsbremse = |
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| Gefälle = |
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| Raddurchmesser = |
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| Sitzplätze = 86 (A)<br />61 (AD)<br />126 (B)<br />k. A. (BR/WRB)<br />98 (Bt) |
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| Stehplätze = |
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| Fußbodenhöhe = |
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| Niederfluranteil = ca. 1/3 |
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| Klassen = A/AD: 1. Klasse<br />B/BR/Bt: 2. Klasse |
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| Nutzmasse = |
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| Betriebsart = |
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Als '''IC2000''' werden in der Schweiz |
Als '''IC2000''' werden in der [[Schweiz]] die [[Doppelstockwagen|doppelstöckigen]] [[Schnellzugwagen]] der [[Schweizerische Bundesbahnen|SBB]], die ab 1997 beschafft wurden, bezeichnet. Diese für 200 Kilometer pro Stunde zugelassenen [[Personenwagen]] wurden ursprünglich in fünf Wagentypen (Bt, B, BR, A, AD) angeschafft, die aber unter sich teilweise leicht unterschiedlich sein können. Zudem wurden seit der Ablieferung verschiedene Änderungen vorgenommen, so dass später sieben und heute sechs verschiedene Typen vorhanden sind. Die Wagenübergänge befinden sich im Oberdeck. |
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Die Wagen durchlaufen zwischen 2019 und 2024 ein über 300 Mio. Franken teures umfangreiches Modernisierungsprogramm „IC2020“.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.sbb.ch/artikel/86661/fernverkehr-die-ersten-ic2000-fahrzeuge-sind-komplett-modernisiert |titel=Fernverkehr: Die ersten IC2000-Fahrzeuge sind komplett modernisiert |abruf=2021-02-06 |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210127174816/https://news.sbb.ch/artikel/86661/fernverkehr-die-ersten-ic2000-fahrzeuge-sind-komplett-modernisiert |archiv-datum=2021-01-27}}</ref> |
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==Technisches== |
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== Bau und Lieferung == |
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Der Wagen ist mit normaler UIC Kupplung und Puffer ausgerüstet, und kann somit mit anderen Wagen gekuppelt werden. Der geschlossene Personenübergang entspricht aber nicht mit den UIC-Norm und es ist somit kein Übergang zu andern Wagentypen möglich. Ebenfals ist der Wagenqueschnitt grösser als das normale SBB-Umgrenzungsprofil und ist somit nur auf ausgebauten Strecken einsetzbar. Der ganze Wagen mit den Personenübergängen ist druckertüchtig, und es Treten somit keine Druckschläge bei Zugsbegegnungen in Tunnels auf. Das ganze Oberdeck durchgängig Stufenfrei, hier zirkuliert normalerweise auch eine Minibar, welche sich Mit Schlüsselschalter auch im Unterdeck Akustisch und Optisch Ankündigen kann. |
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=== Herstellung === |
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Die Wagen wurden bei [[Schindler Waggon]] AG in Pratteln endmontiert. Die [[Aluminium]]-[[Wagenkasten|Wagenkästen]] wurden im ehemaligen Werk der [[Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein]] in Altenrhein geschweisst. Die elektrischen Komponenten stammen von ABB Daimler-Benz Transportation AG in Zürich-Oerlikon (damals [[Adtranz|ADtranz]], später [[Bombardier Transportation]]) und die [[Drehgestell]]e von [[Fiat Ferroviaria|FIAT-SIG]] in Neuhausen am Rheinfall (vor 1995 [[SIG Holding|SIG]], heute [[Alstom]]). |
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=== Design === |
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Der steuerwagen ist für die Fernsteuerung einer Re 460/465 eingerichtet. Dafür müssen sowoll die 18 polige UIC-Leitung wie auich die 9 polige ep-Leitung verbunden sein. Die verwendung von einem IC-Bt (Steuerwagen für EW IV Komposition) als Steuerwagen ist möglich. |
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Die verantwortlichen Designer waren Ueli Thalmann, Projektleiter und Designer bei den SBB, und fürs Interieur [[Roger Tallon]], der Designer des [[TGV]].<ref name=":0">{{Literatur|DOI=10.5169/seals-120595 |Titel=Flugzeugform und Doppelstock : der Cisalpino und der IC 2000 : eine Designkritik in neun Kapiteln |Sprache=de }}</ref><ref>{{Literatur |DOI=10.5169/seals-120133 |Titel=Doppelstock mit Durchblick : der neue IC 2000 Wagon der SBB |Sprache=de }}</ref> |
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In der Landschaft wirkt der Zug wie ein robuster, aber gut gepflegter Nutzwagen. Die [[SBB Re 460|Lok 2000]] zieht oder schiebt diesen [[Wendezug|Pendelzug]]. Dort, wo sie mit dem ersten Waggon verbunden ist, bricht die Silhouette auseinander. Die gewölbte Form der Loknase und die schmale Seite des ersten Waggons sind nicht füreinander geschaffen. Mit der Farbgebung verschlanken die Designer die sperrige Masse dieses Zuges, der bis zu zehn Wagen lang sein kann. Streifen in Anthrazit oben und unten und ein zweiteiliges Mittelband in Grauweiss, rhythmisiert durch korallenrote Vertikalstreifen an den Türen und blaue Akzente, lockern die Seitenflächen auf. Das Ende des Steuerwagens mit der roten Frontpartie, deren Form die Designer von der Lok 2000 übernommen haben, wirkt beruhigend. Der Vorschlag von Ueli Thalmann, den Innenraum im Obergeschoss bis über die Fahrerkabine hinaus zu verlängern, wurde aus Gründen der Sicherheit der Fahrgäste aufgegeben.<ref name=":0" /> |
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=== Wagenkasten=== |
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=== Modernisierung === |
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Die Wagenkästen sind in Aluminiumbauweise ausgeführt. Alle technischen Apperate befinden sich über den Drehggestellen, und beim Bt und AD zusätzlich im Dachbereich. Der Fussboden des Unterdecks ist schwimmend auf spezielen Gummielemeten gelagert. der Boden des Oberdecks bildet eine Aluminiumsandwichplatte, die mit einem textilen Belag beklebt ist und zugleich die Decke des Unterdecksbildet. Als Fester werden Isolierglasdoppelscheiben eingesetzt in Verbundglasausfürung, die Anzahl der Fenster ist im Einzelwagenbeschrieb vermerkt. Die wandverkleidung ist aus Formteilen die schlag- und kratzfest sind aufgebaut. in diesen ist bei den Fesnter eine Führungsschiene für den Sonnenbelendschutz integriert. Im Unterdeck sind die geschlossen, fensterlosen Toiletten untergebracht. Neben den Eingängen im Untergeschoss befindet sich in Richtung Wagenende der Aufgang zum Obergeschoss. Die meisten Sitze sind in der vis-à-vis Anordung angebracht, in der 2. Klasse in 2-2 Anordung und in der 1. Klasse in 2-1 Anordung. Über den Türen im Obergeschoss sind sogenannte Longesitze angebracht, unter den Bänken in der Wagenlägsrichtung befintet sich ein Teil des Türantreibes. |
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[[Datei:IC bei Siegershausen.jpg|mini|350px|Mit der Modernisierung erhalten die Doppelstöcker einen neuen Anstrich. Intercity Konstanz–Zürich bei [[Siegershausen]] mit Wagen vor und nach der Modernisierung.]] |
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Im November 2016 haben die SBB den Startschuss für das grösste Modernisierungsprojekt in der Geschichte ihrer Fernverkehrsflotte gegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/sbb-bringt-das-rollende-konferenzzimmer-1251734 |titel=SBB bringt das rollende Konferenzzimmer {{!}} HZ |sprache=de |abruf=2021-08-28}}</ref> Sämtliche 341 doppelstöckigen Intercity-Fahrzeuge sollen bis 2024 umfassend renoviert werden. Dies beinhaltet neue Sitze, Teppiche, Steckdosen und mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.toponline.ch/news/news/modernisierung-bei-der-sbb-mobilfunkdurchlaessige-fensterscheiben-und-neue-sitze-00104487/ |titel=Modernisierung bei der SBB: Mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben und neue Sitze |werk=TOP Online |datum=2019-01-31 |abruf=2023-10-28}}</ref> Der Kostenaufwand dürfte mehrere hundert Millionen Franken betragen. Die Einsatzdauer der renovierten Wagen ist bis in die Jahre 2036–2043 geplant. Zusätzlich soll in den 40 AD-Wagen der ersten Klasse eine „Businesszone“ mit einem langen Konferenztisch statt der üblichen Vierer- und Zweierabteile eingebaut werden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bahnonline.ch/bo/16980/sbb-renovieren-doppelstoecker-ic-2000.htm |titel=SBB renovieren Doppelstöcker IC 2000 |werk=Bahnonline.ch |datum=2016-12-17 |zugriff=2018-05-06}}</ref> Zuerst wurden als Prototypen je ein A, B, AD, Bt und WRB umgebaut. Nach deren Fertigstellung und dem geplanten Rollout bis Ende März 2019 starteten die Typentests, die mit der Erlangung der Betriebsbewilligung abgeschlossen wurden. Der erste kommerzielle Einsatz von modernisierten IC 2000-Kompositionen erfolgte im zweiten Halbjahr 2019.<ref>{{Literatur | Autor = Stefan Vögeli, Markus Kämpfer | Titel = SBB modernisieren 341 IC 2000-Reisewagen | Verlag = Minirex | Ort = Luzern | Sammelwerk = [[Schweizer Eisenbahn-Revue]] | Nummer = 11 | Jahr = 2018 | Seiten = 566–567 | ISSN = 1022-7113}}</ref> |
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Zwischen 2024 und 2030 wird [[Alstom]] an seinem zum Service-Standort umgebauten Werk in [[Villeneuve VD]] an 250 Wagen (plus 85 Optionen) Korrosionssanierungsarbeiten am IC2020 durchführen. Der Auftragswert beträgt 62,7 Millionen Franken.<ref>[https://www.bahnonline.ch/63146/alstom-erhaelt-grossen-service-auftrag-von-sbb/ ''Alstom erhält grossen Service-Auftrag von SBB''] In: Bahnonlin.ch vom 9. April 2024</ref> |
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=== Fahrwerk === |
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== Technisches == |
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Es kommen luftgefedert Drehgestelle mit H-Rahmen von FIAT-SIG zum Einsatz. Die Bremsanlage besteht aus je 2 Bremsscheiben auf jeder Achse, sowie Je Drehgestell 2 pneumatischbetätigen Magnetschienenbremsen. |
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Der [[Eisenbahnwagen|Wagen]] ist mit normaler [[Schraubenkupplung|UIC-Schraubkupplung]] und [[Puffer (Bahn)|Puffern]] ausgerüstet und kann somit mit anderen Wagen gekuppelt werden. Der geschlossene Personenübergang entspricht aber nicht der UIC-Norm, und es ist somit kein Übergang zu anderen Wagentypen möglich. Ebenfalls ist der Wagenquerschnitt grösser als die normale SBB-[[Fahrzeugbegrenzungslinie]], denn die [[Personenwagen]] sind nach der Bezugslinie [[EBV 02]] gebaut. Somit sind die Wagen nur auf entsprechend ausgebauten und für dieses Profil zugelassenen Strecken einsetzbar. Das ganze [[Fahrzeug]] mit den Personenübergängen ist [[Druckertüchtigte Schienenfahrzeuge|druckertüchtigt]], somit treten keine Druckschläge bei Zugbegegnungen in Tunnels auf. Das ganze Oberdeck ist durchgängig stufenfrei. Hier zirkulierte zeitweise auch eine Railbar (eine spezielle Form der [[Minibar (Eisenbahnwesen)|Minibar]]), welche sich mittels Schlüsselschalter auch im Unterdeck akustisch und optisch ankündigen konnte. |
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=== |
=== Fernsteuerung === |
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Der [[Steuerwagen]] ist für die Fernsteuerung von [[Lokomotive]]n der Baureihen [[SBB Re 460|Re 460]] und [[BLS Re 465|465]] eingerichtet. Dafür müssen die 18-polige [[UIC-Leitung]] und auch die 9-polige [[ep-Leitung]] verbunden sein. Die Verwendung eines einstöckigen IC-Bt (Steuerwagen für [[Einheitswagen (Schweiz, Normalspur)#Einheitswagen IV|Einheitswagen-IV]]-Komposition auf Basis der EC-Wagen) als Steuerwagen anstelle eines IC2000-Bt ist möglich. |
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=== Wagenkasten === |
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Die Energieversorgung findet durch die Zugsammelschiene mit 1000 Volt 16,7 Hertz statt. Von der Zugsammelschiene wird über ein Trenn- und Erdnungskasten den wassergekühlten Bordnetzumrichter (BUR), sowie die beiden Heizregister versorgt. Der Bordnetzumrichter stellt auch die Ladung der vier Batterien mit 36 Volt und einer Kapazität von insgesamt 400 Ah sicher. |
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Die [[Wagenkasten|Wagenkästen]] sind in [[Leichtmetallwagen|Aluminiumbauweise]] ausgeführt. Alle technischen Apparate befinden sich über den Drehgestellen, und beim Bt und AD zusätzlich im Dachbereich. Der Fussboden des Unterdecks ist schwimmend auf speziellen Gummielementen gelagert. Den Boden des Oberdecks bildet eine Aluminiumplatte in [[Sandwichbauweise]], die mit einem textilen Belag beklebt ist und zugleich die Decke des Unterdecks bildet. Als Fenster werden Isolierglasdoppelscheiben in Verbundglasausführung eingesetzt, die Anzahl der Fenster ist vom Wagentyp abhängig. Die Wandverkleidung besteht aus schlag- und kratzfesten Formteilen. In diesen ist bei den Fenstern eine Führungsschiene für den Sonnenblendschutz integriert. Im Unterdeck sind die fensterlosen Toiletten untergebracht. Neben den Eingängen im Untergeschoss befindet sich in Richtung Wagenende der Aufgang zum Obergeschoss. Die meisten Sitze sind in vis-à-vis-Anordnung angebracht, in der 2. Klasse in 2-2-Anordnung und in der 1. Klasse in 2-1-Anordnung. Über den Türen im Obergeschoss sind so genannte Loungesitze angebracht, unter den Bänken, die quer zur Wagenlängsrichtung angeordnet sind, befindet sich ein Teil des Türantriebes. |
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Die gesamte elektische und pneumatische Versorgung wird duch einen Bordrechener überwacht, welche auch von ander Wagen in der Zugskomposituion aufgerufen werden kann. |
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=== |
=== Fahrwerk === |
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Es kommen luftgefederte [[Drehgestell]]e mit H-Rahmen zum Einsatz. Die Bremsanlage besteht aus je zwei Bremsscheiben auf jeder Achse sowie zwei pneumatisch betätigten [[Magnetschienenbremse]]n je Drehgestell. Es ist eine lastabhängige Bremskraftverstärkung eingebaut, die nur bei eingeschalteter Luftfederung funktioniert. |
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=== Elektrische Ausrüstung === |
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Die pneumatische Ausrüstung umfasst neben der Bremsanlage auch noch die Luftfederung, sowie die Türsteuerung und Luftversorggung der Toiletten. |
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Die Energieversorgung findet durch die [[Zugsammelschiene]] mit 1000 Volt, 16,7 Hertz statt. Von der Zugsammelschiene werden über einen Trenn- und Erdungskasten der wassergekühlte Bordnetzumrichter (BUR) sowie die beiden Heizregister versorgt. Der Bordnetzumrichter stellt auch die Ladung der vier Batterien mit 36 Volt und einer Kapazität von insgesamt 400 Ah sicher. Ab circa 2008 wurden nach und nach sämtliche Wagen mit 230-V-Steckdosen für portable Geräte der Reisenden versehen, nachdem in einer ersten Phase nur die AD-Wagen ausgerüstet worden waren. |
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Die gesamte elektrische und pneumatische Versorgung wird durch einen Bordrechner überwacht, welcher über [[Train Communication Network|TCN]] auch von anderen Wagen in der Zugkomposition aufgerufen werden kann. |
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=== Pneumatik und Toiletten === |
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Die Toiletten sind als Vakuumtoiletten und sind druckertüchtig aufgebaut. Die WC-Türe ist mit einem magnetischen Schloss ausgerüstet das sich bei vollem Fäkalientank oder bei einer Störung selbstätig verriegelt. Der Bt und A hat eine normale Toilette, wärend der B Wagen ist mit 2 normalen Toiletten ausrüstet ist. Der AD hat eine behindertengerechte Toilette. |
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Die pneumatische Ausrüstung umfasst neben der Bremsanlage auch noch die Luftfederung sowie die Türsteuerung und die Luftversorgung der [[Zugtoilette|Toiletten]]. Die druckdichten Toiletten sind als [[Vakuumtoilette]]n aufgebaut. Die WC-Tür ist mit einem [[Magnetschloss]] ausgerüstet, das sich bei vollem [[Fäkalientank]] oder bei einer Störung selbsttätig verriegelt. Die Bt und A haben eine normale Toilette, während der B-Wagen mit deren zwei ausgerüstet ist. Der AD hat eine rollstuhlgängige Toilette. |
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=== Klimaanlage === |
=== Klimaanlage === |
||
Die [[Klimaanlage]] ist als Einkanalanlage aufgebaut. Die Klimageräte selbst sind als Zweikanalgeräte aufgebaut, damit eine bessere Klimatisierung des Unter- und Oberdecks erreicht werden kann. Die Klimageräte arbeiten mit Mischluft, das heisst, es wird zwecks Energieersparnis vor der eigentlichen Luftkonditionierung Aussen- und Umluftvolumenstromanteil gemischt. Der Sollwert der Raumtemperatur beträgt 22 °C und kann manuell durch das Zugpersonal um ± 2 °C eingestellt werden, bei sehr tiefen oder hohen Aussentemperaturen wird die Raumtemperatur gemäss SBB-Kennlinie angepasst. Einzig die Abluft aus den Toilettenanlagen wird über spezielle Ventilatoren direkt ins Freie geleitet. In den Toilettenanlagen und Einstiegsräumen sind infolge erhöhten Wärmebedarfs im Winter zusätzliche Konvektionsheizkörper angebracht. Die A-, B- und WR-Wagen haben je zwei Klimageräte, während im AD nur ein Klimagerät und im Bt ein normales Klimagerät und ein [[Splitklimagerät]] eingebaut sind. |
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== Wagentypen == |
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Die Klimanlage ist als Einkanalanlage aufgebaut. Die Klimagerate selber sind als 2 Kanalgerate aufgebaut damit eien bessere klimatiesierung des Unter- und Oberdeck erreicht werden kann. Die klimagräte arbeiten mit Mischluft, das heist es wird zwecks Energieersparnis vor der eigentlichen Luftkontitionierung Aussen- und Umluftvolumenstromanteile gemischt. Der Sollwert der Raumtemperatur beträgt 22°C und kann manuel durch das Zugspersonal um +- 2° eingestellt werden, bei sehr tiefen oder hohen Ausentemperaturen wird die Raumtemperatur gemäss SBB-Kennlinie angepasst. Einzig die Abluft aus den Toilettenanlagen wird über speziele Ventilatoren direkt in Freie geleitet. In den Toiletenanlagen und Einstigsräumen sind infolge erhöten Wärmebedarfs im Winter zusätzliche Konvektionsheizkörper angebracht. |
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[[Datei:Re460.jpg|mini|[[SBB Re 460]] mit IC2000-Doppelstockwagen]] |
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=== Anzahl Fahrzeuge === |
|||
Die A,B, und WR Wagen haben je 2 Klimageräte, wärend im AD nur 1 Klimagerät, und im Bt ein normales Klimagrät und ein Splitklimagerät eingebaut sind. |
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{| class="wikitable" |
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|- |
|||
!'''Anzahl''' |
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!'''Typ''' |
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!'''Nummern''' |
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|- |
|||
|style="text-align:right"|70||A || 50 85 16-94 000…084 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:right"|40||AD|| 50 85 86-94 000–039 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:right"|16||AS|| 50 85 16-94 154…185{{FN|3}} |
|||
|- |
|||
|style="text-align:right"|149||B || 50 85 26-94 000–148 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:right"|26||WRB<br />BR||50 85 88-94 000–015{{FN|2}}<br />50 85 66-94 016–025 |
|||
|- |
|||
|style="text-align:right"|40||Bt|| 50 85 26-94 900–939{{FN|1}} |
|||
|- |
|||
|style="text-align:right"|341||Total|| |
|||
|} |
|||
{{FNBox| |
|||
==Wagentypen== |
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{{FNZ|1|920–939 von Anfang an mit Kinderspielabteil ausgerüstet, bis 2012 wurden alle 40 Wagen als Familienwagen neu gestaltet<ref>{{Webarchiv|text=SBB Homepage, Familienwagen (Abgerufen am 5. Juni 2013) |url=http://www.sbb.ch/bahnhof-services/im-zug/familienwagen.html |wayback=20130621081632}}</ref>}} |
|||
{{FNZ|2|geliefert als BR 50 85 66-94 000–015}} |
|||
{{FNZ|3|aus A umgebaute AS}} |
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}} |
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=== |
=== A === |
||
Beim Erste-Klasse-Wagen mit 86 Sitzplätzen war bis Ende 2005 ein Drittel des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastür wurde zwischenzeitlich entfernt. |
|||
Das Oberdeck hat je Seite 13 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat. |
|||
=== AD === |
|||
Der Steuerwagen 2. Klasse mit 98 Sitzplätzen, war von Anfang an als reiner Nichtraucherwagen gebaut. Im Unterdeck befindet sich ein Mehrzeckapteil für Velos und Gepack. In einigen Steuerwagen ist im Oberdeck eine Spielecke eingerichtet. |
|||
Das Oberdeck hat je Seite 10 |
Der kombinierte Erste-Klasse-/Gepäckwagen mit 61 Sitzplätzen war von Anfang an als reiner Nichtraucherwagen gebaut. Das Oberdeck hat je Seite 10 Fenster, während das Unterdeck auf beiden Seiten je 4 Fenster hat. Der Gepäckraum hat noch zusätzlich ein Fenster je Seite. Die Wagennummer erhielt auf der neunten Stelle ein 1 statt eine 0. |
||
Dieser Wagen hat nur einen Personeneingang, das Gepäcktor ist nur für den dienstlichen Gebrauch eingerichtet. Das Unterdeck ist mit einer behindertengerechten Toilette sowie Stellplätzen für Rollstühle ausgerüstet. Auf der Seite des Gepäckabteils ist ein Lift eingebaut, der vom Fahrgastraum im Unterdeck über das Gepäckabteil ins Oberdeck zum Zugchefabteil und zum Fahrgastraum führt; dieser wird vor allem für die Minibar benutzt, die ihren Stellraum im Gepäckabteil hat. Das Gepäckabteil dient auch als Notausgang. Im Falle einer Zugevakuierung können Passagiere über diesen Teil des AD-Wagens flüchten. |
|||
===B=== |
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Beim 2. Klassewagen mit 126 Sitzplätzen, war bis Ende 2005, ein 1/3 des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastüre wurde zwischenzeitlich entfernt. |
|||
Das Oberdeck hat je Seite 14 Fester, wärend das Unterdeck auf beiden Seiten je 5 fenster hat. |
|||
Nachträglich wurde in allen AD-Wagen das Oberdeck in ein Business-Abteil umgebaut. Hierbei erhielten acht Tische bei den Sitzen Steckdosen, und neben der Tür zum Zugchefabteil wurden von den ursprünglich 64 Plätzen drei entfernt und an deren Stelle eine Garderobe sowie mehr Gepäckabstellfläche eingerichtet und zwei Steckdosenabsicherungen montiert. |
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===WR=== |
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=== AS === |
|||
Dieser Wagen gibt es mit 2 verschieden Inneneinrichtungen. Zuêrst waren nur Bistrowagen mit Bedientheke im Untergeschoss vorgesehen, infolge Kundenreklamation wurden aber für den West-Ost Verkehr (Genf-Bern-Zürich-St. Gallen) einige in Speisewagen mit Bedinung im Oberdeck umgebaut. Der Wagenkasten basiert auf dem A-Wagen, aber es ist nur eine Seitentüre für den Publikumsverker geöffnet die andere wird zur Versorgung der Verpflegungseinrichtuing verwendet. |
|||
[[Datei:20240122i130 Toilette AS 508516-94157-4 CH-SBB.jpg|rechts|200px]] |
|||
[[Datei:20240122i135 AS 508516-94157-4 CH-SBB.jpg|rechts|200px]] |
|||
Der Wagentyp AS entstand bei der Modernisierung der A-Wagen. Sie dienen dazu, in Kompositionen, die mit Bt IC gebildet werden, einen Niederflureinstieg anzubieten, damit ab Anfang 2024 die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetztes erfüllt werden können. Die Wagen sind (wie alle modernisierten Wagen) mit Schiebetritten ausgerüstet. Die Toilette im Unterdeck wurde durch eine rollstuhlgängige Toilette ersetzt. Die Sitze im Unterdeck sind aufklappbar, sodass Rollstühle gestellt werden können. Zudem wurde im Oberdeck eine Zugführerkabine eingebaut. Die beidseitigen Wagenübergänge blieben erhalten. Beispielsweise im IR16 sind ein AS, ein A und ein B des Typs IC2000 hinter der Lok gereiht, danach folgen drei einstöckige B und ein Bt. In Spitzenzeiten wird diese Komposition mit einem A, einem B und einem Bt verstärkt, wodurch an zwei Stellen im Zug der Durchgang nicht möglich ist.<ref>Siehe Zugformation auf sbb.ch von Zug 2183.</ref> Die umgebauten Wagen behalten ihre ursprünglichen Nummern, ausser dass an der neunten Stelle das 0 durch ein 1 ersetzt wird (z. B. aus 16 94 073 wurde 16 94 173).<ref>{{Literatur | Titel = Mutationen im Rollmaterial der SBB | Verlag = Minirex | Ort = Luzern | Sammelwerk = Schweizer Eisenbahn-Revue | Nummer = 2 | Datum = 2024 | Seiten = 87 | ISSN = 1022-7113 }}</ref> |
|||
=== B === |
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Das Oberdeck hat je Seite 13 Fester, wärend das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat. |
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Beim Zweite-Klasse-Wagen mit 126 Sitzplätzen war bis Ende 2005 ein Drittel des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastüren wurden unterdessen entfernt. Das Oberdeck hat je Seite 14 Fenster, während das Unterdeck auf beiden Seiten je 5 Fenster hat. |
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=== BR / WRB === |
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Diesen Wagen gibt es mit zwei verschiedenen Inneneinrichtungen. Zuerst waren nur Bistrowagen (BR) mit Bedientheke im Untergeschoss vorgesehen. Infolge von Kundenreklamationen wurden aber für den West-Ost-Verkehr (Genf–Bern–Zürich–St. Gallen) 16 in Speisewagen (WRB) mit Bedienung im Oberdeck umgebaut, 10 verblieben im Ursprungszustand. Der Wagenkasten basiert auf dem A-Wagen, aber es ist nur eine Seitentür für den Publikumsverkehr geöffnet, die andere wird zur Versorgung der Verpflegungseinrichtung verwendet. |
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Beim 1. Klassewagen mit 86 Sitzplätzen, war bis Ende 2005, ein 1/3 des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastüre wurde zwischenzeitlich entfernt. |
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Das Oberdeck hat je Seite 13 Fester, wärend das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat. |
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Sowohl die BR- als auch WRB-Variante hat im Eingangsbereich einige Sitze, welche auf dem A-Sitzkasten basieren (Breite für 2-1 Anordnung und verstellbare Rückenlehne). Die Sitze sind jedoch im blauen B-Bezug gefertigt und auch als 2. Klasse deklariert wegen der Gang- und Fenster-Anordnung und wegen des Treppenaufganges für das Dienstpersonal. |
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===AD=== |
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Der kombinierte 1.Klass- Gepäckwagen mit 64 Sitzplätzen, war von Anfang an als reiner Nichtraucherwagen gebaut |
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Das Oberdeck hat je Seite 10 Fester, wärend das Unterdeck auf beiden Seiten je 4 Fenste hat. Der Gepäckraum hat noch zusätzlich 1 Fenster je Seite. |
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Das Oberdeck bei den alten Bistrowagen hatte je Seite 13 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hatte. Bei den heutigen Speise- und Bistrowagen gibt es wie bisher 13 Fenster pro Seite im Oberdeck, während es im Unterdeck nur 3 Fenster pro Seite sind. |
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Dieser Wagen hat nur einen Pesoneneingang, das Gepäcktor ist nur für den dienstlichen Gebrauch eigerichtet. |
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Das Unterdeck mit einer behindertengerechte Toilette sowie Stellpätze für Rollstühle ausgerüstet. Auf der Seite des Gebäckapteils ist ein Lift eigebaut der vom Unterdeck über das Gepäckapteil in Oberdeck führt und wird vorallem für die Minibar benutzt die ihren Stellraum im Gepäckapteil hat. |
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Beim Speisewagen ist das rote, angeschrägte Band zwischen den Türen oberhalb der Trennlinie im weissen Streifen. Beim Bistrowagen befindet es sich im unteren weissen Streifen. |
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=== Bt === |
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[[Datei:Familienwagen IC 2000 Bt5085 26-94 925-2 April2013.jpg|mini|Neue Motive zum Hinweis auf den Familienwagen am IC2000 Bt 925 in Spiez]] |
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[[Datei:IC2000 Fuehrerstand.JPG|mini|Führerstand eines IC2000 Bt]] |
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Der [[Steuerwagen]] zweiter Klasse mit 98 Sitzplätzen war von Anfang an als reiner Nichtraucherwagen gebaut. Im Unterdeck befindet sich ein Mehrzweckabteil für [[Fahrrad|Velos]] (7 Plätze) und Gepäck. Im Winter werden anstelle der Fahrradhalterungen spezielle Halter für Skier montiert. Die Hälfte der Steuerwagen war im Oberdeck mit einem Spielbereich ausgestattet, diese hatten als Themen unter anderem [[Globi]], [[Dinosaurier]] sowie [[Weltraum]]. Diese Spielwagen waren vor allem auf den IC-Linien St. Gallen–Zürich–Genf und Romanshorn–Zürich–Brig im Einsatz und waren äusserlich an den aufgeklebten farbigen Figuren, mit einem blauen Band im oberen weissen Streifen, zu erkennen. Das Oberdeck hat je Seite 10 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat. |
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2009 wurde beschlossen alle Bt zu Familienwagen umzurüsten und dabei einen neuen Spielbereich im Oberdeck einzubauen.<ref>EA 8/2009 Seite 415</ref> Dabei wurden neue Motivfolien angebracht. Bis Ende 2012 waren alle Wagen angepasst. |
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== Einsatz == |
== Einsatz == |
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=== In der Schweiz === |
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Durch das grössere Umgrenzungsprofil ist ein freizügiger Einsatz nicht möglich. Als erste Strecke wurde 1997 die InterRegio-Strecke [[Luzern]]–[[Zürich]]–[[Flughafen Zürich|Zürich Flughafen]] gefahren. |
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Auf nicht SBB-eigenen Strecken sind sie auf dem [[Schweizerische Südostbahn (1890)#Streckennetz|alten SOB-Netz]] (ohne [[Bodensee-Toggenburg-Bahn|BT]]) und BLS-Netz zwischen Rosshäusern–Bern–Gürbetal–Spiez–Interlaken und Spiez–Frutigen–[[Raron]] zugelassen. Die Aufzählung ist nicht vollständig, daneben können diese Strecken teilweise als aussergewöhnliche Sendung befahren werden. Das heisst, für Ausstellungen u. ä. können Doppelstockfahrzeuge auch auf Bahnhöfen auftauchen, die offiziell nicht angefahren werden dürfen. |
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Im Fahrplan sind sie als [[InterCity (Schweiz)|InterCity]] oder als [[InterRegio (Schweiz)|InterRegio]] auf folgenden Linien regelmässig im Einsatz (Stand 2022): |
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* {{SBB-Linie|6|x|x|n}}<small>(teilweise)</small> |
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* {{SBB-Linie|61|x|x|n}}<small>(teilweise)</small> |
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* {{SBB-Linie|8|x|x|n}} |
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* {{SBB-Linie|15|x|x|n}}<small>(teilweise)</small> |
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* {{SBB-Linie|16|x|x|n}}<small>(teilweise)</small> |
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* {{SBB-Linie|27|x|x|n}}<small>(teilweise)</small> |
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* {{SBB-Linie|75|x|x|n}} |
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* {{SBB-Linie|90|x|x|n}}<small>(teilweise)</small> |
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Auf einigen Linien werden auch Doppelstocktriebzüge vom Typ [[SBB RABe 502|Bombardier Twindexx Swiss Express]] eingesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bahnonline.ch/bo/archiv/2011/05/11/sbb-bombardier-59-doppelstockzuge-fernverkehr/ |titel=SBB erteilt Bombardier den Grossauftrag zum Bau von 59 Doppelstockzügen für den Fernverkehr |hrsg=Bahnonline.ch |datum=2010-05-12 |zugriff=2018-10-19}}</ref> |
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=== Kein Einsatz === |
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Auf folgenden bekannten Linien ist ein Einsatz nicht möglich: [[Gotthardbahn|Gotthardbergstrecke]] ([[Gotthard-Basistunnel|Basistunnel]] wäre für O2 freigegeben, wird aber aktuell nur mit [[SBB RABe 502|Twindexx]] befahren), [[Lötschberg-Bergstrecke]] ab [[Frutigen]] (eine Überführung über den [[Simplon-Inter-Modal-Korridor|SIM-Korridor]] ist jedoch möglich), [[Bahnstrecke Bern–Luzern|Entlebuch]], [[Broyelinie]] (inkl. Fribourg–Yverdon), Uznach–St. Gallen, [[Bischofszellerbahn|Bischofszellerlinie]], [[Seetalbahn]], [[Tösstalbahn]] und alle Linien im Jura. |
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=== Im Ausland === |
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Ebenfalls waren im Jahr 1999 zehn IC-2000-Wagen leihweise in Dänemark für die [[Danske Statsbaner|DSB]] auf der [[Bahnstrecke København–Fredericia|Linie Kopenhagen–Fredericia]] im Einsatz<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.nzz.ch/article7DEMA-1.493934?reduced=true |titel=Zurück aus Dänemark |werk=Neue Zürcher Zeitung – NZZ |hrsg= |datum=04.05.2001 |abruf=31.07.2019}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.sebtus.de/steckbrief_extern_sbb_dd.html |titel=Steckbrief SBB „IC2000“-Doppelstockwagen |werk=Sebtus |hrsg= |datum=2010 |abruf=31.07.2019}}</ref>. Es wurde ein festgekuppelter Zugverband mit zwei [[DSB EA]]s und 8 Wagen geschaffen (1× Bt, 6× B, 1× AD). Die zwei verbliebenen Wagen verblieben in [[Kopenhagen]] als Reserve. |
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{{Großes Bild|IC 2000 (zehn Wagen), cropped, 20080330Y222a.jpg|1500|Zehn IC2000-Wagen (plus vier EW IV und ein Bt IC auf der anderen Seite der Lok) in einem durchs Gürbetal umgeleiteten InterCity Bern–Brig}} |
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== Literatur == |
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* Heinrich Blumer, Hanspeter Grab, Rolf Havenith: ''IC 2000 – Doppelstock-Intercity-Fahrzeuge für Bahn 2000''. In: ''Schweizer Eisenbahn-Revue'', 11/1997, S. 512–525, 24 Abbildungen, Minirex, Luzern. |
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* ''Die SBB kaufen nochmals 70 Doppelstockwagen IC 2000''. In: ''[[Eisenbahn-Revue International]]'', Heft 4/2001, S. 166 f., {{ISSN|1421-2811}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|SBB IC2000}} |
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== Einzelnachweise == |
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Durch das gössere Umgrenzungsprofil ist ein freizügiger Einstaz nicht möglich. Als erste Strecke wurde 1997 die IR Strecke Luzern-Zürich-Zürich Flughafen gefahren. |
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<references /> |
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[[Kategorie:Reisezugwagen (Schweizerische Bundesbahnen)]] |
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Im Fahrplan 2006, sind sie als IC und IR auf fogenden Lineien im Einsatzt: |
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[[Kategorie:Hochgeschwindigkeitszug]] |
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*Genf-Bern-Zürich-St.Gallen |
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*Basel-Bern-Interlaken Ost |
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*Bern-Biel |
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*(Biel-Olten)nur zeitweise |
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*Basel-Zürich-Chur |
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*(Basel-Olten-Luzern)nur zeitweise |
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*Luzern-Zürich-Flughafen |
Aktuelle Version vom 28. Februar 2025, 19:41 Uhr
IC2000 | |
---|---|
![]() | |
Nummerierung: | 50 85 (16/26/86/88/66)-94 |
Anzahl: | 341 |
Hersteller: | FIAT-SIG-Schindler |
Baujahr(e): | ab 1997 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Höchstgeschwindigkeit: | 200 km/h |
Stromsystem: | 1000 V, 16,7 Hz AC |
Stromübertragung: | Zugsammelschiene |
Bremse: | Scheibenbremse + Magnetschienenbremse |
Sitzplätze: | 86 (A) 61 (AD) 126 (B) k. A. (BR/WRB) 98 (Bt) |
Niederfluranteil: | ca. 1/3 |
Klassen: | A/AD: 1. Klasse B/BR/Bt: 2. Klasse |
Besonderheiten: | alle: Doppelstockwagen nur Bt: Steuerwagen |
Als IC2000 werden in der Schweiz die doppelstöckigen Schnellzugwagen der SBB, die ab 1997 beschafft wurden, bezeichnet. Diese für 200 Kilometer pro Stunde zugelassenen Personenwagen wurden ursprünglich in fünf Wagentypen (Bt, B, BR, A, AD) angeschafft, die aber unter sich teilweise leicht unterschiedlich sein können. Zudem wurden seit der Ablieferung verschiedene Änderungen vorgenommen, so dass später sieben und heute sechs verschiedene Typen vorhanden sind. Die Wagenübergänge befinden sich im Oberdeck.
Die Wagen durchlaufen zwischen 2019 und 2024 ein über 300 Mio. Franken teures umfangreiches Modernisierungsprogramm „IC2020“.[1]
Bau und Lieferung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wagen wurden bei Schindler Waggon AG in Pratteln endmontiert. Die Aluminium-Wagenkästen wurden im ehemaligen Werk der Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein in Altenrhein geschweisst. Die elektrischen Komponenten stammen von ABB Daimler-Benz Transportation AG in Zürich-Oerlikon (damals ADtranz, später Bombardier Transportation) und die Drehgestelle von FIAT-SIG in Neuhausen am Rheinfall (vor 1995 SIG, heute Alstom).
Design
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die verantwortlichen Designer waren Ueli Thalmann, Projektleiter und Designer bei den SBB, und fürs Interieur Roger Tallon, der Designer des TGV.[2][3]
In der Landschaft wirkt der Zug wie ein robuster, aber gut gepflegter Nutzwagen. Die Lok 2000 zieht oder schiebt diesen Pendelzug. Dort, wo sie mit dem ersten Waggon verbunden ist, bricht die Silhouette auseinander. Die gewölbte Form der Loknase und die schmale Seite des ersten Waggons sind nicht füreinander geschaffen. Mit der Farbgebung verschlanken die Designer die sperrige Masse dieses Zuges, der bis zu zehn Wagen lang sein kann. Streifen in Anthrazit oben und unten und ein zweiteiliges Mittelband in Grauweiss, rhythmisiert durch korallenrote Vertikalstreifen an den Türen und blaue Akzente, lockern die Seitenflächen auf. Das Ende des Steuerwagens mit der roten Frontpartie, deren Form die Designer von der Lok 2000 übernommen haben, wirkt beruhigend. Der Vorschlag von Ueli Thalmann, den Innenraum im Obergeschoss bis über die Fahrerkabine hinaus zu verlängern, wurde aus Gründen der Sicherheit der Fahrgäste aufgegeben.[2]
Modernisierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im November 2016 haben die SBB den Startschuss für das grösste Modernisierungsprojekt in der Geschichte ihrer Fernverkehrsflotte gegeben.[4] Sämtliche 341 doppelstöckigen Intercity-Fahrzeuge sollen bis 2024 umfassend renoviert werden. Dies beinhaltet neue Sitze, Teppiche, Steckdosen und mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben.[5] Der Kostenaufwand dürfte mehrere hundert Millionen Franken betragen. Die Einsatzdauer der renovierten Wagen ist bis in die Jahre 2036–2043 geplant. Zusätzlich soll in den 40 AD-Wagen der ersten Klasse eine „Businesszone“ mit einem langen Konferenztisch statt der üblichen Vierer- und Zweierabteile eingebaut werden.[6] Zuerst wurden als Prototypen je ein A, B, AD, Bt und WRB umgebaut. Nach deren Fertigstellung und dem geplanten Rollout bis Ende März 2019 starteten die Typentests, die mit der Erlangung der Betriebsbewilligung abgeschlossen wurden. Der erste kommerzielle Einsatz von modernisierten IC 2000-Kompositionen erfolgte im zweiten Halbjahr 2019.[7]
Zwischen 2024 und 2030 wird Alstom an seinem zum Service-Standort umgebauten Werk in Villeneuve VD an 250 Wagen (plus 85 Optionen) Korrosionssanierungsarbeiten am IC2020 durchführen. Der Auftragswert beträgt 62,7 Millionen Franken.[8]
Technisches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wagen ist mit normaler UIC-Schraubkupplung und Puffern ausgerüstet und kann somit mit anderen Wagen gekuppelt werden. Der geschlossene Personenübergang entspricht aber nicht der UIC-Norm, und es ist somit kein Übergang zu anderen Wagentypen möglich. Ebenfalls ist der Wagenquerschnitt grösser als die normale SBB-Fahrzeugbegrenzungslinie, denn die Personenwagen sind nach der Bezugslinie EBV 02 gebaut. Somit sind die Wagen nur auf entsprechend ausgebauten und für dieses Profil zugelassenen Strecken einsetzbar. Das ganze Fahrzeug mit den Personenübergängen ist druckertüchtigt, somit treten keine Druckschläge bei Zugbegegnungen in Tunnels auf. Das ganze Oberdeck ist durchgängig stufenfrei. Hier zirkulierte zeitweise auch eine Railbar (eine spezielle Form der Minibar), welche sich mittels Schlüsselschalter auch im Unterdeck akustisch und optisch ankündigen konnte.
Fernsteuerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Steuerwagen ist für die Fernsteuerung von Lokomotiven der Baureihen Re 460 und 465 eingerichtet. Dafür müssen die 18-polige UIC-Leitung und auch die 9-polige ep-Leitung verbunden sein. Die Verwendung eines einstöckigen IC-Bt (Steuerwagen für Einheitswagen-IV-Komposition auf Basis der EC-Wagen) als Steuerwagen anstelle eines IC2000-Bt ist möglich.
Wagenkasten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wagenkästen sind in Aluminiumbauweise ausgeführt. Alle technischen Apparate befinden sich über den Drehgestellen, und beim Bt und AD zusätzlich im Dachbereich. Der Fussboden des Unterdecks ist schwimmend auf speziellen Gummielementen gelagert. Den Boden des Oberdecks bildet eine Aluminiumplatte in Sandwichbauweise, die mit einem textilen Belag beklebt ist und zugleich die Decke des Unterdecks bildet. Als Fenster werden Isolierglasdoppelscheiben in Verbundglasausführung eingesetzt, die Anzahl der Fenster ist vom Wagentyp abhängig. Die Wandverkleidung besteht aus schlag- und kratzfesten Formteilen. In diesen ist bei den Fenstern eine Führungsschiene für den Sonnenblendschutz integriert. Im Unterdeck sind die fensterlosen Toiletten untergebracht. Neben den Eingängen im Untergeschoss befindet sich in Richtung Wagenende der Aufgang zum Obergeschoss. Die meisten Sitze sind in vis-à-vis-Anordnung angebracht, in der 2. Klasse in 2-2-Anordnung und in der 1. Klasse in 2-1-Anordnung. Über den Türen im Obergeschoss sind so genannte Loungesitze angebracht, unter den Bänken, die quer zur Wagenlängsrichtung angeordnet sind, befindet sich ein Teil des Türantriebes.
Fahrwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es kommen luftgefederte Drehgestelle mit H-Rahmen zum Einsatz. Die Bremsanlage besteht aus je zwei Bremsscheiben auf jeder Achse sowie zwei pneumatisch betätigten Magnetschienenbremsen je Drehgestell. Es ist eine lastabhängige Bremskraftverstärkung eingebaut, die nur bei eingeschalteter Luftfederung funktioniert.
Elektrische Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Energieversorgung findet durch die Zugsammelschiene mit 1000 Volt, 16,7 Hertz statt. Von der Zugsammelschiene werden über einen Trenn- und Erdungskasten der wassergekühlte Bordnetzumrichter (BUR) sowie die beiden Heizregister versorgt. Der Bordnetzumrichter stellt auch die Ladung der vier Batterien mit 36 Volt und einer Kapazität von insgesamt 400 Ah sicher. Ab circa 2008 wurden nach und nach sämtliche Wagen mit 230-V-Steckdosen für portable Geräte der Reisenden versehen, nachdem in einer ersten Phase nur die AD-Wagen ausgerüstet worden waren. Die gesamte elektrische und pneumatische Versorgung wird durch einen Bordrechner überwacht, welcher über TCN auch von anderen Wagen in der Zugkomposition aufgerufen werden kann.
Pneumatik und Toiletten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die pneumatische Ausrüstung umfasst neben der Bremsanlage auch noch die Luftfederung sowie die Türsteuerung und die Luftversorgung der Toiletten. Die druckdichten Toiletten sind als Vakuumtoiletten aufgebaut. Die WC-Tür ist mit einem Magnetschloss ausgerüstet, das sich bei vollem Fäkalientank oder bei einer Störung selbsttätig verriegelt. Die Bt und A haben eine normale Toilette, während der B-Wagen mit deren zwei ausgerüstet ist. Der AD hat eine rollstuhlgängige Toilette.
Klimaanlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klimaanlage ist als Einkanalanlage aufgebaut. Die Klimageräte selbst sind als Zweikanalgeräte aufgebaut, damit eine bessere Klimatisierung des Unter- und Oberdecks erreicht werden kann. Die Klimageräte arbeiten mit Mischluft, das heisst, es wird zwecks Energieersparnis vor der eigentlichen Luftkonditionierung Aussen- und Umluftvolumenstromanteil gemischt. Der Sollwert der Raumtemperatur beträgt 22 °C und kann manuell durch das Zugpersonal um ± 2 °C eingestellt werden, bei sehr tiefen oder hohen Aussentemperaturen wird die Raumtemperatur gemäss SBB-Kennlinie angepasst. Einzig die Abluft aus den Toilettenanlagen wird über spezielle Ventilatoren direkt ins Freie geleitet. In den Toilettenanlagen und Einstiegsräumen sind infolge erhöhten Wärmebedarfs im Winter zusätzliche Konvektionsheizkörper angebracht. Die A-, B- und WR-Wagen haben je zwei Klimageräte, während im AD nur ein Klimagerät und im Bt ein normales Klimagerät und ein Splitklimagerät eingebaut sind.
Wagentypen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anzahl Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anzahl | Typ | Nummern |
---|---|---|
70 | A | 50 85 16-94 000…084 |
40 | AD | 50 85 86-94 000–039 |
16 | AS | 50 85 16-94 154…185 3 |
149 | B | 50 85 26-94 000–148 |
26 | WRB BR |
50 85 88-94 000–015 2 50 85 66-94 016–025 |
40 | Bt | 50 85 26-94 900–939 1 |
341 | Total |
Beim Erste-Klasse-Wagen mit 86 Sitzplätzen war bis Ende 2005 ein Drittel des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastür wurde zwischenzeitlich entfernt. Das Oberdeck hat je Seite 13 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat.
Der kombinierte Erste-Klasse-/Gepäckwagen mit 61 Sitzplätzen war von Anfang an als reiner Nichtraucherwagen gebaut. Das Oberdeck hat je Seite 10 Fenster, während das Unterdeck auf beiden Seiten je 4 Fenster hat. Der Gepäckraum hat noch zusätzlich ein Fenster je Seite. Die Wagennummer erhielt auf der neunten Stelle ein 1 statt eine 0.
Dieser Wagen hat nur einen Personeneingang, das Gepäcktor ist nur für den dienstlichen Gebrauch eingerichtet. Das Unterdeck ist mit einer behindertengerechten Toilette sowie Stellplätzen für Rollstühle ausgerüstet. Auf der Seite des Gepäckabteils ist ein Lift eingebaut, der vom Fahrgastraum im Unterdeck über das Gepäckabteil ins Oberdeck zum Zugchefabteil und zum Fahrgastraum führt; dieser wird vor allem für die Minibar benutzt, die ihren Stellraum im Gepäckabteil hat. Das Gepäckabteil dient auch als Notausgang. Im Falle einer Zugevakuierung können Passagiere über diesen Teil des AD-Wagens flüchten.
Nachträglich wurde in allen AD-Wagen das Oberdeck in ein Business-Abteil umgebaut. Hierbei erhielten acht Tische bei den Sitzen Steckdosen, und neben der Tür zum Zugchefabteil wurden von den ursprünglich 64 Plätzen drei entfernt und an deren Stelle eine Garderobe sowie mehr Gepäckabstellfläche eingerichtet und zwei Steckdosenabsicherungen montiert.


Der Wagentyp AS entstand bei der Modernisierung der A-Wagen. Sie dienen dazu, in Kompositionen, die mit Bt IC gebildet werden, einen Niederflureinstieg anzubieten, damit ab Anfang 2024 die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetztes erfüllt werden können. Die Wagen sind (wie alle modernisierten Wagen) mit Schiebetritten ausgerüstet. Die Toilette im Unterdeck wurde durch eine rollstuhlgängige Toilette ersetzt. Die Sitze im Unterdeck sind aufklappbar, sodass Rollstühle gestellt werden können. Zudem wurde im Oberdeck eine Zugführerkabine eingebaut. Die beidseitigen Wagenübergänge blieben erhalten. Beispielsweise im IR16 sind ein AS, ein A und ein B des Typs IC2000 hinter der Lok gereiht, danach folgen drei einstöckige B und ein Bt. In Spitzenzeiten wird diese Komposition mit einem A, einem B und einem Bt verstärkt, wodurch an zwei Stellen im Zug der Durchgang nicht möglich ist.[10] Die umgebauten Wagen behalten ihre ursprünglichen Nummern, ausser dass an der neunten Stelle das 0 durch ein 1 ersetzt wird (z. B. aus 16 94 073 wurde 16 94 173).[11]
Beim Zweite-Klasse-Wagen mit 126 Sitzplätzen war bis Ende 2005 ein Drittel des Oberdecks für Raucher vorgesehen, die Glastüren wurden unterdessen entfernt. Das Oberdeck hat je Seite 14 Fenster, während das Unterdeck auf beiden Seiten je 5 Fenster hat.
BR / WRB
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diesen Wagen gibt es mit zwei verschiedenen Inneneinrichtungen. Zuerst waren nur Bistrowagen (BR) mit Bedientheke im Untergeschoss vorgesehen. Infolge von Kundenreklamationen wurden aber für den West-Ost-Verkehr (Genf–Bern–Zürich–St. Gallen) 16 in Speisewagen (WRB) mit Bedienung im Oberdeck umgebaut, 10 verblieben im Ursprungszustand. Der Wagenkasten basiert auf dem A-Wagen, aber es ist nur eine Seitentür für den Publikumsverkehr geöffnet, die andere wird zur Versorgung der Verpflegungseinrichtung verwendet.
Sowohl die BR- als auch WRB-Variante hat im Eingangsbereich einige Sitze, welche auf dem A-Sitzkasten basieren (Breite für 2-1 Anordnung und verstellbare Rückenlehne). Die Sitze sind jedoch im blauen B-Bezug gefertigt und auch als 2. Klasse deklariert wegen der Gang- und Fenster-Anordnung und wegen des Treppenaufganges für das Dienstpersonal.
Das Oberdeck bei den alten Bistrowagen hatte je Seite 13 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hatte. Bei den heutigen Speise- und Bistrowagen gibt es wie bisher 13 Fenster pro Seite im Oberdeck, während es im Unterdeck nur 3 Fenster pro Seite sind.
Beim Speisewagen ist das rote, angeschrägte Band zwischen den Türen oberhalb der Trennlinie im weissen Streifen. Beim Bistrowagen befindet es sich im unteren weissen Streifen.

Der Steuerwagen zweiter Klasse mit 98 Sitzplätzen war von Anfang an als reiner Nichtraucherwagen gebaut. Im Unterdeck befindet sich ein Mehrzweckabteil für Velos (7 Plätze) und Gepäck. Im Winter werden anstelle der Fahrradhalterungen spezielle Halter für Skier montiert. Die Hälfte der Steuerwagen war im Oberdeck mit einem Spielbereich ausgestattet, diese hatten als Themen unter anderem Globi, Dinosaurier sowie Weltraum. Diese Spielwagen waren vor allem auf den IC-Linien St. Gallen–Zürich–Genf und Romanshorn–Zürich–Brig im Einsatz und waren äusserlich an den aufgeklebten farbigen Figuren, mit einem blauen Band im oberen weissen Streifen, zu erkennen. Das Oberdeck hat je Seite 10 Fenster, während das Unterdeck auf der einen Seite 5 und auf der anderen 4 Fenster hat.
2009 wurde beschlossen alle Bt zu Familienwagen umzurüsten und dabei einen neuen Spielbereich im Oberdeck einzubauen.[12] Dabei wurden neue Motivfolien angebracht. Bis Ende 2012 waren alle Wagen angepasst.
Einsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das grössere Umgrenzungsprofil ist ein freizügiger Einsatz nicht möglich. Als erste Strecke wurde 1997 die InterRegio-Strecke Luzern–Zürich–Zürich Flughafen gefahren.
Auf nicht SBB-eigenen Strecken sind sie auf dem alten SOB-Netz (ohne BT) und BLS-Netz zwischen Rosshäusern–Bern–Gürbetal–Spiez–Interlaken und Spiez–Frutigen–Raron zugelassen. Die Aufzählung ist nicht vollständig, daneben können diese Strecken teilweise als aussergewöhnliche Sendung befahren werden. Das heisst, für Ausstellungen u. ä. können Doppelstockfahrzeuge auch auf Bahnhöfen auftauchen, die offiziell nicht angefahren werden dürfen.
Im Fahrplan sind sie als InterCity oder als InterRegio auf folgenden Linien regelmässig im Einsatz (Stand 2022):
6 Basel SBB – Bern – Brig (teilweise)
61 Basel SBB – Bern – Interlaken Ost (teilweise)
8 Brig – Bern – Zürich HB – Romanshorn
81 Interlaken Ost – Bern – Zürich HB – Romanshorn
15 Genève-Aéroport – Lausanne – Bern – Luzern (teilweise)
16 Bern – Olten – Brugg AG – Zürich HB (teilweise)
27 Basel SBB – Olten – Luzern (teilweise)
75 Luzern – Zürich HB – Konstanz
90 Genève-Aéroport – Lausanne – Brig (teilweise)
Auf einigen Linien werden auch Doppelstocktriebzüge vom Typ Bombardier Twindexx Swiss Express eingesetzt.[13]
Kein Einsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf folgenden bekannten Linien ist ein Einsatz nicht möglich: Gotthardbergstrecke (Basistunnel wäre für O2 freigegeben, wird aber aktuell nur mit Twindexx befahren), Lötschberg-Bergstrecke ab Frutigen (eine Überführung über den SIM-Korridor ist jedoch möglich), Entlebuch, Broyelinie (inkl. Fribourg–Yverdon), Uznach–St. Gallen, Bischofszellerlinie, Seetalbahn, Tösstalbahn und alle Linien im Jura.
Im Ausland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebenfalls waren im Jahr 1999 zehn IC-2000-Wagen leihweise in Dänemark für die DSB auf der Linie Kopenhagen–Fredericia im Einsatz[14][15]. Es wurde ein festgekuppelter Zugverband mit zwei DSB EAs und 8 Wagen geschaffen (1× Bt, 6× B, 1× AD). Die zwei verbliebenen Wagen verblieben in Kopenhagen als Reserve.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Blumer, Hanspeter Grab, Rolf Havenith: IC 2000 – Doppelstock-Intercity-Fahrzeuge für Bahn 2000. In: Schweizer Eisenbahn-Revue, 11/1997, S. 512–525, 24 Abbildungen, Minirex, Luzern.
- Die SBB kaufen nochmals 70 Doppelstockwagen IC 2000. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 4/2001, S. 166 f., ISSN 1421-2811
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fernverkehr: Die ersten IC2000-Fahrzeuge sind komplett modernisiert. Archiviert vom am 27. Januar 2021; abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ a b Flugzeugform und Doppelstock : der Cisalpino und der IC 2000 : eine Designkritik in neun Kapiteln. doi:10.5169/seals-120595.
- ↑ Doppelstock mit Durchblick : der neue IC 2000 Wagon der SBB. doi:10.5169/seals-120133.
- ↑ SBB bringt das rollende Konferenzzimmer | HZ. Abgerufen am 28. August 2021.
- ↑ Modernisierung bei der SBB: Mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben und neue Sitze. In: TOP Online. 31. Januar 2019, abgerufen am 28. Oktober 2023.
- ↑ SBB renovieren Doppelstöcker IC 2000. In: Bahnonline.ch. 17. Dezember 2016, abgerufen am 6. Mai 2018.
- ↑ Stefan Vögeli, Markus Kämpfer: SBB modernisieren 341 IC 2000-Reisewagen. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 11. Minirex, 2018, ISSN 1022-7113, S. 566–567.
- ↑ Alstom erhält grossen Service-Auftrag von SBB In: Bahnonlin.ch vom 9. April 2024
- ↑ SBB Homepage, Familienwagen (Abgerufen am 5. Juni 2013) ( vom 21. Juni 2013 im Internet Archive)
- ↑ Siehe Zugformation auf sbb.ch von Zug 2183.
- ↑ Mutationen im Rollmaterial der SBB. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 2. Minirex, 2024, ISSN 1022-7113, S. 87.
- ↑ EA 8/2009 Seite 415
- ↑ SBB erteilt Bombardier den Grossauftrag zum Bau von 59 Doppelstockzügen für den Fernverkehr. Bahnonline.ch, 12. Mai 2010, abgerufen am 19. Oktober 2018.
- ↑ Zurück aus Dänemark. In: Neue Zürcher Zeitung – NZZ. 4. Mai 2001, abgerufen am 31. Juli 2019.
- ↑ Steckbrief SBB „IC2000“-Doppelstockwagen. In: Sebtus. 2010, abgerufen am 31. Juli 2019.